Die Schweiz von 1350 bis 1850 im Spiegel archäologischer Quellen

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Die Schweiz von 1350 bis 1850 im Spiegel archäologischer Quellen
SPM-Koll VIII_CoverWeb_SPM VIII – KOLL 14.11.18 09:22 Seite 1

                                                         SPM
                                                                                         Kolloquium — colloque Bern 2018
                                                                                                                                                    AS – Archäologie Schweiz
                                                                                                                                                    SAM – Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für die
                                                                                                                                                    Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit
                                                                                                                                                    SBV – Schweizerischer Burgenverein
                                                                                                                                                    (Herausgeber)

                                                                                                                                                    Die Schweiz von 1350 bis 1850
                                                                                                                                                    im Spiegel
                                                                                                                                                    archäologischer Quellen

                                                                                         Die Schweiz von 1350 bis 1850 — La Suisse de 1350 à 1850
                                                                                                                                                    AS – Archéologie Suisse
                                                                                                                                                    SAM – Groupe de travail suisse pour l’archéologie
                                                                                                                                                    du Moyen Age et de l’époque moderne
                                                                                                                                                    SBV – Association suisse Châteaux forts
                                                                                                                                                    (éditeurs)

                                                                                                                                                    La Suisse de 1350 à 1850
                                                                                                                                                    à travers les sources
                                                                                                                                                    archéologiques

                                                                                                                                                    Akten des Kolloquiums
                                                                                                                                                    Actes du Colloque
                                                                                                                                                    Bern, 25.–26.1.2018

                                                                                                                                                    Verlag Archäologie Schweiz
                                                                                          SPM

                                                                                                                                                    Basel 2018
                                                                ISBN 978-3-908006-48-0
Die Schweiz von 1350 bis 1850 im Spiegel archäologischer Quellen
Umschlag:    Dudelsackbläser vom so genannten Holbein-Brunnen. Werk eines unbekannten Künstlers, um 1545. Sandstein mit farbiger Fassung. Höhe 91 cm. Heute Basel,
             Historisches Museum, Inv. 1910.132. Umzeichnung Archäologie Baselland, S. Schäfer.
             Schellen-Under. Schaffhauser Spielkarte. Schaffhausen, um 1800. Holzschnitt, schablonenkoloriert. Drucker David Hurter; Bearbeitung I. D. Zeder.
Couverture: Joueur de cornemuse de la fontaine dite de Holbein. Oeuvre d’un artiste inconnu, ver 1545. Grès avec décor polychrome. Hauteur 91 cm. Aujourd’hui à Bâle,
            Musée Historique, Inv. 1910.132. Dessin Archéologie Baselland, S. Schäfer.
             Schellen-Under (Under de grelot). Carte à jouer de Schaffhouse. Schaffheouse, vers 1800. Gravure sur bois peinte au pochoir. Imprimeur David Hurter. Infogra-
             phie I. D. Zeder.

Wissenschaftliche Leitung / Direction scientifique : Steuerungsgruppe SPM VIII (s. S. 7), im Auftrag der Wissenschaftlichen
Kommission der Archäologie Schweiz / sur mandat de la Commission Scientifique d’Archéologie Suisse.

Die Umsetzung dieser Internet-Publikation wurde unterstützt durch die Schweizerische Akademie der Geistes- und Sozial-
wissenschaften SAGW. Der Band ist gratis online verfügbar unter www.archaeologie-schweiz ▻ Publikationen ▻ Online-Publi-
kationen.
La réalisation de cette publication éléctronique a été largement soutenue par l’Académie des Sciences humaines et sociales
ASSH. Le volume est mis à disposition en ligne gratuitement sur www.archeologie-suisse.ch ▻ Publications ▻ Publications en
ligne.

Hardcopy produziert mit Unterstützung der Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für die Archäologie des Mittelalters und der
Neuzeit. / Version imprimée réalisée avec le soutien du Groupe de Travail pour l’Archéologie du Moyen Age et de l’Epoque
moderne.

Bestelladresse für die gedruckte und gebundene Version:
Archäologie Schweiz, Petersgraben 51, CH-4051 Basel, admin@archaeologie-schweiz.ch
Adresse de commande pour la version imprimée et reliée:
Archéologie Suisse, Petersgraben 51, CH-4051 Bâle, admin@archeologie-suisse.ch

Projektleitung / Direction du projet : Urs Niffeler.
Redaktion / Rédaction :                Catherine Leuzinger-Piccand (Beitrag Liboutet/Vanetti); Urs Niffeler (übrige Teile).
Druckvorstufe / Prépresse :            Isabelle D. Zeder.

Copyright by Archäologie Schweiz, Basel 2018.
ISBN 978-3-908006-48-0
Die Schweiz von 1350 bis 1850 im Spiegel archäologischer Quellen
Inhaltsverzeichnis – Table de matière – Indice

Dank        ....................................................7                                              Zur Chronologie und Typologie der Wohnbauten
                                                                                                               Graubündens im Zeitraum von 1350 bis 1850
Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7       Mathias Seifert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .115

                                                                                                               Alpnutzung in Spätmittelalter und Frühneuzeit
1. Siedlungen – Habitat                                                                                        am Beispiel Andermatt UR
                                                                                                                   Brigitte Andres und Christian Auf der Maur . . . . . . . . . . . . . . .129
         1.1 Städte – Villes
                                                                                                               Der Oberwalliser Wohnbau in Spätmittelalter und
Basel – Transformationen einer Stadt                                                                           Neuzeit. Das Bespiel Schnydrighaus in Mund,
         Frank Löbbecke, Martin Möhle,
                                                                                                               Gemeinde Naters
                                                                                                                   Werner Bellwald . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .139
         Christoph Matt und Marco Bernasconi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11

Vom Lagerbau zum Stadthaus.                                                                                    Innerschweizer Holzbau
                                                                                                                   Ulrike Gollnick und Christoph Rösch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .147
Die bauliche Entwicklung des Städtchens Werdenberg
(Grabs SG) im 14. und frühen 15. Jh.
         Carolin Krumm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .29
                                                                                                               Bauernhäuser aus Altholzbeständen –
                                                                                                               eine Erscheinung des Taunerwesens im 18./19. Jh.?
                                                                                                                   Katharina König . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .161
Städtischer Wohnbau am Beispiel Zug
         Anette JeanRichard und Christoph Rösch . . . . . . . . . . . . . . . . . .37
                                                                                                               Archéologie du « village vigneron » : l’exemple
Freiburg: Rue Neuveville 46,                                                                                   du Vignoble neuchâtelois (15e–17e siècles).
ein spezieller Typ von Gerbereigebäude                                                                         Comment le développement de l’économie viticole
         Christian Kündig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .49
                                                                                                               du 15e au 17e siècle a durablement influencé le
                                                                                                               paysage, l’urbanisme et l’architecture de la région
                                                                                                                   Christian de Reynier . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .175
Murten: Ein Dachstuhltyp zu Wohnbauten
ab dem frühen 16. Jh.
         Christian Kündig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .53
                                                                                                                   1.3 Sonderbauten und Infrastruktur –
Bossonnens FR: Von der mittelalterlichen Burg                                                                      Bâtiments spécialisés et infrastructures
bis zur Artillerieplattform
         Christian Kündig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .57        Münzstätten im archäologischen Befund
                                                                                                                   Rahel C. Ackermann und Christoph Ph. Matt . . . . . . . . . . . . . .189
Saint-Ursanne, premières investigations
en archéologie urbaine dans le Jura                                                                            Die gemeineidgenössischen, bernischen und vorder-
         Sébastien Saltel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .63    österreichischen Landvogteischlösser des Aargaus
                                                                                                                   Peter Frey . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .195

         1.2 Ländliche Siedlungen – Habitat rural                                                              Baden AG: vom Wildbad zum Kurort
                                                                                                                   Andrea Schaer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .197
Der städtische Einfluss auf die Haus- und
Siedlungsentwicklung im Basler Untertanengebiet                                                                Bad Weissenburg und das Badewesen
(Kanton Baselland ohne Laufental)                                                                              im Berner Oberland
         Anita Springer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .69          Volker Herrmann . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .207

Hochstudbauten im Aargau.                                                                                      Bauarchäologische und bauhistorische Unter-
Typologische Entwicklung vom 16. Jh. bis 19. Jh.                                                               suchungen am Escher- und am Linthkanal
         Cecilie Gut . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .79       Jakob Obrecht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .217

Alles unter Schutt und Asche.                                                                                  Das ehemalige Gasthaus Ochsen in Flüelen UR:
Ofenkachelfunde des 14.–18. Jh. in Brandhorizonten                                                             Gasthof, Kaufhaus und Sust an der Gotthardroute.
von Fricktaler Bauerndörfern                                                                                   Ein stattlicher Bau am Übergang zwischen Land
         David Wälchli . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .93     und See
                                                                                                                   Ulrike Gollnick und Christian Auf der Maur . . . . . . . . . . . . . .229
Bohlenständerbau im Kanton St. Gallen
         Moritz Flury-Rova . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .107

                                                                                                                                                                                                                    3
Die Schweiz von 1350 bis 1850 im Spiegel archäologischer Quellen
Le pavillon de chasse de Guillaume de La Baume :                                                        3. Glaubenswelt – Croyances
une source d’inspiration pour le Canton de Fribourg
     Rocco Tettamanti . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .237
                                                                                                             3.1 Bauten und Zeichen –
Pour une relecture du statut économique du Canton                                                            Bâtiments et symboles
de Vaud à l’époque moderne : les cas du fer et des
fours à chaux du Jura-Nord vaudois                                                                      Die Mikwe von Lengnau AG
                                                                                                             Peter Frey . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .397
     Alice Vanetti et Marion Liboutet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .239

                                                                                                        Das «Cappeli» im Berner Stockental
                                                                                                             Volker Herrmann . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .399
2. Materielle Kultur – Culture matérielle
                                                                                                        Ermitages religieux des environs de la ville de Fribourg
Laufenburg-Siechebifang – ein aussergewöhnlicher                                                        (15e–19e siècles) : un patrimoine à redécouvrir
Fundkomplex aus dem 15. Jh.                                                                                  Ludovic Bender . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .407
Ein Einblick in das Inventar des ehemaligen
Laufenburger Siechenhauses                                                                              Aménager un temple réformé en terres neuchâteloises
     Reto Bucher . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .255   (1530–1850). Apports de l’archéologie
                                                                                                             Jacques Bujard . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .417
Bunte Schüsseln, schlichte Tassen. Gefässkeramik-
entwicklung in der Nordostschweiz (1350–1850)                                                           An Holzbauten beobachtete Zeichen
     Valentin Homberger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .271        von Praktiken der Volksfrömmigkeit
                                                                                                             Ulrike Gollnick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .427
Ein geschlossenes Geschirrensemble des 18. Jh.
aus Winterthur
     Annamaria Matter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .283             3.2 Bestattungen – Sépultures
Alles im grünen Bereich. Die Haushaltskeramik                                                           Grabbeigaben im Gebiet der Deutschschweiz
vom Bauschänzli in Zürich, datiert vor 1662                                                                  Martina Kaelin-Gisler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .431
     Jonathan Frey . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .297
                                                                                                        Die Bestattungen im Kanton Bern im Wandel der Zeit.
Spätmittelalterliche und neuzeitliche Keramik-                                                          Interdisziplinäre Betrachtungen zu den Gräbern und
komplexe im Kanton Zug                                                                                  Verstorbenen
     Eva Roth Heege . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .309           Amelie Alterauge und Sandra Lösch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .441

Reperti ceramici in Ticino dal 1350 al 1850:                                                            Evolution des ensembles funéraires de la fin du
prime considerazioni                                                                                    Moyen-Âge au début du 20e siècle. Quelques exemples
     Maria-Isabella Angelino . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .325         de fouilles récentes dans les cantons de Vaud et de
                                                                                                        Neuchâtel
L’atelier de potiers de Bulle-rue de la Poterne                                                              Lucie Steiner et Sophie Thorimbert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .457
(1765–1895). Etat de la recherche
     Gilles Bourgarel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .337    Temple de Daillens VD : sépultures découvertes
                                                                                                        dans le chœur désaffecté – un cas d’école
L’évolution du vaisselier genevois entre 1350 et 1850                                                        Anna Pedrucci . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .469
     Michelle Joguin Regelin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .361

Tabak und Tabakpfeifen in der Schweiz
     Andreas Heege . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .371
                                                                                                        4. Umwelt und Naturressourcen –
                                                                                                        Environnement et ressources naturelles
Konjunkturen und Kleingeldwanderung.
Kirchenfunde des 16.–19. Jh.                                                                            Klima und extreme Naturereignisse in der Schweiz,
     Benedikt Zäch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .383   1350–1850. Nutzen und Potenziale historischer und
                                                                                                        naturwissenschaftlicher Klimaforschung für die
Plomben und Marken                                                                                      Archäologie
     Rahel C. Ackermann und Benedikt Zäch . . . . . . . . . . . . . . . . . .391                             Christian Rohr und Chantal Camenisch . . . . . . . . . . . . . . . . . .479

                                                                                                        Landwirtschaft und Umwelt im Spiegel
                                                                                                        archäobiologischer Funde – Materialvorlage
                                                                                                             Marlu Kühn, Sabine Deschler-Erb und Simone Häberle . . . . .489

4
Die Schweiz von 1350 bis 1850 im Spiegel archäologischer Quellen
Abkürzungen – Abréviations – Abbreviazioni

AAS         Annuaire d’Archéologie Suisse                         AS et al. 2011 AS et al. (Hrsg.; 2011) Archäologie Schweiz AS/
ABBS        Archäologische Bodenforschung des Kantons Basel-                     Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für die Archäo-
            Stadt                                                                logie des Mittelalters und der Neuzeit SAM/
ADSO        Archäologie und Denkmalpflege im Kanton Solo-                        Schweizerischer Burgenverein SBV (Hrsg.; 2011)
            thurn                                                                SPM – Siedlungsbefunde und Fundkomplexe der
AF          Archéologie Fribourgeoise                                            Zeit zwischen 800 und 1350. Akten des Kollo-
AiZ         Archäologie im Kanton Zürich                                         quiums zur Mittelalterarchäologie in der Schweiz,
AKBE        Archäologie im Kanton Bern                                           Frauenfeld, 28.–29.10.2010. Basel. – Archéologie
AM          Archeologia Medievale                                                Suisse AS/Groupe de travail suisse pour l’archéolo-
ArchBE      Archäologie Bern – Archéologie bernoise. Jahrbuch                    gie du Moyen Âge et de l’époque moderne SAM/
            des Archäologischen Dienstes des Kantons Bern                        Association suisse Châteaux forts SBV (éds.; 2011)
as.         archäologie schweiz – archéologie suisse – archeo-                   SPM – Habitat et mobilier archéologiques de la
            logia svizzera                                                       période entre 800 et 1350. Actes du colloque
ASA         Anzeiger für Schweizerische Altertumskunde                           «Archéologie du Moyen Âge en Suisse», Frauen-
ASSPA       Annuaire de la Société Suisse de Préhistoire et                      feld, 28.–29.10. 2010. Bâle.
            d’Archéologie – Annuario della Società Svizzera di    SPM VII        Urs Niffeler (Projektleitung u. Red.), Reto Marti et
            Preistoria e di Archeologia                                          al. (wissenschaftl. Leitung) SPM VII, Archäologie
BSSI        Bollettino Storico della Svizzera Italiana                           der Zeit von 800 bis 1350 – L’archéologie de la
BZ          Basler Zeitschrift für Geschichte und Altertums-                     période entre 800 et 1350 – L’archeologia del
            kunde                                                                periodo tra l’800 ed il 1350. Basel 2014.
CAF         Cahiers d’Archéologie Fribourgeoise, Fribourg
CAR         Cahiers d’Archéologie Romande, Lausanne
ENr.        Ereignisnummer                                        Kantone – Cantons – Cantoni
FA          Freiburger Archäologie
FHA         Freiburger Hefte für Archäologie                      AG            Aargau
HLS         Historisches Lexikon der Schweiz                      AI            Appenzell Innerrhoden
HS          Helvetia Sacra                                        AR            Appenzell Ausserrhoden
ISOS        Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder der     BE            Bern
            Schweiz von nationaler Bedeutung                      BL            Basel-Landschaft
JbAB        Jahresbericht der Archäologischen Bodenforschung      BS            Basel-Stadt
            Basel-Stadt                                           FR            Fribourg
JbADG       Jahresbericht des Archäologischen Dienstes Grau-      GE            Genève
            bünden und der Denkmalpflege Graubünden               GL            Glarus
JbAS        Jahrbuch der Archäologie Schweiz                      GR            Graubünden
JbHGL       Jahrbuch der Historischen Gesellschaft Luzern         JU            Jura
            (1983–2001); Historische Gesellschaft Luzern, Ar-     LU            Luzern
            chäologie, Denkmalpflege, Geschichte (seit 2002)      NE            Neuchâtel
JbHVFL      Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürsten-    NW            Nidwalden
            tum Liechtenstein                                     OW            Obwalden
JbSGUF      Jahrbuch der Schweizerischen Gesellschaft für Ur-     SG            St. Gallen
            und Frühgeschichte                                    SH            Schaffhausen
KA          Kantonsarchäologie                                    SO            Solothurn
KDM         Die Kunstdenkmäler des Kantons …                      SZ            Schwyz
KdS         Die Kunstdenkmäler der Schweiz                        TG            Thurgau
RHV         Revue historique vaudoise                             TI            Ticino
SBKAM       Schweizer Beiträge zur Kulturgeschichte und Ar-       UR            Uri
            chäologie des Mittelalters                            VD            Vaud
SAEF/AAKF   Service archéologique de l’Etat de Fribourg/Amt       VS            Valais
            für Archäologie des Kantons Freiburg                  ZG            Zug
SCA         Service Cantonal d’Archéologie                        ZH            Zürich
SPM         Die Schweiz vom Paläolithikum bis zum Mittelalter –
            La Suisse du Paléolithique au Moyen-Age – La Sviz-    FL            Fürstentum Liechtenstein
            zera dal Paleolitico al Medioevo
ZA          Zürcher Archäologie
ZD          Zürcher Denkmalpflege, Stadt Zürich, Bericht
ZAK         Zeitschrift für Schweizerische Archäologie und
            Kunstgeschichte
ZAM         Zeitschrift für Archäologie des Mittelalters

                                                                                                                                   5
Die Schweiz von 1350 bis 1850 im Spiegel archäologischer Quellen
Pour une relecture du statut économique du Canton
de Vaud à l’époque moderne : les cas du fer et des fours
à chaux du Jura-Nord vaudois
                                                                                                         Alice Vanetti et Marion Liboutet

Introduction                                                                sur deux points : d’une part sur une effervescence commer-
                                                                            ciale régionale qui va également au-delà des frontières natio-
Il est traditionnellement admis que le Pays de Vaud, pendant                nales (dont est exemplaire l’image du Café dans le chaudron
l’Ancien Régime, était un territoire à vocation agricole, où                développée par Radeff dans son ouvrage de 1996), de l’autre
primaient l’exploitation de la vigne sur le littoral et la pro-             l’existence de sites de production artisanaux (Pelet se concen-
duction de blé sur le plateau. Son statut économique est                    tre surtout sur le fer) plus proches de structures proto-indus-
considéré comme statique plutôt que dynamique : en effet,                   trielles que voués à l’autoconsommation et à la production
cette région a été particulièrement frappée par l’important                 domestique. Or, les vestiges archéologiques découverts lors
déclin, à partir du 15e siècle, des voies commerciales terres-              des opérations de sauvetage et préventives réalisées sur le
tres (dont celle du Grand Saint-Bernard), au profit des voies               territoire cantonal apportent à cette vision des données iné-
maritimes. Ce changement a induit le déplacement des cen-                   dites, et offrent un nouveau matériel de réflexion.
tres du commerce international. Les foires françaises péri-                 D’après les données archéologiques recueillies, le territoire
clitent alors au profit de grandes villes portuaires comme                  du Pays de Vaud5 est, sous l’Ancien Régime, beaucoup plus
Amsterdam ou Lisbonne, ou de celles proches des ports                       exploité qu’on est tenté de le croire. S’il est vrai que, dans la
renommés, telle que Milan qui pouvait profiter du port de la                région lémanique et dans celle du Plateau, l’agriculture est
puissante République de Gêne1. Le pays de Vaud renferme                     au premier plan, les vestiges présents dans des zones plus
des villes de grandeur moyenne, comme Lausanne (la capi-                    périphériques – comme le Chablais, le Jura et le Nord Vau-
tale) ou Yverdon-les-Bains, dont l’importance n’est néan-                   dois – laissent pressentir la présence d’un secteur d’activité,
moins pas comparable à celle des grands centres européens,                  celui de l’artisanat, potentiellement très important pour
ni encore à d’autres villes suisses comme Genève, dont l’at-                l’économie de tout le Pays. Le Chablais, par exemple, se
trait économique mais surtout culturel a grandi au cours des                distingue par les vestiges de l’industrie d’extraction du sel,
siècles. Par sa situation géographique et par ses caractéris-               non seulement à Bex VD, mais également plus haut, où sub-
tiques, le Pays de Vaud rentre donc dans cette semi-périphé-                sistent encore les traces des anciennes mines de Panex et des
rie dont parle Fernand Braudel2 dans La dynamique du                        Vauds. Les indices liés à la manufacture du bois abondent
capitalisme. Selon lui, sous l’Ancien Régime, l’économie du                 et interrogent quant à la valeur de cette matière première,
monde s’articule autour de zones centrales qui tendent à                    non seulement pour les territoires où elle est directement
« accumuler richesse, pouvoir, savoir et culture, et à partir               exploitée, mais également pour les structures politico-admi-
desquelles s’échelonne une hiérarchie de zones périphéri-                   nistratives dont ils font partie. Mais c’est surtout la région
ques de moins en moins développées au fur et à mesure que                   dessinée par la chaîne du Jura qui surprend.
l’on s’éloigne du centre »3. Les zones centrales se caractéri-              Dans l’opinion publique, l’apport à l’économie du pays de la
sent déjà pendant l’Ancien Régime par une économie de                       région du Jura vaudois, composée de la Vallée de Joux et du
type capitaliste, alors que des rapports marchands s’expri-                 Nord Vaudois, est lié à son industrie horlogère et au primat
ment dans les zones semi-périphériques qui ne connaissent                   dont elle bénéficie dans le domaine de la micro précision.
pas de développement commercial marqué. Les zones péri-                     Grâce à ce secteur d’activité, implanté dans le territoire à
phériques, enfin, reposent sur une civilisation qui est essen-              partir de la moitié du 18e siècle, le Jura et le Nord Vaudois
tiellement matérielle, soit basée sur l’autoconsommation et                 ont au fil du temps gagné en importance, au point d’avoir
l’autoproduction.                                                           acquis aujourd’hui une renommée internationale. Avant cette
Dans les années 1970, plusieurs historiens, spécialistes de                 période, la situation économique et sociale de ces régions a
l’histoire économique basés principalement à Lausanne, ont                  toujours été considérée comme plutôt périphérique : la plu-
testé ce modèle. Paul-Louis Pelet (1920–2009)4, et ensuite                  part des agglomérats subsisteraient à l’état de village, voire
certains de ses élèves dont Anne Radeff, avancent l’hypo-                   de hameau, et les habitants produiraient essentiellement en
thèse qu’au contraire de ce que la théorie centre-périphérie                vue d’une autosubsistance. Des recherches anciennes, mais
laisse supposer, le Pays de Vaud se caractérisait à l’époque                surtout des données récentes que nous allons développer
moderne par un fort dynamisme interne. Par le biais de                      dans le cadre de cet article, démontrent néanmoins la pré-
l’analyse de sources essentiellement documentaires, ces spé-                sence d’autres activités artisanales qui, par leur nombre et par
cialistes parviennent à expliquer ce phénomène, qui repose                  leur organisation spatiale, démentent en partie cette vision.

A. Vanetti/M. Liboutet, Pour une relecture du statut économique du Canton de Vaud à l’époque moderne :                                   239
les cas du fer et des fours à chaux du Jura-Nord vaudois
Die Schweiz von 1350 bis 1850 im Spiegel archäologischer Quellen
L’industrie du fer à l’Auberson :                                        bois aux angles, datés de 1801 par la dendrochronologie.
                                                                         Aucune pièce métallique n’a été révélée au détecteur de
une confirmation de l’importance                                         métaux. Des encoches dans le boisage, situées à mi-hauteur,
de ce minerai dans le Jura                                               pourraient être les négatifs d’un système d’encastrement
                                                                         destiné à une plate-forme intermédiaire. En dessous du cof-
Les études minutieuses réalisées par Paul-Louis Pelet et cen-            frage, le substrat marneux est apparent, recouvert d’une
trées sur l’industrie du fer avaient déjà permis de réévaluer le         couche de calcite. Une échelle est encore visible sur toute la
rôle économique de la région pour tout le territoire vaudois.            hauteur de la face nord-ouest. Elle se constitue de deux sec-
Ce rôle a été récemment confirmé par la découverte, sur le               tions de troncs bruts posés l’un sur l’autre et fixés au boisage
plateau de l’Auberson, commune de Sainte-Croix VD, d’un                  par des fiches métalliques. Elle a livré la même datation que
site d’extraction du minerai de fer important à l’époque                 le coffrage.
moderne. Situé d’après les toponymes non loin du hameau                  La fouille effectuée sur les côtés sud et sud-ouest du puits a
de l’Auberson, dans la dépression localisée entre la Limasse             mis en évidence deux zones distinctes : un secteur lié à l’ex-
et Vers chez les Jacques, notamment aux lieux dits Vers les              ploitation, avec des trous de poteaux dont les éléments por-
Mines, Sur les Mines et Mouille Longe (Mouilles Longues),                teurs en bois et ceux de calage sont conservés en place, et un
le site de l’Auberson est attesté depuis la fin du 15e siècle6.          secteur de rejet comportant des pièces de bois travaillées
Selon un acte dont il n’existe qu’une copie incomplète (déte-            dans une grande fosse oblongue. Cette seconde zone pour-
nue par Alfred Jaccard, sans référence), l’un des premiers               rait correspondre à un secteur d’extraction comblé progres-
concessionnaires de mines de l’Auberson fut un certain                   sivement ou après l’abandon du puits. En effet, à la mine de
Robert Jean, surnommé Jaques, qui se serait fait attribuer               Bossena I (commune de Ferreires), l’exploitation des filons
par les Comtes de Savoie, vers 1490 : « le droict de tirer et            présents dans le rocher s’effectue par excavation en tran-
labourer les mines de fer et icelles fondre, vendre, expédier            chée10. Les vestiges de poteaux ont été datés par la dendro-
à tout personne du pays de Vaud et du Duché de Savoie, et                chronologie entre 1790 et 1801, ce qui est contemporain du
aussi de pouvoir faire un martinet au lieu le plus apte et com-          boisage du puits.
mode, pourvu que ce soit dedans le Mandement de la Châ-                  Les restes d’éléments en bois sont vraisemblablement les ves-
tellenie de Sainte-Croix, le tout sous la cense annuelle et per-         tiges de superstructures qui se trouvaient au-dessus du puits
pétuelle de 6 sols… »7. Ce droit fut transmis et, au 18e siècle,         ou de bâtiments annexes. En raison des excavations entre-
il appartenait à divers maîtres de forge de Vallorbe et Yver-            prises de manière récurrente sur le plateau dans l’espoir d’y
don. Dans la région de Sainte-Croix, quatre hauts fourneaux              découvrir de nouveaux gisements, la municipalité s’est vue
sont recensés : Jougnenaz, Noirvaux, Deneyriaz et le plus                contrainte de prescrire des mesures de sécurité, et d’exiger
ancien, celui de Mouillemougnon, dont la construction                    le remblai des fouilles ouvertes. Les pièces de bois retrouvées
remonte au 15e siècle. Il devait être alimenté par les mines de          dans le puits pourraient correspondre à cette demande.
l’Auberson. En 1605, il aurait disparu, essentiellement à cause          Une étude fine permettrait peut-être d’identifier des éléments
du déboisement qu’il générait. Selon l’inventaire des mines              précis. Lors des investigations menées sur le site de Lalaye
de fer en activité dressé en 1798 par les Conseils helvétiques,          (Bas-Rhin, France)11, des artefacts comparables à ceux re-
le minerai fut exploité jusqu’en 1812. Avec la pénurie de                trouvés lors de la fouille de l’Auberson ont été retrouvés. Sur
minerai rencontrée à la fin de la Première Guerre Mondiale,              ce site, le coffrage du puits a été daté de 1741–42, soit de la
des recherches furent conduites dans le voisinage des anciens            même période, à quelques années près, que celui de l’Auber-
puits de l’Auberson. Les essais de reprise de l’exploitation se          son. La comparaison s’avère pertinente en raison de la pro-
soldèrent par un échec, et ce fut la dernière tentative d’ex-            ximité des contextes économiques et des connaissances
ploiter le minerai de fer sur le plateau des Granges.                    techniques. A Lalaye, les pièces de bois en place se sont révé-
L’activité d’extraction, restée vivante à travers la mémoire et la       lées appartenir au système d’exhaure qui a pu être fouillé
tradition orale locale, a pu être mise en évidence puis étudiée          dans le puits après pompage. Cette opération a permis de
en 2011, lors de l’effondrement des madriers qui obturaient              confirmer, après les travaux initiés par Pelet, le potentiel
l’ouverture d’un puits de mine8. De section carrée de 1.80 m,            scientifique d’un site d’extraction du Jura vaudois en activité
rempli d’eau par les remontées de la nappe phréatique, celui-            pendant une dizaine d’années. Des opérations futures per-
ci a dû être préalablement vidé avant d’être exploré9. La des-           mettraient de répondre à plusieurs questions restées ouvertes
cente à l’intérieur a pu se faire sur une profondeur de 16 m,            (comme la morphologie profonde du puits et la présence de
avant d’être stoppée par une couche de limon dans laquelle               galeries, les structures permettant la remontée des matériaux
de nombreuses pièces de bois étaient enchevêtrées. Une                   et le mode opératoire des mineurs, ou encore les techniques
trentaine d’éléments en bois, reposant sur les sédiments et              d’extraction) ; néanmoins, à l’état actuel, on a pu confirmer
en majorité travaillés, ont été extraits du puits pour inven-            l’importance de cette exploitation pour l’économie de ces
taire. Il s’agit de troncs fendus en deux dans la longueur, de           territoires.
madriers, de planches dont la plus longue mesure plus de
4 m de long et de troncs bruts d’épicéa, mais aussi de pièces
taillées. L’intérieur du puits est recouvert d’un boisage sur
une dizaine de mètres de profondeur (fig. 1). Il est constitué
d’une soixantaine de madriers d’épicéa jointoyés, liés à mi-

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                                                                                             les cas du fer et des fours à chaux du Jura-Nord vaudois
Die Schweiz von 1350 bis 1850 im Spiegel archäologischer Quellen
L’artisanat de la chaux dans le
Jura-Nord vaudois : la découverte
d’un nouveau secteur important
Les interventions archéologiques menées au cours des der-
nières années ont mis en évidence que le fer n’était pas la
seule matière première exploitée dans le Jura et dans le Nord
Vaudois. Des fouilles archéologiques, mais surtout les pros-
pections pédestres réalisées dans ces régions, ont révélé la
présence de vestiges correspondant à plusieurs structures
d’origine anthropique, principalement en forêt et souvent
regroupées en ensembles de 5 ou 6 par site, « compatibles »
avec le cycle de production de la chaux (fig. 2). Ces décou-
vertes, de plus en plus fréquentes, stimulent la réflexion et
conduisent à s’interroger sur le rôle joué par cette activité au
niveau de l’économie locale et régionale. Les sites de pro-
duction de chaux sont généralement liés à l’autoconsomma-
tion ou à la production en vue de l’usage direct. La quantité
et surtout la concentration de fours à chaux dans le Jura vau-
dois, dont les données Lidar donnent toute la mesure (bien
plus que la prospection), remettent du moins partiellement
en question cette interprétation (fig. 3).
Le cycle de production de la chaux comprend plusieurs
phases successives, réalisées dans des lieux et par des maîtres
d’ouvrage différents. A chaque phase correspondent une
ou plusieurs structures précises, comme les fours utiles à la
cuisson du calcaire (chaufours ou raffour et raffort dans le                Fig. 1. Sainte-Croix VD, L’Auberson. Vue en contre-plongée du puits de mine. Boi-
canton de Vaud et en Franche-Comté), les fosses destinées à                 sage et vestiges d’une échelle avec fixation. L’ouverture du puits mesure 1.80 m de
l’extinction de la chaux vive, et les machines ou les fosses pour           côté. Photo Archéologie cantonale VD, M. Liboutet.
la production du mortier. Contrairement à d’autres cycles
de production artisanaux, on ne peut donc pas identifier,
lorsque l’on traite de chaux, un unique site de production :                Les fours pour la cuisson du calcaire présentent, d’un point
la réalisation de la chaux vive par cuisson du calcaire, par                de vue typologique, une certaine variabilité morphologique.
exemple, peut être faite à proximité du site d’extraction de la             Ils se déclinent sous la forme de fours à fosse, à motte13,
pierre ou directement sur le chantier de construction (bien                 enterrés ou semi-enterrés14.
que les données archéologiques récemment recueillies lais-                  En tant que matériau de construction, la chaux est présente
sent supposer que la première option était privilégiée), alors              dans des contextes tant urbains que ruraux. Les sites qui
que l’extinction de la chaux était dans la plupart des cas                  attestent de sa production, surtout en ce qui concerne la
effectuée sur le chantier même, au moment de réaliser la                    phase de cuisson du calcaire, ne sont toutefois présents que
construction. Selon l’emplacement des structures, on peut                   là où il y a de la matière première en abondance. C’est le cas
donc émettre des suppositions différentes. Par exemple, les                 du Jura et du Nord Vaudois, lesquels se caractérisent, comme
fours installés à proximité d’un site d’extraction témoignent               la plupart des régions qui appartiennent au massif du Jura,
fréquemment de la production de chaux destinée à un ou                      par des roches carbonatées reposant sur le socle cristallin,
(plus souvent) à plusieurs chantiers12.                                     surtout sur la Haute Chaîne (Mont Tendre). De climat rude
Comme la plupart des productions artisanales anciennes, la                  de type semi-continental à montagnard, et cela malgré leur
production de la chaux repose essentiellement sur un savoir-                altitude moyenne et leur position géographique, le Jura et
faire empirique acquis sur le terrain. Dans les documents                   le Nord Vaudois sont arrosés par des précipitations abon-
d’archive, la présence d’un maître est signalée généralement                dantes, avec un couvert forestier à prévalence de hêtre. Ces
lors de la phase de charge du four, une opération à réaliser                conditions sont idéales pour l’implantation d’un artisanat de
scrupuleusement puisque fondamentale pour toute la                          la chaux, lequel requiert, outre la présence du calcaire, celle
chaîne opératoire. En particulier, le maître se chargeait de la             du bois, fondamentale pour la combustion.
construction de la voûte de pierres calcaires réalisée à l’inté-            Au cours des dernières décennies, plusieurs opérations
rieur du four. Mais les autres étapes également, bien que                   archéologiques ont mis au jour des vestiges liés à la produc-
plus simples, étaient souvent accomplies par des travailleurs               tion de la chaux15. Repérés généralement en forêt, par pros-
spécialisés, appelés chaufourniers ou fornacini en Italie, les-             pection ou à la suite d’interventions de sauvetage, il s’agit
quels assuraient une production correcte.                                   dans la quasi-totalité des cas de vestiges de fours employés
                                                                            pour la cuisson des pierres calcaires. La plupart des sites se

A. Vanetti/M. Liboutet, Pour une relecture du statut économique du Canton de Vaud à l’époque moderne :                                                     241
les cas du fer et des fours à chaux du Jura-Nord vaudois
Die Schweiz von 1350 bis 1850 im Spiegel archäologischer Quellen
Légende

                Fours à fer dont les Hauts fourneaux

                Fours à chaux

Fig. 2.   Jura vaudois VD. Sites de production artisanaux identifiés à ce jour. Carte Archéologie Cantonale VD, A. Vanetti.

caractérisent par la présence de plusieurs fours, situés à                               tiges : beaucoup d’autres sites encore inconnus sont en fait
proximité l’un de l’autre et, d’après les datations au C14 qui                           présents tout le long de la « bande » calcaire du Jura (fig. 2).
ont pu être réalisées, actifs entre le 15e et le 18e siècle. Dans                        D’ailleurs, la position des sites relevés par le Lidar coïncide
aucun de ces cas des vestiges liés à l’extinction de la chaux                            parfois avec les toponymes attribués à ces portions de terri-
vive ont été retrouvés à proximité, ce qui laisse supposer que                           toire au cours du temps. Dans le cas du site des Clées VD,
cette opération était réalisée ailleurs. Les fours sont nombreux                         prospecté en 2017 (voir ci-dessous), les fours sont très proches
et parfois très rapprochés les uns des autres. Ceux qui ont                              du lieu-dit « le Champ du Raffour », près du village de la Rus-
été vérifiés par des fouilles ou par des prospections témoi-                             sille. Ceci n’est qu’un exemple parmi d’autres. Une partie
gnent de la forte présence de cette production artisanale au                             des sites a fait l’objet d’une prospection de vérification.
niveau régional. Cependant, les images réalisées grâce au                                Une prospection réalisée en 2013 à Sainte-Croix VD-le Châ-
Lidar montrent qu’ils ne représentent qu’une partie des ves-                             teau, lors d’une campagne de sondages et tranchées qui a

242                                                  A. Vanetti/M. Liboutet, Pour une relecture du statut économique du Canton de Vaud à l’époque moderne :
                                                                                                         les cas du fer et des fours à chaux du Jura-Nord vaudois
Die Schweiz von 1350 bis 1850 im Spiegel archäologischer Quellen
Légende

                Fours Lidar

                Fours fouillés

                Fours prospectés

Fig. 3.   Jura vaudois VD. Sites de production de la chaux identifiés par la fouille, la prospection et l’emploi des données Lidar. Carte Archéologie Cantonale VD, A. Vanetti.

conduit à fouiller un four à chaux, a permis d’observer, sur                              En se basant sur les données Lidar (fig. 5), les prospections
une surface de 1.4 ha, quatre carrières et plusieurs structures                           conduites en 2017 sur le territoire de la commune des Clées
assimilables, par association morphologique avec des cas                                  VD ont permis d’identifier en premier lieu, sur une surface
connus, à des fours à chaux. L’analyse de la distribution des                             relativement réduite, 7 dépressions circulaires compatibles
différentes structures dans l’espace topographié révèle l’or-                             avec des restes des fours à chaux, au diamètre compris entre
ganisation de cet espace, où les carrières, en prévalence au                              6 et 10 m. En deuxième lieu, proche du village de La Russille,
Nord de la zone, sont installées au plus fort de la pente, là                             la présence de 3 autres dépressions, caractérisées par un dia-
où l’accès aux strates de calcaire était le plus aisé. Les fours                          mètre compris entre 6 et 7 m, a été vérifiée. Dans les deux
attestés comme tels sont, quant à eux, tous situés le long du                             cas, les structures étaient très proches les unes des autres et
chemin (mentionné d’ailleurs sur la carte Siegfried), au cen-                             se situaient non loin de fronts de carrière aux marques de
tre de la zone susmentionnée (fig. 4), sur le replat.                                     taille évidentes. Il s’agit donc vraisemblablement de sites liés

A. Vanetti/M. Liboutet, Pour une relecture du statut économique du Canton de Vaud à l’époque moderne :                                                                    243
les cas du fer et des fours à chaux du Jura-Nord vaudois
Topographie et structures
                                                                                                                            Fouille

                                                                                                                            Affleurement Lappiaz

                                                                                                                            Limites Lappiaz

                                                                                                                            Route

                                                                                                                            Structures
                                                                                                                                  Carrière
                                                                                                                                  Dépression
                                                                                                                                  Four à Chaux
                                                                                                                                  Remblais
                                                                                                                                  Replat

Fig. 4.   Sainte-Croix le Château VD. Topographie du site. Carte Archéologie Cantonale VD, L. Kramer.

exclusivement aux deux premières phases du cycle de pro-                               une surélévation (d’origine ou a-t-elle été faite dans un
duction, soit l’extraction et la cuisson. Au moins en surface,                         deuxième temps ?) de la paroi qui surpasse légèrement celle
aucune trace de structure liée à d’autres phases n’a pu être                           du côté nord, ce qui pourrait indiquer un prolongement en
repérée, ni de vestiges d’habitat n’ont pu être repérés.                               hauteur de la banquette, suggérant l’hypothèse d’un four à
Pour comprendre le rôle de ces sites de production et surtout                          flanc. Il présente un diamètre de 5 m en surface, alors que
la raison de leur présence en si grand nombre dans un terri-                           son foyer en mesure 2. La base des blocs présente des stig-
toire relativement restreint, plusieurs approches distinctes                           mates de feu intense (traces de rubéfaction, forte érosion à
peuvent être suivies. La première est d’ordre typo-chronolo-                           la périphérie des blocs), ce qui laisse supposer que la cham-
gique, reposant sur l’analyse des structures découvertes lors                          bre de chauffe était construite à ce niveau. Le fond argileux,
d’une fouille devant être la plus exhaustive possible, et dont                         sableux, oxydé, cendreux, avec des traces de cuissons anté-
voici quelques exemples.                                                               rieures, là où vraisemblablement se trouvait le foyer, est cou-
                                                                                       vert par « une couche de bûches carbonisées dans un rem-
                                                                                       plissage très dense de charbon de bois »16. Un échantillon de
Les fours à chaux de Champagne,                                                        ce charbon a été daté au C14 et donne le 15e siècle comme
Concise et Sainte-Croix le Château                                                     date indicative d’utilisation de la structure. Les limites laté-
                                                                                       rales sont définies par des niveaux de chaux provenant pro-
La structure fouillée entre 1992 et 1994 à Champagne VD,                               bablement des blocs de calcaire constituant la charge des
dans le district du Nord Vaudois, pourrait correspondre à                              cuissons précédentes. Au vu de la structure et de la strati-
un four semi-enterré ou à flanc. De forme circulaire, creusé                           graphie, il est possible de supposer une utilisation continue
dans une butte, il présente une couronne constituée de blocs                           du four pour une certaine période. Comme l’affirme Klau-
d’un mètre d’épaisseur qui, posée contre les parois de la                              ser17, l’ « observation des parements conservés révèle des
fosse, se prolonge sur une profondeur de 1.20 m avant d’at-                            modifications dans la maçonnerie démontrant ainsi le réem-
teindre le terrain naturel. Il s’agirait donc, dans ce cas, d’un                       ploi de l’installation ».
four semi-enterré. Du côté sud néanmoins, la coupe montre

244                                                A. Vanetti/M. Liboutet, Pour une relecture du statut économique du Canton de Vaud à l’époque moderne :
                                                                                                       les cas du fer et des fours à chaux du Jura-Nord vaudois
Fig. 5. Les Clées VD. Image Lidar des fours (en rouge) situés dans la zone de la sortie « Les Clées » de l’autoroute A9 (dans l’image, la grande ligne). Carte Archéologie Can-
tonale VD, C. Wagner/A. Vanetti.

Les fours fouillés à Concise VD-Les Favarges (un total de                                  la chambre de chauffe, présente au centre, à 1.70 m sous le
cinq, fouillés entre 1994 et 1996 dans le cadre du projet Rail                             niveau d’apparition – et donc bien plus profondément que
2000) par Archéodunum sous mandat de la Section d’ar-                                      les autres fours – un foyer de 2.50 m de diamètre, dont la
chéologie cantonale peuvent être regroupés en deux ensem-                                  fonction a été vérifiée grâce à la seule présence d’une subtile
bles : les fours 2 et 3, de forme circulaire (le premier mesure                            couche de chaux poudreuse, de charbons, et d’une assise de
4.60 m de diamètre, le deuxième 5.30 m), peuvent être iden-                                pierres calcaires. Dans l’espace entre les limites de la cham-
tifiés comme des fours de surface ou éventuellement à fosse                                bre et le foyer (à une distance comprise entre 2.20 et 4 m),
(fig. 6). La chambre semble être comme encaissée dans le                                   un certain nombre de pieux d’une quinzaine de centimètres
terrain argileux, telles que le démontrent les couches de limon                            de diamètre ont été observés en position subverticale, s’ap-
fortement rubéfiées, repérées en surface comme en strati-                                  puyant sur le fond du four. On ne peut préciser si ces bois
graphie, qui délimitent la fosse. Néanmoins, il a été possible                             étaient taillés en pointe ou non. La couronne externe (in-
de remarquer, pour le four 3, les signes des parois du four,                               complète), de 14 m de diamètre, est charbonneuse et contient
conservées sur 0.80 m de hauteur et présentant un enduit de                                des éclats calcaires et des restes de chaux. Cette structure
couche argileuse, aux pieds desquelles la présence de blocs                                discrète ne représente probablement que les limites d’une
alignés est attestée. Ces aménagements sont généralement                                   aire de travail s’organisant tout autour du four. Les divers
considérés comme le parement interne de la chambre de                                      éléments, y compris des traces de rubéfaction, peuvent être
chauffe, situé à une hauteur différente de la surface18. Les                               interprétés comme les restes de la destruction du four, ou du
fours 4 et 5, par contre, présentent des traces claires de pare-                           moins de sa couverture, après chaque cuisson. D’autres fours,
ment interne (constitué d’un mélange de galets et de frag-                                 enfin, avaient été repérés, lors des sondages préliminaires à
ments de calcaires), compatibles avec la présence de fours                                 la fouille de 1994–1996, situés aux limites de la zone étudiée
semi-enterrés.                                                                             (fours 7 et 8), ce qui élargit la surface de ce site de produc-
Une dernière structure, le four 1, située au centre du groupe,                             tion. Les datations C14 réalisées sur les échantillons prélevés
présente un aménagement insolite, avec deux couronnes,                                     dans chaque structure fournissent une datation comprise
distantes de 2 m. La couronne interne, interprétée comme                                   entre le 15e (four 1) et le 17e siècle.

A. Vanetti/M. Liboutet, Pour une relecture du statut économique du Canton de Vaud à l’époque moderne :                                                                     245
les cas du fer et des fours à chaux du Jura-Nord vaudois
Fig. 6.   Concise VD, Les Faverges. Plan général du site. En rose, traces de limon rubéfié et en gris restes de chaux. Carte Archéologie Cantonale VD, F. Eschbach.

Le four partiellement fouillé à Sainte-Croix VD-le Château19 –                           chaux suggère une utilisation du four pour plusieurs cycles
seule structure parmi plusieurs repérées dans cette zone à                               de cuisson.20. D’après le sondage, le diamètre du four atteint
avoir fait l’objet d’investigations exhaustives – correspond à                           6 mètres environ21 (fig. 8).
un four semi-enterré. De forme vraisemblablement circulaire,                             La forte variation morphologique des fours fouillés jusqu’ici
il présente en bordure les restes d’un mur de deux assises                               dans le Jura-Nord vaudois affaiblit, dans un certain sens,
superposées, avec deux blocs verticaux, interprétés comme                                l’efficacité de l’analyse typologique pour la constitution
les parois de la gueule du four (fig. 7). Ces deux blocs sont                            d’un discours historique de plus large envergure. Comme
parfaitement alignés avec un fossé relevé au sud-est du four,                            l’avait d’ailleurs déjà remarqué Petrella22, l’état actuel de la
rempli d’une épaisse couche avec de nombreux nodules rubé-                               recherche ne permet que difficilement d’attribuer la varia-
fiés, qui pourrait donc tout à fait constituer l’aire de charge/                         bilité morphologique des structures de production à une
décharge. La chambre de chauffe, identifiée en dessous                                   évolution chronologique ou technologique (sauf dans le cas
d’une couche indurée de chaux, se constitue d’un niveau très                             des fours du 18e siècle a fuoco intermittente, alimentés au
meuble contenant de nombreux charbons et de gros tisons,                                 charbon fossile)23. Si cela permet du moins de voir, dans ces
et était vraisemblablement voûtée. La couche très indurée de                             variations, des différences dues au savoir et au savoir-faire

246                                                 A. Vanetti/M. Liboutet, Pour une relecture du statut économique du Canton de Vaud à l’époque moderne :
                                                                                                        les cas du fer et des fours à chaux du Jura-Nord vaudois
Fig. 7. Sainte-Croix le Château VD. Vue du four fouillé. Photo Archéologie Canto-
nale VD.

des travailleurs qui opèrent dans le contexte de production24,
il n’est néanmoins pas possible, du moins pour le moment,
d’en tirer des conclusions définitives quant au type de pro-
duction (consommation locale ou production destinée aux
échanges et intégrée à un véritable réseau, par exemple).
Afin d’essayer d’évaluer la présence en si grand nombre de
fours à chaux (fig. 5) dans le territoire du Jura vaudois, il faut
donc privilégier d’autres approches.

Four à chaux et approche territoriale :
pour une archéologie du territoire
Les vestiges matériels, au-delà de leur signification propre,
peuvent être interprétés comme les composantes d’une
entité plus large, par certains appelée paysage, par d’autres
territoire, laquelle résulte des relations entre société, culture
et environnement, dans une perspective d’évolution syn-
                                                                                    Fig. 8. Sainte-Croix le Château VD. Plan de la fouille. Dessin Archéologie Canto-
chronique et diachronique25. En ce sens, chaque vestige
                                                                                    nale VD, L. Kramer.
témoigne, dans une certaine mesure, de la culture, des idées
et du système économique des hommes qui ont habité un
paysage donné. Ainsi, tout témoignage matériel lié à un
domaine spécifique (vestiges du travail, lieux d’habitation,                        ploitation d’une matière première, le calcaire, dans le but de
de production ou lieux symboliques) peut être, d’une part,                          produire un bien matériel, la chaux – qui fait partie du terri-
étudié dans ses caractéristiques propres, et d’autre part dans                      toire dans lequel il est inscrit. La définition du rôle de cet
les liens qu’il établit avec les autres témoins visibles. Ces                       espace passe donc également par la confrontation avec les
liens constituent un système matériel, concrétisation du sys-                       autres espaces du territoire, et par la compréhension des liens
tème économique, social et symbolique des sociétés qui les                          qui les unissent ou qui les séparent. En reprenant la carte
a produits. La manifestation la plus simple de l’existence de                       précédente, qui signalait la position des sites aujourd’hui
ces liens est représentée par le réseau viaire qui lie les diffé-                   identifiés, et en ajoutant les informations concernant d’autres
rents vestiges. Mais d’autres liens moins évidents, révélant                        types de vestiges, tels que les habitats ou les voies de com-
les rapports d’interaction ou de dépendance entre les ves-                          munication, il devient possible de faire certains constats.
tiges, peuvent être étudiés par d’autres approches26.                               Tout d’abord, en ce qui concerne le rapport entre les sites de
Les vestiges qui attestent de la production de chaux dans                           production et les habitats, nous remarquons que, sauf dans
le Jura vaudois représentent, dans cette perspective de                             des cas isolés, il n’existe souvent aucune relation entre les
recherche, un espace spécifique – l’espace du travail lié à l’ex-                   deux (fig. 9). La proximité de la matière première, calcaire et

A. Vanetti/M. Liboutet, Pour une relecture du statut économique du Canton de Vaud à l’époque moderne :                                                           247
les cas du fer et des fours à chaux du Jura-Nord vaudois
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