Physik Schulinterner Lehrplan zum Kernlehrplan für die gymnasiale Oberstufe Qualifikationsphase - Gutenberg-Gymnasium
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Schulinterner Lehrplan zum Kernlehrplan für die gymnasiale Oberstufe Qualifikationsphase Physik
Inhalt Seite 1 Rahmenbedingungen der fachlichen Arbeit 3 2 Entscheidungen zum Unterricht 4 2.1 Unterrichtsvorhaben 4 2.1.1 Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben 5 2.1.2 Konkretisierte Unterrichtsvorhaben11 2.1.2.1 Qualifikationsphase: Grundkurs 11 2.1.2.2 Qualifikationsphase: Leistungskurs 25 2.2 Grundsätze der fachmethodischen und fachdidaktischen Arbeit im Physikunter- richt der gymnasialen Oberstufe 59 2.3 Grundsätze der Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung 60 2.4 Lehr- und Lernmittel 64 3 Entscheidungen zu fach- und unterrichtsübergreifenden Fragen 65 4 Qualitätssicherung und Evaluation 65
1 Rahmenbedingungen der fachlichen Arbeit Das Gutenberg-Gymnasium liegt in Bergheim im Rhein-Erft-Kreis. Dort werden ca. 850 Schülerinnen und Schüler von ca. 70 Lehrerinnen und Lehrern unter- richtet. Die Schülerinnen und Schüler kommen aus der Stadt Bergheim, viele auch aus umliegenden kleineren Gemeinden im Kreis Bergheim. Die Unterrichtsstunden dauern 45 Minuten, wobei ein hoher Prozentsatz des erteilten Un- terrichts im Doppelstundensystem erteilt wird. Die Schule verfügt über gut eingerichtete Fachräume, so wurde z.B. die IT-Ausstattung in 2014 komplett aktualisiert. Alle Unter- richtsräume sind barrierefrei erreichbar. Die Nähe zu Köln ermöglicht Kooperationsmöglichkeiten mit verschiedenen Einrichtungen, wie z. B. der Universität und kulturellen Institutionen. In der Sekundarstufe I ist die Schule meist vierzügig, in der gymnasialen Oberstufe besuchen durchschnittlich 100 Teilnehme- rinnen und Teilnehmer je einen Jahrgang. In der EF absolvieren die Schülerinnen und Schüler ein 14-tägiges Betriebspraktikum, in dieser Zeit werden den Seiteneinsteigern individuelle Fördermaßnahmen in einzelnen Fä - chern angeboten. In der Oberstufe kooperiert das Gutenberg-Gymnasium mit dem Berg- heimer Erftgymnasium und dem Bedburger Silverberg-Gymnasium. Dies ermöglicht die Einrichtung einer hohen Anzahl von Kursen, wovon vor allem der Leistungskursbereich profitiert.
2 Entscheidungen zum Unterricht 2.1 Unterrichtsvorhaben Die Darstellung der Unterrichtsvorhaben im schulinternen Lehrplan der Qualifikationspha- se besitzt den Anspruch, alle im Kernlehrplan Physik angeführte Kompetenzen abzubil- den. Dies entspricht der Verpflichtung jeder Lehrkraft, Lerngelegenheiten für ihre Lern - gruppe so anzulegen, dass die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans von den Schü- lerinnen und Schülern erworben werden können. Die entsprechende Umsetzung erfolgt auf zwei Ebenen: der Übersichts- und der Konkreti- sierungsebene. Im „Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben“ (Kapitel 2.1.1) wird die Verteilung der Unter- richtsvorhaben dargestellt. Das Übersichtsraster dient dazu, den Kolleginnen und Kollegen einen schnellen Überblick über die Zuordnung der Unterrichtsvorhaben zu den den im Kernlehrplan genannten Kompetenzen, Inhaltsfeldern und inhaltlichen Schwerpunkten so- wie in der Fachkonferenz verabredeten verbindlichen Kontexten zu verschaffen. Um Klar - heit für die Lehrkräfte herzustellen und die Übersichtlichkeit zu gewährleisten, werden in der Kategorie „Kompetenzen“ an dieser Stelle nur die übergeordneten Kompetenzerwar- tungen ausgewiesen, während die konkretisierten Kompetenzerwartungen erst auf der Ebene konkretisierter Unterrichtsvorhaben Berücksichtigung finden. Der ausgewiesene Zeitbedarf versteht sich als grobe Orientierungsgröße, die nach Bedarf über- oder unter- schritten werden kann. Um Spielraum für Vertiefungen, besondere Schülerinteressen, ak- tuelle Themen bzw. die Erfordernisse anderer besonderer Ereignisse (z.B. Praktikum vor den Herbstferien) zu erhalten, wurden nur ca. 75 Prozent der Bruttounterrichtszeit ver- plant. Während der Fachkonferenzbeschluss zum „Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben“ ein- schließlich der dort genannten Kontexte zur Gewährleistung vergleichbarer Standards so- wie zur Absicherung von Lerngruppenübertritten und Lehrkraftwechseln für alle Mitglieder der Fachkonferenz Bindekraft entfaltet, besitzt die exemplarische Ausweisung „konkreti- sierter Unterrichtsvorhaben“ (Kapitel 2.1.2, Tabellenspalten 3 und 4) empfehlenden Cha- rakter. Insbesondere Referendarinnen und Referendaren sowie neuen Kolleginnen und Kollegen dienen die konkretisierten Unterrichtsvorhaben vor allem zur standardbezogenen Orientierung in der neuen Schule, aber auch zur Verdeutlichung von unterrichtsbezogenen fachgruppeninternen Absprachen zu didaktisch-methodischen Zugängen, fächerübergrei- fenden Kooperationen, Lernmitteln und -orten sowie vorgesehenen Leistungsüberprüfun- gen, die im Einzelnen auch den Kapiteln 2.2 bis 2.4 zu entnehmen sind. Abweichungen von den empfohlenen Vorgehensweisen bezüglich der konkretisierten Unterrichtsvorhaben sind im Rahmen der pädagogischen Freiheit der Lehrkräfte jederzeit möglich. Sicherzu- stellen bleibt allerdings auch hier, dass im Rahmen der Umsetzung der Unterrichtsvorha - ben insgesamt alle Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans Berücksichtigung finden.
2.1.1 Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben Unterrichtsvorhaben der Qualifikationsphase (Q1) – GRUNDKURS Kontext und Leitfrage Inhaltsfelder, Inhaltliche Schwerpunkte Kompetenzschwerpunkte Erforschung des Photons Quantenobjekte E2 Wahrnehmung und Messung Wie kann das Verhalten von Licht beschrieben Photon (Wellenaspekt) E5 Auswertung und erklärt werden? K3 Präsentation Zeitbedarf: 14 Ustd. Erforschung des Elektrons Quantenobjekte UF1 Wiedergabe Wie können physikalische Eigenschaften wie die Elektron (Teilchenaspekt) UF3 Systematisierung Ladung und die Masse eines Elektrons gemes- E5 Auswertung sen werden? E6 Modelle Zeitbedarf: 15 Ustd. Photonen und Elektronen als Quantenobjekte Quantenobjekte E6 Modelle Kann das Verhalten von Elektronen und Photo- Elektron und Photon (Teilchenaspekt, Wellen- E7 Arbeits- und Denkweisen nen durch ein gemeinsames Modell beschrieben aspekt) K4 Argumentation werden? Quantenobjekte und ihre Eigenschaften B4 Möglichkeiten und Grenzen Zeitbedarf: 5 Ustd. Energieversorgung und Transport mit Generato- Elektrodynamik UF2 Auswahl ren und Transformatoren Spannung und elektrische Energie UF4 Vernetzung Wie kann elektrische Energie gewonnen, verteilt Induktion E2 Wahrnehmung und Messung und bereitgestellt werden? Spannungswandlung E5 Auswertung Zeitbedarf: 18 Ustd. E6 Modelle K3 Präsentation B1 Kriterien Wirbelströme im Alltag Elektrodynamik UF4 Vernetzung Wie kann man Wirbelströme technisch nutzen? Induktion E5 Auswertung Zeitbedarf: 4 Ustd. B1 Kriterien Summe Qualifikationsphase (Q1) – GRUNDKURS: 56 Stunden
Unterrichtsvorhaben der Qualifikationsphase (Q2) – GRUNDKURS Kontext und Leitfrage Inhaltsfelder, Inhaltliche Schwerpunkte Kompetenzschwerpunkte Erforschung des Mikro- und Makrokosmos Strahlung und Materie UF1 Wiedergabe Wie gewinnt man Informationen zum Aufbau der Energiequantelung der Atomhülle E5 Auswertung Materie? Spektrum der elektromagnetischen Strahlung E2 Wahrnehmung und Messung Zeitbedarf: 13 Ustd. Mensch und Strahlung Strahlung und Materie UF1 Wiedergabe Wie wirkt Strahlung auf den Menschen? Kernumwandlungen B3 Werte und Normen Zeitbedarf: 9 Ustd. Ionisierende Strahlung B4 Möglichkeiten und Grenzen Spektrum der elektromagnetischen Strahlung Forschung am CERN und DESY Strahlung und Materie UF3 Systematisierung Was sind die kleinsten Bausteine der Materie? Standardmodell der Elementarteilchen E6 Modelle Zeitbedarf: 6 Ustd. Navigationssysteme Relativität von Raum und Zeit UF1 Wiedergabe Welchen Einfluss hat Bewegung auf den Ablauf Konstanz der Lichtgeschwindigkeit E6 Modelle der Zeit? Zeitdilatation Zeitbedarf: 5 Ustd. Teilchenbeschleuniger Relativität von Raum und Zeit UF4 Vernetzung Ist die Masse bewegter Teilchen konstant? Veränderlichkeit der Masse B1 Kriterien Zeitbedarf: 6 Ustd. Energie-Masse Äquivalenz Das heutige Weltbild Relativität von Raum und Zeit E7 Arbeits- und Denkweisen Welchen Beitrag liefert die Relativitätstheorie zur Konstanz der Lichtgeschwindigkeit K3 Präsentation Erklärung unserer Welt? Zeitdilatation Zeitbedarf: 2 Ustd. Veränderlichkeit der Masse Energie-Masse Äquivalenz Summe Qualifikationsphase (Q2) – GRUNDKURS: 41 Stunden 6
Unterrichtsvorhaben der Qualifikationsphase (Q1) – LEISTUNGSKURS Kontext und Leitfrage Inhaltsfelder, Inhaltliche Schwerpunkte Kompetenzschwerpunkte Untersuchung von Elektronen Elektrik UF1 Wiedergabe Wie können physikalische Eigenschaften wie die Eigenschaften elektrischer Ladungen und ihrer UF2 Auswahl Ladung und die Masse eines Elektrons gemes- Felder E6 Modelle sen werden? Bewegung von Ladungsträgern in elektrischen K3 Präsentation Zeitbedarf: 24 Ustd. und magnetischen Feldern B1 Kriterien B4 Möglichkeiten und Grenzen Aufbau und Funktionsweise wichtiger Versuchs- Elektrik UF2 Auswahl und Messapparaturen Eigenschaften elektrischer Ladungen und ihrer UF4 Vernetzung Wie und warum werden physikalische Größen Felder E1 Probleme und Fragestellungen meistens elektrisch erfasst und wie werden sie Bewegung von Ladungsträgern in elektrischen E5 Auswertung verarbeitet? und magnetischen Feldern E6 Modelle Zeitbedarf: 22 Ustd. K3 Präsentation B1 Kriterien B4 Möglichkeiten und Grenzen Erzeugung, Verteilung und Bereitstellung elektri- Elektrik UF2 Auswahl scher Energie Elektromagnetische Induktion E6 Modelle Wie kann elektrische Energie gewonnen, verteilt B4 Möglichkeiten und Grenzen und bereitgestellt werden? Zeitbedarf: 22 Ustd. Physikalische Grundlagen der drahtlosen Nach- Elektrik UF1 Wiedergabe richtenübermittlung Elektromagnetische Schwingungen und Wellen UF2 Auswahl Wie können Nachrichten ohne Materietransport E4 Untersuchungen und Experimente übermittelt werden? E5 Auswertung Zeitbedarf: 28 Ustd. E6 Modelle K3 Präsentation B1 Kriterien B4 Möglichkeiten und Grenzen 7
Unterrichtsvorhaben der Qualifikationsphase (Q1) – LEISTUNGSKURS Kontext und Leitfrage Inhaltsfelder, Inhaltliche Schwerpunkte Kompetenzschwerpunkte Erforschung des Photons Quantenphysik UF2 Auswahl Besteht Licht doch aus Teilchen? Licht und Elektronen als Quantenobjekte E6 Modelle Zeitbedarf: 10 Ustd. Welle-Teilchen-Dualismus E7 Arbeits- und Denkweisen Quantenphysik und klassische Physik Röntgenstrahlung, Erforschung des Photons Quantenphysik UF1 Wiedergabe Was ist Röntgenstrahlung? Licht und Elektronen als Quantenobjekte E6 Modelle Zeitbedarf: 9 Ustd. Erforschung des Elektrons Quantenphysik UF1 Wiedergabe Kann das Verhalten von Elektronen und Photo- Welle-Teilchen-Dualismus K3 Präsentation nen durch ein gemeinsames Modell beschrieben werden? Zeitbedarf: 6 Ustd. Die Welt kleinster Dimensionen – Mikroobjekte Quantenphysik UF1 Wiedergabe und Quantentheorie Welle-Teilchen-Dualismus und Wahrscheinlich- E7 Arbeits- und Denkweisen Was ist anders im Mikrokosmos? keitsinterpretation Zeitbedarf: 10 Ustd. Quantenphysik und klassische Physik 8
Unterrichtsvorhaben der Qualifikationsphase (Q2) – LEISTUNGSKURS Kontext und Leitfrage Inhaltsfelder, Inhaltliche Schwerpunkte Kompetenzschwerpunkte Geschichte der Atommodelle, Lichtquellen und Atom-, Kern- und Elementarteilchenphysik UF1 Wiedergabe ihr Licht Atomaufbau E5 Auswertung Wie gewinnt man Informationen zum Aufbau der E7 Arbeits- und Denkweisen Materie? Zeitbedarf: 10 Ustd. Physik in der Medizin (Bildgebende Verfahren, Atom-, Kern- und Elementarteilchenphysik UF3 Systematisierung Radiologie) Ionisierende Strahlung E6 Modelle Wie nutzt man Strahlung in der Medizin? Radioaktiver Zerfall UF4 Vernetzung Zeitbedarf: 14 Ustd. (Erdgeschichtliche) Altersbestimmungen Atom-, Kern- und Elementarteilchenphysik UF2 Auswahl Wie funktioniert die 14C-Methode? Radioaktiver Zerfall E5 Auswertung Zeitbedarf: 10 Ustd. Energiegewinnung durch nukleare Prozesse Atom-, Kern- und Elementarteilchenphysik B1 Kriterien Wie funktioniert ein Kernkraftwerk? Kernspaltung und Kernfusion UF4 Vernetzung Zeitbedarf: 9 Ustd. Ionisierende Strahlung Forschung am CERN und DESY – Elementarteil- Atom-, Kern- und Elementarteilchenphysik UF3 Systematisierung chen und ihre fundamentalen Wechselwirkungen Elementarteilchen und ihre Wechselwirkungen K2 Recherche Was sind die kleinsten Bausteine der Materie? Zeitbedarf: 11 Ustd. 9
Unterrichtsvorhaben der Qualifikationsphase (Q2) – LEISTUNGSKURS Kontext und Leitfrage Inhaltsfelder, Inhaltliche Schwerpunkte Kompetenzschwerpunkte Satellitennavigation – Zeitmessung ist nicht ab- Relativitätstheorie UF2 Auswahl solut Konstanz der Lichtgeschwindigkeit E6 Modelle Welchen Einfluss hat Bewegung auf den Ablauf Problem der Gleichzeitigkeit der Zeit? Zeitbedarf: 4 Ustd. Höhenstrahlung Relativitätstheorie E5 Auswertung Warum erreichen Myonen aus der oberen Atmo- Zeitdilatation und Längenkontraktion K3 Präsentation sphäre die Erdoberfläche? Zeitbedarf: 4 Ustd. Teilchenbeschleuniger - Warum Teilchen aus Relativitätstheorie UF4 Vernetzung dem Takt geraten Relativistische Massenzunahme B1 Kriterien Ist die Masse bewegter Teilchen konstant? Energie-Masse-Beziehung Zeitbedarf: 8 Ustd. Satellitennavigation – Zeitmessung unter dem Relativitätstheorie K3 Präsentation Einfluss von Geschwindigkeit und Gravitation Der Einfluss der Gravitation auf die Zeitmes- Beeinflusst Gravitation den Ablauf der Zeit? sung Zeitbedarf: 4 Ustd. Das heutige Weltbild Relativitätstheorie B4 Möglichkeiten und Grenzen Welchen Beitrag liefert die Relativitätstheorie zur Konstanz der Lichtgeschwindigkeit Erklärung unserer Welt? Problem der Gleichzeitigkeit Zeitbedarf: 4 Ustd. Zeitdilatation und Längenkontraktion Relativistische Massenzunahme Energie-Masse-Beziehung Der Einfluss der Gravitation auf die Zeitmes- sung 10
2.1.2 Konkretisierte Unterrichtsvorhaben 2.1.2.1 Qualifikationsphase: Grundkurs Inhaltsfeld: Quantenobjekte (GK) Kontext: Erforschung des Photons Leitfrage: Wie kann das Verhalten von Licht beschrieben und erklärt werden? Inhaltliche Schwerpunkte: Photon (Wellenaspekt) Übergeordnete Kompetenzerwartungen: Schülerinnen und Schüler können (E2) kriteriengeleitet beobachten und messen sowie auch komplexe Apparaturen für Beobachtungen und Messungen erläutern und sachgerecht verwenden, (E5) Daten qualitativ und quantitativ im Hinblick auf Zusammenhänge, Regeln oder mathematisch zu formulierende Gesetzmäßigkeiten analysieren und Ergebnisse ver- allgemeinern, (K3) physikalische Sachverhalte und Arbeitsergebnisse unter Verwendung situationsangemessener Medien und Darstellungsformen adressatengerecht präsentieren, Inhalt Kompetenzen Experiment / Medium Kommentar/didaktische Hinweise Die Schülerinnen und Schüler… Beugung und Inter- veranschaulichen mithilfe der Wellenwanne qualitativ Doppelspalt und Gitter, Wellen- Ausgangspunkt: Beugung von Laserlicht ferenz Lichtwellen- unter Verwendung von Fachbegriffen auf der Grundlage wanne Modellbildung mit Hilfe der Wellenwanne (ggf. länge, Lichtfre- des Huygens’schen Prinzips Kreiswellen, ebene Wellen quantitative Experimente mit La- als Schülerpräsentation) quenz, Kreiswellen, sowie die Phänomene Beugung, Interferenz, Reflexion serlicht Bestimmung der Wellenlängen von Licht mit ebene Wellen, und Brechung (K3), Doppelspalt und Gitter Beugung, Brechung bestimmen Wellenlängen und Frequenzen von Licht mit Doppelspalt und Gitter (E5), Quantelung der demonstrieren anhand eines Experiments zum Photoef- Photoeffekt Roter Faden: Von Hallwachs bis Elektronenbeu- Energie von Licht, fekt den Quantencharakter von Licht und bestimmen gung Hallwachsversuch Austrittsarbeit den Zusammenhang von Energie, Wellenlänge und Vakuumphotozelle Bestimmung des Planck’schen Wirkungsquan- Frequenz von Photonen sowie die Austrittsarbeit der tums und der Austrittsarbeit Elektronen (E5, E2), Hinweis: Formel für die max. kinetische Energie der Photoelektronen wird zunächst vorgegeben. Der Zusammenhang zwischen Spannung, La- dung und Überführungsarbeit wird ebenfalls vor- gegeben und nur plausibel gemacht. Er muss an dieser Stelle nicht grundlegend hergeleitet wer- den 11
Kontext: Erforschung des Elektrons Leitfrage: Wie können physikalische Eigenschaften wie die Ladung und die Masse eines Elektrons gemessen werden? Inhaltliche Schwerpunkte: Elektron (Teilchenaspekt) Übergeordnete Kompetenzerwartungen: Schülerinnen und Schüler können (UF1) physikalische Phänomene und Zusammenhänge unter Verwendung von Theorien, übergeordneten Prinzipien / Gesetzen und Basiskonzepten beschreiben und erläutern, (E5) Daten qualitativ und quantitativ im Hinblick auf Zusammenhänge, Regeln oder mathematisch zu formulierende Gesetzmäßigkeiten analysieren und Ergebnisse ver- allgemeinern, (E6) Modelle entwickeln sowie physikalisch-technische Prozesse mithilfe von theoretischen Modellen, mathematischen Modellierungen, Gedankenexperimenten und Si- mulationen erklären oder vorhersagen, Inhalt Kompetenzen Experiment / Medium Kommentar Die Schülerinnen und Schüler… Elementarladung erläutern anhand einer vereinfachten Version des schwebender Wattebausch Begriff des elektrischen Feldes in Analogie zum Gra- Millikanversuchs die grundlegenden Ideen und Er- vitationsfeld besprechen, Definition der Feldstärke Millikanversuch gebnisse zur Bestimmung der Elementarladung über die Kraft auf einen Probekörper, in diesem Fall (UF1, E5), Schwebefeldmethode die Ladung Simulation untersuchen, ergänzend zum Realexperiment, Com- Homogenes elektrisches Feld im Plattenkondensator, putersimulationen zum Verhalten von Quantenobjek- Zusammenhangs zwischen Feldstärke im Plattenkon- ten (E6). densator, Spannung und Abstand der Kondensator- platten vorgeben und durch Auseinanderziehen der geladenen Platten demonstrieren Elektronenmasse beschreiben Eigenschaften und Wirkungen homoge- e/m-Bestimmung mit dem Fa- Einführung der 3-Finger-Regel und Angabe der Glei- ner elektrischer und magnetischer Felder und erläu- denstrahlrohr und Helmholtz- chung für die Lorentzkraft: tern deren Definitionsgleichungen. (UF2, UF1), spulenpaar Einführung des Begriffs des magnetischen Feldes (in bestimmen die Geschwindigkeitsänderung eines La- auch Ablenkung des Strahls mit Analogie zu den beiden anderen Feldern durch Kraft dungsträgers nach Durchlaufen einer elektrischen Permanentmagneten (Lorentz- auf Probekörper, in diesem Fall bewegte Ladung oder Spannung (UF2), kraft) stromdurchflossener Leiter) und des Zusammen- evtl. Stromwaage bei hinreichend hangs zwischen magnetischer Kraft, Leiterlänge und modellieren Vorgänge im Fadenstrahlrohr (Energie zur Verfügung stehender Zeit) Stromstärke. der Elektronen, Lorentzkraft) mathematisch, variieren Parameter und leiten dafür deduktiv Schlussfolgerun- Messung der Stärke von Magnet- Vertiefung des Zusammenhangs zwischen Spannung, gen her, die sich experimentell überprüfen lassen, feldern mit der Hallsonde Ladung und Überführungsarbeit am Beispiel Elektro- und ermitteln die Elektronenmasse (E6, E3, E5), nenkanone. Streuung von Elek- erläutern die Aussage der de Broglie-Hypothese, Experiment zur Elektronenbeu- Veranschaulichung der Bragg-Bedingung analog zur tronen an Festkör- wenden diese zur Erklärung des Beugungsbildes gung an polykristallinem Gitterbeugung pern, de Broglie- beim Elektronenbeugungsexperiment an und bestim- Graphit Wellenlänge men die Wellenlänge der Elektronen (UF1, UF2, E4). 12
Kontext: Photonen und Elektronen als Quantenobjekte Leitfrage: Kann das Verhalten von Elektronen und Photonen durch ein gemeinsames Modell beschrieben werden? Inhaltliche Schwerpunkte: Elektron und Photon (Teilchenaspekt, Wellenaspekt), Quantenobjekte und ihre Eigenschaften Übergeordnete Kompetenzerwartungen: Schülerinnen und Schüler können (E6) Modelle entwickeln sowie physikalisch-technische Prozesse mithilfe von theoretischen Modellen, mathematischen Modellierungen, Gedankenexperimenten und Si- mulationen erklären oder vorhersagen, (E7) naturwissenschaftliches Arbeiten reflektieren sowie Veränderungen im Weltbild und in Denk- und Arbeitsweisen in ihrer historischen und kulturellen Entwicklung darstellen. (K4) sich mit anderen über physikalische Sachverhalte und Erkenntnisse kritisch-konstruktiv austauschen und dabei Behauptungen oder Beurteilungen durch Argumente belegen bzw. widerlegen. (B4) begründet die Möglichkeiten und Grenzen physikalischer Problemlösungen und Sichtweisen bei innerfachlichen, naturwissenschaftlichen und gesellschaftlichen Fragestellungen bewerten. Inhalt Kompetenzen Experiment / Medium Kommentar Die Schülerinnen und Schüler… Licht und Materie erläutern am Beispiel der Quantenobjekte Elektron Computersimulation Reflexion der Bedeutung der Experimente für die Ent- und Photon die Bedeutung von Modellen als grundle- wicklung der Quantenphysik Doppelspalt gende Erkenntniswerkzeuge in der Physik (E6, E7), Photoeffekt verdeutlichen die Wahrscheinlichkeitsinterpretation für Quantenobjekte unter Verwendung geeigneter Darstellungen (Graphiken, Simulationsprogramme) (K3). zeigen an Beispielen die Grenzen und Gültigkeitsbe- reiche von Wellen- und Teilchenmodellen für Licht und Elektronen auf (B4, K4), beschreiben und diskutieren die Kontroverse um die Kopenhagener Deutung und den Welle-Teilchen- Dualismus (B4, K4). 13
Inhaltsfeld: Elektrodynamik (GK) Kontext: Energieversorgung und Transport mit Generatoren und Transformatoren Leitfrage: Wie kann elektrische Energie gewonnen, verteilt und bereitgestellt werden? Inhaltliche Schwerpunkte: Spannung und elektrische Energie, Induktion, Spannungswandlung Übergeordnete Kompetenzerwartungen: Schülerinnen und Schüler können (UF2) zur Lösung physikalischer Probleme zielführend Definitionen, Konzepte sowie funktionale Beziehungen zwischen physikalischen Größen angemessen und be- gründet auswählen, (UF4) Zusammenhänge zwischen unterschiedlichen natürlichen bzw. technischen Vorgängen auf der Grundlage eines vernetzten physikalischen Wissens erschließen und aufzeigen. (E2) kriteriengeleitet beobachten und messen sowie auch komplexe Apparaturen für Beobachtungen und Messungen erläutern und sachgerecht verwenden, (E5) Daten qualitativ und quantitativ im Hinblick auf Zusammenhänge, Regeln oder mathematisch zu formulierende Gesetzmäßigkeiten analysieren und Ergebnisse ver- allgemeinern, (E6) Modelle entwickeln sowie physikalisch-technische Prozesse mithilfe von theoretischen Modellen, mathematischen Modellierungen, Gedankenexperimenten und Si- mulationen erklären oder vorhersagen, (K3) physikalische Sachverhalte und Arbeitsergebnisse unter Verwendung situationsangemessener Medien und Darstellungsformen adressatengerecht präsentieren, (B1) fachliche, wirtschaftlich-politische und ethische Kriterien bei Bewertungen von physikalischen oder technischen Sachverhalten unterscheiden und begründet ge - wichten, Inhalt Kompetenzen Experiment / Medium Kommentar Die Schülerinnen und Schüler… erläutern am Beispiel der Leiterschaukel das Auftre- Wandlung von me- bewegter Leiter im (homoge- Definition der Spannung und Erläuterung anhand von ten einer Induktionsspannung durch die Wirkung der chanischer in elektri- nen) Magnetfeld - Beispielen für Energieumwandlungsprozesse bei La- Lorentzkraft auf bewegte Ladungsträger (UF1, E6), sche Energie: „Leiterschaukelversuch“ dungstransporten, Anwendungsbeispiele. definieren die Spannung als Verhältnis von Energie Elektromagnetische Messung von Spannungen mit Das Entstehen einer Induktionsspannung bei beweg- und Ladung und bestimmen damit Energien bei Induktion diversen Spannungsmessgerä- tem Leiter im Magnetfeld wird mit Hilfe der Lorentz- elektrischen Leitungsvorgängen (UF2), ten (nicht nur an der Leiter- kraft erklärt, eine Beziehung zwischen Induktionss- Induktionsspannung bestimmen die relative Orientierung von Bewe- schaukel) pannung, Leitergeschwindigkeit und Stärke des Ma- gungsrichtung eines Ladungsträgers, Magnetfeld- gnetfeldes wird (deduktiv) hergeleitet. Gedankenexperimente zur richtung und resultierender Kraftwirkung mithilfe ei- Überführungsarbeit, die an ei- Die an der Leiterschaukel registrierten (zeitabhängi- ner Drei-Finger-Regel (UF2, E6), ner Ladung verrichtet wird. gen) Induktionsspannungen werden mit Hilfe der her- werten Messdaten, die mit einem Oszilloskop bzw. geleiteten Beziehung auf das Zeit-Geschwindigkeit- Deduktive Herleitung der Bezie- mit einem Messwerterfassungssystem gewonnen Gesetz des bewegten Leiters zurückgeführt. hung zwischen U, v und B. wurden, im Hinblick auf Zeiten, Frequenzen und Spannungen aus (E2, E5). 14
Inhalt Kompetenzen Experiment / Medium Kommentar Die Schülerinnen und Schüler… recherchieren bei vorgegebenen Fragestellungen Technisch praktika- Internetquellen, Lehrbücher, Fir- Hier bietet es sich an, arbeitsteilige Präsentationen historische Vorstellungen und Experimente zu In- ble Generatoren: meninformationen, Filme und auch unter Einbezug von Realexperimenten anferti- duktionserscheinungen (K2), Applets zum Generatorprinzip gen zu lassen. Erzeugung sinusförmi- erläutern adressatenbezogen Zielsetzungen, Auf- ger Wechselspan- Experimente mit drehenden bauten und Ergebnisse von Experimenten im Be- nungen Leiterschleifen in (näherungs- reich der Elektrodynamik jeweils sprachlich ange- weise homogenen) Magnetfel- messen und verständlich (K3), dern, Wechselstromgeneratoren erläutern das Entstehen sinusförmiger Wechsel- Messung und Registrierung von Der Zusammenhang zwischen induzierter Spannung spannungen in Generatoren (E2, E6), Induktionsspannungen mit Os- und zeitlicher Veränderung der senkrecht vom Ma- werten Messdaten, die mit einem Oszilloskop bzw. zilloskop und digitalem Mess- gnetfeld durchsetzten Fläche wird „deduktiv“ erschlos- mit einem Messwerterfassungssystem gewonnen werterfassungssystem sen. wurden, im Hinblick auf Zeiten, Frequenzen und Spannungen aus (E2, E5). führen Induktionserscheinungen an einer Leiter- schleife auf die beiden grundlegenden Ursachen „zeitlich veränderliches Magnetfeld“ bzw. „zeitlich veränderliche (effektive) Fläche“ zurück (UF3, UF4), 15
Inhalt Kompetenzen Experiment / Medium Kommentar Die Schülerinnen und Schüler… erläutern adressatenbezogen Zielsetzungen, Auf- Nutzbarmachung diverse „Netzteile“ von Elektro- Der Transformator wird eingeführt und die Überset- bauten und Ergebnisse von Experimenten im Be- elektrischer Energie Kleingeräten (mit klassischem zungsverhältnisse der Spannungen experimentell er- reich der Elektrodynamik jeweils sprachlich ange- durch „Transformati- Transformator) mittelt. Dies kann auch durch einen Schülervortrag er- messen und verständlich (K3), on“ folgen (experimentell und medial gestützt). Internetquellen, Lehrbücher, Fir- ermitteln die Übersetzungsverhältnisse von Span- Transformator meninformationen nung und Stromstärke beim Transformator (UF1, UF2). Demo-Aufbautransformator mit geben Parameter von Transformatoren zur geziel- geeigneten Messgeräten ten Veränderung einer elektrischen Wechselspan- nung an (E4), ruhende Induktionsspule in Der Zusammenhang zwischen induzierter Spannung werten Messdaten, die mit einem Oszilloskop bzw. wechselstromdurchflossener und zeitlicher Veränderung der Stärke des magneti- mit einem Messwerterfassungssystem gewonnen Feldspule - mit Messwerterfas- schen Feldes wird experimentell im Lehrerversuch er- wurden, im Hinblick auf Zeiten, Frequenzen und sungssystem zur zeitaufgelös- schlossen. Spannungen aus (E2, E5). ten Registrierung der Indukti- Die registrierten Messdiagramme werden von den führen Induktionserscheinungen an einer Leiter- onsspannung und des zeitlichen SuS eigenständig ausgewertet. schleife auf die beiden grundlegenden Ursachen Verlaufs der Stärke des magneti- „zeitlich veränderliches Magnetfeld“ bzw. „zeitlich schen Feldes veränderliche (effektive) Fläche“ zurück (UF3, UF4), verwenden ein physikalisches Modellexperiment zu Energieerhaltung Modellexperiment (z.B. mit Hil- Hier bietet sich ein arbeitsteiliges Gruppenpuzzle an, Freileitungen, um technologische Prinzipien der Be- fe von Aufbautransformatoren) in dem Modellexperimente einbezogen werden. Ohm´sche „Verluste“ reitstellung und Weiterleitung von elektrischer Ener- zur Energieübertragung und zur gie zu demonstrieren und zu erklären (K3), (4 Ustd.) Bestimmung der „Ohm’schen bewerten die Notwendigkeit eines geeigneten Verluste“ bei der Übertragung Transformierens der Wechselspannung für die ef- elektrischer Energie bei unter- fektive Übertragung elektrischer Energie über große schiedlich hohen Spannungen Entfernungen (B1), zeigen den Einfluss und die Anwendung physikali- scher Grundlagen in Lebenswelt und Technik am Beispiel der Bereitstellung und Weiterleitung elektri- scher Energie auf (UF4), beurteilen Vor- und Nachteile verschiedener Mög- lichkeiten zur Übertragung elektrischer Energie über große Entfernungen (B2, B1, B4). 16
Kontext: Wirbelströme im Alltag Leitfrage: Wie kann man Wirbelströme technisch nutzen? Inhaltliche Schwerpunkte: Induktion Übergeordnete Kompetenzerwartungen: Schülerinnen und Schüler können (UF4) Zusammenhänge zwischen unterschiedlichen natürlichen bzw. technischen Vorgängen auf der Grundlage eines vernetzten physikalischen Wissens erschließen und aufzeigen. (E5) Daten qualitativ und quantitativ im Hinblick auf Zusammenhänge, Regeln oder mathematisch zu formulierende Gesetzmäßigkeiten analysieren und Ergebnisse ver- allgemeinern, (B1) fachliche, wirtschaftlich-politische und ethische Kriterien bei Bewertungen von physikalischen oder technischen Sachverhalten unterscheiden und begründet ge - wichten, Inhalt Kompetenzen Experiment / Medium Kommentar Die Schülerinnen und Schüler… erläutern anhand des Thomson´schen Ringver- Lenz´sche Regel Freihandexperiment: Untersu- Ausgehend von kognitiven Konflikten bei den Ring- suchs die Lenz´sche Regel (E5, UF4), chung der Relativbewegung ei- versuchen wird die Lenz´sche Regel erarbeitet bewerten bei technischen Prozessen das Auftreten nes aufgehängten Metallrings erwünschter bzw. nicht erwünschter Wirbelströme und eines starken Stabmagne- (B1), ten Thomson’scher Ringversuch Erarbeitung von Anwendungsbeispielen zur Lenz’schen Regel (z.B. Wirbelstrombremse bei Fahr- diverse technische und spieleri- zeugen oder an der Kreissäge) sche Anwendungen, z.B. Dämp- fungselement an einer Präzisi- onswaage, Wirbelstrombremse, „fallender Magnet“ im Alu-Rohr. 17
Inhaltsfeld: Strahlung und Materie (GK) Kontext: Erforschung des Mikro- und Makrokosmos Leitfrage: Wie gewinnt man Informationen zum Aufbau der Materie? Inhaltliche Schwerpunkte: Energiequantelung der Atomhülle, Spektrum der elektromagnetischen Strahlung Übergeordnete Kompetenzerwartungen: Schülerinnen und Schüler können (UF1) physikalische Phänomene und Zusammenhänge unter Verwendung von Theorien, übergeordneten Prinzipien / Gesetzen und Basiskonzepten beschreiben und erläutern, (E5) Daten qualitativ und quantitativ im Hinblick auf Zusammenhänge, Regeln oder mathematisch zu formulierende Gesetzmäßigkeiten analysieren und Ergebnisse ver- allgemeinern, (E2) kriteriengeleitet beobachten und messen sowie auch komplexe Apparaturen für Beobachtungen und Messungen erläutern und sachgerecht verwenden, Inhalt Kompetenzen Experiment / Medium Kommentar Die Schülerinnen und Schüler… Kern-Hülle-Modell erläutern, vergleichen und beurteilen Modelle zur Literaturrecherche, Schulbuch Ausgewählte Beispiele für Atommodelle Struktur von Atomen und Materiebausteinen (E6, UF3, B4), Energieniveaus der erklären die Energie absorbierter und emittierter Erzeugung von Linienspektren Deutung der Linienspektren Atomhülle Photonen mit den unterschiedlichen Energieniveaus mithilfe von Gasentladungslam- in der Atomhülle (UF1, E6), pen Quantenhafte Emissi- erläutern die Bedeutung von Flammenfärbung und Franck-Hertz-Versuch Es kann das Bohr’sche Atommodell angesprochen on und Absorption Linienspektren bzw. Spektralanalyse, die Ergebnis- werden (ohne Rechnungen) von Photonen se des Franck-Hertz-Versuches sowie die charakte- ristischen Röntgenspektren für die Entwicklung von Modellen der diskreten Energiezustände von Elek- tronen in der Atomhülle (E2, E5, E6, E7), Röntgenstrahlung erläutern die Bedeutung von Flammenfärbung und Aufnahme von Röntgenspek- Im Zuge der „Elemente der Quantenphysik“ kann die Linienspektren bzw. Spektralanalyse, die Ergebnis- tren (kann mit interaktiven Bild- Röntgenstrahlung bereits als Umkehrung des Photo- se des Franck-Hertz-Versuches sowie die charakte- schirmexperimenten (IBE) oder effekts bearbeitet werden ristischen Röntgenspektren für die Entwicklung von Lehrbuch geschehen, falls keine Mögliche Ergänzungen: Bremsspektrum mit h- Modellen der diskreten Energiezustände von Elek- Schulröntgeneinrichtung vorhan- Bestimmung / Bragg-Reflexion tronen in der Atomhülle (E2, E5, E6, E7), den ist) Sternspektren und interpretieren Spektraltafeln des Sonnenspektrums Flammenfärbung u. a. Durchstrahlung einer Na-Flamme mit Na- und Fraunhoferlinien im Hinblick auf die in der Sonnen- und Erdatmo- Hg-Licht (Schattenbildung) Darstellung des Sonnenspek- sphäre vorhandenen Stoffe (K3, K1), trums mit seinen Fraunhoferli- erklären Sternspektren und Fraunhoferlinien (UF1, nien E5, K2), stellen dar, wie mit spektroskopischen Methoden In- Spektralanalyse formationen über die Entstehung und den Aufbau des Weltalls gewonnen werden können (E2, K1), 18
Kontext: Mensch und Strahlung Leitfrage: Wie wirkt Strahlung auf den Menschen? Inhaltliche Schwerpunkte: Kernumwandlungen, Ionisierende Strahlung, Spektrum der elektromagnetischen Strahlung Übergeordnete Kompetenzerwartungen: Schülerinnen und Schüler können (UF1) physikalische Phänomene und Zusammenhänge unter Verwendung von Theorien, übergeordneten Prinzipien / Gesetzen und Basiskonzepten beschreiben und erläutern, (B3) an Beispielen von Konfliktsituationen mit physikalisch-technischen Hintergründen kontroverse Ziele und Interessen sowie die Folgen wissenschaftlicher Forschung aufzeigen und bewerten, (B4) begründet die Möglichkeiten und Grenzen physikalischer Problemlösungen und Sichtweisen bei innerfachlichen, naturwissenschaftlichen und gesellschaftlichen Fragestellungen bewerten. Inhalt Kompetenzen Experiment / Medium Kommentar Die Schülerinnen und Schüler… Strahlungsarten unterscheiden -, -, -Strahlung und Röntgenstrah- Recherche Wiederholung und Vertiefung aus der Sek. I lung sowie Neutronen- und Schwerionenstrahlung (UF3), Absorptionsexperimente zu erläutern den Nachweis unterschiedlicher Arten ioni- sierender Strahlung mithilfe von Absorptionsexperi- -, -, -Strahlung menten (E4, E5), bewerten an ausgewählten Beispielen Rollen und Beiträge von Physikerinnen und Physikern zu Er- kenntnissen in der Kern- und Elementarteilchenphysik (B1, B3), erläutern den Begriff Radioaktivität und beschreiben Elementumwandlung zugehörige Kernumwandlungsprozesse (UF1, K1), Nuklidkarte erläutern den Aufbau und die Funktionsweise von Detektoren Nachweisgeräten für ionisierende Strahlung (Geiger- Geiger-Müller-Zählrohr An dieser Stelle können Hinweise auf Halbleiter- Müller-Zählrohr) und bestimmen Halbwertszeiten und detektoren gegeben werden. Zählraten (UF1, E2), 19
Inhalt Kompetenzen Experiment / Medium Kommentar Die Schülerinnen und Schüler… Biologische Wirkung beschreiben Wirkungen von ionisierender und elek- ggf. Einsatz eines Films / eines Vi- Sinnvolle Beispiele sind die Nutzung von ionisie- ionisierender Strah- tromagnetischer Strahlung auf Materie und lebende deos render Strahlung zur Diagnose und zur Therapie lung und Energieauf- Organismen (UF1), bei Krankheiten des Menschen (von Lebewe- nahme im menschli- sen) sowie zur Kontrolle technische Anlagen. chen Gewebe bereiten Informationen über wesentliche biologisch- medizinische Anwendungen und Wirkungen von ioni- Dosimetrie sierender Strahlung für unterschiedliche Adressaten auf (K2, K3, B3, B4), begründen in einfachen Modellen wesentliche biolo- gisch-medizinische Wirkungen von ionisierender Strahlung mit deren typischen physikalischen Eigen- schaften (E6, UF4), Erläuterung von einfachen dosimetrischen Be- erläutern das Vorkommen künstlicher und natürlicher griffe: Aktivität, Energiedosis, Äquivalentdosis Strahlung, ordnen deren Wirkung auf den Menschen mithilfe einfacher dosimetrischer Begriffe ein und be- werten Schutzmaßnahmen im Hinblick auf die Strah- lenbelastungen des Menschen im Alltag (B1, K2). bewerten Gefahren und Nutzen der Anwendung physikalischer Prozesse, u. a. von ionisierender Strahlung, auf der Basis medizinischer, gesellschaft- licher und wirtschaftlicher Gegebenheiten (B3, B4) bewerten Gefahren und Nutzen der Anwendung ioni- sierender Strahlung unter Abwägung unterschiedli- cher Kriterien (B3, B4), 20
Kontext: Forschung am CERN und DESY Leitfrage: Was sind die kleinsten Bausteine der Materie? Inhaltliche Schwerpunkte: Standardmodell der Elementarteilchen Übergeordnete Kompetenzerwartungen: Schülerinnen und Schüler können (UF3) physikalische Sachverhalte und Erkenntnisse nach fachlichen Kriterien ordnen und strukturieren, (E6) Modelle entwickeln sowie physikalisch-technische Prozesse mithilfe von theoretischen Modellen, mathematischen Modellierungen, Gedankenexperimenten und Si- mulationen erklären oder vorhersagen, Inhalt Kompetenzen Experiment / Medium Kommentar Die Schülerinnen und Schüler… Kernbausteine und erläutern mithilfe des aktuellen Standardmodells den Elementarteilchen Aufbau der Kernbausteine und erklären mit ihm Phä- nomene der Kernphysik (UF3, E6), erklären an einfachen Beispielen Teilchenumwandlun- gen im Standardmodell (UF1). Mögliche Schwerpunktsetzung: recherchieren in Fachzeitschriften, Zeitungsartikeln bzw. Veröffentlichungen von Forschungseinrichtungen Paarerzeugung, Paarvernichtung, zu ausgewählten aktuellen Entwicklungen in der Ele- mentarteilchenphysik (K2). (Virtuelles) Photon vergleichen in Grundprinzipien das Modell des Pho- Lehrbuch, Animationen Veranschaulichung der Austauschwechselwir- als Austauschteil- tons als Austauschteilchen für die elektromagnetische kung mithilfe geeigneter mechanischer Modelle, chen der elektroma- Wechselwirkung exemplarisch für fundamentale Wech- auch Problematik dieser Modelle thematisieren gnetischen Wechsel- selwirkungen mit dem Modell des Feldes (E6). wirkung Konzept der Aus- tauschteilchen vs. Feldkonzept 21
Inhaltsfeld: Relativität von Raum und Zeit (GK) Kontext: Navigationssysteme Leitfrage: Welchen Einfluss hat Bewegung auf den Ablauf der Zeit? Inhaltliche Schwerpunkte: Konstanz der Lichtgeschwindigkeit, Zeitdilatation Übergeordnete Kompetenzerwartungen: Schülerinnen und Schüler können (UF1) physikalische Phänomene und Zusammenhänge unter Verwendung von Theorien, übergeordneten Prinzipien / Gesetzen und Basiskonzepten beschreiben und erläutern, (E6) Modelle entwickeln sowie physikalisch-technische Prozesse mithilfe von theoretischen Modellen, mathematischen Modellierungen, Gedankenexperimenten und Si- mulationen erklären oder vorhersagen, Inhalt Kompetenzen Experiment / Medium Kommentar Die Schülerinnen und Schüler… Relativität der Zeit interpretieren das Michelson-Morley-Experiment als Experiment von Michelson und Ausgangsproblem: Exaktheit der Positionsbe- ein Indiz für die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit Morley (Computersimulation) stimmung mit Navigationssystemen (UF4), Lichtuhr (Gedankenexperiment / Begründung der Hypothese von der Konstanz erklären anschaulich mit der Lichtuhr grundlegende Computersimulation) der Lichtgeschwindigkeit mit dem Ausgang des Prinzipien der speziellen Relativitätstheorie und ermit- Myonenzerfall (Experimentepool Michelson-Morley-Experiments teln quantitativ die Formel für die Zeitdilatation (E6, der Universität Wuppertal) Herleitung der Formel für die Zeitdilatation am E7), Beispiel einer „bewegten Lichtuhr“. erläutern qualitativ den Myonenzerfalls in der Erdat- Der Myonenzerfall in der Erdatmosphäre dient mosphäre als experimentellen Beleg für die von der als experimentelle Bestätigung der Zeitdilatation. Relativitätstheorie vorhergesagte Zeitdilatation (E5, Betrachtet man das Bezugssystem der Myonen UF1). als ruhend, kann die Längenkontraktion der At- mosphäre plausibel gemacht werden. erläutern die relativistische Längenkontraktion über eine Plausibilitätsbetrachtung (K3), Die Formel für die Längenkontraktion wird ange- begründen mit der Lichtgeschwindigkeit als Obergren- geben. ze für Geschwindigkeiten von Objekten, dass eine ad- ditive Überlagerung von Geschwindigkeiten nur für „kleine“ Geschwindigkeiten gilt (UF2), erläutern die Bedeutung der Konstanz der Lichtge- schwindigkeit als Ausgangspunkt für die Entwicklung der speziellen Relativitätstheorie (UF1), 22
Kontext: Teilchenbeschleuniger Leitfrage: Ist die Masse bewegter Teilchen konstant? Inhaltliche Schwerpunkte: Veränderlichkeit der Masse, Energie-Masse Äquivalenz Übergeordnete Kompetenzerwartungen: Schülerinnen und Schüler können (UF4) Zusammenhänge zwischen unterschiedlichen natürlichen bzw. technischen Vorgängen auf der Grundlage eines vernetzten physikalischen Wissens erschließen und aufzeigen. (B1) fachliche, wirtschaftlich-politische und ethische Kriterien bei Bewertungen von physikalischen oder technischen Sachverhalten unterscheiden und begründet ge - wichten, Inhalt Kompetenzen Experiment / Medium Kommentar Die Schülerinnen und Schüler… erläutern die Funktionsweise eines Zyklotrons und ar- „Schnelle“ Ladungs- gumentieren zu den Grenzen einer Verwendung zur Zyklotron (in einer Simulation mit Der Einfluss der Massenzunahme wird in der Si- träger in E- und B- Beschleunigung von Ladungsträgern bei Berücksichti- und ohne Massenveränderlichkeit) mulation durch das „Aus-dem-Takt-Geraten“ ei- Feldern gung relativistischer Effekte (K4, UF4), nes beschleunigten Teilchens im Zyklotron ohne Rechnung veranschaulicht. erläutern die Energie-Masse Äquivalenz (UF1). Ruhemasse und dy- Film / Video Die Formeln für die dynamische Masse und namische Masse zeigen die Bedeutung der Beziehung E=mc2 für die E=mc2 werden als deduktiv herleitbar angege- Kernspaltung und -fusion auf (B1, B3) ben. Erzeugung und Vernichtung von Teilchen, Hier können Texte und Filme zu Hiroshima und Nagasaki eingesetzt werden. 23
Kontext: Das heutige Weltbild Leitfrage: Welchen Beitrag liefert die Relativitätstheorie zur Erklärung unserer Welt? Inhaltliche Schwerpunkte: Konstanz der Lichtgeschwindigkeit, Zeitdilatation, Veränderlichkeit der Masse, Energie-Masse Äquivalenz Übergeordnete Kompetenzerwartungen: Schülerinnen und Schüler können (E7) naturwissenschaftliches Arbeiten reflektieren sowie Veränderungen im Weltbild und in Denk- und Arbeitsweisen in ihrer historischen und kulturellen Entwicklung darstellen. (K3) physikalische Sachverhalte und Arbeitsergebnisse unter Verwendung situationsangemessener Medien und Darstellungsformen adressatengerecht präsentieren, Inhalt Kompetenzen Experiment / Medium Kommentar Die Schülerinnen und Schüler… diskutieren die Bedeutung von Schlüsselexperimenten Gegenseitige Bedin- bei physikalischen Paradigmenwechseln an Beispielen Lehrbuch, Film / Video gung von Raum und aus der Relativitätstheorie (B4, E7), Zeit beschreiben Konsequenzen der relativistischen Einflüs- se auf Raum und Zeit anhand anschaulicher und einfa- cher Abbildungen (K3) 24
2.1.2.2 Qualifikationsphase: Leistungskurs Inhaltsfeld: Elektrik (LK) Kontext: Untersuchung von Elektronen Leitfrage: Wie können physikalische Eigenschaften wie die Ladung und die Masse eines Elektrons gemessen werden? Inhaltliche Schwerpunkte: Eigenschaften elektrischer Ladungen und ihrer Felder,Bewegung von Ladungsträgern in elektrischen und magnetischen Feldern Übergeordnete Kompetenzerwartungen: Schülerinnen und Schüler können (UF1) physikalische Phänomene und Zusammenhänge unter Verwendung von Theorien, übergeordneten Prinzipien / Gesetzen und Basiskonzepten beschreiben und erläutern, (UF2) zur Lösung physikalischer Probleme zielführend Definitionen, Konzepte sowie funktionale Beziehungen zwischen physikalischen Größen angemessen und be- gründet auswählen, (E6) Modelle entwickeln sowie physikalisch-technische Prozesse mithilfe von theoretischen Modellen, mathematischen Modellierungen, Gedankenexperimenten und Si- mulationen erklären oder vorhersagen, (K3) physikalische Sachverhalte und Arbeitsergebnisse unter Verwendung situationsangemessener Medien und Darstellungsformen adressatengerecht präsentieren, (B1) fachliche, wirtschaftlich-politische und ethische Kriterien bei Bewertungen von physikalischen oder technischen Sachverhalten unterscheiden und begründet ge- wichten, (B4) begründet die Möglichkeiten und Grenzen physikalischer Problemlösungen und Sichtweisen bei innerfachlichen, naturwissenschaftlichen und gesellschaftlichen Fragestellungen bewerten. Inhalt Kompetenzen Experiment / Medium Kommentar Die Schülerinnen und Schüler… Grundlagen: erklären elektrostatische Phänomene und Influenz einfache Versuche zur Rei- An dieser Stelle sollte ein Rückgriff auf die S I erfol- mithilfe grundlegender Eigenschaften elektrischer bungselektrizität – Anziehung / gen. Ladungstrennung, Ladungen (UF2, E6), Abstoßung, Das Elektron soll als (ein) Träger der negativen La- Ladungsträger halbquantitative Versuche mit dung benannt und seine Eigenschaften untersucht Hilfe eines Elektrometerverstär- werden. kers: Zwei aneinander geriebene Kunststoffstäbe aus unter- schiedlichen Materialien tragen betragsmäßig gleiche, aber ent- gegengesetzte Ladungen, Influenzversuche 25
Inhalt Kompetenzen Experiment / Medium Kommentar Die Schülerinnen und Schüler… beschreiben Eigenschaften und Wirkungen homo- Bestimmung der Ele- Skizzen zum prinzipiellen Auf- Die Versuchsidee „eines“ Millikanversuchs wird erar- gener elektrischer und magnetischer Felder und er- mentarladung: bau des Millikanversuchs, beitet. läutern die Definitionsgleichungen der entsprechen- realer Versuchsaufbau oder ent- elektrische Felder, den Feldstärken (UF2, UF1), Der Begriff des elektrischen Feldes und das Feldlini- sprechende Medien Feldlinien enmodell werden eingeführt. erläutern und veranschaulichen die Aussagen, (z. B: RCL (remote control labo- potentielle Energie im Idealisierungen und Grenzen von Feldlinienmodel- ratory), Die elektrische Feldstärke in einem Punkt eines elektrischen Feld, len, nutzen Feldlinienmodelle zur Veranschauli- elektrischen Feldes, der Begriff „homogenes Feld“ einfache Versuche und visuelle Spannung chung typischer Felder und interpretieren Feldlini- und die Spannung werden definiert. Medien zur Veranschaulichung enbilder (K3, E6, B4), Kondensator elektrischer Felder im Feldlinien- modell, Elementarladung Plattenkondensator (homogenes E-Feld), leiten physikalische Gesetze (u.a. die im homoge- evtl. Apparatur zur Messung der Zusammenhang zwischen E und U im homogenen nen elektrischen Feld gültige Beziehung zwischen Feldstärke gemäß der Definition, Feld Spannung und Feldstärke und den Term für die Lor- entzkraft) aus geeigneten Definitionen und bekann- Spannungsmessung am Platten- Bestimmung der Elementarladung mit Diskussion ten Gesetzen deduktiv her (E6, UF2), kondensator, der Messgenauigkeit entscheiden für Problemstellungen aus der Elektrik, Bestimmung der Elementarla- An dieser Stelle sollten Übungsaufgaben erfolgen, ob ein deduktives oder ein experimentelles Vorge- dung mit dem Millikanversuch z.B. auch zum Coulomb’schen Gesetz. Dieses kann hen sinnvoller ist (B4, UF2, E1), auch nur per Plausibilitätsbetrachtung eingeführt werden. 26
Inhalt Kompetenzen Experiment / Medium Kommentar Die Schülerinnen und Schüler… erläutern an Beispielen den Stellenwert experimen- Bestimmung der Fadenstrahlrohr (zunächst) zur Die Frage nach der Masse eines Elektrons führt zu teller Verfahren bei der Definition physikalischer Masse eines Elek- Erarbeitung der Versuchsidee, weiteren Überlegungen. Größen (elektrische und magnetische Feldstärke) trons: und geben Kriterien zu deren Beurteilung an (z.B. (z.B.) Stromwaage zur Demons- Als Versuchsidee wird (evtl. in Anlehnung an astro- magnetische Felder, Genauigkeit, Reproduzierbarkeit, Unabhängigkeit tration der Kraftwirkung auf nomischen Berechnungen in der EF) die Auswer- Feldlinien, von Ort und Zeit) (B1, B4), stromdurchflossene Leiter im tung der Daten einer erzwungenen Kreisbewegung Magnetfeld sowie zur Veran- des Teilchens erarbeitet. potentielle Energie im treffen im Bereich Elektrik Entscheidungen für die schaulichung der Definition der elektrischen Feld, Auswahl von Messgeräten (Empfindlichkeit, Genau- Dazu wird der Begriff des magnetischen Feldes ein- magnetischen Feldstärke, Energie bewegter La- igkeit, Auflösung und Messrate) im Hinblick auf eine geführt sowie die Veranschaulichung magnetischer dungsträger, vorgegebene Problemstellung (B1), Versuche mit z.B. Oszilloskop, Felder (inkl. Feldlinienmodell) erarbeitet. Fadenstrahlrohr, altem (Mono- Elektronenmasse beschreiben qualitativ die Erzeugung eines Elektro- Definition der magnetischen Feldstärke, Definition chrom-) Röhrenmonitor o. ä. zur nenstrahls in einer Elektronenstrahlröhre (UF1, K3), des homogenen Magnetfeldes, (10 Ustd.) Demonstration der Lorentzkraft, ermitteln die Geschwindigkeitsänderung eines La- Kraft auf stromdurchflossene Leiter im Magnetfeld, Fadenstrahlrohr zur e/m – Be- dungsträgers nach Durchlaufen einer Spannung Herleitung der Formel für die Lorentzkraft, stimmung (das Problem der (auch relativistisch) (UF2, UF4, B1), Messung der magnetischen Feldstärke wird ausgelagert.) 27
Inhalt Kompetenzen Experiment / Medium Kommentar Die Schülerinnen und Schüler… erläutern den Feldbegriff und zeigen dabei Gemein- samkeiten und Unterschiede zwischen Gravitations- feld, elektrischem und magnetischem Feld auf (UF3, E6), entscheiden für Problemstellungen aus der Elektrik, Ein Verfahren zur Beschleunigung der Elektronen ob ein deduktives oder ein experimentelles Vorge- sowie zur Bestimmung ihrer Geschwindigkeit wird hen sinnvoller ist (B4, UF2, E1), erarbeitet. erläutern und veranschaulichen die Aussagen, Idealisierungen und Grenzen von Feldlinienmodel- len, nutzen Feldlinienmodelle zur Veranschauli- chung typischer Felder und interpretieren Feldlini- enbilder (K3, E6, B4), bestimmen die relative Orientierung von Bewe- gungsrichtung eines Ladungsträgers, Magnetfeld- richtung und resultierender Kraftwirkung mithilfe ei- ner Drei-Finger-Regel (UF2, E6), leiten physikalische Gesetze (Term für die Lorentz- kraft) aus geeigneten Definitionen und bekannten Gesetzen deduktiv her (E6, UF2), beschreiben qualitativ und quantitativ die Bewegung von Ladungsträgern in homogenen elektrischen und magnetischen Feldern sowie in gekreuzten Feldern (Wien-Filter, Hall-Effekt) (E1, E2, E3, E4, E5 UF1, UF4), schließen aus spezifischen Bahnkurvendaten bei der e/m-Bestimmung und beim Massenspektrome- ter auf wirkende Kräfte sowie Eigenschaften von Feldern und bewegten Ladungsträgern (E5, UF2), 28
Kontext: Aufbau und Funktionsweise wichtiger Versuchs- und Messapparaturen Leitfrage: Wie und warum werden physikalische Größen meistens elektrisch erfasst und wie werden sie verarbeitet? Inhaltliche Schwerpunkte: Eigenschaften elektrischer Ladungen und ihrer Felder ,Bewegung von Ladungsträgern in elektrischen und magnetischen Feldern Übergeordnete Kompetenzerwartungen: Schülerinnen und Schüler können (UF2) zur Lösung physikalischer Probleme zielführend Definitionen, Konzepte sowie funktionale Beziehungen zwischen physikalischen Größen angemessen und be- gründet auswählen, (UF4) Zusammenhänge zwischen unterschiedlichen natürlichen bzw. technischen Vorgängen auf der Grundlage eines vernetzten physikalischen Wissens erschließen und aufzeigen. (E1) in unterschiedlichen Kontexten physikalische Probleme identifizieren, analysieren und in Form physikalischer Fragestellungen präzisieren, (E5) Daten qualitativ und quantitativ im Hinblick auf Zusammenhänge, Regeln oder mathematisch zu formulierende Gesetzmäßigkeiten analysieren und Ergebnisse ver- allgemeinern, (E6) Modelle entwickeln sowie physikalisch-technische Prozesse mithilfe von theoretischen Modellen, mathematischen Modellierungen, Gedankenexperimenten und Si- mulationen erklären oder vorhersagen, (K3) physikalische Sachverhalte und Arbeitsergebnisse unter Verwendung situationsangemessener Medien und Darstellungsformen adressatengerecht präsentieren, (B1) fachliche, wirtschaftlich-politische und ethische Kriterien bei Bewertungen von physikalischen oder technischen Sachverhalten unterscheiden und begründet ge- wichten, (B4) begründet die Möglichkeiten und Grenzen physikalischer Problemlösungen und Sichtweisen bei innerfachlichen, naturwissenschaftlichen und gesellschaftlichen Fragestellungen bewerten. 29
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