WEBER JÖRG WIDMANN DENIS KOZHUKHIN IRISH CHAMBER ORCHESTRA

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WEBER
           CLARINET QUINTET
   CONCERTINO FOR CLARINET
    GRAND DUO CONCERTANT
   DER FREISCHÜTZ OVERTURE

       JÖRG WIDMANN
         DENIS KOZHUKHIN
IRISH CHAMBER ORCHESTRA
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carl maria von weber
     (1786-1826)

  concertino in e flat major, op.26
1 I. Adagio ma non troppo                        2’38
2 II. Andante                                    4’47
3 III. Allegro                                   2’09

  der freischütz, op.77
4 Overture                                      10’10

  grand duo concertant in e flat major, op.48
5 I. Allegro con fuoco                           9’36
6 II. Andante con moto                           6’37
7 III. Rondo. Allegro                            6,26

     clarinet quintet in b flat major, op.34
     version for chamber orchestra
8    I. Allegro                                 10’02
9    II. Fantasia. Adagio ma non troppo          6’26
10   III. Menuetto. Capriccio presto             4’59
11   IV. Rondo. Allegro                          5’38

		   TOTAL TIME:   69’26
denis kozhukhin piano (tracks 5-7)

irish chamber orchestra
Jörg widmann clarinet & conductor
Katherine Hunka (Leader), Nicola Sweeney, Clíodhna Ryan, Emily Nenniger, Siún Milne,
Anita Vedres Violin I
André Swanepoel (Principal 2nd violin), Anna Cashell, Oonagh Keogh, Kenneth Rice,
Louis Roden, Cormac Browne Violin ii
Joachim Roewer (Principal), Cían O’Dúill, Robin Panter, Mark Coates Smith Viola
Christian Elliott (Principal), Aoife Nic Athlaoich, Richard Angell, Peggy Nolan cello
Malachy Robinson (Principal), Aura Stone double bass
Fiona Kelly, Emma Roche flute
Dan Bates, Matthew Draper oboe
Katherine Spencer, John Forde clarinet
Diego Chenna, Íde Ní Chonaill bassoon
James Palmer, Stephen Nicholls, Alexandra Carr, Joseph Ryan horn
Simon Menin, David Collins trumpet
Adam Dennis timpani

                                                                                        › MENU
deutsch
„O Weber!!!“ – dieser emphatische Ausruf krönt das Klarinettenkapitel der berühmten
Instrumentationslehre von Hector Berlioz. Er bewunderte die Instrumentationskunst
Carl Maria von Webers rückhaltlos. Es gibt Äußerungen zweier Komponisten des
20. Jahrhunderts, Igor Strawinsky und Claude Debussy, die die Eleganz, Virtuosität
und die Orchestrierungskunst Webers rühmen. Beide Komponisten, deutscher Musik
ansonsten herzlich abgeneigt, würdigen ihn als wichtig für die Moderne, Strawinsky
nennt ihn sogar den „Fürst der Musik“. Wie konnte es passieren, dass Weber so
vergessen werden konnte und heute so sträflich unterschätzt wird?
Diese CD ist ein glühendes Plädoyer für diesen Komponisten, dessen Virtuosität nie leer,
sondern immer beseelt und mit drastischer Dramatik aufgeladen ist. Seine Klangfarben
und Stimmungen besitzen gerade in den langsamen Sätzen eine bedrohliche Tiefe, die
uns in ihrer Originalität und Experimentierfreude bis heute fasziniert.
Weber hat die Klarinette verstanden und geliebt wie vielleicht sonst nur Wolfgang
Amadeus Mozart. Die auf dieser CD versammelten Werke sind allesamt Liebeserklärungen
an die Klarinette. Und so schließe ich mich dem Ausruf von Berlioz aus tiefstem Herzen
unisono an: O Weber!
                                                                         Jörg Widmann
deutsch
mein freund, der klarinettist
von wolfgang stähr
„Dieses Instrument wird heut zu Tage immer vollkommener“, schwärmte 1784 das
schwäbische Multitalent, der Musiker, Dichter und Publizist Christian Friedrich Daniel
Schubart, über die Klarinette: „Der Charakter desselben ist: in Liebe zerflossenes Gefühl, –
so ganz der Ton des empfindsamen Herzens … so süß, so hinschmachtend; und wer die
Mitteltinten darauf auszudrücken vermag, darf seines Siegs über die Herzen gewiss seyn.“
Kein Wort davon klingt übertrieben. Legendär die Namen der Klarinettisten, die ihren Sieg
davontrugen über die Herzen der Komponisten! Ja, die Geschichte der Klarinettenmusik
liest sich wie eine Chronik kreativer Freundschaften, angefangen im ausgehenden 18.
Jahrhundert mit dem Österreicher Anton Stadler, einem Virtuosen der Wiener Hofkapelle.
Sein Spiel huldigte dem Ideal des menschlichen Gesangs und widerlegte so elegant wie
empfindsam die Vorurteile gegen das vergleichsweise junge Instrument, dessen Ton noch
längst nicht von allen als süß und hinschmachtend geschätzt wurde, sondern als spitz,
rau und schneidend verschrien war. Für seinen Freund und Logenbruder Anton Stadler
komponierte Wolfgang Amadé Mozart in den letzten Jahren seines Lebens ein Quintett
(Klarinette plus Streichquartett) und das berühmteste aller Klarinettenkonzerte.
Mozart und Stadler blieben als historisches Traumpaar im Reich der Klarinette ohne
Konkurrenz, doch nicht ohne Beispiel. Hundert Jahre danach lernte Johannes Brahms,
der eigentlich mit dem Komponieren bereits abgeschlossen hatte, den Meininger
Kammervirtuosen Richard Mühlfeld kennen, gab seinen resignativen Beschluss wieder
auf und ersann nacheinander ein Trio, ein Quintett und zwei Sonaten für die Klarinette: für
„Fräulein von Mühlfeld, meine Primadonna“, die „Nachtigall des Orchesters“. Stadler lebte
noch, Mühlfeld war noch lange nicht geboren, als im frühen 19. Jahrhundert Weber und
Baermann Freundschaft schlossen: der romantische Opernkomponist, rastlose Kapellmeister
deutsch
und zartfühlende Pianist Carl Maria von Weber, Jahrgang 1786, und der zwei Jahre ältere
Klarinettist Heinrich Joseph Baermann, Musikersohn aus Potsdam, der in der Preußischen
Leibgarde und bei Prinz Louis Ferdinand gedient hatte, bevor er als Militärmusiker gegen
die napoleonischen Truppen in die Schlacht zog, in französische Kriegsgefangenschaft
geriet, aber fliehen konnte und nach diesen abenteuerlichen und romanhaften Lehrjahren
schließlich 1807 in die Münchner Hofkapelle eintrat – als Soloklarinettist auf Lebenszeit
(die 1847 abgelaufen war, nach einer langen und gefeierten Karriere).
Auch Mendelssohn und Meyerbeer komponierten für ihn, den „Rubini der Clarinette“ –
ein heute nichtssagendes, seinerzeit aber erstklassiges Kompliment, das Baermann mit
dem umschwärmten Rossini- und Bellini-Tenor Giovanni Battista Rubini auf eine Stufe
stellte: im Zeichen des Klarinetten-Belcanto. Weber traf mit dem „Clarinettgenie“ erstmals
1811 in München zusammen. Er lobte Baermanns „himmlisch geschmackvollen Vortrag“
ausdrücklich für die „vollkommene Gleichheit des Tones von oben bis unten“, vor allem
aber: Weber komponierte für ihn noch im selben Jahr drei Klarinettenkonzerte, von denen
das erste, das früheste unter dem Diminutiv Concertino firmiert. In nur sechs Tagen war es
fertig, am 5. April 1811 wurde es im Münchner Hoftheater uraufgeführt, und der Beifall war
„wirklich teuflisch“, wie Weber an Meyerbeer schrieb: Das Concertino Es-Dur op. 26, erklärt
der Komponist im selben Brief, „fängt mit einem imponirenden gesangreichen Adagio an,
fällt in ein herzliches Thema, welches durch verschiedene Mittelsä[t]ze unterbrochen variirt
ist, und endigt in einem fröhlichen brillanten 6/8 Takt. er hält es für sein bestes Musikstück,
und ich halte es auch nicht für schlecht.“
„Nicht schlecht“ – zumal wenn die Klarinette im tiefen, rauchigen Chalumeau-Register
mit der Pauke und den geteilten Violen konzertiert, wie ein Abstieg ins Schattenreich.
Baermanns bestes blieb nicht sein einziges Musikstück. Immer noch im Jahr 1811
begann Weber, wie vor ihm Mozart und nach ihm Brahms, ein Quintett für Klarinette und
Streichquartett zu komponieren, in B-Dur op. 34, das er freilich erst vier Jahre später und
deutsch
genau einen Tag vor der Uraufführung am 26. August 1815 vollenden konnte. Im selben
Sommer nahm er obendrein das Grand Duo concertant Es-Dur für Klarinette und Klavier
op. 48 in Angriff. Das Quintett wird nicht von ungefähr als „Miniaturkonzert“ bezeichnet,
das Duo trägt den konzertanten Zug sogar im Titel, denn beide Werke leben geradezu
aus einem Überschwang an Virtuosität. Doch ohne jeden Leerlauf: Die aberwitzigen
Kaskaden und Eskapaden des Solisten verraten vielmehr einen Hang zum Phantastischen
und Humoristischen, eine Affinität zu Rhapsodie und Capriccio, zu einer Bravour mit
Witz und Hintersinn. In einem Scherzgedicht hatte Weber seinem Freund Baermann eine
„höllische Lunge“, eine „unermüdliche Zunge“, „Lippen so dauernd wie Elendsleder“ und
„Finger so springend wie eine Uhrfeder“ gewünscht, und alle diese guten Gaben konnte
der Klarinettist bestens gebrauchen, um den rasanten und riskanten Parcours seiner
Solopartien zu bestehen. Weber jagte ihn aber nicht nur durch die Oktaven, er ließ ihn
überdrehte Tänze tanzen, Arien ohne Worte singen, verstiegene Kantilenen, vorzugsweise
in extreme Lagen versetzt und mit olympischen Intervallweitsprüngen gestreckt. Ohnehin
konnte der künftige Komponist des Freischütz seine Liebe zur Oper nie verleugnen. Die
lauernde Spannung dramatischer Rezitative und die Nachtfarben der schwarzen Romantik
geistern durch das schwere, schwerelose Spiel, und unser aller Freund Baermann, der
Rubini der Klarinette, wird zum Helden eines namenlosen Dramas.
deutsch
jörg widmann klarinette
Jörg Widmann gehört zu den aufregendsten und vielseitigsten Künstlern seiner Generation.
Als Inhaber des Richard and Barbara Debs Composer Chair der Carnegie Hall New York wird
sein Werk in der Spielzeit 2019/20 dort im Fokus stehen.
Jörg Widmann studierte bei Gerd Starke in München und Charles Neidich an der New Yorker
Juilliard School. Er tritt regelmäSSig mit renommierten Orchestern auf. Widmann spielte die
Uraufführung des Klarinettenkonzerts von Mark André bei den Donaueschinger Musiktagen 2015.
Weitere ihm gewidmete und für ihn geschriebene Klarinettenkonzerte sind Wolfgang Rihms Musik
für Klarinette und Orchester (1999) und Aribert Reimanns Cantus (2006).
Jörg Widmann studierte Komposition bei Kay Westermann, Wilfried Hiller und Wolfgang Rihm. Seine
Werke erhielten zahlreiche Auszeichnungen wie den renommierten Stoeger Prize der New Yorker
Chamber Music Society of Lincoln Center (2009), den Preis des Deutschen Symphonie-Orchesters
Berlin (2004) sowie 2006 die Preise des SWR Sinfonieorchesters Baden-Baden und Freiburg den
Claudio-Abbado-Kompositionspreis der Orchesterakademie der Berliner Philharmoniker.
Dirigenten wie Daniel Barenboim, Daniel Harding, Valery Gergiev, Kent Nagano, Christian Thielemann,
Mariss Jansons, Andris Nelsons und Simon Rattle bringen seine Musik regelmäSSig zur Aufführung.
Orchester wie die Wiener und die Berliner Philharmoniker, das New York Philharmonic, das
Orchestre de Paris, das BBC Symphony Orchestra und viele andere haben seine Musik uraufgeführt.
Widmanns Berufung zum Daniel R. Lewis Young Composer Fellow beim Cleveland Orchestra
begründete eine auSSergewöhnliche künstlerische Zusammenarbeit mit dem Orchester und seinem
Chefdirigenten Franz Welser-Möst. Dazu gehörte die Uraufführung von Widmanns Flötenkonzert
Flûte en suite im Mai 2011, gefolgt von dessen europäischer Erstaufführung 2012/13 durch die
Berliner Philharmoniker und Emmanuel Pahud unter Simon Rattle. Seine Oper Babylon wurde 2012/13
an der Bayerischen Staatsoper unter der Leitung von Kent Nagano uraufgeführt.
Am Anfang von Anselm Kiefer und Jörg Widmann 2009 wurde zum 20-jährigen Jubiläum der Pariser
Opéra Bastille uraufgeführt. Widmann war dabei als Komponist und Klarinettist beteiligt und
gab sein Debut als Dirigent. Seit mehr als einer Dekade verbindet Jörg Widmann eine dynamische
Synergie mit dem Irish Chamber Orchestra (ICO), das ihn in 2017 zu seinem Chefdirigenten ernannt
hat. Die gemeinsamen Konzerte, weltweiten Tourneen und CD-Aufnahmen begeistern das Publikum
und finden groSSe Anerkennung in der Presse.
Widmann ist Fellow des Wissenschaftskollegs zu Berlin und ist Mitglied der Bayerischen
Akademie der Schönen Künste. Seit 2007 ist er Mitglied der Freien Akademie der Künste Hamburg,
der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste und der Akademie der Wissenschaften und
der Literatur Mainz. Widmann hat den Lehrstuhl für Komposition an der Barenboim-Said Akademie
Berlin inne.
deutsch
irish chamber orchestra
Das Irish Chamber Orchestra ist eines der dynamischsten irischen Ensembles. Das ICO
setzt traditionelles Repertoire neben Auftragskompositionen und arbeitet mit den
unterschiedlichsten Formationen – angefangen von DJs bis hin zu Tanzensembles – zusammen
und verschiebt so die Grenzen dessen, was ein Kammerorchester üblicherweise leistet. Beim
Electric Picnic trifft man das ICO ebenso häufig an wie beim Mozartfest, und wo auch immer
es auftritt, gibt es Konzerte von Weltklasse, die wegen ihrer Dynamik und ihrer Einzigartigkeit
gefeiert werden.
Jedes Jahr präsentiert das ICO sowohl in Limerick als auch in Dublin eine Konzertreihe, unternimmt
zwei nationale Tourneen und tritt in mehreren renommierten internationalen Konzertsälen
auf. Das künstlerische Komitee arbeitet eng mit dem Chefdirigenten und künstlerischen
Partner Jörg Widmann und der Konzertmeisterin Katherine Hunka zusammen, um aufregende,
abwechslungsreiche und innovative Programme zu entwickeln, in denen Standardrepertoire
und neue  – oft eigens in Auftrag gegebene  – Werke der besten jungen irischen Komponisten
miteinander kombiniert werden. Dieser vielseitige Ansatz ermöglicht es, die verschiedensten
Musikliebhaber anzusprechen und gleichzeitig den höchsten künstlerischen Ansprüchen
gerecht zu werden.
Unsere bahnbrechende Initiative Sing Out with Strings (SOWS) ermöglicht es Grundschulkindern
in Limerick, sich mit Musik zu beschäftigen. Der durchschlagende Erfolg von SOWS hat uns
zur Gründung eines Jugendorchesters, des ICOYO, bewogen, das angehenden Musikern im Alter
von zwölf bis 18 Jahren die nötige Unterstützung bei ihrer Entwicklung bietet. Das Orchester
ist seit über 20 Jahren an der Universität Limerick beheimatet und engagiert sich stark für den
Masterstudiengang in Classical String Performance und fördert junge Talente mit Workshops
und Meisterkursen.
Das ICO ist orchestra-in-residence an der Irish World Academy of Music and Dance an der
Universität Limerick und wird vom Arts Council of Ireland/An Chomhairle Ealaíon finanziert.
                                                             www.irishchamberorchestra.com
deutsch
denis kozhukhin piano
Denis Kozhukhin, Gewinner des ersten Preises beim Concours Reine Elisabeth 2010 in Brüssel,
hat sich als einer der bedeutendsten Pianisten seiner Generation etabliert.
Kozhukhin tritt häufig mit führenden internationalen Orchestern auf, wie dem Concertgebouw-
Orchester, dem London Symphony Orchestra, der Staatskapelle Berlin, dem Israel Philharmonic,
dem Chicago Symphony, dem Philadelphia Orchestra, der San Francisco Symphony, dem London
Philharmonic, dem Philharmonia Orchestra, dem Rotterdams Philharmonisch Orkest, dem
Mahler Chamber Orchestra und den St. Petersburger Philharmonikern, um nur einige zu nennen.
Zu den jüngsten und kommenden Höhepunkten seiner Klavierabende zählen Auftritte in der
Reihe „Meisterpianisten“ des Concertgebouw, in der Wigmore Hall, im Wiener Musikverein und im
Konzerthaus, im Münchner Herkulessaal, im De Doelen in Rotterdam, in der Kölner Philharmonie,
beim Klavier-Festival Ruhr, beim Verbier Festival, in der Londoner International Piano Series,
in der Konzertreihe des Brüsseler Flagey, im Auditorio Nacional in Madrid, in der Accademia
Nazionale di Santa Cecilia, im Théâtre du Châtelet und im Berliner Pierre Boulez Saal.
Denis Kozhukhin wird regelmäSSig zu den renommiertesten Musikfestivals wie den BBC Proms,
dem Verbier Festival, dem Internationalen Musikfestival Enescu, dem Jurmala-, Tsinandali- und
Schleswig-Holstein-Festival, dem Transsibirischen Kunstfestival sowie den Festivals Tivoli,
Évian, Lockenhaus, Aspen, Grand Teton und dem Internationalen Kammermusikfestival Jerusalem
eingeladen.
Denis Kozhukhin wurde 1986 in Nischni Nowgorod, Russland, in eine Musikerfamilie geboren
und erhielt seine ersten Klavierstunden im Alter von fünf Jahren bei seiner Mutter. Als Junge
besuchte er die Balakirew Musikakademie, wo er bei Natalia Fish Unterricht erhielt. Von 2000
bis 2007 studierte Koshukhin an der Reina Sofía-Musikschule in Madrid bei Dimitri Bashkirov und
Claudio Martinez-Mehner. Danach ergänzte er seine Studien an der International Piano Academy
Lake Como, wo er von Fou Ts‘ong, Stanislav Yudenitch, Peter Frankl, Boris Berman, Charles
Rosen und Andreas Staier betreut wurde, sowie bei Kirill Gerstein in Stuttgart.
In den letzten Jahren stand ihm Maestro Daniel Barenboim als Mentor zur Seite.

                                                                                                  › MENU
‘O Weber!!!’ That forceful exclamation crowns the chapter on the clarinet in the famous

                                                                                          english
Treatise on Instrumentation by Hector Berlioz, whose admiration for Carl Maria von
Weber’s art of orchestration knew no bounds. Those two great 20th-century composers
Igor Stravinsky and Claude Debussy also praised Weber’s elegance, virtuosity and
instrumental skill, and despite their general dislike for German music both composers
readily acknowledged his importance for modern music – Stravinsky even went so
far as to call him the ‘Prince of Music’. So how could it possibly have come about that
Weber fell into such neglect, and is so disgracefully underrated today?
This CD is a passionate plea on behalf of this brilliant composer, whose virtuosity is
never empty but always inspired, glowing with dramatic tension. Particularly in slow
movements there is a menacing depth to his tonal colours and atmospheres, whose
originality and sheer joy in experimentation still fascinates us today.
Weber knew and loved the clarinet like no other, excepting only Wolfgang Amadeus
Mozart. The works gathered together on this CD are all declarations of love to the
clarinet. And so I join in, unisono, with Berlioz’s enthusiastic cry from the heart:
O Weber!!!
                                                                        Jörg Widmann
my clarinettist friend
by wolfgang stähr
‘Today, the instrument is becoming ever more perfect.’ This, in the ‘today’ of 1784, was

                                                                                                 english
Christian Friedrich Daniel Schubart’s rapturous response to the clarinet. The multitalented
Swabian musician, poet and journalist added: ‘Its character is one of feeling melted into
love, the true sound of a sensitive heart… so tender, so passionately yearning: whoever
is able to bring out its subtle nuances may be sure of conquering all hearts.’ That claim is
no exaggeration, given the legendary names of the celebrated clarinettists who have won
composers’ hearts. In fact, the history of music for the clarinet reads like a chronicle of
creative friendships, beginning at the end of the 18th century with Anton Stadler, an Austrian
virtuoso of the Hofkapelle, the Viennese court orchestra. At the time the clarinet’s tone was
by no means generally judged ‘tender and yearning’, but rather condemned as shrill, harsh
and piercing. Yet Stadler’s playing was a homage to the ideal of vocal song: with elegance
and feeling he parried the prejudices against his comparatively new instrument; it was for
this performer – his friend and fellow freemason – that Wolfgang Amadeus Mozart in the
last years of his life composed a Clarinet Quintet (with string quartet) as well as the most
famous of all clarinet concertos.
Mozart and Stadler remain the historic royal couple in the kingdom of the clarinet,
unrivalled, but by no means unique. A century later, Johannes Brahms, who had already
laid composition aside, got to know the virtuoso clarinettist at the court of Meiningen,
Richard Mühlfeld: whereupon he came out of creative retirement and conceived, in short
order, a Trio, a Quintet, and two Clarinet Sonatas for the player whom the composer dubbed
‘Fräulein von Mühlfeld, my Primadonna’, and the ‘nightingale of the orchestra’. Meanwhile,
in the early 19th century, when Stadler was still alive and Mühlfeld not yet born, Weber and
Baermann became firm friends. Carl Maria von Weber, the restless Romantic kapellmeister,
opera composer and sensitive pianist (b.1786), was just two years younger than clarinettist
Heinrich Joseph Baermann, the son of a Potsdam musician. Baermann had served as a
military bandsman in the Prussian household guard, also with Prince Louis Ferdinand in
the war against Napoleon’s army. Taken prisoner-of-war by the French, he managed to
escape, and following these youthful years of high adventure, in 1807 he became solo

                                                                                                    english
clarinettist at the court in Munich with a tenure for life, dying in 1847 after a long and highly
distinguished career.
Both Mendelsohn and Meyerbeer composed for Baermann, known as the ‘Rubini of
the clarinet’ – that name may mean little today, but at the period it was the highest of
compliments, for the tenor Giovanni Battista Rubini was adored for his Rossini and Bellini
singing, just as Baermann became celebrated for his belcanto clarinet playing. Weber’s
first meeting with this ‘genius of the clarinet’ took place in 1811 in Munich, when Weber
praised Baermann’s ‘heavenly, tasteful playing’, singling out its ‘complete evenness of
tone from top to bottom’, and he underlined his appreciation by composing three clarinet
concertos that same year, the first and earliest of them modestly titled ‘Concertino’. It
was completed in only six days and first performed in the Munich Court Theatre on 5 April
1811. The applause was ‘truly demonic’, claimed Weber in a letter to Meyerbeer, going on
to describe the Concertino in E flat, op. 26: ‘it begins with a soulful, lyrical Adagio, then
breaks into a lively theme, interrupted by various episodes, and ends with a joyful, brilliant
movement in 6/8. He [Baermann] considers it to be his best repertoire piece, and I myself
think it not bad.’
‘Not bad’?! Far from it: when the clarinet in its deep, smoky chalumeau register dialogues
with the drum and divisi violas, as if descending into the realm of the Shades. Baermann’s
‘best piece’ was soon joined by others. In the same year, 1811, like Mozart before him
and Brahms after him, Weber began a Quintet for Clarinet and strings in B flat (Op. 34)
but it took him another four years to complete it, the day before its first performance on
26 August 1815. That summer he also started to write the Grand Duo concertant in E
flat, op. 48, for clarinet and piano. While the Quintet is often called a ‘miniature concerto’,
the Duo’s title openly proclaims its concertante nature. Both works are permeated by an
exuberant virtuosity, but without any freewheeling: the soloist’s crazed cascades and
escapades betray a love of fantasy and humour, an affinity with the rhapsody and the

                                                                                                  english
capriccio, and with a sense of bravura that is both witty and deeply meaningful. In a comic
verse dedicated to Baermann, Weber wished for his friend the gifts of ‘infernally strong
lungs’, a ‘tireless tongue’, ‘lips as tough as the hide of an elk’, and ‘fingers as agile as a
watch spring’. All of which the clarinettist must surely have needed, to cope with the riskily
breakneck steeplechase of the solo part these pieces demand. Weber does not merely
hunt the clarinettist melodically up hill and down dale, he makes him cut fantastic capers,
gives him whole arias without words, extravagant cantilenas and extremities of register,
making him leap intervals of Olympic width. Nor in these pieces can the future composer
of Der Freischütz conceal his passion for the opera. This music, heavy with portent yet light
as a feather, is haunted by the ominous tension of dramatic recitative and the nocturnal
colouring of a pitch-black Romanticism, as our friend Baermann, this Rubini of the clarinet,
becomes the hero of a nameless lyric drama.
jörg widmann clarinet
Clarinetist, composer and conductor Jörg Widmann is one of the most versatile and intriguing
artists of his generation. As Carnegie Hall’s 2019/20 Richard and Barbara Debs Composer Chair
his work will be focused throughout the season.
Widmann studied clarinet with Gerd Starke in Munich and Charles Neidich at the Juilliard

                                                                                                    english
School in New York. He performs regularly with renowned orchestras. Widmann gave the
world premiere of Mark Andre’s Clarinet Concerto über at the Donaueschinger Musiktage 2015.
Other clarinet concerti dedicated to and written for him include Wolfgang Rihm’s Musik für
Klarinette und Orchester (1999) and Aribert Reimann’s Cantus (2006).
Widmann studied composition with Kay Westermann, Wilfried Hiller and Wolfgang Rihm. His
works continue to receive many awards such as the prestigious Chamber Music Society of
Lincoln Center’s Elise L. Stoeger Prize (2009), the Deutsches Symphonie-Orchester Berlin (2004)
and both the SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg’s composition award and the
Berliner Philharmoniker Academy’s Claudio Abbado Composition Award in 2006.
Widmann’s compositions are performed regularly by conductors such as Daniel Barenboim,
Daniel Harding, Valery Gergiev, Kent Nagano, Christian Thielemann, Mariss Jansons, Andris
Nelsons and Simon Rattle and premiered by orchestras such as the Wiener and Berliner
Philharmoniker, New York Philharmonic, Orchestre de Paris, BBC Symphony Orchestra and many
others. Widmann’s appointment as Daniel R. Lewis Young Composer Fellow at the Cleveland
Orchestra established an extraordinary artistic collaboration with the orchestra and its
Principal Conductor Franz Welser-Möst including the world premiere of Widmann’s Flute
Concerto, Flûte en suite in May 2011 followed by its European premiere in 2012/13 by the Berliner
Philharmoniker and Emmanuel Pahud under Simon Rattle. His opera Babylon was premiered in
2012/13 at Bayerische Staatsoper under the baton of Kent Nagano.
Am Anfang by Anselm Kiefer and Jörg Widmann was premiered in July 2009 as part of the 20th
anniversary of the Opéra Bastille, in which Widmann acted as composer, clarinetist and made
his debut as conductor. Jörg Widmann has a dynamic synergy with the irish chamber orchestra
(ico) for more than a decade. Principal Conductor since 2017, his concerts, worldwide tours
and CD recordings with the ICO have garnered much love and international acclaim.
Widmann is Fellow at the Wissenschaftskollegs in Berlin and a full member of the Bayerischen
Akademie of Schönen Künste, and since 2007, the Freien Akademie der Künste Hamburg, the
Deutschen Akademie der Darstellenden Künste and the Akademie der Wissenschaften und der
Literatur Mainz. He is professor for composition at the Barenboim-Said Academy, Berlin.
irish chamber orchestra
The Irish Chamber Orchestra is Ireland’s most dynamic ensemble. Mixing traditional repertoire
with new commissions, and collaborating with everyone from DJs to dance companies, the
ICO pushes the boundaries of what a chamber orchestra can do. You are as likely to find the
ICO at Electric Picnic as Mozartfest, but wherever it performs, the ICO delivers world-class
concerts, feted for its energy and style.
Each year, the ICO presents concert seasons in both Limerick and Dublin, embarks on two
national tours, and makes a number of prestigious international appearances. Our Artistic
Committee works closely with Jörg Widmann Principal Conductor/Artistic Partner and
Katherine Hunka Leader, to devise exciting, diverse and innovative programmes, mixing standard
repertoire with new work – often specially commissioned – from the best young Irish
composers. This versatile approach enables us to appeal to music fans of every stripe while
upholding the highest artistic standards.
Our groundbreaking initiative, Sing Out with Strings (SOWS), offers primary school children
in Limerick the chance to learn music. The runaway success of SOWS has inspired us to set
up a youth orchestra, the ICOYO, which provides aspiring musicians aged 12-18 years with the
support they need to grow. The orchestra has made its home at the University of Limerick for
over 20 years, and is deeply involved in the MA in Classical String Performance, supporting
young talent through workshops and masterclasses.
The ICO is orchestra-in-residence at the Irish World Academy of Music and Dance at the
University of Limerick, and is funded by The Arts Council of Ireland/An Chomhairle Ealaíon.
                                                           www.irishchamberorchestra.com
denis kozhukhin piano
Winner of the First Prize in the 2010 Queen Elisabeth Competition in Brussels, Denis
Kozhukhin has established himself as one of the greatest pianists of his generation.
Kozhukhin frequently appears with many of the leading international orchestras, such
as Royal Concertgebouw Orchestra, London Symphony, Staatskapelle Berlin, Israel

                                                                                                      english
Philharmonic, Chicago Symphony, Philadelphia Orchestra, San Francisco Symphony, London
Philharmonic, Philharmonia Orchestra, Rotterdam Philharmonic, Mahler Chamber Orchestra
and St. Petersburg Philharmonic, among others.
As a recitalist, recent and upcoming highlights include appearances at the Concertgebouw’s
Master Pianists Series, Wigmore Hall, Musikverein, Vienna Konzerthaus, Munich Herkulessaal,
Rotterdam De Doelen, Cologne Philharmonie, Klavier-Festival Ruhr, Verbier Festival, London’s
International Piano Series, Flagey Series, Auditorio Nacional de Madrid, Accademia Nazionale di
Santa Cecilia, Théâtre du Châtelet and Boulez Saal.
Denis Kozhukhin is regularly invited regularly the most renowned music festivals such as BBC
Proms, Verbier, Enescu International Music Festival, Jurmala, Tsinandali, Schleswig-Holstein,
Trans-Siberian Arts Festival, Tivoli, Evian, Lockenhaus, Aspen, Grand Teton and Jerusalem
International Chamber Music Festival.
Born in Nizhni Novgorod, Russia, in 1986 into a family of musicians, Denis Kozhukhin began his
piano studies at the age of five with his mother. As a boy, he attended the Balakirev School of
Music where he studied under Natalia Fish. From 2000 to 2007, Kozhukhin studied at the Reina Sofía
School of Music in Madrid with Dimitri Bashkirov and Claudio Martinez-Mehner. Afterwards he
completed his studies at the Piano Academy at Lake Como where he received advice from Fou
Ts’ong, Stanislav Yudenitch, Peter Frankl, Boris Berman, Charles Rosen and Andreas Staier, and
with Kirill Gerstein in Stuttgart.
In recent years he has been mentored by maestro Daniel Barenboim.

                                                                                                     › MENU
« Ô Weber !!!… » – cette exclamation emphatique couronne le chapitre du célèbre
Traité d’instrumentation et d’orchestration d’Hector Berlioz consacré à la clarinette.
Le musicien français était plein d’une admiration sans réserve pour l’art de
l’instrumentation de Carl Maria von Weber. D’autres déclarations de deux compositeurs
du XXe siècle, Igor Stravinsky et Claude Debussy, célèbrent l’élégance, la virtuosité
et l’art de l’orchestration de Weber. Tous deux éprouvaient par ailleurs une franche
aversion à l’égard de la musique allemande, mais ils rendaient hommage à Weber

                                                                                             français
comme à un compositeur important pour la modernité. Stravinsky en vint même à
l’appeler le « prince de la musique ». Comment se fait-il que Weber ait pu être à ce point
oublié et qu’il soit de nos jours si injustement sous-estimé ?
Ce disque est un ardent plaidoyer pour ce compositeur dont la virtuosité ne tourne
jamais à vide mais est toujours inspirée et chargée d’un dramatisme puissant. Ses
sonorités et ses atmosphères possèdent, surtout dans les mouvements lents, une
profondeur inquiétante qui continue de nous fasciner aujourd’hui par son originalité et
son plaisir à expérimenter.
Weber comprenait et aimait la clarinette comme seul peut-être l’avait fait Wolfgang
Amadeus Mozart. Les œuvres réunies sur ce disque sont de véritables déclarations
d’amour à cet instrument. Et je ne peux que me joindre à Berlioz et m’exclamer avec
lui : Ô Weber !
                                                                          Jörg Widmann
mon ami le clarinettiste
par wolfgang stähr
« Cet instrument devient toujours plus parfait de nos jours », s’enthousiasmait en 1784
Christian Friedrich Daniel Schubart, musicien, poète et publiciste souabe, à propos de la
clarinette : « Le caractère de cet instrument est un sentiment qui se fond en amour – tout
à fait la sonorité d’un cœur sensible […] si douce, si languissante ; et le musicien capable
d’exprimer les nuances du médium sur cet instrument peut être certain de sa victoire sur
les cœurs. » Il n’y a pas un mot d’exagéré dans ces formulations. Les clarinettistes à avoir

                                                                                                 français
conquis le cœur des compositeurs sont légendaires ! L’histoire de la musique pour clarinette
se lit vraiment comme une chronique d’amitiés créatrices, qui commence à la fin du XVIIIe
siècle avec l’Autrichien Anton Stadler, virtuose de l’Orchestre de cour de Vienne. Son jeu
était un hommage à l’idéal du chant humain, il suffisait à réfuter, avec autant d’élégance
que de sensibilité, les préjugés contre cet instrument encore relativement jeune et dont
bien des gens n’estimaient guère la sonorité, qu’ils ne trouvaient ni douce ni languissante,
mais pointue, râpeuse et stridente. Ce fut pour son ami et frère de loge Anton Stadler que
Wolfgang Amadeus Mozart, dans les dernières années de sa vie, composa un quintette (un
quatuor à cordes auquel se joint une clarinette) et le plus célèbre de tous les concertos
pour clarinette.
Dans le domaine de la musique pour clarinette, Mozart et Stadler ont formé un couple
historique idéal qui est resté sans égal, même si l’on en rencontre d’autres exemples. Cent
ans plus tard, Johannes Brahms, qui avait déjà mis un terme à sa carrière de compositeur,
fit la connaissance de Richard Mühlfeld, clarinettiste virtuose de l’Orchestre de cour de
Meiningen, et cette rencontre le conduisit à renoncer à sa résolution résignée et à créer
l’un après l’autre un trio, un quintette et deux sonates pour clarinette : pour « Mademoiselle
von Mühlfeld, ma primadonna », le « rossignol de l’orchestre ». C’est au début du XIXe
siècle, alors que Stadler vivait encore et que Mühlfeld était loin d’être né, que Weber et
Baermann se lièrent d’amitié : Carl Maria von Weber, né en 1786, était un compositeur
d’opéra romantique, un chef d’orchestre infatigable et un pianiste sensible ; le clarinettiste
Heinrich Joseph Baermann, de deux ans son aîné, fils d’un musicien de Potsdam, avait
servi dans la Garde royale de Prusse et auprès du prince Louis-Ferdinand avant de partir
combattre les troupes napoléoniennes comme musicien militaire et d’être fait prisonnier
par les Français ; il put s’échapper et, après ces années d’apprentissage aventureuses
et romanesques, finit par entrer dans l’Orchestre de cour de Munich en 1807 comme
clarinettiste solo à vie (laquelle s’acheva en 1847, après une longue carrière couronnée de

                                                                                                 français
succès).

Mendelssohn et Meyerbeer composèrent également pour le « Rubini de la clarinette » – un
compliment qui ne nous dit plus rien aujourd’hui, mais qui était à l’époque un très grand
éloge, car il plaçait Baermann au même niveau que Giovanni Battista Rubini, ténor adulé
du public, interprète de Rossini et Bellini : un compliment sous le signe du bel canto de
la clarinette. Weber rencontra le « génie de la clarinette » pour la première fois à Munich
en 1811. Il loua le « jeu céleste et plein de goût » de Baermann notamment en raison de
la « parfaite homogénéité de sa sonorité, de l’aigu jusqu’au grave ». Et surtout : Weber
composa pour lui cette année même trois concertos pour clarinette, dont le premier est
connu sous le diminutif de Concertino. Achevé en six jours seulement, sa première eut lieu le
5 avril 1811 au Théâtre de cour de Munich, où les applaudissements furent « véritablement
diaboliques », comme l’écrivit Weber à Meyerbeer : le Concertino en mi bémol majeur
op. 26, explique le compositeur dans cette lettre, « commence par un Adagio imposant,
très mélodieux, se poursuit par un thème chaleureux, qui est varié par intermittences dans
plusieurs mouvements intermédiaires, et se termine par un mouvement joyeux et brillant
à 6/8. [Baermann] le considère comme son meilleur morceau, et je trouve également qu’il
n’est pas mal ».
« Pas mal » – surtout quand la clarinette joue dans le registre du chalumeau, au timbre grave
et caverneux, et dialogue avec la timbale et les altos divisés, comme pour une descente
au royaume des ombres. Ce « meilleur morceau » wébérien de Baermann n’est pas resté
le seul. En 1811 toujours, Weber, comme Mozart avant lui et Brahms après lui, commença
à composer son Quintette pour clarinette et cordes en si bémol majeur op. 34, qu’il ne put
achever que quatre ans plus tard, précisément la veille de sa première exécution publique,
qui eut lieu le 26 août 1815. Le même été 1815, il s’attaqua en outre au Grand Duo
concertant pour clarinette et piano en mi bémol majeur, op. 48. On parle à propos de ce
quintette d’un « concerto miniature », et le Grand Duo inscrit même le caractère concertant
dans son titre. Les deux œuvres vivent pour ainsi dire d’une exubérance de virtuosité,

                                                                                                  français
mais sans rien d’une vaine ostentation : les cascades et les escapades extravagantes
du soliste révèlent plutôt un penchant pour le fantastique et l’humour, une affinité pour
la rhapsodie et le capriccio, pour une bravoure pleine d’esprit et de profondeur. Dans un
poème humoristique, Weber avait souhaité à son ami Baermann un « poumon d’enfer »,
une « langue infatigable », des « lèvres aussi résistantes que du cuir d’élan » et des « doigts
aussi sautillants qu’un ressort de montre ». Le clarinettiste allait en effet avoir grand
besoin de tous ces dons pour sortir vainqueur du parcours d’obstacles rapide et périlleux
des parties solistes de ces œuvres. Weber ne le contraignait d’ailleurs pas seulement à
parcourir au galop tous les registres, il lui faisait aussi exécuter des danses surexcitées,
chanter des arias sans paroles, des cantilènes hypertrophiées, de préférence dans des
tessitures extrêmes, avec des sauts d’intervalles olympiques. Et le futur compositeur du
Freischütz ne pouvait pas non plus renier son amour pour l’opéra : la tension grondante de
récitatifs dramatiques et les couleurs nocturnes du romantisme noir hantent le jeu à la fois
grave et léger du soliste, et notre ami Baermann, le Rubini de la clarinette, se retrouve le
héros d’un drame sans nom.
jörg widmann clarinette
Le clarinettiste, compositeur et chef d’orchestre Jörg Widmann est l’un des artistes les plus
polyvalents et les plus fascinants de sa génération. Occupant la Richard and Barbara Debs
Composer’s Chair 2019-2020 à Carnegie Hall, il verra toute la saison se focaliser sur son œuvre.
Widmann a étudié la clarinette avec Gerd Starke à Munich et Charles Neidich à la Juilliard School
de New York. Il joue régulièrement avec des orchestres renommés. Widmann a donné la création
mondiale du concerto pour clarinette über de Mark Andre aux Donaueschinger Musiktage 2015.
D’autres concertos pour clarinette lui sont dédiés et ont été écrits pour lui, comme la Musik
für Klarinette und Orchester (1999) de Wolfgang Rihm et Cantus (2006) d’Aribert Reimann.
Widmann a étudié la composition avec Kay Westermann, Wilfried Hiller et Wolfgang Rihm. Ses
œuvres continuent de recevoir de nombreux prix, tel le prestigieux Elise L. Stoeger Prize de la

                                                                                                        français
Chamber Music Society du Lincoln Center (2009), le prix du Deutsches Symphonie-Orchester de
Berlin (2004), les prix de composition du SWR Sinfonieorchester de Baden-Baden et de Fribourg,
ainsi que le prix de composition Claudio Abbado de l’Académie du Philharmonique de Berlin en 2006.
Les œuvres de Widmann sont régulièrement dirigées par des chefs comme Daniel Barenboim, Daniel
Harding, Valery Gergiev, Kent Nagano, Christian Thielemann, Mariss Jansons, Andris Nelsons et
Simon Rattle, et créées par des orchestres tels le Philharmonique de Vienne, le Philharmonique
de Berlin, le New York Philharmonic, l’Orchestre de Paris, le BBC Symphony Orchestra et bien
d’autres. La nomination de Widmann au Cleveland Orchestra comme Daniel R. Lewis Young
Composer Fellow a scellé une extraordinaire collaboration artistique avec l’orchestre et son
chef principal, Franz Welser-Möst, marquée notamment par la création mondiale du concerto
pour flûte de Widmann, Flûte en suite, en mai 2011, suivie de sa première audition en Europe en 2012-
2013 par le Philharmonique de Berlin et Emmanuel Pahud sous la direction de Simon Rattle. Son
opéra Babylon a été créé en 2012-2013 au Bayerische Staatsoper sous la baguette de Kent Nagano.
Am Anfang d’Anselm Kiefer et Jörg Widmann a été créé en juillet 2009 dans le cadre du vingtième
anniversaire de l’Opéra Bastille, où Widmann était à la fois compositeur, clarinettiste et, pour
la première fois, chef. jörg widmann entretient depuis plus d’une dizaine d’années une relation
fructueuse avec l’orchestre de chambre irlandais (ico), dont il est le chef principal de puis 2017.
Les concerts qu’ils donnent ensemble, leurs tournées mondiales et leurs enregistrements
enthousiasment le public et suscitent des échos très favorables dans la presse.
Widmann est fellow à l’Institut de recherches avancées de Berlin et membre à part entière de
l’Académie des beaux-arts de Bavière, et, depuis 2007, de l’Académie libre des arts de Hambourg, de
l’Académie allemande des arts du spectacle et de l’Académie des sciences et de littérature de
Mayence. Il est professeur de composition à l’Académie Barenboim-Said de Berlin.
irish chamber orchestra
L’Irish Chamber Orchestra est l’ensemble le plus dynamique d’Irlande. Mêlant le répertoire
traditionnel aux nouvelles commandes, et collaborant avec tout le monde, des DJ aux
compagnies de danse, l’ICO repousse les limites de ce que peut faire un orchestre de chambre.
On a autant de chances de le trouver à l’Electric Picnic qu’au Mozartfest, mais, où qu’il joue, il
donne des concerts de classe internationale, acclamé pour son énergie et son style.
Chaque année, l’ICO présente des saisons de concerts à Limerick et à Dublin, fait deux tournées
nationales, ainsi qu’un certain nombre de prestigieuses apparitions internationales. son
comité artistique collabore étroitement avec Jörg Widmann, chef principal/partenaire
artistique, et Katherine Hunka, premier violon, pour concevoir des programmes fascinants,
variés et innovants, mélangeant répertoire conventionnel et musique nouvelle des meilleurs

                                                                                                     français
jeunes compositeurs irlandais – souvent commandée spécialement. Cette démarche multiple
lui permet de s’adresser aux mélomanes de toute sorte, tout en maintenant les plus hautes
exigences artistiques.
son initiative novatrice, Sing Out with Strings (SOWS), offre aux enfants des écoles primaires
de Limerick la chance d’apprendre la musique. Le succès phénoménal de SOWS a incité l’ico
à former un orchestre de jeunes, l’ICOYO, qui apporte aux aspirants musiciens de douze à
dix-huit ans le soutien dont ils ont besoin pour se développer. L’orchestre a élu domicile à
l’Université de Limerick depuis plus de vingt ans, et est profondément impliqué dans le master
en interprétation classique aux cordes, soutenant les jeunes talents avec des stages et des
master classes.
L’ICO est orchestre en résidence à l’Académie de musique et de danse du monde irlandais de
l’Université de Limerick, et est financé par The Arts Council of Ireland/An Chomhairle Ealaíon.
                                                             www.irishchamberorchestra.com
denis kozhukhin piano
Lauréat du premier prix au Concours Reine Élisabeth de Bruxelles en 2010, Denis Kozhukhin s’est
imposé comme l’un des plus grands pianistes de sa génération.
Kozhukhin se produit fréquemment avec bon nombre des plus grands orchestres internationaux,
tels l’Orchestre royal du Concertgebouw, le London Symphony, la Staatskapelle de Berlin, le
Philharmonique d’Israël, le Chicago Symphony, le Philadelphia Orchestra, le San Francisco
Symphony, le London Philharmonic, le Philharmonia Orchestra, le Philharmonique de
Rotterdam, l’Orchestre de chambre Mahler et le Philharmonique de Saint-Pétersbourg, entre
autres.
En récital, les temps forts récents et à venir comprennent des apparitions dans la série Master
Pianists du Concertgebouw, au Wigmore Hall, à la Musikverein, au Konzerthaus de Vienne, à la

                                                                                                      français
Herkulessaal de Munich, à De Doelen à Rotterdam, à la Philharmonie de Cologne, au Festival
de piano de la Ruhr, au Festival de Verbier, à la Piano Series de Londres, à Flagey, à l’Auditorio
Nacional de Madrid, à l’Accademia Nazionale di Santa Cecilia, au Théâtre du Châtelet et à la
Boulez Saal.
Denis Kozhukhin est régulièrement invité par les festivals de musique les plus renommés,
comme les BBC Proms, Verbier, le Festival international de musique Enesco, Jurmala, Tsinandali,
Schleswig-Holstein, le Festival des arts transsibérien, Tivoli, Évian, Lockenhaus, Aspen, Grand
Teton et le Festival international de musique de chambre de Jérusalem.
Né en 1986 à Nijni Novgorod, en Russie, dans une famille de musiciens, Denis Kozhukhin commence
ses études de piano à l’âge de cinq ans avec sa mère. Enfant, il est inscrit à l’École de musique
Balakirev, où il étudie avec Natalia Fish. De 2000 à 2007, Kozhukhin étudie à l’École de musique
Reina Sofía de Madrid avec Dimitri Bashkirov et Claudio Martinez-Mehner. Il achève ensuite ses
études à l’Académie de piano du lac de Côme, où il bénéfice des conseils de Fou Ts’ong, Stanislav
Yudenitch, Peter Frankl, Boris Berman, Charles Rosen et Andreas Staier, ainsi qu’avec Kirill
Gerstein à Stuttgart.
Dans les années récentes, Daniel Barenboim a été son mentor.

                                                                                                     › MENU
Quintet, Overture, Concertino
Recorded in the ICO Studio, University of Limerick, on 3 May 2016 (Quintet),
and in the Concert Hall, University of Limerick on 11-12 April 2019 (Overture, Concertino)
Andrew Keener recording pRODUCEr
Simon Eadon Sound engineer
Dave Rowell Assistant Engineer
Stephen Frost Editing

Grand Duo Concertant
Recorded in August 2019 at Pierre Boulez-Saal Berlin
Stefan Lang recording pRODUCEr

john thornley english TRANSLATION
laurent cantagrel french TRANSLATION
Valérie Lagarde DESIGN & Aline Lugand-Gris Souris ARTWORK
marco borggreve cover & inside photo (denis kozhukhin p.15)
ken coleman inside & back cover photos

a co-production with deutschlandfunk kultur

ALPHA CLASSICS
DIDIER MARTIN DIRECTOR
LOUISE BUREL PRODUCTION
AMÉLIE BOCCON-GIBOD EDITORIAL COORDINATOR

ALPHA 637
P deutschlandradio & alpha classics / outhere music france 2020
© Alpha Classics / Outhere Music France 2020

                                                                                             › MENU
ALPHA 637
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