Energie & wasser - Wunderbare Erneuerbare IWB beweist Nachhaltigkeit Inspiration aus der Natur
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RUBRIK AUSGABE 2/ 21 RUBRIK energie & wasser DAS MAGAZIN VON IWB FOCUS Wunderbare Erneuerbare Seite 8 ENERGIE & ICH IWB beweist Nachhaltigkeit Seite 25 PROMENADE Inspiration aus der Natur Seite 30 energie & wasser 1 / 19 33
e t zt n J lde m e .2021 a n 3.1 0 den 2 el.ch bas für a sol 10 Runners - 1 Team 23. OkTOBER 2021 Das Laufsportfest in der Region Basel Hauptsponsor Sponsoren � � 20.8. – 3.10. 21 9 Stücke 6 Wochen 1 Festival theater-basel.ch EXTRA WOCHEN
EDITORIAL | INHALT 16 Das sinnvolle Foto: Timo Orubolo 30 Wachstum Foto: Cora Beck Foto: IWB Aktuell Ob Wachstum sinnvoll ist, wird seit den 4 Pflanzenkohle, Kundenportal, Ladestationen und mehr 1970er-Jahren diskutiert. Über die Not- wendigkeit einer Energiewende fast Einblick gleich lang. Heute wissen wir, dass zu- 6 Urs Hodel ist überzeugt von Wärmeverbünden mindest in einem Bereich Wachstum 7 Diese Online-Plattform setzt aufs IWB Datacenter unabdingbar ist, wollen wir die Ener- giewende schaffen: beim Ausbau der Focus erneuerbaren Energien. In Basel ist die- 8 Wenn Bauherren erneuerbare Energien entdecken ser Prozess bereits erkennbar, etwa am 12 Westfeld: hier wird das nachhaltige Quartier gebaut wachsenden Fernwärmenetz oder an 16 Wende dank Erneuerbaren: Interview mit Alexandra Märki Bauprojekten wie dem Westfeld – zu- kunftsweisend und voller erneuerbarer Aus eigener Energie Energie. 18 Saubere Energie in der Innerschweiz Dennoch muss und wird sich in den Energie & ich nächsten Jahren noch viel mehr bewe- 21 Fernunterricht dank IWB Internet gen. Vor allem die Photovoltaik hat 22 Was Basler Trinkwasser zum Lebensmittel macht noch ein riesiges Potenzial. Gab es in 25 So hat IWB 2020 ihre Nachhaltigkeitsziele erreicht der Schweiz 2020 noch rund 120 000 26 Neues aus dem IWB CityCenter Anlagen, werden es Ende dieses Jahres bereits deutlich mehr sein. Und auch Rätsel bei der Photovoltaik unterstützt IWB 29 Solarstehleuchte zu gewinnen Kunden in der ganzen Schweiz dabei, sowohl ihre eigenen Visionen als auch Promenade die der Energiewende zu erreichen. 30 Mit «Land Art» draussen kreativ werden Wie das aussehen kann, lesen Sie in diesem Heft. Unser Antrieb ist klar: Wir wollen IMPRESSUM Wachstum, das sinnvoll ist. energie&wasser, Magazin von IWB, Ausgabe Juni 2021. E rscheint vierteljährlich. Telefon +41 61 275 96 53, e.w@iwb.ch, www.energie-und-wasser.ch Redaktionsteam: Thomas Aerni, Claude Beauge, Simon Burger, Paul Drzimalla, Belinda Hasler, Katarina Karadzic, Dietmar Küther, Reto Müller, Erik Rummer, Markus Siegenthaler, Barbara Tank, Brunella Torres Konzept, Redaktion, Produktion: Basel West Unternehmenskommunikation AG, Basel, Markus Balmer Eicon AG, Naters Druck: Swissprinters AG, Zofingen, gedruckt auf FSC®-Recyclingpapier Anzeigenmarketing: DaPa Media GmbH, Bremgarten AG, Telefon +41 56 641 90 80 Mitglied der Geschäftsleitung Inserateschluss für Ausgabe 3/21: 11. August 2021 Leiter Vertrieb Titel: Timo Orubolo Envelope-open markus.balmer@iwb.ch Drucksache myclimate.org/01-21-817173 energie & wasser 2/21 3
AKTUELL Neu: klimapositive Kohle und Wärme Ab Juni 2021 ist es so weit: In Basel-Kleinhüningen wird Wärme ins IWB-Fernwärmenetz eingespeist, die nicht nur erneuerbar ist, sondern der Atmos- phäre CO2 entzieht. Dafür sorgt das sogenannte Pyrolyseverfahren mit Holz, das IWB in ihrer Anla- ge einsetzt. Dabei entsteht auch Pflanzenkohle, die zum Beispiel in der Landwirtschaft oder im Haushalt eingesetzt werden kann (zum Verkauf siehe S. 26). Die Kohle wird nach dem European Biochar Certificate (EBC) produziert. Es garantiert die Qualität der Ausgangsmaterialien und der Kohle. Mehr Informationen Foto: IWB GLOBE iwb.ch/pflanzenkohle IWB verkauft Pflan- zenkohle an Haus- Foto: IWB halte und die Land- wirtschaft. Die Pyrolyseanlage in Kleinhüningen ist an das Fernwärme- netz angeschlossen. 4 energie & wasser 2/ 21
AKTUELL So gut ist Basler Trinkwasser Foto: Timo Orubolo Foto: IWB Wasser ist nicht gleich Wasser. Und damit Wasser sich Trinkwasser nennen darf, muss IWB-Ladestationen es strenge Qualitätskriterien erfüllen. IWB publiziert die entsprechenden Daten zum Basler Trinkwasser regelmässig. Neben den in der Birsstadt gesetzlich vorgeschriebenen Kenngrössen erfasst IWB noch viele weitere Parameter Das öffentliche Ladenetz von IWB wächst weiter. Künftig kön- wie etwa die Konzentration von vielen or- nen E-Auto-Fahrer auch in den Birsstadt-Gemeinden Aesch, ganischen Spurenstoffen. Auch 2020 attes- Arlesheim, Dornach, Muttenz, Pfeffingen und Reinach Strom tieren wir dem Basler Trinkwasser sehr tanken. 100 Prozent erneuerbar, zertifiziert mit «naturemade gute Qualität – sie entspricht vollumfäng- star». Die 19 Ladestationen installiert IWB im Auftrag der lich den Lebensmittelvorschriften. Gemeinden und ist verantwortlich für ihren Betrieb und Unterhalt. Wer es genau wissen will, findet die Daten für 2020 auf: Die Standorte findet man auf: GLOBE iwb.ch/trinkwasserqualitaet GLOBE iwb.ch/laden-unterwegs IWB Kundenportal: Die «Einblicke» sind jetzt registrieren wieder da Wo war schon wieder die vorletzte Rechnung? Wie Die beliebte Veranstaltungsreihe «Einblicke» viel Strom habe ich letztes Jahr verbraucht? Und über- meldet sich zurück. Wegen der Coronapandemie haupt: Ich ziehe um! Dank dem neuen Kundenportal mit einer Zwangspause belegt, finden ab dem von IWB sind die wichtigsten Daten nun schnell ein- Sommer wieder Touren und weitere spannende sehbar, und dazu können zum Beispiel auch Fristver- Termine statt. Los gehts am 15. Juli mit der Brun- längerungen beantragt, Zählerstände gemeldet oder nentour, am 19. August folgt ein Gartenrundgang allgemeine Anfragen platziert werden. Die Funktio- in den Merian Gärten und am 16. September gibt nen des Kundenportals werden stetig ausgebaut, und es als Klassiker wieder die Urban-Art-Tour. Feedback ist willkommen. Nicht verpassen. Alles, was es braucht, ist eine kurze Registrierung: Anmeldung und Informationen unter: GLOBE iwb.ch/mein-portal GLOBE iwb.ch/einblicke energie & wasser 2/ 21 5
EINBLICK Die Wärme aus dem Netz Wärmeverbünde sind klimafreundlich, komfortabel und zuverlässig. Und dank Menschen wie Urs Hodel, Leiter Akquisition Wärme bei IWB, werden es stetig mehr. Text: Paul Drzimalla Foto: Christian Aeberhard freundlichen Wärmequelle, Hauseigentümer eine komfortable und zuverlässige Lösung, die wenig Platz beansprucht. Alles Qualitäten, die bereits bei der Fernwärme geschätzt werden und auch bei Wärmeverbünden überzeugen. Was unterscheidet denn die Fernwärme vom Wärmeverbund? Bei beiden liefern wir die Wärme über ein Lei- tungsnetz direkt ins Haus. Der Unterschied liegt in der Wärmeproduktion. Beim Basler Fernwär- menetz sind es Kehrichtverbrennung und Holz- kraftwerke, die hauptsächlich Energie erzeugen. Bei einem Wärmeverbund nutzen wir lokale Quellen, zum Beispiel Rhein- oder Grundwasser- Wärmepumpen. Die Wärme wird also in der Nachbarschaft gewonnen. Und was zeichnet Wärmeverbünde von IWB speziell aus? Dass wir mit allen gängigen erneuerbaren Ener- giequellen Erfahrung haben und Netze in allen Urs Hodel im Basler Grössen planen und umsetzen können. Denn ge- Gellert-Quartier, wo Urs Hodel, Ihre Beziehung zu Wärmeverbünden rade einen Wärmeverbund «in die Strasse» zu IWB einen Wärme- ist besonders eng. Wieso? bringen, ist eine sehr komplexe Aufgabe. Ein verbund betreibt. Seit meinem Einstieg bei IWB habe ich aus dem grosser Vorteil ist, dass Wärmeverbünde in Basel Key Account Management geholfen, in Basel- auch über Unterstationen an das Fernwärmenetz Stadt Wärmelösungen zu entwickeln. Danach angeschlossen werden können. Das bringt zu- wurde ich Teil einer internen Taskforce, die sich sätzliche Sicherheit. der Frage gewidmet hat, wie wir in Basel die De- karbonisierung der Wärme vorantreiben und fos- Eine Aufgabe, die Sie begeistert. sile Energieträger durch klimafreundliche erset- Ja (lacht). Als Ingenieur bin ich von der Technik zen können. Nach einem kurzen und intensiven fasziniert. Für die Menschen von Basel – und mit Strategieprozess war klar: Wir haben alles, was es ihnen – die Wärmetransformation umzusetzen, braucht. Jetzt müssen wir raus und «machen». ist eine besondere Herausforderung. Wir spre- chen von einem Generationenprojekt. Das wird Und Ihre Erfahrungen seither? nicht von alleine Realität, sondern braucht viel Unser Angebot kommt bei den Kunden an. Einsatz von allen Beteiligten – und bereitet als Mieter haben das gute Gefühl einer sehr umwelt- Aufgabe viel Spass. 6 energie & wasser 2/ 21
EINBLICK Datacenter: manchmal die bessere Cloud Als Betreiberin einer Devisenhandelsplattform hat für die kmuOnline AG Sicherheit oberste Priorität. Deshalb setzt sie statt auf die Cloud auf ein Racklösung von IWB. Text: Paul Drzimalla Foto: Timo Orubolo Unzählige Kunden aus allen Branchen nutzen täg- gen, die ein Unternehmen wie kmuOnline an die lich die Internetplattform wechselstube.ch. Diese IT hat, hoch – und steigen weiter. Seit seiner Grün- bündelt Währungskäufe und kann so auch Privat- dung 1999 ist das Unternehmen ein reiner Online- kunden und KMU Konditionen bieten, die sonst anbieter. Dass die Finanzbranche stärker reguliert nur Grosskunden haben – und seit 2018 tut sie dies wird, merkt Adelchi Missio direkt in den Prozes- mithilfe von Glasfaserinternet und dem Datacen- sen. Doch nicht nur dort: «Kunden erwarten einen ter von IWB. «Bis zu diesem Zeitpunkt hatten wir schnellen und reibungslosen Service. Da wir Devi- die Daten im Unternehmen selbst verwaltet», senhandel quasi in Echtzeit anbieten, wäre Down- kommentiert Adelchi Missio, IT-Verantwortlicher time inakzeptabel. Da benötigen wir eine Lösung und Geschäftsleitungsmitglied der kmuOnline AG, wie das Rack, das ausfallsicher und dank Redun- welche wechselstube.ch betreibt. Doch die Vortei- danz auch immer verfügbar ist.» le einer ausgelagerten Lösung hätten sich letztlich aufgedrängt. «Denn eine ausgelagerte Lösung lässt sich viel einfacher skalieren und weiterent- Sie wollen Ihre Infrastruktur in beste Für Adelchi Missio wickeln als ein Inhouse-Datacenter. Wenn man Hände geben? hat Sicherheit in der dort ein weiteres Rack hinzufügen oder die Red- GLOBE iwb.ch/datacenter IT Priorität. undanz durch weitere LAN-Leitungen erhöhen will, wird das schnell kostspielig. Anders in der hochvernetzten und zugleich sicheren Umgebung eines externen Datacenters.» Die Schnittstelle für den Zahlungsverkehr hat sein Unternehmen des- halb in ein Rack im IWB-Datacenter ausgelagert. Doch warum nicht in die Cloud? Einerseits gebe es regulatorische Gründe, die für ein physisches Rack und gegen die Cloud sprechen, so Missio. «Wir können als Schweizer Finanzdienstleister unsere Daten schlicht nirgendwo anders lagern als in der Schweiz.» Andererseits seien da auch die Partner seines Unternehmens. «Die Schnittstellen, die zwi- schen unserer Software und der unserer Partner- banken eingerichtet und zum Teil über eine dedi- zierte Glasfaserverbindung auf dem IWB-Netz angebunden sind, wären mit einer Cloudlösung nicht denkbar.» Allgemein sind die Anforderun- energie & wasser 2/ 21 7
FOCUS Zehnders schöne Zukunft Eigentlich wollten Rita und Walter Zehnder ein Zuhause für sich und ihre Kinder. Nun haben sie ein kleines Solarkraftwerk und viel mehr erhalten. Text: Paul Drzimalla Fotos: Timo Orubolo 8 energie & wasser 2/ 21
FOCUS A uch wenn sich der Himmel strahlend blau stellen, darin alt zu werden», erklärt Rita Zehnder in den getönten Brillengläsern spiegelt, beim Durchqueren des Gartens. Zu steile Treppen, hält die Sonne ihre volle Kraft noch zu- keine Möglichkeit zum Ausbau. «Ich wollte ge- rück. Es ist kalt an diesem Frühlingstag. Vor sich meinsam mit meinen Kindern leben und ihnen hat Rita Zehnder das Limmattal und die Stadt, hin- irgendwann das Haus überlassen können.» ter sich ein markantes Gebäude, dessen Fassade warmbraun schimmert. Sie winkt ihrer Tochter zu, Zudem dürfen Rita und Walter Zehnder ihr altes die mit dem Enkelkind im Garten spielt, dann be- Haus weder erhöhen noch abändern – das sagt grüsst sie Maren Zinke, ihre Architektin. Die Frau- das Grundbuch, und so wünschen es bei ersten en wenden sich dem Sechs-Parteien-Haus zu, dem Gesprächen die Nachbarn. Doch die langjährige man nicht ansieht, was alles in ihm steckt. Dafür Immobilienspezialistin und der pensionierte Jurist braucht man einen Moment Zeit, um sich die vie- lassen sich nicht abschrecken. Schnell wird klar: len guten Ideen erläutern zu lassen. Und die Ent- Rechtlich liegt ein Neubau drin. Sie lassen sich von stehungsgeschichte eines Generationenhauses. einem Architekturbüro beraten, doch der Entwurf überzeugt sie nicht. Ein zweites Büro bringt einen Holzbau ins Spiel. «Das kannten wir gar nicht», Vom Eltern- zum Generationenhaus meint Rita Zehnder. «Unser Interesse war ge- weckt.» Doch das zweite Büro verrechnet sich, Rita Zehnder und ihr Mann Walter leben schon Zehnders haben kein gutes Gefühl. Schliesslich seit Jahren hier am Zürcher Hönggerberg. Es ist trifft Rita auf das Zürcher Architekturbüro das Elternhaus von Rita, ein unscheinbares damals Kämpfen Zinke + Partner. Es gilt als Pionier im zweistöckiges Gebäude mit grossem Grundstück. Holzelementbau und der sogenanten «Solararchi- Und es lässt seine Bewohner zuletzt ratlos wer- tektur», bei der integrierte Photovoltaik und Solar- den. «Auch wenn das Haus schon seit über 60 Jah- kollektoren eine Einheit mit der Architektur bil- ren hier stand, konnten wir uns nicht mehr vor- den. Dieser Ansatz überzeugt Familie Zehnder. «Der Fassade sieht man selbst aus der Nähe nicht an, dass sie Strom produziert.» Maren Zinke, Partnerin Kämpfen Zinke + Partner AG, Zürich energie & wasser 2/ 21 9
FOCUS Die Suche nach der idealen Fassade Lastmanagement wird das Haus zum Plusenergie- haus. Das Energiekonzept ergänzt eine Wärme- Die Architekten fahren mit Zehnders durch die Re- pumpe mit zwei Erdsonden, die ein sogenanntes gion und besichtigen Fassadentypen. Reines Holz Freecooling im Sommer regeneriert. Drei Speicher- schliessen sie schnell aus. Eternit oder eine andere batterien tragen den Mittagsstrom in die Nacht. Fassadenplatte kommt nicht infrage. Solarfassa- den finden sie zwar interessant, aber zu schwarz – zu unästhetisch. Doch Maren Zinke und ihr Team Wer sorgt fürs nachhaltige Wohnen? lassen nicht locker. Sie haben schon andernorts farbige Panels verbaut und suchen mit diesem An- Wir erreichen Zehnders Attikawohnung im dritten satz nach einer Lösung für Zehnders. «Ja, das ist Stock. Von der Terrasse ist der Frühlingstag noch Aufwand», meint Zinke. «Doch den betreiben wir beeindruckender. Der Zürichsee glänzt in der Son- für alle unsere Bauherrschaften.» Nicht zuletzt, ne, dahinter die schneebedeckten Innerschweizer weil nachhaltige Architektur, für die ihr Büro steht, Alpen. «Die meisten Mieter wohnen wegen der nur funktioniere, wenn alle Details durchdacht Lage hier», kommentiert die erfahrene Immobili- und aufeinander abgestimmt seien. enfachfrau. «Die Leute wollen vor allem komforta- bel leben. Nachhaltigkeit interessiert sie nur we- Doch wie stehen die Bauherren zur Nachhaltig- nig, und wenn, dann darf sie nicht mehr kosten.» keit? «Ich würde mich als grün angehaucht be- Deshalb habe sie darauf geachtet, dass die fünf zeichnen», erklärt Walter Zehnder, der mittlerweile Mietparteien in ihrem Haus nicht mehr als die hinzugekommen ist. Dass man gerade punkto Marktmiete zahlen. Dazu trügen auch die tiefen Energie eine andere Richtung einschlagen müsse, Energiekosten des Plusenergiehauses bei. Die Dank optimierter sei ihm schon lange klar. «Mit meinem Gewissen Mieter bilden einen Zusammenschluss zum Eigen- Anordnung braucht hätte ich es deshalb nicht vereinbaren können, et- verbrauch, die Abrechnung des Solarstroms die Fassade nur we- was zu bauen, das nicht nachhaltig ist.» Seine Frau macht Rita Zehnder mithilfe einer App auf dem nige Panelformate. Rita schmunzelt beim Zuhören und ergänzt dann. Tablet. Am Komfort fehlt es also niemandem, auch «Ich bin Ästhetin. Nur um der Vernunft Willen hät- dank der angenehmen Holzbauweise. Selbst die te ich nicht in einem schwarzen Haus wohnen wol- anfangs kritischen Nachbarn sind verstummt. len.» Photovoltaik könne von ihr aus aufs Dach. «Steht ein Haus erst, gewöhnen sich alle schnell Die Fassade müsse auch dem Auge gefallen. Doch daran», kommentiert Maren Zinke. Sie sieht aber was, wenn sich beides realisieren lässt? nicht primär Bauherren in der Pflicht: «Die öffentli- che Hand könnte noch viel mehr nachhaltig bau- en. Und für Solarfassaden hätten gerade Unter- Technik, aber nicht um jeden Preis nehmen grosse und schöne Flächen.» Am Hauseingang angekommen, weist Maren Zin- 2019 erhält das Gebäude der Zehnders den ke auf die Fassade. Gemeinsam mit dem Solarpa- Schweizer Solarpreis und einen Sir Norman Foster nelhersteller hat sie sich für ein Keramikdruckver- Award. An der Verleihung in Genf waren sie nicht. fahren entschieden, das im Schachbrettmuster nur «Da waren die Architekten wohl etwas ent- 50 Prozent des Panels bedeckt. Gegenüber unbe- täuscht», meint Walter Zehnder mit einem Lachen. druckten Panels ist die Leistungseinbusse minim. Maren Zinke winkt ab: «Enttäuscht sicher nicht. Ich «Wer das nicht weiss, erkennt aber auch aus der denke aber, dass der Solarpreis eine tolle Erfah- Nähe nicht, dass die Fassade Strom produziert», rung für Bauherren ist. Sie lernen andere Projekte erklärt die Architektin. Das sei auch gut so, sie wol- kennen, und der eine oder andere wird vielleicht le keinen aufdringlich-technoiden Bau im Wohn- in der Entscheidung zur Solararchitektur be- quartier. Der erdige Farbton gehe auf Bauherrin stärkt.» «So oder so – den Preis haben wir», ent- Rita Zehnder zurück, wie auch der Wunsch nach gegnet Walter Zehnder und winkt noch einmal einer durchgehenden Fassade. «Jede Seite erzeugt seiner Tochter unten im Garten zu. Von ihm aus Strom, auch die sonnenabgewandte Nordfassade solle man an der Strasse eine Tafel aufstellen, die sowie das Dach», so Zinke. Es gehe dabei aber alle auf das nachhaltige Holzhaus hinweise. «Lie- nicht um Technik um jeden Preis, erklärt sie. Die ber nicht», winkt Rita ab und setzt sich wieder die Photovoltaik sei nur ein Baustein im Gesamtener- Sonnenbrille auf. «Unser Haus sticht auch so her- giekonzept. Zusammen mit einem intelligenten aus. Einfach, weil es rundum schön ist.» 10 energie & wasser 2/ 21
FOCUS Starke Solarpartner Die Photovoltaik legt weiter zu. 2020 gab es in der Schweiz etwa 120 000 Solaranlagen, und ihr Anteil am Schweizer Stromverbrauch wächst Jahr für Jahr. Auch IWB hat ihren Anteil an dieser Entwicklung. Gemeinsam mit ihrer Partnerin Planeco, die auf Fassadenanlagen spezialisiert ist und auch die Anlage in Höngg erstellt hat, realisiert sie ab Sommer 2021 das grösste alpine Solarkraftwerk der Schweiz. Jetzt Solarpotenzial des eigenen Gebäudes prüfen: GLOBE iwb.ch/sonnenbox Nur 17 Prozent Lichtverlust: bedruckte Panels im Detail energie & wasser 2/ 21 11
FOCUS Planen fürs West- feld: Claudio Paulin, Claudia Bauersachs und Daniel Meier 12 energie & wasser 2 / 21
FOCUS Der Generationenvertrag Das Basler Westfeld ist mehr als eine Wohnüberbauung: Am ehemaligen Spitalstandort entstehen Wohnungen und Arbeitsplätze. Und ein Entwurf für das Leben, umgeben mit erneuerbaren Energien. Text: Paul Drzimalla Fotos: Niels Franke G rosse Bauprojekte sind immer auch ein Gleichzeitig ist der bauliche Aufwand beachtlich, Blick in die Zukunft, denn sie müssen für der im Westfeld rund um die Energieversorgung viele künftige Bewohner eine Annahme getroffen wird. Den Strom produzieren zu einem treffen, wie diese einst leben sollen. Besonders grossen Teil Photovoltaikanlagen auf dem Dach, erfreulich ist dieser Blick in die Zukunft am Basler und grosse Stromspeicher sorgen dafür, dass die Westfeld. Dort ist klar: Das Leben soll komfortabel Bewohner einen möglichst grossen Anteil der werden, und erneuerbare Energien spielen eine Energie direkt nutzen können. Auch die Wärme zentrale Rolle. 530 Wohnungen sind auf dem Areal kommt aus erneuerbaren Quellen – und mehrheit- des ehemaligen Felix Platter-Spitals geplant. Doch lich aus dem Areal: Eine Wärmepumpe gewinnt sie mehr als das: Ein Quartier entsteht, das zugleich über einen 30 Meter tiefen Schacht aus dem ein lebendiges Zusammenleben ermöglicht und Grundwasser. Als Reserve ist das Areal ans Basler dabei die Ressourcen schont. Strom, Wärme, Mo- Fernwärmenetz angeschlossen. Und für die Mobi- bilität – alles steht zur Verfügung, alles aus erneu- lität entstehen zahlreiche Ladeplätze für Autos, erbaren Energien. E-Bikes und E-Roller. Für all dies sowie für die Tele- kommunikation ist IWB verantwortlich. Projektlei- ter Daniel Meier weiss denn auch um seine Aufga- Nachhaltig, erneuerbar – und für alle be: «Auch für IWB ist das Westfeld ein besonderes Projekt. Zwar sind die einzelnen Komponenten Ein komplexes Bau- Claudio Paulin, Geschäftsleiter bei der Baugenos- erprobt, und wir haben sie schon häufig einge- projekt wird zum senschaft wohnen&mehr und Leiter des Bereichs setzt. Aber alles zusammen und in dieser Grösse nachhaltigen Quar- Nutzung und Betrieb, ist überzeugt, dass das, was – das ist schon einmalig.» tier: Baufeld 1. auf dem Westfeld entsteht, Modellcharakter hat: «Aus der Vor-Corona-Zeit wissen wir, dass das Be- wusstsein für ein ressourcenschonendes Leben bei vielen Menschen sehr stark ist.» Seine Instituti- on, die Bauherrin am Westfeld, realisiert deshalb auf dem 35 000 m2 grossen Areal genossenschaftli- chen Wohnraum, der sich dem nachhaltigen Le- ben verpflichtet fühlt. Dazu gehört auch die Strom- und Wärmeversorgung direkt vor Ort. Wichtig sei dabei, betont Paulin, dass der resultie- rende Wohnraum erschwinglich und das Quartier sozial durchmischt bleibe. «Die Menschen ent- scheiden eben nicht nur nach ihren Überzeugun- gen, sondern auch nach dem Portemonnaie. Des- halb ist unser Ziel, dass nachhaltiges Wohnen nicht teurer wird als konventionelles.» energie & wasser 2/ 21 13
FOCUS «Planerisch ist das Westfeld nicht anspruchs- voller als ein konventionelles Projekt.» Daniel Meier, Projektleiter, Engi- neering Wärme, IWB Umfangreicher Komfort morgen, Erneuerbare Energien als Versprechen Herausforderungen heute Tatsächlich ist das Westfeld mehr als eine einfache Momentan braucht es noch etwas Fantasie, um Wohnüberbauung. Neben einem Fitnesscenter das nachhaltige Zusammenspiel zu erkennen. Bei sind Kindergärten und eine Kita, Cafés sowie Bü- einem Baustellenbesuch im Frühjahr ist vom ers- ros und Gewerbeflächen vorgesehen. Auch Alters- ten Baufeld gerade das Fundament gegossen, das wohnungen mit Services sollen im ehemaligen ehemalige Spitalgebäude auf Feld zwei ist noch Spital Platz finden. «Wir bauen für Generationen», ausgehöhlt. Im Keller wird die Wärme-Kälte-Zent- fasst Claudio Paulin zusammen. «Das heisst auch: rale erstellt. Der Platz, der für die Wärmespeicher Mit allen unseren Investitionen hier gehen wir ei- vorgesehen ist, lässt die Dimensionen erahnen. nen Generationenvertrag ein.» Und dazu, ergänzt Claudia Bauersachs, ebenfalls Geschäftsleiterin bei er, würden erneuerbare Energien perfekt passen. wohnen&mehr und zuständig für den Bereich Pla- «Was hier entsteht, ist ein Versprechen an die zu- nung und Bau, kommentiert: «In der Wohnung künftigen Generationen. Für eine zuverlässige selber werden die Menschen vermutlich nichts Energieversorgung, für ein intaktes Klima.» von all dem merken – ausser, dass sie auf keinen Komfort verzichten müssen. Doch sie sollen mer- Bis diese Vision in der Realität ankommt, muss al- ken können, dass ihr Zuhause mit erneuerbaren lerdings noch gearbeitet werden. Und diese Ar- Energien versorgt wird, wenn sie es wollen.» beit ist durchaus komplex. Drei Planungsteams sind involviert. Ein Generalplaner für jeden der Aus der Vogelperspektive ist jedoch bereits in der zwei Bauabschnitte sowie IWB als Planerin für Bauphase erkennbar, wie umfassend der Nachhal- Energie, Mobilität und Telekom. Dass dies viel Ko- tigkeitsgedanke das Westfeld prägt. So sticht etwa ordinationsarbeit bedeute, weiss auch Daniel die grüne Baumachse heraus, die sich vom Kan- Meier. Alle drei Wochen trifft er sich in der Projekt- nenfeldpark durch das Areal weiter zum Bachgra- steuerungsgruppe, dazwischen unzählige Telefo- ben und nach Frankreich zieht. Mitten in der Bau- nate. Doch er betont: «Planerisch ist das Westfeld grube stehen einzelne Eichen, welche die trotz der vielen erneuerbaren Energie-Anlagen Bauherrschaft unbedingt erhalten wollte. Auch nicht aufwendiger als ein konventionelles Pro- einige Dachflächen würden begrünt, erklärt Bau- jekt.» Und Claudio Paulin ergänzt: «Wir haben hier ersachs. «Sowohl die Biodiversität als auch die ein sehr komplexes Zusammenspiel von vielen Photovoltaikanlage brauchen Fläche. Aber auch Partnern. Und wir sind sehr froh, zu sehen, dass diese Herausforderung haben wir gelöst.» alle daran arbeiten, das Beste herauszuholen.» 14 energie & wasser 2 / 21
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FOCUS Raus aus der Komfortzone Schafft es die Schweiz, die erneuerbaren Energien so auszubauen, dass die Energiewende gelingt? Ja, sagt Alexandra Märki von AEE Suisse. Aber es muss sich einiges bewegen. Text: Paul Drzimalla Foto: Timo Orubolo Frau Märki, für die Energiewende in der Schweiz Aber es bewegt sich doch etwas. Private statten müssen die erneuerbaren Energien massiv aus- ihre Gebäude mit Solaranlagen aus, Energiever- gebaut werden. Wo stehen wir? sorger wie IWB realisieren Grossprojekte Nun, gemäss der letzten BFE-Statistik stammt wie «AlpinSolar». Wovon brauchen wir mehr? rund ein Viertel des Gesamtenergieverbrauchs der Es ist kein «Entweder-oder», sondern ein «Und». Schweiz aus erneuerbaren Energien. Beim Strom Wir brauchen mehr dezentrale Energieerzeugung entfällt dabei der grösste Anteil auf die Wasser- und Eigeninitiative, aber auch die grossen Kraft- kraft. Wind, Sonne und Biomasse machen zusam- werksbetreiber. Die allerdings brauchen die richti- men nur etwa sechs Prozent aus. Die gute Nach- gen Rahmenbedingungen. richt ist: Es gibt einen Trend nach oben. Die schlechte: Es ist zu wenig und geht zu langsam. Wo liegt das Problem? Zwar wird in erneuerbare Energieanlagen inves- In der Schweiz wird weiterhin über die politischen tiert – nur leider kaum hierzulande. Rahmenbedingungen des Strommarkts geredet, was Unsicherheit bei Investoren schafft. Niemand Woran fehlt es denn in der Schweiz? Am Geld, will Millionen in Kraftwerke investieren, wenn er am Wissen, am politischen Willen? die Spielregeln nicht kennt. Das gilt übrigens auch Das Geld ist es sicher nicht. Die Schweiz ist eines für Private. Nicht alle sind Idealisten. Die wollen der reichsten Länder der Welt. Wenn wir es nicht wissen, mit welcher Rendite sie rechnen können, schaffen, wer dann? Die Pandemie hat gezeigt, wenn sie selbst investieren. Dazu kommt, dass die dass wir in kurzer Zeit viel Geld mobilisieren kön- Systeme ungleich behandelt werden. Kernenergie nen. Ohne diese Ausgaben zu bewerten: Damit und fossile Energien haben noch immer keine hätten wir die Energiewende längst finanziert. Kostenwahrheit, obwohl sie schon lange ins Sys- Das Wissen kann es bei unseren renommierten tem integriert sind. Von den Erneuerbaren fordert Hochschulen auch nicht sein. Bleibt der Wille. man das aber quasi ab Tag eins. Wir haben des- Es gibt zwar einen Konsens, dass es die Energie- halb letztes Jahr – auch mit IWB – die Allianz der wende braucht. Aber «wollen» ist eben nicht Schweizer Energiewirtschaft gegründet, die ein «machen». Ich vergleiche das mit dem Sofa, auf wirksames Finanzierungsmodell für erneuerbare dem man sitzt und Serien schaut. Man weiss, dass Energien fordert. man auch mal raus und sich bewegen sollte. Aber schaut die nächste Serie – in der eigenen Komfort- Eine weitere Initiative ist die «Wärmeinitiative zone. Ähnlich ist es mit dem Energiesystem: Es hat 2050». Weshalb braucht es die? bisher sehr gut für uns funktioniert. Sich von ihm Weil ein grosser Handlungsbedarf besteht. Viele zu lösen, braucht Zeit. Nur läuft die gegen uns. haben bei der Energiewende nur den Strom 16 energie & wasser 2 / 21
FOCUS Zur Person Alexandra Märki ist seit 2019 Co-Geschäfts- führerin von AEE Suisse, der Dachorganisati- on der Wirtschaft für erneuerbare Energien und Energieeffizienz. Die Umweltingenieurin ETH hat in der Vergangenheit Programme rund um erneuerbare Energien, Energieeffizi- enz und Elektromobilität geleitet und war Geschäftsleiterin des Verbands Biomasse Suisse. «Es gibt in der Schweiz genü- gend erneuerbare Energieträger. Wir müssen alle verfügbaren nutzen.» Alexandra Märki, Co-Geschäftsleiterin AEE Suisse im Kopf. Doch ein Viertel unseres CO2 -Ausstosses Brauchen wir am Ende auch in der Schweiz kommt aus Gebäuden. Zunächst wollten wir her- einen «Green New Deal», der die Energiewende ausfinden, ob sich der Wärmesektor bis 2050 als grosses Konjunkturprogramm versteht? dekarbonisieren lässt. Wir haben eine Studie er- Ja, wir glauben, dass es so einen Nachhaltigkeits- stellt, die besagt, dass es auch hier gesetzliche deal braucht. Unsere Forderung umfasst deshalb Rahmenbedingungen braucht – es wird langfristig mehr als einfach nur mehr erneuerbaren Strom. Es ein schweizweites Verbot von fossilen Heizungen geht auch um Umweltschutz, um Kreislaufwirt- brauchen –, aber die Wärmewende grundsätzlich schaft, die Dekarbonisierung von allen Sektoren, machbar ist. Es gibt in der Schweiz genügend um Information und Sensibilisierung. Denn es erneuerbare Energiequellen, um die Wärme zu braucht nicht nur einen Energiewandel, sondern dekarbonisieren. Und darauf wollen wir hinweisen. einen gesellschaftlichen Wandel. Deshalb sollten Natürlich müssen wir die Energieeffizienz weiter wir nicht nur über Terawattstunden reden. Nur so erhöhen, aber zugleich alle erneuerbaren können wir weitere Akteure mobilisieren, damit es Energieträger nutzen, die wir zur Verfügung nicht heisst: «Die Energiebranche soll es richten.» haben. Denn da wären wir wieder beim Sofa (lacht). energie & wasser 2 / 21 17
AUS EIGENER ENERGIE 18 energie & wasser 2 / 19
AUS EIGENER ENERGIE Eine rundum saubere Sache Pardon! Auf diesem Bild zeigen wir ungeniert: Gülle. Doch wo ist sie eigentlich? Hier wird sie mit sogenannten Schleppschläuchen aus- gebracht. Und es handelt sich um eine besondere Variante, genannt «Gärgülle». Sie ist ein Nebenprodukt der Biogasanlage, die über ei- nen Wärmeverbund die Haushalte im Schwyzer Talkessel mit um- weltfreundlicher Energie versorgt. Betreiberin ist Agro Energie Schwyz, an der IWB seit diesem Jahr beteiligt ist. Und noch etwas zur Gärgülle: Diese hat einen verringerten Ammoniakgehalt. Das schont die Umwelt und die Nasen; denn Ammoniak ist – neben an- deren Gasen – für den üblen Güllegeruch verantwortlich. Am Ende also doch eine rundum saubere Sache. Foto: Gabi Vogt energie & wasser 2 / 19 19
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ENERGIE & ICH Ohne schnelles Inter- net geht bei Primar- lehrer Martin Kadic heute nichts mehr. Glasfaser macht Schule Schnelles Internet haben im Verlauf der Coronapandemie viele schätzen gelernt. Ein Lehrer aus Basel ist dank der Glasfaserverbin- dung von IWB bereit für den flexiblen Unterricht der Zukunft. Text: Claude Beauge Foto: Gianni Groppello Ist schnelles Internet wirklich so wichtig? Das top und streamen Videos. Da dachten wir uns für haben sich vor einem Jahr noch viele Menschen die gemeinsame Wohnung: wenn schon, denn gefragt. Nach der Erfahrung mit der Corona- schon.» Auf der Suche nach einem Glasfaseranbie- pandemie ist die Antwort heute meist ein klares ter haben ihm Freunde schliesslich IWB empfohlen. «Ja», so auch bei Martin Kadic. Der Primarlehrer Richtig zu schätzen gelernt hat er seine schnelle erinnert sich noch gut an den Tag, als der erste Verbindung aber erst nach dem ersten Lockdown. Lockdown verhängt wurde. «Meine Stellen- «Während Weiterbildungen, die wir beide kurz partnerin und ich mussten schnell einen Plan nacheinander absolvierten, kamen vermehrt E- aufgleisen, wie wir den Unterricht weiterführen.» Learning-Tools zum Einsatz. Da merkt man, ob Zunächst seien sie noch mit dem Auto alle Ad- einen das Internet ausbremst – oder fördert.» ressen ihrer Klasse abgefahren, um Lernmaterial zu verteilen. «Danach aber mussten wir mit den Auch seine Schule habe inzwischen aufgerüstet, Kindern und Eltern in Kontakt treten.» Sprich: da durch die vermehrte Nutzung von Videokonfe- Skype, Teams, Zoom und Co. kamen bei ihm und renzen in den Klassenzimmern zeitweilig das Netz seiner Kollegin in den intensiven Einsatz. Speziel- überlastet war. Für den eigenen Unterricht will le Plattformen für den Fernunterricht folgten erst Kadic vorerst nicht zu sehr auf E-Learning setzen. viel später. «Dafür ist in der Primarschule das direkte Lernen, gerade mit Stift und Papier zu wichtig.» Doch in Doch schon die erste Erfahrung ist eindeutig. Bezug auf den restlichen beruflichen und privaten Die Videokonferenzen zeigen Kadic den Stellen- Alltag ist für ihn heute klar: «Glasfaser brauchts wert einer leistungsstarken Verbindung: «Mit einfach.» einigen Eltern konnte ich mich flüssig unterhal- ten, bei anderen stockte ständig die Verbindung und damit das Gespräch.» Martin Kadic selbst Noch kein schnelles Glasfaser-Internet von IWB? hat schon seit Längerem Internet von IWB. Hier gehts lang: «Meine Partnerin und ich arbeiten viel am Lap- GLOBE iwb.ch/internet energie & wasser 2/ 21 21
ENERGIE & ICH Trinkwasser: Die Qualität im Glas Für viele ist Wasser gleich Wasser. Doch was in Basel aus dem Hahn kommt, ist ein Lebensmittel, das IWB aufwendig und in einem natürlichen Verfahren gewinnt, aufbereitet und dauernd qualitativ überwacht. Text: Paul Drzimalla Illustration: Patrizia Stalder 3. Schnellsandfilter Das Rohwasser gelangt in die Langen Erlen zur ersten Stufe der Aufbereitung, wo es auf 20 Becken verteilt wird und durch Quarzsand fliesst, der Schwebstoffe zurückhält. Anschliessend wird es in die Langen Erlen geleitet. 2. Biomonitoring und umfassende Überwachung Das Rheinwasser wird quasi als Eingangskontrolle mit modernen Automaten biologisch überwacht: Wasserflöhe, sogenannte Daphnien, reagieren sehr sensibel auf Veränderungen. Sie werden rund um die Uhr durch Kameras beobachtet. Verhalten sich die Daphnien ungewöhnlich, wird ein Alarm ausgelöst. Zusätzlich wird das Rohwasser dauernd chemisch- physikalisch überwacht. 1. Rohwasser Das Basler Trinkwasser wird aus Rheinwas- ser gewonnen. Je besser seine Qualität, desto weniger Stoffe müssen herausgefil- tert werden. Deshalb steht IWB in stetem Kontakt mit Behörden und Industrie, um die Qualität des Rohwassers und damit die Grundlage für die Wasserproduktion zu sichern. 22 energie & wasser 2 / 21
ENERGIE & ICH 40 Mio. Liter Wasser fliessen durch- 4. Bodenpassage schnittlich pro Tag durch die Langen Erlen. In den Langen Erlen gelangt das Wasser über sogenannte «Wässerstellen» in den Waldboden. Dort macht es denselben Pro- zess durch wie Niederschlag, der zu Grund- 5. Aufbereitung in der Pumpstation wasser wird: Es sickert durch die verschie- denen Schichten, die das Wasser natürlich In der Pumpstation durchläuft das Wasser verschiedene Verfahren: aufbereiten, und dank der darin lebenden Frischluftzufuhr senkt den natürlichen Kohlensäuregehalt und er- Mikroorganismen biologisch reinigen. Die zielt so einen Schutz der Wasserleitungen. Die Filterung durch eine Wässerstellen werden abwechselnd ge- 2.5 Meter dicke Aktivkohleschicht entfernt organische Moleküle, nutzt, damit sich der Boden regenerieren die Spurenstoffe. Und eine UV-Bestrahlung tötet Keime ab – ohne kann. Chlor oder andere Zusatzstoffe. Nach einer letzten Behandlung mit Natronlauge, die den pH-Wert reguliert. Nach der mehrstufigen Aufbereitung hat das Wasser Lebensmittelqualität. Moderne Pro- zessmessgeräte erfassen vor Ort automatisch die Qualität des Trinkwassers, werten die Ergebnisse aus und alarmieren bei Bedarf die Pikettmannschaft des Wasserlabors (7). 6. Überwachung des Trinkwasser- netzes Das Trinkwassernetz wird vom IWB Wasserlabor laufend untersucht. Insbesondere die Überprüfung auf Bakterien und die Keimzahl garantieren, dass das Trinkwasser den strengen Anforderungen entspricht. Auch erneuerte oder neu verlegte Trinkwasserleitungen werden sorgfältig gespült, beprobt, im Labor untersucht und freigegeben. 7. Wasserlabor Die Mitarbeiter des IWB Wasserlabors entnehmen teilweise täg- lich Wasserproben vor Ort – etwa aus dem Rhein (1), den Langen Erlen (4) oder über Hydranten aus dem Wassernetz (6) – und überprüfen diese im Labor. An einzelnen Stellen übernehmen diese Arbeit rund um die Uhr automatische Probenehmer. Wer- den an irgendeiner Stelle zu hohe Schadstoffkonzentrationen festgestellt, sucht ein Expertenteam nach deren Quelle. Wer definiert die «Wasserqualität»? Natürliches Wasser enthält meist Mineralstoffe wie Kalzium oder Magnesium sowie Spurenelemente, die wichtig für unse- ren Organismus sind. Daneben können aber auch Fremdstoffe, sogenannte Spurenstoffe, ins Wasser gelangen – etwa über die Aktivitäten der Landwirtschaft, der Industrie, aber auch des Verkehrs oder der Haushalte. Die Höchstwerte legt in der Schweiz die Trinkwasserverordnung TBDV fest. IWB hat zudem eigene Zielwerte definiert, die noch strenger sind. Um diese auch künftig zu erreichen, entwickelt IWB ihre Prozesse laufend weiter und engagiert sich in der Forschung. Zusammen mit Hochschulen testet sie neue Aufbereitungsverfahren in einer eigens dafür gebauten Pilotanlage. energie & wasser 2 / 21 23
Die Digitalisierungs Macher: Wir machen Unternehmen fit für die Zukunft. Starte deine Journey zur Klimaneutralität! Rey Technology identifiziert enerjoy - dein CO₂- Ihr Potential und schlägt Fussabdruck Coach. Ihnen eine individuelle Digi- talisierungsstrategie und konkrete Effizienzsteige- rungsmassnahmen vor. Jetzt App herunterladen! www.rey-technology.com enerjoy.ch Powered by Der Wolf kommt Für mehr X Unterstützen Sie unser Lebensqualität, Jubiläumsprojekt für Sie und Ihre mit dem Kauf einer Angehörigen. «Wolfs»-Aktie . Tierpark Lange Erlen Ihre Hilfe und Pflege zu Hause Erlen-Verein Basel Beratung und Anmeldung: Telefon 061 686 96 15 www.erlen-verein.ch • info@erlen-verein.ch anmeldung@spitexbasel.ch, spitexbasel.ch IBAN CH49 0023 3233 EZ11 7767 1 PB_Inserat_IWB_98x69mm_DEF.indd 1 10.10.19 12:10 Grosses Sommerferien-Theater für die ganze Familie! DSCHUNGELBUCH ALICE IM WUNDERLAND EinE ABENTEUERGESCHICHTE Eine fantastische Geschichte für die ganze Familie! für die ganze Familie! Lange Erlen, Restaurant Park Arena im Park im Grünen (G 80) 5. Juli bis 14. August 2021 3. Juli bis 15. August 2021 Mo–Sa 14:00 & 16:00 Uhr So–Fr 14:00 & 16:00 Uhr Gratis-Tickets und Infos: www.theater-arlecchino.ch
ENERGIE & ICH Wie nachhaltig war IWB 2020? Dass Nachhaltigkeit bei IWB kein leeres Versprechen ist, beweist das Unternehmen mit klaren Zielen und konkreten Massnahmen. So wurden sie im letzten Jahr erreicht. Text: Claude Beauge 48% weniger CO2 Eine der wichtigsten Massnahmen für eine nachhaltige Zukunft ist der Klima- schutz. Deshalb hat IWB zum Ziel, die CO2 -Emissionen des eigenen Energie- absatzes bis 2030 um 67 Prozent gegen- über 1990 zu verringern. Im Jahr 2020 lagen die Emissionen um 48 Prozent unter dem Wert von 1990. Damit über- trifft IWB ihr Zwischenziel von 40 Pro- zent deutlich. Konsequent e-mobil Elektromobilität gehört zur nachhalti- gen Fortbewegung von morgen. IWB Bild: IWB will darum bis 2022 gute Voraussetzun- gen im Bereich Ladeinfrastruktur und Elektrofahrzeuge schaffen und die Warengruppen werden nach umfang- fördert IWB naturnahe, biodiverse Le- Infrastrukturdienstleisterin für Elektro- reichen ökologischen und sozialen bensräume in der Region Basel und der mobilität in der Nordwestschweiz wer- Kriterien beschafft; seit Sommer 2020 Schweiz. Dazu zählen die Langen Erlen, den. 2020 hat IWB 126 Ladepunkte be- wird ein Lieferantenkodex angewendet. Wasserkraftwerke mit IWB-Beteiligung trieben und an den öffentlichen sowie von IWB genutzte Landflächen. Stationen 218 MWh «naturemade star»- Sichere und gesunde Arbeit 2020 hat IWB in den Kraftwerken Neue- Strom verkauft. Die eigene Elektrofahr- Gesundheit am Arbeitsplatz ist wichtig, welt und Riehenteich die Systeme zur zeugflotte besteht aus 42 Fahrzeugen, schliesslich verbringen wir hier einen Fischwanderung geplant. Zudem hat Tendenz stark steigend. grossen Teil unserer Zeit. Als attraktive sie in den Langen Erlen und im Forstre- Arbeitgeberin fördert IWB die Entwick- vier Angenstein zusammen mit Part- Nachhaltig einkaufen lung ihrer Mitarbeitenden und setzt sich nern Aufwertungsprojekte durchge- Was wir kaufen, hat einen grossen Ein- für deren Sicherheit und Gesundheit führt. fluss auf Umwelt und Mitmenschen – ein. Mit Erfolg: Krankheitsbedingte Ab- das gilt umso mehr für den Einkauf von wesenheiten sind 2020 gegenüber dem grossen Unternehmen. IWB wird zur Vorjahr um 23 Prozent gesunken. Mehr zum Thema nachhaltigen Beschafferin und hat 2020 GLOBE iwb.ch/nachhaltigkeit begonnen, ein eigens dafür entwickel- Mehr Natur- und Artenschutz tes Konzept umzusetzen. Güter und Alle Lebewesen sind wichtig für ein sta- Tipps für Nachhaltigkeit im Alltag Dienstleistungen der wichtigsten biles Ökosystem. Deshalb erhält und GLOBE wwf.ch/nachhaltig-leben energie & wasser 2 / 21 25
ENERGIE & ICH Der Sommer ruft Wo verbringen Sie den Sommer? Am Wasser, auf Tour oder doch im Garten? Dann sind diese Produkte aus dem IWB CityCenter vielleicht etwas für Sie. Text: Paul Drzimalla Fotos: Simon Havlik Solare Dauer-Power Outdoor-Enthusiasten haben heute ein Dilemma: So attraktiv das Fernab-der-Zivilisation-Sein auch ist, so sehr haben wir uns an all die praktischen Gadgets gewöhnt. In diese Bresche springen die praktischen neuen Solarladegeräte, die effizient und völlig unabhängig vom Stromnetz arbeiten. IWB bietet sie in zwei Ausführungen an. Die gros- se Version mit 24 Watt Leistung lädt bis zu drei Geräte gleichzeitig auch bei bewölktem Himmel. Die kleine mit 14 Watt ist das kleinste Gerät auf dem Markt: zusammengefaltet nicht grösser als eine Geldbörse und nur 360 g schwer. Beide Mo- Neuerscheinung! delle sind robust und wasserfest und kommen mit Modell 24 W, CHF 109.90 praktischen Karabinern. Also nichts wie an den Modell 14 W, CHF 69.90 Rucksack damit! Die Kohle, die den Garten freut Wer bei Kohle nur ans Grillen denkt, hat eine Ent- deckung vor sich. Die IWB Pflanzenkohle ist ein Bodenzusatz, mit dem besonders nährstoffreiche Böden erreicht werden. Schon die Ureinwohner des Amazonas haben so ihre «Terra Preta» erhal- ten. Doch auch im Hauskompost macht die tolle Kohle Sinn, da sie Gerüche bindet. Apropos Kom- post: In diesem oder im Flüssigdünger muss die Pflanzenkohle zuerst mit Nährstoffen aufgeladen werden, bevor sie unter die Erde kommt. Und apropos Sinn: Da die Pflanzenkohle aus Biomasse Neuerscheinung! gewonnen wird, bindet sie dauerhaft CO2 aus der 1-kg-Sack mit praktischem Holzlöffel CHF 6.– Atmosphäre. Gut für den Garten also – und auch (ohne Löffel CHF 5.60) fürs Klima. 15-kg-Sack CHF 50.60 26 energie & wasser 2 / 21
ENERGIE & ICH Cool oder nachhaltig? Beides natürlich. Wenn es ein Symbol für des Schweizers Sommer gibt, ist es vermutlich dieses: die Kühltasche. Aktion Schliesslich ist sie allzu praktisch, und es ist ihr 10 % Rabatt ganz egal, ob Nudelsalat, Taboulé, Mineralwasser Beim Kauf von zwei oder mehr oder Craftbeer in die Badi getragen wird. Nun gibt Produkten aus der IWB- es ein Modell, das auch noch gut fürs Gewissen Schwimmkollektion (Wickel- Wickelfisch ist. Die IWB-Kühltasche ist zu 100 % aus recycel- fisch, Schwimmtasche CHF 25.– tem Kunststoff hergestellt – also aus jenen PET- oder Active Towel) Schwimmtasche Flaschen, die der brave Badigänger am Abend aus CHF 18.– (klein), CHF 27.– (gross) dem schönen Täschchen in den Sammelcontainer befördert. Active Towel CHF 19.90 (100 x 40 cm), CHF 29.90 (130 x 70 cm) Neuerscheinung! Masse: 23 x 16 x 15 cm, CHF 19.90 Fürs kühle Nass und das warme Trocknen Alle Produkte erhältlich im IWB CityCenter, Und wo baden Sie so? Ganz gleich, ob es der Rhein, das Lieblingsschwimmbad oder ein ge- Steinenvorstadt 14, 4051 Basel heimer See ist – vielleicht kommt Ihnen das IWB-Schwimmsortiment gerade recht. Für unter- Öffnungszeiten nehmungslustige Unterwegs-Bader bietet sich Mittwoch bis Freitag von 10:00 bis 18:00 Uhr das Active Towel an. Das Mikrofasertuch kommt Samstag von 10:00 bis 15:00 Uhr in zwei Grössen, lässt sich schnell verpacken und trocknet nach dem Abtrocknen schnell wieder Sommerpause selbst. Und für alle, die sich lieber im Fluss treiben Vom Mittwoch, 21.07. bis zum Samstag, 31.07. ist das lassen, geht es eigentlich fast nicht ohne eine IWB CityCenter geschlossen. Schwimmtasche. Waschechte Basler greifen zum Klassiker, dem Wickelfisch. Für alle, die es noch ro- GLOBE iwb.ch/citycenter buster brauchen, gibt es die Schwimmtasche. energie & wasser 2 / 21 27
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RÄTSEL Gewinnen Sie eine Solarstehleuchte Machen Sie mit bei unserem Suchrätsel und gewinnen Sie mit etwas Glück eine LED-Solarleuchte mit Farbwechsel für die Terrasse. R A Und so gehts R E Jeder Bildausschnitt auf der linken Seite ist irgendwo im Heft versteckt. Sie haben das «Original» gefunden? Dann notieren Sie die Seite, von dem der Bildausschnitt stammt, im Feld unterhalb des blauen Buch- R U stabens. Nach Seitenzahl sortiert (von 1 bis 32), ergeben die Buchsta- ben das Lösungswort. Sie haben die Lösung? E B Dann schnell einsenden! Unter allen richtigen Einsendungen verlost IWB drei Solarstehleuchten von Näve im Wert von CHF 155.– sowie drei Geschenkbons von Pro Innerstadt E N à CHF 50.–, die auch im IWB City- Center einlösbar sind. Teilnahme per Postkarte Senden Sie das Lösungswort Lösungswort per Postkarte an: IWB energie & wasser Postfach 4002 Basel Die Gewinner werden persönlich benachrichtigt. Teilnahmeberechtigt sind alle, ausser Mitar- Absender mit Telefon und E-Mail beitende von IWB sowie deren Angehörige. Es wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechts- nicht vergessen! weg ist ausgeschlossen. Die Lösung erscheint in der nächsten Ausgabe von energie&wasser. Teilnahme per Internet Auflösung des letzten Rätsels Sie können das Lösungswort Die richtige Lösung des Preisrätsels in der Ausgabe vom März 2021 lautet: «Energieholz». auch online übermitteln unter: Der glückliche Gewinner einer Leuchte aus Altholz ist Marco Hug (Muttenz). GLOBE energie-und-wasser.ch Wir gratulieren herzlich! Teilnahmeschluss ist der 31. Juli 2021. energie & wasser 2/ 21 29
PROMENADE Foto: IStock Was in der Natur steckt Manche nennen es «Land Art», andere Kreativität im Freien. Viele Menschen aber haben gar keinen Namen dafür, wenn sie durch die Natur laufen und daraus kleine Kunstwerke herstellen. Text: Paul Drzimalla S paziergänge im Wald oder am Fluss haben Internationale Idee, lokaler Stoff wir alle reichlich gemacht in den letzten Mo- naten. Und vielleicht haben die einen oder Die kleinen – und manchmal auch sehr grossen – anderen dabei eine Entdeckung gemacht: Diese Kunstwerke aus Naturmaterialien, die ihre Schöp- arrangierten Blätter am Boden, das Geflecht aus fer oft irgendwo zurücklassen, tragen verschiede- Zweigen, der Kieselsteinturm – kann das Zufall ne Namen. «Naturkunst», «organische» oder auch sein? Nein, vermutlich hat sie jemand genau so «vergängliche Kunst» werden sie genannt. Wer im geschaffen. Und damit handelt es sich nicht nur Internet und vor allem auf den Bildplattformen um ein Werk der Natur, sondern auch eines des sucht, wird jedoch häufig dem Begriff «Land Art» Menschen. Ein Kunstwerk also. Dagelassen, gratis, begegnen, oft auch zusammen oder mit Binde- um es zu bestaunen. strich geschrieben. Ein Name, der in grosse Fuss- 30 energie & wasser 2 / 21
PROMENADE Ein Objekt der stapfen tritt und das wortwörtlich. Die Begründer Künstlerin Andrea der Land Art haben in den 1960er-Jahren in den Wolfensberger im USA die Natur als gestaltbare Masse entdeckt und Kloster Schönthal dabei ganze Inseln aufgeschüttet oder Landschaf- ten umgegraben. Die Botschaft war dabei nicht in erster Linie ökologisch, sondern gesellschaftskri- tisch: Kunst sollte entkommerzialisiert und aus den Galerien und Museen befreit werden. Die heutigen «Land Artisten» sind eher stiller und suchen durch ihre Kunst meist die besinn liche Beschäftigung mit der Natur. Wer selbst schon einmal ein Steinmännchen gestapelt hat, weiss um die beruhigende Wirkung. Warum nicht einmal das Weben mit Blättern oder das Flechten mit Zweigen probieren? Die Natur setzt der Krea- tivität bekanntlich fast keine Grenzen. Wichtig ist nur, dass die Materialien ökologisch unbedenklich sind, was in der Regel «natürlich» gegeben ist. Foto: Cora Beck Auch beim Lehm, den gerade Schul- und Vor- schulkinder häufig als «Katzenton» verwenden und der wunderbar grössere Objekte fixiert oder verbindet. Das Material bietet übrigens auch ei- nen Anlass für einen Ausflug in die Lehmgruben Frick oder Laufen, die – auf Voranmeldung – Ein- blicke in die Tonherstellung geben und Zutaten für die Lehmhandwerker verkaufen. Vergänglichkeit als Stärke Was aber mit den eigenen Werken tun, wenn sie fertig sind? Auch hier gehen es alle etwas anders an, und das ist durchaus in Ordnung. Die einen stellen ihre Objekte stolz zu Hause aus, andere in- szenieren und fotografieren sie für die sozialen Medien. Wieder andere überlassen sie einfach sich selbst und damit letztendlich der Natur, der grössten Künstlerin von allen. Denn eine der Foto: iStock schönsten Eigenschaften der Kunst mit der Natur ist es, dass sie im besten Sinne nachhaltig ist. We- der braucht sie teure Rohstoffe, noch hinterlässt Mit genug sie unschönen Abfall. Am Schluss ist alles wieder Schönthal bei Langenbruck. Nicht alle der dort Können sind den Natur, nur kurz von Menschenhand geformt. ausgestellten Skulpturen sind Land Art im enge- Objekten keine ren Sinne, doch alle suchen den Dialog mit der Grenzen gesetzt. Alle, die sich inspirieren wollen, können natürlich Umgebung. Und zuletzt bleibt noch der Spazier- zunächst Bücher oder das Internet konsultieren. gang, bei dem einem Steine, Blätter und Zweige Eine Referenz, auf die sich viele beziehen, die in den Weg zur Kunst weisen. jüngster Zeit zur Land Art gefunden haben, ist der Dokumentarfilm «Leaning into the Wind», der das Schaffen des in Schottland lebenden Künstlers Andy Goldsworthy ergründet. Wer lieber an Inspirierende Links der frischen Luft als auf dem Sofa Ideen sucht, GLOBE ziegelindustrie.ch/bildung/ton-erleben findet sie vielleicht im Skulpturenpark des Klosters GLOBE schoenthal.ch energie & wasser 2 / 21 31
EINBLICK RUBRIK Ich bin umsorgt und sicher daheim. Home Instead betreut Senioren individuell und zuverlässig zuhause, von wenigen bis 24 Stunden. Wir sind schweizweit führend und von Krankenkassen anerkannt. Gerne beraten wir Sie kostenlos. Tel 061 205 55 77 www.homeinstead.ch energie & wasser 1 / 19
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