ELEFANTENPARK NEUGESTALTUNG - PROGRAMMAUSZ UG PROJEKTWE TTBE WE RB - konkurado

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ELEFANTENPARK NEUGESTALTUNG - PROGRAMMAUSZ UG PROJEKTWE TTBE WE RB - konkurado
14|12|2007
PROGRAMMAUSZUG PROJEKTWETTBEWERB
NEUGESTALTUNG

ELEFANTENPARK
Zoo Zürich

Projektwettbewerb im offenen Verfahren (1. Stufe)
mit anschliessendem Studienauftrag (2. Stufe)
ELEFANTENPARK NEUGESTALTUNG - PROGRAMMAUSZ UG PROJEKTWE TTBE WE RB - konkurado
Impressum

Herausgeberin:
Stadt Zürich
Amt für Hochbauten

Inhalt/Redaktion:
Virág Kiss

Gestaltungskonzept:
blink design, Zürich

Bezugsquelle:
Amt für Hochbauten
ahb@zuerich.ch

Zürich, 14. Dezember 2007

                            Projektwet tbewer b 1. Stuf e | Neu g estaltung Elefan t enanlage | Zoo Z ürich   2
ELEFANTENPARK NEUGESTALTUNG - PROGRAMMAUSZ UG PROJEKTWE TTBE WE RB - konkurado
INHALTSVERZEICHNIS

Präambel ................................................................................ 4

A       Allgemeine Bestimmungen ............................................... 5

        Auftraggeberin und Art des Verfahrens ............................. 5
        Ausschreibende Stelle ..................................................... 5
        Grundlagen und Rechtsweg ............................................. 6
        Teilnahmeberechtigung ................................................... 6
        Preisgericht .................................................................... 7
        Preise, Ankäufe und Entschädigungen (exkl. MWST) .......... 8
        Beurteilungskriterien ....................................................... 8
        Weiterbearbeitung nach dem Projektwettbewerb ............... 8
        Weiterbearbeitung nach dem Studienauftrag ..................... 9
        Termine Projektwettbewerb 1. Stufe ................................ 10
        Ausblick auf die Termine des Studienauftrags 2. Stufe ...... 11
        Unterlagen Ausgabe ....................................................... 11
        Anforderungen Abgabe................................................... 12
        Art der Darstellung ......................................................... 13
        Veröffentlichung und Ausstellung..................................... 13

B       Aufgaben und Ziele ........................................................ 14

        Der zoologische Garten .................................................. 14
        Der Zoo Zürich .............................................................. 15
        Ausgangslage ................................................................ 17
        Aufgabe ........................................................................ 17
        Ziele ............................................................................. 20

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ELEFANTENPARK NEUGESTALTUNG - PROGRAMMAUSZ UG PROJEKTWE TTBE WE RB - konkurado
PRÄAMBEL

„Der Zoo - ein Kulturinstitut Zürichs - wirkt als Botschafter zwischen Mensch, Tier und Natur. Indem wir
breite Bevölkerungskreise auf attraktive und erlebnisreiche Art und Weise ansprechen, wollen wir zum
nachhaltigen Fortbestand der biologischen Vielfalt beitragen. Unsere Aktivitäten entwickeln wir ausge-
hend von einer innovativen, wirtschaftlichen Führung und zukunftsgerichteten, nachhaltigen Finanzie-
rung. Dabei setzen wir gezielt das breite öffentliche Interesse an unserem attraktiven Zoo ein und nut-
zen die immer engere Zusammenarbeit im weltweiten Netz der Zoologischen Gärten.

    Wir unterstützen und betreuen Programme zur Arterhaltung und Lebensraumsicherung.
    Wir wecken und fördern das Interesse der Besucher an unseren Aufgaben (Erholungsraum bieten,
    Informieren, Natur schützen, Forschen), indem wir sie aktiv in die Erlebniswelt der Tiere einbezie-
    hen.
    Wir überzeugen den Besucher durch eine offensive, neugierig machende Kommunikation.
    Wir wollen das Interesse der Öffentlichkeit und der Wirtschaft am Zoo fördern und unsere Besucher
    für die Umsetzung von Naturschutzanliegen motivieren.“

„Unser Wahlspruch:
Wer Tiere kennt, wird Tiere schützen.“

( Quelle: www.zoo.ch; Leitbild Zoo Zürich )

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A   ALLGEMEINE BESTIMMUNGEN

                    Auftraggeberin und Art des Verfahrens
                    Die Zoo Zürich AG beauftragt das Amt für Hochbauten mit der
                    Durchführung eines anonymen Projektwettbewerbes im offenen
                    Verfahren (1. Stufe) mit anschliessendem Studienauftrag (2. Stufe,
                    mit 3-5 Teams), um Projektvorschläge für eine neue Elefantenanlage
                    im Zürcher Zoo zu erhalten.

                    Ziel des Projektwettbewerbes ist ein neuer, attraktiver und identi-
                    tätsstiftender Elefantenpark, der sich gut in den zoologischen Gar-
                    ten einfügt und der heutigen Betriebsphilosophie des Zoos ent-
                    spricht. Im Rahmen des Masterplans Zoo Zürich soll eine zeitge-
                    mässe, unverwechselbare sowie umwelt- und tierfreundliche Anlage
                    entstehen, die sich in die Tradition integrierter Landschaftsausstel-
                    lungen einzugliedern vermag.
                    Das Preisgericht wird drei bis fünf Projekte für eine Überarbeitung
                    in Form eines Studienauftrags auswählen.
                    Der anschliessende Studienauftrag mit den ausgewählten Teams
                    dient neben der detaillierten Gestaltung der Anlage der Vertiefung
                    der Funktionalität, der Wirtschaftlichkeit und der ökologischen
                    Nachhaltigkeit des Betriebs. Diese Phase wird nicht anonym, im
                    Dialog mit der Veranstalterin und dem Beurteilungsgremium durch-
                    geführt.

                    Ausschreibende Stelle
                    Stadt Zürich
                    Amt für Hochbauten
                    Lindenhofstrasse 21
                    8001 Zürich

                    Für direkte Abgaben:
                    Empfang, 2. Stock, Büro 205
                    Öffnungszeiten von 8:00 bis 16:00 Uhr

                    Aktuelle Informationen und Downloads zum Projektwettbewerb:
                    http://www.stadt-zuerich.ch/ahb
                    Themen: Ausschreiben/Wettbewerbe Architektur

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Grundlagen und Rechtsweg
     Der Wettbewerb orientiert sich an der Ordnung für Architektur- und
     Ingenieurwettbewerbe SIA 142 (Ausgabe 1998).

     Das vorliegende Verfahren dient als Ausschreibung für die folgen-
     den Dienstleistungen:

           -     Landschaftsarchitektur (BKP 296.5)
           -     Architekur (BKP 291)

     Für das zweistufige Verfahren wird eine Zusammenarbeit der beiden
     Berufssparten erwartet. Im Zoobau erfahrene Fachleute sind er-
     wünscht. Bei Experten sind Doppelnennungen zulässig, da diese
     Fachspezialisten oft nicht in genügender Zahl verfügbar sind.
     Im Studienauftrag sollen weitere Fachleute in die Planerteams mit-
     einbezogen werden können.

     Der Entscheid über die Auftragserteilung zur Weiterbearbeitung der
     Bauaufgabe liegt bei der Auftraggeberin. Sie beabsichtigt jedoch,
     die weitere Projektbearbeitung, vorbehältlich der Kreditgenehmi-
     gung, den Landschaftsarchitekten und Architekten (vorgeschriebe-
     ne Teammitglieder) gemäss der Empfehlung des Beurteilungsgremi-
     ums zu vergeben.

     Die Spezialisten Bauingenieur, Elektroingenieur, HLK-Ingenieur und
     Sanitäringenieur des siegreichen Teams werden dann zur Weiterbe-
     arbeitung beauftragt, wenn sie am Verfahrenserfolg einen erkennba-
     ren Anteil haben, gute Referenzen aufweisen und ein konkurrenzfä-
     higes Angebot einreichen. Andernfalls behält sich die Auftraggebe-
     rin für diese Dienstleistungen eine Neuausschreibung vor.

     Das Programm und die Fragenbeantwortung sind für die Auftragge-
     berin, die Teilnehmenden und das Preisgericht verbindlich. Durch
     die Abgabe eines Projektes anerkennen alle Beteiligten diese
     Grundlagen und den Entscheid des Preisgerichts in Ermessensfra-
     gen. Gerichtsstand ist Zürich, anwendbar ist schweizerisches
     Recht. Die Verfahrenssprache ist Deutsch.

     Teilnahmeberechtigung
     Teilnahmeberechtigt sind Teams von Landschaftsarchitekten und
     Architekten aus dem In- und Ausland.

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ELEFANTENPARK NEUGESTALTUNG - PROGRAMMAUSZ UG PROJEKTWE TTBE WE RB - konkurado
Preisgericht
     Sachpreisrichterinnen und -richter:
     −     Martin Naville, Präsident Verwaltungsrat Zoo Zürich AG
     −     Dr. Alex Rübel, Direktor und Geschäftsleitung Zoo Zürich AG
     −     Dr. Fred Kurt, Elefantenexperte, Aichach
     −     Dr. Jörg Junhold, Direktor Zoo Leipzig
     −     Willy Haderer, Verwaltungsrat Zoo Zürich (Ersatz)

     Fachpreisrichterinnen und -richter:
     −    Ursula Müller, Amt für Hochbauten Stadt Zürich (Vorsitz)
     −    August Künzel, Landschaftsarchitekt, Basel
     −    André Schmid, Landschaftsarchitekt, Zürich
     −    Marianne Burkhalter, Architektin, Zürich
     −    Guido Doppler, Architekt, Hütten
     −    Dr. Petra Lindemann-Matthies, Umweltbildung, Zürich (Ersatz)

     Experten:
     −     Fachstelle Projektökonomie, AHB
     −     Fachstelle Ingenieurwesen, AHB
     −     Fachstelle Nachhaltiges Bauen, AHB
     −     Wito Gamski, Amt für Baubewilligungen
     −     Max Bosshard/Peter Zwick, Kostenplanung
     −     Andreas Hohl, Entwicklung und Logistik, Stv. Direktor
     −     Robert Zingg, Kurator Zoo Zürich
     −     Monika Schiess Meier, Tierhaltung
     −     Bettina Aeschbach, Elefantenpflege
     −     Katrin Wächter, Grün Stadt Zürich
     −     Weitere Experten werden nach Bedarf beigezogen.

     Vorprüfung und Sekretariat:
     −     Virág Kiss, Architektin, Projektentwicklung AHB
     −     Ursula Tschirren, Bereichsassistenz Projektentwicklung AHB

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Preise, Ankäufe und Entschädigungen (exkl. MWST)
     Für den Projektwettbewerb (1. Stufe) ist insgesamt ein Betrag von
     CHF 120’000.- (exkl. 7,6 % MWST) für Preise und Ankäufe reser-
     viert. Die Ankäufe betragen max. 20 % der Gesamtpreissumme.
     Angekaufte Wettbewerbsbeiträge können durch das Preisgericht
     rangiert und ebenfalls zur Weiterbearbeitung anlässlich des Stu-
     dienauftrages empfohlen werden.

     Für den nachfolgenden Studienauftrag (2. Stufe) erhält jedes der
     drei bis fünf Teams eine feste Entschädigung von CHF 30'000.-.
     (exkl. 7,6 % MWST).

     Die eingereichten Unterlagen der Teilnehmenden gehen in das
     Eigentum der Veranstalterin über.

     Beurteilungskriterien
     Es kommen die folgenden Beurteilungskriterien zur Anwendung:
     −    Optimale Erreichung der Zoophilosophie und –ziele,
          Besuchererlebnis, Edukation
     −    Gestalterische und räumliche Qualität der Gesamtanlage und
          ihre Einfügung in die Zoolandschaft
     −    Funktionalität Zoobetrieb
          Gebrauchswert der Anlage, Erfüllung des Raumprogramms
     −    Artgerechte Tierhaltung
          Gebrauchstauglichkeit der Anlage für Asiatische Elefanten
     −    Wirtschaftlichkeit
          Kostenrahmen von CHF 32 Mio., Wirtschaftlichkeit im Betrieb
     −    Ökologische Nachhaltigkeit
          Energie und ökologische Materialisierung, Innovationen und
          Verträglichkeit

     Das Beurteilungsgremium wird aufgrund der aufgeführten Kriterien
     eine Gesamtwertung vornehmen.

     Weiterbearbeitung nach dem Projektwettbewerb
     Anschliessend an den offenen Projektwettbewerb ist eine Vertiefung
     mittels Studienauftrag mit drei bis fünf Teams vorgesehen, durchge-
     führt im Dialog (eine Zwischenbesprechung und Schlussbespre-
     chung) mit der Veranstalterin und dem Beurteilungsgremium.

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Weiterbearbeitung nach dem Studienauftrag
     Es ist vorgesehen, unmittelbar nach Abschluss des zweistufigen
     Verfahrens mit den Projektierungsarbeiten zu beginnen. Ziel ist, die
     neue Elefantenanlage im Jahr 2012 eröffnen zu können.

     Die weitere Projektbearbeitung durch das siegreiche Team orientiert
     sich nach der jeweils gültigen Praxis der Zoo Zürich AG. Aktuell
     gelten folgende Honorarkonditionen:
     −     Grundleistungen gemäss SIA Ordnung 102/Ausgabe 2003,
           SIA Ordnung 105/Ausgabe 2007 und den Allgemeinen Bedin-
           gungen der Zoo Zürich AG zum Vertrag von Landschaftsar-
           chitektur- und Architekturleistungen
     −     Besonders zu vereinbarende Leistungen nach Zeitaufwand
           gemäss Empfehlung KBOB 2007
     −     Die aufwandbestimmenden Baukosten gelten über das Ge-
           samtprojekt
     −     Für die Honorarberechnung nach Baukosten gelten folgende
           Faktoren:
           − Koeffizienten Z1=0.057, Z2=9.69 (vom SIA veröffentlicht
               2007)
           − Schwierigkeitsgrad n=1.2
           − Anpassungsfaktor r=1.0
           − Teamfaktor i=1.0
           − Leistungsanteil q wird mit dem Planerbüro vereinbart. Die
               Bauherrschaft behält sich eine GU-Vergabe oder die sepa-
               rate Vergabe des Baumanagements vor.
           − Faktor für Sonderleistungen s=1.0. Im Rahmen der detail-
               lierten Vertragsklärung können Sonderfaktoren vereinbart
               werden.
           − Stundenansatz h = CHF 120.00
               Abzüge: Beizug von Fachingenieuren (H/L/K/S/E):
               max. 30 % Abzug an den entsprechenden aufwandbe-
               stimmenden Baukosten.
           − Eine Pauschalisierung ist möglich.

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Termine Projektwettbewerb 1. Stufe
                                          Anmeldefrist:
                                          Freitag, 18. Januar 2008, 16.00 Uhr
                                          schriftlich bei der ausschreibenden Stelle (Datum Poststempel nicht
                                          massgebend) mit Anmeldeformular
                                          Vermerk: „Projektwettbewerb Neugestaltung Elefantenpark”

                                          Ausgabe der Wettbewerbsunterlagen mit Informationsveranstaltung:
                                          Freitag, 1. Februar 2008, 14.30 - 16.30 Uhr

                                          Der Anlass beginnt beim Haupteingang des Zoo Zürich, Zürich-
                                          bergstrasse 221, CH-8044 Zürich. Anschliessend besteht die Mög-
                                          lichkeit die bestehende Elefantenanlage zu besichtigen.

Ausschreibende Stelle:                    Fragenstellung:
                                          Freitag, 15. Februar 2008, 16.00 Uhr
Stadt Zürich
Amt für Hochbauten                        Die Teilnehmenden können auf der Internetseite der Veranstalterin
Lindenhofstrasse 21, 8001 Zürich          im dafür eingerichteten Fenster, das die Anonymität garantiert, oder
                                          schriftlich und anonym, mit dem Vermerk „Projektwettbewerb Neu-
Für direkte Abgaben:                      gestaltung Elefantenpark“ die Fragen dem Amt für Hochbauten der
Empfang, 2. Stock, Büro 205               Stadt Zürich zustellen. Fragen zum Verfahren müssen bis zu diesem
Öffnungszeiten von 8:00 - 16:00 Uhr       Datum vorliegen, der Poststempel ist nicht massgebend. Die Fragen
                                          sollen dem Wettbewerbsprogramm folgen, jede Frage muss auf die
Aktuelle Informationen und Downlo-        entsprechenden Kapitel verweisen.
ads zum Projektwettbewerb:                Die Fragen und Antworten können ab Freitag, 29. Februar 2008
http://www.stadt-zuerich.ch/ahb           auf der Internetseite der Veranstalterin eingesehen werden. Fragen,
Themen: Ausschreiben/Wettbewerbe          die sich nicht auf den Inhalt des vorliegenden Verfahrens beziehen,
Architektur                               werden von der Veranstalterin nicht beantwortet.

                                          Abgabe der Pläne:
                                          Freitag, 16. Mai 2008, 16.00 Uhr

                                          Die Pläne sind anonym, mit einem Kennwort (keine Nummern) und
                                          dem Vermerk „Projektwettbewerb Neugestaltung Elefantenpark“
                                          versehen, bis zum genannten Datum (der Poststempel nicht mass-
                                          gebend) bei der ausschreibenden Stelle einzureichen. Zu spät ein-
                                          getroffene Wettbewerbsbeiträge werden von der Beurteilung durch
                                          das Preisgericht ausgeschlossen.
                                          Verweigert eine Versandstelle die Annahme einer anonymen Sen-
                                          dung, so darf nicht die Verfasserschaft als Absender angegeben
                                          werden. Es muss eine neutrale Treuhandstelle aufgeführt werden,
                                          die dem Teilnehmenden verfügbar ist (keine fiktive Adresse!) und

                                     Projektwet tbewer b 1. Stuf e | Neu g estaltung Elefan t enanlage | Zoo Z ürich   10
der Auftraggeberin keinerlei Rückschluss auf eine Verfasserschaft
     ermöglicht. Es empfiehlt sich, diesbezüglich frühzeitig die entspre-
     chenden Vorkehrungen zu treffen und Informationen einzuholen,
     besonders für Teilnehmer von ausserhalb der Schweiz.

     Ausblick auf die Termine des Studienauftrags 2. Stufe
     Ausgabe und Briefing der drei bis fünf Teams:
     Donnerstag, 17. Juli 2008

     Zwischenbesprechung mit dem Beurteilungsgremium:
     Dienstag, 23. September 2008

     Abgabe der Pläne:
     Freitag, 31. Oktober 2008

     Abgabe der Modelle:
     Freitag, 14. November 2008

     Unterlagen Ausgabe
     Folgende Unterlagen werden ausgegeben:
     1.    Wettbewerbsprogramm im Doppel (in Papier und auf CD)
     2.    CD-ROM, DXF/DWG-File, 2D mit Layer-Beschrieb (Kataster-
           plan und Höhenkurven zum Eintragen der Situation und des
           Erdgeschossgrundrisses)
     3.    Übersichtsplan 1:2500 (in Papier und auf CD)
     4.    Situationsplan 1:500 mit Perimeter (auf CD)
     5.    Luftaufnahme des Areals (auf CD)
     6.    Masterplan Zoo Zürich (auf CD)
     7.    Teilnahmeformular (auf CD)

Projektwet tbewer b 1. Stuf e | Neu g estaltung Elefan t enanlage | Zoo Z ürich   11
Anforderungen Abgabe
     1.   Plansatz 1-fach 2 x A0 mit:
          - Situationsplan 1:500 mit der projektierten Gesamtanlage,
              Der Plan hat die zur Beurteilung nötigen Höhenkoten zu
              enthalten.
          - Darstellung des übergeordneten Konzepts, Einbindung der
              Anlage in den zoologischen Garten, Umgang mit der To-
              pographie, Aussengehege, Innenbereiche für Elefanten,
              Besucherbereiche (Beziehung Mensch-Tier) und Erschlies-
              sung.
          - Alle die zum Verständnis notwendigen Grundrisse, Schnit-
              te und Ansichten. Im Erdgeschossplan 1:200 sind die neu-
              en Höhenkoten anzugeben und die Umgebung darzustel-
              len. Alle Aussen- und Innenräume sind mit den im Raum-
              programm angegebenen Bezeichnungen und mit den pro-
              jektierten Raumflächen zu beschriften. In den Schnitten
              und Ansichten ist das gewachsene sowie das projektierte
              Terrain einzutragen. Konzeptionelle Schnitte dürfen in allen
              geeigneten Massstäben dargestellt werden. Modellfotos
              sind möglich.
          - Etappen neben dem Endausbau und insbesondere zum Gi-
              raffenteil (Savanne) sollen dargestellt werden.
          - Erläuterungsbericht auf dem Plan, Inhalt Projekt, Konzept,
              Tierhaltung, Nachhaltigkeit.
     2.   Verfassercouvert: verschlossener Briefumschlag mit: ausge-
          fülltem Teilnahmeformular (Unterlage verwenden), Selbstkle-
          beadresse zur Zustellung des Juryberichts, gegengezeichnete
          Einverständniserklärung im Fall der Teilnahme von nicht fe-
          derführenden Teampartnern in mehreren Teams sowie Ein-
          zahlungsschein
     3.   Kompletter Plansatz mit Reproduktionsfaktor 40 % auf Papier
          (bitte nicht auf A3 verkleinern, 40% ist etwas grösser)
     4.   PDF-Dateien vom kompletten Plansatz A0 zur Dokumentation.
          Zur Wahrung der Anonymität soll die Abgabe der CD-Rom im
          verschlossenen Briefumschlag zusammen mit dem ausgefüll-
          ten Teilnahmeformular erfolgen.

     Jedes Team darf nur ein Projekt einreichen, Varianten sind nicht
     zulässig. Modelle werden nicht zur Beurteilung zugelassen.

Projektwet tbewer b 1. Stuf e | Neu g estaltung Elefan t enanlage | Zoo Z ürich   12
Art der Darstellung
     Für die Abgabe des Projektwettbewerbs ist das Blattformat
     A0(84x120cm) Querformat verbindlich. Die Pläne werden auf Tafeln
     von 120 cm Breite und 180 cm Höhe aufgehängt. Pro Projekt steht
     eine Tafel zur Verfügung. Die Teilnehmenden sind gebeten, eine
     möglichst Platz sparende und leserliche Darstellung zu wählen. Die
     Grundrisse sind nach dem Situationsplan zu orientieren und zu be-
     schriften (Norden oben).

     Sämtliche Bestandteile des Projektes sind mit einem Kennwort (kei-
     ne Nummern) zu bezeichnen.

     Um eine angemessene Publikation des Projektwettbewerbs sicher-
     zustellen, ist Folgendes zu beachten:
     −      Die Pläne dürfen keine Hochglanzoberflächen aufweisen.
     −      Die Pläne dürfen nicht auf feste Materialien aufgezogen wer-
            den.

     Veröffentlichung und Ausstellung
     Die Beiträge des Verfahrens werden nach Abschluss des Studien-
     auftrags unter Namensnennung aller Verfasserinnen und Verfasser
     während zehn Tagen öffentlich ausgestellt.
     Der Jurybericht wird auf den Zeitpunkt der Ausstellungseröffnung
     auf der Internetseite des Wettbewerbs bereitgestellt. Der Bericht
     wird auch der Fach- und Tagespresse zur Verfügung gestellt und
     während der Ausstellung den Teilnehmenden abgegeben. Jenen
     Teilnehmenden, die die Ausstellung nicht besuchen konnten, wird
     er nach Abschluss der Ausstellung zugesandt, sofern eine Adress-
     etikette vorliegt. Weitere Interessierte können ihn käuflich erwerben.

Projektwet tbewer b 1. Stuf e | Neu g estaltung Elefan t enanlage | Zoo Z ürich   13
B     AUFGABEN UND ZIELE

                                        Der zoologische Garten
                                        Seit der Tiergarten Schönbrunn in Wien im Jahre 1752 als erste
                                        Einrichtung dieser Art entstanden ist, aber auch seit der Zoo Zürich
                                        vor siebzig Jahren eröffnet wurde, hat sich die Welt und unsere
                                        Gesellschaft grundlegend verändert. Aus der Bedrohung des Men-
                                        schen durch Naturkatastrophen ist eine ständig wachsende Bedro-
                                        hung von Arten, Lebensräumen und Ökosystemen durch den Men-
                                        schen in allen Teilen der Welt geworden. Der Zoo ist „Fenster zur
                                        Natur“ für die heute bald mehrheitlich städtische Bevölkerung der
Tiergarten Schönbrunn, Wien             Welt geworden. Unsere Freizeitgesellschaft mit einem hohen Bil-
                                        dungsniveau hat eine neue Sichtweise und stellt neue Ansprüche,
                                        so auch an den Zoo.
                                        Zwischen der Menagerie des 18. und 19. Jahrhunderts, die Tiere in
                                        Käfigen zur Schau stellte und systematische Sammlungen anlegte,
                                        und dem Zoo des 21. Jahrhunderts, der sich nach den Zielen der
                                        Welt-Zoo-Naturschutzstratiegie richtet und ökologische Zusammen-
                                        hänge aufzeigt, liegen Welten. Die Grundlagen haben sich verän-
                                        dert. Aus von tierinteressierten Laien geführten Menagerien sind
                                        wissenschaftliche Institutionen geworden, die die Forschungser-
                                        gebnisse früherer Entwicklungsphasen in die Entwicklung und in die
Menagerie von Versaille
                                        Naturschutzarbeit heutiger Zoos einfliessen lassen. Das attraktive
                                        Erlebnis lebender Tiere im Zoo ist die Grundlage für eine wirkungs-
                                        volle Sensibilisierung der Zoobesucher für das schwierige Gleich-
                                        gewicht zwischen dem Menschen und der Gesamtheit der Natur.
                                        Als Botschafter der Natur bildet der Zoo eine Brücke zwischen dem
                                        anthropozentrisch ausgerichteten individuellen Schutz, wie er beim
                                        Tier vom Tierschutz vertreten wird, und dem auf ein natürliches
                                        Gleichgewicht ausgerichteten Naturschutz, dem mit einer gleich-
                                        mässigen, nachhaltigen Nutzung am besten gedient ist. Ein Zoo,
                                        dem es nicht gelingt, durch ein attraktives Erlebnis eine grosse Zahl
                                        Besucher für die Tierwelt und die Natur zu begeistern, kann seine
Zoolino, Zoo Zürich                     ideellen Ziele nicht erreichen. Dazu gehören die bekannten
                                        Grosstiere, aber auch Tiere, die uns von ihrer Form, ihrer Farbe,
                                        ihrem Verhalten her ansprechen und die wir in einer für Besucher
                                        und Tiere spannenden, naturnah gestalteten und bepflanzten Um-
                                        gebung zeigen. Erleben beschränkt sich nicht nur auf Sehen. Der
                                        Besucher soll die Tiere riechen, hören und fühlen können. Erleben
                                        heisst, mit allen Sinnen in die Welt der Tiere eingebunden sein. Im
                                        Zoo, der Welt der Tiere, sollen deshalb anstelle vieler kleiner Einzel-
                                        anlagen in zoogeographischen Regionen grosszügige Lebensräume
                                        entstehen, die einen natürlichen Ökoausschnitt aus dem Lebens-
                                        raum der entsprechenden Tiere darstellen und diesen so ein natürli-
Führung durch Masoala-Regenwald,        ches Verhalten ermöglichen.
Zoo Zürich

                                   Projektwet tbewer b 1. Stuf e | Neu g estaltung Elefan t enanlage | Zoo Z ürich   14
Je naturnaher die Anlage, je natürlicher das Verhalten der Tiere und
                                         je besser die Zusatzinformationen zu den Tieren, desto eher kann
                                         der Beobachter Schlüsse auf das Leben in der Wildnis ziehen. Inte-
                                         graler Bestandteil der Attraktion ist eine perfekte Dienstleistung zur
                                         Deckung der Bedürfnisse des Besuchers wie Restaurants, Spiel-
                                         plätze für Kinder und Ruhezonen für ältere Leute. Nur wenn jeder
                                         Besucher optimal betreut wird, ist die Vorraussetzung für ein gutes
                                         Zooerlebnis gegeben.
                                         Zoologische Gärten erfreuen sich seit einigen Jahren steigender
                                         Beliebtheit - nach der Krise der achtziger Jahre steigen die Besu-
                                         cherzahlen stetig. Mit einer Versammlung von Gehegen, Freigelän-
                                         den und Käfigen, wie sie noch vor zwanzig Jahren das Bild be-
                                         stimmte, hat der heutige Zoo nichts mehr gemein. Aus den USA
                                         importiert wurde der Trend zum „Habitat Immersion Exhibit“, zum
                                         Info- und Edutainment. Um den Tieren ein möglichst gutes und den
Flussfahrt auf dem Sambesi,
                                         natürlichen Lebensräumen ähnliches Umfeld zu schaffen, rückt die
Zoo Hannover: „Habitat Immersion“
                                         Gestaltung der Gehege ins Zentrum der Überlegungen. Die neu
nach amerikanischem Vorbild
                                         konzipierten Anlagen zeichnen sich durch ihre Grossräumigkeit und
                                         die naturnahe, durch nachgebildete Landschaften geprägte Gestal-
                                         tung aus. Tierbeobachtung im Zoo und in der freien Wildbahn
                                         gleicht sich immer mehr an.

                                         Bei der Konzeption und der Gestaltung solcher neuen Anlagen ar-
                                         beiten spezialisierte LandschaftsarchitektInnen und ArchitektInnen
                                         massgebend mit.
                                         Der Zoologische Garten Zürich ist in der Schweiz richtungsweisend
                                         für die Schaffung von Gehegen in dieser Philosophie. Ein Master-
                                         plan mit Zielvorstellungen bis ins Jahr 2030 ist die Grundlage für die
                                         etappenweise Neugestaltung.

Asiatisches Feuchtgebiet, Zoo Zürich

                                         Der Zoo Zürich
                                         1925 wurde die Tiergartengesellschaft Zürich gegründet. Sie enga-
                                         gierte sich gegen viele Vorbehalte in der Bevölkerung für die Ein-
                                         richtung eines Zoologischen Gartens. Auf der langwierigen Suche
                                         nach dem richtigen Grundstück wurde man beim „Säntisblick“ auf
                                         der Allmend Fluntern fündig, einem schon damals bekannten Aus-
                                         flugsort auf dem Zürichberg. Am 27. September 1929 wurde hier
                                         die erste Anlage eröffnet. Sie umfasste acht Hektar und bestand
                                         aus Kamelstall, Raubtierhaus, Bärengraben, Antilopen- und Peka-
                                         ristall. Bauten und Landschaftsgestaltung stammten von den Archi-
                                         tekten Steger + Egender. Mit 2779 Tieren in 442 Arten erreichte der
                                         Zoo 1951 seinen höchsten Tierbestand.

                                    Projektwet tbewer b 1. Stuf e | Neu g estaltung Elefan t enanlage | Zoo Z ürich   15
Mitte der fünfziger Jahre begründete Heini Hediger die Tiergarten-
                                      biologie, die die Sichtweise der Tiere in die Gestaltung mit einbe-
                                      zieht. Das damals konzipierte und von M. E. Haefeli und A. Studer
                                      gebaute Menschenaffenhaus wurde 1959 eröffnet und mittlerweile
                                      stark umgebaut. Das Afrika-Haus, ohne rechte Winkel und flache
                                      Böden, entstand 1965 nach Plänen von R. Zürcher und nahm die
                                      neuen Erkenntnisse von Zoodirektor Hediger auf.
Brillenbärenanlage, Zoo Zürich
                                      Als 1991 Alex Rübel neuer Direktor wurde, fand ein weiterer Para-
                                      digmenwechsel statt. Unter dem neuen Leitbild eines Naturschutz-
                                      zentrums entwickelten 1993 die Zürcher Landschaftsarchitekten
                                      Vetsch Nipkow Partner den „Masterplan 2020“. Er sieht eine Ver-
                                      doppelung der Zoofläche nach Nordosten vor - auf einem Grund-
                                      stück, das die Stadt schon in den dreissiger Jahren dafür reservier-
                                      te. Nach Entwürfen des Landschaftsarchitekturbüros entstanden
                                      seitdem die Anlagen für Brillen- und Nasenbären (1995) und für
                                      Wasservögel (1997) sowie die Himalaya-Anlage (2001). Mit dem
                                      „Zoolino“ und der sogenannten Naturwerkstatt, umgebaut von den
Himalaya-Anlage, Zoo Zürich
                                      Architekten Marc Ryf und Valérie Cottet, wurde 2002 den jüngsten
                                      Besuchern ermöglicht, Tiere hautnah erleben zu können. Die Halle
                                      mit dem „Masoala Regenwald“ wurde 2003 südlich des Erweite-
                                      rungsgebietes auf dem Areal des ehemaligen Schiessplatzes von
                                      Vogt Landschaftsarchitekten und dem Architekturbüro Christian
                                      Gautschi + Bettina Storrer aus Zürich umgesetzt.

                                      2007 wurde der Masterplan überprüft und bis auf das Jahr 2030 hin
                                      ausgerichtet.

                                      Der Zoo Zürich ist mit einer jährlichen Besucherzahl von mehr als
                                      einer Million die meistbesuchte kulturelle Einrichtung der Schweiz.
                                      In den vergangenen Jahren ist der Zoo Zürich durch den Masoala-
                                      Regenwald, einer einzigartigen Zusammenarbeit mit dem Masoala-
                                      Nationalpark in Madagaskar, zu einem der führenden Zoos in Euro-
                                      pa geworden. Auf einer internationalen Ebene spielt der Zoo Zürich
Löwenhaus, Zoo Zürich
                                      seit Jahren eine führende Rolle. Angesichts der wachsenden Kon-
                                      kurrenz innerhalb der Tourismus- und Kulturbranche und der heuti-
                                      gen Anforderungen an Zoos ist es von grösster Wichtigkeit, dass
                                      die begonnenen Innovationsbemühungen fortgeführt werden. Das
                                      Hauptaugenmerk gilt dabei qualitativ hoch stehenden, innovativen
                                      Anlagen entsprechend den hohen Massstäben des Zoos in dieser
                                      Philosophie bezüglich Erlebnis, Edukation, Arterhaltung und Nach-
                                      haltigkeit.

Masoala-Regenwald, Zoo Zürich

                                 Projektwet tbewer b 1. Stuf e | Neu g estaltung Elefan t enanlage | Zoo Z ürich   16
Ausgangslage
                                           Der Zoo Zürich hält Elefanten seit seiner Gründung im Jahre 1929.
                                           1972 wurde ein neues Elefantenhaus errichtet mit dem Ziel, eine
                                           Zuchtherde aufzubauen, was schliesslich 1981 mit der Realisierung
                                           einer Bullenbox erreicht wurde. Seit damals wurden in dem Haus
                                           acht junge Elefanten aufgezogen. Im Jahr 2005 wurde die Innenan-
                                           lage provisorisch erweitert, weil zwei Elefantenkühe trächtig waren
                                           und der Platz für zwei Mütter mit Jungtieren nicht ausgereicht hätte.
                                           Zürich ist einer der führenden Zoos in Europa betreffend Zucht von Asiati-
                                           schen Elefanten. Die dazumal moderne Anlage entspricht in der realisierten
                                           Architektur mit vielen sichtbaren konstruktiven Elementen, die einen Kontrast
                                           zur Landschaft erzeugen, nicht mehr der herrschenden Zoophilosophie
                                           und den modernen Massstäben für die Elefantenhaltung. Deshalb
                                           hat ein neuer Elefantenpark erste Priorität in den Zukunftsplänen
                                           des Zoos. Geplant wird ein in die Landschaft integrierter naturnah
                                           dem authentischen Lebensraum der Elefanten in Asien nachemp-
                                           fundener Park, der Innen- und Aussenlandschaften für Asiatische
                                           Elefanten in einem zeitgemässen, unverwechselbaren und umwelt-
heutige Elefantenanlage, Zoo Zürich
                                           freundlichen Umfeld vorsieht.

                                           Aufgabe
                                           Im Zoo Zürich soll eine Zuchtgruppe Asiatischer Elefanten verhal-
                                           tensgerecht in einer zeitgemässen und der heutigen Zoophilosophie
                                           entsprechenden Anlage gezeigt werden (vgl. The World Association
                                           of Zoos and Aquariums (WAZA), Download Welt-Zoo und Aquarium-
                                           Naturschutzstrategie unter www.waza.org). Die Tiere sollen in einer
                                           ihrem ursprünglichen Lebensraum nachempfundenen Landschaft
                                           leben und den Besucher in den Aussen- und Innenanlagen mit ein-
                                           beziehen.

                                           Dem Besucher soll ein einzigartiges und authentisches Erlebnis mit
                                           Elefanten ermöglicht und deren Verhalten, Biologie und Relevantes
                                           zu ihrem Schutz in der Wildnis vermittelt werden.

                                           Eine einzigartige Anlage im Raum Zürich soll geschaffen werden,
                                           die den Erfolg des Masoala-Regenwaldes aufnimmt und neue Besu-
Die Welt-Zoo-Aquarium-Naturschutz-         cher und Touristen für den Zoo gewinnt.
strategie
                                           Der neue Elefantenpark soll eine zeitgemässe, ökologisch sowie
                                           wirtschaftlich nachhaltige und vorbildliche Anlage in der Tradition
                                           der in den letzten Jahren entstandenen Landschaftsanlagen darstel-
                                           len.

                                      Projektwet tbewer b 1. Stuf e | Neu g estaltung Elefan t enanlage | Zoo Z ürich   17
Basierend auf dem Masterplan 2030 sollen folgende Hauptthemen
                                    für die Anlage im Vordergrund stehen:

                                    Der Einbezug des Besuchers in die Landschaft des Asiatischen
                                    Elefanten in den Aussen- und Innenanlagen. Die Nachbildung des
                                    ursprünglichen Lebensraums der Elefanten soll mit Landschaftsges-
                                    taltung ermöglicht werden, die in der Wahrnehmung jegliche Len-
                                    kung des Besuchers auf sichtbare europäischen Konstruktionsele-
                                    mente und eine Architektur im Kontrast zur Landschaft vermeidet.
                                    Mittelpunkt und Hauptattraktion der Anlage ist ein Wasserbecken,
                                    in dem die Elefanten schwimmend beobachtet werden können. Die
                                    Savanne für Giraffen, Nashörner und Zebras soll sich später harmo-
                                    nisch an die Anlage der Elefanten anschliessen können. Hier wird in
                                    einer zweiten Etappe ein gemeinsamer Innenraum entstehen. Der
                                    Elefantenpark soll den Besucher in die Natur und allenfalls in die
                                    Kultur von Asien und Afrika durch Erlebnisse und Erfahrungen (Edu-
                                    tainment) einführen. Der Zürcher Elefantenpark soll die bestmögli-
                                    che Zooanlage für eine der weltweit wichtigsten Zuchtgruppen Asia-
                                    tischer Elefanten sein, wobei auf ein gutes Management und das
                                    Wohlbefinden der Tiere grosser Wert gelegt wird. Der Bau soll funk-
                                    tional sein und damit einen optimalen und wirtschaftlichen Betrieb,
Elefantenbecken, Zoo Leipzig
                                    insbesondere auch bei der Nutzung von neuen Energien ermögli-
                                    chen.

                                    Die Elefantenherde soll aus zwei Bullen, vier Kühen und deren
                                    Jungtieren (drei bis fünf) bestehen und sowohl innenräumlich (ca.
                                    3'000 m2, max. Höhe 18 m) als auch aussenräumlich (5'000 m2) in
                                    einer grosszügigen und durch landschaftliche Strukturelemente
                                    abwechslungsreichen Umgebung gehalten werden. Haupteinblicke
                                    sollen in die Gehege für Kühe und Kälber (Familiengehege) und die
                                    mögliche Abtrennanlage mit variabler Nutzung gestatten. Die Aus-
                                    senanlage für Bullen soll abgetrennt und nur beschränkt einsichtbar
                                    sein. Der Innenstall der Bullen ist vor den Blicken der Besucher
                                    geschützt angelegt. Die Wasserstelle im grossen Familiengehege ist
                                    der Höhepunkt der Anlage und erlaubt, die Elefanten beim Spritzen
                                    und Schwimmen zu beobachten. Schattige Stellen und Windschutz
                                    sind in den Aussenanlagen notwendig.

                                    Der Besucher erkundet den Park entlang eines edukativen Pfades
                                    mit verschiedenen Einblicken, bevor er die Innenlandschaft erreicht.
                                    Aus einer Lodge im Safaristil können die Tiere innen sowie aussen
                                    beobachtet werden. Die Landschaft soll als ausgetrocknetes Fluss-
                                    bett am Rande des Dschungels, einem beliebten Aufenthaltsort der
                                    frei lebenden Elefanten, gestaltet sein.

                               Projektwet tbewer b 1. Stuf e | Neu g estaltung Elefan t enanlage | Zoo Z ürich   18
Der innere Besucherbereich ist ebenfalls Teil der Landschaft, die
                                            weitere kleine Tiere aufnehmen kann und vermittelt dem Besucher,
                                            in der gleichen Landschaft zu stehen wie die Elefanten. Eine Arena
                                            für Filmvorführungen und Vorlesungen, ein funktionaler Manage-
                                            mentstall und Räume für Tierpfleger, Catering und Technik ergän-
                                            zen die Anlage.

                                            Anschliessend an die neue Elefantenanlage soll in einer zweiten
                                            Etappe die so genannte „Savanne“ verwirklicht werden. Im überar-
                                            beiteten Masterplan ist im untersten Bereich des Klosterfeldes in
                                            einigen Jahren eine Anlage für Giraffen, Zebras, Nashörner, Antilo-
                                            pen, Vögel und Hyänenhunde vorgesehen. Die Ställe dieser Tiere
                                            sollen waldseitig an den Elefantenbau angrenzen. Der gemeinsame
                                            Innenbesucherraum wird zu einem späteren Zeitpunkt in die Savan-
                                            nenanlage integriert, auch wenn hier ein „Kontinent- und Land-
                                            schaftssprung“ stattfindet. Dabei soll der innere Besucherbereich
Masterplan Savanne und Elefanten,           mit Blick zu den Elefanten auch Einblicke in zwei Ställe der Giraffen,
Zoo Zürich                                  Nashörner und Zebras ermöglichen.
Illustrationen Vetsch Nipkow Partner        Dieser spätere Anschluss der Savanne an den Elefantenpark ist in
                                            die Konzeption und Planung mit einzubeziehen.
                                            Es sollen neben den Elefantenbereichen folgende Flächen in den
                                            Plänen ausgewiesen werden:
                                            −      Einsehbare Innenställe für Giraffen, Zebras, etc.: 1’090 m2
                                            −      Für Besucher nicht einsehbare Innenställe:         2'350 m2
                                            −      Aussenanlage Savanne:                           40'000 m2

                                            Für den neuen Elefantenpark stehen der Zoo Zürich AG Mittel von
                                            32 Millionen Schweizer Franken (inkl. Reserven und MWST) zur Ver-
                                            fügung.

                                       Projektwet tbewer b 1. Stuf e | Neu g estaltung Elefan t enanlage | Zoo Z ürich   19
Ziele
     −     Im Rahmen des 2007 überarbeiteten Masterplans 2030 des
           Zoos eine zeitgemässe, unverwechselbare und umweltfreund-
           liche Landschaftsanlage in der Tradition der „Habitat Immer-
           sion-Anlagen“ zu schaffen.
     −     Schaffung einer einzigartigen Attraktion entsprechend der
           Welt-Zoo-Naturschutz-Strategie, die Besucher und Touristen
           auch ausserhalb des Kantons Zürich anzusprechen vermag.
     −     Optimale und innovative, dem authentischen Lebensraum in
           Asien nachempfundene Innen- und Aussenanlagen, die den
           spezifischen Bedürfnissen von Asiatischen Elefanten gerecht
           werden und die einen hohen Gebrauchswert besitzen. Opti-
           male Layouts und Konzepte, die das vorgeschriebene Raum-
           programm und die formulierten Anforderungen bestmöglich
           umsetzen.
     −     Für Tiere sowie Besucher attraktive Gehege, die von allen
           Generationen genutzt und besichtigt werden können, den
           Rahmen zu schaffen für einzigartige und authentische Erleb-
           nisse mit dem Asiatischen Elefanten und für Wissensvermeh-
           rung über seine Biologie, sein Verhalten, seine Rolle und Stel-
           lung in der Wildnis, auch gegenüber dem Menschen.
     −     Ein wirtschaftlich und ökologisch vorbildliches Projekt, das
           niedrige Erstellungskosten, optimierte Energienutzung
                    2
              (CO -Neutralität) und kostengünstigen Betrieb und Unterhalt
              bestmöglich gewährleistet.

Projektwet tbewer b 1. Stuf e | Neu g estaltung Elefan t enanlage | Zoo Z ürich   20
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