WEBER JÖRG WIDMANN DENIS KOZHUKHIN IRISH CHAMBER ORCHESTRA
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WEBER CLARINET QUINTET CONCERTINO FOR CLARINET GRAND DUO CONCERTANT DER FREISCHÜTZ OVERTURE JÖRG WIDMANN DENIS KOZHUKHIN IRISH CHAMBER ORCHESTRA
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carl maria von weber (1786-1826) concertino in e flat major, op.26 1 I. Adagio ma non troppo 2’38 2 II. Andante 4’47 3 III. Allegro 2’09 der freischütz, op.77 4 Overture 10’10 grand duo concertant in e flat major, op.48 5 I. Allegro con fuoco 9’36 6 II. Andante con moto 6’37 7 III. Rondo. Allegro 6,26 clarinet quintet in b flat major, op.34 version for chamber orchestra 8 I. Allegro 10’02 9 II. Fantasia. Adagio ma non troppo 6’26 10 III. Menuetto. Capriccio presto 4’59 11 IV. Rondo. Allegro 5’38 TOTAL TIME: 69’26
denis kozhukhin piano (tracks 5-7) irish chamber orchestra Jörg widmann clarinet & conductor Katherine Hunka (Leader), Nicola Sweeney, Clíodhna Ryan, Emily Nenniger, Siún Milne, Anita Vedres Violin I André Swanepoel (Principal 2nd violin), Anna Cashell, Oonagh Keogh, Kenneth Rice, Louis Roden, Cormac Browne Violin ii Joachim Roewer (Principal), Cían O’Dúill, Robin Panter, Mark Coates Smith Viola Christian Elliott (Principal), Aoife Nic Athlaoich, Richard Angell, Peggy Nolan cello Malachy Robinson (Principal), Aura Stone double bass Fiona Kelly, Emma Roche flute Dan Bates, Matthew Draper oboe Katherine Spencer, John Forde clarinet Diego Chenna, Íde Ní Chonaill bassoon James Palmer, Stephen Nicholls, Alexandra Carr, Joseph Ryan horn Simon Menin, David Collins trumpet Adam Dennis timpani › MENU
deutsch „O Weber!!!“ – dieser emphatische Ausruf krönt das Klarinettenkapitel der berühmten Instrumentationslehre von Hector Berlioz. Er bewunderte die Instrumentationskunst Carl Maria von Webers rückhaltlos. Es gibt Äußerungen zweier Komponisten des 20. Jahrhunderts, Igor Strawinsky und Claude Debussy, die die Eleganz, Virtuosität und die Orchestrierungskunst Webers rühmen. Beide Komponisten, deutscher Musik ansonsten herzlich abgeneigt, würdigen ihn als wichtig für die Moderne, Strawinsky nennt ihn sogar den „Fürst der Musik“. Wie konnte es passieren, dass Weber so vergessen werden konnte und heute so sträflich unterschätzt wird? Diese CD ist ein glühendes Plädoyer für diesen Komponisten, dessen Virtuosität nie leer, sondern immer beseelt und mit drastischer Dramatik aufgeladen ist. Seine Klangfarben und Stimmungen besitzen gerade in den langsamen Sätzen eine bedrohliche Tiefe, die uns in ihrer Originalität und Experimentierfreude bis heute fasziniert. Weber hat die Klarinette verstanden und geliebt wie vielleicht sonst nur Wolfgang Amadeus Mozart. Die auf dieser CD versammelten Werke sind allesamt Liebeserklärungen an die Klarinette. Und so schließe ich mich dem Ausruf von Berlioz aus tiefstem Herzen unisono an: O Weber! Jörg Widmann
deutsch mein freund, der klarinettist von wolfgang stähr „Dieses Instrument wird heut zu Tage immer vollkommener“, schwärmte 1784 das schwäbische Multitalent, der Musiker, Dichter und Publizist Christian Friedrich Daniel Schubart, über die Klarinette: „Der Charakter desselben ist: in Liebe zerflossenes Gefühl, – so ganz der Ton des empfindsamen Herzens … so süß, so hinschmachtend; und wer die Mitteltinten darauf auszudrücken vermag, darf seines Siegs über die Herzen gewiss seyn.“ Kein Wort davon klingt übertrieben. Legendär die Namen der Klarinettisten, die ihren Sieg davontrugen über die Herzen der Komponisten! Ja, die Geschichte der Klarinettenmusik liest sich wie eine Chronik kreativer Freundschaften, angefangen im ausgehenden 18. Jahrhundert mit dem Österreicher Anton Stadler, einem Virtuosen der Wiener Hofkapelle. Sein Spiel huldigte dem Ideal des menschlichen Gesangs und widerlegte so elegant wie empfindsam die Vorurteile gegen das vergleichsweise junge Instrument, dessen Ton noch längst nicht von allen als süß und hinschmachtend geschätzt wurde, sondern als spitz, rau und schneidend verschrien war. Für seinen Freund und Logenbruder Anton Stadler komponierte Wolfgang Amadé Mozart in den letzten Jahren seines Lebens ein Quintett (Klarinette plus Streichquartett) und das berühmteste aller Klarinettenkonzerte. Mozart und Stadler blieben als historisches Traumpaar im Reich der Klarinette ohne Konkurrenz, doch nicht ohne Beispiel. Hundert Jahre danach lernte Johannes Brahms, der eigentlich mit dem Komponieren bereits abgeschlossen hatte, den Meininger Kammervirtuosen Richard Mühlfeld kennen, gab seinen resignativen Beschluss wieder auf und ersann nacheinander ein Trio, ein Quintett und zwei Sonaten für die Klarinette: für „Fräulein von Mühlfeld, meine Primadonna“, die „Nachtigall des Orchesters“. Stadler lebte noch, Mühlfeld war noch lange nicht geboren, als im frühen 19. Jahrhundert Weber und Baermann Freundschaft schlossen: der romantische Opernkomponist, rastlose Kapellmeister
deutsch und zartfühlende Pianist Carl Maria von Weber, Jahrgang 1786, und der zwei Jahre ältere Klarinettist Heinrich Joseph Baermann, Musikersohn aus Potsdam, der in der Preußischen Leibgarde und bei Prinz Louis Ferdinand gedient hatte, bevor er als Militärmusiker gegen die napoleonischen Truppen in die Schlacht zog, in französische Kriegsgefangenschaft geriet, aber fliehen konnte und nach diesen abenteuerlichen und romanhaften Lehrjahren schließlich 1807 in die Münchner Hofkapelle eintrat – als Soloklarinettist auf Lebenszeit (die 1847 abgelaufen war, nach einer langen und gefeierten Karriere). Auch Mendelssohn und Meyerbeer komponierten für ihn, den „Rubini der Clarinette“ – ein heute nichtssagendes, seinerzeit aber erstklassiges Kompliment, das Baermann mit dem umschwärmten Rossini- und Bellini-Tenor Giovanni Battista Rubini auf eine Stufe stellte: im Zeichen des Klarinetten-Belcanto. Weber traf mit dem „Clarinettgenie“ erstmals 1811 in München zusammen. Er lobte Baermanns „himmlisch geschmackvollen Vortrag“ ausdrücklich für die „vollkommene Gleichheit des Tones von oben bis unten“, vor allem aber: Weber komponierte für ihn noch im selben Jahr drei Klarinettenkonzerte, von denen das erste, das früheste unter dem Diminutiv Concertino firmiert. In nur sechs Tagen war es fertig, am 5. April 1811 wurde es im Münchner Hoftheater uraufgeführt, und der Beifall war „wirklich teuflisch“, wie Weber an Meyerbeer schrieb: Das Concertino Es-Dur op. 26, erklärt der Komponist im selben Brief, „fängt mit einem imponirenden gesangreichen Adagio an, fällt in ein herzliches Thema, welches durch verschiedene Mittelsä[t]ze unterbrochen variirt ist, und endigt in einem fröhlichen brillanten 6/8 Takt. er hält es für sein bestes Musikstück, und ich halte es auch nicht für schlecht.“ „Nicht schlecht“ – zumal wenn die Klarinette im tiefen, rauchigen Chalumeau-Register mit der Pauke und den geteilten Violen konzertiert, wie ein Abstieg ins Schattenreich. Baermanns bestes blieb nicht sein einziges Musikstück. Immer noch im Jahr 1811 begann Weber, wie vor ihm Mozart und nach ihm Brahms, ein Quintett für Klarinette und Streichquartett zu komponieren, in B-Dur op. 34, das er freilich erst vier Jahre später und
deutsch genau einen Tag vor der Uraufführung am 26. August 1815 vollenden konnte. Im selben Sommer nahm er obendrein das Grand Duo concertant Es-Dur für Klarinette und Klavier op. 48 in Angriff. Das Quintett wird nicht von ungefähr als „Miniaturkonzert“ bezeichnet, das Duo trägt den konzertanten Zug sogar im Titel, denn beide Werke leben geradezu aus einem Überschwang an Virtuosität. Doch ohne jeden Leerlauf: Die aberwitzigen Kaskaden und Eskapaden des Solisten verraten vielmehr einen Hang zum Phantastischen und Humoristischen, eine Affinität zu Rhapsodie und Capriccio, zu einer Bravour mit Witz und Hintersinn. In einem Scherzgedicht hatte Weber seinem Freund Baermann eine „höllische Lunge“, eine „unermüdliche Zunge“, „Lippen so dauernd wie Elendsleder“ und „Finger so springend wie eine Uhrfeder“ gewünscht, und alle diese guten Gaben konnte der Klarinettist bestens gebrauchen, um den rasanten und riskanten Parcours seiner Solopartien zu bestehen. Weber jagte ihn aber nicht nur durch die Oktaven, er ließ ihn überdrehte Tänze tanzen, Arien ohne Worte singen, verstiegene Kantilenen, vorzugsweise in extreme Lagen versetzt und mit olympischen Intervallweitsprüngen gestreckt. Ohnehin konnte der künftige Komponist des Freischütz seine Liebe zur Oper nie verleugnen. Die lauernde Spannung dramatischer Rezitative und die Nachtfarben der schwarzen Romantik geistern durch das schwere, schwerelose Spiel, und unser aller Freund Baermann, der Rubini der Klarinette, wird zum Helden eines namenlosen Dramas.
deutsch jörg widmann klarinette Jörg Widmann gehört zu den aufregendsten und vielseitigsten Künstlern seiner Generation. Als Inhaber des Richard and Barbara Debs Composer Chair der Carnegie Hall New York wird sein Werk in der Spielzeit 2019/20 dort im Fokus stehen. Jörg Widmann studierte bei Gerd Starke in München und Charles Neidich an der New Yorker Juilliard School. Er tritt regelmäSSig mit renommierten Orchestern auf. Widmann spielte die Uraufführung des Klarinettenkonzerts von Mark André bei den Donaueschinger Musiktagen 2015. Weitere ihm gewidmete und für ihn geschriebene Klarinettenkonzerte sind Wolfgang Rihms Musik für Klarinette und Orchester (1999) und Aribert Reimanns Cantus (2006). Jörg Widmann studierte Komposition bei Kay Westermann, Wilfried Hiller und Wolfgang Rihm. Seine Werke erhielten zahlreiche Auszeichnungen wie den renommierten Stoeger Prize der New Yorker Chamber Music Society of Lincoln Center (2009), den Preis des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin (2004) sowie 2006 die Preise des SWR Sinfonieorchesters Baden-Baden und Freiburg den Claudio-Abbado-Kompositionspreis der Orchesterakademie der Berliner Philharmoniker. Dirigenten wie Daniel Barenboim, Daniel Harding, Valery Gergiev, Kent Nagano, Christian Thielemann, Mariss Jansons, Andris Nelsons und Simon Rattle bringen seine Musik regelmäSSig zur Aufführung. Orchester wie die Wiener und die Berliner Philharmoniker, das New York Philharmonic, das Orchestre de Paris, das BBC Symphony Orchestra und viele andere haben seine Musik uraufgeführt. Widmanns Berufung zum Daniel R. Lewis Young Composer Fellow beim Cleveland Orchestra begründete eine auSSergewöhnliche künstlerische Zusammenarbeit mit dem Orchester und seinem Chefdirigenten Franz Welser-Möst. Dazu gehörte die Uraufführung von Widmanns Flötenkonzert Flûte en suite im Mai 2011, gefolgt von dessen europäischer Erstaufführung 2012/13 durch die Berliner Philharmoniker und Emmanuel Pahud unter Simon Rattle. Seine Oper Babylon wurde 2012/13 an der Bayerischen Staatsoper unter der Leitung von Kent Nagano uraufgeführt. Am Anfang von Anselm Kiefer und Jörg Widmann 2009 wurde zum 20-jährigen Jubiläum der Pariser Opéra Bastille uraufgeführt. Widmann war dabei als Komponist und Klarinettist beteiligt und gab sein Debut als Dirigent. Seit mehr als einer Dekade verbindet Jörg Widmann eine dynamische Synergie mit dem Irish Chamber Orchestra (ICO), das ihn in 2017 zu seinem Chefdirigenten ernannt hat. Die gemeinsamen Konzerte, weltweiten Tourneen und CD-Aufnahmen begeistern das Publikum und finden groSSe Anerkennung in der Presse. Widmann ist Fellow des Wissenschaftskollegs zu Berlin und ist Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Seit 2007 ist er Mitglied der Freien Akademie der Künste Hamburg, der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste und der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz. Widmann hat den Lehrstuhl für Komposition an der Barenboim-Said Akademie Berlin inne.
deutsch irish chamber orchestra Das Irish Chamber Orchestra ist eines der dynamischsten irischen Ensembles. Das ICO setzt traditionelles Repertoire neben Auftragskompositionen und arbeitet mit den unterschiedlichsten Formationen – angefangen von DJs bis hin zu Tanzensembles – zusammen und verschiebt so die Grenzen dessen, was ein Kammerorchester üblicherweise leistet. Beim Electric Picnic trifft man das ICO ebenso häufig an wie beim Mozartfest, und wo auch immer es auftritt, gibt es Konzerte von Weltklasse, die wegen ihrer Dynamik und ihrer Einzigartigkeit gefeiert werden. Jedes Jahr präsentiert das ICO sowohl in Limerick als auch in Dublin eine Konzertreihe, unternimmt zwei nationale Tourneen und tritt in mehreren renommierten internationalen Konzertsälen auf. Das künstlerische Komitee arbeitet eng mit dem Chefdirigenten und künstlerischen Partner Jörg Widmann und der Konzertmeisterin Katherine Hunka zusammen, um aufregende, abwechslungsreiche und innovative Programme zu entwickeln, in denen Standardrepertoire und neue – oft eigens in Auftrag gegebene – Werke der besten jungen irischen Komponisten miteinander kombiniert werden. Dieser vielseitige Ansatz ermöglicht es, die verschiedensten Musikliebhaber anzusprechen und gleichzeitig den höchsten künstlerischen Ansprüchen gerecht zu werden. Unsere bahnbrechende Initiative Sing Out with Strings (SOWS) ermöglicht es Grundschulkindern in Limerick, sich mit Musik zu beschäftigen. Der durchschlagende Erfolg von SOWS hat uns zur Gründung eines Jugendorchesters, des ICOYO, bewogen, das angehenden Musikern im Alter von zwölf bis 18 Jahren die nötige Unterstützung bei ihrer Entwicklung bietet. Das Orchester ist seit über 20 Jahren an der Universität Limerick beheimatet und engagiert sich stark für den Masterstudiengang in Classical String Performance und fördert junge Talente mit Workshops und Meisterkursen. Das ICO ist orchestra-in-residence an der Irish World Academy of Music and Dance an der Universität Limerick und wird vom Arts Council of Ireland/An Chomhairle Ealaíon finanziert. www.irishchamberorchestra.com
deutsch denis kozhukhin piano Denis Kozhukhin, Gewinner des ersten Preises beim Concours Reine Elisabeth 2010 in Brüssel, hat sich als einer der bedeutendsten Pianisten seiner Generation etabliert. Kozhukhin tritt häufig mit führenden internationalen Orchestern auf, wie dem Concertgebouw- Orchester, dem London Symphony Orchestra, der Staatskapelle Berlin, dem Israel Philharmonic, dem Chicago Symphony, dem Philadelphia Orchestra, der San Francisco Symphony, dem London Philharmonic, dem Philharmonia Orchestra, dem Rotterdams Philharmonisch Orkest, dem Mahler Chamber Orchestra und den St. Petersburger Philharmonikern, um nur einige zu nennen. Zu den jüngsten und kommenden Höhepunkten seiner Klavierabende zählen Auftritte in der Reihe „Meisterpianisten“ des Concertgebouw, in der Wigmore Hall, im Wiener Musikverein und im Konzerthaus, im Münchner Herkulessaal, im De Doelen in Rotterdam, in der Kölner Philharmonie, beim Klavier-Festival Ruhr, beim Verbier Festival, in der Londoner International Piano Series, in der Konzertreihe des Brüsseler Flagey, im Auditorio Nacional in Madrid, in der Accademia Nazionale di Santa Cecilia, im Théâtre du Châtelet und im Berliner Pierre Boulez Saal. Denis Kozhukhin wird regelmäSSig zu den renommiertesten Musikfestivals wie den BBC Proms, dem Verbier Festival, dem Internationalen Musikfestival Enescu, dem Jurmala-, Tsinandali- und Schleswig-Holstein-Festival, dem Transsibirischen Kunstfestival sowie den Festivals Tivoli, Évian, Lockenhaus, Aspen, Grand Teton und dem Internationalen Kammermusikfestival Jerusalem eingeladen. Denis Kozhukhin wurde 1986 in Nischni Nowgorod, Russland, in eine Musikerfamilie geboren und erhielt seine ersten Klavierstunden im Alter von fünf Jahren bei seiner Mutter. Als Junge besuchte er die Balakirew Musikakademie, wo er bei Natalia Fish Unterricht erhielt. Von 2000 bis 2007 studierte Koshukhin an der Reina Sofía-Musikschule in Madrid bei Dimitri Bashkirov und Claudio Martinez-Mehner. Danach ergänzte er seine Studien an der International Piano Academy Lake Como, wo er von Fou Ts‘ong, Stanislav Yudenitch, Peter Frankl, Boris Berman, Charles Rosen und Andreas Staier betreut wurde, sowie bei Kirill Gerstein in Stuttgart. In den letzten Jahren stand ihm Maestro Daniel Barenboim als Mentor zur Seite. › MENU
‘O Weber!!!’ That forceful exclamation crowns the chapter on the clarinet in the famous english Treatise on Instrumentation by Hector Berlioz, whose admiration for Carl Maria von Weber’s art of orchestration knew no bounds. Those two great 20th-century composers Igor Stravinsky and Claude Debussy also praised Weber’s elegance, virtuosity and instrumental skill, and despite their general dislike for German music both composers readily acknowledged his importance for modern music – Stravinsky even went so far as to call him the ‘Prince of Music’. So how could it possibly have come about that Weber fell into such neglect, and is so disgracefully underrated today? This CD is a passionate plea on behalf of this brilliant composer, whose virtuosity is never empty but always inspired, glowing with dramatic tension. Particularly in slow movements there is a menacing depth to his tonal colours and atmospheres, whose originality and sheer joy in experimentation still fascinates us today. Weber knew and loved the clarinet like no other, excepting only Wolfgang Amadeus Mozart. The works gathered together on this CD are all declarations of love to the clarinet. And so I join in, unisono, with Berlioz’s enthusiastic cry from the heart: O Weber!!! Jörg Widmann
my clarinettist friend by wolfgang stähr ‘Today, the instrument is becoming ever more perfect.’ This, in the ‘today’ of 1784, was english Christian Friedrich Daniel Schubart’s rapturous response to the clarinet. The multitalented Swabian musician, poet and journalist added: ‘Its character is one of feeling melted into love, the true sound of a sensitive heart… so tender, so passionately yearning: whoever is able to bring out its subtle nuances may be sure of conquering all hearts.’ That claim is no exaggeration, given the legendary names of the celebrated clarinettists who have won composers’ hearts. In fact, the history of music for the clarinet reads like a chronicle of creative friendships, beginning at the end of the 18th century with Anton Stadler, an Austrian virtuoso of the Hofkapelle, the Viennese court orchestra. At the time the clarinet’s tone was by no means generally judged ‘tender and yearning’, but rather condemned as shrill, harsh and piercing. Yet Stadler’s playing was a homage to the ideal of vocal song: with elegance and feeling he parried the prejudices against his comparatively new instrument; it was for this performer – his friend and fellow freemason – that Wolfgang Amadeus Mozart in the last years of his life composed a Clarinet Quintet (with string quartet) as well as the most famous of all clarinet concertos. Mozart and Stadler remain the historic royal couple in the kingdom of the clarinet, unrivalled, but by no means unique. A century later, Johannes Brahms, who had already laid composition aside, got to know the virtuoso clarinettist at the court of Meiningen, Richard Mühlfeld: whereupon he came out of creative retirement and conceived, in short order, a Trio, a Quintet, and two Clarinet Sonatas for the player whom the composer dubbed ‘Fräulein von Mühlfeld, my Primadonna’, and the ‘nightingale of the orchestra’. Meanwhile, in the early 19th century, when Stadler was still alive and Mühlfeld not yet born, Weber and Baermann became firm friends. Carl Maria von Weber, the restless Romantic kapellmeister,
opera composer and sensitive pianist (b.1786), was just two years younger than clarinettist Heinrich Joseph Baermann, the son of a Potsdam musician. Baermann had served as a military bandsman in the Prussian household guard, also with Prince Louis Ferdinand in the war against Napoleon’s army. Taken prisoner-of-war by the French, he managed to escape, and following these youthful years of high adventure, in 1807 he became solo english clarinettist at the court in Munich with a tenure for life, dying in 1847 after a long and highly distinguished career. Both Mendelsohn and Meyerbeer composed for Baermann, known as the ‘Rubini of the clarinet’ – that name may mean little today, but at the period it was the highest of compliments, for the tenor Giovanni Battista Rubini was adored for his Rossini and Bellini singing, just as Baermann became celebrated for his belcanto clarinet playing. Weber’s first meeting with this ‘genius of the clarinet’ took place in 1811 in Munich, when Weber praised Baermann’s ‘heavenly, tasteful playing’, singling out its ‘complete evenness of tone from top to bottom’, and he underlined his appreciation by composing three clarinet concertos that same year, the first and earliest of them modestly titled ‘Concertino’. It was completed in only six days and first performed in the Munich Court Theatre on 5 April 1811. The applause was ‘truly demonic’, claimed Weber in a letter to Meyerbeer, going on to describe the Concertino in E flat, op. 26: ‘it begins with a soulful, lyrical Adagio, then breaks into a lively theme, interrupted by various episodes, and ends with a joyful, brilliant movement in 6/8. He [Baermann] considers it to be his best repertoire piece, and I myself think it not bad.’ ‘Not bad’?! Far from it: when the clarinet in its deep, smoky chalumeau register dialogues with the drum and divisi violas, as if descending into the realm of the Shades. Baermann’s ‘best piece’ was soon joined by others. In the same year, 1811, like Mozart before him and Brahms after him, Weber began a Quintet for Clarinet and strings in B flat (Op. 34) but it took him another four years to complete it, the day before its first performance on
26 August 1815. That summer he also started to write the Grand Duo concertant in E flat, op. 48, for clarinet and piano. While the Quintet is often called a ‘miniature concerto’, the Duo’s title openly proclaims its concertante nature. Both works are permeated by an exuberant virtuosity, but without any freewheeling: the soloist’s crazed cascades and escapades betray a love of fantasy and humour, an affinity with the rhapsody and the english capriccio, and with a sense of bravura that is both witty and deeply meaningful. In a comic verse dedicated to Baermann, Weber wished for his friend the gifts of ‘infernally strong lungs’, a ‘tireless tongue’, ‘lips as tough as the hide of an elk’, and ‘fingers as agile as a watch spring’. All of which the clarinettist must surely have needed, to cope with the riskily breakneck steeplechase of the solo part these pieces demand. Weber does not merely hunt the clarinettist melodically up hill and down dale, he makes him cut fantastic capers, gives him whole arias without words, extravagant cantilenas and extremities of register, making him leap intervals of Olympic width. Nor in these pieces can the future composer of Der Freischütz conceal his passion for the opera. This music, heavy with portent yet light as a feather, is haunted by the ominous tension of dramatic recitative and the nocturnal colouring of a pitch-black Romanticism, as our friend Baermann, this Rubini of the clarinet, becomes the hero of a nameless lyric drama.
jörg widmann clarinet Clarinetist, composer and conductor Jörg Widmann is one of the most versatile and intriguing artists of his generation. As Carnegie Hall’s 2019/20 Richard and Barbara Debs Composer Chair his work will be focused throughout the season. Widmann studied clarinet with Gerd Starke in Munich and Charles Neidich at the Juilliard english School in New York. He performs regularly with renowned orchestras. Widmann gave the world premiere of Mark Andre’s Clarinet Concerto über at the Donaueschinger Musiktage 2015. Other clarinet concerti dedicated to and written for him include Wolfgang Rihm’s Musik für Klarinette und Orchester (1999) and Aribert Reimann’s Cantus (2006). Widmann studied composition with Kay Westermann, Wilfried Hiller and Wolfgang Rihm. His works continue to receive many awards such as the prestigious Chamber Music Society of Lincoln Center’s Elise L. Stoeger Prize (2009), the Deutsches Symphonie-Orchester Berlin (2004) and both the SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg’s composition award and the Berliner Philharmoniker Academy’s Claudio Abbado Composition Award in 2006. Widmann’s compositions are performed regularly by conductors such as Daniel Barenboim, Daniel Harding, Valery Gergiev, Kent Nagano, Christian Thielemann, Mariss Jansons, Andris Nelsons and Simon Rattle and premiered by orchestras such as the Wiener and Berliner Philharmoniker, New York Philharmonic, Orchestre de Paris, BBC Symphony Orchestra and many others. Widmann’s appointment as Daniel R. Lewis Young Composer Fellow at the Cleveland Orchestra established an extraordinary artistic collaboration with the orchestra and its Principal Conductor Franz Welser-Möst including the world premiere of Widmann’s Flute Concerto, Flûte en suite in May 2011 followed by its European premiere in 2012/13 by the Berliner Philharmoniker and Emmanuel Pahud under Simon Rattle. His opera Babylon was premiered in 2012/13 at Bayerische Staatsoper under the baton of Kent Nagano. Am Anfang by Anselm Kiefer and Jörg Widmann was premiered in July 2009 as part of the 20th anniversary of the Opéra Bastille, in which Widmann acted as composer, clarinetist and made his debut as conductor. Jörg Widmann has a dynamic synergy with the irish chamber orchestra (ico) for more than a decade. Principal Conductor since 2017, his concerts, worldwide tours and CD recordings with the ICO have garnered much love and international acclaim. Widmann is Fellow at the Wissenschaftskollegs in Berlin and a full member of the Bayerischen Akademie of Schönen Künste, and since 2007, the Freien Akademie der Künste Hamburg, the Deutschen Akademie der Darstellenden Künste and the Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz. He is professor for composition at the Barenboim-Said Academy, Berlin.
irish chamber orchestra The Irish Chamber Orchestra is Ireland’s most dynamic ensemble. Mixing traditional repertoire with new commissions, and collaborating with everyone from DJs to dance companies, the ICO pushes the boundaries of what a chamber orchestra can do. You are as likely to find the ICO at Electric Picnic as Mozartfest, but wherever it performs, the ICO delivers world-class concerts, feted for its energy and style. Each year, the ICO presents concert seasons in both Limerick and Dublin, embarks on two national tours, and makes a number of prestigious international appearances. Our Artistic Committee works closely with Jörg Widmann Principal Conductor/Artistic Partner and Katherine Hunka Leader, to devise exciting, diverse and innovative programmes, mixing standard repertoire with new work – often specially commissioned – from the best young Irish composers. This versatile approach enables us to appeal to music fans of every stripe while upholding the highest artistic standards. Our groundbreaking initiative, Sing Out with Strings (SOWS), offers primary school children in Limerick the chance to learn music. The runaway success of SOWS has inspired us to set up a youth orchestra, the ICOYO, which provides aspiring musicians aged 12-18 years with the support they need to grow. The orchestra has made its home at the University of Limerick for over 20 years, and is deeply involved in the MA in Classical String Performance, supporting young talent through workshops and masterclasses. The ICO is orchestra-in-residence at the Irish World Academy of Music and Dance at the University of Limerick, and is funded by The Arts Council of Ireland/An Chomhairle Ealaíon. www.irishchamberorchestra.com
denis kozhukhin piano Winner of the First Prize in the 2010 Queen Elisabeth Competition in Brussels, Denis Kozhukhin has established himself as one of the greatest pianists of his generation. Kozhukhin frequently appears with many of the leading international orchestras, such as Royal Concertgebouw Orchestra, London Symphony, Staatskapelle Berlin, Israel english Philharmonic, Chicago Symphony, Philadelphia Orchestra, San Francisco Symphony, London Philharmonic, Philharmonia Orchestra, Rotterdam Philharmonic, Mahler Chamber Orchestra and St. Petersburg Philharmonic, among others. As a recitalist, recent and upcoming highlights include appearances at the Concertgebouw’s Master Pianists Series, Wigmore Hall, Musikverein, Vienna Konzerthaus, Munich Herkulessaal, Rotterdam De Doelen, Cologne Philharmonie, Klavier-Festival Ruhr, Verbier Festival, London’s International Piano Series, Flagey Series, Auditorio Nacional de Madrid, Accademia Nazionale di Santa Cecilia, Théâtre du Châtelet and Boulez Saal. Denis Kozhukhin is regularly invited regularly the most renowned music festivals such as BBC Proms, Verbier, Enescu International Music Festival, Jurmala, Tsinandali, Schleswig-Holstein, Trans-Siberian Arts Festival, Tivoli, Evian, Lockenhaus, Aspen, Grand Teton and Jerusalem International Chamber Music Festival. Born in Nizhni Novgorod, Russia, in 1986 into a family of musicians, Denis Kozhukhin began his piano studies at the age of five with his mother. As a boy, he attended the Balakirev School of Music where he studied under Natalia Fish. From 2000 to 2007, Kozhukhin studied at the Reina Sofía School of Music in Madrid with Dimitri Bashkirov and Claudio Martinez-Mehner. Afterwards he completed his studies at the Piano Academy at Lake Como where he received advice from Fou Ts’ong, Stanislav Yudenitch, Peter Frankl, Boris Berman, Charles Rosen and Andreas Staier, and with Kirill Gerstein in Stuttgart. In recent years he has been mentored by maestro Daniel Barenboim. › MENU
« Ô Weber !!!… » – cette exclamation emphatique couronne le chapitre du célèbre Traité d’instrumentation et d’orchestration d’Hector Berlioz consacré à la clarinette. Le musicien français était plein d’une admiration sans réserve pour l’art de l’instrumentation de Carl Maria von Weber. D’autres déclarations de deux compositeurs du XXe siècle, Igor Stravinsky et Claude Debussy, célèbrent l’élégance, la virtuosité et l’art de l’orchestration de Weber. Tous deux éprouvaient par ailleurs une franche aversion à l’égard de la musique allemande, mais ils rendaient hommage à Weber français comme à un compositeur important pour la modernité. Stravinsky en vint même à l’appeler le « prince de la musique ». Comment se fait-il que Weber ait pu être à ce point oublié et qu’il soit de nos jours si injustement sous-estimé ? Ce disque est un ardent plaidoyer pour ce compositeur dont la virtuosité ne tourne jamais à vide mais est toujours inspirée et chargée d’un dramatisme puissant. Ses sonorités et ses atmosphères possèdent, surtout dans les mouvements lents, une profondeur inquiétante qui continue de nous fasciner aujourd’hui par son originalité et son plaisir à expérimenter. Weber comprenait et aimait la clarinette comme seul peut-être l’avait fait Wolfgang Amadeus Mozart. Les œuvres réunies sur ce disque sont de véritables déclarations d’amour à cet instrument. Et je ne peux que me joindre à Berlioz et m’exclamer avec lui : Ô Weber ! Jörg Widmann
mon ami le clarinettiste par wolfgang stähr « Cet instrument devient toujours plus parfait de nos jours », s’enthousiasmait en 1784 Christian Friedrich Daniel Schubart, musicien, poète et publiciste souabe, à propos de la clarinette : « Le caractère de cet instrument est un sentiment qui se fond en amour – tout à fait la sonorité d’un cœur sensible […] si douce, si languissante ; et le musicien capable d’exprimer les nuances du médium sur cet instrument peut être certain de sa victoire sur les cœurs. » Il n’y a pas un mot d’exagéré dans ces formulations. Les clarinettistes à avoir français conquis le cœur des compositeurs sont légendaires ! L’histoire de la musique pour clarinette se lit vraiment comme une chronique d’amitiés créatrices, qui commence à la fin du XVIIIe siècle avec l’Autrichien Anton Stadler, virtuose de l’Orchestre de cour de Vienne. Son jeu était un hommage à l’idéal du chant humain, il suffisait à réfuter, avec autant d’élégance que de sensibilité, les préjugés contre cet instrument encore relativement jeune et dont bien des gens n’estimaient guère la sonorité, qu’ils ne trouvaient ni douce ni languissante, mais pointue, râpeuse et stridente. Ce fut pour son ami et frère de loge Anton Stadler que Wolfgang Amadeus Mozart, dans les dernières années de sa vie, composa un quintette (un quatuor à cordes auquel se joint une clarinette) et le plus célèbre de tous les concertos pour clarinette. Dans le domaine de la musique pour clarinette, Mozart et Stadler ont formé un couple historique idéal qui est resté sans égal, même si l’on en rencontre d’autres exemples. Cent ans plus tard, Johannes Brahms, qui avait déjà mis un terme à sa carrière de compositeur, fit la connaissance de Richard Mühlfeld, clarinettiste virtuose de l’Orchestre de cour de Meiningen, et cette rencontre le conduisit à renoncer à sa résolution résignée et à créer l’un après l’autre un trio, un quintette et deux sonates pour clarinette : pour « Mademoiselle von Mühlfeld, ma primadonna », le « rossignol de l’orchestre ». C’est au début du XIXe
siècle, alors que Stadler vivait encore et que Mühlfeld était loin d’être né, que Weber et Baermann se lièrent d’amitié : Carl Maria von Weber, né en 1786, était un compositeur d’opéra romantique, un chef d’orchestre infatigable et un pianiste sensible ; le clarinettiste Heinrich Joseph Baermann, de deux ans son aîné, fils d’un musicien de Potsdam, avait servi dans la Garde royale de Prusse et auprès du prince Louis-Ferdinand avant de partir combattre les troupes napoléoniennes comme musicien militaire et d’être fait prisonnier par les Français ; il put s’échapper et, après ces années d’apprentissage aventureuses et romanesques, finit par entrer dans l’Orchestre de cour de Munich en 1807 comme clarinettiste solo à vie (laquelle s’acheva en 1847, après une longue carrière couronnée de français succès). Mendelssohn et Meyerbeer composèrent également pour le « Rubini de la clarinette » – un compliment qui ne nous dit plus rien aujourd’hui, mais qui était à l’époque un très grand éloge, car il plaçait Baermann au même niveau que Giovanni Battista Rubini, ténor adulé du public, interprète de Rossini et Bellini : un compliment sous le signe du bel canto de la clarinette. Weber rencontra le « génie de la clarinette » pour la première fois à Munich en 1811. Il loua le « jeu céleste et plein de goût » de Baermann notamment en raison de la « parfaite homogénéité de sa sonorité, de l’aigu jusqu’au grave ». Et surtout : Weber composa pour lui cette année même trois concertos pour clarinette, dont le premier est connu sous le diminutif de Concertino. Achevé en six jours seulement, sa première eut lieu le 5 avril 1811 au Théâtre de cour de Munich, où les applaudissements furent « véritablement diaboliques », comme l’écrivit Weber à Meyerbeer : le Concertino en mi bémol majeur op. 26, explique le compositeur dans cette lettre, « commence par un Adagio imposant, très mélodieux, se poursuit par un thème chaleureux, qui est varié par intermittences dans plusieurs mouvements intermédiaires, et se termine par un mouvement joyeux et brillant à 6/8. [Baermann] le considère comme son meilleur morceau, et je trouve également qu’il n’est pas mal ».
« Pas mal » – surtout quand la clarinette joue dans le registre du chalumeau, au timbre grave et caverneux, et dialogue avec la timbale et les altos divisés, comme pour une descente au royaume des ombres. Ce « meilleur morceau » wébérien de Baermann n’est pas resté le seul. En 1811 toujours, Weber, comme Mozart avant lui et Brahms après lui, commença à composer son Quintette pour clarinette et cordes en si bémol majeur op. 34, qu’il ne put achever que quatre ans plus tard, précisément la veille de sa première exécution publique, qui eut lieu le 26 août 1815. Le même été 1815, il s’attaqua en outre au Grand Duo concertant pour clarinette et piano en mi bémol majeur, op. 48. On parle à propos de ce quintette d’un « concerto miniature », et le Grand Duo inscrit même le caractère concertant dans son titre. Les deux œuvres vivent pour ainsi dire d’une exubérance de virtuosité, français mais sans rien d’une vaine ostentation : les cascades et les escapades extravagantes du soliste révèlent plutôt un penchant pour le fantastique et l’humour, une affinité pour la rhapsodie et le capriccio, pour une bravoure pleine d’esprit et de profondeur. Dans un poème humoristique, Weber avait souhaité à son ami Baermann un « poumon d’enfer », une « langue infatigable », des « lèvres aussi résistantes que du cuir d’élan » et des « doigts aussi sautillants qu’un ressort de montre ». Le clarinettiste allait en effet avoir grand besoin de tous ces dons pour sortir vainqueur du parcours d’obstacles rapide et périlleux des parties solistes de ces œuvres. Weber ne le contraignait d’ailleurs pas seulement à parcourir au galop tous les registres, il lui faisait aussi exécuter des danses surexcitées, chanter des arias sans paroles, des cantilènes hypertrophiées, de préférence dans des tessitures extrêmes, avec des sauts d’intervalles olympiques. Et le futur compositeur du Freischütz ne pouvait pas non plus renier son amour pour l’opéra : la tension grondante de récitatifs dramatiques et les couleurs nocturnes du romantisme noir hantent le jeu à la fois grave et léger du soliste, et notre ami Baermann, le Rubini de la clarinette, se retrouve le héros d’un drame sans nom.
jörg widmann clarinette Le clarinettiste, compositeur et chef d’orchestre Jörg Widmann est l’un des artistes les plus polyvalents et les plus fascinants de sa génération. Occupant la Richard and Barbara Debs Composer’s Chair 2019-2020 à Carnegie Hall, il verra toute la saison se focaliser sur son œuvre. Widmann a étudié la clarinette avec Gerd Starke à Munich et Charles Neidich à la Juilliard School de New York. Il joue régulièrement avec des orchestres renommés. Widmann a donné la création mondiale du concerto pour clarinette über de Mark Andre aux Donaueschinger Musiktage 2015. D’autres concertos pour clarinette lui sont dédiés et ont été écrits pour lui, comme la Musik für Klarinette und Orchester (1999) de Wolfgang Rihm et Cantus (2006) d’Aribert Reimann. Widmann a étudié la composition avec Kay Westermann, Wilfried Hiller et Wolfgang Rihm. Ses œuvres continuent de recevoir de nombreux prix, tel le prestigieux Elise L. Stoeger Prize de la français Chamber Music Society du Lincoln Center (2009), le prix du Deutsches Symphonie-Orchester de Berlin (2004), les prix de composition du SWR Sinfonieorchester de Baden-Baden et de Fribourg, ainsi que le prix de composition Claudio Abbado de l’Académie du Philharmonique de Berlin en 2006. Les œuvres de Widmann sont régulièrement dirigées par des chefs comme Daniel Barenboim, Daniel Harding, Valery Gergiev, Kent Nagano, Christian Thielemann, Mariss Jansons, Andris Nelsons et Simon Rattle, et créées par des orchestres tels le Philharmonique de Vienne, le Philharmonique de Berlin, le New York Philharmonic, l’Orchestre de Paris, le BBC Symphony Orchestra et bien d’autres. La nomination de Widmann au Cleveland Orchestra comme Daniel R. Lewis Young Composer Fellow a scellé une extraordinaire collaboration artistique avec l’orchestre et son chef principal, Franz Welser-Möst, marquée notamment par la création mondiale du concerto pour flûte de Widmann, Flûte en suite, en mai 2011, suivie de sa première audition en Europe en 2012- 2013 par le Philharmonique de Berlin et Emmanuel Pahud sous la direction de Simon Rattle. Son opéra Babylon a été créé en 2012-2013 au Bayerische Staatsoper sous la baguette de Kent Nagano. Am Anfang d’Anselm Kiefer et Jörg Widmann a été créé en juillet 2009 dans le cadre du vingtième anniversaire de l’Opéra Bastille, où Widmann était à la fois compositeur, clarinettiste et, pour la première fois, chef. jörg widmann entretient depuis plus d’une dizaine d’années une relation fructueuse avec l’orchestre de chambre irlandais (ico), dont il est le chef principal de puis 2017. Les concerts qu’ils donnent ensemble, leurs tournées mondiales et leurs enregistrements enthousiasment le public et suscitent des échos très favorables dans la presse. Widmann est fellow à l’Institut de recherches avancées de Berlin et membre à part entière de l’Académie des beaux-arts de Bavière, et, depuis 2007, de l’Académie libre des arts de Hambourg, de l’Académie allemande des arts du spectacle et de l’Académie des sciences et de littérature de Mayence. Il est professeur de composition à l’Académie Barenboim-Said de Berlin.
irish chamber orchestra L’Irish Chamber Orchestra est l’ensemble le plus dynamique d’Irlande. Mêlant le répertoire traditionnel aux nouvelles commandes, et collaborant avec tout le monde, des DJ aux compagnies de danse, l’ICO repousse les limites de ce que peut faire un orchestre de chambre. On a autant de chances de le trouver à l’Electric Picnic qu’au Mozartfest, mais, où qu’il joue, il donne des concerts de classe internationale, acclamé pour son énergie et son style. Chaque année, l’ICO présente des saisons de concerts à Limerick et à Dublin, fait deux tournées nationales, ainsi qu’un certain nombre de prestigieuses apparitions internationales. son comité artistique collabore étroitement avec Jörg Widmann, chef principal/partenaire artistique, et Katherine Hunka, premier violon, pour concevoir des programmes fascinants, variés et innovants, mélangeant répertoire conventionnel et musique nouvelle des meilleurs français jeunes compositeurs irlandais – souvent commandée spécialement. Cette démarche multiple lui permet de s’adresser aux mélomanes de toute sorte, tout en maintenant les plus hautes exigences artistiques. son initiative novatrice, Sing Out with Strings (SOWS), offre aux enfants des écoles primaires de Limerick la chance d’apprendre la musique. Le succès phénoménal de SOWS a incité l’ico à former un orchestre de jeunes, l’ICOYO, qui apporte aux aspirants musiciens de douze à dix-huit ans le soutien dont ils ont besoin pour se développer. L’orchestre a élu domicile à l’Université de Limerick depuis plus de vingt ans, et est profondément impliqué dans le master en interprétation classique aux cordes, soutenant les jeunes talents avec des stages et des master classes. L’ICO est orchestre en résidence à l’Académie de musique et de danse du monde irlandais de l’Université de Limerick, et est financé par The Arts Council of Ireland/An Chomhairle Ealaíon. www.irishchamberorchestra.com
denis kozhukhin piano Lauréat du premier prix au Concours Reine Élisabeth de Bruxelles en 2010, Denis Kozhukhin s’est imposé comme l’un des plus grands pianistes de sa génération. Kozhukhin se produit fréquemment avec bon nombre des plus grands orchestres internationaux, tels l’Orchestre royal du Concertgebouw, le London Symphony, la Staatskapelle de Berlin, le Philharmonique d’Israël, le Chicago Symphony, le Philadelphia Orchestra, le San Francisco Symphony, le London Philharmonic, le Philharmonia Orchestra, le Philharmonique de Rotterdam, l’Orchestre de chambre Mahler et le Philharmonique de Saint-Pétersbourg, entre autres. En récital, les temps forts récents et à venir comprennent des apparitions dans la série Master Pianists du Concertgebouw, au Wigmore Hall, à la Musikverein, au Konzerthaus de Vienne, à la français Herkulessaal de Munich, à De Doelen à Rotterdam, à la Philharmonie de Cologne, au Festival de piano de la Ruhr, au Festival de Verbier, à la Piano Series de Londres, à Flagey, à l’Auditorio Nacional de Madrid, à l’Accademia Nazionale di Santa Cecilia, au Théâtre du Châtelet et à la Boulez Saal. Denis Kozhukhin est régulièrement invité par les festivals de musique les plus renommés, comme les BBC Proms, Verbier, le Festival international de musique Enesco, Jurmala, Tsinandali, Schleswig-Holstein, le Festival des arts transsibérien, Tivoli, Évian, Lockenhaus, Aspen, Grand Teton et le Festival international de musique de chambre de Jérusalem. Né en 1986 à Nijni Novgorod, en Russie, dans une famille de musiciens, Denis Kozhukhin commence ses études de piano à l’âge de cinq ans avec sa mère. Enfant, il est inscrit à l’École de musique Balakirev, où il étudie avec Natalia Fish. De 2000 à 2007, Kozhukhin étudie à l’École de musique Reina Sofía de Madrid avec Dimitri Bashkirov et Claudio Martinez-Mehner. Il achève ensuite ses études à l’Académie de piano du lac de Côme, où il bénéfice des conseils de Fou Ts’ong, Stanislav Yudenitch, Peter Frankl, Boris Berman, Charles Rosen et Andreas Staier, ainsi qu’avec Kirill Gerstein à Stuttgart. Dans les années récentes, Daniel Barenboim a été son mentor. › MENU
Quintet, Overture, Concertino Recorded in the ICO Studio, University of Limerick, on 3 May 2016 (Quintet), and in the Concert Hall, University of Limerick on 11-12 April 2019 (Overture, Concertino) Andrew Keener recording pRODUCEr Simon Eadon Sound engineer Dave Rowell Assistant Engineer Stephen Frost Editing Grand Duo Concertant Recorded in August 2019 at Pierre Boulez-Saal Berlin Stefan Lang recording pRODUCEr john thornley english TRANSLATION laurent cantagrel french TRANSLATION Valérie Lagarde DESIGN & Aline Lugand-Gris Souris ARTWORK marco borggreve cover & inside photo (denis kozhukhin p.15) ken coleman inside & back cover photos a co-production with deutschlandfunk kultur ALPHA CLASSICS DIDIER MARTIN DIRECTOR LOUISE BUREL PRODUCTION AMÉLIE BOCCON-GIBOD EDITORIAL COORDINATOR ALPHA 637 P deutschlandradio & alpha classics / outhere music france 2020 © Alpha Classics / Outhere Music France 2020 › MENU
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