Schweiz Kranken-Versicherungsstudie
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Einleitender Kommentar Lieber Leser Vielen Dank für Ihr Interesse an unserer Publikationsreihe zur Schweizer Krankenversicherungslandschaft. Die vorliegende Präsentation bildet den ersten Teil unserer jährlichen Übersicht und beinhaltet drei zentrale Aspekte: • Resultate unserer repräsentativen Konsumentenbefragung (in Zusammenarbeit mit dem LINK Institut) • Auswirkungen von COVID-19 auf den Schweizer Krankenversicherungsmarkt • Statistiken zum aktuellen Marktumfeld sowie zur Situation führender Schweizer Krankenversicherer Aufbauend auf diesen Erkenntnissen werden wir Ende September dieses Jahres unsere Marktsicht (inkl. verschiedener Deep-Dives zu bewegenden Themen) präsentieren. Dies bildet den zweiten Teil unserer jährlichen Publikationsreihe. Falls Sie Rückfragen oder Anregungen haben, beziehungsweise wenn Sie gerne mit uns die verschiedenen Themen dieser Präsentation diskutieren möchten, kommen Sie bitte jederzeit auf uns zu. Gerne vereinbaren wir einen Termin mit Ihnen. Es würde uns sehr freuen! Wir wünschen Ihnen eine kurzweilige Lektüre. Marcel THOM (im Namen von Accentures Schweizer Krankenversicherungsteams) Copyright © 2021 Accenture. All rights reserved. 2
Das Schweizer Accenture Krankenversicherungsteam bedient den Markt jährlich mit verschiedenen Aktivitäten Illustration «Konsumentenbefragung, Factbook, Analyse Prämiensituation und Krankenversicherungsevent» März/April Mitte Mai bis Juni September/Oktober Q1 2022 (tbc)* Durchführung der Versand des ersten Teils der Zweiter Teil der Krankenversicherungsevent repräsentativen Krankenversicherungsstudie: Krankenversicherungsstudie: zur Präsentation des dritten Konsumentenbefragung dem Factbook mit der die Analyse der Teils der Krankenversicher- bezüglich Verhalten und Auswertung der Prämiensituation für das ungsstudie: der Accenture Präferenzen im Schweizer Konsumentenbefragung, kommende Jahr und die Marktsicht (inkl. Deep-Dives Krankenversicherungs- einer Einschätzung zu den Implikationen für das Herbst- zu bewegenden Themen) markt Auswirkungen von COVID-19 geschäft sowie relevanten Fakten zum Gesundheitsmarkt Schweiz Fokus dieser Unterlage * Aufgrund der aktuellen COVID-19-Krise wurde noch kein Datum festgelegt. Copyright © 2021 Accenture. All rights reserved. 3
Agenda 01 Konsumentenbefragung S. 05-20 Wechselverhalten S. 07-13 Vertriebs- & Kommunikationskanäle S. 14-15 Produkte & Service S. 16-20 02 COVID-19 Auswirkungen S. 22-30 Corona Facts & Figures S. 22 Auswirkung auf Gesundheitssystem und -kosten S. 23-27 Auswirkung auf Arbeitswelt S. 28-30 03 Facts & Figures zum Gesundheitsmarkt S. 32-52 Gesamtmarkt S. 32-35 OKP-Entwicklungen S. 36-40 VVG-Entwicklungen S. 41 Top-12 Krankenversicherer S. 42-52 Copyright © 2021 Accenture. All rights reserved. 4
Accenture Konsumentenbefragung: Zielsetzung und Hintergrundinformationen Population Altersverteilung Aktueller Krankenversicherer Zielsetzung 22% CSS 17% Helsana 13% 19% Unsere repräsentative 17% Assura 13% Konsumentenbefragung dient 1’052 Teilnehmer 15% 15% SWICA 11% dazu, aktuelle Trends bezüglich 11% Groupe Mutuel 8% Kundenverhalten und -präferenzen zum Thema Sanitas 7% Krankenversicherung zu 50.6% weiblich Concordia 7% identifizieren. Aus den 18-25 26-34 35-44 45-54 55-64 65+ KPT 6% Erkenntnissen können Visana 6% Krankenversicherer wichtige Atupri 3% Schlüsse für ihre Positionierung und Weiterentwicklung ziehen. 69% Sympany 2% Deutschschweiz 21% ÖKK 1% Westschweiz Andere 5% Selbstverständlich stehen wir 10% jederzeit gerne bereit, diese Tessin Themen gemeinsam mit Ihnen zu vertiefen. Die Befragung ist repräsentativ für die Schweizer Bevölkerung und wurde im März 2021 durch das LINK Institut im Auftrag von Accenture durchgeführt. Quelle: Konsumentenbefragung Krankenversicherung Schweiz, März 2021 (Accenture & LINK Institut) 5 Copyright © 2021 Accenture. All rights reserved.
Accenture Konsumentenbefragung: Zentrale Erkenntnisse Erkenntnis 1 Zwei von drei Befragten sind bereit, die Krankenversicherung zu wechseln Erkenntnis 2 Jeder zweite Kunde kann sich ein Splitting von OKP und VVG vorstellen Erkenntnis 3 Preissensitivität ist weiterhin zentral bei der Wahl der Grundversicherung Wechsel- Helsana und CSS treffen erfolgreich den Nerv der Zeit – der Druck auf andere Krankenversicherer wächst Erkenntnis 4 verhalten Erkenntnis 5 Auch mit zunehmendem Alter wechseln Konsumenten ihre Grundversicherung Erkenntnis 6 Die Wechselgründe variieren stark je nach Krankenversicherer Erkenntnis 7 Familie und Bekannte als treibende Kraft bei der Wahl der Krankenversicherung Vertriebs- & Erkenntnis 8 Immer mehr Kunden schliessen ihre Krankenversicherungen digital ab – doch der persönliche Kontakt bleibt wichtig Kommuni- kationskanäle Erkenntnis 9 Zur Klärung von Anliegen kommunizieren Kunden am liebsten per Telefon, Email oder Krankenversicherungs-App Erkenntnis 10 Digitale Angebote werden zunehmend wichtiger für Kunden Erkenntnis 11 Krankenverischerungskunden nutzen schon heute aktiv zahlreiche digitalen Services – Tendenz klar steigend Produkte & Kunden erwarten gegenwärtig von Ihrer Krankenversicherung vorallem eine digitale Erleichterung in der Interaktion Erkenntnis 12 Service Erkenntnis 13 Als Ratgeber bei gesundheitlichen Beschwerden können sich Krankenversicherungen aber immer noch nicht durchsetzen Erkenntnis 14 Schweizer sind offen für Behandlungen im Ausland Quelle: Konsumentenbefragung Krankenversicherung Schweiz, März 2021 (Accenture & LINK Institut) 6 Copyright © 2021 Accenture. All rights reserved.
| Wechselverhalten Erkenntnis 1 Zwei von drei Befragten sind bereit, die Krankenversicherung zu wechseln Implikationen für Krankenversicherer Wann haben Sie das letzte Mal Ihre Krankenversicherung gewechselt? • Obwohl zwei Drittel der Kunden grundsätzlich wechselbereit sind 6.8% und gemäss Umfragen im Herbst per 1.1.2021 2020 ca. 20% der Kunden einen Wechsel beabsichtigt hatten1, betrug die effektive Wechselquote 2020/21 lediglich 6.8% • Die Vertriebsorganisationen der 58.6% Krankenversicherer schaffen es zu einem früheren somit nur einen (kleineren) Anteil Zeitpunkt der Wechselwilligen zu aktivieren – ein signifikantes ungenutztes Potential besteht • Krankenversicherer sollten sich die Frage stellen, wie sie wechselbereite Kunden besser erkennen und zum richtigen Zeitpunkt mit den 34.6% passenden Produkten ansprechen Noch nie können – z.B. mittels innovativer Ökosystem-Vertriebskooperationen, attraktiven Produkten und dem vermehrten Einsatz von Analytics 1) Krankenversicherung Zufriedenheit 2020, Bonus.ch Quelle: Konsumentenbefragung Krankenversicherung Schweiz, März 2021 (Accenture & LINK Institut) Copyright © 2021 Accenture. All rights reserved. 7
| Wechselverhalten Erkenntnis 2 Jeder zweite Kunde kann sich ein Splitting von OKP und VVG vorstellen Wären Sie bereit, Ihre Krankenversicherungen (Grund- und Implikationen für Zusatzversicherung) bei verschiedenen Anbietern abzuschliessen? Krankenversicherer • Die vermehrte Offenheit der Bevölkerung, OKP und VVG von unterschiedlichen Anbietern zu beziehen, hat möglicherweise weitreichende Folgen für Anbieter und deren Verkaufsstrategien Mythos Realität • Versicherer müssen sich u.a. gezielt überlegen, wie sie ggf. mit “Die Schweizer wollen 46% der Befragten können sich Kombinationen von eigenen und Grund- und Zusatz- vorstellen, OKP & VVG bei fremden Produkten attraktive versicherung aus unterschiedlichen Anbietern Angebote für ihre Kunden schnüren abzuschliessen. können (d.h. aktives Denken jenseits einer Hand.” der eigenen Produktpalette) (Jeder zweite der Befragten, die ein • Auch das Anbieten von eigenen Makler-/Vermittlerservices kann vor Splitting in Betracht ziehen, hat dies diesem Hintergrund für auch effektiv bereits getan.) Krankenversicherer, aber auch ihre Kunden, ein attraktives Geschäftsfeld bieten Quelle: Konsumentenbefragung Krankenversicherung Schweiz, März 2021 (Accenture & LINK Institut) 8 Copyright © 2021 Accenture. All rights reserved.
| Wechselverhalten Erkenntnis 3 Preissensitivität ist weiterhin zentral bei der Wahl der Grundversicherung Wieso haben Sie beim letzten Mal Ihre Krankenversicherung gewechselt? Implikationen für (Mehrfachauswahl möglich) Krankenversicherer • Die Preissensitivität in der OKP bleibt hoch und dürfte sich mit den steigenden Gesundheitskosten1 weiter verschärfen • Allerdings dürfen Krankenversicherer nicht den Fehler machen, sich ausschliesslich auf den OKP Preis zu Preis fokussieren. Die von einigen Anbietern in der Vergangenheit verfolgte Günstig- anbieter-Strategie ist heute nicht mehr zwingend erfolgsversprechend • Im intensiven Wettbewerb der Schweizer Krankenversicherer gilt es mittlerweile ist der wichtigste Grund, die vielmehr, preisliche Attraktivität mit z.B. Krankenversicherung zu wechseln und wird Qualität oder Innovation zu verbinden. von 67% der Befragten genannt, gefolgt von Dies erweist sich zunehmend als Produkten & Services, welche mit lediglich 18% Erfolgsformel, da sich frappierende Preis- unterschiede kaum noch erzielen lassen deutlich dahinter auf Rang 2 liegen. • Krankenversicherer müssen sich noch gezielter und strategischer mit ihrer jährlichen Positionierung in den verschiedenen Prämienregionen auseinandersetzen. Die Anforderungen sind zunehmend komplex geworden 1) Die Schweiz hat weltweit die zweithöchsten Gesundheitskosten pro Kopf, welche in den vergangenen Jahren stärker als das BIP gewachsen sind (OECD, 2018) Quelle: Konsumentenbefragung Krankenversicherung Schweiz, März 2021 (Accenture & LINK Institut) Copyright © 2021 Accenture. All rights reserved. 9
| Wechselverhalten Erkenntnis 4 Helsana und CSS treffen erfolgreich den Nerv der Zeit – Druck auf andere wächst Bei welcher Krankenversicherung sind Sie gegenwärtig versichert? Implikationen für (nur Befragte, die per 1.1.21 gewechselt haben) Krankenversicherer • Noch Anfang der 2010er Jahre haben mehrere Premiumbrands eigene Günstig-Carrier gegründet, um den Markt zu bearbeiten • Nach mehreren sehr erfolgreichen Jahren sind diese Carrier fast gänzlich wieder vom Markt ver- Grundversicherer, schwunden. Stattdessen haben sich bei dem die 53% AVM-Produkte und Hochfranchisen- 47% Wechsler per 01.01.2021 Angebote mittlerweile als Erfolgsschlüssel durchgesetzt abgeschlossen • Krankenversicherer sollten sich haben fragen, ob sie diese Potenziale mit ihrem Produktangebot und Marktauftritt ausgeschöpft haben. Ansätze der „integrierten … Versorgung“ und der „Value-Based- Healthcare“ rücken in diesem Zusammenhang vermehrt in den Fokus Quelle: Konsumentenbefragung Krankenversicherung Schweiz, März 2021 (Accenture & LINK Institut) 10 Copyright © 2021 Accenture. All rights reserved.
| Wechselverhalten Erkenntnis 5 Auch mit zunehmendem Alter wechseln Konsumenten ihre Grundversicherung Altersverteilung der Wechsler 2020 & 2021 Implikationen für Krankenversicherer • Viele der über 35jährigen Kunden 51% der Wechsler sind >35jährig. Mehr als die erhalten i.d.R. keine vorbehaltslose Hälfte von Ihnen geben an, dass sie OKP und VVG-Deckung mehr und wechseln 34% VVG bei unterschiedlichen Anbietern haben. daher nur die Grundversicherung • Es besteht hier für Krankenversicherer ein Kundenpotenzial, das allerdings 24% noch nicht adäquat adressiert wird • Krankenversicherer sollten versuchen eine Strategie zu 14% entwickeln, wie sie dieses Potenzial 13% erschliessen können – z.B. durch 11% innovatives Underwriting oder neue Produkte, welche auch für ältere 3% Zielgruppen infrage kommen (z.B. Sparprodukte oder VVG-Produkte mit eingeschränktem 19-25 26-34 35-44 45-54 55-64 65+ Deckungsumfang) N = 125 (nur Befragte, die im 2020 oder 2021 die Krankenversicherung gewechselt haben) Quelle: Konsumentenbefragung Krankenversicherung Schweiz, März 2021 (Accenture & LINK Institut) 11 Copyright © 2021 Accenture. All rights reserved.
| Wechselverhalten Erkenntnis 6 Die Wechselgründe variieren stark je nach Krankenversicherer Wieso haben Sie beim letzten Mal Ihre Krankenversicherung gewechselt? Lesebeispiele A• KPT hat sehr loyale Kunden: 18% 12% 58% der befragten KPT-Kunden geben an, 30% 27% noch nie die Krankenversicherung 34% 36% 36% 10% 41% 39% gewechselt zu haben, d.h. sie sind schon 43% 49% 4% immer bei der KPT 58% 21% B• Assura zieht Kunden v.a. aufgrund 20% 22% 0% des Preises an: 73% der befragten Assura- 25% Kunden geben an, dass sie zu Assura 24% 29% gewechselt haben, um Geld zu sparen 31% 29% 11% 28% C• Sympany überzeugt mit Produkten: 25% 25% 7% 25% 73% der befragten Sympany-Kunden geben 16% 8% 61% an, dass sie aufgrund der Produkte & 14% 7% 13% Services zu Sympany gewechselt haben 4% 12% 8% 40% 34% 29% 25% 22% 22% 18% 19% 21% Zusammenfassend müssen sich 18% Krankenversicherer sehr bewusst sein, dass sich ihr Bestand historisch um sehr KPT Concordia Visana SWICA CSS Helsana Sanitas ÖKK Sympany Groupe Atupri Assura unterschiedliche Beweggründe herum Mutuel geformt hat. Dies gilt es bei der Um Geld zu sparen Um bessere Produkte und Dienstleistungen zu erhalten Andere Gründe1 Noch nie gewechselt strategischen Kundenplanung zu beachten und behutsam mit neuen Angeboten zu N = 1‘052 | 1 Andere Gründe beinhalten: Familienzusammenschluss, Empfehlung durch Arbeitgeber, Empfehlung durch Bekannte, balancieren. Sonderaktionen (Rabatte, Gutscheine, etc.), Unzufriedenheit mit bisheriger Krankenkasse Quelle: Konsumentenbefragung Krankenversicherung Schweiz, März 2021 (Accenture & LINK Institut) 12 Copyright © 2021 Accenture. All rights reserved.
| Wechselverhalten Erkenntnis 7 Familie und Bekannte als treibende Kraft bei der Wahl der Krankenversicherung Wie sind Sie auf Ihre aktuelle Krankenversicherung aufmerksam geworden? Implikationen für Krankenversicherer • Im Gegensatz zum persönlichen Umfeld scheint traditionelle und online Werbung nur bei wenigen 43.0% Befragten zu wirken (zumindest nicht bewusst) • Für Krankenversicherer stellt sich somit die Frage, was der ROI der teilweise hohen Werbeausgaben ist und wie stattdessen persönliche Netzwerke stärker gefördert werden könnten 15.9% • Dazu könnten sich 13.1% Krankenversicherer von 9.7% Community- und 12.5% Ökosystembasierten Ansätzen 2.6% 2.5% inspirieren lassen wie z.B. Familie und Preisver- Versicherungs- Arbeitgeber / Online Traditionelle Andere Friendsurance Bekannte gleichsportal berater Arbeitskollegen Werbung Werbung N = 1‘052 Quelle: Konsumentenbefragung Krankenversicherung Schweiz, März 2021 (Accenture & LINK Institut) 13 Copyright © 2021 Accenture. All rights reserved.
| Vertriebs- & Kommunikationskanäle Erkenntnis 8 Immer mehr Kunden schliessen digital ab – doch der persönliche Kontakt bleibt wichtig Wie haben Sie Ihre aktuelle Krankenversicherungspolice abgeschlossen? Implikationen für Krankenversicherer • Per 01.01.2021 haben erstmals 51% 51% mehr Kunden online abgeschlossen 49% 49% als über einen persönlichen Kontakt 45% 41% • Diese Entwicklung ist nicht nur auf COVID-19 zurückzuführen, sondern 35% schreibt einen mehrjährigen Trend fort. Dennoch bleibt der persönliche 27% Kontakt für viele Kunden wichtig1 • Krankenversicherer müssen sich die Frage stellen, wie der persönliche Kontakt in Zukunft aussieht. Hier bieten sich z.B. modernere, mobile Ansätze oder Ökosystem- Zeitpunkt des Versicherungsabschlusses Kollaborationen an, welche eine lokale Interaktion ermöglichen, ohne vor 2017 zwischen 2017 - 2020 per 1.1.2020 per 1.1.2021 dass ein klassisches Agenturnetz Persönlicher Kontakt (Agentur / Berater / Vermittler) Digital (Online-Portal, Preisvergleichsportal) alleine betrieben und finanziert werden muss N = 688 (Nur Teilnehmer, die die Krankenversicherung schon einmal gewechselt haben) 1) In unserer Befragung gaben 36% an, dass die physische Interaktion vor Ort für sie «wichtig» oder «sehr wichtig» ist Quelle: Konsumentenbefragung Krankenversicherung Schweiz, März 2021 (Accenture & LINK Institut) Copyright © 2021 Accenture. All rights reserved. 14
| Vertriebs- & Kommunikationskanäle Erkenntnis 9 Zur Klärung von Anliegen kommunizieren Kunden am liebsten per Telefon, Email oder KV-App Wie haben Sie in den letzten 12 Monaten Kontakt zu Ihrer Implikationen für Krankenversicherung gehabt? (Mehrfachauswahl möglich) Krankenversicherer Klassische digitale Kanäle & Tel. Neue Kanäle: geringe Nutzung, • Wie auch beim werden rege genutzt aber steigendes Interesse Versicherungsabschluss, sind die KV-App Video Call digitalen Kanäle mittlerweile auch in der Abwicklung der täglichen 27% 1% Kundenanliegen dominant (40%) (6%) • Konsumenten brauchen jedoch typischerweise Zeit, sich an die Email Chat digitalen Kanäle zu gewöhnen • Video Call und Chat haben sich 33% 2% (64%) (18%) beispielsweise noch nicht durchgesetzt – auch nicht mit der Corona-Krise Telefon • Eine Steigerung der Nutzung von 40% digitalen Kanälen zeichnet sich klar (63%) ab (siehe den jeweils unteren Wert x% Kanal in letzten 12 Monaten genutzt in den Kreisen), nicht jedoch eine (y%) Geplante Nutzung in Zukunft Veränderung der Präferenz- gewichtung Nicht-digitale Kanäle haben demgegenüber an Wichtigkeit eingebüsst. Nur 20% der Befragten hatten per Brief und 7% persönlich vor Ort Kontakt angegeben (sicherlich teilweise COVID-19 bedingt). KV = Krankenversicherung | Quelle: Konsumentenbefragung Krankenversicherung Schweiz, März 2021 (Accenture & LINK Institut) Copyright © 2021 Accenture. All rights reserved. 15
| Produkte & Services Erkenntnis 10 Digitale Angebote werden zunehmend wichtiger für Kunden Wie wichtig sind für Sie digitale Angebote (z.B. App) bei der Auswahl Ihrer Implikationen für Krankenversicherung? Krankenversicherer • Die Pandemie hat aufgezeigt, dass das Schweizer Gesundheitssystem hinsichtlich Digitalisierung noch vielerorts hinterherhinkt (u.a. verwendeten gemäss BAG 2021 noch viele Leistungserbringer 39% Faxgeräte für COVID-Befunde) • Trotzdem erwarten Kunden bereits heute von den verschiedenen Vertretern des Gesundheitswesens attraktive digitale Services. Wie unsere Befragung zeigt, sind diese Erwartungen gegenüber Der Befragten finden digitale Angebote Krankenversicherern schon signifikant der Krankenversicherer „wichtig“ (28%) • Aufgrund der Komplexität der oder „sehr wichtig“ (11%) und geben an, technischen Herausforderungen, der dass diese mit ein Grund zum Wechsel regulatorischen Auflagen und der der Krankenversicherung finanziellen Implikationen dürfte es aber kaum einem Krankenversicherer alleine für sie sind. gelingen, sich sprunghaft zu verbessern. Es bedarf vielmehr umfassender, mehrjähriger Digitalisierungsstrategien, gezielter Kooperationen und zielführender Einkäufe von Marktlösungen Quellen: Konsumentenbefragung Krankenversicherung Schweiz, März 2021 (Accenture & LINK Institut); SRF (https://www.srf.ch/news/schweiz/datenpannen-und-faxmeldungen-das-schweizer-gesundheitswesen-hat-ein-digitalisierungs-problem) Copyright © 2021 Accenture. All rights reserved. 16
| Produkte & Services Erkenntnis 11 KV-Kunden nutzen schon heute aktiv zahlreiche digitalen Services – Tendenz klar steigend Haben Sie in den letzten 12 Monaten die folgenden digitalen Services Implikationen für genutzt und planen Sie diese in der Zukunft zu nutzen? Krankenversicherer • Zahlreiche digitale Services stossen auf 51.8% Interesse bei Kunden. Es ist davon Website meiner Website Krankenversicherung meiner Krankenversicherung 67.8% auszugehen, dass sich dieses Interesse in Standard App meiner Krankenversicherung 49.4% den nächsten Jahren auf breiter Front Standard App meiner Krankenversicherung 63.8% weiter steigern wird Selbstständige Selbstständige Untersuchung Untersuchung (z.B. Blutdruck oder 26.2% (z.B. Blutdruck oder Blutzucker messen • Überraschenderweise erfreuen sich Blutzucker messen) 40.3% medizinische Services wie Digitale Fitness TrackerApp App 25.2% Fernuntersuchungen, Fitness Tracker 34.7% Videokonsultationen und Chat mit dem Online-Vergleichsportal fürfür Online-Vergleichsportal 22.6% Hausarzt trotz Corona-Krise nur einer Krankenversicherungsprämie Krankenversicherungsprämien 39.6% geringen Nutzung und (trotz grossem 18.1% Wachstumsschub) auch in Zukunft Gesundheits-App meiner Gesundheits-App Krankenversicherung meiner Krankenversicherung weniger Beliebtheit als andere digitale 38.2% 4.3% Services Chat Chat mit mit (Haus-)arzt (Haus-)arzt 22.0% • Krankenversicherer müssen sich fragen, Digitale Digitale Fernuntersuchung Fernuntersuchung (z.B. Hautcheck via 3.3% ob und wie sie diese Services noch stärker (z.B. Hautcheck Handyapp) via Handyapp) 18.9% promoten können, um eine höhere 1.7% Akzeptanz zu erzielen, bzw. ob es für sie Videokonsultation Videokonsultation mit(Haus-)arzt mit (Haus-)arzt sinnvoll ist zu versuchen, sich mit diesen 16.8% Services zu differenzieren (erzielen von Heute Geplant nachhaltigem Competitive Advantage) N = 1‘052; Mehrfachantwort möglich KV = Krankenversicherung | Quelle: Konsumentenbefragung Krankenversicherung Schweiz, März 2021 (Accenture & LINK Institut) 17 Copyright © 2021 Accenture. All rights reserved.
| Produkte & Services Erkenntnis 12 Kunden erwarten gegenwärtig vor allem eine digitale Erleichterung der Interaktion Implikationen für Welche digitalen Services sind Ihnen am wichtigsten bei einer Krankenversicherer Krankenversicherung? • Konsumenten unterscheiden zwei Arten von Leistungen: A• Basisservices werden als 66.1 % Rechnungen Kommunikations- und per App einreichen Interaktionskanal genutzt B• Zusatzservices dienen eher zur Digitale Basis- A 54.5 % Nutzerdaten verwalten Ø (z.B. Adresse, Kontaktdaten) Gesundheitsförderung und als Services 57.3% Community-Element 51.3 % Online Support bei Fragen • Basisservices werden von Kunden (z.B. Chat, Nachricht) aufgrund des direkten Bezugs zur eigenen Krankenversicherung bevorzugt 19.2 % Loyalitäts- & Bonusprogramme • Zusatzservices stehen im grösseren Wettbewerb und stehen Playern Digitale B 15.8 % Gesundheits-Tipps Ø weiterer Industrien offen (z.B. Bewegung, Ernährung) Zusatzservices 14,9% • Krankenversicherer müssen sich 9.6% Gesundheits-Tracker & überlegen, welche Zusatzservices Challenges sie anbieten wollen, die einen Wettbewerbsvorteil versprechen Quelle: Konsumentenbefragung Krankenversicherung Schweiz, März 2021 (Accenture & LINK Institut) 18 Copyright © 2021 Accenture. All rights reserved.
| Produkte & Services Erkenntnis 13 Als Ratgeber zu gesundheitlichen Themen können sich KVs bisher nicht durchsetzen Wen konsultieren Sie bei Beschwerden i.d.R. als erstes? Implikationen für Krankenversicherer • Für gut einen Drittel der Befragten Hausarzt 82.2% liefert das Internet bzw. Google erste Antworten im Beschwerdefall. Die Akzeptanz liegt sogar minimal vor Google / Internet 30.9% den Apotheken Apotheke 29.9% • Sowohl die Apps von Kranken- versicherungen als auch Drittanbieter Gesundheits-Apps fristen derzeit Telemediziner (Telefon oder Video) 18.3% Krankenversicherer werden verhältnismässig wenig um noch ein Schatten-Dasein wenn es Rat gefragt um Krankheitsfälle geht Spital 6.4% • Es stellt sich die Frage, wie Krankenversicherer ihre Relevanz als Gesundheits-App meiner Krankenvers. 4.7% Gesundheitspartner durch eine digitale Begleitung erhöhen können. Sonstige Gesundheits-App 1.5% Hierbei sollten Krankenversicherer über den Tellerrand blicken und auch Andere 9.3% Partnerschaften mit Leistungserbring- ern im Rahmen der integrierten N = 1‘052, Mehrfachantwort möglich Versorgung erwägen (Stichwort = physisch = digital / remote Episodes of Care) KV = Krankenversicherung | Quelle: Konsumentenbefragung Krankenversicherung Schweiz, März 2021 (Accenture & LINK Institut) 19 Copyright © 2021 Accenture. All rights reserved.
| Produkte & Services Erkenntnis 14 Und zum Schluss: Schweizer sind offen für Behandlungen im Ausland Wären Sie bereit, einen medizinischen Eingriff im Ausland vornehmen zu Implikationen für lassen, wenn die medizinische Qualität für diesen Eingriff dort nachweislich Krankenversicherer besser ist als in der Schweiz? • Krankenversicherer müssen sich fragen, ob und wie sie diesem Kundenbedürfnis entsprechen wollen. Versicherungstechnisch sind heute bereits medizinische Leistungen im Ausland in einigen Produkten abgebildet 60% • Eine medizinische Behandlung an internationalen führenden Institutionen könnte sich sowohl für den Versicherten lohnen (bessere Behandlungsqualität / weniger Nachbehandlungen), für den Versicherer (schnellere Genesung und daher geringere Kosten), als auch für den Leistungserbringer (Steigerung der Kompetenz dank höherer Fallzahlen). Es wäre theoretisch also ein win-win-win Szenario der Schweizer können sich vorstellen, • Versicherte nehmen internationale, einen medizinischen Eingriff im Ausland medizinische Eingriffe aber oft nicht in Anspruch, da ihnen die vornehmen zu lassen, wenn die Koordinationsunterstützung fehlt. medizinische Qualität für diesen Krankenversicherer sollten sich fragen, ob und wie sie hier aktiv werden könnten. Unter dem Eingriff dort nachweislich besser ist Begriff „Value Based Health Care“ sind solche als in der Schweiz. Überlegungen schon in vielen ausländischen Märkten weit verbreitet Quelle: Konsumentenbefragung Krankenversicherung Schweiz, März 2021 (Accenture & LINK Institut) 20 Copyright © 2021 Accenture. All rights reserved.
Agenda 01 Konsumentenbefragung S. 05-20 Wechselverhalten S. 07-13 Vertriebs- & Kommunikationskanäle S. 14-15 Produkte & Service S. 16-20 02 COVID-19 Auswirkungen S. 22-30 Corona Facts & Figures S. 22 Auswirkung auf Gesundheitssystem und -kosten S. 23-27 Auswirkung auf Arbeitswelt S. 28-30 03 Facts & Figures zum Gesundheitsmarkt S. 32-52 Gesamtmarkt S. 32-35 OKP-Entwicklungen S. 36-40 VVG-Entwicklungen S. 41 Top-12 Krankenversicherer S. 42-52 Copyright © 2021 Accenture. All rights reserved. 21
| Facts & Figures COVID-19 hat die Gesellschaft und die Gesundheitsbranche in der Schweiz im Jahr 2020 stark beeinflusst Corona Facts & Figures Übersterblichkeit ‘20 Anzahl Unfälle ‘20 +12%1 -10%2 Inlandeinsätze Wachstum Gesundheitskostendämpf Wirtschaftliche Kosten Rega ’20 Gesundheitskosten ‘20 -ung aufgrund Corona ‘20 von Corona +8.1%3 +1.2%4 -1.1 Mrd. CHF6 138 Mrd. CHF8 Kosten einer Impfdosis Totale Impfkosten für KVs Kosten pro Coronapatient In Uni-Spitälern behan- delte COVID-Patienten 19.50 CHF5 201 Mio. CHF5 8’000 CHF7 40%9 KV = Krankenversicherung Quellen: 1) Öffentliche Statistiken zu Todesfällen, Übersterblichkeit, Todesursachen und meldepflichtigen Erkrankungen, BFS; 2) Unfallstatistik UVG 2020, Suva; 3) Einsatzbilanz 2020, Rega; 4) Datenpool SASIS; 5) Impfungen kosten die Krankenkassen 201 Millionen, Medinside; 6) Vergleich SASIS Leistungskostenentwicklung OKP 2020 (+1.16%) und ursprüngliche KOF Prognosen für 2020 (+4.2% im OKP-Bereich); 7) Erste Erkenntnisse zu den Gesundheitskosten während der COVID-19 Pandemie, CSS Institut; 8) Corona-Krise: 138 Milliarden Franken teuer, NZZ; 9) Pressemitteilung der Universitätsspitäler vom 6. Mai 2021; ; Stand 02.05.2021 Copyright © 2021 Accenture. All rights reserved. 22
| Auswirkung auf Gesundheitssystem und -kosten Das Gesundheitswesen konnte die Krise bewältigen, ohne die Kapazitätsgrenze zu überschreiten Belegung Intensivstationen Freie und belegte Betten von Intensivstationen durch COVID-19 und nicht COVID-19 Patienten Takeaways 1’600 1’402 1’400 • Die Auslastung der Intensivstationen 1’220 nahm während der beiden Corona- 1’200 wellen im Frühjahr und Herbst 2020 1’087 markant zu und erreichte 1’055 1’034 1’003 zwischenzeitlich fast 50% aller 1’000 957 925 verfügbaren Intensivbetten 895 863 821 834 773 • Durch die temporäre Erhöhung der 800 733 Kapazitäten und ein Verschieben von Wahleingriffen während beider Wellen 600 konnten alle Patienten aufgenommen und behandelt werden 400 • Obwohl es schweizweit zu keiner Überlastung der Intensivstationen kam, sind einige Regionen und Spitäler (v.a. 200 Universitätskliniken) zeitweise an ihre Belastungsgrenzen gestossen 0 03 '20 04 '20 05 '20 06 '20 07 '20 08 '20 09 '20 10 '20 11 '20 12 '20 01 '21 02 '21 03 '21 04 '21 Kein-Covid 19 Covid 19 Freie Betten Quelle: BAG, Accenture Analyse 23 Copyright © 2021 Accenture. All rights reserved.
| Auswirkung auf Gesundheitssystem und -kosten Bei der Stärke der Coronapandemie gab es teils grosse regionale Unterschiede in der Schweiz Belegung COVID-19 Intensivpatienten in der Schweiz Intensivplätze SH Belegung der Intensivplätze durch Corona Patienten 2020 BS 177.2 86.2 0 207 Takeaways TG (in belegten Intensivbetten / 128.5 BL 10’000 Einwohner) AG ZH 56.8 JU 80.9 97.2 AR • Bei der Intensität der Coronapandemie 143.8 AI SG 84.9 0.0 gab es starke regionale Unterschiede SO 85.3 96.9 zwischen den Kantonen, was sich auch ZG 73.8 in der relativen Belegung der LU 96.9 SZ Intensivplätze durch Corona Patienten NE 47.5 GL wiederspiegelt 125.7 NW 96.8 OW 98.3 UR • Die am stärksten betroffenen Regionen BE 81.4 0.0 96.1 waren das Tessin, gefolgt von den FR GR Kantonen Waadt und Basel Stadt VD 115.4 93.8 199.0 • Die Kantone Obwalden und Appenzell Innerhoden verfügen über keine Intensivstationsplätze, weswegen deren Patienten in anderen Kantonen TI 207.1 behandelt wurden GE 128.9 VS • Auch innerhalb der Regionen waren 109.2 einige Leistungserbringer stärker als andere betroffen (z.B. Unispitäler) Quelle: BAG, Accenture Analyse 24 Copyright © 2021 Accenture. All rights reserved.
| Auswirkung auf Gesundheitssystem und -kosten Die Pandemie hat sich insgesamt klar kostendämpfend ausgewirkt (unterschiedlich je nach Leistungserbringergruppe) Veränderung Gesundheitskosten 2020 Veränderung der Gesundheitskosten im OKP-Bereich nach Leistungserbringern, Wachstum 2020 im Vergleich zum langjährigen Durchschnittswachstum Takeaways +2.2% Pflegeheime / Spitex +4.9% • Die OKP-Kosten sind 2020 mit +1.2% +2.4% deutlich weniger stark angestiegen als im langjährigen Durchschnitt. Sie liegen Apotheken +4.8% damit auch deutlich unter der ur- sprünglichen KOF-Prognose von +4.2%2 Laboratorien, +5.6% übrige LERBs1 +0.9% • Am stärksten betroffen waren aufgrund von ausbleibenden Behandlungen die +3.9% Physiotherapeuten Spitäler +0.5% • Auch bei Ärzten, Spitälern und Labors +4.5% hat sich die Pandemie kostendämpfend Ärzte +0.1% ausgewirkt, da Behandlungen vermieden oder aufgeschoben wurden +7.3% • Ein überdurchschnittliches Wachstum -2.7% Physiotherapeuten konnten hingegen Pflegeheime/Spitex und Apotheken verbuchen Gesamtkosten OKP +1.2% -2.7% +3.9% Kostenwachstum Durchschnittliches jährliches Nettoeffekt der Coronapandemie in 2020 2020 ggü. 2019 Kostenwachstum 2010-19 1) LERBs: Leistungserbringer; 2) Ursprüngliche Prognose des KOFs für die Entwicklung der Gesundheitskosten im OKP-Bereich 2020 (+4.2%) Quelle: BAG, Accenture Analyse Copyright © 2021 Accenture. All rights reserved. 25
| Auswirkung auf Gesundheitssystem und -kosten Der grösste Einfluss der Coronapandemie war während des ersten Lockdowns, ab Q3 war eine Erholung zu beobachten Veränderung Gesundheitskosten 2020 Veränderung der Gesundheitskosten im OKP-Bereich nach Leistungserbringern pro Quartal, Vergleich 2019/2020 (in %) Takeaways 10% • Den stärksten Rückgang der 7% 7% Gesundheitskosten fand während dem 6% 6% 6% 5% 6% 5% Lockdown der ersten Welle im Q1/Q2 5% 5% 5% 5% 2020 statt (graue Balken), wobei Ärzte 3% 3% und Physiotherapeuten am stärksten 3% 2% betroffen waren 1% 0% -1% 0% • Der zweite, weniger strenge Lockdown 0% im Q4 wirkte sich deutlich weniger Arztpraxen Spitäler Apotheken Labore Physiotherapie Pflegeheime / Spitex stark aus -2% -3% • So ist z.B. der nur während der ersten -5% -4% Welle ausgesprochene Behandlungsstopp bei der Kostenentwicklung der Spitäler klar zu erkennen (Q2: -4%, Q4: +1%) -10% • Die Apotheken konnten sowohl während der ersten als auch der zweiten Corona-Welle ein -13% Umsatzwachstum verbuchen -31% -15% -31% Q1 Q2 Q3 Q4 Erster Lockdown (16.03. - 11.05.20) Quelle: BAG, Accenture Analyse 26 Copyright © 2021 Accenture. All rights reserved.
| Auswirkung auf Gesundheitssystem und -kosten Auch bei der Veränderung der Gesundheitskosten gab es 2020 starke regionale Unterschiede (teils unerwartet) Veränderung OKP Veränderung Gesundheitskosten 2020 Gesundheitskosten 2020 SH Veränderung der OKP Gesundheitskosten 2019/2020 je Kanton in % BS 1.48% 1.63% -2.0% +3.7% Takeaways TG 2.87% BL AG ZH 1.06% JU 3.13% 0.65% AR • Während einige Regionen wie das 2.63% 0.98% AI SG 0.88% Tessin, Obwalden, Uri und Graubünden SO 2.18% 1.79% sogar Senkungen bei den ZG 1.67% Gesundheitskosten vorweisen konnten, LU 0.12% SZ stiegen die Kosten in anderen Kantonen NE 2.57% GL wie z.B. Glarus oder Neuchâtel 3.53% NW 3.7% überdurchschnittlich stark an OW 0.58% UR BE 1.73% -0.76% -0.50% • Eine direkte Korrelation zwischen der FR GR Kostenentwicklung und der Schwere VD 1.41% 1.82% -0.41% der Coronapandemie oder der Stärke des Lockdowns ist in den Daten jedoch nicht ersichtlich • Innerhalb der Kantone entwickelten TI -2.02% sich die Kosten innerhalb der Regionen GE und zwischen Leistungserbringer teils 0.56% VS 0.45% sehr unterschiedlich Quelle: SASIS, Accenture Analyse 27 Copyright © 2021 Accenture. All rights reserved.
| Auswirkung auf Arbeitswelt COVID-19 hat bei KVs nicht nur die Kundensituation, sondern auch jene der Mitarbeiter spürbar verändert Arbeiten im Homeoffice Arbeiten Sie aufgrund der Coronapandemie vom Homeoffice aus? Implikationen 0% 20% 40% 60% 80% 100% Strategie, Führung 36% 44% 20% • Viele der Berufe, welche bei Technik, Informatik 49% 29% 22% Krankenversicherern vertreten sind, Gestaltung, Kommunikation 46% 30% 25% haben während der Coronapandemie Analyse, Forschung, Entwicklung 40% 35% 25% überdurchschnittlich häufig im Politik, Verwaltung 25% 49% 26% Homeoffice gearbeitet (mit Ausnahmen Finanzen, Recht 33% 41% 26% wie z.B. die Angestellten im Vertrieb Medien, Journalismus 37% 36% 27% (Beratung/Verkauf)) Administration, Organisation 28% 37% 35% • Branchenübergreifend sind 80% der Kunst, Kultur 22% 39% 39% Mitarbeiter zufrieden oder sehr Konstruktion, Baugewerbe 15% 25% 61% zufrieden mit ihrer Homeoffice Beratung, Verkauf 16% 22% 62% Situation – unabhängig davon, ob sie Transport, Verkehr 19% 17% 65% bereits vor der Coronapandemie im Kontrolle, Sicherheit 5% 29% 66% Homeoffice gearbeitet haben oder Erziehung, Unterricht 9% 19% 72% nicht Landwirtschaft, Forstwirtschaft 15% 11% 74% • Krankenversicherer müssen sich damit Sport, Wellness, Schönheit 11% 14% 75% auseinandersetzen, wie und in welchem Gesundheit, Soziales 6% 17% 77% Ausmass sie ihre Mitarbeiter nach der Tourismus, Gastgewerbe, Hotellerie 7% 14% 79% Pandemie wieder zurück ins Office Produktion, Reparatur, Reinigung 6% 10% 84% bringen möchten Ja, ich arbeite nur noch von zuhause Ja, ich arbeite teilweise von zuhause Nein KV = Krankenversicherung | Quelle: Statista, Accenture Analyse 28 Copyright © 2021 Accenture. All rights reserved.
| Auswirkung auf Arbeitswelt Homeoffice dürfte auch nach der Pandemie ein fester Bestandteil der Arbeitswelt bleiben Takeaways • Krankenversicherer sollten sich fragen, 87% 94% ob sie für die «Neue Normalität» richtig aufgestellt sind: Stehen z.B. adäquate Remote Arbeitsplätze zur Verfügung (mit performanten Systemen)? • Ferner müssen auch Themen wie Führung / Leadership, Kollaboration der Erwerbstätigen rechnen der Arbeitgeber gehen davon und Kultur aktiv neu gestaltet und damit, auch zukünftig noch aus, dass dass Homeoffice angepasst werden an ein Setting mit weniger physischer Präsenz zeitweise im Homeoffice zu und Smart Working auch in • Um im Arbeitsmarkt mithalten und bei arbeiten, 26% davon sogar Zukunft fester Bestandteil der Konkurrenz um Talente werben zu zu mehr als 50% ihres unserer Arbeitswelt sein wird, können, müssen auch Kranken- versicherer neue und flexible Pensums. wenn auch in geringerem Arbeitsmodelle entwickeln, welche Umfang wie während Homeoffice und Smart Working Modelle beinhalten Corona. Quelle: Statista, Rundstedt, Accenture Analyse 29 Copyright © 2021 Accenture. All rights reserved.
| Auswirkung auf Arbeitswelt Allerdings sind der fehlende persönliche Austausch und Ablenkungen für viele eine Herausforderung im Homeoffice Herausforderungen im Homeoffice Was sind die grössten Herausforderungen im Homeoffice (2021)? Takeaways Fehlender persönlicher Austausch 44% • Obgleich in der Vergangenheit die Ich bin zu oft abgelenkt (z.B. durch Kinder, Familie etc.) 28% tiefere Produktivität häufig als Fehlende Fehlende Infrastruktur (z.B. habe ich Infrastruktur keinen Laptop oder Gegenargument für Homeoffice (z.B. habe ich keinen Laptop oder schlechtes WiFi) 22% aufgeführt wurde, schätzen sowohl schlechtes WiFi) Arbeitnehmer1 wie auch Arbeitgeber2 Die mentale und Die physische mentaleGesundheit (z.B. Gesundheit und physische das Gefühl, die Produktivität und Qualität der Arbeit 21% isoliert (z.B..zuDas sein) Gefühl, isoliert zu sein) im Homeoffice als höher ein Ich habe keinen Ich habe geeigneten keinen Raum/Büro, geeigneten Raum/Büro,um • Für Krankenversicherer bietet dies 20% Homeoffice zu machenzu machen um Homeoffice Chancen (z.B. Produktivität steigern, potenzielle Arbeitnehmer in entfernten Das virtuelle Führen meiner Mitarbeiter 17% Regionen ansprechen, usw.), aber auch Meine Arbeitsprozesse Meine Arbeitsprozesse eignen sich nur eignen bedingtsich für Risiken (z.B. Stichwort „Datensicher- nur bedingt für Homeoffice 14% heit“) Homeoffice Ich mache mir Sorgen mir um Sorgen die Cyber- • Moderne Cyber-Defence-Lösungen Ich mache undund die 7% Datensicherheit und adäquate Governance Strukturen Cyber- und Datensicherheit (z.B. Lines of Defence) sind in kürzester Mir sagt das Homeoffice nicht zu 3% Zeit zu absoluten Prioritätsthemen geworden Mir fehlen Mir dasfehlen Wissendas undWissen und die virtuell die Fähigkeit, Fähigkeit, zu virtuell zu arbeiten 2% arbeiten 1) 84% der Schweizer schätzen ihre Produktivität im Homeoffice als höher wie im Büro ein, gfs.bern; 2) Smart Working in der Schweiz, Rundstedt; Quelle: Statista, Rundstedt, Accenture Analyse Copyright © 2021 Accenture. All rights reserved. 30
Agenda 01 Konsumentenbefragung S. 05-20 Wechselverhalten S. 07-13 Vertriebs- & Kommunikationskanäle S. 14-15 Produkte & Service S. 16-20 02 COVID-19 Auswirkungen S. 22-30 Corona Facts & Figures S. 22 Auswirkung auf Gesundheitssystem und -kosten S. 23-27 Auswirkung auf Arbeitswelt S. 28-30 03 Facts & Figures zum Gesundheitsmarkt S. 32-52 Gesamtmarkt S. 32-35 OKP-Entwicklungen S. 36-40 VVG-Entwicklungen S. 41 Top-12 Krankenversicherer S. 42-52 Copyright © 2021 Accenture. All rights reserved. 31
| Gesamtmarkt Im internationalen Vergleich gehören die Schweizer Gesundheitsausgaben zu den höchsten der OECD-Länder OECD – Gesundheitsausgaben pro Kopf nach Ländern 2018 Ausgaben pro Person in US-Dollar CAGR 2000-2015 CAGR 2015-2030 Takeaways USA 10’586 3.0% 2.3% • In der Rangfolge der Schweiz 7’317 2.1% 2.2% OECD-Länder steht die Schweiz hinter den USA an zweiter Stelle mit Norwegen 6’187 2.7% 2.1% Gesundheitskosten von ca. 12% des Deutschland 5’986 1.9% 1.9% Bruttoinlandprodukts (USA: 17%) Schweden 5’447 2.1% 2.8% • Den hohen Kosten steht auch hohe Österreich 5’395 1.4% 2.3% Qualität gegenüber: So attestiert die WHO der Schweiz ein qualitativ Dänemark 5’299 2.3% 2.4% hochwertiges und leistungsstarkes Niederlande 5’288 2.9% 2.6% Gesundheitssystem mit gutem Zugang Luxemburg 5’070 2.6% 2.9% • Dennoch zeigen andere Beispiele, dass Australien 5’005 2.9% 2.9% Qualität nicht zwingend teuer sein muss: Japan hat weltweit die Kanada 4’974 2.5% 2.5% zweithöchste Lebenserwartung (83,6 Frankreich 4’965 1.9% 2.1% Jahre), ist jedoch bei den Kosten nur Belgien 4’944 1.9% 1.9% auf Rang 15 Irland 4’915 4.7% 3.6% Japan 4’766 2.8% 1.9% Quelle: OECD 2018, WHO, EDI, Bundesamt für Statistik, Accenture Analyse 32 Copyright © 2021 Accenture. All rights reserved.
| Gesamtmarkt Die Kosten werden je zu einem Drittel von Versicherern, dem Staat und den Patienten (Selbstzahlungen) getragen Entwicklung der Finanzierung des Gesundheitswesens Gesundheitskosten in CHF Mio. CAGR Takeaways 90 000 2009-2018 • In der Schweiz wird das 80 000 Gesundheitswesen zu ungefähr je +1.0% 6% einem Drittel durch die 70 000 Grundversicherung (31%), den Staat +3.2% 30% (30%) und Selbstzahlungen (27%) vom Total 60 000 finanziert • Ein Grossteil des Kostenwachstums seit 50 000 2009 ging zu Lasten der KVG (CAGR +3.8%), deren Leistungskatalog relativ 27% 40 000 +3.2% vom Total umfassend ist und laufend weiter ausgebaut wird. Die durch die VVG 30 000 übernommenen Kosten stagnierten +0.2% 5% demgegenüber 20 000 • Die Selbstzahlungen sind ebenfalls +3.8% 31% stark gewachsen (CAGR +3.2%) und im vom Total 10 000 internationalen Vergleich sehr hoch (umfassen Selbstbehalte, Franchisen 0 und Out-of-Pocket Zahlungen) 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 KVG VVG Selbstzahlungen Staat Sonstige Quelle: Bundesamt für Statistik, Accenture Analyse 33 Copyright © 2021 Accenture. All rights reserved.
| Gesamtmarkt Gesamtmarkt der Krankenversicherung wächst weiterhin, jedoch hauptsächlich in der Grundversicherung Prämien´19 (CHF Mio.) Profitabilität (Veränderung ´14-´19 in p.p.) Kranken- Gesamt- Marktanteil Wachstum Schaden- versicherer markt 4 Krankenvers. ´14 -´19 in p.p. quote KVG 32’162 32’162 100% 4.5% 92% (-3.7 p.p.)5 VVG Heilungskosten 1 6’754 6’886 98.1% 1.5% 71% (3.1% p.p.)5 Unfall 2 942 3’096 30.4% 2.4% 71% (-0.8% p.p.)5 KTG 3 2’412 3’977 60.6% 4.2% 87% (-2.3% p.p.)5 Total 42’270 45’556 92.8% 3.8% 1) Beinhaltet stationäre, ambulante Heilungskosten und Pflege 2) Beinhaltet Einzelunfall, UVG Zusatzversicherung, übrige Kollektiv-UV, Freiwillige UV, BUV, NUV (beinhaltet nur Prämieneinnahmen gemäss VVG) 3) Beinhaltet Erwerbsausfall Einzel, Erwerbsausfall Kollektiv 4) Gesamtmarkt umfasst Krankenversicherungsmarkt und Privatassekuranz 5) Copyright © 2021 Accenture. All rights reserved. 34 Entwicklung 2014-2019; Quellen: BAG, FINMA, Accenture Analyse
| Gesamtmarkt OKP-Prämien sind seit 2010 stark gestiegen, die der Spitalzusatzversicherungen hingegen teils sogar gefallen Entwicklung Prämienindex OKP und Spitalzusatzversicherungen Lohnindex sowie Prämienindex OKP & Spitalzusatzversicherungen (2010 = 100) Takeaways 132 133 127 121 • Die Prämien der Grundversicherung 116 114 115 und Spitalzusatzversicherung haben 112 106 108 110 107 sich in den letzten 10 Jahren teils sehr 105 106 113 105 105 112 unterschiedlich entwickelt 107 109 106 100 • Das stärkste Wachstum gab es bei der 103 103 103 Nominallohnindex OKP mit 33% gefolgt von halbprivaten (+15%) und privaten Spitalzusatz- versicherungen (+13%) 75 • Die Prämien der allgemeinen 70 Spitalzusatzversicherungen haben sich 61 61 62 59 hingegen stark verbilligt (-41%) und sind somit die einzigen, die nicht über dem 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 Lohnwachstum lagen OKP Spital allgemein Spital halbprivat Spital privat Nominallohnindex Quelle: BAG 2019, Accenture Analyse 35 Copyright © 2021 Accenture. All rights reserved.
| OKP-Entwicklungen Die OKP Leistungskosten der Krankenversicherer steigen kontinuierlich OKP-Ausgaben ausgewählter Leistungsbereiche in der Schweiz bis 2019 Ausgaben 2010-2019 in Millionen CHF CAGR Takeaways 2010-2019 +3.9% CAGR 2’274 +5.6% • Der Anstieg der Leistungskosten 2’057 2’159 1’124 +7.3% in der OKP, mit einem durchschnitt- 1’958 1’052 30% 1’822 945 1’002 2’858 +2.2% vom lichen jährlichen Wachstum von 3.9% 1’677 851 2’728 2’782 Total wird unter anderem von der Vielfalt des 1’569 2’655 753 2’551 3’967 +2.4% 1’472 664 Leistungsangebots beeinflusst 2’470 2’502 3’837 3’973 1’371 620 3’746 1’388 605 3’560 • Das stärkste Wachstum verbuchten 595 2’433 2’378 3’344 3’334 2’350 dabei Physiotherapeuten mit 7.3%, 3’283 3’209 3’212 40% welche jedoch nur einen geringen 12’983 12’818 13’727 +3.9% vom Anteil der Gesamtkosten haben. Die 12’815 Total 11’912 12’383 Kosten für Behandlungen bei Ärzten 11’887 10’634 und Spitälern ist seit 2010 mit +4.5% 9’745 10’115 bzw. +3.9% jährlich gewachsen • Der stationäre Bereich in Spitälern ist +4.5% 30% mit +2.5% pro Jahr deutlich langsamer 9’539 9’938 10’026 10’464 vom gewachsen als der ambulante Bereich 8’072 8’488 9’114 total 7’066 7’286 7’559 (+5.6%). Dies ist vor allem auf die weiter fortschreitende Verschiebung hin zu 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 ambulanten Behandlungen zurückzuführen Arztbehandlungen & Medikamente Arztpraxis Spital stationär & ambulant Apotheken Pflegeheime & Spitex Physiotherapeuten Laboratorien und übrige (*) CAGR 2010-2019 Quelle: SASIS, Accenture Analyse Copyright © 2021 Accenture. All rights reserved. 36
| OKP-Entwicklungen Die alternativen Versicherungsmodelle gewinnen weiter Marktanteile Versichertenbestand nach Versicherungsmodell Tausende +1.3% CAGR Takeaways 6’174 6’237 2010-2019 6’034 6’111 5’860 5’950 5’694 5’776 +10.6% 5’550 5’619 18% 19% 20% 22% 24% • Der Rückgang des 11% 15% 15% 17% 11% 1’084 1’151 1’252 1’351 1’471 1’553 Standardmodells – unabhängig von der 627 871 892 998 Wahl der Jahresfranchise – setzte sich auch 2019 weiter fort 20% 1’634 29% 30% 33% +6.8% • Weiter zulegen konnten Alternative 34% 34% 36% 1’708 1’923 1’984 2’051 2’149 36% 37% 38% Versicherungsmodelle wie Hausarzt- 2’225 2’309 +4.5% 2’371 2’422 und HMO-Modelle, welche mittlerweile 3%; 234 4%; 303 mehr als 2/3 der Bevölkerung abdecken 5%; 367 6%; 427 35% 7%; 474 8%; 497 • Stärkster Treiber für diesen Wandel sind 28% 8%; 512 +10% 1’573 8%; 526 nebst Versuchen, die finanzielle 24% 9%; 531 9%; 551 1’386 22% 20% 1’258 1’173 19% 17% 16% Belastungen durch Kranken- 1’106 1’042 15% 13% 977 903 838 -7.4% versicherungsprämien zu senken, auch 784 die bessere und effizientere 31% 28% 25% -6.1% 23% 22% 21% 20% 19% Behandlung durch zentrale 1’546 1’422 17% 16% 1’331 1’272 1’231 1’189 1’141 -4.9% 1’080 1’023 986 Anlaufstellen 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 Standardmodell mit ordentlicher Jahresfranchise Standardmodell mit wählbarer Jahresfranchise Andere - HMO Modell Andere - Hausarztmodell Andere (excl. HMO & Hausarztmodell) Quelle: Santésuisse, Accenture Analyse 37 Copyright © 2021 Accenture. All rights reserved.
| OKP-Entwicklungen Die Anzahl der Kunden, welche die höchste bzw. niedrigste Franchise wählen, wächst Versichertenbestand nach Franchise Tausende +1.3% CAGR Takeaways 6’170 6’233 2010-2019 6’030 6’107 5’855 5’945 5’689 5’771 5’544 5’613 • Auch 2019 stieg der Anteil der 44% 2’500er-Jahresfranchise weiter. Dies 44% 44% 44% 44% +1.3% vom um den weiter ansteigenden Prämien- 43% 44% 2’750 Total 43% 43% 2’702 2’720 erhöhungen entgegenzuwirken – je 43% 44% 2’638 2’684 2’537 2’591 2’470 2’496 höher der Selbstbehalt, desto tiefer die 2’450 Jahresprämie 13% -4.1% 16% • Ebenfalls einen Anstieg verzeichnete 15% 14% 17% 16% 15% 765 vom die Jahresfranchise von CHF 300. Die 19% 18% 848 801 Total 20% 927 891 -2.1% 21% 1’029 995 964 4%; 234 4%; 223 Franchisestufen dazwischen verbuchen 1’111 1’063 4%; 251 9% 5%; 282 5%; 276 5%; 266 11% 10% -5.8% allesamt einen langjährigen Rückgang. 5%; 281 5%; 283 12% 502 5%; 277 13% 545 3%; 154 Dies aufgrund der in den letzten Jahren 5%; 270 14% 611 3%; 170 -4.3% 15% 14% 719 669 16% 15% 792 763 4%; 214 4%; 188 41% verstärkten Kommunikation, dass die 814 4%; 234 861 837 4%; 229 4%; 237 +11.9% vom total Zwischenstufen den Versicherten 4%; 219 25% 28% 3%; 228 4%; 216 19% 20% 23% 1’902 keinen finanziellen Vorteil verschaffen 16% 17% 1’570 1’764 12% 15% 1’384 12% 1’108 1’235 827 933 1’019 693 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 F V (2500) F IV (2000) F III (1500) F II (1000) F I (500) F O (300) Quelle: Santésuisse, Accenture Analyse 38 Copyright © 2021 Accenture. All rights reserved.
| OKP-Entwicklungen Das Wechselverhalten der Versicherungskunden korreliert stark mit dem Prämienwachstum Wechselquote der Krankenversicherten über die letzten 10 Jahre Wechselquote der Krankenversicherten (in %) und durchschnittliches Prämienwachstum (in %) per 01.01. des Jahres Takeaways • Die Wechselquote in der 15.4% Grundversicherung korreliert stark mit dem durchschnittlichen Prämienwachstum, 12.4% was auf die Preissensitivität der Kunden zurückzuführen ist • In den vergangenen drei Jahren waren 8.6% die Prämienerhöhungen moderat, was 8.4% 8.1% 8.2% 8.3% 7.5% 7.9% sich in leicht unterdurchschnittlichen 6.0% 6.8% 6.8% Wechselquoten niedergeschlagen hat 5.9% • Die beabsichtigte Wechselquote für 4.5% 4.9% 4.0% 4.0% 4.0% 2021 lag gemäss einer Umfrage von Bonus.ch bei 17.1%, effektiv gewechselt 2.3% 2.2% haben hingegen lediglich 6.8% der 1.5% 1.2% befragten Kunden – es scheint also, 0.2% 0.5% dass die (wahrgenommenen) Hürden für einen Wechsel für viele Kunden zu hoch sind und sie sich daher doch 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 gegen einen Wechsel entscheiden Wechselquote Geschätzte Wechselquote Durchschnittliches Prämienwachstum Hinweis: Comparis zur Wechselquote 2010–2018, Werte für 2019 und 2020 linear extrapoliert basierend auf historischen Daten, 2021 Accenture Konsumentenbefragung Quelle: BAG, Comparis, Accenture Analyse Copyright © 2021 Accenture. All rights reserved. 39
| OKP-Entwicklungen Gemessen am Bestandswachstum geht mit Helsana ein klarer Gewinner aus den Jahren 2020 und 2021 hervor Bestandsveränderung bei den Grundversicherungen von 2020 auf 2021 Veränderung des Kundenbestands in absoluten Zahlen (in Tsd.) Takeaways +187 • Wie bereits 2020 verbuchte die Helsana auch 2021 den grössten Zuwachs mit +78‘000 Neukunden in der Grundversicherung • Nach einem Verlust von ca. 21‘000 Kunden im 2020 konnte sich die CSS +78 stark verbessern und 2021 64‘000 Leichter Rückgang Leichter Rückgang Leichte Zunahme +64 Neukunden gewinnen – trotz dieser Verbesserunng musste die CSS ihre +33 Marktführerschaft im OKP-Bereich an +22 +19 +22 die Helsana abgeben +14 +13 +6 +4 • Die Groupe Mutuel verlor hingegen - -0.1 -2 20‘000 Kunden. Aufgrund der noch -5 -5 -12 stärkeren Verluste der Assura (-47'000) -21 -20 -25 -27 konnte Groupe Mutuel ihren dritten -47 Platz jedoch behaupten CSS Helsana Groupe Assura Swica Visana Concordia Sanitas KPT Atupri ÖKK Sympany Mutuel Veränderung Kundenbestand 2020 Veränderung Kundenbestand 2021 Quelle: Geschäftsberichte, Handelszeitung, Accenture Analyse 40 Copyright © 2021 Accenture. All rights reserved.
| VVG-Entwicklungen Bei den Spitalversicherungen dominieren Flex-Modelle, während klassische (halb-)private Produkte stagnieren Versicherte mit (halb-)privater Spitalzusatzversicherung Anzahl Versicherte 2009-2019 CAGR Takeaways 900’000 2009-2019 • 2019 hatten total 1.7 Mio. Kunden 800’000 +14.3% (19.6% der Versicherten) eine halbprivate, private oder flex Spital- 700’000 Zusatzversicherung +0.1% • Dies ist eine deutliche Zunahme seit 600’000 2009. Damals waren es erst 1.1 Mio. Kunden oder 14.3% aller Versicherten 500’000 • Das Wachstum ist jedoch fast 400’000 ausschliesslich auf Flex-Modelle zurückzuführen, welche sich aufgrund 300’000 ihrer günstigeren Prämien und der -0.9% Wahlmöglichkeit der Abteilung beim 200’000 Spital-Eintritt grosser Beliebtheit erfreuen 100’000 0 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 Spital halbprivat Spital privat Spital Flex Quelle: Bundesamt für Gesundheit, Accenture Analyse 41 Copyright © 2021 Accenture. All rights reserved.
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