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Endlich, die ersten neuen Info- tafeln sind aufgestellt Seite 5 „Die Grenzen des Westerwaldes erwandern“ Seite 12 – 15 Reiseprogramm 2020 des Westerwald-Vereins Seite 24 – 25 DER WESTERWALD 1/20 1
Vorwort Zwanzig l Neunzehn Im Fernsehen, im Radio oder in der Tages- rungen teilgenommen. Neu war dabei das zeitung: Zum Jahresende, präsentieren die Gewinnspiel „Wandern und gewinnen mit Medien einen Rückblick, in dem die wich- dem WWV“, bei dem es insgesamt fünf- tigsten Highlights der vergangenen zwölf zehn Gewinner gab. Monate zusammengestellt werden. Kriege, Naturkatastrophen, gesellschaftliche Tragö- Ein weiteres erfolgreiches Event im Wes- dien oder politische Fehlentscheidungen – in terwald-Verein war das Herbst-Sterntref- 2019 war wieder alles dabei. fen in Willingen. Über 170 Personen haben daran teilgenommen und das strahlende Leicht übersehen wir allerdings, dass es in spätsommerliche Wetter auf dem Ho- den vergangenen zwölf Monaten jede Men- hen Westerwald genossen. „Ganz nah am ge Ereignisse gab, die bewundernswert wa- Himmel ...“ war die Botschaft an die Wan- ren, glücklich machten und Hoffnung für derer, Radfahrer und „Sänger“, von denen 2020 geben. Geschichten, die Mut machen, sich viele im Anschluss für die angenehme die Nachahmer suchen, aus denen Schlüsse Atmosphäre bedankten. Sterntreffen sind für die Zukunft gezo- Traditionsver- gen werden können. Jeder Tag ans t a l t u n g e n , die nur ein Ziel Aus Sicht des Wester- wald-Vereins gab es bringt seine haben: Gemein- sam mehr erle- in 2019 viele positive Dinge, über die be- Geschenke ben. mit, man braucht richtet werden kann. Endlich konn- Da sind zunächst die ten dann im Aktionen der Zweig- Spätherbst die vereine, die vor Ort das Vereinsleben eh- sie nur ersten neuen Info-Tafeln an renamtlich auf viel- fältige Weise gestal- auszupacken. die Zweigver- eine übergeben ten. Albert Schweitzer werden. Insge- samt hatte der Nicht zu vergessen die Jahreshauptversamm- Hauptverein eine fünfstellige Summe lung in Herborn, bei der fast alle Beschlüsse für diese Aktion bereitgestellt. Davon ist und Wahlen einstimmig entschieden wur- noch viel vorhanden, das heißt, dass die den. Ein großer Dank an die Helfer des Zweigvereine noch rege von dem Ange- Herborner Zweigvereins, die sich ganz viel bot Gebrauch machen sollten. Mühe gemacht hatten, den „Wällern“ aus dem gesamten Westerwald ein gastfreundli- Allen Mitgliedern des Westerwald- ches Haus zu sein. Vereins und allen Lesern dieser Zeitschrift wünsche ich besinnliche Weihnachts- Die Wanderwoche des Hauptvereins, die an feiertage und ein gesundes, zufriedenes zwei Wochenenden stattfand und von Rai- ner Lemmer organisiert wurde, hatte wieder ZwanzigZwanzig eine sehr gute Beteiligung. Das Motto: „Die Grenzen des Westerwaldes erwandern!“ war für viele interessant. Insgesamt hatten fast 200 Wanderer an den vier + eins Wande- 2 DER WESTERWALD 1/20 DER WESTERWALD 1/20 3
Inhalt/Impressum/Termine Hauptverein Inhalt Termine Was lange währt wird endlich gut ... 5 Die neuen Info-Tafeln 05.01.2020 RZ-Winter-Wandertag am Stöffelpark die ersten neuen Info-Tafeln des WWV sind aufgestellt 6 – 13 Aus den Zweigvereinen 23. – 26.01.20 Deutscher Winterwandertag in Sind wir mal ehrlich, oft bewerten wir – Menschen oder ande- Schöneck/Vogtland re Sachen – nach ihrem äußeren Erscheinungsbild. Ganz sicher 12 „Unser Nachbar – ein Künstler“ geht es dem ein oder anderen Wanderer auch so, wenn er beim Wandern in unserem schönen Westerwald vor einer Info-Tafel 14. – 15.03.20 Fachwartetagung LVH in Ulrichstein des Westerwald-Vereins steht. Begegnet er einer Tafel, wie unten 13 Gewinner der Stempelaktion links auf dem Bild, wird er den Verein negativ bewerten. Anders (Wanderwoche 2019) 28.03.20 Vertreterversammlung LVH in Ulrichstein wird er denken, wenn er vor einer der neuen Info-Tafeln steht, wie die vier Herren rechts auf dem Bild. Die Holzkonstruktion der Info-Tafeln wurden von der Cari- 16 – 21 Herbst-Sterntreffen 2019 18.04.2020 Mitgliederversammlung in Daaden tas-Behindertenwerkstatt in Montabaur gefertigt, die Alu-Schilder hat die Schilderfabrik Gebr. Wenzelmann in Unnau gedruckt und 22 – 23 Nur wo Du zu Fuß warst, 14.05.2020 Tag des Wanderns die Gestaltung der Schilder hat unser Fachbereichsleiter Publika- bist Du gewesen tionen Hans-Jürgen Pletz übernommen. Mit den neuen Info-Tafeln wird das Image des Westerwald-Ver- 28.05. – 01.06.2020 Berlin-Reise des Westerwald-Vereins eins verbessert und der Wanderer erfährt – neben Natur und Land- 24 – 25 Ruinen & Ritter auf der schaft – auch noch interessante Hintergrundinformationen. Wäller-Tour Iserbachschleife 06. – 07.06.2020 1. Wanderwochenende des WWV Alle Zweigvereine sind hiermit noch einmal aufgerufen, nach In- fo-Tafeln in ihrem Zuständigkeitsbereich zu schauen, damit die „in die Jahre gekom- 28 – 29 Reisen mit dem WWV 21.06.2020 RLP-Tag in Andernach menen“ ausgetauscht werden. Die Schilder inkl. Holzträger und Bodenhülse werden 30 Tierfiguren von Steiff 29. – 30.08.2020 2. Wanderwochenende des WWV kostenlos an die Zweigvereine geliefert, die Ausstellung im Landschafts- dann nur noch aufgestellt werden müssen. Von links: Herr Schlicht von der Caritas-Behindertenwerkstatt in Montabaur, WWV- museum Westerwald 04. – 06.09.2020 TourNatur – Outdoor-Messe in Düsseldorf Solche Schilder wie links im Bild müssen dringend ausge- Geschäftsführer Aloisius Noll, Paul Schmidt,Vorsitzender vom ZV Höhr-Grenzhausen tauscht werden. und Landrat Achim Schwickert begutachten die neue Info-Tafel am Naturdenkmal Bühl. 30 Geschichte – Aus der Chronik 13.09.2020 Sterntreffen – ZV Wetzlar-Niedergirmes An alle Mitglieder des Westerwald-Vereins e.V. der Pfarrei Neukirch beim Wanderheim „Wäller Horst“ in Blasbach Sehr geehrte Heimatfreunde, liebe Wäller, zur 132. Jahreshauptversammlung am 20. – 21.11.2020 Marienstatter Zukunfts-Gespräche Samstag, 18. April 2020, 14.00 Uhr, im Bürgerhaus Daaden Fundsache Foto Titelseite: Das Land lade ich Sie herzlich ein. Rhein- „Der Wind dreht sich Hans-Jürgen Pletz land-Pfalz – Klimawandel im unterstützt die Westerwald“ Tagesordnung: Blick auf die Herausgabe Wer beim Sterntreffen im Fuchskaute, den der Zeitschrift Heimatstübchen in Willingen ein Ein sehr interessantes 1. Begrüßung mit finanziel- Paar hochwertige Wanderstöcke Thema, bei den 2. Totenehrung „Höchsten“ im len Mitteln. Marienstatter 3. Grußworte Westerwald vergessen hat, bitte melden: 4. Verabschiedung des Protokolls der Zukunftsgesprächen Tel. 0 26 67 / 96 90 24. am 15. u. 16. 11. 19. 131. Jahreshauptversammlung Bis zum Redaktionsschluss hatte Mehr dazu in der 5. Bericht des Vorsitzenden sie noch niemand vermisst. nächsten Ausgabe. 6. Vorlage der Jahresrechnung 2019 7. Bericht der Rechnungsprüfer 8. Verabschiedung der Jahresrechnung 2019 Impressum 9. Entlastung des Vorstandes Herausgeber: Westerwald-Verein Anzeigenannahme: Überarbeitung der Beiträge vor. Für den einzelnen 10. Vorstellung und Verabschiedung des Voranschlags 2020 Geschäftsführer: Aloisius Noll, Koblenzer Str. 17, WWV-Geschäftsstelle, Jutta Heibel Beitrag ist der Verfasser verantwortlich. Die Ein- 11. Wahl der Rechnungsprüfer 56410 Montabaur, Tel.: 0 26 02 / 9 49 66 90, Koblenzer-Straße 17, 56410 Montabaur, sender erklären sich damit einverstanden, dass ihre 12. Beschlussfassung gem. § 9 Abs. 5 über vorliegende Anträge Fax: 0 26 02 / 9 49 66 91, Tel.: 0 26 02 / 9 49 66 90, Fax: 0 26 02 / 9 49 66 91 Beiträge insgesamt oder teilweise bzw. Hinweise auf 13. Wahl des Ortes der Jahreshauptversammlung 2021 www.westerwaldverein.de, E-Mail: jutta.heibel@westerwaldverein.de sie auf der Homepage des Westerwald-Vereins im 14. Ehrungen E-Mail: alois.noll@westerwaldverein.de. Internet veröffentlicht werden. Geschäftszeiten: Herausgeber und Redaktion müssen nicht mit der 15. Verschiedenes Redaktion und Gestaltung: Dienstag, Mittwoch u. Donnerstag 8.00 – 12.30 Uhr. Auffassung der Autoren übereinstimmen. Hans-Jürgen Pletz, Südstraße 3, Der Abdruck mit Quellenangabe ist vorbehaltlich Mit freundlichen Grüßen 56479 Willingen, Tel.: 0 26 67 / 96 90 24, Konto: Sparkasse Westerwald-Sieg der Zustimmung des Autors erlaubt. Hui! Wäller? – Allemol! E-Mail: redaktion@westerwaldverein.de IBAN: DE72 5735 1030 0000 5166 66 Die Adressen der Autoren können bei der Redakti- on erfragt werden. Berichte, Fotos, Informationen Druck: Unaufgefordert eingereichte Manuskripte und usw., die nach Redaktionsschluss eingereicht wer- Druckerei Hachenburg • PMS GmbH, Bilder werden nur zurückgesandt, wenn Rückporto den, können nicht mehr berücksichtigt werden. Landrat Achim Schwickert, Hauptvorsitzender Saynstraße 18, 57627 Hachenburg beigefügt wurde. Die Redaktion behält sich eine Redaktionsschluss Ausgabe 2/20: 20. 02. 2020 4 DER WESTERWALD 1/20 DER WESTERWALD 1/20 5
Aus den Zweigvereinen Aus den Zweigvereinen ZV Windhagen Auf den Spuren des Wassers In unserer Vereinszeitschrift ZV Wetzlar-Niedergirmes Wäller in der Lüneburger Heide Am letzten Septembersonntag begrüßte gungen unsere Vorfahren unternommen werden von Ihnen einge- Eine Gruppe des Westerwald-Vereins Wetzlar-Niedergirmes bizarren Landschaft. Nächstes Ziel war Hamburg mit den Lan- Vereinsvorsitzender Dr. Thomas Stumpf haben, um eine sichere Versorgung mit reichte Texte und Bilder ver- hat bei herrlichem Wetter die 41. Herbstwanderwoche in der dungsbrücken, der Elbphilharmonie und dem Wahrzeichen, mehr als zwei Dutzend Teilnehmende der Kostbarkeit Wasser zu garantieren. öffentlicht. Mit dem Erhalt Lüneburger Heide verbracht. Während der Anreise zum Quar- dem Michel. Während einer geführten Stadtrundfahrt lernte am Gemarkungsgang. Die Gruppe führ- Danach ging es über Feld- und Waldwe- dieses Materials gehen wir tier in Soltau wurde Celle mit seinen über 500 Fachwerkhäusern die Gruppe die Hansestadt mit ihren zahlreichen Sehenswür- te Vereinskassierer Hans-Georg Dulisch ge zurück zum Windhagener Backes, wo davon aus, dass der Wes- besucht und an einer Stadtfüh- digkeiten kennen. Nach zunächst zum sogenannten Taubenbrun- auf die Wanderer eine deftige bayerische terwald-Verein es in seinen rung rund um das Schloss teil- einem Bummel durch nen direkt gegenüber Druck- und Onlinepublika- genommen. das Hafenviertel mit des Windhagener tionen veröffentlichen soll. Weitere Stationen waren die Besichtigung des alten Backes. In früheren Für den Inhalt übernehmen alte Salz- und Hansestadt Lü- Elb-Tunnels runde- Zeiten wurde dem wir keine Gewähr. Wir set- neburg mit ihren vielen Giebel- te eine Barkassenfahrt Wasser des Brunnens zen voraus, dass alle Rechte und Fachwerkhäusern sowie durch den Hafen, vorbei Heilkraft zugespro- Dritter (Urheber-, Persön- die Besichtigung des in Schar- an den Container-Ter- chen, mit dem Taub- lichkeits- und Nutzungs- nebeck nahegelegenen größten minals und der Elbphil- heit und Schwerhö- rechte) vom Einsender vorab Schiffshebewerkes Europas. harmonie sowie durch rigkeit gelindert oder geklärt wurden. Bei Einsen- In Schneverdingen wurde der die Fleeten des neuen geheilt werden konn- dungen von Bildern muss herrliche blühende Heidegar- Weltkulturerbes, Histo- ten. Bei seinen Aus- zudem ein Einverständnis ten mit rund 190 Heidesorten rische Speicherstadt, ab. führungen erwähnte der abgebildeten Personen und über 200.000 Pflanzen be- Der Dom St. Michae- er die Wichtigkeit zur Veröffentlichung vorlie- sucht und während einer Plan- lis mit dem 1.000-jäh- des Wassers für die gen. Bei Minderjährigen ist wagenfahrt dem Heideschäfer rigen Rosenstock und Besiedlung aber auch die Zustimmung der Erzie- beim Heidschnucken-Austrieb ein Rundgang über den Zersiedelung des hungsberechtigten zwingend zugesehen. Den Abschluss historischen Marktplatz Landes, denn nicht erforderlich. Bitte haben Sie des Heidetages bildete eine ge- in Hildesheim war die nur als Trinkwasser, Verständnis, dass wir des- führte Wanderung durch das Pietzmoor mit seinen alten mit letzte Station der Wanderwoche und bildete einen schönen und sondern auch als Brauchwasser, zum Bei- Brotzeit wartete. Die Damen des Vereins halb Abbildungen mit Kin- Wasser vollgelaufenen Torfstichen und der daraus entstandenen interessanten Abschluss einer überaus gelungenen Vereinsfahrt. spiel für den Betrieb von Mühlen, war die um Helga Ulama, Karin Buchmüller und dern und Jugendlichen nicht Nähe zum Wasser unverzichtbar. So gibt Anita Dulisch tischten Weißwürstl, Kraut- veröffentlichen, ohne dass ZV Daaden 125 Jahre, Stadt Daaden 800 Jahre, Stadtteil Biersdorf 675 Jahre es in Windhagen immer noch ältere Häu- und Kartoffelsalat, Brezeln, aber auch uns solche Einwilligungen Der Westerwald-Verein Daaden war Ende August aktiv beim der Herstellung be- ser und Grundstücke, die über eine eigene Kaffee und Kuchen auf. Hier konnten vorliegen. Stadtjubiläum 800 Jahre Daaden dabei. Biersdorf, das bereits schäftigt. Es ist eine Wasserversorgung über zum Teil selbst sich die Gemarkungsgänger stärken und seit einigen Jahrzehnten ein Ortsteil von Daaden ist, konnte gelungene Chronik gegrabene Brunnen verfügen. Hans-Ge- die Gastlichkeit des Backes genießen. gleichzeitig das 675. Jubiläum feiern und der Westerwald-Ver- geworden, die nun org führte die Schar dann auch zu einigen ein Daaden schaute auf 125 Jahre zurück. Der Arbeitskreis der Stadt Daaden zum Teil sehr schön eingefassten Brun- ZV Montabaur Schwede-Bure-Tour Oberwesel „Heimatgeschichte Daadener Land“, eine Abteilung des Wes- übergeben werden nen. Weiter ging es durch Windhagener terwald-Vereins Daaden, hatte einen Stand mit einer alten konnte und die so- Gemarkungen auf Wegen, die zum Teil Am 6. Oktober 2019 trafen sich 6 Wan- Druckerpresse aufgebaut. Das Gedruckte konnte man käuflich mit die lange Ge- erfahrenen Wanderern nicht geläufig wa- derinnen mit ihrem Wanderführer trotz erwerben wie auch ein umfassendes Angebot an geschichtlichen schichte von Daa- ren. Über diese Wege ging es zu Quell- regnerischem Herbstwetter zu einer Unterlagen, welche der Arbeitskreis hergestellt hatte. Dabei wa- den dokumentiert. bereichen des kostbaren Nass oder his- mittelschweren Wanderung: Der Schwe- ren z. B. die inzwischen zahlreich erschienenen Geschichtsbrie- Die Chronik ist torischen Pumpenhäusern inmitten tief de-Bure-Tour bei Oberwesel. Eine Rund- fe zu den unterschiedlichsten Geschehnissen aus dem Daade- käuflich zu erwer- eingeschnittener Täler. Hier konnte Paul wanderung des linksrheinischen Rhein- ner Land und die neue Chronik über Daaden. ben. Salz wichtige Informationen zur Wasser- Burgen-Wegs. Vom Rheinufer ging es Diese umfangreiche Chronik mit über 650 Seiten, aus Texten Da das große Stadtjubiläum von Daaden in diesem Jahr gefeiert versorgung einst und jetzt geben und den durch Oberwesel in den Schützengraben und teils alten Fotos zur Geschichte von Daaden, zu Indust- wurde, hatte der Vorstand des Westerwald-Vereins auf beson- erstaunten Wanderern erläutern, dass es im zur St. Martinskirche. Dabei führte der rie, zu Handwerk, Landwirtschaft und Bergbau, zum Vereinsle- dere Feierlichkeiten zum eigenen Jubiläum verzichtet. Aber im vorderen Westerwald in trockenen Jahren Weg entlang der sehenswerten mittel- ben und zu vielen andere interessanten Bereichen, hatten die November hat der Verein dann doch noch mit einer gelunge- bedenkliche Engpässe in der Wasserver- alterlichen Stadtmauer von Oberwesel. Verschnaufpause einzulegen. Kurz vor Heimatfreunde vom Arbeitskreis zusammengetragen. Ulrich nen und gut besuchten Fotoausstellung, die mit interessanten sorgung gegeben hat. Daher mussten gro- Von ursprünglich 22 Türmen sind bis Ende der ca. 13 km langen Tour erreich- Meyer, Sprecher des Arbeitskreises „Heimatgeschichte Daade- Bildern das Vereinsgeschehen des Wander- und Heimatvereins ße Anstrengungen unternommen werden, heute noch 16 Türme erhalten. Ab hier ten wir den Namensgeber dieser Wande- ner Land“, hatte die Hauptarbeit und die Verantwortung über- über viele Jahrzehnte zeigte, das 125-jährige Jubiläum entspre- um die Versorgung sicher zu stellen. Von mussten die ersten der insgesamt 460 rung: Den Schwede-Bure, einen wildro- nommen und war viele, viele Monate mit großem Einsatz mit chend gewürdigt. Gisbert Weber besonderer Wichtigkeit sei hier das Enger- Höhenmeter bewältigt werden. Vorbei mantischen Treffpunkt für Liebespaare, ser Feld, als das größte Trinkwasserreser- am Kackstuhl und dem jüdischen Fried- was zahlreiche Gravuren im Schiefer be- voir in Rheinland-Pfalz mit unterirdischen hof folgte die wohlverdiente Mittagsrast stätigen. An der 1845 erbauten Kalva- ZV Daubach Sachsens Handelsstadt Leipzig erkundet Seen und auch offenen Gewässern wie in der Rheingoldschänke kurz vor Dam- rien-Kapelle vorbei ging es über einen Die diesjährige Reise führte die Mitglieder des Wester- Nachmittags hatte den Stein- und den Kannsee, wusste Paul scheid. Nach der Stärkung ging es weiter Kreuzweg zurück zum Ausgangspunkt wald-Vereins Daubach nach Leipzig. Als erstes stand die Be- jeder Zeit die Stadt Salz zu berichten. Als letzte Station der zur Guckshöll und dem Aussichtpunkt der Wanderung. sichtigung der Rotkäppchen Sektkellerei auf dem vielseitigen auf eigene Faust Wanderung ging es nach Hüngsberg auf Hunsrück mit tollen Aussichten ins Nie- Trotz des schlechten Wetters war die Programm. Am folgenden Tag erlebten die Teilnehmer das zu entdecken. das Grundstück unseres ehemaligen Bür- derbachtal und in den Hunsrück. Stimmung der Wandergruppe bestens. besondere Leipziger Flair. Bei einer Stadtführung wurden die Bei der Rückreise germeisters Josef Rüddel, der uns allen die Vorbei an brachliegenden und bewirt- Bei einigen Witzen wurde viel gelacht. wichtigsten Sehenswürdigkeiten erkundet. Unter anderem wurde in Erfurt Stelle auf seinem Hof zeigte, unter dem schafteten Weinbergen, mit wunder- Und so waren sich alle Mitwanderer ei- besichtigen die Wäller das Gewandhaus, die Nikolaikirche noch einmal Halt sich ein 23 m tiefer Brunnen befindet, der schönem Blick auf die Schönburg, nig: Im Regen wandern ist besser, als den und die Mädler-Passage mit Auerbachs Keller. gemacht. Danach sogar über einen Querschacht bis unter schlängelte sich der Weg jetzt wieder in ganzen Tag faul auf der Couch zu liegen Den Höhepunkt bildete sicherlich das Völkerschlachtdenk- ging es für die die Straße durch Hüngsberg verfügte. So Richtung Oberwesel. Nicht ohne am und außerdem macht Regenwasser eine mal, was an den Befreiungskrieg gegen Napoleon im Okto- Gruppe zurück in erhält man eine Ahnung, welche Anstren- „Landsknechts-Blick“ eine kurze letzte zarte Haut (Fazit des Tages). ber 1813 erinnert. den Westerwald. 6 DER WESTERWALD 1/20 DER WESTERWALD 1/20 7
Aus den Zweigvereinen Aus den Zweigvereinen ZV Bad Marienberg Besuch in der Landeshauptstadt Mainz ZV Köln Wanderfahrt nach Freyburg/Unstrut Schon auf der Hinfahrt gab es für die Am Donnerstag (08. 08.) hatten wir hung der Stadt an der Kreuzung zweier Der Einladung, einen interessanten Tag es zu den Fernsehstudios. Die unzähligen Kölner eine Stadtbesichtigung in Gotha, wieder ein volles Programm: 1. Kyff- Handelsstraßen geht auf das Jahr 1000 in Mainz zu verbringen, waren einund- Scheinwerfer beeindruckten die Besucher mit Schloss (umgeben von einem Land- häuser Denkmal, dessen offizielle zurück. Sie wurde auch Bischofsitz. fünfzig Wanderfreunde und Gäste des ebenso wie die Hightech-Kameras und schaftspark) und der Gothaer Altstadt. Bezeichnung „Kaiser-Wilhelm-Nati- Am Markt steht das Rathaus (spätgotisch) Westerwald-Vereins gefolgt. In Mainz an- die Kulissen, die je nach Sendung schnell Gegen Abend kamen wir in unserem onaldenkmal auf dem Kyffhäuser“ ist. geziert von 6 Rundgiebeln und einem de- gekommen, stand ein Besuch beim SWR auf- und abgebaut werden können. Viel Quartier in Freyburg an. 2. Barbarossahöhle. Diese wurde 1865 korativen Hauptportal. An der Südseite auf dem Programm. Nach einer kurzen, zu schnell ging dieser interessante Vor- Der erste Tag (04. 08.) begann nach zufällig von Bergleuten beim Kup- schließt sich die Stadtkirche St. Wenzel, eine allgemeinen Einführung über die ver- mittag zu Ende und es war Zeit zum dem Frühstück mit der Besichtigung ferschieferabbau entdeckt. Die natür- spätgotische Hallenkirche, an. Innen trifft schiedenen Sendeformen im Radio und Mittagessen. Der Bus sollte uns abholen, der Sektkellerei Rotkäppchen und ei- lichen Hohlräume im Anhydrithge- man auf die wertvolle Hildebrandt-Orgel. aber der Fahrweg aus ner damit verbundenen Sektprobe. stein sind bizarr und groß wie Säle. Es Der berühmte Dom St. Peter und Paul dem Busparkplatz Danach ging‘s nach Zeiplitz zum histo- gibt viele Einschlüsse von Alabaster. weist einen spätromanischen-frühgoti- war zugeparkt und rischen Klosterhof des Weinguts Pawis. 3. Informationszentrum Arche Nebra schen Baustil auf. Weithin sichtbar sind so musste das Ord- Auf dem Weg ergaben sich herrliche Aus- Himmelsscheibe. Die spannende Ge- seine 4 Türme, das Wahrzeichen der Stadt. nungsamt eingreifen, blicke ins Unstruttal. schichte wurde uns im Planetarium mit Am Sonntag (10. 08.) traten wir die Rück- um hier einen Aus- Am 05. 08. war Leipzig unser Ziel. Eine einem anschaulichen Film verdeutlicht. reise an, verabschiedeten uns von den weg zu finden. Pech Stadtführerin erläuterte uns viele Sehens- Er machte das komplexe astronomische Wirtsleuten und dankten ihnen sehr für für die Falschparker, würdigkeiten, u. a. die neuen Universi- Wissen, das auf der Himmelsscheibe ver- die Gastfreundschaft und die ausgezeich- denn die Mitarbei- tätsgebäude, das Hochhaus „Uniriese“, schlüsselt ist, begreifbar. Sie gehört zum nete Verpflegung. ter verteilten nun dessen Dach ein aufgeschlagenes Buch UNESCO-Weltdokumentenerbe. Nach so einer gelungenen Wanderwoche erst mal großzügig symbolisiert, die Nikolaikirche und die Am Freitag 09. 08. wanderten wir nach sagten wir auch dem Organisationsteam „Knöllchen“! Gera- berühmte Thomaskirche mit dem Bach- Naumburg. Dort wurden wir durch die recht herzlichen Dank. de noch rechtzeitig denkmal. Stadt und den Dom geführt. Die Entste- Text: Carola Schützler, Foto: Ludwig Kreitner erreichte die Grup- Sitzung beiwohnen konnte. Hier ging es Weiter besichtigten wir die Mädler-Pas- pe das Gasthaus gewohnt kontrovers zu! Danach konnten sage, Leipzigs schönste Ladenpassa- Eisgrub-Bräu, wo die Wäller „ihren“ Landtagspräsidenten, ge und die älteste historische Gast- frisch gezapftes Bier Hendrik Hering, treffen und hatten kurz wirtschaft der Stadt, den berühmten Fernsehen wurden zwei Gruppen gebil- und gutes Essen bereit stand. Danach Gelegenheit, ihm ein paar Fragen zu Auerbachs Keller (aus Goethes Faust). det, die nun die Radio- und Fernsehstudi- ging es zum Landtag, der während der stellen. Zum Abschied bedankte sich Nach der Stadtführung besuchten wir os anschauen konnten. Während die eine Sanierung des historischen Deutschhau- der Vorsitzende des Westerwald-Ver- noch das Völkerschlachtdenkmal. Gruppe das Hörfunkstudio des SWR 1 ses vorübergehend in der Steinhalle des eins Bad Marienberg, H. J. Wagner, bei Am Dienstag (06. 08.) fuhren wir zur Ge- besuchte, schaute die zweite Gruppe Co- Landesmuseums untergebracht ist. Vor- Hendrik Hering für die Einladung nach denkstätte Buchenwald, nordwestlich von rinne Schied vom SWR 4 über die Schul- bei an römischen Statuen und Gemälden Mainz und überreichte ihm eines der Weimar. Hier errichteten die Nationalsozi- ter. Hier konnte live miterlebt werden, italienischer Meister ging es zum Plenar- letzten Exemplare des Mundartbuches alisten 1937 das Konzentrationslager Bu- wie Hörfunk gemacht wird. Weiter ging saal, wo die Gruppe für eine Stunde einer „Su wôrėt fröher“. chenwald. Die Häftlinge (politische Geg- ner, Kriminelle, Homosexuelle, Zeugen ZV Herschbach – ZV Selters Limes-Kastell & Hasenbachtal Jehovas, Juden, Sinti und Roma) später auch Kriegsgefangene, Frauen und Kinder Am Freitag, dem 25. 10. 2019 gab es mes. Die Einkehr am Kastell und der denn ohne sie läuft nichts. Wir, die Or- wurden ausgebeutet. Es ist nachgewiesen, zum 2.mal in diesem Jahr einen ge- Genuss einer römischen Bratwurst ganisatoren wollen auch gerne im Jahr dass im Hauptlager und den 139 Außenla- meinsamen Ausflug der beiden Wan- oder anderer Kleinigkeiten rundeten 2020 Unternehmungen in dieser Art gern mehr als 50.000 Menschen ihr Leben dervereine. Wieder einmal eine ge- den Besuch ab. anbieten und freuen uns schon darauf. lassen mussten. Sie starben vor Hunger, lungene Sache, nachdem es die ganze Jetzt konnten wir unsere Wanderung durch schwerste Arbeit, Misshandlungen Woche geregnet hatte, begrüßte uns durch das Hasenbachtal, an einigen al- und Krankheit. Am 11. April 1945 wur- dieser Tag mit Sonnenschein. ten Mühlen vorbei, zur 6 km entfernten de das Lager in dem sich 21.000 Häftlin- Um 9.00 Uhr starteten wir in Hersch- Plätzches-Mühle antreten. ge, darunter 900 Kinder und Jugendliche, ZV Eitelborn Unterwegs an der Mosel bach Richtung Selters, um dort unsere Eine Pause legten wir an der Uhu‘s befanden, durch die 3. US-Armee befreit. Wanderfreunde an Bord zu nehmen. Mühle ein. Die Besitzer, ein älteres Weiter ging es nach Weimar. Die Stadtfüh- Bei der Mehrtageswanderung des ZV Eitelborn vom 15. bis 20. 9. 2019. zeigte sich das Der Vorsitzende des Westerwald-Ver- Ehepaar, begrüßte uns freundlich und rerin zeigte uns eine Stadt mit Flair. Die Wetter von seiner allerbesten Seite. Über die Hunsrückhöhenstraße fuhren wir Richtung eins Selters, Karl Hahn, begrüßte alle kredenzte uns einen Umtrunk. Hedi klassische Periode Weimars begann 1758 Alken. Vom sonnigen Hochplateau sahen wir unter uns das Moseltal, welches noch voll Wanderer und erklärte den Ablauf des Hahn versüßte die Pause mit Lecke- mit dem Regierungsantritt der Herzogin gefüllt war mit weißen Nebelschwaden. Unser Ziel für heute war St. Aldegund, dort woll- Tages. reien aus ihrer immer mitgeführten Anna Amalia. In dieser Zeit wirkten die ten wir den Moselsteig-Seitensprung „Felsen, Fässer, Fachwerk“ erkunden. Vorbei an Da er einige Jahre seiner Jugend in Schnuckeltüte. Dichter Wieland, Goethe, Herder, Schiller gepflegten Fachwerkhäusern aus dem 15. Jahrhundert ging es steil bergauf zu einigen einer Mühle im Hasenbachtal gelebt in der Stadt. Aussichtspunkten auf ein sonniges Hochplateau. An der „Alten Kirche“ aus dem Jahr hatte, war ihm die Gegend bestens be- An der Plätzches-Mühle angekommen Am Mittwoch (07. 08.) fuhren wir mit 1144 war die 9 km lange Wanderung geschafft. Höhepunkt des Tages war anschließend kannt. konnten wir uns mit deftigen Hausma- dem Bus zur Feengrotte in Saalfeld. Sie eine zünftige Weinprobe im Haus der ehemaligen Weinkönigin Michaela. Zunächst steuerten wir das Limes- cher Wurst und Käsebroten stärken. wurde entdeckt, als man nach Kupfer- Am 2. Tag stand die Königsetappe auf dem Programm, der Calmont Klettersteig, der uns Kastell an und wurden von ehrenamt- Die Stimmung und das fröhliche La- erzen suchte. Vor der Besichtigung zogen bei ständigem Auf und Ab, teils über Leitern, teils über seilgesicherte Felspassagen mitten lichen Mitarbeitern sehr freundlich chen bei der Einkehr bewiesen, dass es wir zu unserem Schutz braune Umhänge durch die Weinparzellen, alles abverlangte. Eine Gruppe mit 7 Personen war besonders empfangen. Ein so genannter Limes wieder mal ein gelungener Tag war. und rote oder grüne Zipfelmützen an. In sportlich und wählte den Calmont Rundweg, der noch steil hoch zum Gipfelkreuz führ- Cicerone führte uns durch diese tolle Um 17.00 Uhr traten wir die Heim- der Grotte erwarteten uns zauberhafte te. Eine andere Gruppe ging durch das Ellerbachtal und erreichte das Gipfelkreuz „von Anlage und erklärte uns viel Interes- fahrt an. Gertrud Helm bedankte sich und bizarre Gebilde die noch durch Spie- hinten“, gemeinsam gingen wir dann über den Calmont-Höhenweg zum Ausgangspunkt santes vom Leben der Römer am Li- bei den Wanderern für ihre Teilnahme, gelungen im Wasser verstärkt wurden. zurück. Insgesamt wurden 16 km bei 829 Höhenmetern von den Sportlichen bewältigt.à 8 DER WESTERWALD 1/20 DER WESTERWALD 1/20 9
Aus den Zweigvereinen Aus den Zweigvereinen Am 3. Tag stand der erst vor wenigen Ta- derung im Gespräch vertieft. Insbeson- erinnert an dunkle Zeiten in der europä- an das Jahr 1888 mit drei Kaisern, hat die gen zum schönsten Wanderweg Deutsch- dere die Führung im „Boardels Haus“ ischen Geschichte, die auch unsere Regi- Geschichte gezeigt, dass diese Kaiser kei- lands gekürte Spaziergang „Im Tal der bot für die Kinder eine exzellente Gele- on erfasst hatte. Der Bahnhof steht für ne Ehrung verdient haben, sondern eher wilden Endert“ auf dem Programm. Vom genheit, einen Einblick in das Leben un- die Anbindung Rennerods an das Schie- die vielen Menschen – auch aus unserer Kloster Maria Martental hat uns der Weg serer Vorfahren zu gewinnen und zwar nennetz zu Beginn des 20. Jahrhundert, Region – die unter der verfehlten Politik gleich zu Beginn mit der größten Attrak- in realer und begreifbarer Form. Das die aber seit dem Rückzug der Deutschen dieser Kaiser gelitten haben. tion, nämlich einem 7 Meter hohen Was- Wegkreuz und die Grotte dokumentie- Bahn aus der Fläche verloren gegangen Die Wanderung bot für die Kinder und serfall, in den Bann gezogen. Der wei- ren die Bedeutung der Religion im tägli- ist, jedoch in vielen Anekdoten weiter- Jugendlichen die Gelegenheit, Heimatge- tere Weg, immer leicht abwärts in tiefe chen Leben früherer Generationen. Als lebt. Die Drei-Kaiser-Eichen sind ein ty- schichte in realer Form und begreifbar zu Schluchten, gesäumt von hoch aufragen- interessantes Geotop veranschaulicht der pisches Beispiel dafür, wie die Sicht auf erleben, was besonders in der heutigen den Felsen und vorbei an diversen, meist Butterweck den Basalt als prägendes Ge- ein Denkmal hinterfragt werden kann Zeit der virtuellen Medien wichtig ist. stillgelegten Mühlen, war eine Wohltat für stein unserer Heimat. Der Hexenbaum und sollte. Zwar angelegt als Erinnerung Körper und Seele. Der 4. Tag war überwiegend historisch ZV Hillscheid Erlebniswanderungen im Pfälzer Wald geprägt. Vom Hotel ging es über die „Briedener Schweiz“ auf einem schmalen Für unsere Frühlingswanderung hatten wir als Quartier das vom Frühling hatte. Nach der Wanderung haben wir noch einen Waldpfad 3 km nach Beilstein. Der Histo- Hilschberghaus in Rodalben ausgesucht. Dort gibt es einen 45,3 Abstecher zu den drei Dahner Burgen gemacht. Die Gruppe riker und Stadtführer Rainer Vitz brachte km langen Felsenwanderweg, der ein Erlebnis der Spitzenklasse besteht aus Altdahn, Grafendahn und Tanstein. Die drei Burgen uns bei einer einzigartigen Stadtführung bietet. Mit 19 Personen trafen wir uns am Rodalbener Bahnhof, wurden nebeneinander auf fünf Felsen auf dem Schlossberg die Geschichte des Ortes näher. Der Rest um von dort gleich loszuwandern. Der Felsenwanderweg ist in errichtet. Mehrere Generationen des Dahner Rittergeschlechts des Tages stand zur freien Verfügung mit viele einzelne Abschnitte eingeteilt, die man nach Belieben er- waren damit fast über zwei Jahrhunderte befasst. anschließender Wanderung auf dem glei- wandern kann. Der größte Teil führte durch Wald, sodass wir chen Weg zurück nach Briedern. vor der anstehenden Hitze des Tages gut geschützt waren. Wir Am 4. Tag starteten wir in der Mitte von Rodalben. Vorbei am Am 5. Tag stand die Moselsteigetappe Nr. aus dem 3. bis 4. Jahrhundert nach Chris- gemütlich am Baybach entlang, führte der wanderten an verschiedenen imposanten Felsen vorbei. In 2,5 „Alten Bierkeller“, Frohnbachtalfelsen, Kiesfelsen, und der Al- 17 von Ediger-Eller nach Briedern auf tus, mit den besterhaltenen Gewölbema- Weg allmählich im Wald ansteigend und Std. (reine Wanderzeit) waren 11,2 km und 240 Höhenmeter ten Burg. Dann weiter zum Heltersbachfelsen, Horbergsfelsen dem Plan. Die 18 km lange Strecke wech- lereien nördlich der Alpen, führte uns der dann sehr steil auf die Hunsrückhöhen mit teilweise bis zu 15 % Steigung zu überwinden. In mehreren und zurück ins Tal. Gleich auf der anderen Seite ging es wieder selte mit steilen Anstiegen und gemütli- Weg über den Mesenicher Kultur- und und herrlichen Blicken über das unten lie- Bereichen der einzelnen Felsenwanderwege fanden sich schöne aufwärts am Zigeunerfelsen und Maibrunnenfelsen vorbei zu- chen Passagen durch die Weinberge. Hier Skulpturenweg. gende Baybachtal mit dem Drei-Dörfer- saubere Rastplätze, an denen man verweilen konnte. Der Tag rück nach Rodalben. Vor dem heutigen Abschlussabend etwas konnten wir mit einigen Winzern über die Am 6. Tag traten wir die Heimreise an und Blick. Am Ausgangspunkt angekommen, endete mit Pfälzer Saumagen. bummeln und anschließend Einkehr in „Robertos Pizzeria“. harte Arbeit in den steilen Weinbergen machten nochmal Halt in Burgen. Das beendeten wir diese wunderschöne Mo- sprechen und durften auch einige süße „Borjer Ortsbachpädche“ mit 10 km, wel- sel-Wanderwoche in einem Café am Mo- Am 2. Tag kamen wir nach einem Abstecher zum Bruderfel- Trauben verkosten. Nach einem Abste- ches fast identisch mit dem Forellenweg ist, selufer bei Kaffee und Kuchen. sen zum Seibelsbachfelsen und weiter zur Bärenhöhle. Nach cher zu den Römergräbern von Nehren wollte noch begangen werden. Zunächst Text von Wanderführer Peter Mitnacht und Günther Lenz einer Mittagsrast ging es an vielen namenlosen Felsen zurück ins Tal. Jetzt stand noch ein Highlight auf den Programm: Hin- ZV Rennerod Erste Denkmal-Wanderung mit Kindern und Jugendlichen in Rennerod terweidenthal und der „Teufelstisch“. Die 300 Tonnen schwere fünfeckige Steinplatte auf dem 14 m hohen Felssockel ist ein sachkundig durch das Deckzeit aufgestellt, um die Stuten der orts- beeindruckendes Naturschauspiel. Danach genossen wir noch historische Haus. Dieses ansässigen Pferdehalter zu decken. Heute Kaffee, Kuchen und Eis. Fachwerkgebäude ist seit ist der massive Basaltsteinbau aus der Mitte mehr als 310 Jahren und des 19. Jahrhunderts das Sängerheim des Für den 3. Tag stand wieder eine Etappe auf dem Felsenwan- insgesamt 11 Generatio- Männerchores Harmonie Rennerod. derweg auf dem Plan. Diese führte uns zum Hirschbrunnen, nen im Besitz der Famili- Die jugendliche Wandergruppe staunte Fuchsfelsen, Klausfelsen, Eisenbörnchenfelsen und zum Kuh- en Henrich („Boardels“) nicht schlecht als sie nach einem ausführ- felsen. Es war wieder ein wunderbarer Weg im Schatten mit und Lang („Sims). lichen Hausdurchgang auch noch den tollen Anblicken auf die Felsen und Ausblick in das Tal. Sehr Der ursprünglich als Dachboden des Hauses betreten durften. schön war auch immer wieder der Blick in den zauberhaften An Fronleichnam, dem letzten Tag in Rodalben, war nach dem Streckgehöft angelegte Der „Speicher“ blieb bis heute von allen sonnendurchfluteten Buchenwald, der fast noch das zarte Grün Frühstück noch eine Wanderung rund um den Hilschberg vor- Gebäudekomplex mit Modernisierungen verschont und enthält Anzeige gesehen. differierender Firsthöhe deshalb noch eine lehmummantelte, funk- Wir gingen direkt hinter dem umfasste bis zum Bom- tionsfähige Räucherkammer (mundartlich Parkplatz los in den Wald zum benangriff auf Renne- „Herb“) zur privaten Fleisch- und Wurst- Hilschbergfelsen und dann ge- rod am 16. 3. 1945 im konservierung. Ganz aufmerksam verfolg- mütlich einen Teil des Jakobs- westlichen Anbau ur- ten die jungen Wanderer die Geschichte weges zum Saufelsen. Dann sprünglich noch einen um diese Räucherkammer – hier soll sich ging es auf schmalem Weg Kuhstall, eine Scheune nach der Überlieferung sogar einmal der le- zum Rappenkopffelsen und am und einen „Abort“ (Tro- gendäre Räuberhauptmann „Schinderhan- Krappenfelsen vorbei zurück ckentoilette); außerdem nes“ versteckt haben. zur Hilschberghütte zum Mit- Die traditionell in den Sommerferien vom betrieb der letzte dort tätige Landwirt und Danach ging es zum Wegekreuz am As- tagsessen. Danach ging es wie- Westerwald-Verein Rennerod für Kinder- Schmiedemeister Georg Henrich („Boar- pen, den Drei-Kaiser-Eichen, der Grotte der Richtung Heimat. und Jugendliche angebotene Wanderung dels Jersch“) eine freistehende Schmiede- und zum Butterweck. Weitere Stationen führte in diesem Jahr zu Denkmälern. werkstatt links vor dem heutigen Anwesen auf dem Weg zum Vereinsheim waren der Diese Pfälzerwald-Wanderung Zunächst führte der Weg zum ältesten und schräg gegenüber der früheren „Nas- Hexenbaum und das Bahnhofsgebäude. war wieder ein Erlebnis mit Fachwerkhaus von Rennerod, dem „Boar- sauischen Beschälstation“. In solchen Öko- Mit Würstchen und kühlen Getränken sehr schönen gemeinsamen Ta- dels Haus“. Maries und Helmut Lang be- nomiegebäuden wurden in früherer Zeit wurde die Wanderung im Vereinsheim gen. grüßten die Teilnehmer und führten sie die Zuchthengste (Beschäler) während der abgeschlossen und das Thema der Wan- Ute Wörsdörfer 10 DER WESTERWALD 1/20 DER WESTERWALD 1/20 11
Kultur aus der Heimat Aus der Heimat Maria Zühlke ZV Fluterschen 10-jähriges Jubiläum – „Panoramaweg Raiffeisenland“ Der Westerwald-Verein Fluterschen hatte am 26. Oktober 2019 terwald“. Es war eine Aus der Serie „Unser Nachbar – ein Künstler“ zu einer Ganztagswanderung „Rund um Fluterschen“ einge- tolle Vorführung, die laden. Anlass war das 10-jährige Jubiläum „Panoramaweg Raif- mit viel Applaus be- K feisenland“. Gewandert wurde bei schönem Wetter vom Land- lohnt wurde. Es war ünstlerin Maria Zühlke, in Dern- konnte die engagierte Künstlerin ihre gasthof Koch zum ersten Stationspunkt „Schöne Aussicht“. ein schöner Wander- bach/Uww. geboren, begann Gemälde ausstellen. Hier, wo man mehr als 20 Ortschaften sehen kann, wurde ein tag zum Jubiläum schon sehr früh mit der Malerei. Zur abstrakten Malweise hat sie gewech- kurzer Bericht über die Historie des Wanderweges gegeben. Über unseres Panorama- Ihr wurde die Malerei in die Wiege gelegt. selt, weil sie bei ihrer Arbeit weniger die Wald- und Wiesenwege ging es über den „Erbel“, „Schutzhüt- weges. Vielen Dank Schon ihre Mutter Rosemarie Balmert genaue Abbildung der Natur und der te Forsthaus“, „Hahns Eiche“ zum „Rastplatz Abenteuerspiel- an alle, die dazu war eine über den Westerwald hinaus be- Landschaft interessiert, sondern viel- platz“. Unterwegs waren Erlebnisstationen zu sehen, die Kinder beigetragen haben. kannte Malerin. mehr, was unter der Oberfläche verbor- gen ist, das etwas über die Entstehung Wandern & gewinnen mit dem Westerwald-Verein e.V. Nach dem Studium zum Lehramt be- und Veränderung – nicht nur der Land- Bei der Stempelaktion der Wanderungen des Hauptvereins schäftigte sich Maria Zühlke neben der schaft – sondern des Lebens und der in 2019 haben gewonnen: Erziehung ihrer 5 Kinder zunächst mit Lebensformen aussagen kann. 1. – 10. Preis (je zwei Gutscheine für Eintrittskarten für Aquarell- und Pastellbildern. Seit Be- „Hier finden sich auch Parallelen zum die Schauhöhle„Herbstlabyrinth“ in 35767 Breitscheid) ginn der 2000er Jahre wechselte sie zu menschlichen Leben: man denke nur an Acrylfarben und in jüngster Zeit zu ex- die Gesichter alter Menschen, die die Name Vorname Ort perimentellen Techniken mit Steinmeh- Spuren des Erlebten tragen, bei denen Enkirch Christa Salz len, Naturmaterialien und Collagen. aber die Liebe und Güte des Wesens und Knopp Ernst Heiligenroth der Humor unter der „Oberfläche“ im- Löh Petra Derschen Bei zahlreichen Kursen und Lehrern mer sichtbar bleibt“, so die Künstlerin. Marx Marie-Luise Neuhäusel vertiefte sie ihr Wissen. Maria Zühlke ist Anregungen zu Bildthemen findet sie im Rotard Karin Winden Mitglied im Kunstverein Montabaur und alltäglichen Umfeld oder bei vielen Wan- Schmidt Inge Hilgert hat sich dort schon bei vielen Gemein- derungen z.B. auf Rhein-, Mosel-, Eifel-, Schmidt-Schilling Marita Rennerod schaftsausstellungen beteiligt. Auch im Westerwald- oder Saarsteig, um nur eini- der Kindertagesstätte Sternschnuppe aus Fluterschen erstellt Schremb Birgit Niederroßbach haben. Mit viel Engagement wurden diese Stationen aus Natur- Stein Bernd Heidenrod-Zorn weiteren Umfeld, wie Köln und Bonn, ge ihrer Lieblingswege zu nennen. material gesägt, geklebt, gehämmert, gemalt und gestaltet. Eine Voglau Christa Herborn Bild rechts oben: superschöne, liebevolle Bereicherung für den Wanderweg. Weiter führte der Weg an der Romanischen Kirche Almersbach vorbei 11. – 15. Preis (je ein Fotobildband Komposition orange, „Kultur- und Wanderland WESTERWALD“) 60 x 80 cm zum Hotel-Restaurant „Zum Eichhahn“, wo ein Mittagsimbiss für die Wanderer angerichtet war. Gestärkt wurde dann der zweite Hummrich Jürgen Maxsain Rechts Mitte: Abschnitt der Wanderung in Angriff genommen. Über das Löns- Klein Peter Helferskirchen Tongrube bei Boden denkmal, Wiedweg, Amteroth und Johannistal ging es wieder Moritz Heike Bad Ems (WW), 50 x 40 cm zum Ausgangspunkt Landgasthof Koch, wo uns der Frauenchor Pick Udo Driedorf Fluterschen mit hausgemachtem Kuchen, Kaffee und Getränken Unruh Gerd Bad Ems Rechts unten: Schich- verwöhnte. Ein Höhepunkt war der anschließende Gesangsauf- tungen – Tongrube, tritt der Kinder aus der Kindertagesstätte Sternschnuppe. Mit Be- Herzlichen Glückwunsch zu dem Gewinn! 60 x 80 cm geisterung und Elan sangen Sie das Lied „Oh, du schöner Wes- Großes Bild links: Musik, 60 x 80 cm 12 DER WESTERWALD 1/20 DER WESTERWALD 1/20 13
Infos/Shop Hauptverein/Zweigvereine Wanderheime und Hütten Wanderkarten der Landesämter für Vermessung und Geobasisinformation Rheinland-Pfalz und Hessen Der Hauptvorstand des Wir begrüßen Wir trauern um Westerwald-Vereins des Westerwald-Vereins e.V. Topografische Freizeitkarten Erster Vorsitzender: neue Mitglieder unsere Mitglieder Landrat Achim Schwickert, Wanderheime mit Übernachtungsmöglichkeiten (+ = zusätzlich mit Radwanderwegen), Peter-Altmeier-Platz 1 Sonderblattschnitte 1:50.000 56410 Montabaur Aßlar: (ZV Aßlar) www.westerwaldverein-asslar.de; Westerwaldsteig, Neuerscheinung Juni 2008 4,00 Tel. (dienstl.) 02602/124-321 Wandern & Radwandern im nördlichen Westerwald 2013 4,00 achim.schwickert@westerwaldkreis.de Heimwart: Peter Emmerich, Nelkenweg 6, Naturpark Rhein-Westerwald + 2011 4,00 35633 Lahnau-Atzbach, Tel.: 06441/66268, Freizeitkarte Rheinsteig 1:50.000 + 2006 4,00 Zweiter Vorsitzender: Mobil: 0151/52136935, Freizeitkarte Mosel-Erlebnis-Route 1. Aufl. + 2007 4,00 Roland Lay, Rathausstraße 14 E-Mail: heimwart@westerwaldverein-asslar.de Oberes Mittelrheintal/Koblenz 2008 4,00 35767 Breitscheid Tel. 02777/913319 · Fax 02777/913326, Ausstattung: Küche, Dusche, Toiletten, 14 Betten UNESCO-Welterbe „Der Limes“ + 2011 4,00 buergermeister@gemeinde-breitscheid.de (zwei Vierbett- und ein Sechsbettzimmer) Wandern im nördlichen Westerwald (1:25.000) Schatzmeister: Blatt 1 VG Altenkirchen mit WW-Steig 2008 4,00 Hauptverein Alfred Kloft, Castellweg 2 Blatt 2 Betzdorf, Daaden, Gebhardshain, Herdorf, 56412 Niederelbert Jürgen Hummrich, Maxsain Blasbach: (ZV Wetzlar-Niedergirmes) mit Druidensteig 2013 4,00 Tel. 02602/17542 Heinz Will, Dillenburg www.westerwaldverein-wetzlarniedergirmes.de; Blatt 3 VG Hamm (Sieg) und Wissen mit ai.Kloft@gmx.de Nadja Platen, Nierstein „Wällerhorst“ 35585 Blasbach, Reservierungen: Natursteig Sieg 2014 4,00 Volker Heil, Herborn Fachbereichsleiter Wandern und Freizeit: Cornelia Reichert, Montabaur Günter Kraft, Friedensstraße 17, 35584 Wetzlar Ferienland Westerwald I Zurzeit nicht besetzt! Christian Dratschmidt, Asbach Tel.: 06441/35065, E-Mail: guenter-kraft@unity-box.de VG Hachenburg und Selters mit Westerwälder Seenplatte Ausstattung: Küche, Duschen, Toiletten, 22 Betten und Kroppacher Schweiz + 2014 4,00 Fachbereichsleiter Wege: Zweigverein Bad Ems Ferienland Westerwald II Eberhard Ullrich, Eitelborner Straße 23 Roswitha Vitiello, Lahnstein VG Bad Marienberg, Rennerod und 56335 Neuhäusel Westerburg + 2008 4,00 Tel. 02620/654 Zweigverein Bad Marienberg Gusternhain: (ZV Herborn) www.herbornerhaus.de; e.ullrich49@t-online.de Jutta Lauterbach, Dreisbach Wanderheim „Herborner Haus“ bei Gusternhain, Naturpark Nassau (1:25.000) Rita Bondeur, Wilmenrod Hauptverein 35767 Breitscheid, Tel.: 02777/6166, mit zusätzlichen Angaben zu den wesentlichen Fachbereichsleiter Jugend und Familie: Hartmut Miemczyk, Hennef Hausverwaltung: Cordula Grün, Kallenbachstr. 30, Wander- und Freizeiteinrichtungen Ernst-Dieter Meyer, Zweigverein Buchfinkenland Blatt 1 Stadt Lahnstein, VG Bad Ems und Braubach 4,00 Nieder-Windhagener Straße 31 Anne-Marie Gräf, Horbach Zweigverein Aßlar 35745 Herborn, Tel.: 02772/571509, 53578 Windhagen Elli Hataj, Aßlar Blatt 2 VG Montabaur und Höhr-Grenzhausen 4,00 E-Mail: wanderheim@wwv-herborn.de Blatt 3 VG Diez, Hahnstätten, Katzenelnbogen 4,00 Tel. 02645/3801, Fax 02645/974201 Zweigverein Flammersfeld Wilhelm Schlegel, Aßlar Hausmeisterin: Anita Ströhmann, Poststraße 1, s-meyer-windhagen@t-online.de Rudi Boden, Wenden-Gerlingen Günter Dehnhardt, Aßlar Blatt 4 VG Loreley und Nastätten 4,00 Therese Klein, Horhausen Willi Schäfer, Aßlar 35767 Breitscheid, Tel.: 02777-6254 Fachbereichsleiter Medien: Elke Flör, Orfgen Gisela Schmidt, Aßlar info@westerwaldverein-herborn.de, Rhein-Westerwald Markus Müller, Schulstraße 1 Ausstattung: Küche, Dusche, Toiletten, 20 Betten Blatt 1 VG Bad Hönningen, Linz und Unkel 2011 4,00 56412 Heilberscheid, Tel. 06485/4554 Zweigverein Fluterschen Zweigverein Bad Marienberg Blatt 2 VG Asbach und Flammersfeld 2011 4,00 markus.mueller@rhein-zeitung.net Beatrix Timpf, Oberirsen Werner Weber, Bad Marienberg Blatt 3 VG Dierdorf – Neuwied – Rengsdorf 2011 4,00 Klaus Cappel, Bad Marienberg Fachbereichsleiter Publikationen: Zweigverein Herborn Sonstige Wegeunterlagen Hans-Jürgen Pletz, Südstraße 3 Carmen und Peter Schneider, Zweigverein Eitelborn WWV Jubiläumswanderweg (Übersichtskarte, Beschreibung, 56479 Willingen, Tel. 02667/969024 Herborn-Schönbach Maria Knopp, Eitelborn Zweigvereine: Wanderpass) (1988/4. Auflage 2000) kostenlos redaktion@westerwaldverein.de Erika Sippel, Herborn Eva Hentschel, Driedorf Zweigverein Fluterschen Blasbach (Tel.: 06446/921741) Fachbereichsleiter Natur- und Umweltschutz: Karsten Unzeitig, Greifenstein Karl Bornschein, Fluterschen Mappe „Wandern im Westerwald“ Dillenburg (Tel.: 02771/320320) Neuauflage! Mit 5 Wegebeschreibungen 2,50 Hartmut König, Hahnweg 17 Elke Jung, Breitscheid-Erdbach Selters (Tel.: 02626/8391) 56242 Selters, Tel. 02626/8866 Angelika und Utz Georgi, Driedorf Zweigverein Herborn Wißmar (Tel.: 06406/2391) Die Jahreszahl bezieht sich auf das jeweilige Erscheinungsjahr. hartmut.koenig@wald-rlp.de Annemarie Georg, Herborn Der Preis in Klammern ist für Mitglieder des WWV. Alle Preise in €, Zweigverein Höhn Heinz Ebach, Dillenburg zuzüglich Porto und Verpackung. VG = Verbandsgemeinde. Fachbereichsleiter Kultur: Ingrid Kexel, Höhn-Schönberg Walter Rühl, Herborn Auskunft über Tagesbenutzung jeweils beim 1. Vorsitzenden Dr. Moritz Jungbluth, Heideweg 21 Karl Schilling und Heidi Weber, Hof Klaus Reinecker, Frohnhausen des Zweigvereins. 56237 Nauort, Tel. 02601/1314 Gisela Grebe, Herborn jungbluth@landschaftsmuseum-ww.de Zweigverein Köln Sigrid Laucht, Herborn Heimatliteratur Liselotte Schiffer, Troisdorf Schutzhütten Bildband „Kultur- und Wanderland Westerwald“ (*) 19,80 Sprecher der Versammlung der Vorsitzenden: Marion Bruhn, Hamburg Zweigverein Herdorf Sagen des Westerwaldes, 328 Seiten, Neuauflage 2008 (*) 18,00 Dr. Bernhard Tischbein, Stann 7 Stephanie Wiedemann, Berg.Gladbach Alfred Schmidt, Herdorf Von den Zweigvereinen des Westerwald-Vereins Basaltabbau im Bad Marienberger Raum (*) 8,95 56477 Rennerod, Tel. 02664/90197 Roswitha Hirschmüller, Köln werden insgesamt ca. 20 Schutzhütten unterhalten Westerwald-Steig-Set (*) 19,95 tischbein@uni-bonn.de Iris Flierdl, Köln Zweigverein Neuwied Westerwälder Ansichtskarten 3,00 Klaus Fleischmann, Neunkirchen-Seelscheid Gertrud Schwarzenberger, Neuwied (siehe „Großer Westerwald-Führer“). Zwischen Schulpflicht und Kartoffelernte 3,00 Stellvertretender Sprecher: Bernhard Groß, Neuwied Wäller Heimat, Jahrgang 2007, 2008, 2010, je 2,00 Paul Schmidt, Friedrichstraße 12 Zweigverein Montabaur 56203 Höhr-Grenzhausen, Tel. 02624/3570 Irmgard Reimann, Montabaur-Elgendorf Zweigverein Rennerod Auf die mit (*) versehenen Buchpreise erhalten die Mitglieder paul.dieter.schmidt@gmx.de Detlef und Kornelia Wirth, Oberelbert Horst Bittner, Rennerod Folgende Artikel können bei der Geschäftsstelle des WWV einen erheblichen Nachlass. bestellt werden: Ehrenvorsitzende: Zweigverein Rennerod Zweigverein Selters Tony Alt Wolfgang und Heike Diehl, Burbach Jürgen Büchel, Rückeroth Karten- und Bücherbestellungen an: Waldstraße 11 Vereinsabzeichen 3,50 € p. Stück Zweigverein Wallmerod 56410 Montabaur, Zweigverein Unnau Aufkleber 0,50 € p. Stück Tel. 02602/9993338 Heinz Arzbach, Ruppach-Goldhausen Ursula Zimmermann, Unnau Landschaftsmuseum Westerwald Alle Preise zuzüglich Porto. Dieter Schneider, Hof Leipziger Straße 1 • 57627 Hachenburg Landrat a. D. Dr. Norbert Heinen Zweigverein Weilburg Telefon: 0 26 62-74 56 • Fax: 0 26 62-46 54 Rheinstraße 41 Thomas Schmidt und Zweigverein Weilburg Geschäftsstelle des Westerwald-Vereins E-Mail: info@landschaftsmuseum-ww.de 56410 Montabaur, Gudrun Blümel-Schmidt, Weilburg Ellen Hüfner, Weilburg Koblenzer Straße 17 • 56410 Montabaur Tel. 02602/2700 Irma Meyring, Weilburg Hans Reitz, Weilburg 14 DER WESTERWALD 1/20 DER WESTERWALD 1/20 15
Da wo der Westerwald am höchsten ist ... Herbst- Ttreffen in Willingen „S o blau wie heut‘ habe ich den Westerwälder Him- mel noch nicht gese- hen“ schwärmte Hans-Jürgen Pletz, Fachbereichsleiter Publikationen im Hauptverein, der mit seiner Fa- milie und Freunden das diesjähri- ge Herbst-Sterntreffen des Wester- wald-Vereins beim Heimatstübchen in Willingen ausrichtete. Ein herrlich kühler Herbstmorgen wurde dem Motto des Sterntreffens „Ganz nah am Himmel ...“ mehr als gerecht. Schon kurz nach acht kamen die ers- ten Wandergäste, die an der „Gip- feltour“ teilnehmen wollten. Pünktlich um 9.00 Uhr fuhr der Bus dann auch mit über 30 Teilnehmen- den Richtung Stegskopf ab. Der Bereich vorm Heimatstübchen füllte sich weiter. Insgesamt hatten sich über 150 Personen zum Stern- treffen angemeldet. Auch die Wanderung zwei, die Rot- haar-Westerwald-Steig-Tour mit 32 Personen fuhr pünktlich um 9.30 Uhr mit dem Bus Richtung Krombachtal- sperre ab. Wanderung drei, die Fahrradwan- derung, die bei diesem Sterntreffen Premiere hat, ging um 10.00 Uhr mit acht Teilnehmern auf die interessante Strecke durch den hessischen Wester- wald. Die größte Gruppe mit 59 gemeldeten Teilnehmern war die musikalisch-lite- rarische Wanderung, die von Hartmut König und Hans-Jürgen Pletz geführt wurde. Diese startete dann als Wan- derung vier um 10:00 Uhr auf einen imposanten Rundweg um Willingen und die Fuchskaute. Hartmut König, Fachbereichsleiter Natur- und Umwelt im Hauptverein, hatte für diese Wanderung sein Jagd- Bild: Die „Gipfelstürmer“ ca. zwei Kilometer vor dem Ziel Heimatstübchen in Willingen. Foto: Markus Müller horn mitgebracht. 16 DER WESTERWALD 1/20 DER WESTERWALD 1/20 17
Herbst-Sterntreffen Herbst-Sterntreffen Die vier Wanderungen im Einzelnen ... die „Gipfeltour“ (W1) – Ganz nah am Himmel ... Rothaar-Westerwald-Steig-Tour (W2) Um 9.30 Uhr fuhren 32 Wanderer mit dem Bus von Willingen zum Startpunkt nach Schon nach einem etwa 15-minütigem des Stegskopfs bei Stein-Neukirch gab Wintersportzentrum des Hohen Wes- Mademühlen. Nach einer kurzen Begrüßung von Wanderführer Eberhard Ullrich mit steilen Anstieg kamen die „Gipfelstür- Bundesförster Christof Hast die Wan- terwaldes mit Skilift, Snow-Tube-Auf- „Hui! Wäller?“ antworteten alle gut gelaunt mit „Allemol!“. Dann gab es noch ein paar mer“ am 628 m hohen Höllenkopf dem derführung wieder an Verena Killadt zug, Rodelbahn und schöner Berghütte. Informationen zur Verhaltensweise in einer Gruppe auf Radwegen. Verbandsbürger- strahlend blauen Westerwälder Himmel und Ralf Sauer ab. Das nächste Zwischenziel hatte man meister a. D. Werner Daum erzählte eine unterhaltsame Geschichte über Mademühlen ganz nah. Belohnt wurden die Wande- Auf dem Galgenberg angekommen schon einmal vor Augen, den höchsten und Adolf Weiss, den Erfinder des Westerwälder Grußes, der aus diesem Ort im hes- rer dort mit einer grandiosen Weitsicht erfreuten sich die Teilnehmer an spek- der drei Westerwälder Berge, die Fuchs- sischen Westerwald stammt. über das Daadetal und die Ausläufer takulären Aussichten bis ins Siebenge- kaute. Ca. 9 km, die Hälfte der Strecke, Dann machten sich alle auf die 11,5 km lange Tour. Auf der ehemaligen des nördlichen Westerwaldes (siehe birge, über den gesamten Westerwald war geschafft. In südöstlicher Richtung Bahntrasse Rennerod – Herborn führte der Weg zunächst an die Krom- Bild unten). Ein kurzer Fotostopp war bis zur Eifel, zum Hunsrück und süd- ging es wieder abwärts, nach 500 m über bach-Talsperre. Der vordere Bereich der Talsperre ist ein Vogelschutz- dort Pflicht, von dem auch reger Ge- lich bis zum Großen Feldberg im Tau- die B 54 und dann in östlicher Richtung gebiet mit seltenen Vogelarten und ein Rastplatz für Zugvögel. Weiter brauch gemacht wurde. Nach weiteren nus. Auf dem Galgenberg fanden in durch den kleinen Ort Bretthausen. ging der Weg nach Rehe, wo das historische Rathaus mit seinem schönen 15 Minuten, vorbei am ehemaligen La- Nach leichtem Anstieg folgte man dem Fachwerk und den pittoresken Verzierungen bestaunt werden konnte. ger Stegskopf, übernahm Bundesförs- Jubiläumsweg des Westerwald-Vereins Von dort ging es in einem ständigen moderaten Anstieg zu einer Stelle ter Christof Hast die Führung. Jetzt Bei strahlend blauem und dem Europäischen Fernwanderweg oberhalb von Homberg. Dort öffnete sich der Blick über den Westerwald war es nicht mehr weit zum ersten der Himmel mit wunderschö- Nr. 1. Oberhalb Löhnfeld wurden die südwestlich bis zum Köppel und südlich zum Großen Feldberg im Tau- „Drei Höchsten“ dem Stegskopf (654,5 Wanderer wieder mit einer tollen Aus- nus. Am kleinen Rastplatz auf der Höhe belohnte der Wanderführer alle m NN). Etwas unspektakulär liegt er nen Fernsichten hat die sicht belohnt. Beim Blick in nordöstli- mit einer Rast von ca. 20 Minuten für die gute Wandergeschwindigkeit. mitten in einem Wald, nach allen Sei- Sternwanderung bei den cher Richtung sah man weite Teile vom Durch den Windpark Waigandshain ging es weiter Richtung Fuchskaute. Daum hatte ten von Fichten umgeben, die keiner- Rothaargebirge bis zum Kahlen Asten. in seiner unnachahmlichen Art interessantes aus der Geschichte des Hohen Wester- lei Ausblicke zuließen. Lediglich ein in Teilnehmern der Jetzt trafen die Wanderer auch auf den waldes zu berichten. Über den „Höchsten“ im Westerwald streifte die Gruppe das Na- Beton gegossener Eisenträger erinnert „Gipfeltour“ viele Rothaarsteig. Auf ziemlich ebenen We- turschutzgebiet Fuchskaute mit der beschaulichen Wacholderheide. Jetzt war es nicht an den ehemaligen Aussichtsturm des gen waren es jetzt noch ca. zweieinhalb mehr weit bis zum Ziel nach Willingen. Unterwegs noch ein kleiner Stopp um was zu Westerwald-Vereins, der 1980 abgeris- bleibende Eindrücke hin- Kilometer bis zum „Höchsten“ der drei trinken und Daum bei seinen Erzählungen zu lauschen, der zu guterletzt noch 3 Witze sen (gesprengt) wurde. terlassen. „Gipfel“, zur Fuchskaute (657,5 m NN). zum Besten gab und schon war das Heimatstübchen erreicht. Ullrich bedankte sich Die kommenden eineinhalb Kilometer Durch die Wacholderheide, vorbei an bei Daum und der fröhlichen Gruppe für die gelungene Wanderung mit dem Wäller waren von Wildnis, hohen Gräsern und vergangenen Zeiten einige große Feste der ehemaligen Grasrennbahn war das Gruß. Nun konnte es zum gemütlichen Büschen geprägt – ein ideales Rück- des Westerwald-Vereins statt. Auch das dritte Etappenziel, der höchste Punkt im Teil übergehen. zugsgebiet für den dort heimischen Denkmal für die Gefallenen des Vereins Westerwald, bald erreicht. Auch dort bot Fahrradtour durchs Herborner Zillertal (W3) Wolf. Danach lag wieder offenes Heide- hat dort seinen Platz. Jetzt war Zeit für sich eine faszinierende Aussicht über den 8 Personen hatten sich für die 34 km lan- größter Sorgfalt gefahren werden. Unten land vor den Wanderern. Die Besichti- eine erste Rast gekommen, um sich für gesamten Westerwald. Jetzt waren nur ge Fahrradtour entschieden. Bei hervor- im Tal angekommen fuhren die Radler un- gung einer spektakulären Fichte war der die beiden Nächsten „Gipfel“ zu stär- noch ca. eineinhalb Kilometer bis zum ragenden Bedingungen starteten sie um ter der imposanten alten Eisenbahnbrücke nächste kurze Halt der Gruppe. Weiter ken. Bald ging es weiter über beque- Ziel Heimatstübchen – überwiegend ber- 10.00 Uhr Richtung Hessen. Nach ca. fünf ins zu Herborn gehörende Dorf Schön- ging es auf befestigten Wegen an der me Wege zur dritthöchsten Erhebung gab – zu bewältigen. Bei der Ankunft in Min., bei einem leichten Anstieg, wurde bach. Nach einem kurzen Anstieg im Ort Quelle der Schwarzen Nister vorbei im Westerwald, den Salzburger Kopf Willingen wurde die Wandergruppe mit die Grenze zwischen Rheinland-Pfalz und ging es dann links auf die ehemalige Bahn- Richtung Galgenberg. An der Grenze (653,5 m NN). Dort befindet sich das herzlichem Applaus empfangen. Hessen erreicht. Im weiteren Verlauf des trasse, die einst nach Rennerod führte. Der Weges, hinter dem Dorf Waldaubach, Weg, geprägt von einer moderaten leichten kam der steilste Anstieg der Tour, aber Steigung, war sehr angenehm zu befah- alle Teilnehmer hatten ein E-Bike, sodass ren. Südlich von Roth, einem Ortsteil von auch dieser Streckenabschnitt gut bewäl- Driedorf, liegt ein Rastplatz an der Strecke. Bild oben rechts, die Wandergruppe (W3). tigt werden konnte. Oben angekommen Dort ist ein Halt absolute Pflicht. Mit ei- Darunter das historische Rathaus in Rehe. führte der Weg nach Heisterberg mit dem nem spektakulären Blick über das Dilltal gleichnamigen Weiher. Von dort konnte wird der Wanderer dort reichlich belohnt. Mitte links, Blick über das Dill-Tal, Foto: Pletz, man große Teile des hügeligen Lahn-Dill- Am Bahnhof Roth und an Heiligenborn Ganz unten: Die Radwandergruppe in Willingen, Berglandes überblicken. Nach Heisterberg vorbei, durch Driedorf und über Ma- Foto: Markus Müller ging es in östlicher Richtung wieder berg- demühlen erreichte man schließlich den auf zum 615 Meter ü. NN hohen Barten- Ort Rehe, wo das sehenswerte historische stein. Ein ca. 12 Meter hoher interessanter Rathaus mit seinem schönen Fachwerk Basaltfelsen. Der nächste Ort der durch- bestaunt werden konnte. Von dort ging fahren wurde war Gusternhain, in dessen es in einem ständigen moderaten Anstieg Nähe der Zweigverein Herborn sein Wan- zu einem Rastplatz oberhalb von Hom- derheim „Herborner Haus“ hat. In dem berg. Dort öffnete sich der Blick über den Heim gibt es 20 Betten zur Übernachtung. Westerwald bis zum Großen Feldberg im Im oberen Dorfbereich waren die Rad- Taunus. Durch einen Windpark mit zwölf wanderer von einem faszinierenden Blick Windrädern führte der Weg weiter Rich- über das Hessische Bergland begeistert. tung Fuchskaute, wo den Radfahrern der Von nun an ging es teilweise steil bergab ganze Westerwald zu Füßen lag. Jetzt noch ins sogenannte „Zillertal“. Die Wege mit zwei Kilometer überwiegend bergab und teilweise grobem Schotter mussten mit das Ziel Heimatstübchen war erreicht. 18 DER WESTERWALD 1/20 DER WESTERWALD 1/20 19
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