DAS NATUR-HISTORISCHE - Naturhistorisches Museum Wien

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DAS NATUR-HISTORISCHE - Naturhistorisches Museum Wien
DA S   M AG A Z IN   DES   NAT UR HIS TOR ISC HE N   MUSE U M S   W IE N   F RÜHLING 2 018

                                        DAS NATUR-
                                      HISTORISCHE

                             BAOBAB
                  MISSION ROSETTA BIODIVERSITÄT    PREISE
                                                      N                                N
                 FÜR NACHWUCHS N ACHTUNG STEINSCHLAG
                 N EXKURSIONEN IN DIE AU N PIONIERIN DER
PASCAL MAITRE

                    GEOLOGIE N EINSATZ FÜR DEN FRIEDEN
DAS NATUR-HISTORISCHE - Naturhistorisches Museum Wien
2   EDITORIAL AUS DER GENERALDIREKTION                                                                                                                                                                                                                                          3

     LIEBE LESERIN,                                                                                                                                                I
                                                                                                                                                                       n der neuen Ausstellung zeigt das Deutsche Zen-       21 Instrumente flogen mit Rosetta und Philae
                                                                                                                                                                       trum für Luft- und Raumfahrt (DLR) vom 9. Mai      zum Kometen Churyumov-Gerasimenko: Die in-

     LIEBER LESER!
                                                                                                                                                                       bis zum 12. September 2018 in Kooperation mit      ternationalen Wissenschafter-Teams wollten unter
                                                                                                                                                                   dem NHM Wien und der Max-Planck-Gesellschaft,          anderem herausfinden, wie sich der Komet zusam-
                                                                                                                                                                   warum Kometen so faszinierend sind und wie die         mensetzt, welche physikalischen Eigenschaften er
                                                                                                                                                                   Rosetta-Mission ihre Geheimnisse erforschte. Die       hat und auch, ob Kometen einst Wasser und die
                                                                                                                                                                   Idee, eine Raumsonde und einen Lander zu einem         Bausteine des Lebens auf die Erde brachten. „Die
                                                                                                                                                                   Kometen zu schicken, wurde schon vor fast 30 Jah-      Entwicklung des Lebens ist eine Grundfrage unse-
                                                                                                                                                                   ren geboren. Man wollte länger vor Ort bleiben –       rer Forschung“, erklärte Tilman Spohn, der frühe-
                                                                                                                                                                   und beobachten, wie der Komet auf seinem Weg           re Direktor des DLR-Instituts für Planetenfor-

     D
                                                                                                                                                                   um die Sonne zunehmend aktiv wird und dabei Gas        schung. „Rosetta hat uns gezeigt, dass Kometen als
                 as Jahr 2017 war ein sehr gutes Jahr für                 Mal gezeigten eiszeitlichen Löwen- und Wolfshund-                                        und Staub ins Weltall schleudert.                      Lieferanten prebiotischer Moleküle in Frage kom-
                 das Naturhistorische Museum Wien – über                  Babys aus dem Permafrost, sind ein echter Besucher-                                                                                             men, aber sicher nicht die Hauptquelle von Wasser
                 750.000 Menschen haben unser Haus be-                    magnet.                                                                                  EHRGEIZIGE MISSION MIT HOHEN ZIELEN                    auf der Erde waren.“ Eines der Experimente zur
                 sucht, eine Steigerung von etwa sieben Pro-

                                                                          J
                                                                                                                                                                   „Diese kometentypischen Prozesse waren nicht aus-      Untersuchung von Kometenstaub mit dem Namen
     zent gegenüber dem Vorjahr.                                               üngst wurde im Schausaal 4 die komplett neu                                         reichend erforscht, wir hatten vieles nicht verstan-   MIDAS stand unter österreichischer Leitung (durch
        Wir freuen uns besonders, dass unsere Program-                         gestaltete Edelsteinvitrine präsentiert. Hier sind                                  den“, sagt Ekkehard Kührt, Planetenforscher am         das Institut für Weltraumforschung IWF der ÖAW),
     me, Vorträge und Ausstellungen auf so großes Inter-                       nun die wertvollen Objekte im wahrsten Sinn des                                     DLR. „Außerdem gelten Kometen als Zeitzeugen           NHM-Wien-Generaldirektor Christian Köberl ist
     esse stoßen. Die große Sonderausstellung „Hund &                          Wortes im neuen Licht zu sehen. Nach einem                                          der Planetenentstehung, da sie ihre ursprünglichen     Mitglied dieses Forschungsteams. Von diesem Ex-
     Katz“, eine dynamische, interaktive Präsentation über                Jahr intensiver Arbeit unserer Mineraloginnen und                                        Eigenschaften weitgehend erhalten haben.“              periment werden in der Schau auch Objekte gezeigt.
     die beliebtesten Hausgenossen des Menschen, erfreut                  Mineralogen sowie externen Helfern ist es nun gelun-                                        Die Ziele waren damit gesetzt: Zum ersten Mal
     sich nach wie vor großer Beliebtheit und ist noch bis                gen, diese unvergleichbare Sammlung „brillant“ auf-                                      sollte eine Raumsonde um einen Kometen kreisen         EIN KOMET MITTEN IN WIEN
     6. April 2018 zu sehen. Ein reichhaltiges Begleitpro-                zustellen. Als Leihgabe des Kroatischen Naturkun-                                        und ihn auf seinem Weg durch das Sonnensystem          Die internationale Mission startete am 2. März
     gramm mit u. a. einem Tag „Rund um den Hund“, mit                    demuseums in Zagreb zeigen wir temporär die ver-                                         begleiten, zum ersten Mal sollte mit dem von einem     2004. Zehn Jahre dauerte die Reise durch das Welt-
                                                                          mutlich ersten Schmuckstücke der Menschen – 130.000                                      Konsortium unter Leitung des DLR entwickelten          all, bei der die Rosetta-Sonde bei nahen Vorbeiflü-
                                                                          Jahre alte Adlerklauen der Neandertalerinnen und                                         Lander Philae ein Labor auf einem Kometen auf-         gen an Erde und Mars Schwung holte und auf Chu-
                                                                          Neandertaler. Und im Februar hat das NHM Wien                                            setzen und dort Messungen durchführen. Die pas-        ryumov-Gerasimenko zuflog. Am 6. August 2014
                                                                          auch einen neuen, interaktiven Erdbebenmonitor in                                        senden Namen für Sonde und Lander waren schnell        erreichte Rosetta ihr Ziel, am 12. November erfolg-
                                                                          der geologischen Schausammlung vorgestellt.                                              gefunden: Mit Rosetta erinnerte man an den Stein       te dann mit Philae die erste Landung auf einem

                                                                          A
                                                                                                                                                                   von Rosetta, mit dessen Hilfe die ägyptischen Hie-     Kometen. Alle diese Stationen dokumentiert die
                                                                                    nfang März freuen wir uns auf die neue Fo-                                     roglyphen entschlüsselt werden konnten.                Ausstellung, in der auch ein Modell der Rosetta-
                                                                                    to-Ausstellung zum Thema Baobabs (auch                                                                                                Raumsonde im Maßstab 1:5 sowie ein Modell des
                                                                                    Affenbrotbäume genannt). Spektakulär sind                                                                                             Philae-Landers in Originalgröße gezeigt werden.
                                                                                    hier nicht nur die Bäume, sondern auch die                                                                                            Ein weiterer Protagonist der Mission, der Komet
                                                                          Bilder des bekannten französischen Fotografen Pas-                                                                                              Churyumov-Gerasimenko, steht – 4,3 Meter mal
                                                                          cal Maître. Anfang Mai reisen wir mit der Rosetta-                                                                                              3,6 Meter groß und somit im Maßstab 1:1000 – als
                                                                          Sonde zum Kometen „Tschuri“ und erfahren in einer                                                                                               Größenvergleich auf dem Stadtplan von Wien.
                                                               NHM WIEN

                                                                          großen Sonderausstellung (eine Kooperation mit der
                                                                          Deutschen Agentur für Luft- und Raumfahrt) viele
      In der neu gestalteten Edelsteinvitrine im Schausaal 4              spannende Dinge über die berühmten Schweif-
         sind die wertvollen Objekte im wahrsten Sinn des                 sterne und was sie uns über unser Sonnensystem (und
                  Wortes im neuen Licht zu sehen.                         seine Frühgeschichte) verraten. Auch die österreichi-
                                                                          sche Beteiligung an dieser erfolgreichen Sonde der
     Katzenvideos sowie mit Vorführungen der Zollspür-                    europäischen Weltraumagentur ESA wird in der Aus-
     hunde haben reges Besucherinteresse hervorgerufen.                   stellung thematisiert werden.
     Auch die ganz besondere Ergänzung dieser Schau                          Wie immer lade ich Sie herzlichst ins Haus am Ring
                                                                                                                                                                                                                    Kometen.
                                                                                                                                    ESA/ROSETTA/NAVCAM, NHM WIEN

     aus dem eisigen Boden Sibiriens, nämlich die in Zu-                  ein, wo es immer etwas Neues zu entdecken gibt.
     sammenarbeit mit dem Zoologischen Institut der
     Russischen Akademie der Wissenschaften zum ersten                                      Christian Köberl, Generaldirektor                                                                                  Die Mission Rosetta
                                                                                                                                                                                                                   Eine Reise zu den Ursprüngen des Sonnensystems
DAS NATUR-HISTORISCHE - Naturhistorisches Museum Wien
4          AUSSTELLUNG                                                                                                                                                                               5

           Baobab, der
           Zauberbaum
        Das NHM Wien präsentiert von 7. März
        bis 3. Juni 2018 Fotografien von Pascal
             Maître, die so einzigartig sind
                 wie die Bäume selbst.

                Von Gertrude Zulka-Schaller

                                                                                                                                                      PASCAL MAÎTRE                       zählt zu
                                                                                                                                                      den besten Fotografen der Welt. Er arbei-
                                                                                                                                                      tet für renommierte Magazine wie GEO,
                                                                                                                                                      Stern, Le Figaro, Paris Match, L’Express
                                                                                                                                                      und National Geographic. Vor allem durch
                                                             PASCAL MAITRE (5)

                                                                                                                                                      seine Arbeiten über Afrika und Madagas-
                                                                                                                                                      kar ist er zum Inbegriff eines Farbfotogra-
                                                                                                                                                      fen geworden. Die tief empfundene Liebe
                                                                                                                                                                     zu den Bewohnern dieses

    Z
                                                                                                                                                                     Kontinents hat ihn auch ver-
              ahlreiche mystische Ge-     Die Madagassen nennen einen al-       Einige Arten sind mittlerweile                                                       anlasst, über einen langen
              schichten ranken sich um    ten Baobab die „alte Großmutter“,     stark gefährdet. Baobabs werden                                                      Zeitraum hinweg die Bao-
              den Baobab. So z. B. die    weil der Stamm ganz mit Furchen       auch Affenbrotbäume genannt.                                                         babs in den Blick zu nehmen
              Erklärung der typischen     überzogen ist.                        Dieser Name ist allerdings für Ma-                                                   – jene majestätischen Bäu-
    Wuchsform: Zanahary, der Mada-                                              dagaskar nicht treffend, da es hier                                                  me, die das Gesicht der Insel
    gassische Schöpfergott, war auf        Zahlreiche afrikanische Sprich- keine Affen gibt, sondern nur Le-                                                         Madagaskar prägen. Die Bil-
    den Baobab schlecht zu sprechen,       wörter nehmen Bezug auf die Ba- muren. Und die verzehren die                                                              der von Pascal Maître, die in
    weil dieser ständig an allem her-      obabs:                               Frucht – das sogenannte                                                              der Ausstellung gezeigt wer-
    umnörgelte. Als es ihm schließlich                                         „Affenbrot“ – nicht.                                                                  den, bringen in ihrer Schön-
                                          „Wer einen Baobab versetzen will,
    zu bunt wurde, riss er den Baum                                                                                                                                  heit die Faszination dieser
                                           verrenkt sich nur den Arm.“
    aus dem Boden und steckte ihn                                               BIS ZU 1800 JAHRE ALT                                                                einzigartigen, mythischen
    kopfüber in die Erde – das weit-      „Je mehr Rinde man einem Baobab Im Nationalpark von Tsimanam-                                                              Bäume perfekt zur Geltung.
    läufige Wurzelwerk gen Himmel          abreißt, desto dicker wird er.“      pesotse steht der älteste Baobab                                                        Pascal Maître berichtet
    gereckt.                              „Die Wissenschaft ist wie der         Madagaskars.   Er ist laut Messun-                                                   über außergewöhnliche Be-
       Für die Madagassen ist der Ba-      Stamm eines Baobabs: Ein Mensch      gen mit der Radiokarbonmethode                                                       gegnungen mit diesen Bäu-
    obab ein Geschenk: Er liefert Nah-     allein kann sie nicht umfassen.“     rund 1600 Jahre alt und damit der                                                    men – unter anderem von ei-
    rung, Wasser, Kleidung, Material                                            zweitälteste Baobab der Welt. Der                                                    ner Nacht, die er in der Kro-
    zum Dachdecken, Klebstoff, Me-        „Der Baobab ist gewaltig, doch seine  älteste Affenbrotbaum steht in                                                       ne eines mehr als 25 Meter
    dizin, und er bietet Schutz. Sogar     Mutter ist nur ein Samenkorn.“       Südafrika und ist sogar 1800 Jah-                                                    hohen Baobabs verbrachte,
    Süßigkeiten für die Kinder kön-                                             re alt.                                                                              um die Blüten zu erleben, die
    nen aus seinen Früchten gemacht        Von den acht Baobab-Arten, die es       In der Ausstellung gibt eine be-                                   sich nur nachts öffnen: „In jener Nacht
    werden. Die Asche der Rinde wird       weltweit gibt, sind sieben auf Ma- gehbare Baobab-Konstruktion                                             schlief ich hoch oben in diesem Baum, zwi-
    als Dünger und zur Herstellung         dagaskar heimisch. Sechs davon den Besucherinnen einen Ein-                                                schen Himmel und Erde. Als ich aufwachte,
    von Seife verwendet. Die jungen        sind auf der Insel endemisch – das druck von den gewaltigen Dimen-         Das NHM Wien bietet zu dieser   fand ich mich unter Tausenden von Ster-
    Triebe und Blätter werden geges-       heißt, sie kommen nirgendwo          sionen der bis zu 30 Meter hohen      Ausstellung ein öffentliches    nen und sich öffnenden Blüten wieder. Ein
    sen, die Samen für Kaffee geröstet.    sonst vor.                           Affenbrotbäume.                       Programm mit Führungen und      unvergessliches Erlebnis.“
                                                                                                                      Kinderprogramm (siehe Veran-
                                                                                                                      staltungen) sowie Aktionsfüh-
                                                                                                                      rungen für Schulgruppen an.
DAS NATUR-HISTORISCHE - Naturhistorisches Museum Wien
6                                                            GENETIK                                                                                                                                                                                                                                                                                                  7

                                                      L
                                                               and der Moore, Land der Auen, Land der Viel-       men durch qualifizierte Artenkenner. Dieser Zugang               Rahmen Daten generiert und Experten ausgebildet                                 Hochschulraumstrukturmittel von Bedeutung, die
                                                               falt – zukunftsreich? Sollte man der Bundes-       hat einige Einschränkungen: Erstens können Arten                 werden. Denn Artenkenner werden wir weiterhin                                   ebenfalls 2017 für drei Jahre bewilligt wurden. Nun
                                                               hymne eine derartige Strophe hinzufügen,           nur in bestimmten Stadien und Erhaltungszuständen                brauchen, am besten solche, die mit beiderlei Metho-                            wird auf breiter Basis mit verschiedenen Organismen-
                                                               muss das Fragezeichen unbedingt hörbar sein.       bestimmt werden. Zweitens gibt es ähnliche Arten,                den vertraut sind.                                                              gruppen gearbeitet. Aus der Summe der Projekte soll-
                                                       Ja, Österreich ist aufgrund seiner Geografie reich an      die nur durch aufwendige Untersuchungen unter-                      Bevor wir die Vorteile des DNA-Barcoding nützen                              te in den nächsten Jahren eine solide Datengrundlage
                                                       wertvollen Lebensräumen mit hoher Artenvielfalt. Ja,       schieden werden können – wenn überhaupt. Drittens:               können, müssen wir eine seriöse Referenzdatenbank                               entstehen. Diese kommt nicht nur dem Naturschutz
                                                       hier gibt es viele besondere Pflanzen, Pilze und Tiere     Die Taxonomen werden leider immer weniger! All die-              aufbauen. In dieser wird der DNA-Barcode samt zahl-                             zugute: Auch praktische Anwendungen, von der Le-
                                                       sowie naturnahe Lebensräume. Doch: Durch anthro-           sen Mängeln schafft ABOL Abhilfe.                                reichen Informationen über das betreffende Indivi-                              bensmittelsicherheit bis zur Schädlingsbekämpfung,
                                                       pogene Veränderungen der Umwelt gehen Lebensräu-                                                                            duum gespeichert. Die notwendige fundierte Quali-                               werden dadurch möglich. Überdies werden aus den
                                                       me verloren, sind natürliche Kreisläufe gestört, zahl-     DNA-BARCODING                                                    tätssicherung erfordert die Kooperation aller verfüg-                           in ABOL erarbeiteten Daten zweifellos wichtige Im-
                                                       reiche Arten stehen vor dem Aussterben. Das ist eine       Das zentrale Element von ABOL ist eine molekular-                baren Expertinnen und Experten. Die Daten werden                                pulse für die Biodiversitätsforschung resultieren.
                                                       bedrohliche – auch gesellschaftsrelevante – Negativ­       genetische Methode: das DNA-Barcoding. Diese er-                 in der speziell für diesen Zweck adaptierten ABOL-                                  Den wissenschaftlichen Sammlungen kommt bei
                                                       spirale, die es aufzuhalten gilt. Die vom NHM ins          möglicht, Arten aufgrund der DNA-Sequenz eines be-               Datenbank erfasst und an die öffentlich zugängliche                             all dem eine besondere Bedeutung zu. Belegexempla-
                                                       Leben gerufene Initiative Initiative „Aus­trian Barcode    stimmten Gens zu erkennen – sogar anhand von Ge-                 internationale Datenbank BOLD weitergegeben.                                    re und Gewebeproben sollen hier im Sinne der Nach-
                                                       of Life“ (ABOL) stellt eine wichtige Grundlage zur Er-     webeproben. Auch Arten, die morphologisch sehr                      In mehreren Instituten in Österreich wird derzeit                            prüfbarkeit der Bestimmung aufliegen. Die Nachvoll-
                                                       reichung dieses Ziels dar.                                 ähnlich sind, können mit diesem DNA-Barcode ein-                 in vielen Einzelprojekten an der Generierung von                                ziehbarkeit wissenschaftlicher Hypothesen war im-
                                                           Eine Grundvoraussetzung für ernsthafte Bemü-           deutig unterschieden werden.                                     DNA-Barcodes gearbeitet. Eine besondere Rolle                                   mer schon eine zentrale Aufgabe von Naturmuseen,
                                                       hungen zum Erhalt der Biodiversität ist eine fundier-         Die ABOL-Initiative hat – unter wesentlicher Mit-             kommt den Tiroler Landesmuseen zu, die seit Jahren                              die hiermit ihre Dokumentation um eine moderne
                                                       te Artenkenntnis. Meist beruht die Bestimmung von          wirkung des NHM – in den vergangenen drei Jahren                 DNA-Barcodes von Schmetterlingen beitragen. Für                                 Methode bereichern. Und ihre Bedeutung als Grund-
                                                       Arten auf morphologischen Merkmalen, vorgenom-             ein österreichweites Netzwerk aufgebaut, in dessen               die Arbeit an den Universitäten sind vor allem die                              lage für Forschung nochmals stärken.

                             Das österreichische Biodiversitäts-Netz werk ABOL geht in die zweite Runde
                                                          Die Initiative „Austrian Barcode of Life“ (ABOL) zur genetischen Katalogisierung
                                                           der Tiere, Pilze und Pflanzen Österreichs, hat erfolgreich ihre Pilotphase abge-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                   Die Apioninae sind eine
                                                          schlossen und beginnt mit der breiten Erfassung der österreichischen Fauna und                                                                                                                                                           taxonomisch schwierige
                                                           Flora. Das Wissenschaftsministerium finanziert für die nächsten drei Jahre die                                                                                                                                                         Gruppe von Rüsselkäfern.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                 Die österreichischen Apioni-
                                                              Koordination dieses österreichweiten Netzwerkes. Und das ist nicht alles!                                                                                                                                                          nae werden an der Uni Wien
                                                                                                                                                                                                                                                                                                 am Department für Botanik
                                                                                    Von Helmut Sattmann und Elisabeth Haring                                                                                                                                                                     und Biodiversitätsforschung
                                                                                                                                                                                                                                                                                                         untersucht.

                                                                                                Enziane der Gattung Gentiana werden
                                                                                                 an der Universität Salzburg bearbei-
                                                                                                tet. Die DNA-Barcodes können auch in
                                                  Die Wirbeltiere werden von der Uni Graz und   weiterführenden Forschungsprojekten
                                                   dem NHM gemeinsam bearbeitet. Mit dem         für die Identifizierung verschiedener  Die Bayerische Kurzohrmaus (Microtus
                                                   Smaragdgressling wurde in der oberen Mur       Arten verwendet werden (Gentiana       bavaricus) ist ein Endemit Österreichs
                                                   eine bisher unbekannte Fischart entdeckt.      terglouensis, Vellacher Kotschna).    und äußerst selten. Für das DNA-Barco-
                                                                                                                                       ding wird auf Material aus der Säugetier-

                                                                                                                                                                                                              DOMINIQUE ZIMMERMANN/NHM WIEN
    CLEMENS RATSCHAN, ANDREAS TRIBSCH, NHM WIEN

                                                                                                                                         sammlung des NHM zurückgegriffen.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                ARIEL FRIEDMAN/UNIVERSITÄT TEL AVIV
                                                                                                                                                                                                                                        Zum DNA-Barcoding österreichischer Netzflügler (Neuropterida) wurden
                                                                                                                                                                                                                                        2017 Pilotversuche am NHM durchgeführt. Im Bild: Osmylus fulvicephalus,
                                                                                                                                                                                                                                        der einzige heimische Vertreter der Familie Osmylidae.
DAS NATUR-HISTORISCHE - Naturhistorisches Museum Wien
8   PREISE FÜR NACHWUCHSFORSCHERINNEN                                                                                                                                                                                              9

                     Carl von
                     Schreibers-Preise                                                                                         Publikumspreis

                                                                                                                               David Ebmer
                     Auszeichnungen für den                                                                                    Synhimantus laticeps – Ein kleiner

                     Forschernachwuchs am                                                                                      Wurm ganz groß!

                     NHM Wien                                                                                                  „Sie sind so lang wie ein Gummi-
                                                                                                                               bärchen.“ Mit diesem Satz stellte
                                                                                                                               der Parasitologe David Ebmer seine

                     E
                                                                                                                               Studienobjekte vor: Nematoden
                              s ist eine echte Kunst, Forschungsergebnisse nicht       Jury-Preis                              (Fadenwürmer) der Art Synhiman-
                              nur seriös, sondern zugleich auch unterhaltsam und                                               tus laticeps. Um diese unscheinba-
                              spannend, und vielleicht sogar witzig, zu präsentie-     Konstantina Saliari                     ren Mitgeschöpfe dem Publikum
                              ren. 16 Jungforscherinnen und Jungforscher haben         Reich oder Räuber? Tierknochenge-       näherbringen zu können, hatte er                                             Posterwettbewerb –
                     sich bei der jüngsten Auflage des Carl von Schreibers-Preises     schichte aus der frühmittelalterli-     ein überdimensionales Modell mit-                                            Publikumspreis
                     dieser Aufgabe gestellt. Und unterstützt durch ein vorheri-       chen Burg „Sand an der Thaya“           gebracht, an dem er die morpholo-     Posterwettbewerb – Jury-Preis
                     ges Vortragscoaching konnten die vielfältigen Präsentationen                                              gischen Merkmale sowie die Le-                                               Karin Ernst
                     bei der öffentlichen Veranstaltung „neugier!wissen!schafft“       Als Archäologen vor fast 25 Jahren      bensweise des Parasiten demons­       Anne-Sarah Ganske                      Liebesgeschichten und Habitat­
                     auch diesmal wieder überzeugen – seien es Funde neuer Wür-        in einer Thayaschlinge oberhalb         trierte. Der Wurm entwickelt sich     Klein, kleiner, mikro – filigrane      sachen – Vom Suchen und Finden
                     mer oder Libellen, seien es neue Fernerkundungsmethoden,          von Raabs auf eine frühmittelal-        im Darm von Vögeln, die Reptilien     Strukturen in den Köpfen der Stein-    der seltensten Eidechse Österreichs
                     mit denen alte Bergwerke in Hallstatt sichtbar gemacht wer-       terliche Burganlage stießen, war        verzehrt haben, und wird per Vo-      läufer
                     den, sei es der Wandel von Schönheitsidealen und Idolen durch     das eine kleine Sensation. Rätsel-      gelkot weiter verbreitet. Ebmer hat                                          Karin Ernst widmet sich in ihrer
                     die Jahrtausende. Alle vorgestellten Forschungsarbeiten wur-      haft blieb damals, wer die Bewoh-       in seiner Diplomarbeit insgesamt      Hundertfüßer sind in unseren Bö-       Forschung am NHM Wien der sel-
                     den im Rahmen von Bachelor-, Master- und Dissertations-           ner dieser Siedlung waren, die nur      179 Organe verendeter Wildvögel       den beinahe allgegenwärtig, es gibt    tensten und wohl auch unbekann-
                     projekten am NHM Wien durchgeführt.                               rund 40 Jahre Bestand hatte. Die        und Kleinsäuger auf Nematoden-        sie in einer schier unüberblickba-     testen Eidechsenart Österreichs:
                        Ausgezeichnet wurden zwei Vorträge (zehn Minuten) so-          aus Griechenland stammende Ar-          befall hin untersucht. „Seinen“       ren Vielfalt. Allein von der Gattung   der Kroatischen Gebirgseidechse
                     wie zwei Posterpräsentationen (drei Minuten). Jeweils ein         chäologin Konstantina Saliari kam       Wurm entdeckte er in zwei Schlei-     Lithobius (Steinläufer) existieren     (Iberolacerta horvathi). Aktuell
                     Preis wurde von einer Fachjury (mit Vertreterinnen und Ver-       der Lösung dieses Rätsels nun ei-       ereulen und einem Turmfalken.         mehr als 500 weit verbreitete Ar-      sind rund 600 Exemplare in 16 Tä-
                     tretern aus Forschung, Medien, Verwaltung und Wirtschaft)         nen großen Schritt näher. Sie hat       Da Nematoden nur sehr schwer          ten. Ihre Unterscheidung ist auch      lern an 48 Standorten im Süden
                     vergeben, ein zweiter durch das Publikum, das den Vortrags-       die fast 10.000 Tierknochen, die in     anhand äußerer Merkmale unter-        für Spezialisten eine knifflige Sa-    Österreichs dokumentiert. Da die
                     saal des NHM Wien bis auf den letzten Platz füllte. Benannt       „Sand an der Thaya“ ausgegraben         scheidbar sind, wurde ein geneti-     che. Mithilfe moderner bildgeben-      Tiere bevorzugt an steilen Fels-
                     ist der Preis nach Carl Franz Anton Ritter von Schreibers         wurden, ausgewertet und kam zu          scher Fingerprint erstellt, der in    der Verfahren wie z. B. Rasterelek-    wänden leben, gehen Biologen da-
                     (1775–1852), der von 1806 bis 1851 die „Vereinigten k.k. Natu-    einem überraschenden Ergebnis:          die große Datenbank „Austrian         tronenmikroskopie oder Mikro-          von aus, dass es noch weitere, bis-
                                                        ralien-Cabinete“, ein direk-   Bei den Bewohnern herrschte of-         Barcode of Life“ (ABOL) einge-        computertomografie hat Anne-           her unbekannte Populationen gibt.
                                                        ter Vorläufer des NHM          fenbar großer Überfluss – sie hat-      speist wurde.                         Sarah Ganske nun eine Reihe von        Um solche unentdeckten Habitate
                                                        Wien, geleitet hat. Auch       ten viele Pferde und verzehrten                                               kleinsten Strukturen am Kopf –         aufzuspüren, hat Ernst per Com-
                                                        ihm war damals, so wie         z. B. größtenteils Fleisch von jun-                                           konkret: kleine Dornen oder ver-       putermodellierung passende Le-
                                                        dem NHM Wien heute, die        gen Rindern. Da sich in der unmit-                                            zweigte Borsten an der Innenseite      bensräume hinsichtlich Geologie,
                                                        Vermittlung wissenschaft-      telbaren Umgebung aber kaum                                                   der Mandibel – gefunden. Dies ist      Klimatologie und Topografie er-
                                                        licher Erkenntnisse sehr       Spuren von Landwirtschaft zur                                                 zum einen ein wissenschaftlicher       mittelt – gefunden hat sie dabei 25
                                                        wichtig. Die Veranstaltung     Versorgung der Burg fanden,                                                   Fortschritt, denn diese Strukturen     Standorte mit hohem Potenzial.
NHM WIEN (6)

                                                        wurde von den Freunden         schloss Saliari, dass es sich bei den                                         sind bei der Klassifizierung und       Bei folgenden Felduntersuchungen
                                                        gemeinsam mit dem NHM          Bewohnern um berittene Krieger                                                der Erstellung eines Stammbaums        konnten in der Tat 20 Exemplare
                                                        Wien organisiert.              gehandelt haben muss, die von                                                 behilflich. Zum anderen sind sie       an elf bisher unbekannten Stand-
                        Die Teilnehmer beim Carl von                                   Raubzügen in die Umgebung leb-                                                aber auch ästhetisch ungemein          orten nachgewiesen werden.
                      Schreibers-Preis begeisterten das                                ten. Wie sie überdies herausgefun-                                            faszinierend.
                     Publikum, das den Vortragssaal bis                                den hat, deckt sich dieser Befund
                         auf den letzten Platz füllte.                                 mit Beschreibungen aus dem 10.
                                                                                       Jahrhundert.
DAS NATUR-HISTORISCHE - Naturhistorisches Museum Wien
10                 NEUERSCHEINUNG                                                                                                                                                                                                                                         11

                           Buchtipp                                                                                                                                                       NHM Wien
                           Achtung Steinschlag                                                       Christian Köberl,
                                                                                                     Alwin Schönberger
                                                                                                     Achtung Steinschlag                                                                  Außenstelle in
                           Asteroiden & Meteoriten.                                                  208 Seiten

                           Tödliche Gefahr und
                                                                                                     Brandstätter Verlag
                                                                                                     ISBN 978-3-7106-0094-4
                                                                                                     22,90 Euro                                                                           Petronell
                           Wiege des Lebens                                                                                                                                                               Von Claudia Roson

                                                                                    Christian Köberl ist international
                                                                                    führender Experte für Impaktkrater,
                                                                                    Geochemiker, Professor für planetare

                                                                                                                                   A
                                                                                    Geologie an der Universität Wien sowie                    uch 2018 bietet die Abteilung Ökologie      SCHLAUCHBOOT-EXKURSION
                                                                                    Generaldirektor des Naturhistorischen                     und Umweltbildung des NHM Wien span-        Mit dem Schlauchboot unterwegs zu sein heißt: vor-
                                                                                    Museums Wien.                                             nende Exkursionen im Nationalpark Do-       sichtig, langsam und lautlos zu gleiten, Tieren ganz
                                                                                                                                              nau-Auen an. Auf Exkursionen und            nahe zu kommen, ohne das empfindliche Naturge-
                                                                                    Alwin Schönberger ist mehrfach                 Bootstouren wird nicht nur fundiertes Wissen über      füge zu stören. Biologisch und nautisch geschulte
                                                                                    ausgezeichneter Wissenschaftsjournalist        die einheimische Flora und Fauna vermittelt, Gäs-      Ranger begleiten die Gäste und erzählen von der
                                                                                    und Autor populärwissenschaftlicher            te sollen zudem die Natur mit allen Sinnen erleben.    geheimnisvollen Welt der Tiere und Pflanzen, vom
                                                                                    Sachbücher. Er ist außerdem Leiter             Alle Veranstaltungen werden von speziell geschul-      Wirkgefüge der Au und spannende Begebenheiten
                                                                                    des Wissenschaftsressorts im Wiener            ten Naturführern betreut.                              aus der Geschichte dieses Gebietes. Der Donau­
                                                                                    Nachrichtenmagazin Profil.                        Besonders beliebt bei der Jugend ist das soge-      strom wird mehrmals rudernd überquert, kurze
                                                                                                                                   nannte „Tümpeln”, bei dem Teilnehmerinnen und          Landausflüge und romantische Picknickpausen un-
                                                                                                                                   Teilnehmer mit Keschern und Netzen „bewaffnet“         terbrechen die Flussfahrt. Aber auch idyllische Ne-
                                                                                                                                   Insektenlarven, Wasserflöhe, Schnecken und manch       benarme werden besucht. Jeder Gast erhält für die                     Nähre Informatio-
                                                                                         Tipp: Neuzugänge in der Meteo-            anderes Getier des Wassers sammeln. Im anschlie-       Dauer der Exkursion eine Schwimmweste, die wäh-                       nen und Detail-
            NHM WIEN (3)

                                                                                         ritenschausammlung                        ßenden Workshop wird der Fang unter einem Mi-          rend der gesamten Bootsfahrt getragen werden                          angebote: Dr.
                                                                                         Sieben neue Objekte sind an das           kroskop betrachtet, bestimmt und anschließend im       muss. Da jeder Teilnehmer selbst paddeln muss,                        Claudia Roson,

                 H
                                                                                         NHM Wien gelangt, darunter befin-         hauseigenen Feuchtbiotop wieder freigesetzt.           kommt auch das sportliche Gemeinschaftserlebnis                       Direktorin der Ab-
                            underttausende Asteroiden schwirren durchs Son-              den sich:                                    Die Angebotspalette in Petronell umfasst            nicht zu kurz.                                                        teilung Ökologie
                            nensystem – und manche kommen unserem Plane-                 - eine Scheibe des Serra-Pelada-Me-      Bootsexkursionen, Wanderungen, Vorträge, Work-            Für Schulklassen werden mehrtägige Program-                        & Umweltkunde
                            ten ziemlich nahe: 17.000 Gesteinsbrocken sind be-              teorits, der letztes Jahr im Juni in   shops, Projektwochen für Schulen, Angebote für         me angeboten, die einen tieferen Einblick in die Na-                  des NHM Wien.
                            kannt, deren Bahnen an die Erde heranführen, und                Brasilien gefallen ist.                Betriebe sowie „Incentive Tours“ für besondere An-     tur gewähren, wobei sich wesentliche Vermittlungs-                    Tel. 01 / 523 73 02
               ständig werden neue entdeckt. Unsere Erde zeigt Spuren ge-                - der in Kenia entdeckte Meteorit von    lässe und richtet sich gezielt an unterschiedliche     ziele und Themen des Nationalparks wie ein roter                      - 106 oder 107;
               waltiger Asteroideneinschläge. Fallweise donnert ein Meteorit                Sericho, ein Pallasit, der damit zu    Zielgruppen wie Jugendliche, Schulklassen, Fami-       Faden durch alle Angebote ziehen. Durch aktives,                      claudia.roson@
               auf die Erde, zerstörerischer als eine Atombombe. Die Treffer                einer der seltensten Meteoritenty-     lien, Erwachsene, Studenten und Lehrer sowie Be-       selbstständiges und spielerisches Tun, Forschen                       nhm-wien.ac.at
               aus dem Kosmos können globale Katastrophen und Massen-                       pen gehört.                            triebe und Institutionen.                              und Entdecken wird Wissen auf solider wissen-
               sterben auslösen, wie zur Zeit der Dinosaurier. Solche Impakte            - der Chondrit von Kheneg Ljouâd,                                                               schaftlicher Basis vermittelt. Im Brennpunkt steht
               gab es zu allen Zeiten – und gewiss ist: Es wird wieder passieren.           aktuell der „neueste“ Meteorit, der    TERRESTRISCHE EXKURSION                                das individuelle Erleben von Natur mit allen Sin-
               Die kosmischen Besucher sind aber auch faszinierende For-                    am 12. Juli 2017 auf der Erde ange-    Bei einer Auenwanderung werden romantische Alt-        nen, wodurch ein tieferes Verständnis für natürli-
Die Autoren stellen in einem       schungsobjekte, die vom Beginn des Sonnen-               kommen ist.                            arme aufgesucht, und es wird die Donau entlang­        che Gesetzmäßigkeiten und Zusammenhänge sowie
NHM Wien Vortrag am Mitt-          systems berichten.                                                                              spaziert. Man sucht im Schlamm nach Tierspuren,        für den Wert und die Bedeutung von Pflanzen und
woch, 7. März 2018, um 18.30 Uhr     Ein neues Buch von Christian Köberl und                                                       rastet auf einer Schotterinsel und bestimmt mit-       Tieren entstehen kann.
ihr Buch vor und signieren es      Alwin Schönberger beantwortet anhand neu-                                                       hilfe von Unterlagen Flora und Fauna am Weges-

                                                                                                                                                                                                                                                 NHM WIEN (3)
auch. Es ist um € 22,90 im Shop ester Forschung die wichtigsten Fragen über                                                        rand. Fakultativ ist ein etwa halbstündiger Aufstieg
des NHM Wien sowie im Buch- Meteoriten und Krater: Was sind Meteoriten,                                                            auf den Braunsberg bei Hainburg möglich, wo man
handel erhältlich.                 und woraus bestehen sie? Kann man Einschlä-                                                     das fantastische Panorama der darunterliegenden
               ge vorhersehen und abwehren? Wie entsteht ein Krater? Wo                                                            Donauauen genießt und anschließend die urwald-
               kann man eine Kirche aus Impaktgestein besichtigen? Und wa-                                                         ähnlichen Auwälder am Fuße der Ruine Rötelstein
               rum gibt es in Kratern Erdöl und Diamanten?                               Ludovic Ferrière, Ko-Kurator der          besucht.
                                                                                         Meteoritensammlung am NHM
                                                                                         Wien, legt die Neuzugänge vorsich-
                                                                                         tig in die Vitrine – sie sind im Saal 5
                                                                                         zu bewundern.                                                                                    UNIVERSUMMAGAZIN 3 | 2018
DAS NATUR-HISTORISCHE - Naturhistorisches Museum Wien
12                                                    PIONIERIN DER GEOLOGIE                                                                                                                                                                                                                                 13

                                                      Wissenschafts-
                                                                                                                                                                M
                                                                                                                                                                                    arthe Furlani                                          gung       fremdsprachlicher
                                                                                                                                                                                   – ihr Vorna-                                            Korrespondenz und die Be-
                                                                                                                                                                                    me wurde                                               treuung zahlreicher ausländi-

                                                      Pionierin am                                                                                                                  später    zu
                                                                                                                                                                                    Marta geän-
                                                                                                                                                                                                                                           scher Gäste. 1950 wurde sie in
                                                                                                                                                                                                                                           Anerkennung ihrer Verdienste

                                                      NHM Wien
                                                      Marta Cornelius-Furlani (1886–1974), die
                                                                                                                                                                dert – wurde am 4. Juli 1886 als
                                                                                                                                                                Tochter eines Lehrers in Triest
                                                                                                                                                                geboren und wuchs zweispra-
                                                                                                                                                                                                                                           um das Museum zur Korres-
                                                                                                                                                                                                                                           pondentin des NHM Wien er-
                                                                                                                                                                                                                                           nannt.
                                                                                                                                                                chig auf, da ihre Mutter Wie-                                                 Die ersten beiden Jahrzehn-
                                                      als erste Frau an der Universität Wien                                                                    nerin war. Sie besuchte in                                                 te am Museum waren aber vor
                                                      1910 in Geologie promovierte, ist eine der                                                                Triest die Volks- und Bürger-                                              allem eine Zeit intensiver wis-
                                                                                                                                                                schule sowie das Lyzeum und                                                senschaftlicher Tätigkeit, wie
                                                      wenigen frühen Wissenschafterinnen, de-                                                                   schloss danach eine Ausbildung                                             ihre Publikationen belegen, die
                                                      ren Arbeit und Karrieren eng mit der Ge-                                                                  zur Lehrerin in italienischer Sprache ab. 1905 be-     zwischen 1953 und 1964 in Deutsch und Italienisch
                                                      schichte des NHM Wien verknüpft waren                                                                     gann sie ein Geologie-Studium an der Universität       erschienen. Damals entstanden nicht nur Veröf-
                                                                                                                                                                Wien, zunächst als außerordentliche Hörerin. 1907      fentlichungen mit vorwiegend beschreibendem
                                                      – die aber bisher im Erinnerungsdiskurs                                                                   holte sie die Reifeprüfung am Staatsgymnasium in       Charakter, sondern auch Publikationen mit eigenen
                                                      kaum berücksichtigt wurden.                                                                               Triest nach, und 1908 begann sie mit ihrer Disser-     Schlussfolgerungen aus den von ihr jahrelang im
                                                                                                                                                                tation über „Die Lemes-Schichten. Ein Beitrag zur      Gelände gemachten Beobachtungen, wie etwa „Ge-
                                                      Von Brigitta Schmid                                                                                       Juraformation in Mitteldalmatien“. Bereits am 20.      danken zur tektonischen Stellung der Lienzer Do-
                                                                                                                                                                Mai 1910 promovierte sie an der Universität Wien       lomiten in Osttirol (Österreich)“.
                                                                                                                                                                mit einer Sondergenehmigung als erste Frau in
                                                                                                                                                                Geologie. In den folgenden Jahren legte sie außer-     GEEHRTE PRÄSIDENTIN
                                                                                                                                                                dem die Lehramtsprüfung für Naturgeschichte,           Wie sehr sie in diesen Jahren von der Scientific
                                                                                                                                                                Mathematik und Physik an Mittelschulen ab.             Community als vollwertiges Mitglied und als hoch-
                                                                                                                                                                   1921, im Jahr ihrer Heirat mit dem bereits da-      qualifizierte Wissenschafterin wahrgenommen
                                                                                                                                                                mals renommierten Alpengeologen Hans-Peter Cor-        wurde, beweist nicht zuletzt die Tatsache, dass sie
                                                                                                                                                                nelius, begann sie am Mädchenrealgymnasium in          von 1951 bis 1953 als erste und bisher einzige Frau
                                                                                                                                                                der Rahlgasse zu unterrichten. Als eine der weni-      das Amt der Präsidentin der Österreichischen Geo-
                                                                                                                                                                gen frühen Geologinnen blieb sie während ihres         logischen Gesellschaft innehatte, zu deren Grün-
                                                                                                                                                                gesamten Berufslebens wissenschaftlich tätig und       dungsmitgliedern sie 1907/08 zählte und in deren
                                                                                                                                                                verfasste gemeinsam mit ihrem Ehemann regelmä-         Beirat sie bis 1971 tätig war. 1958 wurde ihr außer-
                                                                                                                                                                ßig wissenschaftliche Publikationen.                   dem die Ehrenmitgliedschaft verliehen.
                                                                                                                                                                                                                          Marta Cornelius-Furlani verstarb am 20. Juni
                                                                                                                                                                KARRIERE NACH DER PENSIONIERUNG                        1974 in einem Heim bei Purkersdorf, in das sie we-
                                                                                                                                                                Nach Beendigung ihrer beruflichen Tätigkeit als        nige Wochen vor ihrem Tod aufgrund ihrer Pflege-
                                                                                                                                                                Lehrerin, die mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs      bedürftigkeit übersiedeln musste. Die Grabin-
                                                                                                                                                                zusammenfiel, intensivierte sie ihre wissenschaft-     schrift auf dem Familiengrab am Wiener Zentral-
                                                                                                                                                                liche Arbeit. Da nach 1945 nicht-belastete Fachkräf-   friedhof nennt neben Namen und Lebensdaten
                                                                                                                                                                te dringend gesucht wurden, bot sich die Chance,       auch die Profession, die ihr zeitlebens am wichtig­
                                                                                                                                                                im Naturhistorischen Museum Wien als Stipen-           sten war: Feld-Geologin.
                                                                                                                                                                diatin tätig zu werden. Bis kurz vor ihrem Tod im
     NHM WIEN (3), WIKIPEDIA/ENTLEIN01/CC-BY-SA 4.0

                                                                                                                                                                Juni 1974 arbeitete Marta Cornelius-Furlani in der
                                                                                                                                                                Geologisch-Paläontologischen Abteilung des NHM
                                                                                                                                                                Wien, obwohl ihre fortschreitende Gehbehinderung

                                                                                                                                                                                                                                                                          WIKIPEDIA/ENTLEIN01/CC-BY-SA 4.0
                                                                                                                                                                in ihren letzten Lebensjahren selbst den kurzen
                                                                                                                                                                Weg von ihrer Wohnung in der Josefstädter Straße
                                                                                                                                                                                                                               Der Grabstein von
                                                                                                                                                                zum Museum ungeheuer beschwerlich machte. Ihr               Marta Cornelius, geb.
                                                                                                                                                                Aufgabengebiet umfasste nicht nur wissenschaft-               Furlani, am Wiener
                                                                                                                                                                liche Arbeit, sondern auch sonstige Kuratoren-               Zentralfriedhof –mit
                                                                                                                                                                Pflichten wie die Ordnung der geologischen Biblio-          dem lapidaren Zusatz
                                                                                                                                                                thek und der Kartensammlung sowie die Erledi-                    „Feld-Geologin“
                                                                                                    1910 promovierte Marta Cornelius-Furlani an der Uni
                                                                                                     Wien mit einer Sondergenehmigung als erste Frau in
                                                                                                   Geologie. Ab dann war sie, auch parallel zu ihrem Brotbe-
                                                                                                   ruf als Lehrerin, bis zu ihrem Tod wissenschaftlich tätig.
DAS NATUR-HISTORISCHE - Naturhistorisches Museum Wien
14                                              ZOOLOGIE                                                                                                                                                                                                                 15

                                       Wie Biologen Soldaten
                                       unterstützen
                                       Ein Kooperationsprojekt mit dem Österreichischen Bundesheer
                                       zeigt, dass wissenschaftliche Sammlungen wertvolles Know-how
                                       für den Einsatz in Friedensmissionen beitragen können.
                                       Von Silke Schweiger und Christoph Hörweg

                                                                                                                                                                                                                                                                          GEORG ROSENMAYR (2), ÖSTERREICHISCHES BUNDESHEER
MICHAEL SEITER, KONRAD MEBERT

                                Eine potenziell gefährliche Skorpionart: Buthacus leptochelys   Rote Speikobra – Naja pallida                          Projektmitarbeiter, die den Forschungsstand                              Eine Patrouille des Österreichischen
                                                                                                                                                       organisiert und betreut haben                                            Bundesheeres während eines Sandsturmes

                                      D
                                                  as NHM Wien ist als eine der größten          potenziell gefährlichen Tierarten für Einsatzgebie-    Schlangenarten angeführt, die starke Gefahrenpo-   2017 wurde in der Theresianischen Militärakade-
                                                  außeruniversitären Forschungseinrich-         te in West- und Ostafrika bereitgestellt. So sollte    tenziale bergen, wie z. B. Vipern (Viperidae) und  mie in Wiener Neustadt der Forschungsmarkttag
                                                  tungen Österreichs mit bedeutenden            eine bestmögliche Vorbereitung von Soldatinnen         Giftnattern (Elapidae), als auch Trugnattern, die  2017 des Österreichischen Bundesheeres abgehal-
                                                  wissenschaftlichen Sammlungen seit            und Soldaten in internationalen Einsatzgebieten        zum Großteil für den Menschen ungefährlich sind,   ten. Das Projekt wurde dort in Form eines For-
                                       fast 130 Jahren eine wichtige Anlaufstelle für For-      geschaffen werden, und diese sollten auf mögliche                                                         schungsstandes präsentiert. Ein Quiz bot die Mög-
                                                                                                                                                       aber bei einem Biss ebenfalls Gift injizieren können.
                                       scher. Im Jahr 2016 wurde der Grundstein für eine        Gefahren durch die vor Ort vorkommenden Tier-             Eine weitere wichtige Tiergruppe bilden die Skor-
                                                                                                                                                                                                          lichkeit, sich über Arten und deren Krankheitsfol-
                                       besondere Zusammenarbeit gelegt – als das Muse-          arten vorbereitet werden.                              pione. Ihr über einen Giftstachel am letzten Kör-  gen zu informieren.
                                       um vom Institut für Militärisches Geowesen des                                                                  persegment abgegebenes Gift wirkt oft neuroto-         Außerdem konnten Krankheitsüberträger und
                                       Österreichischen Bundesheeres um eine Projekt-           SCHLANGEN, SKORPIONE & CO                              xisch oder nekrotisch. Gerade bei Feldeinsätzen    Parasiten unter dem Mikroskop betrachtet werden.
                                       kooperation gebeten wurde. Dieses Institut ist An-       Zwölf Wissenschaftler des NHM Wien und anderer         sind Soldatinnen und Soldaten oft mit verschiede-  Zusätzlich bot ein Schauzelt die Möglichkeit, po-
                                       sprechstelle des Bundesministeriums für Landes-          wissenschaftlicher Einrichtungen wurden mit der        nen Skorpionarten konfrontiert, die sich als Kul-  tenziell gefährliche Tierarten in Verstecken (z. B.
                                       verteidigung, aber auch des staatlichen Krisenma-        Befüllung der Datenbank betraut. Die Recherchen        turfolger in Schuhen, Schlafsäcken oder unter Zelt-in Ausrüstungsgegenständen) zu entdecken.
                                       nagements in allen Bereichen des analogen oder           gestalteten sich je nach Tiergruppe unterschiedlich.   planen verstecken. Aber auch Parasiten und Vek-    Anhand lebender afrikanischer Königspythons
                                       digitalen geografischen Daten- und Informations-         Einerseits wurden die riesigen Sammlungsbestän-        toren spielen eine wesentliche Rolle: Aus diesem   konnten Schlangen aus nächster Nähe beobachtet
                                       bedarfes. Das Institut stellt österreichischen Sol-      de und Fachbibliotheken genutzt, andererseits wur-     Grund wurden auch Mücken und Zecken als Krank-     und auch Details über ihre Lebensweise erfahren
                                       daten bei Friedensmissionen in internationalen Ein-      den Online-Datenbanken und fachspezifische Pu-         heitsüberträger bzw. parasitische Würmer als Er-    werden.
                                       satzgebieten Informationen über Land und Leute           blikationen ausgewertet. Die Datenbank wurde mit       reger diverser Infektionskrankheiten in der Daten-     Alle zehn vorgestellten Forschungsprojekte wur-
                                       und auch über mögliche Gefahren durch Fauna und          Bildern und Beschreibung der relevanten Arten, mit     bank berücksichtigt.                               den mittels Online-Voting von den Besucherinnen
                                       Flora zur Verfügung.                                     Informationen zu Lebensweise und Verbreitung so-                                                                         und Besuchern bewertet, und letzt-
                                          Im Rahmen der Projektkooperation „Der öster-          wie zur Gefahrenvermeidung befüllt. Dabei wur-         VERMITTLUNG DES WISSENS                       Tipp:
                                                                                                                                                                                                       Am Sonntag,       endlich wurden das Institut für Mili-
                                       reichische Soldat im Einsatz – Mögliche einsatzre-       den alle Tiergruppen vom Einzeller bis hin zum         Das Projektteam wurde eingeladen, 8. April 2018, um 15.30 Uhr tärisches Geowesen und das NHM
                                       levante Beeinträchtigungen durch die Fauna des           Großsäuger berücksichtigt. Eine potenziell gefähr-     die Datenbank auch bundesheerintern findet ein NHM Wien The- Wien für ihre Projektpräsentation mit
                                       Einsatzraumes Afrika“ wurde eine Datenbank mit           liche Gruppe sind Schlangen: Es wurden sowohl          sichtbar zu machen. Am 7. September ma mit Dr. Silke Schweiger dem ersten Platz ausgezeichnet.
                                                                                                                                                                                                     zur „Gefährlichen Fauna“
                                                                                                                                                                                                     statt. Museumseintritt
                                                                                                                                                                                                     € 10 (ermäßigt € 8)
                                                                                                                                                                                                     + Führungskarte € 4
DAS NATUR-HISTORISCHE - Naturhistorisches Museum Wien
16                               VERANSTALTUNGEN

                              Programm zur Ausstellung                                          NHM Wien Digitales Planetarium
                              „Baobab, der Zauberbaum“                                          Spielplan: www.nhm-wien.ac.at/veranstaltungsprogramm

                                                                                                NHM Wien Über den Dächern Wiens
                              NHM Wien Thema: Geheimnisvolles Madagaskar                        Ein kulturhistorischer Spaziergang durch das Museum bis
                              Fossa, Aye-aye, Vangas, Tenreks, Vouron Patra –                   auf die Dachterrasse mit fantastischem Wienblick
                              die Insel Madagaskar bewohnen einzigartige Tiere,                 • jeden Mittwoch, 18.30 Uhr deutsch
                              die nur hier leben.                                               • jeden Sonntag, 15 Uhr englisch, 16 Uhr deutsch
                              • So, 18. März , So, 22. April, So, 6. Mai, 15.30 Uhr
                                                                                                NHM Wien Mikrotheater: Der Mensch und sein Zuhause
                              Kids & Co ab 6 Jahren: Baobab – der Zauberbaum und die            • Samstag, 10. und 17. März, 13.30, 14.30 Uhr
                              Tiere Madagaskars                                                 • Sonntag, 11. und 18. März, 13.30, 14.30 und 16.30 Uhr
                              Wir besuchen die Fotoausstellung zu den Affenbrotbäumen
                              und suchen nach Fingertier, Katta und Chamäleon. Wie die          NHM Wien Vortrag: Warum Hund & Katz zu unseren
                              Menschen auf Madagaskar leben, erfährt man vom Verein             Tierkumpanen wurden
                              „Baobab“.                                                         Claudia Roson, Abteilung für Ökologie und Umweltbildung,
                              • Sa, 10., und So, 11. März, 14.00 Uhr                            NHM Wien
                              • Sa, 17., und So, 18. März, 14.00 Uhr                            • Mittwoch, 14. März, 18.30 Uhr
                              • Sa, 26., und So, 27. Mai, 14.00 Uhr
                              • Do, 31. Mai, 14.00 Uhr                                          Science Show: Von Vulkanringen bis zum Pistolenkrebs
                              • Sa, 2., und So, 3. Juni, 14.00 Uhr                              Von der Selbstorganisation im Schwarm über den Pistolenkrebs
                                                                                                mit seiner raffinierten Fangmethode bis zu Vulkanen, die
                                                               Ostern im                        Rauchringe ausstoßen - eine spektakuläre Science Show
                                                                                                mit verblüffenden Experimenten.
                                                               NHM Wien                         Bernhard Weingartner, TU Wien
                                                                                                • Sonntag, 18. März, 16.00 Uhr
                                                               NHM Wien Kids & Co ab 6
                                                                                                NHM Wien Vortrag: Von der Blumenwiese zur ökologischen
                                                               Jahren: Allerlei rund ums Ei
                                                                                                Infrastruktur Kulturlandschaften als „hot spots“ der
                                                               • Samstag, 24. März bis Oster-
                                                                                                Artenvielfalt
                                                               montag, 2. April, 14.00 Uhr
                                                                                                Thomas Wrbka, Universität Wien
NHM WIEN (2)

                                                                                                • Mittwoch, 21. März, 18.30 Uhr
                                                               NHM Wien Mikrotheater:
                                                               Frühlingserwachen unter
                                                                                                NHM Wien Vortrag: Wasser im Garten
                                                               dem Mikroskop
                                                                                                Von der richtigen Gartenplanung in Zeiten des Klimawandels
                              • Samstag, 24. und 31. März, 13.30, 14.30 Uhr
                                                                                                über Regenwassernutzung bis zum (Schwimm-)Teichbau
                              • Sonntag, 25. März, 1. April, Montag, 2. April, 13.30, 14.30
                                                                                                und der Lebewelt des Teiches. Vortrag und Vorstellung des
                              und 16.30 Uhr
                                                                                                „Handbuch Wasser im Garten“
                                                                                                Paula Polak
                              NHM Wien Thema: Ei ist nicht gleich Ei
                                                                                                • Mittwoch, 28. März, 18.30 Uhr
                              Eier gibt es in allen erdenklichen Größen, Formen und
                              Farben. Welche Tiere legen Eier und welche haben die
                                                                                                NHM Wien Darkside
                              Herausforderung der Fortpflanzung anders gelöst?
                                                                                                Ein Streifzug durch das nächtliche Museum, untermalt
                              Barbara Hudelist, Abteilung Ausstellung & Bildung,
                                                                                                vom Ruf des Käuzchens.
                              NHM Wien
                                                                                                Karten nur im Vorverkauf
                              • Sonntag, 25. März, 15.30 Uhr
                                                                                                • Freitag, 6. April, 22 Uhr
                              NHM Kids & Co ab 3 Jahren: Ei, ei, wer schlüpft aus dem Ei?
                                                                                                NHM Wien Vortrag: Die Wiener Gewässer
                              • Sonntag, 25. März, 16 Uhr
                                                                                                Vom Ottakringer Bach bis zur Donau, vom Wiener Neustädter
                                                                                                Kanal bis zu Mühlbächen entlang der Wien reichte einst die
                                                                                                Vielfalt der Wiener Gewässer. Viele sind heute verschwunden
                              Lange Nacht der Forschung                                         oder stark umgestaltet.
                                                                                                Verena Winiwarter, Institut für Soziale Ökologie, Alpen-Adria-
                              Zum Thema Citizen Science organisiert das NHM Wien                Universität Klagenfurt und Kommission für Interdisziplinäre
                              gemeinsam mit Partnern ein Science CAFÈ und                       Ökologische Studien, ÖAW
                              interaktive Stationen.                                            • Mittwoch, 11. April, 18.30 Uhr
                              Zum Projekt ABOL gibt es vielfältige Präsentationen und
                              Informationen. ABOL (Austrian Barcode of Life) bedeutet           NHM Wien Vortrag: Geheimnisse der Tiefsee – Leben in der
                              die systematische Erfassung der DNA aller in Österreich           Schattenwelt
                              lebender Tier-, Pflanzen- und Pilzarten.                          Der Meeresbiologe und Tintenfischexperte stellt Lebensräume
                              Im Saal 1: Eröffnung der Kunstintervention: „Die Kunst            und erstaunliche Anpassungen der Tiefseeorganismen im
                              des Magnetismus – Temporäre Ornamente“, Ferrofluid als            östlichen Mittelmeer vor.
                              Gestaltungselement der Kunst                                      Volker Miske, Rostock
                              • Freitag, 13. April 2018, 17.00 bis 23.00 Uhr (Eintritt frei!)   • Mittwoch, 25. April, 18.30 Uhr
               Impressum

                               Medieninhaber: LW Werbe- und Verlags GmbH, Unternehmensbereich LW Media, 3500 Krems, Ringstraße 44/1 und 1060 Wien,
                               Linke Wienzeile 40/22, Österreich. Herausgeber und Geschäftsführer: Erwin Goldfuss. Chefredakteur: DI Martin Kugler.
                               Redaktionsteam Naturhistorisches Museum: Dr. Reinhard Golebiowski, Mag. Irina Kubadinow, Dr. Helmut Sattmann,
                               Dr. Herbert Summesberger, Mag. Gertrude Zulka-Schaller. Artdirektion: Erich Schillinger.
                               Das Naturhistorische erscheint vierteljährlich als Beilage zum Universum Magazin.

                           „Das Naturhistorische” ist eine entgeltliche Einschaltung in Form einer Medienkooperation mit dem Naturhistorischen Museum Wien.
                                                              Die redaktionelle Verantwortung liegt beim Universum Magazin.
DAS NATUR-HISTORISCHE - Naturhistorisches Museum Wien
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