Dysbiose und Probiotika: Feuer und Wasser der Parodontologie

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Dysbiose und Probiotika: Feuer und Wasser der Parodontologie
PRAXIS

     Dysbiose und Probiotika: Feuer
     und Wasser der Parodontologie
     Ein Beitrag von Dr. med. Christian Bruer

     INTERVIEW /// Was kann eine sorgfältige Zahnpflege bewirken und was nicht und inwie­-
     weit hilft die Hinzunahme von welcher Art von Probiotika der Gesundhaltung des Paro­
     dontiums – diesen und weiteren Fragen stellt sich Prof. Dr. Ulrich Schlagenhauf, Leiter­
     der Abteilung für Parodontologie in der Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie
     am Universitätsklinikum Würzburg und ehemaliger Präsident der DG PARO (vormals DGP),
     im folgenden Interview.

     Wenn Patienten eine Gingivitis oder                                          geborene Defekte beeinträchtigt, kön­
     Parodontitis entwickeln, ist dann im-
     ­                                                                            nen durch die aufgewachsenen bakte­
     mer falsches Zähneputzen schuld?                                             riellen Zahnbeläge chronifizierte Ent­
     Eine korrekt ausgeführte häusliche                                           zündungen am Parodontium entstehen,
     Zahnpflege spielt natürlich eine wichtige                                    welche langfristig zum Abbau des Zahn­
     Rolle, um lebenslang im Mund gesund                                          halteapparates bis hin zum Zahnverlust
     zu bleiben – sie ist aber kein „Allheil­                                     führen.
                                                  Nicht die Menge an
     mittel“. Warum putzen wir uns täglich
     die Zähne? Primär, weil Zähne eine
     ­                                            ­belassenen Zahn­               Als Erklärung wird immer öfter das
     ­gewisse Fehlkonstruktion der Anatomie       belägen, sondern deren          ­Dysbiose-Modell genannt. Was besagt
      darstellen. Als einzige Struktur unseres                                     es?
                                                  Zusammensetzung
      Körpers verletzen sie physiologischer­                                       Fortschritte in den mikrobiologischen
      weise die sogenannte epitheliale Integri­   macht den Unterschied            Analysetechniken haben in den letzten
      tät, da sie im Alveolarknochen verankert    zwischen gesund und              Jahren zweifelsfrei bestätigt, dass nicht
      sind und durch die oralen Schleimhäute                                       die Menge an belassenen Zahnbelä­
                                                  krank aus.
      hindurch in die von vielen Bakterien be­                                     gen, sondern deren Zusammensetzung
      siedelte Mundhöhle ragen. Während die                                        den Unterschied zwischen gesund und
      Menge der auf den Schleimhautober­          Prof. Dr. Ulrich Schlagenhauf    krank ausmachen. Nur eine kleine
      flächen aufwachsenden Bakterien durch                                        Gruppe sogenannter Parodontitis-asso­
      die permanent stattfindende Abschilfe­                                       ziierter Bakterien wie Porphyromonas
      rung automatisch niedrig gehalten wird,                                      gingivalis, Tannerella forsythia oder
      kommt es auf den in die Mundhöhle                                            ­Treponema denticola ist in der Lage,
      hineinragenden Zahnoberflächen auf­
      ­                                                                             Entzündungen am Zahnhalteapparat
      grund der fehlenden Desquamation zu                                           auszulösen, die zu Gingivitis und Paro­
      einer deutlich stärker ausgeprägten,                                          dontitis führen. Während man diese
      dauerhaften bakteriellen Besiedlung. Die                                      ­jedoch noch bis vor Kurzem als externe
      Durchtrittsstelle der Zähne durch das                                          Infektionskeime ansah, die nicht zum
      orale Epithel ist zudem eine Schwach­                                          Keimspektrum eines gesunden Men­
      stelle für das unerwünschte Eindringen                                         schen gehören, belegen neuere Unter­
      von Bakterien in das Körperinnere, wel­                                        suchungen zweifelsfrei, dass alle Paro­
      che aktiv vom Immunsystem verteidigt                                           dontitis-assoziierten Bakterien als so­
      werden muss. Ist dessen Funktion durch                                         genannten Pathobionten einen natür­
      Risikofaktoren wie falsche Ernährung,                                          lichen Bestandteil der oralen Mikrobiota
      Stress, Rauchen oder auch durch an­                                            auch der allermeisten mundgesunden

86   ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 10/2020
Dysbiose und Probiotika: Feuer und Wasser der Parodontologie
PRAXIS

Menschen bilden und bereits im Säug­        häuslichen Rasen durch häufiges Mähen      Was versteht man unter Probiotika und
lings- und Kleinkindalter via Schmier­      zu kontrollieren. Dies wird im Prinzip     wie können sie die Entstehung bakte­
infektion meist von der Mutter auf die      durchaus funktionieren, aber eben nur      rieller Dysbiosen wirksam hemmen?
Kinder übertragen werden. Nur das Auf­      solange häufig gemäht wird. Die Be­        Sicherlich wäre es aus medizinisch-­
treten äußerer ungünstiger Umstände         endigung der Überdüngung des Gartens       wissenschaftlicher Sicht am sinnvolls­
führt zu ihrem krankheitsauslösenden        hingegen würde ursächlich das ver­         ten, das Auftreten bakterieller Dysbio­
relativen Überwachsen innerhalb der
­                                           mehrte Wachstum der Unkräuter im           sen im Mund durch einen gesundheits­
bakteriellen Zahnbeläge, welches in der     Rasen unterbinden, selbst in der völli­    kompatiblen Ernährungs- und Lebensstil
Fachsprache als „bakterielle Dysbiose“      gen Abwesenheit des Rasenmähens.           zu verhindern. Dies ist jedoch im Ein­
bezeichnet wird.                            Ein spezielles Problem mit der mecha­      zelfall aufgrund der speziellen Lebens­
                                            nischen Kontrolle des Wachstums bak­       situation und des sozialen Umfelds eines
Was bedeutet das für die Zahnpflege-        te­rieller Biofilme besteht zudem darin,   Patienten nur selten vollständig um­
praxis?                                     dass sich Bakterien sehr rasch nach        setzbar. Daher kann es sehr sinnvoll
Eine mechanische Reinigung der Zähne        dem Prinzip der geometrischen Reihe        sein, gesundheitsförderliche Bakterien,
von dysbiotischen, entzündungsstimu­        vermehren. Verbleiben nach gründli­        die unter einer gesundheitskompatiblen
lierenden bakteriellen Belägen ist im       chem Zähneputzen auch nur zwei Pro­        Ernährung von selbst im Körper wach­
strengen Sinne keine ursachengerich­        zent Restbeläge, so ist bei einer üb­      sen würden, von extern über die Ernäh­
tete Therapie, da die zuvor dargestellten   lichen Verdopplungszeit der Bakterien      rung zuzuführen. Derartige Mikroorga­
Ursachen für die Entstehung der Dys­        von 20 Minuten bis sechs Stunden nach      nismen, die nach Genuss die Passage
biose nicht erfasst werden. Zähneputzen     nur sechs Teilungsschritten, d. h. nach    durch den sehr sauren Magen lebend
entspricht in etwa einer Strategie, das     maximal 36 Stunden, die Zahl der Bak­      überstehen, werden auch als Probiotika
durch Überdüngung stimulierte Über­         terien wieder auf dem Ausgangsniveau       bezeichnet. Zu ihnen zählen probio­
wachsen unerwünschter Unkräuter im          bzw. schon darüber.                        tische Stämme diverser Laktobazillen-

                                                                                                                       ANZEIGE

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Dysbiose und Probiotika: Feuer und Wasser der Parodontologie
Zähneputzen entspricht in etwa einer Strategie, das durch
Überdüngung stimulierte Überwachsen unerwünschter                                                                                Prof. Dr. Ulrich Schlagenhauf
                                                                                                                                                Infos zur Person
­Unkräuter im häuslichen Rasen durch häufiges Mähen zu
­kontrollieren. Dies wird im Prinzip durchaus funktionieren,
aber eben nur so lange häufig gemäht wird.

Prof. Dr. Ulrich Schlagenhauf

                                                                                                            Illustration: © Hans-Jörg Nisch – stock.adobe.com

         und Streptokokkenarten, Bifidobakterien      suchungen war zudem besonders auf­           dungsauflösend und zeigt keine Abhän­
         sowie die Bierhefe Saccharo­myces cer-       fällig, dass der Konsum der L. reuteri-      gigkeit von der Qualität der häuslichen
         evisiae var. boulardii.                      haltigen Lutschtabletten auch bei Pa­        Zahnpflege. So profitieren Menschen, ­die
                                                      tienten mit sehr schlechter bis fehlen­der   nicht dauerhaft zu einer guten häuslichen
         Ist die adjuvante Anwendung von Pro-         häuslicher Zahnpflege, bei starken Rau­      Zahnpflege angeleitet werden können,
         biotika in der Therapie der Gingivitis­      chern und in Fällen starker periimplan­      wie auch Raucher als Beispiel für eine
         und Parodontitis schon ein praxisreifes      tärer Mukositis eine ausgeprägte Re­         Parodontitis-Risikogruppe in besonde­
         Vorgehen?                                    duktion der gingivalen Entzündungs­          rem Maße vom adjuvanten Konsum kli­
         Aktuell sind eine ganze Reihe von Pro­       stärke bewirkte und so ihre Anwen­dung       nisch getesteter Probiotika.
         biotikapräparaten zur Anwendung im           ins­besondere bei Patienten, die einer
         Mund auf dem Markt erhältlich, die eine      Optimierung der mechanischen Plaque­         Welchem Patienten sollte man Probio­
         ganze Reihe verschiedener probiotisch        kontrolle aus den verschiedensten Grün­      tika empfehlen?
         wirksamer Bakterienstämme enthalten.         den nicht zugänglich sind, besonders         Es kommt immer darauf an, für den in­
         Da sie per Definition keine Arzneimit-       vorteilhaft erscheint.                       dividuellen Patienten anhand seines Risi­
         tel, sondern Nahrungsergänzungsmittel        Da sowohl in Studien als auch in der         koprofils die beste Therapieempfehlung
         darstellen, unterliegt ihre Zulassung dem    täglichen Anwendung schwerwiegen­
                                                      ­                                            zu finden. Im Allgemeinen kann man
         Ministerium für Ernährung und Land­          dere Nebenwirkungen nicht beobachtet         aber folgende klinische Empfehlungen
         wirtschaft und nicht dem Bundesinstitut      wurden, ist auch ein dauerhafter Kon­        geben: Probiotika sollten generell nicht
         für Arzneimittel und Medizinprodukte.        sum der L. reuteri-Keime möglich und         als Ersatz, sondern als Ergänzung der
         Dies bedeutet, dass behördlicherseits        dabei mit weniger unerwünschten Ne­          mechanischen Plaquekontrolle einge­
         nur die Ungefährlichkeit ihres Konsums       benwirkungen behaftet als etwa die ­weit     setzt werden. Insbesondere Patienten
         als Nahrungsmittel überprüft wurde,          verbreitete dauerhafte Anwendung anti­       mit nicht korrigierbaren Mundhygiene­
         nicht jedoch die erwartete gesund­           septisch wirkender Mundspüllösungen.         defiziten oder mit einer hohen und nicht
         heitsförderliche Wirkung. Zur klinischen     Die Grenzen der Anwendung der Pro­           korrigierbaren inflammatorischen Last
         Wirksamkeit der meisten kommerziell          biotika beschränken sich auf akut stark      profitieren von Probiotika. Probiotika
         erhältlichen existieren nur sehr einge­      immunsupprimierten Patienten, bei wel­       sind auch dann sinnvoll, wenn tem­-
         schränkte Daten aus klinisch kontrol­        chen vor einer möglichen Gabe stets          po­rär ein korrektes Zähneputzen nicht
         lierten Studien. Eine Ausnahme hier­-        ­der behandelnde Arzt konsultiert sollte.    möglich ist. Wichtig zu bedenken ist,
         von bilden zwei probiotisch wirksame                                                      dass mit der optimalen Wirkung von
         ­Lactobacillus reuteri-Stämme ( L. reuteri   Was sind Ihrer Meinung nach die Kern-        ­probiotischen Lutschtabletten nach ca.
          DSM 17938; L. reuteri ATCC PTA5289),        aussagen aus den genannten Studien?           14 Tagen zu rechnen ist. Wenn ich den
          zu denen positive Daten aus einer           Zu den Kernaussagen gehören die fol­          Patienten nach zwei bis drei Wochen
          ganzen Reihe kontrollierter klinischer
          ­                                           genden Erkenntnisse: Das Ernährungs­          reevaluiere, erhalte ich eine gute Ein­
          Studien vorliegen und deren entzün­         verhalten hat einen zentralen Einfluss        schätzung, was das Probiotikum bei
          dungshemmende Wirksamkeit auch ­von         auf das Risiko der Ent­stehung bakteriel­     ­diesem individuellen Patienten zu leis­
          meiner eigenen Arbeitsgruppe in einer       ler Dysbiose. Eine gezielte Ernährungs­        ten vermag.
          ganzen Reihe klinischer Studien über­       lenkung ist eine wirksame Ergänzung
          prüft wurde.                                herkömmlicher, auf Plaquekontrolle ba­
          Ihre adjuvante Anwendung in Form von        sierender parodontaler Therapie- und
          L. reuteri-haltigen Lutschtabletten (GUM®   Präventionskonzepte. Probiotika stellen
          PerioBalance®) zeigte in diversen Unter­    eine wirksame Alternative oder Er­
          suchungen eine signifikante Verstärkung     gänzung zur Ernährungslenkung und
          der Wundheilung und der Reduktion der       der Anwendung antiseptisch wirkender
          Sondierungstiefen nach Scaling und          Mundspüllösungen dar. Der Konsum
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  88     ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 10/2020
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FÜR DIE GINGIVITIS-THERAPIE
ZUSÄTZLICHE ANWENDUNG EINER ANTIMIKROBIELLEN MUNDSPÜLUNG KANN DIE
MECHANISCHE MUNDHYGIENE IM HINBLICK AUF DIE PLAQUEREDUKTION VERBESSERN.

                                                                                                    parodontalchirurgischen Eingriffen und eingeschränkte
                                                                                                    motorische Fähigkeiten entstehen. Ist kurzfristig (etwa
                                                                                                    zwei bis vier Wochen) eine hohe Keimzahlreduktion not-
                                                                                                    wendig, empfiehlt die Leitlinie die Anwendung antimikro-
                                                                                                    bieller Produkte. Hierfür eignen sich 0,1- bis 0,2-prozenti-
                                                                                                    ge Chlorhexidin-Spülungen oder einprozentige Gele. Bei
                                                                                                    der Bekämpfung von Plaque und der Therapie von bak-
                                                                                                    teriell bedingten Gingivitiden gelten chlorhexidinhaltige
                                                                                                    Mundspülungen als Goldstandard2. Der Wirkmechanismus
                                                                                                    ist einfach, aber effektiv: Die negativ geladene Oberflä-
                                                                                                    che der bakteriellen Zellmembran wird vom positiv gela-
                                                                                                    denen Chlorhexidin-Molekül zerstört. Gleichzeitig haften
                                                                                                    die positiv geladenen Chlorhexidin-Moleküle an der Zahn-
                                                                                                    oberfläche sowie Mundschleimhaut und verweilen dort
                                                                                                    aufgrund ihrer hohen Substantivität. So können sie die
                                                                                                    Plaque-Neubildung reduzieren.

                                                                                                         Chlorhexamed Mundspülungen für den
                                                                                                         gesamten Mundraum
                                                                                                    Passend zur Empfehlung der neuen S3-Leitlinie enthält das
                                                                                                    Chlorhexamed-Portfolio die antiseptische Mundspülung
                                                                                                    Chlorhexamed FORTE alkoholfrei 0,2 %. Sie reduziert Bak-
                                                                                                    terien in nur 60 Sekunden. Eine klinische Studie konnte
Die Basis für die Therapie und Prophylaxe parodontaler                                              zudem belegen, dass die Verwendung einer Mundspüllö-
Erkrankungen ist eine sorgfältige mechanische Mundhy-                                               sung mit 0,2 % Chlorhexidin zusätzlich zum Zähneputzen
giene durch Zähneputzen und Interdentalraumreinigung1.                                              nach zwei Wochen Zahnfleischentzündungen um 57 Pro-
Zu einer verbesserten Plaquereduktion kann die zusätzli-                                            zent und nach vier Wochen um 68 Prozent gegenüber dem
che Anwendung einer antimikrobiellen Mundspülung füh-                                               Ausgangswert reduzieren kann3.
ren. Zu diesem Ergebnis kommt die neue S3-Leitlinie der
Deutschen Gesellschaft für Parodontologie zum „Häus-                                                     Gezielte Behandlung lokaler Entzündungen
lichen chemischen Biofilmmanagement in der Prävention
                                                                                                    Für Zahnfleischentzündungen, die nicht den gesamten-
und Therapie der Gingivitis“.
                                                                                                    Mundraum betreffen, eignen sich chlorhexidinhaltige
     Chlorhexidin * 0,1 Prozent für kurzzeitige                                                     Gele zur unterstützenden Behandlung einzelner Bereiche.
                                                                                                    Chlorhexamed DIREKT 1 % Gel enthält das Antiseptikum
     Gingivitis-Therapie empfohlen                                                                  in einer Konzentration von einem Prozent und kann mit
Gingivitiden können zum Beispiel durch die temporä-                                                 Hilfe des praktischen Applikators direkt auf die entzünde-
re Einschränkung der mechanischen Mundhygiene nach                                                  te Stelle aufgetragen werden.

1
 DGParo, DGZMK, S3-Leitlinie (Langversion): Häusliches chemisches Biofilmmanagement in der Prävention und Therapie der Gingivitis. (abgerufen am 17.04.2019). URL: https://www.dgparo/media/
download-5be5eb5c447a1; 2Jones CG. Chlorhexidine: is it still the goldstandard? Periodental 2000. 1997 Oct; 15:55-62; 3Todkar R et al, Efficacy Chlohexidine Mouthrinses With and Without Alcohol –
A Clinical Study, Oral Health Prev Dent 2012;10: 291-296.
Chlorhexamed FORTE alkoholfrei 0,2% Wirkstoff: Chlorhexidinbis(D-gluconat). Zusammensetzung: 100 ml Lösg. enthalten 0,2 g Chlorhexidinbis(D-gluconat) Sonstige Bestandteile: Pfeffer-
minzaroma, Macrogolglycerolhydroxystearat (Ph. Eur.), Glycerol, Sorbitol-Lösung 70% (nicht kristallisierend) (Ph. Eur.), gereinigtes Wasser. Anwendungsgebiete: Die antiseptische Lösung wird
angewendet zur vorübergehenden Keimzahlverminderung im Mundraum, Unterstützung der Heilungsphase nach parodontalchirurgischen Eingriffen durch Hemmung der Plaque-Bildung, vorüberge-
henden unterstützenden Behandlung bei bakteriell bedingten Zahnfleischentzündungen (Gingivitis) und bei eingeschränkter Mundhygienefähigkeit. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegenüber
Chlorhexidinbis(D-gluconat), Pfefferminzaroma oder einen der sonstigen Bestandteile. Darf nicht angewendet werden: auf schlecht durchblutetem Gewebe, bei Wunden und Geschwüren (Ulzera-
tionen), oberflächlichen, nicht-blutenden Abschilferungen der Mundschleimhaut (erosiv-desquamativen Veränderungen), sowie von Personen, die das Schlucken nicht richtig kontrollieren können (u.
a. Kinder. < 6 J). Nebenwirkungen: Häufig: reversible Verfärbungen des Zahnhartgewebes, reversible Verfärbungen von Restaurationen (u.a. Füllungen) u. der Zungenpapillen (Verfärbungen kann
zum Teil durch sachgemäße Anwendung entsprechend der Dosierungsanleitung sowie einem reduzierten Konsum von stark färbenden Lebensmitteln und Getränke wie z. B. Tee, Kaffee oder Rot-
wein vorgebeugt werden. Bei Vollprothesen empfiehlt sich ein Spezialreiniger). Gelegentlich: kribbelndes oder brennendes Gefühl auf der Zunge zu Beginn der Behandlung (Diese NW verschwindet
gewöhnlich mit fortgesetzter Anwendung). Selten: Überempfindlichkeitsreaktionen (u.a. Urtikaria, Erythem, Pruritus). Sehr selten: anaphylaktischer Schock. Nicht bekannt: reversible Parotisschwel-
lung; reversible desquamative Veränderungen der Mukosa, kribbelndes oder brennendes Gefühl der Zunge zu Beginn der Behandlung, reversible Beeinträchtigung des Geschmacksempfindens,
reversibles Taubheitsgefühl der Zunge (Diese NW verschwinden gewöhnlich mit fortgesetzter Anwendung). Warnhinweis: Enthält Pfefferminzaroma u. Macrogolglycerolhydroxystearat (Ph. Eur.).
Apothekenpflichtig. Stand: 11/2016 GlaxoSmithKline Consumer Healthcare GmbH & Co. KG, Barthstraße 4, 80339 München
Chlorhexamed DIREKT 1% Gel. Wirkstoff: Chlorhexidinbis(D-gluconat) Zusammensetzung: 1 g Gel enthält 10 mg Chlorhexidinbis(D-gluconat). Sonstige Bestandteile: Propanol (Ph. Eur.), Hypro-
lose, Natriumacetat, Macrogol- glycerolhydroxystearat (Ph. Eur.), gereinigtes Wasser, Levomenthol, Pfefferminzöl. Anwendungsgebiete: Vorübergehende unterstützende Behandlung von bakteriell
bedingten Entzündungen des Zahnfleisches (Gingivitis) und der Mundschleimhaut sowie nach parodontalchirurgischen Eingriffen. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen Chlorhexidinbis(D-
gluconat), Levomenthol, Pfefferminzöl oder einen der sonstigen Bestandteile. Nicht anwenden: auf schlecht durchblutetem Gewebe, bei erosiv-desquamativen Veränderungen der Mundschleimhaut
sowie bei Wunden und Ulzerationen. Nebenwirkungen: Häufig: reversible Beeinträchtigung des Geschmacksempfindens, reversibles Taubheitsgefühl der Zunge, reversible Verfärbungen des Zahn-
hartgewebes, reversible Verfärbungen von Restaurationen (u.a. Füllungen) und Zungenpapillen. Gelegentlich: kribbelndes oder brennendes Gefühl auf der Zunge zu Beginn der Behandlung. Selten:
Überempfindlichkeitsreaktionen (u.a. Urtikaria, Erythem, Pruritus); reversible desquamative Veränderungen und Reizungen/Schwellungen der Mukosa, reversible Parotisschwellung. Sehr selten: ana-
phylaktischer Schock. Nicht bekannt: Reizungen/Irritationen des Mundraumes. Warnhinweise: Enthält Macrogolglycerolhydroxystearat, Levomenthol und Pfefferminzöl.
Apothekenpflichtig. Stand: 04/2017 GlaxoSmithKline Consumer Healthcare GmbH & Co. KG, Barthstraße 4, 80339 München / Zinc-Nr: CHDE/CHCHL/0020/19a-20190430
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