Endlich - das neue Leibniz! - SPD Altdorf
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DIE LUPE Mit Augenmaß in die Zukunft Der Flächennutzungsplan (Fnp) ist ein Planungsinstrument der öffentlichen Verwal- tung. Er ist damit ein Teil im System der Raumordnungsverfahren der Bundesrepublik Deutschland und findet sich natürlich auch im Baugesetzbuch wieder. Der Fnp zeigt die von der Stadt Altdorf beabsichtigte Bodennutzung in Grundzügen auf. Dies geschieht in zeichne- rischer und textlicher Form. Der Fnp ist nur für die Verwaltung verbindlich. Er entfaltet keiner- lei Außenwirkung gegenüber dem Bürger. Das sogenannte „Bauerwartungsland“ gibt es in die- sem Sinne also nicht. Beispielsweise haben sich die Fraktionen im Stadtrat darauf geeinigt, im Gegensatz zur Planung der 90er Jahre, ei- nige Flächen, die für Bebauung vorgesehen waren, wieder aus dem Fnp herauszunehmen. Einige Grundstücksbesitzer werden darüber si- cherlich nicht erfreut sein – Schadensersatz- ansprüche haben sie jedoch nicht. Im Flächennutzungsplan können verschiede- Meinung sind. Auf der einen Seite die Grünen, ne Flächen dargestellt werden: die am liebsten eine Käseglocke über die Stadt - für die Bebauung vorgesehene Flächen zum stülpen würden und jegliche Entwicklung ab- Wohnen oder für Gewerbe lehnen. Auf der anderen Seite die CSU und die - für die Versorgung dienende Flächen, bei- FW/UNA, die gerne reichlich neues Bauland, spielsweise für Einrichtungen des öffentli- in Altdorf und auch in den Dörfern, ausweisen chen Rechts (Schulen, Kirchen etc.) und pri- würden. Tatsächlich gibt es nicht mehr viele vaten Bereichs (z.B. auch ein Supermarkt). Möglichkeiten um neue, große Baugebiete aus- - Flächen für Sport- und Spielanlagen weisen zu können. - Flächen für Landwirtschaft und Wald - Flächen für Verkehr Altdorfer Norden - Flächen zum Schutze, zur Pflege und zur Die SPD im Stadtrat stimmt damit überein, dass im Altdorfer Norden ein neues Wohnbaugebiet Entwicklung von Boden und Natur - Wasserflächen entstehen soll. Aber wir sind der Meinung, dass - aber auch Flächen mit Nutzungs- auch eine Bebauung im Altdorfer Norden mit Augenmaß geschehen sollte. Varianten, die einschränkungen, beispielsweise zum eine Umgehungsstraße jenseits der Scharrer- Schutz gegen schädliche Umweltein- Siedlung und sogar noch außerhalb der der- wirkungen. zeitigen „heimlichen Umgehung“ sehen, sind In Altdorf hat man vor fast 20 Jahren den letz- mit uns keinesfalls zu machen. Wir plädieren ten Fnp verabschiedet. Aktuell befasst sich der für eine Variante mit circa elf Hektar Baufläche Stadtentwicklungsausschuss (SteA) wieder mit – vom Kreisverkehr bei Ziegelhütte, ungefähr dem Fnp. Es gilt den Fnp zu überprüfen und entlang des derzeitigen Feldweges bis zur an die aktuellen Bedürfnisse und Entwicklun- Riedener Straße. In dieser Baufläche sollte vor gen der Stadt Altdorf anzupassen. Sie können allem für den Geschosswohnungsbau ausrei- sich sicherlich gut vorstellen, dass die Partei- chend Platz zugewiesen werden. Gerade der en in einigen Bereichen sehr unterschiedlicher Geschosswohnungsbau wird unserer Meinung 2
DIE LUPE nach in den nächsten Jahren herausragend Rettungsdienst brauchen kurz- bis mittelfristig nachgefragt werden – für Senioren, Alleinste- ein neues Zuhause. Jenseits der Südtangente, hende, Paare ohne Kind aber auch für finanz- östlich der Sportplätze des 1. FCA, erscheint schwache Gesellschaftsgruppen. Die derzeiti- uns hierfür ein geeigneter Ort zu sein. ge Flüchtlingsentwicklung lässt vermuten, dass Altdorfer Westen sich diese Tendenz sicherlich noch verstärken Hierzu gibt es in dieser LUPE einen separaten wird. Dabei sollte der soziale Wohnungsbau Artikel – s. „Für oder gegen einen Baumarkt – nicht aus den Augen gelassen werden. Die der Altdorfer Westen“. Stadt Altdorf wird sich in Zukunft wieder ver- stärkt Gedanken um den sozialen Wohnungs- Fazit bau machen müssen. Zumindest werden wir Seit Oktober verfügt die Stadt Altdorf – auf An- dafür sorgen. trag der SPD – über ein Baulückenkataster Altdorfer Osten (Blk). Dieses Blk zeigt auf, dass die Stadt Alt- Groß war unser Erstaunen nicht, als die FW/ dorf auch innerstädtisch noch über Kapazitä- UNA den Antrag stellte, östlich des Oberpfalz- ten bei bebaubaren Flächen verfügt. Wir möch- viertels Richtung Hagenhausen, ebenfalls groß- ten nicht jede Baulücke der Stadt sofort bebau- zügig ein Wohnbaugebiet auszuweisen. Dass en. Im Gegenteil: Eine Stadt braucht ihre Grün- die CSU nicht in Wehklagen einstimmte ver- streifen und freien Räume. Es rentiert sich aber wunderte uns ebenfalls nicht. Tatsächlich könn- sicherlich, einzelne Baulücken näher zu be- ten wir uns bei Bedarf eine zwei- bis dreizügige trachten und eventuell auch zu entwickeln. „In- Wohnbebauung an dieser Stelle vorstellen. Al- nen vor außen“ lautet weiterhin unser Credo. lerdings sollte der Fokus zunächst auf dem Wir verstehen dies aber nicht als Diktat. Bevor Altdorfer Norden liegen. Erst wenn sich abse- wertvoller Boden im Außenbereich versiegelt hen lässt, dass das Angebot im Altdorfer Nor- wird, sollten zunächst innerstädtische den nicht ausreichen wird, ist mit uns an eine Potenziale aktiviert werden. Bebauung des Altdorfer Ostens zu denken. Die aktuelle Entwicklung in Altdorf, die zahlrei- che einheimische Familien mangels Alternati- Die Dörfer Altdorfs ven (zu hohe Preise, zu wenig Angebote) dazu In nahezu allen Dörfern wurden unserer Mei- veranlasste in Nachbargemeinden zu wech- nung nach gute Kompromisse gefunden. Die seln, muss gestoppt werden. Aus diesem Grund damalige Stadtbaumeisterin Kartmann wie führt für uns kein Weg an der Bebauung des auch ihre Nachfolgerin Reinhart hatten und Altdorfer Nordens vorbei. Gleichzeitig sollten haben, unserer Meinung nach, ein gutes Ge- die innerstädtischen Potenziale genau analy- spür dafür, was in einem Ort mit dörflicher Struk- siert und das Gespräch mit entsprechenden tur noch möglich ist und was eben nicht. Für Grundstücksbesitzern gesucht werden. Dach- Kinder und Enkelkinder, die am Ort bleiben oder te man noch vor wenigen Jahren, dass aufgrund wieder zurückkommen möchten, muss ausrei- des demografischen Wandels nur wenige neue chend Baufläche vorhanden sein. Dies hat für Wohnbauflächen entwickelt werden müssen, so uns Priorität. Unser Stimmverhalten im Stadt- hat sich die Situation aufgrund des Zuzugs aus rat beim Erlass von Ortsabrundungssatzungen dem Ausland verändert. Ob diese Entwicklung in Rasch und Eismannsberg beweist, dass wir tatsächlich anhalten wird, das steht in den Ster- unsere Hausaufgaben erledigen. Für die Aus- nen. Wir stehen dabei deshalb für behutsames weisungen großer Baugebiete sind wir in den Wachstum. Wir möchten aber darauf achten, Dörfern – mit Ausnahme von Hagenhausen und dass im Bedarfsfall ausreichend Flächen zur Röthenbach – bis dato nicht zu haben. Bebauung zur Verfügung stehen. Hierfür ist der Altdorfer Süden Flächennutzungsplan das richtige Instrument. Im Altdorfer Süden gibt es nach unserer An- Martin Tabor, sicht keine großen Entwicklungsmöglichkeiten Fraktionsvorsitzender mehr. Die Feuerwehr und eventuell auch der der SPD-Stadtratsfraktion 3
DIE LUPE Für oder gegen einen Baumarkt in Altdorf – der Altdorfer Westen Bei der Arbeit am Flächennutzungsplan be- könne. Sogar ein City-Management leistet schäftigte sich der Stadtentwicklungsaus- man sich (glücklicherweise), um durch Pro- schuss auch mit dem Altdorfer Westen. Ziel jekte und Aktionen Kaufanreize zu schaffen der Fraktionen (außer der Grünen) ist es, und Kunden in Altdorf zu binden. So erscheint stadtauswärts, entlang der Nürnberger Stra- es uns als wahrer Schildbürgerstreich von ße, ausreichend Flächen für eine mögliche CSU und FW/UNA, dass mit einem großen Veranstaltungshalle, ein Hotel und Gewerbe Baumarkt dem einheimischen Einzelhandel auszuweisen. Prof. Dr. Kress stellte dem mächtige Konkurrenz direkt vor die Nase Stadtentwicklungsausschuss hierbei erneut gesetzt werden soll. Eigentlich unfassbar. eine interessante Planungsgrundlage vor. Altdorf verfügt über einen gut ausgestatte- Erfreulicherweise kann bei seinem Entwurf ten Baumarkt, es gibt zwei Farben- auf einen meterhohen Lärmschutzwall ver- fachgeschäfte, eine Baywa, Gärtnereien, zichtet werden, da entsprechende Gewerbe- eigentümergeführte Holzfachmärkte in der Gebäude als lärmmindernde Schranke funk- Umgebung, Blumen- und Geschenkläden. tionieren sollen. Fast alle Produkte aus diesen Läden werden auch in einem großen Baumarkt angeboten. Dass die FW/UNA und auch die CSU in die- Wer also einerseits den Einzelhandel in Alt- sem Zusammenhang erneut forderten, dass dorf unterstützen möchte und andererseits ausreichend Platz für die Errichtung eines die Ansiedlung eines großen Baumarktes for- großen Baumarktes zur Verfügung gestellt dert, der macht sich unglaubwürdig. Die SPD werden solle, stößt bei uns auf harten Wider- wird unerbittlich gegen einen Groß-Baumarkt stand und vollkommenes Unverständnis. Seit im Altdorf Westen kämpfen. Erfreulicherwei- Jahren macht man sich, in allen möglichen se hat sich auch schon eine Initiative des Gremien, Gedanken darüber, wie man die Einzelhandels gebildet. Gewerbetreibenden der Stadt unterstützen Martin Tabor, und innerstädtischen Leerstand begegnen Stadtrat Impressum Herausgeber: SPD-Ortsverein Altdorf. - Redaktion: Karin Völkl (verantwortlich), Neumarkter Straße 33, 90518 Altdorf, Telefon 09187 / 2315; Klaus-Peter Binanzer, Barbara Beck, Heidrun Beckmann, Michael Gleiß, Kerstin Pommereit, Martin Tabor, Ursula Weser. Fotos: SPD-Ortsverein Altdorf. - Layout: Bernhard Heinlein. - Anzeigen: Klaus-Peter Binanzer. - Namentlich gekennzeichnete Artikel, Leserbriefe und Kommentare stellen die Meinung des Verfassers, nicht unbedingt die der Redaktion dar. - Druck: PuK Print, 91217 Hersbruck. - Auflage: 7200. - Wird allen Haushalten der Stadt Altdorf kostenlos zugestellt. - Erscheint viermal jährlich. 4
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DIE LUPE Baulückenkataster – dran bleiben! „Wo simmer denn dran? Aha, heute krieje mer einmal Bauplätze in det Baulückenkataster. Also, wat is en Neubaugebi et en Baulückenkataster? Da stelle mehr uns janz (Oberpfalzviertel, Süd- dumm. Und da sage mer so: En Baulücken- tangente), die nicht be- kataster, dat is en jroßer Plan, der hat überall baut sind, obwohl die viele bunte Flecken. Die bunten Flecken, dat sin Parzellierung, die Er- de Lücken. Und wat wer damit machen, dat krieje schließung usw. läng- mer später.“ stens abgeschlossen sind. Zum anderen In der Sitzung des Stadtentwicklungs- große innerstädti- ausschusses am 10.11.2015 wurden die ersten sche Grundstücke, Ergebnisse des Altdorfer Baulückenkatasters die nur mit einem Haus vorgestellt. Es bedarf dazu sicher einer tiefer bebaut sind und wo sich die Möglichkeit zur Nach- gehenden Erläuterung als es Professor Bömmel verdichtung ergäbe. Soweit die Theorie. in der „Feuerzangenbowle“ gemacht hätte. Tatsache ist aber, dass viele Grundstücke des- Bereits zum Haushalt 2014 beantragte die SPD- halb unbebaut sind, weil der Grundstückseigen- Stadtratsfraktion die Erstellung eines Baulücken- tümer aus unterschiedlichen Gründen zum der- katasters durch ein Planungsbüro. Dieses zeitigen Zeitpunkt keine Bebauung will und des- Baulückenkataster sollte aufzeigen, welche halb das Grundstück nicht auf dem Markt anbie- Potenziale die Stadt Altdorf für die weitere tet. Sei es, weil man das Grundstück für eigene Wohnbauentwicklung innerhalb der bereits be- Nutzung, für die nächsten Generationen auf- bauten Gebiete hat. Eine aktuelle Notwendig- heben will. Oder sei es weil man keine weitere keit ergab sich zwischenzeitlich auch durch die Bebauung auf seinem Grundstück will. Meine Vorgabe des Landratsamtes in der Eltern haben auch Anfang der 1970er Jahre un- Bauleitplanung, den städtebaulichen Grundsatz ser Grundstück in der Nürnberger Straße durch „Innenentwicklung geht vor Außenent- Zukauf erweitert, vor dem Hintergrund, da könn- wicklung“ zu würdigen. Zu deutsch bedeutet te man später ja mal ein zweites Haus hinein- das: Bevor eine Kommune Wohngebietsaus- bauen, schließlich gibt es ja zwei Söhne. Ich da- weisungen auf der grünen Wiese vornimmt, hat gegen bin jetzt froh über den großen Garten und sie zunächst den Bedarf und die Möglichkeiten, will auf meinem Grundstück keine weitere Nach- die sich innerhalb der bebauten Ortslage erge- verdichtung. Und die Entscheidung eines Grund- ben, zu prüfen. Altdorf hat nun keine großen in- stückseigentümers, was er mit seinem Grund- nerstädtischen Brachflächen wie aufgegebene In- stück machen will, ist unbedingt zu respektieren. dustriestandorte oder ehemalige Militärflächen, Alle im Baulückenkataster aufgelisteten Grund- die einer neuen Nutzung zuzuführen sind, den- stücke haben ein Baurecht, aber keine Bau- noch erscheint es angebracht, auch mal den Blick pflicht. Und über einen Bauzwang, also die Ver- auf die Flächen zu lenken, die unbebaut in be- pflichtung des Grundstückseigentümers zum stehenden Wohngebieten herumliegen. Bauen sollte man meiner Ansicht nach nicht ein- mal nachdenken. Die ersten Ergebnisse des Baulückenkatasters überraschten aber dann doch: Es gibt innerhalb Die Diskussion im Stadtentwicklungsausschuss der bereits bebauten Ortslagen in Altdorf - sei es zum Baulückenkataster war zunächst wieder ein- in bestehenden Neubaugebieten, sei es im Alt- mal stark ideologisch geprägt. Da waren die, die bestand - eine Fülle von unbebauten Grundstük- jede weitere Wohngebietsausweisung in Altdorf ken. Insgesamt ermittelte das Planungsbüro in als Teufelswerk verdammen. Für die waren die dieser ersten Untersuchungsstufe rund 40 Hekt- Ergebnisse des Baulückenkatasters Wasser auf ar unbebauter Fläche, die je nach Dichte der die Mühlen, entsprechend euphorisch waren die Wohnbebauung für 2.000 bis 4.000 Menschen Kommentare. Und dann waren die, denen Alt- Platz böte. Grundsätzlich haben sich zwei Ty- dorf nicht schnell genug groß werden kann, für pen unbebauter Grundstücke herauskristallisiert: die waren die Ergebnisse des Baulücken- 6
DIE LUPE katasters uninteressant und rein theoretischer nen Garten“ sicher nie bebauen wird. Auch das Natur. Dementsprechend wollten sie das ganze hat die Diskussion um die Bebauung des Graffiti- Teil ohne irgendeine weitere Behandlung mög- Areals auch gezeigt, wo nicht einmal der Flächen- lichst schnell in der berühmten Schublade ver- nutzungsplan einen ausreichend Schutz gewähr- schwinden lassen, wo schon so viele Gutachten, te. Pläne und Untersuchungen ruhen. Und ein wichtiges anderes Ergebnis hat mir das Und dann waren die, die davon sprachen, dass Baulückenkataster auch geliefert. Die ständige es nicht Sinn sein kann, alles in Altdorf zu be- Klage, dass man in Altdorf keinen Bauplatz bauen, da war die Rede von „grünen Lungen“, finde und deshalb gezwungen sei, auf andere von „großen Gärten“ und von „innerstädtischen Kommunen auszuweichen, ist nicht allein der Biotopen“. Und das ist bei der ganzen Sache tat- mangelnden Ausweisung von Neubaugebieten sächlich der entscheidende Punkt: Wie sichern durch die Stadt geschuldet. Es liegt auch daran, wir eine Durchgrünung unserer Stadt, wie si- dass Grundstücke mit sofortigem Baurecht in Ge- chern wir schöne große Gärten, wie schaffen wir bieten mit Bebauungsplan einfach brach liegen es, dass große Grundstücke eventuell nicht be- und nicht verkauft werden. Und da liegt meines baut werden? Erachtens ein deutliches Potenzial für neue Dass ausgerechnet von der CSU-Fraktion die und schnell zu realisierende Wohnbebauung, romantisch schwärmerische Verklärung von gro- denn das wäre schneller umzusetzen als die zeit- ßen Gärten im Stadtgebiet mit zwitschernden raubende Änderung eines Flächennutzungs- Vögeln und flatternden Schmetterlingen kam, war plans, die Aufstellung eines Bebauungsplans, das amüsant, im Kern dennoch richtig. Die SPD- notwendige Umlegungsverfahren und die bauli- Stadtratsfraktion will ebenso wenig eine Bebau- che Erschließung des Wohnbaugebiets. ung und Nachverdichtung auf Kosten von Grün- Am Ende der Diskussion konnten wir wenigstens strukturen auf allen möglichen Flächen. Und ich erreichen, dass sich die Fraktionen im Stadtrat als einer, dessen Beruf es ist, Grünanlagen und mit dem Baulückenkataster zunächst intern aus- Gärten zu schaffen, wird in Altdorf schon aus einandersetzen und die ganze Sache nicht gleich beruflichem Prinzip nicht der Abschaffung von in den Papierkorb geschmissen wird. Wie es wei- „grünen Lungen“ das Wort reden. Wir haben das tergeht, wird sich zeigen. Insofern hat Professor aktuell bei der Diskussion um die Bebauung des Bömmel dann doch wieder recht: Und wat wer Graffiti-Areals auch unter Beweis gestellt. Aber damit machen, dat krieje mer später. wenn man grüne Strukturen schützen will, dann muss man planerisch etwas machen und nicht Ernst Bergmann, darauf hoffen, dass der Eigentümer seinen „schö- SPD-Stadtratsfraktion 7
DIE LUPE Endlich – das „Neue Leibniz“! Gebaut und bezogen Anfang der 60er Jahre, bis 7), die Mittelstufe erweitert zu Beginn der 70er Jahre um einen (Klasse 8-10) und dreistöckigen Anbau für die Geographie, die die Oberstufe Kunst, ein Sprachlabor und weitere Klassenzim- (Qualifikationsstufen mer, in den frühen 80er Jahren ergänzt um ei- 11 und 12) eigene nen modernen naturwissenschaftlichen Trakt für Bereiche, die sich die Physik, die Informatik, die Biologie, die Che- auch in unterschied- mie und einen Inklusionsbereich, aufgestockt lichen Farbgebung- Anfang der 2000er Jahre und ergänzt um eine en wieder finden. Mensa Ende der 2000er Jahre, zwischenzeit- Marktplätze, um die lich durch mangelhafte Baugründung und sich die Klassenräu- Fundamentierung nicht ganz einsturzgefährdet, me der einzelnen aber doch sich sichtbar bewegend und von Ris- Jahrgänge gruppie- sen durchzogen: „Das Leibniz“. ren, spielen eine zentrale Rolle, in der die Schülerinnen und Schü- Teilweise seit drei Generationen begleitet uns ler und ihre Lehrer die gewohnten Unterrichts- diese Schule, dieses Schulhaus, diese Arbeits- strukturen aufbrechen können und eigenstän- stätte und dieser Lernort, dieser Prüfungsort, diges Arbeiten und Forschen noch mehr gefor- dieser Ort für Sport, Feiern und Streiche, die- dert und gefördert werden. Eine helle und lich- ser Ort für die erste Liebe! Viele gute (und auch te Aula bietet Gelegenheiten für Pausen, für weniger gute) Erinnerungen von zig Abitur- Musik- und Theateraufführungen, für Versamm- jahrgängen bleiben bestehen, das Gebäude lungen und Konferenzen, für Kinoabende und geht: Ausstellungen. Am 09.11.2015 gab der Kreistag in einer ge- Analog zu den drei Lernhäusern gliedern sich meinsamen Sitzung von Kreisausschuss, Bau- auch die Bauphasen in drei Zeitbereiche. Im ausschuss und dem Ausschuss für Schulen, ersten Abschnitt, August 2016 bis Sommer Sport und Kultur den Startschuss zur General- 2018, und mit 13 Millionen Euro veranschlagt, sanierung des Leibniz-Gymnasiums. So kann werden in Containern (Pavillons klingt besser!) es im Sommer 2016 endlich losgehen und nach zwei Musikräume, das Lehrerzimmer, die Ver- der Verwirklichung in drei Bauabschnitten im waltung und die Bibliothek ein neues temporä- Schuljahr 2022/23 hoffentlich das „Neue Leib- res Zuhause auf einem Teil des Sportplatzes niz“ in frischem Glanz erstrahlen. Mit 35 Millio- finden, da deren bisherige Gebäude abgeris- nen Euro ist diese „Generalsanierung“, die fak- sen und an dieser Stelle die Lernhäuser für die tisch einem Neubau entspricht, eines der größ- Unter- und Mittelstufe entstehen. Nachdem die- ten Bauprojekte im Landkreis Nürnberger Land. se neuen Räume bezogen wurden, kann der Eine große Gruppe von Lehrern des Leibniz- zweite Bauabschnitt realisiert werden: Abriss Gymnasiums, das Architekturbüro Döm- des Haupttrakts und des Erweiterungsbaus der ges+Fischer, allen voran Herr Sattelegger, Frau 70er Jahre, also der beiden bisherigen Doberer von den LernLandSchaften und die Klassenzimmertrakte, samt Großer Aula. Für Schulleitung haben es geschafft, in enger Zu- rund 16 Millionen Euro und in zwei weiteren sammenarbeit ein pädagogisches und räumli- Jahren entstehen an dieser Stelle der neue Ein- ches Konzept zu erstellen, das in drei Lern- gangsbereich zur Schulstraße, die neue Aula, häusern eine Struktur entstehen lässt, die mo- Werkräume, die Musik- und naturwissenschaft- dernes, inklusives Lehren und Lernen möglich lichen Unterrichtsbereiche und das Lehrerzim- macht und fördert. Diese neuen Lernhäuser mer. spiegeln die verschiedenen Entwicklungsstufen Ab 2020 werden schließlich für sieben Millio- der Kinder, Jugendlichen und jungen Erwach- nen Euro der bisherige naturwissenschaftliche senen während ihrer gymnasialen Laufbahn Trakt für die Oberstufe, die EDV-Räume, der wider. So bekommen die Unterstufe (Klasse 5 Kunst- und der Inklusions- und Seminarbereich 8
DIE LUPE saniert. Während der gesamten Bauzeit soll si- Sollten in naher Zukunft, was sehr zu hoffen ist, chergestellt werden, dass der Unterricht der die Schülerzahlen des Leibniz-Gymnasiums Jahrgangsstufen 5 bis 10 immer in Klassenzim- wieder ansteigen, so tragen die aktuellen Pla- mern stattfinden wird. „Pavillonunterricht“ ist nungen der Architekten dieser Entwicklung nach bisherigem Stand nur für die Q11 und Q12, Rechnung, indem sie An- und Erweiterungsbau- die Musik und die Kunst erforderlich. ten schon in ihre Überlegungen einbezogen Der Außenbereich wird begleitend und abschlie- haben. ßend vom Winkelhaider Landschaftsarchitekten Ich wünsche der Schulgemeinschaft Ausdau- Norman Riede geplant, der ihn „schlicht gehal- er, gegenseitiges Verständnis und viel Kraft in ten, einladend und freundlich“ wie einen klassi- der Umbauphase. Ich wünsche mir, dass viele schen Campus gestalten möchte. Dieser soll, kommende Schüler- und Abiturjahrgänge, Leh- so seine Überlegungen, die Klassenräume nach rer und Angestellte auch die neue Schule als außen öffnen und erweitern, wodurch ein gro- ihre Schule erleben, als ihren Lernort und ihre ßer Vorteil des Leibniz, seine Lage „im Grünen“, Arbeitsstätte. Ich wünsche uns, dass wir uns unterstrichen wird. Der bisherige Haupteingang auch mit dem „Neuen Leibniz“ identifizieren und an der Fischbacher Straße wird aufgelöst und Stolz empfinden, auf diese Schule zu gehen, in Richtung Schulstraße verlegt, Hier soll auch hier zu arbeiten, hier zu lernen, einfach uns zu ein Bereich gestaltet werden, der zusammen mit freuen, diese Schule in Altdorf zu haben. dem Mittelschulparkplatz als gemeinsamer „Bus- Michael Gleiß, bahnhof“ und Parkplatz dient. Lehrer und Stadtrat Lückenschluss für den Geh- und Radweg zwischen Schleifmühle und Gnadenberg „Gefahrenquelle keine Unterstellmöglichkeit. Die dort aufge- Schulweg“ hatte stellte Solarlampe funktioniert meistens nicht. Stadträtin Mi- Nun wurde in der Stadtratssitzung am 15. chaela Tabor in Oktober endlich eine Planung für die Lösung der LUPE Anfang dieser unbefriedigenden Situation vorgestellt, 2015 geschrie- die allgemein als sehr gelungen bezeichnet ben. Nicht nur werden kann. Zwar wird dieses Bauvorhaben war immer noch den städtischen Haushalt mit rund 375.000 keine Lösung für Euro belasten, dafür sind aber die genann- einen Lücken- ten Missstände mit der Umsetzung endlich schluss des Rad- behoben. weges in Sicht, Nicht nur wird der Radweg durchgängig sein sondern speziell zwischen Schleifmühle und Gnadenberg, für Kinder und sondern darüber hinaus wird die Verkehrs- Jugendliche, die aus Richtung Hagenhausen führung so verändert, dass die Gefährdung kommend die meist zu schnell befahrene der schwächeren Verkehrsteilnehmer durch Straße durch Schleifmühle ohne entspre- eine Geschwindigkeitsverringerung reduziert chende Hilfe überqueren müssen, ergaben wird. Außerdem wird die Bushaltestelle ver- sich oft gefährliche Situationen. legt und in Zukunft einen Unterstand mit ent- Die Bushaltestelle in Schleifmühle liegt direkt sprechender Beleuchtung aufweisen. an einer Einfahrt zu einem Firmengelände, Karin Völkl, sie ist sehr schlecht beleuchtet und bietet Stadträtin 9
DIE LUPE Altdorfer Bilderrätsel In lockerer Folge gibt es in dieser und in den nächsten Ausgaben der LUPE Bilderrätsel aus Altdorf zu lösen. Leicht übersieht man sehenswerte Motive, wie alte Steinzeichen, Bildsteine, Jahreszahlen oder auch Darstellungen, die Ortsgeschichte erklären, an Altdorfer Häusern. Solche Motive gilt es nun zu erraten. Wenn Sie die Lösung wissen, schreiben Sie die Straße und die Hausnummer des Gebäudes, an dem das abgebildete Motiv zu sehen ist, auf eine Postkarte und senden sie an die LUPE-Redaktion, z. H. Klaus-Peter Binanzer, Sulzbacher Straße 16, 90518 Altdorf. Einsendeschluss ist der 29. Februar 2016. Unter den Einsen- dern der richtigen Lösung verlosen wir wieder ein interessantes Buch. Die LUPE-Redaktion wünscht viel Spaß beim Suchen! Auflösung des Bilderrätsels aus der letzten LUPE Des Rätsels Lösung war der Schlossplatz 7. Dieses Mal war die Lösung offenbar nicht zu schwierig. Auf der linken Seite oberhalb des Tores am früheren Pflegschloss und der jetzigen Polizeistation wird der Bayerische Löwe mit seinem Wappenschild gezeigt, daneben das Nürnberger Wappen von 1558. Dieses Mal wurde vielfach richtig geantwortet und es musste wiederum das Los entscheiden. Dabei hatte Julian Mühlbauer aus Kümmersbruck das Glück auf seiner Seite. Ihm konnte das Buch Altdorf – Ein Souvenirbuch vom Stadt-Bild-Verlag Leipzig übersandt werden. Herzli- chen Glückwunsch! Informationen zur Altdorfer SPD auch unter: www.spd-altdorf.de 10
DIE LUPE 11
DIE LUPE WIR GRATULIEREN TERMINE Herrn Georg H i l t n e r Sitzungen Stadtrat und Ausschüsse zum 75. Geburtstag am 1. Januar (Änderungen möglich): Herrn Rolf S c h a r r e r Di. 26.01.,15.00 Uhr, Bauausschuss Do. 28.01.,18.30 Uhr, Hauptausschuss zum 60. Geburtstag am 6. Februar Do. 04.02.,18.30 Uhr, Stadtrat Herrn Heinz M ö s o n e f Do. 10.03.,18.30 Uhr, Stadtrat (Verabschiedung Haushalt) zum 86. Geburtstag am 3. März Neujahrsempfang der Altdorfer SPD Herrn Kurt E d l mit Ehrung verdienter Mitglieder zum 83. Geburtstag am 24. März Mittwoch, 06. Januar 2016, 11.00 Uhr Wer seine Geburtstagsdaten nicht veröffentlicht Sport-Bavaria haben möchte, möge dies mindestens zwei Mona- Kinderfasching te vorher der LUPE-Redaktion bekanntgeben. veranstaltet von der SPD Altdorf Freitag, 29. Januar 2016, 15 bis 18 Uhr Sportpark, Heumannstraße Faschingsball der SPD Altdorf mit dem Don-Horn-Orchester und der Faschingsgesellschaft Röbanesia aus Röthenbach Samstag, 30. Januar 2016, 20.00 Uhr Sportpark, Heumannstraße Vorankündigung: Europa- und Völkerfest Sonntag, 12. Juni 2016, ab 12 Uhr Pausenhof der Grundschule Altdorf Sie haben Interesse an einer Anzeige in der LUPE ? Dann wenden Sie sich bitte an Herrn Klaus-Peter Binanzer, Tel. 09187/902854 E-Mail peterbinanzer@web.de Sie wollen Mitglied in der SPD werden ? Dann wenden Sie sich bitte an Frau Karin Völkl, Tel. 09187/2315 oder an jedes andere Vorstandsmitglied der Altdorfer SPD 12
DIE LUPE Die LUPE vor 25 Jahren Mit deutlicher Kritik an der „Kaltschnäuzig- nes Bebauungsplans für Altdorf Nord abge- keit“ von Bürgermeister Weißkopf reagierte lehnt wurde. Die SPD-Stadtratsfraktion hatte die LUPE in der Dezember-Ausgabe 1990 sich vor 25 Jahren deutlich gegen die Auf- noch einmal auf den Abriss des stellung eines Bebauungsplans zum damali- Röderschulhauses. Weißkopf habe, so die gen Zeitpunkt ausgesprochen und erstaunli- LUPE bei der „Behandlung (besser Nicht- cher Weise – so berichtet wenigstens die behandlung) dieses Themas die Stadträte zu LUPE Nr. 52 – sind dem SPD-Vorschlag auch Statisten degradiert und eine sachliche Erör- einige CSU- und FWG-Stadträte gefolgt. Da- terung aller Fragen verhindert“. mals eher ungewöhnlich. Im Einzelnen wirft die LUPE dem damaligen Aus heutiger Sicht kann man sich einerseits Bürgermeister vor, dass er weder eine aus- fragen: Warum nicht schon damals einen reichende Würdigung des Baudenkmals Bebauungsplan aufstellen? Vielleicht hätten Röderschulhaus vornahm noch die vom wir dann den dringend notwendigen Bedarf Petitionsausschuss des Bayerischen Land- an Wohngebieten schon längstens gedeckt. tags geforderte erneute Behandlung im Stadt- Die derzeitige SPD-Stadtratsfraktion spricht rat erfolgte. Ohne Beschluss des Stadtrats sich ja jetzt mit aller Deutlichkeit für einen wurde ein „Parkraumerschließungskonzept“ Bebauungsplan Altdorf-Nord aus. Anderer- für 18.500 DM in Auftrag gegeben, das aber seits muss man aus heutiger Sicht feststel- im Stadtrat nie diskutiert wurde. len: Ein Bebauungsplan Altdorf-Nord aus den Nun muss man wirklich nach 25 Jahren nicht 1990er-Jahren hätte als Kind seiner Zeit si- mehr „nachkarteln“, das Röder ist weg und cherlich seine Schwächen, zumal zum dama- alle romantischen Erinnerung an das Gebäu- ligen Zeitpunkt weder das Thema „Abwasser- de und seine Nutzung verblassen zuneh- schiene Nord“ noch „Erschließung über eine mend. Und wie und auf welchen Wegen der mögliche Nordumfahrung“ ausreichend dis- Abrissbeschluss zu Stande kam, ist auch kutiert wurden bzw. die heutigen Erkenntnis- Geschichte. se gar nicht vorlagen. Und dass ein Bebau- Aber eine letzte Träne für das Röder- ungsplan 1990 wirklich die Themen „Grün- schulhaus sei der LUPE 2015 an dieser Stel- strukturen“, „Geschosswohnungsbau“, „Flä- le gestattet – das sind wir auch denen schul- chen für den Gemeinbedarf“, „Verkehrs- dig, die sich damals seitens des SPD-Orts- beruhigung“ und ähnliche zeitgemäße Ansät- vereins und der SPD-Stadtratsfraktion so ze berücksichtigt hätte, daran glaubt die vehement für den Erhalt eingesetzt haben. LUPE 2015 schon gar nicht. Und wenn man auf das heutige Gesicht des Übrigens fällt beim Blick zurück auf LUPE Nr. Grundstücks schaut und sich dann überlegt, 52 auf, dass diese Ausgabe die LUPE Nr. wie es aussehen würde, stünde dort ein re- 150 ist. Über 38 Jahre LUPE und 150 Aus- noviertes Baudenkmal aus Sandstein und gaben – wenn es auch kein großes Klinker, der einst die Straße so prägende Bau Jubiläumsfest wie bei Ausgabe Nr. 100 gibt, und das Haus hätte eine öffentliche Nutzung so dürfen wir an dieser Stelle doch ein z.B. für die städtische Musikschule oder für bisschen stolz ob unserer Langlebigkeit und einen Bürgertreff oder als Mehrgenerationen- Hartnäckigkeit sein. Und dürfen uns hier bei haus oder was auch immer, dann kommt doch allen ehemaligen und aktuellen LUPE-Redak- noch eine zweite, deutlich dickere Träne. teuren, vor allem aber bei allen ehemaligen Ebenfalls in der Dezember-Ausgabe der und aktuellen LUPE-Austrägern für ihr En- LUPE 1990 wird davon berichtet, dass mit gagement und ihre Zeit herzlich bedanken. knapper Mehrheit von 8:7 die Aufstellung ei- 13
DIE LUPE Erster Kinder-Fasching der Altdorfer SPD Der alljährliche Faschingsball der Roten Brüder hat in Altdorf bereits Tradition, 2016 veran- staltet der Ortsverein nun aber zum ersten Mal auch einen Faschingsball für Kinder! Am 29. Januar ab 15:00 Uhr heißen wir im Sportpark alle kleinen (und natürlich auch etwas größe- ren) Narren willkommen. Die Kinder- und Jugendgarde der F.G. Röbanesia, unser allseits bekannter und beliebter Zauberer Manni und weitere Gäste sorgen für beste Unterhaltung, dazwischen gibt es lustige Tanzspiele und leckeres Essen: Wienerle, Krapfen und Softgetränke stehen bei unserem Wirt auf der Speisekarte. Zum Abschluss des Nachmittags werden die drei schönsten Kostüme gewählt und mit einem kleinen Preis prämiert. Der Eintrittspreis beträgt 2,50 Euro an der Tageskasse. Neue Highlights beim Faschingsball Auch der traditionelle Faschingsball hat in diesem Jahr neue Höhepunkte zu bieten: Die 9- köpfige Tanz- und Partyband „Das Don Horn Orchester“ wird dieses Mal für den musikali- schen Rahmen sorgen. Wer sich die coole Bläsercombo, die flotte Sängerin und Lokalmata- dor Wolfgang Völkl am Piano zwar gern anhören möchte, aber keine Pappnase zu Hause hat, wer sich einfach nur Tanz, Speis und Trank hingeben möchte oder das legendäre Blödel- Duo hinter der Bar bewundern, dem Karneval aber sonst nichts abgewinnen kann, für den gibt es erstmals einen eigenen „Tisch der Faschingsmuffel“. Die Auftritte der F.G. Röbanesia (letztjährige Halbfinalisten bei „Franken sucht den Supernarr“) und anderen sowie die Chan- ce eine leckere Torte vom Backhaus Fuchs zu gewinnen sind im Eintrittspreis von 15,00 Euro inbegriffen. Es gibt also keine Ausreden mehr, am 30. Januar um 20:00 Uhr nicht in den Sportpark zu kommen. Der Vorverkauf beginnt ab 07. Januar in der Buchhandlung Lilliput und bei Ofen-Fischer. 14
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DIE LUPE 125 Jahre SPD Fischbach Für mich war es eine dann die Eingemeindung erlebt, sondern große Ehre, dass ich auch viele schwere Zeiten (Unterdrückung der Fischbacher durch die Sozialistengesetze im Kaiserreich, SPD zum 125. Ge- Verfolgung durch die Nationalsozialisten). burtstag gratulieren Klar ist auch, die damaligen Sozialdemokra- und sogar das erste ten haben sich nie beirren lassen und trotz Gr ußwort halten größter Risiken weitergemacht: durfte. Auch die - So hat Johann Scherm (einer der ersten Altdorfer SPD wird im SPD-Landtagsabgeordneten aus Nürn- nächsten Jahr ihren berg) gleich nach dem Fall der Sozialisten- 125. Geburtstag fei- gesetze im Jahr 1890 den Sozialdemokra- ern. Denn, was nur tischen Wahlverein Nürnberg-Altdorf ge- wenige wissen, die gründet Altdorfer und die Nürnberger SPD gehörten - Auch nach dem Ersten Weltkrieg stehen die früher zusammen. Am 28. September 1891 Sozialdemokraten bereit und erzielen sehr gab sich die SPD das „Statut des sozialde- gute Ergebnisse bei den ersten Kommu- mokratischen Wahlvereins für den Wahlkreis nalwahlen. Ich denke hier an Dr. Adolf Nürnberg-Altdorf.“ Braun aus Fischbach, der Chefredakteur Ich habe mich über die Einladung der bei der Fränkischen Tagespost gewesen ist Fischbacher auch deshalb sehr gefreut, weil und hier ein Traumergebnis von 73 Prozent er so gut zu meinem Beruf passt: Als Mitar- erreicht hat beiterin der Nürnberger Bundestagsabgeord- - 1919 zieht Georg Lowig in den Nürnberger neten Gabriela Heinrich bin ich vor allem für Stadtrat ein. Lowig leistet später offen Wi- den sogenannten Betreuungswahlkreis – also derstand gegen die Nationalsozialisten und den Landkreis Nürnberger Land und Roth zu- wird von ihnen verhaftet ständig. Dieser große Wahlkreis hat ja leider - Nach dem II. Weltkrieg sind die Sozialde- seit 2013 keinen SPD-Mandatsträger mehr mokraten wieder zur Stelle und gründen und wir versuchen jetzt, unter anderem durch ihre Vereine vor Ort wieder neu. Übrigens, Erhalt des SPD-Büros in Lauf, eine Art wird Georg Lowig von den Alliierten gleich Schnittstelle zwischen Stadt und Land zu nach Ende des Krieges als Landrat des sein. Landkreises Nürnberg eingesetzt. Das Auch wenn die SPD traditionell schon immer Landratsamt befand sich damals in Altdorf. stark in den Städten gewesen ist, dürfen wir Das als Ausblick für das kommende Jubilä- die ländlichen Gebiete nicht vergessen. Das umsjahr der Altdorfer SPD. Wir freuen uns wusste übrigens auch schon der erste sozi- schon heute auf prominente Gäste wie den aldemokratische Nürnberger Reichstagsab- Nürnberger Bürgermeister Christian Vogel geordnete Karl Grillenberger als er 1890 – (Hauptredner bei Neujahrsempfang der Alt- kurz nach Ende der Bismarck’schen dorfer SPD am 6. Januar 2016, ab 11 Uhr im Sozialistengesetze, den „Sozialdemokrati- Sport Bavaria) und auf den Nürnberger Ober- schen Agitationsverein für Franken und die bürgermeister Dr. Ulrich Maly (Festredner, Ju- Oberpfalz“ gründete, eine organisatorische biläumsfeier am 30. September 2016 ab Stütze, die sich vor allem um die Betreuung 19.30 Uhr, Einlass ab 19 Uhr, Details folgen). der ländlichen Gebiet kümmern sollte. Unsere gemeinsame Geschichte als Sozial- demokraten ist lang und hat nicht nur mehre- Kerstin Pommereit, re Wahlkreis- und Landkreiszuordnungen und Vorsitzende der Altdorfer SPD 16
DIE LUPE 125 Jahre SPD Fischbach Die fünf ersten SPD-Landtagsabgeordneten, Statut des Wahlvereins Nürnberg-Altdorf Johann Scherm zweiter von links. 17
DIE LUPE Es geht voran - der Spielplatz im neuen Baugebiet an der Rascher Straße nimmt Gestalt an! 18
DIE LUPE Umbau der alten Stadthalle in einen Kulturtreff – einstimmiger Projektbeschluss im Stadtrat In der Stadtratssitzung vom 15. Oktober stand sierten, dies demokratisch zu akzeptieren und der geplante Umbau der alten Stadthalle in konstruktiv an der Verfolgung des Projektes einen Kulturtreff mit Bücherei auf der Tages- mitzuarbeiten. ordnung. In der Sitzung sollte ein Projekt- Die SPD-Stadtratsfraktion ist der Meinung, beschluss gefasst werden, damit bei der dass mit diesem Vorhaben an dieser Stelle Regierung von Mittelfranken die Fördermittel Stadtentwicklung im besten Sinne betrieben beantragt werden können. wird. Zusammen mit der sanierten Lederers- Grundlage des Beschlusses war die vom mühle und einem attraktiv veränderten „Ge- Architekturbüro KJS-Architekten aus Erlan- sicht“ der alten Stadthalle, eingebettet in gen vorgelegte Planung des Umbaus und die modern gestaltete Außenanlagen, die die Planung des Büros Lorenz Landschafts- Altdorfer Bürger zur Nutzung einladen, kann architekten für die Außenanlagen. Mit Span- hier ein städtebaulicher Anziehungspunkt in nung wurde die Debatt e und das Ab- der Innenstadt entstehen, der den Altdorfer stimmungsverhalten erwartet. Die Grünen Bürgern zugutekommt. Zweifellos wird der hatten sich im Vorfeld immer ablehnend ge- Kulturtreff das gesellschaftliche und kulturel- äußert, da sie an einem Erhalt der alten Stadt- le Leben Altdorfs bereichern, denn er wird halle als solcher am jetzigen Standort fest- viele neue Möglichkeiten der Nutzung bieten. halten wollten und außerdem waren die nun So kann man sich zum Beispiel durch die genannten Kosten höher als in einer ersten räumliche Nähe von Grundschule und Büche- Schätzung des Büros angenommen. rei vorstellen, dass es hier zu gemeinsamen Dennoch erfolgte der Beschluss einstimmig Projekten kommen kann, die Schule, Büche- für die bestehende Planung und das ist gut rei und Altdorfer Kulturschaffende ins Boot so. Das Planungsbüro hatte die Bestands- holen. aufnahme äußerst sorgfältig vorgenommen Wir hoffen nun, dass die Baugenehmigung und so ist zu hoffen, dass die Kosten letzt- des Landratsamtes nicht mehr allzu lange auf lich bei der Umsetzung eingehalten werden. sich warten lässt, dann kann es dort endlich Erfreulich auch, dass der Beschluss von den losgehen. Wir freuen uns drauf! Grünen mitgetragen wurde, die angesichts Karin Völkl, der sich abzeichnenden Mehrheiten signali- Stadträtin 19
DIE LUPE Die LUPE-Redaktion, der SPD-Ortsverein und die Stadtratsfraktion der SPD wünscht den Leserinnen und Lesern alles Gute im Jahr 2016
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