Das Institut für E-Beratung

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Das Institut für E-Beratung
Das
Institut     Das Institut für E-Beratung an der Fakultät Sozialwissenschaf-

für
             ten der Technischen Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm
             bündelt seit 2012 Projekte, Expert*innenwissen und Aktivitä-
             ten elektronisch vermittelter Kommunikation im psychosozia-

E-Beratung
             len Beratungsbereich.

             Über die textgebundene Onlineberatung hinaus beschäftigt
             sich das Institut mit weiteren Formen internetbasierter Be-
             ratungsleistungen, wie beispielsweise videogestützten For-
             maten, Gesundheitscoaching via Smartphone oder dem KI-
             Einsatz in der psychosozialen Beratung. So gibt es ein breites
             Themenspektrum am Institut. Neben innovativen Aus- und
             Weiterbildungsangeboten betreibt das Institut Forschungsko-
             operationen und begleitende Evaluationen sowie unterschied-
             liche kooperative Praxisforschungsprojekte mit Partner*innen
             der psychosozialen Beratung.

             Robert Lehmann, Joachim Scheja, Ruth Limmer, Emily Engelhardt,
             Sigrid Zauter
Das Institut für E-Beratung
COVID-19 Pandemie                                                                       Weiterbildung
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie        um Schulschließungen immer wieder           Der Bedarf an qualifizierten Fort- und
zeigen sich im Institut für E-Beratung in   auf.                                        Weiterbildungsangeboten in der On-
einer stark gestiegenen Nachfrage nach                                                  lineberatung ist nach wie vor groß. Viele
                                            Beratungsstellen konnten phasenweise
Weiterbildung und Coaching. Auch bei                                                    Einrichtungen und Beratungsstellen
                                            ihre Zielgruppen kaum erreichen. So
den Forschungs- und Praxisprojekten                                                     haben in den vergangenen Monaten ihr
                                            kam in vielen Bereichen neben Mail-
sind die Folgen spürbar. So war der Zu-                                                 Beratungsangebot verstärkt in den digi-
                                            und Videoberatung zunächst vor allem
gang zu den Zielgruppen, beispielsweise                                                 talen Raum verlagert oder nutzen On-
                                            das Telefon als Ersatzmedium zum Ein-
in den Projekten „Digital Immigrants“,                                                  lineberatungsmöglichkeiten als Ergän-
                                            satz. In einer bundesweiten Umfrage in
„Helfen.Lotsen.Beraten“ oder „Smart In-                                                 zung zur klassischen Präsenzberatung.
                                            einem Verband der Schwangerschafts-
klusion von Wohnungslosen“, zeitweise
                                            beratung zeigte sich, dass die notge-
sehr erschwert und Firmenkooperatio-
                                            drungen vertiefte Beschäftigung mit al-
nen wie im Projekt „Gesund bleiben im                                                   Das Qualifizierungsangebot des Insti-
                                            ternativen Beratungsformaten zu einem
Schichtdienst“ waren durch Kurzarbeit                                                   tuts für E-Beratung bietet in Form von
                                            sehr differenzierten Bild der Eignung der
geprägt.                                                                                reinen Online-Seminarveranstaltungen
                                            verschiedenen digitalen Beratungsme-
                                                                                        ein breites Spektrum an Möglichkeiten:
Dem Thema Onlineberatung hat die            thoden führte. Die Videoberatung stellte
                                                                                        Von der Mail- über die Chat- und Mess-
Corona-Pandemie insgesamt eher zu           sich hierbei als alternatives Angebot für
                                                                                        engerberatung bis hin zur aktuell stark
einem Entwicklungsschub verholfen.          besonders geeignet heraus.
                                                                                        gefragten Videoberatung bieten wir ver-
In einer Analyse von 10 Beratungsforen      Insofern spüren wir am Institut die viel-   schiedene Qualifizierungs-Level an. Als
konnte das Institut für E-Beratung zei-     fältigen Auswirkungen der Pandemie          offenes Seminarangebot oder In-Hou-
gen, dass sich das Thema der Pandemie       und haben Gelegenheit, Auswirkungen         se-Schulung können unterschiedliche
auch in öffentlichen, moderierten Bera-     in der psychosozialen Beratungsland-        Themen- und Kursformate gebucht
tungsforen wiederfinden lässt. Während      schaft wissenschaftlich zu begleiten.       werden.
der Begriff “COVID” bzw. “COVID-19“ ab      Wir hoffen, dass die starken Digitali-
März 2020 immer wieder genannt wird,        sierungsimpulse aus der Zeit der Krise
tritt das Wort „Risikogruppe“ vor allem     zu einer langfristigen und nachhaltigen
zu Beginn der Krise auf, flachte kurz-      Weiterentwicklung der psychosozialen
zeitig ab und erscheint erneut mit Be-      Onlineberatung führen.
ginn der Impfungen. Themen wie Kurz-
arbeit, Homeoffice und Homeschooling
werden erstmalig sichtbar. Der Begriff
„Quarantäne“ wird überwiegend zu Kri-
senbeginn diskutiert, lebt aber auch in
der Sommerurlaubszeit 2020 sowie im
darauffolgenden Herbst mit der Debatte
                                                                                        Weiterbildungs-Team:
                                                                                        Sylvia Engels, Anastasia Lisunova, Madlen Krause, Yasmin Weber
56   Institut für E-Beratung
Das Institut für E-Beratung
Projekte                                                        Wissenschaftliche
                                                                Evaluation
und                                                             Das Institut für E-Beratung besitzt eine ausgezeichnete Expertise

Evaluation
                                                                bei der Erstellung wissenschaftlicher Erhebungen. Quantitative
                                                                Erhebungsinstrumente, die reliabel und valide die Sachverhalte
                                                                zu psychosozialen Themen erheben, stellen sicher, dass die Be-
                                                                fragten mit möglichst wenig Verfälschungstendenzen antworten.
                                                                Ebenso sind unterschiedliche qualitative Verfahren und ihre sys-
                                                                tematische Auswertung Kernkompetenzen im interdisziplinären
                                                                Team des E-Beratungsinstituts.
Der Bereich Forschungs- und Entwicklungsprojekte in Koope-      Eine fachgerechte Verschränkung der Ergebnisse aus Befragun-
ration mit Praxispartnern aus der psychosozialen Beratung       gen mit unserer breiten fachlichen Expertise sowie die Ableitung
                                                                relevanter Handlungsempfehlungen kennzeichnen unseren Eva-
wächst beständig am Institut, ebenso wie die Zahl der wissen-   luationsansatz. Seit kurzem haben wir unser Repertoire um KI-
schaftlichen Evaluationen.                                      basierte Verfahren zur computergestützten Analyse von Texten
                                                                erweitert, die in aktuellen Projekten innovative Perspektiven auf
                                                                die Fragestellungen ermöglichen.

                                                                Das Institut für E-Beratung begleitet aktuell folgende Projekte
                                                                evaluierend:

                                                                Team: Marion Bradl, Julisha Dierks, Mara Stieler
Das Institut für E-Beratung
HeLB                                              Digital Immigrants
Ist Onlineberatung für Frauen in ländlichen       Der Digitalisierungsschub des letzten Jahres
Regionen einfacher realisierbar als Präsenz-      hat gezeigt, dass Menschen v.a. aus strukturell
beratung? Sind digitale Beratungsformate für      benachteiligten Bevölkerungsgruppen auf dem
Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen       Weg von der analogen zur digitalen (Lern-)Welt
besser geeignet? Welche Formen der Beratung       oftmals abgehängt werden – so auch Menschen
eignen sich für schwer erreichbare Zielgruppen    mit Zuwanderungsgeschichte. Mit dem Projekt
der Schwangerschaftsberatung? Diesen Fragen       „Digital Immigrants – digitale Grundbildung für
geht das Modellprojekt HeLB des donum vitae       sozial benachteiligte Familien mit Migrations-
Bundesverbandes nach. Im Rahmen des Projek-       hintergrund“ stellt sich das Bildungsbüro der
tes, gefördert vom Bundesministerium für Fa-      Stadt Nürnberg genau dieser Herausforderung
milien, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ),     und sucht nachhaltige Lösungen. Das dreijährige
erproben die HeLB-Beraterinnen aufsuchende        Modellprojekt wird in Kooperation mit der Stif-
und digitale Formate und transferieren die Er-    tung Sozialidee und dem Medienzentrum Para-
gebnisse in den Gesamtverband. Das Institut für   bol durchgeführt und vom Bundesministerium
E-Beratung ist seit 2019 und bis 2022 mit der     des Inneren, für Bau und Heimat (BMI) gefördert.
Durchführung der wissenschaftlichen Begleitfor-   Das Institut für E-Beratung übernimmt in der
schung des Modellprojektes durch den “donum       Projektlaufzeit von 2020 bis 2023 die wissen-
vitae”- Bundesverband beauftragt.                 schaftliche Begleitforschung.

Im Auftrag von:

60   Institut für E-Beratung
Das Institut für E-Beratung
Begleitforschung zu
Empowering Learning                                Streetwork im Netz
Ziel des Vorhabens ist die Entwicklung eines       Streetwork im Netz ist aufsuchende Soziale
intelligenten Lern-Systems, das Menschen un-       Arbeit in Internetforen und über Social Media-
kompliziert zu der berufsbezogenen Weiterbil-      Kanäle mit Beratungsmöglichkeit in einem ge-
dung führt, die sie wollen bzw. brauchen. Eine     schützten, virtuellen Raum. Die Zielgruppen sind
fortlaufende Analyse des Nutzer*innenverhal-       Jugendliche und junge Erwachsene mit psy-
tens durch KI ermöglicht das Angebot individu-     chosozialen Schwierigkeiten und Suchtmittel-
eller Lernwege in Form von adaptiv gewählten       konsum. Das Ziel ist, junge Menschen möglichst
Micro-Learning-Einheiten. Damit soll der Lern-     frühzeitig sowohl präventiv, als auch intervenie-
erfolg auf eine qualitativ höhere Stufe gehoben    rend zu erreichen. Die Begleitforschung geht der
werden. Um diese Ziele erfolgreich umsetzen zu     Frage nach, welche Wirkung die verschiedenen
können, bildete sich ein interdisziplinärer Pro-   Maßnahmen von ConAction im digitalen Bera-
jektverbund in Kooperation mit der Zentralstelle   tungsformat haben und versucht, eine Einschät-
für Berufsbildung, der TU Dresden sowie KOM-       zung der Passgenauigkeit aufsuchender Sozialer
PASS, Qualitus GmbH, IFH Köln, der Bundes-         Arbeit in den digitalen Kommunikationsforen
fachschule des Lebensmittelhandels, BZT und        zu geben. Die Erkenntnisse sollen als Empfeh-
BZH. Gefördert wird das Projekt von 2021 bis       lungsgrundlage für zukünftige Maßnahmen di-
2024 durch das Bundesministerium für Bildung       gitaler aufsuchender Arbeit dienen. Das Projekt
und Forschung (BMBF).                              wird von 2021 bis 2023 durch das Bundesminis-
                                                   terium für Gesundheit gefördert.

62   Institut für E-Beratung
Forschungsprojekte
                               KI und Soziale Arbeit
                               KI verändert die Praxis der Sozialen Arbeit. In der Lebenswelt
                               der Klient*innen ist sie bereits voll angekommen. Verschiedene
                               Forschungsprojekte am Institut für E-Beratung beschäftigen
                               sich mit dem Einsatz von KI. Im Projekt Computergestützte
                               Analyse Sozialwissenschaftlicher Texte (CASoTex) wurde ein KI
                               gestütztes Evaluationsinstrument für vielfältigen Einsatz ent-
                               wickelt. Zwei interdisziplinäre Forschungsteams arbeiten an
                               der Entwicklung einer digitalen, natürlichsprachlichen Assistenz
                               innerhalb des Projekts „DiA“, das noch bis Ende 2021 läuft und
                               seit 2021 im Projekt “Interactive Artificial Intelligence” (IAI). Pro-
                               jektinhalt ist hierbei der Aufbau eines prototypischen Chatbots
                               zur niederschwelligen Interaktion mit Jugendlichen zu scham-
                               besetzten Themen.
                               Von 2020 bis 2022 entwickelt das Institut für E-Beratung
                               einen Kurs zum Thema „KI und Soziale Arbeit“ im Rahmen von
                               nicht-curricularen, offenen Online-Kursen (Open vhb- Kurse),
                               die für alle interessierten Praktiker*innen und Studierende der
                               Sozialen Arbeit zugänglich sind. Die Teilnahme ist kostenfrei
                               und ab 2022 an der Virtuellen Hochschule Bayern möglich.
                               Anfang 2021 kam das mit einer Promotionsstelle verbundene
                               Projekt “KAIMo” mit der Frage, ob ein Algorithmus im Konflikt
                               moralisch kalkulieren könnte, hinzu. Das jüngste Projekt „Emp-
                               owering Learning“ befasst sich mit dem Versuch einer Ermög-
                               lichung adaptiven Lernens in der beruflichen Weiterbildung.

                               Team: Jennifer Burghardt, Philipp Jäger, Dagmar Kiener,
                               Aleksandra Poltermann
64   Institut für E-Beratung
Projekt Smart Hospital                              KI und Soziale Arbeit
Hier verschmilzt künstliche Intelligenz mit digi-   Das Institut für E-Beratung bietet ab nächs-
taler Beratung zur Prädiktion eines spontanen       tem Jahr ein offenes Kursangebot zum Thema
Steinabganges von Patient*innen mit Koliken         Künstliche Intelligenz und Soziale Arbeit für alle
bei Harnleitersteinen. Im Rahmen der Denkfa-        praktizierenden Sozialarbeiter*innen und Stu-
brik „Smart Hospital“ kooperieren das Klinikum      dierenden der Sozialen Arbeit an. Kursstart ist
Nürnberg und das Institut für E-Beratung.           März 2022 an der virtuellen Hochschule Bayern
                                                    (vhb). Die Lernenden erwerben die Kompetenz,
Ziel des Projektes ist es, mit Hilfe der Online-
                                                    in ihrem eigenen beruflichen Alltag KI-Anwen-
beratung und integrierter künstlicher Intelligenz
                                                    dungen technisch zu verstehen und auf der Ba-
vorherzusagen, ob ein*e Patient*in mit Harnlei-
                                                    sis pragmatischer, ethischer Modelle umfassend
tersteinen diese spontan verliert, oder ob hier-
                                                    zu bewerten. Der Kurs wird durch die vhb seit
für ein Eingriff erforderlich wäre. Die Förderung
                                                    2020 und bis 2022 gefördert.
übernimmt hierbei von 2021 bis 2022 das Leo-
nardo-Zentrum.
                                                    Gefördert durch:
Gefördert im Rahmen der Sonderausschreibung
Denkfabrik „Smart Hospital“

66   Institut für E-Beratung
Interactive Artificial                             Kann ein Algorithmus im
Intelligence                                       Konflikt moralisch kalkulieren?
Das Projekt beinhaltet den prototypischen Auf-     Kann ein Algorithmus im Konflikt moralisch
bau eines Chatbots, der mit den Nutzenden zu       kalkulieren? Am Beispiel der Anforderungen an
schwierigen und schambesetzten Themen nie-         Jugendämter bei der Einschätzung von Kin-
derschwellig interagieren soll, indem er den je-   deswohlgefährdung analysiert das explorative
weiligen Gesprächsverlauf in Echtzeit analysiert   Projekt, ob und inwieweit normative Kriterien
und sein Antwortverhalten an die individuellen     in Algorithmen übersetzt und damit Entschei-
Spezifika der Ratsuchenden ausrichtet. Das Pro-    dungsprozesse digital unterstützt werden
jekt ist eine interdisziplinäre Zusammenarbeit     können. Ein Kooperationsprojekt zwischen der
der Fakultäten Sozial- und Betriebswirtschaft,     Hochschule für Philosophie in München, der
Elektro-, Feinwerk- und Informationstechnik. Die   Fakultät (Wirtschafts-)Informatik der Hochschu-
Förderung übernimmt das Leonardo-Zentrum           le für Angewandte Wissenschaften Würzburg/
für den Zeitraum 2021 bis 2022.                    Schweinfurt und des E-Beratungsinstituts der
                                                   TH Nürnberg, gefördert vom Institut der Bay-
Gefördert durch:                                   erischen Akademie der Wissenschaften und
                                                   dem Bayerischen Forschungsinstitut für Digitale
                                                   Transformation (bidt) seit 2021 bis 2023.

                                                   Gefördert durch:

68   Institut für E-Beratung
Forschungs- und
                               Entwicklungsprojekte
                               In verschiedenen Praxisforschungsprojekten werden moderne
                               Beratungsstrukturen in sehr unterschiedlichen Feldern entwi-
                               ckelt, getestet und evaluiert.

                               Team: Monika Feil, Max Höllen, Lukas Retzer,
                               Jean-Pierre Widerhold,
                               Im Projekt SIWo: Marco Heinrich, Tanja Holzmeier,
                               Katrin Proschek
70   Institut für E-Beratung
Smart Inklusion
Spiel-Design-Elemente                                                                                   für Wohnungslose
Das Projekt dient als Basis für eine Innovations-                                                       Die materiellen, kulturellen, sozialen und poli-
plattform zur Entwicklung sozialer Technologien.                                                        tischen Möglichkeiten der Teilhabe am gesell-
Das Projekt knüpft an die Ergebnisse des Pro-                                                           schaftlichen Leben sind für Menschen ohne
jekts „Empirische Analyse motivierender Spiel-                                                          eigene Wohnung stark eingeschränkt. In welcher
elemente“ (EMPAMOS) an, indem es Strukturen                                                             Form sich die Teilhabechancen für die hetero-
für einen kommerziellen Wissenstransfer in die                                                          gene Zielgruppe Wohnungsloser oder von Woh-
Praxis schafft, der die Basis für eine neue Form                                                        nungsnot betroffener Menschen mittels digitaler
der anwendungsorientierten Begleitforschung                                                             Angebote verbessern lassen und welche In-
darstellt und gleichzeitig diese Forschung fi-                                                          formations-, Unterstützungs- und Beratungs-
nanziert. Beteiligte sind: Prof. Dr. Thomas Voit                                                        bedarfe bei dieser Zielgruppe vorliegen, soll in
(Informatik), Prof. Dr. Laila Hofmann (Betriebs-                                                        dem dreijährigen Forschungsprojekt “Smart In-
wirtschaftslehre), Prof. Dr. Robert Lehmann (So-                                                        klusion für Wohnungslose” (SIWo) geklärt wer-
zialwissenschaften), sowie Dr. Thomas Bröker,                                                           den. Hierfür arbeiten die Fakultäten Sozial-
Dr. Benjamin Zinger (Hochschuldidaktik & -ent-                                                          wissenschaft, Energietechnik und Informatik,
wicklung). Das Leonardo-Zentrum ist hier von                                                            sowie lokale Praxispartner interdisziplinär zu-
2021 bis 2022 der Förderer.                                                                             sammen, um prototypische Lösungen zu ent-
                                                                                                        wickeln und ihren Einfluss auf die Teilhabe woh-
Gefördert durch:
                                                                                                        nungsloser Menschen zu erforschen.

                                                                                                                                                           Veröffentlichung

                                                                                                                                                           Sowa, Frank; Rösch, Benedikt; Holzmeyer, Tanja;
                                                    Veröffentlichung                                                                                       Neberich, Marcel; Opferkuch, Frank; Proschek,
                                                                                                                                                           Katrin et al. (2020): Digitalisierung für alle? Zur
                                                    Voit, Thomas & Lehmann, Robert (2020): Spie-                                                           Auswirkung digitaler Angebote auf Teilhabechan-
                                                    lerisch Motivation erzeugen. neue caritas, 16, S.                                                      cen von Wohnungslosen. Soz Passagen, 87 (3),
                                                    26–29.                                                                                                 S. 365. doi: 10.1007/s12592-020-00338-1

72   Institut für E-Beratung
Weiterbildung zur Prävention
Schlafberatung Online                                                                                      von Schlafstörungen
„Schlafberatung Online zur Prävention von                                                                  Im Rahmen des Projektes „Gesund bleiben
Schlafstörungen“: Schlafstörungen sind insbe-                                                              im Schichtdienst“ entstand außerdem eine
sondere im Schichtdienst eine weit verbreitete                                                             neue Weiterbildung: „Schlafberatung Online
und unterschätzte Gefahr für die Gesundheit                                                                zur Prävention von Schlafstörungen“. Unter der
der Menschen. Dem steht eine sehr geringe                                                                  Schirmherrschaft der Deutschen Gesellschaft
Inanspruchnahme der Schlafberatung in Kli-                                                                 für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM)
niksprechstunden mit langen Wartezeiten und                                                                bietet ein interdisziplinäres Team von Expert*in-
hohen Zugangshürden gegenüber. Das For-                                                                    nen aus Medizin, Psychologie und psychosozia-
schungsvorhaben identifiziert Faktoren und                                                                 ler Beratung die bislang im deutschsprachigen
Bedingungen, die eine möglichst frühzeitige In-                                                            Raum einzigartige Weiterbildung in Form von
anspruchnahme einer Schlafberatung auslösen                                                                E-Learning an. Weitere Infos finden Sie unter
und entwickelt eine alltagstaugliche und nied-                                                             www.e-schlafberatung.de.
rigschwellige internetbasierte Schlafberatung
mit Integration verschiedener datengenerieren-
der Elemente (Schlaftagebücher, Smartwatches)
zur Prävention von Schlafstörungen. Gefördert
wird das Projekt seit 2019 bis 2023 vom Bun-
desministerium für Bildung und Forschung
(BMBF).

In Kooperation mit:
                                                  Veröffentlichungen

                                                  Retzer, Lukas; Reindl, Richard; Zauter, Sigrid
                                                  & Richter, Kneginja (2021): Bevorzugen Frauen
                                                  Face-to-Face-Beratung bei Insomnie? Somnolo-
                                                  gie – Schlafforschung und Schlafmedizin, 25(2), S.
                                                  151–154. DOI: 10.1159/000507573 .

                                                  Richter, K., Zauter, S., Peter, L., Feil, M., Lehmann,
                                                  R. & Reindl, R. (2020). “Digital Social Work in big
                                                  companies: Online Consulting of Shift worker with
                                                  sleep Problems”. In M.G. Mitev (Hrsg.), Book of
                                                  Abstracts - Internatiopnal Week: Innovation in hu-
                                                  manities and social sciences 17.Feb. - 21.Feb 2020,
                                                  Skopje (S. 17–18). Skopje: Faculty of Philosophy, Ss.
                                                  Cyril and Methodius, Skopje.

74   Institut für E-Beratung
TriN & TriN+                                                                                                 DiA
TriN: Die Beratungsstelle für Genesungsbeglei-                                                               Erst kürzlich wurde das Projekt der digitalen
tende startete zeitgleich mit der aufkommen-                                                                 Assistenz, ein Kooperationsprojekt zwischen
den COVID-19-Pandemie am 20.02.2020 und bot                                                                  Prof. Jens Albrecht aus der Fakultät Informa-
zeitgemäße Möglichkeiten der Onlinekommu-                                                                    tik und Prof. Robert Lehmann aus der Fakultät
nikation in Form von Austausch und Beratung                                                                  Sozialwissenschaften, abgeschlossen. Ziel des
mit zielgruppenspezifischen Informationen für                                                                Projekts war die prototypische Entwicklung
Genesungsbegleiter*innen, Angehörige, Trai-                                                                  eines lernfähigen Chatbots für die psychoso-
ner*innen und Arbeitgeber*innen. Vor allem die                                                               ziale Beratung. Dabei wurde insbesondere die
Stellenbörse des Projekts entwickelte sich zum                                                               Frage untersucht, wie aufwändig es ist, einen
Zentrum der Wissens- und Beratungsplattform.                                                                 KI-basierten Chatbot ausschließlich mit Open-
                                                                                                             Source-Technologie zu entwickeln. Insgesamt
TriN+: Im Fortsetzungsprojekt wird noch ein-
                                                                                                             kann festgehalten werden, dass das Thema
mal ein spezieller Fokus auf die Optimierung
                                                                                                             Chatbot aus der Sicht der psychosozialen Arbeit
der Stellenbörse gelegt. Hier kooperieren die
                                                                                                             über ein großes Potenzial verfügt. Zukünftige
Robert-Kümmert-Akademie mit dem Verein für
                                                                                                             Studien sollten sich vor allem auf die Verein-
Soziale Inklusion, EX-IN Deutschland und das
                                                                                                             fachung der Pflege des Chatbots konzentrieren,
E-Beratungsinstitut. Es soll eine kontinuierliche
                                                                                                             um damit ein langes Leben des Chatbots mit
EX-IN Akademie entstehen, um die begonnene
                                                                                                             stetiger Verbesserung der Wissensbasis sowie
Arbeit nachhaltig auszubauen. Die Förderung
                                                                                                             der Antwortperformance anzustreben. Geför-
seit 2018 bis 2022 wird hier vom Bundesminis-
                                                                                                             dert wurde das Projekt von 2019-2021 durch die
terium für Bildung und Forschung (BMBF) ge-
                                                                                                             Städtler Stiftung.
stellt.

                                                                                                             Gefördert durch:

                                                    Veröffentlichungen

                                                    Baatz-Kolbe, Christel & Zauter, Sigrid (2021): Trialog
                                                    im Netz – Aufbau einer bundesweiten Online-Be-
                                                    ratungsplattform: Chancen für Vernetzung und
                                                    Verbreitung rund um das Thema Genesungsbe-
                                                    gleitung in der psychosozialen Onlineberatung. In:
                                                    Carolin Freier; Joachim König; Arne Manzeschke
                                                    & Barbara Städtler-Mach (Hrsg): Gegenwart und
                                                    Zukunft sozialer Dienstleistungsarbeit. Wiesbaden:                                                         Veröffentlichungen
                                                    Springer Verlag.
                                                                                                                                                               Albrecht, Jens; Lehmann, Robert & Zauter, Sigrid
                                                    Zauter Sigrid, Poltermann Aleksandra (i.E.): Eva-                                                          (2021): Digitale Assistenz in der psychosozialen
                                                    luation der Online- Beratung im Projekt Trialog im                                                         Beratung. Projekt-Abschlussbericht. DOI: 10.34646/
                                                    Netz (TriN)                                                                                                thn/ohmdok-779.

76   Institut für E-Beratung
Impressum & Kontakt
        Redaktion          Prof. Dr. Robert Lehmann
                           Emily Engelhardt                             Save the date:
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                           Sylvia Engels
                           Aleksandra Poltermann
                           Lukas Retzer
                                                                        am 19. und 20. September 2022
                           Sigrid Zauter

                           Danke auch an das gesamte Team des
                           E-Beratungsinstituts und die studentischen   Wir freuen uns auf Sie!
                           Mitarbeiterinnen Carolyn Haberkern,
                           Susanne Kempinger und Yuli Zimen

        Gestaltung         Pascal Oswald
                           (Student der Fakultät Design)

        Kontakt            Institut für E-Beratung
                           Technische Hochschule Nürnberg
                           Keßlerplatz 12
                           90489 Nürnberg

                           Telefon: +49 911 5880-2580
                           E-Mail:   info@e-beratungsinstitut.de

78   Impressum & Kontakt
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