ERASMUS+ JAMK UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES WISE 2021/2022 - PURCHASING AND LOGISTICS ENGINEERING, JAMK JYVÄSKYLÄ, FINNLAND HOCHSCHULE MÜNCHEN ...
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Erasmus+ JAMK University of Applied Sciences WiSe 2021/2022 Purchasing and Logistics Engineering, JAMK Jyväskylä, Finnland Hochschule München, Fakultät 09
Inhalt Aufenthaltszeitraum................................................................................................................................ 3 Bewerbung .............................................................................................................................................. 3 Universität ............................................................................................................................................... 3 Kursangebot ............................................................................................................................................ 3 Anrechnung ............................................................................................................................................. 6 Anreise & Abreise .................................................................................................................................... 6 Unterkunft ............................................................................................................................................... 7 Freizeit & Reisen ...................................................................................................................................... 8 Tipps ...................................................................................................................................................... 10 Essen ...................................................................................................................................................... 12 Kosten .................................................................................................................................................... 13 Einheimische Studenten, Integration & Kontakt ................................................................................... 13 Interkulturelle Erfahrung ....................................................................................................................... 13 Fazit ....................................................................................................................................................... 15
Aufenthaltszeitraum Ich bin drei Wochen vor den Orientierungstagen losgefahren (Anfang August) und zwei Wochen vorher angekommen, sodass ich mehr Zeit zum Einleben habe und ich möglichst viel Zeit in Finnland verbrin- gen kann. Das Semester ging vom 19.08 - 17.12. Ich bin dann noch bis Ende Januar geblieben, da mir Jyväskylä und der finnische Winter gut gefallen hat und in Deutschland die Coronasituation sowieso schlechter und strenger war. Ich habe die Erfahrungsberichte immer gern gelesen, daher hier ausführlicher mit konkreten Tipps. Bewerbung Online persönliche und studienbezogene erneut Daten eingeben. Kein Sprachtest nötig, sofern ausrei- chende Englischkenntnisse vorhanden sind (mind. B1). Kurz vor Antritt sowieso verpflichtender OLS Test (von der HM/EU vorgeschrieben). Die Bewerbung ist einfach und verlief problemlos. Der Ansprechpartner an der Jamk (Minna) war auch immer extrem freundlich und unterschrieb Learning Agreements und Formulare sehr schnell. Die Jamk möchte 30 ECTS, daher habe ich erstmal viele Kurse angemeldet und später dann nochmal bearbeitet, als ich vor Ort war. Universität Die Uni gewinnt von außen zwar keinen Schönheitspreis, von innen kann sie sich aber sehen lassen! Modern, freundlich, komfortabel, einladend, Labore, die man auch nutzt, 3D Drucker gratis für jeder- mann. Also alles, was die HM nicht ist/hat. Die Jamk Mensa hat einen neuen, schlechteren Anbieter. Essen ist für 2,70€ okay, nie schlecht aber auch nie gut. Macht dafür satt, weil man so viel nehmen darf, wie auf den Teller passt. Katriina ist das vegane Studentenrestaurant im Stadtzentrum, wurde sehr gelobt. Beliebig nachladbar, Suppen haben mir sehr gut geschmeckt. Kursangebot Das Kursangebot ist in Ordnung. Direkt anrechenbare Module gibt es vor allem aus den ersten drei bis vier Semestern. Neben der sehr guten Webseite hier der gesamte Modulkatalog der Uni: https://koulutushaku.peppi.jamk.fi/search.php Für höhere Semester gab es bei mir lediglich Production Logistics (PML 1), Management of Organiza- tions (Organisationsentwicklung) sowie Strategic Management (Strategie). Technische Module der Fakultät gibt es aber sehr viele zur Auswahl, die dann als WPM oder AW-Fach angerechnet werden können. Ich habe hier aber mehr nach Interesse ausgewählt. Nach Besuchen der ersten Vorlesung habe ich mich dann entschieden, welche Kurse ich belegen möchte und welche ich streiche.
Insgesamt sind an der Jamk mehr Abgaben während des Semesters fällig als am Ende. Dadurch hat man regelmäßig häppchenweise Arbeit und ist eigentlich nie überlastet. Strategic Management 5 ECTS (Gestrichen) Eher langweiliger Lehrer (Pekka). 95% Austauschstudenten. Projektarbeit zur Analyse eines Unterneh- mens. Management of Organizations 4 ECTS (Gestrichen) Lehrer in Ordnung (Mikko). Kurs wäre leicht gewesen, ich wollte dann aber nicht zu viel aus München vorwegnehmen, damit ich noch zu Hause normale Module übrig habe (ohne Corona). Kurs wird jetzt auf 5 ECTS geändert und wird wohl schwieriger werden (wobei es in Finnland generell eher leicht ist). User Centered Design, Maschinenbaufakultät, 5 ECTS (Gestrichen) Selbstständiges Projekt, bei dem man sich ein Produkt überlegt und dieses designen, entwickeln, mo- dellieren und tatsächlich auch produzieren soll. Sustainability and Responsibility, 3 ECTS, 1.0 Ilkka war sehr engagiert, motiviert und das Modul hat Spaß gemacht, auch wenn es recht oberflächlich geblieben ist. Es besteht aus einer Präsentation über einen CSR Report am Anfang sowie zwei weiteren eher kleineren Assignments während des Semesters. Dazu noch ein paar Quizfragen und am Ende eine 15-minütige Multiple-Choice-Klausur via Moodle. Gut machbar, wer eine 1.0 will muss aber nur für die Klausur ein 90-seitiges Buch grob lesen. Das ist der einzig aufwendigere Teil, welcher dann aber auch detailliertere Kenntnisse vermittelt. Insgesamt aber trotzdem nicht so aufwendig. Empfehlung. Each One Teach One, 2 ECTS, „Pass“ Hier unternimmt man Aktivitäten und lernt eine andere Sprache mit einem Lernpartner. Da ich im Vorhinein schon versucht habe Finnisch mit Duolingo zu lernen, wollte ich unbedingt einen finnischen Partner, den es dann aber leider nicht gab. Auf Nachfrage wurde doch noch ein Finne gefunden, der im Deutschkurs Deutsch gelernt hat und dann noch dem Each One Teach One Projekt beigetreten ist. Auch wenn man hier nur 2 ECTS und ein „bestanden“ bekommt, wodurch der Kurs nicht anrechenbar ist, kann ich ihn extrem empfehlen. Mit meinem Partner konnte ich echte finnische Besonderheiten kennenlernen wie zum Beispiel finnische Essgewohnheiten, Gerichte und Süßigkeiten, finnische Sau- nakultur und finnische Musik. Ich habe mit meinem Partner auch nach Ende des Kurses noch Dinge unternommen und wurde zudem zu seiner Familie eingeladen. Selbst wenn man Kontakt zu Finnen herstellen kann, ist es sehr schwierig, sie genauer kennen zu ler- nen, weil sie Studium und Privates eher trennen. Etwas außerhalb der Uni zu unternehmen ist eher schwierig. Hier war der Kurs perfekt, um genau diese Hürde zu überwinden. Es gibt übrigens auch einen offiziellen Finnisch Kurs. Ich hatte jedoch keine Lust auf eine Benotung, weil man dann wirklich lernen muss und für mich dann der Spaß verloren geht. Der online OLS Sprach- kurs ist auch eine gute Möglichkeit.
Advanced Use of Excel in Technical Applications, 5 ECTS, 1.0 Eigenständiger wöchentlicher Onlinekurs, bei dem man mithilfe von Videos lernt. Zu jedem Kapitel muss man ein eigenes Beispiel erstellen. Da Anne als eine der wenigen Lehrer nicht so gut Englisch spricht, sind die Videos ziemlich langweilig, zeitaufwendig und nicht beschleunigbar. Ich bin ein paar Mal fast eingeschlafen. Die vermittelten Skills sind jedoch so wichtig und nützlich, dass ich den Kurs wohl trotzdem empfehlen würde. Für Austauschstudenten ist eine Benotung möglich. Das verpflichtende Stundentagebuch hatte bei mir 90 Arbeitsstunden als Ergebnis – durchaus zeitauf- wendig, aber flexibel einteilbar. ERP Simulation Game, 5 ECTS, 1.0 Hier spielt man Echtzeitspiele in einem SAP-System und konkurriert gegen andere Studentengruppen. Tommi ist ein sehr unterhaltsamer und entspannter Lehrer. Die Spiele bestehen meist aus 10 oder 20 Minuten Blöcken und sind durchaus stressig. Eine Minute ist ein Tag im Spiel, in dem man Warenbe- stände planen, bestellen und verkaufen muss. Insgesamt macht es aber sehr viel Spaß, weil man sich Strategien überlegt und auf die anderen Gruppen reagieren muss. Hier geht es vor allem um organi- sierte Teamarbeit, was meine Gruppe zu zwei Siegen verholfen hat (von drei Spielen). Kaum Aufwand außerhalb der Vorlesung, nur drei kurze Reports über jedes Spiel. Austauschstudenten können eine Note bekommen. Production Logistics, 5 ECTS, 1.0 Projektarbeit zur Planung einer Motorradfabrik. Enthält Laborpraktikum mit Montage eines echten Motorrades. Juha ist wohl einer der besten Lehrer an der ganzen Uni, ein spürbar gelebter Ingenieur, dem es darum geht, den Studenten wirklich sinnvolle und praxisnahe Dinge beizubringen. Das Projekt ist zwar eigenständig, Juha ist aber immer da, um Fragen zu beantworten und zu helfen. Aufgabenstellungen waren: Produktionsstandort, Produktionsgebäude und Produktionslayout, Nach- frageplanung und dementsprechende Produktionsplanung, Materialbestellung und Lagerung sowie abschließende Finanzplanung mit Kosten- und Gewinnkalkulation. Ja, durchaus einiges an Arbeit, aber sehr zufriedenstellend, wenn man Schritt für Schritt angeleitet wird und am Ende dann ein sinnvolles Ergebnis beim Profit rausbekommt. EXTREME Weiterempfehlung! Anrechnung zu PML 1. Introduction to Lifecycle Management, 5 ECTS, 1.0 Habe ich genommen, damit ich zu Beginn des Semesters wenigstens eine einzige Präsenzvorlesung hatte. Vorlesungen sind interessant und Harri ist auch super entspannt und unterhaltsam. Projektarbeit zur Planung von Feuerwehrfahrzeugen und deren Wartung war eher schwierig, weil kaum Anleitung vorhanden war. War aber machbar mit vielen Nachfragen.
Das schwierigste ist die Klausur (ca. 60. Min), viele haben erst nicht bestanden oder nur mit einer schlechten Note, da keine Altklausuren vorhanden sind und wenig anschaulich ist, was für Fragen ge- stellt werden. Auswendiglernfach. Ich war beim Erstversuch im Lappland, habe dadurch von anderen die groben Fragen bekommen, die dann auch im Zweitversuch (meinem Erstversuch) so ähnlich dran- gekommen sind. Dadurch in Projekt und Klausur gerade noch 1.0 erreicht. Für Auswendiglerner oder Interessierte empfohlen, ich würde es aufgrund der guten Präsenzvorlesun- gen vermutlich nochmal machen, auch wenn sie bei mir am Mittwoch um 08:00 Uhr stattfanden… Anrechnung Das leidige Thema, zu dem ich zig Mails an den HM-Verantwortlichen geschrieben habe, weil es kaum Informationen gibt: Es muss nichts angerechnet werden. Wenn einem die Note zu schlecht ist, rechnet man eben nicht an und macht das Modul nochmal zu Hause. Technische Module können als WPM und AW-Modul angerechnet werden, nicht-technische nur als AW-Modul. Beides ist nur möglich, wenn man noch WPM oder AW-Module aus dem Studienplan übrig hat. Wenn man schon genug davon abgelegt hat, kann man Module als freiwilliges WPM/AW anrechnen lassen. Die Note zählt dann nicht in die Bachelornote, aber steht dann im Endzeugnis drin. Ein 3 ECTS Modul (z. B. WPM) + ein 5 ECTS Modul (z. B. WPM) können als 2x 4 ECTS Module (z. B. WPM) angerechnet werden. Kurse mit „bestanden“ können nur mit 4.0 angerechnet werden. Note ist also zwingend nötig! Ist aber meist möglich. Die Englisch 1+2 Note ist der Durchschnitt aller aus dem Ausland zurückgebrachten, benoteten Module („Pass“ wird also nicht als 4.0 eingerechnet). Bei mir also 1.0. Anreise & Abreise Mit dem Zug – Ja, mit dem Zug. Lege ich jedem ans Herz. München – Hamburg (Zwischenstopp Miniatur Wunderland) – Stockholm (via Malmö) – Turku – Jyväskylä. München Hamburg in meinem Fall mit ÖBB Nightjet, sonst DB. Hamburg – Stockholm via Direktverbindung mit Snälltaget (Betrieb eher im Sommer). Dabei kurzer Aufenthalt in Malmö. Zwischenstopp in Stockholm mit Hotelaufenthalt. Schönste Stadt des ganzen Austauschsemesters. Stockholm – Turku mit der Tages(!)fähre mit Tallink Silja (gute finnische Popmusik auf dem Sundeck!) Turku – Jyväskylä mit dem Zug (VR), habe aber auf dem Weg noch Helsinki angeschaut (1-2 Tage aus- reichend).
Dauer ca. 7 Tage mit allen Zwischenstopps. Mindestens benötigte Zeit 2-3 Tage mit einer zwingenden Übernachtung. Kosten ca. 130€ bei früher Buchung (mind. 1 Monat vorher, besser früher) + Übernach- tung und damit manchmal sogar günstiger als fliegen. Durch die Zwischenstopps und auch mal ein schöneres Hotel hat die Hinreise für mich 450€ gekostet. Dafür habe ich gleich viele Städte gesehen, etwas erlebt und nebenbei noch 75% Emissionen gespart. Man kann zudem problemlos zwei Koffer mitnehmen und jetzt gibt es auch einen einmaligen Nachhal- tigkeitsbonus von 50€. Ein Flugzeug habe ich im ganzen Austauschsemester nicht betreten. Da Snälltaget im Winter nicht bis Hamburg fährt, bin ich klassisch zurückgefahren. Letztlich die gleiche Route, aber mit ein paar mehr Umstiegen. Eine Übernachtung in Turku, bevor die Fähre früh morgens nach Stockholm fährt. Den Rest kann man sogar alles über die DB buchen, letztlich fährt man aber mit der dänischen sowie schwedischen Staatsbahn. Stockholm – Malmö habe ich als Nachtzug direkt bei SJ gebucht, Malmö – München dann für 65€ (bzw. 79€ 1. Klasse) bei der DB. Gesamt: 55 Stunden, 160€ inkl. Übernachtung. Leider wollte Schweden trotz Booster einen Coronatest, die in Finnland extrem teuer sind. Antigentest noch am günstigsten bei Medipulssi in Helsinki (50€ statt bis zu 180€). Unterkunft Sofort bei Bewerbungsstart bei KOAS bewerben, nur Myllyjärvi auswählen, damit man nicht nach Ris- tonmaa o.ä. kommt. Fast alle sind in Myllyjärvi, nur die Späten kommen außerhalb, wo dann nichts los ist. 350€ Miete pro Monat für 3er WG, simpel eingerichtet, Bett leider sehr hart, Sauna abends fast täglich verfügbar. Eigene komplette Bettwäsche mitbringen. WLAN und Router verfügbar. Wohnung leider komplett leer, Küchensachen etc. müssen alles gekauft werden, wenn keine Studen- ten vom Vorsemester mehr da sind. Tipp: Fida oder Keskustan Kirppis sind Second-Hand-Shops. Tori.fi ist das finnische Ebay Kleinanzeigen. Survival Pack definitiv nehmen! (Topf, Teller, Besteck, keine Pfanne oder Küchenutensilien) In meinem Semester waren größtenteils Deutsche, Franzosen, Niederländer und Spanier in Jyväskylä. Im Nachfolgenden zusätzlich einige aus weiter entfernten Ländern (u. a. Japan, Thailand, Hong Kong, Chile) Lage etwas abgelegen, aber Bus fährt 2x/Std zu Supermarkt, Stadtzentrum und Uni. Mit Fahrrad fle- xibler und oft schneller. Entweder günstige Räder mit 3/7 Gängen für 75€ pro Semester
(mainosvaunu.fi/bikes) oder richtiges MTB mit 21 Gängen (empfohlen, sehr bergig!) von Polkupyörä- Tori für 100€/4 oder 5 Monate. Auch im Winter Radfahren gut möglich, Fußgängerwege=Radwege sind oft gestreut. Zudem sind die Finnen im Straßenverkehr extrem rücksichtsvoll, halten sofort an, wenn man nur den Zebrastreifen anschaut. Kein Vergleich zu den deutschen Egoisten. Freizeit & Reisen Das tolle an Jyväskylä ist: Es gibt alles auf geringer Fläche. München hat sicher mehr zu bieten, aber oft muss man bis zu einer Stunde fahren. In Jyväskylä ist man selbst mit dem Fahrrad in 20 Minuten überall. Im Sommer kann man im Myllyjärvi See schwimmen gehen sowie bis in den Herbst in der Natur wan- dern gehen. Mit dem Fahrrad nur 10 Minuten entfernt gibt es diverse Nature Trails und Cottages/Shel- ter (Kota). Diese bestehen aus drei geschlossenen Wänden und einer offenen mit einem Grillplatz davor und sind komplett kostenlos nutzbar (inkl. gratis Holz, Äxten und Grillbesteck). Schlafsack gibt’s z. B. günstig bei Tori.fi. Empfehlungen (Rad/teilw. Bus): Kolmisoppinen See, Wanderweg & Kota, Sippulanniemen nature trail, Laajavuori Nature trail & Kota (Rückseite unten), Kangasvuoren nature trail & See & Kota, Kanavuori Nature Trail Leivonmäki Nationalpark: 4-5 Std mit dem Rad (sonst Auto), Route von „Bikemap“ App nehmen (Route westlich von Leppävesi), zwar teilweise Schotterweg, aber flacher und schöner über Bauernhöfe. Im Park 1-2 Std. wandern, in Lintuniemi Kota übernachten und am nächsten Tag zurückfahren. Mit Auto: Häähnintupa Cottage (Mökki) zum mieten (großer Turm 60€, kleine Hütte 30€) daneben Poltinlampi Cottage inkl. Holzsauna und See (40€) Hippos Harjoitushalli (Trainingshalle) wöchentliches gratis Eislaufen im Herbst, nach „Yleisöluistelu Jyväskylä“ suchen. Dort sind die Zeiten und Standorte. Ab Winter (November/Dezember) Verlagerung nach draußen: Viitaniemi (neben Jamk), Puistokoulu gratis mehrmals die Woche, auch mit Eishockey- schläger möglich. Man kann auch eine eigene Eisfläche auf dem Myllyjärvi machen. Ab Dezember große Kreisbahn auf Jyväsjärvi (See von Jyväskylä), Oberfläche aber oft schlecht. Schlitt- schuhe gibt es bei Kotakahvila ab Januar zum Leihen (10€/Std), aber besser Second Hand bei Sportti- Divari in Seppälä (~25€), auch Rückverkauf möglich. Rally Finnland anschauen (Kurs „Harju“ verläuft durch die Innenstadt) City of Lights (Valonkaupunki): LED-Kunstwerke in der ganzen Stadt anschauen Eishockey anschauen für 8€ Studententickets in der Eishockeyarena (Platz in der Ecke) Städtetrips habe ich einmal nach Tallinn gemacht, ist schön anzuschauen und auf der Rückreise kann man Alkohol mitbringen (Koffer mitbrigen!). Kostet die Hälfte wie in Finnland, besonders rentabel bei Hochprozentigem. Die finnischen Städte sind fast alle ziemlich hässlich und uninteressant, Helsinki reichen 1-2 Tage (Suomenlinna, Markthalle&-Platz, Trammuseum, Sibelius Monument), Tampere ist noch am schöns- ten, 1-2 Tage aber auch ausreichend. Dass Jyväskylä nicht sehenswert ist, macht überhaupt nichts,
denn dafür ist viel geboten! Meine Freizeit besteht nicht aus „jeden Tag feststellen, wie schön die Ge- bäude in meiner Stadt sind“. Völlig irrelevant. Für Sankt Petersburg war die Grenze leider geschlossen, ansonsten sicher sehenswert, auch mit Zug oder Jamko Tour möglich. Auf der Fährenüberfahrt mit Tallink Silja lief gute finnische Popmusik. Ganze Playlist bekommen, dadurch viel gute Popmusik entdeckt, auf ein Konzert von BEHM in Seinäjoki gegangen. War super, auch wenn ich nicht viel verstanden habe. Radio Suomipop hören. (Für andere Geschmäcker auch Suomirock, Suomirap) Lappland: Lappland habe ich mit der Jamko/Timetravels Tour nach Saariselkä gemacht, definitiv das Highlight. Schneeschuhwanderung, Rentiere, Norwegentour (inkl. Eisschwimmen nach Sauna) und Arctic Survival Tour (inkludiert, würde ich nicht extra bezahlen). Icekarting gab es dieses Jahr leider nicht, Schneemo- bil habe ich ausgelassen (zu teuer, kalt und man fährt recht langsam). Man kann in Saariselkä 30 Minuten das Skigebiet (eher klein) hochlaufen und mit dem Schlitten Euro- pas längste Rodelbahn runterfahren. Weg nach oben startet nicht im Skigebiet, sondern auf dem Weg dorthin, wo die ganzen gratis Schlitten rumliegen. Einfach hochlaufen, rechts abbiegen da geht’s auf den Gipfel. Auch nachts praktisch. Oben ist ein Aussichtsturm, um Nordlichter zu sehen. Den Weg run- ter geht’s dann halb blind mit dem Schlitten. Das Wetter war kalt (-22 bis -29 °C), aber dafür sehr gut. Nordlichter waren jede Nacht für ca. 30 Mi- nuten zu sehen und es war wirklich magisch. Tipps weiter unten. Auf dem Rückweg bin ich in Rovaniemi ausgestiegen (Bus war auch extrem unkomfortabel), um drei Nächte dortzubleiben und eine längere Huskytour zu machen, als bei Timetravels an- geboten wird. Ich war bei Bearhill Husky, bin 1,5h = 15km für 161€ (10% Stu- dentenrabatt) gefahren. Bei Timetravels wären es 5km für 75€ gewesen, wobei man bei vielen Personen nicht selbst fahren darf. Zudem bekommt man hier richtige Kleidung, sodass es auch bei -22 °C schön warm war. Es hat extrem viel Spaß gemacht und war mein Highlight aus ganz Lappland. Dort wird zudem viel Wert auf Tierwohl gelegt (große Gehege, einen Freilaufgehege, Laufstall für den Som- mer) und alle Hunde haben Namen. Auf der ersten Seite ist mein Hundeteam aus Alaskan Huskies Toppas (vorne links), Sweet (vorne rechts), Dredge (Mitte), Joel (nicht abgebildet) und Troy (hinten rechts) zu sehen. Valentijn (Besitzer) streamt übrigens auch auf Facebook.
Die zwei Siberian Huskies sind von einem norwegischen Musher, der auch vor Ort war, weshalb wir sogar beide Typen in der Tour hatten. Rovaniemi selbst ist nicht so sehenswert, zwei Nächte (ein Tag) hätten gereicht. Auf ein 40€ teures Foto mit Santa habe ich gerne verzichtet. Am zweiten Tag bin ich im Skigebiet wandern gegangen. Rückfahrt mit Zug (sehr komfortabel!). Einige Studenten, die eine Woche vorher in Lappland waren, hatten Schneesturm und haben keine Nordlichter gesehen. In Realität sehen sie aber deutlich weniger kräftig aus wie auf Fotos. Die Größe, Bewegungen und Atmosphäre sind dafür das Besondere. Terminlich sollte die Uni und eventuelle Prüfungen für die Lapplandreise zurückgestellt werden. Selbst wenn man Prüfungen hat, kann man einfach am ersten Resit teilnehmen. Die Lehrer haben dafür volls- tes Verständnis. Im Winter war ich neben Eislaufen ein paar Mal in Laajis (Jyväskylä) oder Himos Skifahren. Die Keycard Systeme sind nicht kompatibel und man muss jeweils eine Keycard einmalig für 7€ kaufen. Evtl. Keycard aus Deutschland/Österreich mitnehmen. Himos hat 10% Studentenrabatt auf alles, nur vor Ort am Schalter. Laajis nur auf Skitickets (keine Ausleihe) und Wochentags 3 Std. für 14€. Im Sommer/Herbst gibt es in Laajis einen Kletterpark. Nachdem man nicht weiß, wie lange Corona noch dauert, noch ein kleiner Teil dazu: Eine Maskenpflicht gibt es hier nicht und öffentliche Aktivitäten sind entweder gar nicht oder nur sehr gering einge- schränkt. Die Gesetze erlauben hier generell weniger Kollektiveinschränkungen. Die Skigebiete waren selbst 2019/2020 offen. Uni kann wie bei mir zu Beginn online sein (ab Ferienwoche im Herbst war dann alles in Präsenz). Einige Fakultäten haben von Anfang an alle Vorlesungen an der Uni gemacht, die Ingenieure waren aber eher zurückhaltend. Mit Omikron sind die Fälle zwar auf Allzeithoch, aber meiner Erfahrung nach insgesamt trotzdem noch angenehmer als in Deutschland. Tipps Jamko (physische) Karte sollte man vorab online bestellen (über Kide.app), nur damit gibt es offiziell die 50% Rabatt auf Zugtickets bei VR und diverse sonstige Rabatte, auch wenn im Zug der Studenten- ausweis häufig nicht kontrolliert wird. ESN bringt hier gar nichts. Jamko macht auch diverse Partys, bei denen es dann Overall Patches gibt. Die Overalls selbst kamen hier erst Ende November an, werden immer Anfang des Wintersemesters bestellt, Anprobe nicht verpassen (Kommunikation ist katastrophal, deswegen hab ich‘s verpasst). Trotz Preis 50€ würde ich im Nachhinein einen kaufen, wenn ich ihn denn anprobieren hätte können. Ist einfach ein nettes Andenken. Partyverkauf läuft meist auch über Kide und wird auf Instagram oder Facebook von Jamko oder JIO (Ingenieurfakultät) angekündigt. Mittwoch sind meist Studentenpartys. Ich präferiere eindeutig „Hei- dis Bierbar“ (warum wohl?). Bra2 und Escape musikalisch schlecht und viel zu laut (115 dB). Ein SitSit wollte ich besuchen, müssen aber auch für Austauschstudenten vorgesehen sein und zur Fakultät passen, damit es Sinn macht. Habe für den einzigen Termin keine Tickets mehr bekommen.
Viele Finnen waren selbst noch nie bei einem SitSit, durch Corona waren diese jetzt auch weniger häu- fig. Bustickets: Man bekommt eine Gratiswoche geschenkt, danach gegen eine Studenten-Chipkarte um- tauschen. Da ich mein Fahrrad habe, habe ich 30€ aufgeladen, dann kostet eine Fahrt nur 1,50€ statt 2,70€. Wenn es mal schüttet oder man mit Koffer zum Bahnhof will. Wer Langstrecke noch günstiger fahren will, kann statt Zug auch Onnibus nehmen, hat aber deutlich weniger Beinfreiheit. Für einen Resident-Permit muss man sich nicht registrieren lassen, man reist einfach alle 3 Monate nach Tallinn oder Stockholm und resettet damit die 3-Monats-Frist. Selbst wenn man es nicht tut, in- teressiert es keinen. Es wird auch nicht empfohlen, weil es viel Arbeit und Geld kostet und für Aus- tauschstudenten gar nicht vorgesehen ist. Die finnische ID-Nummer sollte man jedoch beantragen, dazu gibt es aber einen Termin an der Universität. Zu den Nordlichtern: Glaube keiner Vorhersage, die du nicht selbst gewürfelt hast. Sie sind falsch, ALLE. NOOA zeigt eine einstündige Vorhersage zur theoretischen (!) Sichtweite. Der aktuelle Kp-Index (Wert für theoretische (!) Sichtweite) ist auf cdnsoftservenews auffindbar. Die einzig relevanten Sonnendaten sind nicht Dichte, Temperatur, Geschwindigkeit, sondern die Än- derung des Magnetfeldes (Ableitung dB/dt in Einheit nT/s), welche über „FMI Revontulet“ (https://www.ilmatieteenlaitos.fi/revontulet-ja-avaruussaa) gefunden werden kann – ohne Vorher- sage. Man kann also gucken, wann man es verpasst hat oder man schaut regelmäßig drauf. Wolkenradare mit Vorhersage gibt es mit den Apps oder teilweise Webseiten von: Wetteronline, Me- teoblue, Windy (div. Datenquellen) und Meteoearth (bald discontinued). Mehr ein Glücksspiel, wel- ches Vorhersagemodell & Datenquelle recht hat. Beste Strategie: Auf Youtube nach „Lapland“ / „Aurora“ Livestreams oder im Internet nach der Aurora Sky Station suchen, Livestream beobachten, wenn dort etwas sichtbar ist, dann in Lappland aus dem Fenster schauen. Evtl. vorher noch bei FMI checken. Meiner Erfahrung nach: Sehenswerte Show oft nur einmalig pro Nacht für ca. 30 Minuten zwischen 20 und 3 Uhr. Wer bei Beginn den Berg hochläuft ist zu spät. Oft sieht man es aber auch aus dem Dorf in Saariselkä. Ich war jede Nacht auf dem Berg und dann war natürlich nichts. In Jyväskylä ist es dauernd bewölkt, lichtverschmutzt und die Chancen sind seeehr gering. Bei Lange- weile kann man trotzdem Laajis (Berg vom Skigebiet) hochlaufen. Unter Kp-Index 4-5 braucht man es gar nicht versuchen. Am Myllyjärvi-See ist die Verschmutzung auch nicht so hoch, dort kann man sie bei guten Bedingungen auch sehen. Tatsächlich war dann am 14.01.2022 ein sehr starker Sonnensturm mit KP 6 (FMI: 1,25 nT/s Hankasalmi), der mit fast zwei Stunden unnormal lange dauerte und extrem tolle Nordlichter verursachte, die wir auch in Jyväskylä sehen konnten. Sie waren sogar noch besser, als in Lappland und haben sich sehr schnell bewegt.
Nordlichter Jyväskylä, 14.01.2021. Fotos von B. Gussekloo. Aufgenommen mit iPhone 13 Pro Max Handys sollten für Nachtaufnahmen entwickelt sein und einen Nachtmodus haben (längere Belich- tungszeit - bei iPhones ab iPhone 11), mein iPhone X hatte das nicht, dementsprechend selbst mit „StarCapture“ und „Night Camera“ App eher Pixelbrei. Deswegen sind die Fotos hier von anderen Stu- denten. DSLR mit Stativ wäre natürlich noch besser. Essen Die Nahrungsmittel sind in Finnland gar nicht mal so teuer (nur alles andere), es gibt auch Lidl, welcher etwas günstiger als Prisma/K-Market ist. Hier gibt es typischerweise Walmart-artige Supermarkthallen, welche eine große Auswahl haben, eine Einkaufszeit unter einer Stunde aber unmöglich machen. Lidl war daher mein Lieblingsgeschäft - haben auch deutsche Bratwurst. Die finnische Makkara geht näm- lich als vegetarisch durch: Wasser und Mehl, könnte Spuren von Fleischartigem enthalten. „Kivikylän Juustotuhti“ ist essbar. Finnische Gerichte sind meist recht einfache Hausmannskost mit Fleisch und Kartoffeln. Folgendes kann man auch auf eigene Gefahr ausprobieren: Perinteinen Hernekeitto (Zwiebel und Senf einfügen), Maksalaatikko (mit Preiselbeermarmelade), Leipäjuusto (mit Moltebeeremarmelade), Sautiertes Rentier (Lappland, Pirkon Pirrti Saariselkä 26€), Nachspeise: Eis, zu Ostern Mämmi mit Vanillesoße Diverses: Ruispalat Brot, Fazer Schokolade, Fazer Klassikot Pralinen, Schokolade mit Minzgeschmack, Minzalkohol (Minttu), Kanelikorppu, zu Weihnachten Glögi mit Lebkuchenkeksen, Salmiakki (Gummi- bärchen, Eiscreme, Alkohol), Salzige Riffelchips mit Gewürz in Kermaviili als Dip, Terva (Teer) als Sau- naduft und Süßigkeit (Terva-Leijona) Persönliche Süßigkeitenempfehlung: Suklaacookie von Pirkka (K-Market) und Tansagon Suklaa Pikku- leipiä = beste Schokocookies Die finnische Milch ist Frischmilch und entrahmt (blaue Packung), also mit kaum Fett. Letztlich weißes Wasser. Trinken die zu jeder Mahlzeit, daher ist sie aufgebraucht, bevor sie nach zwei Tagen schlecht ist. Für Pfannkuchen etc. lieber die lang haltbare, nicht gekühlte Milch nehmen. Vollmilch ist rot und heißt Täysmaito.
Kosten Monatliche Kosten für 6 Monate: Nahrungsmittel 150-200€, Miete 350€, Bus oder Fahrrad 30€, Frei- zeit/kleine Trips/Clubs/Diverses 50€ = ca. 600€ Einmalige Kosten in 6 Monaten: Anreise (inkl Hamburg, Stockholm, Helsinki) 450€, Küchenausstattung 20€, Tallinnreise 130€, Lapplandreise (Timetravels) 500€, Rovaniemi-Aufenthalt inkl. Huskies 270€, Ski- fahren 200€, Abreise 160€ Alkohol on top, mir hat eine Packung Bier mit 26 Dosen für 20€ aus Tallinn gereicht. Sandels (Favorit der Finnen) oder Karhu (Favorit der Deutschen) empfehlenswert. Jaloviina ist hier übrigens das Inge- nieurgetränk. Einmalige Kosten = 1730€ / 6 Monate = 290€ / Monat Ausgaben pro Monat gesamt also ca. 890€. In den 4 geförderten Monaten: EU-Zuschuss von 450€, daher nur 440€ eigene Kosten. Einheimische Studenten, Integration & Kontakt Wie schon im Each One Teach One Abschnitt angesprochen und auch stereotypisch bekannt, sind die Finnen eher zurückhaltend. An der Bushaltestelle ist nur Platz für eine Person unterm Häuschen und im Schlepplift wird auch nicht zu zweit gefahren. Die Finnen sind eigentlich sehr nett, allerdings muss man dafür erstmal diverse Barrieren überwinden. Der erste Kontakt ist einer davon, welchen die Finnen mit Alkohol bereits selbst beseitigen. Egal ob in der Bar, der Sauna oder nur vor dem Fernseher, ein Bier oder Longdrink ist eigentlich immer da. Die zweite Hürde ist dafür umso schwieriger zu knacken, weil viele Finnen nicht aktiv nach Freunden suchen und um etwas privat mit ihnen zu unternehmen, muss man sie schon bearbeiten. Die Telefon- nummer geht meist noch, aber Zeit ist dann das nächste Problem, denn fast alle Studenten arbeiten nebenbei, vor allem an Wochenenden und in den Semesterferien. Ich habe in der Uni absichtlich versucht in finnische Gruppen zu kommen. Das hat auch gut geklappt, der Kontakt blieb dann aber meist auf die Arbeiten beschränkt, die sowieso nicht zu motiviert erledigt werden. Finnische Gruppen sind eine interessante Erfahrung, aber auch eine Herausforderung. So gut wie alle möchten nur ein „Pass“ erreichen, da den meisten die Endnote egal ist und dementsprechend klein ist deren Engagement. Eine 1,0 ist aber meist trotzdem möglich. Das wissenschaftliche Arbeiten wird formal sehr ernst genommen, in Realität ist eine halb fertige Prä- sentation mit irgendwelchen Links als Quelle jedoch völlig ausreichend, ja sogar „Amazing!!!“. Interkulturelle Erfahrung Austauschstudenten investieren meist deutlich mehr Zeit, machen es aber auch langweilig. Es gibt auch einige Russen und Asiaten, welche Studiengebühren bezahlen müssen, was sich in großer Motivation niederschlägt. Ich empfehle daher einen Mix aus Nationalitäten und auch mal eine finnische Gruppe, einfach weil man dort die landestypische Mentalität erfährt. Mit den Austauschstudenten hängt man die ganze Zeit rum, daher empfehle ich dringend, sich davon etwas zu lösen. Man kann auch mal allein zu einer Party oder einem Jamko Event gehen, dann ist man
gezwungen, sich ein paar Finnen anzuschließen. Bei der Wohnungsbewerbung kann man auch z. B. „please with non-germans“ reinschreiben. Den Plan, im Auslandssemester nur Englisch zu sprechen, hat leider nicht ganz geklappt. Viele Deutsche wollten eher nicht Englisch sprechen, was es deutlich schwieriger gemacht hat, sodass man dann unter Deutschen eben deutsch geredet hat. Ich empfehle aber dringend Englisch zu reden, sobald ein nicht- Deutscher dabei ist, einfach aus Respekt und Höflichkeit. Man meint vorher, man kommt ohne die ganzen Stereotypen wieder nach Hause. Ich würde hingegen sagen, meine Meinung wurde eher gefestigt, in welchem Land viele Menschen egoistisch, respektlos und unhöflich sind, die ich nicht leiden kann und auch in der Unterzahl immer noch meinen, die eigene Sprache sprechen zu müssen. Glücklicherweise hat man eine große Auswahl und es finden sich fast immer Leute, die bei einer Akti- vität mitmachen möchten, sodass man eigentlich immer andere findet, die die gleichen Interessen ha- ben. Gleichzeitig lernt man auch mit anderen Mentalitäten klar zu kommen und beispielsweise in Gruppen- arbeiten verschiedene Leistungsvorstellungen in Einklang zu bringen, sodass am Ende jeder die ge- wünschte Note bekommt. Das kann auch im zukünftigen Arbeitsleben hilfreich sein.
Fazit Insgesamt kann ich sagen, dass es vermutlich die bisher beste Zeit meines Lebens war, ich extrem viele Erfahrungen gesammelt und (u. a. soziale) Kompetenzen erworben habe und ich die Entscheidung keine Millisekunde anzweifeln würde. Ich kann wirklich jedem dringend dazu raten ein Auslandsse- mester noch im Bachelor zu machen und sich rechtzeitig mit der Bewerbung zu befassen. Wenn es einem gefallen hat, kann man dann im Master nämlich nochmal gehen. Finnland ist ideal für alle, die Natur, Winter und Sauna mögen.
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