EIDGENÖSSISCHES SCHWING- UND ÄLPLERFEST 2022 - INFOHEFT DER KANTONALEN VERWALTUNG - Kanton Basel ...

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EIDGENÖSSISCHES SCHWING- UND ÄLPLERFEST 2022 - INFOHEFT DER KANTONALEN VERWALTUNG - Kanton Basel ...
INFOHEFT
DER KANTONALEN VERWALTUNG
NR. 192 | SEPTEMBER 2017

BASELBIETERBASLER
GASTBEITRAG VON KARIN MÜLLER, CHEFREDAKTORIN TELEBASEL > SEITE 10

EIDGENÖSSISCHES SCHWING-
UND ÄLPLERFEST 2022
PRATTELN IST ALS AUSTRAGUNGSORT MÖGLICH > SEITE 16

EINSATZORGANISATIONEN ÜBEN ZUGSUNFALL
VERBUNDÜBUNG «ROTAIA» AM 20. SEPTEMBER 2017 > SEITE 6
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SEITE 2 | INFOHEFT | 192 | SEPTEMBER 2017

EDITORIAL
LIEBE LESERIN, LIEBER LESER
«Bei der Ausfahrt aus dem Bahnhof Luzern sind zwei Waggons des EuroCity 158 Milano-Basel
kurz nach Abfahrt aus den Schienen gesprungen», schrieb die «Luzerner Zeitung» am 23. März.
Der Bahnverkehr war in den darauf folgenden Tagen stark eingeschränkt. Waren auch Sie davon
betroffen? Die Folgen eines solchen Unfalls sind weitreichend. Allein in der Schweiz sind täglich
1,25 Mio. Menschen mit der Bahn unterwegs. Hinzu kommt der Güterverkehr. Deshalb ist
gezieltes und rasches Handeln bei derartigen Ereignissen wichtig. Um dies zu ermöglichen,
verpflichtet sich der Kanton Basel-Landschaft gegenüber den SBB, regelmässig zu üben.
Am 20. September findet die nächste Verbundübung mit dem Namen «Rotaia» statt. 300 Einsatz-
kräfte werden teilnehmen. Im Einsatz sind der Kantonale Krisenstab, gegen 100 Statisten, die
Blaulichtorganisationen BL und BS, die Staatsanwaltschaft, die SBB und die Schweizerischen
Sicherheitsuntersuchungsstelle. Die Leitung hat das Bundesamt für Bevölkerungsschutz (Seite 6).

Die Baselbieter Gemeinden sollen bei der Erfüllung öffentlicher Aufgaben mehr Autonomie
erhalten und verstärkt zusammenarbeiten. Dies verlangt der Verfassungsauftrag «Gemeinde­
stärkung». Der Prozess hat bereits begonnen. Das erste Projekt widmet sich der Raumplanung.
Wie anspruchsvoll dies ist, wenn es konkret wird, erfahren Sie im Bericht auf Seite 14.

Am 20. Juni hat der Kanton BL zum zweiten Mal einen Staatswein gekürt. Zwölf Finalisten
nahmen an der Schlussrunde teil. Zu den Jurorinnen und Juroren zählten Regierungsrat Thomas
Weber sowie der Basler Regierungsrat Christoph Brutschin, Landrätinnen und Landräte, Gastro-
nomen und verschiedene Medienschaffende (Seite 32).

In der Ebenrain-Cafeteria isst man nicht einfach gut, sondern auch ausgewogen, nachhaltig und
schmackhaft. Dies wurde nun offiziell bestätigt. Am 28. Juni nahm die Gastronomie des Land-
wirtschaftlichen Zentrums Ebenrain das Fourchette verte-Zertifikat entgegen. Das Label steht
für ein ausgewogenes, nachhaltiges und schmackhaftes Verpflegungsangebot. Herzliche Gratu­
lation! (Seite 18)

Das Infoheft bietet in dieser Ausgabe wieder Artikel zu verschiedenen Themen wie zum Beispiel:
das Programm von Museum.BL (Seite 23 – 25), der Team-OL im Oktober im Allschwilerwald
(Seite 22), und die Ergebnisse der Umfrage zum Infoheft (Seite 12).

Ich wünsche Ihnen viel Spass bei der Lektüre des neuesten Infohefts!

Erna Truttmann, Redaktorin Infoheft
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SEITE 3 | INFOHEFT | 192 | SEPTEMBER 2017

                                                  INHALT
                                                  GESCHLOSSENER EINTRITTSBEREICH VORGESEHEN                                     4
                                                  Das Massnahmenzentrum für junge Erwachsene Arxhof ist europaweit
                                                  bekannt für seinen komplett offenen Vollzug. Wenn der Landrat im Herbst
                                                  2017 dem entsprechenden Verpflichtungskredit zustimmt, erhält der Arxhof
                                                  einen geschlossenen Eintrittsbereich. Foto: Kommunikation SID

                                                  GEMEINDEN UND KANTON AUF AUGENHÖHE                                          14
                                                  Die Baselbieter Gemeinden sollen bei der Erfüllung öffentlicher Aufgaben
                                                  mehr Selbstständigkeit erhalten und stärker zusammenarbeiten. Der Prozess
                                                  mit dem Namen «Verfassungsauftrag Gemeindestärkung» (VAGS) hat begon-
                                                  nen. Das erste Projekt widmet sich der Raumplanung. Foto: Jen Ries

                                                  BASELBIETER TEAM-OL IM ALLSCHWILERWALD                                      22
                                                  Am 29. Oktober findet der Team-OL im südlichen Teil des Allschwilerwalds
                                                  statt. Gegen 1300 Sportlerinnen und Sportler aller Alterskategorien werden
                                                  am Start erwartet. Auch Mitarbeitende der kantonalen Verwaltung sind
                                                  herzlich zur aktiven Teilnahme eingeladen. Foto: zVg

IMPRESSUM                                         ARTIKEL
                                                  Verbundübung «Rotaia»: Einsatzorganisationen üben Zugsunfall      6
Nummer 192, September 2017
47. Jahrgang                                      Seminarprogramm 2018                                              7
Herausgegeben von der Landeskanzlei
                                                  Dichter von heute und von gestern                                 8
des Kantons Basel-Landschaft
Internet: www.bl.ch                               Baselbieterbasler10
Erscheint vierteljährlich
                                                  «Ich finde es gut, so wie es ist!»                               12
Redaktionskommission:                             Eidgenössisches Schwing- und Älplerfest 2022                     16
Catia Allemann-Gagliano
                                                  Ebenrain-Cafeteria mit Fourchette verte-Label ausgezeichnet      18
Adrian Baumgartner
Pia Bechter                                       Herzlichen Glückwunsch zum erfolgreichen Lehrabschluss           20
Bartolino Biondi
                                                  Herzlich Willkommen                                              21
Nic Kaufmann
Dieter Leutwyler                                  Von Schlangen am Berg, Ziegen im Tal und fliegenden Sommergästen 23
Joel Siegfried
                                                  Die Feierabend-Reihe «Museumsbar. Wissen kompakt» im Museum.BL   24
Rolf Wirz
                                                  «Die Entdeckung der Welt» im Museum.BL                           25
Redaktorin:
                                                  Serie: Meine Wahl                                                26
Erna Truttmann, Landeskanzlei
Rathausstrasse 2, 4410 Liestal                    Impressionen28
Feedback und Anregungen zum Infoheft:
                                                  Agenda30
Erna Truttmann, Telefon 061 552 50 33
E-Mail: erna.truttmann@bl.ch                      Vier neue Staatsweine für offizielle Anlässe                     32
                                                  Förderung von Grundkompetenzen ­Erwachsener                      34
Personalnachrichten:
Mergiane Ademi, Dienstleistungszentrum Personal   Mein liebster Ort im Baselbiet                                   36
Telefon 061 552 90 21
                                                  Mein App-Tipp                                                    37
E-Mail: mergiane.ademi@bl.ch

Redaktionsschluss der Nummer 193:
17. November 2017

Zum Titelbild:
Ausgezeichnete Stimmung am Grand Poetry Slam      INFO
in Augusta Raurica am 19. August 2017.            Das Heft erscheint digital und wird im Intranet (mit den Personalnachrichten)
(Foto: Susanne Schenker)
                                                  und auf der Internetseite (ohne die Personalnachrichten) des Kantons publiziert.
                                                  Pensionierte Mitarbeitende, welche die Personalnachrichten als PDF erhalten
                                                  möchten, schicken bitte eine E-Mail an die Redaktorin (kommunikation@bl.ch).
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SEITE 4 | INFOHEFT | 192 | SEPTEMBER 2017

MASSNAHMENZENTRUM FÜR JUNGE
ERWACHSENE ARXHOF: GESCHLOSSENER
EINTRITTSBEREICH VORGESEHEN
Das Massnahmenzentrum für junge Erwachsene Arxhof (MZjE) ist europaweit bekannt für seinen komplett
offenen Vollzug. Wenn im Herbst 2017 der Landrat dem entsprechenden Verpflichtungskredit zustimmt,
erhält der Arxhof einen geschlossenen Eintrittsbereich für die jungen Straftäter.

Erfahrungsgemäss haben die jungen Straftäter vor allem zu              sich die einweisenden Behörden in einer Umfrage klar dafür
Beginn der Massnahme Mühe mit der Tatsache, begleitet                  ausgesprochen, dass ein geschlossener Eintrittsbereich
und trotzdem eigenverantwortlich damit umzugehen, dass                 einem nationalen Bedürfnis entspreche.
sie eben nicht eingesperrt sind. Daraus resultieren für die
Therapeuten und Bewohner schwierig zu bewältigende Si-                 GRUNDKONZEPT NICHT TANGIERT
tuationen, die bei groben Verletzungen der Verhaltensregeln            Künftig soll also die Arxhof-Leitung bei disziplinarischen
wie Gewaltandrohung oder Beschädigung von Gegenstän-                   Problemen oder auf «Kurvengänge» nach der Eintrittsphase
den bis hin zum vorübergehenden Aufenthalt im Basler Ge-               mit einer temporären Versetzung in den eigenen geschlos-
fängnis Waaghof führen können.                                         senen Bereich reagieren können.
«Dabei geht wertvolle Zeit für die therapeutische Behand-              Das Grundkonzept des MZjE als weitgehend offene Ein­
lung, pädagogische Interventionen und die Berufsbildung                richtung mit dem Ziel der Vorbereitung auf ein selbstver­
verloren», sagt Arxhof-Direktor Peter Ulrich. Zudem hätten             antwortlich und deliktfrei geführtes Leben tangiert diese

Das Massnahmenzentrum für junge Erwachene Arxhof liegt in der Landschaft eingebettet zwischen Niederdorf und Bubendorf.
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SEITE 5 | INFOHEFT | 192 | SEPTEMBER 2017

Erweiterung nicht. Die Gesamtdauer der stationären Mass-             DREI-SÄULEN-PRINZIP ALS ERFOLGSREZEPT
nahmen wird kürzer, wenn keine oder mindestens weniger               Der Arxhof in Niederdorf ist ein Massnahmenzentrum für
Fluchten und in der Folge Massnahmenabbrüche auftreten,              junge Erwachsene des Konkordats Nordwest- und Inner-
was letztlich den straffälligen Bewohnern selbst dient.              schweiz für den Vollzug von Strafen und Massnahmen. Die
                                                                     Einrichtung verfügt über 46 Plätze im offenen Vollzug. Das
TECHNISCHE INSTALLATIONEN                                            ganzheitlich ausgerichtete Konzept des Massnahmenvoll-
WERDEN ERNEUERT                                                      zugs im MZjE basiert auf den drei Bereichen «Ausbildung»,
Der Regierungsrat hat dem Landrat im Sommer einen Ver-               «Sozialpädagogik» und «Psychotherapie».
pflichtungskredit von total 3,75 Millionen Franken beantragt.        Durch sozialpädagogische und therapeutische Mass­nahmen
Darin enthalten sind auch die Kosten für die Erneuerung              sowie berufliche Ausbildung wird den jungen Menschen
diverser technischer Installationen. So wird der Alarmserver         die Fähigkeit zur Selbstverantwortung, zur Mitverantwor-
auf den neuesten Stand gebracht und die veraltete Brand-             tung für andere und zu einer deliktfreien Lebensführung
meldeanlage ersetzt. Die Telefonanlage wird auf das kantons­         vermittelt.
eigene Netz umgestellt. Mit den geplanten Instandsetzungen
wird die technische Infrastruktur langfristig gesichert.             Text und Fotos: Kommunikation SID

Während der verordneten Massnahme können die Bewohner eine Lehre mit Abschluss absolvieren.
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SEITE 6 | INFOHEFT | 192 | SEPTEMBER 2017

Szenario eines möglichen folgenschweren Unfalls (Bild: zVg)

VERBUNDÜBUNG «ROTAIA»:
EINSATZORGANISATIONEN ÜBEN ZUGSUNFALL
Im Rangierbahnhof Muttenz kommt es eines Morgens zu einer folgenschweren Havarie: Ein mit Chlor
beladener Kesselwagen entgleist und verkantet sich mit dem in Gegenrichtung verkehrenden Benzin-Zug.
Chlor und Benzin treten aus und entzünden sich. Ein Personenzug mit Fussballfans kommt erst wenige
Meter vor der Unfallstelle zum Stehen …

Auf dieses Szenario treffen die rund 300 Einsatzkräfte, die   Der Kanton Basel-Landschaft ist gemäss einer Vereinbarung
am 20. September 2017 an der Einsatzübung «Rotaia» teil-      mit den SBB verpflichtet, periodische Einsatzübungen durch-
nehmen – ein Grossteil davon Mitarbeitende des Kantons        zuführen. Solche Übungen gewährleisten, dass bei Ereignis-
in ihren Funktionen im Kantonalen Krisenstab. Gegen 100       sen auf dem Schienennetz der SBB rasch und gezielt reagiert
Statisten werden die Übung mit Leben füllen und den Be-       werden kann. Regelmässiges, möglichst realistisches Training
übten die Möglichkeit geben, ihre Einsatzbereitschaft und     der Ereignisbewältigung vor Ort fördert das gegenseitige Ver-
die Zusammenarbeit untereinander zu prüfen und zu festi-      trauen, festigt die Zusammenarbeit und deckt vorhandene
gen. Unter den Statisten befinden sich auch ein Dutzend       Schwachstellen auf. Die Kosten der Übung werden durch die
Auszubildende, die Anfang August ihre Lehre beim Kanton       SBB mit einem Globalbeitrag an den Kanton vergütet.
begonnen haben.
                                                              Zur Ermöglichung der Übung muss die Grenzacherstrasse /
Die kantonale Krisenorganisation führt die Übung gemein-      Grenzacherbrücke in Richtung Hardwald am 20. September
sam mit den Blaulichtorganisationen BL und BS, der Staats-    2017 von 6 – 17 Uhr gesperrt werden. Der Verkehr wird ört-
anwaltschaft, der SBB und der Schweizerischen Sicher-         lich umgeleitet.
heitsuntersuchungsstelle SUST durch. Den Lead hat das
Bundesamt für Bevölkerungsschutz. Die Medien sind ein-        Stephanie Matter, Akademische Mitarbeiterin im General-
geladen, die Übung vor Ort zu beobachten.                     sekretariat FKD
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SEITE 7 | INFOHEFT | 192 | SEPTEMBER 2017

                                                               «BILDUNG IST DER BESTE PROVIANT
                                                               FÜR DIE REISE INS HOHE ALTER.»
                                                               ARISTOTELES (384 V. CHR.– 322 V. CHR.)

SEMINARPROGRAMM 2018
Die demografischen, wirtschaftlichen und technologischen Entwicklungen und Neuerungen fordern
von uns eine ständige Flexibilität und die Bereitschaft, Veränderungen gegenüber offen zu sein.
Dies bedingt, Neues fortlaufend zu lernen und in den bisherigen beruflichen Alltag zu integrieren.

Das Seminarprogramm 2018 verbindet die Kontinuität
 mit aktuellen Veränderungen. Unser Fokus liegt deshalb
schwergewichtig bei der punktuellen inhaltlichen und me-                                                       PERSONALAMT

thodischen Überarbeitung bestehender Angebote und der
Integration aktueller Themen. Die Trends in der öffentlichen
Diskussion gaben uns Hinweise für die Themenwahl. So
überrascht es nicht, dass sich die neuen Seminare mit
                                                                SEMINARPROGRAMM 2018
­Digitalisierung und demografischer Entwicklung aus unter-
schiedlichen Perspektiven auseinandersetzen und für ver-
schiedene Zielgruppen interessant sind.

In den Führungsausbildungen wurden die thematischen
Schwerpunkte zielgruppenorientiert überarbeitet sowie mit
aktuellen Themen ergänzt. So wird z.B. im Basisseminar
Führung neu das Personalrecht einen Platz erhalten. Eine
weitere Anpassung betrifft das Vertiefungsseminar Leader-
ship. Dieses wurde methodisch stärker zu einer Plattform
mit Inhaltsvermittlung und mehr Platz für Diskussionen
entwickelt und heisst neu «Forum Leadership».

Ein kurzer Blick auf das Seminarjahr 2016 zeigt, dass die
Zahl der Seminartage mit 1823 einen weiteren Rückgang
zu 2015 (1905 Seminartage) erfahren musste. Dies wider-
spiegelt in zunehmenden Masse die Auswirkungen der re-
duziert zur Verfügung stehenden Ressourcen. Erfreulicher-
weise bestätigten die zahlreichen positiven Feedbacks,
dass die Qualität im Seminarprogramm weiterhin auf sehr
hohem Niveau gehalten werden konnte.
                                                               Das neue Seminarprogramm 2018 wird wie gewohnt ab Ende
                                                               Oktober 2017 online im Internet und im Infocockpit (SAP-Portal)
Wir freuen uns über Ihren Seminarbesuch.
                                                               aufgeschaltet sein. Ab Mitte Oktober (Woche 42) werden die
                                                               Seminarflyer 2018 an die Dienststellen verteilt.
Stefan Arn, Leiter Seminarmanagement
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SEITE 8 | INFOHEFT | 192 | SEPTEMBER 2017

DICHTER VON HEUTE UND VON GESTERN
Am 19. August fand im Römertheater Augusta Raurica der «Grand Poetry Slam» statt. Im Wettstreit
der modernen Dichter massen sich Slam-Grössen aus Österreich, Deutschland und der Schweiz.
Der Anlass war der Start einer Reihe von drei Veranstaltungen, welche im Jahr 2019 in einem Slam
zum Spitteler-Jubiläum münden soll.

Dominik Muheim begeisterte das Publikum mit seinem Auftritt. (Foto: Susanne Schenker)

Da marschierten sie ein in die bestens gefüllte Arena des               Dies gelang insbesondere dem Schweizer Team ausgezeich-
Römertheaters von Augusta Raurica, die modernen Gladia­                 net. Lisa Christ, Dominik Muheim und Christoph Simon
toren: Vertreterinnen aus Österreich, Deutschland und der               bauten raffinierte Querverweise in ihre Vorträge ein. Sie
Schweiz traten zum Dreiländer-Battle der Poetry Slammer                 konnten damit das Publikum begeistern und die Jury über-
an.                                                                     zeugen. Auch mit dem gemeinsam vorgetragenen Text im
                                                                        Finale punkteten sie und gingen so als Siegerteam aus dem
SPEZIELLE REGELN,                                                       Wettstreit hervor.
ERFOLGREICHE SCHWEIZER
Die Regeln wichen etwas von denjenigen bei gewöhnlichen                 2019 IM ZEICHEN VON CARL SPITTELER
Poetry Slams ab: Die Slammer traten als Länderteams ge-                 Der Grand Poetry Slam 2017 war ein erster Anlass im Vorfeld
geneinander an und nach jeder der drei Runden musste die                des Spitteler-Jubiläums, welches im Jahr 2019 begangen
Publikumsjury entscheiden, welches der beste Auftritt ge-               wird. Es werden dann hundert Jahre vergangen sein, seit
wesen war, welches Land also am meisten Punkte erhalten                 der im Baselbiet geborene Schriftsteller Carl Spitteler den
sollte. Zudem hatten alle Teilnehmer/innen ihren Text eigens            Literaturnobelpreis erhielt. Anlässlich dieses Jubiläums sollen
für diesen Abend schreiben müssen – und im Idealfall wür-               zu Ehren Spittelers in der ganzen Schweiz Veranstaltungen
den die Mitglieder der jeweiligen Länderteams in ihren Tex-             stattfinden, die sich mit dessen vielfältigem Werk ausein-
ten aufeinander Bezug nehmen.                                           andersetzen. Darunter wird auch wieder ein Poetry Slam in
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Augusta Raurica sein. Bis dann soll das Format etabliert sein
– umso erfreulicher, dass der Publikumsaufmarsch bereits
bei der ersten Ausgabe überwältigend war. Im Sommer des
kommenden Jahres wird die zweite Auflage folgen.

Im Spitteler-Jahr 2019 werden die Slam-Teilnehmerinnen
dann die Vorgabe erhalten, dass sich ihre Texte mit dem
Jubilar befassen sollen. Betrachtet man die Themen, welche                Elias Hirschl trat am Grand Poetry Slam für Österreich an.
                                                                          (Foto: Susanne Schenker)
dieses Jahr behandelt wurden, dürfte das gar nicht über-
mässig schwierig werden. So vagabundierte Christoph
­Simon, bekannt für die ihm eigene präzise Beobachtungs-                  und konnte seine Heimat aus der Distanz beobachten. Dies
 gabe, in seinem Slam-Text virtuell durch die Schweiz und                 prägte seine Sicht auf die Schweiz massgeblich. Auch hier
 machte sich Gedanken über deren Eigenheiten. Auch der                    bekam das Publikum am Grand Poetry Slam einen unbe-
 Beitrag von Dominik Muheim, seines Zeichens amtierender                  wussten Vorgeschmack auf die Nachfolgeveranstaltung in
 Poetry-Slam-Schweizermeister, beschrieb eine imaginierte                 zwei Jahren. Elias Hirschl aus Österreich bot Einblick in die
 Tour durch die Schweiz.                                                  Perspektive unserer östlichen Nachbarn auf die Schweiz. Er
                                                                          verarbeitete aber nicht einfach die gängigen Klischees. Viel-
CARL SPITTELER UND DIE POETRY SLAMMER                                     mehr berichtete er mit sehr schwarzem, sehr österreichi-
Die beiden Slammer bewegten sich so erstaunlich nahe an                   schem Humor, wie er und seine beiden Slam-Mitstreiter die
Themen, welche Carl Spitteler ein Jahrhundert früher be-                  Schweiz unterwerfen würden.
schäftigt hatten. Dieser betrachtete die Schweiz zeit seines
Lebens sehr genau. Häufig äusserte er sich kritisch zu ak-                Man darf sich bereits jetzt auf den Grand Poetry Slam 2019
tuellen Debatten und herrschenden Dogmen. Zudem sorg-                     freuen und gespannt darauf sein, wie die Slammer dannzu-
te er sich um den Zusammenhalt der Schweiz resp. ihrer                    mal das Thema Spitteler verarbeiten werden. Neben dem
verschiedenen Landesteile. Dieser Zusammenhalt ist das                    Slam-Anlass werden während des gesamten Jubiläums-
zentrale Thema seiner berühmten Rede «Unser Schweizer                     jahrs unzählige Veranstaltungen in den Bereichen Literatur,
Standpunkt».                                                              Theater, Musik und Wissenschaft dem Schriftsteller mit
                                                                          Baselbieter Wurzeln gewidmet sein.
Spitteler verfügte auch über eine Aussensicht auf die
Schweiz. Er lebte längere Zeit in Finnland und in Russland                Rolf Wirz, wiss. Mitarbeiter kulturelles.bl

Das siegreiche Schweizer Team: Lisa Christ, Christoph Simon, Dominik Muheim (v.l.). (Foto: Susanne Schenker)
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                                                                     AUSSENSICHT
                                                                     Für die nächsten Ausgaben plant die Redaktion des
                                                                     Infohefts eine Serie zum Thema «Aussensicht».
                                                                     Darin sollen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
                                                                     erfahren, wie Vertreter/innen der regionalen Medien
                                                                     den Kanton und die Kantonsverwaltung erleben.
                                                                     Karin Müller, Chefredaktorin von Telebasel», hat den
                                                                     aktuellen Beitrag verfasst.

BASELBIETERBASLER
In meinem Kinderzimmer stand eine Hellebarde, an der                 Als ich in Zürich meine Medienkarriere begann, später beim
Wand hing ein Morgenstern. Auf den Schulreisen oder mit              internationalen Sender 3sat als erste Schweizerin die Sen-
dem Vater marschierten wir den Bann und die historischen             dung «Kulturzeit» moderierte, da war ich für alle nur die
Grenzen von Aesch ab, besuchten Burgen, schmetterten                 «Baslerin». Der Landkanton mit eigenem Parlament, eigener
im Klassenzimmer das Baselbieterlied. So pflanzten mir El-           Regierung, eigener Mentalität, eigener Kultur: n’existe pas.
ternhaus und Schule das Selbstbewusstsein ein, eine stol-
ze Baselbieterin zu sein: Nachfahrin derer, die der «Stadt»          In Zürich pfiffen keine Vögel, wenn ich das Fenster öffnete,
tüchtig auf den «Grind» gegeben hatten und ihren Zugriffen           gelangte ich nicht innerhalb von drei Minuten Spazieren auf
wehrhaft widerstanden; Wehrhaftigkeit als Identität eines            Wald und Flur – und Behörden, Regierung, Elite bildeten
kantonalen Gebildes aus Dörfern und Tälern, deren Zentrum            zuerst undurchdringliche Bollwerke. Das Aescher Landei
eben doch diese Stadt bleibt.                                        erlebte, was das ist: städtische Arroganz, wenn auf Interview-
                                                                     Anfragen nicht mal geantwortet wird. Wenn die soziale
                                   ZUR AUTORIN                       Hackordnung einen lächelnd abprallen lässt. Und man bei
                                    Karin Müller kommt aus           lieben Kollegen zusehen kann, wie Ellbogen und Intrigen zu
                                    Aesch / BL. Bei Radio Basilisk   Alltagswerkzeug werden.
                                    begann ihre Medienlaufbahn.
                                    Für öffentlich-rechtliche        Es war das reine Staunen, als die mittlerweile zur «Zürche-
                                    Sender hat sie 13 Jahre bei
                                                                     rin» gereifte Aescherin vor drei Jahren in die Region zurück-
                                    SRF3 (damals DRS3) und 5
                                                                     kehrte, um mit einem gut verankerten Sender Fernsehen
                                   Jahre bei SRF1 (damals DRS1)
                                    gearbeitet. In der Privatwirt-   für die Region zu machen. Unglaublich! Hier besuchten
                                    schaft war sie als Programm-     Baselbieter Regierungsräte die Sonntags-Talk-Sendungen
leiterin und Chefredaktorin von Radio Pilatus / Luzern tätig. In     (fast undenkbar in Zürich). Hier liess sich eine erste Staats-
Zürich erreichte unter ihr die damalige Nummer 1 Radio 24            anwältin im Studio die härtesten Vorwürfe zu ihrer Amts-
ein Hörerallzeithoch. In Deutschland war sie Programmdirektorin      führung machen.
über 7 Radiostationen. Für 3sat Kulturzeit gehörte sie zur
Gründungscrew. Seit November 2014 ist sie Chefredaktorin von
                                                                     Und zwar nicht allein deshalb, weil ihnen die Wasserkante
Telebasel und telebasel.ch. Sie doziert am MAZ, SAWI und an
                                                                     unter der Nase steht. Sondern weil das zu ihrer Auffassung
der ZHAW.
                                                                     des Zusammenlebens in einer Demokratie zu gehören
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scheint. Das Beispiel steht auch für andere: Regierungsrätin     werden kann, weil sie sich für eine Initiative einsetzte, die
Monica Gschwind, verhöhnt und verspottet in vielen Arti-         die Chancen und Probleme einer möglichen Kantonsfusion
keln, stellte sich in unserem Studio unserem frech grinsenden    abklären sollte.
Moderationsjüngling, kämpfte für ihre «Lex Handschlag».
Ohne Groll und Nachspiel. Beim nächsten Ärgerthema               Und die Baselbieterin wünschte sich auch, dass bei Kern-
stand sie wieder da.                                             projekten wie der Universität oder der Kultur weniger in den
                                                                 Kategorien Stadt und Land gedacht würde, sondern mehr
Nach Auskunft unseres Newschefs rufen bei Interviewan-           an die Region. Denn ohne dieses Denken werden wir, die
fragen Medienverantwortliche einer Direktion innerhalb           wir ja alle Baslerbaselbieter oder Baselbieterbasler sind, es
einer halben Stunde zurück. Und das habe sich massiv ver-        nicht schaffen.
bessert über die Jahre.
                                                                 Was mir aber als verstädterte Ländlerin immer noch starken
Natürlich, es gibt auch die Gegenbeispiele. Schulbehörden,       Eindruck macht, ist die pragmatische Kernigkeit, mit der
die Interviews zur Handschlag-Affäre verweigern. «Grumpy»        man hier Geschäfte prüft. Wo man sich ein schmerzhaftes
Staatsangestellte, die ihren Wissensvorsprung geniessen.         Sparprogramm auferlegt, um sich – soweit als möglich – die
Medienchefs, die einem mit frech-robustem Ton Vorwürfe           Unabhängigkeit zu wahren. Damit einem niemand dreinre-
machen. Aber die Erfahrung der Offenheit und Hilfsbereit-        den kann, weder die Stadt. Noch deren Medien.
schaft überwiegt. Eindeutig.

Gleichzeitig erleben wir auch das: Das Baselbiet guckt uns
zu. Will immer wissen, was in der «Stadt» läuft – und nicht
nur in den Dörfern und Tälern. Absolut treu. Mit Anteilnahme
und Lust.

Gewiss, die «Zürcherin» findet manchmal, man dürfte
schneller zum Punkt kommen im Interview, flexibler reagie-
ren in der Politik. Die «Baslerin» hat wenig Verständnis da-
für, dass eine verdiente Bern-Politikerin für ungültig erklärt
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«ICH FINDE ES GUT, SO WIE ES IST!»
Die Redaktion des Infohefts hat ihre Leserinnen und Leser in der Juni-Ausgabe zu einer Umfrage eingeladen.
216 Personen haben mitgemacht. Die Rückmeldungen sind überwiegend positiv, viele vermissen jedoch die
Papierausgabe.

Die Umfrage zum neuen Infoheft wurde online im Internet        gender als auf dem Papier. Die Redaktionskommission wird
und im Intranet bis vom 22. Juni bis am 19. August aufge-      deshalb prüfen müssen, wie die Aufbereitung und Gestal-
schaltet. 216 Leser / innen machten bei der Umfrage mit. Im    tung des Infohefts für die digitale Nutzung weiter verbessert
Namen der Redaktion danke ich allen Teilnehmer / innen für     werden kann. In der aktuellen Finanzlage des Kantons ist es
ihre wertvollen Rückmeldungen. Diese zeigen, wie die Le-       leider nicht vorgesehen, das Infoheft wieder zu drucken.
serinnen und Leser das neue Infoheft nutzen und wie es
bei ihnen ankommt.                                             WIE KOMMT DIE AUFBEREITUNG
                                                               DER TEXTE AN?
Insgesamt erhält das neue Infoheft recht gute Noten. Auf-      67 Prozent der Mitarbeitenden, die sich an der Umfrage
grund der Rückmeldungen sind Verbesserungen in folgen-         beteiligt haben, finden das PDF gut. 45 Prozent gefällt das
den Bereichen möglich:                                         PDF zum Blättern und neun Prozent würden eine andere
− Aufbereitung des Infohefts                                   Form bevorzugen. Viele Kommentare zeigen, dass die Papier-
− Verständlichkeit der Artikel                                 form vermisst wird. So lautet zum Beispiel eine Aussage:
− Themenwahl                                                   «Am schönsten wäre, wenn man das Infoheft in gedruckter
− Zugang zum Infoheft                                          Form lesen könnte.» Vereinzelt wird die Umstellung auch
                                                               begrüsst: «Gut kommt das Infoheft als digitale Ausgabe, so
WAS SAGEN SIE ZUM NEUEN INFOHEFT INSGESAMT                     kann sicher viel gespart werden.»
(MEHRERE ANTWORTEN MÖGLICH)?
Die Gestaltung gefällt mir.                         68,32 %   50 Prozent der Befragten geben an, dass sie die Texte gut
Es gefällt mir, dass das Infoheft vierfarbig ist.   44,55 %   verstehen. Knapp 50 Prozent sagen, dass die Textlänge für
Die Texte sprechen mich an.                         22,77 %   sie stimmt. Um noch mehr Leserinnen und Leser abzuholen,
Die Textlänge stimmt für mich.                      48,02 %   müssen die Autorinnen und Autoren künftig stärker darauf
Die Texte sind zu lang.                             11,39 %   achten, verständlich zu schreiben. Die Texte dürfen nicht zu
Die Bilder sprechen mich an.                        31,68 %   lang sein und sie müssen Bilder haben.
Pro Artikel müsste es mehr Bilder geben.             7,92 %
Ich verstehe die Texte gut.                         50,50 %   WIE ERFAHREN MITARBEITENDE VON DER
Die Artikel sind zu kompliziert geschrieben.         0,50 %   AUFSCHALTUNG EINES NEUEN INFOHEFTS?
Es hat zu viele Artikel, ich finde das Heft                    Die Rückmeldungen zeigen, dass 90 Prozent via E-Mail an
zu umfangreich.                                     11,39 %   alle und 12,5 Prozent mit einem News-Eintrag im Intranet
                                                               erfahren, dass ein neues Infoheft aufgeschaltet worden ist.
WIE WIRD DAS INFOHEFT GELESEN?                                 Die E-Mail an alle und der Eintrag im Intranet erreichen nur
Ein hoher Prozentsatz, nämlich 90 Prozent, lesen das Info-     Mitarbeiter/innen, die über einen PC-Arbeitsplatz und einen
heft am Bildschirm. Das Lesen am Bildschirm ist anstren-       Zugang zum Intranet verfügen. Mitarbeitende ohne PC-
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                                                                  DIE GEWINNER/INNEN DES WETTBEWERBS
                                                                  156 Leserinnen und Leser haben am Wettbewerb teilgenommen.
                                                                  Zu gewinnen gab es 3 x 1 Buch «111 Orte im Baselbiet, die man
                                                                  gesehen haben muss».

                                                                  Die Gewinner/innen sind:
                                                                  Patrick Bessire, Zivilrecht Betreibungs­amt
                                                                  Irene Egger, Gerichte
                                                                  Meike Helmert, Zentrale Infor­matik

                                                                  Herzlichen Glückwunsch und viel Freude beim Entdecken
                                                                  des Baselbiets!

Arbeitsplätze sind auf die Information durch ihre Vorgesetz-      formationen mit 70 Prozent. Gefragt nach weiteren interes-
ten angewiesen.                                                   santen Inhalten, nennen die Befragten folgende Themen:
                                                                  − Artikel bezüglich Familie
Auch pensionierte Mitarbeiter/innen sind von der Umstel-          − Fachthemen aus einzelnen Dienststellen
lung auf die elektronische Ausgabe betroffen. Sie haben           − seltene Hobbies
keinen Zugang zum kantonalen Intranet und müssen das
Infoheft deshalb auf der Website des Kantons lesen, wo die        Interviews sind bei den Leser/innen besonders beliebt. So
                                                                  heisst es etwa: «Macht doch immer mal wieder ein Inter-
PENSIONIERTE MITARBEITENDE,                                       view mit Mitarbeitenden aus den Direktionen.», oder: «Mehr
welche die Personalnachrichten als PDF erhalten möchten,          Interviews, mehr an der Front recherchieren, mehr Berufe
schicken eine E-Mail an die Redaktorin (kommunikation@bl.ch).     vorstellen.»

Personalnachrichten fehlen.                                       WELCHE THEMEN INTERESSIEREN SIE
2018/2019 wird die kantonale Verwaltung ein neues Intranet        (MEHRERE ANTWORTEN MÖGLICH)
erhalten. Damit wird es allenfalls möglich sein, dass externe     Sport37,32 %
Mitarbeitende und Pensionierte auf bestimmte Bereiche             Kultur46,89 %
mit einem Login Zugriff haben.                                    Natur51,67 %
                                                                  Personalnachrichten85,17 %
WIE ERFAHREN SIE, DASS EIN NEUES INFOHEFT AUF-                    Weiterbildungsangebot51,67 %
GESCHALTET WURDE (MEHRERE ANTWORTEN MÖGLICH)?                     Politische Themen                                   50,24 %
E-Mail an alle                                        92,59 %    Informationen des Regierungsrates                   52,15 %
E-Mail Vorgesetze/n                                     2,78 %   Verwaltungsinterne Informationen                    69,38 %
Intranet-Meldung12,50 %                                          Andere Themen                                          1,44 %
Kolleginnen und Kollegen                                2,31%
Ich gehe regelmässig auf die Website/ins Intranet       7,87%    > Die detaillierte Auswertung ist im Intranet als PDF aufge-
Die aktuelle Ausgabe liegt bei uns                                   schaltet (Intranet-Startseite > Infoheft).
ausgedruckt im Pausenraum auf                          0,46 %
Ich erhalte keine Informationen                         0,93 %   Erna Truttmann, Redaktorin Infoheft

WAS WIRD AM LIEBSTEN GELESEN?
Durchschnittlich werden zwei bis drei Artikel pro Ausgabe
gelesen. Am meisten gelesen werden die Personalnach-
richten mit 85 Prozent gefolgt von verwaltungsinternen In-
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Das erste VAGS-Projektteam zum Thema Raumplanung bei der Arbeit: Die Vertreter der Gemeinden und des Kantons kommen gut voran.
(Foto: Jen Ries)

GEMEINDEN UND KANTON AUF AUGENHÖHE
Die Baselbieter Gemeinden sollen bei der Erfüllung öffentlicher Aufgaben mehr Autonomie erhalten
und verstärkt zusammenarbeiten. Der Prozess mit dem Namen «Verfassungsauftrag Gemeindestärkung»
hat begonnen. Das erste Projekt widmet sich der Raumplanung.

Eigentlich sind sich alle einig, dass die Verteilung der öffent-      führer des Verbands Bernischer Gemeinden, Daniel Arn,
lichen Aufgaben zwischen Kanton und Gemeinden über-                   dessen Modell zur Aufgabenteilung vorgestellt. Dieses hat
prüft und die Aufgaben bürgernah, also möglichst der un-              das Projektteam überzeugt. Einer seiner Kernpunkte ist das
tersten Ebene zugeordnet werden sollen. Der Verband                   paritätische Vorgehen, also dass die Gemeinden und der
Basellandschaftlicher Gemeinden (VBLG) hat dies schon                 Kanton immer gleich viele Projektmitglieder stellen und dass
2012 in der Charta von Muttenz gefordert, der Kanton hat              diese auch jeweils von ihrer Staatsebene entschädigt wer-
die Forderungen aufgenommen und eine entsprechende                    den. «Das ist wichtig und neu», sagt Schwörer und betont:
Ergänzung der Kantonsverfassung vorgenommen, und die                 «Bis jetzt wurden die Gemeinden bei Gesetzesentwürfen
Stimmbürgerinnen und Stimmbürger haben diese im Mai                  – darum geht es hier – gleich behandelt wie zum Beispiel
2017 bei einer Wahlbeteiligung von 41 Prozent mit 83 Pro-             der Lehrerverband oder der Hauseigentümerverband. Sie
zent gutgeheissen. Einiges komplizierter wird dieses Unter-           wurden erst bei bereits ausgearbeiteten Gesetzesentwür-
fangen, wenn es konkret werden soll. Wo fängt man an, wie             fen angehört. Neu fangen Kanton und Gemeinden gemein-
geht man vor und wer ist «man»?                                       sam bei null an und erarbeiten paritätisch einen Vorschlag.
                                                                      Damit verhandeln die Gemeinden bei der Erarbeitung der
SEITE AN SEITE                                                        Gesetze auf Augenhöhe mit dem Kanton und bestimmen
«Anfangs 2015 hat der Regierungsrat ein Projektteam ‹Auf-             damit Seite an Seite mit dem Kanton die Neuverteilung der
gabenteilung› mit zwanzig Mitgliedern aus den Gemeinden               Aufgaben.» Der andere Kernpunkt sei der Aufbau des Pro-
und dem Kanton eingesetzt, um aufgabenteilungsrelevante               zesses «Verfassungsauftrags Gemeindestärkung» (VAGS).
Sachgebiete detailliert zu eruieren und um das weitere Vor-           Es gibt einen Steuerungsausschuss und ein Arbeitsteam
gehen zu bestimmen», sagt Daniel Schwörer, Leiter Stabs-              für den gesamten VAGS-Prozess, dem die einzelnen, in den
stelle der Gemeinden. «Vor diesem Team hat der Geschäfts-             kommenden Jahren zu lancierenden VAGS-Projekte unter-
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                                                                  «WIR WENDEN UNS ZUNÄCHST
                                                                  DEN INHALTLICH UND FINANZIELL
                                                                  GROSSEN BROCKEN ZU.»
                                                                  DANIEL SCHWÖRER, STABSTELLENLEITER GEMEINDEN

stellt sind. So sollen nicht nur die einzelnen Projekte erfolg-   meinden sind nicht mehr einfach Vollzugsorgan des Kantons,
reich abgeschlossen werden, sondern der VAGS-Prozess              sondern Staatsorgan der ersten Ebene», erklärt Schwörer
soll wandelbar bleiben und langfristig aktiv weitergeführt        und ergänzt, dass dies nicht nur für die VAGS-Projekte gel-
werden.                                                           te, sondern für alle Direktionen und alle Mitarbeiterinnen
                                                                  und Mitarbeiter, die mit Gemeinden zu tun haben. «Sie sol-
PILOTPROJEKT LÄUFT                                                len sich vermehrt in die Situation ihres Gemeindependants
Neben dem Wie hat sich das Projektteam «Aufgabentei-              hineinversetzen, den Sachverhalt auch mit der Gemeinde-
lung» auch mit dem Was beschäftigt. 24 Sachgebiete hat            brille anschauen. Dasselbe gilt natürlich auch umgekehrt.»
es daraufhin untersucht, wie stark sich eine Aufgaben- und        Im VAGS-Projekt Raumplanung sei dieser Kulturwandel
eine Kompetenzverschiebung auswirken würden. «Wir wen-            schon spürbar, sagt Schwörer.
den uns zunächst den inhaltlich und finanziell grossen Bro-
cken zu: Bildung, Raumplanung, Altersbetreuung, Sozialhilfe       > Lesen Sie zum gleichen Thema das Interview mit Regie-
und Wasserversorgung. Hier besteht Handlungsbedarf»,                 rungsrat Anton Lauber und Urs Hintermann, Gemeinde-
sagt Schwörer. Der Fürsprecher ist nun auch als einer der            präsident von Reinach.
fünf Kantonsvertreter im VAGS-Pilotprojekt Raumplanung
engagiert. «Die Wahl fiel auf die Raumplanung, weil der           Isabelle Pryce (Text)
Bund im revidierten eidgenössischen Raumplanungsgesetz
vorgibt, dass die Gemeinden ihre Planungstätigkeiten inter-
                                                                  GRUNDSÄTZE DER AUFGABENZUORDNUNG
kommunal koordinieren sollen. Dafür braucht es formelle
Kriterien. Wie wirken sie zusammen? Wie verhandeln sie?           Subsidiarität Eine staatliche Aufgabe ist auf der unterst­
Welches Gremium erfüllt die Regionalplanung? Es geht aber         möglichen der drei Staatsebenen anzusiedeln.
auch um die Planungsinhalte. Wir thematisieren die raum-          Gemeindeautonomie Der Kanton räumt den Gemeinden
planerischen Aufgaben und insbesondere diejenigen, die in         grösstmögliche Regelungs- und Vollzugsfreiheit ein.
den Bereich der regionalen Zusammenarbeit gehören.» Das           Variabilität Je nach Leistungsfähigkeit der Gemeinden dürfen
Ziel dieses VAGS-Projekts ist es, bis Anfang nächstes Jahr        für sie unterschiedliche Regelungen gelten. Der Begriff
einen Grobentwurf für die Änderung des Raumplanungs-              «Variabilität» wurde von der Tagsatzung BL-Gemeinden geprägt.
und Baugesetzes vorzulegen, der die zusammenarbeiten-
                                                                  Regionalität Die Gemeinden regeln die aufgabenbezogene
den Gemeinden im Sinne von funktionalen Räumen stärkt.            Zusammenarbeit in funktionalen Räumen.

                                                                  Fiskalische Äquivalenz Die Kosten für eine Aufgabe werden
KULTURWANDEL IST SPÜRBAR
                                                                  von derjenigen Staatsebene getragen, die die Aufgabe regelt.
Das VAGS-Pilotprojekt Raumplanung gibt nun auch Gele-
genheit, die neuen Spielregeln für die künftige Zusammen-         Verantwortung und Rechenschaft Über die Erfüllung von
arbeit zwischen dem Kanton und den Gemeinden konkret              Staatsaufgaben ist rechtliche und politische Rechenschaft
                                                                  abzulegen: Jedes Organ muss wissen, gegenüber welchem
zu testen. «Das Mehr an Gemeindeautonomie bedingt einen
                                                                  übergeordneten Organ der gleichen oder der höheren Staats­
Kulturwandel. Das ist eine Herausforderung, weil vertraute
                                                                  ebene es was zu verantworten hat.
Aufgaben anders angegangen werden müssen. Die Ge-
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Intensive Abklärungen für den grössten Eidgenössischen Sportanlass

AM 27./28. AUGUST 2022 SOLL DAS
EIDGENÖSSISCHE SCHWING- UND ÄLPLERFEST
IN PRATTELN STATTFINDEN
Erstmals in seiner traditionsreichen Geschichte könnte das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest (ESAF)
im Kanton Basel-Landschaft ausgetragen werden. Seit Januar 2017 klärt eine Projektgruppe unter der Leitung
von Regierungsrat Thomas Weber die Machbarkeit für die Durchführung des ESAF in Pratteln ab. Im März
2018 wird die Abgeordnetenversammlung des Eidgenössischen Schwingerverbands den Festort für das ESAF
2022 bestimmen.

Auf dem Gelände Leimen-Hülften in Pratteln soll in fünf Jahren eine Arena für 47 000 Besucherinnen und Besucher erstellt werden.
(Foto: Thomas Beugger /Sportamt)

Ende Februar war die Überraschung gross, als Regierungs-                  nergemeinde Pratteln prüfte eine Projektgruppe unter der
rat Thomas Weber anlässlich einer Medienkonferenz des                     Leitung von Regierungsrat Thomas Weber die Machbarkeit
Basellandschaftlichen Kantonalschwingerverbands (BLKSV)                   des Standorts Pratteln. Diese Prüfung ergab, dass die
und des Schwingerverbands Basel-Stadt (KSV BS) den Me-                    Durchführung des ESAF in allen untersuchten Fachberei-
dienschaffenden erklärte, dass die Durchführung des Eid-                  chen (Infrastruktur, Landwirtschaft, Naturschutz, Verkehr,
genössischen Schwing- und Älplerfests (ESAF) im Jahr                      Sicherheit, Unterkünfte und Gastronomie) an diesem Stand-
2022 in Pratteln möglich ist. Dies hatte eine Machbarkeits-               ort machbar ist. Gestützt auf die Ergebnisse der Studie
studie ergeben. Bis dahin rechnete die Öffentlichkeit damit,              legten die beiden kantonalen Schwingerverbände gemein-
dass das ESAF 2022 im St. Jakobs-Park stattfinden könnte,                 sam den Standort Pratteln als möglichen Austragungsort
nachdem der Standort Aesch-Reinach nicht realisiert wer-                  für das ESAF 2022 fest. Der vorgesehene Perimeter auf
den konnte.                                                               dem Gebiet der Gemeinde Pratteln bietet für die Aktiv-
                                                                          schwinger wie auch für die Festbesucherinnen und Festbe-
Mitte Dezember 2016 beschloss der Regierungsrat, parallel                 sucher beste Voraussetzungen für die Austragung des ESAF
zum möglichen Standort St. Jakob auf Baselbieter Boden                    2022.
einen Alternativstandort zu ermöglichen und den BLKSV bei
der Machbarkeitsstudie zu unterstützen. Es war dem Re-                    FESTZENTRUM LEIMEN-HÜLFTEN
gierungsrat wichtig, dass das ESAF 2022 in der Region                     Das Festzentrum Leimen-Hülften wird ein Schwingfest in
Basel stattfinden wird. Mit dem Einverständnis der Land-                  einer landschaftlich schönen Umgebung ermöglichen. Der
bewirtschafter sowie der Bürgergemeinde und der Einwoh-                   Perimeter hat aufgrund seiner Kompaktheit viele Vorteile.
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Auf kurzer Distanz stehen Flächen für das Festzentrum, die
Arena, das Steinstossen, die Verpflegungs- und Unterhal-
tungszelte sowie für das Public-Viewing zur Verfügung. Es
ist möglich, eine Arena für 47 000 Besucherinnen und Be-
sucher zu realisieren. In der Umgebung des Festzentrums
können die Landbewirtschafter genügend Flächen für Cam-
ping bereitstellen. Auch die verkehrstechnischen Voraus-
setzungen sind günstig.                                         Wie am diesjährigen Nordwestschweizerischen Schwingfest anlässlich
                                                                des LandFests in Therwil werden die Besucherinnen und Besucher des
                                                                Eidgenössischen Schwing- und Älplerfests 2022 viele spannende
ARBEITEN BIS ZUR VERGABE                                        Zweikämpfe im Sägemehlring miterleben. (Foto: Denise Gschwind)
DES FESTORTES 2022
Seit der Veröffentlichung der Machbarkeitsstudie setzte die     Mitglieder werden sich persönlich Anfang November 2017
Projektgruppe ihre Abklärungen fort. Bis zur offiziellen Ver-   ein Bild vom Festgelände machen.
gabe des Festortes für das ESAF 2022 im März 2018 an der
Abgeordnetenversammlung des ESV in Hochdorf steht noch          LANDFEST 2017 IN THERWIL ALS
einige Arbeit an. Die Projektgruppe, in welcher Vertretungen    HERVORRAGENDES BEISPIEL
des BLKSV, der Landbewirtschafter und der Raumplanung           Baselbieter Organisatoren sind in der Lage, ein grosses Fest
sowie Fachpersonen der kantonalen Verwaltung mitwirken,         erfolgreich zu organisieren. Davon konnten sich alle 5000
muss bis dann diverse Abklärungen vornehmen.                    Personen überzeugen, die das Nordwestschweizerische
                                                                Schwingfest im Rahmen des LandFest 2017 in Therwil un-
Am 9. Juni 2017 wurde der Trägerverein ESAF 2022 gegrün-        ter der Leitung von Matthias Hubeli besucht hatten. Die
det. Der Trägerverein setzt sich zusammen aus dem               Organisation des ESAF 2022 kann auf den Erfahrungen aus
Schwingerverband Basel-Stadt, dem Basellandschaftlichen         dem LandFest 2017 aufbauen.
Kantonal-Schwingerverband und den sieben lokalen
Schwingklubs im Kanton Basel-Landschaft. Der Trägerver-         Thomas Beugger, Leiter Sportamt BL
ein mit Präsident Urs Lanz an der Spitze stellte dem Zent-
ralvorstand (ZV) des Eidgenössischen Schwingerverbands
                                                                ESAF: ALLE 15 JAHRE IN DER NORDWESTSCHWEIZ
(ESV) das offizielle Bewerbungsschreiben für die Durchfüh-      Das ESAF fand bereits dreimal in Basel-Stadt statt: 1898, 1929
rung des ESAF 2022 am Standort Pratteln zu. Auf Anfrage         und 1977. Hingegen gab es noch nie auf Baselbieter Boden ein
des Trägervereins beschloss der Regierungsrat an der Sit-       Eidgenössisches Schwing- und Älplerfest. Der Eidgenössische
zung vom 20. Juni 2017, dass Regierungsrat Thomas Weber         Schwingerverband (ESV) besteht aus fünf Teilverbänden.
das Präsidium des noch zu gründenden Vereins ESAF 2022          Diese tragen in einem festgelegten Turnus das ESAF aus. Somit
und damit das Präsidium des Organisationskomitees über-         kommt alle 15 Jahre der Nordwestschweizerische Schwinger­
                                                                verband (NWSV) zum Zug. Die letzten Austragungen in der
nehmen soll. Aktuell laufen die Vorbereitungen zur Grün-
                                                                Nordwestschweiz waren: 1977 Basel-Stadt, 1992 Olten und
dung des Vereins ESAF 2022 und zur Besetzung der Schlüs-
                                                                2007 Aarau. Da innerhalb des NWSV ebenfalls ein Turnus
selpositionen im Kern-OK.                                       besteht, sind 2022 wieder die beiden Basel an der Reihe. Der
                                                                Basellandschaftliche Kantonal-Schwingerverband (BLKSV) und
Bis zur Vergabe des Festortes müssen die Mitglieder der         der Schwingerverband Basel-Stadt (SVBS) einigten sich früh-
Projektgruppe verschiedene Aufgaben erfüllen. So beschäf-       zeitig darauf, das Fest gemeinsam zu organisieren. Das ESAF
tigte sich die Projektgruppe mit einer Vielzahl von Fragen,     2022 bietet dem Kanton Basel-Landschaft die einmalige Gele-
welche die Expertengruppe des ESV im Rahmen der Vor-            genheit, sich am Wochenende vom 27. / 28. August 2022 als
                                                                Gastgeber der grössten Eidgenössischen Sportveranstaltung zu
prüfung gestellt hatte. Die Expertengruppe besichtigte
                                                                präsentieren. Erwartet werden zwischen 200 000 und 250 000
Ende August das mögliche Festgelände in Pratteln und wird
                                                                Besucherinnen und Besucher aus der ganzen Schweiz.
nun einen Bericht zuhanden des ZV ESV erstellen. Die ZV-
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EBENRAIN-CAFETERIA MIT
FOURCHETTE VERTE-LABEL AUSGEZEICHNET
Was Kursteilnehmende und -leitende, Lernende und Mitarbeitende des LZE schon lange wissen: In der
Ebenrain-Cafeteria isst man nicht «einfach gut», sondern auch ausgewogen, nachhaltig und schmackhaft.
Nun ist dies offiziell und für alle in Form des Fourchette verte-Zertifikats sichtbar. Am 28. Juni 2017
durfte die Gastronomie des Landwirtschaftlichen Zentrums Ebenrain (LZE) das Fourchette verte-Zertifikat
entgegennehmen.

Das Gastronomieteam wurde in den vergangenen Monaten                 SÜSSMOST ZÄHLT ZU DEN FRÜCHTEN
von einer externen Fourchette verte-Beraterin auf dem Weg            Eine interessante Diskussion ergab sich im Zuge der Zerti-
zur Zertifizierung begleitet. Michelle Bur, Fourchette verte-        fizierung rund um den Süssmost. Im LZE stehen zum Mit-
Beraterin im Kanton Solothurn, lobte das Küchenteam des              tagessen täglich Wasser, verschiedene Tees sowie Süss-
LZE: Schon zu Beginn des Beratungsprozesses sei ihr klar             most im Angebot. Beinahe wäre die Zertifizierung an
geworden, dass in der Ebenrainküche schon vieles den                 letzterem gescheitert: Der Zuckergehalt von Most ent-
Fourchette verte-Kriterien entspreche.                               spricht demjenigen anderer Fruchtsäfte wie Orangen- oder
                                                                     Traubensaft. Diese zählen laut Empfehlungen der Schwei-
AUSREICHEND EIWEISS                                                  zerischen Gesellschaft für Ernährung (SGE) zu den Früchten
FÜR VEGETARIER/INNEN                                                 und nicht zu den Getränken. Daher lautet die Verzehremp-
Ein paar Punkte wurden im Zuge der Beratung optimiert: In            fehlung der SGE: maximal ein Glas (2 dl) pro Tag. Da die
der Ebenrainküche wird vermehrt auf ausreichend Eiweiss              Fourchette verte-Kriterien auf den Empfehlungen der SGE
beim vegetarischen Menü geachtet. Zudem ist die Kombi-               basieren, hätte das LZE wegen dem täglichen unlimitierten
nation von Lebensmitteln mit einer hohen biologischen                Mostangebot das Zertifikat nicht erhalten.
Wertigkeit (siehe Kasten) beim vegetarischen Menü beson-
ders wichtig. Dasselbe gilt fürs Salatbuffet: Regelmässig            Ein landwirtschaftliches Zentrum ohne Süssmost im Ange-
stehen nun Salate aus Hülsenfrüchten sowie verschiedene              bot ist fast nicht denkbar. Das Getränk wird sowohl von
Milchprodukte für eine ausreichende Eiweisszufuhr zur Aus-           unseren Gästen mit landwirtschaftlichem und mit nichtland-
wahl.                                                                wirtschaftlichem Hintergrund sehr geschätzt. Die einen
                                                                     trinken ihn gerne pur, die andern mit Wasser verdünnt als
                                                                     Schorle. Mit Flyern, die unsere Gäste über Vor- und Nach-
BIOLOGISCHE WERTIGKEIT
Biologische Wertigkeit ist ein Mass dafür, wieviel körpereigenes     teile von Most aufklären, wurde schliesslich eine einfach
Eiweiss aus Nahrungsmitteln hergestellt werden kann. Da pflanz­-     umsetzbare, sinnvolle und für die Zertifizierungskommission
liches Eiweiss weniger gut zu körpereigenem Eiweiss umgebaut         akzeptable Lösung gefunden. Petra Imhof, Leiterin Gastro-
wird als tierisches, ist das Beachten der biologischen Wertigkeit    nomie, fasst den Weg bis zur Zertifizierung so zusammen:
vor allem für Vegetarier und Vegetarierinnen für eine ausreichen-    «Es war sehr interessant, unser Verpflegungsangebot durch
de Proteinversorgung sinnvoll. Vegetarische Kombinationen mit        eine externe Fachperson beurteilt zu sehen. Durch kleine
einer hohen biologischen Wertigkeit sind zum Beispiel: Getreide
                                                                     Veränderungen im Verpflegungsangebot und durch eine
und Milch, Kartoffeln und Ei, Milch und Ei oder auch Hülsenfrüch-
                                                                     verbesserte Kunden-Kommunikation haben wir die Zertifi-
te und Getreide. Praktische Umsetzungsbeispiele dafür kennen
wir alle: Birchermüesli (Getreideflocken / Milch), Hörnliauflauf     zierung erreicht und die Qualität optimiert.»
(Getreide / Ei / Milch), Linsen und Spätzli, (Hülsenfrüchte /
Getreide), Linsensuppe mit Brot, spanische Omelette (Tortilla;       DIE EIGENE ZERTIFIZIERUNG:
Kartoffel / Ei), Rührei (Milch / Ei) usw. Auch im Rezept «pikante    DAS TÜPFELCHEN AUF DEM I
Hefeschnecken» wird die biologische Wertigkeit beachtet              Die Fourchette verte-Beratungen stellen eines der Angebo-
(Getreide / Milchprodukt). Ich serviere die kleinen Köstlichkeiten   te unseres Programms ErnährungPlus dar. ErnährungPlus
gerne zum Apéro und bereite die eine Hälfte vegetarisch und die
                                                                     sensibilisiert die Menschen im Kanton Basel-Landschaft für
andere mit Speck zu.
                                                                     eine nachhaltige und ausgewogene Ernährung. Die Zertifi-
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                                                              PIKANTE HEFESCHNECKEN
                                                              (ergibt ca. 16 bis 20 kleine Apéro-Schnecken)

                                                              125 g      Vollkornmehl
                                                              125 g      Ruchmehl
                                                              ½ KL       Salz
                                                              ½ EL       Öl
                                                              10 g       Hefe
Auszeichnung: Petra Imhof und Martina Hohler strahlen.        1–1,5 dl   Wasser
                                                              100 g      Magerquark
zierung der eigenen Cafeteria durch eine externe Kommis-
sion ist ein weiteres Puzzle-Teil in der Umsetzung des Pro-   einen gleichmässigen, geschmeidigen Teig kneten,
                                                              etwa 2 Stunden aufgehen lassen
gramms.
                                                              Formen
DIE GESCHICHTE VON FOURCHETTE VERTE                           Den Teig auf wenig Mehl ca. ½ cm dick rechteckig auswallen.
UND SCHNITZ UND DRUNDER
 Das Label Fourchette verte-Ama terra ist ein Label für ein   100 g      Greyerzer, fein gerieben
 ausgewogenes, nachhaltiges und schmackhaftes Verpfle-        70 g       Baumnüsse, grob gehackt
                                                              1 Bund     Petersilie, gehackt, je nach Verfügbarkeit andere Kräuter
gungsangebot. Fourchette verte wurde 1993 in der West-
                                                              1–2        gehackte Zwiebeln
schweiz gegründet. Das Pendant dazu in unserer Region
                                                                         Pfeffer aus der Mühle
 hiess schnitz und drunder und wurde vom Kanton Basel-                   wenig Salz
Landschaft 2002 entwickelt. Seit 2015 sind die beiden
­L abels unter dem Begriff Fourchette verte-Ama terra zu-     alles mischen, pikant abschmecken und auf dem Teig verteilen
sammengefasst. Das Landwirtschaftliche Zentrum Eben-
 rain hat im Kanton BL das Mandat für die Fourchette verte-   Den Teig von der breiten Seite her aufrollen, die Rolle in etwa
                                                              2 cm dicke Scheiben schneiden und diese auf ein mit Backpapier
Ama terra-Beratungen: Institutionen der Kinderbetreuung
                                                              belegtes Blech geben.
 werden von uns auf dem Weg zur Zertifizierung begleitet
 und gecoacht.                                                evtl. 1 Eigelb (die Schnecken damit bepinseln)

> Mehr Informationen zum Programm ErnährungPlus finden       Backen
   Sie auf unserer Website. Interessantes zu Ernährungs­      Im vorgeheizten Ofen bei 200° C, ca. 20 Minuten.
   themen, zu unseren Angeboten und Anlässen finden Sie
                                                              Anmerkungen
   auch in Facebook unter Ernährungplus.                      –E  vtl. noch Schinken, Speck oder gedämpftes Gemüse
                                                                 zur Füllung geben.
Barbara Suter, Leiterin der Abteilung Ernährung,              – Als Apérovariante die Scheiben ca. ½ –1 cm dünn schneiden
Hauswirtschaft und Gastronomie am Landwirtschaftlichen           und knusprig backen.
                                                              – Als ganze Rolle in einer Cakeform gebacken ergibt es
Zentrum und Programmverantwortliche für ErnährungPlus
                                                                 ein gefülltes Brot.
(Fotos: zVg)
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In der Finanz- und Kirchendirektion haben erfolgreich abgeschlossen: (von links nach rechts) Drilon Berisha, Büroassistent EBA, Sarah Meyer,
Kauffrau EFZ, Profil B, Sandro Piatti, Kaufmann EFZ, Profil B, Jasmin Mischler, Kauffrau EFZ, Profil B, im Rang, Alexandra Neukomm, Kauffrau EFZ,
Profil B, Varsha Shanthakumar, Büroassistentin EBA, im Rang, Bardh Ajdari, Büro­assistent EBA, Bojana Djukic, Büroassistentin EBA (Foto: Berufsbil-
dung FKD). Mit auf dem Bild sind die Berufsbildungsverantwortlichen Barbara Jenni, Kaufleute (2. v.l.) und Nadia Greiner, Büroassistenten (3. v.r.)

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH
ZUM ERFOLGREICHEN LEHRABSCHLUSS
53 junge Berufsleute der Kantonalen Verwaltung haben ihre Lehre erfolgreich absolviert
und das Eidgenössische Fähigkeitszeugnis respektive das Eidgenössische Berufsattest erhalten.
Insgesamt sechs Lernende schlossen im Rang ab.

Im Juni 2017 haben 53 junge Berufsleute, davon 14 WMS-                      welche sich trotz dem schwieriger werdenden Umfeld für
Praktikantinnen und -Praktikanten ihre Ausbildung erfolg-                   die Lernenden einsetzen und damit wesentlich zu diesen
reich abgeschlossen. Die Berufsbildnerinnen und Berufs-                     guten Ergebnissen beigetragen haben.
bildner sind stolz und freuen sich mit den jungen Berufs­leuten
über den erfolgreichen Abschluss der Berufslehre. Beson-
ders eindrücklich ist das Resultat des Informatikers Marco
Roth. Er schloss mit einer Gesamtnote 5,9 und der Berufs-
matur ab! Im Rang abgeschlossen haben:
– Jasmin Mischler, Kauffrau, FKD
– Varsha Shanthakumar, Büroassistentin, FKD
– Céline Helmle, Fachfrau Betriebsunterhalt, SID
– Marco Roth, Informatiker, FKD
– Sabrina Roth, Laborantin, VGD
– Rafael Zumbrunn, Anlagen- und Apparatebauer, BKSD                         Lehrabschlüsse BUD
                                                                            Von links nach rechts: Patrick Grieder, Fachmann Betriebsunterhalt,
                                                                            Albulena Ramadani, Zeichnerin Fachrichtung Ingenieurbau, Silvan
Die Grundbildung und der Erhalt von Ausbildungsplätzen ist                  Schürch und Cedric Schaub, Strassenbauer, Auf dem Bild fehlen:
eine lohnende und nachhaltige Investition in den eigenen                    Maria Alfred, WMS-Praktikantin, Floris Staub, WMS-Praktikant, Florian
                                                                            Schaeren, Zeichner Fachrichtung Architektur. (Foto: Kathrin Alispach)
Nachwuchs und die Zukunft. Die jungen Berufsleute verfü-
gen nach ihrer Ausbildung über ein fundiertes Wissen über
die Kantonale Verwaltung und kennen die Abläufe. Deshalb
ist es sehr erfreulich, dass zwei Kauffrauen als Sachbear-
beiterin fest angestellt werden konnten. Einige der jungen
Berufsleute stiegen in ein Berufspraktikum ein. Manchmal,
aber noch viel zu selten, ergibt sich während oder im An-
schluss an das Berufspraktikum eine Festanstellung. Damit
wird die Chance genutzt, selber ausgebildete und motivier-
te junge Mitarbeitende in der Verwaltung zu halten.

Die kantonale Verwaltung wünscht allen Berufsleuten viel
                                                                            Lehrabschlüsse Informatiker / in FKD
Erfolg für ihre berufliche und private Zukunft. Ein herzlicher              Von links nach rechts: Leandro Bloise, Marco Roth, Berivan Dogan,
Dank geht an alle Berufsbildnerinnen und Berufsbildner,                     Céline Trösch, Vallery Müller (Foto: Marcel Rothen)
SEITE 21 | INFOHEFT | 192 | SEPTEMBER 2017

HERZLICH WILLKOMMEN
Im August 2017 begannen 41 junge Frauen und Männer ihre Lehre, respektive ihr einjähriges Praktikum
in der Kantonalen Verwaltung.

Die neuen Lernenden:
– Anlagen- und Apparatebauer EFZ: Jan Pasetto
– Automobil-Mechatroniker EFZ: Kokulan Balaratnam,
  Leander Graf
– Büroassistent EBA: Can Akarsu, Christian Füllemann,
  Marco Palmieri, Qendresa Bekaj, Leronita Fazliu,
  Josefine Janetzky, Nur Kars, Dilara Özdengiz,
  Marina Tolic
– Fachmann Betriebsunterhalt EFZ: Lukas Hänzi
– Informatiker EFZ: Pascal Fiechter, Fabrizio Franco,
  Fabian Studer, Fabian Zeller
– Kauffrau EFZ: Jenia Arnold, Bojana Djukic, Yessenia
  Lopez, Laura Meier, Leonie Schaub, Alessia Stasolla,
  Shkelqim Ademi, Nils de Mol, Elon Nikaj, Ruben Rullo,
  Lukas Wanner                                            Input Sportamt, Sport und Bewegung sollen auch in der Ausbildung nicht
                                                          zu kurz kommen
– Strassenbauer EFZ: Flavian Rebmann
– Zeichner/in EFZ: Luka Djuric, Aileen Zemp
– WMS-Praktikant/innen: Nicolas Kränzle, Jan Baumgart-    Wir wünschen allen eine spannende, lehrreiche und inter-
  ner, Arbnora Alimi, Luca Centamore, Filip Cvijanovic,   essante Ausbildungszeit.
  Raquel Goncalves, Janine Hartmann, Vedrana Lesic,
  Oguzhan Özmenek, Sameera Rathakirushnan,                Kathrin Alispach, Personalamt Kompetenzzentrum,
  Marco Schuler                                           Finanz- und Kirchendirektion

Einführungstag                                                                                           (Fotos: Sören Schmid)
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