Ecke müllerstraße nr. 4 - juni/juli 2015 - Wedding-Müllerstraße
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ecke nr. 4 – juni /juli 2015 müllerstraße Seite 3: Am 29. Juni öffnet die Schiller-Bibliothek Seite 6/7: Was steht im Mietenvolksentscheid? Seite 9: Das Stattbad Wedding ist geschlossen Seite 10: Iftar-Fest am 8. Juli – jetzt anmelden! Ch. Eckelt Zeitung für das »Aktive Zentrum« und Sanierungsgebiet Müllerstraße. Erscheint achtmal im Jahr kostenlos. Herausgeber: Bezirksamt Mitte von Berlin, Stadtentwicklungsamt, Fachbereich Stadtplanung
Bilderrätsel: Gewinner gesucht! Termine Zwei Jahre Ch. Eckelt Runder Tisch Leopoldplatz Dienstag 23. Juni, 19 Uhr, Volkshochschule Wedding, Antonstraße 37, Raum 302 Bauzeit Händlerfrühstück des Die neue Schiller-Bibliothek Geschäftsstraßenmanagements eröffnet am 29. Juni Mittwoch, 1. Juli 7.30 Uhr: Ort bitte beim Geschäftsstraßenmanagement erfragen Sitzung der Stadtteilvertretung Müllerstraße mensch.müller An jedem ersten Donnerstag im Monat jeweils um 19 Uhr im Walther-Rathenau-Saal, Rathaus Wedding, Müllerstraße 146 /147 Sprechstunde der Stadtteilvertretung Montags 18–20 Uhr, Vor-Ort-Büro Triftstraße 2 Am Montag, dem 29. Juni, wird nach etwa zweijähriger Bauzeit der bau. »Natürlich wäre es besser, wenn wir an allen Werktagen so ein Ch. Eckelt Neubau der Schiller-Bibliothek auf dem Platz neben dem Rathaus Angebot hätten«, meint Corinna Dernbach. »Wir suchen ständig nach Erster Spatenstich Zeppelinplatz Wedding für den Publikumsverkehr eröffnet. Dann werden der Biblio- Partnern, die uns das ermöglichen.« Da es sich dabei um eine konti- Mittwoch, 8. Juli, 15 Uhr thek 1800 Quadratmeter statt den 300 Quadratmetern in den alten nuierliche Arbeit mit Kindern handelt, kann die Bibliothek hier nicht Räumen des ehemaligen Weddinger BVV-Saals zur Verfügung stehen. ausschließlich auf Ehrenamtliche setzen. Für die gibt es im Kinderbe- Welche Ecke? ecke im Netz: Im Internet findet man alle Neue Angebote wird es vor allem für Jugendliche und junge Erwach- reich der Bibliothek aber andere interessante Einsatzfelder: »Da gibt sene geben. es zum Beispiel eine Gruppe, die regelmäßig Kindern vorliest. Sie Wo wurde dieses Foto aufgenommen? Wer es weiß, schicke die Lösung bitte mit genauer Absender- bisher erschienenen Ausgaben der ecke macht eine wirklich gute Arbeit, darüber sind wir hier alle ausgespro- adresse an die Redaktion: ecke müllerstraße, c/o Ulrike Steglich, Elisabethkirchstraße 21, 10115 müllerstraße unter www.muellerstrasse-aktiv. Denn die Schiller-Bibliothek fusioniert gleichzeitig mit der »@hugo- chen froh.« Die Ehrenamtlichen werden u.a. vom Verein Lesewelt Berlin oder per Mail an: eckemueller@gmx.net. Neu: Unter den Einsendern verlosen wir einen de /zeitung-ecke-muellerstrasse Jugendmedienetage« der ehemaligen Hugo-Heimann-Bibliothek in e.V. betreut, der in der Moabiter Turmstraße 75 seinen Sitz hat. Co- Kinogutschein für zwei Personen für das Kino Alhambra. Einsendeschluss ist Montag, der 6. Juli. der Swinemünder Straße (Brunnenviertel). Im Neubau wird deshalb rinna Dernbach wirbt um weiteres Engagement: »Uns helfen Ehren- Unsere letzte Rätselecke zeigte die Müllerstraße 62. Wir danken den Teilnehmern! Gewinnerin ist das gesamte zweite Obergeschoss für die Zielgruppe der 13- bis amtliche auch in anderen Bereichen, etwa beim Sortieren und Ein- diesmal Marina Fritsche. Herzlichen Glückwunsch! Der Preis wird Ihnen zugesandt. Nächster Redaktionsschluss: 25-Jährigen eingerichtet. Dort stehen ihnen unter anderem eine räumen der Bücher, das entlastet uns ungemein. Wer Interesse an Freitag, 3. Juli. Die neue Ausgabe erscheint »Chill-Lounge« mit Blick über den Leopoldplatz sowie modernste ehrenamtlichen Aktivitäten hat, kann sich gern bei mir melden!« Mitte Juli Gerätschaften zur Verfügung: etwa »Sonic-Chairs«, in denen man Im ersten Obergeschoss befindet sich der »Erwachsenenbereich«. Frühschoppen der Stadtteilvertretung Lange Nacht im Sprengelkiez ohne Kopfhörer Musik anhören oder Filme anschauen kann, ohne Hier gibt es einen Gruppenarbeitsraum sowie zur Müllerstraße hin am 14. Juni Auch an 24 weiteren Orten im Sprengelkiez dass die Umgebung davon Notiz nehmen muss, oder eine Bildfläche, eine »Lese-Lounge«. In der kann man aktuelle Zeitungen ausleihen, Am Sonntag, dem 14. Juni veranstaltet die finden am 19. Juni abendliche Veranstaltungen auf der Mangas gestaltet werden können. Derzeit bemüht sich die Kaffee trinken und in »Sonic Chairs« Musik hören. »Das könnte zum Stadtteilvertretung mensch.müller wieder statt. Die Lange Nacht im Sprengelkiez be- Impressum Bibliothek um Fördermittel, um in der Jugendbibliothek einen »Ma- Beispiel auch für künftige Besucher des Jobcenters nebenan interes- ihren Frühschoppen. Zwischen 12 und 14 Uhr ginnt um 17 Uhr mit einer Auftaktveranstal- ker-Space« mit modernster Technik wie etwa 3-D-Drucker zu instal- sant sein, denn diese müssen ja oft längere Wartezeiten über Herausgeber: Bezirksamt Mitte von Berlin, kann man im »Lindengarten« (Nordufer 15) tung in der Osterkirche, wo der Chor des Atze- lieren. brücken.« Der Erfolg einer Bibliothek wird heute nicht nur in der Stadtentwicklungsamt mit den Stadtteilvertretern ungezwungen ins Musiktheaters auftreten wird. Dabei ist die Fast wichtiger sind jedoch die Arbeitsplätze, die in der Bibliothek be- Anzahl der Entleihungen von Medien gemessen – auch die Zahl der Redaktion: Christof Schaffelder, Gespräch kommen und dabei Fragen und Palette der Angebote sehr breit: Deutscher reitstehen werden – insgesamt 17 davon werden mit PCs ausgestat- Besucher wird erfasst und spielt eine große Rolle. Auch deshalb will Ulrike Steglich Probleme ansprechen, die sich im Zusammen- Schlager im Deichgraf, Karaoke auf dem Dach tet: Kinder, Jugendliche und auch Studenten, die in engen Verhält- die Bibliothek Veranstaltungen wie etwa Autorenlesungen anbieten. Redaktionsadresse: hang mit der Entwicklung des Gebiets rund des Studentenwohnheims, Blues, Chanson und nissen wohnen und die zuhause keinen Platz haben, an dem sie un- Und die Nutzer des »Lesegartens«, der im Rahmen der Neugestal- »Ecke Müllerstraße«, c /o Ulrike Steglich, um die Müllerstraße ergeben. Weltmusik im Sprengelhaus, um nur einige gestört lernen können benötigen sie dringend. Davon gibt es im tung des Rathausplatzes vor der Bibliothek entsteht, werden zumin- Elisabethkirchstraße 21, 10115 Berlin Beispiele zu nennen. Es finden auch zahlrei- Wedding etliche – und es werden wohl auch immer mehr, denn die dest zum Teil mit in die Rechnung einfließen: dann nämlich, wenn Tel (030) 44 01 06 05, eckemueller@gmx.net Lichtbilder-Vortrag von Ralf Schmiedecke che Lesungen statt – und im August-Bebel- Bevölkerungszahl wächst kontinuierlich (von 2009 bis 2014 um 11 % sie das kostenlose W-LAN-Angebot der Bibliothek nutzen. Bis zwi- Fotos: Christoph Eckelt, eckelt@bildmitte.de Am Freitag, dem 19. Juni wird der passio- Institut in der SPD-Landeszentrale kann man im Aktiven Zentrum Müllerstraße), ohne dass hier nennenswerter schen Müller- und Genter Straße ein »Bibliotheksboulevard« als at- Entwurf und Gestaltung: nierte Sammler alter Berliner Kiezfotos Ralf auch diskutieren: ab 22 Uhr mit dem Stadtso- Wohnungsneubau stattfand. Man wohnt entsprechend immer enger traktive Verbindung zwischen dem Campus der Beuth-Hochschule capa, Anke Fesel, www.capadesign.de Schmiedecke im Vor-Ort-Büro des Aktiven ziologen Andrej Holm über Gentrifizierung im zusammen. und dem U-Bahnhof Leopoldplatz auch viele studentische Nutzer in Druck: Henke Druck, Zentrums in der Triftstraße 2 ab 18.30 Uhr Wedding. Das komplette Programm steht im »In der alten Schiller-Bibliothek hatten wir eindeutig zu wenig Platz, die Bibliothek zieht, wird freilich noch Zeit vergehen. So lange die info@henkepressedruck.de einen Vortrag halten. Dabei zeigt er einen Teil Internet unter www.sparrplatz-quartier.de da saßen die Kinder oft auch auf dem Boden«, berichtet Corinna Bauarbeiten auf dieser Seite des Rathausplatzes noch andauern, ist V.i.S.d.P.: Ulrike Steglich seiner Schätze: »Alte Bilder des Quartiers Dernbach, die Leiterin der Schiller-Bibliothek. »Es kamen vor allem die Bibliothek für die Besucher nämlich nur von der Müllerstraße Für den Inhalt der Zeitung zeichnet nicht um die Müllerstraße«. Besucher dürfen sich Grundschüler, zu etwa zwei Dritteln Mädchen. Gerade für Mädchen aus erreichbar. der Herausgeber, sondern die Redaktion auf anregende Diskussionen freuen: Ralf aus konservativen muslimischen Familien ist die Bibliothek oft einer Der Neubau der Schiller-Bibliothek wurde aus Mitteln des städtebau- verantwortlich. Schmiedecke hat bereits bei der Neuwahl der der wenigen Orte, an denen sie sich in ihrer Freizeit mit Billigung lichen Förderprogramms »Aktive Zentren«, des Europäischen Fonds Stadtteilvertretung im vergangenen Herbst ihrer Eltern aufhalten dürfen.« für Regionale Entwicklung und aus bezirklichen Mitteln finanziert einen Teil seiner Lichtbilder präsentiert, konn- Das Erdgeschoss des Bibliotheksneubaus wird denn auch wieder ei- und nach den Plänen des Büros »AV1 Architekten« errichtet. Bau- te aber aufgrund des knappen Zeitbudgets nen großzügigen Kinderbereich beherbergen, hier befindet sich u.a. herr war die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt. noch nicht so ganz in die Vollen gehen. Die ein Veranstaltungsraum mit rund 90 Plätzen, in dem wieder Haus- Der ursprünglich veranschlagte Kostenrahmen wurde trotz unvor- Veranstaltung findet im Rahmen der »Langen aufgabenhilfe angeboten wird: an drei Nachmittagen in der Woche, hersehbarer Probleme wie etwa der Insolvenz einer maßgeblich be- Nacht im Sprengelkiez« statt. in diesem Jahr gesponsort von der Wohnungsbaugesellschaft Geso- teiligten Baufirma, weitgehend eingehalten. cs 2 3
Spatenstich am Wie wollen und können wir Ausstellung: »URBAN LIVING – Strategien für das zukünftige Wohnen«, im Deutschen Architekturzentrum DAZ, Köpenicker Straße 48 /49, Platz neben dem künftig wohnen? bis 4.7., Mi–So 14–19 Uhr Weitere Informationen zum Festival unter: makecity.berlin Rathaus Eine Ausstellung im DAZ Am 8. Juli ist der Zeppelinplatz Der wachsende Wohnungsbaubedarf in vielen Großstädten stellt die Stadtforum Berlin am 22. Juni an der Reihe Kommunen vor große Probleme, ist aber auch eine Chance für neue »Wem gehört der öffentliche Raum?« Qualitäten im Wohnungsbau. Wie kann zukunftsfähiger Wohnungs- neubau und Stadtentwicklung aussehen? Was wären die neuen Qua- litäten? Wie kann bezahlbares Wohnen ermöglicht und finanziert Die Berliner Stadtgesellschaft verändert sich. Jeder beansprucht den Man weiß gar nicht, wie man ihn nennen werden? öffentlichen Raum im Alltag nach eigenen Vorstellungen und Be- soll: Rathausplatz geht nicht, denn den Mit solchen Fragen beschäftigt sich die Ausstellung »URBAN LIVING dürfnissen: Straßen und Plätze, Parks und Grünanlagen werden für findet man im Bezirk Mitte schon vor dem – Strategien für das zukünftige Wohnen«, die noch bis 4. Juli im alltägliche oder touristische Wege und Aufenthalt, für Begegnung Roten Rathaus. Rathausvorplatz geht auch Deutschen Architektur Zentrum (DAZ) in der Köpenicker Straße zu und Stadterleben genutzt. Hier kollidieren oft unterschiedliche Ch. Eckelt nicht, denn es geht um den Platz um den sehen ist und Ideen sowie praktische Beispiele für neue bezahlbare Funktionen: Verkehr, Verkauf, Konsum, Veranstaltungen, politische von Fritz Bornemann entworfenen, denk- Wohntypologien, lebendige Nachbarschaften und eine nachhaltige Kundgebungen, Erholung. Doch wie offen und öffentlich ist der öf- malgeschützten ehemaligen Rathausneubau Stadtentwicklung vorstellt. Gefragt wird nach Zukunftsstrategien fentliche Raum? Wer nutzt ihn und wie? Wo gibt es Synergien oder herum: auch die Bereich an der Genter Stra- und nach Wegen und Ideen, wie Stadtbewohner und Entscheidungs- Konfliktpotenzial? Welche Möglichkeiten, Notwendigkeiten und Re- ße und an den Seiten gehören dazu. Durch Jobcenter aber weiter die Müllerstraße als Wildenhein-Lauterbach, im Wedding direkt träger miteinander kommunizieren und zu Ergebnissen finden kön- geln der Gestaltung des Miteinanders unterschiedlicher Nutzer und die Neugestaltung soll die verbindende Adresse aufweist. Beschlossen ist das aber gewählte Abgeordnete der SPD; Egelbert nen. – Die Ausstellung findet im Rahmen des »MAKE CITY–Festival Funktionen gibt es? Die zentrale Frage der Debatte ist: »Ist der öf- Funktion dieses Stadtplatzes ja wieder spür- noch nicht. Lütke-Daldrup, Berliner Staatsekretär für für Architektur & Andersmachen” statt, das vom 11. bis 28. Juni in fentliche Raum geeignet und offen für alle(s)?« bar werden, die Beuth-Hochschule soll damit Dennoch haben die Umbauarbeiten bereits Bauen und Wohnen; Bezirksstadtrat Carsten Berlin veranstaltet wird und sich an alle richtet, die Stadt neu denken Andreas Geisel, Senator für Stadtentwicklung und Umwelt, lädt des- stärker in das Weddinger Zentrum rücken! begonnen: symbolisch wurde der erste Spallek sowie Peter Arndt, Sprecher der wollen. halb zum zweiten Stadtforum Berlin zum Thema öffentlicher Raum Und gegen die von der BVV beschlossene Spatenstich am 9. Mai, dem »Tag der Städte- Stadtteilvertretung mensch.müller. Zur Ausstellung gibt es im DAZ öffentliche Veranstaltungen. ein. Am 22.6. können die Berliner mit Vertretern aus Politik und Ver- Umbenennung in »Elise-und-Otto-Hampel- bauförderung« vorgenommen. Beteiligt wa- Einige Protagonisten werden sich bereits am 15.6., 19 Uhr – Diskussion: »Bezahlbares Wohnen?« – Welche Stra- waltung, mit Architekten und Wissenschaftlern über dieses Thema Platz« sperrt sich die »BIM« (Berliner Im- ren (im Foto von links nach rechts): Corinna 8. Juli wieder treffen. Dann werden nämlich, tegien machen Neubau preiswerter? Welche Standards werden ge- diskutieren. Unter www.berlin.de/stadtforum kann man sich bereits mobilienmanagent GmbH, eine landeseige- Dernbach, die Leiterin der Schiller-Biblio- umrahmt von einem Kinderprogramm, um braucht, was ist verzichtbar? Wie helfen Grundrisse und Erschlie- jetzt in die Debatte einbringen! ne Gesellschaft), der der zentrale Turmbau thek; die Landschaftsarchitektin Sofia 15 Uhr auf dem Zeppelinplatz die Spaten ßung? Eine Lösung, günstige Wohnungen anzubieten ist, sie kleiner des Jobcenters gehört. Zwar soll derzeit an Petersson vom Büro ANNABAU; Kristina symbolisch im Sandhaufen versenkt. Auch zu machen. Der Pro-Kopf-Anspruch von Wohnraum steigt aber in Mo, 22. Juni, 18–20.30 Uhr, im Tempodrom, Kleine Arena, Möckern- einer Kompromissvariante gefeilt werden, Laduch, Leiterin des Fachbereichs Stadt hier beginnen die Umbaumaßnahmen. cs den letzten Jahren tendenziell an. – Eine Debatte u.a mit Architek- straße 10, 10963 Berlin nach dem der Platz umbenannt wird, das planung im Stadtentwicklungsamt; Bruni ten, Vertretern der Umweltbank und der Berliner Wohnungsbauge- Die Teilnahme ist kostenlos. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Program- sellschaften sowie Engelbert Lütke Daldrup, Staatssekretär für Bauen minformationen unter: und Wohnen. www.stadtentwicklung.berlin.de /planen /stadtforum /download BVV kämpft um In der Tat kann man die Schließung auch durch die Finanzlage der Gemeinde begrün- Knorke zu finanzieren, so könnte der Trink raum auch wieder geöffnet werden, so teil- Am 22. Juni, 19 Uhr, geht es dann im DAZ um die Frage: »Wie wollen us wir wohnen?« Knorke det sehen. Die ist nämlich nur dazu in der Lage, eine halbe Sozialarbeiter-Stelle zu fi- ten Vertreter der Kirchengemeinde dem Runden Tisch Leopoldplatz mit. Man sei nanzieren und die Räumlichkeiten zur Ver- auch bereit, die Räumlichkeiten einem an- Aber wer finanziert dort eine zusätzliche Stelle? fügung zu stellen. Im laufenden Betrieb war deren Träger zur Verfügung zu stellen. Aller- Bildecke deshalb die Schlüsselgewalt über den Trin- dings habe der Gemeindekirchenrat noch kerraum teilweise auch von Michael Fass, nicht entschieden. cs einem Mitglied der Szene, übernommen Die Bezirksverordnetenversammlung Mitte worden, der hier in einer vom Jobcenter fi- hat sich in einer Entschließung hinter den nanzierten Maßnahme mit großem Engage- »Trinkraum Knorke« in der Nazarethkirch- ment tätig war. Der Trinkraum Knorke hatte Internationales Fußballturnier am 13. Juni straße gestellt. Der war am 17. März nach etwas von einem selbstverwalteten Projekt Es geht auch ohne Fifa: Bereits zum sechsten einer Drogenrazzia der Polizei von der Naza- der Trinkerszene am Leopoldplatz, was Mal findet auf dem Sportplatz Lüderitzstraße rethkirchgemeinde geschlossen worden. Zu- durchaus spürbar zur sozialen Stabilisierung am Samstag, dem 13. Juni zwischen 10 und 18 vor hatten allerdings Mitglieder der »Szene« des Stadtraumes beitrug. Uhr wieder das internationale Fußballturnier mit der Polizei kooperiert, als es darum ging, Das ist aber keine dauerhaft sichere Kon- des NARUD e.V. statt. Rund eintausend Teil- den Heroinhandel und -konsum an ihrem struktion – und das war dem Gemeindekir- nehmer und Zuschauer erwartet der Veran- »Aufenthaltsbereich« auf dem Leo zu be- chenrat zu riskant, auch wenn die Drogen stalter zu dem Fest, zu dem auch Info- und kämpfen. Offenbar wichen die Dealer in den offenbar nicht in den Räumlichkeiten, son- Essenstände, Musik, Spielangebote, Work- nahegelegenen Trinkraum aus. »Singulär dern im Außenbereich der Einrichtung ent- shops und eine Ausstellung zur Flüchtlingspro- aufgetretene unzulässige Vorkommnisse deckt worden waren. Die Razzia war nur der blematik gehören. Bezirksbürgermeister Chri- dürfen nicht als Grund für die Schließung Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brach- stian Hanke hat die Schirmherrschaft über- vorgegeben werden, wo es sich in Wirklich- te. Falls die BVV einen Weg findet, in den nommen, gefördert wird das Projekt im Ch. Eckelt keit um Finanzierungsmangel der zum Wei- jetzt stattfindenden Debatten um den Haus- Rahmen des Europäischen Jahres für Entwick- terbetrieb erforderlichen Stelle/n handelt«, halt für die Jahre 2016 /2017 eine zusätzliche lung vermittelt über »Engagement Global«. cs so erläutert die BVV. ganze Stelle für einen Sozialarbeiter bei 4 5
Was unterschreiben Einkommensabhängige Mieten: Falsche Zahlen! sowie des von ihnen eingesetzten Eigenkapitals übernehmen – auch Ch. Eckelt wenn dieser Wert deutlich höher wäre als der Wert, den man auf dem die Berliner Mieter treibt aber vor allem die Forderung nach »einkommensab- hängigen Mietsubventionen« zur Unterschrift beim Volksentscheid. freien Markt für diese Gebäude bekäme. Die Differenz müsste das Land Berlin übernehmen. Die Investitionsbank geht davon aus, dass da eigentlich? Das klingt zunächst mal gut, denn viele haben Angst, nach einem Jobverlust auch ihre Wohnung zu verlieren, weil das Jobcenter die zwei Drittel der Eigentümer solcher Sozialbauten von der Regel Ge- brauch machen würde, wenn der »Barwert« größer als der »Ver- Miete oft nur zu einem Bruchteil übernimmt. kehrswert« ist. Selbst die Berliner Abendschau Tatsächlich sollen die Mieten laut Volksentscheid-Entwurf aber nur Dabei stellt sich die Frage, wie so eine Regel eigentlich in den Geset- gibt zu, dass sie den Mietenvolks- in einem sehr kleinen Teilbereich des Berliner Wohnungsmarktes für zeskatalog einer »linken« Initiative geraten ist. Belohnt würden da- entscheid nicht ganz verstanden hat Hartz-IV-Empfänger auf Hartz-IV-Niveau verbilligt und für Besitzer mit nämlich vor allem solche privaten Eigentümer, die ihre Anlagen eines Wohnberechtigungsscheines abgesenkt werden. Der Vorschlag des Sozialen Wohnungsbaus verlottern ließen oder sich schlicht ver- betrifft nur rund 150.000 Sozialwohnungen (so behauptet die Initia- spekuliert oder verkalkuliert haben. Sie könnten ihre »Schrottimmo- tive) bzw. 100.000 Sozialwohnungen (so rechnet der Senat), also bilien« dann einfach den Wohnungsbaugesellschaften zuschanzen rund 5 % bis 7,5 % der Wohnungen der Stadt. Die anderen sind davon und kämen ohne Verlust aus der Geschichte heraus. Welche Lobby nicht berührt – auch dann nicht, wenn sie sich in kommunalem Be- hat den Initiatoren hier die Feder geführt, ohne dass die es gemerkt stand befinden. Viele Medien wie der »Spiegel« oder die »Abend- haben? schau« brachten hier eine falsche Zahl von insgesamt 380.000 be- troffenen Wohnungen in Umlauf. Immerhin hat zumindest die Stoppt das Verfassungsgericht den Volksentscheid? Abendschau-Redaktion auf unseren Hinweis hin den Fehler zugege- ben: »Sie haben vollkommen Recht, dass die gedeckelten Mieten nur Das Volksbegehren wird seine erste Phase mit großer Sicherheit er- für die Sozialwohnungen in Landes- und Privatbesitz laut Gesetzent- folgreich abschließen. Dann berät das Abgeordnetenhaus über den wurf vorgesehen sind. Wir werden Ihre Hinweise in der weiteren Be- Vorschlag. Sollte die Initiative mit den Ergebnissen nicht zufrieden richterstattung berücksichtigen«, teilte sie uns per E-Mail mit. Die sein, benötigt sie in der zweiten Phase rund 170.000 Unterschriften »Das macht richtig Spaß hier, alle Minute kommt einer und gibt seine ständig Bestandsbauten zu, wenn sich das wirtschaftlich vertreten Kosten für die diesbezügliche Subventionierung beziffert der Senat wahlberechtigter Berliner. Kommen die zusammen, so kommt es Unterschrift ab!«. Jeden Samstag stehen vor dem Gesundbrunnen- lässt, und sie haben keine Probleme, auch kurzfristig Fremdkapital auf rund 150 Millionen Euro alleine im Jahr 2017, die Initiative auf 90 zum Volksentscheid. Die Initiative würde ihn gerne zusammen mit Center Aktivistinnen und Aktivisten und sammeln Unterschriften für dafür zu mobilisieren. Das jedenfalls versicherte Kristina Jahn vom Millionen. den Wahlen zum Berliner Abgeordnetenhaus im September 2016 den Mietenvolksentscheid. Dabei treffen sie offenbar den Nerv der Vorstand der DEGEWO AG auf unsere Rückfrage. durchführen. Angesichts des Erfolgs des letzten Volksentscheides Bevölkerung. Die für die erste Phase des Volksbegehrens notwendigen Strukturell stünden die Wohnungsbaugesellschaften derzeit vor ganz Finanziert sich nicht von selbst: Wohnraumförderfonds zum Tempelhofer Feld gehen viele davon aus, dass die Initiative dabei 20.000 Unterschriften wurden bereits in den ersten vier Wochen er- anderen Problemen: Zehn Jahre lang habe die DEGEWO keinen nen- eine echte Chance hat. reicht. nenswerten Neubau mehr betrieben – da müssen die notwendigen An anderer Stelle gehen die Kostenschätzungen noch weiter ausein- Allerdings könnte das Berliner Verfassungsgericht das Ganze noch Strukturen im Unternehmen erst wieder aufgebaut werden. Die Ge- ander. So sollen nach dem Gesetzesvorschlag z.B. die Einnahmen, stoppen. Die Gesetzesvorlage greift nämlich tief in das Budget-Recht Doch wofür unterschreiben die Mitbürger da? Das vorgeschlagene schäftsführerin der HOWOGE, Stefanie Frensch, erzählte dazu auf die das Land Berlin derzeit aus den Zins- und Tilgungsrückzahlungen des Abgeordnetenhauses ein. Volksbegehren zum Landeshaushalts- »Gesetz über die Neuausrichtung der sozialen Wohnraumversorgung dem letzten Stadtforum von ihren Problemen, in Berlin Architekten alter Förderdarlehen erhält, komplett in einen »Wohnraumförder- gesetz, mit dem das Parlament die Haushaltspläne verabschiedet, in Berlin« wird wohl kaum einer gelesen haben, selbst viele der Akti- zu finden, die Erfahrungen bei der Entwicklung kostengünstiger fonds« übergehen, aus dem heraus Wohnungsbau zu sozial verträg sind nach der Berliner Verfassung ausdrücklich unzulässig. visten nicht. Denn es umfasst 52 in Juristendeutsch verfasste Paragra- Miethäuser einbringen können. Dieses Knowhow sei in der Stadt in- lichen Mieten ermöglicht werden soll. Die Initiatoren des Volksent- Insgesamt rechnet die Senatsverwaltung bei einem Erfolg des Volks- fen voller Querbezüge und Verweise auf andere Gesetze. Auch die zwischen selten geworden. Insgesamt hat der Senat das Ziel gesetzt, scheides sehen das nicht als Kosten an, der Senat rechnet dagegen begehrens mit Kosten von 791 Millionen Euro im ersten Jahr 2017 Erklärungen und Begründungen, die die Initiative Mietenvolksent- in den nächsten zehn Jahren den Bestand an kommunalem Wohn- mit jährlich über 320 Millionen Euro, die dem normalen Haushalt und 3,28 Milliarden in den ersten fünf Jahren bis 2021. Der Mieten- scheid dazu in deutlich verständlicherer Sprache vorlegt, ist beileibe raum von derzeit 300.000 auf 400.000 zu erhöhen – durch Zukauf dann eben nicht zur Verfügung stehen und deshalb irgendwo anders volksentscheid geht dagegen nur von 256 Millionen im ersten Jahr kein einfacher Lesestoff. Wälzt man sich dennoch hindurch, so und Neubau. Die Wohnungsbaugesellschaften ziehen dabei offenbar eingespart werden müssen. Im Haushaltsjahr 2015 stellt der Senat in und 1,25 Milliarden im Fünfjahreszeitraum aus. Zum Vergleich: Der wünscht man sich, dass die Berliner Politik diesen Vorschlag ernst mit. seinem »Wohnungsneubaufonds« insgesamt 15 Millionen für diesen gesamte Berliner Landeshaushalt umfasst derzeit etwa 23 Milliarden nimmt und viele der Ideen aufgreift. Aber das gesamte Paket in all Zweck bereit und verpflichtet sich dazu, in den Folgejahren bis 2020 Euro pro Jahr. Christof Schaffelder seinen Konsequenzen auf Anhieb zu überschauen, ist schlicht un- Umwandlung in »Anstalten Öffentlichen Rechts«? noch einmal insgesamt 59 Millionen auszuzahlen. möglich. Selbst die Redaktion der Abendschau gab uns gegenüber In der Tat lässt sich bezweifeln, dass das angesichts der Probleme auf Weitere Informationen: Verständnisprobleme zu. Bei einigen Paragrafen kommt man zudem Der Mietenvolksentscheid geht aber noch weiter. Er will die sechs dem Wohnungsmarkt ausreicht, um die Versorgung breiter Bevölke- www.mietenvolksentscheidberlin.de auch gehörig ins Zweifeln. Unternehmen in »Anstalten Öffentlichen Rechts« umwandeln. An- rungsschichten mit bezahlbarem Wohnraum zu sichern. Auch der www.stadtentwicklung.berlin.de /download /mietenvolksentscheid stalten Öffentlichen Rechts sind beispielsweise die BVG und die BSR öffentliche Druck, den der »Mietenvolksentscheid 2016« derzeit Was brauchen die Wohnungsbaugesellschaften? oder auch ARD und ZDF. Nach dem Gesetzesvorschlag sollen die ausübt, lässt freilich vermuten, dass in den Beratungen für den Dop- Ch. Eckelt Mieterbeiräte in den Aufsichtsgremien der städtischen Wohnungs- pelhaushalt 2016 /2017 an dieser Stelle noch einmal kräftig nachge- So schlägt der Mietenvolksentscheid vor, das Eigenkapital der sechs baugesellschaften beteiligt werden und Mitgestaltungsrechte erhal- legt werden wird. kommunalen Wohnungsbaugesellschaften um zusammen gut eine ten, was Mieterorganisationen schon lange einfordern. Zusätzlich halbe Milliarde Euro zu erhöhen. Das erscheint zu Zeiten von niedri- will der Gesetzesvorschlag aber die Wohnungsbaugesellschaften über Seltsamer Paragraf 37: Verluste werden sozialisiert gen Zinsen und einem Haushaltsüberschuss zunächst mal vernünf- die Ausgliederung von Tochtergesellschaften auch grundsätzlich um- tig: Denn die Wohnungsbaugesellschaften könnten mit höherem Ei- strukturieren. Ob das wirklich klug ist, gerade jetzt gesetzlich darauf Mehr als 200 Millionen Euro würde nach der Schätzung der Investi- genkapital mehr Fremdkapital zu günstigeren Zinsen aufnehmen zu dringen? Große, von der Politik initiierte Verwaltungsreformen tionsbank Berlin zumindest im Jahr 2017 die ebenfalls im Gesetzent- und damit deutlich mehr dringend benötigten Wohnraum bauen. führen erfahrungsgemäß oft zunächst mal zu großen Reibungsverlu- wurf enthaltene Verpflichtung kosten, Sozialwohnungen zum »Bar- Allerdings klagen die Wohnungsbaugesellschaften derzeit keines- sten in den Belegschaften und haben, wenn überhaupt, erst nach vie- wert« zu erwerben, falls deren private Eigentümer dies wünschen. wegs über mangelhafte Unterstützung durch die Berliner Landespo- len Jahren positive Effekte. Wir benötigen aber jetzt handlungsfähige Der Mietenvolksentscheid rechnet dagegen nur mit 50 Millionen im litik. Anders als noch vor wenigen Jahren greift ihnen der Senat nicht Wohnungsbaugesellschaften, nicht erst in einigen Jahren – denn ersten Jahr. Nach §37 der Gesetzesinitiative würde das Land Berlin mehr in die Tasche, sondern belässt die Gewinne im Unternehmen jetzt verschärfen sich auf dem Wohnungsmarkt Jahr für Jahr die Pro- faktisch die Risiken der privaten Wohnungswirtschaft im Sozialen und führt ihnen darüber hinaus noch etliche Grundstücke zu, auf bleme, weil die Bevölkerung der Stadt schneller wächst, als Wohnun- Wohnungsbau übernehmen. Denn die kommunalen Wohnungsbau- denen sie neu bauen können und sollen. Mangelndes Eigenkapital ist gen gebaut werden. gesellschaften sollen jederzeit auf Wunsch der Eigentümer die Sozi- definitiv nicht ihr Problem, sie kaufen im Gegenteil auf dem Markt albauten für den »Barwert« der auf ihnen noch lastenden Schulden Wien hat eine hundertjährige Tradition Sozialen Wohnungsbaus. 6 7
sich direkten Debatten aussetzen, wie all die schönen Wünsche durchgesetzt und finan- ziert werden sollen. Lösungen soll dann Stattbad bitteschön die verachtete Politik liefern. Stimmungs- und Symboldemokratie ist, wenn man alle möglichen Dinge unter- geschlossen schreiben kann – und sei es einfach nur, um Beim Brandschutz kennen »der Politik«, der man misstraut, eins auszu- wischen. Da ist man dann nah am »Wutbür- die Preußen kein Pardon ger«. Dies sei auch »der Triumph des Digita- len über die Tradition der Diskussion«, schrieb ein Kommentator im »Spiegel«. Um Missverständnisse zu vermeiden: Zwei- fellos gibt es etliche Initiativen, deren eh- renamtliches Engagement und Kompetenz Ch. Eckelt nicht hoch genug zu schätzen ist und die zu Recht Mitsprache einfordern. Politische Ch. Eckelt Parteien haben sich die Entfremdung auch selbst zuzuschreiben – mit der neoliberalen Herabsetzung des Staates in den letzten 20 Kommentar Jahren, mit dem permanenten Appell, dass die Bürger gefälligst mehr Eigenverantwor- tung übernehmen sollen, mit zahlreichen Das Stattbad Wedding in der Gerichtstraße steht offenbar vor dem Lüftung und zum Rauchabzug, um Sprinkleranlagen, Notstromver- Per Klick in die Stimmungsdemokratie fragwürdigen Entscheidungen, die über die Köpfe der Bürger hinweg getroffen wurden. Ende. Nach einer anonymen Anzeige besichtigte die Bau- und Woh- nungsaufsicht des Bezirks Mitte Mai das Gebäude und verfügte um- sorgung, Sicherheitsbeleuchtung und etliches mehr. Eine Chance besteht allenfalls dort, wo im früheren Stadtbad Wedding Räumlich- Selbstverständlich rächt es sich, wenn breite gehend dessen Schließung. Es bestand »akute Gefahr für Leib und keiten ähnlich genutzt wurden wie heute und deshalb Bestands- Berlin bräuchte angesichts des anhaltenden ein bestimmtes Anliegen Menschen mühse- Proteste gegen wesentliche landes- und bun- Leben« für dessen Besucher, erklärte der zuständige Bezirksstadtrat schutz besteht. Das zu konstatieren dürfte aber schon bei der »Raum- Zuzugs dringend mehr Wohnraum – vor al- lig argumentativ zu überzeugen – Postings, desweite Entwicklungen oder Entscheidun- Carsten Spallek. fahrtagentur« im ehemaligen Solarium schwierig sein – von der Nut- lem für Bedürftige, Geringverdiener, Flücht- simple Botschaften und Unterschriften rei- gen einfach ignoriert und abgebürstet wer- zung der ehemaligen Schwimmhallen als Event-Location ganz zu linge. Doch wo immer der Senat kommuna- chen. Denn es ist so leicht, fix für alles Mög- den. Und es ist wichtig, dass Bürger sich Das betrifft insbesondere den Keller, in dem bis dahin wöchentlich schweigen … len Wohnungsneubau plant, tritt prompt liche zu klicken und sich dabei als guter wehren, wenn etwas gewaltig schiefläuft – große Technopartys stattfanden. Hier gebe es nicht ausreichend eine neue Bürgerinitiative an, die das prinzi- Mensch zu fühlen: Wer wäre schon gegen wie z.B. Privatisierungen wesentlichen Ge- Fluchtwege, die Zuwegungen seien zu eng, auch fehle der Brand- Zudem fehlt dem Stattbad die Einnahmequelle des Clubs im Keller. piell zwar gut findet, aber bitte schön nicht bezahlbaren Wohnraum, Freiflächen, men- meinguts. schutz. Eine Nutzung als »Vergnügungsstätte« untersage die Bauge- Dort wurden jedes Wochenende mit Sicherheit fünfstellige Eurobe- neben der eigenen Tür. Da werden Biotope schenwürdige Flüchtlingsunterkünfte? Es Doch die Möglichkeit der Bürgerbegehren nehmigung, die im Jahr 2012 für das ehemalige Schwimmbad erteilt träge umgesetzt, die Schätzungen aus dem Umfeld gehen sogar eher mit Zauneidechsen und Heuschrecken ver- ist einfach geworden, gegen zu viel Neubau und Volksentscheide (da hat die Schweiz wurde, zudem ausdrücklich. »So etwas ist schon planungsrechtlich vom mittleren als vom unteren fünfstelligen Bereich aus. Aus den teidigt oder Parkplätze oder ein freies Flug- in Lichterfelde-Süd, Lehrerausfall, TTIP, wesentlich mehr Erfahrung) darf nicht in Allgemeinen Wohngebieten ausgeschlossen,« so Spallek: »Es geht erzielten Gewinnen wurden auch bauliche Maßnahmen im Stattbad feld für alle oder schlicht der schöne Grün- CETA usw. zu stimmen. durch egoistische Kleinst-Partikularinteres- nicht eindeutiger als hier, so ein Verstoß kann nicht geduldet wer- finanziert, aber eben nicht die in der Baugenehmigung geforderte blick vor dem Fenster. Nur: Wer weiß schon, was CETA und TTIP- sen überstrapaziert werden. Denn dabei den!« Die Betreiber müssen jetzt auch mit Ordnungsstrafen rechnen. Sicherheitstechnik. Das rächt sich jetzt. Michael Müller, dessen großes Thema das genau bedeuten, was es mit den Planungen bliebe – da muss man Müller Recht geben – Das »Stattbad« wurde jedoch auch für andere Zwecke genutzt. In den Wohnraumproblem ist, hat sich nun Schlag- in Lichterfelde Süd auf sich hat und wie sich das Gemeinwesen auf der Strecke. ehemaligen Schwimmhallen fanden Ausstellungen, Performances Kritisieren lassen muss sich Bezirksstadtrat Spallek jetzt dafür, dass zeilen und böse Proteste von diversen Bür- Schulausfall vermeiden ließe? Wir leben in einer repräsentativen Demo- und diverse Events statt, als »Location« nutzten teilweise auch Kon- das illegale und seiner Ansicht nach auch gefährliche Treiben im gerinitiativen eingehandelt. Er, der sich für Das Problem ist, dass sich kaum jemand kratie, aus gutem Grund. Und jedes Gesetz, zerne wie Ikea die Räumlichkeiten. Eine Galerie, eine Gastronomie- Stattbad seiner Behörde über mehrere Jahre hinweg nicht aufgefallen Volksentscheide, Bürgerbegehren und direk- mehr mit den Themen intensiv auseinander- das verabschiedet wird, sollte und muss ge- einrichtung, Büros und Künstlerateliers befinden sich im Stattbad, war. Dabei verweist Spallek auf das Alter der Mitarbeiter, das weit te Demokratie einsetzte, formulierte kürz- setzen muss – schon gar nicht im direkten nau diskutiert und geprüft werden. Man auf dem Hof wird urban gegärtnert. Im ehemaligen Solarium betreibt weg von dem der sehr jungen Zielgruppe der Techno-Partygänger lich bei einer Diskussion seine Sorge, »dass Diskurs. Das macht die »Klick-Demokratie« kann das nicht per Klick regeln. Man stelle die »Raumfahragentur« einen eigenen kleinen Technologiepark mit liege. Andererseits wird die Bauaufsicht aber auch sonst selten von wir Instrumente haben, die nicht ein Mehr der Bürgerbegehren und Volksentscheide so sich vor, jemand würde einen Volksent- 3D-Druckern und anderen High-Tech-Gerätschaften: Hier trifft sich aus aktiv. Bauabnahmen von privaten Gebäuden finden ja nicht an Demokratie bedeuten für mehr Men- schwierig. Viele Themen sind wesentlich scheid für die Wiedereinführung der Todes- Kultur auf Technik – es wäre besonders schade, wenn dem Wedding mehr durch Mitarbeiter des Bezirks statt – diese kontrollieren statt- schen, sondern nur mehr Instrumente für komplexer – erst recht komplizierte Sachen strafe starten, nach dem nächsten Fall von dieses Innovationszentrum verloren ginge! dessen nur noch Gutachten von privaten Prüfsachverständigen. Die einige wenige, die sich schon vorher gut arti- wie eine Gesetzgebung, wie sie der Mieten- Kindstötung. Nicht immer sind spontane Behörde ist auch personell gar nicht mehr dazu in der Lage, genau zu kulieren konnten.« Müller warnte davor, volksentscheid einfordert (siehe S. 6/7). Der Mehrheitsvoten auch die klügsten. Doch die Chancen stehen nicht gut. Zwar setzt sich die Politik für verfolgen, was wo im Bezirk Mitte gerade so stattfindet. Dabei entste- dass dabei immer mehr Partikularinteressen klickende Bürger aber kann alles Mögliche Bei kleinen wie großen Entscheidungen den Erhalt des »Stattbads« als Kulturort ein: nicht nur Kulturstaats- hen natürlich Grauzonen wie im Stattbad. Wenn aber detaillierte An- der ohnehin bestens Vernetzten und gut Or- fordern, auch wenn er sich gar nicht damit geht es darum, dass sie diskutiert werden sekretär Tim Rennert wurde bereits aktiv. Auch Bezirksstadtrat zeigen eingehen, dann muss die Behörde aktiv werden. Beim Statt- ganisierten durchgesetzt würden. befasst hat: gegen Wohnungsbauvorhaben müssen, und zwar nicht digital inklusive Carsten Spallek ist »die Bedeutung des Standortes bewusst«, er will bad spricht alles dafür, dass die Anzeige gezielt aus internen Kreisen Dass er damit gehörige Kritik ernten würde (obwohl er dort gar nicht wohnt), für den anonymer Shitstorms, sondern in lebendi- »schnellstmöglich eine kulturelle Nutzung wieder genehmigen«. Al- kam – und nicht etwa von Anwohnern, die sich über Lärmbelästi- (im Internet-Jargon »Shitstorm«), war klar. Erhalt von Brachen (obwohl er sie nicht gen Debatten. Politik ist kein Pippi-Lang- lein: »Der Ball liegt jetzt beim Eigentümer – wenn er uns wie ver- gung und Schmutz aufregten. cs In der Tat hat das alles auch mit dem Inter- nutzt), gleichzeitig aber auch für bezahlba- strumpf-Land, sondern – wenn sie ernstge- sprochen die Prüfgutachten für den Brandschutz vorlegt, kann er die net zu tun. »change.org« beispielsweise ist ren Neubau, für mehr Erzieher und Lehrer nommen wird – ein anstrengender Aushand- kulturellen Veranstaltungsorte sofort wieder eröffnen.« Viele der in nur eine von vielen Plattformen für unzähli- sowie gegen den Bolzplatzlärm nebenan. lungs- und Abwägungsprozess. Und letztlich der Baugenehmigung von 2012 geforderten sicherheitstechnischen ge Kampagnen unterschiedlichster Art. Un- Und natürlich für Steuersenkungen. Man muss auch irgendwann ein Ergebnis erreicht Anlagen und Einrichtungen sind allerdings nicht vorhanden und terschriften zu sammeln, ist einfach gewor- muss sich nicht mal mehr mit der Wider- und eine Entscheidung getroffen werden. können wohl auch nicht auf die Schnelle nachgerüstet werden: Da den. Man muss sich nicht mehr monatelang sprüchlichkeit der eigenen Forderungen Und diese Entscheidung muss dann getra- geht es zum Beispiel um »trockene Steigleitungen«, an die die Feuer- die Füße auf den Straßen platttreten, um für auseinandersetzen, Prioritäten finden oder gen, finanziert und verantwortet werden. us wehr ihre Schläuche anschließen kann, um maschinelle Anlagen zur 8 9
»Selbstbewusste Schlichtheit« Iftar-Fest am 8. Juli Eckensteher Beim Sommerfest am 13. Juni eröffnet das Gartencafé Teilnehmer sollten sich anmelden! von himmelbeet Von der »Thing Am Samstag, dem 13. Juni, feiert der interkulturelle Gemeinschafts- garten himmelbeet sein Sommerfest: an der Ecke Ruheplatzstraße Am Mittwoch, dem 8. Juli, findet auf dem Leopoldplatz zum vierten Mal das öffentliche Fastenbrechen (Iftar) statt. Ab 18.30 Uhr trifft stätte« zum und Schulstraße mit einem bunten Familienprogramm. Um 12 Uhr öffnet auch erstmals das neue Gartencafé. Es wurde in diesem und im man sich vor der Neuen Nazarethkirche, das kulturelle Programm beginnt ab ca. 19 Uhr. Dabei werden Musikgruppen aus verschie Freiluftkino vergangenen Jahr mit der Hilfe vieler Ehrenamtlicher aus ökologi- denen islamischen Kulturkreisen auftreten, aus der Türkei und Kur- Die Rehberge waren in der schen Werkstoffen wie Holzpaletten und Lehm gebaut und gilt auch distan sowie aus dem arabischen und afrikanischen Raum. Natürlich architektonisch als wegweisend. Als einer von 54 Berliner Neubauten werden auch Ehrengäste erwartet, bis Redaktionsschluss standen die Weimarer Zeit Aufmarschgelände ist es für den Publikumspreis des Berliner Bundes der Architekten allerdings noch nicht fest. der Arbeiterparteien nominiert, der anlässlich des 100-jährigen Verbandsjubiläums aus Nach dem Sonnenuntergang, der an diesem Tag ungefähr um halb geschrieben wurde. Der Architekturkritiker Nikolaus Bernau stellte zehn Uhr stattfindet, findet schließlich das eigentliche Fasten es in der Berliner Zeitung besonders heraus: brechen statt: Da die Anzahl der Gedecke kalkuliert werden muss Ch. Eckelt »›Raumstararchitekten‹ aus Berlin sind seit 2012 an dem Projekt be- und begrenzt ist, ist eine Anmeldung für die Teilnahme am Essen teiligt und haben das Versorgungshaus gebaut. Keinen Schuppen, es unbedingt erforderlich – am besten per Email bis zum 1. Juli unter gibt einen ordentlichen Fußboden, bald auch Toiletten. Aus Holz- »iftar-am-leo@t-online.de«. Die Veranstaltung wird spätestens um spanplatten, Kanthölzern, Lehmausfachungen und Paletten. Zusam- 23 Uhr enden, dann läuft nämlich die Sondergenehmigung aus, die mengeschraubt, simpel, billig und doch elegant. Gehört so ein Pro- der Bezirk dafür erteilt hat. Im Fastenmonat Ramadan nehmen viele jekt in den Wettbewerb für den Berliner Architekturpreis? Unbe- Muslime vor Sonnenuntergang keine Nahrung auf, auch keine Ge- Wo sich heute die Freilichtbühne Rehberge befindet, waren einst politisch zu. Während die Westberliner SPD unter dem Motto »Nie dingt. Hier kommt zusammen, was sonst eine viel zu geringe Rolle in tränke, zudem rauchen sie nicht. Daran sollten sich auch die nicht- Sümpfe. Zur deren Trockenlegung wurden um 1848 Notstandsarbei- wieder Kriege – Nie wieder KZ« einlud, veranstaltete die Ostberliner unseren Architekturdebatten spielt: Selbstbewusste Schlichtheit. muslimischen Teilnehmer des Iftar-Festes halten. ter, die »Rehberger«, eingesetzt. Sie sollen bei Schnaps und Bier nur SED dort ihr »2. Großes Volksfest«. Ab den 1950 Jahren bot man mit Mitmachen der Nutzer. Und Bastellust.« Das Fest wird aus dem Gebietsfonds des Aktiven Zentrums Müller- zur eigenen Belustigung geschaufelt haben und hätten ihre Arbeit Operetten, Komödien, Dia-Vorträgen und Singstunden mit Volkstanz Das Konzept des »verpackungsarmen Cafés« wird in einer Open-Air- straße unterstützt, über dessen Verwendung die Stadtteilvertretung vollends liegen gelassen, um sich an den damaligen revolutionären in der Freilichtbühne eher leichte Kost. 1999 wurde der Betrieb ein- Ausstellung ab etwa 14 Uhr vorgestellt. Dabei wird aufgezeigt, wo im mensch.müller und die StandortGemeinschaft Müllerstraße ent- Ereignissen zu beteiligen. Auch der zweite Versuch im Jahre 1926, gestellt, 2009 nach einer grundlegenden Sanierung wieder aufge- Cafébetrieb Verpackungsmüll entsteht und welche Alternativen es scheidet. Finanziert wird es zudem über Geld- und Sachspenden etli- mit Notstandsarbeitern das unfruchtbare Dünenland zu kultivieren, nommen. Heute befindet sich hier das Freiluftkino Rehberge mit gibt. Ein Leitfaden »verpackungsarme Cafés wirtschaftlich führen« cher Gewerbetreibender, viele beteiligen sich auch mit ehrenamtli- war von Arbeitsverweigerungen und handfesten Auseinandersetzun- seinem täglich wechselnden Programm. Vielleicht könnte dort in wird online gestellt. Auf dem Fest wird es dazu eine Ausstellungsral- chem Engagement. cs gen geprägt – damals wurden die geringe Entlohnung und der »Sau- Erinnerung an seine Erbauer häufiger mal auch »Der große Dikta- lye sowie eine »Upcycle-Werkstatt«. cs ton« der Vorarbeiter beklagt. tor« von Charly Chaplin gezeigt werden. Eberhard Elfert Anmeldung: iftar-am-leo@t-online.de Im 1929 fertig gestellten, 70 Hektar großen Spiel-, Sport- und Volks- Weitere Informationen: http://himmelbeet.de Spendenkonto: Kulturen im Kiez e.V. park Rehberge mit seiner 460 Parzellen umfassenden ersten Klein- Aktuelles Programm: www.freiluftkino-rehberge.de Über den Publikumspreis des Berliner Bundes für Architekten kann IBAN DE 23 1007 0024 0253 6357 04 gartendauerkolonie Deutschlands wurde 1930 das Rathenau-Denk- man noch bis zum 24. Juni abstimmen: http://bda-preis-berlin.de BIC DEUTDEBBER mal von Georg Kolbe eingeweiht, das an den 1922 von Rechtsextre- Verwendungszweck: Spende Iftar misten ermordeten Reichsaußenminister der Weimarer Republik erinnern sollte. Damals dienten die ausgehenden Parkanlagen den Begehung Max-Josef-Metzger-Platz zerstrittenen und sich unversöhnlich gegenüber stehenden Arbeiter- Über 40 Interessierte trafen sich am Samstag, dem 30. Mai um 11 Uhr partien SPD und KPD zu Massenveranstaltungen. Mit sportlichen zur gemeinsamen Begehung des Max-Josef-Metzger-Platzes. Die Grün- Kinder-Campus in der Galerie Wedding Wettkämpfen, Radfahr-Reigen, Volkstanz, Massengesang, der Über- anlage zwischen Gerichtstraße, Müllerstraße und Jobcenter soll in den Noch bis zum 12. Juli steht die Galerie Wedding im Rathaus ganz gabe von Fahnen und Auftritten von Agitprop-Gruppen wie den nächsten Jahren mit Mitteln aus dem Programm »Aktive Zentren« im Zeichen von »Junge Kunst Mitte«, einer Einrichtung des Fach »Roten Blusen Berlin« sollten die Menschen für die jeweilige Partei saniert werden. Bevor der Bezirk Landschaftsarchitekten mit der Erar- bereichs Kunst und Kultur des Bezirksamtes. Bis zum 18. Juni begeistert werden. beitung skizzenhafter Grundideen beauftragt wollte er noch einmal die werden in der Ausstellung »Die jungen Wilden« Arbeitsergebnisse Nach der Machtübernahme gestalteten die Nationalsozialisten die Meinung der Anwohner einholen. Die konnte auf Postkarten notiert der »KinderKunstWerkstatt«und des »Atelier Farbklang« sowie sechs Rehberge nach ihren politischen Vorstellungen. Sie entfernten das werden und auch im Internet konnte man auf der Plattform »Wedding- kooperierender Kitas präsentiert, dazu finden Workshops mit Kita Rathenau-Denkmal, pflanzten eine Hitler-Eiche, errichteten ein weiser« Anregungen geben. Die Beiträge werden jetzt auswertet und den gruppen statt. Zwischen dem 25. Juni und dem 9. Juli stellt die Galerie Heim für die Hitlerjugend, eröffneten eine Anlage für Kleinkaliber- drei zu beauftragtenden Büros zur Verfügung gestellt. Parallel hat das die Ergebnisse der Projekte »Kunst in Schulen« und »Theateratelier« gewehre mit zehn Schießständen und versahen die zentrale Wiese Kinder- und Jugendbüro des Bezirks auch noch eine Kinder- und Ju- aus, wo zwölf Künstlerinnen und Künstler mit insgesamt 330 Schülern mit einer Tribüne, so dass dort bis zu 500.000 »Volksgenossen« auf- gendbeteiligung z. B. mit der Leo-Lionni-Grundschule und der Wedding zusammengearbeitet haben. Auch hier begleiten Workshops die Aus marschieren konnten. Grundschule durchgeführt. stellung. Den Abschluss bildet am 12. Juli um 16 Uhr die Präsentation Damals entstand auch die Feierstätte mit 4000 Sitz- und 11.000 Steh- Im Oktober soll dann eine Jury, in der auch ein Vertreter oder eine Ver- der Ergebnisse des dreitägigen Workshops »Meine Kindheit in Berlin plätzen, die mit dem Weihespiel »Horch auf Kamerad, die Trommel treterin der Stadteilvertretung mitwirkt, wird über erste Ideen der Land- um 2015« des Berlinerpool e.V. zusammen mit dem Hort der Albert- ruft« von Hans Bachmann eröffnet wurde. Dabei handelte sich um schaftsarchitekten beraten und die beste Idee für die weitere Umsetzung Gutzmann-Grundschule zum Thema Kindheitserinnerung. cs eine von ca. 300 damals geplanten »Thingstätten« (von denen aber auswählen. Die Idee wird dann auf einer Bürgerveranstaltung noch nur 60 realisiert wurden), in denen politisch auf die Massen einge- einmal öffentlich präsentiert und mit allen diskutiert. wirkt werden sollte. Doch schon nach wenigen Jahren wandten sich Eine öffentliche Platzbegehung ganz am Anfang der Planungsphase Boule auf dem Leo die Nationalsozialisten von der »Thing-Bewegung« wieder ab. Die hat sich bereits beim Zeppelinplatz als sehr effektives Instrument der Auf dem Leopoldplatz kann man herrlich Boule spielen. Dafür bietet Aufführungsorte wurden staatoffiziell in Freilichtbühnen umben- Bürgerbeteiligung erwiesen. Deren Teilnehmer erschienen dann später sich der neugestaltete Bereich vor der Neuen Nazarethkirche geradezu annt. oft auch, wenn es um die Diskussion konkreter Entwürfe ging und Ch. Eckelt an. Einige Weddinger haben das bereits entdeckt: »Wir treffen uns hier Ein Jahr nach Ende des zweiten Weltkriegs – die Parkwiesen dienten debattierten dort auch sehr konstruktiv. cs vielleicht einmal im Monat«, erzählte uns einer der Boulespieler, »und damals dem Gemüseanbau – ging es in der Freilichtbühne wieder meistens ist der Platz dann auch frei.« cs 10 11
Schillerpark Rehberge Stadtteilzentrum Paul Gerhardt Stift Informationen und Dokumentationen zum Aktiven Zentrum Müllerstraße sowie frühere Ausgaben dieser Zeitung Seestraße finden Sie auf der Website: www.muellerstrasse-aktiv.de Volkshochschule Veranstaltungsorte Rathaus Rehberge Beuth- Leopoldplatz Müllerstraße Hochschule Vor-Ort-Büro Programmkulisse Aktives Stadtzentrum Virchow-Klinikum / Charité Sanierungsgebietsgrenze Wedding Adressen Prozessmanagement Jahn, Mack und Partner Alt Moabit 73, 10555 Berlin StandortGemeinschaft Müllerstraße c/o Steuerberatung bpw Müllerstraße 138b, 13353 Berlin Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung, Bauen, Karsten Scheffer, Nadine Fehlert info@muellerstrasse-wedding.de Wirtschaft und Ordnung: Carsten Spallek (030) 85 75 77 26 www.muellerstrasse-wedding.de Müllerstraße 146/147, 13353 Berlin muellerstrasse@jahn-mack.de (030) 90 18-446 00 www.jahn-mack.de Soziales Platzmanagement Leopoldplatz baustadtrat@ba-mitte.berlin.de Team Leo, Schumannstr. 5, 10117 Berlin Geschäftsstraßenmanagement (030) 28 30 23 15 Stadtentwicklungsamt, Planergemeinschaft teamleo@gangway.de Fachbereich Stadtplanung Lietzenburger Straße 44, 10789 Berlin Axel Illesch (0172) 202 61 82 Müllerstraße 146, 13353 Berlin (030) 88 59 14-0, (030) 88 59 14 32 Amtsleiterin: Frau Laduch, Zimmer 106 Gabriele Isenberg-Holm Runder Tisch Leopoldplatz (030) 90 18-458 46 g.isenberg@planergemeinschaft.de N.N., Präventionsrat stadtplanung@ba-mitte.berlin.de Winfried Pichierri Mathilde-Jacob-Platz 1, 10551 Berlin w.pichierri@planergemeinschaft.de (030) 90 18-325 70 Vorbereitende Bauleitplanung, www.planergemeinschaft.de Städtebauförderung Quartiersmanagement Pankstraße Müllerstraße 146, 13353 Berlin Stadtteilvertretung Müllerstraße Prinz-Eugen-Straße 1, 13347 Berlin Sprechzeiten: dienstags, 9.00–12.00 Uhr, Sprecher: Sabine Schmidt, Walter Frey, (030) 74 74 63 47 donnerstags, 15.00–18.00 Uhr Peter Arndt qm-pank@list-gmbh.de stadtplanung@ba-mitte.berlin.de Vor-Ort-Büro Triftstraße 2 www.pankstrasse-quartier.de Gruppenleiter: Stephan Lange Sprechstunde: jeder 1. und 3. Montag im (030) 90 18-436 32 Monat, 18–20 Uhr Quartiersmanagement Sparrplatz Aktives Zentrum und Sanierungsgebiet (030) 34 39 47 80 (AB), (0174) 701 35 94 Burgsdorfstraße 13 A, 13353 Berlin Müllerstraße menschmueller@stadtteilvertretung.de (030) 46 60 61 90 René Plessow (030) 9018 45409 www.stadtteilvertretung.de qm-sparrplatz@list-gmbh.de rene.plessow@ba-mitte.berlin.de Wenn Sie per E-Mail Informationen der www.sparrplatz-quartier.de Claudia Jahns (030) 9018 45463 Stadtteilvertretung erhalten möchten, claudia.jahns@ba-mitte.berlin.de dann senden Sie eine E-Mail an: mitteilungen@stadtteilvertretung.de
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