Erholung von der Krise - Vielfältige Perspektiven für einen positiven Umgang mit der Ausnahmesituation - wild.wuchs.Natur
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N° 10 | 2021/07 Magazin für Mitglieder und Freunde der Österreichischen Gesellschaft vom Goldenen Kreuze Erholung von der Krise Vielfältige Perspektiven für einen positiven Umgang mit der Ausnahmesituation
EDITORIAL GENERALSEKRETÄRIN MAG. ERIKA SANDER INHALT Liebe Leserinnen und Leser, Schwerpunkt Erholung von und nach der Krise Erholung von und nach der Krise ...............................................3 der Sommer steht vor der Tür, und wir nehmen das zum An‐ Strategien für Ausnahmesituationen: lass, Ihnen Stoff zum Nachdenken, zum Diskutieren und zum Mein Weg für schwere Zeiten ...................................................... 4 Reflektieren mit auf den Weg zu geben. Gleichzeitig wollen wir Was nehmen wir mit? uns aber auch dem Schönen zuwenden. Deshalb liefern wir Kommentar des Präsidenten ....................................................... 4 Ihnen in dieser Ausgabe von LEBENSWERT zahlreiche Tipps für Plädoyer für ein Neukalibrieren des Systems eine entspannte und bereichernde Urlaubszeit – damit Sie Interview mit Psychologe Erich Kirchler ................................... 6 Abstand gewinnen und Ihre sprichwörtlichen Batterien aufla‐ Kampfgeist ist von Vorteil den können. Interview mit Soziologin Elfie Rosner........................................ 8 Den Sommer genießen – Tipps für eine entspannte Zeit ...... 10 Im Herbst hoffen wir, mit neuem Elan und einem bunten Pro‐ gramm an Aktivitäten zu starten. Einige Veranstaltungen und Gut beraten... gegen Stress Angebote sind schon fix geplant. Nähere Informationen dazu Tipp Ihres Apothekers Andreas Berger/Ameisapotheke ........12 erhalten Sie in den nächsten Wochen. Rückblick Schon jetzt möchten wir Sie jedoch einladen, Freunde oder Das kleine EDV-Einmaleins Bekannte als Mitglieder der Österreichischen Gesellschaft vom Online-Vortrag von Felix Edelmann und Hanno Wolfram ... 13 Goldenen Kreuze zu gewinnen und unseren Kreis an Gleichge‐ Musik macht munter: sinnten weiter auszubauen. Für jedes neue Mitglied, das Ihrem erstes Konzert der Glasscherben nach den Lockdowns ..........14 Aufruf bis Ende September folgt, belohnen wir Ihr Engage‐ Wandern aus Freude – Ausflug mit Karl Bernhardt ................14 ment mit einem Gutschein über 10 Euro. Details dazu finden Sie auf Seite 19. Wir sind überzeugt, die Vorteile für Mitglieder Panorama sind so vielseitig, dass für jeden etwas dabei ist – von der Grup‐ Oma/Opa-Projekt......................................................................... 15 penversicherung, über die Vergünstigungen auf medizinische 100 Jahre Geburtenabteilung oder soziale Leistungen bis hin zum Informations-, Kultur- in der Privatklinik Goldenes Kreuz ...........................................16 und Bewegungsangebot. Ein Blick auf unsere Website Mehr Qualität für 24-Stunden-Betreuung ................................18 www.oeggk.at gibt Auskunft, und dort finden Sie auch das HÖRENSWERT ist hörenswert – Podcast-Empfehlungen ....19 Beitrittsformular, welches Sie weitergeben können. Einfach mit dem Hinweis „geworben von ...“ versehen, und Sie sind dabei! Veranstaltungstipps Wandern durch den Lainzer Tiergarten....................................21 In jedem Fall freue ich mich, Sie bei einem unserer nächsten Business Run 2021 ........................................................................21 Programmpunkte zu begrüßen! Wiener Legenden auf der Spur...................................................21 Beethoven Ensemblefest..............................................................21 Personen Ihre Erika Sander Miriam Eder und Andrea Feichtinger – im Porträt................ 22 IMPRESSUM Medieninhaber und Herausgeber: Österreichische Gesellschaft vom Goldenen Kreuze Kärntner Straße 26, 1010 Wien, T 01 996 80 92, gesellschaft@oeggk.at, www.oeggk.at, ZVR 550278058 Fotos: Askar Abayev/Pexels (S. 1), Katharina Schiffl (S. 2, 4, 5, 22, 23), freepik (S. 3, 8), Suzy Stöckl (S. 4), Maria Gaspar/endlich da (S. 5), Claudia Prieler (S. 5), MK-Sports (S. 5), FWF/Martin Lusser (S. 6, 7), Carola Bergström (S. 9), GoGoGorilla (S. 10), Niederösterreich Werbung/Andreas Jakwerth (S. 11), Andreas Kirschbaum (S. 11), Ameisapo- theke (S. 12), Angelika Schiemer (S. 13), Glasscherben (S. 14), Karl Bernhardt (S. 14), Klaus Ranger (S. 15), Sabine Hertel (S. 15), VereinNL40 (S. 15), PremiQuaMed Group (S. 16, 17), FH Campus/Schedl (S. 18), Theo Hertenberger (S. 19), Wien Tourismus/Gregor Hofbauer (S. 21), Fotolia (S. 21), shutterstock (S. 21), MGW (S. 21). 2 LEBENSWERT 2021 / 07
Erholung von und nach der Krise Der Sommer hat begonnen. Viele Einschränkungen, die monatelang unser Leben prägten, wurden gelockert. Und die Hoffnung auf ein Ende der Krise in absehbarer Zeit keimt in den meisten Menschen auf. Doch welche Auswir- kungen hatte diese Phase auf die ÖsterreicherInnen? Und wie können wir nun Kraft tanken und Zuversicht ge- winnen? Diesem Thema widmet sich LEBENSWERT in dieser Ausgabe schwerpunktmäßig. D ie COVID-19-Pandemie ist an den Menschen nicht spur‐ Mal so häufig erschöpft und drei Mal so häufig gestresst. Die los vorüber gegangen, das belegt eine groß angelegte größere Häufung von Erschöpfung und Stress ist darauf zu‐ Studie des Zentrums für Public Health der MedUni Wien rückführen, dass die Freizeit als weniger erholsam erlebt wur‐ in Kooperation mit der FH Burgenland und der Universität de. Den größten Einfluss hatte dabei die eingeschränkte frei‐ Tampere in Finnland. Normalerweise gehört frei verfügbare, zeitbezogene Selbstbestimmung und in einem geringeren Maß verpflichtungslose Zeit zu den wichtigsten Quellen der Erho‐ auch ein reduziertes Vermögen des „Abschaltens“ sowie ein lung. Einer der Faktoren ist das „Abschalten“, also die gelunge‐ geringeres Gefühl sozialer Verbundenheit. Jüngere und Perso‐ ne mentale Distanzierung von der Arbeit. Weitere sind das nen, die sich vermehrt Sorgen über ökonomische und soziale Bedürfnis nach Selbstbestimmung und Zugehörigkeit, die in Auswirkungen der Pandemie machten, waren im Übrigen Freizeitaktivitäten ausgelebt werden. Genau das hat im vergan‐ besonders betroffen. genen Jahr aber über weite Strecken gefehlt. Zeit für Selbstreflexion Große Mehrheit der Bevölkerung erschöpft und gestresst ExpertInnen raten nunmehr dazu, nicht einfach zur Tagesord‐ nung überzugehen, sondern die aktuelle Erleichterung zur Selbstreflexion zu nutzen. Wie bin ich durch diese Zeit gekom‐ Die größte Gesundheitskrise der letzten 100 Jahre hat deshalb men? Was war wertvoll? Womit konnte ich mich aufrichten? zu weniger Wohlbefinden und mehr Stress, Angst und Depres‐ Wie gelingt es mir jetzt, Erholung zu finden? Das sind Fragen, sion in der Bevölkerung geführt. Fast 80 Prozent der Befragten die man sich stellen sollte, und deren Antworten auch für die erlebten die Lockdowns als eher oder sogar sehr einschrän‐ Zukunft hilfreich sein können. kend. Wer den Lockdown als einschränkend erlebte, war vier 2021 / 07 LEBENSWERT 3
GANZ PERSÖNLICHE STRATEGIEN FÜR AUSNAHMESITUATIONEN Mein Weg für schwere Zeiten Jeder Mensch geht mit Stress anders um, wissen ExpertInnen. Die einen gehen Laufen, die anderen hören Musik, wieder andere entspannen beim Schwammerl suchen. Wichtig ist einzig, den für sich passenden Weg zu finden, Stress zu bewältigen. LEBENSWERT hat bekannte Personen gefragt, wie sie sich Kraft holen. WAS NEHMEN WIR MIT? KOMMENTAR DES PRÄSIDENTEN DR. WILHELM GLOSS Dr. Toni Faber Eineinhalb Jahre Pandemie, erste Anzeichen der Erleichte‐ Pfarrer der Dompfarre rung und Sommerbeginn sind ein guter Zeitpunkt, kritisch St. Stephan Bilanz über eine außergewöhnliche Zeit zu ziehen. Unter dem Blickwinkel eines unmittelbaren Nachkriegsgeborenen „Wenn uns etwas nach unten zieht, ist ein sichtbarer Gegenpol blicke ich zurück auf viele schwierige oder herausfordernde hilfreich. Schon seit der Osternacht brauche ich nur aus dem Phasen in meinem Leben. Aber auch ich muss zugeben, dass Fenster zu schauen: Am Südturm leuchtet eine Himmelsleiter, die vergangenen Monate mein gewohntes Weltbild ange‐ die himmelwärts weist. Sie sagt mir immer wieder: Hab eine griffen haben. Vieles, was völlig selbstverständlich war, blieb gute Bodenhaftung und vergiss dabei nicht auf den Himmel! plötzlich verschlossen. Lieb gewordene Gewohnheiten – wie Künstlerin Billi Thanner hat dieses vielsagende Symbol der der regelmäßige Restaurant- oder Konzert-Besuch – konnten Leiter als Lichtinstallation von der Taufkapelle ausgehend nicht aufrechterhalten werden. Und unerwartete und trauri‐ entworfen. Von vielen Punkten in der Stadt gut sichtbar leuch‐ ge Schicksale im engeren oder weiteren Umfeld machten tet sie entlang des Südturms. Die Himmelsleiter ermutigt mich einen tief betroffen. nicht aufzuhören, nach oben zu streben – egal, wie schwierig Ich habe mich gefragt: Was bedeutet das für mich? Für der Alltag ist.“ meine Familie? Für meine Aufgabe in der Österreichischen Gesellschaft vom Goldenen Kreuze? Und nicht zuletzt für unser politisches und soziales System? Die Antworten auf all diese Fragen habe ich noch nicht. Doch ich nehme mir Zeit, sie mit unterschiedlichen Men‐ schen zu diskutieren, und ich meine, dass wir unbedingt die Gelegenheit für eine Besinnung nützen sollten. Dann können wir die Krise in eine Chance verwandeln und gestärkt daraus hervorgehen. Zu klären gilt es: Was können wir aus dieser Ausnahmesi‐ tuation lernen? Welche Werte haben sich als tragfähig erwie‐ sen? Welche Strukturen waren wertvoll und sollten gestärkt werden? Aber auch welche Fehlentwicklungen haben sich als Mag. Angela Stief Trugbilder erwiesen und können getrost zurückgelassen Chefkuratorin der werden? Denken Sie darüber nach, schreiben Sie mir oder ALBERTINA MODERN sprechen Sie mich an, wenn wir hoffentlich bald auch wieder physische Treffen ermöglichen können. Ich würde mich über „Nichts ist mehr wie es einmal war. Corona hat die Welt verän‐ diesen Austausch freuen! dert und gewiss auch meine Wahrnehmung von ihr. Prioritä‐ ten habe ich in vielerlei Hinsicht überdacht, und meine Gren‐ Ihr Wilhelm Gloss zen ziehe ich neu. Das hat auch etwas mit Psychohygiene zu tun. Konzentration konnte geübt werden, oberflächliche Ab‐ lenkung und unnötige Zerstreuung will ich von nun an mei‐ 4 LEBENSWERT 2021 / 07
den, soweit es geht. Die Liebe zur Natur ist gewachsen. Außer‐ dem die Begeisterung für gesunde Ernährung, Sport wie Renn‐ radfahren und Entspannungstechniken wie Bikramyoga. Mo‐ mentan freue ich mich, dass das Leben wieder die Oberhand gewinnt und die Splendid Isolation zu Ende geht.“ Mag. Brigitte Lindinger Fremdenführerin und Gestalterin der Verstecktes- Wien-Spaziergänge „Da der Lockdown meine Arbeit von einem Tag auf den ande‐ ren unmöglich gemacht hat, nämlich sowohl die Spaziergänge durch ein Verstecktes Wien als auch die Führungen in den Dr. Josef Germ Museen, hatte ich auf einmal ‚zu viel Zeit‘. Ich bin aus dem ehemaliger Präsident Rhythmus meines Tagesablaufes gefallen. Zuerst habe ich alle der ÖGGK die Bücher nachgeholt, die ich schon lange lesen wollte. Aber Lesen war keine Dauerlösung. Die Zauberkraft gegen die ge‐ „Ich habe die Pandemie persönlich als Aufruf zum Innehalten fährliche Langeweile war dann die Natur, das Wandern durch und zum Bedenken empfunden. Positiv überrascht war ich Wald und Flur. So habe ich das Weinviertel entdeckt und lie‐ davon, wie viele zeitliche Kapazitäten die Einschränkungen ben gelernt. Und so soll es auch in Zukunft bleiben. Hinaus, freigesetzt haben. Die Termine und der damit verbundene egal bei welchem Wetter. Das Wunder, das uns die Natur erle‐ Stress sind durch die verordnete „höhere Gewalt“ zurückge‐ ben lässt, macht uns dankbar und froh.“ gangen. Die gewonnene Zeit konnte ich zum Ordnen verwen‐ den. Dieses Ordnen hat sich nicht nur auf Unterlagen, Bücher und sonstige materielle Dinge bezogen, sondern auch auf mei‐ ne Gedanken. Was ist wirklich wichtig? Was ist verzichtbar? Gleichzeitig habe ich mich auf unser Urvertrauen besonnen. Denn ein Blick auf die Geschichte zeigt uns, wie viel die Menschheit ausgehalten hat und aushalten kann.“ Dr. Beate Schrott Hürdenläuferin sowie Medizinerin, und Christian Taylor Dreisprung-Olympiasieger „Die Verschiebung unserer Hochzeit sowie der Olympischen Spiele, finanzielle Unsicherheit und monatelange Fernbezie‐ hung aufgrund der Reisebeschränkungen – das ist unsere Mag. Cornelia Obermeier COVID-19-Geschichte. Der erste Schritt, diese lebensein‐ Verwaltungsdirektorin der schneidenden Ereignisse zu bewältigen, war für uns die äuße‐ Privatklinik Goldenes Kreuz ren Umstände erstmals zu akzeptieren. Wir haben uns bemüht uns auf die Dinge zu konzentrieren, die wir beeinflussen kön‐ „Im Krankenhausmanagement sind wir auf Krisen sehr gut nen, und nicht allzu viel Energie in jene Dinge zu investieren, vorbereitet, und in der Coronakrise hat sich das zentrale Kri‐ die nicht in unserer Macht stehen. Als Athleten haben wir senmanagement der PremiQaMed sehr bewährt. Die Diskussi‐ gelernt, uns von Rückschlägen nicht von unserem Weg abbrin‐ onen und der Austausch der Kliniken untereinander haben gen zu lassen und das Endziel stets im Visier zu haben. Diese uns sehr geholfen, die vielfältigen Anforderungen gemeinsam Strategie haben wir auch in der Pandemie angewandt und zu bewältigen. Die hohen persönlichen Herausforderungen im haben unser Endziel immer noch vor Augen: unsere Hochzeit Beruf konnte ich durch die besondere Ruhe im Privatleben gut und die Olympischen Spiele. Darüber hinaus haben wir er‐ kompensieren. Darüber hinaus ist für mich das Glas prinzipiell kannt, dass es in jeder Situation, so schwierig sie auch sein immer ‚halb voll und nicht halb leer‘ – und mit dieser Grund‐ mag, unzählige Dinge gibt, für die wir dankbar sein können.“ einstellung lassen sich Veränderungen immer positiv managen.“ 2021 / 07 LEBENSWERT 5
KRISE ALS CHANCE FÜR UNSERE GESELLSCHAFT Plädoyer für ein Neukalibrieren des Systems Einschneidende Ereignisse wie die Pandemie hinterlassen sichtbare Spuren in unserer Gesellschaft, bieten aber auch die einzigartige Gelegenheit, die gemeinschaftlichen Werte neu auszurichten. Das meint Erich Kirchler, Wirtschaftspsychologe an der Universität Wien und Buchautor, im Interview mit LEBENSWERT. Natürlich laufen die Prozesse nicht bei allen Menschen komplett gleich ab. So waren etwa in der Pandemie unter‐ schiedliche Reaktionen zu beobachten. Während die eine Gruppe langfristig die Maßnahmen eingehalten hat, reagierte die andere bald mit Reaktanz. Verschwö‐ rungstheorien blühten und die viel zitier‐ ten Spaltung der Gesellschaft waren die Konsequenzen. Das bedeutet, wir sollten diese Abläufe zulassen und auch das Darüber-Reden als notwendiges Instrument der Krisen‐ bewältigung anerkennen? Ja, unbedingt. Wir können mit krisen‐ haften Phänomenen erst umgehen, wenn wir eine Vorstellung, einen Begriff dar‐ über haben. Begriff und Begreifen klin‐ gen nicht nur ähnlich. Welche Auswirkungen haben Krisen auf das „Funktionieren“ der Menschen – die Arbeitswelt und damit auf das Gesamtge‐ füge? Gibt es auch positive Aspekte? Ein einschneidendes Erlebnis oder ein Stillstand wie in den letzten Monaten führt dazu, dass die Menschen darüber nachdenken, was wirklich wichtig ist, was gebraucht wird und was nicht. Des‐ halb ist meist nach Ende einer Krise nicht (sofort) alles wieder beim Alten. Herr Kirchler, Krisen überfordern viele Unbekannte fassen und handhaben kön‐ Menschen – nämlich sowohl individuelle nen. In der Fachwelt spricht man dabei Krisen wie auch gesamtgesellschaftliche von „sozialer Repräsentation“. In der LITERATUR TIPP Ausnahmesituationen wie die Corona- zweiten Phase tritt meist Ärger und Re‐ Pandemie. Welche Phänomene sind zu aktanz auf. Wir lehnen uns gegen das beobachten? Phänomen auf und sagen etwa zur aktu‐ „Psychologie in Zeiten der Krise. Im Großen und Ganzen sind bei Kri‐ ellen Pandemie „Wir lassen uns die Frei‐ Eine wirtschaftspsychologische Analyse sen drei Phasen zu beobachten: Zunächst räume nicht nehmen.“ Und erst im drit‐ der Coronavirus-Pandemie“ reagieren wir Menschen auf Unbekann‐ ten Schritt finden wir einen Weg, mit der von Erich Kirchler, Julia Pitters und tes oder Bedrohliches mit Schock, weil Situation umzugehen oder uns damit Barbara Kastlunger, erschienen im wir über das Ereignis nichts wissen. Wir abzufinden. In der aktuellen Pandemie Springer Verlag, 2020. können es nicht einordnen und versu‐ kommt hinzu, dass wir anfangs mit Igno‐ Erhältlich unter www.springer.com/de/ chen anfänglich, eine Vorstellung zu ranz auf den Ausbruch in China geschaut book/9783658312701 entwickeln. Wir reden darüber und be‐ haben. schäftigen uns so lange damit, bis wir das 6 LEBENSWERT 2021 / 07
Aber wird das anhalten? Oder fallen die meisten rasch wieder in alte Verhaltens‐ muster zurück? Ich denke, es stimmt beides. Ein Teil der Bevölkerung wird kompensatorisch versuchen, möglichst viel nachzuholen und die vertrauten Gewohnheiten schnell wieder aufleben lassen. Der ande‐ re Teil geht möglicherweise bewusster mit Zeit, Energie und Geld um und fragt sich, was will ich tatsächlich und was ist gut für mich und die Welt. Nochmal Stichwort Arbeitswelt – wird sich da etwas nachhaltig verändern? Doch, ich glaube schon. Durch das Home-Office wurde gewissermaßen ein erzwungener Feldversuch gestartet, und ArbeitgeberInnen wie ArbeitnehmerIn‐ nen haben Erfahrungen gemacht, die sie vorher nicht für möglich gehalten hätten. Unternehmen haben festgestellt, dass Vertrauen in den meisten Fällen ange‐ bracht ist und dass das Arbeitsergebnis zählt – und nicht das Absitzen von acht Stunden im Büro. MitarbeiterInnen wie‐ derum konnten ein selbstbestimmteres Arbeiten ausprobieren und den Effekt auf ihr Leben austesten. Nicht zu vergessen sind aber auch die enormen Anforderun‐ gen, die AlleinerzieherInnen und Paare erleben, die Home-Office, Home-Schoo‐ ling und Home-Work Tag für Tag zu bewältigen hatten und haben. Mit der Zeit haben sich auch weniger Zurück zu den krisenhaften Ereignissen: welchen Mitteln – eine Chance, den Mo‐ positive Begleiterscheinungen für Ar‐ Manche Menschen fühlen sich von sol‐ tor neu zu kalibrieren. Davor waren wir beit-von-zu-Hause gezeigt. Die soziale chen Situationen regelrecht überfordert. in der Situation, die großen Probleme Isolation wurde zum Beispiel für viele Was raten Sie diesen? unserer Gesellschaft, bildlich gespro‐ zum Problem. Aber summa summarum Das kann man nicht pauschal mit chen, am fahrenden Zug zu reparieren. haben wir gelernt, was gut läuft, was einem Patentrezept beantworten. Aber Sei es die Klimakrise, seien es die Her‐ weniger gut funktioniert und was wir grundsätzlich lässt sich sagen, dass es ausforderungen eines auf permanentes beibehalten wollen. Diese Entwicklung wichtig ist, sich in solchen Fällen heraus‐ Wachstum ausgerichteten Wirtschafts‐ ist aus meiner Sicht unumkehrbar. zunehmen, auf die eigene Situation und systems. Jetzt war der Zug angehalten, Bewältigungsstrategien zu schauen und und wir hätten uns die Zeit nehmen kön‐ sie zu reflektieren, dann nicht in der nen, über Grundsätzliches nachzuden‐ Situation zu verharren, sondern zu han‐ ken. deln und sich eventuell auch Hilfe zu Doch leider haben wir als Gesellschaft ZUR PERSON holen. die Situation meiner Meinung nach nicht optimal genutzt. Die meisten streben Vom Einzelnen zum großen Ganzen – danach, möglichst rasch am Alten anzu‐ UNIV.-PROF. DR. ERICH KIRCHLER ist was können wir als Gesellschaft von die‐ knüpfen. Dabei würde es sich lohnen, im Psychologe und Professor für Wirt- ser ganz besonderen Krise mitnehmen? privaten wie im wirtschaftlichen Bereich schaftspsychologie an der Universität Wir müssten sie auch als enorme und insbesondere auch im Gesundheits‐ Wien. Seine Forschungsaktivitäten be- Chance begreifen! Die Pandemie hat sektor eine kritische Analyse vorzuneh‐ treffen verschiedene Fragestellungen quasi den Motor abgestellt und die Tret‐ men und Prioritäten neu zu definieren. der ökonomischen Psychologie, vor al- mühle, in der wir ohne viel Nachdenken Wir sollten weit mehr auf die Qualität lem Entscheidungen unter Unsicherheit, weitertreten und an ein Vorwärtsgehen schauen anstatt Quantitäten zu zählen. Verhaltensregulation und Kooperation glauben, vorübergehend gestoppt. Das Ich appelliere daher, das zumindest im von Steuerzahlenden. gäbe uns die Gelegenheit zu betrachten, eigenen Umfeld zu tun – im eigenen wo wir sind, wo wir hinwollen und mit Interesse. 2021 / 07 LEBENSWERT 7
NACH DER KRISE GILT ES, KRAFT ZU TANKEN Kampfgeist ist von Vorteil Vor allem ältere Menschen waren von den Einschränkungen der letzten Monate besonders betroffen. Wie es gelingt, negativen Entwicklungen entgegen zu treten und dieser Phase etwas Positives abzugewinnen, verrät Active Agers-Gründerin Elfie Rosner im Gespräch mit LEBENSWERT. Gerade Menschen, die nicht mehr im merte sich, rief an, ging einkaufen, erle‐ lich erkennbaren Veränderungen im aktiven Erwerbsleben eingebunden sind, digte Dinge, führte Hunde aus, unter‐ üblichen Verhalten bemerkbar machen. waren von der krisenhaften Zeit der stützte ... Wenn etwa Aktivität bis zur Lethargie letzten Monate und den Einschränkun‐ Doch als die Krise zur Normalität reduziert wird, wenn sich Interesselosig‐ gen besonders betroffen. Welche Erfah‐ wurde, ging der euphorischen Stimmung keit zeigt, wenn eine prinzipiell positive rungen haben Sie in Ihrem Bereich ge‐ – dem „Wir halten zusammen“ – die Lebenshaltung destruktiven Gedanken macht? Was haben Sie beobachtet? Kraft aus. Für ältere Menschen bedeutete weicht, dann sollte man sich ernsthaft Menschen, die nicht mehr in einem dies: noch weniger soziale Kontakte, Gedanken machen. aktiven Erwerbsleben eingebettet sind, größere Einsamkeit, sich allein gelassen, können auf eine von außen vorgegebene womöglich überflüssig, nutzlos fühlen. Was kann man dagegen unternehmen? Struktur meist nicht mehr zurückgreifen. Lethargie gepaart mit psychischen Das, was immer hilft, ist nicht neu Sie sind damit konfrontiert, ihrer Zeit Problemen waren häufig die Folge, was und zudem ganz einfach – Zuwendung selbst Struktur zu geben, was meist recht die Situation weiter verschärfte. Angebo‐ und Beschäftigung mit den Betroffenen. gut funktioniert. Doch mit der Krise und te von Organisationen und Vereinen, die Ein paar Anregungen: Schenken Sie Zeit den damit einhergehenden Einschrän‐ dem entgegenwirken wollten, wurden und Aufmerksamkeit, hören Sie aktiv zu kungen ist der gewohnte, strukturierte von den älteren Menschen oft nicht und nehmen Sie ihr Visavis ernst, brin‐ Tagesablauf mit all seinen sozialen, kul‐ (mehr) angenommen. gen Sie schwere Diskussionen in einen turellen, familiären Abwechslungen kol‐ anderen Rahmen, regen Sie zum Lachen labiert oder war zumindest massiv einge‐ Was sind erste Anzeichen für psychische an. Eine wunderbare Möglichkeit ist schränkt. Probleme, die durch krisenhafte Situatio‐ auch das Eintauchen in frühere Zeiten: Meiner Beobachtung nach stand am nen und insbesondere soziale Isolation Holen Sie alte Fotos hervor oder lassen Anfang der Krise das zivilgesellschaftli‐ entstehen? Was raten Sie Betroffenen Sie sich welche zeigen und unternehmen che Engagement das Wohlergehen älterer bzw. Angehörigen von Betroffenen? Sie eine gemeinsame Zeitreise. Tauschen Menschen stark im Fokus. Man küm‐ Erste Anzeichen können sich in deut‐ Sie frühere (Reise-)Erlebnisse, schöne 8 LEBENSWERT 2021 / 07
Lebensereignisse, Erfolge aus und brin‐ Einladung zu sich nach Hause, Kino-, ter Form weiter nachkommen, und man gen Sie die Talente, Leistungen und Konzert- oder Theaterbesuch – man musste weder auf Sprach- oder Musikun‐ Kräfte der Betroffenen bewusst ans Ta‐ sollte genießen und vertraute Freizeitbe‐ terricht noch auf Sportstunden und viele geslicht. schäftigungen neu aufnehmen. andere Kursangebote verzichten. Dies sind nur wenige Beispiele von Und was können wir tun, um es erst gar Wie lässt sich solchen Phasen auch etwas positiven Begleiterscheinungen der Kri‐ nicht so weit kommen zu lassen? Positives abgewinnen? senzeit. Es bleibt zu hoffen, dass jedem Hier sind wir alle angesprochen! In Jede Krise birgt Chancen in sich. Und einzelnen noch mehr Positives einfällt. Krisen wie dieser ist ein gewisser Kampf‐ so hat auch der Perspektivenwechsel, geist von Vorteil. Er hilft, gegenzusteu‐ wenngleich er unfreiwillig war, neue ern, er stärkt und mobilisiert Energien. Möglichkeiten mit nachhaltiger Wirkung Als hilfreich erweist sich auch, sich eine aufgezeigt. Insbesondere ältere Men‐ andere, normalisierende Sichtweise an‐ schen haben stolz, freudig und zufrieden zueignen: Irritationen in Körper, Geist erzählt, dass sie sich Computerkenntnis‐ ZUR PERSON und Seele sind ganz „normale“ Reaktio‐ se angeeignet haben, um Familie und nen auf diese außergewöhnliche Krisen‐ Freunde zumindest online zu treffen. Die situation. Lust, sich mit elektronischen Medien zu MAG.A ELFIE ROSNER ist Soziologin und beschäftigen, ist gestiegen. Eine Errun‐ lehrte lange Zeit an der Universität Wo und wie kann man sich nach Krisen genschaft, die ohne Krise in dieser Form Wien sowie an der FH Wiener Neustadt. Kraft holen? wohl nicht zustande gekommen wäre Heute ist sie Coach und begleitet Men- Ich bin überzeugt, dass sich die Kraft und doch so wichtig für die ältere Gene‐ schen beim Übergang von der Erwerbs- wie von selbst wiederaufbaut, wenn man ration in unserer Gesellschaft ist, um zeit in den Ruhestand mit ihrer Initiati- sich mit bewusster Freude dem annähert selbständig und unabhängig zu bleiben. ve Active Agers. www.activeagers.at und zelebriert, was über lange Zeit nicht Doch nicht nur die sozialen Kontakte Über Kommentare zum Interview freut möglich war. Ob das ein Essen im Lieb‐ waren von Bedeutung. Vielen gewohnten sie sich unter rosner@activeagers.at. lingswirtshaus mit Freunden ist, eine Aktivitäten konnte man in abgewandel‐ 2021 / 07 LEBENSWERT 9
ERHOLUNG NACH EINER SCHWIERIGEN ZEIT Den Sommer genießen Nach Monaten mit Einschränkungen und besonderen Herausforderungen ist jetzt Erholung angesagt. ExpertIn- nen raten, sich bewusst Gutes zu tun und Entspannung zu suchen. Unsere Tipps helfen dabei. Sommerkino mit Heimatfilmen Sommerkino im Skulpturengarten des Belve- Kultur auf der Schulz Hütt’n dere 21 Spiel- und Dokumentarfilme Jeden Donnerstag und Freitag im Juli aus „Der Österreichische Film. Edition und August lässt die Schulz Hütt'n in Der Standard“. Kultursommer Wien Altlengbach mit Filmen mit Hans Moser, 2. Juli bis 1. August 2021 40 Tage, 40 Bühnen, 1000 Auftritte, 2000 Romy Schneider, Paul Hörbiger, Peter www.belvedere.at/sommerkino KünstlerInnen – das sind die Kennzahlen Alexander, uvm. die gute alte Zeit wie‐ Auch das Kino wie noch nie vom Film‐ des „Kultursommers Wien“, ein kostenlo‐ deraufleben. Der Eintritt ist frei. Davor archiv Austria und der Viennale im Wie‐ ses Freiluft-Festival der Stadt Wien. Es kann man im Naturbadeteich unterhalb ner Augarten findet heuer wieder statt. wird ein vielfältiges Programm geben: der Hütte baden, ein Picknick genießen 1. Juli bis 29. August 2021 Von Konzerten verschiedenster Genres, oder es sich direkt im Gastgarten der www.kinowienochnie.at über Kabarett, Theater, Literatur oder Schulz Hütt’n gut gehen lassen. Das Kino am Dach präsentiert täglich Tanz bis hin zum Zirkus kann von An‐ Juli und August 2021 am Dach der Hauptbücherei am Gürtel fang Juli bis Mitte August über die ganze www.schulzhuettn.at/heimatfilm.html vorwiegend österreichische Filme, Ani‐ Stadt verteilt Kultur erlebt werden. mations- und Schwarz-Weiß-Filme. 3. Juli bis 15. August 2021 Kino unter freiem Himmel 1. Juli bis 19. September 2021 www.kultursommerwien.at Moderne Filme bieten verschiedene Frei‐ www.kinoamdach.at luft-Kinos in Wien, so zum Beispiel: Das Filmfestival am Wiener Rathausplatz hat Das frame[o]ut Filmfestival zeigt in den Musikfilme von Oper bis Pop im Reper‐ Wenn Höfen des MuseumsQuartiers einen toire und bietet kulinarische Köstlichkei‐ KULTUR auf bunten Querschnitt an Dokumentarfil‐ ten. men und zahlreichen Independent-Fil‐ 3. Juli bis 4. September 2021 SOMMER men aus aller Welt (bei Schlechtwetter in www.filmfestival-rathausplatz.at trifft der Arena21 im MQ). Das VOLXkino tourt seit 32 Jahren im 3. Juli –15. August 2021 17. Juli bis 5. September 2021 Sommer als Freiluft-Wanderkino durch www.frameout.at die verschiedenen Bezirke Wiens. Unter dem Titel „Träume, die die Welt 1. Juli bis 17. September 2021 verändern“ präsentiert das diesjährige www.volxkino.at Allegro Vivo Festival Das Allegro Vivo Festival ist für Kam‐ mermusik-Liebhaber längst ein Fixpunkt und findet seit 1979 jährlich im August und September im Waldviertel in Burgen, Schlössern, Kirchen und anderen histori‐ schen Stätten im Waldviertel statt. Heuer werden unter dem Motto „Humoresque“ Kammermusik-Konzerte auf allerhöchs‐ tem Niveau mit internationalen Künstle‐ rInnen präsentiert. Die ÖGGK organi‐ siert am 28. August übrigens eine Kulturfahrt zum Allegro Vivo Festival – mehr dazu auf der Rückseite des Heftes. 6. August bis 19. September 2021 www.allegro-vivo.at 10 LEBENSWERT 2021 / 07
Naturkosmetik Leichte Gesichtscreme mit Lavendel Wer seiner Haut etwas Gutes tun möchte, kann eine – von Pflanzenwissenschaftle‐ rin, Kräuterpädagogin, und Bloggerin Elisabeth Teufner entwickelte – Gesichts‐ creme selbst zubereiten: Zutaten für ca. 8 Gläser à 30 ml: 100 g Lavendel-Ölauszug 10 g Bienenwachs 50–90 ml Lavendelhydrolat oder -tee ½ TL Kräutertinktur evtl. 3–5 Tropfen ätherisches Lavendelöl So geht’s: 1. Ölauszug mit Bienenwachs (Fettpha‐ se) vorsichtig erwärmen. 2. Das Gemisch vom Herd nehmen, abkühlen lassen (unter ständigem Rühren), bis eine cremige Konsistenz entsteht. 3. Für die Wasserphase das Hydrolat in ein warmes Wasserbad stellen (oder den Tee handwarm auskühlen las‐ sen). 4. Tee oder Hydrolat mit der Fettphase Wandern unter ständigem Rühren vermengen. 5. Zum Schluss Kräutertinktur und ätherisches Öl einrühren und alles in Drei Empfehlungen für sommerliche und in der Ferienzeit rät es sich, ein On‐ Gläschen abfüllen. Wanderungen in und rund um Wien gibt line Ticket zu kaufen. Die leichte Creme ist für jeden Hauttyp Irina Habitzl, Delegierte und Gestalterin zur täglichen Gesichtspflege geeignet. der beliebten Stadtwanderungen: Wandern in der Lobau Haltbarkeit: 3 Monate. Pflegetipp für den Auf der anderen Seite der Stadt ist die Sommer: Wer eine Tagescreme verwen‐ Wandern in der Umgebung Lobau ein lohnendes Ziel. Hier kann det und später noch eine Sonnencreme von Mauerbach man etwa vom Parkplatz beim Gasthaus aufträgt, überlädt schnell seine Haut. Ausgangspunkt ist die Kartause Mauer‐ Hansi (Esslinger Furt 4, 1220 Wien) star‐ Besser wäre, wenn ein Kombipräparat bach, von wo zahlreiche gut beschilderte ten, über schattige Wege spazieren und verwendet wird, das Sonnenschutz und Wege, z.B. die "Tut Gut"-Wanderwege, an schönen Lagerplätzen Halt machen Pflege oder Make-up in einem bietet. durch Wald und Wiese führen. Sie bieten sowie einen Badestopp im „Grossen‐ Wichtig: dabei auf UV-B- und UV-A- viel Schatten, Ruhe und Erholung und zersdorfer Arm" einlegen. Schutz achten! locken mit dem Kartausencafe samt hüb‐ www.wildwuchsnatur.at schem Garten. Übersichtskarten unter www.wanderwege.noetutgut.at Wandern in den Fischauer Vorbergen Zahlreiche Wandermöglichkeiten gibt es auch in den Fischauer Vorbergen, zum Beispiel von Bad Fischau auf den Grös‐ senberg, vorbei am Marmorsteinbruch oder über eine der anderen Wegvarian‐ ten. Der Grössenberg selbst belohnt dann mit einer schönen Aussicht auf die Hohe Wand. Tipp: Nach der Wanderung kann man sich im historischen Schwimmbad von Bad Fischau mit zwei schönen Na‐ turbecken und einer Wassertemperatur von 19 Grad erfrischen. Am Wochenende 2021 / 07 LEBENSWERT 11
TIPP IHRES APOTHEKERS MAG. PHARM. ANDREAS BERGER / AMEISAPOTHEKE GUT BERATEN… GEGEN STRESS Seit über einem Jahr leben wir nun mit jeden Fall eintreten wird. Mit jeder � Wie immer empfehle ich Alkohol und den Auswirkungen der Pandemie. Tag‐ geimpften Person wird es besser! Nikotin zu reduzieren täglich lesen wir von den direkten Aus‐ � Gefühle wie Angst oder Stress sind � Aus pharmazeutischer Sicht ist es wirkungen von COVID-19. Aber die nicht automatisch schlecht, sie gehö‐ sinnvoll, B-Vitamine, Vitamin C und indirekten Begleitsymptome wie Stress, ren zu uns wie Freude und Zufrieden‐ D sowie Magnesium in erster Linie Angst, Frustration und Gereiztheit, heit. Machen Sie sich diese Gefühle über die Nahrung zuzuführen (Son‐ Hilflosigkeit und Isolation werden viel zu bewusst: sprechen Sie mit dem Part‐ nenblumenkerne, Erdäpfel, Käse, wenig angesprochen. Viele meinen, dass ner oder FreundInnen oder schreiben Obst und Nüsse). Wer glaubt davon zu diese Auswirkungen noch viel mehr Op‐ Sie sie in einem Tagebuch nieder. Viel‐ wenig zu essen, kann auch über ent‐ fer fordern als die tatsächliche Erkran‐ leicht hilft Ihnen auch ein Therapeut! sprechende Nahrungsergänzungsmit‐ kung. In der Apotheke sehen wir, dass es � Setzen Sie sich eine Grenze bezüglich tel diese substituieren. Das Glücks‐ besonders für jüngere KundInnen schlechter Nachrichten. Anstatt dau‐ hormon Serotonin wird vor allem im schwer ist, da sie noch nicht so viele Her‐ ernd auf sozialen Medien oder im Darm gebildet. Die Gabe von Probio‐ ausforderungen gemeistert haben bzw. Fernsehen nachzuschauen, was schon tika kann in Zeiten von Stress sehr die Zeitspanne der Pandemie im Verhält‐ wieder passiert ist, konzentrieren Sie sinnvoll sein. nis zu ihrer bisherigen Lebensspanne sich auf ihr eigenes Wohl: ein Buch � Zu pflanzlichen Mitteln gegen Stress sehr groß ist. lesen, Musik hören, einen Film an‐ (Taigawurzel, Rosenwurz, Passions‐ � Machen Sie sich bewusst, dass die schauen oder Aktivitäten in der Natur. blume, Lavendel, Rosmarin, Hopfen, Situation nicht endlos so weiter geht, Gehen z.B. ist eine Art der Meditation, Baldrian, …) berät Sie ihre Apotheke! sondern ein Ende der Pandemie auf die Geist und Körper regeneriert. Aktiv durchs Leben OMNi-BiOTiC® Aktiv: Jeden Tag – in jedem Alter. Mit 11 hochaktiven Bakterienstämmen. www.omni-biotic.com Institut AllergoSan Pharmazeutische Produkte Forschungs- und Vertriebs GmbH
RÜSTZEUG FÜR DIE DIGITALE WELT Das kleine EDV-Einmaleins In der Pandemie waren EDV-Kompetenzen plötzlich auch von Menschen gefordert, die bisher getrost darauf verzichtet haben. Die ÖGGK hat deshalb mehrfach Seminare angeboten, die On- line-Muffeln auf die Sprünge halfen. Im Mai vermittelte zum Beispiel Ing. Felix Edelmann Wissenswertes über die rund 400 E-Government-Dienste, die von Bund, Ländern und Gemeinden betrieben werden – sei es elektronischer Impfpass, ELGA oder digitaler Baby‐ point. Gemeinsam haben alle, dass sie über digitale Signatur oder Handy-Signa‐ tur zugänglich sind. Wie einfach es ist, diesen kostenlosen, der persönlichen Unterschrift gleich gestellten Dienst zu bekommen, und was man dabei beachten muss, erklärte Edelmann klar und nach‐ vollziehbar. „Er hat den Vortrag großar‐ tig gestaltet, sodass wir wieder sehr viel profitieren konnten“, zeigte sich Teilneh‐ mer Peter Rappert begeistert. „Sein per‐ sönlicher Einsatz und seine Hilfsbereit‐ schaft sind außergewöhnlich. Wir haben uns sofort über Finanz-Online für die Handy-Signatur angemeldet und sind froh, dass die ÖGGK solche Webinare organisiert.“ Wie recherechiere ich richtig im Internet? Im Juni widmete sich Hanno Wolfram dann dem Recherchieren im Internet. Er beleuchtete Fragen wie: Wie kann ich das Internet effizient nutzen und wie ordne ich meine Suchergebnisse ein? Wen frage ich und wie tue ich das? Was bedeutet Fehlertoleranz und wie schätze ich die jeweiligen Antworten ein? Wolfram war es dabei ein Anliegen, eine gewisse Medi‐ enkompetenz zu vermitteln, damit Men‐ schen das schier unerschöpfliche Internet ihren Bedürfnissen entsprechend sach‐ kundig nutzen können. Beim Recher‐ chieren ist schon das Fragen komplex, und die Bewertung der Seriosität von Antworten aus fast unendlich vielen Quellen kann sich ebenso schwierig ge‐ stalten. Nach dem Seminar waren aber alle ein wenig klüger. 2021 / 07 LEBENSWERT 13
Musik macht munter Die Seniorinnen Herta Birringer und Nach langer Corona-Pause lud der Musikverein Glasscherben am 28. Mai wieder zu einem fröh- Waltraud Lahner betonten stellvertre‐ lichen Konzert im Pflegewohnhaus St. Barbara der Caritas Wien im 23. Wiener Gemeindebezirk. tend für alle, wie wichtig für sie das wun‐ derbare Gefühl des kulturellen Miteinan‐ Bereits im Jahr 2019 begeisterte die Ös‐ rInnen mit zwei Geigen, einer Altwiener ders und der sozialen Nähe ist. „Wir sind terreichische Gesellschaft vom Goldenen Knopfharmonika und einer Kontragitar‐ dankbar gegenüber den Menschen, die so Kreuz im Rahmen des Projektes „Ge‐ re zum Mitsingen. Zwischendurch wur‐ etwas ermöglichen und freuen uns auf sundheitsförderung mit Musik für Senio‐ den humorvolle Wiener Späße erzählt, das nächste Konzert der Glasscherben, ren“ die BewohnerInnen des Hauses St. und so manch einer konnte Freudenträ‐ das hoffentlich wieder mit wesentlich Barbara der Caritas Wien mit einem nen nicht verbergen. mehr Zuschauern stattfinden kann.“ speziell auf ihre Wünsche abgestimmten Konzert. Mitsingen, schunkeln und klat‐ schen – wie in alten Zeiten. Das weckte in vielen ZuhörerInnen tiefe Gefühle. Seit‐ her haben sich die Nachmittage für viele zur liebgewordenen Tradition etabliert. Umso einschneidender war der Verzicht gerade in einer Zeit, in der vor allem ältere Menschen unter der sozialen Isola‐ tion litten. Dementsprechend war die Begeiste‐ rung beim Konzert Ende Mai deutlich zu spüren. Auch bei überschaubarer Gruppe und unter Einhaltung aller Vorschriften bzw. Vorsichtsmaßnahmen kam eine stimmungsvolle Atmosphäre zustande. Die Glasscherben brachten die Bewohne‐ Wandern aus Freude Ohne große sportliche Ambitionen, aber mit umso mehr Lebenslust sind die Wanderungen der ÖGGK mit Karl Bernhardt gestaltet. Ende Mai war Altlengbach das Ziel. Nach einem langen, kühlen und reg‐ nierten Wanderer und ÖGGK-Delegier‐ nerischen Frühjahr bot die Wanderung ten Karl Bernhardt ging es auf einem rund um Altlengbach einen frühsom‐ Rundweg durch das Mostviertel, vorbei merlichen Genuss. Geplant vom passio‐ an der Pfarrkirche und an Kapellen, über blühende Wiesen und durch duftende Wälder. Besonderes Schmankerl zu Beginn: Bei der renommierten Dressur-Akade‐ mie Gumpersberg in Altlengbach konn‐ ten Interessierte ein Pferdetraining mit‐ erleben und interessante Geschichten über die Zucht von Rennpferden erfah‐ ren. 14 LEBENSWERT 2021 / 07
ALLIANZ DER GENERATIONEN Ehrenamtliche LernhelferInnen gesucht! Kinder aus sozial schwächerem Umfeld Eins-zu-eins-Verhältnis von SeniorInnen haben es nachweislich schwerer, die und jüngeren Freiwilligen werden ge‐ Schule gut zu bewältigen, und die Coro‐ meinsam Schulaufgaben gemeistert, ge‐ na-Pandemie hat dieses Problem noch lesen und gespielt. Das Projekt schafft so weiter verschärft. Das so genannte OMA/ an seinen Standorten Wien, Krems und OPA-Projekt setzt dem eine unkonventi‐ Amstetten Orte der Begegnung und des onelle Lösung entgegen: Kinder und respektvollen Miteinanders. Jugendliche, die in ihrem sozialen Um‐ Um diese Betreuung möglichst vielen feld zu wenig Unterstützung erhalten, Kindern zugänglich zu machen, sucht werden im Rahmen dieses psychosozia‐ der Trägerverein NL40 engagierte Men‐ len Lernhilfeprojekts betreut. In einem schen, die sich ein- bis zweimal pro Wo‐ che nachmittags für zwei Stunden Zeit nehmen, um ein Kind oder eine/n Ju‐ gendliche/n in seiner schulischen, per‐ sönlichen und sozialen Entwicklung zu unterstützen. Bei der kontinuierlichen INFO Betreuung im Einzelsetting geht es nicht nur um eine Lernhilfe im klassischen Sinn, sondern auch darum, das Selbst‐ Um ein unverbindliches Kennenlern- vertrauen und die Ressourcen der Kinder gespräch zu vereinbaren, genügt ein und Jugendlichen zu stärken. Der Aufbau Anruf bei unserer Freiwilligenkoordina- einer vertrauensvollen Beziehung ist die torin MAG. SONJA RAPPOLD unter Basis für ein nachhaltiges Lernen. Ein T 0699 194 27 566 oder eine E-Mail an ExpertInnenteam begleitet die Lernpaare sonja.rappold@nl40.at vor Ort. Es werden Freiwillige gesucht, Mehr erfahren unter die sich für die regelmäßige Betreuung www.nl40.at/oma-opa-projekt oder eines Kindes oder für sporadische Ver‐ www.facebook.com/OmaOpaProjekt tretungseinsätze interessieren. 2021 / 07 LEBENSWERT 15
100 JAHRE GEBURTENABTEILUNG IN DER PRIVATKLINIK GOLDENES KREUZ Empathische Geburtshilfe damals wie heute Im Mai feierte die Privatklinik Goldenes Kreuz ein besonderes Jubiläum: Vor 100 Jahren kam in der Lazarettgas- se das erste Baby zur Welt. Heute ist die Geburtenabteilung mit fast 1.600 Geburten pro Jahr die größte private Geburtshilfe Österreichs. A m 12. Mai 1921 erblickte der erste Säugling im damaligen „Heinrich und Therese Wieser’sches Staatsbeamtenspital“ Allzeithoch an Geburten das Licht der Welt und begründete gleichermaßen die lange Geschichte des Hauses. Seither wurden mehr als 74.000 Kinder in der Privatklinik Goldenes Kreuz entbunden. Jede Im Jahr 2020 gab es in der Privatklinik Goldenes Kreuz mit Geburt – von 1921 bis zum heutigen Tag – wurde von den 1.568 Babys so viele Geburten wie nie zuvor in einem Jahr. Der Hebammen in zahllosen Geburtenbüchern handschriftlich März 2021 wurde mit 163 Neugeborenen sogar zum absoluten dokumentiert. Rekordmonat in der traditionsreichen Historie. 16 LEBENSWERT 2021 / 07
Während Gebärende laut Chronik vor einem Jahrhundert Privatklinik Goldenes Kreuz sorgt sich Univ.-Prof. Dr. Fritz aufgenommen wurden, um die Auslastung des Hauses zu stei‐ Nagele um den Nachwuchs, allerdings um den der Profession gern, entwickelte sich die Geburtshilfe über die Jahre immer selbst: „Die Geburtshilfe ist das einzige Fach, in dem man mehr zum Herzstück der Privatklinik – und die Frauenmedi‐ Verantwortung für zwei Menschen gleichzeitig trägt. Es zin generell zu deren Kernbereich. Mit steigendem Bekannt‐ braucht Mut zu dieser großen Verantwortung und zum hohen heitsgrad und Zustrom wurde die Geburtshilfe immer wieder rechtlichen Risiko in der Geburtshilfe, dazu einen enormen auf den neuesten Stand gebracht, sowohl baulich als auch lo‐ Einsatzwillen und viel Herzblut“, erklärt der Ärztliche Direktor gistisch und personell. 1978 wurde die Säuglingsstation als und Leiter der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe. eigene Abteilung etabliert, 1991 die Neonatologie gegründet. Gut aufgehoben Derzeit arbeiten 21 Hebammen in der Geburtshilfe. In der Wochenbettstation sind 19 MitarbeiterInnen tätig, in der Neu‐ geborenenstation 19 Diplomierte Gesundheits- und Kranken‐ pflegepersonen mit unterschiedlichen Zusatzqualifikationen. Das Neonatologie-Team unter der Leitung von Prof. Dr. Moni‐ ka Resch besteht aus 9 KinderärztInnen – alle mit der Zusatz‐ qualifikation Neonatologie und pädiatrische Intensivmedi‐ zin – und ist, ebenso wie das AnästhesistInnen-Team, 24 Stunden pro Tag und sieben Tage die Woche im Dienst. Guter Ruf und Mundpropaganda Sowohl Eltern als auch BelegärztInnen schätzen das Haus laut einer Umfrage sowohl für die hohe medizinische und pflegeri‐ sche Expertise als auch für die fürsorgliche Betreuung. Diese Das allererste Geburtenbuch aus dem Jahr 1921 – in Zeile 1 der Qualitäten manifestieren sich in einem ausgezeichneten Ruf, Eintrag zur Geburt des ersten Babys am 12. Mai 1921: Beruf der der weit über die Grenzen Wiens hinaus besteht. Mutter „Hofratstochter“, das Geschlecht des Kindes wurde noch Trotz des dauerhaft starken Zustroms an Gebärenden in der nicht dokumentiert. 2021 / 07 LEBENSWERT 17
FORSCHUNGSPROJEKT DER FH CAMPUS WIEN Mehr Qualität für 24-Stunden-Betreuung 24-Stunden-Betreuung wird immer wichtiger – und damit tritt auch die Qualitätssicherung zunehmend in den Fokus. Im Rahmen eines Forschungsprojekts wird nun eine Software-Lösung entwickelt, die genau das unterstützen soll. Interessierte können sich als Test- Testpersonen gesucht personen melden. Das Projekt wird von der FH Campus Die Herausforderungen in der 24-Stun‐ dungsportal (eLearning) mit interaktiven Wien koordiniert und gemeinsam mit den-Betreuung sind vielfältig: Viele Be‐ Lernelementen zu gängigen Krankheits‐ der Johanniter-Forschung und anderen treuerInnen leben isoliert mit chronisch bildern und Kurzvideos zu wiederkeh‐ Projektpartnern bearbeitet. Nun soll die kranken Menschen zusammen. Manche renden Betreuungssituationen. Dieses neu entwickelte App mit Familien und können aufgrund geringer Deutsch‐ wird in deutscher, slowakischer, ungari‐ deren 24-Stunden-BetreuerInnen getes‐ kenntnisse trotz großem Engagement scher und rumänischer Sprache, als häu‐ tet werden. Dazu ist eine Evaluation mit ihre Arbeit nur unvollständig dokumen‐ figste Sprache der BetreuerInnen, ange‐ 100 Testhaushalten und ca. 200 Betreue‐ tieren. In wieder anderen Situationen ist boten. rInnen österreichweit für die Dauer von ungeklärt, welche Betreuungstätigkeiten 12 Monaten geplant. Als zentrales Ergeb‐ übernommen werden können oder sol‐ Enthalten sind etwa: nis liegt zu Projektende eine marktnahe, len. Diese Schwierigkeiten betreffen so‐ � Eine umfassende elektronische Be‐ validierte Softwarelösung vor, die eine wohl die BetreuerInnen selbst als auch treuungsdokumentation, die die Qua‐ qualitätsvolle, sichere und stabile Betreu‐ betreute Personen, Angehörige, diplo‐ litätssicherung unterstützt und für ungssituation unterstützt. mierte Gesundheits- und Krankenpflege‐ Transparenz zwischen den Beteiligten Von den Qualifizierungsmaßnahmen rInnen und sogar die vermittelnden In‐ sorgt. der Betreuungspersonen profitieren ins‐ stitutionen. � Ein integriertes Notfallmanagement, besondere die betreuten Personen, aber Um eine gute Qualitätssicherung zu welches den BetreuerInnen die Mög‐ auch deren Angehörige und die Vermitt‐ ermöglichen und Ansätze für Verbesse‐ lichkeit bietet, rasch und professionell lungsagenturen, die beim Erreichen eines rungen aufzuzeigen, entwickeln deshalb eine Verbindung zur Johanniter-Not‐ gelungenen Betreuungsarrangements ExpertInnen im Rahmen des For‐ rufzentrale herzustellen. unterstützt werden. schungsprojekts „24h QuAALity“ eine � Links zu Übersetzungsseiten sowie Interessierte können sich bei Projekt‐ Software-Lösung. Sie wird als App auf Vernetzungsmöglichkeiten mit An- koordinatorin Gabriele Salomon unter einem Tablet zur Verfügung gestellt und und Zugehörigen sowie weitere Infor‐ gabriele.salomon@johanniter.at oder tele‐ umfasst ein Informations- und Weiterbil‐ mationen für den Betreuungsalltag. fonisch unter T 0677 63377200 melden. 18 LEBENSWERT 2021 / 07
HÖRENSWERT ist hörenswert Der neue Podcast HÖRENSWERT erfreut sich bereits großer Beliebtheit. Innerhalb kurzer Zeit landete er unter den Top 15 der heimischen Gesundheits-Podcasts (Kategorie Mental Health). Die nächsten Folgen sind schon in Vorbereitung. Nach den ersten vier Podcast-Folgen mit Klängen den Charakter formen – Musik Arnold Mettnitzer, Bernhard Sieber, als Persönlichkeitsschule“ – zu hören ab Anita Frauwallner und Veronika Winter 27. August stehen bereits weitere vier auf dem Pro‐ DOMINIK FLENER und KATHRIN KITTL gramm: diskutieren über „Diät und kein Gramm KARL-HEINZ STEINMETZ spricht über schlanker – sind Stoffwechseltests die „Traditionelle Europäische Medizin – Lösung?“ – zu hören ab 24. September fundiertes Wissen oder Scharlatanerie?“ Und KASIA GRECO gibt Antworten auf – zu hören ab 30. Juli die Frage „Beruf und Familie – ein Frau‐ NIKOLAUS STRAKA plaudert über „Mit enthema?“ – zu hören ab 26. November WERBEN SIE EIN MITGLIED! Die Leistungen und das Programm der Österreichischen Gesellschaft vom Goldenen Kreuze sind vielfältig und wert, dass noch mehr Menschen daran teilhaben. Daher laden wir Sie ein, Freunde oder Bekannte als Mitglieder zu gewinnen. Für jedes neue Mitglied, das Ihrem Aufruf bis Ende September folgt, belohnen wir Ihr Engagement mit einem Gutschein über 10 Euro. Dieser Gutschein kann auf alle Aktivitäten der ÖGGK bis Ende 2022 eingelöst werden. So geht’s! Sprechen Sie Ihre Freunde an, überzeugen Sie sie und leiten Sie Ihnen das Beitrittsformular weiter. Es ist auf unserer Website unter www.oeggk.at/mitglieder/ zu finden oder kann im Generalsekretariat bei Andrea Feichtinger unter T 01 996 80 92 sowie gesellschaft@oeggk.at angefordert werden. Wichtig ist einzig, dass der Mitgliedsantrag bis Ende September 2021 bei uns einlangt und dass Ihr Name mit dem Hinweis „geworben von ...“ vermerkt ist. 2021 / 07 LEBENSWERT 19
100 Jahre Geburtshilfe im Goldenen Kreuz Erfahrung, Kompetenz und Fürsorge rund um die Geburt Vor einem Jahrhundert, am 12. Mai 1921, wurde in der Privatklinik Goldenes Kreuz das erste Baby – von mittlerweile mehr als 74.000 Kindern – geboren. Mit rund 1.600 Geburten im Jahr führt das Goldene Kreuz inzwischen die größte private Geburtenabteilung in Österreich. Umhegt, umsorgt, aufgehoben Schwangere und Paare u.v.m. Für die Zeit nach der Geburt 21 Hebammen, 36 Diplomierte Gesundheits- und Krankenpflege- bietet das Goldene Kreuz jungen Müttern u.a. Wochenbett- kräfte der Neugeborenen- und der Wochenbettstation und ein und Rückbildungsgymnastik, Stillunterstützung, Babypflege- Neonatologie-Team aus 9 Kinderärzt*innen – alle mit der Zusatz- und Trageberatung. qualifikation Neonatologie und pädiatrische Intensivmedizin – umsorgen die Mütter und Babys rund um die Uhr und sieben Kompetenz und Erfahrung Tage die Woche. Das engmaschige Netz an Betreuung, das Wohlfühlambiente und die lange Erfahrung in der Geburtshilfe werden geschätzt, Schwangerschaft, Geburt und Zeit danach in vielen Familien sogar schon über Generationen. Hier punkten Neben der geburtshilflichen Betreuung selbst gibt es ein besonders das professionelle Zusammenspiel der Geburts- umfangreiches Vorsorge- und Begleitprogramm für die helfer*innen und geburtshilflichen Abteilungen, die perfekte Schwangerschaft mit Infoabenden, Hebammensprech- Logistik im Hintergrund, die kompetente und liebevolle Be- stunden und -beratung, Geburtsvorbereitungskursen für treuung sowie die menschlichen Werte. Informieren Sie sich detailliert auf unserer Website und machen Sie eine virtuellen Spaziergang durch die Entbindungsräume und Zimmer. Privatklinik Goldenes Kreuz • Lazarettgasse 16-18 • 1090 Wien • www.privatklinik-goldenes-kreuz.at/de/geburtshilfe Ein Unternehmen der PremiQaMed Group
dieser Entdeckungstour aus der Reihe „Verstecktes Wien“ enthüllt Martin VERANSTALTUNGSTIPPS Gleitsmann verborgene Geheimnisse und alte Geschichten. Er beleuchtet aber auch die Hintergründe dieser Erzählun‐ Wandern durch den Lainzer gen, die, so phantastisch sie sein mögen, Tiergarten oft auch ein Körnchen Wahrheit beinhal‐ ten. mit Irina Habitzl TREFFPUNKT: links vom Hauptportal des Donnerstag, 2. September 2021, 14.30 Uhr Stephansdomes, Stephansplatz, 1010 Wien In und rund um die Stadt Wien gibt es zahlreiche, prächtige Wanderwege, die Beethoven Ensemblefest von der ÖGGK-Delegierten Irina Habitzl mit dem Next Generation Orchestra mit Hingabe vorbereitet werden. Im Frühherbst steht der Lainzer Tiergarten Mittwoch, 22. September 2021, 19.30 Uhr auf dem Programm. Die Tour führt vom Startgebühr (max. 24 Personen). Fragen Als einziger generationsübergreifender St. Veiter Tor sanft bergab durch einen und Anmeldungen bis 15. August 2021 Klangkörper Österreichs führt das Next unter gesellschaft@oeggk.at. Nähere In‐ Generation Orchestra herausragende fos unter www.businessrun.at Selbstver‐ junge MusikerInnen in die Welt des Or‐ ständlich findet der Business Run unter chesterspiels ein. Angeleitet und geführt Einhaltung aller zum Zeitpunkt des Lau‐ von BerufsmusikerInnen (Alumnis oder fes vorgegebenen Corona-Maßnahmen MusikerInneneltern) aus dem Umfeld statt. Aus jetziger Sicht ist ein „3G-Nach‐ des Wiener Musikgymnasiums erfahren weis“ (genesen, geimpft oder getestet) junge Menschen das Orchesterspiel als verpflichtend. Ideal der Entwicklung von professionel‐ TREFFPUNKT: Ernst-Happel-Stadion, len Individualisten zur kollektiven Meiereistraße 7, 1020 Wien Künstlergemeinschaft. Zu erleben im Rahmen des Beethoven Ensemblefests Wiener Legenden auf der Spur unter Dirigent Guido Mancusi mit dem Quintett in Es-Dur op. 16 sowie dem mit Martin Gleitsmann Tripelkonzert in C-Dur op. 56, beide von Dienstag, 7. September 2021, 16.30 Uhr Ludwig van Beethoven. Solisten sind Zur Wiener Innenstadt gibt es unzählige Constanze Koblitz (Violine), Antonia spannende Mythen und Legenden. Al‐ Straka (Cello) und Naotaka Sato (Kla‐ lichten Wald bis zur Hermesvilla. Weiter lein um den Stephansdom ranken sich vier). ÖGGK-Mitglieder erhalten ermä‐ geht es auf durchwegs ebenen Wegen viele geheimnisvolle Geschichten, aber ßigte Karten. durch sonnige Wiesen mit altem Obst‐ auch in den zahlreichen verwinkelten Muth – Konzertsaal der Wiener baumbestand bis zum Gütenbachtor. Gassen wandelt man auf den Spuren alter Sängerknaben, Am Augartenspitz 1, Zahlreiche Bänke laden zum Verweilen Sagen, deren Protagonisten nicht selten 1020 Wien und zum Genießen der schönen Ausbli‐ Tod oder Teufel sind. Wer kennt nicht die cke in die Hügel des Wiener Waldes ein. Erzählungen vom Kegler vom Stephan‐ Auch der Rückweg zurück zum St. Veiter sturm, vom Stock im Eisen, von der Tor bleibt ohne nennenswerte Steigun‐ Dienstbotenmadonna oder vom Stoß im gen. Himmel? Schon unzählige Wiener Volks‐ TREFFPUNK: St. Veiter Tor, 1130 Wien schüler gruselte vor dem Basilisken. Auf Business Run 2021 Donnerstag, 2. September 2021, ab 18.00 Uhr Am 2. September findet nach einer coro‐ nabedingten Pause im vergangenen Jahr der 20. Business Run statt. Er ist als Teambewerb ausgelegt, wobei jedes Team Anmeldung zu allen Veranstaltungen aus drei Mitgliedern besteht, die jeweils über die Website www.oeggk.at eine Strecke von 4,1 km im Wiener Prater oder unter T 01 996 80 92 zurücklegen. Die Distanz wurde so ge‐ oder gesellschaft@oeggk.at wählt, dass sie auch für wenig geübte Bitte vergewissern Sie sich knapp vor TeilnehmerInnen zu bewältigen ist. Die der Veranstaltung, ob sie in geplanter ÖGGK stellt wieder Teams und über‐ Form stattfinden kann. nimmt für alle TeilnehmerInnen die 2021 / 07 LEBENSWERT 21
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