2020 BRANCHENINITIATIVE - Die wichtigsten FörDerprogramme
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2 Inhalt BRA.IN Bauforschung 2020 Seite 04 Innovation lohnt sich Die neue Brancheninitiative „BRA.IN Bauforschung 2020“ soll Impulse für die Baubranche bringen. Wie Unternehmen davon profitieren. Seite 06 BRA.in Bauforschung 2020 Innovation als Motor für die Bauwirtschaft: Mit Unterstützung der Brancheninitiative können Unternehmen durch ihren Wissensvorsprung Wettbewerbsvorteile generieren. Seite 09 Zum Aktiven Player werden Seit 2014 initiiert und koordiniert das Kompetenzzentrum Bauforschung nicht nur bundesweit Forschungsprojekte, sondern unterstützt auch heimische Unternehmen bei Förderanträgen und Co. Seite 10 Grundstein der Bauforschung Vereinfachte Abwicklung, großer Nutzen: Mit FFG-Förderangeboten wie dem Innovationsscheck und Projekt.Start ist es leichter denn je, sich Forschungspartner ins Boot zu holen. Seite 13 Brücke zur Forschung Ob einzelnes Innovationsprojekt, branchenrelevante Forschung oder grundlagenorientierte Technologieentwicklung – auf das Förderangebot der FFG kann man auf jeden Fall bauen. Seite 16 Die ZUkunft bauen Technische Innovationen werden auch in Zukunft unser Leben entscheidend mitbestimmen. Seite 19 Die Innovationskraft stärken Verstärkter Wissenstransfer und die Bildung von Entwicklungsnetzwerken sind wichtige Strategien, um die Innovationskraft heimischer Unternehmen zu stärken. Kooperationen helfen dabei. Seite 21 Aktive Forschungspartner Hier finden Sie den richtigen Forschungspartner für Ihre Idee: österreichische Forschungseinrichtungen und Ansprechpartner auf einen Blick.
BRA.IN BAUFORSCHUNG 2020 Inhalt 3 Seite 09 Seite 19 Seite 13 Seite 10 Seite 16 imPreSSUm 1. auflage, 2017 alexander Kosz Druck: Friedrich Druck & medien gmbh, Medieninhaber, Herausgeber, Artdirektion & grafik: cecilia maria 4020 Linz, Zamenhofstraße 43–45 Verleger: österreichischer Lederer | butjabutja.com alle angaben in dieser Broschüre erfolgen wirtschaftsverlag gmbh, Auflage: 17.000 exemplare trotz sorgfältiger Bearbeitung ohne gewähr. grünbergstraße 15/stiege 1 Fotos: FFg, Kompetenzzentrum eine haftung ist ausgeschlossen. geschäftsführer: thomas Zembacher Bauforschung, thinkstock, öwV; alle rechte, insbesondere das recht der produktion, Redaktion: werner projektfotos und porträtfotos beigestellt Vervielfältigung und der Verbreitung sowie schandor, Johann Jäger, sonja meßner, Titelillustration: thinkstock, butjabutja der Übersetzung, sind vorbehalten.
4 Brancheninitiative 2020 BRA.IN Bauforschung 2020 Innovation lohnt sich Die neue Brancheninitiative „BRA.IN Bauforschung 2020“ soll Impulse für die Baubranche bringen. Wie Unternehmen davon profitieren. Welche Rolle spielt Forschung Thema Forschung im Unternehmen hat und Entwicklung für Unter- und welche zeitlichen und auch Hans-Werner Frömmel, nehmen in wirtschaftlich heraus- finanziellenRessourcen dafür frei Bundesinnungsmeister Bau fordernden Zeiten wie diesen? geschaufelt werden. Pseiner: Eine sehr wichtige Rolle, und zwar auch in der Baubranche. Immerhin Egerth: Jedes Unternehmen – egal wel- zählt die Bauwirtschaft zusammen mit cher Größe – hat Innovationspoten- den vor- und nachgelagerten Bereichen zial, das gehoben und gefördert werden zu einem der größten Wirtschaftszweige kann. Wie hoch das Innovationspoten- Österreichs. Auch in der Baubranche zial der heimischen KMU ist, belegen gibt es einen zunehmenden Qualitäts- auch die zahlreichen erfolgreichen Pro- wettbewerb, und hier können sich inno- jekte, welchedie FFG als Förderpartner vative Unternehmen besser behaupten. begleitet und unterstützt. Jastrinsky: Dem kann ich nur zustim- Welche Erwartungen haben Sie an men. Die Bauwirtschaft ist momentan „BRA.IN Bauforschung 2020“? geprägt von einem Verdrängungswett- Frömmel: Die neue Brancheninitiative bewerb, wo nur der billigste Anbieter soll einen deutlichen Impuls zur ver- gewinnt. Deshalb sehe ich hochwertige stärkten Nutzung von Förderinstrumen- Dienst- und Bauleistungen als die ein- ten für Bauforschungsprojekte geben. zige Chance, wie sich heimische Unter- Wir erhoffen uns eine weitere Steigerung „In der Baubranche gibt nehmen von der starken Konkurrenz aus der Anzahl an Forschungsprojekten dem Ausland abheben können. sowie mittelfristig eine Steigerung der es einen starken F&E-Quote im Baubereich. Qualitätswettbewerb. Frömmel: Mit Innovationen durch For- Innovative Unternehmen schung können Wissensvorsprünge und Pseiner: Wir erwarten uns ebenso in weiterer Folge Wettbewerbsvorteile gute Effekte, wie wir sie bei der ersten können sich besser erarbeitet werden. Diese Chancen müs- Branchen initiative von 2006 bis 2009 behaupten.“ sen wir nützen, um unsere Wettbewerbs erzielt haben. Damals konnten wir die fähigkeit aufrechtzuerhalten. Anzahl der geförderten Projekte mehr Klaus Pseiner, FFG als verdreifachen und damit den Anteil Egerth: Aus Evaluierungen von vergan- von Projekten aus der Baubranche an der genen Projekten wissen wir, dass ein FFG-Gesamtförderung von 4,4 Prozent sowohl Zeit- als auch Kostenrahmen Euro an Förderung binnen vier Jahren im Jahr 2006 auf 8,3 Prozent im Jahr 2015 sprengen, muss der Fokus künftig sicher nach Abschluss des Projekts im Durch- steigern. auf prozessorientierter Forschung lie- schnitt rund zehn Euro an zusätzlichen gen. In diesem Bereichen muss aktiv Umsätzen generiert hat. Innovation Jastrinsky: Für die Unternehmen Forschung betrieben werden, um die lohnt sich! wollenwir mit der Initiative eine Hilfe- Professionalität im Bauprozess zu heben. stellung bieten und auch aufzeigen, dass Hängt das Innovationspotenzial Innovationen von allen realisierbar sein Frömmel: Damit geht auch ganz klar eines Unternehmens auch von der können. die Digitalisierung von Bauprozessen Größe ab? einher. Angesichts des steigenden Ter- Jastrinsky: Definitiv nicht, sondern In welchen Bereichen sehen Sie min- u nd Kostendrucks müssen die dazu vom Ideenreichtum und der Kreati- das höchste Forschungs- und erforderlichen Kommunikations- und vität der handelnden Personen. Die Entwicklungspotenzial? Informationsprozesse möglichst effizi- Frage ist nicht, wie groß ein Unter Jastrinsky: Wenn man bedenkt, wie ent gestaltet werden. Vor diesem Hinter- nehmen ist, sondern welche Priorität das häufig wir über Bauprojekte lesen, die grund spricht man seit einiger Zeit von
BRA.IN Bauforschung 2020 Brancheninitiative 2020 5 Um wettbewerbsfähig zu Henrietta Egerth, bleiben, müssen auch Geschäftsführerin FFG KMU in Forschung und Entwicklung investieren, sind sich die vier Interviewpartner einig. Johann Jastrinsky, stv. „Innovation hängt nicht Bundesinnungsmeister Bau von der Unternehmens- größe ab, sondern von der Kreativität der handelnden Personen.“ Klaus Pseiner, Geschäftsführer FFG Johann Jastrinsky, BI Bau Forschungsprojekten initiieren und abwickeln konnten. Jastrinsky: Ich denke auch, dass weni- ger die Partnersuche ein Problem ist. Allerdings tun sich gerade KMU häufig schwer, an Fördermittel zu kommen, da beispielsweise beim nachhaltigen Bauen viele an den Einreichungsformalitäten und Sanieren oder im Bereich der scheitern. Auch hier bieten wir über Energieerzeugung und Energieeffizienz. das Kompetenzzentrum Bauforschung zusätzliche Unterstützung an. Wie schwer ist es für KMU ohne einer bevorstehenden „digitalen Revo- eigene F & E-Abteilung, passende Pseiner: Es ist gar nicht schwer, geeig- lution“. Diese zeigt sich unter anderem Forschungspartner zu finden? nete Forschungspartner zu finden. Dank durch die sukzessive Einführung von Frömmel: Gerade für die kleine- der erstklassigen Beratung der FFG und Building Information Modeling (BIM) ren und mittleren Betriebe ist das der Erfahrung unserer Mitarbeiter und im Bauprozess. natürlich eine Herausforderung. Um und Mitarbeiterinnen ist ein Forschungs- wettbewerbsfähigzu bleiben, müssen partner für ein Innovationsprojekt meist Egerth: Wir sehen in nahezu allen Berei- KMU auf dem neuesten Stand der Tech- schnell gefunden – sowohl national als chen Potenzial für Innovationen, sowohl nik sein. Deshalb haben wir speziell für auch international. Zudem stehen Daten- bei neuen Produkten als auch neuen die Baubrancheunser Kompetenzzent- banken für verschiedene Forschungs Dienstleistungen. In den letzten Jahren rum für Bauforschung gegründet, über felder bereit, die die Suche nach Koopera- gab es viele Innovationen im Baubereich, das wir bereits eine Reihe von sehr guten tionspartnern noch einfacher machen.
6 BranchenInItIatIve 2020 BRA.IN BAUFORSCHUNG 2020 butjabutja.com/thinkstock Bra.in Bauforschung 2020 innovation als motor für die Bauwirtschaft: mit Unterstützung der Brancheninitiative können Unternehmen durch ihren wissensvorsprung wettbewerbsvorteile generieren. Die Bauwirtschaft steht vor enormen Bauwirtschaft“ von der KMU Forschung Material und Konstruktionen: Herausforderungen – darin sind Austria erhoben. Rund 33.500 Unter- Bauteil- und Baustoffinnovationen, bau- sich Experten weitgehend einig. Sin- nehmen umfasst die Baubranche im physikalische Optimierungen. kende Ausgaben der öffentlichen Hand, engeren Sinn – Hoch-, Tiefbau sowie Aus- Innenraum und Wohnen: Emissio- eine zunehmende Kluft zwischen oberen bau, Bauhilf- und Baunebengewerbe –, nen und Schadstoffe, Nutzerbehaglichkeit und unteren Segmenten am Wohnungs- zuzüglich rund 60.500 branchennaher Organisation und Prozesse: Digita- markt, die hohe Regelungsdichte in Unternehmen. lisierung, Elektronik, IKT-Einsatz, Pro- den Bereichen Recht und Normung, das zessoptimierung, neue Geschäftsfelder, Bevölkerungswachstum bei anhaltender RelevANte foRScHuNgSfeldeR Humanressourcen. Knappheit von Bauland, die Verände- Für diese Unternehmen konnten fol- Ressourcen und Energie: Ressour- rung von Haushaltsgrößen und -typen gende Forschungsfelder als relevant cenmanagement, Lebenszyklusbetrach- sowie steigende Wohnkosten bei ten- herausgearbeitet werden: tung, Energie- und Umwelttechnik. denziell stagnierenden Einkommen sind nur einige Beispiele für herausfordernde Rahmenbedingungen. Forschung und „‚Bra.in Bauforschung 2020‘ ist ein neuer impuls für die Entwicklung sind in diesem Kontext Forschung und innovation in allen Bereichen des Baus: für die Bauwirtschaft von entscheiden- in der Bautechnik, bei Baumaterialien und Baumaschinen, der Bedeutung für die Aufrechterhal- im Baumanagement und in der Dokumentation, bei der tung und langfristige Sicherung ihrer entwicklung von Baumethoden und der digitalen integration. Wettbewerbsfähigkeit. Die unterstützung der FFG für die umsetzung von Rudolf Lichtmannegger, innovationsprojekten und beim Zugang zu neuen PoteNZIAl eRkANNt Stabsabteilung technisch-wissenschaftlichen erkenntnissen soll sicherheit Wie hoch der Forschungsbedarf in Wirtschaftspolitik, geben, damit unternehmen und Bauherren mit ihren der Baubranche tatsächlich ist, wurde Innovations- und investitionen den Bau in Österreich noch wettbewerbsfähiger im Zuge der Studie „Potenzialanalyse Strukturpolitik, WKO und innovativer machen.“
BRA.IN Bauforschung 2020 Brancheninitiative 2020 7 Kommentar Von Studienautor Walter Bornett Arnold Tautschnig, „Unternehmen mit hoher Universität Innsbruck, Ertragskraft haben Fakultät für Technische Wissenschaften entweder Kostenvorteile und/oder Allein- „Die Baubranche wird generell nicht als stellungsmerkmale.“ forschungsaffin bezeichnet. Das ist teilweise berechtigt, trifft den Kern der Walter Bornett, Wahrheit aber nicht ganz. Die fast KMU Forschung Austria ausschließliche Projektorientierung der Branche erschwert Forschungs- aktivitäten, weil beim nächsten Projekt Die Ertragslage ist nach wie vor eines Negative Jahresergebnisse können schon wieder ganz andere der zentralen Probleme in der Bau auch auf „Einmalereignisse“ zurück Herausforderungen warten. Momentan wirtschaft. Im Branchendurchschnitt zuführen sein. Anhaltende Ertrags haben wir aber eine Thematik, die beträgt das Ergebnis (vor Ertragssteu probleme wurzeln aber in der Regel in förmlich nach Forschung ruft: Building ern) lediglich 2,6 Prozent der Betriebs einer schlechten Marktposition: Der Information Modeling. Hier kommt die leistung. Analysen der KMU Forschung Angebotspreis ist das wichtigste und Austria auf Basis der Jahresabschlüsse oft einzige Unterscheidungsmerkmal BRA.IN gerade rechtzeitig, denn jetzt ist von rund 10.100 Unternehmen zeigen zu Mitbewerbern und damit ausschlag Forschung mehr als angesagt. Die aber, dass es innerhalb der Bauwirt gebend für die Auftragsentscheidung gesamte Branche ist davon betroffen schaft große Unterschiede auf betrieb von Kunden. Erfolgreiche Unternehmen und sollte alle Möglichkeiten nutzen, die licher Ebene gibt. mit hoher Ertragskraft haben entweder die Förderstellen bieten. In diesem Sinne Lediglich 14 % der Betriebe erwirt Kostenvorteile und/oder Alleinstel Glück auf!“ schaften ein Ergebnis der gewöhn lungsmerkmale. Die Grundlagen dafür lichen Geschäftstätigkeit von mehr als sind Ideenreichtum, Kreativität und Immobilien, Wohnraum und Citys: 10 % der Betriebsleistung, die zielgerichtete Auseinandersetzung Demografische Entwicklung, leistbarer bei 16 % liegt die Umsatzrendite mit der Erneuerung von Produkten, Wohnraum, Finanzierungsmodelle. zwischen 5 und 10 %; Dienstleistungen,Prozessen oder Ver Grundsätzlich hält die Studie fest, dass 38 % bilanzieren immerhin positiv fahren – kurz: Forschung, Entwicklung nicht nur der Bedarf an Forschung gege- (Umsatzrendite zwischen 0 und 5 %), und Innovation. ben ist, sondern auch Initiativen grei- aber fen. So konnte durch die dreijährige 32 % der Betriebe in der Bauwirt Walter Bornett, Direktor der KMU Forschung Branchen initiative „BRA.IN Bauwirt- schaft arbeiten mit Verlust. Austria und Aufsichtsrat der ACR schaft“ von 2006 bis 2009 der Anteil der Bauwirtschaft an den gesamten FFG-Projektbeteiligungen von 7,8 auf 15,8 Prozent angehoben werden. Die „Wie die vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und nachhaltige Wirkung ist noch deutlich Technologie initiierte Programmlinie ‚Haus der Zukunft‘ deutlich zu spüren. gezeigt hat, kann Forschung und Entwicklung auch im Bereich der Bauwirtschaft zu neuen Produkten und innovativen BRA.IN, die Zweite Grund genug für die Geschäftsstelle Konzepten führen und neue Märkte erschließen. Ein Beispiel Bau der WKÖ und die FFG, um nach dafür ist das Thema ‚Energiespeicher Beton‘, das für viele der erfolgreichen ersten Branchen Theodor Zillner, Beteiligte interessante neue Marktchancen eröffnet. Je offener initiative mit Unterstützung des BMVIT Bundesministerium für Unternehmen Forschung und Entwicklung gegenüberstehen, einen zweiten Anlauf zu starten und die Verkehr, Innovation und desto häufiger entstehen neue, interessante Fragestellungen, neue Branchen initiative „BRA.IN Bau Technologie die in Kooperation von Firmen mit Forschungseinrichtungen forschung 2020“ ins Leben zu rufen. gelöst werden können. Die neue Brancheninitiative ‚BRA.IN Diese Initiative wird in den Jahren 2017 Bauforschung 2020‘ soll Betriebe auf breiter Basis motivieren bis 2020 abgewickelt. und unterstützen, ihre Innovationspotenziale auszuschöpfen.“
8 Brancheninitiative 2020 BRA.IN Bauforschung 2020 Ziel der neuen Brancheninitiative ist „Bisher durchgeführte Brancheninitiativen haben gezeigt, dass eine weitere Erhöhung der Forschungs- die F&E-Aktivitäten der Branche signifikant gesteigert werden aktivitäten im Baubereich sowie eine konnten und die Forschungsbasis erweitert wurde. Mit der Erhöhung der F & E-Quote in der Brancheninitiative Bauforschung 2020 soll die Nutzung des Bauwirtschaft. Zielgruppe sind alle umfassenden Förderungs- und Beratungsangebots der FFG Branchenim Bereich der Bauwirtschaft, vom Bauhauptgewerbe, der Bauindustrie weiter intensiviert und die Branche unterstützt werden, ihre Peter Schörghofer, über Baunebengewerbe, Installations- F&E-Aktivitäten weiter zu erhöhen.“ FFG-Basisprogramme branchen, Bauproduktewirtschaft bis hin zu Bausoftware, Baumaschinen oder Bauchemie. Hilfestellungen und Informationen zu Förderprogrammen „Die Bauwirtschaft steht vor großen Herausforderungen wie und Forschungsprojekten erhalten Normenwildwuchs, Bevölkerungswachstum, Energieeffizienz die Unternehmen bei der Forschungs- etc. Um diesen erfolgreich begegnen zu können, braucht es förderungsgesellschaft und beim Kom- Innovationen. Vor allem KMU profitieren von kollektiven petenzzentrum Bauforschung. Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsprojekten Ein Initiativenkomitee, bestehend aus gemeinsam mit Forschungseinrichtungen, die die Experten der Bauwirtschaft, soll dazu Brancheninitiative mit unterschiedlichen Programmen Johann Jäger, ACR – beitragen, die Forschungsinitiative und unterstützt und damit die Innovationsaktivitäten in den Austrian Cooperative deren Nutzen in der Baubranche zu Unternehmen anregt. Die ACR begrüßt daher die Fortsetzung Research verbreiten. der Initiative und hilft gern bei der Antragstellung.“ Ziele Initiativenkomitee Ziele der BRA.IN Mitglieder des Initiativenkomitees BRA.IN Bauforschung 2020 Bauforschung 2020 (in alphabetischer Reihenfolge) • Nachhaltiges Anheben der F&E-Quote Maria Bendl (BMWFW), Ingolf Erler (Kammer für Architekten und Ingenieurkonsulenten W, NÖ, Bgl.), der Bauwirtschaft Hildegund Figl (IBO – Österreichisches Institut für Baubiologie und -ökologie), Christian Fink (AEE – Institut für Nachhaltige Technologien), Susanne Formanek, Robert Galler (Montanuniversität Leoben), • Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der Christian Hanus (Donau-Universität Krems), Christoph Hauzenberger (Österreichische Bauzeitung), Österreichischen Bauwirtschaft Detlef Heck (Technische Universität Graz), Franz-Stefan Huemer (BI-Gruppe Baunebengewerbe), Johann • Mehr Forschungs- und Entwicklungs- Jäger (ACR – Austrian Research Cooperation), Johann Jastrinsky (GS Bau), Peter Kremnitzer (ACTP – projekte in der Branche Austrian Construction Technology Plattform), Dieter Lechner (FV der Holzindustrie), Ulrike Ledóchowski (FV Ingenieurbüros), Rudolf L ichtmannegger (WKO | Stabsabteilung Wirtschaftspolitik), Herwig Meyer • Heranführen neuer Unternehmen, vor (BMWFW), Paul Morolz (BI Sanitär-, Heizungs- und Lüftungstechniker), Ursula Pernica (FV Immobilien- allem Klein- und Mittelbetriebe und Start- und Vermögenstreuhänder), Harald Rankl (FMMI – FV Maschinen-, Metallwaren- und Gießereiindustrie), ups, zu Forschung und Entwicklung Michael Renelt (BS Industrie | Wirtschafts- und Technologiepolitik), Elisabeth Schludermann (Technische • Verbesserung der Kooperation von Universität Wien), Peter Schörghofer (FFG – Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft), Wissenschaft und Wirtschaft Michaela Smertnig (ecoplus Niederösterreichs Wirtschaftsagentur), Alfred Strauss (Universität für Bodenkultur), Arnold Tautschnig (Universität Innsbruck), Michael Wachter (IBW Ingenieurbüro Wachter | • Transfer von Know-how aus F&E- FV Ingenieurbüros), Theodor Zillner (BMVIT), Roland Zipfel (FV Stein- und keramische Industrie), Projekten zu Klein- und Mittelbetrieben Isabella Zwerger (BMVIT) • Bessere Nutzung der FFG Förder Koordination: Robert Rosenberger (WKO | GS Bau), Gunther Graupner (Kompetenzzentrum instrumente durch die Branche Bauforschung | GS Bau)
BRA.IN Bauforschung 2020 Brancheninitiative 2020 9 Zum aktiven Player werden Seit 2014 initiiert und koordiniert das Kompetenzzentrum Bauforschung nicht nur bundesweit Forschungsprojekte, sondern unterstützt auch heimische Unternehmen bei Förderanträgen und Co. Forschungsprojekten zur Bauteilakti- Für die Forschungsprojekte zum Thema Bauteilaktivierung vierung und beim Projekt „Ziegel Bau wurden eigene Forschungskuben errichtet. Zukunft“, oder um die Optimierung von Bauprozessen und -verfahren. Auch Bran- chenprojekte werden vom Kompetenzzen- trum initiiert, koordiniert und gemeinsam mit Partnern bundesweit realisiert. Hier lege man jedoch großen Wert darauf, dass die Themen für die gesamte Branchevon Interesse und Nutzen sind. Denn auch der Wissenstransfer steht ganz oben auf der Agenda. „Die neuesten Erkenntnisse und Forschungsergebnisse sollen so aufberei- tet werden, dass sie zielgruppen gerecht in Workshops, Seminaren und Veranstal- Innovationen und Forschung sind für und anwendungsorientierte Innovatio- tungen in enger Zusammenarbeit mit den alle Unternehmen eine große Heraus nen entwickelt und die Zusammenar- BAUAkademien vermittelt werden kön- forderung – erst recht in der Baubranche, beit zwischen Wissen schaft und Praxis nen“, so Graupner. Ein aktuelles Projekt wo der Großteil der Unternehmenaus gestärkt werden. Inhaltlich sind den For- widmet sich z. B. den Lebenszykluskosten weniger als 20 Mitarbeitern besteht. schungsthemen keine Grenzen gesetzt. am Bau, aber auch Zukunftsthemen wie „Diese Klein- und Kleinstunternehmen Dabei kann es sich um neue Baustoffe etwa die Digitalisierung der Bauwirtschaft können mindestens ebenso innovativ und Technologien handeln, wie bei den werden aktiv vorangetrieben. sein wie die großen Player, allerdings benötigen sie oft Unterstützung, um „Gerade KMU müssen im Hilfe zur Selbsthilfe die richtige Förderung zu finden, oder „Während die großen Player der Bau bei der Erstellung von Förderanträgen“, Bereich F&E zu aktiven industrie dabei sind, ihr Know-how intern erklärt Gunther Graupner, Leiter des Playern werden, um ihre aufzubauen, sind kleinere und mittlere Kompetenzzentrums BAU für Forschung Wettbewerbsfähigkeit Unternehmen beim Wissensaufbau auf und Entwicklung. Um in diesem Punkt die Vernetzung mit Partnern angewiesen. Hilfestellung zu bieten und auch Unter- zu stärken.“ Gerade diese Unternehmen müssen im nehmen aus der Baubrancheden Zugang Gunther Bereich F & E zu aktiven Playern werden, zur Forschung zu erleichtern, wurde Graupner, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken “, von der Bundes innung Bau 2014 das Leiter betont Graupner. Kompetenz zentrum BAU für Forschung Kompetenz- und Entwicklung gegründet. Hier fin- zentrum den Firmen Unterstützung bei Förder BauForschung Kompetenzzentrum anträgen, die passenden Forschungs- Bauforschung partner werden vernetzt, oder es werden Das Kompetenzzentrum Bauforschung koor- Ideen aus der Branche zu baurelevanten diniert die österreichweiten Forschungs Zukunftsthemen vorangetrieben. aktivitäten im Bereich des Baugewer- „Unser Ziel ist es, die Unternehmen bes, dient als Drehscheibe für den von der Idee bis zur Realisierung des Know-how-Transfer von Forschungs- Forschungsprojekts und darüber hin- ergebnissen in den BAUAkademien und initiiert praxisnahe Forschungs- aus zu begleiten“, so Graupner. Durch projekte in Sachen Zukunftsthemen. Ein beziehung von Unternehmen oder ganzer Branchen in die Forschung sol- www.forschung.bau.or.at len marktfähige, gewerkübergreifende
10 FFG-Förderprogramme BRA.IN Bauforschung 2020 Der Grundstein der Bauforschung Vereinfachte Abwicklung, großer Nutzen: Mit FFG-Förderangeboten wie dem Innovationsscheck und Projekt.Start ist es leichter denn je, sich Forschungspartner ins Boot zu holen. Die innovative Attikalösung flatpor® wurde von der Firma Flattec entwickelt. Man muss nicht immer das Rad neu Innovationsscheck der FFG finanziert, soll das genaue Verhalten dieses alt erfinden, um erfolgreich zu sein. dem klassischen Einstiegsformat für bewährten Baumaterials bei Zug, Druck, Häufig reichen schon kleine Innovatio- betriebliche Forschungs-, Entwicklungs- Biegung und Schwingung klären und nen, um einen großen Sprung nach vorn und Innovationsvorhaben. damit korrekte statische Berechnun- zu machen. FFG-Förderprogramme wie Fünf-Sterne-Chalets am Fuße des Möll gen ermöglichen. „Ziel der Studie ist der Innovationsscheck oder Projekt.Start taler Gletschers, das ist das Projekt des ein europäischer Qualitätsstandard für bieten einen einfachen Einstieg in den Immobilienentwicklers Guido Fetzer. Altholz“, sagt der Investor, der sich für Bereich Forschung und Entwicklung. Die luxuriös ausgestatteten Häuser seine Chalet-Anlage im Mölltal bereits sollenganz im Almhüttenstil erbaut 250 Kubikmeter des begehrten Bau- Innovationsscheck: werden, und zwar aus Altholz. Aber weil materials gesichert hat. Qualitätsstandard für Altholz dieses Material andere Eigenschaften Das von Guido Fetzer initiierte For- Der Immobilienentwickler Guido hat als Neuholz und auch die gängigen schungsprojekt wird von der FFG mit Fetzerhat es getan und auch die ober- Prüfverfahren nicht dafür anwendbar 10.000 Euro gefördert, das sind 80 Pro- österreichische SIHGA GmbH: Beide sind, hat Guido Fetzer die bautechnische zent der Projektkosten, wie beim „Inno- haben sich einen Teil der Kosten für Versuchs- und Forschungsanstalt Salz- vationsscheck Plus“ üblich. Die Förder- ihr Bauforschungsprojekt mit dem burg mit ins Boot geholt: Eine Studie quote für die „kleinere“ Variante des
BRA.IN Bauforschung 2020 FFG-Förderprogramme 11 Abklärung, ob Patentschutz überhaupt Für die Alpenchalets am möglich ist, sowie Services hinsicht- Fuße des Mölltaler lich Patent anmeldung und Patent Gletschers wird Altholz monitoring bezahlt werden“, sagt FFG- verwendet. In einer Studie Geschäftsführer Klaus Pseiner. wurde zuvor das Verhalten des Baumaterials Auch zur Vorbereitung umfangreiche- getestet. rer Bauforschungsvorhaben hat die FFG zielgenaue Angebote wie das Programm „Feasability-Studie“, das die Abwicklung von Durchführbarkeitsstudien auch in großem Umfang unterstützt, und die „Projekt.Start“-Förderung, mit der Klein- und Mittelbetriebe größere Forschungs projekte auf Schiene bringen können. Projekt.Start: Innovative Attika für das Flachdach Die Flattec Vertriebs GmbH mit Sitz im niederösterreichischen Haag ist auf innovative Befestigungselemente für Flachdachsysteme spezialisiert. Das „Eine FFG-geförderte den Holzbau. Um sein Portfolio in Rich- Studie klärte das tung Hebesysteme für Großformat Verhalten von Altholz elemente – etwa Wandelemente aus Brettsperrholz – zu erweitern, hat SIHGA bei Zug, Druck, Biegung in Kooperation mit der FH Salzburg ein Förderungen rasch finden und Schwingung.“ neues System entwickelt, mit dem es ▶ Förderpilot sicher und unkompliziert möglich wird, Der Förderpilot ist Ihr persönlicher Helfer, um Guido Fetzer, großformatige, schwere Bauteilen zu Übersicht über österreichische Forschungs- Immobilienentwickler heben und zu versetzen. Studierende der und Wirtschaftsförderungen zu erhalten. Wir FH Salzburg haben dafür gemeinsam mit helfen Ihnen dabei, die Angebote verschie- dem Entwicklerteam von SIHGA auf Basis dener Förderstellen einfach und schnell zu Innovationsschecks über 5.000 Euro von Finite-Elemente-Methoden einen durchsuchen. So kommen Sie schnell und unbürokratisch zu den für Sie passenden beträgt 100 Prozent, sprich es werden Prototyp eines sich im Holz verkeilenden Förderungen. Der Förderpilot ist ein Koope- die Gesamtkosten für ein kleineres For- Zylinders aus Stahl entwickelt, der nach rationsprojekt der Austria Wirtschaftsservice schungsprojekt gedeckt. „Mit dem Inno- seiner Verwendung wieder leicht entfernt aws und der FFG. www.foerderpilot.at vationsscheck wollen wir vor allem werden kann. Nach der Erprobungsphase Klein- und Mittelbetriebe (KMU) ein ging das innovative System „Pick“ in ▶ Quick Check laden, externe Expertinnenund Experten Serie und findet sich seit Herbst 2016 im Stellen Sie uns mit wenigen Angaben Ihre in Bauforschungsvorhaben einzubinden“, Produktkatalog von SIHGA. Idee bzw. Ihr Vorhaben vor. Sie erhalten sagt Henrietta Egerth, Geschäftsführerin innerhalb kurzer Zeit Feedback mit einer der FFG. „Mit dem Innovationsscheck ist Patent.Scheck: Information, wie Ihre Idee bzw. Ihr Projekt es diesen Unternehmen möglich, wissen- Patentschutz leichter gemacht grundsätzlich gefördert werden könnte mit schaftliche Partner schnell und unbüro- Um KMU und Start-ups den Weg zum einer Empfehlung, in welches Förderpro- kratisch zu bezahlen.“ gramm Ihre Idee bzw. Ihr Projekt passen patentrechtlichen Schutz ihrer Inno- könnte. Diese Möglichkeit hat auch die SIHGA vationen zu erleichtern, bietet die FFG www.foerderpilot.at/quickcheck.html GmbH ergriffen. Das oberösterreich den Patent.Scheck an. „Mit der Förde- ische Unternehmen erzeugt und vertreibt rung können Leistungen wie die rasche
12 FFG-FörDerProGraMMe BRA.IN BAUFORSCHUNG 2020 Best-Practice-Beispiel für den Innovationsscheck: das „Pick“-System von SIHGA. FFG-FörDerProGramme FÜr KmU InnovatIonsscheck Der klassische Einstieg für Klein- und Mittelunternehmen in die Bauforschung! Die Betriebe können damit einfach und unbürokratisch externe Expertinnen und Experten, etwa von Universitäten, außer- universitären Instituten und Fachhochschulen, in Bauforschungsaktivitäten einbinden. Die Bandbreite „mit dem dieses Tools reicht von Studien zur Umsetzung innovativer Ideen bis zur Unterstützung bei der Ent- innovationsscheck ist es wicklung von Prototypen, aber auch von Konzepten für technisches Innovationsmanagement. Mit dem Innovationsscheck können die Kosten der Forschungspartner bis zu 5.000 Euro zu 100 Prozent Unternehmen möglich, beglichen werden, mit dem Innovationsscheck Plus des BMWFW können 80 Prozent der Kosten von bis wissenschaftliche zu 12.500 Euro beglichen werden. Die Förderung beträgt maximal 10.000 Euro. Partner schnell und www.ffg.at/programme/innovationsscheck unbürokratisch zu Patent.scheck bezahlen.“ Auf verstärkten Schutz von Erfindungen sollen vor allem Klein- und Mittelunternehmen, Start-ups und henrietta eGerth, Unternehmen in Gründung setzen können. Genau hier setzt der Patent.Scheck an: Mit dieser Förderung GeschäFtsFührerin Der FFG können Leistungen wie die rasche Abklärung, ob Patentschutz überhaupt möglich ist, sowie Services zu Patentanmeldung und Patentmonitoring bezahlt werden. 80 Prozent der Kosten können mit dem Patent.Scheck beglichen werden. Die Förderung beträgt maximal 10.000 Euro. www.ffg.at/programme/patentscheck Unternehmen konnte mit der „Projekt. Start“-Förderung ein Forschungsprojekt vorbereiten, das die Entwicklung von PRojekt.staRt formstabilen Attikabauteilen aus expan- Mit der Projekt.Start-Förderung werden Klein- und Mittelunternehmen in der Phase der Projektvorberei- diertem Polystrol (EPS) zum Ergebnis tung unterstützt: von der Definition der Projektziele über Recherchen zum Stand der Technik bis hin zu hatte. Unter dem Handelsnamen flatpor® Markt- und Mitbewerberanalysen und dem Check der Projektorganisation. Als Ergebnis stehen am Ende garantieren diese Bauteile in Kombina- der Projektvorbereitungen eine technische Risikoanalyse sowie ein optimierter Arbeits- und Kostenplan tion mit festverschraubten Kanthölzern des Forschungsvorhabens. Die Projekt.Start-Förderung deckt maximal 60 Prozent der Kosten von bis zu einfaches Handling, schnelle Montage 10.000 Euro. Die Förderung beträgt maximal 6.000 Euro. und vor allem wärmebrückenfreie und www.ffg.at/programme/projektstart individuelle Lösungen für Flachdächer. Das Produkt für den schnellen Aufbau einer Attika ist in unterschiedlichen feasIBIlIty-studIe Höhen erhältlich und lässt sich bei Bedarf mit stoßfester, lösemittel- und hitzebe- Eine Durchführbarkeitsstudie hilft beim Ausloten der technischen Machbarkeit einer Innovationsidee. Auf dem Prüfstand steht die Tragfähigkeit konkreter F&E-Projekt-Ideen, aber auch künftiger ständiger Spezialbeschichtung ausstat- Kooperationen. Die Studie wird von Universitätsinstituten, Fachhochschulen, außeruniversitären ten. Ein besonderes Augenmerk wurde Forschungsinstituten, Unternehmenspartnern oder qualifizierten Sachverständigen durchgeführt. während der Entwicklungsphase darauf Die maximale Fördersumme beträgt 48.000 Euro, der Förderquote maximal 60 Prozent (Kosten gelegt, Wärmebrücken, die an der Attika maximal 80.000 Euro). Auch begleitende betriebsinterne Arbeiten lassen sich im Ausmaß von für großen Energieverlust sorgen können, maximal 20 Prozent fördern. mit dem innovativen Material zu unter- www.ffg.at/programme/feasibility binden. Aber auch die Möglichkeit, mit Doppel- und Dreifachattiken zu größeren Bauhöhen und damit höheren Dämm- stoffstärken gelangen zu können, wurde berücksichtigt.
BRA.IN Bauforschung 2020 FFG-Förderprogramme 13 Die Brücke zur Forschung Ob einzelnes Innovationsprojekt, branchenrelevante Forschung oder grundlagenorientierte Technologieentwicklung – auf das Förderangebot der FFG kann man auf jeden Fall bauen. Der Impulsverdichter wurde von der Firma Terra-Mix mit Unterstützung der FFG entwickelt und realisiert. Die Terra-Mix Bodenstabilisierungs wird nicht nur die verdichtete Fläche „Jeder Schritt wird von der Maschine GmbH hat ein altbewährtes Verfahren erfasst, sondern auch millimetergenau automatisch aufgezeichnet“, sagt Pro- zur Verdichtung von Böden, die keine aufgezeichnet, welche Setzung der jektleiter Helfried Gangl von Terra-Mix, ausreichende Tragfähigkeit aufweisen Boden durch einen Schlag erfahren hat. „die Daten geben dem Bauherrn zudem oder bei Belastung unzu lässig große Daraus errechnet das Gerät eigenständig einen genauen Aufschluss über die reale Setzungen erfahren, revolutioniert: Der Daten zur Bodendichte und gleicht sie Bodenbeschaffenheit.“ Das innovative Impulsverdichter des steirischen Unter- mit dem Finalset ab, das die erwünschte Verfahren eignet sich für den Grund- nehmens ist ein dynamisches Verdich- Letztsetzung pro Schlag definiert. Der bau bei Gebäuden und Verkehrswe- tungsgerät, das mit der Technologie Impulsverdichter richtet automatisch gen ebenso wie beispielsweise für eine des Schlaghammers die mitteltiefe Ver- die Folgeschläge an diesen Werten aus Dammsanierung – so geschehen 2015 dichtung von Böden computergesteu- und bewirkt auf diese Weise eine homo- am Kamp in Niederösterreich. ert bewerkstelligt. Der Clou an diesem gene und gleichmäßige Setzungsvor- Ausleger, der auf Trägerfahrzeugen wegnahme über das ganze Baufeld bzw. Innovation sorgt für Umsatz wie Baggern angebracht werden kann, das vorgegebenen Bodenraster. Auch Hinter dieser Innovation stehen meh- besteht an der einzigartigen Steuerungs- manuelles Einmessen wird mit diesem rere von der FFG geförderte Forschungs und Aufzeichnungstechnik: Mittels GPS Verfahren überflüssig. projekte, die Terra-Mix zum Teil intern,
14 FFG-Förderprogramme BRA.IN Bauforschung 2020 „Die Förderabwicklung bei unserem Impulsverdichter war superunkompliziert und schnell.“ Helfried Gangl, pROJEKTLEITER tERRA-mIX Das Forschungsprojekt „Weitgespannte Flach- deckensysteme in Holz- spannbeton-Verbund- Das System eines Holz-Holzleichtbeton-Beton- bauweise“ wurde durch Sandwichdeckenquerschnitts. das FFG-Programm BRIDGE gefördert. jederzeit für Innovationen offenstehen, Aufbeton (SVB) gibt es auch ein Förderformat der FFG, Holzleichtbeton Kleber das überdurchschnittlich oft vom Holz (BSP) Bausektor genutzt wird – die Schwer- punktförderung CollectiveResearch. Sie unterstützt kooperative Forschungs- projekte, deren Ergebnisse der ganzen Branche zur Verfügung stehen. Aufbeton (SVB) Die Inhalte solcher branchenrelevan- Holzleichtbeton Querschicht BSP ter Forschungsprojekte sind denkbar Holz Längsschicht BSP breit gestreut. Drei aktuelle Beispiele: Während die OFI Technologie & Inno- vation GmbH in Wien die „Optimie- zum Teil mit Forschungspartnern wirtschaftliche Ergebnis ist erfreulich: rung der Chlordioxidbeständigkeit von um gesetzt hat. Die wissenschaftlich- Die innovativen Angebote im Firmen- Hausinstallationssystemen durch Sta- technischen Grundlagen für den Impuls- portfolio von Terra-Mix decken rund bilisierungssysteme“ im Rahmen eines verdichter wurden im Rahmen eines 30 Prozent des Umsatzes ab. Collective-Research-Projekts unter- Projekts gemeinsam mit der Univer Die Förderangebote des FFG-Basispro- sucht, widmet sich die TU Graz gemein- sität Innsbruck aufgearbeitet. Die tech- gramms sind auf Innovations projekte sam mit der Verbund Hydro Power AG, nische Weiterentwicklung der flächen wie jenes von Terra-Mix zugeschnit- der TirolerWasserkraft AG, der Vorarl deckenden Verdichtungskontrolle für ten. „Die Förderung ist offen für alle berger Illwerke AG und der Andritz den S pezialtiefbau erfolgte betriebs Technologiefelder, Unternehmens- und Hydro GmbH dem Thema „Innova- intern. Insgesamt läuft bei Terra-Mix Projektgrößen“, sagt Henrietta Egerth, tion im Bau von Druckschachtpan- bereits das vierte FFG-geförderte Inno- Geschäftsführerin der FFG. „Das Projekt- zerungen von Pumpspeicherwerken“. vationsprojekt. „Die Förderabwicklung ziel ist ein funktionierendes Produkt, Und das Institut für Baustofftech- ist superunkompliziert und schnell“, Verfahren oder eine Dienstleistung.“ nologie der TU Graz arbeitet im Zuge berichtet Helfried Gangl und ergänzt: eines Collective-Research-Projekts an „Ohne FFG-Förderung wäre die Entwick- Branchenrelevante Forschung der Weiterentwicklung von Ökoindika- lung des Impulsverdichters in dieser Neben solchen Einzelförderungen, toren in den Bereichen Landverbrauch Form nicht möglich gewesen.“ Auch das die den Unternehmen der Baubranche und Bodenversiegelung, Biodiversität
BRA.IN Bauforschung 2020 FFG-Förderprogramme 15 sowie Human- und Ökotoxizität. Die „Weitgespannte Flachdeckensysteme Bereich des ressourcenschonenden Collective-Research-Forschungsprojekte, in Holzspanbeton-Verbundbauweise“ Bauens aufweist“, sagt Prof. Alireza bei denen die Arbeiten von außeruniver- hat das ITI auf Basis von Kleinbauteil- Fadai, der Forschungskoordinator des sitären Forschungseinrichtungen, Uni- versuchen die Verbundkomponenten ITI. „Bauteile in HLB-Verbundbauweise versitäten, Fachhochschulen und außer (selbstverdichtender Beton, HLB und können durch bessere wärmetechnische universitären Forschungseinrichtungen Holzelemente) optimiert. Außerdem sowie schalltechnische Eigenschaften durchgeführt werden, müssen von einer wurden weiterführende Versuchsserien neben einer statischen und dynami- Interessenvertretung eingereicht wer- durchgeführt, um die Wirkungsweise schen Ertüchtigung einen positiven den, und die Forschungsinstitute arbei- unterschiedlicher Verbindungsmittel Beitrag zur thermischen Sanierung ten im Subauftrag der Interessenvertre- und deren Steifigkeit zu ermitteln. von Alt häusern leisten. Der Einsatz tung. Voraussetzung für die Förderung „Die aus diesem Projekt gewonnenen der Wand- und Deckensysteme in HLB- der Projekte ist die Verpflichtung, die Erkenntnisse zeigen, dass ein Holz- Verbundbauweise ist sowohl bei der Forschungsergebnisse der ganzen leichtbeton-Verbundsystem eine Reihe Althaussanierung als auch beim mehr Branche in Form einer Veröffentlichung interessanter Optionen vor allem im geschoßigen Neubau realisierbar.“ zur Verfügung zu stellen. Die Brücke zwischen FFG-Förderprogramme Wissenschaft und Wirtschaft Ein weiteres Förderformat der FFG Einzelprojekte Basisprogramm spannt die Brücke zwischen Labor und Praxis, Wissenschaft und Wirtschaft: Die Förderung eines Forschungs- und Entwicklungsprojekts im Basisprogramm ist offen für alle Es ist das Programm BRIDGE, mit dem Technologiefelder, Unternehmens- und Projektgrößen. Das Projektziel ist ein funktionierendes Produkt, Entwicklungsprojekte in einer frü- Verfahren oder eine Dienstleistung. Wesentliche Kriterien für eine Förderung sind der Innnovations hen Phase – nahe an der Grundlagen gehalt, der technische Schwierigkeitsgrad des Projekts und vor allem die wirtschaftlichen Verwertungs- aussichten. Die Förderung beträgt in der Regel 50 % der Projektkosten und kann sich auf bis zu 70 % bei forschung – gefördert werden. Der Start-ups und bei mitfinanzierenden Bundesländern erhöhen. Eine Einreichung ist jederzeit möglich. Schwerpunkt der Projektkosten liegt hier beim wissenschaftlichen Part- www.ffg.at/programme/basisprogramm ner, der auch den Antrag stellt; Unter- nehmen beteiligen sich mit Sach- und Collective Research Arbeitsleistungen und bei der Variante Collective-Research-Projekte werden in der Regel von Interessenvertretungen eingereicht und von BRIDGE 1 auch mit einem geringen Forschungseinrichtungen, z. B. Universitäten, außeruniversitären Forschungseinrichtungen oder Fach- finanziellen Anteil. hochschulen, im Subauftrag ausgeführt. Das Projektziel liegt auf vorwettbewerblichen Aspekten, die Im Rahmen des BRIDGE-Programms keine unmittelbar wirtschaftlich verwertbaren Produkt-, Verfahrens- oder Dienstleistungsinnovationen hat zum Beispiel der Fachbereich „Trag- beinhalten. Ergebnisse von Branchenforschungsprojekten können die Grundlage für zukünftige Normen werksplanung und Ingenieurholz- und Richtlinien bilden oder technische Branchenprobleme lösen . Die Förderung beträgt maximal 60 Pro- bau“ (ITI) der Technischen Universität zent der Projektkosten. Eine Einreichung ist jederzeit möglich. Wien dreischichtige Deckensysteme www.ffg.at/programme/collective-research in Sandwichbauweise entwickelt, bei denen die mittlere Schicht aus mehre- ren Holzleichtbetonschichten (HLB- BRIDGE Schichten) besteht. Diese Systeme kön- Das Programm BRIDGE unterstützt Projekte in einer sehr frühen Phase – nahe der Grundlagen nen eine Alternative zu herkömmlichen forschung. Es können sich Unternehmen aller Größen beteiligen. Ein wissenschaftlicher Partner ist Verbunddecken bilden. Ausgangsma- Voraussetzung. Gefördert werden ausschließlich die Kosten des wissenschaftlichen Partners, der den terialien waren marktübliche Holz Antrag stellt. Die Unternehmen beteiligen sich bei „BRIDGE Frühphase“ durch die Bereitstellung von spanbetonplatten der Firma Velox Werk Sach- und Arbeitsleistungen und bei „BRIDGE 1“ zusätzlich durch einen finanziellen Anteil an den GmbH. Das verbesserte Holzleicht Projektkosten. Die Projekteinreichung ist zu vorgegebenen Terminen möglich. Die Förderungen für die Wissenschaft beträgt bei Kooperation mit Klein- und Mittelbetrieben bis zu 90 Prozent. Die Förderung ist beton-Verbundsystem kann die Vorteile offen für alle Forschungsthemen. der eingesetzten Materialien Beton, Holzleichtbeton und Holz nach ihren www.ffg.at/programme/bridge jeweiligen Vorzügen nutzen. Im Projekt
16 FFG-Förderprogramme BRA.IN Bauforschung 2020 Smart Building: das von der FFG geförderte, von Studierenden der TU Wien, der FH St. Pölten und der FH Salzburg geplante LISI-Haus. Die Zukunft bauen Wie wollen wir in Zukunft leben? Wie wird unser Arbeitsplatz aussehen? Und wie der Ort, an dem wir leben? Eines ist sicher: Technische Innovationen werden auch in Zukunft die Art und Weise, wie wir leben, entscheidend mitbestimmen. Um in strategischen Zukunfts- auch die internationale Kooperation sie die thematischen Programmen der feldernauch international sicht- gestärkt wird“, sagt FFG-Geschäfts FFG zum Gegenstand haben. bare kritische Massen der Forschung führer Klaus Pseiner. Nicht von ungefähr ist die Seestadt Stand- zu erreichen, werden österreichische Eines der größten städtebaulichen ort des Technologiezentrums aspern IQ, Unternehmen in ausgewählten Ent- Zukunftsprojekte in Europa wird der- in der Österreichs erste Pilotfabrik zur wicklungsfeldern gezielt gefördert. zeit in Wien in der Seestadt Aspern ver- Erprobung neuer Produk tionsmethoden Diese Aktivitäten sind im FFG-Förder wirklicht. Hier entsteht auf 240 Hektar und -abläufe der diskreten Fertigung bereich „Thematische Programme“ Fläche neuer Lebensraum für mehr als beheimatet sein wird, und dies mit gebündelt. „Dadurch wollen wir errei- 20.000 Menschen sowie rund 20.000 Schwerpunkt auf der durch gängigen chen, dass in Themen von besonderer Arbeitsplätze. Ziel ist die Errichtung IT-Unterstützung der abgebildeten Pro- strategischer Bedeutung für Wirtschaft eines neuen, multifunktionalenStadt- zesse – Stichwort „Industrie 4.0“. Die und Gesellschaft mehr Forschungs teils, der gleichzeitig der ideale Schau- aktuellen industriellen Umwälzungen vorhaben durchgeführt werden und platz für Innovationsleistungen ist, wie werden sicher auch nicht spurlos an der
BRA.IN Bauforschung 2020 FFG-Förderprogramme 17 bestes und innovativstes Solargebäude ausgezeichnet. Mittlerweile kann das pfiffige Plus energiehaus im Fertigteil- hauspark „Blaue Lagune“ in Vösendorf besichtigt und bei der Weissenseer Holz- System-Bau GmbH in Auftrag gegeben werden. Auf einen größeren Maßstab skaliert, beschäftigt die Stadtentwickler das Thema Smart City bereits seit etlichen Jahren. Mehr als 60 Projekte in ganz Österreich wurden seit 2010 durch das Programm „Smart Cities Demo“ mit ins- gesamt über 45 Millionen Euro geför- Zukunftsvision: dert – von der „SmartCityRheintal“ bis die Stadt als zur „Smart City Demo“ in der Seestadt innovatives, Aspern. Unterstützt werden smarte interagierendes Lösungen für den (öko-)sozialen Wohn- Gesamtsystem. bau, aber auch für Industriestandorte und Gewerbegebiete. „Zero Emission“ heißt das Ziel. „Die Vision des Programms ‚Smart industriellen Fertigung von Baustoffen „Das Ziel sind mehr Cities Demo‘ ist die erstmalige Umset- und konfektionierten Teilen vorüber zung einer Smart City oder einer Smart gehen. Aber auch die weiteren strate- Forschungsvorhaben in Urban Region, in der technische und gischen Zukunftsfelder der Forschung jenen Bereichen, die für soziale Innovationen intelligent ein – Mobilität, Energieforschung sowie gesetzt und kombiniert werden, um die Informations- und Kommunikations- Wirtschaft und Gesell- Lebensqualität künftiger Generationen technologie (IKT) – werden für die Bau- schaft wichtig sind.“ zu erhalten bzw. zu optimieren“, so Branche von morgen von hoher Relevanz FFG-Geschäftsführer Klaus Pseiner. KLaus Pseiner, sein, vor allem im Hinblick auf die künf- Ähnliche Ziele verfolgt auch die „Stadt FFG-Geschäftsführer tige Verkehrswegeinfrastruktur oder auf der Zukunft“: Das Programm soll die den Kraftwerksbau im Sinne nachhaltiger Energiequellen oder generell im Hinblick auf die Art und Weise, wie IT-gestützt an Smarte, Null-Emissions-Städte stehen im Zentrum des Planung und Abwicklung von Projekten Förderprogramms „Smart Cities Demo“. herangegangen wird. Smart Buildings – Smart Citys Was den produzierenden Unternehmen die Industrie 4.0 ist, das ist im Bauge- werbe das Smart Building: Da wie dort bestimmt das „Internet der Dinge“ das Geschehen, d. h. Komponenten kommu- nizieren zunehmend mit intelli genten Netzen und werden datenbasiertgesteu- ert. Gebäude werden smart, das Wohnen wird intelligent. Das von der FFG geförderte, von Studierenden der TU Wien, der FH St. Pöl- ten und der FH Salzburg geplante LISI- Haus (LISI steht für Living Inspired by Sustainable Innovation) wurde 2013 in Kalifornien beim Solar Decathlon als
18 FFG-Förderprogramme BRA.IN Bauforschung 2020 FFG-Förderprogramme Mobilität der Zukunft Das Programm „Mobilität der Zukunft“ des BMVIT fördert vorwiegend kooperative Forschungsprojekte, die mittel- bis längerfristig wesentliche Lösungsbeiträge für mobilitätsrelevante gesellschaftliche Heraus- forderungen erwarten lassen. Das Programm beinhaltet vier Themenfelder: Personenmobilität, Gütermobilität, Fahrzeugtechnologien und Verkehrsinfrastruktur. Das Themenfeld „Verkehrsinfrastruktur“ ist speziell auf Technologien und Akteure der Baubranche ausgerichtet. www.ffg.at/programme/mobilitaet-der-zukunft IKT der Zukunft Auch smarte Gebäudetechnik wird in Zukunft eine entscheidende Rolle spielen. Im Programm „IKT der Zukunft“ des BMVIT werden Technologieentwicklungen auf dem Gebiet der Informa- tions- und Kommunikationstechnologie in Verschränkung mit Anwendungsfeldern und gesellschaftlichen Fragen unterstützt. Gefördert werden vor allem Kooperationen von Unternehmen mit Forschungseinrich- „Mit intelligenten tungen in Projekten der industriellen Forschung und experimentellen Entwicklung, aber auch Sondierungs projekte und F&E-Dienstleistungen. grünen Technologien in www.ffg.at/programme/ikt-der-zukunft-thematische-foerderungen Kombination mit sozialen Maßnahmen- Produktion der Zukunft bündeln sollen eine Nationale und transnationale kooperative F&E-Vorhaben mit besonders hohem Innovationsgehalt und Zero Emission City oder erhöhtem Entwicklungsrisiko stehen im Zentrum dieses Programms. Um anwendungsnahe Forschung auf eine Zero Emission dem Gebiet der Produktionstechnik und der IKT zu stärken, werden Pilotfabriken unterstützt . Ein wichtiger Bestandteil des Programms ist der Wissens- und Innovationstransfer zu KMU – auch in der Baubranche. Urban Region möglich www.ffg.at/programme/produktion werden.“ KLaus Pseiner, Energieforschungsprogramm FFg-Geschäftsführer Das Programm bezieht sich auf die gesamte Energiekette von der Bereitstellung, Energieumwandlung, über den Transport bis hin zur Energieverwendung. Damit unterstützt der Klima- und Energiefonds ebenso Entwicklung neuer Technologien, Bauforschungsprojekte, in denen Österreich ein Stärkefeld besetzt und die einen besonders wirkungsvollen technologischer Systeme, urbaner Beitrag zu Klimaschutz und Versorgungssicherheit leisten können. Servicesund Dienstleistungen anregen. www.ffg.at/programme/energieforschung Klaus Pseiner: „Dadurch soll ein Beitrag zur urbanen Modernisierung und Ent- wicklung von Städten geleistet werden, Stadt der Zukunft die höchste Ressourceneffizienz mit Im Mittelpunkt des Programms steht das Gebäude, das Quartier, der Stadtteil bzw. die gesamte Stadt. hoher Attraktivität für Bewohner und Ziel ist die Modernisierung und Entwicklung von Städten, die höchste Ressourceneffizienz mit hoher Wirtschaft verbinden.“ Attraktivität für Bewohner und Bewohnerinnen und Wirtschaft verbinden. „Stadt der Zukunft“ unterstützt Im Rahmen von „Stadt der Zukunft“ die Entwicklung neuer Technologien, technologischer (Teil-)Systeme, urbaner Services und Dienstleistungen. wurden in den Jahren 2014 bis 2016 www.ffg.at/programme/stadt-der-zukunft rund 80 Projekte bewilligt und mit einer Fördersumme von knapp 20 Mil- lionen Euro unterstützt. Dabei geht es Smart Cities Demos um Themen wie die Optimierung und Modernisierung von Gebäuden, um das Städte, Quartiere oder Regionen, in denen technische und soziale Innovationen intelligent eingesetzt und kombiniert werden, um durch Zero Emission die Lebensqualität künftiger Generationen zu optimieren, sind Energie management im Stadtquartier, das erklärte Ziel dieses Programms. Der Weg führt über die Integration bestehender (Einzel-)Technologien und um energieorientierte Stadtplanung oder Methoden, (Einzel-)Systeme sowie (Teil-)Prozesse zu innovativen interagierenden Gesamtsystemen. auch die Errichtung von Demonstrations- gebäuden und -siedlungen. Mit anderen www.ffg.at/programme/smart-cities-demo Worten: Zukunft will gebaut werden!
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