Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege.

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Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege.
R U F Z U R V E R S Ö H N U N G E . V.

      Aktuelle Berichte über Israel . Aktivitäten . Infos . Meinungen            Heft 4/20 Jahr 5781

   Dein Wort ist                                        Weihnachten im Oktober
meines Fußes Leuchte
                                                        Gegen widerspenstige
   und ein Licht                                        Männer

 auf meinem Wege.                                       Jüdische Bestattung
    Psalm 119,105
                                                        Die letzte Ehre
                                                        für den Toten
Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege.
GRUSSWORT

     Weh denen, die Böses gut und Gutes böse nennen,
     die aus Finsternis Licht und aus Licht Finsternis machen,
     die aus sauer süß und aus süß sauer machen! Jesaja 5, 20
    Weh denen, die Böses gut und Gutes böse nennen, die aus Finsternis Licht und aus Licht
          Finsternis machen, die aus sauer süß und aus süß sauer machen! Jesaja 5, 20
     ‫֣הֹוי הָ אֹ ְמ ִ֥רים ל ַ ַָ֛רע ֖טֹוב וְ ל ַ֣טֹּוב ָ ָ֑רע שָׂ ִ֨מים חֹֹ֤ שֶׁ ְך לְ אֹור֙ וְ ֣אֹור לְ חֹֹ֔ שֶׁ ְך שָׂ ִ֥מים ַ ַ֛מר לְ מָ ֖תֹוק וּמָ ִ֥תֹוק‬
                                                                                                                                           ‫לְ ָ ָֽמר׃ ס‬
     Liebe Israelfreunde, liebe Freunde
                             Liebe Israelfreunde, liebe Freunde unseres Versöhnungs-
     unseres Versöhnungsdienstes,
                                                          dienstes,
                          das jüdische Volk feiert Mitte Dezember das Lichterfest Chanukka („Einweihung“).
                                                    dasimjüdische
                          Es ist eines der Freudenfeste    jüdischen Volk  feiert und
                                                                     Jahreszyklus  Mitte  Dezember
                                                                                       erinnert         das Lichterfest
                                                                                                an die Wiederein-
                          weihung des von den hellenistischen Eroberern geschändeten zweiten Tempels in Jeru-
                                                    Chanukka („Einweihung“).
                          salem, nach dem Sieg der Hasmonäer unter Judas Makkabäus im Jahre 165 vor unserer
                          Zeitrechnung.             Es ist eines der Freudenfeste im jüdischen Jahreszyklus            und
                                                    erinnert an die Wiedereinweihung des von den hellenistischen
                          In vielen Städten ist auch die nichtjüdische Bevölkerung eingeladen beim Entzünden
                                                    Eroberern geschändeten zweiten Tempels in Jerusalem, nach
                          der Kerzen des Chanukkaleuchters auf einem zentralen Platz der Stadt mit den Juden
                                                    dem
                          zu singen, zu feiern und zu     SiegInder
                                                      tanzen.        Hasmonäer
                                                                 diesem             unter
                                                                         Jahr wird aber allesJudas
                                                                                              anders Makkabäus
                                                                                                     sein, da die im Jahre
                                                    165 vor
                          Pandemie unser Leben in vielen      unserer
                                                          Bereichen     Zeitrechnung.
                                                                    einschränkt.
     Die Lungenkrankheit „Covid-19“ breitet sich nach wie vor weiter rasant über den Globus aus. Mehr als 60
     Millionen Infektionen mit dem CoronavirusIn    vielen
                                                  sind        Städten
                                                        laut der         ist auch
                                                                 Johns Hopkins     die nichtjüdische
                                                                                University                Bevölkerung ein-
                                                                                           weltweit mittlerweile
     bestätigt und etwa 1,5 Millionen Covid-Patienten     sind bereits daran gestorben. Die Chanukka-
                                                 geladen beim Entzünden der Kerzen des Chanukkaleuchtersund  die
     weihnachtliche Freude wird meist durch eine depressive Stimmung und aggressive Aktionen abgelöst.
   auf  einem
     Oftmals     zentralen
              versteckt        Platz der
                        sich allerdings    Stadtnur
                                        dahinter  mitdieden   Juden
                                                          große        zu singen,
                                                                 Unsicherheit       zu feiern
                                                                              und Angst  vor dem,und
                                                                                                  waszu   tanzen.
                                                                                                       kommen
   Inkönnte.
       diesem    Jahr wird Weltuntergangspropheten
              Selbsternannte  aber alles anders sein,         da die
                                                          heizen  dieStimmung
                                                                       Pandemieumso unser   Leben
                                                                                     mehr an,        in Geltung
                                                                                               um sich  vielen Bereichen
   einschränkt.
     in der Welt zu verschaffen. Auf der anderen Seite stehen ihnen diejenigen, die alles negieren in nichts
     nach. Ein gesundes und nüchternes Empfinden und Bewusstsein scheint selbst bei Christen nicht gefragt
   Die  Lungenkrankheit „Covid-19“ breitet sich nach wie vor weiter rasant über den Globus aus.
     zu sein. Ich erlebe immer wieder Menschen, die nicht mehr fähig sind, ihre persönliche Vorstellung zu
   Mehr    als 60und
     überdenken     Millionen    Infektionen mit dem Coronavirus sind laut der Johns Hopkins University
                       zu hinterfragen.
  weltweit
    Dennoch mittlerweile          bestätigt
                erscheint mir gerade      dieserund    etwa 1,5
                                                  gespaltene         Millionen
                                                                Zustand    auch beiCovid-Patienten       sind bereits
                                                                                     den Christen eine große     Chance zu     daran gestor-
  ben.    Die
    bieten,  umChanukka-
                  zu lernen dieund      die weihnachtliche
                                   Prioritäten  anders zu setzen, sichFreude
                                                                           wieder wird
                                                                                    neu meist
                                                                                        zu ori- durch eine depressive Stimmung
  und aggressive Aktionen abgelöst. Oftmals versteckt sich allerdings dahinter nur die große Unsi-
    entieren   und  dem    zu vertrauen,   der allein  Sicherheit   bieten  kann.
  cherheit
    Ein Vorbild
    rika. Sie
                und
                  sindAngst
               leben  oft in
                                vor wieder
                        mir immer
                             Gebieten
                                      dem, meine
                                        an
                                              was kommen
                                            der Armutsgrenze,
                                                                    könnte.
                                                       jungen Freunde
                                                                   wo  sie auch
                                                                                 Selbsternannte
                                                                          in Pakistan  und Af-
                                                                                  bedroht
                                                                                                             Inhalt
                                                                                                     Weltuntergangspropheten hei-
                                                                                          sind. zu verschaffen. Auf der anderen
  zen die Stimmung umso mehr an, um sich Geltung in der Welt                                            Chanukah .................................. 3
    Sie haben oft selbst nur wenig und teilen doch mit denen, die gar nichts haben.
  Seite   stehen      ihnen     diejenigen,      die    alles   negieren      in  nichts
    Ein besonderes Vorbild ist mir unsere kleine Gloria aus Nairobi. Sie ist Anfang       nach.   Ein gesundes
                                                                                                        Weihnachten und          nüchternes
                                                                                                                         im Oktober       ............. 3
  Empfinden
    zwanzig, hatund        Bewusstsein
                     ein großes    Herz für dasscheint
                                                    jüdischeselbst
                                                               Volk bei
                                                                     und Christen      nicht
                                                                           natürlich auch    fürgefragt Laubhüttenfest
                                                                                                         zu sein. Ich...........................
                                                                                                                              erlebe immer 4
  wieder Menschen, die nicht mehr fähig sind, ihre persönliche Vorstellung zu überdenken
    die  Waisenkinder     in  ihrer Stadt.  Erst  jetzt  konnte  sie  eine kleine   Ausbildung          Gegen   widerspenstige       Männer    und  .....zu 5
    beginnen, weil ihre Familie sie wenig unterstützen kann und die Ausbildungs-                        Ohr Torah Stone (OTS) ................ 6
  hinterfragen.
    stätten Geld kosten. Sie hilft in ihrer Freizeit in einem Heim für Waisenkinder,                    Jüdische Bestattung ................... 7
  Dennoch
    kocht und erscheint
                 wäscht dort mir      geradeBeidieser
                                die Wäsche.                  gespaltene
                                                     der Suche   nach einemZustand        auch bei den
                                                                                Job zum Baby-               Christen eine große
                                                                                                        Die letzte Ehre für den Toten ....... 8
  Chance zu bieten, um zu lernen die Prioritäten anders zu setzen, sichAktuelles
    sitting,  hat sie die  drastische  Ablehnung      von  einer Frau   aus  Schweden    erlebt,          wieder– kurz
                                                                                                                     neuberichtet
                                                                                                                               zu orientieren............ 9
    die zur ihr sagte, sie wolle keine Schwarzen im Haus, die seien ja nicht viel
  und    dem     zu  vertrauen,       der   allein    Sicherheit      bieten    kann.
    mehr als Tiere. Wenn Gloria etwas Negatives erlebt hat und ich sie tröste, sagt                     In eigener Sache:
  Ein
    sie Vorbild
        „God is insind      mirofimmer
                      control              wieder
                                   everything,   Papa“ meine     jungen
                                                          (Gott hat          Freunde
                                                                      alle Dinge         in Pakistan Wir
                                                                                   unter seiner          undtrauern
                                                                                                               Afrika.      Sie leben oft in10
                                                                                                                      ................................
  Gebieten       an der Armutsgrenze, wo sie auch bedroht sind. Sie haben Ein
    Kontrolle, Papa).                                                                                    oftTestament
                                                                                                             selbst nur         wenig und tei-
                                                                                                                          für die
  len   doch
    Dieses       mitVertrauen
             starke   denen, die       gar
                                  in den     nichts haben.
                                          allmächtigen            Ein besonderes
                                                           Gott wünsche                   Vorbild ist mir unsere kleine.................
                                                                            ich mir und auch            Versöhnung     mit   Israel     Gloria aus        10
                                                                                                        Sie erleichtern    uns   unsere       Arbeit
  Nairobi.     Sie istMenschen
    vielen anderen        Anfang inzwanzig,
                                        dieser Zeit.hatEs ein  großes
                                                           zerstört  nicht,Herz
                                                                            sondernfürbaut
                                                                                       dasauf jüdische und
                                                                                                         Volk   und natürlich auch für
                                                                                                             helfen uns, wenn Sie ... ....... 10
    zu einem wirklichen Fest, wo das Licht Gottes Raum einnimmt – in unseren
  die   Waisenkinder
    Herzen.
                              in  ihrer  Stadt.    Erst    jetzt  konnte     sie   eine  kleine   Ausbildung      beginnen,
                                                                                                        Überlebende     des Holocaust  weil.........
                                                                                                                                                   ihre 10
  Familie sie wenig unterstützen kann und die Ausbildungsstätten Geld kosten. Sie hilft in ihrer
    Unseren christlichen Freunden wünsche ich „Gesegnete Festtage“                                      Ruf zur Versöhnung e.V.
  Freizeit in einem Heim für Waisenkinder, kocht und wäscht dort die Wäsche.                                        Bei& der
                                                                                                        Informationen               Suche
                                                                                                                              Projekte               nach
                                                                                                                                           .............  11
    und unseren jüdischen Freunden ein „Frohes Chanukka“!
  einem Job zum Babysitting, hat sie die drastische Ablehnung von einer                                     Frau aus
                                                                                                        Impressum             Schweden er-11
                                                                                                                     ................................
  lebt,  die zur
    Johannes         ihr sagte, sie wolle keine Schwarzen im Haus, die seien ja
                 Dieckmann                                                                                 nicht viel mehr
                                                                                                        Veranstaltungen       und als Tiere.
                                                                                                        Reisen 2021 .............................. 12
  Wenn Gloria etwas Negatives erlebt hat und ich sie tröste, sagt sie „God is in control of everyth-
  ing, Papa“ (Gott hat alle Dinge unter seiner Kontrolle, Papa).
  Dieses starke Vertrauen in den allmächtigen Gott wünsche ich mir und auch vielen anderen Men-
2 schen
    HaShomerin dieser Zeit. Es zerstört nicht, sondern baut auf zu einem wirklichen Fest, wo das Licht
Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege.
JÜDISCHE FESTE

                                              Chanukah
A
           m 25. Kislew begeht das jüdische Volk das achttägige
           Chanukah oder Weihefest zur Erinnerung an die Siege
           der Makkabäer über Antiochus Epiphanes, den König
           von Syrien. Antiochus hatte versucht, die Juden zum
Götzendienst zu zwingen und sie zum Abfall von der Verehrung
des wahren G-ttes zu nötigen. Die Juden, von den Makkabäern
geführt, leisteten Widerstand und ausgerüstet mit dem Glauben
an G-tt, errangen sie den Sieg über das große feindliche Heer. Der
Tempel, der von heidnischen Soldaten verunreinigt war, wurde
wieder gesäubert und der G-ttesdienst wiederhergestellt. Für die
ewige Lampe (Ner Tamid) fehlte es an reinem, von Heiden nicht
berührtem Öle. Nur ein kleines Fläschchen wurde vorgefunden,
das, wie man glaubte, nur eine Nacht ausreichen würde; aber es
genügte acht Tage; inzwischen konnte man sich wieder frisches
Öl verschaffen.
(nach: Rabbiner Michael Friedländer – Die Jüdische Religion)

              Weihnachten im Oktober
                      ... zu welcher Jahreszeit kam Jesus wirklich in diese Welt?
                                      W.J. Ouweneel / Übersetzung: Jochen Timmerbeil

                                                               D
                                                                           er Titel dieses Artikels klingt vielleicht et-
                                                                           was fremd; jeder weiß doch, dass der Herr
                                                                           Jesus am 25. Dezember geboren ist? Das ist
                                                                           jedoch überhaupt nicht so selbstverständ-
                                                               lich. Die Bibel sagt es jedenfalls nicht. Es ist sogar sehr
                                                               unwahrscheinlich, dass Christus am 25. Dezember ge-
                                                               boren worden ist, wenn man allein die Tatsache be-
                                                               denkt, dass in der Geburtsnacht die Schafe noch drau-
                                                               ßen auf dem Feld waren (Lk 2,8). Wir wissen, dass im
                                                               alten Israel die Schafe von November bis März im Stall
                                                               gehalten wurden. Der Winter ist übrigens auch eine
                                                               unmögliche Zeit für das Ausschreiben einer Volkszäh-
                                                               lung, so wie Kaiser Augustus es tat (Lk 2,1). Es sind
                                                               Hinweise darauf bekannt, dass solche Zählungen in
                                                               Israel vorzugsweise durchgeführt wurden, wenn die
                                                               meisten Männer sowieso in Jerusalem waren anläss-
                                                               lich eines der drei Wallfahrtsfeste: Passah-, Pfingst-
                                                               oder Laubhüttenfest.
Der einzig wirkliche Grund, dass Weihnachten am 25. Dezember gefeiert wird – und das erst seit dem 4. Jahr-
hundert n.Chr. , ist, dass ungefähr rund um dieses Datum heidnische Mitwinterfeste gefeiert wurden, sowie im
alten Rom das Natalis Invicti (solis) (Wieder-Geburt der unüberwindbaren [Sonne]: das Wiederlängerwerden
der Tage, nach dem kürzesten Tag des Jahres). Man hat dieses Datum auch in Zusammenhang mit der Ge-
burt der ägyptischen Göttin Isis gebracht, mit heidnischen Mondfesten und mit der indo-iranischen Gottheit
Mithra(s). Bis heute weisen noch allerlei Weihnachtsgebräuche auf diesen heidnischen Ursprung dieses Festes
hin.

                                                                                                                      HaShomer   3
Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege.
JÜDISCHE FESTE

                                         Laubhüttenfest
    U
               nd du sollst halten das Fest der Ernte, der Erst-
               linge deiner Früchte, die du auf dem Felde gesät
               hast, und das Fest der Lese am Ausgang des Jah-
               res, wenn du den Ertrag deiner Arbeit eingesam-
    melt hast vom Felde. (Ex 23,16)
    Könnte eine andere Zeit des Jahres zu nennen sein, die viel
    mehr als Zeit der Geburt Jesu in Frage kommen könnte? Ja,
    wir wollen einmal folgende Punkte beachten:
    Der Priester Zacharias diente im Tempel gemäß seiner Abtei-
    lung; das war die von Abia (Lk 1,5). Nach 1. Chronik 24,10
    war diese die achte der vierundzwanzig Priesterabteilungen.
    Alle diese Abteilungen kamen im Lauf des Gottesdienst-
    jahres an die Reihe: jede Abteilung somit etwas mehr als
    zwei Wochen. Das Gottesdienstjahr beginnt mit dem Früh-
    lingsmonat, sagen wir durchschnittlich ungefähr um den
    1. April. Das bedeutet, dass Zacharias Ende Juli mit seiner
    Priesterarbeit fertig war. Die Zeugung von Johannes dem Täufer fand somit irgendwann Anfang August statt (Lk 1,23-24)
    und die Zeugung von Jesus fünf bis sechs Monate später (V. 26), sagen wir ungefähr Mitte Januar. Neun Monate später wurde
    Jesus geboren, sagen wir Mitte Oktober. Das fällt ungefähr auf die Zeit des Laubhüttenfestes (hebr. sukkot; Singular: sukkah
    = „Laubhütte“). Wenn das wahr ist, wird uns das helfen zu begreifen, warum gerade dann eine Volkszählung durchgeführt
    wurde und warum das Gebiet um Jerusalem so voll war. Die Herberge in Bethlehem, das nur zehn km von Jerusalem entfernt
    liegt, war überbelegt. Das Laubhüttenfest war von den drei Pilgerfesten am meisten geeignet, um eine Volkszählung zu orga-
    nisieren, weil dann die ganze Ernte eingefahren war und die Leute nicht länger an die Landarbeit gebunden waren.

    In eine Hütte gekommen
                                                                         Wenn der Herr Jesus tatsächlich während des Laubhütten-
                                                                         festes geboren worden ist, erscheint Johannes 1,14 in ei-
                                                                         nem ganz besonderen Licht: „Das Wort wurde Fleisch und
                                                                         wohnte unter uns, und wir haben seine Herrlichkeit ange-
                                                                         schaut.“ — „Wohnen“ ist hier buchstäblich „Wohnen in ei-
                                                                         nem Zelt“ (gr. skènè); in Christus ist das „Zelt“ Gottes auf die
                                                                         Erde gekommen, in dem die „Herrlichkeit“ (hebr. kavod oder
                                                                         schechinah) Gottes wohnt. „Zelt“ kann auch „(Laub-)Hütte“
                                                                         bedeuten; das griechische Wort für „Laubhüttenfest“ in Jo-
                                                                         hannes 7,2 ist skènopègia, das bedeutet wörtlich: „Aufschla-
                                                                         gen von Zelten“. Als Petrus auf dem Berg der Verklärung
                                                                         drei „Hütten“ bauen wollte (Mt. 17,4), meinte er zweifellos
                                                                         Laubhütten. Wo hätte er auch Zelttuch herholen sollen? Als
                                                                         er den Sohn des Menschen in Seiner „königlichen Würde“
                                                                         (Mt. 16,28) kommen sah, meinte er, dass das messianische
                                                                         Reich angebrochen war, was die große Erfüllung des Laub-
                                                                         hüttenfestes sein würde.
                                                                           Wenn wir daran denken, dass Israel während der Wüsten-
                                                                           reise in Zelten gewohnt hatte (Lk. 23,43), ist es von beson-
                                                                           derer Bedeutung, dass auch der HERR, Gott, sinnbildlich
                                                                           gesprochen in dieser Zeit bei Seinem Volk in einem Zelt ge-
    wohnt hat, dem Zelt der Zusammenkunft. Im Englischen heißt das Laubhüttenfest Feast of Tabernacles. Das griechische Wort
    für tabernacle ist skènè (Heb 8,2.5; 9,2-3.6.8.11.21; 13,10; vgl. das „Zelt [skènè] des Zeugnisses“, Apg. 7,44). Das ist, wie gesagt,
    das normale Wort für „Zelt“, aber auch für die „Laubhütten“, in denen Israel während des Laubhüttenfestes wohnt. Mit an-
    deren Worten, Johannes 1,14 berichtet uns, dass Christus unter uns gewohnt hat wie in einem Zelt, einem Tabernakel, einem
    sukkah, so wie Gott während der Wüstenreise bei Seinem Volk.
    Das erinnert uns an Amos 9,11: „An jenem Tage richte ich die verfallene Hütte (sukkah) Davids auf“; in dem Zitat in Apostel-
    geschichte 15,16 steht: „Zelt (skènè) Davids“. Wenn es richtig ist, dass Christus während des Laubhüttenfestes geboren wurde,

4   HaShomer
Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege.
JKÜ
                                                                                                             UDRIZS C
                                                                                                                    BHEE
                                                                                                                       R IFCEHSTTEET

ist Johannes 1,14 etwas sehr Besonderes: In Ihm ist Gott Selbst wie in einem sukkah unter uns wohnen gekommen. Gleich-
zeitig weist das auch voraus auf die Vollendung, wenn Gott Sein sukkah über die Seinen ausbreiten wird; ja, von der neuen
Erde wird gesagt: „… die sukkah Gottes ist bei den Menschen und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein,
und Gott selbst wird bei ihnen sein, ihr Gott“ (Off 7,15; 21,3; beide Male steht im Griechischen skènè). Schon während der
Wüstenreise war der Herr so „solidarisch“ mit Seinem Volk, dass Er Selbst gleichsam in einer sukkah bei ihnen wohnte, in der
sichtbaren Gestalt der Wolken- und Feuersäule. Im Friedensreich wird diese Situation auf eine besondere Weise wieder ein-
treten: „Dann wird der HERR über der ganzen Stätte des Berges Zion und über seinen Versammlungen eine Wolke schaffen
bei Tag und Rauch sowie Glanz eines flammenden Feuers bei Nacht, denn über der ganzen Herrlichkeit wird ein Schutzdach
sein. Und ein Laubdach (eine Laubhütte [sukkah]) wird zum
Schatten dienen bei Tag vor der Hitze, und als Zuflucht und
Obdach vor Wolkenbruch und Regen“ (Jes. 4,5-6).

Große Freude
Noch eine kleine Ergänzung: Unter den Hohen Festen Israels
ist vor allem das Laubhüttenfest ein äußerst fröhliches Fest
mit Musik und Tanz, erlesenen Weinen und Speisen (vgl. Jes.
25,6); es ist wahrhaftig das z'man simchatènu, wie es im Hebrä-
ischen heißt: „die Zeit unserer Freude“. Der Herr gebot: „Ihr sollt
euch vor dem HERRN, eurem Gott sieben Tage freuen“ (3.Mo
23,40; s.a. 5.Mo 16,13-15; Neh. 8,18). Wenn der Herr Jesus
tatsächlich während des Laubhüttenfestes geboren wurde,
ist es etwas Besonderes, die Worte des Engels zu vernehmen:
„Siehe, ich verkündige euch große Freude, die für das ganze
Volk sein wird. Denn euch ist heute ein Retter geboren, der ist Christus, der Herr, in Davids Stadt“ (Lk. 2,10-11). Und von den
Weisen aus dem Osten wird berichtet: „Als sie aber den Stern sahen, freuten sie sich mit sehr großer Freude“ (Mt. 2,10). Die
größte Freude des Laubhüttenfestes wird durch niemand anderen als den Messias selbst geformt. So wie die Weisen sich vor
dem neugeborenen Messias niederbeugten (Mt. 2,11), so werden bald alle Völker kommen, „um den König, den HERRN der
Heerscharen, anzubeten und das Laubhüttenfest zu feiern“ (Sach. 14,16).
Wo Weihnachten mit einem aufrichtigen Gewissen gefeiert wird, frei von allen heidnischen Aspekten, glaube ich, dass der
Herr diese „Schwachheit“ gern erträgt. Das trotz der Tatsache, dass es für dieses Fest keine biblische Grundlage gibt und es,
wenn es denn Bestandsrecht hat, am „verkehrten“ Datum gefeiert wird. Es ist nichts Verwerfliches daran, am 25. Dezember
besonders an die Geburt Christi zurückzudenken – denn das sollten wir eigentlich jeden Tag tun – und selbst Zusammenkünf-
te dazu einzuberufen. Dass sich nur niemand einbilde, dass hierfür ein Gebot Gottes besteht oder dass eine solche Feier dem
Herrn besonders wohlgefällig sei. Es ist viel, was Er zugesteht wegen der „Schwachheit unseres Fleisches“ (vgl. Röm. 6,19)
– wenn wir uns nur nicht einbilden, dass dieses Fest etwas zu tun hat mit den biblischen Festzeiten.
Quelle: Bode, Jahrgang 143, Nr. 12/2000/ erschienen in TABOR – Hilfen für den Glauben im Alltag /CGBasel

Gegen widerspenstige Männer
Unterstützung der Rechte der Frauen im Judentum
"Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei; ich will ihm eine Gehilfin machen" (Genesis 2,18)
z Nicht selten finden wir in afrikanischen Ländern Frauen, die von ihren Männern verlassen werden, wenn sich ein bis
  zwei Kinder eingestellt haben. Oftmals leben dann die Zurückgelassenen in großer wirtschaftlicher Notlage, während die
  Männer häufig in westeuropäischen Ländern „untertauchen“ und es sich mehr oder weniger gut gehen lassen. Obwohl die
  Frauen mehrfach über Studium oder qualifizierte Ausbildung verfügen, können sie nicht tätig werden, ohne ihre Kinder
  zu vernachlässigen und auch die christlichen Gemeinden, denen sie in der Regel angehören, können nur begrenzt helfen.
  Es erfolgt für die Frauen oft ein sozialer Abstieg mit Verlust von Wohnung und Herausbrechen aus dem sozialen Umfeld.
  Selten wird die Ehe geschieden und die Frauen finden eine geeignete Person, die auch die väterlichen Pflichten übernimmt
  und ein geistliches Familienleben gewährleistet.
z Ungemein schwieriger ist es aber im Judentum: Gemäß der Halacha muss ein jüdischer Mann im Falle der endgültigen
  Trennung seiner bisherigen Frau einen »Get«, einen Scheidebrief, gewähren, bevor die Scheidung auch für die Frau wirk-
  sam wird. Sollte er dies verweigern, wird die Betroffene zu einer »Aguna«, wörtlich übersetzt: „zu einer in Ketten gelegten
  Frau“. Nach orthodoxer Auslegung des jüdischen Religionsgesetzes darf die Aguna nicht erneut heiraten. Dies bedeutet
  aber, dass sie und ihre meist zahlreichen Kinder von der Wohlfahrt abhängig sind.

                                                                                                                                HaShomer   5
Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege.
JÜDISCHE FESTE

    z Die Europäische Rabbinerkonferenz (CER) und ihr Präsident, Moskaus Oberrabbiner Pinchas Goldschmidt, setzen sich
      seit Jahren für die Belange der betroffenen Frauen ein. Das Problem habe sich in den vergangenen Jahrzehnten zwar ent-
      schärft, betont Goldschmidt, sei aber nach wie vor aktuell.
    z GEFÄNGNISSTRAFEN
    z In Israel sind rabbinische Gerichte befugt, orthodoxe Männer, die ihre Frauen nicht aus der Ehe entlassen wollen, zu sank-
      tionieren. Sie dürfen sogar Gefängnisstrafen aussprechen. Dies galt bislang allerdings nur für israelische Staatsbürger und
      für jene Männer, die in Israel auch ihren dauerhaften Wohnsitz haben.
    z In der Diaspora hingegen haben rabbinische Gerichte keine Handhabe, widerspenstigen Männern Druck zu machen –
      selbst dann nicht, wenn die Rabbiner die Auflösung der Ehe für zwingend erforderlich erachten.

    In einer Welt komplexer Herausforderungen, Dilemmata und Optionen
    schlägt Ohr Torah Stone (OTS) den Weg.
    Die Worte "Ohr Tora" bedeuten wörtlich "das Licht der Tora";    ihnen eine Scheidung zu geben, an die Ehe "gekettet" werden
                                                                    – und nicht nur rechtliche Vertretung, sondern auch soziale
    Seit seiner Gründung im Jahr 1983 hat sich OTS zu einem
                                                                    Dienstleistungen bieten, die Menschen befähigen, wieder ein
    allumfassenden Netzwerk entwickelt, das in ganz Israel und
                                                                    erfülltes Leben aufzubauen.
    der Welt tiefgreifende Auswirkungen hat. Türen, die jüdi-
    schen Frauen verschlossen worden waren, wurden geöffnet,        Trotz Corona und unterschiedlicher Ansichten wächst das
    was die jüdische weibliche Bevölkerung befähigt, an den         geistliche Judentum und nicht nur in den Zentren in Israel,
    höchsten Ebenen jüdischen Lernens, spiritueller Führung,        wie Efrat wird es sichtbar. Tausende Studenten, männliche
    halachischen Diskurses, Dienstes in den israelischen Vertei-    und weibliche, lernen über die Relevanz und Schönheit der
    digungskräften und rabbinischen Gerichtsfürsprechern im         Bibel und des großen Gottes Israels. Ihr Leben wird berei-
    Namen von Agunot teilzunehmen. Die Träume einer Bevöl-          chert und der lebendige, lebensbejahende Glaube wächst.
    kerung mit besonderen Bedürfnissen wurden erfüllt, da zum
                                                                    Wir haben es bei unseren Besuchen in den Zentren immer
    ersten Mal überhaupt junge Erwachsene mit besonderen Be-
                                                                    wieder erlebt und die lebendige und gleichzeitig natürliche
    dürfnissen ein Jahr in Israel verbringen können, um sich mit
                                                                    Spiritualität hat uns begeistert.
    ihrer Geschichte und ihren Wurzeln zu beschäftigen, durch
    das Land zu touren und sich ehrenamtlich zu engagieren –        Es gab auch keine Berührungs-
    wie alle anderen auch. Hunderte der von OTS ausgebildeten       distanzen uns als Christen ge-
    dynamischen Rabbinern und Pädagogen dienen jüdischen            genüber und die gemeinsame
    Gemeinden auf der ganzen Welt und definieren die traditio-      Liebe zu unserem gemeinsamen
    nellen Rollen des "Lehrers" und des "geistigen Führers" neu,    HERRN und Schöpfer hat uns
    während Tausende von säkularen Israelis bereitwillig an jü-     tief verbunden.
    dischen Programmen teilnehmen, ihr jüdisches Erbe erfor-
                                                                    Die tiefe Freundschaft zu Rabbi-
    schen und zurückgewinnen. Und über 3.500 OTS-Studenten
                                                                    ner Riskin, dem Begründer von
    werden jährlich mit einem Stolz auf ihren Glauben, einer
                                                                    OTS und Rabbiner David Katz,
    Hingabe an das jüdische Volk und einer Verantwortung ge-
                                                                    dem internationalen Direktor
    genüber der Welt ausgerüstet.
                                                                    haben unser Leben bereichert.
    Seit etlichen Jahren unterstützt RzV die Programme von Ohr
                                                                    Es ist erstaunlich, dass gerade
    Torah Stone und mehrere Rabbiner von OTS verrichten ih-
                                                                    orthodoxe Gemeinschaften im Judentum den Stellenwert
    ren gesegneten Dienst auch in Deutschland und anderen eu-
                                                                    der Frau höher bewerten als dies oft in säkularen Vereinigun-
    ropäischen Ländern.
                                                                    gen geschieht. Mit der Unterstützung der Rabbiner wurde
    OTS eröffnete die erste Schule der Welt, um jüdische Frauen     mit „Yad La’isha“, eine Organisation gegründet, die Frauen
    auszubilden und sie als Fürsprecher in den Rabbinergerichten    die Anerkennung und das Recht gibt, ihre Belange im Ein-
    zu zertifizieren. Nur aufgrund der unerbittlichen Appelle von   klang mit der Bibel und dem jüdischen Gesetz zu vertreten.
    OTS an den Obersten Gerichtshof Israels gewannen Frauen
                                                                    "So wie die Beständigkeit der religiösen Gesetze ein
    das Recht, in diesen religiösen Gerichten Recht zu praktizie-
                                                                    fester Bestandteil des Judentums ist, so sind es auch
    ren – eine Arena, die bisher nur Männern offenstand.
                                                                    die Werte des Mitgefühls, der Toleranz, der Öffentlich-
    Darüber hinaus haben israelische Frauen aufgrund des Legal      keitsarbeit und des sozialen Handelns." (OTS)
    Aid Center und der Hotline der Schule nun Zugang zu kos-
                                                                    Im Rahmen des Dienstes von Ruf zur Versöhnung möchten
    tenloser Beratung und rechtlicher Vertretung in allen Ange-
                                                                    wir die Arbeit von „Yad La´isha“ unterstützen.
    legenheiten, die mit dem Prozess der Erlangung einer religiö-
    sen Scheidung zu tun haben. Das Zentrum bleibt das älteste,     Wir werden auch auf einer unserer nächsten Israelreisen die
    größte, umfassendste und erfahrenste Unterstützungszent-        aufstrebende Stadt „Efrat“ besuchen, mit Rabbinern spre-
    rum der Welt für Agunot – Frauen, die durch vermisste, hart-    chen und mehr Informationen über die großartigen Projekte
    näckige und geistig behinderte Ehemänner, die sich weigern,     von OTS erhalten. Spenden unter: „Yad La´isha“

6   HaShomer
Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege.
JKÜ
                                                                                                                     UDRIZS C
                                                                                                                            BHEE
                                                                                                                               R IB
                                                                                                                                  CEHSTTAT
                                                                                                                                       ET TUNG

                                         Jüdische Bestattung
              Die vorgeschriebene Leichenbestattung im Judentum ist die               Religiöse Entpflichtung
 ntum ist die ‫בּורה‬
                ָ ‫ ְק‬Kevura
                     Kevura – Beerdigung.
                               Beerdigung. Die Ruhefrist auf dem jüdischen
eitlich unbegrenzt.                                                                   Während der jüdischen Trauerzeit wird dem vom Schmerz
              Friedhof gilt als zeitlich unbegrenzt.
                                                                                      ergriffenen Menschen (Onen) sehr viel nachgesehen. Er ist
                                                                                      in dem Zeitraum zwischen Tod und Begräbnis von allen reli-
              Sterben und Tod im Judentum                                             giösen Verpflichtungen entbunden, um in Ruhe und mit Auf-
 g entgegengebracht. Er darf nicht berührt wer-
h nichts beschleunigen.  Die Wahrheit
              Dem Sterbenden      wird über
                                        eine besondere Hochachtung entge-             merksamkeit die Vorbereitungen für die bald bevorstehende
 iegen werden,   wenn er danach
              gengebracht.       fragen
                             Er darf     sollte.
                                     nicht   berührt werden. Nichts darf sein         Beerdigung treffen zu können.
 die Juden, die  ihm nahe
              Sterben     stehen, umaber
                        verzögern,    mit ihm
                                            auch nichts beschleunigen. Die
 rse (z. B. 121;130;91) zu beten. Dieses be-                                          Grundsätzlich ist der Trauernde vor dem Begräbnis von den
              Wahrheit über seine Lebenslage darf ihm auf keinen Fall ver-            täglichen Pflichten des Gebets in der Synagoge befreit. Auf-
 g im jüdischen Kalender, am Jom Kippur, ge-
 tt und seinemschwiegen
                Volke.    werden, wenn er danach fragen sollte. Stirbt ein            grund seines Schmerzes ist er dazu auch gar nicht in der
              Jude zu Hause, versammeln sich um ihn die Juden, die ihm                Lage. Deswegen beten andere für ihn und mit ihm. Seine Zeit
st, im Raum liegen. Ihm werden die Augen ge-
              nahe stehen, um mit ihm zusammen das Sündenbekennt-                     ist ausschließlich der Vorbereitung der Trauerfeier (Kewura)
h bedeckt. Die Totenwache beginnt mit einer
Das brennende nisLicht
                   undweist
                        Psalmenverse   (z.hin,
                            auf die Seele   B. 121;130;91) zu beten. Dieses           gewidmet. Der Trauernde übt nur die notwendigste Kör-
              besondere
mit dem Verstorbenen      Gebet wird
                       zusammen        sonst
                                   gebetet. Da-nur am höchsten Feiertag im            perpflege aus, enthält sich aller Genüsse und unterlässt das
 den Leib verlassen   kann.
              jüdischen     Die im Haus
                         Kalender,   am stehen-
                                         Jom Kippur, gesprochen. Es ist der           Haarschneiden, Baden sowie als männlicher Jude das Rasie-
sgeschüttet. Versöhnungstag zwischen Gott und seinem Volke.                           ren. Zu den Genüssen werden nicht nur die ehelichen Pflich-
                Ist der Tod eingetreten, bleibt der Tote so, wie er ist, im Raum      ten gezählt, sondern
                liegen. Ihm werden die Augen geschlossen und das Gesicht              auch das Studium der
e nach dem Geschlecht des Toten – die Hei-                                            heiligen Schrift. Eine
chaft (Chewramit      einem gerufen.
                  Kadischa)   weißen Diese
                                        Tuch be-
                                               bedeckt. Die Totenwache beginnt
                                                                                      alte Talmud-Weisheit
 nnern oder Frauen der Gemeinde, die den seinem Haupt angezündet wird.
                mit   einer  Kerze, die  neben
 s dem Bett auf Dasdenbrennende   Lichtnach
                        Boden heben,     weistbe-
                                                auf die Seele hin, die sich noch im   empfiehlt: Versuche
rschriften einer   rituellen
                Raum         Reinigung
                         aufhält. Nochunterzie-
                                         einmal wird mit dem Verstorbenen zu-         nicht, deinen Freund
 ara ist ein ritueller
                sammen Reinigungsprozess,
                            gebetet. Danachinwerden
                                                dem die Fenster geöffnet, damit       zu trösten, solange
esäubert unddie  gepflegt,  sowie Wasser   rituell
                      Seele den Leib verlassen kann. Die im Haus stehenden            sein Toter noch vor
ossen wird. Nach der Reinigung wird der Ver-                                          ihm liegt.
                Wasser, mit denen er zu tun hatte, werden ausgeschüttet.
 esondere weiße Kleidung gehüllt (Tachrichim),
und Heiligkeit kennzeichnend. Dem Mann wird
             Rituelle
mantel angezogen.          Versorgung
                    Man legt  den Toten in ei-des    Toten                            Friedhof
ube verheißt – zu den Vätern versammelt wird
             Bald
sraelerde unter seinwird – jegelegt.
                     Haupt    nach Es gibt auch                                       Der Friedhof (Bet-
n zu         dem       Geschlecht                                                     haChajim) wird im jüdischen Volksmund Haus des ewigen Le-
               des Toten – die Hei-                                                   bens oder Haus der Ewigkeit oder auch nur guter Ort genannt.
               lige Bruderschaft                                                      Die Trauerfeier beginnt dort in dem vorgesehenen Raum mit
               (Chewra Kadischa)                                                      einem gesprochenen Gebet, das mit dem Zitat aus dem Buch
               gerufen. Diese be-                                                     Hiob endet: Der Herr hat’s gegeben, der Herr hat’s genom-
achge-         steht aus Männern                                                      men; der Name des Herrn sei gelobt. Manchmal wird auch
egräb-         oder Frauen der                                                        aus den Sprüchen der Väter zitiert: Sieh auf drei Dinge, und
, um in                                                                               du wirst nie fehlschlagen im Leben: Wisse, woher du kommst
für die        Gemeinde, die den
               Leichnam aus dem                                                       und wohin du gehst und vor wem du wirst einst Rechenschaft
               Bett auf den Boden                                                     ablegen müssen. In der Trauerhalle, wie überhaupt auf dem
s von                                                                                 Friedhof, wird prinzipiell nicht gesungen. Der Rabbiner hält
 e be-         heben, nach bestimmten Vorschriften einer rituellen Reini-
               gung unterziehen. Die Tahara ist ein ritueller Reinigungspro-          die Gedächtnisrede (Hesped), andere Redner können sich
gar
               zess, in
und mit ihm. Seine       dem
                       Zeit      der Körper gesäubert
                            ist ausschließlich der       und gepflegt, sowie Was-     anschließen, um den Verstorbenen gebührend zu ehren, so-
Der Trauerndeser übtrituell
                      nur die   notwendigste
                             über             Kör- wird. Nach der Reinigung wird
                                   ihn gegossen                                       weit er sich dieses nicht zu Lebzeiten ausdrücklich verbeten
rlässt das Haarschneiden, Baden sowie als      der Verstorbene in besondere wei-      hat.
werden nicht nur die ehelichen Pflichten ge-   ße Kleidung gehüllt (Tachrichim),
ift. Eine alte Talmud-Weisheit empfiehlt: Ver-                                        Es ist die Pflicht in der jüdischen Gemeinde, den Toten we-
                                               die Reinheit und Heiligkeit kenn-      nigstens einige Ellen (Halwajat hamet) zu begleiten, die
 sein Toter noch vor ihm liegt.
                                               zeichnend. Dem Mann wird sein          die Lewaja (Begleitung – die Begräbnisprozession) genannt
                                               Gebetsmantel angezogen. Man            wird, bei der der Körper zu seiner Ruhestätte begleitet wird,
                                               legt den Toten in einen schlichten     ein Zeichen des Respekts gegenüber dem Verstorbenen. Das
                                               Sarg (Aron), damit er – wie der        hebräische Wort „Lewaja“ bedeutet ebenfalls „teilnehmen“
                                               Glaube verheißt – zu den Vätern        und „Bindung“. Durch Teilnahme an der Lewaja soll der See-
                                               versammelt wird (2. Könige 20, 22).    le Trost gegeben werden, während sie diesen schweren Über-
                                               Weiter wird ihm ein Säckchen Is-       gang von einem Leben zum anderen durchläuft.
                                               raelerde unter sein Haupt gelegt.
                                               Es gibt auch den Brauch, die Au-       Nach der Trauerfeier verstummen die Lobreden. Gebete und
                                               gen des Toten mit Tonscherben zu       der Psalm 91 begleiten den Trauerzug. In der Nähe des frisch
                                               bedecken.                              ausgehobenen Grabes wird den Leidtragenden, soweit dieses

                                                                                                                                        HaShomer      7
Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege.
J Ü D I S C H E B E S TAT T U N G

     nicht schon im Trauerhaus geschehen ist, seitens der Begräb-    Trauer
     nisbruderschaft je nach Verwandtschaftsgrad des Toten ein
                                                                     Das hebräische Wort für die Trauer (Ewel) enthält in seinen
     Riss (K’ria) in den Saum der Gewänder beigebracht. Dieser
                                                                     Buchstaben bereits alle verbindlichen Angaben der sieben
     weist auf den Riss im Herzen hin. Ursprünglich geschah die-
                                                                     Verwandten, um die überhaupt getrauert wird: Das sind vor
     ses Ritual zum Zeitpunkt der Todesnachricht. Ist der Sarg in
                                                                     allem die Eltern, der Vater, die Mutter, um die ein ganzes Jahr
     das Grab hinabgelassen, beteiligen sich alle Anwesenden mit
                                                                     getrauert wird. Um den Bruder, die Schwester, den Sohn, die
     drei Schaufeln Erde an der Beerdigung. Sie sprechen dabei:
                                                                     Tochter, die Ehefrau, den Ehemann werden lediglich dreißig
     Denn du bist Erde und sollst zu Erde werden. Ist der Sarg von
                                                                     Tage getrauert.
     der Erde gänzlich zugedeckt, wird am Grab oder später in der
                                                                     Die Bräuche weichen in der Geschichte des Judentums von-
     Trauerhalle der Psalm 16 und das Heiligungsgebet (Kaddisch)
                                                                     einander ab. Sie sind durch die Übernahme und die Ableh-
     gesprochen, damit der Aufstieg der Seele gefördert werde.
                                                                     nung nichtjüdischer Rituale und von den eigenen Vorstellun-
                                                                     gen im Judentum gekennzeichnet. In der Frömmigkeit wird
     Trostspalier                                                    die Trauer des Einzelnen unterschieden von der Trauer der
     Anschließend können sich die Anwesenden spalierartig auf-       Gemeinschaft, wie sie etwa am Versöhnungstag (Jom Kip-
     stellen, so dass die Trauernden hindurchschreiten und die       pur) oder am Trauertag um die Opfer der Schoah zum Aus-
     Worte vernehmen: Der Herr tröste euch inmitten der anderen      druck kommt, da die Betenden ihre Sterbegewänder tragen.
     Trauernden Zions und Jerusalems. Mit dem gleichen Trost-        In der jüdischen Tradition wird berichtet von der Trauer Got-
     spruch werden sie zu Beginn des Sabbats in der Synagoge         tes um Mose, den er selbst begraben (5. Mose 34,6) haben
     von der Gemeinde begrüßt.                                       soll, und um die Zerstörung Jerusalems und seines Tempels
                                                                     sowie um sein Volk.                           (Quelle: Wikepedia)

     Schiwa-Sitzen
     Nach dem Begräbnis beginnt die Woche der tiefsten Trau-          Die letzte Ehre für den Toten
     er, das sogenannte Schiwa-Sitzen (hebr. schiwa = sieben          Wie auch im Islam und orthodoxen Christentum ist im
     [Tage]). In dieser Trauerzeit sitzen die dazu Gekommenen         Judentum nur eine Erdbestattung erlaubt. Eine Verbren-
     auf niedrigen Hockern oder wie ursprünglich schuhlos auf         nung wird als schnelles, unnatürliches Entledigen eines
     dem Boden. Alle Spiegel und Bilder im Hause sind verhängt        geliebten Menschen gesehen. Weiterhin könnte der Kör-
     worden, das Haus wird von den Trauernden nicht verlassen.        per dann nicht mehr in seinen ursprünglichen Zustand
     Die Nachbarn und Bekannten kommen, um zu kondolieren             zurückkehren und „zu Erde“ werden. In Israel werden
     und die Trauernden mit mitgebrachtem Essen zu stärken.           auch heute noch die Verstorbenen in Leichentücher gewi-
     Der Schriftsteller Manès Sperber schildert im dritten Band       ckelt. Gesetze und Vorschriften verlangen jedoch z. B. in
     seiner Autobiographie Bis man mir Scherben auf die Augen legt    Deutschland meist einen Sarg. Als Kompromiss sollte dann
     das Schiwa-Sitzen nach dem Begräbnis seines Großvaters.          möglichst ein wei-
     An den sieben ersten Tagen der Trauerzeit wird weder der         ches Holz zum
     beruflichen Arbeit noch den Alltagspflichten nachgegangen.       schnelleren Zerfall
     Allein der Sabbat unterbricht die Trauerbräuche. Im Geden-       verwendet werden.
     ken des Verstorbenen brennt eine Kerze: Eine Lampe vor           Viele möchten in
     Gott ist die Seele des Menschen (Sprüche Salomos 20, 26).        Jerusalem begraben
     Die Schiwa wird – je nach Verwandtschaftsgrad – nach der         werden, da bei der
     Trauerwoche, dem Trauermonat oder Trauerjahr mit einer           Ankunft des Messi-
     Gedächtnisfeier beendet. Der Jahrestag des Todes – Jahrzeit      as die dort Beerdig-
     genannt – wird mit einer Kerze und einem Kaddisch began-         ten zuerst auferste-
     gen.                                                             hen würden. Juden, die nicht dort begraben werden, legt
                                                                      man ein Säckchen Erde aus Israel unter den Kopf. Diese
                                                                      Erde soll die Wirkung haben, die Sünden zu erlassen. Der
                                                                      Verstorbene sollte innerhalb von 24 Stunden beerdigt wer-
                                                                      den, spätestens drei Tage später. Am Sabbat und an einem
                                                                      Festtag darf keine Bestattung durchgeführt werden. Den
                                                                      Toten zum Grab zu begleiten, gilt als Mitzwa, als gute Tat.
                                                                      Nach dem Absenken des schlichten Sarges wird die Ab-
                                                                      schiedsansprache, die Hesped, gesprochen. Ist der Sarg
                                                                      vollständig mit Erde bedeckt, sprechen die männlichen
                                                                      Hinterbliebenen das Kaddisch-Gebet. Die Anwesenden
                                                                      reißen ein Stück ihrer Kleidung als Zeichen der Trauer ein.
                                                                      In heutiger Zeit wird ersatzweise auch ein an der Kleidung
                                                                      angeheftetes Band abgerissen. Vor dem Verlassen des
                                                                      Friedhofs wäscht jeder sich die Hände, trocknet diese aber
                                                                      nicht ab, um die Erinnerung zu verlängern.
                                                                                                                  Quelle: Ahorn Gruppe

8   HaShomer
Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege.
KU R Z B E R I C H T E T

Nach drei Jahren Bauzeit
in Kiel kommt die erste
                                         KURZ BERICHTET
                                                                    aus Israel und der jüdischen Welt
Sa'ar 6 nach Israel
Innerhalb des kommenden Jahres
werden drei weitere Sa'ar-6-Schiffe
aus Deutschland nach Israel trans-
                                         Religiöse Jugendliche hilft                 November war der
feriert. ThyssenKrupp passte den
                                         jungen Obdachlosen in                       Jewish Refugess Month"
Schiffsrumpf an und installierte die
mechanischen und elektrischen Sys-       Jerusalem                                   856.000 Juden lebten 1948 in ara-
teme. Mehr als 90% der Kampfsyste-                                                   bischen Ländern. Viele von ihnen in
                                         Tova Safranai leitet seit etwa zwei Jah-    uralten jüdischen Gemeinden, die
me der Sa'ar-6-Klasse-Korvette sind
                                         ren ihre eigene gemeinnützige Arbeit        teilweise    vor
israelisch. Darunter ein Radar mit
                                         für gefährdete Jugendliche. Sie grün-       der islamischen
einer Reichweite von mehr als 100
                                         dete ihre Freiwilligenarbeit: "Freie        Eroberung ge-
Kilometern, sowie Waffen- und Ver-
                                         Liebe – Geben um des Lebens willen",        gründet wor-
teidigungssysteme, die auf Raketen
                                         mit 16 Jahren, nachdem sie vom trau-        den       waren.
mit hoher Flugbahn reagieren kön-
                                         rigen Tod eines jungen Ausreißers in        Die     jüdische
nen. Die Entdeckung von Erdgasre-
                                         Jerusalem erfahren hatte. Safranai ist      Gemeinde im
serven und der Wunsch Israels, seine
                                         ultraorthodox – normalerweise nicht         Irak existierte
eigene Wirtschaftszone, die Gasbohr-
                                         unbedingt die Art von Person, die in        zum      Beispiel
inseln und die Meeresinfrastruktur,
                                         dunklen Nächten nach betrunkenen,           seit über 2.500
einschließlich der israelischen Felder
                                         drogenabhängigen Ausreißern Aus-            Jahren.      Sie
Karish-Tanin, Leviathan und Tamar
                                         schau hält. Sie baute Vertrauen auf, als    war ein kultu-
zu schützen, waren die Hauptgründe
                                         die Jugendlichen sie Nacht für Nacht        relles Zentrum
für die Entscheidung von 2013, die
                                         herauskommen sahen, selbst im kalten        des       Juden-
Schiffe zu bestellen. "Nach Einschät-
                                         Winter in Jerusalem, und sie warme          tums und die
zung besitzen Terrorarmeen in unse-
                                         Kleidung und Essen verteilte. "Da ha-       Wiege des Babylonischen Talmuds.
rer Region die Fähigkeit, Raketen mit
                                         ben sie verstanden, dass wir wirklich       Nach der Gründung des Staates Isra-
hoher Flugbahn einer großen Reich-
                                         das Beste für sie wollen." Jetzt geht       el verschwanden fast alle jüdischen
weite abzufeuern, die die Gasbohrin-
                                         Safranai mit ein paar Dutzend anderen       Gemeinden in der arabischen Welt.
seln erreichen können", erklärte die
                                         Freiwilligen auf die Straße Jerusalems.     Die einheimischen Juden wurden
IDF. Die Verstärkung der maritimen
                                         Sie stellten einen Stand auf und ver-       enteignet, es wurde ihnen die Staats-
Aktivitäten erfolgt nach der Unter-
                                         teilten Essen, Getränke und Kleidung        bürgerschaft entzogen, sie wurden
zeichnung eines Pipeline-Vertrags mit
                                         an obdachlose Jugendliche, hört zu          vertrieben, eingesperrt, gefoltert und
Zypern und Griechenland durch Is-
                                         und vermittelt Hilfe. Sie absolviert eine   viele auch ermordet. Die Flucht und
rael im Sommer und dem Beitritt zu
                                         Ausbildung zur sozialen Arbeit aber ihr     Vertreibung der Juden aus arabischen
einem Gasforum im östlichen Mittel-
                                         größtes Kapital ist tatsächlich ihre Fä-    Ländern ist ein wenig beachtetes Ka-
meerraum mit Zypern, Griechenland,
                                         higkeit zuzuhören, ohne zu urteilen. In     pitel des Nahostkonflikts. Heute leben
Ägypten, Jordanien und der Palästi-
                                         Jerusalem leben über 50.000 obdachlo-       dort nur noch wenige Tausend Juden.
nensischen Autonomiebehörde.
                                         se junge Menschen – in Parks, in ver-                          (Quelle: FB, FB, ILI)
(Quelle: defensenews, idf, EL,ILI)
                                         lassenen Häusern, auf Dächern und in
                                         Treppenhäusern. Die jüngsten sind un-
Malawi will Botschaft in                 gefähr neun Jahre alt. "Wir als Gesell-     Iranisches Parlament
                                         schaft, als Öffentlichkeit, als Menschen
Jerusalem eröffnen                       mit Werten müssen aufwachen", sagt
                                                                                     beschließt drastische
Malawi will eine Botschaft in Jeru-      sie. (Quelle: israel21c, EL, ILI)           Erhöhung der Nuklear-
salem eröffnen und wäre damit das                                                    Aktivitäten
einzige afrikanische Land mit diplo-
matischer Vertretung in der Stadt. Der   "Hamas und Palästinensi-                    Das iranische Parlament hat einen
Schritt soll bis zum Sommer erfolgen.    sche Autonomiebehörde                       Gesetzentwurf verabschiedet, der die
Die beiden Staaten pflegen seit 1964                                                 Regierung verpflichtet, die nuklea-
                                         sind korrupt und Mörder"                    ren Aktivitäten des Landes drastisch
diplomatische Beziehungen, unter-
halten aber bisher keine Botschaften     Der emiratische Politiker Dehrar Bel-       zu verstärken, berichteten iranische
in dem jeweils anderen Land. «Ich        houl Al Falasi erklärte, die VAE wür-       Medien am Montag. Das Gesetz be-
freue mich darauf, dass ihre Botschaft   den künftig das palästinensische Volk       steht aus neun Artikeln, unter ihnen
bald öffnet. Der malawische Außen-       unterstützen, aber nicht mehr die pa-       die Forderung, dass der Iran jährlich
minister Eisenhower Mkaka betonte        lästinensische Führung.                     120 Kg von 20% angereichertem Uran
die "gemeinsamen Werte von Wohl-         (Quelle: mena, EL, ILI)                     produziert, wie Irans Channel 2 be-
stand und Frieden".                                                                  richtet. Weiter sollen Tausende von
(Quelle: nau.ch, KR, ILI)                                                            Zentrifugen aktiviert und der Atomre-
                                                                                     aktor in Arak sofort wieder in Betrieb
                                                                                     genommen werden.
                                                                                     (Quelle: mena, EL,ILI)
                                                                                                                  HaShomer       9
Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege.
IN EIGENER SACHE

                                    Wir trauern um die verstorbenen Israelfreunde
                                                      Mein Glück aber ist es, Gott nahe zu sein;
                                                    bei Gott, dem Herrn, habe ich meine Zuflucht.
                                                                        Psalm 73,28

                                                         Dorothee Jersak
                                                            Käte Ecker
                                                       Harald Günther Meyer

   Ein Testament für die
   Versöhnung mit Israel
   Jedes Jahr gehen viele Millionen Euro an den Staat,
   da Menschen versäumt haben, rechtzeitig in einem
   Testament festzulegen, wer nach ihrem Tode ihr Ver-
   mögen erhalten soll. Dies ist bedauerlich, da gerade
   jetzt Israel unsere finanzielle Hilfe benötigt. Sie kön-
                                                                    Sie erleichtern unsere Arbeit
   nen mit uns Projekte in Israel unterstützen und damit            und helfen uns, wenn Sie:
   Ihre Verbundenheit zum jüdischen Volk zum Ausdruck                regelmäßig für unsere Arbeit beten
   bringen. Etliche unserer Freunde haben bereits von
                                                                     per Lastschrift- oder Dauerauftrag
   dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht und Israel und
                                                                      spenden
   die Versöhnungsarbeit von RzV unterstützt. Wenn Sie
                                                                     uns ihre E-Mail-Adresse angeben
   diesbezüglich Fragen haben, sprechen Sie uns an. Wir
   versichern Ihnen, dass RzV die anvertrauten Gaben so              wenn Sie uns Ihre Wünsche oder
                                                                      auch Ihre Kritik mitteilen.
   verwenden, wie die Spender es wünschen.

                        Überlebende des Holocaust
              Überlebende Kinder und Waisen des Holocaust in Israel (Amutat Yesh)
       Amutat Yesh ist ein gemeinnütziger Verein und wurde 1998 gegründet. Er verbindet Holocaust-Überlebende aus
       allen Herkunftsländern, die als Kinder die Schrecken des Holocaust und der Konzentrationslager erlebten und ver-
       hilft ihnen zu ihrem Recht auf Unterstützung. Die Mitglieder kommen aus allen Bereichen des Lebens. Der Verband
       arbeitet in Israel mit einem landesweiten Netzwerk von Freiwilligen und sieht es auch als seine Aufgabe an, die
       Erinnerung an den Holocaust in Israel wachzuhalten.
       Laut neuerer Erhebung gibt es in Israel noch etwa 200.000 Holocaustüberlebende, 45.000 von ihnen leben immer
       noch in wirtschaftlicher Not und viele bedürfen der Betreuung.
       Die monatliche Rente in Israel beträgt ca. 425 Euro pro Person und 635 Euro pro Paar. In Israel hat jeder
       vierte Überlebende des Holocaust nicht die Mittel, um in Würde zu leben.
       Ruf zur Versöhnung hat die Patenschaft für bedürftige Familien Überlebender in Ashkelon übernommen, die drin-
       gende und dauerhafte Unterstützung brauchen.
       Ebenfalls möchten wir ein von Amutat Yesh geplantes Dokumentationszentrum der Shoah in Ashkelon unterstüt-
       zen, damit sich Menschen aus anderen Ländern und die Nachfahren der Opfer über den Holocaust und das Leid ihrer
       Familienangehörigen informieren können.
       Ruf zur Versöhnung e. V. unterstützt Holocaustüberlebende seit über 35 Jahren. Wir verzichten weitgehend
       auf großangelegte und kostspielige Werbeaktionen und vertrauen dem GOTT Israels und unseren Spendern.
        Vielen Dank unseren treuen Freunden, die RzV und das Volk Israel, in diesen schweren Zeiten
                von Corona nicht im Stich lassen, sondern mit Gebet und Gaben unterstützen.
                               Der große Gott Israels gebe Euch seinen Segen.

10 HaShomer
R U F Z U R V E R S Ö H N U N G e . V.

Ruf zur Versöhnung e.V.
wurde 1984 vom messianischen Juden Arie Ben Israel gegründet.
Das Hilfswerk finanziert und realisiert verschiedene Projekte in Israel.
Unterstützt werden im Besonderen:
                                                                                               Impressum:
• Hilfsmaßnahmen und Patenschaften für KZ-Geschädigte in Israel                                Herausgeber:
                                                                                               Ruf zur Versöhnung e.V.
• Geistig und körperlich behinderte Kinder in Israel                                           In den Schwarzwiesen 14
• Transport von Einwanderern nach Israel                                                       D- 61440 Oberursel/ Ts.
• Eingliederungshilfen für Einwanderer in Israel                                               Telefon (0 6171) 88 68 60
• Messianische Juden in Israel                                                                 E-mail Office@rzv-israel.de
                                                                                               Internet www.rzv-israel.de
• Baumpflanzaktionen
                                                                                               Verantwortlich für den Inhalt:
Weitere Aktivitäten sind die Organisation von Israelreisen, Gebetsreisen zu                    Johannes Dieckmann
Konzentrationslagern und die Durchführung von Israelkonferenzen. Eine traditionel-
                                                                                               Redaktion: Johannes Dieckmann und Team
le »Judenmission« durch z.B. Evangelisation ist nicht Bestandteil unserer Arbeit.
                                                                                               Artikel von Fremdautoren stimmen nicht
                                                                                               immer in allen Punkten mit der Meinung
                                                                                               der Redaktion von HaShomer überein.

Projekte
                                                                                               HaShomer erscheint vierteljährlich
                                                                                               zu einem Bezugspreis von Euro 2,50.
                                     die »Ruf zur Versöhnung e.V.«                             (Für Leser ohne oder mit geringem
                      unterstützt                                                              Einkommen gratis).

                                                                                               Der HaShomer-Ausgabe ist automatisch eine Zahl-

A      Hilfmaßnahmen und Patenschaften für Holocaustüberlebende; Unter-
       stützung von Einrichtungen zur Erinnerung an die im Holocaust ermordeten Opfer
                                                                                               karte beigefügt. Sie soll für diejenigen
                                                                                               eine Hilfe sein, die die Arbeit von Ruf zur

B
                                                                                               Versöhnung e. V. unterstützen möchten.
       Geistig und oder körperlich behinderte Kinder in Israel (Kinderheim HOD)                Wir versenden keine Rechnungen.
       Kranke Kinder in Israel, (Krankenhäuser und soziale Einrichtungen, die unter            Der Jahresbeitrag für die Mitgliedschaft im
       der Armutsgrenze lebende Kinder behandeln)                                              Freundeskreis beträgt € 45,- , für Personen
                                                                                               mit geringem Einkommen Euro 25,-.

C      Kinder- und Jugenddörfer; Or Schalom; Jaffa-Institut
       Hilfen für Kinder aus sozial schwierigen Verhältnissen.
                                                                                               Ruf zur Versöhnung e. V. ist als Verein
                                                                                               beim Amtsgericht Bad Homburg unter

D
                                                                                               der VR-Nr. 1160 eingetragen.
       Alijah für Erwachsene, Kinder- und Jugendalijah: Projekte Mose, Plan 7000;
                                                                                               Wir sind unter der StNr. 03 250 89024
       Transferkosten für Olim zu Flughäfen oder Schiffen, Flüge nach Israel,                  laut Freistellungsbescheid vom Finanzamt
       Integrationshilfen in Israel                                                            Bad Homburg als gemeinnützig anerkannt

E
                                                                                               und berechtigt Zuwendungsbestätigungen für
       messianisch - jüdische Gemeinden in Israel; Beth Geulah-Jerusalem                       gemeinnützige Zwecke auszustellen.
       (Pastor Kalischer) Morgensterngemeinde-Tiberias (Pastor Ezagouri)
                                                                                               Jeglicher Abdruck, auch nur auszugsweise und

F      Baumpflanzaktionen in Israel; Versöhnungswälder und Haine
       (18,– EURO pro Baum)
                                                                                               jegliche Veröffentlichung ohne ausdrückl.
                                                                                               Genehmigung des Herausgebers sind nicht gestattet.

J
                                                                                               Vorstandsmitglieder:
       Interdisciplinary-Center UNI Herzlija; Unterstützung von Studenten
                                                                                               1. Vorsitzender: Johannes Dieckmann
       aus neueingewanderten Familien, die sehr arm sind                                       2. Vorsitzender: Rudi Frach, Gemeinschaftspastor

S
                                                                                               Schriftführer:   Brigitte Alt
       Jüdische Siedler in Judäa und Samaria; Kinder und Jugendliche,
                                                                                               Beisitzer:       Peter Enders
       Familien, soziale und religiöse Projekte                                                Ehrenmitglied

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                                                                                               bei RZV:         Elisabeth Deror-Rump
       Äthiopische Juden
                                                                                               Kontaktadresse Schweiz:

K
                                                                                               Maya und Markus Zimmermann,
       Verschiedene Projekte; Kosten des RzV-Versöhnungsdienstes (Raummiete,                   Matten bei Interlaken . Tel. 0041(0) 33 - 8227269
       Porto, Personal, Herstellung u. Verbreitung von Informationen: HaShomer etc.)
                                                                                               Gestaltung und Druck:
Alle eingehenden Spenden ohne Angaben zu einem Projekt werden unter K ebenfalls                Müller Fotosatz & Druck
als Spenden zur freien Verfügung bei uns gebucht.                                              Johannes-Gutenberg-Str. 1 . 95152 Selbitz
                                                                                               Telefon 0 9280/971-0 . www.druckerei-gmbh.de
                                                                   Bitte deutlich schreiben!
Ja, ich möchte die Arbeit               IBAN:
von Ruf zur Versöhnung e. V.                                                                   Bankverbindungen:
regelmäßig unterstützen.                                                                       Deutschland:
                                        BIC:                                                   Evangelische Bank eG
mit einem Spendenbetrag                                                                        BLZ 520 604 10, Kto.-Nr. 410 0280
in Höhe von EUR                         Kredit-                                                IBAN DE33 5206 0410 0004 1002 80
                                        institut:                                              BIC   GENODEF1EK1
   monatlich             jährlich                                                              Postgirokonto Frankfurt
   vierteljährlich       einmalig       Kontoinhaber                                           BLZ 500 100 60, Kto.-Nr. 333 993 602
                                        Vor- u. Zuname:
   halbjährlich                                                                                IBAN DE10 5001 0060 0333 9936 02
                                                                                               BIC    PBNKDEFF
bitte per Lastschrift von meinem        Straße:                                                Raiffeisenbank Oberursel
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                                                                                               IBAN DE82 5006 1741 0000 0232 56
                                        PLZ, Ort:                                              BIC     GENODE510BU
   Meine Spenden sollen
   verwendet werden                                                                            Österreich:
   für Projekt                                                                                 Bank für Kärnten und Steiermark
                                                                                               BLZ 17000 Kto.-Nr. 150-034450
                                        Unterschrift:                                          IBAN AT87 1700 0001 5003 4450
                                                                                               BIC   BFKKAT2K

                                                                                                                                    HaShomer        11
Ruf zur Versöhnung e.V. | In den Schwarzwiesen 14 | 61440 Oberursel / Ts.
                                                                        13221, PVST, Entgelt bezahlt, Deutsche Post AG

                                      Veranstaltungen/Reisen 2021
   Unter Vorbehalt, sofern Reisen und Veranstaltungen wieder gestattet sind
   Pfingstkonferenz 2021
   in Elbingerode/Harz
   vom 30.5. – 1.6. 2021
   Konferenz des Diakonissen-Mutterhauses
   „Neuvandsburg“ in Elbingerode
   RzV ist – wie auch schon in den vergangenen Jahren –
   mit einem Infotisch vertreten

   Internationale Israeltage 2021
   von RzV in Elbingerode/Harz
   28.06. – 04.07.2021
   mit Dr. Hillel Goldberg und Gabriel Goldberg (Jerusalem),
   Helmut Blatt, Roberto Lehmann, Dr. Klaus Richter u. A.
   Tagungsleitung: Johannes Dieckmann

   Ich möchte mehr Informationen                               RzV-Israel-Begegnungs-
      Pfingstkonferenz 2021 in Elbingerode/Harz                und Erlebnisreise 2021
                                                               mit vielen Höhepunkten
      Internationale Israeltage 2021
      in Elbingerode/Harz                                      (der Bibel)
      RzV-Israelreise 2021
                                                               April/Mai 2021
                                                               mit Andreas Steinert (Elbingerode), Christel Katharina und
      Gebetsbrief          per Mail (bitte Adr. angeben)       Johannes Dieckmann (Ehrenbürger der israelischen Groß-
      		                   per Post                            stadt Ashkelon)
   Meine Anschrift:                                            Sie haben das Heilige Land ca. sechzigmal bereist und ken-
                                                               nen die schönsten und interessantesten Plätze in Israel. Rina
                                                               (Christel) Dieckmann wird einige hebräische Lieder vortra-
                                                               gen und mit den Teilnehmern auf Wunsch einüben.
                                                               Reiseflyer können demnächst über
                                                               http://www.rzv-israel.de/Israelreise2021.pdf
                                                               heruntergeladen oder beim RzV-Büro angefordert werden.

   Bitte einsenden an: Ruf zur Versöhnung e.V.,
   In den Schwarzwiesen 14, 61440 Oberursel/Ts.

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