Das Institut für E-Beratung
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Das Institut Das Institut für E-Beratung an der Fakultät Sozialwissenschaf- für ten der Technischen Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm bündelt seit 2012 Projekte, Expert*innenwissen und Aktivitä- ten elektronisch vermittelter Kommunikation im psychosozia- E-Beratung len Beratungsbereich. Über die textgebundene Onlineberatung hinaus beschäftigt sich das Institut mit weiteren Formen internetbasierter Be- ratungsleistungen, wie beispielsweise videogestützten For- maten, Gesundheitscoaching via Smartphone oder dem KI- Einsatz in der psychosozialen Beratung. So gibt es ein breites Themenspektrum am Institut. Neben innovativen Aus- und Weiterbildungsangeboten betreibt das Institut Forschungsko- operationen und begleitende Evaluationen sowie unterschied- liche kooperative Praxisforschungsprojekte mit Partner*innen der psychosozialen Beratung. Robert Lehmann, Joachim Scheja, Ruth Limmer, Emily Engelhardt, Sigrid Zauter
COVID-19 Pandemie Weiterbildung Die Auswirkungen der Corona-Pandemie um Schulschließungen immer wieder Der Bedarf an qualifizierten Fort- und zeigen sich im Institut für E-Beratung in auf. Weiterbildungsangeboten in der On- einer stark gestiegenen Nachfrage nach lineberatung ist nach wie vor groß. Viele Beratungsstellen konnten phasenweise Weiterbildung und Coaching. Auch bei Einrichtungen und Beratungsstellen ihre Zielgruppen kaum erreichen. So den Forschungs- und Praxisprojekten haben in den vergangenen Monaten ihr kam in vielen Bereichen neben Mail- sind die Folgen spürbar. So war der Zu- Beratungsangebot verstärkt in den digi- und Videoberatung zunächst vor allem gang zu den Zielgruppen, beispielsweise talen Raum verlagert oder nutzen On- das Telefon als Ersatzmedium zum Ein- in den Projekten „Digital Immigrants“, lineberatungsmöglichkeiten als Ergän- satz. In einer bundesweiten Umfrage in „Helfen.Lotsen.Beraten“ oder „Smart In- zung zur klassischen Präsenzberatung. einem Verband der Schwangerschafts- klusion von Wohnungslosen“, zeitweise beratung zeigte sich, dass die notge- sehr erschwert und Firmenkooperatio- drungen vertiefte Beschäftigung mit al- nen wie im Projekt „Gesund bleiben im Das Qualifizierungsangebot des Insti- ternativen Beratungsformaten zu einem Schichtdienst“ waren durch Kurzarbeit tuts für E-Beratung bietet in Form von sehr differenzierten Bild der Eignung der geprägt. reinen Online-Seminarveranstaltungen verschiedenen digitalen Beratungsme- ein breites Spektrum an Möglichkeiten: Dem Thema Onlineberatung hat die thoden führte. Die Videoberatung stellte Von der Mail- über die Chat- und Mess- Corona-Pandemie insgesamt eher zu sich hierbei als alternatives Angebot für engerberatung bis hin zur aktuell stark einem Entwicklungsschub verholfen. besonders geeignet heraus. gefragten Videoberatung bieten wir ver- In einer Analyse von 10 Beratungsforen Insofern spüren wir am Institut die viel- schiedene Qualifizierungs-Level an. Als konnte das Institut für E-Beratung zei- fältigen Auswirkungen der Pandemie offenes Seminarangebot oder In-Hou- gen, dass sich das Thema der Pandemie und haben Gelegenheit, Auswirkungen se-Schulung können unterschiedliche auch in öffentlichen, moderierten Bera- in der psychosozialen Beratungsland- Themen- und Kursformate gebucht tungsforen wiederfinden lässt. Während schaft wissenschaftlich zu begleiten. werden. der Begriff “COVID” bzw. “COVID-19“ ab Wir hoffen, dass die starken Digitali- März 2020 immer wieder genannt wird, sierungsimpulse aus der Zeit der Krise tritt das Wort „Risikogruppe“ vor allem zu einer langfristigen und nachhaltigen zu Beginn der Krise auf, flachte kurz- Weiterentwicklung der psychosozialen zeitig ab und erscheint erneut mit Be- Onlineberatung führen. ginn der Impfungen. Themen wie Kurz- arbeit, Homeoffice und Homeschooling werden erstmalig sichtbar. Der Begriff „Quarantäne“ wird überwiegend zu Kri- senbeginn diskutiert, lebt aber auch in der Sommerurlaubszeit 2020 sowie im darauffolgenden Herbst mit der Debatte Weiterbildungs-Team: Sylvia Engels, Anastasia Lisunova, Madlen Krause, Yasmin Weber 56 Institut für E-Beratung
Projekte Wissenschaftliche Evaluation und Das Institut für E-Beratung besitzt eine ausgezeichnete Expertise Evaluation bei der Erstellung wissenschaftlicher Erhebungen. Quantitative Erhebungsinstrumente, die reliabel und valide die Sachverhalte zu psychosozialen Themen erheben, stellen sicher, dass die Be- fragten mit möglichst wenig Verfälschungstendenzen antworten. Ebenso sind unterschiedliche qualitative Verfahren und ihre sys- tematische Auswertung Kernkompetenzen im interdisziplinären Team des E-Beratungsinstituts. Der Bereich Forschungs- und Entwicklungsprojekte in Koope- Eine fachgerechte Verschränkung der Ergebnisse aus Befragun- ration mit Praxispartnern aus der psychosozialen Beratung gen mit unserer breiten fachlichen Expertise sowie die Ableitung relevanter Handlungsempfehlungen kennzeichnen unseren Eva- wächst beständig am Institut, ebenso wie die Zahl der wissen- luationsansatz. Seit kurzem haben wir unser Repertoire um KI- schaftlichen Evaluationen. basierte Verfahren zur computergestützten Analyse von Texten erweitert, die in aktuellen Projekten innovative Perspektiven auf die Fragestellungen ermöglichen. Das Institut für E-Beratung begleitet aktuell folgende Projekte evaluierend: Team: Marion Bradl, Julisha Dierks, Mara Stieler
HeLB Digital Immigrants Ist Onlineberatung für Frauen in ländlichen Der Digitalisierungsschub des letzten Jahres Regionen einfacher realisierbar als Präsenz- hat gezeigt, dass Menschen v.a. aus strukturell beratung? Sind digitale Beratungsformate für benachteiligten Bevölkerungsgruppen auf dem Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen Weg von der analogen zur digitalen (Lern-)Welt besser geeignet? Welche Formen der Beratung oftmals abgehängt werden – so auch Menschen eignen sich für schwer erreichbare Zielgruppen mit Zuwanderungsgeschichte. Mit dem Projekt der Schwangerschaftsberatung? Diesen Fragen „Digital Immigrants – digitale Grundbildung für geht das Modellprojekt HeLB des donum vitae sozial benachteiligte Familien mit Migrations- Bundesverbandes nach. Im Rahmen des Projek- hintergrund“ stellt sich das Bildungsbüro der tes, gefördert vom Bundesministerium für Fa- Stadt Nürnberg genau dieser Herausforderung milien, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), und sucht nachhaltige Lösungen. Das dreijährige erproben die HeLB-Beraterinnen aufsuchende Modellprojekt wird in Kooperation mit der Stif- und digitale Formate und transferieren die Er- tung Sozialidee und dem Medienzentrum Para- gebnisse in den Gesamtverband. Das Institut für bol durchgeführt und vom Bundesministerium E-Beratung ist seit 2019 und bis 2022 mit der des Inneren, für Bau und Heimat (BMI) gefördert. Durchführung der wissenschaftlichen Begleitfor- Das Institut für E-Beratung übernimmt in der schung des Modellprojektes durch den “donum Projektlaufzeit von 2020 bis 2023 die wissen- vitae”- Bundesverband beauftragt. schaftliche Begleitforschung. Im Auftrag von: 60 Institut für E-Beratung
Begleitforschung zu Empowering Learning Streetwork im Netz Ziel des Vorhabens ist die Entwicklung eines Streetwork im Netz ist aufsuchende Soziale intelligenten Lern-Systems, das Menschen un- Arbeit in Internetforen und über Social Media- kompliziert zu der berufsbezogenen Weiterbil- Kanäle mit Beratungsmöglichkeit in einem ge- dung führt, die sie wollen bzw. brauchen. Eine schützten, virtuellen Raum. Die Zielgruppen sind fortlaufende Analyse des Nutzer*innenverhal- Jugendliche und junge Erwachsene mit psy- tens durch KI ermöglicht das Angebot individu- chosozialen Schwierigkeiten und Suchtmittel- eller Lernwege in Form von adaptiv gewählten konsum. Das Ziel ist, junge Menschen möglichst Micro-Learning-Einheiten. Damit soll der Lern- frühzeitig sowohl präventiv, als auch intervenie- erfolg auf eine qualitativ höhere Stufe gehoben rend zu erreichen. Die Begleitforschung geht der werden. Um diese Ziele erfolgreich umsetzen zu Frage nach, welche Wirkung die verschiedenen können, bildete sich ein interdisziplinärer Pro- Maßnahmen von ConAction im digitalen Bera- jektverbund in Kooperation mit der Zentralstelle tungsformat haben und versucht, eine Einschät- für Berufsbildung, der TU Dresden sowie KOM- zung der Passgenauigkeit aufsuchender Sozialer PASS, Qualitus GmbH, IFH Köln, der Bundes- Arbeit in den digitalen Kommunikationsforen fachschule des Lebensmittelhandels, BZT und zu geben. Die Erkenntnisse sollen als Empfeh- BZH. Gefördert wird das Projekt von 2021 bis lungsgrundlage für zukünftige Maßnahmen di- 2024 durch das Bundesministerium für Bildung gitaler aufsuchender Arbeit dienen. Das Projekt und Forschung (BMBF). wird von 2021 bis 2023 durch das Bundesminis- terium für Gesundheit gefördert. 62 Institut für E-Beratung
Forschungsprojekte KI und Soziale Arbeit KI verändert die Praxis der Sozialen Arbeit. In der Lebenswelt der Klient*innen ist sie bereits voll angekommen. Verschiedene Forschungsprojekte am Institut für E-Beratung beschäftigen sich mit dem Einsatz von KI. Im Projekt Computergestützte Analyse Sozialwissenschaftlicher Texte (CASoTex) wurde ein KI gestütztes Evaluationsinstrument für vielfältigen Einsatz ent- wickelt. Zwei interdisziplinäre Forschungsteams arbeiten an der Entwicklung einer digitalen, natürlichsprachlichen Assistenz innerhalb des Projekts „DiA“, das noch bis Ende 2021 läuft und seit 2021 im Projekt “Interactive Artificial Intelligence” (IAI). Pro- jektinhalt ist hierbei der Aufbau eines prototypischen Chatbots zur niederschwelligen Interaktion mit Jugendlichen zu scham- besetzten Themen. Von 2020 bis 2022 entwickelt das Institut für E-Beratung einen Kurs zum Thema „KI und Soziale Arbeit“ im Rahmen von nicht-curricularen, offenen Online-Kursen (Open vhb- Kurse), die für alle interessierten Praktiker*innen und Studierende der Sozialen Arbeit zugänglich sind. Die Teilnahme ist kostenfrei und ab 2022 an der Virtuellen Hochschule Bayern möglich. Anfang 2021 kam das mit einer Promotionsstelle verbundene Projekt “KAIMo” mit der Frage, ob ein Algorithmus im Konflikt moralisch kalkulieren könnte, hinzu. Das jüngste Projekt „Emp- owering Learning“ befasst sich mit dem Versuch einer Ermög- lichung adaptiven Lernens in der beruflichen Weiterbildung. Team: Jennifer Burghardt, Philipp Jäger, Dagmar Kiener, Aleksandra Poltermann 64 Institut für E-Beratung
Projekt Smart Hospital KI und Soziale Arbeit Hier verschmilzt künstliche Intelligenz mit digi- Das Institut für E-Beratung bietet ab nächs- taler Beratung zur Prädiktion eines spontanen tem Jahr ein offenes Kursangebot zum Thema Steinabganges von Patient*innen mit Koliken Künstliche Intelligenz und Soziale Arbeit für alle bei Harnleitersteinen. Im Rahmen der Denkfa- praktizierenden Sozialarbeiter*innen und Stu- brik „Smart Hospital“ kooperieren das Klinikum dierenden der Sozialen Arbeit an. Kursstart ist Nürnberg und das Institut für E-Beratung. März 2022 an der virtuellen Hochschule Bayern (vhb). Die Lernenden erwerben die Kompetenz, Ziel des Projektes ist es, mit Hilfe der Online- in ihrem eigenen beruflichen Alltag KI-Anwen- beratung und integrierter künstlicher Intelligenz dungen technisch zu verstehen und auf der Ba- vorherzusagen, ob ein*e Patient*in mit Harnlei- sis pragmatischer, ethischer Modelle umfassend tersteinen diese spontan verliert, oder ob hier- zu bewerten. Der Kurs wird durch die vhb seit für ein Eingriff erforderlich wäre. Die Förderung 2020 und bis 2022 gefördert. übernimmt hierbei von 2021 bis 2022 das Leo- nardo-Zentrum. Gefördert durch: Gefördert im Rahmen der Sonderausschreibung Denkfabrik „Smart Hospital“ 66 Institut für E-Beratung
Interactive Artificial Kann ein Algorithmus im Intelligence Konflikt moralisch kalkulieren? Das Projekt beinhaltet den prototypischen Auf- Kann ein Algorithmus im Konflikt moralisch bau eines Chatbots, der mit den Nutzenden zu kalkulieren? Am Beispiel der Anforderungen an schwierigen und schambesetzten Themen nie- Jugendämter bei der Einschätzung von Kin- derschwellig interagieren soll, indem er den je- deswohlgefährdung analysiert das explorative weiligen Gesprächsverlauf in Echtzeit analysiert Projekt, ob und inwieweit normative Kriterien und sein Antwortverhalten an die individuellen in Algorithmen übersetzt und damit Entschei- Spezifika der Ratsuchenden ausrichtet. Das Pro- dungsprozesse digital unterstützt werden jekt ist eine interdisziplinäre Zusammenarbeit können. Ein Kooperationsprojekt zwischen der der Fakultäten Sozial- und Betriebswirtschaft, Hochschule für Philosophie in München, der Elektro-, Feinwerk- und Informationstechnik. Die Fakultät (Wirtschafts-)Informatik der Hochschu- Förderung übernimmt das Leonardo-Zentrum le für Angewandte Wissenschaften Würzburg/ für den Zeitraum 2021 bis 2022. Schweinfurt und des E-Beratungsinstituts der TH Nürnberg, gefördert vom Institut der Bay- Gefördert durch: erischen Akademie der Wissenschaften und dem Bayerischen Forschungsinstitut für Digitale Transformation (bidt) seit 2021 bis 2023. Gefördert durch: 68 Institut für E-Beratung
Forschungs- und Entwicklungsprojekte In verschiedenen Praxisforschungsprojekten werden moderne Beratungsstrukturen in sehr unterschiedlichen Feldern entwi- ckelt, getestet und evaluiert. Team: Monika Feil, Max Höllen, Lukas Retzer, Jean-Pierre Widerhold, Im Projekt SIWo: Marco Heinrich, Tanja Holzmeier, Katrin Proschek 70 Institut für E-Beratung
Smart Inklusion Spiel-Design-Elemente für Wohnungslose Das Projekt dient als Basis für eine Innovations- Die materiellen, kulturellen, sozialen und poli- plattform zur Entwicklung sozialer Technologien. tischen Möglichkeiten der Teilhabe am gesell- Das Projekt knüpft an die Ergebnisse des Pro- schaftlichen Leben sind für Menschen ohne jekts „Empirische Analyse motivierender Spiel- eigene Wohnung stark eingeschränkt. In welcher elemente“ (EMPAMOS) an, indem es Strukturen Form sich die Teilhabechancen für die hetero- für einen kommerziellen Wissenstransfer in die gene Zielgruppe Wohnungsloser oder von Woh- Praxis schafft, der die Basis für eine neue Form nungsnot betroffener Menschen mittels digitaler der anwendungsorientierten Begleitforschung Angebote verbessern lassen und welche In- darstellt und gleichzeitig diese Forschung fi- formations-, Unterstützungs- und Beratungs- nanziert. Beteiligte sind: Prof. Dr. Thomas Voit bedarfe bei dieser Zielgruppe vorliegen, soll in (Informatik), Prof. Dr. Laila Hofmann (Betriebs- dem dreijährigen Forschungsprojekt “Smart In- wirtschaftslehre), Prof. Dr. Robert Lehmann (So- klusion für Wohnungslose” (SIWo) geklärt wer- zialwissenschaften), sowie Dr. Thomas Bröker, den. Hierfür arbeiten die Fakultäten Sozial- Dr. Benjamin Zinger (Hochschuldidaktik & -ent- wissenschaft, Energietechnik und Informatik, wicklung). Das Leonardo-Zentrum ist hier von sowie lokale Praxispartner interdisziplinär zu- 2021 bis 2022 der Förderer. sammen, um prototypische Lösungen zu ent- wickeln und ihren Einfluss auf die Teilhabe woh- Gefördert durch: nungsloser Menschen zu erforschen. Veröffentlichung Sowa, Frank; Rösch, Benedikt; Holzmeyer, Tanja; Veröffentlichung Neberich, Marcel; Opferkuch, Frank; Proschek, Katrin et al. (2020): Digitalisierung für alle? Zur Voit, Thomas & Lehmann, Robert (2020): Spie- Auswirkung digitaler Angebote auf Teilhabechan- lerisch Motivation erzeugen. neue caritas, 16, S. cen von Wohnungslosen. Soz Passagen, 87 (3), 26–29. S. 365. doi: 10.1007/s12592-020-00338-1 72 Institut für E-Beratung
Weiterbildung zur Prävention Schlafberatung Online von Schlafstörungen „Schlafberatung Online zur Prävention von Im Rahmen des Projektes „Gesund bleiben Schlafstörungen“: Schlafstörungen sind insbe- im Schichtdienst“ entstand außerdem eine sondere im Schichtdienst eine weit verbreitete neue Weiterbildung: „Schlafberatung Online und unterschätzte Gefahr für die Gesundheit zur Prävention von Schlafstörungen“. Unter der der Menschen. Dem steht eine sehr geringe Schirmherrschaft der Deutschen Gesellschaft Inanspruchnahme der Schlafberatung in Kli- für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) niksprechstunden mit langen Wartezeiten und bietet ein interdisziplinäres Team von Expert*in- hohen Zugangshürden gegenüber. Das For- nen aus Medizin, Psychologie und psychosozia- schungsvorhaben identifiziert Faktoren und ler Beratung die bislang im deutschsprachigen Bedingungen, die eine möglichst frühzeitige In- Raum einzigartige Weiterbildung in Form von anspruchnahme einer Schlafberatung auslösen E-Learning an. Weitere Infos finden Sie unter und entwickelt eine alltagstaugliche und nied- www.e-schlafberatung.de. rigschwellige internetbasierte Schlafberatung mit Integration verschiedener datengenerieren- der Elemente (Schlaftagebücher, Smartwatches) zur Prävention von Schlafstörungen. Gefördert wird das Projekt seit 2019 bis 2023 vom Bun- desministerium für Bildung und Forschung (BMBF). In Kooperation mit: Veröffentlichungen Retzer, Lukas; Reindl, Richard; Zauter, Sigrid & Richter, Kneginja (2021): Bevorzugen Frauen Face-to-Face-Beratung bei Insomnie? Somnolo- gie – Schlafforschung und Schlafmedizin, 25(2), S. 151–154. DOI: 10.1159/000507573 . Richter, K., Zauter, S., Peter, L., Feil, M., Lehmann, R. & Reindl, R. (2020). “Digital Social Work in big companies: Online Consulting of Shift worker with sleep Problems”. In M.G. Mitev (Hrsg.), Book of Abstracts - Internatiopnal Week: Innovation in hu- manities and social sciences 17.Feb. - 21.Feb 2020, Skopje (S. 17–18). Skopje: Faculty of Philosophy, Ss. Cyril and Methodius, Skopje. 74 Institut für E-Beratung
TriN & TriN+ DiA TriN: Die Beratungsstelle für Genesungsbeglei- Erst kürzlich wurde das Projekt der digitalen tende startete zeitgleich mit der aufkommen- Assistenz, ein Kooperationsprojekt zwischen den COVID-19-Pandemie am 20.02.2020 und bot Prof. Jens Albrecht aus der Fakultät Informa- zeitgemäße Möglichkeiten der Onlinekommu- tik und Prof. Robert Lehmann aus der Fakultät nikation in Form von Austausch und Beratung Sozialwissenschaften, abgeschlossen. Ziel des mit zielgruppenspezifischen Informationen für Projekts war die prototypische Entwicklung Genesungsbegleiter*innen, Angehörige, Trai- eines lernfähigen Chatbots für die psychoso- ner*innen und Arbeitgeber*innen. Vor allem die ziale Beratung. Dabei wurde insbesondere die Stellenbörse des Projekts entwickelte sich zum Frage untersucht, wie aufwändig es ist, einen Zentrum der Wissens- und Beratungsplattform. KI-basierten Chatbot ausschließlich mit Open- Source-Technologie zu entwickeln. Insgesamt TriN+: Im Fortsetzungsprojekt wird noch ein- kann festgehalten werden, dass das Thema mal ein spezieller Fokus auf die Optimierung Chatbot aus der Sicht der psychosozialen Arbeit der Stellenbörse gelegt. Hier kooperieren die über ein großes Potenzial verfügt. Zukünftige Robert-Kümmert-Akademie mit dem Verein für Studien sollten sich vor allem auf die Verein- Soziale Inklusion, EX-IN Deutschland und das fachung der Pflege des Chatbots konzentrieren, E-Beratungsinstitut. Es soll eine kontinuierliche um damit ein langes Leben des Chatbots mit EX-IN Akademie entstehen, um die begonnene stetiger Verbesserung der Wissensbasis sowie Arbeit nachhaltig auszubauen. Die Förderung der Antwortperformance anzustreben. Geför- seit 2018 bis 2022 wird hier vom Bundesminis- dert wurde das Projekt von 2019-2021 durch die terium für Bildung und Forschung (BMBF) ge- Städtler Stiftung. stellt. Gefördert durch: Veröffentlichungen Baatz-Kolbe, Christel & Zauter, Sigrid (2021): Trialog im Netz – Aufbau einer bundesweiten Online-Be- ratungsplattform: Chancen für Vernetzung und Verbreitung rund um das Thema Genesungsbe- gleitung in der psychosozialen Onlineberatung. In: Carolin Freier; Joachim König; Arne Manzeschke & Barbara Städtler-Mach (Hrsg): Gegenwart und Zukunft sozialer Dienstleistungsarbeit. Wiesbaden: Veröffentlichungen Springer Verlag. Albrecht, Jens; Lehmann, Robert & Zauter, Sigrid Zauter Sigrid, Poltermann Aleksandra (i.E.): Eva- (2021): Digitale Assistenz in der psychosozialen luation der Online- Beratung im Projekt Trialog im Beratung. Projekt-Abschlussbericht. DOI: 10.34646/ Netz (TriN) thn/ohmdok-779. 76 Institut für E-Beratung
Impressum & Kontakt Redaktion Prof. Dr. Robert Lehmann Emily Engelhardt Save the date: 15. Fachforum Onlineberatung Sylvia Engels Aleksandra Poltermann Lukas Retzer am 19. und 20. September 2022 Sigrid Zauter Danke auch an das gesamte Team des E-Beratungsinstituts und die studentischen Wir freuen uns auf Sie! Mitarbeiterinnen Carolyn Haberkern, Susanne Kempinger und Yuli Zimen Gestaltung Pascal Oswald (Student der Fakultät Design) Kontakt Institut für E-Beratung Technische Hochschule Nürnberg Keßlerplatz 12 90489 Nürnberg Telefon: +49 911 5880-2580 E-Mail: info@e-beratungsinstitut.de 78 Impressum & Kontakt
Sie können auch lesen