Energie & wasser - Das Netz kann mehr Trinkwasser, bakterienfrei So überwintert der Sommer - IWB
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RUBRIK AUSGABE 3/ 21 RUBRIK energie & wasser DAS MAGAZIN VON IWB FOCUS Das Netz kann mehr Seite 8 ENERGIE & ICH Trinkwasser, bakterienfrei Seite 25 PROMENADE So überwintert der Sommer Seite 30 energie & wasser 1 / 19 33
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EDITORIAL | INHALT 16 Stromtransport Foto: Christian Flierl 30 trifft Artenschutz Foto: IStock Aktuell Foto: IWB 4 Baloise Session, Strom- und Gastarife und mehr Einblick Es gibt Dinge, auf die können Sie sich 6 Corinna Hunziker und das Generationenprojekt verlassen. Zu ihnen gehört die tagtägli- 7 Ein stromhungriges Alterszentrum nutzt die Sonne che Versorgung mit Energie und Trink- wasser. Damit dies so bleibt, unterhält Focus und erneuert IWB ständig ihre Netze. 8 Ein Naturspaziergang unter der Stromtrasse Meist verlaufen sie unsichtbar durch Ba- 12 Was braucht das Basler Ladenetz? sel und die Region. An manchen Stellen 16 Das Stromnetz im Wandel: Interview mit Turhan Demiray aber sind die Strommasten weithin sichtbar in der Landschaft und erinnern Aus eigener Energie uns, woran unsere Versorgung im 18 Die starke neue Pumpstation wahrsten Sinne hängt. Energie & ich Natur und Technik schliessen sich nicht 20 IWB und Cargo Sous Terrain aus. Dass wir zu unserer Infrastruktur 21 Wollen Sie einen Ladepunkt an Ihrer Strasse? und zur Umwelt gleichzeitig Sorge tra- 22 Wo Strom produziert und wie er verbraucht wird gen können, zeigt IWB bei ihren Hoch- 25 Wissenswertes über Legionellen spannungsleitungen. Gemeinsam mit 26 Neues aus dem IWB CityCenter Pro Natura Baselland schaffen wir dort Lebensräume für Tiere und Pflanzen. Rätsel Die Stromleitungen dienen dabei nicht 29 Pflanzenkollektion zu gewinnen nur dem sicheren Energietransport, son- dern bieten auch bedrohten Arten Promenade Schutz. Ein Projekt, das in der Schweiz 30 Eingemacht ist gut gedacht einmalig und für die Natur wichtig ist. So wichtig wie die Versorgung mit IMPRESSUM Energie und Trinkwasser. energie&wasser, Magazin von IWB, A usgabe September 2021. E rscheint vierteljährlich. Telefon +41 61 275 96 53, e.w@iwb.ch, www.energie-und-wasser.ch Redaktionsteam: Thomas Aerni, Claude Beauge, Simon Burger, Paul Drzimalla, Belinda Hasler, Katarina Karadzic, Dietmar K üther, Reto Müller, Erik Rummer, Markus Siegenthaler, Barbara Tank, Brunella Torres Konzept, Redaktion, Produktion: Basel West Unternehmenskommunikation AG, Basel, Markus Küng Kooi AG, Naters Druck: Swissprinters AG, Zofingen, gedruckt auf FSC®-Recyclingpapier Mitglied der Geschäftsleitung Titel: Christian Aeberhard Anzeigenmarketing: DaPa Media GmbH, Bremgarten AG, Telefon +41 56 641 90 80 Inserateschluss für Ausgabe 4/21: 3. November 2021 Leiter Netze Envelope-open markus.kueng@iwb.ch Drucksache myclimate.org/01-21-410580 energie & wasser 3/21 3
AKTUELL Baloise Session @home mit Ritschi Konzerte für alle in Corona-Zeiten? Ja, das geht! Mit der Baloise Session @home, die auch 2021 Top- Acts zu ihren Fans bringt. Die virtuelle Konzertserie, welche IWB mitsponsert, wird jeweils am letzten Montag im Monat live gestreamt. Am 20. Septem- ber um 19 Uhr ist Mundart-Tausendsassa Ritschi mit Band zu Gast. Gute Laune und Musik fürs Herz sind also garantiert. Für alle, die nicht beim Livestream dabei sein können, ist das Konzert des Ex-Plüsch- Frontmanns als Aufzeichnung verfügbar. Foto: Tabea Hüberli Streaming und mehr Informationen: GLOBE baloisesession.ch/@home Angepasste Stromtarife 2022 Elektrische Netznutzung Abgaben Energie Weitere Informationen und Erklärungen IWB Strom small Versorgung in zu den Tarifen und Abgaben finden Sie Niederspannung unter www.iwb.ch. (400 Volt) auf der Lenkungs- Abgaben Abgaben Netzebene 7 abgabe * Kanton Bund Normaltarif Total 8.80 13.40 5.20 3.22 4.48 Mo–Fr, 6–20 Uhr 35.10 Rp./kWh Spartarif Total 7.15 7.90 4.00 2.62 3.93 in der übrigen Zeit 25.60 Rp./kWh Einfachtarif Total 7.95 13.20 5.10 3.20 4.40 33.84 Rp./kWh * Durch die Wiederausschüttung der Lenkungsabgabe reduziert sich der Totalbetrag je nach Stromverbrauch und Haushaltsgrösse um etwa 4 bis 6 Rappen pro Kilowattstunde (kWh). IWB passt im kommenden Jahr ihre Stromtarife an. preist IWB auch im kommenden Jahr nicht alle Bei den Netzgebühren werden die Einfach- und relevanten Kosten ein und entlastet so ihre Kun- Normaltarife günstiger, die Spartarife höher. Die dinnen und Kunden um rund 11 Millionen Franken. effektive Netzbelastung wird so besser in den Tari- fen berücksichtigt. Gesamthaft steigen die Strom- tarife 2022 um 2.5 Prozent an. Es ist die erste Erhö- Weitere Informationen hung seit 2018, und sie ist insbesondere durch Die genauen Tarife entnehmen Sie gestiegene Kosten im Übertragungsnetz von der nächsten Rechnung oder unter Swissgrid bedingt, die IWB weitergibt. Allerdings GLOBE iwb.ch/stromtarife 4 energie & wasser 3/ 21
AKTUELL So bleiben die Gasleitungen sicher Rund 150 Kilometer lang ist das Gashauptnetz, das durch das gesamte Versorgungsgebiet von IWB verläuft. Regelmässig prüft IWB die Leitungen auf ihren Korrosionsschutz. So auch zwischen Herbst 2021 und dem Jahr 2023. Dabei laufen Fachleute mit Messsonden die Leitungen ab und prüfen sie. Selten sind dafür kurzzeitige Strassensperrungen notwen- dig. Und punktuell erfolgen Messungen auf Privatpar- zellen. In diesem Fall informiert IWB die Eigentüme- rinnen und Eigentümer rechtzeitig. Mehr zu den Messungen und zum Zeitplan u nter: Foto: IWB GLOBE iwb.ch/gasleitungen Einblicke im Herbst Die Einblicke sind wieder da. Die beliebte Veran- staltungsserie bietet einen Blick hinter die Kulis- sen von IWB, aber auch die Möglichkeit, Neues zu entdecken. Am 21. Oktober findet die Line-Tour statt, und damit eine Chance, an der berühmten Basel Line die Welt des Graffiti kennenzulernen. Bei der Rheinunterquerung am 25. November geht es durch den einmaligen Rheindüker. Und am 14. Oktober und 16. Dezember gibt es Spezial- führungen durch die Ausstellung «Erde am Limit» des Historischen Museums Basel. Foto: Artstübli Informationen und Anmeldung unter: GLOBE iwb.ch/einblicke IWB passt Gastarife an Per 1. Juli 2021 hat IWB die Gastarife sung von 2018 tendenziell t ypischen Basler Haushalt mit Erd- für ihre Kundinnen und Kunden gesunken sind. Da der Netznut- gasheizung und rund 20 000 kWh gesenkt. Grund dafür sind die Be- zungstarif steigt, wirkt sich die Jahresverbrauch sinken die Kosten schaffungskosten für Erd- und Bio- Tarifsenkung je nach Gasbezug um 2.6 Prozent oder ca. 40 Franken gas, die seit der letzten Tarifanpas- unterschiedlich aus. Für einen im Jahr. energie & wasser 3/ 21 5
EINBLICK Keine Angst vor grossen Aufgaben Im Pandemiejahr ein Generationenprojekt wie die Wärmetransformation aufgleisen – diese Aufgabe würde viele abschrecken. Nicht so Corinna Hunziker. Text: Paul Drzimalla Foto: Gianni Groppello Corinna Hunziker hat jahrelange Erfah- rung für die Wärme- Corinna Hunziker, Sie sind «Programmleiterin Jahr das Programm Wärmetransformation gestar- transformation. Wärmetransformation». Was tun Sie genau? tet und die Grundlagen für die Umsetzung ge- IWB hat sich zum Ziel gesetzt, die Wärmeversor- schaffen – mitten in der Pandemie. Jetzt müssen gung in Basel-Stadt klimafreundlich zu gestalten. wir Routine sammeln, damit wir die nächsten Jah- Das ist eine Aufgabe, die enorm komplex ist. Denn re effizient arbeiten und rollend planen können. es müssen zeitgleich das Wärmenetz ausgebaut, Denn eine weitere Herausforderung bietet der das Gasnetz teilweise stillgelegt und die Anlagen Markt: Wir schaffen die Wärmetransformation nur, für die Wärmeerzeugung CO2-neutral gestaltet wenn die Kundinnen und Kunden mitmachen. werden. Das sind unzählige Einzelprojekte, die uns die nächsten 15 Jahre beschäftigen werden. Und wie gewinnen Sie die? Mit meinem Team habe ich diese in Teilprogram- Indem wir ein gutes Angebot machen, dessen men zusammengefasst, die ich nun permanent Nutzen sie verstehen. Deshalb sind Vertrieb und koordiniere und steuere. Öffentlichkeit ebenfalls ein wichtiger Teil meines Programms. Wir wollen den Menschen in Basel Das klingt nach einer gewaltigen Aufgabe. vermitteln, dass wir mit dem Umbau auf eine CO2- Ist es auch. Die Wärmetransformation, welche IWB neutrale Wärmeversorgung einen einmaligen in Basel vorantreibt, sucht in der Schweiz ihres- Weg eingeschlagen haben. Das ist ein Generatio- gleichen. Bis 2035 will IWB 460 Millionen Franken nenprojekt, das uns alle angeht. in den Ausbau der Wärmenetze investieren – die Modernisierung der Wärmeerzeuger nicht ein Eine Aufgabe, die Erfahrung braucht. Anders berechnet. Zugleich betrifft das Programm jeden gefragt: Wie kommen Sie zu diesem Job? Bereich im Unternehmen, dazu noch zahlreiche Als Ingenieurin mit Fachgebiet Kraftwerkstechnik Behörden des Kantons, verschiedene private habe ich mein ganzes Berufsleben nichts anderes Heizungs- und Anlagenbauunternehmen und gemacht, als Wärmeverbünde zu realisieren – von letztendlich alle Menschen in Basel. der strategischen Planung bis zur Baustelle. Zu- gleich bin ich ein Mensch, der nachhaltig denkt Welche Herausforderungen stellen sich? und den strategische Aufgaben faszinieren. Ich Der Stellenwert der Wärmetransformation ist kann also nicht anders, als diese Herausforderung hoch, ebenso die Erwartungen. Wir haben letztes anzunehmen (lacht). 6 energie & wasser 3/ 21
EINBLICK Sonne stillt Stromhunger Zwar wollte das Alterszentrum Holbeinhof zuerst alles andere als eine Solaranlage. Doch heute ist sie eine der besten Investitionen. Text: Paul Drzimalla Foto: Niels Franke Nicht alle glücklichen Besitzerinnen und Besitzer einer Solaranlage wollten von Anfang an eine. So war es auch beim Alterszentrum Holbeinhof in Basel. Wohlgemerkt – das Fazit ist heute ungetrübt positiv. «Wir sind froh, diese Investition getätigt zu haben. Denn sie lohnt sich für uns vollumfänglich», meint Roger Held, Geschäftsführer des Hauses, das viele Kulturen und Religionen beheimatet. Mit einer Amortisation von sieben bis acht Jahren rechnet Held. «Und dabei», fügt er hinzu, «sind die Subventionen von Bund und Kanton noch nicht eingerechnet.» Die Gründe für die gute Energie- rendite sind rasch aufgezählt. Zum einen ist die Anlage auf dem Flachdach optimal ausgerichtet und dank der Lage des Hauses stets voll besonnt. Zum anderen hat der Holbeinhof einige «strom- hungrige» Verbraucher. Allem voran die drei Kü- chen, die das Haus betreibt – zwei koschere für die jüdischen Bewohnerinnen und Bewohner, eine neutrale für die nicht jüdischen. «Wir nutzen den produzierten Strom vollumfänglich», kommentiert Held. Doch was war überhaupt der Auslöser für die Anla- ge? Es war schlicht das Gesetz. Wie alle Unterneh- men mit grossem Energieverbrauch ist der Holbein- hof verpflichtet, Energie einzusparen. Eine opti- mierte Lüftungssteuerung oder LED-Leuchtmittel – die IWB-Energieberatung hat etliche Massnah- men vorgeschlagen, darunter auch eine Dachsanie- rung. «Die Solaranlage ist eine konsequente Wei- Ideales Dach terführung des Energiekonzepts», meint Roger für viel Solarstrom: Held: «Auf der einen Seite sparen wir Energie, auf Roger Held, der anderen Seite produzieren wir die Energie, die Holbeinhof wir brauchen, auf umweltfreundliche Art selbst.» In Betrieb war die Anlage, welche die IWB-Partnerin Planeco erstellt hat, sehr schnell, sagt Held. Der Weg zur eigenen Solaranlage – «Im Vergleich zu anderen Massnahmen war der auch für Private Aufwand für die Solaranlage sehr gering.» GLOBE iwb.ch/sonnenbox energie & wasser 3/ 21 7
FOCUS Ein Netz geht durch die Natur Blick auf eine «alte» Trasse (v.l.): Claudia Wagner (Pro Natura), Dietmar Küther (IWB), Meret Franke und Thomas Fabbro (bei- de Pro Natura) 8 energie & wasser 3/ 21
FOCUS Quer durch den Jura ziehen sich Stromleitungen von IWB. Sie versorgen die Region Basel mit Strom. In Zukunft spielen sie auch noch eine wichtige Rolle beim Naturschutz. Text: Paul Drzimalla Fotos: Christian Aeberhard D er Motor des Töfflis, das eben noch vor- uns die Präsidentin Meret Franke und die Prakti- beigeknattert ist, meckert noch leise kantin Claudia Wagner. Letztere erklärt, während hinter der Biegung hervor, dann kehrt die wir langsam weitergehen: «Wir haben vor, Lebens- Ruhe zurück. Auf der Lichtung neben der Strasse räume zu vernetzen.» Also nicht nur einzelne Bio- blicken wir den Hang hinauf. Eine struppige Wie- tope und Magerwiesen zu erstellen, sondern diese se ragt steil nach oben, begrenzt durch ein paar möglichst so zu verbinden, dass Tiere sich zwi- typische Jura-Kalkfelsen, schliesslich kommt der schen ihnen bewegen können. Im übertragenen Himmel und über alldem: die Drähte einer Strom- Sinn macht Claudia Wagner zurzeit genau das: leitung. «Das haben sie stehen lassen», meint Tho- Ihre Aufgabe ist es, die Trassen möglichst kom- mas Fabbro, der uns begleitet, und weist auf eine plett abzulaufen und ein Inventar der Arten, die kniehohe Pflanze, um die ringsum gemäht ist. Eine sie antrifft, zu erstellen. «Einige Standorte sind ar- Strauchkronwicke, erklärt er, die würden nur Profis tenreicher als andere, das müssen wir später bei sehen. Erfahrene Forstwartinnen und Forstwarte der Aufwertung berücksichtigen», sagt sie, die als hätten hier gemäht, mit einem Blick für wertvolle Einzige an diesem Sommertag in langen Hosen Arten. Und so wie auf dieser Wiese soll es bald auf unterwegs ist – wer Artenreichtum erforschen vielen anderen im Jura aussehen, über die sich will, macht auch mit Dornen und Brennnesseln eine Stromleitung von IWB zieht. Bekanntschaft. Der ideale Ort für Naturschutz Barrieren und Trittsteine Stromleitung hier, Natur dort – zwei Gegensätze, Was unter Aufwertung verstanden wird, erklärt meint man. Trotzdem verbindet sie etwas, wie wir Wagner anhand des Waldstücks, das neben uns an diesem Waldstück nahe dem Dorf Liesberg BL liegt. Ein sanfter Übergang zwischen Wald und herausfinden wollen. Denn das Gebiet unterhalb Wiese, damit Vögel und Insekten durchfinden. Da- der rund 70 Kilometer Freileitungen, die IWB ge- zwischen vorsichtig gemähte Wiesen und Kraut- hören – den sogenannten Trassen –, zieht sich säume, wo seltene Pflanzenarten, wie die vorhin durch viele Wälder, über Talsenken und Wiesen. entdeckte Strauchkronwicke, stehen bleiben. Doch Alles Lebensräume für Pflanzen- und Tierarten, bis die Stromtrassen so aussehen, ist noch einiges die zunehmend knapp werden. Im Zuge ihrer zu tun. Denn bis anhin geht es bei der Trassenpfle- Nachhaltigkeitsstrategie will IWB deshalb bis 2030 ge vor allem um Sicherheit: Unterhalb der Strom- die Hälfte ihrer Flächen in naturnahe und artenrei- leitung wird ein Korridor freigehalten, damit die che Lebensräume verwandeln. Gemeinsam mit Leitungen, die sich bei Hitze ausdehnen, keine Pro Natura Baselland hat IWB mit den Stromtras- Baumkronen berühren. Dabei werden störende sen den idealen Ort dafür gefunden. Rund 12 der Bäume bis zehn Meter links und rechts der Lei- 70 Kilometer unterliegen sogenannten Dienstbar- tung gekürzt und liegen gelassen. Eine rechtecki- keitsverträgen, werden also von Dritten unter Auf- ge Schneise entsteht, am Boden ein schattiges Di- lagen bewirtschaftet, etwa dem Forst oder Land- ckicht. Für die Natur eine Barriere. Hier in Liesberg wirtinnen und Landwirten. Und Auflagen kommen jedoch beide auf ihre Kosten – Natur und bedeuten die Möglichkeit, etwas zu gestalten. Mensch –, denn auch diese Trasse ist sicher. Wir gehen weiter. Neben Thomas Fabbro, Co-Ge- Weiter oben erreichen wir ein Feld, mittendrin ein schäftsführer von Pro Natura Baselland, begleiten Strommast. Die Leitungen führen aus dem Tal energie & wasser 3/ 21 9
FOCUS über einen Obstgarten zum Stahlgerüst und von einen Weg zum Mast und winkt uns heran. Noch dort aus vorbei an Magerwiesen an den Horizont. bevor wir die Holunderbüsche vor uns zählen kön- Über landwirtschaftlich genutzte Flächen hinweg nen, riechen wir ihre schiere Menge. Bienen sum- könne man natürlich keine Trassen gestalten, er- men, in einiger Entfernung blitzt zwischen der klärt Meret Franke. Wohl aber unter und um die grüngelben Pracht ein pinker Fleck hindurch. Eine Fundamente der Masten, wo sich kleine Steinhau- Orchidee, erklärt Fabbro. An einem kleinen Bach fen oder Weiher anlegen lassen. «Wir bezeichnen wurde an dieser Stelle ein Biotop gebildet. Auch sie als Trittsteine», erklärt die Umweltingenieurin. dies ein Beispiel für das, was sich IWB und Pro «Ein Vogel oder ein Insekt kann hier rasten, trinken Natura für die Stromtrassen vorstellen. Heute das oder das nächste Biotop suchen. Andere Arten le- Werk eines engagierten Forstteams, morgen das ben ein oder zwei Jahre an solch einem Ort, bevor von vielen Helferinnen und Helfern. sie weiterziehen.» Wir gehen noch ein Stück auf- wärts, ein Reh bricht durchs Gebüsch, alle verlang- Bei der Abreise besuchen wir die Stromtrasse samen ihre Schritte. Auf einem abgestorbenen noch einmal auf der anderen Seite der Jurakette. Baum erblickt Thomas Fabbro einen Neuntöter. Nach luftiger Fahrt über die Jurahöhen, tief unter uns die Birs und die Lützel, halten wir an einer Weide. Am Horizont sehen wir sie sofort: Eine Der Mensch und die Natur rechteckige Lücke klafft im Wald. Eine Stromtras- se, nach Vorgabe gestutzt, der jahrzehntelange Artenschutz sei etwas, das alle Menschen angehe, Standard. Bald sollen die geraden Einschnitte ver- meint Fabbro. Das stete Verschwinden der Insek- schwinden, und die Trassen neben dem Menschen ten und anderer Bestäuber bringe das gerade ins auch Tier- und Pflanzenwelt dienen. Wir schauen öffentliche Bewusstsein. Doch es gehe um mehr. noch eine Weile auf den geometrischen Fremd- «Artenschutz ist eine ethische Frage. Hat der körper in der Ferne. Wo auf der anderen Seite im Mensch eine Art erst ausgerottet, kann er das Tal die Holderbüsche und Orchideen blühen. nicht rückgängig machen. Für zukünftige Genera- tionen existiert ein Teil der Natur dann schlicht nicht mehr.» Seit 1900 sind in der Schweiz ein Drit- tel der Auen, 80 Prozent der Moore und über 90 Prozent der Trockenwiesen verschwunden. Eine Folge der intensiven Landnutzung. In der Regel, so Fabbro, verschwänden zuerst die Pflanzen und danach die Tiere, denen die Nahrung fehlt. Er nennt als Beispiel den Kreuz-Enzian, der im Jura nur noch selten vorkommt. Dieser lockt eine Schmetterlingsart an, die ihre Larven von Wald- ameisen ernähren lässt. Fehlt ein Teil dieses Puz- zles, können die Auswirkungen weitreichend sein. «Oft sind die Mechanismen auch komplexer», so der Biologe, «wir kennen längst nicht alle.» Nur die Folgen kennt man heute: Ein Drittel der Tier- und Pflanzenarten in der Schweiz ist bedroht. Wir steigen ins Tal ab, um einen besonderen Standort zu betrachten. Wir passieren wieder das Waldstück, dessen Büsche ein Schattenspiel auf den Weg werfen. «Artenvielfalt und Wohlbefinden hängen in meinen Augen zusammen», ist Meret Franke überzeugt. «Wenn wir uns an einem Ort in der Natur wohlfühlen, gibt es dort meistens auch viele Tiere und Pflanzen.» Wir erreichen eine Sen- ke, in der ein weiterer Strommast steht. Thomas Fabbro bahnt sich durch Dornen und Unterholz 10 energie & wasser 3/ 21
FOCUS Einsatz fürs Netz Über 150 Kilometer Freileitungen, dazu 53 Kilometer unter dem Boden – allein das 150 Kilovolt-Netz von IWB kommt auf eine beachtliche Länge. Es bildet die Ader, die Strom nach Basel einspeist. Dort gibt es weitere Netze mit 50 und 12 Kilovolt sowie 400 Volt. All diese Netze müssen regelmässig unterhalten und gewartet werden, damit sie den gesetzlichen Normen entsprechen und die sichere Versorgung mit Strom gewährleisten. Bei den Freileitungen gehört neben der Kontrol- le der Baumabstände auch noch die Erfassung von Blitzschlägen zu den Arbeiten, dazu der Ersatz von Isolatoren und sogenannten «Vo- gelschutzbesen», die Erdungsmessung bei den Mastfundamenten und die Kontrolle von Fliegerwarnkugeln bei besonders exponierten Leitungen. Die Liste lässt sich noch weiterführen, fest steht aber: IWB zeigt Einsatz für ihr Netz. Die Schneisen sollen verschwinden und neue Lebensräume geschaffen werden. Wertvolle Arten bleiben unter den gemähten Stromtrassen stehen. «Artenschutz geht alle etwas an. Das stete Verschwinden der Insekten macht uns das gerade bewusst.» Thomas Fabbro, Co-Geschäftsführer Pro Natura Baselland energie & wasser 3/ 21 11
FOCUS Das Ladenetz der Stadt entsteht 200 Stationen in fünf Jahren – dieses ambitionierte Ziel hat IWB für das öffentliche Ladenetz in Basel-Stadt. Wo die Stationen gebaut werden sollen und was das mit dem Stromnetz zu tun hat. Text: Paul Drzimalla Fotos: Timo Orubolo 12 energie & wasser 3 / 21
FOCUS D ie E-Autos erobern die Strassen der Stadt. Möglichst wenig Baustellen Schon heute zeichnet sich dieses Szena- rio ab, und in nur wenigen Jahren ist es Da in der Stadt viele Autobesitzer keinen eigenen Realität – zumindest in Basel-Stadt. Bis Ende 2026 Abstellplatz haben, ist es nur logisch, dass Lade- werden hier 200 neue öffentliche Ladestationen stationen an öffentlich zugänglichen Orten erstellt in Betrieb sein. So verlangt es das Gesamtkonzept werden. Doch wo genau? IWB will die besten Elektromobilität des Kantons Basel-Stadt. Die La- Standorte herausfinden und bezieht dabei unter destationen als zentralen Teil des Konzeptes wird anderem die Rückmeldungen ihrer Kunden ein IWB in den nächsten Jahren erstellen – und ist (vgl. Beitrag auf Seite 21). Neben der zukünftigen heute schon dabei. IWB folgt dabei aber nicht ein- Nutzung spielt ein weiterer Punkt beim Ausbau fach einem politischen Auftrag. «Wir sehen ganz der Ladeinfrastruktur eine Rolle: das Stromnetz. klar eine steigende Nachfrage», erklärt Manuel Schliesslich ist eine Ladeinfrastruktur nur gut, wenn Vischer, Geschäftsfeldentwickler Mobilität bei IWB sie auch zuverlässig funktioniert und sich über- und damit auch involviert im Ausbau des Ladenet- haupt in vernünftiger Zeit aufbauen lässt. zes. Die Anzahl der Autos mit Stecker steige von Jahr zu Jahr – sowohl im Portfolio der Hersteller Bei der Suche nach neuen Standorten achtet IWB als auch bei den Neuzulassungen. deshalb auch darauf, dass sie diese effizient und mit vertretbarem Aufwand ins Basler Stromnetz einfügen kann. Sprich: Gibt es vor Ort genügend Leistung und wo befindet sich der nächste Netz- knoten? «Unser Ziel ist es, die Anzahl der Baustellen für den Ausbau des Ladenetzes g ering zu halten», kommentiert Martin Vogt, F achspezialist Koordina- tion und Projektierung bei IWB und ebenso Teil des Ausbauteams. Sein Augenmerk gilt der Umsetzbar- keit von einzelnen Stationen. Clevere Lösung am Trottoirrand Eine besondere Rolle bei der Suche nach den optimalen Ladestandorten nehmen die Kabel- verteilkästen (KVK) von IWB ein. 760 davon gibt es in Basel-Stadt, einzelne auch direkt am Strassen- rand. « Vereinfacht gesagt, ist es möglich, direkt an den Kasten eine Ladesäule zu montieren», so Vogt. Da an einem KVK Hausanschlüsse abgezweigt werden, wäre eine Ladesäule hier einfach ein zubinden – im Idealfall ganz ohne Baustelle. Ob dieser Plan funktioniert, ist im Sommer 2021 an einem Pilotprojekt an der Gundeldingerstrasse getestet worden. Die Ergebnisse werden derzeit noch ausgewertet. Bereits verworfen hat das Aus- bauteam die Variante, die Ladestation an Stras senkandelabern anzubringen. Diese führen nur nachts Strom, müssten also zuerst umgebaut wer- den, so Martin Vogt. Und es müssten trotzdem Stromkabel verlegt werden, womit Grabarbeiten M a r t i n Vo g t ( l ) u n d anfallen würden. Ausserdem, ergänzt Manuel Vi- M a n u e l V is c h e r (r) scher, stünden Kandelaber in der Regel am inneren h e l f e n b e i m Aus b a u Trottoirrand. «Das Ladekabel müsste also das Trot- d e s ö f f e nt li c h e n toir queren, was aus Sicherheitsgründen sehr be- L a d e n e t ze s . denklich ist.» energie & wasser 3/ 21 13
FOCUS Das Basler Stromnetz ist bereit Die meisten der 200 geplanten Ladestationen Ökologisch laden werden sich neben öffentlichen Parkplätzen der blauen Zone befinden – eben dort, wo Menschen in Basel mit IWB ohne Garagen- oder Einstellplatz ihre E-Autos abstellen. Einen Sonderfall stellen 30 der 200 E-Autos helfen, den Strassenverkehr zu dekarbonisieren, Stationen dar, die als Schnelllader ausgeführt also die CO2 -Emissionen zu reduzieren. Voraussetzung dafür werden. Für sie sind Transitstandorte angedacht ist allerdings, dass der Strom, der die Batterien füllt, auch wie der schon existierende bei der Autobahn- klimafreundlich produziert wird. Gemäss Studien des ausfahrt Basel-Ost/Breite. Dort sollen Menschen Bundesamts für Umwelt und des Paul Scherrer Instituts im laden, die unterwegs sind und ihr Fahrzeug zu Auftrag des Bundesamts für Energie ist das mit Ökostrom Hause oder im Büro nicht voll aufladen konnten. geladene E-Auto das bei Weitem emissionsärmste Auto. Natürlich brauchen Schnellladestationen auch Gute Nachrichten für E-Autofahrer in Basel-Stadt: IWB be- wiederum mehr Netzleistung, doch Martin Vogt treibt ihr bereits bestehendes Ladenetz ausschliesslich mit relativiert: «Gemessen an der Grösse des Basler Ökostrom, der mit dem Label «naturemade star» zertifiziert Stromnetzes sind weder die 170 normalen noch die ist. Der Strom ist damit noch mehr als nur klimafreundlich: 30 Schnellladestationen eine nennenswerte Mit einem Beitrag pro verkaufter Kilowattstunde werden zusätzliche Belastung.» Auch unabhängig von der Projekte für Biodiversität und Naturschutz finanziert. öffentlichen Ladeinfrastruktur erneuere und Und das ohne Aufpreis für die Kunden – diesen trägt IWB. verbessere IWB ihr Netz ständig. Die guten Ver fügbarkeitswerte der vergangenen Jahre beweisen die hohe Versorgungssicherheit in Mehr zum Ladenetz und den Standorten: Basel. GLOBE iwb.ch/ladenetz Auch wenn der Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur ein Lernprozess sei, erwarte er keine grossen Überraschungen, meint Manuel Vischer abschliessend. «Sowohl aus unserer eigenen Erfahrung als auch aus der im europäi- schen Markt wissen wir viel darüber, wie die Menschen ihre E-Autos laden.» Neu sei allerdings die Dynamik, mit der der Markt jetzt wachse. «Das ist eine E ntwicklung, über die wir uns freuen. Und die wir gerne aufnehmen.» Klimafreundlich auf vier Rädern unter- wegs – das wachsen- de Ladenetz von IWB machts möglich. 14 energie & wasser 3 / 21
Camille Pissarro, Femme au fichu vert, 1893 Musée d’Orsay, Paris © Foto: RMN-Grand Palais, Franck Raux Beratu ng kos Ohne t Voran enlos. meldu ng. Ich geh ins Digital Café Kommen Sie mit Ihrem Handy oder Tablet und Ihren Fragen vorbei! Pro Senectute Informationen: 061 206 44 66, digital-cafe.ch beider Basel Standorte in Arlesheim, Basel, Pratteln, Riehen, Laufen bb.prosenectute.ch
FOCUS Immer gefordert Wie reagieren Energienetze auf Veränderungen? Turhan Demiray von der Forschungsstelle Energienetze FEN der ETH Zürich erforscht diese Frage in all ihrer Komplexität. Text: Paul Drzimalla Foto: Christian Flierl Herr Demiray, seit 2011 gibt es die Forschungs- Was ist denn mit der Behauptung, dass das stelle Energienetze FEN der ETH Zürich. Welche Stromnetz die Energiewende nicht verkraftet Fragen stellte man sich damals, welche heute? und Photovoltaik und E-Autos es an seine Schon damals hat sich abgezeichnet, dass sich das Grenze bringen? Energienetz verändert, und dass dies einen Ein- Sie hat zumindest einen wahren Kern. Diese Tech- fluss auf die Versorgungssicherheit hat. Danach nologien können ein Stromnetz stark fordern. kamen Ereignisse wie Fukushima und das Klima- Aber wir haben andere Technologien, die uns hel- abkommen von Paris und haben die Veränderung fen können. Allem voran die Digitalisierung. Wir beschleunigt. Heute haben wir im Stromsystem können – etwa dank Smart Metern – immer mehr einen Paradigmenwechsel: Es gibt nicht mehr wie Informationen im Stromnetz nutzen. Wenn wir früher nur grosse Kraftwerke, sondern dezentrale dies intelligent tun, kann das Netz davon profitie- Produktion und mit erneuerbaren Energieträgern ren. Wir legen unser Netz immer für die höchste wie Sonne und Wind auch mehr Volatilität. Das Leistung aus. Wenn es aber weniger Leistung macht den zeitlichen Ausgleich herausfordernder. braucht, was dank Flexibilität zu schaffen ist, kann Heute braucht das Stromnetz mehr Flexibilität. man Investitionen in Leistung vermeiden und die Mittel für andere Lösungen einsetzen. Man kann Wie sieht das Schweizer Stromnetz von morgen in Kupfer investieren – oder in Intelligenz. denn aus? Im Übertragungsnetz, also bei Höchstspannung, Stichwort: «Smart Grids». Wie sehr ist das Netz, hat die Schweiz eine sehr starke Verbindung nach das sich selbst steuert, denn schon Realität? Europa. Dessen Kapazität sehe ich auch in Zukunft Unser Netz war schon immer «smart», sonst hät- als wichtig für die Versorgungssicherheit an. Der ten wir nicht rund um die Uhr Strom in unseren Paradigmenwechsel passiert auf der Verteilnetz- Steckdosen. Bisher hat man diese Fähigkeit nur ebene. Heute sehen wir erstens den Trend zur auf der Übertragungsnetzebene benötigt. Wegen Elektrifizierung von Mobilität und Wärme. Wir dem erwähnten Paradigmenwechsel benötigt werden also einen höheren Stromverbrauch ha- man sie auch ein paar Stufen weiter unten im ben. Zweitens sehen wir die sogenannten Prosu- Netz, also bei Verteilnetzbetreibern, aber auch bei mer, also Konsumenten, die auch Strom produzie- den Konsumenten. Langsam kommen wir in ein ren, etwa mit Photovoltaik. Wenn wir nun in einer System, bei dem auch die Nachfrageseite durch Stadt viele Solaranlagen haben und es ein sonni- Flexibilität eine Dienstleistung erbringen kann. ger Tag ist, stellt sich die Frage, wie die überschüs- Also die Stromkunden, wobei man da nicht über- sige Leistung lokal gespeichert wird oder in die treiben sollte. Die Frage, die wir beantworten höhere Spannungsebene kommt. Diese Diskussi- müssen, ist, wie gross das Potenzial etwa von on wird gerade intensiv geführt, das spüren wir Elektromobilität oder Wärmepumpen ist, diese auch bei der FEN. Stabilisierung zu leisten. 16 energie & wasser 3 / 21
Zur Person Dr. Turhan Hilmi Demiray leitet die For- schungsstelle Energienetze FEN der ETH Zü- rich, die unabhängig und transparent zu den wichtigsten Fragen der Energiebranche forscht. Er ist Elektro- und Computeringeni- eur und ist unter anderem auf die Modellie- rung und Simulation von Energiesystemen spezialisiert. «Unser Netz war schon immer ‹smart›. Sonst hätten wir nicht rund um die Uhr Strom.» Turhan Demiray, Leiter FEN, ETH Zürich Wie steht es überhaupt um die Stabilität des eine intelligente Regelung. Informationen werden Schweizer Stromnetzes? wichtiger, etwa Wettervorhersagen, die helfen, Zunächst kann man nicht die Schweiz getrennt Solar- und Windstrom richtig abzuschätzen. von Europa betrachten. Strom geht immer den Weg des geringsten Widerstandes, und physika- Sehen Sie eigentlich gelassen in die Zukunft? lisch sind wir voll ins europäische Netz integriert. Was bereitet Ihnen Sorgen? Die Grosskraftwerke arbeiten mit einer gewissen Wenn wir mit unseren Basisannahmen arbeiten, Trägheit. Die stabilisiert, vereinfacht gesagt, mo- sieht die Zukunft bis 2040 wenig kritisch aus. mentan das System. Der Anteil dieser Anlagen Darüber hinaus müssen wir wiederum Gesamteu- wird aber kleiner. Photovoltaik und Wind haben ropa anschauen: Solange die Schweiz Strom im- ganz andere Eigenschaften. Vereinfacht gesagt, portieren kann, haben wir kein Problem. Manche wird der Zeitpuffer, den wir haben, um zu reagie- Szenarien, in denen zum Beispiel in Europa ein ren, kürzer. Dafür haben diese Technologien eine schnellerer Kern- und Kohleausstieg verfolgt wird, andere Besonderheit: Sie lassen sich sehr schnell machen hier ein Fragezeichen. Ich denke aber, regeln. Diesen Mechanismus kann man nutzen, man kann auf alle Entwicklungen reagieren, rein um die verlorene Trägheit auszugleichen. Dazu technologisch sehe ich kein Problem. Man muss brauchen wir aber auch speicherbare Energie und es nur rechtzeitig tun. energie & wasser 3 / 21 17
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AUS EIGENER ENERGIE In den Herz-Kammern Zigtausende Liter Wasser fliessen durch diese Leitungen. Sie befin den sich im Inneren der Pumpstation Lange Erlen, dem 2020 neu eröffneten Herzstück der Basler Trinkwasserversorgung. Moderne Technik stellt sicher, dass jederzeit genügend Trinkwasser ins Netz eingespeist wird, und das energieeffizient und unter höchsten Hygienestandards. Wie viel das sein kann, zeigt der Rekordwert vom 31. Juli 2020. An jenem Freitag hat die Pumpstation 73 000 Kubik meter Trinkwasser gefördert – über die Hälfte der Gesamtmenge im Netz und ein Volumen, das 29 olympischen Schwimmbecken entspricht. Ein kostbares Lebensmittel fliesst da durch die unterirdi schen Lebensadern. Und die brauchen ein starkes Herz. Foto: Christian Flierl energie & wasser 3 / 21 19
Gütertransporte sollen dereinst durch unterirdische Tunnel geführt werden. Visualisierung: CST Partnerschaft bringts! Cargo Sous Terrain (CST) will den Güterverkehr in der Schweiz wortwörtlich umkrempeln. Nun ist IWB Partnerin des innovativen Logistikunternehmens. Text: Paul Drzimalla Tor zu Europa, Eingang zur Schweiz – Basel ist mit. Denn CST soll schweizweit umweltfreundlich einer der wichtigsten Orte für den Güterverkehr funktionieren und nachhaltige Stadtquartiere in der Schweiz. Da ist es konsequent, dass IWB als fördern. Auch die digitale Kompetenz von IWB Basler Energieversorgerin eine Partnerschaft mit ist gefragt. Denn als vollautomatisiertes System Cargo Sous Terrain (CST) eingeht, dem Schwei- benötigt CST smarte IT-Lösungen. Und da ein zer Logistiksystem der Zukunft. Seit Juni 2021 ist grosser Teil unterirdisch funktioniert, ergeben sich IWB Aktionärin bei CST. Die Idee hinter CST ist so für IWB Möglichkeiten, die eigene Infrastruktur simpel wie bahnbrechend: Der Schweizer Güter- effizient weiterzuentwickeln – zum Beispiel durch verkehr soll unter die Erde verlagert werden. In Versorgungsleitungen entlang oder unterhalb der einem Tunnelsystem, das bis 2045 das Schweizer CST-Tunnels. Mittelland zwischen Genf, St. Gallen, Basel und Luzern verbinden soll, fahren automatische CST hat 2010 als Idee begonnen. Von Anfang an Kleinfahrzeuge zwischen sogenannten Hubs. standen namhafte Unternehmen hinter dem Pro- Die Feinverteilung erfolgt in den Städten oberir- jekt wie Coop oder die Migros sowie Transport- disch und mit umweltschonenden Fahrzeugen. unternehmen, Banken, Versicherungen und Tele So soll der Verkehrskollaps verhindert werden, kommunikationsdienstleister. Unter den aktuell der durch den immer schneller wachsenden 80 Aktionären sind neben IWB noch weitere Ener- Lieferverkehr droht. Und nebenbei wird die Um- gieunternehmen. Für IWB ein Pluspunkt: Koopera- welt entlastet – sowohl Lärm- als auch CO2 -Emissi- tion ist ein Erfolgsfaktor. In der Energieversorgung onen sind bei CST minim. der Zukunft. Und im Güterverkehr. Von der Partnerschaft sollen beide Unterneh- men profitieren: IWB bringt ihre Erfahrungen im Mehr über Cargo Sous Terrain: Bereich erneuerbare Energien und Citylogistik GLOBE cst.ch 20 energie & wasser 3 / 21
ENERGIE & ICH Und wo wollen Sie laden? E-Autos laden, wo Menschen in der Stadt sie abstellen: im öffentlichen Raum. Das verspricht IWB und baut ihr Ladenetz aus. Wo genau, das dürfen auch die Kunden vorschlagen. Text: Claude Beauge Sie hätten schon längst ein Elektroauto, wenn es in der Stadt mehr Orte gäbe, um es ? zu laden? Dann können Sie ? ? sich freuen. Zum Glück be- ? ? kommt Basel in den nächs- ? ? ? ? ? ? ten fünf Jahren 200 neue ? ? öffentliche Ladestationen. ? Nun sind Sie gefragt: Wo ? ? ? wünschen Sie sich eine Stati- on? IWB fragt die Menschen in Basel, welche Ladestand- orte sie sich wünschen. So will sie herausfinden, wo das Bedürfnis nach öffentlichem Laden am grössten ist. Teil- nehmen können grundsätz- lich auch Personen, die nicht im Kanton Basel-Stadt leben. IWB will es wissen: Das Laden auf öffentlichen Parkplätzen ist klar Kunden 100% erneuerbaren Strom «tanken». Der Wo sollen Lade ein Bedürfnis. Ein grosser Teil der in Basel imma- Ausbau ist ein Auftrag des Kantons Basel-Stadt, stationen aufgestellt trikulierten Autos ist nicht in privaten Garagen der die Elektromobilität verstärkt fördern und werden? abgestellt, sondern oft in der blauen Zone. dazu das öffentliche Ladenetz ausbauen will. Gleichzeitig steigt der Anteil an E-Autos von Jahr Die Vorschläge für die Ladestandorte garantie- zu Jahr, und mit immer mehr Modellen auf dem ren zwar nicht den Ausbau an einem Standort, Markt wächst die Nachfrage rasant. Wenn Men- werden von IWB aber bei der Planung des Lade- schen, die in Mietwohnungen leben, mehr Mög- netzes berücksichtigt. Voraussetzung ist, dass lichkeiten erhalten, ihre Autos zu laden, kommt Möglichkeiten, das Elektroauto auf einem eige- die E-Mobilität in der Stadt einen weiteren gros- nen oder gemieteten Parkplatz laden zu können, sen Schritt voran. Und damit die emissionslose fehlen. Zudem sollte eine Grundauslastung individuelle Mobilität. von mindestens zwei Interessenten pro Standort bestehen. Die geplanten 200 Ladestationen teilen sich auf in 170 herkömmliche Quartierladestationen und 30 Schnelllader. Wie schon im bestehenden Jetzt Antrag für einen Ladestandort stellen: öffentlichen Ladenetz von IWB werden die GLOBE iwb.ch/ladenetz energie & wasser 3/ 21 21
0 7000 2000 7000 ENERGIE & ICH 7000 2018 2016 2014 6000 15000 2012 0 15000 2000 2012002 6000 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2004 2006 2008 2010 2012 2014 Kommt und geht – 8 200 2000 6000 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 015000 6 2002 2004 2006 2008 2010 2012 20 2 0 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2004 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 20 80002002 0 8000 1500 2 0 0 0 2018 der Strom 2016 2014 7000 7000 2012 2010 2008 2006 2004 6000 2000 2002 6000 2000 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 Strom fliesst in jedem Haushalt. Mal mehr, mal weniger, und in Basel: immer klimafreundlich. 15 Doch dazu gibt es noch mehr zu wissen. Text: Paul Drzimalla Illustrationen: Patrizia Stalder 100% erneuerbar IWB-Kundinnen und Kunden erhalten 100 Prozent erneuerbaren Strom. Doch woher kommt er? Mit Beteiligungen an Kraftwerken in Basel und der Schweiz produziert IWB mehr erneuerbaren Strom, als ihre Kunden verbrauchen. In Frankreich und Deutschland besitzt IWB zudem Windparks, die zusätzlichen erneuerbaren Strom produzieren. 9 Wasserkraftwerke in der Schweiz besitzt IWB anteilsmässig. Sie produzieren für IWB jährlich 1263 GWh erneuer- baren Strom. 18 Windparks mit IWB-Beteiligung – davon 14 zu 100 Pro- zent – produzieren 455 GWh erneuerbaren Strom pro Jahr für IWB. 8 Solarkraftwerke besitzt IWB in der Schweiz und in Europa zu 100 Prozent. Sie produzieren 9 GWh erneuerbaren Strom pro Jahr. 22 energie & wasser 3 / 21
n 6'199 itäte Aktiv ng flegu D erp ft & V e rkun ENERGIE & ICH I ta u ts Unte lie ch F 0 n r ort a lan p Trans nk d rei Sc 018 ch Ös hw ter eiz 236 rei Fin rmat ch S Ze nla c en in hw ri Skife nd No 50 ed a rw anad en 2 2014 2016 2018 ver, K 521 eg ncou in Va en 1'058 Str iing l elisk schg 4'531 Wie viel Strom verbrauchen die Menschen in Basel? 6 H Stromverbrauch in A-I BS 2018 an otel du Ökoh Ka rien in nach FSektor* in GWh600 837 rla rib ug Im Kanton Basel-Stadt brauchen Haushalte knapp ein Drittel essfe lugze Ve u Welln ik on, bi Lond 4000 kre br r g in 412 n des Stroms. Ihr Verbrauch ist in den letzten Jahren zurück- in uz b We au Club Transportndon, Zug Unterkunft & Verpflegung S Aktivitäten C ha Clu fah l in LoIndustrie/Gewerbe/Dienstleistungen ch lln u rm bb bing bb rt es gegangen. 2018 war er 11 Prozent tiefer als 2010. Zum Ver- 2 Club Qu a ing 0 ab el sf ing R ic 2000 19 Costa e ell S kg r C rt ab he in ien in en He uzfah Wohnen os p gleich: In der Schweiz waren es im selben Zeitraum auf- 0 e CO Skiferien in Zermat ribikkre236 ro ik h L c L a ta Wo l o eik in on i ng Ka el Sh und sk i n 2- Ko R ic rson Ö do arm d 837 eq 49.8 a o Pe ing in Sh grund des Bevölkerungswachstums 2.5 Prozent mehr. Auch ko o p be q pr a aub 0 n, n, f in rl -e pr u ho d nX Verkehr O in Heliskiing in Vancouver, Kanada Stran kg C Zu n XY 2 Flu oP gabe 50 tel V kW der Verbrauch pro Kopf sinkt in Basel seit 2010 tendenziell. g Y a n a gz e n Quell Transport nc e in Unterkunft & Verpflegung Aktivitäten h e rso ou u A S g -I s k Ebenso in der Schweiz; 2018 betrug erWellnessferien dort 6771in kWh. nu * ohne Netzverluste ve Ökohotel in A-Ischgl 521 ife ch r 2000 rie , n gl Ka dW ni Skiferien in Zermat 236 na Wh n oc Transport f in k & Verpflegung Unterkunft Aktivitäten da Z 60 Clubbing in London, Flugzeug 1'058 ro Ko p he erm 19 p 0 Heliskiing in Vancouver, Kanada 20 500 auch at 2000 Skiferien in ZermatVe rbr 20 236 Clubbing in London, Zug 600 52 00 Wellnessferien in Ökohotel in A-Ischgl 521 1 10 000 kWh 1'0 23 Heliskiing in Vancouver, Kanada gen e 58 Clubbing in London, Flugzeug Norw 6 1500 Karibikkreuzfahrt ab Costa Rica 1'058 2000 GWh T e n wed ran Wellnessferien in Ökohotel in chA-Ischgl 521 S sp Clubbing in London, Zug nd 600 innla or 1000 Strandurlaub in Sharm el Sheik F 4'531 1500 t Clubbing in London, Flugzeug 1'058 eich 8000 kWh Karibikkreuzfahrt ab Costa Rica Ö sterr 0 Clubbing in London,2000 Zug eiz 600 1500 GWh 4000 1500 0 60 0 Schw Un 1000 kg CO 2-eq pro inPerson und Woche erk t Strandurlaub Sharm el Sheik 4'531 reich 1000 un Quellenangaben XY rank Karibikkreuzfahrt ab Costa FRica 1000 0 40 ft & 0 nd 2000 4000 tschla 00 Strandurlaub in Sharm Deu pro Person und Woche el Sheik 5000 4'531 Ve kg CO -eq 1000 2 Italie n rp 10000 fle 6000 kWh Quellenangaben 0 XY 1000 GWh 2000 4000 0 gu 1995 2000 2004 2010 2012 2014 2016 kg 2018und Woche CO2-eq pro Person ng 8000 10000 Pro Kopf in kWh Haushalte total in GWh Quellenangaben XY 4'5 31 Ak vit ti Verbrauch Verbrauch 2019 2019 pro pro KopfKopf in kWhin kWh äte 8000 Verbrauch 2019 pro Kopf in kWh n Norwegen Norwegen 008000 60 6 0 Norwegen Verbrauch 2019 pro Kopf in kWh 0 0 Schweden Sparsame Schweizer? Schweden Schweden Norwegen Finnland Finnland Finnland Schweden Im europäischen Vergleich verbrauchen die Finnland 6000 Schweizer – und damit auch die Basler – durch- Österreich Österreich Österreich 6000 Schweiz Österreich schnittlich viel Strom. Spitzenreiter sind die skan- Schweiz Schweiz Schweiz Frankreich dinavischen Länder. Unter anderem, weil sie einen Frankreich Frankreich Deutschland Frankreich Deutschland hohen Anteil ihres Energieverbrauchs durch Deutschland Deutschland 6'1 Italien 99 Italien Strom decken – also auch Heizung und Verkehr. Italien Italien 0 0 5000 5000 10000 10000 15000 15000 20000 20000 0 5000 10000 15000 20000 2 2200 2750 3300 3850bäudetechnik 4350 4850 ** kl. Ge ** in FH* EFH äud ete chnik Was ist ein Haushalt? in M r Geb nung om fü Woh m e instr Allge l. 400 kWh Der Pro-Kopf-Verbrauch ist ein Durch- * ink schnittswert, errechnet aus dem Gesamt- verbrauch einer Region geteilt durch deren Wohnung in MFH* Wohnung in MFH* EFH ** EFH ** Einwohnerzahl. Im eigenen Haushalt ver- 2700 3550 4400 * inkl. 400 kWh Allgemeinstrom für Gebäudetechnik ** inkl. Gebäudetechnik 5200 5950 6700 brauchen wir aber weniger Strom, abhän- * inkl. 400 kWh Allgemeinstrom für Gebäudetechnik ** inkl. Gebäudetechnik gig von der Anzahl Geräte, aber auch da- Wohnung in MFH* EFH ** von, wo und mit wie vielen Personen wir * inkl. 400 kWh Allgemeinstrom für Gebäudetechnik ** inkl. Gebäudetechnik leben. Zusätzlichen Strom verbrauchen wir im Alltag – etwa bei der Arbeit oder auf äudetechnik dem Weg dorthin. Ein Mittwoch im Sommer … Der Stromverbrauch schwankt über die Zeit. Tendenziell verbrau- chen die Schweizer im Winter deutlich mehr Strom als im Sommer und tagsüber mehr als in der Nacht. Doch auch zwischen den Wochentagen schwankt der Verbrauch: Am Sonntag ist er im Schnitt 10 Prozent tiefer als am Mittwoch. Ein Sommermittwoch ist also stromintensiver als ein Wintersonntag. Quellen: BFE, Elektrizitätsstatistik 2020; Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt, Energiestatistik 2020 und Bevölkerungsstatistik 2020; BFE, «Typischer Haushalt-Stromverbrauch», Studie, 2013 energie & wasser 3/ 21 23
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ENERGIE & ICH Bild: IWB Achtung, Legionellen! Immer wieder einmal ist die Rede von Legionellen, einer Bakterienart, die im Wasser vorkommt. Das sollten Sie über die Mikroorganismen wissen. Text: Claude Beauge 1. Nicht das Trinken ist die Gefahr Die Kaltwassertemperatur sollte unter dieser Pflicht. Dort ist jedoch auch ein Legionellen sind Bakterien, die fast 25° C betragen. Bei Unklarheiten hilft Sicherheitsbeauftragter zuständig für überall in der Natur vorkommen. Sie Ihnen ein Sanitärunternehmen, das die Überwachung der Gesundheits vermehren sich gerne im warmen Was auch Warmwasserboiler kontrolliert. massnahmen und den Legionellen ser und können die sogenannte Legio schutz. Wenn Sie einen Verbrühschutz nellose – auch Legionärskrankheit ge 3. Stehendes Wasser vermeiden in Ihrer eigenen Liegenschaft installie nannt – hervorrufen. Es handelt sich Je mehr Zeit man Legionellen zur Ver ren, sollten Sie sich beim Sanitär- oder dabei um eine schwere Form einer mehrung gibt, desto eher können Haustechnikunternehmen bezüglich Lungenentzündung. Gefährlich ist des sie zum Problem werden. Vermeiden Hygienemassnahmen beraten lassen. halb nicht das Trinken von Wasser, das Sie also stehendes Wasser, indem Sie von Legionellen befallen ist, sondern, Leitungen regelmässig spülen. In den 5. Das IWB-Wasserlabor hilft wenn winzige Tröpfchen dieses Was meisten Wohnungen und gewerbli Unternehmen und Betriebe, die öffent sers eingeatmet werden. Das kann chen Nasszellen, die ständig genutzt lich zugängliche Bäder und Duschanla beim Duschen, im Sprudelbad oder werden, passiert dies automatisch. gen haben, müssen von Gesetz wegen auch im Zusammenhang mit Klima In der Ferienwohnung sollten Sie nach Grenzwerte für die Anzahl Legionellen anlagen passieren. längerer Abwesenheit das Wasser im Wasser einhalten. Die Verantwor einige Minuten durchlaufen lassen. tung dafür liegt beim Betreiber der 2. Wassertemperatur kontrollieren Hausinstallation. Das IWB-Wasserlabor So sehr Legionellen warmes Wasser 4. Vorsicht bei Verbrühschutz hilft bei der Analyse des Wassers und mögen – zwischen 25 und 45 Grad –, so In manchen Liegenschaften ist im gibt Empfehlungen ab. wenig können sie mit hohen Tempera Warmwasserkreislauf ein sogenannter turen umgehen. Ab etwa 60° C sterben Verbrühschutz eingebaut, der die sie ab. So heiss sollte die Ausgangstem Warmwassertemperatur begrenzt. In Mehr Information peratur Ihres Warmwasserboilers sein. Alters-, Wohn- und Pflegeheimen ist GLOBE iwb.ch/trinkwasseranalyse energie & wasser 3 / 21 25
ENERGIE & ICH … und der Arbeitsplatz erstrahlt! Viele haben sich im Homeoffice eingerichtet und sind doch nicht angekommen. Häufig liegts am Licht. Dafür und für andere Dinge hat das IWB CityCenter eine Lösung. Text: Paul Drzimalla Exklusiv: Arbeitsplatzbeleuchtung von Regent Lighting Was macht den Arbeitsplatz sowohl angenehm als auch ergonomisch: der richtige Bürostuhl, ein höhenverstellbarer Schreibtisch? Regent Lighting gibt die Antwort: Auch das passende Licht ist ein essenzieller Faktor. Mit den Leuchten JOKER und STREAM hat das Schweizer Unternehmen zwei Lichtkonzepte entwickelt, die das Arbeiten am heimischen Arbeitsplatz revolutionieren. Foto: Regent JOKER ist eine Tischleuchte, die das Licht gezielt auf die Arbeitsfläche lenkt. Dank der asymmetrischen Licht verteilung entstehen weder störende Mehrfachschatten noch unangenehme Blendeffekte. Und mit der integrierten Tunable White-Technologie lässt sich die Farbtemperatur den persönlichen Bedürfnissen anpassen. So lässt sich JOKER für konzentriertes Arbeiten auf eine eher kühlere und für entspanntes Lesen auf eine eher wärmere Farbtem- peratur einstellen. JOKER Mit Tunable White-Technologie, inkl. USB-C-Netzteil, erhältlich in den Farben Schwarz, Bronze und Silber Spezialpreis für IWB-Kunden CHF 380.00 26 energie & wasser 3 / 21
ENERGIE & ICH Strahlender Auftritt Nachts sind nicht nur alle Katzen, sondern auch viele Menschen grau. Denn die Kleidung, die sie vor allem im Herbst und Winter anziehen, ist oft leider alles andere als gut sichtbar. Die prakti- Foto: Simon Havlik schen Reflective Stickers schaffen Abhilfe. Sie sind hochreflektierend, bis 40° C waschbar und haften auf allen Kleidungsstücken. Und da sie als Bogen Urban Bag mit 30 kleinen Stickern daherkommen, lassen sich Ca. 37 x 31 x 11 cm individuelle Formen daraus gestalten, die auch auf Aktion: CHF 31.40 statt 34.90 Handschuhen oder Rucksäcken gut aussehen. Wer es noch heller mag, befestigt die Reflektorbänder, mit denen man auch im Verkehr garantiert gese- Begleiter für Urbane hen wird. So gelingt auch nachts ein strahlender Auftritt. Scooter fahren, ein Snack unterwegs oder schnell eine Text- nachricht senden – stets beide Hände frei zu haben, ist für Menschen in der Stadt enorm praktisch. Kein Wunder, sind viele von ihnen mit Rucksack unterwegs. Der IWB «Urban Bag» besteht aus einem Material aus natürlicher Holzfaser, das widerstandsfähig genug ist, selbst für den aufregendsten Stadtalltag. Das macht den Stadtbegleiter nicht nur nachhal- tig, sondern verleiht ihm im Gebrauch eine unverwechselba- re Used-Optik. Ein echtes Stadtoriginal eben. Foto: reflective berlin Die Leuchte STREAM hingegen stellt die Lichttechnik wort- wörtlich auf den Kopf. Der unauffällige Zylinder ist in drei Reflective Stickers unterschiedlichen Versionen erhältlich und kann flexibel Bogen zu 8 x 12 cm, CHF 19.50 auf oder neben dem Schreibtisch platziert werden. STREAM Reflektorbänder strahlt hochqualitatives Licht gebündelt an die Decke, von 2er-Set CHF 5.00 wo es gleichmässig in den ganzen Raum reflektiert wird. Einzeln CHF 2.90 Das leistungsstarke Uplight erhellt den Arbeitsplatz wie eine herkömmliche Deckenleuchte, muss aber nicht montiert werden und lässt sich frei im Raum platzieren. Beide Leuchten können ab sofort im IWB CityCenter besich- Alle Produkte erhältlich tigt und an einem Musterarbeitsplatz ausprobiert werden. Für im IWB CityCenter, die anschliessende Bestellung bei Regent erhalten Kundin- nen und Kunden von IWB einen Gutschein im IWB CityCenter. Steinenvorstadt 14, 4051 Basel Öffnungszeiten STREAM Mittwoch bis Freitag von 10:00 bis 18:00 Uhr Erhältlich in den Varianten table, low und high, in Schwarz Samstag von 10:00 bis 15:00 Uhr und Weiss und in verschiedenen Farbtemperaturen für Foto: Regent warmweisses oder neutralweisses Licht. GLOBE iwb.ch/citycenter Spezialpreis für IWB-Kunden für die Variante table CHF 740.00 energie & wasser 3 / 21 27
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