EnergieAgentur.NRW Dienstleister in allen Energiefragen
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Inhalt Einleitung4 Auf einen Blick: Die EnergieAgentur.NRW 5 Netzwerke und Cluster 6 Globale Perspektiven schaffen: Außenwirtschaft 14 Initialberatung für mehr Zukunftsenergien 15 Marktinitiativen und Gemeinschaftsaktionen 21 Wissensmanagement & Öffentlichkeitsarbeit 25 Organisatorisches29 6 - 13 15 - 21 25 - 27 21 - 24
4 Einleitung Die EnergieAgentur.NRW bündelt als Dienstleister des Landes in allen Energie- fragen Kompetenzen, um die Energiewende unter Berücksichtigung von Klima- schutz, Ressourcenschonung, Wirtschaftlichkeit und Versorgungssicherheit zu gestalten. Sie agiert – im Auftrag des Landes NRW unter Federführung des Ministeriums für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie – als neutraler Dienstleister und operative Plattform mit breiter Kompetenz im Energiebe- reich: von der durchgehenden Unterstützung der Forschung, technischen Ent- wicklung, Demonstration und Markteinführung über die Initialberatung bis hin zur beruflichen Weiterbildung. In Zeiten der Energiewende gilt es mehr denn je, die Entwicklung von innovativen Energietechnologien in NRW zu forcieren und von neutraler Seite Wege aufzuzeigen, wie Unternehmen, Kommunen und Privatleute vor dem Hintergrund der Umsetzung der Energieversorgungs- strategie des Landes NRW, der Digitalstrategie.NRW sowie der Transformation zur Industrie 4.0 ökonomischer mit dem zunehmend kostbarer werdenden Gut Energie umgehen und erneuerbare Energien sinnvoll einsetzen können. Die EnergieAgentur.NRW wird finanziert durch das NRW-Wirtschaftsministerium und die Europäische Union.
5 Auf einen Blick: Die EnergieAgentur.NRW Wir sind Dienstleister des Landes in allen Energiefragen. Unsere Struktur. Die EnergieAgentur.NRW koordiniert im Auftrag des Die Arbeit der EnergieAgentur.NRW erstreckt sich auf Landes die Zusammenarbeit in Sachen Klimaschutz, die Dienstleistungskategorien „Organisation von Netz- Energieeffizienz, Energieeinsparung, regenerative Ener- werken“, „Beratung“, „Marktinitiativen“ und „Wissens gien und Energiewende in Wirtschaft, Verwaltung, management sowie Öffentlichkeitsarbeit“ – verteilt Wissenschaft und Gesellschaft in verschiedenen Netz- in 16 Themengebiete. werken und Plattformen für strategische Allianzen im Land. Sie bietet des Weiteren Energie-Erst- und Die Themen spiegeln die breite Kompetenz im Energie- Contracting-Initiberatungen für Unternehmen und bereich wider und orientieren sich an den vielfältigen Auf- Verwaltungen an, managt landesweite Marktinitiativen gaben, die sich im Zuge einer ganzheitlichen Energiewende in verschiedenen Segmenten, entwickelt Kampagnen stellen: von der Energieinfrastruktur und dem Ausbau und und liefert ein breites Informationsspektrum und Ange- der Nutzung erneuerbarer Energien, der Energieeffizienz bote für den Weiterbildungssktor. in Industrie, Unternehmen und kommunalen Liegenschaften, Expertise in Geschäfts- und Finanzierungsmodellen über Im Jahr 2019 konnte durch beauftragten Maßnahmen in Mobilitäts- und Kraftstoffstrategien bis zur Quartiersent- einem Teil der Einzelaufträge eine Einsparung von ca. wicklung oder dem energieeffizienten Bauen und Sanieren. 6.500 t CO2 erzielt werden. Die Berechnung der Reduzie- Standorte der Niederlassungen der EnergieAgentur.NRW rung der Treibhausgasemissionen erfolgt auf Basis der sind Düsseldorf (Hauptsitz), Bad Sassendorf, Bochum, vorgegebenen Methodik des Hintergrundpapiers zum Gelsenkirchen und Wuppertal. Weitere Büros der Klima- Treibhausgasmonitoring für Einzelmaßnahmen – Berech- netzwerker befinden sich in Aachen, Bielefeld, Dortmund, nungsmethode für das OP EFRE NRW der EFRE Förder Düsseldorf, Greven, Köln, Münster, Solingen, Werl und periode 2014 bis 2020 vom 26.7.2018, das gemeinsam Wuppertal. durch das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitali- sierung und Energie des Landes NRW und das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucher- schutz des Landes Nordrhein-Westfalen erarbeitet wurde.
6 Netzwerke und Cluster Wir vernetzen Kompetenzen und stärken Exzellenz im Energiebereich. Global Player, innovationsstarke mittelständische Unternehmen, exzellente Hochschulen und Forschungseinrichtungen – diese Mischung zeichnet Nord- rhein-Westfalen als Wirtschafts- und Technologiestandort für zukunfts- orientierte Lösungen und Produkte in der Energiewirtschaft aus. Um Synergien zu schaffen und Wettbewerbsstärke zu sichern, Wissen zu teilen und Innovati- onspotenziale zu steigern, organisiert und betreibt die EnergieAgentur.NRW – auch mit globalen Perspektiven – branchen- und themenbezogene Netzwerke. Einige werden im Cluster EnergieRegion.NRW gebündelt. Ebenfalls bei der EnergieAgentur.NRW angesiedelt ist der Cluster EnergieForschung.NRW (CEF.NRW).
7 Innovation durch Vernetzung: Unsere Netzwerkarbeit Im Fokus der Netzwerkarbeit stehen wettbewerbsstarke Kooperationen, um die Positionierung in überregionalen und weltweiten Märkten zu stärken, wirtschaftliche Potenziale auszuschöpfen, neue Geschäftsfelder zu erschließen, innovative Projekte und Produkte zu entwickeln und deren Marktreife zu beschleunigen. Die Netzwerke der EnergieAgentur.NRW bilden alle Bereiche der Energiewirtschaft in Nordrhein-Westfalen ab. Netzwerk Brennstoffzelle und Wasser- stoff, Elektromobilität Regenerative, alternative Antriebe sind eine zentrale Kurz und knapp Schlüsseltechnik für die Verkehrswende. Das Netzwerk ■ 500 Mitglieder und über 140 Projektpartner der bringt erfahrene und neue Akteure auf dem Gebiet der Modellregion Elektromobilität NRW Brennstoffzellen- und Wasserstofftechnik sowie der ■ 140 Projekte zur batterieelektrischen Mobilität seit Elektromobilität zusammen, um deren Entwicklung und 2009 in rund 60 Städten mit einem Fördervolumen Markteinführung voranzutreiben. Immer mehr Unter von rund 160 Mio. Euro gestartet und fachlich begleitet nehmen wirken dabei mit: Die Intensivierung des Techno- ■ Begleitung des Ausbaus des H2-Tankstellennetzes logie- und Wissenstransfers belegt die fortschreitende ■ Begleitung und Nachbereitung der Wasserstoffstudie Entwicklung des gesamten Themenspektrums von Elek NRW im Rahmen der Expertengruppe H2-System als tromobilität mit Batterie und Brennstoffzelle über Was- Ausgangspunkt für die derzeit erarbeitete Wasser- serstoff- /Power-to-X-Technologien bis hin zu Brennstoff- stoff-Roadmap für NRW zellen für die Energieversorgung am Produktions- und ■ Projektpartner der Dachmarke ElektroMobilität NRW Forschungsstandort Nordrhein-Westfalen. Unter der Dachmarke ElektroMobilität des NRW-Wirtschaftsminis- teriums arbeiten das Kompetenzzentrum ElektroMobili- tät NRW und die EnergieAgentur.NRW an der Fortent- wicklung der Elektromobilität in NRW mit. Das Netzwerk unterstützt die Initiierung und fachliche Begleitung von Kooperationsprojekten wie dem Wettbe- werb Modellkommune /-region Wasserstoffmobilität NRW. Über 140 Projekte in der Brennstoffzellen- und Wasserstofftechnik von der Entwicklung einzelner Sys- temkomponenten wie Verdichter und Sensoren bis hin zu Entwicklungen und Erprobungen komplexer Brennstoff- zellenapplikationen in Bussen sind so mit einem Förder- volumen von knapp 160 Millionen Euro aus Landes- und EU-Mitteln auf den Weg gebracht worden. Beispielhaft genannt sei hier das Projekt „HyTechLab4NRW – Inte- griertes Labor für Wasserstofftechnik in Nordrhein-West- falen“ des Zentrums für BrennstoffzellenTechnik in Duisburg. Weitere Aktivitäten betreffen die Internationa- lisierung der Technologiemärkte in Nordrhein-Westfalen, die Kooperationsanbahnung und die Ansiedlung neuer Unternehmen, und mit dem Schülerwettbewerb Fuel- cellbox auch die berufliche Qualifizierung.
8 Kurz und knapp ■ 960 Mitglieder aus dem Bausektor: Architektinnen und Architekten, Ingebnierinnen und Ingenieure, Kommunalvertreterinnen und Kommunalvertreter, Wohnungsbaugesellschaften, Bauträger, Investo- rinnen und Investoren ■ Umsetzung des Projekts „100 Klimaschutzsied lungen in NRW“ ■ Durchführung des Auszeichnungsprojekts „Energieeffiziente Nichtwohngebäude“ Netzwerk Energiewirtschaft – Smart Energy Netzwerk energieeffizientes und solares Bauen Die Energiewirtschaft steht vor großen, möglicherweise disruptiven Veränderungen. Stadtwerke und Energiever- Ein wichtiger Teil der Energiewende ist die sogenannte sorgungsunternehmen sind gefordert, innovativ und agil Wärmewende. Mehr als ein Drittel des gesamten Energie- neue digitale Lösungen zu entwickeln, interne Abläufe zu einsatzes in Deutschland entfällt auf Raumheizung, Warm- verbessern oder neue Geschäftsfelder auf den Energie- wasserbereitung, Beleuchtung und Kühlung. Das Potenzial märkten der Zukunft zu erschließen. U. a. mit der Fach- für Energie- und Kosteneinsparungen, das im Neubau und im gruppe Digitalisierung für kleine und mittlere Stadtwerke Bestand durch Maßnahmen an der Gebäudehülle und durch fördert das Netzwerk Energiewirtschaft den Informati- innovative Gebäudetechniken erschlossen werden kann, ist onsaustausch und Kooperationen zwischen Stadtwerken groß. Um diesen schlafenden Riesen zu wecken und die ganze und mit unterschiedlichsten Partnern, Start-ups, Innova- Bandbreite der Innovationspotenziale im Gebäudebereich tions- und Kompetenznetzwerken. Durch Schaffung eines systematisch zu erschließen, verbindet das Netzwerk zahl- Dialogs zwischen Wirtschaft, Wissenschaft, Verbänden und reiche Multiplikatoren des Bausektors. Sie können bei ihren öffentlichen Einrichtungen unterstützt das Netzwerk seine Vorhaben auf Innovationen zur effizienteren Energienutzung Mitglieder entlang der gesamten Wertschöpfungskette setzen, den Einsatz erneuerbarer Energien ausbauen und dabei, Marktchancen in den Sektoren Strom, Wärme und dazu beitragen, bessere Wärmeschutz-Standards im Markt Verkehr zu erkennen und auszubauen. Mit Marktscreenings, schneller zu etablieren. Good-Practice-Beispielen, einem neu entwickelten For- mat Innovationswerkstatt und einem neuen Fokus auf Neben der klassischen Netzwerkarbeit, um den fachli- das Thema Blockchain fördert das Netzwerk den Wissens- chen Erfahrungsaustausch zu organisieren und Sanie- und Know-how-Transfer. rungs- oder Modernisierungsvorhaben fachlich zu unter- stützen, initiiert das Netzwerk zukunftsweisende Projekte, die über den Know-how-Transfer die Möglichkeiten des Kurz und knapp: klimagerechten Bauens und Sanierens aufzeigen. Nach ■ Rund 750 Mitglieder. Über die Hälfte der Energie dem erfolgreich abgeschlossenen Netzwerkprojekt 50 versorger-Stadtwerke in NRW, die wichtigste Ziel- Solarsiedlungen in NRW werden durch das Folge-Netz- gruppe nutzen das Netzwerk werkprojekt 100 Klimaschutzsiedlungen in NRW wärme- ■ Kontaktvermittlungen zwischen Stadtwerken und bedingte CO2-Emissionen im Siedlungsbau nachhaltig Start-ups über das neue Online-Tool Innovations- gesenkt und erneuerbare Energien vorbildlich genutzt. Für plattform.NRW den Bereich der Nichtwohngebäude wird das Auszeich- nungsprojekt „Energieeffiziente Nichtwohngebäude NRW – Schulen und Bürogebäude“ wie auch bei den vorab genannten Projekten, im Auftrag des nordrhein-westfäli- schen Wirtschaftsministeriums durchgeführt.
9 Netzwerk Geothermie Netzwerk Bergbauwirtschaft – Smart Mining global Mehr als die Hälfte der Raumwärme in Nordrhein-West- Bergbautechnik aus NRW ist gefragt – und zwar weltweit. falen könnte aus oberflächennaher Erdwärme gewonnen Vor diesem Hintergrund ist das Netzwerk Bergbauwirt- werden. Auch die Potenziale der Tiefengeothermie für schaft – Smart Mining global Teil der außenwirtschaftlichen große Energieabnehmer sind nicht unerheblich. Jüngere Aktivitäten der EnergieAgentur.NRW. (siehe Seite 14) Untersuchungen schreiben den Regionen des Landes NRW hohe hydrogeothermale Ressourcen im Erdboden Das Netzwerk unterstützt Unternehmen der nordrhein- zu. Grubenwässer in stillgelegten Bergwerken im Ruhr- westfälischen Bergbauzuliefererindustrie und Rohstoff gebiet bergen ein weiteres enormes Potenzial, wie eine sicherung dabei, mit ihrem angestammten Technologie- Studie des Landesumweltamtes zeigt. Das Netzwerk Know-how neue zukunftsträchtige Geschäftsfelder zu Geothermie bringt das Fachwissen aus Geowissenschaften erschließen und auf internationalen Märkten erfolgreich und Verfahrenstechnik mit dem Ingenieur-Know-how zu agieren. Die Energiewende benötigt Rohstoffe und marktführender Unternehmen, der öffentlichen Verwal- somit Bergbautechnologien. Die Fachgruppe Grubengas tung und Institutionen zusammen, um Erdwärme als des Netzwerks unterstützt außerdem Unternehmen, klimaschonende Technologie und als Wirtschaftsfaktor für die in Bereichen energetischer Grubengas-Nutzung tätig Nordrhein-Westfalen voranzubringen. Der interdisziplinäre, sind, da in diesem Themenbereich enorme CO2-Minde- überregionale und internationale Fach- und Erfahrungsaus- rungspotentiale vorliegen: Allein im Jahr 2018 betrug der tausch belebt die Initiierung neuer Projekte von Kommunen, verminderte CO2-Ausstoß in NRW durch die Grubengas- regionalen Energieversorgern oder Stadtwerken. Nutzer 2,6 Milionen Tonnen. Zentrales Instrument mit großer Strahlkraft ist die Markt- initiative Wärmepumpen-Marktplatz NRW, die mit Kurz und knapp begleitenden Kampagnen und einem breiten, zielgruppenori- ■ Rund 630 Mitglieder entierten Informationsangebot gezielt für die Steigerung der ■ Aus- und Aufbau von Geschäftsfeldern im Absatzzahlen von Wärmepumpen wirbt. Die Marktinitative In- und Ausland leistet somit ihren Beitrag zu den von 12.000 (2017) auf ■ Länder-/Marktscreening und Informationstransfer 15.000 (2018) gestiegenen Absatzzahlen in NRW. ■ Leitung der AG Digitalisierung im Deutsch- Russischen Rohstoff-Forum Kurz und knapp ■ 1.550 Mitglieder aus der Branche und aus Wissen- schaft und Forschung ■ Diverse Messeauftritte und Fachvorträge
10 Netzwerk Kraftstoffe und Antriebe der Zukunft Der Wandel zur Mobilität mit „Null-Emission“ bewegt Infrastruktur und die Auflösung des „Henne-Ei-Problems“ Nordrhein-Westfalen als verkehrsreiches und bedeuten- zwischen Herstellern, Tankstellen und Anwendern bringt des Kraftstoffland. 11 Mio. Fahrzeuge sind allein in NRW erhebliche Wertschöpfung nach NRW. In NRW ansässige zugelassen und verbrauchen rund 9 Mio. Tonnen Mineralöl Tankstellenbauer wie Liqvis, Westfalen AG und GasCom jährlich. Heimische Raffinerien verarbeiten etwa ein engagieren sich ebenso wie der Global Player Shell oder Viertel des deutschen Rohölbedarfs. Um Verkehr umwelt- das niederländische Unternehmen PitPoint.LNG. verträglicher zu gestalten, braucht es neue Konzepte, die erprobt und über die Anwendung zur Wirtschaftlichkeit Synergien im Sinne einer Sektorenkopplung schaffen gebracht werden müssen. Der heimische Automoti- zudem Gaskraftstoffe, die vor allem für den Schwerlast- ve-Sektor und die hiesige Forschungslandschaft bieten transport und die Binnenschifffahrt interessant sind. hochqualifizierte Expertisen, um den Kraftstoffverbrauch Netzwerk-Partner aus Industrie und Wissenschaft arbeiten von Fahrzeugen nachhaltig zu senken, effizientere Motoren intensiv an Demonstrations- und Innovationsprojekten. und alternative Antriebe in Kombination mit erneuerbaren Wichtige Adressaten der Netzwerkarbeit sind zudem auch Energien zu bauen und alternative Kraftstoffe oder neue Kommunen und Unternehmen, die sich durch verschie- Kraftstoffkomponenten zu entwickeln. dene Fach- und Informationsformate des Netzwerks mit neuen Mobilitätsformen und einem effizienteren betriebli- Die Handlungsfelder des Netzwerks zielen darauf ab, den chen Fuhrparkmanagement beschäftigen. Wirtschaftsstandort bei der Umsetzung von Null-Emissions- maßnahmen in der Mobilität zu stärken, Mobilitäts- und Kraftstoffstrategien zu entwickeln und nötige Infrastruk- Kurz und knapp turen in der Ressourcenbeschaffung, der Produktion von ■ 700 Partner Mitglieder alternativen Kraftstoffen und der Fertigung von Lade- und ■ Initiierung des Baus von 8 LNG-Tankstellen, durch Betankungssystemen aufzubauen. Der ökonomische die Veranstaltung von Anwender-Workshops Überschuss für den Standort Nordrhein-Westfalen ist dabei erheblich: Insbesondere der Aufbau einer LNG- Netzwerk Kraftwerkstechnik NRW Die Strom- und Wärmeversorgung sichern, den Umbau des disponiblen Erzeugungsparks begleiten und zugleich Umwelt- und Klimaauswirkungen mindern – mit diesen Herausforderungen beschäftigt sich das Netzwerk Kraft- werkstechnik. Es bringt Anlagenbauer und -betreiber, Zulieferer, Komponentenhersteller, Werkstoffexperten, Wissenschaftler und Behördenvertreter zusammen. Ihre Themen sind der Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK), der Nah- und Fernwärmenetze und Kraftwerke der Zukunft. Ein verstärkter Ausbau von KWK-Anlagen würde in Nord- rhein-Westfalen bis zu 35 Prozent der Rohstoffe und damit 35 Prozent der CO2-Emissionen einsparen. Zentrales Instrument, um für den Einsatz dieser Technologie zu werben, ist die Markt-Kampagne KWK.NRW – Strom trifft Wärme. Sie bündelt 156 Partner und Multiplika toren, um den Einsatz der Technik nachhaltig zu steigern (Marktinitiativen auf Seite 21). Mit dieser öffentlichkeits- wirksamen Kampagne unterstützt die EnergieAgentur.NRW die KWK-Ausbauziele des Landes Nordrhein-Westfalen.
11 Ein Schlüssel zur Erreichung der Klimaziele ist zudem der Ausbau des Nah- und Fernwärmenetzes, aber auch ein verstärkter Einsatz von BHKW- und Mikro-KWK-Anlagen. Die Netzwerkarbeit regt die nötigen Investitionen für innovative Projekte an und begleitet den fachlichen Know- how-Transfer. Initiierung von Großprojekten, wie zum Beispiel der Ausbau der Fernwärmeschiene Rhein-Ruhr (FWSRR), für die mehrere Fernwärmeleitungen im west lichen Ruhrgebiet zusammengelegt werden, um indus trielle Abwärmepotenziale und Wärmesenken zu erschließen und besser in die Versorgung einzubinden. Dies würde bis zu 3 Mio. Tonnen CO2 bis zum Jahr 2050 einsparen. Damit trägt das Netzwerk dazu bei, die hohe Kompetenz der disponiblen Energiebereitstellung nicht nur zu erhalten, sondern weiter auszubauen. Innovationen, technische Entwicklungen und Verfahren werden damit schneller um- und einsetzbar. sich auf dem Leitmarkt Energie- und Umweltwirtschaft zu engagieren. Des Weiteren beschäftigt sich das Netzwerk Kurz und knapp intensiv mit den geänderten Rahmenbedingungen, die ■ 2.400 Mitglieder aus mehr als 1.000 Unternehmen sich aus der Umsetzung neuer Strategien (z. B. Energie- – davon 45 Prozent aus Industrie und Gewerbe – versorgungsstrategie und H2-Roadmap des Landes wissenschaftlichen Einrichtungen, Verbänden und NRW) sowie aktueller Gesetzesnovellen ergeben (z. B. öffentlicher Verwaltung. NABEG 2.0, CleanEnergyPackage, Novelle TAB / TAR). ■ Die Netzwerkarbeit initiiert Investitionen in den Bereichen KWK und Nah- und Fernwärme. Wie können die Übertragungsnetze bedarfsgerecht opti- ■ Fachliche Begleitung und Vernetzung mit dem miert- und ausgebaut, stabil gemanagt und mit den Netzen Virtuellen Institut KWK.NRW. der Nachbarländer sicher koordiniert werden? Wie wer- den Verteilnetze im Verbund mit einem wachsenden Anteil an erneuerbaren Energien intelligent gesteuert? Wie hel- Netzwerk Netze und Speicher fen Speichertechnologien bei der Systemflexibilisierung? Wie lassen sich verschiedene Energieinfrastrukturen, NRW ist als Energieland eine zentrale europäische Dreh- neue Technologie-Anlagen und Sektoren sinnvoll miteinan scheibe für den Energietransport. Neben der Einbindung der synchronisieren? Müssen aktuelle Regularien ange- des zunehmend dezentral vor Ort erzeugten regenerativen passt werden oder werden sich Speicher und Flexibilitäts Stroms besteht die besondere Herausforderung für NRW, optionen im Zuge einer rückläufigen Kohleverstromung den Wandel von einem Stromexport-Bundesland hin zu zukünftig von allein am Markt durchsetzen? Diese Zu- einem Stromimport-Bundesland zu vollziehen. Dazu sind kunftsfragen bearbeiten Arbeitsgruppen des Netzwerks die Energieinfrastrukturen, insbesondere Stromnetze, und forcieren dafür einen engen Austausch zwischen aber auch die Gasinfrastruktur zu optimieren und auszu- Wirtschaft, Wissenschaft und öffentlichen Einrichtungen bauen. Die aktuellen Szenarien und die daraus abgeleiteten entlang der Wertschöpfungskette. Netzentwicklungspläne (NEP) der Netzbetreiber bzw. der Bundesnetzagentur bilden die bundesweiten Notwendig- keiten ab, die auch für NRW erhebliche Auswirkungen haben. Kurz und knapp ■ Rund 1.100 Mitglieder nutzen das Netzwerk Das Netzwerk ermöglicht durch u. a. Fachveranstaltungen, ■ Das Netzwerk unterstützt den synchronisierten Messeauftritte, die Begleitung rechtlicher und planerischer Aus- und Neubau der Energieinfrastrukturen. Fragen eine breite Grundlage für die Netzwerkmitglieder ■ Das Netzwerk setzt sich für den intelligenten Betrieb von Verteilnetzen (Smart Grids) ein.
12 Netzwerk erneuerbare Energien Aus der Arbeit der EnergieAgentur.NRW in den übrigen Themengebieten mit ihren Beratungs- und Informations- Kurz und knapp angeboten erwachsen weitere Plattformen, um Adressaten ■ 1.200 Mitglieder aus der Branche und Akteure zu vernetzen, kurze Wege für Wissensaus- tausch und Kompetenzerweiterungen zu schaffen und Photovoltaik die Zusammenarbeit in den Branchen, in Kommunen Um den Ausbau der Solarenergie voranzutreiben, vernetzt und der Gesellschaft im Dienst von Klimaschutz und das Themengebiet Photovoltaik aktuell NRW-weit Akteure Energiewende mit großer Dynamik weiterzuführen. aus Unternehmen, Forschungs- und Entwicklungseinrich- Dazu gehören zum Beispiel die Einzeltechnologien der tungen sowie Kammern und Verbänden. Die vielfältigen erneuerbaren Energien. Aktivitäten sind in der Marktinitiative Photovoltaik gebündelt. Windenergie Mit Hilfe des Netzwerks werden durch Informationsbe- Die EnergieAgentur.NRW unterstützt die potente NRW- reitstellung und Initialberatungen werden Gewerbe- und Windbranche entlang der gesamten Wertschöpfung Industriebetriebe, Haus- und Wohngemeinschaften, Woh- skette in NRW, insbesondere Komponentenhersteller nungsbaugesellschaften und -genossenschaften, Hand- bzw. Zulieferer aus der Industrie, Investoren, Projekt werksbetriebe und Kommunen angesprochen. Thema- planer, Anlagenbetreiber, Serviceunternehmen, Gutachter tisch geht es nicht nur um Photovoltaik, sondern vor allen und weitere Dienstleister sowie Vertreter der öffentli um die Kombinationsmöglichkeiten von Solarstrom und chen Verwaltung und von Verbänden. Es gilt, den Stand- anderen Technologien, z. B. Photovoltaik und Elektromo- ort NRW auch als starkes Windzuliefer- und Windfor- bilität und Batteriespeicher, Photovoltaik und Wärme- schungsland sichtbarer zu machen. Die Teilnahme an pumpe, Photovoltaik und Windenergie, aber auch um die internationalen Messen wie der WindEnergy Hamburg Themen Mieterstrom, Förderungen und Finanzierungen oder der Husum Wind sowie der aus dem Branchenführer sowie Regularien. Windenergie hervorgegangene Online-Branchenführer „Erneuerbare“, sind nur drei Aktivitäten in diese Richtung. Kurz und knapp Im Themengebiet Windenergie wird daher die Expertise ■ 2.000 Mitglieder aus über 1.000 Unternehmen der EnergieAgentur.NRW und der Windenergiebranche auf einer Plattform gebündelt. Branchenspezifisch, Wasserkraft projektorientiert, regional und international werden die Das Büro für Wasserkraft der EnergieAgentur.NRW in Akteure darüber vernetzt. Bad Sassendorf vernetzt die Aktivitäten rund um die Nut- zung von Fließgewässern zur Energiewandlung. Es fördert den Dialog und schafft kurze Vermittlungswege zwischen Kurz und knapp den Akteuren: Fachleute von Wasserbehörden, Umwelt- ■ 2.000 Mitglieder aus rund 600 Unternehmen und Naturschutzverbänden, Fischerei und Angelvereinen sowie Betreiber von Wasserkraftanlagen. Das Büro ver- Bioenergie netzt, berät und informiert die Wasserkraftakteure sowie Das Themengebiet Biomasse umfasst die Teilbereiche die benachbarten Interessen (Wirtschaft, Wissenschaft, Strom und Wärme aus Biomasse. Akteure aus den Berei- Verwaltung, Verbände und Politik) mit dem Ziel, einen chen Produktion und Vertrieb von Biomasse, Technik, Ausbau der nordrhein-westfälischen Wasserkraftnutzung Anlagenbau, Dienstleistung, Forschung und Entwicklung, durch Neubau, Repowering und Optimierung zu erreichen. Institutionen und Verwaltung werden durch die Energie- Dabei ist eine Akzeptanzsteigerung für eine nachhaltige Agentur.NRW in diesem Bereich unterstützt. Diese Akteure Wasserkraftnutzung in Nordrhein-Westfalen von Bedeu- der Biomassebranche werden über die Plattform Bio tung. energie verbunden. Neben Fachveranstaltungen, Messe- auftritten und zahlreichen Publikationen zeigt der digi tale Bioenergieatlas.NRW Potenziale, nennt über 100 Kurz und knapp Ansprechpartner der Branche und vor allem nachahmens ■ 970 Mitglieder werte Good-Practice-Projekte.
13 Erfolgreiches Zusammenführen: Clustermanagement Wettbewerbsfähig und innovativ ist, wer an der Spitze der Entwicklung bleibt und sich mit starken Partnern vernetzt, Know-how sichert und Exzellenz vorantreibt. Um die vielfältigen Anstrengungen im Forschungs- und Gründungsland Nordrhein-Westfalen organisatorisch zu bündeln und mehrwertorientiert zu koordinieren, schließt die Landesregierung Netzwerke und Exzellenzinitiativen in verschiedenen Landesclustern zusammen. Zwei davon, die sich mit Energiefragen befassen, managt die EnergieAgentur.NRW im Auftrag des Landes. Cluster EnergieRegion.NRW Klimafreundliche Energietechnologien und -lösungen für die Zukunft entwickeln – dafür vernetzen sich im Cluster EnergieRegion.NRW die vorab aufgeführten Netzwerke Bio- energie, Brennstoffzelle, Wasserstoff und Elektromobilität, Energieeffizientes und solares Bauen, Geothermie, Kraftstoffe und Antriebe der Zukunft, Kraftwerkstechnik NRW, Netze und Speicher, Photovoltaik, Wasserkraft und Windenergie. Ziel des Clusters ist die Umsetzung des im nord- rhein-westfälischen Klimaschutzgesetzes www.energieregion.nrw.de Cluster EnergieForschung.NRW Mit rund 30 Hochschulen, 20 Spitzenforschungsin- stituten und zahlreichen Forschungsabteilungen der Wirtschaft ist Nordrhein-Westfalen ein führender Wissenschaftsstandort in Deutschland. Um die Energie- forschung sichtbarer zu machen und neu gewonnene technologische und sozioökonomische Erkenntnisse schneller zu verbreiten und zur Anwendung zu bringen, Hauptzielgruppe des Clusters sind die Energieforschungs- vernetzt und unterstützt der Cluster EnergieForschung. akteure aus Wissenschaft und Wirtschaft, relevante Ver- NRW (CEF.NRW) die hiesige Wissenschaftslandschaft. treter der Zivilgesellschaft mit Bezug zum Energiesektor sowie Multiplikatoren, wie z. B. Verbände und Vereine. Der Cluster verfolgt regionale, nationale und internationale Forschungsaktivitäten, koordiniert die Zusammenarbeit Der Cluster zeigt Trends und Perspektiven der Energiefor- von Forschungseinrichtungen und der Wirtschaft und schung auf, berichtet über aktuelle Forschungsentwick- initiiert Forschungs- und Entwicklungsprojekte. lungen und informiert über Fördermöglichkeiten in Fach- und Informationsgesprächen. Dies alles mit dem Ziel, die Innovationsfähigkeit der Unternehmen in NRW zu stärken und den Wissens- und Technologietransfer zur Beschleu- nigung von Innovationen zu unterstützen. www.cef.nrw.de
14 Globale Perspektiven schaffen: Außenwirtschaft „Technology made in NRW“ sowie das nordrhein-westfä Der Einsatz von Instrumenten wie Unternehmerreisen, lische Wissen zur Energiewirtschaft sind weltweit sehr Messeauftritte, Informationsveranstaltungen zu auslän gefragt. Die Globalisierung der Märkte – speziell in den dischen Märkten und internationale Kontaktpflege soll Bereichen der erneuerbaren Energien, der Energieeffizienz, zur Steigerung der Wertschöpfung der KMU in den ge- der Bergbauwirtschaft und -technik, der Ressourcen nannten Bereichen sowie zum Ausbau der Präsenz in effizienz sowie im Bereich Klimaschutz – stellt eine zu- internationalen Märkten führen. nehmende Herausforderung für die nordrhein-west fälische Energiewirtschaft dar. Die EnergieAgentur.NRW Im Rahmen des fachlichen und unternehmensorientierten eröffnet deshalb Unternehmen aus der Energiebranche Austauschs mit Fachexperten weltweit werden regel globale Perspektiven. mäßig aktuelle Energiefragen diskutiert und innovative Leuchtturmprojekte aus der Region vorgestellt. Vor allem Die Außenwirtschaftsaktivitäten der EnergieAgentur.NRW im Bereich der effizienten und klimaschonenden Energie- unterstützen im Rahmen des Einzelauftrags „Interna technologien dient das Netzwerk als Schaufenster für tionale Beziehungen und Außenwirtschaftsaktivitäten“ erfolgreiche Praxisbeispiele mit innovativen Lösungsan- die Internationalisierung kleinerer und mittelständischer sätzen, die von internationalen Gästen im heimischen Unternehmen, damit sie ihr Wachstum steigern, ihre Markt umgesetzt oder adaptiert werden. Wettbewerbsvorteile sichern, globale Partnerschaften eingehen und verstärkt am Welthandel teilnehmen können. Dafür arbeitet der Bereich Internationale Be Kurz und knapp ziehungen mit zahlreichen nationalen und internatio ■ Knapp 3.000 Kontakte im In- und Ausland, davon nalen Partnern aus Wirtschaft, Finanzierung, Forschung werden 2.000 regelmäßig über die AW-Tätigkeiten und Politik in einem Netzwerk zusammen. informiert ■ Bereitstellung von Informationen zu internationalen Im Rahmen der Netzwerkarbeit werden langfristige Märkten, Unternehmerreisen, Messeauftritte, Netz- Partnerschaften gepflegt und neue Länderkooperationen werktreffen u. a. aufgebaut. Somit entsteht eine enge internationale ■ Aufbau und Pflege langfristiger binationaler Projekt- Zusammenarbeit, bei der NRW-Unternehmen zum einen partnerschaften, z. B. zu Dänemark (Wärme) und als erfahrene Wissensgeber fungieren und zum anderen Japan (Strom und H2) durch den Erfahrungsaustausch mit Vorzeigeregionen profitieren. Dieser internationale Dialog führt dazu, frühzeitig Tendenzen zu neuen Marktpotenzialen für nord rhein-westfälische Unternehmen zu erkennen.
15 Initialberatung für mehr Zukunftsenergien Wir loten Potenziale aus und beraten in allen Energiefragen. Energieeffizient produzieren und wirtschaften, klimagerecht bauen und sanieren – Energiekosten senken und die Klimabilanz verbessern: Die Energie-Initialbe- ratung der EnergieAgentur.NRW informiert an Ort und Stelle, wie das gehen könnte. Sie spürt energetische Schwachstellen auf, lotet Einspar- und Effizienz- potenziale aus und zeigt anbieter- und produktneutral Wege auf, wie diese sich im Detail schrittweise erschließen lassen. So bekommen die Verantwortlichen in den NRW-Unternehmen eine erste Einschätzung, wo und wie sie ihren Energie- verbrauch senken oder mit neuen Konzepten mehr zum Klimaschutz beitragen können. Die kostenlose Einstiegsberatung will erste Impulse setzen und hilft überall da, wo es noch wenig Erfahrung mit diesem komplexen Thema gibt.
16 Beratungsschwerpunkt erneuerbare Energien im System In einem zunehmend von regenerativen Energien geprägten Stromsystem rücken technologieübergreifende Fragestellungen wie Akzeptanzthemen, die Weiternutzung von EE-Anlagen nach Auslaufen des EEG, Wirtschaftlichkeitsperspektiven unter ver- änderten Rahmenbedingungen oder auch Anforderungen an die Netzverträglichkeit von EE-Anlagen immer mehr in den Fokus. Um diesem Umstand gerecht zu werden, hat die EnergieAgentur.NRW das Projekt „ErneuerbareEnergien.NRW“ etabliert. Ziel des Projektes „ErneuerbareEnergien.NRW“ ist es, mit aber auch zu Finanzierungs- und Geschäftsmodellen und einem allgemeinen Informations- und Beratungsange- zum Thema „Beteiligung und Planung“ zur Verfügung. Die bot den Ausbau der erneuerbaren Energien zu gestalten Initialberatungen durch die EnergieAgentur.NRW setzen sowie die Netz- und Systemdienlichkeit von EE-Anlagen bereits bei der Planung von Erneuerbare-Energien-Projekten zu fördern. Ein weiterer Aufgabenbereich ist die Unter- an. Zu diesem Zeitpunkt entstehen z. B. Fragen rund um stützung eines kombinierten Betriebs von EE-Anlagen mit das Planungsrecht, den Naturschutz und die gesellschaftli- Speichern zum Zwecke des Eigenverbrauchs. Im Projekt che Akzeptanz eines Vorhabens. Zudem haben sich in den „ErneuerbareEnergien.NRW“ der EnergieAgentur.NRW vergangenen Jahrzehnten der Wille zur Mitsprache und das sind die Informationen und Beratungsangebote für alle Bedürfnis nach Informationen in unserer Gesellschaft ge- stromerzeugenden Erneuerbaren zusammengefasst. wandelt. Daher ist auch die Ausgestaltung einer gelungenen Bürger- und Öffentlichkeitsbeteiligung eine Aufgabe, der sich Damit wird die Initialberatung der EnergieAgentur.NRW die EnergieAgentur.NRW annimmt. im Bereich der erneuerbaren Energien verstärkt. Mit dem Projekt „ErneuerbareEnergien.NRW“ existiert eine techno- Über das Online-Tool Stromvermarktung.Navi wird (zukünf logieübergreifende Plattform, auf der sich Akteure themen- tigen) Betreibern von EE-Anlagen Orientierung gegeben, bezogen austauschen können. Expertinnen und Experten ob alternative Nutzungs- oder Vermarktungsformen gegen beraten Unternehmen, Kommunen, Forschungseinrichtungen über den gängigen Modellen des EEG lohnenswert sein und Bürgerinnen und Bürger in Nordrhein-Westfalen zu allen können. Dieses wird dahingehend angepasst, dass ausge- Fragen der Energiewende. Durch ein breites Kommunika- förderte EEG-Bestandsanlagen ebenfalls abgedeckt werden. tions- und Informationsangebot werden Innovationen auf den Weg gebracht sowie Akzeptanz und Bürgerbeteiligung Der Blog ErneuerbareEnergien.NRW ist eine weitere gefördert. Die EnergieAgentur.NRW setzt durch ihre Initial- Informationsplattform und dient dazu, Neuigkeiten und beratungen Impulse für einen konstruktiven Planungspro- Informationen rund um das Thema erneuerbare Energien zu zess unter Einbindung der Bürgerinnen und Bürger vor Ort. vermitteln. In regelmäßigem Abstand erscheinen Beiträge Initialberatungsangebote stehen zum Thema Bioenergie, Meldungen, Interviews und werden Fragen im Bereich der Geothermie, Photovoltaik, Wasserkraft und Windenergie, erneuerbaren Energien beantwortet.
17 Orientierung für Unternehmen Ist es sinnvoller, zuerst die Beleuchtung im Büro auszutauschen oder besser in der Lagerhalle? Was muss ich bei der Einführung eines Energiemanagements beachten? Wie sorge ich dafür, dass die Abwärme meines Backofens nicht ungenutzt entweicht? Solche Fragen prägen den Beratungsalltag der Energieberater im Unternehmensbereich der EnergieAgentur.NRW. Die Ansätze für ein Plus an Effizienz sind in Unternehmen und Betrieben von Fall zu Fall ganz unterschiedlich gelagert. Dabei ist es wichtig, nicht nur einzelne Aspekte zu betrachten, sondern den gesamten Energie- verbrauch im Blick zu haben. Vielleicht steht nach der Initialberatung nämlich statt der Beleuchtung dann plötzlich die Druckluftanlage im Mittelpunkt weiterer Untersuchungen. Neben technischen Fragestellungen sind Fragen zu Finan- zierung und Förderprogrammen, zu Energieaudits und Energiemanagementsystemen Bestandteil der Initialberatung. Fachliche Informationen und Instrumente wie Webtools flankieren die Beratungsarbeit. Im Team stärker: Regionale Energieeffizienz-Netzwerke Lösungen durch Contracting Viele Unternehmen schließen sich zu einem Energieeffizi- Wenn für eine wirtschaftliche und umweltgerechte Moder- enz- Netzwerk zusammen, das sich für eine feste Laufzeit nisierung der Energieversorgung die nötigen Mittel fehlen, ein freiwilliges Energie-Einsparziel setzt und gemeinsam kann in vielen Fällen das Contracting bei der Umsetzung umzusetzen versucht. Meist gründen sich die Netzwerke des Projekts helfen – ohne eigene Investitionen tätigen zu branchenübergreifend als lokale Verbünde, es gibt aber müssen. Dabei werden für eine begrenzte Zeit Aufgaben und auch Branchen-Netzwerke. Gemeinsam profitieren die benötigte Ressourcen auf einen spezialisierten Dienstleister Partner von dem Erfahrungs- und Wissensaustausch ausgelagert. Dieser bündelt die verschiedenen Teilleistungen und den damit verbundenen Lernprozessen – und auch von Planung über Bau bis Instandhaltung zu einem Paket – der Wettbewerb mit den anderen wirkt motivierend. An auch zu diesem Konzept berät die EnergieAgentur.NRW. geregt, fachlich unterstützt und wiederum miteinander vernetzt werden solche Gründungen vom Landesnetz- werk Energieeffizienz in Unternehmen, das bei der Energie Agentur.NRW angesiedelt ist. Darüber hinaus fungiert es auch als Regionalkoordinator für die bundesweite „Initia tive Energieeffizienz-Netzwerke“ – dort liegt NRW mit 59 Netzwerken an erster Stelle der Bundesländer. Der Fußabdruck für die Zukunft Noch ist die systematische Erfassung von Treibhausgasen für kleine und mittlere Unternehmen in Deutschland nicht verpflichtend, aber der gesellschaftliche Druck wird stärker, Lieferanten und Kunden fragen nach. Wenn sich ein Un- ternehmen in Sachen Nachhaltigkeit wettbewerbsstark positionieren und das Thema langfristig intern verankern will, könnte es die Hilfen des Projekts Corporate Carbon Footprint (CCF) der EnergieAgentur.NRW nutzen, das das Energiemanagement um die Komponenten Treibhausga- semissionen und Ressourcenmanagement ergänzt.
18 Potenziale heben in Kommunen und Regionen Städte und Gemeinden besitzen nicht nur große Gebäude, betreiben Strom- und Wärmenetze und organisieren emissions- arme Mobilität, sie sind auch gutes Vorbild für Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen und Institutionen. Viele der 396 Kommunen in Nordrhein-Westfalen treiben die kosten- und energieeffiziente Bewirtschaftung eigener Liegenschaften, eine nachhaltige Stadtentwicklung oder Wege zur klimaneutralen Verwaltung voran. Die Energie-Erstberatung der Energie- Agentur.NRW unterstützt sie dabei und hilft, sinnvolle Ansätze für investive Maßnahmen zu finden. Aus der Praxis für die Praxis Auch andere öffentliche Stellen in NRW werden bei der Viele Kreise, Städte und Gemeinden haben schon beachtliche Entwicklung eines Energie- und Klimaschutzkonzeptes Klimaschutz-Erfolge erzielt. Um sie sichtbar zu machen und begleitet. Im Rahmen des Projektes KlimaKonzept.NRW den Erfahrungsaustausch anzuregen, dokumentiert das werden mit Hilfe des KlimaBericht.NRW Hilfestellungen seit Jahren etablierte Online-Portal KommEN – Kommunale zur Erstellung einer Energie- und CO2-Bilanz in den Hand- Energie NRW gute Praxisbeispiele, vermittelt vorbildliche lungsfeldern Gebäude und betriebliche Mobilität angeboten. Lösungsansätze und unterstützt lokale Akteure bei der Zur Förderung der klimafreundlichen Mobilität in den Realisierung eigener Pläne. Dafür bietet zum Beispiel das Kommunen unterstützt ein eigenes Portal Emissionsfreie Handbuch „Kommunaler Klimaschutz“ online thematisch Innenstadt mit Informationen zu neuen Mobilitätsdienst- sortiert zahlreiche Arbeitshilfen, Hintergrundinformationen, leistungen, zum Einsatz und zur Verknüpfung emissions- Checklisten, Leitfäden und Kontaktlisten zu erfolgreich um- armer Verkehrsmittel sowie zu neuen Technologien. gesetzten guten Beispielen. Um Know-how weiterzugeben und Synergien zu schaffen, betreut das Beratungsteam der Vorteile erneuerbarer Energien gezielt ausschöpfen EnergieAgentur.NRW bestehende kommunale Netzwerke und effektiv vermarkten in ihrer Arbeit. Den Regierungsbezirken bzw. dem Regional- Städte und Gemeinden selbst brauchen in ihren Liegen- verband Ruhr zugeordnet, stellen Steckbriefe die Netzwerke schaften sehr viel Energie. Sie sind zudem Planungs- und Arbeitskreise vor. Regelmäßige Vernetzungstreffen instanz, Grundstückseigentümer und strategische Partner bringen die Akteure einer Region an einen Tisch. für Unternehmen sowie Bürgerinnen und Bürger. Städte und Gemeinden sind folglich Schlüsselakteure beim Um- Um kommunalen Mitarbeitern und Energiebeauftragten den bau des Energiesystems und dem Ausbau erneuerbarer Einstieg in das komplexe Aufgabenfeld Energieeffizienz zu Energien. Ein wichtiges Beratungsfeld der EnergieAgen- erleichtern, hat die EnergieAgentur.NRW alle Informationen, tur.NRW gilt der Frage, wie Kommunen ihre Potenziale Beratungs- und Vermittlungsangebote auf dem Online-Por- sinnvoll erschließen und die nötigen Investitionen tätigen tal KommunaleEnergieeffizienz.NRW gebündelt. So erhalten können. Die Beraterinnen und Berater unterstützen Ratsuchende schnell einen systematischen Überblick über die Entwicklung von Finanzierungs- und Geschäfts- alle Handlungsfelder und können sich gezielt auf die Be- modellen rund um erneuerbare Energien- und Energie- ratungsarbeit vorbereiten. effizienz-Projekte.
19 Regionen als starke Partner des kommunalen Resonanz. In Ostwestfalen-Lippe fand eine Kommunika- Klimaschutzes tionskampagne „Klimaschutz“ statt – es beteiligen sich Um das kommunale Engagement regional zu verankern, 70 Kreise und Kommunen in OWL an der von der Energie- vernetzen die KlimaNetzwerker.NRW der EnergieAgen- Agentur.NRW konzipierten Kampagne und multiplizieren tur.NRW die Klimaschutz- und Energieeffizienzbemühun- so Klimaschutzaktionen vor Ort. Eine von der Energie- gen von Städten und Gemeinden in den Regionen. Die 14 Agentur.NRW durchgeführte Roadshow Elektromobilität Klimanetzwerker verstehen sich als Scharnier zwischen für Kommunen und Unternehmen mit Probefahrten ihrem Bezirk, der Landesebene und den Regionalpartnern. von Elektroautos und Elektro-Lastenrädern in verschiedenen So werden die meisten der 396 NRW-Kommunen erreicht Regionen im Land, unterstützt die Aktivitäten der Dachmarke und kurze Wege für den Wissenstransfer geschaffen. ElektroMobilität NRW des NRW-Wirtschaftsministeriums. Die Arbeit der Klimanetzwerker lässt sich an Beispielen Die 14 Klimanetzwerker und –netzwerkerinnen sind in ihren festmachen: Auf reges Interesse stoßen beispielsweise Regionen fest verankert: Insgesamt sind sie in 42 kommu- Regionalforen zur Klimaanpassung in der kommuna- nalen Klimaschutz-Netzwerken aktiv. Alle Aktionen dienen len Praxis. Die Mobilitäts-Testwochen der Städteregion der Aufschließung von Akteuren für Klimaschutz und Aachen oder die Veranstaltung „Quo vadis Klimaschutz?“ Klimaanpassung über Information sowie der Aktivierung des Klimanetzwerks Südwestfalen haben eine gute zur Nachahmung „guter Praxis“.
20 Bürgerinnen und Bürger gestalten die Energiewende mit Ob als Prosumer, Elektromobilisten, energiebewusste Bauherren oder energiesparende Mitarbeiter – Bürgerinnen und Bürger bewegen die Energiewende in vielfältiger Weise. Oftmals lässt sich schon mit wenig Aufwand viel erreichen. Die EnergieAgentur.NRW informiert und unterstützt Bürger in einem breiten Themenspektrum von der Bürgerenergie bis zur energieeffizienten Technik im Keller dabei, selbst aktiv zu werden. Unterstützt von Partnern wie den Kommunen, dem Handwerk oder der Verbraucherzentrale NRW. Bürger machen Energie Die Energiewende von unten tragen: Bürgerbeteiligung Sollen die Klimaziele erreicht werden, braucht es das und Planung Engagement der Bürgerschaft vor Ort. In dem Online-Tool In den letzten Jahren war die Frage, wie Kommunen Bürgerenergie.Atlas sind inzwischen über 320 Bürgerenergie- Betroffene, Multiplikatoren und Interessensgruppen vor projekte im Land gelistet. Ort besser an den Planungsentscheidungen zum Ausbau erneuerbarer Energien beteiligen, von immer größerem Immer mehr Menschen interessieren sich für eine aktive Teil- Interesse. Denn jedes einzelne Erneuerbare-Energien-Pro- habe am Klimaschutz, deshalb befindet sich bei den erneu- jekt verändert das Lebensumfeld der Menschen. Damit die erbaren Energien bereits ein hoher Anteil der installierten An- Teilhabe an der Energiewende gelingt, braucht es vor allem lagen in Bürgerhand. Die zukünftige Teilhabe dieser Gruppen eines: Wissen. Daher stellt die EnergieAgentur.NRW eine an Investitionen und die daraus resultierende Wertschöpfung Informationsplattform rund um die Planung und Umsetzung wird von hoher Bedeutung für die Akzeptanz von Energiewende von Erneuerbare-Energien-Projekten zur Verfügung: Das und Klimaschutz als Jahrhundertaufgabe sein. Online-Tool Windplanung.Navi rückt die Bürgerbeteiligung in den Fokus. Das Themenportal „Beteiligung & Planung“ Regelmäßig veranstaltet die EnergieAgentur.NRW den dient dem Aufbau und der Verstetigung einer Methoden- Ideenwettbewerb Energiegenossenschaft der Zukunft. sammlung für Beteiligungsformate, dazu bietet es unter Hier werden innovative genossenschaftliche Konzepte anderem Infografiken zu Planungs- und Beteiligungs- bewertet und mit einem Preis versehen. prozessen an.
21 Marktinitiativen und Gemeinschaftsaktionen Marktstimulationen Ob Wärmeversorgung in Gebäuden aus erneuerbaren Energien, die effiziente Nutzung von Energie dank moderner Technologien, die intelligente Kombination von Energieträgern oder die energetische Gebäudesanierung von Eigenheimen – Klimaschutz hat viele Stellschrauben. Um neue Anwendungen und innovative Lösungen bekannt zu machen und im Markt durchzusetzen, koordiniert die EnergieAgentur.NRW verschiedene Marktinitiativen. Allen gemeinsam ist: Die weitreichende Zusammenarbeit von regionalen und lokalen Akteuren.
22 Die Aktivitäten werden von der Branche über die Landes- grenzen hinaus wahrgenommen und geschätzt. Die Bran- chenvertreter (insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen) erfahren durch die kompetente und neutrale Aufklärungs- und Erstinformationsarbeit ein positives Image von Holzpellets. Mit der Marktinitiative bietet die EnergieAgentur.NRW neben neutralen Fachinformationen zur Anwendung der Technologie, Fördermöglichkeiten und marktrelevanten Entwicklungen auch branchenspezifische Daten wie einen Marktführer Holzpellets NRW oder den aktuellen Pelletpreis. Erst-Energieberatungen, Fachveran- staltungen und Infotouren tragen dazu bei, die positive Marktentwicklung zu stärken und auszubauen. www.aktion-holzpellets.de Wärmepumpen Marktplatz NRW Erdwärme ist dezentral nutzbar, fast flächendeckend Aktion Holz+Pellets NRW verfügbar und eine regenerative Energiequelle. Trotzdem spielt die Erdwärme nur eine Nebenrolle unter den er Heizen mit Holzpellets ist seit Jahren beliebt. Unter anderem, neuerbaren Energien. Dabei sind ihre Vorteile vielseitig: weil die Preise für den Brennstoff niedriger sind als für Geothermische Energie aus der Erde ist wetterunabhängig viele andere Energieträger. Inwieweit sich der Umstieg auf und damit grundlastfähig. Nicht nur im Neubau, sondern eine Holzpellet-Heizung wirtschaftlich lohnt, welche tech- gerade auch im Bestand und im produzierenden Gewerbe nologischen Anwendungen – etwa mit emissionsarmen ist die Technik interessant: Heizkessel, die über 30 Jahre Brennwertkesseln – es gibt und was sie zu einem klima- alt sind, müssen laut EnEV in der Regel ausgetauscht neutralen Baustein der Wärmewende macht, zeigt die werden. Dass man damit je nach technischer Option auch Marktinitiative Aktion Holz+Pellets NRW auf. Waren sehr kostengünstig kühlen kann, ist ein weiteres Plus. in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2003 gerade mal 660 Anlagen registriert, sind heute fast 40.000 in Kellern Die Marktinitiative Wärmepumpen Marktplatz NRW der von Neubauten und Bestandsgebäuden installiert. Eine EnergieAgentur.NRW hat zur Aufgabe, Eigenheimbesitzer, Entwicklung, die die Aktionskampagne seit nunmehr aber auch Unternehmer, kommunale Betriebe und öffent- 15 Jahren erfolgreich unterstützt. Angesiedelt bei der liche Einrichtungen von den Vorteilen der Wärmepumpe EnergieAgentur.NRW verbindet die Marktinitiative Her- zu überzeugen und ihnen die Einsatzmöglichkeiten der steller, Handel, Handwerk und öffentliche Verwaltung und verschiedenen technischen Varianten nahezubringen. wird von rd. 120 Partner-Unternehmen der Holzpellet- Aktuell macht NRW fast 20 Prozent der über 170.000 bun- Branche begleitet. Die Partner kommen aus den Bereichen desweit installierten Wärmepumpen aus. Diese erzeugen Brennstoffproduktion und Logistik, Kesselherstellung heute umweltfreundlich Wärme und Strom. Weitere Ins- und Vertrieb sowie Dienstleistungen und Handwerk. tallationen sollen durch die Aktivitäten der Marktinitiative angeregt werden. Über 90 Partnerunternehmen, Ver Die Marktinitiative Aktion Holz+Pellets NRW wurde jüngst bände und Einrichtungen stehen im direkten Austausch. thematisch um andere holzartige Brennstoffe wie beispiels- weise Holzhackschnitzel und um weitere Zielgruppen im Zu weiteren Installationen in NRW sollen die Initialberatun mittleren und größeren Kesselleistungsbereich erweitert. gen, Vorträge, Messeauftritte und die Webinformationen und Publikationen der EnergieAgentur.NRW zum Thema Wärmepumpen und ihre Kombinationsmöglichkeiten führen. www.waermepumpe.nrw
23 KWK.NRW – Strom trifft Wärme Photovoltaik NRW – Solarstrom für Nordrhein-Westfalen Aus einem Brennstoff zweifach profitieren: Die Kraft- Die Marktpotenziale für die Photovoltaik sind enorm: Wärme- Kopplung erzeugt nicht nur Strom, sondern 11 Mio. Dächer zur Nutzung von Photovoltaik verzeichnet speist die Abwärme, die dabei entsteht, in ein angekoppel das im Jahr 2018 gestartete Solarkataster des Landes- tes Heizsystem. Die Energie kann so zum Beispiel für die amtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW. Warmwasserbereitung genutzt werden, als Nah- und Fern- Rund 86 Terrawattstunden Solarstrom könnten hier pro wärme für die allgemeine Versorgung oder für Produk Jahr produziert werden. Inzwischen hat sich die Branche tionsprozesse in Industrie und Gewerbe. KWK-Anlagen nach den Irritationen auf dem Weltsolarmarkt konsoli- nutzen den eingesetzten Brennstoff sehr viel effizienter – diert. Aber auch auf dem heimischen Markt tun sich neue bis zu 90 Prozent mehr – als herkömmliche Kraftwerke, die Konzepte und Geschäftsmodelle für die Photovoltaik nur 45 bis 62 Prozent erreichen. Sie verbrauchen weniger auf, die weitestgehend ohne die staatliche Förderung des Brennstoff, sparen Primärenergie ein und senken so die Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) auskommen. CO2-Emissionen. Außerdem können sie gut mit Erneuer- bare-Energien-Anlagen verbunden werden. Die KWK-Tech- Um Hersteller, Systemanbieter, Projektentwickler, Installa nologie ist breit gefächert und vielfältig anwendbar – von teure oder Anbieter innovativer Geschäftsmodelle der Einfamilienhäusern über Industriebetriebe und öffentliche Branche gezielt zu unterstützen, hat das Land mit der Einrichtungen wie Schwimmbäder oder Krankenhäuser bis hiesigen PV-Branche die Marktinitiative gestartet, die zur Fernwärmeversorgung in Ballungsgebieten. die EnergieAgentur.NRW koordiniert. Die Initiative bündelt rund 80 Partner. Sie unterstützt Unternehmen und Das Land will hocheffiziente und klimafreundliche Kraft- Dienstleister dabei, sich interessierten Anwendern – Eigen Wärme-Kopplung-Anlagen (KWK) als wesentliches heimbesitzern, Bauherren, Eignern von Nichtwohnge- Element der Energiewende unterstützen. Die Kampagne bäuden, kommunalen Betrieben bis zu Unternehmen – zu KWK.NRW – Strom trifft Wärme setzt dafür starke präsentieren. Die Kampagne führt zielgruppenorientierte Impulse. Sie bündelt mit 156 angeschlossenen Koopera Marketingmaßnahmen und themenspezifische Öffentlich tionspartnern aus Unternehmen, Verbänden, Forschungs- keitsarbeit. Bewährte Online-Tools wie der PV.Rechner einrichtungen und öffentlicher Verwaltung die landesweiten und das Förder.Navi, Broschüren und vorbildhafte Bei Aktivitäten im Bereich der KWK, Nah- und Fernwärme so- spiele sind über die Kampagnen-Plattform erreichbar. wie der Einbindung industrieller Abwärme und erneuerbarer www.photovoltaik.nrw.de Wärme. Neben Potenzial- und Machbarkeitsstudien flankieren zahlreiche Hilfen für die Anwendung der Tech- nologie im privaten, unternehmerischen und öffentlichen Bereich die Beratungsarbeit der EnergieAgentur.NRW vor Ort. Ein jährlich veröffentlichter Marktführer.KWK bil- det die Branche übersichtlich ab, die Online-Tools BHKW. Rechner für Wohngebäude und für Unternehmen schaffen eine schnelle Übersicht über Einsatzmöglichkeiten, das Online-Förder.Navi zeigt Förderprogramme auf und die Messezeitung KWK.NRW EXTRA informiert über Bran chennachrichten. www.kwk-fuer-nrw.de
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