Dokumentation des großen Kita Wettbewerbs zum forschenden und entdeckenden Lernen
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Bremens Kinder greifen nach den Sternen KiTa Bremen Dokumentation des großen Kita Wettbewerbs Bremens städtische Kinder-und Familienzentren zum forschenden und entdeckenden Lernen Eigenbetrieb der Stadtgemeinde Bremen Faulenstraße 14-18 28195 Bremen office@kita.bremen.de www.kita.bremen.de V.i.S.d.P. Rosi Fein, Geschäftsführerin / Pädagogische Leiterin Redaktion Rosi Fein, Ute Lankenau, Marita Sickinger, Hans-Günter Schwalm Fotos Die Fotos sind von Walter Gerbracht und aus den teilnehmenden Einrichtungen sowie von Cosima Hanebeck (S. 4/5, 16, 17), Ute Lankenau (S. 13, 38, 48, 62, 63, 66), Waltraud Robben (S. 6, 16, 54), Michael Bahlo (S. 42) und Hans-Günter Schwalm (S. 28, 44, 47, 51, 53, 55, 58) Gestaltung formathoch 2, Andrea Künzel Druck ASCO STURM dRUCK Bremen, September 2010 Schutzgebühr: 5,00 €
Grußwort Thomas Reiter Eine Reise beginnt immer mit den Ich freue mich sehr, Schirmherr der Träumen und jede Reise braucht Aktion „Bremens Kinder greifen einen ersten Schritt. Dieser erste nach den Sternen zu sein“ – hier Schritt ist die Bereitschaft zu lernen kann ich vieles von dem was ich er- und für Neues offen zu sein. Aber fahren und erlebt habe weitergeben. Inhalt auch seine Grenzen zu kennen, Es ist vor allem die Faszination der sich nicht zu überschätzen und zu Raumfahrt, die Kinder und Jugendli- Grußwort Thomas Reiter 5 erkennen, wo noch eigene Reserven che begeistert. Ich hoffe, dass einige Vorwort Rosi Fein 6 liegen. der Teilnehmer an dieser Aktion in Ihrem Leben den Weg in die Raum- Sternenzauber Marktplatz 8 Mit elf Jahren konnte ich am Fern- fahrt finden und das weiterführen sehen die Mondlandung miterleben, was wir heute begonnen haben. Sternenzauber Rathaus 12 und wie bei vielen Jungen meines Alters entstand der Wunsch, Astro- Dr.-Ing. e.h. Thomas Reiter Preisträger naut zu werden. Der Weg dorthin DLR-Vorstand für Raumfahrtfor- Kinder- und Familienzentrum Roter Sand 14 war nicht immer einfach, aber es hat schung und -entwicklung Kinder- und Familienzentrum Schönebeck 18 sich gelohnt. Astronaut Kindergruppe Blankenburger Straße e.V. 22 Kinder- und Familienzentrum Carl-Friedrich-Gauß-Straße 26 Kindergruppe Altstadt e.V. 30 Kinder- und Familienzentrum Waller Park 34 Die Jury hatte die Qual der Wahl 38 Elternstimmen 40 Projektstart 42 Sternstunden & Unterstützung 42 COSPAR 2010 & Marsausstellung 58 Projektorganisation 59 Resümee 60 Die Teilnehmenden und ihre Projekte 65 Wer sind unsere Unterstützer? 70
7 Vorwort Rosi Fein „Was tun Mondforscher?“ bewerb „Bremens Kinder greifen nach den Sternen“ ÌÌ Die Auftaktveranstaltung der Fortbildungsreihe ihre geleistete Arbeit – nicht nur im Rahmen des „Wie sieht es auf dem unter der Schirmherrschaft von Dr.-Ing. e.h. und „Sternstunden“, „Jupiter trifft Pampelmuse“, gestal- Wettbewerbs – ist groß. Dennoch wissen wir alle, Mond wohl aus?“ Astronaut Thomas Reiter. tet von Dr. Christine Schorr vom Universum, haben dass solche anspruchsvollen großen Projekte nicht „Wie kommt man dort über 100 pädagogische Fachkräfte erlebt. In zwei ständig in den Kitas umgesetzt werden können. hin?“ – fragten sich die Im Zusammenhang mit dem Internationalen Weltraum- Workshops ging es um Raketen und ihre Antriebs- Wir hoffen jedoch, dass die vielfältigen Fragen der Kinder der Kindergruppe kongress haben wir einige Schwerpunkte aus dem kräfte. Kinder in kleinen „Forschungsprojekten“ und „Ent- Blankenburger Str. e.V. Kongressprogramm aufgegriffen: deckungsreisen“ aufgegriffen werden. ÌÌ Durch die „interaktive Materialpräsentation und Ide- bei der Vorbereitung ihrer Erdbeobachtung, Meteorologie und Klimaforschung, enpool“ mit Udel Best und Andreas Münzer haben Für viele Bremerinnen und Bremer ist der Träger KiTa „Mondreise“. Erforschung des Erde-Mond-Systems und der Planeten sich rd. 130 Mitarbeiter/-innen von KiTa Bremen für Bremen und die Arbeit von Kindertagesstätten in unseres Sonnensystems. ihre Projekte anregen lassen. Bremen beindruckend in der Öffentlichkeit sichtbar „Was ist eine Stern- ÌÌ An zwei Tagen konnten 30 Erzieher/-innen bei geworden. Das hat das Abschlussfest am 4. Juni 2010 schnuppe?“ „Warum sind Wolken immer nur blau und Unsere Hoffnungen und Erwartungen an den Wettbe- Astrium an einer Werksführung teilnehmen. auf dem Marktplatz deutlich gezeigt. weiß?“ – wollten die Kinder im Kinder- und Familienzen- werb haben sich erfüllt. trum Waller Park wissen. ÌÌ Die Kindertageseinrichtungen in Bremen haben ÌÌ Das Integrierte Naturwissenschaftliche Zentrum Für KiTa Bremen wäre die Durchführung des Projek- sich anregen lassen, Projekte durchzuführen, bei (INZ) hat in der „Lernwerkstatt Bremer Westen“ tes über zwei Jahre nicht möglich gewesen ohne die „Wieso fallen wir nicht von der Erde runter?“ „Was ist denen Kinder sich mit dem Zusammenhang zwi- über 30 pädagogische Fachkräfte in die Storyline- finanzielle Hilfe unserer großzügigen Sponsoren, allen der Unterschied zwischen Ufos und fliegenden Unter- schen dem Leben und der Erde und dem Univer- Methode eingeführt,. voran die Sparkasse Bremen, Chocolatier Hachez und tassen?“ Das interessierte die Kinder im Kinder- und sum beschäftigen. ÌÌ Ein besonderes Erlebnis hatten 11 Personen, die EADS Astrium. Familienzentrum Schönebeck. ÌÌ Der Bremer Öffentlichkeit wurde deutlicher ge- an der Fallturm-Führung und Präsentationen zur macht, was Kitas als Orte frühkindlicher Bildung Schwerelosigkeit des ZARM teilgenommen haben. Interessante Sachpreise wurden insbesondere von Kinder müssen fragen, um die Welt in die sie geboren schon heute leisten. Theatrium, EADS Astrium und Halöver gestiftet. wurden zu begreifen und um ihre Eindrücke zu ordnen. Was bleibt? Die Kinder fragen nach Zusammenhängen, Begrün- ÌÌ Wir konnten zeigen, welche Bedeutung Forschen Eine großartige Jury aus prominenten Expert/-innen dungen und Ursachen. und Entdecken in Kindertageseinrichtungen haben. Das Projekt war keine „Eintagsfliege“. hat sehr professionell die Gewinner ermittelt. Sie suchen nach verständlichen Erklärungen, um ihnen ÌÌ Zahlreiche Menschen in Organisationen, Vereinen unbekannte Phänomene zu verstehen. Neben den naturwissenschaftlichen Betrachtungen und Unternehmen haben aktiv die Kinder beim Unsere Dokumentation zeigt anschaulich, mit wie viel Wenn sie keine Antwort finden, werden sie unruhig haben die pädagogischen Fachkräfte und die Kinder Lernen unterstützt. Begeisterung und Freude die Kinder „nach den Ster- und kommen erst zur Ruhe, wenn für sie brennende insbesondere von der Methode der Projektarbeit profi- nen gegriffen“ und uns verblüfft haben. Fragen beantwortet sind. Bewertet wurde am Ende die Qualität des Projekt- tiert. Die Einrichtungen werden sie auch in Zukunft bei Für Kinder ist vieles ein Rätsel, das sie lösen wollen. geschehens: Die Lernwege der Kinder und ihre „For- der Beschäftigung mit komplexen Zusammenhängen Ich bedanke mich bei allen Unterstützern und Unter- „Kinder leben in Fragen, Erwachsene leben in Antwor- schungsergebnisse“ sollten anschaulich dokumentiert für die Arbeit in den Kindergruppen nutzen. Die Erfah- stützerinnen ganz herzlich. ten“ sagt der Schriftsteller Peter Bichsel. werden. Entscheidend waren die Neugier und die rungen, die Kinder und Erwachsene in einem gleichen Entdeckerfreude der Kinder. Zeitraum und an vielen Orten erlebt haben, machen Wir bleiben in Kontakt! Im Wettbewerb „Bremens Kinder greifen nach den Mut zu weiteren Entdeckungen. Sternen“, den KiTa Bremen für alle Kindertagesein- Unterstützt wurden wir durch Helfer, Partner und ÌÌ So sind z.B. im Kinder-und Familienzentrum Schöne- richtungen in Bremen ausgeschrieben hat, haben Sponsoren. Sie haben „von außen“ dazu beigetragen, beck (KiTa Bremen) die Kinder, die mit ihrem Projekt insgesamt rd. 1800 Kinder aus 41 Einrichtungen ihren dass naturwissenschaftliche und technische Themen den 2. Preis geholt haben, inzwischen in die Schule Fragen nach Naturphänomenen, Sternbeobachtungen besser Fuß in den Kitas fassen können. Neue Koope- gekommen. Eltern der „neuen“ künftigen Schulkin- und dem Leben auf der Erde gemeinsam mit rationsbeziehungen konnten aufgebaut werden, um der wurde der Projektfilm gezeigt und das Interes- Rosi Fein ihren Erzieher/-innen nachgespürt und mit allen Sinnen forschendes und entdeckendes Lernen nachhaltig in se für weitere „Forschungsprojekte“ mit Kindern nach Antworten gesucht. den Kindertageseinrichtungen zu verankern. geweckt. Die neue Schulkindergruppe wird sich im Geschäftsführerin/Pädagogische Leiterin ÌÌ Zum Beispiel erlebten über 1000 Kinder den Ster- Rahmen des „Enerkita“- Projekts mit Fragen der KiTa Bremen In Bremen ist die Raumfahrt zu Hause. Die Ankündi- nenhimmel im Olbers-Planetarium und erfuhren, Energie beschäftigen. gung des 38. Internationalen Raumfahrtkongresses „wo wir uns mit der Erde im Universum befinden“. “COSPAR“ für Juli 2010 hat mich schon im November So ziehen Dieter Vornholz und Andreas Vogel eine ÌÌ Die Kinder der Einrichtung Roter Sand 2008 inspiriert und unsere Neugier geweckt. Die Idee positive Bilanz aus dem „gelungenen Projekt“. (KiTa Bremen) überlegen gemeinsam, wofür sie den zu einem Projekt war geboren, das die Kitas und die Hauptgewinn von 3000 € ausgeben. „Die Mäuse ÌÌ Die Stadtbibliothek meldete, dass ab Beginn des Zentrale eineinhalb Jahre in Atem gehalten hat. aus dem Weltall“ sind wieder mit dabei. Projektes fast alle themenspezifischen Bücher aus- geliehen wurden. ÌÌ Der Stolz der teilnehmenden Einrichtungen auf Am 30. Oktober 2009 startete KiTa Bremen den Wett-
9 Sternenzauber Ein Fest für alle Kinder – wie es der Marktplatz lange nicht gesehen hat Begeistert und mit viel Spaß haben Die Spielattraktionen Bungee- sich Bremer Kinder - unterstützt von Trampolin, Astronautentrainer und ihren Erzieher/-innen und Eltern ‑ auf „Riesenrad“ für Kleine waren ständig den Weg gemacht, die Erde und das umlagert. Alle Schlangen konnten Universum zu erforschen. aber in einer „Nachspielzeit“ abge- baut werden. Mehr als 1800 Kinder aus 41 Ein- richtungen der Kindertagesbetreu- ung sind im Zeitraum von November Gastronauten 2009 bis April 2010 auf „Expedition“ Über 40 Kisten mit Äpfeln, Wein- gegangen und haben sich am Wett- trauben, Bananen, Birnen, Pflaumen bewerb beteiligt. sowie frische Ananas und selbst ge- backene Stern-Kekse verteilten die Die Projektdokumentationen und „Gastronauten“ vom Kinder- und Fa- Exponate zeigen augenfällig, dass milienzentrum Amersfoorter Straße Kinder forschen und entdecken und vom Regenbogenhaus. Damit wollen. Sie haben großes Vergnügen wurde das Ernährungskonzept von daran, zu fragen, zu verstehen, zu KiTa Bremen geschmackvoll ganz wissen und sich an Herausforderun- praktisch in Szene gesetzt. gen zu messen, die größer sind als sie. Der Höhepunkt: Das große Kinderfest Sternenzauber Mit dem fröhlichen Kinderfest Ster- nenzauber und der mit Spannung erwarteten Preisverleihung fand der große Kita-Wettbewerb zum for- schenden Lernen auf dem Markt- platz und im Rathaus am 4. Juni seinen Höhepunkt und Abschluss. Es war ein rauschendes Fest mit einem mitreißenden Bühnenpro- gramm und tollen Spielaktionen.
11 Zum Greifen nah war „Der blaue Stern“, als die Gebrü- „Budenzauber Sternstation“ der Jehn an Gitarre und Kontrabass die Bühne und Die Fachkräfte der Treffs (Spielhäuser) von KiTa Bremen ganz schnell auch das Publikum eroberten. Ihre Lieder hatten sich den Budenzauber Sternstation ausgedacht. über unsere Erde, die Sehnsucht nach fernen Meeren und Kontinenten, wurden begeistert mitgesungen und Das „Dorf“ musste durch eine Rakete betreten werden verbreiteten galaktisch gute Laune, die das ganze Fest und dann stand man vor 10 Pavillons mit Seilraketen- prägte. Wettkurbeln, Buttons malen, Mondsteine schürfen, Kekse verzieren, das Monddaumenkino von Vollmond zu Vollmond blättern, Rotationsübungen, Planeten hüpfen, zauberhaften Schminkereien und Tattoos. Durch den Nachmittag führte – zwischendurch auch mal in Astronautenkluft – Radio Bremen und Nordwestradio- Moderator Otmar Willi Weber Als Überraschungsgast leitete der bekannte Bremer Jazzmusiker Ulrich „Uli“ Beckerhoff die Preisverleihung ein und gab ihr mit seinen Trompetenfanfaren eine Aufsehen erregende Note. Schließlich wurden Sterne gebastelt, geschmückt und mit Grüßen versehen an den gasgefüllten Ballons Viel Gelächter und Beifall ernteten auch die befestigt. „Radau-Brüder“ aus Hamburg. Mit reichlich Action ging es in den Stücken der Rockband um alles, was Kinder er- leben und sich wünschen – von der lästigen Zahnspange Zum Abschluss stiegen mehrere hundert bunte Luftbal- über die helfende Feuerwehr zur tollen Oma und zum lons mit angehängten Sternenkarten in den strahlend Freunde werden. blauen Nachmittagshimmel.
13 Sternenzauber Rathaus Parallel gab es in Bremens „guter Zusammen mit dem örtlichen Kon- Stube“, der Oberen Rathaushalle, die gress- Veranstalter, dem Zentrum für Präsentation der Projektdokumen- angewandte Raumfahrttechnologie tationen und Exponate. Die Raum und Mikrogravitation (ZARM), hat füllende Kreativität der Projekte KiTa Bremen dieses Projekt entwi- verblüffte und rief immer wieder ckelt und als Schirmherren den bewunderndes Staunen hervor. Astronauten Thomas Reiter gewin- Anschaulich wurde präsentiert, wie nen können. Er hat als erster Deut- die Kinder gefragt, beobachtet, scher einen Langzeitaufenthalt auf experimentiert, sortiert, gemessen, der Raumstation ISS verbracht. verglichen, spekuliert und gefach- simpelt hatten. Der Eigenbetrieb KiTa Bremen ist Träger der städtischen Kindertages- Ihre Fragen, Meinungen, Entdeckun- einrichtungen und hat die meisten gen und Ergebnisse sind in beein- Plätze in der Stadt. KiTa Bremen bie- druckender Kreativität und Vielfalt tet über 8.000 Kindern im Alter von gemalt und gezeichnet, konstruiert 1 bis 12 Jahren in 78 Kinder- und und gebaut, inszeniert und aufge- Familienzentren in allen Stadtteilen führt, fotografiert, gefilmt und aufge- die Chance auf frühkindliche Bildung schrieben worden. und qualitativ hochwertige Tagesbe- treuung. Alle teilnehmenden Gruppen erhiel- ten Sachpreise, die von Christine Der Bremer Öffentlichkeit konnte Steinseifer-Jeske vom Organisati- überzeugend vor Augen geführt onsteam des COSPAR-Kongresses werden, welche Bedeutung For- und Wolfgang Bahlmann, dem kauf- schen und Entdecken in der frühen männischen Leiter von KiTa Bremen, Kindheit haben und was Kinder übergeben wurden. tageseinrichtungen als Orte früh- kindlicher Bildung schon heute leis- Der Raumfahrtkongress COSPAR ten. Die Haltung, forschend und mit 2010, der im Juli mehr als 4800 Entdeckerfreude zu lernen, wurde Wissenschaftler/-innen aus 64 Nati- als Grundprinzip gestärkt. onen als Gäste nach Bremen führte, war der Auslöser.
15 Kinder- und Familienzentrum Roter Sand „Vier Mäuse reisen zum Mond“ „Was können wir tun, damit die Mäuse sich bei uns wohlfühlen?“ Als erstes wurde geklärt, dass jede Elementargruppe eine gestrandete Maus aufnahm. „Ein gemütliches Bett mit Kissen braucht die Maus!“ In drei Projektgruppen beschäftigten sich alle 80 Kinder des Elementarbereichs auf vielfältige und kreative Weise mit dem Schicksal der Mäuse und insbesondere mit der Frage: Wie kommen die hier wieder weg? Antonia, 6 Jahre: „Ich habe drei Raketen gemalt. Die Der 1. Preis in Höhe von 3000 € wurde unter großem Jubel vom Schirmherren und Astronauten Thomas Reiter überreicht. Maus möchte mit der Rakete zurück nach Hause.“ Die „Schlauen Füchse“ – so nannte sich die Projektgruppe der angehenden Schulkinder – Der stark kindbezogene Einstieg in das Projekt, das den gesamten Elementarbereich zu ganz unterschiedlichen kamen auf die Idee, den Mäusen erst mal eine mäusische Umgebung zu schaffen und bas- Fragen inspirierte, die ideenreichen Aktivitäten und insbesondere die soziale Komponente des „Kümmerns“ beein- telten Planeten. Maurice: „Mit einem Luftballon kann man auch einen Planeten basteln. druckte die Jury. Der Luftballon ist rund.“ Am wichtigsten für die Kinder waren Saturn und Erde: da wir da leben „auf dem Land“ ... „in Deutschland.“ Sie beklebten die Luftballons mit Zeitungspapier und malten sie an. Der Saturn bekam noch einen Ring und dann zog dort die Maus ein. Mit mächtigem Krach und viel Rauch erlitten vier Weltraummäuse mit ihrer Rakete eine Bruchlandung im Die Kinder fanden es spannend, dass jeder Mensch ein Roten Sand. Die Kinder stürzten Sternbild hat. Einige Sternbilder konnten sie sogar im herbei und beschlossen: Um die Planetarium entdecken und schufen sich eine eigene müssen wir uns kümmern! Milchstraße. Sie experimentierten mit Gips, Farben und Muscheln, um die Mondoberfläche nachzuempfinden. Und schließlich fanden sie, dass man nie genug Freunde haben kann und kneteten den Mäusen Freundinnen und Freunde aus Ton.
17 Die Jüngsten, die „Flöhe“, ließen sich von den Mäusen Nachdem jedes Kind seinen eigenen Astronauten Nach einigem Hin und Her einigten sich die Kinder auf eine begehbare Rake- dazu inspirieren, selbst ins All zu fliegen. gebastelt hatte, wurde ein Gemeinschaftswerk gestar- te, eine Tischrakete und „High-Speed-Raumanzüge“. tet. Die Kinder konnten sich nicht entscheiden, ob es ein Astronaut oder eine Astronautin werden sollte und Der erste Bauversuch fand ein geteiltes Echo, da die Rakete eckig und nicht „Was ziehen wir bloß an? stimmten ab. Die Mädchen gewannen die Mehrheit und rund geworden war. Ist eine Jeans richtig? so wurde es eine Astronautin mit dem Namen NINA. Oder lieber eine Piratenverkleidung? Fabian (5 Jahre): „Das ist falsch; eine eckige Rakete fliegt voll lahm.“ Was hat ein Astronaut an?“ Aber sie war so groß, dass ein Kind hineinpasste. Jedes Kind bastelte einen eigenen Fallschirm und konnte sich davon über- zeugen, dass die Fallgeschwindigkeit langsamer wurde: „sonst würde man ja tot gehen.“ Emilio (5 Jahre): „Man kann auch mit einem besonderen Raumanzug in den Weltraum fliegen – ohne Rakete. Man braucht dafür Sauer- stoffflaschen zum Atmen, einen feuerfesten Anzug, damit man bei der Sonne nicht verbrennt und beim Mond nicht erfriert, Sprechge- Ostara, 5 Jahre: „Die Rakete startet gerade mit räte, damit man mit den anderen sprechen kann, einen Koffer, um einem Menschen. Zum Start läßt man noch ein alles rein zu machen – auch das Essen.“ paar Luftballons fliegen.“ Die tollen Raumanzüge wurden gemeinsam mit den Eltern hergestellt und mit großer Begeisterung getragen. Bei der 3. Gruppe, den mittelalten „Bibern“ standen Astronauten müssen fit sein! Alle Kinder legten einen Fitnesstest ab, u.a. mit Raketen im Mittelpunkt und die Lust, selbst in den Welt- Trampolinspringen, Hüpfen auf einem Bein, Drehschleuder, Tunnelgang und raum zu fliegen. Hampelmännern. Aus Büchern verschafften sie sich einen ersten Eindruck über den Weltraum, Raketen und die Antriebskräfte. Zu guter Letzt auf einem Fest bestiegen die vier Mäu- se Gasballon-Raumkapseln und wurden mit einem Lied ins All verabschiedet.
19 Kinder- und Familienzentrum Schönebeck „Zwei Astronauten erforschen den Weltraum“ Vorschläge, wie diese Fragen beantwortet werden könn- Jedoch kam von einigen Kindern schnell der Einwand, ten, wurden gesammelt und diskutiert. Ideen von „Wir dass dieses Vorhaben nicht gelingen könnte und somit fragen Opa“ – über „Lasst uns in einem Buch nachgu- stand für die Gruppe fest, dass sie ihre eigene Fantasie cken“ – bis hin zu „Wir können auch einen Astronauten bemühen mussten. Für Anregungen sorgten mehrere fragen“ – wurden alle in ihrer Faszination übertroffen Kisten mit Büchern aus der Stadtbibliothek Vegesack, vom Gedanken, selber hoch zu fliegen. die gewälzt und studiert wurden. Anschließend philosophierten die Kinder über das Sonnensystem, das Weltall und die Sternenbilder und fragten sich schließlich: „Aber wie können wir unsere Gedanken und Ideen für andere sichtbar festhalten?“ Nachdem mehrere Lösungsansätze wie das Gestalten eines Bilderbuches oder das Nachstellen von Fotos auf ande- ren Planeten festgehalten wurden, entschied sich die Mehrzahl der Kinder in einer Abstimmung für das Drehen eines Filmes. Und so war die Grundidee von „Zwei Astronauten erforschen den Weltraum“ geboren. Zu diesem Zeitpunkt nahmen die Kinder immer stärker das Thema mit nach Hause. Bücher und Zeitungsartikel wur- Der Weltraum – unendliche Weiten – und alles will erforscht werden. Wie sieht es auf Mars, Sonne, Jupiter und Co den mitgebracht, Collagen und Bilder gestaltet und die Erwachsenen mit Fragen gelöchert. Unter anderem entstand aus? Diese Grundgedanken brachten die Kinder zu dem selbst gewählten Vorhaben, einen Film über eine Reise zum so ein Eltern-Kind-Nachmittag mit Dieter Vornholz vom Olbers-Planetarium, der uns zu den Themen Sternbilder und Polarstern zu drehen. Doch bis die Kinder diesen Gedanken definierten, hatten sie schon einen weiten Weg hinter Sonnensystem aufklärte. Am Ende des Abends hatte jedes Kind eine eigene Sternenkarte gefertigt, die es mit nach sich gebracht. Hause nahm. Angefangen hat alles mit einem Brainstorming zum Titel des Wettbewerbes. In den folgenden Wochen bildeten sich sechs Kleingruppen, die sich jeweils einen Planeten für den Film vornehmen wollten: Und so wurde fleißig gefilzt, gesägt, genäht, geklebt, geknetet, modelliert und gestrichen, bis jeder Planet Und was denken Kinder, wenn sie „nach den Sternen greifen“ wollen? eine Oberfläche, Bewohner und eine Handlung hatte: 1. Auf dem Lego-Planeten, der selbstredend ebenso wie Wie heißt der Mond, wenn er nicht zu sehen ist? seine Bewohner aus Legosteinen bestand, stürzt ein Gibt es fliegende Untertassen und Außerirdische? Raumschiff ab, aus dem anschließend die Besatzung Was ist der Unterschied zwischen fliegenden Untertassen und Ufos? geborgen wird. Gibt es Vulkane im Weltraum? 2. Auf dem aus Ytong und Gips bestehenden Mond Wieso fallen wir nicht von der Erde runter? landet ein Raumschiff, aus dem zwei Marionetten-Au- ßerirdische aussteigen und bei dem „Mann im Mond“ Käse kaufen. 3. Die aus Modelliermasse bestehenden Bewohner des Mars tragen auf einer Ton-Landschaft ein Fußball- spiel aus.
21 4. Für die Sonnenbewohner wurden Handpuppen aus Immer wieder wurde durch die Ideen der Kinder das Konzept verändert, solange, bis das Drehbuch fertig gestellt Plastik und Stoff hergestellt, die sich Pfannkuchen war. Längst waren alle Beteiligten (auch die Eltern!) von Sternen, Planeten und Außerirdischen infiziert und machten backen. begeistert mit. 5. Der Jupiter besteht aus einer angemalten Plastikku- Abgeschlossen wurde das Projekt bei einer gemütlichen Premiere im Kinosaal des Medienzentrums, zu der die Kin- gel, auf der sich die aus Pfeifenreinigern bestehenden der mit ihren Eltern, Geschwistern und Großeltern kamen. Bewohner mit Hilfe von Saugnäpfen bewegen, da der Jupiter laut Meinung der Kinder „keinen Magneten in sich hat“ (Schwerkraft). Zu sehen ist eine Verfol- Aus dem Fazit der Fachkräfte: gungsjagd mit Wurm. „Angefangen hat es mit dem Satz „Bremens Kinder greifen nach den Sternen“. Das dieses Projekt solche Bahnen zieht, hätten wir uns nicht erträumen lassen. Wir sind wahnsinnig stolz auf die Kinder und ihr Projekt.“ 6. Aus dem Nichts heraus entsteht mit Hilfe von Zeich- nungen und Papier ein Ufo, in dem ein Außerirdischer „Ich finde es immer wieder faszinierend, wie konzentriert, motiviert und ausdauernd Kinder arbeiten, wenn sie sich sitzt und winkt. selbst das was, wie, wohin und wer überlegen können.“ Die 17 angehenden Schulkinder schafften mit Unterstützung des Medienzentrums Nord ein beeindruckendes Filmdebüt. Und am Ende? ... war der Film der Jury den 2. Platz wert. Herzlichen Glückwunsch! Lars Haider, Chefredakteur des Weser Kurier, verlieh dem Kinder- und Famili- enzentrum Schönebeck den mit 2.000 € dotierten 2. Preis. Nachdem sich die Kinder noch eine Rahmengeschichte für den Film überlegt hatten, in der zwei Kinder zum Polarstern fliegen und an den besagten Planeten vorbei fliegen, trat die Frage auf, wie man eine Rakete über- haupt zum Fliegen bringen kann. An dieser Stelle half das Universum® mit einem Raketen-Workshop. An- schließend wurden die Experimente in den Film eingebaut.
23 Kindergruppe Blankenburger Straße e.V. „Ein wirklich superstarkes Stück“ Unsere Mondreise Petterson und Findus sitzen auf dem Dach und schauen zu den Sternen. Die 12 Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren ließen sich inspirieren und Sie zeichneten und bastelten Raketen. beschlossen Mondforscher zu werden. Die Kinder experimentierten mit Luft- ballonantrieb und spielten Meteoriten- einschläge nach. Modelle von Mond und Erde entstanden, um die Größen zu erfassen und die Mondphasen zu „Der Mond ist aber schön.“ simulieren. „Der Mond ist eine Laterne am Nachthimmel.“ „Wir müssen zum Mond fliegen.“ „Ja, mit dem Flugzeug.“ Sie besuchten das Planetarium, unternahmen eine Sternen- „Nein, das geht nur mit einer Rakete!“ wanderung und luden sich einen absoluten Experten ein: Horst Holsten hat sein ganzes Berufsleben damit verbracht, Raketen zu entwickeln und zu bauen und ist bei Astrium schlicht als „Mr. Ariane“ in Erinnerung. Als er erklärte, dass die Rakete in echt so hoch wie ein Kirchturm und so dick wie unser Gruppenraum sei, staunten die Kinder sehr. Was tun Mondforscher? Die Kinder fragten sich, wie es auf dem Mond wohl aussieht und wie man hinkommt. Ihr erster Ausflug führte sie in die Kinderbibliothek, um nach Bildern und Geschichten über die Raumfahrt, den Mond, die Mondlandung und Astronauten zu suchen. Eigentlich war es der Wunsch der Kinder, ein einziges, riesiges Raumschiff zu bauen, in das sie alle hineinpassen. Aber dafür reichte der Platz nicht aus und so entschieden sie sich für drei kleinere Raketen – für je vier Kinder. Dann mussten die Astronauten noch ausstaffiert werden, denn „Astronauten haben besondere Anzüge, Helme, Schuhe und Sauerstoffflaschen.“ „Und sie „Wir müssen den Mond beobachten ...“ müssen sehr geschickt sein und Jeden Tag wurde die Form des Mondes auf blauen Karton gezeichnet. gut aufpassen können.“ Deshalb Wenn nichts zu sehen war, wurde eine Wolke aufgemalt. war ein Astronautentraining zu absolvieren – bestehend aus Bewegungsspielen, Flugübun- gen, Schnelligkeits-, Schwindel- und Gleichgewichtstests und Landeübungen. Schließlich musste die For- schungsausrüstung (Ferngläser, Fotoapparat, Lupe und Lupen- becher, Schaufel, Seile sowie Behälter für Sand- und Ge- steinsproben und natürlich die Verpflegung zusammengestellt und verstaut werden.
25 Beim großen Kinderfest tru- gen die Kinder im Rathaus als „geprüfte Astronauten“ ihr Gedicht „Auf den Mond woll´n wir mal fliegen ...“ vor. Herr Holsten hatte den Kindern erzählt, dass die Ariane-Raketen in Südamerika gestartet werden. „Aber das war uns zu weit weg. Wir haben den Brommy-Platz um die Ecke ausgewählt für unsere Mondexpedition.“ Auf den Mond Auf den Mond Der Mond wird sehr über- woll‘n wir mal fliegen rascht sein schauen, was es da so gibt und fragen was wir Pferde oder Ziegen wollen Ganz schön tief, wir sagen dann wir so ein Mondkrater. ‘Ne Mondrakete bau‘n wir uns möchten gern in ein, zwei, drei, vier Tagen mit ihm ins Weltall wenn du Lust hast kannst rollen du dann mit uns dort hin Ein ganzes Jahr und noch fahren viel mehr dann fliegen wir zurück Kommst du mit – das wäre doch ein wirklich superstarkes Stück Wir waren auf dem Mond: Erstaunt und gleichzeitig auch angerührt hat uns am Ende, dass neben dem ganzen Forschen und Entdecken die „Alles war super – auch dass es gehagelt hat.“ Kinder eine fast liebevolle Beziehung zum Mond und zur Erde entwickelt haben. Das zeigt uns: hier war etwas sehr „Picknick gut, Sonne zu kurz, der Hagel war blöd.“ Wertvolles gelungen“ (aus dem Fazit der Kindergruppe Blankenburger Straße). „Sehr gut war das Picknick, Sonne, Hagel und Der Jury hat besonders gut gefallen, dass die Kinder immer wieder zur intensiven Beobachtung und Meinungsbil- meine Brille.“ dung angeregt worden sind. Das Projekt folgte ihren Fragen. Die Vielfalt der Aktivitäten und das Niveau der Do- kumentation machen den Beitrag zu einem Lehrstück der Projektarbeit. Die Kindergruppe Blankenburger Straße „Steine finden, Helme und Brillen waren gut.“ gewann 1.000 €. Der 3. Preis wurde von Christine Steinseifer-Jeske vom ZARM überreicht (siehe Seite 59).
27 Kinder- und Familienzentrum Carl-Friedrich-Gauß-Straße Die Bremer Stadtmusikanten ziehen noch einmal los Neugierde, Mut, Kooperationsfähigkeit und lösungsori- entiertes Handeln sind Eigenschaften, die den Bremer Stadtmusikanten zugesprochen werden. Den Mond und das Märchen kennt jedes Kind und so- mit war die Idee, die Stadtmusikanten noch ein Mal auf den Weg zu schicken, geboren. Als Reiseziel bot sich der Mond an, denn auch er ist den Kindern vertraut. Wie man dort hinkommt und wie es dort oben wirklich aussieht, wollten die Kinder ganz genau wissen. Die Kinder der Theatergruppe zeigen ihre Masken und Requisiten In einer großen Kinderkonferenz erzählten die Erziehe- rinnen den Kindern von den Stadtmusikanten und von der Katze, die, während die anderen schliefen, verson- nen den Mond betrachtete. „Gibt es Leben auf dem Mond?“ fragte sich die Katze und die Kinder wollten es mit der Katze herausfinden. Gemeinsam mit den Kindern entwickelten die Erzieherinnen die Geschichte „Gibt es Katzen auf dem Mond?“ von den weltraumreisenden Stadtmusikan- ten, die sich eine in Bremen gebaute Rakete ausleihen, um damit zum Mond zu fliegen. „Woran denkst du, wenn du in den Himmel schaust?“ ... und alle machen mit Mit dieser Frage wollten die Erzieherinnen herausfinden, ob sich die Kinder für das Projekt „Bremens Kinder greifen „Was kann man mit der Geschichte machen, damit sie viele Menschen kennenlernen?“ Wieder nach den Sternen“ interessieren. In den Kinderversammlungen ging es lebhaft her und schnell stellte sich heraus, eine Frage für die Kinderkonferenz und hier zeigte sich auch das Besondere an der Projektarbeit dass astronomische Themen angesagt waren. Planeten wurden ebenso wie Atmosphäre, Schwerkraft , Erdanzie- in dieser Kita. Durch regelmäßig stattfindende Versammlungen wurden die Kinder an Entschei- hung und Außerirdische benannt. Weltraum kam als Thema bei den Kindern gut an und somit stand der Bewerbung dungen beteiligt und mit einer fragenden Haltung motivieren die Pädagoginnen die Kinder zum für den Wettbewerb nichts im Wege. Mitdenken.
29 Ideen wie: Ein anderer Teil der Kinder ging der Frage nach: Aufschreiben, in der Zeitung veröffent- lichen, ein Buch „Gibt es Außerirdische? Und wie daraus machen, könnten sie aussehen?“ eine Kassette zum Hören besprechen, im Fernsehen zeigen ... wurden geboren, verworfen, für gut befunden und weiter entwickelt. So entstand der Wunsch zum Thea- terspielen. Die Hortkinder schrieben ein Theaterstück über das 16 Kinder aus dem Elementarbereich fanden sich zu Sachbücher, für alle zugänglich auf einem Büchertisch Abenteuer der Bremer Stadtmusikanten im Weltall und einer Theatergruppe zusammen und spielten das Stück platziert, Bilder von Planeten, gebastelte Gegenstände gestalteten es als Buch. der Hortkinder „Die Bremer Stadtmusikanten oder Gibt und Poster zum Thema Mond und Weltraum schufen es Katzen auf dem Mond?“. Dabei wurden sie tatkräftig Anreize, bei denen die Pädagoginnen beobachten konn- In den Angebotsphasen der offenen Arbeit konnten von Eltern unterstützt, die ihnen beim Requisitenbau ten, wie sich die Kinder im Alltag mit ihrem Projektthema sich die Kinder durch Malen, Bücherstudium, Experi- und beim Nähen der Kostüme halfen. beschäftigten. mentieren, Exkursionen, Basteln und vielem mehr ihrem Forschungsthema Mond nähern. Die Rollen wurden doppelt besetzt und so hatten alle Sei es, dass sie mit dem Finger die Planeten zählten und Theatergruppenkinder in den beiden Aufführungen auf benannten, Schwerelosigkeit auf dem Trampolin probier- dem diesjährigen Sommerfest die Möglichkeit, ihr Kön- ten oder sich wie Astronauten in Zeitlupe bewegten. Der Jury hat der Lokalbezug mit den Stadtmusikanten nen unter Beweis zu stellen. und die Initialzündung des Projektes auf der Kinderkon- ferenz besonders gut gefallen. 136 Kinder und ihre Fachkräfte be- gaben sich auf eine abenteuerliche Forschungsreise und nutzten die ganze Palette an Möglichkeiten des Mit ihrem lauthals gesungenen Lied kreativen und forschenden Lernens. teilten die Kinder dem Publikum ihre Dieses begeisternde Projekt gewann Erkenntnisse mit: einen 3. Preis in Höhe von 1000 € und sicherlich noch viele gute Ideen „Aber, ach, der Mond ist leider für die zukünftige Forschungsarbeit unbewohnt. der Kinder. Hier gibt´s Berge, Krater, Steine, Der Preis wurde von Dr. Heidemarie aber Tiere gibt es keine. Rose, Abteilungsleiterin Junge Men- Doch für den schönen Blick zur schen und Familie, überreicht, die die Sozial-Senatorin Ingelore Rosen- Erde kötter vertrat. hat die Reise sich gelohnt.“
31 Kindergruppe Altstadt e.V. „Die Reise der kleinen Sonne“ Die Kinder befassten sich mit den Planeten und erfuhren einiges über ihre „Wir wissen jetzt, dass ein Schat- Farben, Temperaturen und Beschaffenheit. Sie experimentierten mit Licht und Schatten: ten kurz, lang, dünn und dick sein kann. Es ist abhängig von der Lichtstellung.“ 1 „Der Bernhard hat uns Sternbilder mitgebracht und wir haben un- sere eigenen Sternbilder gezeichnet.“ „Fösch“ von Thilo Und da er im Planetarium arbeitet, gab es einen zusätzlichen Grund, sich mit Sternbildern zu beschäftigen Kinder lieben Märchen und so wurde die und das Planetarium zu besuchen. Geschichte von der wissbegierigen kleinen Sonne der Ausgangspunkt für aufregende Wochen in der Kindergruppe Altstadt. Die 18 Kinder im Alter von 3 bis 6 Jahren begleiteten die kleine Sonne in die Weiten des Universums und lernen neue Wel- ten kennen. Durch die Präsentation des Märchens als eigenes Schauspiel wurden sie angeregt, neue Begriffe zu lernen, sie in eigene Worte zu fassen und in ihrer Fanta- Regelmäßige Aktivitäten – jeden sie Bilder entstehen zu lassen. Montag sind die Singpaten da – wurden mit dem Projekt verknüpft. 1 Alle Zitate sind aus dem Tagesheft oder der Projektdo- kumentation der Kindergruppe Altstadt
33 Da gab es das Foto von Majas Opa mit dem russischen und Künstler. Von authentischen Erwachsenen lassen Kosmonauten Leonow, der als erster ein Raumschiff ver- sie sich faszinieren und mitreißen: Wenn für Kinder etwas sinn- und bedeutungsvoll ließ und frei im Weltraum schwebte. Dieses Erlebnis trug wird, entwickeln sie verblüffende Energien. sicherlich dazu bei, dass die Kinder zwei russische Lieder Mit Unterstützung der Erwachsenen wurde konstruiert, über den Mars und die Erde in ihr Repertoire aufnahmen. gebaut, experimentiert, getanzt, musiziert und gesun- „Wir wollten eine riesengroße Rakete bauen. Und dann war da auch noch ihre verehrte russischspra- gen und schließlich die Geschichte von der kleinen Und das haben wir auch geschafft; man kann da chige Erzieherin, die ihnen die Lieder vorsingen konnte. Sonne einstudiert und ein Schauspiel-Abschlusskonzert sogar reingehen!“ aufgeführt, „damit unsere Eltern, Großeltern und alle Die vielen Profis und Eltern, die die Kindergruppe Bekannten und Verwandten es auch sehen können und Und kleine Raketen wurden auch gebaut, damit unterstützten und das Projekt enorm bereicherten, alles über die „Kleine Sonne“ und auch viel über das jeder eine hatte. beeindruckten die Jury. Die Bandbreite reichte vom Mär- Universum erfahren“. chenerzähler und Puppenspieler über die Tänzerin, Sän- gerin und Philharmoniker, den Dirigenten und Singpaten Alle Sinne und Bildungsbereiche waren in dem Projekt von Canto Elementar bis zum Klavierspieler, Fotografen angesprochen. „In dem Märchen erweist sich unsere Erde als besonders kostbar und beschützenswert. Im Rahmen eines ersten Philosophierens sind wir mit den Kindern Fragen nach Achtung, Ehrfurcht und auch Ver- antwortung für die Erde, auf der wir Mit ihren selbst gebastelten Raketen und Astronau- gen.“ Gut war, dass es anschließend Gummibärchen gab, leben, nachgegangen.“ tenkostümen sind sie um die Erde und zum Mond als sie wieder auf der Erde landeten, denn die Raumanzüge geflogen. „Ohne die kann man ja nicht ins Weltall flie- waren ziemlich unbequem. Ihre Fragen „Was können wir tun, damit es der Erde besser geht? Wie können wir die Erde schöner machen?“ werden vielleicht zu Ausgangsimpul- sen für neue Projekte?! Auch der Elternverein Kindergruppe Altstadt erhielt einen 3. Preis. Die Preisverleihung wurde von Prof. Dr. Yasemin Karakasoglu vorgenom- men.
35 Kinder- und Familienzentrum Waller Park Regenbogengold – Von Geheimnissen und Zaubereien der Himmelsrutsche – Kinder auf der Suche nach dem Regenbogen Warum gibt es überhaupt Blumen? Was ist eine Sternschnuppe? Warum gibt es Häuser? Warum haben Spinnen 6 Beine? Ist der Maulwurf blind + braucht er eine Brille? Warum verbrennt man sich, wenn man ins Feuer fasst? Warum sind die Wolken immer nur blau oder weiß? Wie schnell sind Raketen? Warum ist der Sack grün? Gibt es Aliens? Warum gibt es einen Regenbogen? Warum gibt es Sterne? 3 Tage hatten alle 100 Kinder Zeit, ihr Votum auf dem „Fragengemälde“ abzugeben. Das war ein Nachden- Dieses begeisternde und farbenfrohe Projekt gewann ebenfalls einen 3. Preis, ken und Diskutieren, bis alle Kinder der von Bert C. Cecchia, Referent der Handelskammer Bremen, verliehen wurde. abgestimmt hatten. Das Team des Zentrums hatte sich entschieden, mit allen 100 Kindern teil- zunehmen und die Themensuche in die Hände der Kinder zu geben. Wie aber sollte die Suche ausse- hen? Wonach suchen wir eigentlich? Und so ging das vor sich: 20 Kinder unterschiedli- chen Alters wurden ausgewählt für eine Themen- sammlung. Jedes dieser Kinder hat sich Fragen zum Projekt überlegt und diese auf einem Bild sichtbar gemacht.
37 Und die Gewinnerfrage ist: Es gab Märchen, Regenbogenkunstwerke und -raketen, quiz mit einer Urkunde. Und es gab eine Regenbogen- einen Regenbogen am Fenster, Vögel, Hexen, Lieder, Modenschau von Hortkindern, die jede Farbe – ver- eine Reise ins Regenbogenland, viel Suchen und Finden bunden mit einer kleinen Geschichte – darstellte. Diese nach Erklärungen (u. a. einen Besuch zum Universum Modenschau wurde auf dem Abschlussfest im Rathaus mit der Sonderausstellung „Farben“), ein Regenbogen- aufgeführt und erhielt viel Beifall. Warum gibt es einen Regenbogen? Alle Kinder konnten zur Einstimmung ein Theaterstück zu allen Regenbogenfarben, von den Mitarbeiterinnen ge- spielt, miterleben und die Begeisterung für das Projekt wuchs auf allen Seiten. Auf die Fragen der Kinder zum Regenbogen musste nicht lange gewartet werden: Entstanden ist ein großes, schön gebundenes rotes Buch über alle Schritte des Projektes, alle Fragen der Kinder mit Zeichnungen und vielen Fotos. Und am Ende? Warum gibt es einen Regenbogen? Hier ein Zitat aus dem Nachwort der Mitarbeiterinnen: „Was ist passiert? Gemeinsam hatten wir jede Menge Spaß und Freude auf unserer Suche! Warum? Weil wir alle, d.h. Wann kommt und geht er? Kinder und Erwachsene, vorher überhaupt nicht viel über den Regenbogen wussten. ... Wir haben uns voll und ganz Wie kommen die Farben hinein? auf die Neugierde unserer Kinder verlassen, ohne vorher zu planen und vorzubereiten. ... Wir haben erkannt, dass es Gibt es am Ende des Regenbogens nicht nur um Wissensvermittlung geht, sondern darum, die Kinder und uns neugierig zu machen. Das Wissen kommt einen Topf Geld? mit der Neugier. Und wenn wir neugierig sind, probieren wir aus. Unsere Sinne sind aufmerksamer und sensibler für Gibt es Lieder vom Regenbogen? das, was um uns herum geschieht. Wir als Team sind zusammengerückt und noch motivierter, in dieser Form der Beteiligung zusammen zu arbeiten.“ Aus was ist der Regenbogen gemacht? Wie kriegt man die Farbe aus dem Himmel? Einige Kinder waren sehr genau bei der Umsetzung der Andere Kinder malten ihre eigenen Kommt der Regenbogen nur im Sommer? Reihenfolge der Farben. Vorstellungen des Regenbogens. Kinder und Fachkräfte haben beraten, welche Aktivitäten es zu diesen Fragen geben soll. Dabei gab es zu jeder Farbe des Regenbogens ein Kapitel.
39 Die Jury hatte die Qual der Wahl Bewertet wurden: Die beiden großen Besprechungsräume im Erdgeschoss Unsere prominente Jury sichtete die Präsentation an Titel und Projektidee: Hat der Bericht bzw. die Doku- Lernen: Sind Lernwege der Kinder sichtbar und ggf. der Zentrale von KiTa Bremen waren erforderlich, um zwei Tagen und ermittelte zielsicher und kompetent die mentation einen Titel, der neugierig macht? Ist erkenn- festgehalten in Lerntagebüchern, Portfolios, Forscher- die Exponate und Dokumentationen zu sammeln. In Preisträger. Nach gemeinsamer Beratung standen am bar, wie Impulse zum Projekt gegeben wurden und büchern usw.? Ist erkennbar, dass Kinder etwas Neues Hülle und Fülle wurden uns Raketen, Astronauten, Ende je ein Gewinner des 1. Preises und des 2. Preises waren die Fragen der Kinder ausschlaggebend? erfahren oder gelernt haben? Wurde im Projekt ganz- Mondlandschaften, Planetenreihen, Fotobücher, Gemäl- fest. Die wunderbaren Ergebnisse des Wettbewerbs heitlich gearbeitet im Sinne der Idee vom Lernen mit de, Collagen, Film-CDs, Projektberichte, Tagebücher bis machten die Auswahl nicht leicht, deshalb wurde der Forschen und Entdecken: Wurde beobachtet, be- Kopf, Herz und Hand? zum Abgabeschluss am 30. April 2010 gebracht. Gleich 3. Preis viermal vergeben. schrieben, verglichen, klassifiziert, gemessen usw.? Gab anschließend wurden sie in der ersten Mai-Woche von es Exkursionen, Versuche, Erkundungen und Experimen- Unterstützung und Beteiligung: Waren Eltern der den Fachberater/-innen und der pädagogischen Leitung te mit den Kindern? Kinder beteiligt? Wurden andere Personen, Experten, geordnet und begutachtet. KiTa Bremen bedankt sich für die gute Ehrenamtliche und Institutionen an dem Projekt beteiligt Zusammenarbeit und das Engagement. Prozess und Interaktion: Ist erkennbar, dass Kinder und in die Kita eingeladen? sich ihre Theorien, Vorstellungen, Lösungswege, Erfah- rungen gegenseitig mitteilen und diskutieren konnten? Ergebnis und Dokumentation: Ist das Ergebnis anschaulich dargestellt, sodass man den Verlauf des Ist erkennbar, dass die Fachkraft den Kindern viel Raum Projektes verfolgen kann? Gab es Presseartikel? Qualität zum Nachdenken und eigenen Tun gegeben hat -im Sin- der Präsentation: Logik (roter Faden), Form, Ästhetik. ne von Impulse statt vorschnelle Antworten geben? Hedi Colberg-Schrader Rosi Fein Lars Haider Dr. Martha Pohl Prof. Dr.-Ing. Hans Rath Ingelore Rosenkötter Dr. Carsten Schlepper Prof. Dr. Yasemin Karakasoglu Geschäftsführerin/Päda- Geschäftsführerin/Päda- Chefredakteur des Weser Geschäftsführerin der Leiter des Zentrums für Senatorin für Arbeit, Frau- Leiter des Landesver- gogische Leitung a.D. gogische Leitung von KiTa Kurier, Bremen Handelskammer Bremen angewandte Raumfahrt- en, Gesundheit, Jugend bands Evangelischer Professorin für Interkultu- der Vereinigung Hambur- Bremen technologie und Mikrogra- und Soziales in Bremen Tageseinrichtungen für relle Bildung, Universität ger Kindertagesstätten vitation (ZARM), Bremen Kinder in Bremen Bremen
41 Elternstimmen Doch auch zu Hause zog der Himmel ein: Mondbilder, Raketen mit Prinzessinnen, die zum Mond flogen, Mond- Was für ein Ereignis! Die Kindergruppe hatte mit so viel Engagement und schlösser und immer wieder hörte man Gespräche und Ideenreichtum nach den „Sternen gegriffen“. Am Tag Sehr gefreut haben wir uns über die drei Elterntexte, die anschaulich zeigen, was das Sterneprojekt Bemerkungen der Kinder über Planeten und Sonnen. der Preisverleihung war die Aufregung aller groß. Wie zu Hause auslöste und wie sich Eltern für ihre Kinder engagierten. weit kommt man mit solchen Phantastereien? So viele Schön war, dass wir Eltern auch durch die Erzieherin und Kindergruppen hatten teilgenommen und – wie wir in Nicht nur während der regulären Betreuungszeiten echte aussieht, mitgebracht. Aber das Allerbeste war der das Kindergruppen-Team in das Projekt mit eingebun- der Rathaushalle sehen konnten – hatten sie alle tolle im Kindergarten haben sich die Kinder mit dem Flug mit den selbstgebauten Raketen. Ihr großer Bruder den wurden. Wir besorgten ab und zu Bastelmaterialien Ideen gehabt und viel Einsatz gezeigt. Auf dem Markt- Thema „Sterne, Weltraum, Raumfahrt“ beschäf- war richtig ein bisschen neidisch auf das Projekt. oder halfen, Informationsmaterial zusammenzutragen, platz warteten alle gespannt. Voller Freude und Stolz tigt. So wurde mir zum Beispiel beim gemeinsamen Und nachts, wenn mal ein böser Traum das Kind weck- lernten dabei selber eine Menge und manchmal wären hörten wir, dass unsere Kindergruppe einen dritten Platz Frühstück zu Hause schon mal die Tageszeitung te und es zu Mama und Papa ins Bett gekrochen kam, wir gerne hautnah in der Kindergruppe dabei gewesen. erlangt hatte! Wie weit man mit Phantastereien kommt? entrissen, wenn dort ein Bild von Raketen oder dem dann guckten wir zusammen in den Himmel, den man Zum Beispiel, als Herr Holsten von EADS Astrium zu Be- Mindestens bis zum Mond. Weltraum zu sehen war. Die Artikel wurden ganz vom Bett aus so gut sehen kann. Dort leuchten Sterne such war und erklärte, wie kirchturmgroße Raketen zum schnell ausgeschnitten, in der Kindergruppe dann und blinken Flugzeuge – vielleicht ja auch eine Rakete. Mond fliegen und die Kapseln schließlich wieder zurück. Anne Jackisch, stolz als Trophäe präsentiert und der ständig wach- Kindergruppe Blankenburger Straße e.V. senden Sammlung hinzugefügt. Besonders beeindruckend war auch noch der Besuch im Planetarium. Der Rest der Familie war noch nie dort Ihr immerhin 2 ½ Jahre ältere Bruder wurde von der gewesen. Sie fand es aufregend und lustig, dass sie als Weltraumexpertin schon `mal zurecht gewiesen, wenn Kleinste den „Großen“ `was über das Planetarium erzäh- er versuchte über „ihr“ Fachgebiet zu sprechen. Sie hat- len konnte. te sich doch schon so viel mit diesem Thema beschäftigt – sogar mit einem echten Weltraumingenieur gespro- Anja Wöhlke, chen. Der hatte eine ganz kleine Rakete, die wie eine Kindergruppe Blankenburger Straße e.V. Das Projekt im Roten Sand fand ich super. Meine ein Astronaut und mal vorwärts, mal rückwärts auf die ältere Tochter war begeistert bei der Sache. Sie er- Matte zu springen. zählte uns ganz aufgeregt von der Bruchlandung der Mäuse aus dem All im Kindergarten und fortan sang Meine Blitzanlage sorgte für das richtige Licht und die sie täglich das Lied: „Ich habe eine Maus gesehen, schönen, frei von den Kindern gebastelten Raketen für die wollt auf Weltraumreise gehen, sie packte in ihr das passende Ambiente. Köfferlein, was man so braucht als Mäuselein ...“ Digital habe ich die einzelnen Fotos der Kinder so Ich habe an der Hochschule für Künste Bremen Mode bearbeitet, dass der Eindruck der Schwerelosigkeit und Fotografie studiert. Bei meiner jetzigen Tätigkeit unterstützt wird, bevor ich sie zum Gesamtbild zusam- Was ist das eigentlich der Mond? Was ist der Him- abends vor dem zu Bett gehen. Von welchem Fenster als Fotografin arbeite ich oft mit Kindern zusammen. mensetzte. mel und warum schweben, hängen, fliegen dort aus kann ich ihn sehen? Und wie sieht er aus? Voll, halb, Die Technik der digitalen Collage habe ich schon früher Planeten und Monde herum? Himmelskörper: Was gar nicht? Ist er wirklich weg oder halb weg? Nein, nur verschiedentlich eingesetzt. Die Zusammenarbeit mit den Erzieherinnen war super für Dinge sind das eigentlich? Wo kommen sie her? im Schatten. Und aus Stein ist er, entstanden u. a. aus und die Kinder haben ganz toll mit-gemacht. Ich freue Warum fällt nichts runter? Es fällt doch sonst immer der Kruste unserer Erde. Soviel hatten wir schon von Als die Eltern gebeten wurden, beim Basteln der Astro- mich über das Ergebnis und besonders schön ist es, alles. unserer Tochter gelernt. nautenanzüge zu helfen, stieß ich bei der Recherche auf dass ich zu dem großen Erfolg des gesamten Projektes Fotos von Astronauten im All. Die spezielle Lichtstim- beitragen konnte. Ein ganz schön schwieriges und umfassendes Thema Als Eltern wird man ja nicht immer von seinen Kindern mung, die dort vorherrscht, brachte mich auf die Idee für für Kinder im Kindergartenalter, habe ich gedacht, als ich informiert, was gerade im Kindergarten gebastelt oder das Panoramabild mit Mond. Cosima Hanebeck von dem Vorhaben hörte, unsere Kindergruppe wolle bei gebaut wird. Aber die Wände der Kindergruppe füllten Fotografie dem Projekt „Bremens Kinder greifen nach den Sternen“ sich sichtlich mit Mondbildern und Raketenentwürfen, Für den dunklen Hintergrund gab es glücklicherweise mitmachen. Schwierig, anspruchsvoll und richtig span- von der Decke hingen fassbar Sonne, Mond und Erde. genügend schwarzen Stoff im Haus und zur Imitation Plantage 9 nend - zumal ich viele Dinge auf einmal gar nicht mehr Überall lagen Bücher zu diesem Thema; schließlich stan- der Schwerelosigkeit diente ein kleines Trampolin. Den 28195 Bremen hätte erklären können. Wie war das noch? den noch einige überkindgroße Raketen bereit. Spieleri- Mond stellte eine weiche Turnmatte dar. Ich bat die Kin- Tel. 0421 3318775, Mobil 0179 7340852 Und dann ging es los. Wir beobachteten den Mond sche Wissenschaft. der, sich in ihren Raumanzügen darauf zu bewegen, wie mail@cosimahanebeck.de
43 Projektstart Kinder.All.Tag Forschungsimpulse und Experimente durch das Universum® Bremen Der Projektstart erfolgte am 30.10.09 in der Bremen- halle des Flughafens durch den Schirmherrn Dr.-Ing. e.h. Thomas Reiter, Vorstand für Raumfahrtforschung und -entwicklung des Deutschen Zentrums für Luft und Raumfahrt e.V., die Senatorin für Arbeit, Frauen, Gesund- heit, Jugend und Soziales Ingelore Rosenkötter und die KiTa Bremen-Geschäftsführerin Rosi Fein. In seiner Eröffnungsrede verwies Thomas Reiter darauf, dass im Kindergartenalter der Grundstein für eine „gute Grundeinstellung für das Thema Naturwissenschaften, Physik und Mathematik“ gelegt wird. Er betonte die Be- deutung des frühkindlichen Forschens und Entdeckens und würdigte so die Arbeit in den Kindertageseinrichtun- gen. Thomas Reiter hat mitgeholfen, die Kinder für den Weltraum und die Sterne zu begeistern. Dafür sagen wir „Herzlichen Dank!“ Sternstunden & Unterstützung „Unsere Sternstunden“ – die Veranstaltungsreihe zur fachlichen Unterstützung des Sterneprojekts durch KiTa Bremen Es sind beachtliche 21 Veranstaltungen mit acht Koope- Planetarium „Den Sternen näher“ und die Wiederholung Das Universum® Bremen hat das Sterneprojekt in aber hoffentlich viele Ideen und Inspirationen für das rationspartnern geworden, zu denen KiTa Bremen im der Auftaktveranstaltung im Bürgerhaus Vegesack an. vierfacher Hinsicht unterstützt. Da waren zuerst die Projekt mitgeben können.“ Zeitraum von November 2009 bis März 2010 interessierte Auftaktveranstaltungen. Dr. Christine Schorr nahm uns Fachkräfte der Kindertagesbetreuung einladen konnte. Das neue Jahr wurde mit einer Forschungsreihe „Rund in ihrem Vortrag „Jupiter trifft Pampelmuse“ mit auf eine Wie aufregend und nachgefragt das Universum® ist, Die „Sternstunden“ zielten darauf ab, die Erzieherinnen ums Wasser“ des Zentrums für Marine Umweltwissen- Forschungsreise „zu den Sternen“. Unterwegs machten macht zum Dritten die Besucherstatistik deutlich: und Erzieher auf das Projekt „Bremens Kinder greifen schaften (marum) eingeläutet. Weiter ging es mit Work- kleinere Experimente Lust auf forschendes und entde- Allein von KiTa Bremen haben sich im Projekt-Zeitraum nach den Sternen“ einzustimmen und zur Teilnahme am shops in der Lernwerkstatt Bremer Westen zur Storyli- ckendes Lernen zum Thema „Kinder.All.Tag“. Verschiede- 772 Kinder aus 22 Einrichtungen dort anregen lassen. großen Wettbewerb zum forschenden und entdecken- ne- Methode und „Rakete! Rakete!“ im Universum®. ne Raketen flogen mal laut, mal leise über das Publikum, den Lernen zu ermutigen. Die Bandbreite reichte vom mit einer Staubexplosion wurde das Feuer für dieses Und schließlich spendierte das Universum freien Eintritt Vortrag über Präsentationen und Workshops bis zur Im Februar gab es die Gelegenheit, die Herstellung der spannende Projekt entfacht. für drei Gruppen. Betriebsbesichtigung. Steuerungsstufe der Ariane 5 und des unbemannten Raumtransporters ATV bei EADS Astrium zu be- Unterschiedliche Raketen selbst bauen konnten dann Dr. Christine Schorr, Den Auftakt machte am 3. November 2009 Dr. Christi- sichtigen. die Erzieher/-innen in den beiden Workshops „Rakete, Leiterin des Bildungsbereichs im Universum® Bremen ne Schorr im Gemeindehaus St. Stephani. Die Leiterin Rakete - Raketenstart ins Universum“. Das auch dem des Bildungsbereichs im Universum® Science-Center Die Schwerelosigkeit stand schließlich Ende des Monats „echten“ Raketenstart zu Grunde liegende physikali- Tel. 0421 3346 252 referierte und experimentierte zum Thema „Jupiter trifft im Zentrum der Präsentation des ZARM im Fallturm. sche Prinzip des Rückstoßes konnte am eigenen Leib c.schorr@universum-bremen.de Pampelmuse“. erfahren werden. Streichholzraketen, Brausetabletten- www.universum-bremen.de Rund 450 Besucherinnen und Besucher zeigen, dass Raketen, Duplo-Raketen, Wasserraketen und Stuhlrake- Eine interaktive Materialpräsentation verwandelte das das Begleitprogramm gut angekommen ist. Sie haben ten flogen, rollten und flitzten im „ForscherAtelier“ des Erdgeschoss der Zentrale von KiTa Bremen zwei Wo- sich interessante – manchmal auch ungewöhnliche – Universum® Bremen durch die Gegend. chen später in eine Ideenbörse mit Messecharakter. Impulse „gegönnt“, die gerade in der Anfangsphase „Wir haben das Rückstoßprinzip mit vielen Experimenten eines Projektes auch unbedingt dazu gehören sollten. erkundet und unterschiedliche Raketen steigen lassen. Im Dezember schlossen sich zwei Besuchstermine im Die Erdatmosphäre konnten wir nicht verlassen, haben
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