Das Gamma Knife Medizinphysik im Dienste der Neurochirurgie
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Vierteljahrsschrift der Naturforschenden Gesellschaft in Zürich (1996) 141/3: 103-111 Das Gamma Knife Medizinphysik im Dienste der Neurochirurgie Stefan Scheib, Zürich' Zusammenfassung The Gamma Knife: Medical Physics meets Neurosurgery Seit September 1994 ist das erste und bislang einzige Gamma-Knife in der Schweiz in der «Klinik Im Park» The first and to date only Gamma Knife in Switzerland in Zürich in Betrieb. Es ist für die stereotaktische was installed at the «Klinik Im Park» in Zurich in Radiochirurgie klein- und kleinstvolumiger, gut- und September 1994. This treatment facility is designed to bösartiger Tumoren und Gefässmissbildungen in der perform stereotactic radiosurgery of small intracranial Tiefe des Gehirns optimiert. Die stereotaktische Radio- tumours (both malignant and benign) and arterio-ve- chirurgie zeichnet sich durch eine räumlich äusserst nous malformations. Stereotactic radiosurgery is a präzise Bestrahlung aus, die in einer einzigen Sitzung technique in which a single high dose of radiation is durchgeführt wird. Das Verfahren kann einen offenen applied with an extremely high degree of spatial accu- neurochlrurgischen Eingriff ersetzen oder ergänzen. racy. The method can be used instead of or in addition Um eine genügend hohe Dosis im Zielgebiet, bei to neurosurgery. The Gamma Knife uses 201 conver- gleichzeitiger Schonung des umliegenden gesunden ging beams of G°cobalt radiation and this «crossfiring» Gewebes zu erhalten, stehen 201 eng gebündelte 60Ko- technique gives a small sphere of high dose at the target balt-Gammastrahlen znr Verfügung. Durch geeignet lesion with sparing of the surrounding normal brain gewählte Bestrahlungspositionen kann das dreidimen- tissue. By positioning one or more such dose spots sional beliebig geformte Zielgebiet nahezu exakt mit within the target lesion virtually any required 3-dimen- der notwendigen therapeHtischen Dosis abgedeckt sional dose distribution can be produced, in order to werden. Weltweit wurden mit dieser Methode bislang cover the target volume with the required dose. To date mehr als 42 000 Patienten an 70 Behandlungszentren over 42 000 patients have been treated with this tech- therapiert. Der Eingriff, der zwischen 3 und 8 Stunden nique at over 70 centers world wide. The complete dauert, kann, je nach Allgemeinzustand des Patienten, treatment procedure last between about 3 and 8 hours während einer Kurzhospitalisierung oder ambulant and can be carried out either on an outpatient basis, or durchgeführt werden. with a short stay in hospital. 1 EINLEITUNG Im Gegensatz zur konventionellen Radiotherapie, bei der die Gesamtstrahlendosis in bis zu 30 Fraktionen appliziert Im September 1994 wurde in der «Klinik Im Park» in Zürich wird, handelt es sich bei der stereotaktischen Radiochirurgie das erste und bislang einzige Gamma-Knife in der Schweiz um eine hochpräzise, genau lokalisierte Einmalbestrahlung in Betrieb genommen. Es ist für die «stereotaktische Radio- in der Tiefe des Gehirns. Um eine genügend hohe Strahlen- chirurgie» klein- und kleinstvolumiger Tumoren und Ge- dosis im Zielgebiet unter gleichzeitiger Schonung des umlie- fässmissbildungen innerhalb des Kopfes konzipiert und wur- genden Gewebes zu erhalten, wird das sogenannte Konver- de massgeblich von dem schwedischen Neurochirurgen Pro- genzprinzip angewendet. Dieses besagt, dass sehr viele, eng fessor Lars Leksell (1907-1986) entwickelt. begrenzte (kollimierte) Strahlenbündel räumlich so um den Kopf des Patienten angeordnet sind, dass sie sich in einem 1 Mitwirkung (alphabetisch) von: Dieter Haller, Alex M. Landolt, Nicoletta J. Lomax, Jean Siegfried, Othmar Schubiger und Georgios Wellis. 103
Stefan Scheib bestimmten Punkt, dem sogenannten «unit center point» oder 1951). Die Radiochirurgie stellt für ausgewählte Indikatio- «Isozentrum» überlagern. In der stereotaktischen Radiochir- nen eine Alternative zur klassischeH Neurochirurgie dar, bei urgie werden neben Gamma- und Röntgenstrahlen auch Pro- der sehr oft eine Öffnung der Schädeldecke notwendig ist. tonenstrahlen und Strahlen von schwereren geladenen Teil- Grundlegendes Prinzip der Radiochirurgie ist die äusserst chen (Deuteronen, Heliumkerne) verwendet. Heute klinisch präzise Applikation einer biologisch wirksamen Strahlendo- einsetzbare Bestrahlungsgeräte für die Radiochirurgie sind sis in einem deutlich abgegrenzten kleinen Volumen inner- der stereotaktisch adaptierte Linearbeschleuniger und das halb des Kopfes, wobei die dreidimensionale Dosisvertei- Gamma-Knife. Im Gegensatz zum Linearbeschleuniger wird lung ausserhalb der zu behandelnden Läsion wegen der An- im Gamma-Knife die Gamma-Strahlung aus dem Zerfall des wendung des Konvergenzprinzipes sehr schnell, innerhalb radioaktiven 60Kobalt genutzt. weniger Millimeter, abfällt. Radiobiologisch betrachtet un- Bislang wurden am Gamma-Knife-Zentrum Zürich 130 terscheidet sich die RadiochirHrgie von der fraktionierten Patienten radiochirurgisch behandelt. Die Hospitalisations- Radiotherapie vor allem dadurch, dass bei der Radiochirurgie zeit beträgt, je nach Allgemeinzustand des Patienten, maxi- nicht von der unterschiedlichen Strahlensensitivität von Tu- mal drei Tage. Der radiochirurgische Eingriff mit dem Gam- mor- und Normalgewebe, sondern nur von der räumlich ma-Knife wird von einem interdisziplinären Team, beste- präzisen Dosisverteilung Gebrauch gemacht wird, die in hend aus Neurochirurgen, Neuroradiologen, einem konsilia- einer einzigen Sitzung appliziert wird. risch tätigen Radiotherapeuten und Medizinphysikern durch- Lars Leksell leistete im Bereich der Radiochirurgie in den geführt. Abb. 1 zeigt das Gamma-Knife bestehend aus der 50er Jahren grundlegende Entwicklungsarbeit. Zusammen Bestrahlungseinheit, in der sich 201 radioaktive 60Kobalt- mit Kollegen experimentierte er mit Röntgenstrahlen, Proto- Quellen befinden und der daran angekoppelten Patientenlie- nenstrahlen und schliesslich mit Gammastrahlung aus dem ge, auf der die Patienten positioniert und anschliessend in die radioaktiven Zerfall des 60Kobalt (LEKSELL, HERNER & LI- Bestrahlungseinheit automatisch eingefahren werden. DEN, 1955). In den 60er Jahren konnte er eine Reihe wichti- ger Experimente durchführen, welche den Effekt hoher Do- sen bei einmaliger Bestrahlung auf ldeine Volumina im Ge- 2 HISTORISCHER ABRISS hirn dokumentieren. In den späten 60er Jahren entwickelte Historisch gesehen wurde der Begriff «Radiochirurgie» von das Team um Lars Leksell, basierend auf den bis dahin Lars Leksell 1951 eingeführt, um eine Methode zu beschrei- gemachten Erfahrungen, ein Bestrahlungsgerät, das sie Gam- ben, bei der sehr viele, eng begrenzte Strahlenbündel aus ma-Knife, zu deutsch Gamma-Messer nannten, da hier Gam- unterschiedlichen Einstrahlungsrichtungen zur Bestrahlung mastrahlen wie ein chirurgisches Messer eingesetzt werden intrakranieller Strukturen verwendet werden (LEKSELL, (LARSSON, LIDEN & SARBY, 1974). Parallel hierzu wurden an der Universität von Berkeley (Kalifornien) in den frühen 50er Jahren Strahlen schwerer geladener Teilchen (Protonen, Deuteronen und Heliumkerne) zur stereotaktischen Bestrah- lung gewisser Hirntumoren (Hypophysentumoren) und intra- kranieller arteriovenöser Missbildungen (AVM) eingesetzt. In den späten 70er und frühen 80er Jahren sind an verschie- denen Institutionen weltweit die in der fraktionierten Radio- therapie erfolgreich eingesetzten Linearbeschleuniger (LI- NAC von linear accelerator) derart modifiziert worden, um ebenfalls eng begrenzte Strahlenbündel (Bremsstrahlung im Megavoltbereich) für den radiochirurgischen Einsatz zu ge- nerieren. Parallel hierzu wurde die zweite Gamma-Knife- Abb. l. Das Gamma-Knife, bestehend aus dem Zentralkörper Generation am Universitätsspital in Stockholm in die klini- (links), in dem sich die 201 radioaktiven Kobalt-60-Quellen befin- sche Routine eingeführt. den, und der Patientenliege (rechts). Der Kopf des Patienten kommt Bis heute wurden mit dem Gamma-Knife weltweit mehr in den sogenannten Kollimatorhelm (Mitte) zu liegen. als 42 000 Patienten erfolgreich radiochirurgisch behandelt. Fig. 1. The Gamma Knife unit, showing the shielding unit (left) which houses the 201 Cobalt-60 sources, and the patient couch Damit verfügt die Gamma-Knife-Radiochirurgie im Ge- (right). The patient's head is fixed in the collimator helmet (middle). gensatz zu den anderen beiden radiochirurgischen Therapie- 104
Das Gamma Knife - Medizinphysik im Dienste der Neurochirurgie modalitäten - über die bei weitem grösste klinische Erfah- rung, die in den vergangenen rund 25 Jahren erworben wurde. In diesen Zeitraum fällt ebenso die Entwicklung moderner bildgebender Verfahren wie die Computer- und Magnetreso- nanztomographie und anderseits auch die Entwicklung lei- stungsfähiger Computerhardware und -software, die seit Mit- te der 80er Jahre wesentlichen Anteil an der weltweiten Verbreitung dieser radiochirurgischen Therapiemodalität ha- ben. Gegenwärtig sind in Europa, den USA, Japan und China ca. 70 Gamma-Knifes im klinischen Einsatz, zwei weitere stehen in Buenos Aires und Singapur. Abb. 2 zeigt die kumu- lative Anzahl behandelter Patienten für den Zeitraum von 1986 bis 1995. Durch die weltweit standardisierte Gamma- Knife-Technologie ist ein Vergleich klinischer Resultate ein- fach möglich. 3 INDIKATIONEN Heute international anerkannte Indikationen für die Gamma- Abb. 3. Angiographische Darstellung einer arteriovenösen Miss- Knife-Radiochirurgie sind deutlich abgrenzbare, ldeinvolu- bildung (AVM) der Hirnblutgefässe. mige gut- und bösartige Tumoren und AVM in schwer zu- Fig. 3. Angiographic image of an arterio-venous malformation gänglichen Hirnbereichen. Abb. 3 zeigt eine angiographische (AVM) of the bloodvessels in the brain. Aufnahme einer AVM. Die deutlich sichtbare und abgrenz- Chiasma, zählen ebenfalls zu den anerkaInten Indikationen bare AVM besteht aus einem Geflecht zahlreicher kleiner für die Radiochirurgie. Hier ist zum Beispiel das Akustikus- Blutgefässe, dem sogenannten Nidus, der das arterielle und neurinom, ein langsam wachsender, gutartiger Tumor, ausge- venöse Gefässsystem kurzschliesst und zu Hirnblutungen hend von den Gehörnerven zu nennen, der in vielen Fällen führen kann. Das Ziel der Therapie besteht in der Thrombo- unmittelbar an die Gesichtsnerven angrenzt, die bei der The- sierung dieses Nidus und in der Eleminierung des Gefäss- rapie unbedingt geschont werden müssen, da anderenfalls kurzschlusses und damit des Blutungsrisikos. eine Lähmung der Gesichtsmuskulatur als Nebenwirkung Tumoren in unmittelbarer Nachbarschaft zu strahlensen- auftreten kann. Ein typisches Beispiel für diese Indikation ist sitiven Strukturen, wie z. B. HiInnerven, Hirnstamm oder in Abb. 4 dargestellt, die ein kontrastmittelangereichertes Totale Patientenanzahl MR-Bild eines Akustikusneurinoms zeigt. 45060 Aber auch Tumoren, wie z. B. Meningeome und Hypo- 41100 40000 physenadenome, gehören heute zu den international aner- 35606 kannten Indikationen, da sie einerseits operativ schwer zu- 30000 gänglich sind, andererseits es sich um nicht operable Tumor- 27273 4 25006 rezidive handelt. Als weitere Indikation sind die solitären ü 20000 Hirmnetastasen zu nennen, für die bei radiochirurgischer 074 C2 Therapie die bislang längste mittlere Überlebenszeit aller 10000 11304 Therapiemodalitäten überhaupt erzielt werden konnte 4710 (FLICKINGER et al., 1994). Wegen des häufig schlechten 5000 2160 3140 1320 1650 [ Allgemeinzustandes dieser Patienten ist der kurzstationäre 0 1986 1987 1988 1989 1996 1991 1992 1993 1994 1995 bzw. ambulante Aufenthalt für die Gamma-Knife-Therapie Jahr von grosser Bedeutung. Ein eindrucksvolles Beispiel zeigt Abb. 2. Kumulative Anzahl bislang mit dem Gamma-Knife welt- weit therapierter Patienten im Zeitranm 1986 bis 1995. Abb. 5, in der zwei MRI-Aufnahmen eines Patienten zu sehen Fig. 2. Graph showing the cummulative number of patients trea- sind. Die linke Aufnahme wurde vor, die rechte 6 Wochen ted world wide during the period 1986-1995. nach der Gamma-Knife-Behandlung angefertigt. Die deut- 105
Stefan Scheib dieser Zeit deutliche Veränderungen der behandelten Läsion zeigen. Grundsätzlich ist bei der Radiochirurgie zu beachten, dass nur solche Läsionen behandelt werden können, die ein be- stimmtes Volumen, bzw. einen bestimmten Durchmesser nicht überschreiten, da ansonsten die integrale Dosis ausser- halb des Zielvolumens auf nicht tolerable Werte ansteigt. Für das Gamma-Knife liegt diese Grössen- bzw. Volumenbe- schränkung bei einem Tumordurchmesser von 3,0 bis 3,5 cm bzw. bei einem Volumen von 14,0 bis 22,5 cm3 . Für grössere Tumorvolumina muss die Gesamtdosis in mehrere einzelne Fraktionen unterteilt werden, um inakzeptable Nebenwir- kungen zu vermeiden. In solchen Fällen kommt das Prinzip der stereotaktischen Radiotherapie zum tragen. In der Zukunft wird erwartet, dass sich das Indikations- spektrum der RadiochiIurgie weiter entwickeln wird. Einer- Abb. 4. Axiales MR-Bild eines kontrastangereicherten Akustikus- seits sind die therapeutischen Möglichkeiten des Gamma- neurinoms. Knife noch nicht voll ausgeschöpft, was zu neuen Indikatio- Fig. 4. Transverse MR image showing a contrast enhanced acou- nen führen kann (z. B. die gezielte Ausschaltung eines Epi- stic neuroma. lepsieherdes); andererseits wird das Indikationsspektrum durch die in Entwicklung stehenden adaptierten LINACs lich sichtbare, im Hirnstamm lokalisierte Metastase war 6 beeinflusst, die eventuell diejenigen Indikationen abdecken Wochen später in der Nachkontrolluntersuchung deutlich können, bei denen die extrem genaue Dosislokalisation, wie kleiner, wobei keinerlei Nebenwirkungen durch die Behand- sie mit dem Gamma-Knife routinemässig realisiert wird, lung auftraten. Bei gutartigen Tumoren, wie den Akustikus- nicht unbedingt notwendig ist. Aus dieser Sicht gesehen neurinomen, Meningeomen und Hypophysenadenomen, wie könnten sich die beiden, in weiten Bereichen alte rnativen auch bei den AVM wird eine erste Nachkontrolle 6 Monate Techniken durchaus in der Zukunft sinnvoll ergänzen. Ge- nach der Therapie durchgeführt, da sich erst nach Ablauf genwärtig kann von einer Inzidenz für die stereotaktische Abb. 5. MR -Bilder eines Patienten mit einer Hirnstamm-Metastase (Pfeil): links vor der Gamma-Knife- Therapie, rechts 6 Wochen danach. Es ist eine deutliche Volumenreduktion der Metastase zu erkennen. Fig. 5. MR images of a patient with a brain stem metastasis. On the left is the image prior to the Gamma Knife treatment, on the right an image taken 6 weeks after treatment. A reduction in the volume of the tumour is clearly shown. 106
Das Gamma Knife – Medizinphysik im Dienste der Neurochirurgie Radiochirurgie von ca. 80 Patienten pro 1 Million Einwohner handlungsposition. In Ruheposition sind die Abschirmtüren und Jahr ausgegangen werden. Dies bedeutet, dass das in geschlossen, so dass ein Aufenthalt im Bestrahlungsraum Zürich installierte Gamma-Knife in der Lage ist, alle Patien- über längere Zeit gefahrlos möglich ist. ten aus der Schweiz zu therapieren, wenn angenommen wird, Jede der 201 60Kobalt-Quellen ist in zwei gasdicht ver- dass im Mittel ungefähr zwei Behandlungen pro Tag durch- schweissten Stahlhülsen untergebracht, die selbst wiederum geführt werden. in einer speziellen Passhülse eingelagert sind. Eine einzelne Quelle besteht aus 20 60Kobalt-Peletts, die je einen Durch- messer und eine Höhe von 1 mm aufweisen. Die Gesamtak- 4 PHYSIK UND TECHNIK DES GAMMA-KNIFES tivität aller Kobaltquellen zum Zeitpunkt der Beladung be- Das Gamma-Knife besteht aus einer Bestrahlungseinheit und trug 230 TBq (6200 Ci), wobei das gesamte metallische einer Patientenliege. Die Bestrahlungseinheit, die im wesent- 60Kobalt lediglich 30 g wiegt. Die Aktivität pro Quelle betrug lichen als Strahlenschutzabschirmung dient, weist ein Ge- zu diesem Zeitpunkt 1,143 ± 0,114 TBq. Die Energie der wicht von 18,5 t auf und besteht aus Gusseisen. Die 201 Gammaquanten aus dem ß-Zerfall des 60Kobalt beträgt zu radioaktiven 60Kobalt-60-Quellen sind auf einem Halbkugel- gleichen Teilen 1,17 und 1,33 MeV. Die Tiefendosiskurve im segment iHnerhalb dieser Bestrahlungseinheit so angeordnet, Gewebe fällt exponentiell mit einer Halbwertsdicke von dass sich die von ihnen ausgehenden Strahlen im Isozentrum 11 cm ab. Das Gamma-Knife wurde an Ort und Stelle, d. h. überlagern und dort eine annähernd kugelförmige Dosisver- im Bestrahlungsraum mit Hilfe einer speziellen Manipulator- teilung erzeugen. Der Kopf des Patienten wird mit Hilfe eines einrichtung (einer sog. «Hot-Zelle») beladen. Diese wurde sog. stereotaktischen Rahmens im Kollimatorhelm positio- nach Abschluss der einen Tag dauernden Beladung demon- niert. Dieser Rahmen wird mit Hilfe spezieller Fixations- tiert und abtransportiert. schrauben fest mit der Schädelkalotte des Patienten unter Der Kollimatorhelm stellt das Endkollimatorsystem für Lokalanästhesie verschraubt und definiert ein kartesisches, alle 201 Strahlenkanäle dar und ist an der Patientenliege dreidimensionales Koordinatensystem, in welchem die montiert. Der Kollimatorhelm koppelt in Behandlungsposi- räumlich exakte Lokalisation des zu bestrahlenden Volumens tion mit einer Genauigkeit von ± 0,1 mm an das in der erfolgt. Abb. 6 zeigt einen Schnitt durch die geöffnete Be- Bestrahlungseinheit fest installierte primäre Bleikollimator- strahlungseinheit mit eingefahreHer Patientenliege in Be- system an. In Abb. 7 ist stellvertretend für das gesamte Kollimatorsystem ein Strahlenkanal dargestellt. Die von der Kobaltquelle ausgehende Strahlung wird zunächst durch den Rückwärtiger Mittlerer Kunststoffgehäuse Strahlenschutz Strahlenschutz konischen (divergenten) feststehenden Kollimator vorkolli- Zentralkörper Vorderer Strahlenschutz miert. Danach wird der Durchmesser des Strahlenbündels obere Abschirmtür durch den im Kollimatorhelm befindlichen Endkollimator Verschlussdeckel - definiert. Die Endkollimatoren bestehen aus Wolfram und Passhülse Strahlendurchmesser Zentrumpunkt `.. Irilt..• 4. il. %////// .., 1^ /A:Mt ^{i %4. \\\\\\\\\\\\\> ^^ -0 Feststehende Zentralkörper Helm Kollimatoren Strahlungskörper Endkollimator Abb. 7. Querschnitt dIrch einen Strahlenkanal bestehend aus der 60 Kobalt-Quellenhalterung (Passhülse), den feststehenden Kolli und dem im Kollimatorhehn befindlichen Endkollimator,-matoren Abb. 6. Schnitt durch die Bestrahlungseinheit bei geöffneten Ab- dessen Durchmesser, je nach Helm, 4, 8, 14 oder 18 mm beträgt. schirmtüren und der Patientenliege in Behandlungsposition. Fig. 7. Section through a beam channel, showing the 60Cobalt Fig. 6. Section through the Gamma Knife with the shielding doors source holder, the fixed collimator and the interchangable end open and the patient couch in the treatment position. collimator system (the helmet), with a diameter of 4, 8, 14 or 18 mm. 107
Stefan Scheib sind 6 cm lang. Es stehen insgesamt vier Kollimatorhelme bilität auf. Dennoch wird im Rahmen von regelmässig durch- zur Verfügung, die sich lediglich in der Grösse der divergent geführten Wartungsintervallen die Genauigkeit des Isozen- ausgeführten Kollimatoröffnungen unterscheiden. Zur trums bestimmt. Hierzu werden mit Röntgenfilmen und ei- Handhabung dieser 120 bis 140 kg schweren Kollimatorhel- nem speziellen Einsatz für den 4 mm Kollimatorhelm Mes- me steht eine spezielle Hebevorrichtung zur Verfügung. Die sungen der Dosisverteilung durchgeführt. Zuvor wird der Überlagerung aller 201 Strahlenbündel im Isozentrum resul- Film mittels einer Nadel, die der Position des mechanischen tiert in einer annähernd sphärischen Dosisverteilung je nach IsozentIums entspricht, markiert. Danach wird der Film be- Kollimatorhelm mit einem Durchmesser von 4, 8, 14 oder strahlt und das Zentrum der Dosisverteilung ermittelt. Die 18 mm. In Abb. 8 sind Schnitte durch die gemessenen drei- Abweichung dieses Zentrums von der FilmmarkieIung stellt dimensionalen Dosisverteilungen im Isozentrum entlang ei- die Ungenauigkeit des Isozentrums dar. Die bisher durchge- ner Koordinatenachse (x-Achse) für alle vier Kollimatoren führten Messungen zeigen im Mittel eine Abweichung des dargestellt. Der Abstand der Kobaltquelle vom Isozentrum radiologischen vom mechanischen Isozentrum von ± beträgt 403 mm. Aus Gründen der räumlichen Anordnung 0,2 mm. Damit liegt die geometrische Auflösung der Dosis- der Strahlenkanäle ist der Dosisabfall in Richtung der Pati- deposition unter der Auflösung heute zur Verfügung stehen- entenachse (z-Achse) steiler als in den beiden senkrecht dazu der bildgebender Verfahren wie der Computer- und Ma- angeordneten Koordinatenrichtungen x und y. Für alle vier gnetresonanztomographie, die Voraussetzung für die Thera- Kollimatorhelme sind in Tab. 1 die Breiten der Dosisvertei- pieplanung sind. lungen auf halber Höhe (Halbwertsbreite) und die Strecke, Die Bestimmung der Dosisleistung im Isozentrum erfolgt über die die Dosis von 80 auf 20% abfällt (Dosisabfall), in im Mittelpunkt einer Polystyrenkugel mit 16 cm Durchmes- allen drei Raumrichtungen angegeben. ser unter Verwendung des 18 mm Kollimatorhelmes. Die Die Genauigkeit des Isozenttums ist durch die herstel- Messung mit einer ldeinen Ionisationskammer lieferte einen lungsbedingte, mechanische Präzision der Quellen- und Kol- Wert von 3,5 Gray/min. Dieser Wert nimmt einerseits ent- limatoranordnung gegeben und weist somit eine Langzeitsta- sprechend der Halbwertszeit des 60Kobalts von 5,27 Jahren und andererseits mit kleiner werdendem Kollimatordurch- messer ab. Die entsprechend der Halbwertszeit abnehmende = 18 mm Kolli,notor = 14 mm Kollimator Dosisleistung hat zur Folge, dass die Bestrahlungszeiten = 8 mm Kollimator — 4 mm Kollimotor entsprechend ansteigen. Aus diesem Grund müssen die ra- dioaktiven 60Kobalt-Quellen nach ca. 7 Jahren ausgetauscht werden. 5 THERAPIEPLANUNG Um die Dosisverteilung und alle für die Bestrahlung relevan- ten Einstellungen des Gamma-Knifes berechnen zu können, steht ein Therapieplanungssystem, der Leksell GammaPlan, zur Verfügung. Dieses Planungssystem besteht aus moder- ner, leistungsfähiger Hard- und Software und ist Best andteil des Gamma-Knife-Systems. Die window-basierte und inter- aktive Therapieplanungssoftware gestattet die Flexibilität des Gamma-Knifes in der Dosisapplikation effizient auszu- nutzen. 90 100 110 120 Grundlage der Therapieplanung ist die vollständige Erfas- x—Achse (mm) sung des Zielvolumens bzw. des Tumors mit Hilfe bildgeben- Abb. 8. Schnitt durch die gemessenen, annähernd kngelförmigen der Verfahren wie der Computertomographie (CT), der Ma- Dosisverteilungen im Isozentrum entlang einer Koordinatenachse (x-Achse) für alle vier Kollimatorgrössen. gnetresonanztomographie (MRI) nnd der Angiographie. So- wohl im CT als auch im MRI werden axiale Schichtbilder mit Fig. 8. Section through the measured, approximately spherical, dose distributions in the isocenter along the x axis for all four einer Schichtdicke von typischerweise 1 mm generiert. Bei collimator sizes. der Angiographie, die zur Darstellung der Hirnblutgefässe 108
Das Gamma Knife - Medizinphysik im Dienste der Neurochirurgie Tab. l. Breiten der Dosisverteilungen auf halber Höhe (Halbwertsbreite) und Strecken innerhalb derer die Dosis von 80 auf 20% abfällt (Dosisabfall) in allen drei Raumrichtungen für die zur Verfügung stehenden Kollimatorhelme. Tab. 1. Table showing the width of the dose spots for each collimator size, and the distance for the dose to drop from 80 - 20% (the enumbra) in the x, v and z directions. Halbwettsbreiten Dosisabfall von 80% auf 20% Kollimatorhelm (mm) x-, y-Richtung (mm) z-Richtung (mm) x-, y-Richtung (mm) z-Richtung (mm) 4 6.0 5.0 2.5 1.0 8 11.0 9.0 5.0 1.5 14 19.0 16.0 8.0 2.0 18 24.0 20.0 9.0 2.5 bei AVM-Patienten zusätzlich durchgeführt wird, handelt es ment verwendet, das den Abstand zur Schädeloberfläche an sich um klassische Röntgenaufnahmen und damit um Projek- verschiedenen Stellen misst. Aus diesen Daten ermittelt das tionsaufnahmen. Zur räumlich exakten Lokalisation des zu Planungsprogramm den individuellen Quellen-Hautabstand bestrahlenden Volumens trägt der Patient sowohl während für jede der 201 Strahlenquellen, um mit Hilfe dieser Anga- der diagnostischen Bildgebung als auch während der Be- ben die Dosisdeposition jedes Strahlenbündels im Patienten strahlung den stereotaktischen Rahmen, bezüglich dem die zu berechnen. Therapie geplant bzw. die dreidimensionale Dosisverteilung Im folgenden wird nun durch geeignete Kombination der berechnet wird. Auf diesen Rahmen wird eine spezielle Lo- zur Verfügung stehenden Kollimatorhelme versucht, die kalisationsbox aufgesetzt, die geeignete Markierungen ent- dreidimensionale Dosisverteilung möglichst optimal an das hält, die in den jeweiligen Planungsaufnahmen von der The- zu bestrahlende Volumen anzupassen und gleichzeitig die rapieplanungssoftware erkannt werden und mit denen die oftmals in nnmittelbarer Nachbarschaft liegenden kritischen räumliche Lage der entsprechenden Aufnahmen in bezug auf Strukturen zu schonen. Einerseits kann der Durchmesser der den stereotaktischen Rahmen definiert ist. Zu diesem Zweck Dosisverteilung und die räumliche Lage im Zielgebiet durch werden in einem ersten Schritt in der Therapieplanung, nach Wahl der Kollimatorgrösse und der Isozentrumsposition va- dem Bilddatentransfer von den diagnostischen Untersu- riiert, andererseits kann durch eine relative Gewichtung die- chungsgeräten über ein Computernetzwerk in den Planungs- ser Isozentrumspositionen die räumliche Dosisverteilung rechner, die Positionen dieser Marker bestimmt. Im nächsten weiter dem Zielvolumen angepasst werden. Zusätzlich zur Schritt wird das zu bestrahlende Zielvolumen je nach Bedarf Kombination und Gewichtung der einzelnen Dosisverteilun- entweder direkt in den axialen oder in den rekonstruierten gen (shots) besteht die Möglichkeit, durch gezieltes Schlies- Bildern eingezeichnet. Die Definition des Zielvolumens stellt sen einzelner Strahlenkanäle im Kollimatorhelm mit Hilfe einen zentralen Punkt in der Therapieplanung dar. Nur wenn von Wolframstöpseln die räumliche Dosisverteilung eines der ganze Tumor bzw. die g anze Missbildung erfasst und in einzelnen shots gezielt zu verändern. Durch diese Vorgehens- die Hochdosisregion des Strahlungsfeldes eingeschlossen weise können dreidimensional irregulär geformte Zielvolu- wird, kann ein späteres erneutes Wachstum ausgeschlossen mina konform, d. h. unter Schonung des umliegenden Gewe- werden. Die zur Verfügung stehenden bildgebenden Verfah- bes, bestrahlt werden. ren CT und MRI ergänzen sich oftmals in ihrem Informa- Nachdem die Dosis für die gegebene Indikation und Do- tionsgehalt. Auf der Grundlage dieser Bilddaten kann das sisverteilung festgelegt wurde, berechnet das Therapiepla- Zielgebiet gegenüber dem oft eng anliegenden gesunden nungsprogramm die benötigte Bestrahlungszeit für jede ein- Gewebe eindeutig abgegrenzt werden. Bevor mit der eigent- zelne Bestrahlungsposition (shot). Wegen der genau bekann- lichen Dosisberechnung begonnen werden kann, muss noch ten Aktivitätsabnahme der 60Kobalt-Quellen ist die applizier- die räumliche Lage der Schädeloberfläche in bezug auf die te Dosis, abgesehen von der Lokalisation des Isozentrums Strahlenquellen ermittelt werden. Hierzu wird ein ebenfalls innerhalb des Schädels, lediglich eine Funktion der Bestrah- auf den stereotaktischen Rahmen aufsetzbares Messinstru- lungszeit. Die gesamte Therapieplanung, ausgehend vom 109
Stefan Scheib Bildtransfer bis zur Erstellung des Bestrahlungsprotokolles, Schicht dar. In diesem Fall wurden drei 8-mm-Kollimatoren dauert - je nach Komplexität und Lage des Zielvol umens - und elf 4-mm-Kollimatoren kombiniert, um den Tumor mög- zwischeH einer und drei Stunden. lichst optimal abzudecken. Die Gesamtbestrahlungszeit aller Abb. 9 zeigt stellvertretend die resultierende Dosisvertei- Einstellungen betrug 42 Minuten. lung für ein Akustikusneurinom, das ein Volumen von 2,6 cm3 aufweist. Neben einer axialen MRI-Schicht durch den 6 BEHANDLUNGSABLAUF Tumor sind auch zwei senkrecht dazu rekonstruierte Schicht- bilder dargestellt. Neben der eingezeichneten Tumorkontur Die zur Gamma-Knife-Behandlung aufgebotenen Patienten sind die 15, 30 und 50%-Isodosenkurven angegeben. Das treten am Vortag des Behandlungstages in die Klinik ein. Am Ziel der Therapieplanung besteht darin, die 50%-Isodose darauffolgenden Morgen wird in einem ersten Schritt der möglichst genau dem Tumor nachzubilden, da sie die thera- stereotaktische Rahmen in Lokalanästhesie am nicht rasier- peutische Dosis repräsentiert. Die Dosis im Innern des Ziel- ten Kopf des Patienten fixiert. Mit diesem Rahmen werden gebietes steigt bis zu einem Maximalwert von 100% an. Die die für die Therapieplanung notwendigen CT-, MRI-, even- zusätzlich abgebildeten MarkieIungen stellen eine Projektion tuell auch Angiographieaufnahmen angefertigt. Anschlies- der Isozentrumspositionen aller shots in die abgebildete send wird die Therapieplanung durchgeführt, die je nach Komplexität mehrere Stunden in Anspruch nehmen kann. Im Anschluss daran wird der Patient, der sich in der Zwischen- zeit in seinem Zimmer aufhält, in den Behandlungsraum gebracht. Der Kopf des Patienten, der fix mit dem stereotak- tischen Rahmen verbunden ist, wird mit speziellen mechani- schen Einstellvorrichtungen im entsprechenden Kollimator- helm fixiert, der je nach Therapieplan mit einem individuel- len Muster verschlossener Strahlenkanäle versehen ist. Nach- dem die y- und z-Koordinate am stereotaktischen Rahmen selbst und die x-Koordinate am Kollimatorhelm eingestellt und unabhängig davon kontrolliert wurde, verlässt das Be- handlungsteam den Bestrahlungsraum und startet die Thera- pie von der in einem angrenzenden Raum stehenden Bedie- nungskonsole. Dieses Verfahren garantiert, dass sich der zuvor in der Therapieplanung bestimmte und am stereotakti- schen Rahmen eingestellte Zielpunkt, nach Einfahren des Patienten in die Bestrahlungseinheit, genau im Isozentrum befindet. Nach dem Öffnen der Abschirmtüren der Bestrahlungs- einheit fährt die Patientenliege in die Bestrahlungseinheit ein und dockt an das primäre Kollimatorsystem an, die Bestrah- lungszeit, gemessen von zwei unabhängigen Zeitgebern, wird von diesem Moment an gemesseH. Während der ganzen Abb. 9. Axiales (a), coronares (b) und sagittales (c) MR-Bild eines Bestrahlung besteht Sicht- und Sprechkontakt zwischen dem Aluistiluisneurinoms mit Darstellung der 15- (grim), 30- (gIün) und Patienten und dem Behandlungsteam. Nach Ablauf dieser 50 % -Isodosenkurven (gelb). Die ebenfalls dargestellten Tumorkon- Zeit fährt die Patientenliege automatisch aus der Bestrah- turen (violett) werden in allen drei Ansichten nahezu perfekt durch die gezeigten Dosisverteilungen (50%-Isodose als therapeutische lungseinheit aus, die Abschirmtüren schliessen sich und die Dose) wiedergegeben. Die roten + und x stellen die einzelnen Koordinateneinstellung für einen weiteren Zielpunkt kann bestrahlten Isozentren dar. vorgenommen werden. Eventuell ist der Kollimatorhelm Fig. 9. Transverse (a), coronal (b), and sagittal (c) MR images of bzw. die Lage und Anzahl der Verschlussstöpsel zu verän- an acoustic neuroma, showing the 15 and 30 (green) and 50% dern. Je nach Zielvolumen muss dies bis zu 10-, in Extrem- (yellow) isodose lines. The tumour contours are also shown (violet) _ and are almost perfectly covered by the 50% (treatment) isodose. fällen bis zu 20mal und mehr wiederholt werden. Die mittlere The red + and x are the different irradiated isocenters. Bestrahlungszeit pro Isozentrum beträgt rund 4 Minuten, die 110
Das Gamma Knife — Medizinphysik im Dienste der Neurochirurgie mittlere Gesamtbestrahlungszeit rund 53 Minuten. Rechnet sultate und spiegeln die erfolgreiche internationale Erfahrung man die Zeit für das Ein- und Ausfahren der Patientenliege wider. und die Zeit für die Neueinstellung und Kontrolle der Ziel- koordinaten hinzu, ergibt sich eine durchschnittliche Be- 7 LITERATUR handlungszeit von rund 110 Minuten. Der gesamte Eingriff dauert zwischen 3 und 8 Stunden. Nach Abschluss der The- LEKSELL, L. 1951. The stereotaxlc method and radiosnrgery of the rapie wird der stereotaktische Rahmen entfernt, und der brain. - Acta Chir. Scand. 102, 316-319. Patient kann entweder am gleichen oder dem darauffolgen- LEKSELL, L., HERNER T. & LIDEN, K. 1955. Stereotactic radiosurge- den Tag die Klinik verlassen. ry of the brain. Report of a case. - Kungl. Fysiograf. Sällsk. Lund, Bislang wurden 130 Patienten behandelt. Eine umfassen- Förhandl. 25, l-7. de Beurteilung der medizinischen Resultate ist gegenwärtig LARSSON, B., LIDEN, K. & SARBY, B. 1974. Irradiation of small noch zu früh, da sich zum einen diese Anzahl auf verschie- structures through the intact skull. - Acta Radiol. TPB 13, 512-534. dene Indikationen aufteilt und zum anderen die Nachkon- FLICKINGER, J.C. et al. 1994. A multi-institutional experience with trollintervalle bis zu 6 Monaten lang sind. Dennoch zeigen stereotactic radiosurgery for solitary brain metastasis. - Int. J. die bisherigen Verlaufskontrollen äusserst ermutigende Re- Radiat. Oncol. Biol. Phys. 28 (4), 797-802. Dr. Stefan Scheib, Gamma-Knife- Zentrum Zürich, Klinik Im Park, Seestrasse 220, 8027 Zürich. 111
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