DAS MAGAZIN 2 | 2020 - Berichte und Informationen aus den Häusern - Paul-Gerhardt-Werk ...

Die Seite wird erstellt Sam Straub
 
WEITER LESEN
DAS MAGAZIN 2 | 2020 - Berichte und Informationen aus den Häusern - Paul-Gerhardt-Werk ...
DAS MAGAZIN 2 | 2020

 Berichte und Informationen   Forderungen: Für      Qualitätsmanagement
 aus den Häusern              eine bessere Pflege   neu aufgebaut
DAS MAGAZIN 2 | 2020 - Berichte und Informationen aus den Häusern - Paul-Gerhardt-Werk ...
INHALT

                                                                       Seniorenwohnanlagen:
                                                            Gymnastik während dem Lockdown

                                                                                               37

                                                                                  40
                                                                                 Konzert im
                                                                                 Innenhof des
                                                                                 Dietrich-Bonhoeffer-
10     Corona Rückblick:
       Silke Boschert berichtet                                                  Hauses

NEUES                                          UNTERHALTUNG
Vorwort: Eberhard Roth / Silke Boschert   03   Abteilungssplitter                                   62
Corona-Rückblick / Silke Boschert         10   Rezept von Horst Beyer                               65
Spenden                                   14   Informationen und Impressum                          66
Betriebliches Gesundheitsmanagement       18   Das Rätsel und die Gewinner                          67
Qualitätsmanagement                       20
Mitarbeiter*innen stellen sich vor        22   IMPULSE
Seelsorge                                 26   Geistlicher Impuls: Pfarrer i.R. Gerhard Vetterle    04
Gottesdienste in den Häusern              32   Gottfried Zurbrügg: Sommergeschichten                06
Seniorenwohnanlagen                       35
Dietrich-Bonhoeffer-Haus                  38   AKTUELL
Paul-Gerhardt-Haus                        41   Ehrenamtliche gesucht                                27
Wichern-Haus                              48   Jubilare geehrt                                      28
Pflegeheim Weststadt Haus Elia            50   Begrüßung neuer Mitarbeiter und Ruhestand            28
Arzneimittelsicherheit Baden-Baden        52
Pflegeheim Steinbach                      53   KUNST
Tagespflege Bohlsbach                     57   Kunst kommt online                                   30
Tagespflege Offenburg                     58   Buchtipp                                             31
Diakonie Sozialstation Offenburg          60
Diakonie Sozialstation Baden-Baden        61
Oekumenisches Institut für Pflegeberufe   64

Pflege allein genügt nicht.

2
DAS MAGAZIN 2 | 2020 - Berichte und Informationen aus den Häusern - Paul-Gerhardt-Werk ...
VORWORT

Eberhard Roth

                                                              Silke Boschert

    Liebe Leserinnen und Leser
    dieser „Zuhause“ Ausgabe,

    seit März dieses Jahres befinden wir uns wegen des Corona-Ausbruches in allen Arbeitsbereichen
    unserer Einrichtungen im Krisenmodus und einer Art Ausnahmezustand – aber langsam kehrt
    „Normalität“ zurück. Das zeigt sich auch am neuen Layout dieser Zeitschrift und an der Fortführung
    zahlreicher Projekte.

    Wir haben im Krisenstab alle uns zur Verfügung stehenden Mittel genutzt, um die Bewohner,
    Patienten und Senioren vor einer Ansteckung zu schützen und die Einschränkungen so erträglich
    wie möglich zu gestalten.

    Wir können glücklicherweise auf eine hoch engagierte, fachlich kompetente und sehr verantwor-
    tungsvolle Mitarbeiterschaft im gesamten Unternehmen zählen. Dafür sind wir gemeinsam mit dem
    Verwaltungsrat, allen die zum Gelingen beigetragen haben, sehr dankbar.

    Wir sind sehr froh darüber, dass zwischenzeitlich durch die Lockerungen der Besuchsbeschränkungen
    in den vollstationären Pflegeeinrichtungen wieder gute zwischenmenschliche Kontakte zwischen
    Bewohnern und Angehörigen stattfinden können. Menschliche Nähe in allen Bereichen, persönliche
    Zuwendung und Fürsorge gerade in schwierigen Lebenslagen sind unverzichtbar, um unseren
    Auftrag und Leitbild gerecht zu werden.

    Wir danken allen, die uns in dieser herausfordernten Zeit unterstützen, die Verantwortung überneh-
    men oder einfach da sind, um menschliche Gefühle und Zuwendung zum Ausdruck bringen.

    Abschließend möchten wir aus dem Leitbild des Paul-Gerhardt-Werkes zitieren:

    „Uns ist der Gedanke wichtig, dass der Mensch einmalig von Gott geschaffen und geliebt ist.
    Paul Gerhardt, Pfarrer und Liederdichter in der Zeit des 30-jährigen Krieges, ist nicht nur unser
    Namensgeber, sondern ist auch Vorbild für unsere Arbeit. Sein Umgang mit persönlich erfahrenem
    Leid ermutigt uns, mit Leiden in unserer Zeit helfend umzugehen. Dabei ist sein Lied „‘Befiehl du deine
    Wege“, dessen Text im Eingangsbereich unseres Oberrheinischen Pflege- und Therapiezentrums zu
    lesen ist, für viele Menschen eine Kraftquelle.“

    Mit den besten Wünschen grüßen wir Sie,
    bleiben Sie gesund!

    Eberhard Roth und Silke Boschert
    Ihre Vorstände des Paul-Gerhardt-Werk e.V.

                                                                                                              3
DAS MAGAZIN 2 | 2020 - Berichte und Informationen aus den Häusern - Paul-Gerhardt-Werk ...
GEISTLICHER IMPULS

In Gottes Händen
geborgen
J  ede Zeit hat ihre je eigenen Probleme. Unsere Vor-
   fahren haben z. Teil schlimme Kriegszeiten erlebt. Seit
                                                              Gottesdienste stattfinden. Eine ungewöhnliche Osterzeit
                                                              liegt hinter uns, es fehlten uns die frohen und beliebten
1945 konnten sich die Menschen in unserem Land über           Osterfeiern. Und auch jetzt können nur noch Gottes-
eine Zeit ohne Krieg freuen. Es gab einen wirtschaftlichen    dienste ohne gesangliche Mitwirkung und „mit Abstand“
Aufschwung. Eine demokratische Rechtsordnung in un-           gefeiert werden.
                                 serem Land sorgten für
                                 eine freiheitliche Lebens-   Während in unserem Land die Pandemie im Rückzug zu
                                 grundlage. Grenzen wur-      sein scheint, wächst sie in anderen Ländern. Viele Tote
                                 den geöffnet und Europa      sind zu beklagen. In einer Notzeit, wie wir sie augen-
                                 entwickelte sich zu einer    blicklich erleben, fragen wir nach dem Warum: Warum
                                 Gemeinschaft von Natio-      trifft uns solches Unglück? – Da entstehen dann leicht so
                                 nen, die in Freundschaft     manche Verschwörungstheorien. Und manche halten
                                 verbunden wurden. Hier       diese Pandemie sogar für eine Strafe Gottes.
                                 dürfen wir in Grenznähe
                                 besonders die deutsch-       Früher war das die Erklärung vieler Menschen für man-
                                 französische       Freund-   ches Unheil. Doch wir leben in einer Zeit, in der wir Natur-
                                 schaft erleben. So ent-      ereignisse vielfach wissenschaftlich erklären können. Und
                                 wickelte sich unser Staat    aus der rechten biblischen Deutung solcher Ereignisse
Gerhard Vetterle,                zu einem Land, in dem        wissen wir, dass Gott nicht straft. Besonders deutlich wird
Pfarrer i.R.
                                 Menschen glücklich le-       dies in der Frohbotschaft des Neuen Testamentes, in der
                                 ben können. In den ver-      uns Jesus ein Gottesbild vermittelt, das sich von früheren
                                 gangenen 75 Friedens-        Auffassungen wesentlich unterscheidet. Jesus macht uns
jahren ging es den Menschen hier recht gut.                   ganz klar: Gott ist ein Gott, der die Menschen als seine
                                                              Geschöpfe liebt. Ja, er liebt das Leben. Zeichen dafür sind
Aber nun hat uns ein Problem erreicht mit dem niemand         die Heilungen von Krankheiten durch Jesus, deren Ursa-
rechnen konnte. Ein schlimmer Virus namens „Covid             chen in der Sünde gesehen wurden. Aber Jesus hat den
19“ mit dem Auge nicht sichtbar, macht uns das Leben          Sündern vergeben und sich nicht für deren Bestrafung
schwer und krempelt unser Zusammenleben völlig um,            ausgesprochen und sie liebevoll angenommen. Auch
mit nicht vorhergesehenen Folgen: Menschen dürfen             die Totenerweckungen sind Zeichen, dass Gott das Le-
sich nicht zu nahe kommen. Körperliche Berührung ist          ben will. – Aber die Frage nach den Ursachen von Krank-
ausgeschlossen. Es gelten immer noch so manche Ab-            heit und Unheil beschäftigt uns dennoch. Gott hat seine
standsregeln. Geschäfte und öffentliche Einrichtungen         Schöpfung als gute geschaffen. Und für vieles, was an
mußten geschlossen werden und werden erst wieder              Unheil geschieht, sind die Menschen schuld, weil sie die
nach und nach geöffnet. Die Not in unseren Altershei-         Schöpfung mißbrauchen und ausbeuten. Und Gott hat
men bei den älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern,            den Menschen einen freien Willen gegeben, durch den
die keinen Besuch mehr empfangen konnten, ist be-             sie Gutes tun oder Unheil vollbringen können. Sie kön-
sonders groß. In den Kirchen konnten nur virtuelle Live-      nen die Schöpfung gestalten oder zerstören. Es ist unser

4
DAS MAGAZIN 2 | 2020 - Berichte und Informationen aus den Häusern - Paul-Gerhardt-Werk ...
Anzeige
                                                                    der Natur und Gesundheit
                                                                            zu Liebe:

                                                                                                               Handwerk schützt Leben - auch das von Insekten und Vögeln!
                                      Foto: Adobe Stock

aller Aufgabe die Schöpfung Gottes zu be-
wahren und zu erhalten. Aber eines ist auch
klar: Unsere Erde ist kein Paradies. Es gibt kein
Leben und Dasein ohne Schmerz und Leid.
Zu unserem Leben gehört auch Sterben und
Tod. Daran werden wir in diesen Tagen leidvoll
                                                                    Handwerklicher
                                                                     Bio-Anbau ist
erinnert. – Die Corona-Pandemie kann uns
zur Besinnung führen: Was lernen wir aus der
jetzigen Lage? Ist es uns bewußt, dass wir
Menschen nicht alles beherrschen können? –
Ich denke: statt unheilvoller Theorien sollten
wir uns klar machen: Wenn Gott das Leben
                                                                    Mitweltschutz!
liebt, dürfen wir uns in dieser schwierigen
Zeit – in Freud und Leid – in Gottes Händen

                                                                       KernGesunde
wissen. Im Psalm 23 heißt es: „Muß ich auch
wandern in finsterer Schlucht, ich fürchte kein
Unheil; denn du bist bei mir, dein Stock und
dein Stab geben mir Zuversicht.“ – Und wenn
wir fallen, können nicht weiter fallen als in
                                                                    Bio-Speise-Frischöle
Gottes Hände.
                                                                                    sind
                                                                    Gaumenschmeichler
                                                                           gesund,
        Gottesdienste                                                  frisch & vital!
        Unsere aktuellen
        Gottesdienstzeiten                                          Wussten Sie schon:
        entnehmen Sie bitte                                         Bio-Speise-Frischöle sind Schlankmacher!
        den Aushängen
        in den Häusern.                                             oleofactum – Öl & Wissen
                                                                    Walter Bitzer
                                                                    Hildastrasse 4 · D-77654 Offenburg
                                                    5               www.oleofactum.de
DAS MAGAZIN 2 | 2020 - Berichte und Informationen aus den Häusern - Paul-Gerhardt-Werk ...
GOTTFRIED ZURBRÜGG

In einer veränderten Welt
I  m Psalm Ps.139 V.14 heißt es: Ich
   danke dir dafür, dass ich wunder-
bar gemacht bin; wunderbar sind
                                                                                   Lass uns gesund bleiben! Gib uns
                                                                                   Kraft nicht den Mut zu verlieren! Das
                                                                                   waren unsere Gebete.
deine Werke, das er kennt meine
Seele.                                                                             Es war so still geworden in unserer
                                                                                   Siedlung. Kaum ein Auto fuhr. Der
Im März dieses Jahres hätte ich be-                                                Himmel war blau und ohne die ge-
geistert unterschrieben: Ja, so ist es.                                            wohnten Kondensstreifen. Oft stan-
Die Welt ist weit und wunderschön.                                                 den wir auf dem Balkon und schau-
Danke, dass ich gesund bin, reisen                                                 ten nach den Nachbarn und über
darf und weltweit neue Länder ken-                                                 die ungewohnt stille Umgebung.
nenlernen. Mit jeder Reise, jedem                                                  Die ganze Welt schien zum Stillstand
Flug, jedem Ziel erkenne ich, wie                                                  gekommen. Das Fernsehen bestä-
wunderbar doch die Welt ist. Danke                                                 tigte unseren Eindruck: Gaststätten
für die großartige Schöpfung.                                                      geschlossen, Schulen zu, Homeoffi-
                                                                                   ce statt Arbeitsplatz. Das Handy wur-
                                          Gottfried Zurbrügg
So dachte ich, als wir hoch über dem                                               de ein wichtiges Verständigungs-
Mittelmeer nach Hause flogen. Wir                                                  mittel, aber viel zu schnell waren
hatten einen zweiwöchigen Urlaub          nicht mehr verlassen sollten. Wir ge-    wir wieder auf unsere Zweisamkeit
in Kreta erleben dürfen, waren am         hörten zur Hochrisikogruppe.             konzentriert.
Strand entlang gegangen, weil es
noch zu kalt zum Baden war, hatten        Am Anfang war das kein Problem.          Draußen war Frühling. Der April
das Ida-Gebirge gesehen, das auf          Wir hatten einen Balkon und da-          viel zu trocken und zu warm. Kam
den Berggipfeln noch Schnee trug.         mit ein Zimmer mit freier Luft und       wieder eine Dürre auf uns zu. Ju-
Wie weit und herrlich war die Welt        einem herrlichen Ausblick über die       bel über die wunderbaren Werke
ohne Grenzen…                             nahe Siedlung. Abends standen wir        Gottes? Das kam uns nicht in den
                                          wie unsere Nachbarn auch und ha-         Sinn. Eher Angst vor der Zukunft,
Bis wir in Stuttgart landeten. Wir        ben gesungen und getratscht. Kei-        Bedrohung und viele, viele Fragen.
kamen in ein völlig verändertes           ner von uns wusste, wie das wohl         „Wunderbar sind deine Werke,
Land. Statt des üblichen Gedränges        weitergehen würde. Wir waren aus         das erkennt meine Seele“, singt
war der Flughafen fast menschen-          der grenzenlosen Freiheit in ein frei-   der Psalmist. Manche Menschen
leer. Auch der Zug, der uns vom           williges Gefängnis umgezogen.            sahen in der Krise eine Bestrafung
Flughafen zum Bahnhof brachte,                                                     Gottes. Früher wurden Seuchen so
hatte nur uns als Passagiere. Es war      Sehr bald wurde uns deutlich, wie        empfunden, erinnerte ich mich. War
Sonntag und ich schon die Ruhe da-        sehr wir den Kontakt nach außen          es diesmal auch so? Wollte Gott uns
rauf. Aber in dem Zug, der uns von        vermissten. Die Lebensmitteltüten        ein Zeichen geben? Ein Aufruf inne-
Stuttgart nach Hause brachte, sah         wurden uns vor die Tür gestellt.         zuhalten und nicht weiter aus dem
es nicht anders aus. Was war nur          Danke sagen konnten wir nur vom          Vollen zu leben, nicht weiter anzu-
geschehen?                                Balkon herab. Wir kamen uns wie          nehmen, dass die Welt grenzenlos
                                          Aussätzige vor – ausgesetzt, aus-        sei. Das ganze letzte Jahr hatten die
Im Fernsehen hörten und sahen wir         gegrenzt, ausgestoßen. Zu unserem        Jugendlichen vor der Klimakatast-
dann die Bescherung: Corona, eine         eigenen Schutz – das haben wir uns       rophe gewarnt, die unaufhaltsam
bis dahin unbekannte Seuche, be-          immer wieder klar gemacht. Die Zeit      kommen musste, wenn wir so wei-
drohte nun unser Land. Es war von         war wirklich nicht einfach.              terlebten. War das der Anfang? Die
Ausgangssperren die Rede und vom                                                   Schranke, die herunterfiel, um die
Virus Covid-19. Nie gehört, aber er-      Wir haben in den Wochen Einiges          Welt zu stoppen.
schreckend. Die Ansteckungszahlen         entdeckt. Wie groß die Wohnung
schnellten in die Höhe. Ausgangs-         doch ist und wie dankbar wir sein        Und meine Seele? Die anderen Men-
sperren waren die Folge. Für meine        konnten, uns bewegen zu können.          schen fehlten mir. Wie gerne hätte
Frau und mich schlossen sich die          Aber wunderbar sind deine Werke,         ich meine Kinder, Enkel und das neu
Türen. Nachbarn boten an für uns          Gott? Das kam nicht über die Lip-        geborene Urenkelchen gesehen,
einzukaufen, da wir die Wohnung           pen. Bitte lass es bald vorbei sein!     aber sie waren weit fort. An Besuche

6
DAS MAGAZIN 2 | 2020 - Berichte und Informationen aus den Häusern - Paul-Gerhardt-Werk ...
war nicht zu denken. Meine Seele       meisterst die Krise wirklich gut. Man   Krankheit nicht alles ist. Kennst du
     hungerte, obwohl wir uns beide hat-    sieht dir gar nicht an, dass du zur     das Lied, das Paul Gerhardt dichte-
     ten und sehr viel miteinander spra-    Hochrisikogruppe gehörst.“              te, als er es kaum wagen konnte, das
     chen, uns ganz neu entdeckten.                                                 Haus zu verlassen, denn draußen
                                            Ich schaute sie an und mir war, als     wütete die Pest. Die Menschen tru-
     Ich stand oft vor dem Spiegel und      sähe ich sie wieder zum ersten Mal.     gen Masken vor dem Gesicht und
     schaute das nachdenkliche Gesicht      Wir kennen uns seit fast 30 Jahren,     blieben zu Hause, wann immer es
     an. War ich bereits krank? Zeig-       aber da stand sie, wie ich sie zum      möglich war. Aber das war nur ein
     ten sich Anzeichen? Der Mann, der      ersten Mal gesehen hatte, nur die       winziger Ausschnitt aus dem Leben
     mich da ansah, war älter geworden.     Haare waren grau geworden, aber         draußen. Wir Menschen sind nicht
     Hochrisikogruppe? Ich durfte nach      die braunen Augen lachten wie bei       alles. Wir sind ein winziger Teil der
     schwerer Krankheit gesund werden       unserem Kennenlernen. „Ich hät-         Schöpfung. Wir können jetzt nicht
     und wir waren noch einmal auf Rei-     te dir sagen sollen, wie toll du aus-   raus, aber unser Herz kann raus.“
     sen. Die Erinnerung daran ließ mich    siehst“, sagte ich. „Dann tue es ein-
     lächeln und das Gesicht im Spiegel     fach und sage es öfter. Das tut sehr    Wir sind dann auf den Balkon ge-
     veränderte sich. Ja, ich hatte allen   gut!“, antwortete sie. „Du bist für     gangen und haben das Lied von
     Grund dankbar zu sein. Der Vers        mich wie ein Spiegel“, erklärte ich.    Paul Gerhardt gesungen.
     kam mir in den Sinn: Danke, dass       „Wenn ich dich ansehe, dann fühle
     ich wunderbar gemacht bin! Der         ich mich auch, dann werde ich dank-     „Geh aus mein Herz und suche
     Körper ist ein Wunder. Wieviel Jah-    bar für unser Zusammenleben, für        Freud!“ Alles war so, wie der Dichter
     re durfte ich schon leben! Ich war     die schöne Zeit, auch jetzt, wo wir     es beschrieben hatte: Die Bäume
     Urgroßvater und immer noch fit         nicht rauskönnen.                       voller Laub, die Blumen im Garten
     genug, um zu reisen, zu wandern,                                               blühten, auch die unverdrossene
     mich zu bewegen und glücklich zu       „Es ist ein ganz großer Segen, dass     Bienenschar besuchte unseren Bal-
     sein. Meine Frau schaute sorgenvoll    wir die Zeit gemeinsam durchstehen      kon, die Vögel sangen. Wie schön
     nach mir. „Geht es dir gut“, fragte    können“, sagte sie. „Ganz allein ver-   war doch die Welt, auch wenn wir
     sie. Ich lachte zum ersten Mal seit    kümmert die Seele.“                     im Augenblick nicht teilnehmen
     Tagen wieder. Die Losung für den                                               konnten.
     August heißt: „Ich danke dir, dafür,   „Öffnen wir die Fenster und Türen“,
     dass ich wunderbar gemacht bin.“       schlug ich vor. „Nein, nicht zum He-    Ich schaute hoch zu den Wolken
     Sie lächelte und meinte: „Das wollte   rausgehen, sondern zum Wahrneh-         und sang: „Über den Wolken muss
     ich dir schon lange einmal sagen. Du   men, dass die Bedrohung durch die       die Freiheit wohl grenzenlos sein!“
                                                                                                                     
Anzeige

                                                                                                                       7
DAS MAGAZIN 2 | 2020 - Berichte und Informationen aus den Häusern - Paul-Gerhardt-Werk ...
GOTTFRIED ZURBRÜGG

     „Nicht nur über den Wolken“, sagte
     meine Frau, sondern für den, der
     Augen und Ohren hat. Lange nicht
     mehr war uns die Welt so herrlich
     erschienen.

     Mir kam der Losungsspruch auf die
     Lippen: „Herr, ich danke dir, dass
     ich so wunderbar gemacht bin,
     das ich Atmen und Wahrnehmen
     darf. Wunderbar sind seine Wer-
     ke, das erkennt meine Seele.“

                                                                                                                         Fotos: Adobe Stock
     Voller Dankbarkeit standen wir lan-
     ge umarmt auf dem Balkon.

     Mittlerweile sind die Ausgangbe-
     schränkungen gelockert. Wir waren      Und viel wichtiger: Die Natur hat      Corona ist ein Grund anzuhalten
     schon selber wieder Einkaufen. Na-     sich erholen dürfen, die Ernte steht   und zu begreifen. Es gibt Grenzen,
     türlich tragen wir zu unserem Schutz   auf den Feldern, an den Bäumen         es gibt Beschränkungen, aber das
     und aus Achtung vor den Mitmen-        reift das Obst. Wir dürfen leben.      ändert nichts daran, dass Leben et-
     schen die Masken. Wir können raus-     Um uns herum ist die wunderbare        was ganz Wunderbares ist.
     gehen, uns frei bewegen. Sogar         Schöpfung. Die Tage kommen und
     Urlaub ist wieder möglich.             gehen und wir gehören dazu.

Anzeige

     8
DAS MAGAZIN 2 | 2020 - Berichte und Informationen aus den Häusern - Paul-Gerhardt-Werk ...
GOTTFRIED ZURBRÜGG

W       as für ein Tag! Endlich kann
        ich meine Urenkelin wieder-
sehen. Durch die Coronakrise durf-
te ich einige Monate nicht kommen.
Damals war sie wenige Wochen alt
und nun ist sie schon ein Jahr alt.
Wie sehr hat sie sich verändert! Sie
läuft an der Hand der Mutter einige
Kilometer!

Spieglein, Spieglein                                                            mein Herz“ dichtet Paul Gerhardt
                                                                                in einer schlimmen Zeit, als die Pest
                                                                                die Menschen zwang Masken zu
                                                                                tragen oder zu Hause zu bleiben.
Meine Enkelin nimmt sie auf den         liche Schwester sein, die morgens
Arm, zeigt auf mich und sagt:           ins Zimmer kommt oder der nette         Lass dein Herz rausgehen, wenn du
„Schau, Loreen, dein Uropa ist ge-      junge Mann, der den Dienst gerne        es nicht darfst! Das galt auch für die
kommen, um dich zu besuchen.“ Sie       tut. Wenn sie lächeln, dann spiegelt    langen Monate, in denen viele von
schaut mich mit diesen unglaub-         sich das Lächeln in uns und gleich      uns nicht herausdurften. Wir ha-
lich tiefen Kinderaugen an – zuerst     sieht der Tag ganz anders aus –         ben auch abends auf dem Balkon
misstrauisch, aber dann kommt           schöner, greifbarer, annehmbarer.       gestanden und mit den Nachbarn
ein Lächeln in ihr Gesicht. Sie lacht                                           gesungen.
herzlich und versteckt dann das Ge-     Das Lächeln ist eine Botschaft,
sicht bei der Mutter. „Was tut diese    eine ganz wichtige, neben all den       Und wenn dann deine Augen klar
süße Maus, lacht sie mich an oder       anderen: dem traurigen Blick, dem       werden, der Atem ruhiger geht,
lacht sie mich aus?“ Die Opernarie      bösen Gesicht des Ärgers, dem ab-       dann geh und spiegele dein Gesicht
kommt mir in den Sinn. Aber ganz        wartenden Blick in Erwartung einer      im Angesicht der Partnerin oder
gleich, ich kann nicht anders: auch     Botschaft.                              des Partners oder im Spiegel.
mein Gesicht strahlt. Es ist gut ge-
gangen. Wir haben wieder Kontakt        Nein, es ist nicht einfach, immer zu    Und dann geschieht das Wunder.
miteinander.                            lächeln ohne ein gefühlloser Dauer-     Die Augen beginnen zu lächeln.
                                        lächler zu sein. Es geht weniger um
Lächle und die Welt lächelt zurück!     die Mundwinkel als um die Augen.        Lächle und die Welt lächelt zurück!
Kennen Sie den Spruch? Ist da et-       Sie müssen lächeln, dann wirkt das
was dran?                               ganz anders.                            PS.
                                                                                Spiegeln können auch viele Tiere:
Wir Menschen können Spiegeln, so        Und wenn mir nicht nach Lächeln,        der Hund, die Katze, aber auch die
nennt es die Psychologie. Das ist       nach Wunder und Begeisterung            Vögel und sogar Bienen und Wes-
eine ganz wichtige Eigenschaft. Wir     ist, wenn ich in den Spiegel schaue,    pen. Sie alle erkennen, wie wir uns
können die Gefühle des anderen          müde Augen, graue Haare und Fal-        fühlen und können mitfühlen. Bei
wahrnehmen und verstehen und            ten sehe.                               meiner Tochter auf dem Bauern-
gerade das Lächeln hat eine ganz                                                hof war ein Hornissennest, an dem
wichtige Funktion.                      Dann muss man anders vorgehen.          ich stets vorbei ging. Im Flugloch
                                        Dann lohnt ein Blick aus dem Fens-      lag der Wächter und schaute, was
Wenn wir unser Gegenüber anse-          ter. Vielleicht scheint die Sonne und   draußen alles geschah. Ich habe
hen, schauen wir in den Spiegel! Wir    tut gut, klopft der Regen an die        das seltsame Gesicht stets angelä-
Menschen brauchen das! Wir brau-        Scheiben und segnet die durstige        chelt und bin sicher, dass die Bot-
chen das Du zum Leben. Der Blick        Natur, tost der Wind in den Bäumen,     schaft lautete: Ich tue euch nichts.
in den Spiegel hilft da viel weniger.   dass die Blätter nur so wirbeln, zie-   Ich störe nicht! Das ist die vielleicht
Man schaut in das eigene Gesicht        hen Nebelschleier über das Tal.         wichtigste Botschaft in die Welt:
und betrachtet sich mehr oder we-                                               Leben und leben lassen – all die
niger kritisch. Der wichtigere Spie-    Die Natur ist in jeder Jahreszeit       wunderbaren Geschöpfe in unse-
gel ist das Du! Das kann die freund-    wunderbar und schön. „Geh aus           ren Gärten und unserer Umwelt.

                                                                                                                     9
DAS MAGAZIN 2 | 2020 - Berichte und Informationen aus den Häusern - Paul-Gerhardt-Werk ...
PAUL-GERHARDT-WERK

Corona-Pandemie –
Paul-Gerhardt-Werk im Ausnahme
D
		 as Jahr begann beim Paul-
		 Gerhardt-Werk und der Toch-
ter Diakonie Mittelbaden mit vollem
Tatendrang und somit sehr enga-
giert und motiviert. Alles schien im
Fluss, der Betriebsübergang der
Einrichtungen von Baden-Baden
verlief ohne nennenswerte Prob-
leme und in einer guten und wert-
schätzenden Atmosphäre. Zahlrei-
che Prozesse wie zum Beispiel

- die Workshops zur Weiterent-
wicklung der Organisation (Organi-
gramm & Zuständigkeiten) mit den
Führungskräften durch Begleitung
von Barabara Pelkmann,
- die Planungen des Umbaus des
Pflegeheims Steinbach und die Er-
weiterungsplanungen der Klinik für
Rehabilitation,
- die Erarbeitung einer neuen
Website und die Neuauflage der
                                       Silke Boschert und Eberhard Roth haben im Krisenmodus frühzeitig und professionell reagiert.
Printmedien,
- der Aufbau des Seniorenzent-
                                       wir versucht Schutzausrüstung,            dass wir als verantwortungsvoller
rums Bohlsbach als Zentrum des
                                       insbesondere Mund- und Nasen-             Träger mit über 700 Mitarbeiten-
neuen Quartiers mit den Bau-
                                       schutz, sowie Atemschutzmasken            den, weitere zahlreiche ehrenamt-
steinen Dietrich-Bonhoeffer-Haus,
                                       zu beschaffen. Zu diesem frühen           lich bürgerschaftlich Engagierten
Tagespflege Bohlsbach und den
                                       Zeitpunkt konnten wir durch unse-         und über 1.500 Bewohnern, Patien-
Seniorenwohnungen
                                       re bestehenden Lieferanten schon          ten, Mietern und Tagespflegegäs-
- sowie vieles vieles mehr
                                       keine Schutzausrüstung mehr er-           ten welche alle zur sogenannten
waren in Bearbeitung.                  halten. Der Markt war wie leer ge-        „vulnerablen Risikogruppe“ zählen,
                                       fegt und der Schwarzhandel mit            zeitnah professionell und überlegt
Anfang Februar wurden dann in          erhöhten Preisen in vollem Gange.         handeln müssen.
den Medien vermehrt das The-           Eine Maske die vor Corona noch
ma Corona hitzig debattiert, ers-      3,- € gekostet hat, wurde nun für         Aus diesem Grund haben wir Mit-
te erschreckende Bilder unserer        15,- € gehandelt! Viele Fakenews          te März ein für das PGW weitrei-
Nachbarländer Italien und Öster-       und Fakeshops erreichten uns!             chendes „Shut-down“-Konzept ent-
reich erreichten uns und es wurde                                                wickelt und zeitnah umgesetzt.
schnell deutlich, das Corona und       #coronafight                              Wir haben in diesem Konzept eine
die schreckliche Krankheit Covid-19                                              Urlaubssperre für alle Mitarbeiten-
Deutschland nicht verschont!           Im Laufe von 14 Tagen spitzte sich        den ausgesprochen, alle geplanten
                                       die Lage für das gesamte Gesund-          Projekte bis auf weiteres stillge-
Vorausschauend haben wir schon         heitswesen drastisch zu. Beispiels-       legt, sukzessiv die Geriatrische
Ende Februar ein Krisenteam ge-        weise wurde bereits am 11.03. ein         Rehabilitationsklinik und die Tages-
bildet und erste Standards zu den      eingeschränktes    Besuchsverbot          pflegen geschlossen, aber auch ein
damals aktuellen Corona Themen         der vollstationären Pflegeeinrich-        absolutes Besuchsverbot in den
entwickelt und implementiert.          tungen durch die Behörden ver-            vollstationären    Pflegeeinrichtun-
Schon zu diesem Zeitpunkt haben        hängt. Es wurde ziemlich deutlich,        gen ausgesprochen. Der Leitge-

10
Anzeige
ezustand…
                      danke des „Shut-down“-Konzeptes
                      war es unser Klientel, aber auch
                      die Mitarbeitenden vor Anste-
                      ckung weitreichend zu schützen
                      um Mitarbeiterressourcen für den
                      wirklichen Ernstfall als Notfallteam
                      einsatzbereit im Hintergrund zu
                      haben und so adäquat und profes-
                      sionell im Sinne aller schnellstmög-
                      lich handeln zu können. Niemand
                      wusste wirklich was auf uns zu-
                      kommt! Alles war neu und wir mehr
                      als gespannt!

                      #coronakrise

                      Ab diesem Zeitpunkt arbeiteten
                      wir alle nur noch im Krisenmodus
                      und haben uns nur noch auf unser
                      Kerngeschäft konzentriert und kei-
                      ne anderen Themen mehr bearbei-
                      tet als Corona.

                       Jeden Tag kamen von den Ämtern,
  Ministerien und den verschiedensten Verbänden zig
  Vorlagen, Anordnungen und gesetzliche Vorgaben wel-
  che des Öfteren auf unterschiedlichste Art interpretiert,
  aber auch ein Tag später meist wieder ad hoc über den
  Haufen geworfen wurden. Insgesamt fühlten wir uns                                                                  fort-
                                                                                                                 Kom eräte

                                                                                                                     ,-
  mit der epidemischen Lage von den gesetzlichen Be-                                                                g
                                                                                                                 Hör     ab

                                                                                                                    9
                                                                                                                       bo
  hörden ziemlich alleine gelassen. Schutzausrüstung war                                                           im A
  weiterhin nur spärlich zu erhalten!

  #24/7
                                                                        NEU: Das
                                                                                                                   3 proeitM36 Mo
                                                                                                                   (Lau
                                                                                                                       fz
                                                                                                                                  *
                                                                                                                             onat nate)

  Nicht nur in den Pflegeeinrichtungen, sondern auch
  wir im Backoffice arbeiteten rund um die Uhr, 7 Tage
                                                                        Hörgeräte-Abo
  die Woche.                                                            Komfort-Hörgeräte: bezahlbar und alles inklusive!
                                                                        Mit unseren Aboangeboten sind Sie bestens versorgt,
  Katja Kremer, unsere „neue“ und nicht nur sehr nette,                 denn alle laufenden Kosten sind bereits enthalten.
  sondern auch sehr professionelle IT-Kollegin orderte                  Und das Beste daran:
  „auf Teufel komm raus“ zahlreiche Notebooks für den                   Sie können bei uns alle        iffland.hören. in Ihrer Nähe:
  Notfall falls Mitarbeiter*innen ins Home-Office müss-                 Hörsysteme aus allen Preis-    Filiale Offenburg
                                                                        klassen im Abo bekommen.       Lange Straße 32a
  ten und installierte unter anderem auch Programme                                                        Fon 07 81 - 2 57 03
  für Videokonferenzen. Das neu zusammen gesetzte                                                          offenburg@iffland-hoeren.de
                                                                        Mehr Infos unter:
  QM-Team rund um die QM-Leiterin Michaela Hilberer,                                                       Filiale Gengenbach
                                                                        www.iffland-hoeren.de/abo          Victor-Kretz-Straße 3
  sichteten täglich die neuen Verordnungen und erarbei-                                                    Fon 0 78 03 - 98 08 56
                                                                        *gilt pro Ohr, bei Vorlage einer
  tete gefühlt tausende von Standards zur Hygiene und                   ohrenärztlichen Verordnung.        gengenbach@iffland-hoeren.de

                                                                                                              www.iffland-hoeren.de

                                                                                                                                    11
PAUL-GERHARDT-WERK

     schulten alle Teams im gesamten               deren an die Verbände und Kassen       küche, das Team des Senioren-Ser-
     Werk. Wir organisierten mit unse-             zudem erstellte sie die unterschied-   vice-Wohnens unter der Leitung
     rer neuen Kollegin aus der Buchhal-           lichsten Informationsschreiben an      von Silvia Geiges, sowie das Team
     tung Jessica Kunz einen Zentralein-           die Bewohner*innen und Ange-           Haustechnik um Manuel Ehmann.
     kauf für die Schutzausrüstung und             hörigen, sowie an die Mitarbeiten-     Auch für diese Bereiche war die Co-
                                                           den. Margit Meyer die gute     ronazeit nicht wirklich einfach!
                                                           Seele aus dem Sekretariat
                                                           steuerte die gesamte Pres-     Ihnen Allen gilt ein großes herzli-
                                                           searbeit und managte Ter-      ches DANKESCHÖN.
                                                           mine aber auch Anfragen
                                                           von außen. Parallel dazu       Natürlich gilt das Dankeschön
                                                           organisierte unsere neue       nicht nur den Kolleg*innen aus
                                                           Kollegin Jessica Müller aus    dem Backoffice, sondern allen ver-
                                                           der     Personalverwaltung     antwortlichen Leitungen mit ihren
                                                           eine Kinderbetreuung für       Teams aus den vollstationären, teil-
                                                           unsere Mitarbeitenden, da      stationären und ambulanten Ein-
                                                           die Kitas und Schulen ge-      richtungen, sowie der Klinik für Ge-
                                                           schlossen wurden. Beson-       riatrische Rehabilitation.
                                                           ders erwähnenswert sind
                                                           hier aber nicht nur die ge-    Wir sind der Meinung jede Einrich-
                                                           nannten Mitarbeiter*innen,     tung hat für sich eine individuelle
                                                           sondern auch alle anderen      und speziell angepasste, großarti-
                                                           Kolleg*innen in der Ver-       ge und hochprofessionelle aber
                                                           waltung die tagtäglich sehr    auch eine sehr menschliche Arbeit
                                                           engagiert und motiviert        geleistet. Wir im Back-office spüren
                                                           gewährleistet haben, dass      heute nach fast vier Monate Coro-
     Viele Notizen für viele Dinge, die in der Corona-     neben dem ganzen Coro-         na einen guten Spirit im Paul-Ger-
     Krise zu beachten und zu erledigen waren.             na-Wahnsinn das Tagesge-       hardt-Werk geprägt durch einen
                                                           schäft funktionierte. Roland   übergreifenden Zusammenhalt.
                                                           Müller mit seinem Team aus
     die Einrichtungsleitungen schafften           der Finanzabteilung, das Team für      Wir, die Vorstände und der Ver-
     für den Ernstfall notwendige medi-            das Bewohneraufnahmemanage-            waltungsrat, sind sehr stolz auf
     zinische Geräte aber auch Hilfsmit-           ment geleitet von Anke Kaufmann        Ihre geleistet Arbeit! Wir können
     tel wie z.B. Stirnfieberthermometer           aber auch die Kolleg*innen aus der     nicht genug danken und möchten
     an. Louise Enz, Vorstandsreferentin,          Personalverwaltung die jederzeit       auf diesem Weg noch mal deutlich
     starker Teil des Krisenteams und              zeitnah und mit viel Geduld auf alle   unsere Anerkennung zum Aus-
     Stütze der Vorstände schrieb, nach            Anfragen professionell reagiert ha-    druck bringen – von Herzen ein
     gemeinsamen Abwägungen ein                    ben. Nicht zu vergessen das Team       DANKESCHÖN!
     Forderungsschreiben nach dem An-              um Horst Beyer aus der Zentral-                             Silke Boschert

Anzeige

                                                                             Gerne auchhe
                                                                             Hausbesuc

                                                                                                 Offenburg · Metzgerstr. 9
                                                                                                     Tel. 0781 - 26760
                                                                                                   www.optik-bengel.de

     12
Für eine bessere Pflege...
D    as Jahr 2020 wurde von der WHO als Jahr der
     Pflege ausgerufen parallel dazu hat die Corona-Pan-
demie die Pflege neben zahlreichen weiteren Berufen
                                                           - Eine bundesweite bedarfsorientierte Personalde-
                                                           ckung für die vollstationäre Pflegeeinrichtungen, keine
                                                           Länderlösung.
als #systemrelevant eingestuft. Wir, die Pflege, haben
in den letzten Monaten eine große Anerkennung er-          - Leistungsgerechte Bezahlung des Pflegepersonals
fahren, nichtsdestotrotz ist es durch das Beifallklat-     und eine Mitfinanzierung/ Refinanzierung über Kassen/
schen oder die einmalige Prämie als Sonderzahlung          Bund.
nicht getan.
                                                           - Auflösung der Pflegefachkraftquote, speziell für den
Die Personalnot in der Altenpflege wird immer größer,      SGB XI Bereich und im Leistungsrecht der Heimperso-
das Finanzierungsmodell stößt an seine Grenzen und         nalverordnung (HeimPersVo).
die Pflegesätze für die Pflegebedürftigen steigen kon-
tinuierlich an. Zudem wird mit jedem Jahr die Zahl der     - Eine Symbiose bzw. klare Arbeitsteilung von Leis-
Menschen, die auf pflegerische Versorgung egal ob          tungsrecht und Ordnungsrecht, keine Doppelprüfun-
vollstationär oder ambulant angewiesen sind, immer         gen zwischen der Heimaufsicht und des Medizinischen
weiter ansteigen.                                          Dienstes der Krankenversicherung

Darum stehen wir als Leitungsverantwortliche aus           Helfen auch Sie mit, die Pflege, in ihrer ganzen Profes-
der Pflege mehr denn je #füreinebesserepflege ein          sionalität sichtbar zu machen. Diese Anerkennung muss
und stellen an alle entscheidenden Akteure folgende        auch in einer „neuen“ Normalität, wie wir sie jetzt erle-
Forderungen:                                               ben, verankert werden. Damit unsere Arbeit in Zukunft
                                                           auf einem anderen Niveau honoriert wird. Sprechen
- Unternehmerische Entscheidungsfreiheit – Verant-         Sie über Ihre Arbeit, erzählen Sie Geschichten aus der
wortung und Fachlichkeit muss vor staatlicher Regelung     Praxis damit wir gehört werden!
gerückt werden.
                                                                                   Silke Boschert & Eberhard Roth
- Die Umsetzung der Ergebnisse des Rothgang Gutach-
tens, welche eine Reform der Pflegeversicherung durch
eine sektorenfreie Versorgungsstruktur vorsieht.

                                                                                                                13
SPENDEN

DANKE für alle Spenden,
die uns erreicht haben
W     ir möchten uns herzlich für
      die Unterstützung in den
letzten Wochen bedanken.

Mund- und Nasenschutz-Maske,
FFP-Masken:
Hans Grohe,
Volksbank Offenburg,
Rotary,
Betten Leitermann,
Maler Berger Schutterwald

Zeitschriften:
Hubert Burda Media

Zeitungsspenden:
Badische Neueste Nachrichten,
Offenburger Tageblatt,
Badische Zeitung
                                                                               Hans Grohe
Osterhasen und Gummibärchen:
Süße Werbung, Herbolzheim
                                                                    Privatpersonen
Osterhasen:
Real Lahr

Pizza:
Pizza-Express Baden-Baden

Selbstgenähte Mundschutz:
Wir danken auch vielen Privat-
personen, die vor unseren Türen
standen und selbstgenähten
Mundschutz abgegeben haben.         Betten Leitermann

Pizza Express Baden-Baden

                                                        Real Lahr

14
Hubert Burda Media

Süße Werbung Herbolzheim
                                                  Badische Neueste Nachrichten, Offenburger Tageblatt,
                                                  Badische Zeitung

                                        Anzeige

Maler Berger Schutterwald

                                                                                                         15
SPENDEN

Volksbank Ortenau spendet Masken
                                                                       D     ie Volksbank in der Ortenau spen-
                                                                             dete 16.000 FFP2-Masken im Wert
                                                                        von rund 45.000 Euro an Alten- und
                                                                        Pflegeheime. Wir haben 2.000 Masken
                                                                        erhalten.

                                                                        „Bereits zu Beginn der Corona-Krise ha-
                                                                        ben wir eine große Lieferung von Mas-
                                                                        ken für unsere Mitarbeiterinnen und
                                                                        Mitarbeiter in China geordert. Wir wol-
                                                                        len jedoch nicht nur unsere Mitarbeiter
                                                                        und Kunden schützen, sondern auch
                                                                        soziale Einrichtungen in der Region in
                                                                        ihrer Arbeit unterstützen. Deshalb ha-
                                                                        ben wir die Bestellung gleich von vorn-
                                                                        herein entsprechend aufgestockt“, so
                                                                        Markus Dauber, Vorstandsvorsitzender
                                                                        der Volksbank in der Ortenau.

                                                                        Wir haben uns sehr gefreut und bedan-
                                                                        ken uns recht herzlich.

Das Paul-Gerhardt-Werk bedankt sich beim
Rotary Club Offenburg-Ortenau
„S  ei der Welt ein Freund“ lautet das
    Jahresmotto von Klaus Brodbeck
dem Präsidenten des Rotary Club Of-
fenburg-Ortenau, welcher den diakoni-
schen Pflegeeinrichtungen und somit
auch dem Paul-Gerhardt-Werk in Offen-
burg 560 FFP2 Atemschutzmasken ge-
spendet hat.

„Wir brauchen durchschnittlich 3.000
Atemschutzmasken in der Woche und
freuen uns daher sehr über die Spen-
de“ so die Leiterin des zentralen Quali-
tätsmanagement Michaela Hilberer „wir
können nicht genug Schutzausrüstung
für die Pflege und Versorgung unserer
Bewohnerinnen und Bewohner haben.“

Klaus Brodbeck will mit der rotarischen
Aktion die Pflegeheime unterstützen,
                                           Sehr gerne wurde die Spende an Atemschutzmasken vom Rotary Club
um die Bewohner schnell wieder vom
                                           Offenburg-Ortenau entgegengenommen.
Akut-Krankenhaus zurück ins Pflege-
heim aufnehmen zu können.

16
Anzeige
BETRIEBLICHES GESUNDHEITSMANAGEMENT

Unsere Angebote im Betrieblichen
Gesundheitsmanagement
für die Mitarbeitenden des Paul-Gerhardt-Werk e.V.
und der Diakonie Mittelbaden gGmbH

D     urch die Corona-Pandemie kam auch das Betriebli-
      che Gesundheitsmanagement (BGM) des Paul-Ger-
hardt-Werkes komplett zum Erliegen. Gerade begonnene
                                                            Die Lockerungen lassen einen Neustart des BGM’s unter
                                                            Einhaltung der hygienischen Vorschriften seit Anfang
                                                            Juli zu. Zumindest die geplanten Outdoor-Aktivitäten wie
Kurse wie das CrossFit-Training in Ortenberg wurden be-     Radfahren und Sommerwanderung werden im Juli und
reits nach einer Veranstaltung beendet. Auch der Lauf-      August stattfinden. Der Start des Lauftreffs ist für Sep-
treff mit der geplanten Teilnahme am Hoch3-Lauf fand        tember vorgesehen. Auch eine Neuaufnahme des Cross-
leider nicht statt, der Lauf selbst wurde wie alle sport-   Fit-Trainings ist im Gespräch. Nähere Informationen wie
lichen Großveranstaltungen abgesagt. Doch es gibt Licht     immer in der Rundmail und als Aushang am Schwarzen
am Ende des Tunnels.                                        Brett der einzelnen Einrichtungen. Wir freuen uns auf
                                                            Euch. Viel Spaß bei der Teilnahme!

• Klettern
• Yoga
• Quartalswanderungen
• Nordic Walking
• CrossFit
• Lauftreffs mit dem Ziel                                         Klettern
                                                                                                            Yoga
  am Firmenlauf hoch3 teilzunehmen
• Selbstverteidigung
• Fotoworkshops mit anschließender
  Ausstellung der Werke
• Fortbildungsreihe                                                                     Quartalswanderung
  „Psychische Gesundheit“
  zu speziellen Themen
• Regelmäßige
  Massagetermine
                                                            Massagetermine

  Alle weiteren Informationen und die genauen Termine
  der Angebote entnehmen Sie bitte kurzfristig aus den
  jeweiligen Aushängen.

  Gibt es weitere Ideen oder Wünsche für das Betrieb-                                                         Lauftreff
  liche Gesundheitsmanagement? Dann einfach bei uns
  melden unter: bgm@pgw-og.de.

  Wir freuen uns, wenn wir Ihnen mit unserem Angebot
                                                                                                                          Fotos: Adobe Stock

  etwas Besonderes bieten können.                              Nordic Walking
                                         Das BGM-Team

18
Wohin mit deinem
     Tatendrang?
                   Mach bei
                   uns Station!
                   In der Pflege brauchst du vor allem
                   zwei Dinge: geschickte Hände und
                   das Herz am rechten Fleck. Auch eine
                   Portion Empathie und Interesse an
                   Menschen sind von Vorteil. Mit
                   diesen Fähigkeiten schaffst du
                   Verbindungen von bleibendem Wert.
                   Deine Arbeit erfüllt dich mit Stolz
                   und schenkt dir Respekt.

                   Bewirb dich bei uns:
                   › FSJ oder BFD (m/w/d)

                   Wir bilden dich aus:
                   › Pflegefachfrau/-mann
                   › Altenpflegehelfer (m/w/d)
                   › Alltagsbetreuer (m/w/d)

                   Gebraucht zu werden, fühlt sich
                   gut an. Lerne uns kennen!
                   Wir freuen uns schon auf dich!

                   Paul-Gerhardt-Werk e.V.
                   Diakonie Mittelbaden gGmbH
                   Rammersweierstr. 116
                   77654 Offenburg
                   Tel. 0781 475-101
                   www.pgw-og.de
                   bewerbung@pgw-og.de

                     Zuhause im Paul-Gerhardt-Werk e.V.   19
QUALTITÄTSMANAGEMENT

Leitung
Michaela Hilberer

H    allo zusammen, gerne nutze
     ich die Möglichkeit mich Ihnen
allen vorzustellen.

Mein Name ist Michaela Hilberer, ich
bin 40 Jahre alt, habe keine Kinder,
bin nicht verheiratet und wohne in
Offenburg. (Ich möchte allerdings
an dieser Stelle nicht verschweigen,
dass ich seit 20 Jahren den gleichen
Lebensabschnittsgefährten habe.)

Manche kennen mich sicher, da ich
ja inzwischen schon einige Jahre im
Paul-Gerhardt-Werk e.V. tätig bin.
Ich habe im Jahr 1995 in unserer
Küche als Ferienhilfe angefangen,
habe nach dem Abitur die Ausbil-
dung an unserer Altenpflegeschule
absolviert, war viele Jahre im Wi-
chern-Haus als Fachkraft tätig und
habe dieses Haus dann auch einige
Jahre lang geleitet.

Ich habe an der Hochschule Mann-        Qualitätsmanagement. In dieser Ab-      Corona, ich hoffe sehr, dass ich mich
heim Soziale Arbeit mit dem Schwer-     teilung sind vielfältige Themenge-      zukünftig auch noch mit anderen
punkt Sozialmanagement studiert         biete angesiedelt, beispielsweise die   Themen beschäftigen darf.
und anschließend noch einen Mas-        Qualitätssicherung und -weiterent-
ter an der Katholischen Hochschu-       wicklung, Innerbetriebliche Fortbil-    Ich habe diese Stelle in einer be-
le in „Angewandter Gerontologie“        dungen, Ausbildung, Datenschutz,        sonderen Zeit angetreten, denn
absolviert. Somit bin ich also eine     Arbeitssicherheit, Hygiene, EDV-Do-     das Paul-Gerhardt-Werk hat ja be-
Diplom Sozialarbeiterin/Diplom So-      kumentation und vieles mehr … (Na-      kanntermaßen inzwischen neue
zialpädagogin M.A. und eine exami-      türlich bearbeite ich diese Themen-     Kolleg*innen, Einrichtungen und
nierte Altenpflegerin. Über die Jahre   felder nicht alleine, sondern kann      Dienste aus Baden-Baden dazuge-
hinweg habe ich mich in unzähligen      dabei auf eine ganze Mannschaft         wonnen. Die Herausforderungen
Fachgebieten weitergebildet – von       von Experten zurückgreifen). In den     bestehen nun darin, gemeinsame
gesundheitlicher Versorgungspla-        Einrichtungen erleben Sie mich zum      Arbeitsweisen, Methoden und Pro-
nung, über die strukturierte Infor-     Beispiel indem ich die Begehun-         zesse entstehen zu lassen, die glei-
mationssammlung bis hin zu Unter-       gen durch den MDK und die Heim-         chermaßen für alle Einrichtungen
weisungen am Beatmungsgerät war         aufsicht begleite und ansonsten         und Dienste passend und umsetz-
alles dabei – wobei ein besonderes      werde ich versuchen in sämtlichen       bar sind. Ich freue mich sehr auf die
Steckenpferd immer schon das Qua-       Fragen – das QM betreffend – den        Herausforderungen, die diese Stel-
litätsmanagement war.                   Menschen in den Einrichtungen und       le mit sich bringt und bin sehr ge-
                                        Diensten beratend zur Seite zu ste-     spannt wie sich das Paul-Gerhardt-
Seit dem 1. Januar 2020 leite ich       hen. Meine bisherige Tätigkeit in der   Werk in Zukunft weiterentwickelt.
nun die neu gegründete Abteilung        neuen Abteilung war geprägt durch                           Michaela Hilberer

20
Foto von links nach rechts: Sandra Geßner, Andrea Weber, Thomas Fischer, Irene Haberer.

Wir sind umgezogen
W     ir, das QM-Team unter der Lei-
      tung von Michaela Hilberer,
sind seit April 2020 in unsere neuen
Räumlichkeiten im Bodelschwingh-
Haus, Brünnlesweg 21, 77654 Offen-
burg eingezogen.

                                                                                                        Die neuen
Aus drei werden sieben …
                                                                                                        Räumlichkeiten
                                                                                                        für das Qualitäts-
Drei:
                                                                                                        management-Team
Michaela Hilberer, Irene Haberer,                                                                       befinden sich im
Thomas Fischer                                                                                          Bodelschwingh-
                                                                                                        Haus.
Sieben:
zudem Andrea Weber, Sandra
Geßner, Yvonne Reinspach und zu-          den können, z.B. Qualitätssicherung,      dem Coronavirus und wird in allen
künftig Thomas Raiser                     Qualitätsentwicklung, Fort- und Wei-      unseren Einrichtungen geschult.
                                          terbildung, Ausbildung, Praxisbe-
Durch den Zusammenschluss des             gleitung, und vieles mehr…                Irene Haberer ist für die Koordina-
Paul-Gerhardt-Werkes und der Dia-                                                   tion der Ausbildung, z.B. Kommu-
konie Mittelbaden wechselten im           Derzeit beschäftigen wir uns aber         nikation mit der Schule und den
Januar diesen Jahres Frau Weber           hauptsächlich mit der Erarbeitung         Auszubildenden, Schülereinsatzpla-
und Frau Geßner in unser Team. Ab         und Umsetzung der hauseigenen             nung, praktische Ausbildung, Schü-
Juni 2020 ist Yvonne Reinspach da-        „Corona Standards“, nach den je-          leranleitung, Berufsinformation, Be-
zugekommen und Thomas Raiser              weils geltenden gesetzlichen Vor-         werbergenerierung und vieles mehr
wird uns ab 20. Juli unterstützen. Die    gaben der Corona Verordnung und           zuständig. Unterstützt wird sie dabei
beiden werden speziell für die Pra-       den für uns maßgeblichen Zusatz-          von Yvonne Reinspach und zukünf-
xisanleitung im Paul-Gerhardt-Werk        verordnungen, der Empfehlungen            tig auch Thomas Raiser.
zuständig sein.                           des Robert Koch Institut (RKI), der
                                          Baden-Württembergische Kranken-           Andrea Weber und Thomas Fischer
Unser Team beschäftigt sich unter         haus Gesellschaft (BWKG), des Dia-        führen auch selbst einige Schulun-
anderem mit folgenden Aufgaben:           konischen Werk Baden (DW), den            gen in den Einrichtungen durch,
Zusammenführen von bereits vor-           Vorgaben des Gesundheitsamtes,            z.B. Qualitätsindikatoren, Struktur-
handenen Standards aus den ver-           des Sozialministeriums für Soziales       modell, Expertenstandards, Pflege-
schiedenen Einrichtungen, so dass         und Integration usw. Die Ergebnisse       gradmanagement und vieles mehr.
sie einheitlich gestaltet sind und in     dieser Arbeit bestimmen das fach-
den jeweiligen Einrichtungen in der       gerechte Handeln für die Praxis, in       Wir freuen uns auf eine gute Zusam-
Praxis angewendet und gelebt wer-         dieser herausfordernden Zeit mit          menarbeit!

                                                                                                                     21
MITARBEITER STELLEN SICH VOR

Verstärkung
in der Verwaltung

             Jessica Kunz                          Jessica Müller                          Katja Kremer

L   iebe Leserinnen und Leser, seit
    dem 1. November bzw. 1. De-
zember 2019 arbeiten wir in unter-
                                         Jessica Müller:

                                         Ich bin Jessica Müller, seit Oktober
                                                                                 die Serverstruktur. Bestehende Sys-
                                                                                 teme erweitern, auf dem neuesten
                                                                                 Stand der Technik bleiben oder
schiedlichen Bereichen in der Ver-       2019 verheiratet und 30 Jahre alt. Im   neue Strukturen und Technologien
waltung und freuen uns, dass wir         Anschluss an mein Abitur am Wirt-       einbinden gehören ebenfalls zu
uns hier kurz vorstellen dürfen:         schaftsgymnasium habe ich 2013          meinem Aufgabengebiet.
                                         die Ausbildung zur Industriekauf-       Meine 2 Kinder (2 und 6 Jahre alt) ge-
                                         frau abgeschlossen und anschlie-        hen beide noch in den Kindergarten.
Jessica Kunz:                            ßend die Ausbildungseignungs-           Daher arbeite ich in Teilzeit mit 50%.
                                         prüfung absolviert. Ich bin ein Teil
Mein Name ist Jessica Kunz und ich       des Teams der Personalabteilung
bin 33 Jahre alt. Im Anschluss an mei-   und betreue aktuell unter anderem       Susanne Stüdle:
ne Ausbildung zur Pharmazeutisch-        alle Mitarbeiter aus Baden-Baden,       (Nicht auf dem Foto)
technischen Assistentin und mehr-        vom Paul-Gerhardt-Haus und dem
jähriger Tätigkeit in einer Apotheke     Dietrich-Bonhoeffer-Haus. Zum Fe-       Zum 1. Januar 2020 wurde Frau
habe ich 2012 die Fachhochschul-         bruar 2020 habe ich zudem die Aus-      Susanne Stüdle mit dem Betriebs-
reife nachgeholt. Mein Studium in        bildung für den Beruf „Kauffrau für     übergang der Pflegeheime aus
International Management habe ich        Büromanagement“ in der Verwal-          Baden-Baden vom Evangelischen
in Freiburg und England absolviert.      tung übernommen.                        Verwaltungs- und Serviceamt Ba-
Im Team von Herr Müller, im Rech-                                                den-Baden in der Heimverwaltung
nungswesen, bin ich für die neuen                                                des Paul-Gerhardt-Werks übernom-
Pflegeheime Steinbach, Haus Elia         Katja Kremer:                           men. Sie ist schon seit dem 18. April
und den ambulanten Pflegedienst in                                               2015 fester Bestandteil der Heim-
Baden-Baden zuständig. Zu meinen         Mein Name ist Katja Kremer und ich      verwaltung der Pflegeheime Baden-
Aufgaben gehört die Finanzbuchhal-       bin 38 Jahre alt. Nach meinem Abi-      Baden.
tung, das Controlling und die Erstel-    tur, habe ich die Ausbildung zum                        ___
lung des Jahresabschlusses.              Fachinformatiker Systemintegration
                                         2003 bei der Telekom in Freiburg        Wir freuen uns, dass wir nun zum
                                         abgeschlossen. Als Systemadmi-          Team des Paul-Gerhardt-Werkes da-
                                         nistrator betreue ich alle Standorte    zu gehören und möchten Sie bald
                                         im Bereich Computer, Drucker und        persönlich kennenlernen.

22
MITARBEITER STELLEN SICH VOR

     Andrea
                                                L   iebe Leserinnen, liebe Leser der     In den unterschiedlichsten Feldern

     Zerrer
                                                    Hauszeitung „Zuhause“.               meines Ausbildungs- und Berufs-
                                                                                         weges konnte ich wertvolle Erfah-
                                                 Seit dem 1. April 2020 arbeite ich      rungen und großes Fachwissen
                                                     als neue Einrichtungsleitung im     sammeln. Zuletzt war ich als Einrich-
                                                     Pflegeheim Steinbach.               tungsleitung im Paul-Gerhardt-Haus
                                                                                         tätig.
                                                     Nun darf ich mich Ihnen als
                                                     erfahrene Führungskraft vor-        Es ist mir stets ein Anliegen einen
                                                     stellen. Mein Name ist Andrea       guten und engen Kontakt zu den
                                                     Zerrer, ich bin 57 Jahre alt und    uns anvertrauten Senioren und de-
                                                     wohne in Freistett.                 ren Angehörigen zu haben. Viel Wert
                                                                                         lege ich auf eine gute Zusammenar-
                                                     Nach 28 Jahren Paul-Gerhardt-       beit mit externen Dienstleistern und
                                                     Werk e.V. nochmals eine neue        ehrenamtlichen Mitarbeitern.
                                                     Herausforderung anzunehmen          Der Leitgedanke des Paul-Gerhardt-
                                                     hat mich gereizt und ich habe       Werkes wird auch in der Diakonie
                                                     diese Entscheidung nicht be-        Mittelbaden, im Pflegeheim Stein-
                                                     reut.                               bach immer mein Begleiter sein. Er
                                                     Pflegedienstleiter Robin Kahne      entspricht meiner Pflegephilosophie
                                                     und das Leitungsteam mit al-        Menschen mit Würde und Respekt
                                                     len Mitarbeitenden haben mich       zu begegnen, egal welche körper-
                                                     sehr herzlich empfangen und         lichen, geistigen oder psychischen
                                                     mir somit den Einstieg erleich-     Einschränkungen sie mitbringen.
                                                     tert, auch wenn die Bedingun-
                                                     gen durch die Corona Pande-         Mein Moto: Freude an der Arbeit,
                                                     mie nicht ideal waren. Ich durfte   Mut zu Veränderung und neue
                                                     ein fachlich hoch kompetentes       Wege gehen.
                                                     Team, das sich um jeden Be-
                                                     wohner bemüht, einen liebevol-      Es liegen aufregende Zeiten vor uns
     Andrea Zerrer, Einrichtungsleitung im           len und empathischen Umgang         die wir gemeinsam als Team bewäl-
     Pflegeheim Steinbach.                           pflegt, kennenlernen.               tigen werden.

Anzeige

          IHR ZENTRUM FÜR GESUNDHEIT
          HOMECARE · KOMPRESSIONSSTRÜMPFE · BANDAGEN
          ALLTAGSHILFEN · REHATECHNIK · REHA-SONDERBAU
          KINDER-REHA · ORTHETIK · PROTHETIK
                                                                                                     P
          ORTH.-SCHUHTECHNIK · MIEDER · BRUSTPROTHETIK                                        Kostenfreie
                                                                                               Parkplätze
                                                                                              gegenüber
                                                                                           Hauptbahnhof.
          Hauptstraße 18-20                  Öffnungszeiten:
          77652 Offenburg                    Mo-Fr: 09:00 - 18:00 Uhr
          Tel.: 0781 92456-0                 Sa:    09:00 - 12:00 Uhr                www.schaub.eu

                                                                                                                          23
MITARBEITER STELLEN SICH VOR

Einrichtungsleitung
Jacqueline Kopp
S
		ehr geehrte Mitarbeiter und
		 Mitarbeiterinnen, Kollegen und
Kolleginnen, Bewohner und Be-
                                         fachkraft, Stationsleitung, Pflege-
                                         dienstleitung und die letzten knapp
                                         11 Jahre als Einrichtungsleitung,
wohnerinnen, Angehörige, Betreuer        wo ich für das ganze Unternehmen
und Betreuerinnen sowie Leser und        (Pflege, betreutes Wohnen, Haus-
Leserinnen,                              wirtschaft/Housekeeping, Betreu-
                                         ung, Qualitätsmanagement, Ver-
mitten in der Corona- Krise…….           waltung, Haustechnik, Küche und
Aber dennoch mit einem herzlichen        Restaurant) zuständig und verant-
„hallo, ich bin die neue Einrichtungs-   wortlich war.
leitung“ seit dem 15. April 2020 im
Paul-Gerhardt-Haus“ und möch-            Zu meinen weiteren Qualifikatio-
te mich bei Ihnen alle sehr gerne        nen, welche ich berufsbegleitend
vorstellen.                              zwischen 2004 und 2017 erworben
                                         habe, zählen:
Mein Name ist Jacqueline Kopp und        - Wohn- und Gruppenleitung in der
ich bin am 16. April 1977 in Lahr ge-    stationären Altenhilfe
boren, wo ich auch gut und gerne         - Verantwortliche Pflegefachkraft
wohne.                                   (PDL) im ambulanten und stationä-      Ich bin…
Mit dem Paul-Gerhardt-Werk e.V.          ren Bereich                            …ein optimistischer Mensch mit
verbindet mich meine Ausbildung          - Geprüfte Fachwirtin im Gesund-       Selbstvertrauen, hoher Sozialkom-
zur staatlich anerkannten Altenpfle-     heits- und Sozialwesen                 petenz und einem hohen Maß an
gerin von 1995-1998.                                                            Eigeninitiative. Ich bin begeiste-
Danach war ich von 1998 bis 2020 in      Mittlerweile sind schon einige Wo-     rungsfähig und flexibel. Ehrlichkeit,
einer Seniorenresidenz im schönen        chen vergangen und die persön-         Vertrauen sowie Loyalität sind für
Elztal beschäftigt.                      liche Vorstellung sowie der persön-    mich die beste Motivation, welche
In dieser Zeit habe in verschiedenen     liche Kontakt war zu Beginn meiner     eine gemeinsame Zielerreichung
Positionen gearbeitet … als Pflege-      Tätigkeit im PGH durch die bekannte    fördert.
                                         „Corona-Krise“ leider etwas dürftig
                                         und etwas gehemmter und sicher         Ich kann…
                                         auch distanzierter ausgefallen, als    …Stress positiv erleben, mich selbst
                                         es in einer normalen Situation ge-     organisieren, mir Ziele selbst defi-
                                         wesen wäre. Dennoch habe ich alle      nieren und erreichen, mich in neuen
                                         Bewohner und Mitarbeiter schon         Bereichen integrieren, sowie mich
                                         kennenlernen dürfen. Gefühlt habe      voll und ganz engagieren.
                                         ich mit allen Angehörigen, Betreu-
                                         ern und Bevollmächtigten schon         Ich habe…
                                         telefoniert und sind mir dadurch       ...Berufs- und Lebenserfahrung, so-
                                         schon etwas vertraut. Viele durfte     wie ein Talent für Kommunika-
                                         ich erfreulicherweise bereits per-     tion. Die Arbeit und der Umgang
                                         sönlich kennenlernen.                  mit Menschen sind mir dabei sehr
                                                                                wichtig und stehen stets in meinem
                                         Um den Rahmen hier nicht zu spren-     Fokus.
                                         gen und Ihnen auch die Möglichkeit
                                         geben möchte, mich bald besser         Ich will...
                                         kennen- und einschätzen zu lernen,     ...ein Unternehmen mit dem ich
                                         habe ich hier eine kurze Zusammen-     mich dauerhaft identifizieren kann,
Willkommensgruß vom Paul-Gerhardt-       fassung für Sie, wie ich mich selbst   eine Aufgabe die mich fordert, bei
Haus-Team.                               beschreiben würde:                     der ich mich, als auch das Unterneh-

24
men qualitativ weiterwickeln kann.        guter Dinge, dass ich gut bei Ihnen    den außergewöhnlichen Empfang
     Ausdauer und Wissbegier sind da-          aufgehoben bin und wir gemeinsam       aller Abteilungen des Hauses ge-
     bei mein Motor.                           viel bewegen können und eine gute      freut habe. Ich war sehr überwältigt
                                               Zeit und vor allem eine gute Zukunft   von der Offenheit und Freundlich-
     Lassen Sie uns in dieser Zeit positiv     haben werden.                          keit der Mitarbeiter*innen, die mich
     denken und versuchen weiter mit                                                  so herzlich und unkompliziert ins
     guter Laune, Zuwendung, Fürsorge,                                                Team aufgenommen haben. Auch
     Geduld und Wertschätzung gegen-                 „ZUSAMMENKOMMEN                  bei den Bewohnern und Bewohne-
     über den Bewohnern und Bewohne-                     ist ein Beginn               rinnen spüre ich schon eine Akzep-
     rinnen, allen Kollegen und Kollegin-             ZUSAMMENBLEIBEN                 tanz und sogar schon Vertrauen mir
     nen sowie allen Angehörigen und                   ist ein Fortschritt            gegenüber.
     Betreuer mit dem Bewusstsein nach
                                                      ZUSAMMENARBEITEN
     vorne zu schauen und zu wissen,                                                  Schon in den ersten Wochen habe
                                                         ist ein Erfolg“
     dass nach „schlechten Tagen“ auch                                                ich so viel Unterstützung, Hilfe und
     wieder gute kommen.                                 – Henry Ford –               Wertschätzung erfahren, dass ich
                                                                                      jetzt schon sagen möchte, „das
     Frau Zerrer (meine Vorgängerin),                                                 könnte hier perfekt für uns alle
     Frau Raiser, Frau Meißner, Frau Bo-       Frau Zerrer wünsche ich alles er-      werden“.
     schert und Herr Roth kündigten mir        denklich Gute, viel Erfolg und ein
     schon vor meinem ersten Arbeits-          ebenso tolles Team bei/in Ihrer neu-   DANKE – HIER BIN ICH RICHTIG –
     tag an, dass ich im PGH ein tolles,       en Stelle in Steinbach.                HIER MÖCHTE ICH BLEIBEN – PGH
     engagiertes und motiviertes Team
     bekommen werde. Was soll ich sa-          Zu guter Letzt ist es mir sehr wich-   Mit herzlichen Grüßen an Sie alle
     gen? Sie hatten sowas von Recht!          tig zu sagen, dass ich mich über die   Jacqueline Kopp
     Daher bin ich bestärkt und sehr           sehr persönliche Begrüßung und         (Einrichtungsleitung)

Anzeige

           Voll
                                                                            o re n - A b o
          mobil!                                                       Seni

                                                                                      Für alle Rentner
                                                                                      und Pensionäre
                                                                                      im Ortenaukreis!

                                                                                       -netzweit gültig-
                                                                                       nur
                                                                                                 53,          40
                                                                                                                  €
                                                                                                                   /mtl.

                                             Mehr Informationen telefonisch: 0781 / 966 789 910
                                             www.ortenaulinie.de/senioren

                                                                                                                          25
SEELSORGE

     Diakonin
     Gabriele Schmidt-Geiger
    D       arf ich mich vorstellen…
                                                                                Auf der Homepage des Paul-Gerhardt-
                                                                                Werks habe ich diesen Satz gelesen:
                                                                                „Pflege allein genügt nicht“. Die Men-
     Gabriele Schmidt-Geiger. Ich                                               schen, die hier leben, sollen mit ihren Be-
     bin Diakonin und werde ab                                                  dürfnissen bestmöglich versorgt werden,
     Mitte September 2020 für                                                   dafür arbeiten hier alle Mitarbeiterinnen
     den Bereich der Seelsorge                                                  und Mitarbeiter.
     und der Gottesdienste in                                                   „Pflege allein genügt nicht“, das heißt für
     den verschiedenen Häusern                                                  mich auch: immer wieder miteinander
     des PGW mitverantwortlich                                                  Gottesdienst feiern können, mal in der
     sein.                                                                      Kirche, mal auf der grünen Wiese. Das
                                                                                heißt für mich auch: mit anderen im Ge-
     Mit meiner Familie wohne                                                   spräch zu sein über Gott und die Welt.
     ich in der Offenburger Stadt-
     mitte.                                                                      Ich freue mich sehr auf die Zusammenar-
                                                                                 beit mit allen Ehrenamtlichen und Haupt-
     Das Paul-Gerhardt-Werk ist                                                  amtlichen, die diesen Bereich gestalten
     mir nicht fremd. Schon oft                                                  und möglich machen.
     habe ich sonntags in der
     Paul-Gerhardt-Kirche Got-                                                  Vielleicht sehen wir uns ja bald in einem
     tesdienste gehalten und dabei immer wieder Men-             der Häuser des Paul-Gerhardt-Werks, wenn ich, ausge-
     schen kennengelernt, die hier leben und arbeiten. Vor       rüstet mit meinem „fliegenden Diakoninnenbüro“, bei
     einigen Jahren habe ich am „Oekumenischen Institut          Ihnen vorbeikomme. Oder wir treffen uns bei einem
     für Pflegeberufe“ Religion unterrichtet.                    Gottesdienst und kommen miteinander ins Gespräch.

     Aktuell unterstütze ich Erzieherinnen bei ihrer reli-       Bis dahin grüße ich Sie herzlich
     gionspädagogischen Arbeit. Religionslehrerin bin ich        Ihre
     immer noch ein wenig, an der Montessoriesschule.            Gabriele Schmidt-Geiger

Anzeige

    www.bestattungen-kiechle.de
                            seit       1987
                       Bestattungsinstitut
                                              GmbH

              Telefonisch Tag und Nacht
                    erreichbar auch
               an Sonn- und Feiertagen

          Ebertplatz 19, 77654 Offenburg                     Spießgasse 1, 77694 Kehl
                 Tel. 0781 42322                                 Tel. 07851 2283
          info@bestattungen-kiechle.de                 www.bestattungen-kiechle.de

     26
Sie können auch lesen