Deutsche Industrie REIT-AG | Halbjahresfinanzbericht 2020/2021

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Deutsche Industrie REIT-AG | Halbjahresfinanzbericht 2020/2021
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Deutsche Industrie REIT-AG | Halbjahresfinanzbericht 2020/2021
Inhaltsverzeichnis

Highlights………………………………………………………………………………………………….…………………..3
Brief an unsere Aktionäre……………………………………………………………………………….………………….4
Zwischenlagebericht für das erste Halbjahr des Geschäftsjahres 2020/2021………………….…………………5
1.      Die Deutsche Industrie REIT-AG ................................................................................................................. 5
2.      Wirtschaftsbericht ........................................................................................................................................ 6
3.      Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ...........................................................................17
4.      Risikolage .....................................................................................................................................................24
5.      Ausblick und Prognose ...............................................................................................................................25
6.   Zwischenabschluss für den Zeitraum
1.Oktober 2020 bis 31. März 2021 des Geschäftsjahres 2020/2021 .................................................................26

Anhang ..................................................................................................................................................................31
1.      Grundsätze der Rechnungslegug...............................................................................................................32
2.      Ausgewählte Erläuterungen zur Bilanz......................................................................................................33
3.      Ausgewählte Erläuterungen zur Gesamtergebnisrechnung ....................................................................38
4.      Sonstige Angaben .......................................................................................................................................40
Versicherung der gesetzlichen Vertreter ............................................................................................................46
Finanzkalender 2021 ............................................................................................................................................47
Herausgeber..........................................................................................................................................................47
Kontakt ..................................................................................................................................................................47
Haftungsausschluss ............................................................................................................................................47

  Titelbild | Remscheid, Vieringhausen

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Highlights

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Brief an unsere Aktionäre

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

sehr geehrte Damen und Herren,

mit unserem Halbjahresfinanzbericht blicken wir wieder auf eine hervorragende Entwicklung der Deut-
sche Industrie REIT-AG während der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres 2020/2021 zurück.
Trotz der anhaltend schwierigen Weltlage und der Auswirkungen der Covid-19-Pandemie hat die Ge-
sellschaft ihren Wachstumskurs weiterhin fortsetzen und sich am Markt behaupten können. Ungeachtet
der andauernden und weitreichenden Einschränkungen des öffentlichen Lebens, auch bis in die erste
Hälfte des Jahres 2021 hinein, hat sich unser Geschäftsmodell als resilient erwiesen.

Aufgrund unserer planmäßigen Geschäftsentwicklung konnten wir unsere gesteckten Prognosewerte
erreichen. Dabei war unser wesentlicher Wachstumsfaktor die getätigten Akquisitionen. Seit Beginn des
Geschäftsjahres wechselten neun Immobilien in unser Portfolio mit einem Kaupfreisvolumen in Höhe
von 56,2 Mio. EUR und annualisierten Miete von ca. 5,8 Mio. EUR.

Pro forma summiert sich der Marktwert unserer nunmehr 88 Gewerbeimmobilien auf ca. 688,6 Mio.
EUR mit einer annualisierten Gesamtmiete von rund 58,7 Mio. EUR. Nach wie vor verfügt die Gesell-
schaft mit einer REIT-Eigenkapitalquote von 59,4% und einem Net-LTV von 41,8% über eine veritable
und solide Finanzierungsstruktur, mit ausreichend verbleibender Flexibilität.

Die erzielten Mieteinnahmen stiegen im Periodenvergleich von 18,7 Mio. EUR auf 24,3 Mio. EUR und
damit rund 30%. Der erzielte Funds from operations (FFO) auf 16,0 Mio. EUR was einem FFO/je Aktie
von 0,50 EUR und damit 26% mehr als im Vorjahreshalbjahr entspricht.

Bei der Refinanzierung unserer Immobilienankäufe konnten wir seit Geschäftsjahresbeginn 14 Darle-
hensauszahlungen mit einer nominalen Darlehenshöhe von ca. 60,1 Mio. EUR, zu durchschnittlich
1,44% Anfangszins und einer Zinsbindung von 9,7 Jahren verbuchen.

Am 12. März 2021 beschloss die virtuelle Hauptversammlung über die Ausschüttung der um 21% deut-
lich gestiegenen Dividende in Höhe von 0,24 EUR/Aktie an unsere Aktionärinnen und Aktionäre.

Auf Basis der positiven Entwicklungen der DIR halten wir an unserer Prognose fest und erwarten einen
FFO zwischen 32 Mio. EUR und 34 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2020/2021 sowie eine FFO Run Rate
zum 30. September 2021 zwischen 38 Mio. EUR und 40 Mio. EUR.

Wir erwarten, dass wir unseren Weg auch für das verbleibende Geschäftsjahr 2020/2021 weiter erfolg-
reich fortsetzen können und danken unseren Aktionären für das Vertrauen.

Herzliche Grüße

Rolf Elgeti                 Sonja Petersen              René Bergmann
CEO                         CIO                         CFO

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Zwischenlagebericht für das erste Halbjahr des Geschäftsjahres 2020/2021

Der nachstehende Halbjahresbericht der Deutsche Industrie REIT-AG (im Folgenden auch „Deutsche
Industrie“, „DIR“ oder „Gesellschaft“ bezeichnet) beschreibt den wesentlichen Geschäftsverlauf sowie
die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres 2020/2021
(„H1 2020/2021“). Der Halbjahresfinanzbericht wurde nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden
sind, erstellt und wurde nicht geprüft.

1.    Die Deutsche Industrie REIT-AG

Die Deutsche Industrie REIT-AG investiert nachhaltig in Light-Industrial Immobilien in Deutschland.
Light Industrial umfasst neben den Tätigkeiten der Lagerung und Distribution von Handelsgütern, auch
deren Verwaltung und Produktion. Die Assetklasse besteht hauptsächlich aus mittleren bis großen In-
dustrie- und Gewerbeparkarealen. Die Flächen sind meist komplexer ausgerüstet als reine Logistikim-
mobilien und haben eine hohe lokale Relevanz.

Die Gesellschaft wurde als Jägersteig Beteiligungs GmbH im November 2014 gegründet. Im Oktober
2017 erfolgte die Umfirmierung in die Deutsche Industrie Grundbesitz AG. Anfang des Jahres 2018
wurde der Status eines REIT ("Real Estate Investment Trust") mit der damit verbundenen Ertragsteu-
erbefreiung erlangt. Seitdem lautet die Firma Deutsche Industrie REIT-AG.

Die Aktie notiert seit dem 07. Dezember 2017 im regulierten Markt der Börse Berlin und seit 19. De-
zember 2018 im Teilbereich des regulierten Marktes mit weiteren Zulassungsfolgepflichten (Prime Stan-
dard) an der Frankfurter Wertpapierbörse.

Die Aktie der Deutsche Industrie REIT-AG:

 ISIN / WKN                                                             DE000A2G9LL1 / A2G9LL

 Börsenkürzel                                                                                  JB7

 Anzahl Aktien                                                                         32.079.505

 Grundkapital                                                                  EUR 32.079.505,00

 Handelsplätze                 Börse Berlin (Regulierter Markt), Frankfurt, XETRA (Prime Standard)

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2.     Wirtschaftsbericht

2.1    Gesamtwirtschaftliche Lage

Obwohl die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus stark zugenommen hatte und die Eindäm-
mungsmaßnahmen in vielen Ländern erneut verschärft worden waren, habe sich die Weltwirtschaft laut
eines im März 2021 veröffentlichten Konjunkturberichts des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel (IfW) nach
dem kräftigen Anstieg der Produktion im Sommer auch im Winterhalbjahr 2020 weiter erholt. 1

Das Coronavirus bestimmte im Jahr 2020 auch die Entwicklung der deutschen Konjunktur maßgeblich
und hatte hier zum größten Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) seit der Weltfinanzkrise 2009
geführt. Damit endete ein Zyklus von 10 Jahren des insbesondere in seiner Endphase langsamen, aber
stetigen Aufschwungs. 2 Laut Statistischem Bundesamt (Destatis) konnte das BIP im 4. Quartal 2020
gegenüber dem 3. Quartal 2020 – preis-, saison- und kalenderbereinigt – zwar um 0,3 % hinzugewin-
nen. Im Verlauf des Jahres mussten jedoch ganz erhebliche Rückgänge des BIP im Vergleich zum
Vorquartal von -2,0 % (1. Quartal 2020) bzw. -9,7 % (2. Quartal 2020) verwunden werden, die von einer
spürbaren Erholung von 8,5 % im 3. Quartal 2020 nur teilweise ausgeglichen werden konnten. Insge-
samt ergibt sich rückblickend für das gesamte Jahr 2020 ein Rückgang des BIP von -4,9 %. 3

Die zweite Welle der Coronapandemie habe laut IfW die Erholung in Deutschland unterbrochen. Für
das erste Quartal 2021 zeichne sich sogar ein recht deutlicher Rückgang der Wirtschaftsleistung ab. Mit
dem Fortschreiten der Impfkampagne dürfte die wirtschaftliche Belastung durch die Pandemie jedoch
nachlassen und die Erholung sich in hohem Tempo fortsetzen. 4 Auch die Bundesbank sieht einen vo-
raussichtlich kräftigen Rückgang der Wirtschaftsleistung im ersten Quartal 2021. 5

Die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute (Projektgruppe Gemeinschaftsdiagnose) 6 gehen in ihrem
Frühjahrsgutachten von einem Anstieg des Bruttoinlandsproduktes um 3,7 % im laufenden Jahr und um
3,9 % im Jahr 2022 aus. Der erneute Shutdown verzögere die wirtschaftliche Erholung, aber sobald die
Infektionsgefahren vor allem durch das Impfen gebannt sein werden, werde aus ihrer Sicht eine kräftige
Erholung einsetzen. Etwa zu Beginn des kommenden Jahres dürfte die Wirtschaft zur Normalauslas-
tung zurückkehren. 7

Das Zinsniveau im Euroraum befindet sich weiterhin auf einem historischen Tiefstand. Am 16. März
2016 senkte die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins um 5 Basispunkte, so dass der Hauptre-
finanzierungssatz 0,00 % beträgt. 8 Damit finden Immobilienunternehmen wie die Deutsche Industrie
REIT-AG, die ihren Bestand zu einem erheblichen Teil durch Aufnahme von Fremdkapital finanzieren,
weiterhin grundsätzlich günstige Rahmenbedingungen für die Finanzierung ihrer Investitionen vor.

1
  Kieler Konjunkturberichte Nr. 75 (2021/Q1) vom 18. März 2021: Weltwirtschaft im Frühjahr 2021, Seite 3.
2
  Pressemitteilung des Statistischen Bundesamts Nr. 020 vom 14. Januar 2021.
3
  Pressemitteilung des Statistischen Bundesamts Nr. 081 vom 24. Februar 2021.
4
  Kieler Konjunkturberichte Nr. 77 (2021/Q1) vom 18. März 2021: Deutsche Wirtschaft im Frühjahr 2021, Seite 3.
5
  Deutsche Bundesbank: Monatsbericht März 2021, Seite 5.
6
  Projektgruppe Gemeinschaftsdiagnose: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), ifo Institut – Leibniz-
Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München in Kooperation mit der Konjunkturforschungsstelle der ETH
Zürich (KOF), Institut für Weltwirtschaft Kiel (IfW Kiel), Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle und RWI – Leibniz-
Institut für Wirtschaftsforschung in Kooperation mit dem Institut für Höhere Studien Wien.
7
  Pressemitteilung der Projektgruppe Gemeinschaftsdiagnose vom 15. April 2021.
8
  Handelsblatt vom 16. März 2016: EZB-Entscheidung: Heute sinkt der Zins auf Null, https://www.finanzen.net/zinsen/leitzins,
abgerufen am 15. April 2021.
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Foto | Emden, Am Freihafen

2.2       Entwicklung am Gewerbeimmobilienmarkt

Die Gesellschaft ist auf den Erwerb, die Vermietung, die Verwaltung und den Verkauf von Light Industrial
Immobilien spezialisiert, welche sich im Wesentlichen in Gewerbehöfe, Logistikimmobilien (Lagerhallen,
Umschlaghallen, Distributionshallen und Speziallager) und Industrieimmobilien, die von gewerblichen
Nutzern in den meisten Fällen zur Lagerung, Konfektionierung oder als kleinere Produktionsstätten ge-
nutzt werden, unterteilen lassen. Der so von der Gesellschaft abgegrenzte Markt der Light Industrial
Immobilien in Deutschland wird dabei insbesondere von dem Teilmarkt der Logistikimmobilien domi-
niert, welcher damit auch für die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft maßgebliche Bedeutung hat.

Der deutsche Immobilieninvestmentmarkt erreichte 2020 eine Gesamtleistung von rd. 79,2 Mrd. EUR.
Dies entspricht einem Rückgang von ca. -5,5% gegenüber dem Vorjahr und stellt mit diesem Wert im-
mer noch das zweitbeste Ergebnis seit Aufzeichnungsbeginn dar. Getragen wurde das gute Ergebnis
insbesondere durch ein erfolgreiches letztes Quartal mit einem Umsatz von rd. 23 Mrd. EUR. Der Ge-
werbeimmobilienmarkt trug mit einem Jahresumsatz von rd. 59,2 Mrd. EUR erneut den größten Anteil
dazu bei. Gegenüber dem Rekordwert des Vorjahres wurde somit ein Rückgang von rd. -12% beobach-
tet. Den größten Anteil dieses Teilmarkts der Gewerbeliegenschaften stellten auch im Jahr 2020 erneut
die Büroimmobilien mit rd. 47%, gefolgt von Einzelhandelsimmobilien sowie Lager-, Logistik- und Pro-
duktionsliegenschaften auf dem dritten Platz. 9

Auf dem deutschen Industrie- und Logistikimmobilienmarkt wurde 2020 ein Flächenumsatz von rd. 6,9
Mio. m² bzw. ein Rückgang von lediglich ca. -4% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 2019 registriert.
Das Ergebnis liegt somit rd. 5% über dem Mittelwert der letzten fünf Jahre und rd. 18 % über dem 10-
Jahresdurchschnitt. 10 Insbesondere das zweite Halbjahr des Jahres 2020 führte mit einem neuen Re-
kordwert von 3,9 Mio. m² zu dieser teilweise überraschend starken Gesamtperformance in Anbetracht
einer weltweiten Beeinträchtigung der Realwirtschaft. Marktbeobachtern zufolge konnte die sehr hohe
Marktdynamik der letzten Jahre somit entgegen der weltweiten Auswirkungen durch die COVID-19 Pan-
demie insgesamt weiter fortgesetzt werden, eine noch positivere Entwicklung wurde dabei durch einen
allgemein vorherschenden Flächenmangel begrenzt. 11

9
  CBRE GmbH, Deutschland Gewerbe Investmentmarkt H2 2020: Seite 1-2.
10
   Jones Lang Lasalle SE, Logistik- und Industriemarktüberblick - Deutschland 4. Quartal 2020, Seite 2.
11
   CBRE GmbH, Deutschland Logistikmarkt Q1 - Q4 2020: https://arcg.is/1W5e8W, abgerufen am 20.04.2021.
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Der Logistikflächenumsatz in den bedeutendsten acht Logistikregionen Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am
Main, Hamburg, Köln, Leipzig, München und Stuttgart stieg mit knapp 2,42 Mio. m² bis zum letzten
Quartal des Jahres 2020 um rd. 4 % im Vergleich zum Flächenumsatz des Vorjahres an, wobei im
restlichen Bundesgebiet außerhalb dieser acht Logistikregionen der Flächenumsatz mit knapp -3 %
hinter dem Vorjahresergebnis zurückblieb. Das übrige Bundesgebiet außerhalb dieser Logistikregionen
konnte jedoch mit ca. 4,42 Mio. m² den dritthöchsten registrierten Flächenumsatz erzielen. 12

Eine wiederholte Steigerung erfuhr die Entwicklung der Spitzenmieten im Teilbereich der Logistikflächen
in den Top 5 Lagen Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und München, hier wurde mit einem Durch-
schnitt von 6,35 €/m² ein um ca. +1% höheres Ergebnis erzielt. Eine deutlich positivere Entwicklung
konnte im selben Segment die Entwicklung der Nebenzentren aufweisen, hier wurde im Gegensatz zum
Vorjahreszeitraum mit 5,16 €/m² ein um rd. +4% höheres Ergebnis erzielt. Für beide Ergebnisse werden
aufgrund des allgemeinen Flächenmangels in den nächsten 6 Monaten weitere Steigerungen erwar-
tet. 13

2.3       Aktie

Zu Beginn des Geschäftsjahres 2020/2021 lag der Aktienkurs (Eröffnungskurs Xetra am 01.10.2020)
bei EUR 18,00. Der niedrigste Wert des vergangenen Halbjahres wurde am 22.12.2020 mit EUR 14,90,
der höchste Kurs am 07.10.2020 mit EUR 18,20 erreicht. Durch die Auswirkungen der Coronapandemie
und den daraus folgenden Verwerfungen an den Aktienmärkten war der Aktienkursverlauf der Gesell-
schaft von Volatilität geprägt. Seit Beginn des Geschäftsjahres bewegte sich der Kurs in einer Band-
breite zwischen kurzzeitig 14,90 EUR bis 18,20 EUR. Am Bilanzierungsstichtag, dem 31.03.2021 des
vergangenen Halbjahres, erreichte die Aktie ihr Hoch bei 17,70 EUR und schloss bei 17,00 EUR.
Der volumengewichtete Durchschnittspreis der Periode lag bei EUR 16,07 (Geschäftsjahr 2019/2020:
EUR 17,88), das durchschnittliche tägliche Handelsvolumen beträgt ca. EUR 111.600 und ist leicht ge-
sunken (Geschäftsjahr 2019/2020: EUR 112.228).

Der Streubesitz (gem. der Definition der Deutsche Börse AG) lag zum Berichtsstichtag am 31. März
2021 bei ca. 42,5%. Die Aktionärsstruktur ist geprägt von institutionellen nationalen und internationalen
Investoren mit einer überwiegend langfristig orientierten Anlagestrategie.

12
     BNP Paribas RE, At a Glance Q4 2020 - Logistikmarkt Deutschland, S. 1.
13
     CBRE GmbH, Deutschland Logistikmarkt Q1 - Q4 2020, https://arcg.is/1W5e8W, abgerufen am 20.04.2021.
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Investor-Relations

Um einen transparenten und kontinuierlichen Dialog mit bestehenden sowie potenziellen Investoren zu
führen, hat die DIR Ihre Investor-Relations-Aktivitäten weiter ausgebaut. Hierbei nahm Sie an mehreren
virtuellen Investorenkonferenzen teil und war auf virtuellen Roadshows vertreten, auf welchen sie im
direkten Kontakt mit Aktionären und Investoren stand.

Analystencoverage der DIR-Aktie

Im vergangenen Geschäftshalbjahr 2020/2021 folgte zu den drei bestehenden Coverages von der Be-
renberg Bank, Baader Bank und ODDO BHF, die Coverageaufnahme der M.M. Warburg und Commer-
zbank. Die DIR-Aktie der DIR wird nunmehr von fünf Analysten wie folgt bewertet:

Datum            Institut              Report          Analyst          Empfehlung      Kursziel

18.12.2020       Baader Bank           Update          Andre Remke         „Kaufen"     24,00 EUR

15.02.2021       Berenberg Bank        Update          Kai Klose           „Kaufen"     23,00 EUR

23.03.2021       Commerzbank           Initiation      Tom Carstairs       „Kaufen“     20,00 EUR

11.02.2021       M.M. Warburg          Initiation      Simon Stippig       „Kaufen“     20,30 EUR

11.02.2021       ODDO BHF              Update          Manuel Martin       „Kaufen"     24,50 EUR

 Foto | Oberding, Lohstraße

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2.4    Geschäftsentwicklung

Immobilienportfolio

Im Berichtszeitraum ist das Portfolio aufgrund weiterer Akquisitionen angewachsen. Es sind insgesamt neun Ankaufsobjekte mit Nutzen- und Lastenwechsel übergegan-
gen. Insgesamt verfügte die Deutsche Industrie damit per 31. März 2021 über 78 bilanzierte Liegenschaften:

                                                Anzahl      Gesamt- Gewerbe- annualisierte        Vermietungs- WALT         Ist-NKM    aktueller
#     Objekt                                    Gewerbe-     fläche  fläche  Ist-Nettokalt-       stand          in         Gewerbe    Marktwert Multiplikator
                                                einheiten     in m²   in m²  miete in Mio. €      Gewerbe in % Jahren        in €/m²   in Mio. €

69    Objekte mit N/L vor dem 01.10.2020          1.540     1.586.450 1.223.678       46,4            87,1%         4,9       3,55        565,0         12,2
 9    Objekte mit N/L 01.10.2020 - 31.03.2021      191        212.153   162.081        5,8            96,9%         8,9       3,00         56,2          9,7
78    Bestand am 31.03.2021                       1.731     1.798.604 1.385.759       52,1            88,3%         5,3       3,48        621,1         11,9
10    Objekte mit N/L nach dem 31.03.2021           33        295.789   191.593        6,6            85,8%         6,9       3,05         67,4         10,2
88    Pro forma Portfolio                         1.764     2.094.393 1.577.352       58,7            88,0%         5,5       3,43        688,6         11,7

 Foto | Schleiz, Industriestraße

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Darüber hinaus wurden insgesamt weitere zehn Objekte erworben (Stichtag 12. Mai 2021) bei denen
Kaufverträge beurkundet wurden und der Besitzübergang nach dem Bilanzierungsstichtag 31.03.2021
erfolgte bzw. noch nicht erfolgt ist:

Unter Berücksichtigung aller beurkundeten Objekte besteht das Gesamtportfolio der Deutschen Indust-
rie pro forma per heute aus 88 Immobilien mit einer Gewerbefläche von rund 1.577.352 m², einer an-
nualisierten Gesamtmiete von rund EUR 58,7 Mio. und einem Portfoliowert von ca. EUR 688,6 Mio.

  Foto | Neubrandenburg, Augustastraße

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Der Immobilienbestand verteilt sich über ganz Deutschland mit Schwerpunkten im stärker industriell
geprägten Westen sowie aufgrund der Nähe zu den Häfen im Norden des Landes. Die DIR ist in zwölf
Bundesländern vertreten.

                  Portfolio zum Stichtag 31.03.2021
                  Beurkundete Objekte mit NLW nach dem
                  31.03.2021

                 Quelle | Google

   Bundesland                      Objekte     Gewerbefläche annualisierte Miete Anteil Miete
   Nordrhein-Westfalen              28          438.466 m²        15,1 Mio. €       25,7%
   Niedersachsen                    11          335.257 m²        11,0 Mio. €       18,8%
   Bayern                            8          153.727 m²         9,7 Mio. €       16,5%
   Baden-Württemberg                10          195.523 m²         8,2 Mio. €       14,0%
   Mecklenburg-Vorpommern            7          119.774 m²         3,4 Mio. €        5,7%
   Brandenburg                       6           76.863 m²         3,3 Mio. €        5,5%
   Thüringen                         6           95.191 m²         2,8 Mio. €        4,8%
   Sachsen-Anhalt                    7           68.946 m²         2,2 Mio. €        3,7%
   Rheinland-Pfalz                   2           31.209 m²         1,5 Mio. €        2,5%
   Saarland                          1           44.084 m²         0,9 Mio. €        1,6%
   Bremen                            1            9.496 m²         0,4 Mio. €        0,7%
   Berlin                            1            8.816 m²         0,2 Mio. €        0,4%
   Gesamtergebnis                   88         1.577.352 m²       58,7 Mio. €       100,0%

Deutsche Industrie REIT-AG | Halbjahresfinanzbericht 2020/2021                                  12
Bei der Nutzung der jeweiligen Liegenschaften unterscheidet die Deutsche Industrie REIT-AG nach drei Objektkategorien:

Logistik: Hierbei handelt es sich um bereits für die Distribution von Waren und Gütern konzipierte Gebäudekomplexe mit entsprechender technischer Ausstattung.

Gewerbeparks: Diese bestehen zumeist aus mehreren unterschiedlichen Gebäuden, mit diversen Nutzungen von der Lagerung über Werkstätten, Labore, Büros bis
hin zu Veranstaltungsflächen.

Produktion und Logistik: Diese Objekte sind normalerweise auf einen produzierenden Hauptnutzer ausgerichtet und bestehen neben den eigentlichen Produktionsflä-
chen auch noch aus nachgelagerten Lager-/Logistik- sowie Verwaltungs- und Sozialflächen.

                                                                                      Vermietungsstand               annualisierte     Anteil                      Multipli-
      Objekttyp           Objekte   Gesamtfläche        Gewerbefläche     Miete/m²                          WALT                                  Marktwert
                                                                                          Gewerbe                       Miete          Miete                        kator
Gewerbepark                 17           420.985 m²         382.022 m²      4,77 €          73,5%            4,3         16,7 Mio. €   28,5%       172,8 Mio. €      10,3
Logistik                    24           451.028 m²         423.809 m²      3,41 €          90,4%            4,9         15,9 Mio. €   27,0%       213,7 Mio. €      13,5
Produktion & Logistik       47          1.222.380 m²        771.520 m²      2,91 €          93,8%            6,5         26,2 Mio. €   44,5%       302,1 Mio. €      11,5
Gesamtergebnis              88          2.094.393 m²       1.577.352 m²     3,43 €          88,0%            5,5         58,7 Mio. €   100,0%      688,6 Mio. €      11,7

           Nutzungsart nach Gewerbefläche                         Innerhalb der Objekte bestehen die einzelnen Mieteinheiten aus folgenden Hauptnutzungsarten:

                                                                  Logistik: größere Flächen, entsprechende technische Ausrüstung
                           Produktion
                              40%                                 Lagerung: kleinere bis mittlere Flächen, einfachere Ausstattung

                                          Büro                    Büroflächen: meist als einfache Verwaltungs- oder Schulungsräume inkl. entsprechender Sozialräume
                                          14%
                                                                  Produktionsflächen: Hallen, Werkstätten
                        Logistik        Lager
                          37%            9%
                                                                  sowie weitere Nutzungen: z.B. Freiflächen, Stellplätze, Funkantennen usw.
                                                       Sonstige
                                                       Gewerbe-
                                                        flächen
                                                          0,6%

Deutsche Industrie REIT-AG | Halbjahresfinanzbericht 2020/2021                                                                                                13
Die durchschnittliche restliche Mietvertragslaufzeit beträgt 5,5 Jahre und verteilt sich einerseits auf Verträge mit Restlaufzeiten von zwei bis drei Jahren, typi-
scherweise viele Mieter in Gewerbeparks und andererseits längeren Laufzeiten über 5 Jahre, die meist in Produktion und Logistik bei einer geringeren Mieteran-
zahl zu finden sind.

                                                                        WALT: 5,5 Jahre

Derzeit gibt es 648 Mieter. Diese gehören über 55 unterschiedlichen Branchen an und sind sowohl hinsichtlich des Wirtschaftssektors, ihrer geografischen
Ausrichtung, der Mietvertragslaufzeiten und des Nutzungsprofils breit diversifiziert. Der Anteil der 20 größten Mieter beträgt dabei etwas weniger als 50% der
Miete am Gesamtportfolio. Hinsichtlich der Vermietungsstruktur unterteilt sich der Bestand wie folgt:

Vermietungsstruktur                 Anzahl Objekte       annualisierte Miete     Anteil Miete    Miete/m²    Vermietungsstand Gewerbe            WALT
Multiple Mieterstruktur                    23                21,1 Mio. €            36,0%         4,72 €                 75,9%                    4,5
Dominierender Hauptmieter                  24                15,2 Mio. €            25,8%         2,94 €                 89,5%                    4,7
Einzelmieter                               41                22,4 Mio. €            38,2%         3,00 €                 95,6%                    6,9
Gesamtergebnis                             88                58,7 Mio. €            100,0%        3,43 €                 88,0%                    5,5

Deutsche Industrie REIT-AG | Halbjahresfinanzbericht 2020/2021                                                                                             14
Finanzierungen

Während der ersten Jahreshälfte des laufenden Geschäftsjahres 2020/2021 hat die Deutsche Industrie
insgesamt 14 Darlehensverträge mit verschiedenen Volksbanken, Sparkassen und Privatbanken in
Höhe von insgesamt 60,8 Mio. € nominalen Darlehensvolumen aufgenommen. Die Besicherung der
Darlehen erfolgte wie marktüblich durch erstrangige Grundschulden und Abtretung von Miet- und Pacht-
zinsforderungen. Bei einem aufgenommenen Darlehen handelt es sich um unbesichertes Schuldschein-
darlehen.
                                                                      Zins-
                       anfängliche        Darlehen      Laufzeit                   refinanzierte
 Kreditgeber                                                        bindung
                         Zinsen           nominal       [Jahre]                       Objekte
                                                                    [Jahre]
 Berliner Volksbank       0,85 %         2.000.000 €      10,0         9,5       Kloster Lehnin
 Berliner Volksbank       0,85 %         1.600.000 €      10,1         9,6       Löbichau
 VerbundVolksbank
                          1,20 %         2.520.000 €      14,9         14,9      Bielefeld
 OWL eG
 Berliner Volksbank       0,85 %         4.900.000 €       9,8          9,8      Wedemark
 Kreissparkasse
                          1,20 %         6.500.000 €       8,0          8,0      Mönchweiler
 Ostalb
 Volksbank Main-                                                                 Lauda-Königs-
                          1,10 %         3.300.000 €      10,0         10,0
 Tauber                                                                          hofen, Grünsfeld
 VerbundVolksbank                                                                Gevelsberg,
                          1,30 %        12.000.000 €      15,0         15,0
 OWL eg                                                                          Kölner Str.
 Verbund Volks-                                                                  Gevelsberg, Müh-
                          1,28 %         5.000.000 €      15,0         10,0
 bank OWL eg                                                                     lenstr.
 Hypo Vorarlberg
                          1,40 %         2.500.000 €       7,9          7,9      Eschenbach
 Bank AG
 Austrian Anadi
                          2,85 %        10.000.000 €       4,0          4,0      Unbesichert
 Bank AG
 Kreissparkasse
                          1,15 %         3.000.000 €      14,9         10,0      Sembach
 St. Wendel
 Kreissparkasse
                          1,20 %         3.300.000 €       7,9          7,9      Metzingen
 Ostalb
 Sparkasse Hildes-
                          1,03 %         2.376.000 €       9,8          9,8      Bad Oeynhausen
 heim Goslar Peine
 Sparkasse Hildes-
                          1,03 %         1.800.000 €       9,8          9,8      Oschersleben
 heim Goslar Peine
 Gesamt                   1,44 %        60.796.000 €      10,4          9,7

Nach aktuellem Stand zum 12.05.2021 stellen sich bilanzierte Bankdarlehen, abgeschlossene
Darlehen mit Auszahlungszeitpunkten nach dem Bilanzierungsstichtag, Darlehen mit Vertragsab-
schluss aber noch keiner Auszahlung und sich in der Pipeline befindliche Darlehen mit konkreter
Finanzierungsvorbereitung pro forma wie folgt dar:

                                                                                             Zinsbin-
                                        anfängliche anfängliche    Darlehen     Laufzeit
Finanzierungsstatus                #                                                          dung
                                          Zinsen      Tilgung      nominal      [Jahre]
                                                                                             [Jahre]
Finanzinstrumente            38           2,44 %       2,63 %      372,7 m€       6,7           5,4
Darlehen mit Auszahlung nach
                              1           2,75 %       0,00 %       10,0 m€       5,0          5,0
dem Bilanzierungsstichtag
Darlehensbestand pro forma   39           2,44 %       2,56 %      382,7 m€       6,7          5,4
Darlehenspipeline pro forma        6      1,64 %       5,00 %       23,4 m€       10,0         7,6
Gesamtergebnis pro forma           45     2,33 %       2,70 %      406,1 m€       6,9          5,5

Deutsche Industrie REIT-AG | Halbjahresfinanzbericht 2020/2021                                       15
Foto | Wesel, Schepersweg

Ordentliche Hauptversammlung

Am 12. März 2021 fand die ordentliche Hauptversammlung der Deutsche Industrie REIT-AG
als virtuelle Hauptversamlung ohne physische Präsenz der Aktionäre oder ihrer Bevollmächtigten
statt.

Vom im vergangenen Geschäftsjahr erzielten Bilanzgewinn wurde die Zahlung einer Dividende
i.H.v. 0,24 EUR je dividendenberechtigter Stückaktie von der Hauptversammlung beschlossen. Alle
Mitglieder des Vorstands und Aufsichstsrats der DIR wurden für ihre Amtszeit im vergangenen
Geschäftsjahr 2019/2020 entlastet. Für das laufende Geschäftsjahr 2020/2021 wurde die DOMUS
AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft/Steuerberatungsgesellschaft, Berlin, zum Abschlussprüfer der
Gesellschaft gewählt.

Des Weiteren wurde ein neues Genehmigtes Kapital 2021/I geschaffen und ein Beschluss über die
Schaffung einer Ermächtigung zur Ausgabe von Options- und/oder Wandelschuldverschreibungen
mit der Möglichkeit zum Ausschluss des Bezugsrechts von der Hauptversammlung beschlossen.
Erstmals wurde eine Ermächtigung zum Erwerb und über die Verwendung eigener Aktien und eine
Ermächtigung zum Einsatz von Derivaten im Rahmen des Erwerbs eigener Aktien beschlossen.

Neben einer Anpassung von §20 der Satzung zur Umsetzung der zweiten Aktionärsrechterichtlinie
(ARUG II), wurde der Hauptversammlung auch das Vergütungssystem von Vorstand und Auf-
sichtsrat vorgelegt und von dieser beschlossen. Mit der Einführung des neuen Vergütungssystems
für Mitglieder des Vorstands wird die Zielsetzung verfolgt, eine angemessene Vergütung zu ge-
währleisten, die einen Beitrag zur Geschäftsstrategie und erfolgsorientierten Führung der Gesell-
schaft leistet sowie eine nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes gewährleistet.

Die Vergütungsstruktur besteht dabei aus einer festen Grundvergütung, die in Abhängigkeit
von den Aufgaben und Leistungen des jeweiligen Vorstandsmitglieds vereinbart wird und monat-
lich zahlbar ist. Auf der anderen Seite besteht eine kurz-und langfristige variable Vergütungskom-
ponente, welche an die Entwicklung des Aktienkurses der Gesellschaft, des operativen Ergebnis-
ses sowie des Nettovermögenswerts gekoppelt ist.

Auf der diesjährigen Hauptverammlung war 54,4% des Grundkapitals vertreten. Das Grundkapital
der Gesellschaft zum Zeitpunkt der Einberufung der Hauptversammlung betrug 32.079.505,00
EUR. Alle Tagesordnungspunkte wurden mit der erforderlichen Mehrheit beschlossen.

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3.       Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

3.1      Vermögenslage

Aktiva

Die Bilanzsumme erhöhte sich im ersten Halbjahr auf TEUR 782.497,0 (30.09.2020: TEUR
715.848,7). Dies ergab sich aktivseitig im Wesentlichen aus dem Wachstum des Immobilienport-
folios durch neuakquirierte Objekte. Die als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien der Gesell-
schaft wurden per Stichtag 31.03.2021 mit TEUR 647.653,7 bilanziert (30.09.2020: TEUR
585.819,7). Bei den anderen langfristigen finanziellen Vermögenswerten handelt es sich um Fi-
nanzmittelanlagen mit Laufzeiten über ein Jahr, diese werden mit TEUR 17.308,3 (30.09.2020:
22.949,2) bilanziert. Weitere Veränderungen ergaben sich auf der Aktivseite aus dem Rückgang
der sonstigen langfristigen Vermögenswerte auf TEUR 1.941,6 (30.09.2020: TEUR 7.474,1), be-
dingt durch geleistete Anzahlungen auf neu akquirierte, allerdings noch nicht durch Nutzen- und
Lastenwechsel übergegangene Renditeliegenschaften.

Die kurzfristigen Vermögenswerte erhöhten sich auf TEUR 114.309,4 (30.09.2020: TEUR
98.073,5). Wesentliche Ursache dafür sind gestiegene Forderungen aus Gesellschafterdarlehen
und Finanzmittelanlagen mit Laufzeiten bis zu einem Jahr.

Die Aufgliederung der sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte stellt sich wie folgt dar:

TEUR                                                             31.03.2021               30.09.2020
Forderungen aus Gesellschafterdarlehen                             86.654,7                 71.994,1
Kurzfristanlage in erworbene Darlehensteile via Credits-
helf einschließlich darin enthaltener Forderungen ggü.             14.885,5                 15.934,4
verbundenen Unternehmen
Forderungen aus Zinsen Gesellschafterdarlehen                       5.898,8                  3.020,0
Aktive Rechnungsabgrenzung                                         2.254,63                    937,1
Mietkautionen / Hinterlegungen                                      1.690,6                  1.358,5
Umsatzsteuerforderungen                                               534,6                  1.198,9
Forderungen aus Erwerberabrechnungen                                  200,1                    103,8
Unfertige Leistungen nach Verrechnung
                                                                      457,6                     70,4
mit erhaltenen Anzahlungen
Übrige                                                                324,6                      1,1
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte                             112.902,20                 94.618,3

Passiva

Auf der Passivseite ist das Eigenkapital vor allem aufgrund des erzielten Periodenüberschusses
von TEUR 15.589,0 (H1 2019/2020: TEUR 3.639,5) angestiegen, wohingegen sich die Dividen-
denausschüttung von TEUR -7.699,1 mindernd auswirkte. Der Anstieg der langfristigen Verbind-
lichkeiten gegenüber Kreditinstituten auf TEUR 188.294,6 (30.09.2020: TEUR 134.664,2) ergibt
sich durch Darlehensneuaufnahmen, denen gleichzeitig laufende Darlehenstilgungen gegenüber-
standen. Bei den sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten handelt es sich fast ausschließlich um
kapitalisierte Erbbauzinsen. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten stiegen auf TEUR 18.530,8
(30.09.2020: TEUR 15.715,9). Analog zur Darlehensneuaufnahme erhöhten sich die kurzfristigen
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (Zinsen) auf TEUR 10.742,9 (30.09.2020: TEUR
7.820,7).

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Überleitung zum neuen Berichtsstandard des EPRA-NAV (Net Asset Value):

Bisherige Methodik des EPRA-NAV

Der EPRA-NAV stellt den langfristig orientierten Substanzwert des Unternehmens am Bilanzstichtag
dar. Insofern werden kurzfristige Bewertungseffekte der Finanzinstrumente aus Sicherungsbeziehun-
gen oder latente Steuereffekte unberücksichtigt und aus dem Eigenkapital eliminiert.

Die bisherige Mehtodik des EPRA-NAV je Aktie (unverwässert) stellt sich am 31. März 2021 wie folgt
dar:

TEUR                                                           31.03.2021               30.09.2020
Eigenkapital                                                    384.853,6                377.200,0
NAV                                                             384.853,6                377.200,0
Fair Value der Finanzderivate                                      -255,1                   -491,4
EPRA NAV                                                        384.598,5                376.708,6
Anzahl Aktien                                                  32.079.505               32.079.505
EPRA NAV je Aktie (EUR)                                             11,99                    11,74

Neuer EPRA-NAV Berichtsstandard

EPRA-NRV

Der EPRA-Net Reinstatement Value (EPRA-NRV) ist Teil des neuen Berichtsstandard der EPRA für
den EPRA-NAV. Dieser zielt darauf ab, den langfristigen Nettoanlagewert des Portfolios zu verdeutli-
chen. Bei der Berechnung des EPRA-NRV werden Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, für welche
unter regulären Umständen kein nachhaltiger Wertzuwachs zu erwarten ist, bereinigt, wie z. B. latente
Steuern auf Bewertungsgewinne oder die marktbedingte Veränderung von Finanzderivaten. Wiederum
sind Kosten, welche erforderlich wären, um das Unternehmen auf der Basis seiner aktuellen Finanzie-
rungs- und Kapitalstruktur neu aufzubauen, wie Kosten der Akquisition oder Grunderwerbsteuer in die-
ser Kennzahl enthalten.

EPRA-NTA

Die Kennzahl EPRA Net Tangible Asset (EPRA-NTA) unterstellt, dass ein Unternehmen Immobilien
kauft sowie verkauft, weshalb sich latente Steuerverbindlichkeiten realisieren könnten.

EPRA-NDV

Für Aktionäre eines Unternehmens ist es von Interesse, alle Verbindlichkeiten in vollem Umfang und
den sich daraus ergebenen Unternehmenswert zu betrachten, im Falle, dass Vermögenswerte des Un-
ternehmens veräußert und/oder bestehende Verbindlichkeiten nicht bis zu deren Fälligkeit gehalten
werden. Der EPRA- Nettoveräußerungswert (EPRA-NDV) stellt eine Kennzahl dar, bei welcher Steuern,
Finanzinstrumente und bestimmte Anpassungen in voller Höhe ihrer Verbindlichkeit, ein-schließlich des
nicht in der Bilanz ausgewiesenen Steuerrisikos, nach Abzug aller daraus resultierenden Steuern be-
rechnet werden. Der EPRA-NDV ist nicht als eine Art ,,Liquidations-NAV‘‘ zu betrachten, da die zu-
grunde gelegten Zeitwerte in vielen Fällen keine Liquidationswerte als solche darstellen.

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Nach neuer Methodik und neuem Berichtsstandard berechnet sich der EPRA-NAV wie folgt zum 31.03.2021:

                                                                             31.03.2021                                                       30.09.2020

 TEUR                                                    EPRA-NAV     EPRA- NRV     EPRA-NTA        EPRA-NDV            EPRA-NAV      EPRA- NRV     EPRA-NTA        EPRA-NDV
 IFRS Eigenkapital der Aktionäre = NAV                    384.853,6     384.853,6     384.853,6      384.853,6            377.200,0     377.200,0    377.200,0        377.200,0
 Aktienanzahl ausstehende Aktien                         32.079.505    32.079.505    32.079.505     32.079.505           32.079.505    32.079.505   32.079.505       32.079.505
 unverwässerter NAV je Aktie                                12,00 €       12,00 €         12,00 €      12,00 €              11,76 €       11,76 €      11,76 €          11,76 €
 abzüglich Marktwert von Finanzinstrumenten                  -255,1                                                          -491,4
 unverwässerter EPRA-NAV                                  384.598,5                                                       376.708,6
 unverwässerter EPRA-NAV je Aktie                           11,99 €                                                         11,74 €

 Zuzüglich / abzüglich
 I) Hybride Finanzinstrumente                                416,0         416,0           416,0        416,0               8.736,0       8.736,0      8.736,0          8.736,0
 Zinsaufwand für Wandelanleihe                     416                                                            832
 Bewertungsergebnis für Wandelanleihe                0                                                           7904
 Verwässerter NAV                                         385.269,6     385.269,6     385.269,6      385.269,6            385.936,0     385.936,0    385.936,0        385.936,0

 Zuzüglich:
 II. a) Neubewertung von IP (bei Anwendung der
                                                                              0,0             0,0          0,0                                0,0          0,0              0,0
 IAS 40 Cost option)
 II. b) Neubewertung IPUC (bei Anwendung der
                                                                              0,0             0,0          0,0                                0,0          0,0              0,0
 IAS 40 Cost option)
 II. c) Neubewertung sonstiger Vermögensgegen-
                                                                              0,0             0,0          0,0                                0,0          0,0              0,0
 stände
 III.) Neubewertung von als Finanzierungsleasing
                                                                              0,0             0,0          0,0                                0,0          0,0              0,0
 gehaltenen Mietverträgen
 IV.) Neubewertung von zu Veräußerungszwe-
                                                                              0,0             0,0          0,0                                0,0          0,0              0,0
 cken gehaltenen Vermögensgegenständen
 Verwässerter NAV zum Marktwert                           385.269,6     385.269,6     385.269,6      385.269,6            385.936,0     385.936,0    385.936,0        385.936,0

Deutsche Industrie REIT-AG | Halbjahresfinanzbericht 2020/2021                                                                                                 19
31.03.2021                                                       30.09.2020
 TEUR                                                            EPRA-NAV         EPRA- NRV        EPRA-NTA          EPRA-NDV         EPRA-NAV       EPRA- NRV      EPRA-NTA        EPRA-NDV
 Abzüglich:
 V) Latente Steuern in Bezug auf Marktwertge-
                                                                                             0,0               0,0                                            0,0            0,0
 winne von IP
 VI) Marktwert von Finanzinstrumenten                                                    -255,1             -255,1                                         -491,4         -491,4
 VII) Goodwill als Ergebnis der latenten Steuern                                            0,0                0,0              0,0                           0,0            0,0               0,0
 VIII. a) Goodwill gemäß der IFRS-Bilanz                                                                       0,0              0,0                                          0,0               0,0
 VIII. b) Immaterielle Vermögenswerte gemäß der
                                                                                                              -3,0                                                          -3,4
 IFRS-Bilanz

 Zuzüglich:
 IX) Fairer Wert der festverzinslichen Schulden                                                                                 0,0                                                            0,0
 X) Neubewertung von immateriellen Gütern zum
                                                                                             0,0                                                              0,0
 fairen Wert
 XI) Grunderwerbssteuer / Akquisitionskosten 14                                        46.631,1                0,0                                      42.179,0             0,0

 NAV                                                                385.269,6        431.645,6         385.011,5         385.269,6       385.936,0      427.623,6      385.441,2        385.936,0
 potenzielle Wandlungsaktien                                      2.268.904,9      2.268.904,9       2.268.904,9       2.268.904,9     2.266.165,0    2.266.165,0    2.266.165,0      2.266.165,0
 Anzahl der Aktien (voll verwässert)                             34.348.409,9     34.348.409,9      34.348.409,9      34.348.409,9    34.345.670,0   34.345.670,0   34.345.670,0     34.345.670,0
 NAV je Aktie                                                         11,22 €          12,57 €           11,21 €           11,22 €         11,24 €        12,45 €        11,22 €          11,24 €

14   Die Position Grunderwerbssteuer / Akquisitionskosten als Bestandteil des EPRA-NRV berücksichtigt den 31.03.2021 und 30.09.2020

Deutsche Industrie REIT-AG | Halbjahresfinanzbericht 2020/2021                                                                                                                 20
Der Net-LTV (Loan-to-Value) leitet sich wie folgt ab:

    TEUR                                                         31.03.2021    30.09.2020
    Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten                  188.294,6     134.664,2
    Verbindlichkeiten aus Unternehmensanleihen                    120.509,1     118.065,2
    Verbindlichkeiten aus Wandelanleihen                           49.088,0       49.088,0
    Sonstige langfristige Verbindlichkeiten                        21.218,0       21.112,4
Langfristige Finanzverbindlichkeiten                              379.109,7     322.929,8
    Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten                   10.742,9        7.820,7
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten                               10.742,9        7.820,7
    Bürgschaft für Erbbauzinsen                                     -8.354,0      -8.354,0
    Darlehensinvestitionen via Creditshelf (über 1 Jahr)            -8.954,3    -14.595,2
Andere langfristige finanzielle Vermögenswerte                    -17.308,3     -22.949,2
    Liquide Mittel                                                    -183,3          -35,1
    Treuhandkonten                                                     730,5         212,5
    Darlehensinvestitionen via Creditshelf (bis 1 Jahr)            -14.885,5     -15.934,4
    kurzfristige Ausleihungen Gesellschafterdarlehen               -86.654,7     -71.994,1
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte                          -100.992,9     -87.751,1
Nettoschulden                                                     271.551,4     220.050,1
    Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien                  647.653,7     585.819,7
    Anzahlungen auf als Finanzinvestitionen
                                                                     1.941,6       7.474,1
    gehaltene Immobilien
Summe als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien                649.595,3     593.293,8

     Net LTV                                                         41,8 %        37,1 %

Deutsche Industrie REIT-AG | Halbjahresfinanzbericht 2020/2021                           21
3.2   Finanzlage

Die Kapitalflussrechnung stellt sich wie folgt dar:

                                                                 H1 2020/2021       H1 2019/2020
 Cashflow aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit                    17.168,4             4.812,8
 Cashflow aus der Investitionstätigkeit                              -63.104,4          -152.847,9
 Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit                              46.084,1           146.206,7
 Zahlungswirksame Veränderungen liquide Mittel                           148,1            -1.828,3
 Liquide Mittel am Anfang der Periode                                     35,2             2.065,7
 Liquide Mittel am Ende der Periode                                      183,3               237,4

Der Cashflow aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit ist aufgrund des höheren operativen Bewirt-
schaftungsergebnisses auf TEUR 17.168,4 (H1 2019/2020: TEUR 4.812,8) angewachsen.

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit enthält im Wesentlichen Auszahlungen für Investitionen
in als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien von TEUR -57.710,8 (H1 2019/2020:
TEUR -70.4090), Auszahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen
Finanzdisposition in Höhe von TEUR -31.600,5 (H1 2019/2020: TEUR -83.543,3) sowie Einzah-
lungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition in Höhe
von TEUR 23.408,5 (H1 2019/2020: TEUR 0,0).

Die Darlehensaufnahmen i.H.v. TEUR 60.796,0 (H1 2019/2020: TEUR 64.660,0) prägten wesent-
lich den Cashflow aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von TEUR 46.084,1 (H1 2019/2020: TEUR
146.206,7). Dem stehen Auszahlungen für Tilgungen und Zinsen von insgesamt TEUR -6.150,1
(H1 2019/2020: TEUR -5.296,5) sowie die Dividendenausschüttung von TEUR -7.699,1 (H1
2019/2020: TEUR -4.666,1) gegenüber.

Die Gesellschaft war jederzeit in der Lage, ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen.

3.3   Ertragslage

Die Ertragslage der Deutsche Industrie entwickelte sich im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres
2020/2021 wie folgt:

TEUR                                                              H1 2020/2021      H1 2019/2020
Vermietungsergebnis                                                    18.662,2          14.561,4
Ergebnis aus dem Verkauf von als Finanzinvestitionen gehal-
                                                                           487,8               0,0
tenen Immobilien
Sonstige betriebliche Erträge                                              458,0             120,1
Bewertungsergebnis                                                           0,0           2.238,2
Betriebliche Aufwendungen                                               -2.877,2          -2.899,1
EBIT                                                                    16.730,8          14.020,6
Finanzergebnis                                                          -1.141,4         -10.381,0
EBT                                                                     15.589,4           3.639,6
Steuern                                                                      -0,4              -0,1
Periodenergebnis                                                        15.589,0           3.639,5

Deutsche Industrie REIT-AG | Halbjahresfinanzbericht 2020/2021                                   22
Die Mieterlöse und damit das Vermietungsergebnis erhöhten sich deutlich durch das ankaufsbe-
dingt vergrößerte Immobilienportfolio auf TEUR 18.662,2 (H1 2019/2020: TEUR 14.561,4). Das
Verkaufsergebnis in H1 2020/2021 resultiert aus zwei Teilabgängen (Verkauf unbebauter Grund-
stücksteile). Darüber hinaus wirkten sich die Betriebs- und Nebenkostenabrechnungen zum Jah-
resende 2020 positiv auf das Vermietungsergebnis aus. Die Bewirtschaftungsaufwendungen stie-
gen analog zum angewachsenen Immobilienportfolio.

Die gesunkenen betrieblichen Aufwendungen von TEUR -2.877,2 (H1 2019/2020: TEUR -2.899,1)
resultieren im Wesentlichen aus geringeren Abschreibungen und Wertminderungen. Für H1
2020/2021 ergibt sich ein Wertminderungsaufwand von TEUR -718,0 (H1 2020/2021: -1.206,4).
Des Weiteren sind die sonstigen betrieblichen Aufwendungen korrelierend zum Unternehmens-
wachstum auf TEUR -1.560,3 (H1 2019/2020: TEUR -1.196,7) angestiegen.

Das Finanzergebnis von TEUR -1.141,4 (H11 2019/2020: TEUR -10.381,0) ergibt sich aus dem
Zinsaufwand der Finanzierungverbindlichkeiten (Darlehen und Anleihen), die mit dem vergrößer-
ten Immobilienportfolio korrespondieren und gestiegenen Zinserträgen aus Finanzmittelanlagen in
Höhe von TEUR 4.072,1 (H1 2019/2020: TEUR 1.651,9). Der Zinsaufwand aus Leasing i.H.v.
TEUR -855,4 ergibt sich im Wesentlichen aus gezahlten Erbbauzinsen (H1 2019/2020 TEUR -
69,6). 15

Das erzielte Ergebnis im ersten Halbjahr 2020/2021 beträgt TEUR 15.589,0 (H1 2019/2020: TEUR
3.639,5). Der sich daraus ableitende FFO (Funds from operations) und aFFO (adjusted Funds from
operations) stellt sich wie folgt dar:

 TEUR                                                                           H1 2020/2021            H1 2019/2020
 Periodenergebnis                                                                    15.589,0                 3.639,5
 Bereinigung der Abschreibungen                                                          75,2                    86,6

 Bereinigung des Verkaufsergebnisses                                                        -487,8                     0,0

 Bereinigung des Bewertungsergebnisses der als Finanzinves-                                     0,0              -2.238,2
 titionen gehaltenen Immobilien
 Bereinigung des Bewertungsergebnisses finanzielle Verbind-                                     0,0              7.904,0
 lichkeiten
 Bereinigung um zahlungsunwirksame Aufwendungen u. Er-                                       419,6               1.283,7
 träge
 Bereinigung um Einmaleffekte                                                               419,8                  321,5
 FFO                                                                                     16.015,8               10.997,1
 - Capex                                                                                 -2.199,2               -2.717,3
 aFFO                                                                                    13.822,7                8.279,8

Die zahlungsunwirksamen Aufwendungen und Erträge beinhalten im Wesentlichen Wertberichti-
gungen auf Darlehens- und Mietforderungen sowie die Aufzinsungen der Unternehmensanleihe
und Darlehen nach der Effektivzinsmethode. Die Einmaleffekte enthalten nicht wiederkehrende
Aufwendungen und Erträge, dies umfasst im Wesentlichen periodenfremde Aufwendungen.

Für das Halbjahr H1 2020/2021 ergibt sich demnach ein FFO je Aktie von EUR 0,50 (H1
2019/2020: EUR 0,40) und ein aFFo je Aktie von EUR 0,41 (H1 2019/2020: EUR 0,28)

15 Zur transparenten Darstellung wurde nachträglich für H1-2019/2020 der Zinsaufwand für Erbbauzinsen separat dargestellt.
Siehe nähere Angabe hierzu unter 7.2. Gesamtergebnisrechnung

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3.4   Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage des Unternehmens

Die Geschäftsentwicklung des ersten Halbjahres des Geschäftsjahres 2020/2021 verlief erfolgreich
und war von Einflüssen des anhaltenden Covid-19 Umfeldes wirtschaftlich kaum beeinflusst. Basis
dafür waren erfolgreiche Neuakquisitionen und das dadurch angestiegene Vermietungsergebnis
sowie der mietstabile Bestand der Gesellschaft. Da einige Nutzen- und Lastenwechsel erst wäh-
rend des dritten Geschäftsquartals erfolgen werden, schlagen sich die vollen Mieterträge dieser
Ankaufsobjekte erst im Verlauf der nächsten Quartale in der Ertragslage nieder. Die Gesellschaft
konnte während der vergangenen Hälfte des Geschäftsjahres erfolgreich und makrktgerechte Dar-
lehensneuaufnahmen unterlegen. Die DIR strebt auch weiterhin einen nachhaltigen und liquidität-
sichernden LTV an.

4.    Risikolage

Die Deutsche Industrie REIT-AG ist aufgrund ihrer Geschäftstätigkeit operativen und konjunkturel-
len Chancen und Risiken ausgesetzt. Die Risikolage hat sich nach Einschätzung des Vorstands im
bisherigen Geschäftsjahresverlauf 2020/2021 nicht wesentlich verändert.

Aufgrund der weiterhin gesamtwirtschaftlich vorherrschenden Fragilität erfolgt insbesondere unter
dem Gesichtspunkt der andauernden SARS-CoV-2 Pandemie ein erweitertes Monitoring für ge-
währte Stundungen und die Entwicklung von Forderungsbeständen. Im gegenwärtigen Marktum-
feld, welches durch vorherrschende Rahmenbedingungen mögliche Inflationstendenzen begünsti-
gen kann, beobachtet das Management die Entwicklung der Zinsen zur Refinanzierung der Gesell-
schaft. Der Vorstand wird regelmäßig über Auswirkungen, welche auf die Mieteinnahmen Einfluss
haben könnten informiert.

Bisher verzeichnet die DIR keine gravierenden Auswirkungen auf die Risikolage der Gesellschaft
bezüglich der hier genannten Risiken. Für alle weiteren Risikoparameter wird auf die ausführliche
Darstellung im Lagebericht des Geschäftsberichts für das Geschäftsjahr zum 30. September 2020
im Abschnitt „Chancen- und Risikobericht“ verwiesen.

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5.    Ausblick und Prognose

Die nachfolgenden Aussagen zum zukünftigen Geschäftsverlauf der DIR beruhen auf den Ein-
schätzungen des Vorstands. Die getroffenen Annahmen werden auf der Grundlage der vorliegen-
den Informationen als derzeit realistisch betrachtet. Grundsätzlich bergen zukunftsbezogene Aus-
sagen jedoch das Risiko, dass die Entwicklungen weder in ihrer Tendenz noch ihrem Ausmaß
tatsächlich eintreten.

Die ersten sechs Monate des Geschäftsjahres 2020/2021 verliefen für die Gesellschaft positiv.
Aufgrund der anhaltenden SARS-CoV-2 Pandemie ergaben sich bisher keine wesentlichen Aus-
wirkungen. Trotz der Pandemie verzeichnet die DIR ein beständiges und stabiles Wachstum. Da-
her bestätigen wir unsere abgegebene Prognose und erwarten weiterhin einen FFO zwischen 32
Mio. € und 34 Mio. € für das aktuelle Geschäftsjahr 2020/2021. Die FFO - Run Rate (annualisierter
FFO ohne Periodenabgrenzungseffekte) wird bis zum Ende des Geschäftsjahres 2020/2021 wei-
terhin mit 38 Mio. € bis 40 Mio. € prognostiziert.

Die anhaltende Covid-19-Pandemie und die gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen auf den weite-
ren Jahresverlauf sind nur schwer abschätzbar, künftige Anpassungen der Prognose sind nicht
auszuschließen. Aufgrund der ansteigenden Anzahl Gimpfter, neuzugelassener Impfstoffe und der
in Aussicht stehende Wegfall der Impfpriorisierung, besteht die Erwartung auf ein baldiges, sich
schrittweise normalisierendes Umfeld.

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6.    Zwischenabschluss für den Zeitraum
                               1. Oktober 2020 bis 31. März 2021
                                des Geschäftsjahres 2020/2021

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6.1   Bilanz zum 31.03.2021

Deutsche Industrie REIT-AG | Halbjahresfinanzbericht 2020/2021   27
6.2    Gesamtergebnisrechnung

Anmerkungen: Zur transparenten Darstellung wurde nachträglich für H1-2019/2020 der Zinsaufwand für Erbbauzinsen separat
dargestellt.

Das verwässerte Ergebnis entspricht dem unverwässerten Ergebnis gemäß IAS 33 Ziffer 41: „Potenzielle Stammaktien sind nur
dann als verwässernd zu betrachten, wenn ihre Umwandlung in Stammaktien das Ergebnis je Aktie aus dem fortzuführenden
Geschäft kürzen bzw. den Periodenver-lust je Aktie aus dem fortzuführenden Geschäft erhöhen würde.“

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6.3   Eigenkapitalveränderungsrechnung

Deutsche Industrie REIT-AG | Halbjahresfinanzbericht 2020/2021   29
6.4     Kapitalflussrechnung

                                                                                 H1-2020/2021 H1-2019/2020
                                                                                  01.10.2020-  01.10.2019-
      TEUR
                                                                                  31.03.2021    31.03.2020
      Periodenergebnis                                                                15.589,0     3.639,5
+/-   Zinsaufwendungen/Zinserträge                                                     1.141,4     2.477,0
      Abschreibungen/ Zuschreibungen immaterielles Vermögen, Sachanlagen
+/-                                                                                      75,2           86,6
      und Finanzanlagen
+     Wertminderungen auf Vorräte und Forderungen                                       718,0      1.152,3
      Gewinn/ Verlust aus der Bewertung von als Finanzinvestitionen gehaltenen
-/+                                                                                       0,0     -2.238,2
      Immobilien
-/+   Gewinn/ Verlust aus der Bewertung von finanziellen Verbindlichkeiten                0,0      7.904,0
      Gewinn/ Verlust aus dem Verkauf von als Finanzinvestitionen gehaltenen
-/+                                                                                    -487,8            0,0
      Immobilien
+/-   Zunahme/ Abnahme der Rückstellungen                                              -371,0       -209,2
 -    Gezahlte Ertragssteuern                                                          -185,4          0,0
      Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus
-/+   Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der                    343,7     -9.195,3
      Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
    Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
+/- Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder                  345,3      1.196,1
    Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
      Cashflow aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit                              17.168,4      4.812,8

      Einzahlung Abgänge von als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien
+                                                                                     1.897,0        435,0
      (abzgl. Veräußerungsk.)
      Auszahlungen für Investitionen in als Finanzinvestitionen gehaltene
 -                                                                                  -57.710,8    -70.409,0
      Immobilien
      Auszahlungen für Investitionen in immaterielles Vermögen und
 -                                                                                      -36,4       -124,5
      Sachanlagen
      Einzahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der
+                                                                                    23.408,5            0,0
      kurzfristigen Finanzdisposition
      Auszahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der
 -                                                                                  -31.600,5    -83.543,3
      kurzfristigen Finanzdisposition
+     Erhaltene Zinsen                                                                  937,8        793,9
      Cashflow aus der Investitionstätigkeit                                        -63.104,4   -152.847,9

+     Einzahlungen aus der Ausgabe von Anteilen                                           0,0      5.711,2
+     Einzahlungen aus Kapitalerhöhungen                                                  0,0     87.096,4
-     Auszahlung Kosten Eigenkapitalbeschaffung (nach Ertragssteuern)                     0,0     -1.292,2
+     Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten                                     60.796,0     64.660,0
-     Kosten im Zusammenhang mit der Ausgabe von Krediten                                -7,6         -6,1
-     Auszahlungen für die Tilgung von Krediten                                      -4.320,6     -2.838,1
-     Gezahlte Zinsen                                                                -1.829,5     -2.388,8
-     Gezahlte Erbbauzinsen                                                            -855,1        -69,6
-     Gezahlte Dividenden an Gesellschafter                                          -7.699,1     -4.666,1
      Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit                                        46.084,1    146.206,7

      Zahlungswirksame Veränderungen der liquiden Mittel                                148,1     -1.828,3
      Liquide Mittel am Anfang der Periode                                               35,2      2.065,7
      Liquide Mittel am Ende der Periode                                                183,3        237,4

Deutsche Industrie REIT-AG | Halbjahresfinanzbericht 2020/2021                                     30
Anhang

  Ausgewählte erläuternde Anhangangaben zum Halbjahresfinanzbericht zum 31. März 2021

Deutsche Industrie REIT-AG | Halbjahresfinanzbericht 2020/2021                          31
1.    Grundsätze der Rechnungslegung

1.1   Allgemeine Informationen

Die Deutsche Industrie REIT-AG (im Folgenden auch kurz „Deutsche Industrie“, „DIR“ oder „Gesell-
schaft“ genannt) ist ein Immobilienunternehmen mit dem Fokus auf Light-Industrial Immobilien in
Deutschland mit Sitz in Rostock. Der Geschäftssitz der Gesellschaft befindet sich in der August-Bebel-
Str. 68 in 14482 Potsdam. Gegenstand des Unternehmens ist nach der Satzung die Verwaltung eigenen
Vermögens durch Erwerb, Verwaltung und Veräußerung von Immobilien und Beteiligungen; genehmi-
gungspflichtige Geschäfte sind ausgeschlossen. Des Weiteren ist die Gesellschaft zu allen Maßnahmen
berechtigt, die unmittelbar oder mittelbar diesem Unternehmensgegenstand zu dienen geeignet sind.
Die Gesellschaft ist befugt, gleichartige oder ähnliche Unternehmen zu errichten, zu erwerben, zu pach-
ten oder sich an ihnen zu beteiligen. Sie darf auch Zweigniederlassungen im In- und Ausland errichten.
Die Deutsche Industrie REIT-AG ist im Handelsregister des Amtsgerichts Rostock unter HRB 13964
eingetragen.

Seit dem 1. Januar 2018 besitzt die Gesellschaft den Status eines REIT („Real Estate Investment Trust“)
und ist dadurch auf Gesellschaftsebene von der Ertragsteuer befreit. Im Vordergrund stehen dabei Ak-
tivitäten, die auf die langfristige und nachhaltige Wertsteigerung des Immobilienportfolios ausgerichtet
sind. Dabei ist stets die Einhaltung der REIT-Kriterien zu beachten.

1.2   Grundlagen und Methoden des Einzelzwischenabschlusses

Der vorliegende Halbjahresfinanzbericht der Deutsche Industrie REIT-AG ("Deutsche Industrie"
oder "Gesellschaft") zum 31. März 2021 wurde nach den Regelungen des § 115 WpHG erstellt.

Der verkürzte Einzelzwischenabschluss wurde in Übereinstimmung mit den International Financial
Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, sowie nach den Regelungen des
IAS 34 („Zwischenberichterstattung“) erstellt. Ergänzend wurden die Vorschriften des Deutschen
Rechnungslegungsstandards 16 (DRS 16 – Zwischenberichterstattung) berücksichtigt.

Der Berichtszeitraum umfasst die ersten sechs Monate („H1“) des Geschäftsjahres 2020/2021. Als
Vergleichszahlen dienen die Bilanz zum 30. September 2020 sowie die Gewinn- und Verlustrech-
nung für den Zeitraum vom 1. Oktober 2019 bis 31. März 2020.

Die Bilanzierung und Bewertung sowie die Erläuterungen und Angaben des Einzelzwischenab-
schlusses erfolgte unter Anwendung derselben Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die dem
Einzelabschluss zum 30. September 2020 zugrunde lagen.

Dieser verkürzte Zwischenabschluss enthält nicht alle für einen Jahresabschluss erforderlichen
Informationen und ist daher im Zusammenhang mit dem Einzelabschluss zum 30. September 2020
zu lesen. Die Erstellung des Einzelzwischenabschlusses erfolgte unter der Annahme der Unterneh-
mensfortführung (going concern) und wurde weder geprüft noch einer prüferischen Durchsicht un-
terzogen.

Die Gesellschaft ist derzeit ein Ein-Segment-Unternehmen. Die Umsätze werden ausschließlich
mit Kunden mit Sitz in Deutschland im Bereich Gewerbeimmobilien erzielt. Alle Immobilien liegen
in Deutschland, in der internen Steuerung findet keine Unterscheidung der geographischen Ge-
biete statt, verschiedene Dienstleistungen liegen nicht vor. Auf den größten Kunden entfielen im 1.
Halbjahr 2020/2021 Umsatzerlöse von TEUR 1.399,7 (H1 2019/2020: TEUR 1.279,7).

Dieser Einzelzwischenabschluss wird in Euro (EUR) aufgestellt. Sofern nicht gesondert darauf hin-
gewiesen, werden sämtliche Werte in Tausend Euro (TEUR) dargestellt. Dadurch können sich Run-
dungsdifferenzen ergeben. Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren
aufgestellt.

Deutsche Industrie REIT-AG | Halbjahresfinanzbericht 2020/2021                                       32
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