Energie & wasser - Bauen an der Wärme Partner für die solare Zukunft Vögel im Winter beobachten - IWB
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RUBRIK AUSGABE 4/ 21 RUBRIK energie & wasser DAS MAGAZIN VON IWB FOCUS Bauen an der Wärme Seite 8 ENERGIE & ICH Partner für die solare Zukunft Seite 20 PROMENADE Vögel im Winter beobachten Seite 30 energie & wasser 1 / 19 33
Für mehr Lebensqualität, für Sie und Ihre Angehörigen. Ihre Hilfe und Pflege zu Hause Beratung und Anmeldung: Telefon 061 686 96 15 anmeldung@spitexbasel.ch, spitexbasel.ch Der Natur und dem SPB_Inserat_IWB_98x69mm_DEF.indd 1 10.10.19 12:10 Täglich gratis tierische Erlebnisse Unterstützen Sie uns mit einer Klima zuliebe Baum- oder Tierpatenschaft. Tierpark Lange Erlen Erlen-Verein Basel Täglich gratis offen: März – Oktober 8 –1 8 Uhr, November – Februar 8 – 17 Uhr 061 681 43 44 • info@erlen-verein.ch • www.erlen-verein.ch Spenden: IBAN CH04 0900 0000 4000 5193 6 «Das Baselbiet hat viele Stärken – wir gehören naturemade - Der Wegweiser für den dazu!» ökologischen Stromeinkauf en WIR SIND AUCH IM NOTFALL iert ifiz tellen zt z rt e bes 24/7 FÜR SIE DA – LIESTAL, Jet strom Öko BRUDERHOLZ UND LAUFEN. .ch made re atu w.n ww
EDITORIAL | INHALT 16 Es ist unsere Foto: Gianni Groppello 30 Wärmewende Foto: Cora Beck Foto: IWB Aktuell 4 Fasnachtsbändeli, Lachswanderung, Bodenforschung und mehr Was kommt Ihnen bei «Wärmewende» Einblick in den Sinn? Auch wenn das Wort noch 6 Das Team hinter dem 10G-Internet von IWB nicht überall bekannt ist, ist die Wär- 7 Sympany und die gesparte Energie mewende längst da. Im Kanton Basel- Stadt wird die Umstellung von fossilen Focus auf erneuerbare Energiequellen voran- 8 Im Untergrund der Freien Strasse getrieben. Das zeigt sich an der Freien 12 Kennen Sie den «Wärme-SPOC»? Strasse, wo IWB unter anderem auch 16 Energetisch sanieren: Interview mit Patricia von Falkenstein das Fernwärmenetz ausbaut. Ein Aus- bau, von dem nicht nur Basels bekann- Aus eigener Energie te Einkaufsmeile profitiert. 18 Solare Spitzenleistung in den Alpen Wenn wir unser Fernwärmenetz aus- Energie & ich bauen, machen wir das für Sie – liebe 20 Die CEOs von IWB und Planeco im Gespräch Kundinnen und Kunden. Viele wollen 23 Solar-Mythen und was wirklich dahintersteckt den Umstieg lieber heute als morgen 24 Ausblick auf den H2-Hub Basel und haben viele Fragen dazu. Darum 26 Neues aus dem IWB CityCenter haben wir ein Team aufgebaut, das Ihre Fragen beantworten kann. Dabei kom- Rätsel men auch die vielen anderen Wärmelö- 29 Archäologiebuch zu gewinnen sungen zum Vorschein, die Hauseigen- tümerinnen und -eigentümer heute Promenade beim Ersatz für eine klimafreundliche 30 Viele Vöglein sind noch da! Heizung haben. Von der Wärmewende in der Freien Strasse, von den vielen Fragen dazu und der Rolle der Eigen- tümerinnen und Eigentümer handelt IMPRESSUM dieses Heft. energie&wasser, Magazin von IWB, A usgabe Dezember 2021. Erscheint vierteljährlich. Telefon +41 61 275 96 53, e.w@iwb.ch, www.energie-und-wasser.ch Die Wärmewende ist eine Reise, die wir Redaktionsteam: Thomas Aerni, Claude Beauge, Dominik Born, Simon Burger, mit Ihnen gehen wollen. Paul Drzimalla, Belinda Hasler, Katarina Karadzic, Dietmar Küther, Reto Müller, Erik Rummer, Markus Siegenthaler, Barbara Tank, Brunella Torres Konzept, Redaktion, Produktion: Basel West Unternehmenskommunikation AG, Basel, Kooi AG, Naters Druck: Swissprinters AG, Zofingen, gedruckt auf FSC®-Recyclingpapier Anzeigenmarketing: DaPa Media GmbH, Bremgarten AG, Telefon +41 56 641 90 80 Inserateschluss für Ausgabe 1/22: 16. Februar 2022 Evelyn Rubli Titel: Timo Orubolo Mitglied der Geschäftsleitung Leiterin Wärme Drucksache myclimate.org/01-21-961706 Envelope-open evelyn.rubli@iwb.ch energie & wasser 4/21 3
AKTUELL Das Fasnachts- bändeli kommt Jetzt also! Nachdem Corona der Basler Fasnacht zwei Jahrgänge vermasselt hat, finden 2022 die «drey scheenschte Dääg» wieder statt. Oder nicht? Dieser Frage widmet sich die beliebte Vorfas- nachts-Veranstaltung, das Fasnachtsbändeli im Theater Arlecchino. Für die Vorstellung vom Sonn- tag, 23. Januar 2022, verkauft das IWB CityCenter vergünstigte Tickets für CHF 10.– pro Stück. Ver- kaufsstart ist der 5. Januar 2022. Nur solange Vorrat, max. 4 Tickets pro Person. Foto: Uwe Zinke Weitere Informationen: GLOBE theater-arlecchino.ch Erdwärme-Untersuchungen in der Region Basel Foto: IWB Erdwärme bietet ein grosses Potenzial für klima- Meter Schallwellen in den Untergrund. Die An- freundliche Wärme. Ab Anfang 2022 will IWB des- wohnerinnen und Anwohner werden fortlaufend halb gemeinsam mit der Wärmeverbund Riehen über die Untersuchungen informiert. Zudem sind AG (WVR AG) den Untergrund unter Riehen, Bet- Veranstaltungen geplant, an denen man die Mes- tingen, grossen Teilen von Basel, den angrenzen- sungen live miterleben kann. den Baselbieter Gemeinden Birsfelden, München- stein und Muttenz sowie Teilen der Gemeinde Grenzach-Wyhlen untersuchen. Messfahrzeuge Mehr Informationen zu den Messungen: fahren dafür durch die Region und leiten alle 20 GLOBE iwb.ch/erdwaermeriehen 4 energie & wasser 4/ 21
AKTUELL Ein Kraftwerk (auch) für Lachse Dieses Bauvorhaben freut die Fischwelt. Die Fischtreppe am Flusskraftwerk Neuewelt wird bis Mitte 2024 neu ge- baut. Seit 1998 können die Fische flussauf- und -abwärts wandern. Die neue Fischtreppe und weitere Fischwander- hilfen werden die Wanderung für alle Fischarten erleich- tern. Alles auch mit dem Ziel, dass sich der Lachs wieder in der Region ansiedelt. Das Kraftwerk, das 100 Prozent erneu- erbaren Strom aus Wasserkraft in Naturemade-star-Qualität produziert, soll sich so künftig noch besser ins Ökosystem Birs einfügen. Foto: Christian Flierl Mehr über das Projekt: GLOBE iwb.ch/neuewelt Sonnenbox Crowd – zweites Dach finanziert Die Erfolgsgeschichte der Sonnenbox Crowd geht weiter. Auch die zweite Solaranlage auf dem Dach des Spittel- matthofs in Riehen ist finanziert. Die Anlage hat eine Flä- che von 350 Quadratmetern und produziert den Strombe- darf von 25 bis 30 Haushalten. Bei Sonnenbox Crowd finanzieren Baslerinnen und Basler gemeinsam eine Pho- tovoltaikanlage auf einem zur Verfügung gestellten Dach und erhalten dafür 20 Jahre eine Stromgutschrift. Die Nachfrage ist gross – bereits Ende 2020 wurde eine erste Wie stehts um Ihre Anlage innert kurzer Zeit finanziert. Weitere Dächer sollen folgen. Klimafreundlichkeit? Mit dem Klimadreh treiben wir die erneuerbare, Mehr über die Sonnenbox Crowd: klimaschonende Energieversorgung voran – effizi- GLOBE iwb.ch/sonnenbox-crowd ent und wirtschaftlich. Damit tragen wir alle ge- meinsam zum Erreichen der Klimaziele bei und leisten einen wichtigen Beitrag an eine hohe Le- bensqualität in der Region. Und so funktioniert der Klimadreh: Mit erneuerbarer, klimaschonender Energie heizen. Die Sonne für Strom, Wärme und Mobilität anzapfen. Umsteigen auf Elektromobili- tät. Und streamen mit klimafreundlichem Strom. Foto: Simon Havlik Wie wir das gemeinsam anpacken, erfahren Sie auf: GLOBE iwb.ch/klimadreh energie & wasser 4/ 21 5
EINBLICK Von 1 auf 10 GBit/s Internet von IWB wird schneller, bald auch für Privat haushalte. Dass im Produkt nicht einfach nur mehr Speed steckt, e rklärt Stefan Henz, Leiter Telekom. Text: Paul Drzimalla Foto: Christian Aeberhard Stefan Henz, IWB bietet ab dem 1. Quartal 2022 Andere Anbieter haben ebenfalls Produkte mit Internet für Private auch mit 10 GBit/s an. Unter- 10 GBit/s. Was macht IWB anders? nehmen können «10GB» bereits jetzt beziehen. Wir setzen eine Technologie ein, bei der jede Woher kommt der Geschwindigkeitsrausch? Kundin und jeder Kunde eine eigene Glasfaser- Es gibt heute viele Anwendungen, bei denen die verbindung zur Zentrale erhält, sogenanntes Bandbreite gar nicht gross genug sein kann. Point-to-Point. Anders als bei einer Point-to- Gamer schätzen geringe Latenzzeiten, in Familien Multipoint-Lösung, wo die Verbindung vor dem streamen mehrere Leute gleichzeitig 4K- oder Hausanschluss aufgesplittet wird, ermöglicht bald 8K-Videos, Sicherheitsupdates fürs Betriebs- unser Produkt jederzeit die volle Bandbreite. system sind einige Gigabyte gross. Der Hauptim- Denn das ist unser Anspruch: eine professionelle puls kommt aber aus dem Businessbereich, wo wir Verbindung. schon länger 10GB als Premiumprodukt anbieten. Das fragen nun auch KMU nach, und zunehmend … die alle, die sie beziehen, auch voll nutzen Sein Team testet das auch Privathaushalte. Bei Letzteren verstärkt auch können. Oder gibt es da Einschränkungen? neue Internet mit 10 der ungebrochene Trend zum Homeoffice die Nicht von unserer Seite. Zum schnelleren Inter- GBit/s auf Herz und Nachfrage nach 10GB. netprodukt geben wir unseren Kundinnen und Nieren: Stefan Henz. Kunden auch ein neues Routermodell mit. Dieses ist sehr leistungsfähig und hat auch bei den Geräteanschlüssen 10G-Geschwindigkeit sowie die neusten WLAN-Standards integriert. Zudem haben wir darauf geachtet, dass das Gerät ästhetisch hohen Ansprüchen genügt. Was unternehmen Sie noch, damit das Produkt reibungslos funktioniert? Wir testen ausgiebig. In unserem Lab haben wir sozusagen eine Miniaturversion des Netzes, wo wir die Router in den verschiedenen Betriebsarten für Unternehmen und Privathaus- halte testen können. Als Nächstes erhalten Test- kundinnen und -kunden das Paket für Privat- haushalte. So sehen wir, ob zum Beispiel auch die Dokumentation verständlich ist. Denn letzt- endlich wollen wir unseren Kundinnen und Kun- den ein fertiges Produkt übergeben. IWB Internet mit 10 GBit/s ab Januar 2022: GLOBE iwb.ch/internet 6
EINBLICK Keine Energie- verschwender: Dominik Wohler, Sympany- Hauptsitz Basel Sparen, wo es sinnvoll ist Sympany hat die Energiekosten im Griff. Dank der Energie- beratung von IWB spart das Versicherungsunternehmen viel Strom. Und erhält den Rest aus garantiert erneuerbaren Quellen. Text: Paul Drzimalla Foto: Kostas Maros Viele kennen ihn vom Vorbeifahren, den Hauptsitz zungs- und Kühlungssteuerung. Doch die grösste von Sympany gleich neben den Gleisen am Bahn- Änderung betrifft das sogenannte Free Cooling. hof Basel SBB. Von aussen unsichtbar ist dabei, wie Diese Technik, die Aussenluft zum Kühlen ansaugt, überlegt das Versicherungsunternehmen mit Ener- ist vorher nur im Rechenzentrum aktiv und soll gie umgeht. Rund 500 Arbeitsplätze hat Sympany nun auf weitere Räume ausgedehnt werden. Das am Basler Standort. Das bedeutet viel Energie fürs Ziel: über 50 000 kWh Strom pro Jahr zu sparen. Kühlen, fürs Heizen und für noch mehr. «Vor allem unsere IT braucht viel Strom. Wir betreiben hier ein Das Projekt ist so effektiv, dass IWB und Sympany Rechenzentrum, das benötigt zwei Kältemaschi- sich für das Förderprogramm ProKilowatt bewer- nen. Die Raumkühlung zwei weitere», erklärt Domi- ben und die zusätzlichen Mittel auch erhalten. nik Wohler. Als Leiter Technisches Gebäudema- «Mit diesen Geldern konnten wir nicht rechnen», nagement ist er zuständig für alle technischen meint Dominik Wohler. «Wir hätten die Free- Anlagen. Und dafür, den Energieverbrauch zu sen- Cooling-Anlage sowieso ausgebaut.» Auf jeden ken. «Das war schon immer meine Aufgabe. Doch Fall wollte Wohler auch mit IWB arbeiten. «Wir mit jeder eingesparten Kilowattstunde wird sie an- kennen IWB als Stromversorgerin. Auch dort spruchsvoller.» hätten wir auf dem Markt die freie Wahl.» Aber Sympany wollte Strom aus erneuerbaren Quellen 2018 wendet sich das Unternehmen an die IWB- und dabei sicher sein, diesen auch zu erhalten. Energieberatung. Der sogenannte Grossverbrau- «Das ist zwar ein bisschen teurer, aber diese cherartikel für Unternehmen mit einem jährlichen Kostenkomponente ist im Strompreis nicht so Energieverbrauch über 500 kWh fordert eine exter- hoch. Wir sparen lieber dort, wo es sinnvoll ne Beratung und eine Zielvereinbarung über zehn ist.» Jahre. Wohler, selber ausgebildeter Leiter Instand- haltungsfachmann, erinnert sich: «Ich war gespannt, was den Ingenieurinnen und Ingenieuren noch ein- Energieprofis helfen Unternehmen: fällt.» Zunächst optimiert IWB mit Wohler die Hei- GLOBE iwb.ch/energieberatung energie & wasser 4/ 21 7
FOCUS Boden- Schätze Wenn in der Basler Freien Strasse gebaut wird, lohnt es sich, genau hinzuschauen. Denn nach Ende der Bauarbeiten ist die spannende Welt unter der Oberfläche nicht mehr zu sehen. Text: Paul Drzimalla Fotos: Timo Orubolo 8 energie & wasser 4/ 21
FOCUS Kommunikation ge- hört zum Bauen: Matthias Fluri, Tief- bauamt Basel-Stadt. kauf muss alles wieder zu sein», erklärt Matthias Fluri, Gesamtprojektleiter vom Tiefbauamt. Da- nach öffnet die Baustelle wieder – nur, um zur Fas- nacht erneut temporär geschlossen zu werden. Auf einer gewöhnlichen Baustelle bräuchte es die- se Unterbrüche nicht. Nur ist die Freie Strasse kei- ne gewöhnliche Baustelle. Abertausend Men- schen besuchen sie, gehen in den Geschäften ein und aus. Man kann die Strasse deshalb nicht ein- fach sperren, selbst wenn das Bauvorhaben sehr komplex ist: Zum einen ist da die Oberfläche, die künftig von der Asphaltstrasse mit beidseitigen Trottoirs zu einer durchgehenden, fussgänger- freundlichen Flaniermeile mit Quarzsandsteinplat- ten werden soll. Da dieser hochwertige Belag viele Jahre unangetastet bleiben soll, nutzt anderer- seits IWB die Gelegenheit und erneuert Trinkwas- ser- und Stromleitungen. Zudem baut sie neue Fernwärmeleitungen ein. «Einige Leitungen wür- den zwar noch etwas länger halten», erklärt Stef- fen Stoll, bei IWB für die operative Planung der M an muss nur den Schuhen folgen. Bun- Wärme zuständig. «Doch alles gemeinsam zu er- te, weisse, schwarze. Viele Turnschuhe, neuern, ist an so einem Ort einfach sinnvoller.» aber auch viele aus Leder laufen kreuz und quer. Fängt man oben an, das Tram vom Bankverein noch im Ohr, gleiten sie zunächst Bodenfunde und ein Netz, lautlos auf grossen Steinplatten über die ganze das sich schliesst Breite der Strasse. Dann kommt Asphalt, links und rechts Trottoirränder. Schon bald die ersten Zweihundert Meter weiter beginnt ein langes Narben im Boden, Metallplatten, hölzerne Ab- Kunststoffzelt strassenaufwärts. «Die Fernwärme- sperrungen, die den Weg mal links, mal rechts leitungen befinden sich unter dem Zelt», erklärt lenken. Basels Freie Strasse gehört den Men- Stoll. Im unteren Abschnitt der Freien Strasse wird schen, die zu Fuss gehen. Und momentan auch das Basler Fernwärmenetz erweitert. Davon profi- den Maschinen und den Leuten vom Bau. Das tiert neben den umliegenden Liegenschaften, die Mosaik unter den Füssen ist ein Hinweis auf die so Zugang zu Wärme aus erneuerbaren Energien Geschichte dieses Ortes und darauf, wie er sich erhalten, auch die ganze Stadt. «Wir planen unser gerade verändert. Fernwärmenetz möglichst engmaschig und ohne Sackgassen», sagt Steffen Stoll. Es sei wie beim Strom- und Wassernetz das Prinzip der Redundanz Endspurt vor den Feiertagen und senke die Störungsanfälligkeit, da beim Aus- fall eines Teilstücks der Rest des Netzes von zwei Am Markt warten drei, die sich häufig auf der Seiten weiterversorgt werden könne. Hier an der Freien Strasse treffen, teils wöchentlich. Matthias Freien Strasse werde quasi eine weitere Lücke ge- Fluri, Markus Müller und Steffen Stoll vertreten schlossen. Auch deshalb erfolgen die Arbeiten die Bauherrschaften Tiefbauamt Basel-Stadt und etappenweise; nicht überall muss Fernwärme un- IWB und ihre Vorhaben an der Freien Strasse. Vor ter den Boden. allem die Fernwärme interessiert uns, und wie wir herausfinden, hängt viel mit ihr zusammen. Ihren ursprünglichen Etappenplan mussten die Wir machen uns auf den Weg zurück Richtung Planer allerdings anpassen. «Dazu muss man et- Noch ist sie verhüllt, Bankverein, tauchen ein in die Menge. Am Stras- was ausholen», meint Matthias Fluri, dessen Amt bald unter der Strasse: senrand wartet eingepackt bereits die Weih- die Koordination übernimmt, sobald drei Parteien die Fernwärmetrasse. nachtsbeleuchtung. «Vor dem Weihnachtsver- gleichzeitig bauen. Neben dem Tiefbauamt und energie & wasser 4/ 21 9
FOCUS IWB verlegt auch noch Swisscom eigene Leitun- Matthias Fluri (links) gen. Das Erdreich unter der Freien Strasse sei be- und Steffen Stoll reits mit vielen Leitungen belegt, so Fluri weiter. (rechts) planen die «Für die Trasse der Fernwärme benötigen wir des- IWB-Leitungen an der halb bisher unangetastetes Gebiet.» Bevor die Freien Strasse. Bagger auffahren, untersucht die Archäologische Bodenforschung des Kantons das Erdreich (siehe Text rechts). Und sie findet einiges, schliesslich ist die Freie Strasse seit dem frühen Mittelalter be- baut. «Nach rund einem Jahr Bauzeit haben wir gemerkt, dass wir den Etappenplan trotz intensi- ver Bemühungen anpassen müssen. Um mög- lichst rasch voranzukommen, arbeiten wir jetzt an mehreren Abschnitten gleichzeitig.» Steine erzählen die Geschichte des Erdreichs Fluri und Stoll müssen gegen den Lärm anreden. heute wichtig, bei Bauprojekten eine Geschichte Vor dem Münsterberg, neben dem verdeckten zu erzählen. Bei der Freien Strasse ist es die von Dreizackbrunnen, öffnet sich der Boden. Nebenan einer in die Jahre gekommenen Strasse, die end- arbeitet ein Bagger. Unter der Oberfläche liegen lich zur zeitgemässen Flaniermeile wird.» Ganz zahlreiche Leitungen kreuz und quer übereinan- bewusst habe man deshalb zwischen Bankverein der. Steffen Stoll erklärt: «Die verschiedenen Netze und Bäumleingasse bereits früh einen Abschnitt – also Abwasser, Trinkwasser, Strom oder auch fertiggestellt. Keine Trottoirränder mehr, eine Fernwärme – verlaufen auf unterschiedlichen Tie- grosszügige Fläche aus elegantem Quarzsand- fen.» Abwasser sei in der Regel zuunterst, da die stein – so sei sichtbar, was die Baustelle am Ende Rohre ein Gefälle bräuchten. Trinkwasserleitungen bringe: Qualität. «Und ich glaube, die Oberfläche müssten in einer Bodenschicht verlaufen, die nicht unterstützt auch die Akzeptanz für die Arbeiten gefriert. In der Tiefe lassen Mauerreste erahnen, unter der Erde.» wie alt der Basler Untergrund ist. «Weiter oben ha- ben wir Trinkwasserleitungen aus dem späten 19. Jahrhundert», so Stoll weiter, während nebenan Die Stimmung einer Strasse Arbeiter den Boden verdichten. «Die Leitungen aus Grauguss sind an sich sehr langlebig. Aber «Fais attention.» Ein Vater hält sein Kleinkind, das wenn so intensiv gebaut wird, können sie Schaden vom Trottoirrand stolpert. Kurz vor Feierabend nehmen. Deshalb ersetzen wir sie.» wird die Menschenmenge wieder dichter. Auch auf der Baustelle nimmt das Tempo zu, die Tage Die Menschen schlängeln sich routiniert und von bis zur Vorweihnachtszeit schwinden. Matthias den Arbeiten unbeeindruckt zwischen den Bauab- Fluri und Steffen Stoll wechseln einige Worte mit schrankungen durch. Matthias Fluri wechselt an dem Vorarbeiter. «Gespräche sind auf so einer einer Haustür ein paar Worte mit einer Ladenbe- Baustelle enorm wichtig», sagt Fluri. «Auch, um sitzerin. «Die allermeisten Geschäfte freuen sich die Stimmung vor Ort zu spüren.» Bis jetzt ist sie auf die neue Strasse», erklärt er später. Pläne für gut, und Fluri und seine Kollegen setzen alles dar- eine Neugestaltung der Freien Strasse gebe es an, dass es so bleibt. Durch häufige Besuche auf schon länger, jetzt würden sie Wirklichkeit. «Das der Baustelle und in den Geschäften, und vor al- hier ist das Aushängeschild der Stadt; es war an lem durch koordiniertes und effizientes Bauen. der Zeit, es auch so zu präsentieren.» Dass die Wir nähern uns dem Bankverein, unter den Schu- Bauarbeiten nicht nur einen ebenen Bodenbelag, hen sind wieder Steinplatten. Unsere Begleiter sondern eine komplett modernisierte Infrastruk- winken zum Abschied. Wir schauen zurück Rich- tur inklusive neuer Wärme brächten, sei für viele tung Markt, über die Menschen, die Baustelle und zweitrangig. Andere schätzten es. «Aber es ist das Leben, das durch die Strasse fliesst. 10 energie & wasser 4/ 21
FOCUS Verborgene Zeugen der Vergangenheit Wenn heute Passantinnen und Passanten über die Freie Strasse flanieren, befinden sich tief unter ihnen nicht nur Dutzende Leitungen, sondern auch viele Zeugnisse der Basler Geschichte. Die Freie Strasse war früher enger, beheimatete ein Spital, und auch die Römer waren einmal dort. All diese historischen Phasen sind noch als archäologische Spuren unter der Erde erhalten. Bisher ist die Freie Strasse archäo- logisch wenig erforscht – schliesslich ist sie als innerstädtische Einkaufsmeile im- mer «belegt». Die Bauarbeiten bieten nun eine einmalige Gelegenheit für die Ar- chäologische Bodenforschung des Kantons Basel-Stadt, die im wahrsten Sinne des Wortes vielschichtige Vergangenheit der Freien Strasse zu untersuchen. Weitere Informationen GLOBE tiefbauamt.bs.ch/freie-strasse GLOBE archaeologie.bs.ch/ausgraben/ aktuelle-ausgrabungen Blick in den Untergrund – Bauarbeiten am Münsterberg energie & wasser 4/ 21 11
FOCUS «Viele merken erst beim Gespräch, wie viele Wärmelösungen es gibt.» Daniel Schaub, Leiter Kundenberatung IWB «Die Leute kennen die Richtung: von den fossilen hin zu den er- neuerbaren Energien.» Stefanie Höhener, Leiterin Kundenservice Center IWB 12 energie & wasser 4 / 21
FOCUS Hier werden alle Wärme- fragen beantwortet Rund um die Wärmetransformation der Strasse liegt.» Wenn allerdings für den Fern- wärmeausbau noch kein Termin steht oder er gar in Basel-Stadt gibt es viele Fragen. nicht vorgesehen ist, müssen Schaub und sein Das Team «Wärme-SPOC» findet auf Team ausführlicher zu den alternativen Heizungs- typen beraten. «Viele Kundinnen und Kunden alle eine Antwort. merken dann erst, wie viele unterschiedliche Wär- melösungen IWB anbietet.» Für jede Herausforderung eine Lösung Text: Paul Drzimalla Gelegentlich würden die Gespräche etwas intensi- Foto: Christian Flierl ver, so Daniel Schaub weiter. «Wenn jemand gera- de eine Baustelle vor der Haustür hat und erfährt, W ann kommt die Fernwärmeleitung in dass die Fernwärme erst später kommt, versteht er meine Strasse? Wie funktioniert eine das nicht immer.» Erklären, dass nicht jede Bau- Pelletheizung? Und überhaupt: Was stelle mit Leitungen von IWB zu tun hat und dass passiert dann mit meinem Gasherd? Viele Men- trotz koordinierten Bauens IWB die Hausanschlüs- schen in Basel und der Region haben solche oder se manchmal erst spät in der Bauphase erstellt – ähnliche Fragen. Die einen wissen, dass ein Hei- auch das ist Aufgabe des Wärme-SPOC. Oder für zungsersatz schon bald ein Thema ist, die anderen Kundinnen und Kunden, deren Ölbrenner auszu- sind durch die Diskussionen rund um das Energie- fallen drohe, während sie auf die Fernwärme war- gesetz sensibilisiert worden oder haben schlicht ten, eine Lösung zur Überbrückung zu finden. eine konkrete Frage. Mit ihren Anliegen landen sie «Wir motivieren die Kundinnen und Kunden auch, alle beim Team des sogenannten «Wärme-SPOC». ihr Installateurunternehmen für technische Unter- Was wie Star Trek klingt, steht in Wahrheit für «Sin- stützung zu kontaktieren. So kommen sie unter gle Point Of Contact» und ist das Versprechen von Umständen ohne eine Übergangslösung aus und IWB an alle Kundinnen und Kunden: Egal, welche können dann wechseln, wenn die neue, erneuer- Anliegen sie rund um Wärme haben, eine zentrale bare Wärmelösung verfügbar ist.» In anderen Fäl- Anlaufstelle kümmert sich darum. len ist der Ersatz schon nah und es geht darum, Förderbeiträge rechtzeitig und optimal zu nutzen (siehe Text auf nächster Seite). Idealfall Fernwärme Stefanie Höhener und Daniel Schaub führen das Hier erklärt ein Expertenteam Team, das bei IWB die Anfragen rund um Wärme auch einfach Technik koordiniert. Den Umstieg auf eine erneuerbare Wärmelösung im Zusammenhang mit dem Basler Viele Fragen seien auch ganz allgemeiner Natur, Energiegesetz nehmen sie als drängendste Frage meint Stefanie Höhener, die die verschiedenen wahr. «Viele informieren sich vorsorglich, welche Kundenserviceteams koordiniert. «Eine grosse Möglichkeiten sie bei einem Heizungsersatz ha- Zahl der Leute, die anruft, will sich über die unter- ben», meint Daniel Schaub, bei dem viele Anfra- schiedlichen Heizungsarten informieren. Zum gen eingehen. «Am schnellsten ist der Fall geklärt, Beispiel, was Fernwärme ist oder wie eine Wärme- wenn die Fernwärmeleitung bereits oder bald in pumpe funktioniert.» Fragen, für die sich das energie & wasser 4/ 21 13
FOCUS Hier wird Fernwärme priorisiert. Hier sind Wärmeverbünde mit Anschluss an das IWB-Fernwärmenetz priorisiert. Hier werden private Wärmeverbünde priorisiert. Hier wird Erd- oder Umweltwärme priorisiert. Team vom Wärme-SPOC gerne Zeit nimmt. Man- che Anrufe dauern dementsprechend länger. Und natürlich können die Kundinnen und Kunden die Wärme-Expertinnen und -Experten von IWB auch per Mail erreichen oder mit ihrem Anliegen ins IWB CityCenter in der Steinenvorstadt gehen, wo das Verkaufsteam viele allgemeine Fragen direkt beantwortet. Sehen, wann die Wärme kommt IWB beantwortet nicht nur Fragen rund um die Wärmetransformation, sondern treibt diese auch aktiv voran. «Wir gehen auf die Kundinnen und Kunden zu, bei denen demnächst ein Fernwärme- anschluss möglich wird», erklärt Stefanie Höhener. Der Zeithorizont sei je nach Gebiet sehr unter- schiedlich. Wer sich einen ersten Überblick ver- schaffen will, welche Wärmelösung in seiner Stras- se wann verfügbar ist, findet auf der interaktiven Wärmekarte von IWB für die eigene Adresse alle Angaben zur persönlichen Wärmezukunft. Die Karte aktualisiert IWB laufend anhand des Pla- nungsstandes im Kanton. Viele Menschen wollen diese Umstellung, sie geniesst breite Unterstützung. «Und wir», ergänzt Und wie ist die Stimmung bei den Gesprächen Daniel Schaub, «helfen ihnen, die beste Lösung rund um die Wärme? «Fast immer positiv», meint zu finden.» Stefanie Höhener. «Die Leute wissen, dass es in Basel ein Energiegesetz gibt, das eine klare Rich- tung für den Heizungsersatz vorgibt: weg von den Fragen zur Wärme? IWB hilft weiter: fossilen, hin zu den erneuerbaren Energien.» GLOBE iwb.ch/waerme Fördergelder fürs erneuerbare Heizen Ob Sie Ihre Heizung ersetzen wollen oder eine Weitere Bedingungen hat das AUE auf seiner umfassende Gesamtsanierung planen – für viele Website zusammengestellt. Eigentümerinnen und energetische Sanierungen vergibt das Amt für Eigentümer, die einen GEAK Plus erstellen müssen, Umwelt und Energie AUE des Kantons Basel-Stadt erhalten dafür ebenfalls einen Förderbeitrag. Förderbeiträge. Dank dieser Förderbeiträge wird Für alle offen ist die kostenlose Energieberatung ein erneuerbares Heizsystem in der Regel keine des AUE. finanzielle Mehrbelastung für Eigentümerinnen und Eigentümer. Förderbeiträge müssen mindes- tens 1000 Franken betragen und umfassen im Weitere Informationen zu den Förderbeiträgen: Maximum 40 Prozent der gesamten Investitionen. GLOBE aue.bs.ch/heizungsersatz 14 energie & wasser 4 / 21
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FOCUS Müssen und wollen Wie stehen die Eigentümerinnen und Eigentümer in Basel zum Heizungsersatz? Im Gespräch mit Patricia von Falkenstein, Präsidentin des Hauseigen tümerverbands Basel-Stadt. Text: Paul Drzimalla Foto: Gianni Groppello Frau von Falkenstein, wir treffen uns bei Ihnen nen und Eigentümer von der Energiewende zu Hause. Wie oft machen Sie sich Gedanken betroffen oder prägen sie sie? über Ihre Heizung? Sie sind betroffen und können sie deshalb positiv Fast etwas zu oft. Als ich das Haus vor etwa prägen. Das ist meine Einstellung und auch die 20 Jahren kaufte, hatte es eine Ölheizung. Diese des Verbandes in Basel-Stadt. Man muss auch haben wir dann durch eine Gasheizung ersetzt, sehen, dass es bei uns und in anderen Kantonen da es damals hiess, Gas sei die beste Lösung. andere Positionen gibt. Bei der Abstimmung zum Das ist inzwischen ja nicht mehr so. Ich wohne CO2-Gesetz war der HEV Schweiz beim Nein-La- in einem Haus von 1896. Da hat man bei einem ger an vorderster Front, während wir in Basel Heizungsersatz nicht die gleichen Möglichkeiten eine gemässigtere Position eingenommen ha- wie in einem neueren Gebäude. ben. Gerade, weil wir ja unser Energiegesetz bereits haben. Und auch finden, dass wir etwas Vielen Eigentümerinnen und Eigentümern in zur Energiewende beitragen müssen. Basel geht es ähnlich. Das kantonale Energie- gesetz und der Teilrichtplan Energie bedeuten Da Sie es ansprechen: Auf nationaler Ebene hat für sie in den nächsten Jahren einen Heizungs- man zuweilen den Eindruck, energiepolitische ersatz. Welche Rückmeldungen erhalten Sie? Regulierung sei eine Zumutung für Hauseigen- Ja, wir haben ein sehr strenges Energiegesetz, tümerinnen und -eigentümer. Stimmt das? das aber auf einem guten überparteilichen Kom- Nein. Aber es ist so: Sanieren kostet, auch wenn promiss beruht. Am Anfang haben viele gemurrt, man etwas vom Staat dafür erhält. Zumal man sich aber inzwischen damit abgefunden. Den das ganze Geld auf einmal zahlen muss. Und da meisten ist ja auch bewusst, dass etwas fürs Kli- bekommen einige Probleme, gerade ältere Men- ma getan werden muss. Es kommt auch darauf schen, bei denen das Haus das gesamte Vermö- an, ob jemand ein Einfamilienhaus besitzt oder gen darstellt. Die können nicht, wie ein Investor, ein Mehrfamilienhaus. Dort verursacht die Um- das Geld irgendwoher nehmen. Aber wir machen stellung höhere Kosten, die sich jedoch zum Teil in Basel-Stadt das Beste aus unserer Situation. überwälzen lassen. Es gibt nicht den einen Haus- Und wir haben auch Mitglieder, die erzählen von besitzer, der energetisch Sanieren gut oder ihrer neuen Wärmepumpe oder ihrer Sanierung schlecht findet. Wir versuchen zu erklären, wie – die haben Freude, dass sie etwas Kleines gegen wichtig es ist, dass man die Anpassungen macht, den Klimawandel tun können. haben aber auch Verständnis, dass es ins Geld geht; es braucht höhere Staatsbeiträge für den Und doch scheint Energiepolitik im Gebäude- Ersatz. sektor eine emotionale Sache. Weil es ums Vermögen geht? Strengere Energiegesetze kann man als Zwang Ich glaube, Finanzen sind das eine. Das andere ansehen oder als Chance. Sind Eigentümerin- ist das Müssen. Wir sind nun einmal eine Gesell- 16 energie & wasser 4 / 21
schaft von Individualisten. Wenn etwas meine geht es hoffentlich etwas schneller. Ansonsten Idee ist, mache ich es gerne. Aber wenn ich muss, bleibt nur eine Sanierungspflicht, aber die muss finde ich es nicht so toll. Der Grossteil der Men- der Staat finanzieren. Sonst machen die Leute nicht schen sieht ja, dass etwas getan werden muss mit, mögen sie noch so grün und urban sein. Und – Mieterinnen und Mieter wie Eigentümerinnen darum wird es schwierig, einen Mix zu finden: na- und Eigentümer. Deshalb gibt es in den Kanto- her Zeithorizont, Eigenfinanzierung, ausreichende nen strengere Energiegesetze. Aber bei vielen staatliche Zuschüsse, Abgaben, die das wieder fi- sind Vorschriften nicht beliebt. Nur in den Städ- nanzieren. Es braucht eine Mischung, die die Ge- ten sind die Menschen halt, ich sage es vorsich- sellschaft akzeptiert. tig: fortschrittsorientierter. Trotzdem braucht es weiter gehende Anreize. «Der Grossteil der Menschen Dennoch gibt es ein Zeitproblem. Die Sanie- sieht, dass etwas getan rungsquote liegt bei etwa einem Prozent. Das wird nichts mit der Klimaneutralität im werden muss – M ieterinnen Gebäudesektor. Was läuft da aus Ihrer Sicht schief? und Mieter wie Eigentümerin- Ja, diese Zahl ist tief. Aber Heizungen halten nen und Eigentümer.» nicht ewig. In den nächsten 10 bis 15 Jahren wer- den viele nicht mehr funktionieren, und dann Patricia von Falkenstein, Präsidentin HEV Basel-Stadt Zur Person Patricia von Falkenstein ist Präsiden- tin des Hauseigentümerverbands Basel-Stadt. Die Juristin war während neun Jahren Richterin am Strafge- richt Basel. Die amtierende Präsiden- tin der Liberal-Demokratischen Partei Basel ist seit 2006 Basler Gross- rätin und seit Dezember 2021 Mit- glied der FDP-Fraktion im National- rat. Neben dem HEV Basel-Stadt hat sie verschiedene Ehrenämter inne, darunter das Präsidium von Pro Senectute beider Basel. energie & wasser 4 / 21 17
AUS EIGENER ENERGIE 18 energie & wasser 4 / 21
AUS EIGENER ENERGIE Hoch hinaus Dass man der Sonne auf fast 2500 m.ü.M. etwas näher ist, liegt auf der Hand. Und tatsächlich geht es bei AlpinSolar, der grössten alpinen Solaranlage der Schweiz, die IWB in den Glarner Alpen ge- meinsam mit Axpo und Planeco und Denner als Stromabnehmer er- stellt, auch um Höhe. Denn hoch über dem Nebelmeer produziert diese Anlage an der Muttsee-Staumauer auch im Winter besonders viel Strom. Also dann, wenn er im Tal dringend gebraucht wird. Das liegt zum einen am klaren Berghimmel, aber auch am Schnee, der die Sonne reflektiert und die Anlage noch effizienter macht. Sie tun Foto: AlpinSolar eben wirklich gut, die Bergluft und die Bergsonne! energie & wasser 4 / 21 19
ENERGIE & ICH Zwei Partner für die Energiewende Claudius Bösiger und Claus Schmidt über die Partnerschaft von Planeco und IWB, über die gemeinsame Zukunft – und die der Solarenergie in der Schweiz. Text: Paul Drzimalla Fotos: Timo Orubolo 20
ENERGIE & ICH Moderne Solar Herr Bösiger, Herr Schmidt, seit letztem Jahr fassade: der sind Planeco und IWB Partner. Warum haben Sie Grosspeter Tower das gemacht? ist perfekt für ein Claudius Bösiger: Wir waren schon länger auf der Treffen … Suche nach einer Partnerin, die uns den Rücken stärkt. Planeco ist zuletzt stark gewachsen und hat auch Grossprojekte realisiert. Dort kam aber öfter die Frage nach einer Kooperation auf. Wir sind froh, dass wir mit IWB ein Unternehmen gefunden haben, das aus der Region kommt und sich neben dem wirtschaftlichen Erfolg auch der Nachhaltig- keit und Energiewende verschrieben hat. Claus Schmidt: Der Ausbau der erneuerbaren Energien soll vorangehen. Dazu passt diese Part- nerschaft, denn sie ist eine Konsequenz unserer Strategie. Wir wollen explizit mit erneuerbaren Energien wachsen und dafür Kooperationen mit qualifizierten Partnern eingehen. Mit Planeco haben wir einen Partner gefunden, der Erfahrung … zwischen Claudius hat mit anspruchsvollen PV-Anlagen, sei es im Fas- Bösiger (links, Ge- schäftsleiter Planeco) sadenbereich oder im Bereich Grossanlagen auf und Claus Schmidt Infrastrukturen. (rechts, CEO IWB). Hätten Sie gedacht, dass Sie einmal mithelfen würden, die grösste alpine PV-Anlage der Schweiz – AlpinSolar – zu realisieren? Claudius Bösiger: Wenn man sich vor Augen führt, wie Roman Brunner und ich vor zehn Jahren Planeco gegründet haben, dann wohl nicht. Wir wollten auf dem Dach unserer ehemaligen Hoch- schule eine PV-Anlage erstellen, doch fanden kei- ne Firma. Da während des ersten Solarbooms alle Solarunternehmen komplett ausgelastet waren, haben wir selbst eine gegründet. Claus Schmidt: Für IWB reiht sich eine PV-Gross- anlage auf einer Staumauer in die Tradition ein, innovative Projekte anzupacken. Seit Langem investieren wir in erneuerbaren Strom. Wir sind an mehreren Windparks beteiligt und haben auch sehr früh grössere Solaranlagen realisiert, etwa diejenige auf dem «Joggeli». Und in den Alpen ist IWB schon lange präsent, wenn man an unsere Beteiligungen an den Grosswasserkraftwerken denkt. AlpinSolar ist in mehrerer Hinsicht einmalig. Bis- her haben IWB und Planeco vor allem Anlagen auf Gebäuden erstellt. Was werden wir in Zu- kunft mehr sehen: Grossanlagen wie AlpinSolar? Oder Anlagen auf Dächern und an Fassaden wie hier am Grosspeter Tower? Claus Schmidt: AlpinSolar ist ein Pionierprojekt mit Signalcharakter, das nur funktioniert, weil energie & wasser 4/ 21 21
«Aussergewöhnliche Solar anlagen können ein Feld öffnen. Alle Beteiligten lernen dabei etwas dazu.» Claudius Bösiger, Geschäftsleiter und Mitgründer Planeco «Wir wollen grosse Solaranlagen bauen, sei es auf Dächern, an Industriestandorten oder Infrastrukturen.» Claus Schmidt, CEO IWB Axpo und IWB eine reduzierte Rendite akzeptie- zur farbigen, individuell geformten Fläche. ren und Denner den Strom direkt abnimmt. Von Haben Sie eine Lieblingsanlage? der Anlage erhoffen wir uns neben der Erfahrung Claudius Bösiger: Der Grosspeter Tower ist für beim Bau auch eine Signalwirkung für die Be- mich herausragend. Konsequent die ganze Ge- völkerung und die Politik. Wir wollen in Zukunft bäudehülle zu «aktivieren», sprich: sie für die grosse Solaranlagen bauen, sei es auf Dächern, an Stromproduktion zu nutzen, das war damals ein Industriestandorten oder Infrastrukturen. Aller- grosser Schritt und aus Sicht der Bauherrschaft dings müssen sich dafür in der Schweiz die Rah- auch ein mutiger. menbedingungen weiter verbessern, etwa durch Claus Schmidt: Für mich sind technisch weniger kürzere Bewilligungsverfahren oder marktorien- extravagante Anlagen auch sehr wertvoll. Wie tierte Ausschreibungen. unsere zwei Sonnenbox-Crowd-Anlagen, die dem- Claudius Bösiger: Das stimmt. Ich möchte ergän- nächst gebaut werden. Diese Anlagen finanzieren zen, dass aussergewöhnliche Anlagen – dazu zäh- Interessierte – auch Menschen ohne Immobilie le ich sowohl AlpinSolar als auch den Grosspeter – über ein Beteiligungsmodell. Sie stehen am Tower – ein Feld öffnen können. Solche Anlagen richtigen Ort und produzieren Solarstrom, ohne sind sehr komplex und brauchen viel Ingenieurs- übermässige Ressourcen zu verbrauchen. Nicht Know-how. Alle Beteiligten lernen dabei etwas nur die Technik ist wichtig, sondern auch der Kon- dazu und helfen so, die Wirtschaftlichkeit auch text: Sonnenbox-Crowd-Anlagen existieren, weil von Anlagen, die heute noch aussergewöhnlich Menschen in Basel sie wollen. scheinen, enorm zu verbessern. Photovoltaik gibt es heute in vielen Formen. Das komplette Interview lesen Sie auf: Vom klassischen schwarzen Panel bis GLOBE iwb.ch/solar-partner 22 energie & wasser 4 / 21
ENERGIE & ICH Faktencheck: Stimmen diese Solar-Mythen? Kaum ein erneuerbarer Energieträger hat mit so vielen Vorurteilen zu kämpfen wie die Photovoltaik. Wir stellen vier vor – und widerlegen sie. Text: Claude Beauge 1. Keine Südfläche – keine Photovoltaik Dass Flächen, die nach Süden ausgerichtet sind, den grössten Ertrag an Solarstrom bringen, stimmt auch in der Schweiz. Doch die anderen Flä- chen eines Gebäudes können ebenfalls eine rei- che Solarstromernte bescheren. Schliesslich trifft die Sonne im Verlauf eines Tages und über das Jahr hinweg in verschiedenen Winkeln auf ein Ge- bäude. Solaranlagen, die sich dies zunutze ma- chen und mehrere Flächen am Gebäude – darun- ter auch die Fassade – bedecken, haben über das Jahr sehr hohe Produktionswerte. 2. Solar in klein geht nicht Dieser Mythos stützt sich auf den einfachen öko- nomischen Grundsatz, dass Investitionen oft ei- nen fixen Kostenanteil haben, der unabhängig von der Grösse des Projekts ist. Das stimmt auch für Photovoltaikanlagen. Je grösser diese sind, desto geringer ist der Anteil der Grundkosten, und die Rendite steigt entsprechend. Dennoch können kleine Anlagen sinnvoll sein. Dank gesunkenen Preisen der PV-Module und Fördermodellen kön- Kein reines Süd- nen auch sie rentieren. Und der Strom vom eige- 4. Solar und Denkmalschutz – das klappt nicht dach, ins Strassen- nen Dach ist noch immer der günstigste. Dass Solaranlagen hässliche Ungetüme sind, die bild integriert: So weithin sichtbar über Dächer ragen, ist eines der geht Photovoltaik. 3. Im Winter gibts keinen Solarstrom hartnäckigsten Vorurteile. Die Technik kann aber Die Sonnemag im Sommer besonders lange schei- längst anderes: dezente Anlagen, die sich perfekt nen – Strom produzieren kann sie auch im Winter. in die Gebäude integrieren. Farbige Panels oder Natürlich braucht sie dann Panels, die entspre- solche in individuellen Formen ermöglichen Solar- chend montiert sind, um den tiefen Sonnenstand anlagen an ästhetisch anspruchsvollen Gebäuden. zu nutzen. Im Winter schlägt deshalb die Stunde Bis zu solchen in Schutzzonen. der Fassadenanlagen (siehe oben). Ausserdem steigt der Wirkungsgrad von Solarpanels bei tiefe- ren Temperaturen, und auch bei diffusem Licht – Mehr PV-Wissen gibts im Solar-Magazin: sprich: Nebel – produzieren Solaranlagen Energie. GLOBE iwb.ch/solar-magazin energie & wasser 4/ 21 23
ENERGIE & ICH Am Nabel der Wasserstoff-Welt Wasserstoff gilt als wichtiger Energie- träger der Zukunft. In Basel soll der «H2-Hub Schweiz» entstehen – mitten im Wasserstoffökosystem der Schweiz und von Europa. Text: Paul Drzimalla Illustration: Patrizia Stalder Nutzung im Verkehr Wasserstoff kann einen grossen Beitrag zu einem klimafreundli- chen Verkehr leisten – sofern er «grün» ist, also mit erneuerba- rem Strom hergestellt wurde. Der Bedarf ist gerade in der Schweiz hoch, wo der Verkehr noch immer rund ein Drittel der CO2-Emissionen erzeugt. Wasserstoff ist überall da sinnvoll, wo Fahrzeuge für grosse Reichweiten aufgetankt werden müssen – etwa bei Lastwagen, Bussen, Schiffen oder Logistikfahrzeu- gen. Sogar im Flugverkehr könnte Wasserstoff dereinst zum Ein- satz kommen. Regionale und nationale Logistik Die hauptsächliche Anwendung von Wasserstoff ist im Verkehr. Die Logistik bis zu den Endkundinnen und -kunden ist ähnlich wie die von konventionellen Treibstoffen wie Benzin oder Diesel. Vom H2-Hub ge- langt der Wasserstoff mit Tanklastwagen zu speziel- len Wasserstofftankstellen. In der Schweiz gibt es bisher acht davon – viele mehr sollen dazukommen. 24 energie & wasser 4 / 21
ENERGIE & ICH Wasserstoff in der Schweiz 837 Auch die Politik setzt auf das Potenzial von Wasserstoff. In den Energieperspektiven 2050+ des Bundesamts für Energie spielt deshalb auch Wasserstoff für den CO2-neutralen Schwerverkehr eine Rolle. Gemäss Bund soll der Wasserstoff sowohl im Inland hergestellt als auch importiert werden. Internationale Logistik Treibstoffe gelangen oft per Schiff in ihr Bestimmungs- land, da sie so schnell und in grossen Mengen transportiert werden können. Das gilt auch für Wasserstoff, weshalb der H2-Hub Schweiz rund um die Schweizer Rheinhäfen Birsfelden und Muttenz angesiedelt wird. Entlang des Rheins planen weitere private und öffentliche Akteure Wasserstoffhubs, konkret zwischen den Niederlanden und Deutschland mit den Häfen als Drehscheiben. Später soll ein europaweiter Wasserstoffkorridor von Rotterdam bis Genua velaufen. Mit Transport auf Wasser, Schiene und Strasse oder im internationalen Leitungsnetz. Und mit Basel mittendrin. Produktion Wasserstoff – chemisch: H2 – wird im sogenannten Elektrolyseverfahren gewonnen. Als Rohstoff braucht es dazu in der Regel Wasser und Strom. Die Art und Weise, wie dieser Strom produziert wird, entscheidet darüber, ob Wasserstoff auch wirklich «grün» ist. Ideal ist die Wasser- 1600 stoffproduktion in der Nähe von Kraftwerken, die grössere Mengen erneuerbaren Strom produzieren. So wie die Lastwagen Laufwasserkraftwerke Birsfelden oder Augst. An diesen Standorten plant IWB zusammen mit Partnern den Bau mit wasserstoffbasiertem Antrieb will von Wasserstoffproduktionsanlagen. der südkoreanische Hersteller Hyundai bis 2025 in den Schweizer Markt bringen. energie & wasser 4 / 21 25
ENERGIE & ICH Entspannter Endspurt Die letzte Geschenkidee fehlt noch? Diese Produkte aus dem IWB CityCenter passen immer. Und sind auch für den eigenen Haushalt praktisch. Funkeln am laufenden Meter Lichterketten, die nur im Dunkeln am Baum gut aussehen, waren gestern. Diese LED-Lichterkette Nachhaltig eingepackt macht auch ausgeschaltet oder aufgerollt eine gute Figur. Sie kommt auf einer chicen Holzspule und Wer noch keine Bienenwachstücher hat, sollte kann so auch als leuchtendes Deko-Objekt aufge- das vor Weihnachten nachholen. All die vielen stellt werden. Und die kupferfarbenen Drähte müs- Schlemmereien, die die Familie dann doch nicht sen sich nirgends verstecken. Dank einer komfor- ganz aufgegessen hat. Plastikfolie? Brauchts nicht. tablen Länge schmückt sie mehr als nur den Baum Bienenwachstücher sind Natur- und Fairtrade- und ist trotzdem sehr energieeffizient. Produkte und erst noch wiederverwendbar. Das Set kommt in drei Grössen – vom Canapé bis zur Weihnachtsgans. Lichterketten Länge: 15 Meter, insgesamt 150 LEDs, 0.5 W, inklusive Netzgerät, CHF 29.90 3er-Set mit Bienenwabenmuster Masse 20 x 20 cm, 26 x 26 cm, 33 x 33 cm, CHF 22.90 Das Sparbuch für Klimabewusste Nachhaltiger Konsum – ja, das geht! Wie genau, zeigt das Klimasparbuch Basel. Auf 80 Seiten gibt es Tipps und Tricks rund um den nachhaltigen Alltag. Dazu finden sich Angebote aus Basel und Geschich- ten über die Menschen dahinter. Und zu guter Letzt noch 14 Gutscheine im Wert von 50 Franken. Wenn das mal kein gut angelegtes Geld ist! Sparbuch CHF 14.80
ENERGIE & ICH Der starke warme Händedruck Zu den Dingen, die bei tiefen Temperaturen be- sonders lästig sind, gehören kalte Finger und leere Akkus. Hier kommt ein Gerät, das beide Probleme löst. Die Powerbank mit Handwärmer gibt nicht Einblicke im Frühling nur Handy und Co. einen Kraftschub, sondern auch den Fingerspitzen und Handgelenken. Zwei Die beliebte Veranstaltungsreihe «Einblicke» star- Modelle sind erhältlich, beide mit drei Wärmestu- tet ins neue Jahr. Am 20. Januar 2022 gibt es ab 16 fen und USB-Anschluss. Uhr eine Führung im Holzkraftwerk. Am 17. Febru- ar gehts zur selben Zeit in die benachbarte Keh- richtverbrennungsanlage. Und am 17. März findet ab 17 Uhr im IWB CityCenter ein Pflanzenkohle- workshop statt. Nicht verpassen und rechtzeitig anmelden: GLOBE iwb.ch/einblicke Ein Geschenk, Modell «Kraftpaket» das immer passt Kapazität: 10 000 mAh, 120 x 67 x 32 mm, 210 g, CHF 49.90 Oder doch lieber etwas aus diesem Geschäft oder jenem? Oder ein Abend im Restaurant? Für alle Modell «klein und handlich» Unentschiedenen sind die Geschenkbons von Kapazität: 5200 mAh, Pro Innerstadt die beste Lösung. Die Bons über 20 10.4 x 5.3 x 2.9 cm, 132 g, CHF 39.90 oder 50 Franken funktionieren als Zahlungsmittel in vielen Geschäften, Kultur- und Gastrobetrieben der Basler City. Eine richtige Basler Lokalwährung sozusagen. Und doch so viel toller, als Geld zu schenken. Alle Produkte erhältlich im IWB CityCenter, Das IWB CityCenter ist offizielle Verkaufs- Steinenvorstadt 14, 4051 Basel und Annahmestelle der Pro Innerstadt Geschenkbons. Öffnungszeiten Mittwoch bis Freitag von 10:00 bis 18:00 Uhr Samstag von 10:00 bis 15:00 Uhr CityCenter geschlossen 23. Dezember 2021 bis 2. Januar 2022 (Winterpause) 7. bis 12. März 2022 (Basler Fasnacht) GLOBE iwb.ch/citycenter energie & wasser 4 / 21 27
IHRE Wussten Sie, dass Unternehmen einer der wichtigsten Akteure sind, um die UN Ziele für nachhaltige Entwick- lung der Agenda 2030 zu erreichen? TÄGLICHEN Sie in Ihrer Rolle als Konsument*in, Mitbüger*in, Mitarbeiter*in, Geschäftsführer*in oder politisch engagierte Person haben ENTSCHEI- tagtäglich die Möglichkeit, mit Ihren Entscheidungen zur nachhaltigen Transformation unserer Wirtschaft beizutragen. DUNGEN Wer sind wir? Das Swiss Triple Impact (STI) ist ein einfaches, dreistufiges, lösungsorientiertes Nachhaltigkeitsprogramm für HABEN EINE Unternehmen von B Lab Schweiz. Triple Impact steht für: Menschen, Planet, Wohlstand. Im Rahmen des STI setzten sich Unternehmen ambitionierte Ziele und GRÖSSERE entwickeln Massnahmenpläne als Grundlage für nachhaltige Innovation und Veränderung. Hierbei arbeiten wir mit Unternehmen aller Grössen und WIRKUNG ALS Sektoren und unabhängig davon, wie weit sie auf ihrer Nachhaltigkeitsreise sind. SIE DENKEN… Erfahren Sie mehr & machen Sie mit: Powered by Switzerland www.swisstripleimpact.ch IWB (ad space).indd 2 11/10/2021 11:11:09 AM Telefon: 061 381 94 44 Brühlgasse 4, Ihr Spezialist für sanitäre Anlagen, 4153 Reinach Komfortlüftungen und Spenglerarbeiten info@caviola-ag.ch Der digitale Innenarchitekt für dein Badezimmer. Starte dein Projekt. www.caviola-ag.ch
RÄTSEL Gewinnen Sie einen Blick unter das Stadtcasino Machen Sie mit bei unserem Suchrätsel und gewinnen Sie mit etwas Glück ein Buch Und so gehts über die archäologischen Grabungen unter Jeder Bildausschnitt auf der linken Seite ist irgendwo im Heft ver- dem Stadtcasino. steckt. Sie haben das «Original» gefunden? Dann notieren Sie die Seite, von dem der Bildausschnitt stammt, im Feld unterhalb des W A blauen Buchstabens. Nach Seiten- zahl sortiert (von 1 bis 32), ergeben die Buchstaben das Lösungswort. Sie haben die Lösung? R E W Dann schnell einsenden! Unter allen richtigen Einsendungen verlost IWB zehn Exemplare «1000 Jahre Basler Geschichte» des Christoph Merian Verlags über die Bodenforschung während E M E der Renovation des Stadtcasinos sowie je einen Geschenkbon von Pro Innerstadt à CHF 50.–, der auch in der Freien Strasse und im IWB CityCenter einlösbar ist. N D E Teilnahme per Postkarte Senden Sie das Lösungswort per Postkarte an: IWB energie & wasser Lösungswort Postfach 4002 Basel Absender mit Telefon und E-Mail nicht vergessen! Die Gewinnerinnen und Gewinner werden persönlich benachrichtigt. Teilnahmeberechtigt sind alle, ausser Mitarbeitende von IWB sowie deren Angehörige. Es wird keine Korrespondenz geführt. Der Teilnahme per Internet Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Lösung erscheint in der nächsten Ausgabe von energie&wasser. Sie können das Lösungswort auch online übermitteln unter: Auflösung des letzten Rätsels GLOBE energie-und-wasser.ch Die richtige Lösung des Preisrätsels in der Ausgabe vom September 2021 lautet: «Biodiversitaet». Die glückliche Gewinnerin einer Pflanzenkollektion zum Aufhängen Teilnahmeschluss ist der ist Vreni Schweizer (Riehen). Wir gratulieren herzlich! 31. Januar 2022. energie & wasser 4/ 21 29
PROMENADE Foto: Cora Beck Im Tierpark Lange Erlen sind auch Federleicht nach dem Herbst Vögel zu sehen. im grauen Himmel Wenn die letzten Blätter gefallen sind und es draussen frostig wird, ist eine gute Zeit, mal wieder Vögeln zuzusehen. Ob von der heimischen Stube aus oder draussen. Text: Paul Drzimalla W er in der Schweiz Wildtiere beobachten Fenster zur Wildnis will, muss nicht in Zoos oder die Alpen fahren und auch nicht darauf warten, Nur gibt es in der Region Basel keine Wasserflä- bis nachts Fuchs und Marder im Garten auftau- chen wie am Genfer- oder Bodensee, an denen chen. Vögel sind überall, in Städten, Feldern und man innert eines Spaziergangs Vögel beobachten Wiesen. Und wer sie schon lange einmal genauer kann. Doch es bleibt der Platz, den viele den studieren wollte, sollte im Winter damit anfangen. schönsten auf Erden finden – ihr Zuhause. Wer Zwar ist der Winter die Zeit, in der viele Zugvögel ums Haus herum einen Garten hat, wird, sobald in wärmeren Gefilden leben. Aber einerseits ziehen das Laub verschwunden ist, vielleicht häufiger längst nicht alle Vögel gen Süden, und andererseits Rotkehlchen, Blaumeise und Co. beobachten kommen auch von weiter nördlich gefiederte Gäs- können. Besondere Ausrüstung brauchts keine, te zu uns. Viele Entenvögel zum Beispiel suchen auch wenn ein Feldstecher nicht schadet. Wer all die grossen Wasserflächen in der Schweiz auf. die Finken und Meisen genauer kennenlernen 30 energie & wasser 4 / 21
Lassen sich an PROMENADE der Birsmündung beobachten: Lachmöwen … Foto: Benno Hunziker … und mit etwas Glück auch ein Eisvogel. möchte, lädt sich vielleicht eine Bestimmungs- App herunter oder legt sich ein kleines Vogelbuch aufs Fensterbrett. Und das, was es wirklich braucht, stellt sich bei der Vogelbeobachtung ganz von alleine ein: Ruhe und Musse. Kleines Haus für kleine Tiere Natürlich können häusliche Vogelbeobachterin- nen und -beobachter ihrem Glück auch etwas nachhelfen und sich eine kleine Futterstelle ein- richten. Vögel sind zwar erst bei Dauerfrost, ge- schlossener Schneedecke oder Eisregen auf Fütte- rung angewiesen, aber gegen ein Vogelhaus oder einen Futterautomaten spricht im Winter grund- Foto: Benno Hunziker sätzlich nichts. Vor allem sollte Futter eingesetzt werden, das der Nahrung der Vögel entspricht, und auf einen katzensicheren wie trockenen Standort geachtet werden. Stehendes Wasser bringt die Gefahr von übertragbaren Krankheiten, Der Grünfink ist ebenso von Vogelkot verunreinigtes Futter, das ein möglicher weggeräumt werden sollte. Weitere Hinweise, wie Gast am Futter- man Kleinvögel korrekt füttert, bietet die Schwei- kasten. zerische Vogelwarte. Vom Entenweiher zum Kraftwerk Nicht alle geben sich mit der Beobachtung aus der warmen Stube zufrieden. Und auch wenn die Temperaturen unter die Nullgradmarke fallen, lohnt sich ein Streifzug durch die Wälder, Wiesen und Auen der Region. In den Langen Erlen bietet das Reservat Entenweiher, das IWB gemeinsam mit der Ornithologischen Gesellschaft Basel OGB Foto: Cora Beck aufgewertet hat, auch winters Beobachtungs- chancen. Die OGB bietet darüber hinaus auch Ex- kursionen an, etwa an die Birsmündung oder zum Kraftwerk Birsfelden. Wer noch nie einen Eisvogel gesehen hat, hat vielleicht diesen Winter Glück. Links für angehende Vogelfreundinnen und -freunde Denn das schönste Naturerlebnis ist oft jenes GLOBE vogelwarte.ch/fuetterung-von-kleinvoegeln gleich vor der Haustür. GLOBE ogbasel.ch/veranstaltungen energie & wasser 4 / 21 31
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