Ein besonderes Geschenk - Pfarrei Forum
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12/2021 Pfarrblatt Bistum St.Gallen www.pfarreiforum.ch Ein besonderes Geschenk Murielle und Samuel Heeb aus Warum schenken wir? Seite 8 Sargans feiern dank einer neuen Geschenktradition Advent und Umgekehrter Adventskalender Weihnachten besinnlicher. sucht Freiwillige Seiten 3 – 9 Seite 9
Editorial Inhalt Weihnachten oder Geburtstag: Ein passendes Ge- THEMA schenk für solche Anlässe zu finden, ist oft eine He- rausforderung. Denn in Zeiten des materiellen Über- So macht Schenken flusses haben wir meist schon alles und viel mehr, mehr Sinn Seiten 3 – 5 als wir brauchen. Das heisst aber nicht, dass wir auf- hören müssen, unsere Liebsten zu beschenken. Denn Geschenke, was uns trotzdem oft fehlt, ist Zeit mit Menschen, die besonders die uns inspirieren und bereichern. Im Alltagstrott berühren Seiten 6 – 7 nehmen wir uns für gemeinsame Unternehmungen viel zu wenig Zeit. Verpackt als Geschenk wäre die Tipps von den Wahrscheinlichkeit gleich viel höher, dass wir nicht biblischen nur über gemeinsame Ausflüge spekulieren, sondern Geschenk- sie auch tatsächlich unternehmen. Und damit das Influencern Und-dann-doch-kein-Datum-fixieren wegfällt, habe Seite 8 ich mir für meinen nächsten Geburtstag etwas ausge- dacht: Ich lade meine Lieben dazu ein, aus einer von Umgekehrter mir erstellten Liste diejenigen Dinge auszuwählen, Adventskalender auf die sie Lust haben, sie mit mir zu erleben. Die an- startet in zweite schliessende Organisation und Datumsfindung über- Runde Seite 9 nehme ich. Die Zeit, die mir somit geschenkt wird, ist bestimmt jede Sekunde wert. Ihnen allen wünsche Jungwacht ich ebenfalls einen prall gefüllten Schatz mit tollen Blauring Gams Unternehmungen, der Ihnen zu Weihnachten, zum bekommt Nach Geburtstag oder einfach so geschenkt wird. haltigkeitspreis Seiten 10 – 11 Leserfrage Seite 11 Kinderseite Seite 12 Nachrichten Seite 13 Medientipps & Agenda Seiten 14 – 15 Rosalie Manser Meine Sicht Redaktorin Seite 15 Titelbild: Joël Roth manser@pfarreiforum.ch Zu Besuch in … Seite 16 2 P FA R R E I F O RUM
DAS BESONDERE GESCHENK So macht Schenken mehr Sinn Weniger ist mehr: In der Familie → von Murielle und Samuel Heeb bekommt jede Person nur noch ein Geschenk. Text: Nina Frauenfelder Bilder: Regina Kühne Alle Jahre wieder: Was schenke ich bloss meiner Familie und meiner Verwandtschaft zu Weihnachten? Diesem Geschenke-Stress haben Murielle und Samuel Heeb aus Sargans letztes Jahr den Rücken gekehrt – und mit einer neuen Tradition die Besinnlichkeit zurückgeholt. Z eit für eine heisse Tasse Tee zu Hause, sich nächsten hetzen und dann auch noch die Woh- werden, haben Murielle und Samuel Heeb aus die Weihnachtsbeleuchtung im Nachbars- nung festlich herausputzen. Oh, du besinnlicher S argans eine neue «Tradition» in der Verwandt- garten anschauen und sich auf Weihnach- Advent! Damit Advent und auch Weihnachten schaft eingeführt. Die beiden sind seit drei Jahren ten freuen. Der Dezember kann aber auch anders: wieder mehr zu einem besinnlichen, friedlichen verheiratet und seit Weihnachten 2020 wird bei Geschenkestress, von einem Glühwein zum Fest und weniger zu einer Geschenkeschlacht ihnen gewichtelt. «Es war immer w ieder ein The- 3
DAS BESONDERE GESCHENK Im Advent muss bei Familie Heeb nur noch für eine Person ein → Geschenk gefunden werden. Dafür bleibt mehr Zeit fürs Einpacken. ma in der Familie meines Mannes», erzählt die seshalber. Dieses Jahr funktionierte alles auf modus vereinfacht, resümiert Murielle. «Ich 27-jährige Primarlehrerin. In den gemeinsamen Anhieb. Und das, obwohl aus den 13 Heebs mitt- wusste nie, ob meine Geschenke geschätzt wur- Ferien letzten Sommer habe sie es erneut in die lerweile 14 geworden sind. Auch das jüngste den und war ziemlich überfordert mit so viel grosse Runde geworfen, so Murielle. Und es wur- Familienmitglied, die neugeborene Tochter schenken.» Samuel nimmt es etwas gelassener. de zur beschlossenen Sache. von Samuels Bruder, bekam einen Z ettel im Trotzdem ist auch er nicht unglücklich darüber, Wichteltopf. dass er sich zwei Wochen vor Weihnachten nur Panne bei der Auslosung um ein Geschenk kümmern muss. Eine Tradition ist per Definition unter anderem Mehr Vorteile ein Handlungsmuster, welches innerhalb einer Wenn Murielle und Samuel heute auf die erste Besser abgestimmt Gruppe von Generation zu Generation weiter- Wichtelrunde zurückschauen, bietet diese für sie Einig sind sich aber beide, dass die Geschenke gegeben wird. Bei der Familie Heeb steckt die definitiv mehr Vor- als Nachteile. Die Geschenke auf diese Weise mehr Sinn machen. Sie sind bes- Wichtel-Tradition noch in Babysöckchen und fielen zwar tendenziell teurer aus als sonst. Sa- ser und überlegter auf die einzelnen Personen ab- muss erst eingeübt werden. Das gestimmt, doppelt Murielle nach. zeigte sich bei der ersten Auslo- «Ich bekomme längst nicht mehr so sung. «Wir haben schlichtweg ei- «Ich wusste nie, ob meine viele Säckchen mit Weihnachts- nen Namen zu wenig aufgeschrie- Geschenke geschätzt wurden guetzli.» In Zeiten, in denen Kon- ben», schildert Samuel, der im sumwahnsinn und «weniger ist IT-Bereich tätig ist. Sie hätten es und war ziemlich überfordert mehr» um Anhänger buhlen, wo die dann zum Glück noch gemerkt. mit so viel schenken.» Spielzeugregale leer bleiben wegen Aber erst etwas später, als man sich steckengebliebenen Containerschif- bereits mit dem gezogenen Namen auseinander- muel zum Beispiel hat von seinem Wichtel einen fen und wo man doch in allem auf den Klimawan- gesetzt hatte. «Die Person auf meinem Zettel neuen Drucker überreicht bekommen. Doch ihr del achtgeben möchte, scheint diese Variante hätte so gut gepasst», ärgert sich Murielle spas- Leben habe sich durch diesen neuen Geschenke- Gold Wert zu sein. 4 P FA R R E I F O RUM
DAS BESONDERE GESCHENK ZEIT STATT G ESCHENKEFLUT Weihnachten ganz ohne Geschenke? Für viele undenkbar. Schon lange beschäftigen sich die Psychologie und auch die Soziologie mit der Bedeutung des Schenkens. Geschenke erfüllen eine gesellschaftliche Funktion. Sie können Beziehungen erhalten und festigen. Es werden damit aber auch immaterielle Werte wie soziale Wertschätzung oder Macht transportiert. Das Herausfordernde dabei: Ein Geschenk ist immer eine Antwort, die wiederum eine Antwort nach sich zieht. Ein anderes Verständnis von Geschenken hatten indianische Kulturen: Mit Geschenken an Dank der neuen Geschenketradition hat die Familie Heeb im Advent Feiertagen wurden soziale Unterschiede → mehr Zeit für besinnliche Momente. ausgeglichen. Ärmere Menschen erhielten etwas von den Wohlhabenderen. 327 Franken gaben Menschen in der Schweiz 2020 an Weihnachten durch- schnittlich für Weihnachtsgeschenke Wer braucht schon Regeln? nach der ersten Runde Gedanken darüber ge- aus – so viel wie noch nie in den letzten Ein solches Wichtel-Experiment zu starten, ist macht, was ich im Jahr darauf verschenken könn- zehn Jahren. Das ergab die Umfrage des auf jeden Fall eine aufregende Sache in vielerlei te», sagt Murielle. Die Ideen für die zweite Durch- Beratungs- und Prüfungsunternehmens Hinsicht. Die einen haben das Bedürfnis, ein paar führung waren somit Ende Oktober bereits EY Schweiz. Diese Geschenkflut belastet Grundregeln aufzustellen: Wie viel darf ein Ge- konkret. Eine dieser Ideen betrifft die grosse nicht nur das Portemonnaie, sondern schenk kosten? Wie viele Geschenke überreicht Runde. «Ich fände es schön, wenn die Päckchen auch das Klima. Umwelt- und Nachhaltig- man der gezogenen Person? Dürfen auch noch an- anonymer übergeben werden.» Soll heissen, nicht keitsorganisationen versuchen für deren Personen Geschenke gemacht werden? Die wie im letzten Jahr vom Wichtel selbst. Damit «Weniger ist mehr» oder «Plastikfreie Familie Heeb hat einfach begonnen, ohne irgend- bekommt der Geschenkeaustausch einen geheim- Weihnachten» zu sensibilisieren. Wer einen Regelkatalog. Und es habe wirklich auf An- nisvolleren Charakter. Samuel geht derweil ei- nicht auf Schenken verzichten will, kann hieb funktioniert, bestätigen Murielle und Samu- nem anderen Rätsel nach: «Gibt es diese Weih- auf verschiedene Kriterien achten: el unisono. Die Mutter von Samuel hat zwar ihrer nachten doch wieder Autovignetten für alle?» Regionale und nachhaltige Produktion, Schwiegertochter über die Adventszeit immer Neue Traditionen beginnen heisst eben auch, alte keine Kinderarbeit oder vielleicht auch wieder kleine Geschenke gemacht. «Aber das hat loszulassen. Und so erzählt der 33-Jährige etwas mal Second Hand – muss es immer etwas auch gepasst und war in Ordnung», erzählt Mu- wehmütig weiter: «Bis anhin hat immer meine Nigelnagelneues sein? rielle weiter. Alles in allem bekam am letzten Mutter für uns Kinder die Vignetten organsiert Weihnachtsfest jedes Mitglied von seinem Wich- und sie dann auch verschenkt.» Seit langem muss- Die Website www.zeit-statt-zeug.de tel ein Präsent. te sich das Paar aus Sargans dieses Jahr selbst um motiviert dazu, Zeit zu verschenken und den obligatorischen Kleber kümmern. Vignette stellt eine Liste mit zahlreichen konkre- Weihnachten anders geniessen hin oder her, eine neue Familientradition ist ten Ideen vor wie zum Beispiel Koch- Die Vorfreude auf dieses Jahr hat bei dem Paar geboren. Die neue Geschenktradition hat der Fa- abend statt Kochbuch», «Waldluft statt aus Sargans bereits nach dem letzten Weih- milie Heeb ein Stück Besinnlichkeit zurück- Parfüm» oder «Zoobesuch statt Stofftier». nachtsfest begonnen. «Ich habe mir tatsächlich gebracht. 5
DAS BESONDERE GESCHENK Über Geschenke, die besonders berühren Über welche Weihnachtsgeschenke freuen Sie sich? Und was ist das schönste Geschenk, das Sie je bekommen haben? Das Pfarreiforum hat bekannte Personen aus dem ganzen Bistum befragt. Laura Vogt, Ostschweizer Autorin Ich liebe Geschenke, die mich einladen, unterwegs zu sein. – Wenn K. am Weihnachtsmorgen die Decke hebt, mir Einlass schenkt – Die Zeichnung meines Sohnes, darauf er und ich, spazierend in einer Schneelandschaft – Mein neues Atelier, ein grosser Raum, Schreibtisch am Fenster; ein Ort zum Schreiben als Vorweihnachtsgeschenk – Blick aus dem Fenster, ein Spinnfaden glitzert, zittert, schon nicht mehr da Das schönste Geschenk: Dinge sehen. Dinge erkennen. Denkend unterwegs sein, und auch fühlend. Enrico Lenzin, Rheintaler Alphornspieler & Rhythmuskünstler Das schönste Gefühl, an das ich mich aus meiner Kindheit erinnern kann, spürte ich oft am 25. Dezember. Ich bin sehr früh aufgestanden und hatte immer so ein glückliches, geborgenes Gefühl im Herzen. Natürlich freute ich mich auch über die Weihnachtsgeschenke, etwa ein ferngesteuertes Auto. Dieses Gefühl spüre ich jetzt oft, auch in meinem Alltag, nicht nur an Weihnachten. Das ist das schönste Geschenk an mich selber: Dass ich Musiker bin und meinen Traum lebe. Barbara Hächler, Administrationsrätin des Kath. Konfessionsteils des Kantons St. Gallen Ich freue mich über Geschenke, die entweder selber gemacht sind, einen Bezug zu meinen geäusserten Wünschen haben oder wenn sich jemand überlegt, was ich noch brauchen könnte. So habe ich einmal einen vermut- lich mit vielen guten Gedanken an mich gebastelten Stern aus Draht und Perlen von einer Lernenden bekommen, den ich jedes Jahr wieder an den Baum hänge. Es gibt kein «schönstes» je erhaltenes Weihnachtsgeschenk für mich. Das grösste Geschenk ist jeweils, wenn ich meine stetig wach- sende Familie um mich herum geschart weiss und wir zusammen Lieder singen, fein essen, diskutieren und einfach die Familie geniessen können. Eugen David, St. Galler Alt Ständerat und Anwalt Ich habe einen Weihnachtswunsch als Geschenk an die Schweiz: Wir alle sollten uns noch mehr bewusst werden, dass wir in unserem Land – ver- glichen mit dem Globus – ein sehr gutes Leben führen können. Daher soll- ten wir auch bereit sein, etwas an den Globus zurückzugeben, sei es für Menschen, sei es für die Umwelt. 6 P FA R R E I F O RUM
DAS BESONDERE GESCHENK Bischof Markus Büchel, Bistum St. Gallen Ich freue mich immer auf die Weihnachtsgottesdienste, dann darf ich in der St. Galler Kathedrale mit den Gläubigen «das Geschenk» von Christi Geburt feiern. Wertvoll ist zudem die Zeit, die ich an Weihnachten mit mei- nen Geschwistern und ihren Familien verbringen darf, also mit meiner Fa- milie. Natürlich freue ich mich auch über kleine Geschenke zu Weihnach- ten. Ein sehr spezielles Geschenk, das mir zu Weihnachten in meiner Stube immer wieder Freude macht, ist eine kleine, wunderbar geschnitz- te und gestaltete Weihnachtskrippe aus Afrika. Monika Kritzmöller, St. Galler Soziologin und Lebensstil-Forscherin Ich freue mich über Gaben, die von Herzen kommen, weshalb ich dieses «Wir schenken uns nichts» einfach lieblos finde. Meine Mutter schenkte mir vor einigen Jahren ein wunderschönes Weissgold-Collier, das sie von meinem Vater 1967 zu deren ersten gemeinsamen Weihnachten erhalten hatte – natürlich mit seinem Einverständnis zur «Weitergabe». Als Verpa- ckung baute er den Grundriss meiner Wohnung – samt Bodenbelag und Türglocke – als kleines Haus nach. Ich bin über beides immer noch unend- lich gerührt. Martin Schmidt, Kirchenratspräsident evang.-ref. Kirche St. Gallen Seit einigen Jahren ist es bei uns in der Familie üblich, dass wir die Weih- nachtsgeschenke als Wichtel aussuchen und überreichen. Das heisst, dass wir jeweils eine Person, die wir im Vorjahr gezogen haben, beschenken. Das führt dazu, das wir nicht völlig gestresst in den Wochen vor Weihnach- ten herumrennen, um Geschenke zu kaufen: Wir überlegen, was wir ge- nau diesem Familienmitglied schenken wollen. Gemeinsam wird dann am Heiligabend das Geheimnis gelüftet und alle nehmen Anteil an den Gedan- ken und Geschenken der anderen. Das schönste Geschenk in dieser Zeit ist die Zeit und die Aufmerksamkeit. Alexa Sutter, Kantonalpräsidentin Kath. Frauenbund SG AR Es sind die kleinen Geschenke oder Aufmerksamkeiten, die mir eine Freu- de bereiten. Oder es sind die Geschenke, die eine Entstehungsgeschichte erzählen, wie beispielsweise als unsere Kinder voller Hingabe ein Weih- nachtsgeschenk in der Schule für uns Eltern bastelten und ihre Freude als wir das Geschenk öffneten. Zum Weihnachtsfest gehören Geschenke, aber sie sind für mich nicht das wichtigste. Weihnachtsgeschenke sind ein Aus- druck der Liebe und Wertschätzung den Mitmenschen gegenüber. Aber der eigentliche Sinn von Weihnachten ist die Geburt Jesu. Das Zusammensein mit der Familie, der festlich geschmückte Weihnachtsbaum und der feine Weihrauchduft beim «Räuchlen», das ist Weihnachten. Ich denke, jedes erhaltene Geschenk ist das schönste, da der Schenkende mir eine Freude bereiten möchte. Grundsätzlich schenke ich aber lieber, als dass ich Geschenke erhalte. Kuno Bont, Rheintaler Regisseur Ganz besonders freue ich mich, wenn mir jemand Zeit schenkt. Eine Ein- ladung zu einem gemütlichen Abend, einem Spaziergang, einem Ausstel- lungsbesuch oder einfach, um zu plaudern. Ich habe meist viel zu wenig Zeit für mich und andere und mir deshalb fest vorgenommen, dass sich das ändern muss. Und ja, mein liebstes und schönstes Weihnachtsgeschenk machten mir meine Eltern, als sie mir zum 5. Geburtstag eine grosse Schach- tel mit Caran d’Ache Farbstiften schenkten. Ich habe den ganzen Abend unterm Christbaum gemalt. Zusammenstellung: Nina Rudnicki Bilder: zVg.; Bischof Markus: Bistum St. Gallen; Barbara Hächler: Ana Kontoulis 7
DAS BESONDERE GESCHENK Tipps von den biblischen Geschenke-Influencern Welche Geschenke, für wen und wie viele? Höchste Zeit, sich von biblischen Geschenke-Influencern beraten zu lassen! G erade noch rechtzeitig erreicht der Ku- jede und jeder überlegt sich ein Geschenk, das weihnachtliche Geschenketradition wahrschein- rier eines internationalen Paketliefer- tatsächlich zur beschenkten Person passt, das mit lich einerseits auf das heidnische Fest der «Satur- dienstes die Krippe von Jesus in Bethle- ihr zu tun hat oder etwas aussagt. Ja, einverstan- nalien» im Römischen Reich zurückgeht, die um hem und liefert die Geschenke. Diese irre den, es könnte zu Missverständnissen kommen den 17. Dezember herum gefeiert wurden. Ande- Darstellung ist Teil der «Hipsterkrippe», die eine oder manchem in den falschen Hals geraten. rerseits war es schon früh Brauch, sich zum Jah- us-amerikanische Firma vor ein paar Jahren lan- resende zu beschenken – und lange Zeit wurden cierte. Ihre Idee: Die Weihnachtsgeschichte zeit- Ein heidnischer Brauch? nur die Kinder beschenkt. gemäss darstellen. Maria und Josef machen mit Viel sachlicher lautet eine andere Theorie: Die ihrem frischgeborenen Kind ein Selfie – und die britische Historikerin und Journalistin Judith Freude weitergeben Sterndeuter reisen als Paket-Lieferanten nach Flanders zeigt in ihrem Buch «Christmas – a Weihnachten ist das Geburtstagsfest von Jesus. Bethlehem. Schrill und provokativ und doch biography» (nur auf Englisch erhältlich), dass die Und was ist ein Geburtstag ohne Geschenke? nicht ganz falsch. An Weihnachten brachten die Sterndeuter Geschenke zu Jesus, aber warum beschenken wir Seit der Reformation uns heute? An Weihnachten feiern Christin- Es gibt verschiedene Deutungen, wie die Tradi- nen und Christen die Menschwerdung tion der Weihnachtsgeschenke entstanden ist. Gottes: Gott schenkt den Menschen Fest steht: Seit ca. dem 13. Jahrhundert wird seinen Sohn. Wer anderen mit einem Weihnachten mit Geschenken gefeiert. Aber Weihnachtsgeschenk Freude macht, nicht am 24. Dezember, sondern schon am 6. De- bringt symbolisch diese Freude über zember – am Tag des Heiligen Nikolaus. Erst die Geburt von Jesus zum Ausdruck. durch die Reformation etablierte sich immer mehr die Bescherung an Heiligabend: Sich an ei- Bis 6. Januar warten nem Gedenktag für einen Heiligen beschenken? Die grosse Zahl an Geschenken hat in Für protestantische Christinnen und Christen vielen Haushalten die eigentliche Bot- völlig undenkbar. Sogar Reformator Martin Lu- schaft von Weihnachten in den letzten ther höchstpersönlich soll sich für Weihnachten Jahrzehnten immer mehr in den Hinter- als neuen Geschenktermin stark gemacht haben. grund gerückt. Dabei liesse sich das mit we- nig Aufwand korrigieren. Wieder liefern die Mit Botschaft Sterndeuter hilfreiche Tipps: Ihr Fest feiern Die Ursprünge der Geschenke sehen viele bei den wir am 6. Januar. In anderen Ländern (zum Sterndeutern: Das Matthäus-Evangelium berich- Beispiel Italien) ist es Brauch, dass die Kin- tet, dass die Weisen aus dem Osten nicht mit lee- der erst dann die Weihnachtsgeschenke ren Händen an die Krippe kommen. Einen König bekommen. Wer nicht so lange warten ohne Geschenk zu besuchen? Ein absoluter Af- will, kann es auch wie die Franzosen, front! Die Sterndeuter bringen Gold, Weihrauch Briten oder US-Amerikaner machen: und Myrrhe. Bei der Auswahl ihrer Geschen- Die Geschenke werden erst am ke orientierten sie sich nicht an aktuellen 25. Dezember geöffnet. So hat man am Trends, sondern jedes Geschenk hat eine 24. Dezember Zeit, sich ganz auf die klare Botschaft – welche, auch darüber eigentliche Botschaft, die Familie, Freun- gibt es unterschiedliche Deutungen: de und das Zusammensein zu konzentrie- Myrrhe soll symbolisieren, dass Jesus ren. Und dann bleibt es einem auch erspart, ein Mensch war. Gold galt zu dieser gute Miene zum bösen Spiel machen zu müssen, Zeit als das wertvollste Metall über- wenn einem ein Geschenk überhaupt nicht haupt und steht für Reichtum und gefällt. Königtum. Der Weihrauch steht für das Göttliche: Der duftende Text: Stephan Sigg Rauch steigt auf, breitet sich aus Bild: Pixabay.com und wendet jedes Unheil ab. War- um orientieren sich heute so weni- Schon wieder Socken? → ge an dieser Idee? Nicht der Preis, Welche Geschenke passen wirklich zur Person, die ich nicht der Trend entscheidet, sondern beschenken möchte? 8 P FA R R E I F O RUM
DAS BESONDERE GESCHENK Umgekehrter Adventskalender startet in zweite Runde Von Armut betroffene Personen im Advent mit einem Paket überraschen: Diese Idee von Andrea Stauss stiess auf einen solchen Anklang, dass die St. Gallerin auch in diesem Jahr einen umgekehrten Adventskalender organisiert. Für die Aktion sucht sie Freiwillige. um eine Familie oder eine Einzelperson handelt. → Päckchen für den umgekehrten Dementsprechend packen die Schenkenden ein Adventskalender, wie sie im Paket, das aus 24 Dingen besteht. Laut Andrea vergangenen Jahr Stauss sind vor allem alltägliche Dinge und zusammenkamen. Grundnahrungsmittel gefragt wie beispielswei- se Reis, Nudeln, Seife oder Farbstifte. Natürlich dürfe ein Paket auch einmal etwas Spezielles ent- halten. Kindergärtler machen mit Wer ein solches Paket zusammenstellen möchte, soll sich im Vorfeld über die Email-Adresse um- gekehrteradventskalender@posteo.de bei And- rea Stauss melden. Interessierte erhalten dann alle weiteren Infos rund um Abgabestelle, Verpa- ckung, Inhalt und Gewicht. Die Verpackung muss etwa aus einer stabilen Kartonschachtel beste- hen und das Paket soll insgesamt nicht mehr als zehn Kilogramm wiegen. I ch hatte mit 20 bis 30 Weihnachtspäckli ge- Viele neue Abgabestellen Andreas Stauss ist überzeugt, dass die Aktion rechnet. Am Schluss waren es viel mehr. Das In diesem Jahr haben Andrea Stauss und das auch in diesem Jahr auf grossen Anklang stossen hat mich sehr motiviert», sagt Andrea Team der Caritas den Ablauf der Aktion opti- wird. Bereits wurde sie von einem Kindergarten Stauss. Die St. Gallerin hatte im vergangenen De- miert. So konnten verschiedene kirchliche Sozi- kontaktiert, der ein Päckchen gestalten möchte. zember die Idee eines «umgekehr- «Die Idee des umgekehrten Advents- ten Adventskalenders» lanciert (sie- kalenders überzeugt so viele Perso- he Pfarreiforum 12/20). Sie sei sehr «Für mich war das Schönste, nen, weil sie damit etwas Konkre- berührt davon gewesen, wie viele die Dankbarkeit der Helfenden tes und Fassbares für andere in der Personen sich bei ihr meldeten, um Region tun können», sagt sie. «Das mit einem Geschenk von Armut be- und Geschenkspendenden erzeugt Nähe. Und darum geht es ja troffene Personen während der erleben zu können.» in der Weihnachtszeit: Dass jene, Weihnachtszeit zu überraschen. In die mehr haben, von Armut betrof- Österreich und Deutschland sind «umgekehrte aldienste für die Geschenkverteilung ins Boot ge- fenen Personen etwas schenken.» Adventskalender» schon seit einigen Jahren po- holt werden. Diese leiten die Geschenke gleich pulär. In der Schweiz hingegen gehört Andrea selber an die entsprechenden Personen weiter. So Text: Nina Rudnicki Stauss zu den ersten, die dieses Konzept umset- gibt es neu nicht mehr nur Abgabestellen in der Bilder: zVg. zen. Die Initiantin konnte letztes Jahr die Cari- Stadt St. Gallen, sondern auch an weiteren Orten tas St. Gallen-Appenzell als Partnerin gewinnen wie Rorschach, Goldach, Herisau, Bühler und und auch dieses Jahr klappt die Zusammenarbeit. Wil. «Die Idee ist, dass auf diese Weise unnötige Caritas St. Gallen-Appenzell erklärte sich im ver- Wege eingespart werden. Die Geschenke müssen gangenen Jahr bereit, die Pakete zu sammeln und nicht zuerst nach St. Gallen gebracht und dann an von Armut betroffene Menschen weiterzulei- wieder in die Regionen verteilt werden», sagt die ten. Über hundert Pakete sortierten Mitarbeiten- 46-Jährige, die sich privat schon länger mit Nach- de nach Regionen. Ein Team freiwilliger Helfe- haltigkeitsthemen und bewusstem Konsum be- rinnen und Helfer verteilte die Geschenke an schäftigt. Haushalte im ganzen Bistum. «Für mich war das schönste, die Dankbarkeit der Helfenden und Ge- Ein Paket mit 24 Dingen schenkespendenden erleben zu können. Alle wa- Wer für die Aktion «umgekehrter Adventskalen- ren glücklich darüber, während der Weihnachts- der» ein Paket abgibt, erfährt nicht, wer es be- zeit etwas für andere tun zu können», sagt kommt. Wenn möglich erhalten die Paketspen- Andrea Stauss. denden jedoch einige Informationen, ob es sich Andrea Stauss → 9
AKTUELL Jungwacht Blauring Gams gewinnt Nachhaltigkeitspreis Einsatz für Erdbeeren und Gurken: Jungwacht Blauring Gams setzte sich gegen 51 Projekte durch. Am 13. November wurden sie in Zürich mit dem Preis «Faires Lager» ausgezeichnet. D as war richtig aufregend», sagt Michelle ger erfahren, wann welche Früchte und welches werten dies angesichts der Pandemie als doppel- Wismer, Scharleiterin des Blaurings Gemüse Saison haben. Sie lernten aber auch Äp- ten Erfolg. Das Motto des diesjährigen Wettbe- Gams zwei Tage nach der Preisverlei- fel zu konservieren, indem sie Apfelmuus zube- werbs lautete Saisonalität: Leitende von Jugend- hung beim Telefonat mit dem Pfarreiforum, «es reiteten. Im Atelier «Kohlenhydrate» konnten die lagern veranstalteten Aktivitäten, in welchen sie waren nur drei Vertreter von uns in Zürich an der Kinder und Jugendlichen ein Knuspermüesli her- den Teilnehmenden vermittelten, was die Vortei- Preisverleihung, aber von zuhause le von saisonalen und regionalen haben alle den Livestream auf You- «Wir werden bei unseren Produkten sind. Für die Jungwacht Tube gespannt mitverfolgt.» Am Blauring Gams sei der Preis eine Mo- 13. November war es im Zürcher Lagern noch konsequenter tivation, künftig noch mehr an Club Dynamo soweit. Erst vor Ort auf die Ökologie achten.» Nachhaltigkeit zu denken. «Aber wir wurde bekannt, wer auf dem ersten haben schon vor der Preisverleihung Platz landet: «Wir haben zum ersten Mal bei die- stellen. «Die Ateliers sind auf grosses Interesse entschieden, dieses Thema in Zukunft immer wie- sem Wettbewerb mitgemacht», hält Michelle gestossen und wir haben viel mehr Zeit investiert der mal in den Gruppenstunden aufzugreifen», Wismer fest, «dass wir gleich gewinnen, war eine als geplant», so Michelle Wismer gegenüber dem sagt die Scharleiterin, «wir werden aber auch bei grosse Überraschung.» Jungwacht Blauring Gams Pfarreiforum. unseren Lagern noch konsequenter auf die Öko- hat in ihrem diesjährigen Sommerlager in Gold- logie achten.» ach mit mehreren Ateliers für einen bewussten Nachhaltiger Lebensstil Umgang mit Lebensmitteln sensibilisiert. Wann ist Erdbeeren-Saison? Wie lässt sich ein La- Selber Shampoo hergestellt ger mit möglichst wenig Verpackungen durchfüh- Im Sommerlager 2021 hätten sie schon einiges aus- Gesund kochen ren? Oder welche vegane Gerichte eignen sich für probiert, an dem sie festhalten wollen: «Wir sind «Mit vielfältigen Rezepten und Theorieinputs ha- die Lager-Küche? Der Wettbewerb Faires Lager mit dem Zug ins Lager gefahren, wir haben beim ben die Lagerleitenden auf kreative Weise vermit- (siehe Kasten) begeistert jedes Jahr Jugendliche Kochen auf regionale Früchte und regionales Ge- telt, wie einfach man gesund kochen kann», heisst und Kinder aus Pfadi, Jubla und weiteren Jugend- müse gesetzt», so Wismer, «die Teilnehmenden es in der Medienmitteilung von Caritas Schweiz. verbänden in der ganzen Schweiz spielerisch für verwendeten im Lager nur biologisch abbaubares «Das Thema der Saisonalität wurde unter ver- einen nachhaltigen Lebensstil. In diesem Jahr ha- Shampoo und Zahnpasta, die wir selber hergestellt schiedenen Blickwinkeln umfänglich angegan- ben 52 Jugendlager teilgenommen – so viele wie haben.» Auch habe sich die Lagerleitung vom Land- gen.» Die Kinder und Jugendlichen haben im La- nie zuvor. Die Verantwortlichen des Wettbewerbs wirt, der ihnen die Wiese für das Zeltlager zur Ver- → Simona Schmid (links), Domenica Lenherr und Jan Murk von Jung- wacht Blauring Gams nahmen in Zürich den Preis entgegen. 10 P FA R R E I F O RUM
LESERFRAGE Wieso sind Rituale wichtig? fügung gestellt hat, für eine nachhaltige Nutzung Ich komme an einen Ort, kenne Umgangsformen und der Fläche beraten lassen. An der Preisverleihung Gebräuche und fühle mich auf Anhieb wohl. Anders geht in Zürich seien sie jetzt noch auf weitere Ideen auf- es mir, wenn ich in ein unbekanntes Umfeld komme. merksam geworden. «Es war total beeindruckend, Ob Aufstehen am Morgen, einen guten Wunsch zum Tag, wie ernst manche Scharen das Thema nehmen.» ein Gruss an die Mitarbeitenden, gemeinsame Mahlzeiten, Vom Wettbewerbspreis profitiert die ganze Schar: das Zubettgehen, ob Geburtstag oder Weihnachtsabend: Der Hauptgewinn ist ein 10er-Pfadizelt von Hajk. Rituale gehören zum Alltag. «Das können wir gut gebrauchen», sagt Michelle Wismer und lacht, «wir haben uns sowieso schon Ich bin froh, nicht jeden Tag jede Handlung überlegen oder neu erfinden zu müssen. Keine Gedanken gemacht, neue Zelte anzuschaffen.» Kultur kommt ohne Rituale aus. Rituale stiften Gemeinschaft. Ein Ritual gibt Sicherheit und schafft ein wohltuendes Klima. Ich spüre, dass ich nicht allein bin, dass es eine Ver- Geländespiel bindung gibt zwischen mir und anderen. Die katholische Kirche kennt viele Rituale, die Neben Jungwacht Blauring Gams wurden zwei einladen und helfen, den Glauben auszudrücken und zu erleben. Da ist Weihwasser, ich weitere Gruppen prämiert: Die Aktivität «Was ist sehe das «ewige Licht», blicke auf den Tabernakel, mache eine Kniebeuge oder Verneigung Saison?» der Pfadi Lindegar LU erhielt durch ihre zum Gruss an Jesus. Ich entzünde eine Kerze für einen Menschen oder in einem persönlichen Methodenvielfalt die Auszeichnung für gelunge- Anliegen. ne Wissensvermittlung. Zusammen haben sie Kresse angepflanzt, Theorieblöcke und Spiele Begleitet von Worten und Gesten über Saisonalität veranstaltet. Die Pfadi Sarnen Ein Ritual ist eine nach Regeln ablaufende Handlung mit Symbolgehalt. Meist ist ein R itual hat ein Geländespiel namens «Das Logistikzent- begleitet von Worten und Gesten. Ein festgelegtes Zeremoniell von rituellen Handlungen rum» geplant, das Nachhaltigkeit und Saisonali- wird als Ritus bezeichnet. Darunter fallen Lebensveränderungen, etwa mit der Geburt, tät ganzheitlich behandelt und bekam dafür die dem Mündigwerden, einer Aufnahmefeier, Hochzeit, Abschied, Begräbnis. Eine b esondere Auszeichnung für besonders kreative Aktivität. Rolle spielen die sieben Sakramente: Taufe, Eucharistie, Firmung, Ehe, Weihe, Versöhnung, Den Publikumspreis der Preisverleihung ging an Krankensalbung. die Jubla Tafers FR für ihren «Postenlauf Nach- haltigkeit». Gottes Nähe spüren Vorhersehbare Abläufe und Rituale schaffen ein Gefühl der Beheimatung. Gerade Kinder Text: Stephan Sigg lieben Rituale wie etwa ein Abendritual beim Zubettgehen. Religionsgemeinschaften sind Bild: zVg. umso langlebiger, je stärker sie von Ritualen und festen Verhaltensregeln bestimmt sind. Rituale sind die Mitte, das Herz der Religion. Rituale stärken das Gruppengefühl. Sie w erden trotz Wiederholung immer wieder als etwas Besonderes erlebt. Sie lassen Gottes Nähe NACHHALTIGKEIT IM spüren. Zeichen und Worte machen im religiösen Ritual sichtbar und erfahrbar, dass menschliches Leben von der Liebe Gottes umfangen und gehalten ist. Heilszeichen m achen J UGENDLAGER über die Sinne erfahrbar, dass Gott den Menschen nahe ist in hellen und dunklen Stunden. Das Projekt Faires Lager verankert Nach- Die katholische Kirche ist sehr reich an Ritualen. Sie hat nicht alle Rituale selbst erfunden, haltigkeit in Jugendlagern. Jugendliche sondern oft aus anderen Kulturen übernommen und mit neuem Inhalt gefüllt. Meistens werden für globale Zusammenhänge sen- gehört zum Ritual Singen und Beten. Das stärkt die Gewissheit der Personen, Teil einer sibilisiert und dazu bewegt, bewusst und Gruppe oder Gemeinde zu sein. Jede und jeder kann sich stärken in der Gemeinschaft. nachhaltig zu konsumieren. Denn wenn Gebete, Gesänge und Verkündigung des Evangeliums erfolgen nach einem festgelegten alle so leben würden wie die Menschen in Ablauf. Mit Ritualen treten die Gläubigen mit Gott in Verbindung. Sie loben und ehren der Schweiz, bräuchte es die Ressourcen Gott. von mehr als drei Planeten. Jugendliche sollen sich dessen bewusst werden und die Chance erhalten, selbstbestimmt und informiert über ihr Konsumverhalten zu Josef Manser, Bütschwil Pfarrer Seelsorgeeinheit Unteres Toggenburg entscheiden. Der Spassfaktor kommt da- bei nicht zu kurz. Hinter dem Projekt ste- hen youngCaritas von Caritas Schweiz, Jungwacht und Blauring Schweiz, Fasten- opfer, die Katholische Kirche der Stadt Luzern und die Pfadibewegung Schweiz. 11
Mein Wunschzettel Das wünsche ich mir für unser Dorf / für unsere Stadt: Viele schreibe nv Geschenke wie iele station oder V Play- elo auf den Das wünsche ich mir für unsere Klasse: Wunschzettel. Es anders. Schre geht auch ib oder male deine Wünsch e in die Vor- lage, häng sie irgend Das wünsche ich den Kindern auf der We lt: oder schick sie wo auf uns*. Das wünsche ich mir für unsere Familie : * Schick deinen ausgefüllten Wunschzettel (bis 20.12.21) an: Redaktion Pfarreiforum, Postfach 659, 9004 St. Gallen, Vorname: E-Mail: info@pfarreiforum.ch Alter: Wir veröffentlichen die schönsten Wunschzettel auf www.pfarreiforum.ch. Unter allen Einsendungen verlosen wir ein Kinderbuch. Bist du Wunschzettel-Experte? Kreuze die richtigen Antworten an. 1) Wie lange gibt es den Brauch 2) Wie hiessen die 3) Was schrieben die Kinder des Wunschzettels schon? Wunschzettel ursprünglich? ursprünglich auf den seit 50 Jahren Bestellschein Wunschzettel? Text: Stephan Sigg Bilder: zVg. seit 100 Jahren Weihnachtsbrief Dinge, die man nicht kaufen seit 300 Jahren Weihnachtsliste kann wie z. B. Glück Komplimente an die Eltern nur Esswaren 2) Weihnachtsbrief 3) Komplimente Lösung: 1) seit 300 Jahren
NACHRICHTEN Ökumenisches Team mit Tüüfner Bär ausgezeichnet Teufen. Stellvertretend für die Kirchgemeinden konnten im November Diakon Stephan Staub von der Katholischen Pfarrei Teufen-Bühler-Stein sowie die Pfarrerinnen Andrea Anker und Verena Hub- mann von der Evangelisch-Reformierten Kirchgemeinde den «Tüüfner Bär» entgegennehmen. Die- se Auszeichnung wird jedes Jahr vom Gemeinderat an Personen verliehen, die mit ihrem ausseror- dentlichen Einsatz zur positiven Entwicklung des Dorflebens beitragen. In seiner Laudatio hob Gemeindepräsident Reto Altherr hervor, wie die drei Geehrten beispielhaft zeigten, dass sich Seel- sorge nicht nur in der Kirche, sondern auch draussen abspielt. (red./rm) BISTUM ST. GALLEN St.Gallen Teufen Rapperswil-Jona Rheintaler Nach- Zweites St. Galler Weihnachtspapier wuchsregisseurin erhält Preis St. Gallen. Im Zentrum der Second Edition des St. Galler Weihnachtspapier «von St. Gallen für Rapperswil-Jona. Das Projekt «Kurzfilm Saiten- St. Gallen» findet sich dieses Jahr das Thema Licht. stich» aus Trübbach hat am diesjährigen Jugend- Dazu hat die Künstlerin Sandra Neff die Sternen- projekt-Wettbewerb des Kantons St. Gallen ge- stadt St. Gallen mit Lichtmotiven aus der christli- wonnen. Die Übergabe fand im November in chen Kultur, aber auch aus verschiedenen anderen Rapperswil -Jona statt. Ziel der 21-jährigen Auto- Kulturen ausgestattet. Das weihnachtliche Wimmel- rin und Regisseurin Raphaela Wagner war es, mit bild, das erstmals 2020 kreiert wurde, ist durch zahl- dem Film einen fast vergessenen Teil der regiona- reiche neue Ideen aus der St. Galler Bevölkerung er- len Geschichte in Erinnerung zu rufen und eine weitert worden. Mittendrin: Die zentralen Szenen universelle Geschichte über die Kraft von Kind- der Weihnachtsgeschichte. Weihnachtspapier, heitsträumen zu erzählen. Damit hat sich Wagner Weihnachtskarten und neu ein Puzzle können ab so- für das interregionale Finale in Dornbirn qualifi- fort an verschiedenen Verkaufsstellen in der Stadt ziert. Der Jugendprojekt-Wettbewerb ist eine In- oder im Online-Shop www.weihnachtspapier.ch be- itiative des Kantons St. Gallen, Vorarlbergs sowie stellt werden. Projektträger ist der ökumenische des Fürstentums Liechtenstein und fördert Ju- Verein Wirkraumkirche St. Gallen. Im vergangenen gendliche und junge Erwachsene von 13 bis Jahr konnten durch den Verkauf über 2000 Franken 24 Jahren. Der regionale Anlass im Kanton St. Gal- an den Verein «Ostschweizer helfen Ostschweizern» len wird vom Kanton St. Gallen getragen und un- gespendet werden. (red./nar) ter anderem vom Kath. Konfessionsteil des Kan- → Infos auf www.weihnachtspapier.ch tons St. Gallen finanziell unterstützt. (red./nar). Neue Mitglieder im Fachgremium gegen sexuelle Übergriffe St. Gallen. Seit 2002 ist im Bistum St. Gallen ein Fachgremium gegen sexuelle Übergriffe eingesetzt. Dieses befasst sich mit den Themen Nähe und Distanz in der Seelsorge sowie sexuellen Grenzverletzungen in der Kirche. Die Theologin und Psychologin Regula Sarbach wird neu Ansprechperson für Betroffene, die sich als Opfer oder auch als Täter an das Fachgremium wenden. Zudem wird Christian Strässle, Trainer der identitätsorientierten Psycho- traumatheorie, neues Mitglied im Fachgremium. Dieses hat laut Präsidentin Daniela Sieber zwar keine aktuellen Meldungen zu strafrechtlich relevanten Fällen von sexuellem Missbrauch zu bearbeiten. Auffällig sei jedoch die Vielfalt weiterer Meldungen, unter anderem das Thema geistlicher Missbrauch in der Erwachsenenseelsorge. Als po- sitiv bezeichnet Daniela Sieber, dass Grenzüberschreitungen früher gemeldet werden. Etwa im Bereich Nähe/Distanz in der Seelsorge sei man hellhöriger geworden. Einen wichtigen Beitrag zur Sensibilisierung leiste dabei die Präventions- arbeit. «Im Bistum St. Gallen setzt man sich intensiv mit Übergriffen auseinander», sagt sie. Mit Daniela Sieber, Präsidentin, Juristin/Mediatorin, Beatrice Truniger Blaser, Vizepräsidentin, Sozialarbeiterin, Kinder- und Jugendhilfe St. Gallen sowie Spi- talseelsorger Sepp Koller ist das fünfköpfige Fachgremium gegen sexuelle Übergriffe im Bistum St. Gallen vollzählig. (red./nar) Bilder: Weihnachtspapier: zVg.; Fachgremium sexuelle Übergriffe: zVg.; Timo Züst, tposcht.ch; Jugendwettbewerb: zVg. 13
MEDIENTIPPS & AGENDA Tipp Wenn das fünfte Lichtlein brennt In der weihnachtlichen Komödie verbringen Reisende den Heiligabend in einem anonymen Flug- hafen-Terminal statt wie geplant heimelig unterm geschmückten Baum. Die Menschen sitzen fest – mit all ihren Träumen und Wünschen, ihren Geheim- nissen und ihren ganz persönlichen Geschichten. Was beim Fest der Liebe normalerweise unter den Teppich gekehrt wird, kommt nun in Familiensuiten, Notunterkünften und Bettenlagern zum Vorschein. Freitag, 3. Dezember, ARD, 20.15 Uhr Fernsehen Radio 40 Jahre Aids Die Schweiz – ein ökumenisches Die Epidemie zeigte sich 1981 zunächst als «Schwulen Wunderland? seuche» und wurde schnell zu einer massiven Bedrohung. Sie feiern eigentlich alles zusammen, ausser Eucharistie Es folgten Ausgrenzung, ein Aufstand der Hoffnungslosen, und Abendmahl. Aber auch da gibt es Zwischenformen, die medizinische Sensationen und gesellschaftliche Durch ökumenisch funktionieren. Reformierte, römisch- und brüche. Betroffene, Überlebende und Ärzte erzählen von christkatholische Gemeinden sind sich seit den 70er-Jahren 40 Jahren HIV und Aids, von einem Virus, das noch immer immer näher gekommen. Alles gut? Oder was könnte noch da ist. Aids ist eine Blaupause für den Umgang mit einer gehen, was bis anhin nicht geht? Gespräche mit ökumeni- globalen Epidemie. schen Gemeinden und der neuen Professorin für ökumeni- → Mittwoch, 1. Dezember, Arte, 22.20 Uhr sche Theologie an der Universität Luzern, Nicola Ottiger. → Samstag, 18. Dezember, SRF2Kultur, 8.30 Uhr Corpus Christi Der 20-jährige Daniel (Bartosz Bielenia) findet in der Jugendstrafanstalt zum Glauben. Als er auf Bewährung Wie feiern Menschen weltweit frühzeitig aus der Haft entlassen wird, überlegt sich Daniel, Weihnachten? selbst Priester zu werden. Doch kein Priesterseminar wird Weihnachten wird weltweit gefeiert, aber immer mit einem ihn aufnehmen, weil er straffällig geworden ist. Doch dann lokalen Einschlag und eingebettet in die jeweilige Kultur. gibt er sich in einem Dorf als Priester aus. Er wächst an Die Sendung «Treffpunkt» gibt Einblick in die Traditionen seiner neuen Aufgabe und schafft es mit seiner unkonventi- von Ländern in Südamerika, von China und von Italien. onellen Art, mehr Gläubige in die Kirche zu locken als sein → Podcast SRF-Mediathek, jederzeit verfügbar, Vorgänger, denn er ist offen und lässt sich von seinen Link via: www.pfarreiforum.ch/weltweitweihnachten eigenen Zweifeln und Ängsten leiten. → Donnerstag, 2. Dezember, SRF1, 23.50 Uhr Impfgegner – wer profitiert von der Angst? Vor rund zehn Monaten startete die bislang grösste weltweite Impfkampagne. Mittlerweile gibt es zahlreiche I mpfgegner und Corona-Leugner, die dagegen steuern. Wer sind diese Menschen? Welche Motive verfolgen sie und wovor haben sie Angst? → Dienstag, 21. Dezember, Arte, 20.15 Uhr Bilder: ARD Degeto, Gordon Mühle / doc.station / SRF 14 P FA R R E I F O RUM
MEINE SICHT Agenda Vom Staunen «Nicht fertig werden», so lautet die erste und die letzte Zeile eines Gedichtes von Verständigung im Rose Ausländer. «Nicht fertig werden» − Nahostkonflikt eine Erkenntnis, die mich in den letzten Mittwoch, 8. Dezember 2021, 19.30 Uhr Tagen vor Weihnachten zuverlässig begleitet, ehrlicherweise manchmal bereits weit vor dem ersten Advent. Kurzreferat und Diskussion mit Kochav Shachar und Ahmed El Helou, Aktivisten der israelisch-palästinensischen Bewegung Combatants for Eine Wahrheit, die in die manchmal so verrückt laute Zeit vor Peace (Kämpfer für den Frieden). Türöffnung um 19.00 Uhr (3G-Pflicht). Weihnachten passt, obwohl viele Menschen, wie ich auch, auf Die Vision von Combatants for Peace ist eine Vision der Menschlichkeit, der Suche sind nach etwas ganz anderem? der Solidarität und des tiefen Respekts für alle Menschen. Die Aktivist*in- nen der Bewegung streben nach Gerechtigkeit und gleichen Rechten für «Nicht fertig werden», hat im Gedicht eine andere Bedeutung. Es alle. Mehr zu Combatants for Peace: www.cfpeace.org meint, immer wieder das Besondere im Alltag zu entdecken, Neu- → Centrum St. Mangen, Magnihalden 15, St. Gallen es, Verrücktes zu wagen, sich überraschen zu lassen, das Leben aufmerksam zu leben. Das Gedicht beschreibt eine Lebenshal- tung, die sich nicht im Planbaren erschöpft, die in der Wertschät- Waffenfabrikation und zung unseres Alltags, das Kleine im Grossen entdeckt. Mutig und Menschenrechtsverletzungen hoffnungsvoll. Freitag, 10. Dezember 2021, 19.30 Uhr Routine durchbrechen Ist nicht auch der Advent eine Einladung an uns, einmal bewusst Vortrag von Stephan Moehrle, Direktor Rüstungsinformationsbüro (RIB). «nicht fertig zu werden»? Die Routine der immer wiederkehren- Organisation: CaBi Antirassismustreff und Friedenswochen St. Gallen. den Bräuche und Traditionen zu durchbrechen oder wieder neu Infos und Kontakt: Karl Brunner, Telefon 071 245 12 94, zu entdecken? Mit Kinderaugen zu staunen und sich freuen, of- friwo-sg@bluewin.ch. fen zu bleiben für die Hoffnung? Der Sehnsucht Raum zu geben, → Frauenarchiv, Florastrasse 6, St. Gallen dem Wunder? Der verrückten Nachricht, dass Gott Mensch wird, als Kind zu uns kommt? Weihnachtsland Erzgebirge Sind Sie dabei? Wer weiss, vielleicht wäre diese adventliche Ab sofort bis 30. Januar 2022 Haltung auch ein Plan fürs neue Jahr? Das Historisches und Völkerkundemuseum St. Gallen zeigt bis zum 30. Januar 2022 das Weihnachtsland aus dem Erzgebirge. Die Region südlich von Chemnitz und Dresden ist berühmt für ihre Holzarbeiten. Statt Christbäume werden hier mehrstufige Weihnachtspyramiden auf- gestellt, die sich im Kerzenschein drehen. Die Fenster der Häuser schmücken Lichterbögen, Engel und Bergmänner, die an die Bergbau- Geschichte erinnern. Infos: www.hvmsg.ch. → Historisches und Völkerkundemuseum, Museumstrasse 50, St. Gallen Ausstellung: Weihnächtliche Klosterarbeiten bis 13. Februar 2022 Fatschenkinder und Glasstürze mit religiösen Darstellungen sind typi- Vera Maria Rösch Seelsorgerin Katholische Kirche Region Rorschach sche Klosterarbeiten. Sie wurden in Frauenklöstern mit viel handwerkli- chem Geschick hergestellt. Das Museum Appenzell gewährt einen Ein- blick in die Sammlung und widmet sich dabei verschiedenen Jesuskind- und Krippendarstellungen. Infos: www.museum.ai.ch → Museum Appenzell, Hauptgasse 4, Appenzell Trogener Adventsmarkt Samstag, 4. Dezember 2021, 9.00 bis 17.00 Uhr Auf dem Landsgemeindeplatz in Trogen präsentieren an rund 40 Markt- ständen Soziale Institutionen für Menschen mit Beeinträchtigung ihre Produkte. Infos: www.adventsmarkt-trogen.ch. → Landsgemeindeplatz Trogen Bild: Ana Kontoulis 15
ZU BESUCH IN … 00120 (VATIKANSTADT) Adressänderungen: bitte wenden Sie sich 12. Ausgabe 2021, 1. bis 31 Dezember 2021 Auflage 122 930, erscheint 12 mal im Jahr. René Bremgartner aus Gossau wurde am 6. Mai 2018 v ereidigt. Weihnachten feiert er dieses direkt an Ihr Pfarramt. → Jahr aber nicht in der Kaserne in Vatikanstadt. Bescherung Auch auf eine Bescherung müssen die Gardisten laut René Bremgartner nicht verzichten: «Wir erhalten jedes Jahr vom mit Präsent Heiligen Vater und dem Kommando ein kleines Präsent. Un- ser Sakristan sortiert die Geschenke des Papstes und numme- Gestaltungskonzept: Die Gestalter AG, St.Gallen vom Papst riert sie. In der anschliessenden Tombola zieht jeder Gardist ein Los und kann sein Geschenk entgegen nehmen.» Speziel- le, italienische Weihnachtsbräuche hat René Bremgartner für Druck: Niedermann Druck AG, St.Gallen sich noch nicht ausgemacht. «Unterschiede, wie beispielswei- Gemeinsames Singen, Guetzli und ein se ein traditionelles Weihnachtsmenü auszusehen hat, gibt es feines Nachtessen: Schweizergardist bereits innerhalb der Garde. Jeder Kanton scheint etwas an- Layout: Cavelti AG, Gossau René Bremgartner aus Gossau zelebriert dere Spezialitäten und Rituale zu kennen.» in der Kaserne im Vatikan Weihnachten fast wie zuhause. Es gibt aber auch Be- Dieses Jahr in den USA sonderheiten: Am 25. Dezember wartet Dieses Jahr geniesst der Gossauer das Privileg, dass er in die- für jeden treuen Bewacher des Papstes ser arbeitsintensiven Zeit Ferien hat. «Die Festtage verbringe ein Geschenk vom Heiligen Vater unter ich bei der Familie meiner Freundin in Amerika. Es wird si- dem Christbaum. cherlich interessant, einmal Weihnachten auf eine andere Art zu feiern.» Daheim in Gossau zelebrierte der 26-Jährige Hei- René Bremgartner hat bereits dreimal Weihnachten in der Ka- ligabend stets nach demselben Ablauf: «Gemeinsam empfin- serne der päpstlichen Garde erlebt. Seit dem 6. Mai 2018 ge- gen wir nach dem Familiengottesdienst in der Andreaskirche Herausgeber: Verein Pfarrblatt im Bistum St.Gallen hört der Gossauer der Schweizergarde an. Die Weihnachtsfei- das Friedenslicht. Zu Hause angekommen, verschwand mei- ertage sind für die 127 Mann grosse Armee intensiv. Nebst ne Mutter immer im abgeschlossenen Wohnzimmer, wo sie dem normalen Dienst, den es zu gewährleisten gilt, sind die mit dem Friedenslicht die Kerzen unseres Christbaums ent- Gardisten an der Mitternachtsmesse und dem Urbi et Orbi-Se- fachte. Danach bestaunten wir den Baum und natürlich die Webergasse 9, Postfach, 9004 St.Gallen gen mit einem Grossaufgebot vor Ort. Deshalb feiern die Gar- Geschenke darunter. Bevor wir diese aber auspacken durften, T 071 230 05 31, info@pfarreiforum.ch Redaktion: Stephan Sigg (Leitung), disten Weihnachten immer erst am Abend des 25. Dezember. sangen wir ein paar Weihnachtslieder. Begleitet wurden wir Gemeinsam besuchen die Männer den Gottesdienst in der Ka- dabei von meinem Vater an der Handorgel. Zum Essen gab es Rosalie Manser, Nina Rudnicki pelle der Schweizergarde. Dort ist dieses Jahr eine Krippe aus bei uns immer Gerstensuppe mit Schinken und Brötis.» Ob dem Rheintal mit Alpstein-Kulisse aufgebaut und wird nicht dieses Jahr bei seinen amerikanischen Schwiegereltern in spe zuletzt bei den Ostschweizer Gardisten besondere Heimat eine Gerstensuppe zum Festtagsessen gehört, wagt der Gos- gefühle wecken. sauer zu bezweifeln. Zur Not könnte der gelernte Koch diese mühelos selbst zubereiten. Tombola-Bescherung Danach treffen sich die Gardisten im Ehrenhof, um zu singen, Text: Rosalie Manser Glühwein zu trinken und Guetzli zu essen. Abschliessend Bild: Päpstliche Schweizergarde / Artymiak wartet im Theatersaal die reich gedeckte Festtagstafel.
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