FAIRgangenheit und Zukunft - NR. 40 - Lebenshilfe Harzkreis ...
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NR. 40 INFORMATIONEN AUS DER LEBENSHILFE HARZKREIS-QUEDLINBURG MAI / JUNI 2021 FAIRgangenheit und Zukunft Nichts ist selbstverständlich ...
V orgestellt DIE STRAHLENDEN AUGEN VON SANDRA GLÜCKLICH IN DER TAGESFÖRDERSTÄTTE Jeden Morgen das Gleiche: Sandra Wuttke wird vom ASB-Fahrer in die Tagesförderstätte gebracht. Egal, dass es so früh ist, ob es stürmt oder schneit – Sandra hat gute Laune! Sie kann zwar nicht sprechen wie andere Menschen, aber in ihren strahlenden Augen sieht man die Freude – Freude auf ihre Gruppe, Freude auf die Arbeit, Freude auf den Tag! Alles möchte Sandra wissen und am liebsten alles machen. Sie war die erste, die Geige spielen wollte! Möglich mach- te dieses Praktikantin Candy Rachel, die zu dieser Zeit in der Tagesförderstätte arbeitete. Zuerst spielte sie selbst ein paar Lieder, dann gab es bei Sandra kein Halten mehr. Mit viel Gefühl und großer Anstrengung brachte sie die Geige tat- sächlich zum Klingen. Die Töne hörten sich zwar etwas schief an, die Begeiste- rung war aber umso größer. Sandra ist auch mutig. Der Corona- Schnelltest ist nicht angenehm, aber tapfer und ohne Wimpernzucken lässt sie immer diese Prozedur über sich erge- hen. Und selbst bei der Corona-Schutz- impfung ließ sie sich nichts anmerken. Gut, ihre Mama hielt Händchen, dann war alles schnell vorbei. Da sahen einige Andere im Wartebereich schon etwas ängstlicher aus. Ihren 30. Geburtstag feierte Sandra An- fang Mai in ihrer Tagesförderstätte mit großer Freude. Die Augen blitzten gleich noch mehr als sonst. Aber wer weiß, was sie mit ihrem schelmischen Blick noch al- les sagen wollte … Und dabei wünscht sie sich, dass nor- male Kleinigkeiten wieder ganz normal werden: Schoppen, Ausflüge, Reisen, Eis essen oder Essen gehen und vieles ande- re mehr. 2
S oziales E ngagement Mit dem Ehrenamtstaler der Welterbestadt Quedlinburg geehrt wurde Jeanette Schmidt (ganz rechts), sowie Astrid Staudenraus, Irmgard Koch und Klaus Stegmann. Den Ehrenamtstaler wird für ein besonderes ehrenamtliches Engagement vergeben. Foto: Sabine Bahß / Öffentlichkeitsarbeit Welterbestadt Quedlinburg EHRE WEM EHRE GEBÜHRT AUSZEICHNUNG DER STADT FÜR DAS EHRENAMT Liebe Leser, es passiert nicht so häufig, dass man aus- Gebrechen. Es sollte möglich sein, sich gezeichnet wird. Deshalb freue ich mich ohne Probleme in der Stadt bewegen zu und ich spreche auch im Namen meiner können. Daran arbeiten wir als Arbeits- Mitglieder „AG Design für alle“ ein herz- gemeinschaft. In der letzten Kuno-Aus- liches Dankeschön aus. gabe sind Daniela Schäfer und Eike Unsere Arbeitsgemeinschaft arbeitet seit Helmholz schon näher auf das Thema 2015 an der Umsetzung der Barrierefrei- eingegangen. heit in unserer Stadt. Ich habe manchmal Es gehören natürlich viele Nebenakteu- Mühe, die zahlreichen Projekte aufzu- re zu so einem Projekt. Ich danke den zählen, die wir schon umgesetzt haben. teilnehmenden Vereinen und Einzelper- Wenn man mit offenen Augen durch die sonen, die uns tatkräftig unterstützen, Straßen geht, entdeckt man Schwach- dem Bauhof für die Umsetzung und der Laudatio zur Preisvergabe: stellen, die beseitigt werden müssen. Stadtverwaltung Quedlinburg unter Jeannette Schmidt arbeitet als Ein eingeschränkter Fußgänger oder Herrn Ruch für die Mitarbeit. Ein riesiges Betreuerin in der Lebenshilfe. Rollstuhlfahrer hat dann Mühe, sich fort- Dankeschön geht an meine Kollegen im Dort initiierte sie eine Laufgrup- zubewegen. Wir werden alle älter und Weingarten für die mentale Unterstüt- sind nicht geschützt vor Krankheit oder zung und an unsere Geschäftsführung pe und ermöglicht so Menschen Herrn Löbel und Frau Timm mit Handicap sportliche Erfolge*. für die Anerkennung meines Ihr großer Traum ist eine ver- Ehrenamtes. kehrsberuhigte Innenstadt mit Ich wünsche uns allen weiter- mehr Raum für Begegnungen hin, dass wir gesund bleiben und jeder seine Wünsche und für alle Einwohnerinnen und Ein- Zukunft gestalten kann! wohner. Herzlichst * Gemeinsam mit Ingo Schäfer erhielt sie 2017 von der TSG-GutsMuths den Innova- Jeannette Schmidt tionspreis für die Integration der Lebens- hilfe-Läufer in deren Sportverein. 3
UNSERE LEBENSHILFE HARZKREIS-QUEDLINBURG e.V. GEMEINSAM SIND WIR STARK – FÜR DIE GLEICHBERECHTIGTE TEILHABE So geht es u. a. um: • Erweiterung und Verbesserung der Sa., 9. Oktober 2021 Arbeitsmöglichkeiten in den Werk- Mitgliederversammlung stätten und Vorstandswahl • Vielfältigere individuelle Wohnmög- lichkeiten • Investitionen für neue Förderungen der frühen Kindheit Vor 31 Jahren wurde unsere Lebens- • Teilhabe am öffentlichen Leben hilfe als eine Elternvereinigung ge- • Barrierefreiheit im öffentlichen Raum gründet. Seitdem treten wir als Le- • Vernetzung mit anderen Trägern der benshilfe Harzkreis-Quedlinburg e.V. Behindertenhilfe und Politikvertretern für die Belange und Rechte der Men- • Unterstützung zur Beteiligung an Pro- schen mit Behinderung ein. Wir über- jekten nehmen Verantwortung dafür, dass • Mitgestaltung von allen Prozessen diese Menschen so selbstbestimmt durch die Elternvereinigung wie möglich leben können. Unser • und vieles andere mehr … NEUWAHLEN DES VORSTANDES – Verein berät, fördert und unterstützt MITWIRKUNG ERWÜNSCHT! Menschen mit Behinderung, denn Vor allem geht es unserem Verein dar- jeder hat das Recht zur freien Entfal- um, ein beratender Ansprechpartner für Unser neuer Vorstand wird im Rah- tung seiner Persönlichkeit. Menschen mit Behinderung und deren men der Mitgliederversammlung am Angehörige zu sein. Ein gemeinsamer 9.10.2021 gewählt. Der Vorstand besteht Mit 298 Mitgliedern per 01.01.2021 regelmäßiger Stammtisch-Treff fand aus 9 Mitgliedern, 1 Ehrenmitglied und sind wir ein starker Verein. Auf der nach einiger Zeit leider nur noch wenig 3 beratenden Mitgliedern. Hier arbeiten jährlichen Mitgliederversammlung Interesse. auch 2 Werkstattmitarbeiter als Selbst- nimmt der Vorstand Stellung zu al- vertreter mit. lem Erreichten und den neuen Zielen. Der Altersdurchschnitt unserer Mitglie- Aber jeder kann mithelfen, das ge- der ist angewachsen: 27 % sind älter als Die Ziele und Interessen von Menschen meinschaftliche Leben für alle besser 66 Jahre. Um die Vereinsarbeit zu ver- mit Behinderung können wir langfristig und interessanter zu gestalten. Im stärken, sind wir über jegliche Mitarbeit nur gemeinsam durchsetzen – in einer Ehrenamt engagieren sich auch Nicht- dankbar. Besonders froh sind wir über starken Gemeinschaft. Unsere Ideen mitglieder. Ihre Arbeit kommt unse- junge Menschen, die unsere Arbeit zu- sind der Anfang von Taten. Deshalb ist ren Menschen mit Behinderung und künftig fortsetzen. Von unserem En- es wichtig, unseren Verein zu verstärken deren Familienangehörigen direkt gagement hängt die selbstbestimmte und zu optimieren. zugute. Teilhabe unserer Menschen mit Behin- derung ab. Wir laden Sie zur Unterstützung unserer Unser Vorstand entscheidet über die Arbeit ein. Setzen Sie sich für unsere Le- Entwicklungen in der Lebenshilfe ge- Der Vorstand der Lebenshilfe Harzkreis- benshilfe Harzkreis-Quedlinburg e.V. ein, meinsam mit dem Verwaltungsrat, Quedlinburg e.V. denn wir sichern Menschenrechte, ver- der aus 3 Fachleuten besteht. Helga Hering wirklichen Teilhabe und gestalten das Zusammenleben. Wer in der Vorstandsarbeit mitwirken möchte, wendet sich bitte schriftlich an: Vereinsvorsitzende Helga Hering Marslebener Weg 10 06484 Quedlinburg Tel.: 03946 – 702864 4
EINE LEGENDE DER LEBENSHILFE „Der eine wartet, dass die Welt sich wandelt, der andere packt sie an und handelt!“ DR. DIETRICH REHBEIN FEIERTE 85. GEBURTSTAG Dante Alighieri Dr. Dietrich Rehbein – wer kennt ihn Viele Menschen treten in Gemeinsam erlebten wir die spannende nicht in unserer Lebenshilfe! Sicher unser Leben und die Erinnerung an sie Zeit der großen und der kleinen Wunder. sind Sie ihm schon einmal begegnet verblasst schon nach kurzer Zeit. Du, lie- in unseren Einrichtungen – Markenzei- ber Dieter, bist all die Jahre mit großem Wir alle sind dir für dein Engagement in chen: groß, freundlich und verständ- Einfühlungsvermögen aktiv und immer unserer Lebenshilfe sehr dankbar und nisvoll! präsent für unsere Lebenshilfe tätig. Da- freuen uns, wenn du auch in Zukunft mit mit hast du bleibende Spuren im Herzen deinem Erfahrungsschatz, deiner Kom- Am 30. April feierte er seinen 85. Ge- aller Mitglieder hinterlassen! petenz, mit Lebensfreude und deinen burtstag! Lieber Dieter, ich gratuliere Visionen unsere Arbeit weiterhin bera- dir zu diesem besonderen Ehrentag Vorausschauend hast du 1989/90 die tend unterstützt! recht herzlich – im Namen aller Mitglie- Zeichen der Zeit erkannt – die Weichen der, aller Mitarbeiter und im Namen gestellt und damit völlig neue Möglich- In herzlicher Dankbarkeit und Verbun- des Vorstandes, der Geschäftsführung keiten und Perspektiven für uns und un- denheit – deine Mitstreiter der Lebens- und des Aufsichtsrates. Für das neue sere Angehörigen eröffnet. Nichts, was hilfe Quedlinburg! Lebensjahr wünschen wir dir gute Ge- wir heute für eine Selbstverständlichkeit sundheit, Zufriedenheit, viel Freude halten, ist selbstverständlich! Durch dein Barbara Richter am Leben und viele glückliche Jahre beherztes Handeln kam es vor 31 Jah- Ehrenvorsitzende der Lebenshilfe im Kreis deiner Familie. ren zur Gründung unserer Lebenshilfe. FRAGEN VON BARBARA RICHTER Was macht dich wütend? AN DEN JUBILAR: Ungerechtigkeit und das Ignorieren von Fakten regt mich auf, wie z. B. jetzt in Welchen Beruf wolltest du als Kind der Coronapandemie. Da habe ich nicht lernen? mehr die Geduld, mit solchen Leuten zu Ich weiß auch nicht warum: ich wollte diskutieren. Auch behauptet die AfD, sie Arzt oder Schiffskoch werden. wären die größten Demokraten – das macht mich wütend! Was würdest du gern können? Ich singe gerne, leider nicht besonders Welches Erlebnis war für dich das Be- gut. Ohne Ausbildung sang ich als Stu- eindruckendste in der Lebenshilfe? dent im Opernchor des Rostocker Thea- Es gibt da das Erlebnis, als wir die Men- Psychiater noch weiter ausüben kann – ters. schen mit Behinderung aus den notdürf- zur Zeit als Sachverständiger beim Be- tigen Unterbringungen im Altersheim treuungsgericht. Welches Laster wirst du nicht los? umsiedeln konnten in das Objekt in der Ich bin ein Genussmensch. Das Zu- Stresemannstraße. Das hatten wir als Welchen Traum möchtest du dir noch sammensein mit meiner Familie und Lebenshilfe gerade übernommen und erfüllen? meinen Freunden genießen wir bei später zur Wohnstätte „Benedikt“ ausge- Meinen größten Traum erfüllte ich mir einem guten Rotwein. baut. Gleich nach der Wende schafften vor drei Jahren: eine Weltreise per Schiff! wir es sehr schnell, die Lebens- und Ar- Heute plagt mich das schlechte Gewissen Welches ist dein Lieblingsort? beitsbedingungen für die Menschen zu wegen des hohen CO2 -Verbrauchs. Ich Am liebsten bin ich an Orten, an denen verbessern. Das war für mich die größte wollte sehen, wie Rudel von Kängurus ich mich zurückziehen kann, z. B. in den Errungenschaft der politischen Wende. durch Wälder streifen und Koalabären in Wäldern von Bad Suderode. Im National- den Bäumen beobachten. Durch große park auf dem Darß beobachte und filme Welche ist deine Lebensmaxime? Kolonien mit zigtausenden Pinguinen ich gerne die vielen Rothirsche. Jeden Menschen betrachte ich auf Au- sind wir gelaufen. Zwischen Haien und genhöhe und helfe ihm, wenn es mög- Rochen bin ich geschnorchelt. lich und nötig ist. Wo siehst du dich in 5 Jahren? Was ist Glück für dich? Ich versuche mal, wie sich der „wohlver- Glück ist für mich, für mein Alter körper- diente Ruhestand“ anfühlt. Der Lebens- lich und geistig noch recht fit zu sein und hilfe werde ich immer in irgendeiner ich meine Arbeit nach über 60 Jahren als Form verbunden bleiben. 5
OSTERFEIERTAGE - W ir machen uns eine schöne Z eit EIER FÄRBEN, TANZ UND OSTERFEUER Für unser Oster-Abendessen spazierten wir zum Einkaufsmarkt und suchten Ostern 2021 – wir ließen uns das Fest von gemeinsam Lebensmittel aus. Später Corona nicht vermiesen. Gemeinsam wurde dann in der Gruppe gekocht. Alle färbten wir Ostereier, tanzten mit Ab- ließen sich das Abendessen schmecken. stand und Mundschutz nach Musik von Kleine Osterüberraschungen zum Na- Radio SAW „Das Mega-Ei“ und hatten schen gab es dann am nächsten Tag. Wir sehr viel Spaß dabei. Ein kleines Oster- hatten schöne Ostern! feuer am Nachmittag wärmte uns auf. So konnten wir in dieser oft schwierigen Wohnbereich 2 im Haus Benedikt KÖSTLICHE OSTERZEIT Zeit auch einmal zusammenrücken. Petra Hartmann Martin-Vasco Kirste macht sei- ne Ausbildung im Samocca. Hier genießt er gelegentlich einen leckeren Kuchen. Zuhause zaubert er auch mal leckere Sachen. Auf Instagram postet er stolz sein Kunstwerk: eine Oster- Torte! Die lässt er sich mit seiner Familie am Oster-Sonntag schmecken. GRÖSSTER OSTERKUCHEN! Nach dem Backen wurde alles auf ei- nem großen Brett zusammengesetzt Maria Brill hatte eine Idee: einen gro- und verziert: Die Nase, die Zähne und ßen Osterkuchen backen! So groß, der Bart sind aus Zuckerguss. „Die dass er für die ganze Benedikt-Grup- Überraschung war gelungen!“, berich- pe 1 reicht! Und ein Hase soll es sein! tet Maria stolz mit glänzenden Augen. Zusammen mit ihrer Betreuerin Peggy Natürlich durfte sie den Super-Kuchen Vogel kaufte sie ein. Eier, Mehl, Zucker, anschneiden. Jeder aus der Gruppe Backpulver – alles mixte Maria in der ließ sich das Kunstwerk schmecken. Schüssel. Auf zwei Bleche verteilten sie Lecker! Maria ist stolz: „Als nächstes den Teig – eines mit dem Hasenkopf backen wir einen Apfelkuchen mit und eines mit den Ohren. Zucker und Zimt!“ EIN OSTERMENÜ SELBST GEKOCHT am Herd gemeinsam mit Thomas den Kochlöffel schwingen. Währenddessen „Einfach mal schön in einer Gaststätte alles schön zart garte, wurde im Garten Essen gehen, sich verwöhnen lassen.“ So eine schöne Ostertafel eingedeckt. Wir war der Wunsch der Gruppenbewohner bereiteten uns selbst Lamm-Haxe mit des Wohnbereiches 1 im „Benedikt“. Das mediterranem Kartoffelstampf und grü- sollte ein Ziel im Osterurlaub werden. nen Bohnen zu. So wurden wenigstens Aus dem Ziel wurde aus bekannten Coro- unsere Gaumen verwöhnt! Und Spaß na-Gründen leider nichts. Aber da haben hatten wir dabei natürlich auch. Danke wir kurzum den Koch vom Felsenkeller in Thomas, dass du dir die Zeit genommen Bad Suderode zu uns ins Haus geholt: hast, um mit uns dieses tolle Menü zuzu- Thomas Kopka. Er kam mit großen Kis- bereiten! ten und Töpfen an. Alle Bewohner waren fleißig beim Schälen, Schnippeln und Wohnbereich 1 im Haus Benedikt Schnattern. Abwechselnd durfte jeder Peggy Vogel
OSTERHÄSCHEN – OSTERHAS KOMM MAL HER, ICH SAG DIR WAS! riesigen Spaß beim Eier trudeln. Aber eins fehlte immer noch: genau, der Osterhase! Endlich war es so weit: Der Frühling stand Also gingen wir auf die Suche und hatten vor der Tür. Es wurde Zeit für die Osterfe- Glück. Auf einmal stand er vor uns, in rien! Für unsere Kinder aus dem einem Garten in Gernrode. Die Gernröder Hort gestalteten Freude war riesig, egal ob bei wir die Ferienzeit abwechs- Groß oder Klein. Gemein- lungsreich und kreativ. sam sangen wir Lieder, Mit Malen, Basteln und sagten Reime und sogar viel Bewegung im Freien kleine Gedichte auf. Zum stimmten wir uns auf das Schluss wurden wir noch bevorstehende Fest ein. reichlich mit Süßigkeiten Bei Spaziergängen hielten beschenkt. Vielen Dank, wir fleißig Ausschau nach dem lieber Osterhase, wir kommen Osterhasen. Ob wir ihn wohl noch gerne wieder. treffen werden? Die Tage vergingen wie im Fluge. In der Laura Wolf Zeit bemalten wir fleißig Eier, bastel- Erzieherin im Hort der Sine-Cura-Schule ten Osterkörbchen und hatten einen UNSERE ABENTEUER OSTERFERIEN IN WERNIGERODE Bei bestem Frühlingswetter spielten wir Park. Die Suche nach den Osterkörb- Kinder und Erzieherinnen im Lustgarten! chen war der Höhepunkt unserer Ferien. Das ist ein wunderschöner Schlosspark Alle Hortkinder der Liv-Ullmann-Schule in unserer „Bunten Stadt am Harz“ Wer- konnten die guten Verstecke des Oster- nigerode. Hier konnten wir mit unserem hasen finden. Ferienhort toben, Butzen bauen, Seifen- blasen machen und viel Spaß haben. Der Bettina Weinberg Abenteuer-Spielplatz und die warmen Teamleiterin Hort Sonnenstrahlen lockten uns jeden Tag über die naheliegenden Berge in den 7
Der „exzellent“-Preis der Bundesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen (BAG WfbM) exzellent : arbeit - P reis 2021 würdigt die große Innovationskraft von Werkstätten. Hier werden Tag für Tag Arbeitsschritte so gestaltet, dass auch Menschen mit Beeinträchtigung einer sinnvollen Tätig- keit nachgehen können und Teilhabe erfahren. Seit 2006 zeichnet der Verband Werkstätten aus, deren Produkte und Dienstleistungen besonders innovativ, wirkungs- voll und marktfähig gewesen sind. Der „exzellent“-Preis würdigt den Ideenreichtum in den Kategorien „Arbeit“ und „Bildung“. In diesem Jahr wurde der „exzellent:arbeit“-Preis bei der Eröffnungsveranstaltung der Werkstättenmesse in Nürnberg am 14.04.2021 verliehen. Die Jury würdigte den mutigen Weg, den FAIRklemmt und somit die Le- benshilfe Harzkreis-Quedlinburg eingeschlagen hat, um ein etabliertes Produkt - den klassischen Klemmbinder - neu aufzusetzen und dabei eigene Wege zu gehen. Fairklemmt gewinnt Neben dem Quedlinburger Amtsblatt „Qurier“ und dem Wochenspiegel erschien ein Artikel in der Mitteldeutschen Zeitung von der Redakteurin Petra Korn. Hier einige Ausschnitte: Sonst werden hier, in der Papiermanufaktur der Lebens- Andreas Löbel aus dem live zugeschalteten Wedders- hilfe Harzkreis-Quedlinburg in Weddersleben, Produkte leben in Richtung Nürnberg. „Unser Fairklemmt-Team ist aus feinstem Papier hergestellt: hochwertige Speisekar- mega, mega-stolz“, so der Geschäftsführer weiter. „Die ten beispielsweise oder Zeugnismappen, handgefertigt Entwicklung von Fairklemmt“, sagt Andreas Löbel, „war von Menschen mit Beeinträchtigung. An diesem Vormit- eine absolut gute Entscheidung. Wir haben ein positives tag wird aber nicht produziert; die Mitarbeiter blicken wirtschaftliches Ergebnis, die Werkstattbeschäftigten aufmerksam auf die große Leinwand in der Werkstatt. Auf haben eine hohe Identifikation mit Fairklemmt und wir dieser wird gerade die Eröffnung der „Werkstätten:Messe haben total positiven Rücklauf von den Kunden“, erklärt 2021“ live aus Nürnberg übertragen. Wenige Minuten der Geschäftsführer. Wegen dieser Entwicklung habe er später ist es dann offiziell – und wird in Weddersleben dem Team auch vorgeschlagen, sich für den bundesweit mit Jubel aufgenommen: Die Lebenshilfe Harzkreis- ausgeschriebenen „exzellent“-Preis zu bewerben. Das Er- Quedlinburg hat in diesem Jahr mit ihrem Papiermanu- stellen der Bewerbung übernahm Sabine Kiel – eigentlich faktur-Bereich „Fairklemmt“ den „exzellent“-Preis in der Grafikerin – „mit einem schönen Layout, Fotos und viel Kategorie Arbeit gewonnen. „Wir freuen uns riesig“, sagt Text“, wie sie sagt. Die Laudatio der Preisverleihung: Der 1. Preis würdigt eine mutige Erfolgsgeschichte. Er geht an die Lebenshilfe Harzkreis-Quedlinburg. Das Team hat ein etabliertes Projekt neu aufgesetzt und dabei ganz eigene Wege beschritten. Entstanden ist die neue Eigenmarke FAIRklemmt. Sie erzählt die Geschichte von der tiefen Überzeugung vom eigenen Produkt und vom Respekt für die Menschen, die dahinterstehen. Das Team hat alle bestehenden Geschäftsbeziehungen zu Großkunden gekappt und ganz auf den eigenen Shop und Social Media gesetzt. Was für ein Mut, der sich auch gelohnt hat! Das Projekt ist ein Vorbild für andere Werkstätten und auch für das traditionelle Papierhand- werk. Ein motiviertes Team, eine clevere Idee und ein Geschäfts- modell mit Zukunft. Der Preisträgerfilm wurde bei der Verlei- Das FAIRklemmt-Team ist unendlich stolz auf die neuen hung des exzellent-Preises gezeigt. T-Shirts, die die Geschäftsleitung als große zusätzliche Hier ist er zu sehen: Überraschung den Mitarbeitern am Tag der Preisverlei- https://tinyurl.com/psw8jap9 8 hung überreicht hat. Herzlichen DANK dafür!
SEIT 1549 Wir sind unwahrscheinlich stolz auf die Transformation vom Zudem geben sie Verbesserungsvorschläge zu einzelnen „verstaubten, grauen Wolkenmarmor-Klemmbinder“ hin zu Arbeitsschritten, die immer sehr ernst genommen werden. einem trendigen Design Produkt. Unsere Kunden drehen In- Die Lebensqualität des Projektteams, der Gruppenleiter und stagram-Stories darüber, wie sie ihre Bestellungen auspacken, Mitarbeiter hat sich positiv verändert. Man fühlt sich als Mit- wo sie die Mappen einsetzen und welche Emotionen sie wie- glied in einer FAIRrückt schönen Großfamilie, in der man sein derum bei anderen Menschen damit bewirken. kann, wie man ist und auch bei Fehlern Rückenhalt erfährt. Der Arbeitsbereich bietet nun durch die vielen Veränderun- Dies ist rein menschlich der größte Erfolg, für den wir sehr gen unseren Beschäftigten neue Aufgabenfelder. Neben dem dankbar sind. klassischen Handwerk, welches erlernt wird, müssen auch Die vielen positiven Erlebnisse haben uns und unsere Mitarbei- Auftragsbearbeitung, Lagerhaltung, Logistik, Qualitätsma- ter sehr FAIRändert. Unsere Mitarbeiter sprechen nicht mehr nagement und Versand betreut werden. An Computerarbeits- davon, dass sie Mappen bekleben, sondern sie empfinden sich plätzen können Menschen mit Handicap selbstständig EAN- heute als Klemmbinder-Designer. Etiketten für Fertigerzeugnisse ausdrucken oder Versandlabel vorbereiten. Die Kombination aus Moderne und Manufaktur „Der erfolgreiche Mensch sitzt im Zug des Lebens und steht gestaltet sich für junge Menschen, die neu in die Werkstatt nicht Zeit seines Lebens nur an der Haltestelle.“ kommen, als attraktives und vielfältiges Arbeitsangebot. (Vera F. Birkenbihl) Die Außenwahrnehmung der WfbM erlebt ebenfalls einen Wandel. Zumeist Amazon-Kunden, die erst nach Öffnen des Vielen Dank für diese Fahrkarte – wir sind Teil einer spannen- Pakets dem beigelegten Flyer entnehmen, dass die Klemm- den Reise, die wir sogar aktiv mitgestalten können. Vielleicht mappe in ihrer Hand von Menschen mit Behinderung gefertigt ist dies das Geheimnis von Innovation, Wirkung und Markt- wurde, sind überrascht und vor allem begeistert. fähigkeit, denn das gesamte FAIRklemmt-Team steht mit Herz- FAIRklemmt trägt bewusst zur Imagepflege bei, indem es sich blut hinter dem, was es tagtäglich macht. sehr gezielt in den sozialen Medien (Facebook, Instagram, You- tube) zeigt. Die Community verfolgt Projekte, neue Designs, Produktentwicklungen oder einfach Eindrücke aus der WfbM. Unsere Mitarbeiter der Papierwerkstatt sind sehr stolz auf die entstandene Marke FAIRklemmt und kommen mit Freude zur Arbeit. Sie erhalten die Qualifikation, ein altes Handwerk fort- zuführen und erleben ein Stück Tradition. Durch den neuen Direktverkauf lernen unsere Beschäftigten auch Kunden ken- nen oder verfolgen interessiert, wenn Pakete in die ganze Welt verschickt werden. Wir haben mehr Zeit für Qualität und die richtige Ausbildung unserer Mitarbeiter. Diese wiederum haben mehr Selbstwertgefühl und bekommen direktes Kundenfeedback. Wenn neue Kollektionen entstehen, können die Beschäftigen bei den Papierdesigns mitbestimmen – so gab es zwischenzeitlich auch einen Klemmbinder im Design „Pferde“. 9
A usgezeichnete A rbeit GOLD VON DER RÖSTERGILDE VERKOSTUNGSWETTBEWERB 2021 Zum 11. Mal führte die Deutsche Röster- gilde im März 2021 den Verkostungs- Unser Samocca Quedlinburg wurde mit Der „Highlands Coffee“ ist ein mittelkräf- wettbewerb für Filterkaffee und Espres- zwei Goldmedaillen ausgezeichnet: für tiger Kaffee, der sich durch einen voll- so durch. Benotet wurden dabei die den Espresso „Black Bean“ und für den mundigen, weichen, schokoladigen Ge- zur Prüfung eingesandten Filterkaffees Filterkaffee „Highlands Coffee“. schmack auszeichnet. Zarte Fruchtnoten und Espressi nach den höchsten Bewer- und karamellige Aromen runden diesen tungskriterien der Branche. Der Espresso „Black Kaffee ab. 100 % Arabica aus Mittelame- Bean“ ist ein rika und Äthiopien. Die Goldmedaille der Deutschen Blend mit vol- Röstergilde ist eine besondere lem Körper Beide Kaffees sind demnächst bei uns in Auszeichnung. Diese belegt die und komple- der Kaffeerösterei Quedlinburg, im Dorf- Einhaltung höchster Qualitäts- xen Aromen laden Eddi und in unserem Onlineshop standards, von denen sich bei von Zart- erhältlich. den Cuppings der Gilde überzeugt bitterschoko- werden kann. Bei den Cuppings lade, Krokant Steffi König findet eine professionelle Verkos- und gerösteter Leiterin Samocca tung von Kaffee statt, bei der Qualität, Haselnuss. Er enthält Geschmack, Aromen und vieles mehr 70 % Arabicas aus Mittelamerika und bewertet werden. Äthiopien, 30 % Robusta aus Indien. DANK AN DAS WfbM-ROSSMANN-TEAM Aus dem Arbeitsgespräch vom Diesen Dank möchte ich gern an alle 11.05.21 möchte ich gern Beteiligten weitergeben. Beson- Dieter Achtzehn zitieren, derer Dank gilt natürlich unserer verantwortlich für den Arbeitsgruppe der Kaffeerösterei Einkauf bei der Firma Ross- in Weddersleben und unserer Kaf- mann: „Wir bescheinigen dem fee-Expertin Steffi König, die verant- Rossmann-Projekt der Lebenshilfe wortlich für den hohen Anspruch an Harzkreis-Quedlinburg ein herausra- Qualität und Nachhaltigkeit im Pro- gendes Unternehmertum. Selbst die jektteam ist. Umstellung des Kaffees »Korufeigu« auf »Bio Hochland« lief reibungslos Andreas Löbel und beispielhaft. Wir freuen uns auf Geschäftsführer der die weitere Zusammenarbeit und Lebenshilfe Harzkreis-Quedlinburg die Zahlen widerspiegeln den ein- geschlagenen Weg.“ 10
ALLES NEU GLÄNZENDER ARBEITSBEREICH – STRAHLENDES TEAM Ein neuer Bereich ist in der WfbM Wed- zogen Reifen auf Felgen, dersleben gewachsen: die Fahrzeug-Auf- reinigten PKW-Innen- bereitung. Ein Arbeitsplatz mit Autos – das räume. Inzwischen wer- sie seit mehreren Jahren einen gleichen ist etwas ganz Neues. Wie kam es dazu? den bei uns auch Kundenfahrzeuge Arbeitsbereich – inzwischen mit viel Er- Maik Bornkessel verrät: „Beim Mittag- bearbeitet. Die Arbeitsgruppe wuchs auf fahrung. Davon sollten unsere Praktikan- essen in der Kantine ärgerte sich unser sieben Werkstattbeschäftigte plus einem ten lernen. Zum Beispiel bekam Christian Geschäftsführer Andreas Löbel über die Praktikanten. einen Kunden-Mercedes. In den Vorgaben hohen Kosten für den Reifenwechsel un- Seit März ist Christin Steinbrecher als zu- standen Aufgaben und Zeit, die er zur Ver- serer Firmenfahrzeuge. Da ich selbst in künftige Gruppenleiterin dabei. „Ich fühle fügung hatte. Er bestand es mit Bravour. einer Kfz-Werkstatt gearbeitet hatte, mein- mich gut angekommen und aufgenom- Und wie wird sich unser Arbeitsbereich te ich: Das könnten wir hier auch selbst men! Überrascht hat mich mein Kollege entwickeln? Beide Gruppenbetreuer sind machen!“ Etwa 3 Monate später wurde die Maik. Er arbeitete mich selbstverständlich sich sicher: Die Beschäftigten werden Grundausstattung für den Reifenwechsel und super ein. Da gab es keine Vorurteile, sich weiter für die Arbeiten qualifizie- angeschafft. Große Container für die La- dass ich als Frau etwas nicht könnte.“ La- ren – lernen sich sogar untereinander an. gerung der Wechselreifen rollten an. rissa aus der Arbeitsgruppe brachte es auf Bereits ab Sommer soll in 2 Jahren Bau- Vor 2 Jahren fing Maik Bornkessel mit den Punkt: „Frauenpower! Christin – du zeit eine Werkstatthalle mit allen erfor- Christan Töpfer an. Christian hat ein darfst hier nicht weggehen!“ Überhaupt derlichen Voraussetzungen für mehrere großes Technikverständnis und den schätzt sie das Team sehr: „Das Verhältnis PKW-Stellplätze entstehen. Dann wird Führerschein; fährt Motorrad und Auto. ist sehr gut, ungezwungen, vertrauensvoll die Gruppe auf 12 Arbeitsplätze wach- Gemeinsam wechselten sie Räder, und auf Augenhöhe.“ sen. Mehr Service soll dann angeboten Im März begann für sie, Maik Bornkessel werden, wie z. B. Klimaservice und Klein- und 4 Werkstattbeschäftige ein 3-tägiges reparaturen. Auch soll es hier dann einen Praktikum in der Lebenshilfe Bernburg. DEKRA-Stützpunkt geben und einen Dort im ehemaligen Autohaus betreiben Rollenprüfstand. Alles begann mit einem Praktikum und der anschließenden Unterstützung als Produktionshelfer im Arbeitsbereich „Zu- schnitt Bahn“. Den festen Arbeitsvertrag bekam er am 17.01.2017. Ab da half er in fast allen Arbeitsbereichen der WfbM aus. „So lernte ich die Lebenshilfe, die Bereiche und die Mitarbeiter kennen!“ Vorher arbei- tete er 8 Jahre in einer Kfz-Werkstatt und 2,5 Jahre als Techniker der Stadt Thale u. a. für das Bergtheater, den Bahnhof und die Waldbühne Altenbrak. MAIK BORNKESSEL seit 19. Oktober 2016 in der Lebenshilfe Bereits 2003 war sie in ihrer Ausbil- Arbeit in der Fahrzeug-Aufbereitung. dung zum Ergotherapeuten in unserer „Ich habe sofort zugesagt – für den Job „Kreativen Arbeitsförderung“. In den in meinem Ort Weddersleben. Durch 13 Jahren bei der Bundeswehr erlernte meinen 15 Monate alten Sohn kann sie den Beruf des Kfz-Mechatronikers ich nicht in Schichten arbeiten. Berüh- und arbeitete dort als LKW-Fahrleh- rungsängste hatte ich nicht – meine rer. Danach fuhr sie als Busfahrer. In Tante lebt auch mit dem Down-Syn- der Elternzeit erhielt sie einen An- drom.“ Ihre Ausbildung als „Fachkraft ruf von Manuela Schön (Teilhabe am zur Arbeits- und Berufsförderung“ wird Arbeitsleben) mit dem Angebot der sie im November 2022 abschließen. CHRISTIN STEINBRECHER seit 05. März 2021 in der Lebenshilfe 11
U nsere A rbeitswelt BESONDERER CORONA-ARBEITSPLATZ Besondere Ereignisse erfordern Orden arbeiten, haben hier ihre Beschäf- sie uns hier unter die Arme greift“, lobt besondere Maßnahmen. In der Corona- tigung. Gruppenleiter Detlef Ströhl ist Detlef Stöhl, denn sie kümmert sich nicht Zeit müssen Abstandsregeln eingehalten stolz auf sein neues Team: „Auch wenn nur um die Versorgung. Es muss alles aus werden. Das gilt natürlich auch in den sich alles verändert hat, sind alle sehr dem gegenüberliegenden Wohnbereich Werkstattbereichen. Da hin und her transpor- die WfbM-Arbeitsräume tiert werden, inclusive in der Quedlinburger des Abwasches. Außenstelle Groß Orden Seit 16. März arbei- nicht so weitläufig sind, tet die Gruppe in der musste es hier Verän- historischen Halle. derungen geben. So Sie waren die Erst- arbeitete unsere Auf- nutzer der frisch sa- tragswäscherei im Zwei- nierten Sanitärräume. schichtbetrieb, obwohl Wenn alle Werkstatt- aus den geschlossenen beschäftigten ihre Hotels und Restaurants Impfung komplett keine Wäsche zu er- abgeschlossen ha- warten war. Aber das ben, hoffen wir, dass Wäsche-Team half fleißig bei anderen emsig und fleißig am Arbeiten. Man sie wieder in ihre gewohnten Arbeits- Lohnarbeiten. Auch das Gesundheits- hilft sich untereinander und arbeitet toll bereiche gehen können. „Meine Kolle- amt, Pflegeheime und Arztpraxen ge- miteinander.“ Vor allem werden Stifte gen wieder sehen!“, darauf freuen sich hören zu unserer Kundschaft. montiert für eine Wernigeröder Firma. Matthias und alle anderen schon sehr. In der Turnhalle auf dem Gelände der Die verschiedenen Arbeitsschritte sind Jedoch das erfordert Abstimmungen mit Wohnstätte „Benedikt“ wurden Aus- abwechslungsreich. Unterstützt wird den geltenden Verordnungen und steht weich-Arbeitsplätze eingerichtet. 11 Be- die Gruppe von Kollegin Dolores Borges heute noch nicht fest. wohner des Benedikts, die sonst in Groß aus dem Samocca. „Sie ist ein Engel, wie DANKE! Lieber Steven, wir bedanken uns, dass du für uns da bist, uns bei allem unterstützt und ein offenes Ohr für uns hast. Du nimmst dir immer Zeit für uns, wenn wir Probleme haben. Wir wünschen uns, dass du unser Gruppenleiter bleibst. Wir danken dir für die gute Zusammenarbeit mit uns. Im Namen der Montagegruppe die Gruppensprecherin Andrea Schumann in Zusammenarbeit mit Vanessa Süß, Saskia Masur und Kathrin Kleye TRAUMTORTE Hmmm! So ein süßer Traum macht viel Arbeit! Gabriele Rieche erfüllte trotz Corona einen be- sonderen Gästewunsch: eine Hochzeitstorte. Bei der Arbeit wurde sie in ihrem Werkstatt-Küchen- bereich in Groß Orden von Eileen von Müller und Harri Lehnert tatkräftig unterstützt – nicht nur beim Auslecken der Schüsseln. Das zukünftige Hochzeitspaar war jedenfalls begeistert! 12
EIN SCHWERT FÜR DEN GRAFEN! UNSERE METALLWERKSTATT KANN MEHR Graf „Albrecht der Bär“ wurde im Jahr Form der Kreuzstange war eher thea- 1100 in Ballenstedt geboren. Ihm zu Eh- tralisch als authentisch. Am Computer ren steht im Stadtpark ein Denkmal in mit einem speziellen Konstruktionspro- Stein gehauen. Doch das Schwert in sei- gramm entwarf Michael Unterschütz nen Händen war aus Stahl – und wurde die Einzelteile: die Klinge mit dem Heft, gestohlen. Dazu brachen die Diebe so- den Knauf, den Griff und die Kreuzstan- gar die Hand vom Denkmal ab, die das ge. Aus Zeit- und Kostengründen wurde Schwert umfasste. Die Bauhütte Qued- die Klinge nicht geschmiedet, sondern linburg bekam von der Stadt den Auf- aus dem Stahlmaterial per Laserstrahl trag für eine Wiederherstellung des An- geschnitten. Der Knauf wurde auf einer denkens. Als erfahrener Schmied bekam Drehbank hergestellt. Durch das sehr Michael Unterschütz den Auftrag für die harte Material war es umso schwieriger, Anfertigung des Schwertes. die Verzierungen per Hand herauszu- strichen. Inzwischen hatten die Stein- Unser Gruppenleiter der Metallwerk- arbeiten. Zusammengefügt maß das metze der Bauhütte eine neue Hand statt nahm die Herausforderung an. Er Schwert stolze 1,26 m – gerade richtig angefertigt und zusammen mit dem recherchierte u. a. in Fachbüchern nach für die 2 Meter hohe Denkmal-Statue. Schwert montiert. der perfekten Schwertform des 12. Jahr- Damit das Meisterstück eine lange Le- Zu Recht haben die Mitarbeiter der Me- hunderts. Es existierten zwar Fotos vom bensdauer hat, wurde es feuerverzinkt tallwerkstatt Respekt vor ihrem Grup- bisherigen Denkmal-Schwert, aber die und mit schwarzem Schmiedelack ge- penleiter. Wer hat denn schon einen Waffenschmied als Kollegen? GRATULATION PRÜFUNG BESTANDEN Gruppenleiter Michael Unterschütz ab- solvierte in den letzten 1,5 Jahren be- rufsbegleitend die Sonderpädagogische Zusatzausbildung (SPZ). Diese ergänzt seinen bereits vorhandenen Meistertitel im Metallbau und die darin enthaltene Ausbildereignungsprüfung. Andreas Löbel gratuliert ihm herzlich zur erfolg- reich bestandenen Prüfung. Sandy Timm 13
L eben in G emeinschaft ZUKUNFT UND ALLTAG So weit sind wir aber leider noch lange nicht. Und unklar bleibt weiterhin, ob sich für die Bewohner/innen und Beschäftigten WAS DEN BEREICH WOHNEN UND nach dem Übergangszeitraum wirklich Verbesserungen ein- AMBULANTE VERSORGUNG SO BEWEGT stellen. Trotzdem hoffen wir, dass mit den neuen Verhandlun- gen eine Verbesserung der Begleitung, Betreuung und Ange- Im Moment ist es sicherlich schwer, nicht über die Pandemie, bote geschehen kann. Corona und all die Dinge zu reden, die uns zurzeit bewegen. Es Erfreulich ist, dass wir nach wie vor für viele Menschen attrak- ist auch wichtig und bestimmt unseren Alltag: Maske tragen, tiv sind. Zahlreiche Anfragen für Wohnplätze und Arbeitsplät- Abstand halten und die Hoffnung, dass nun bald alle ihre Imp- ze untermauern das. So sind schon jetzt einige Anfragen für fungen bekommen und damit einen guten Schutz vor dem unsere Werkstatt und unsere Wohnangebote eingegangen Virus erhalten. Aber es gibt auch andere Dinge, mit denen wir und Besuche werden folgen. uns beschäftigen. Unser Pflegedienst ist ein Bereich, der stetig wächst. Zum In Quedlinburg soll ein neues Wohnquartier entstehen. Alle 1. Mai konnten wir die 15. Mitarbeiterin gewinnen, die als Fach- haben schon davon gehört. Auf dem alten Motel-Gelände hat kraft ihre Arbeit aufgenommen hat. Wir werden sehr gerne sich auch etwas getan. Da wurden Bäume gefällt, riesige Erd- von Menschen mit einem Pflegebedarf angefragt und manch- massen bewegt und so langsam beginnen die Arbeiten. Tiefe mal kommen so viele Anfragen, dass wir sie kaum bewältigen Löcher werden gebuddelt, Rohre verschwinden in ihnen und können. Das Team in diesem Bereich ist aber sehr flexibel und bald werden Bodenplatten erkennen lassen, wo zukünftig nimmt diese Herausforderungen mit Einsatzbereitschaft und Häuser stehen. Freude an. 39 Wohnungen entstehen auf dem Gelände. Dabei sollen Herausforderungen gibt es auch in den Wohnbereichen. Der Jung und Alt, Menschen mit und ohne Handicap, Familien Alltag mit allen Ansprüchen an die Betreuung und der Um- und Singles zusammen leben. „Nachbarschaft & Lebenshilfe“ gang mit der Corona-Pandemie stellen die Mitarbeiter/innen steht in der Überschrift auf dem Bauschild. Das soll gelebt und Bewohner/innen vor besondere Aufgaben. Diese werden werden. Die Menschen kennen sich untereinander, machen gemeinsam hervorragend angegangen. Mitarbeiter/innen einen Plausch über den Gartenzaun, geben sich Tipps, wie die leisten ihren Dienst, auch über das Maß einer Arbeit hinaus. Kohlrabis noch besser wachsen. Da achtet man aufeinander Hoffen wir gemeinsam, dass bald wieder so etwas wie Alltag und begegnet sich mit Achtung. Um dies zu erreichen, wird es einziehen kann und wir ein gesundes Maß an Normalität wie- gemeinsame Veranstaltungen geben, Ansprechpartner führen derfinden! zusammen und ein Wir-Gefühl entsteht. Und wenn dann eines Tages die Bewohner zu Anderen sagen, In aller Verbundenheit wir sind die aus dem „Mühlenanger“, dann ist das Peter Knöschke Ziel erreicht. Der neue Rahmenvertrag mit dem Land Sachsen-Anhalt be- schäftigt uns auch weiterhin. Im Moment befinden wir uns im zweiten Jahr der Übergangsregelungen. Bevor wir eine neue Leistungsvereinbarung mit der Sozialagentur abschließen können, müssen aber alle Bewohner/innen und Beschäftigten unserer Lebenshilfe ein Gesamtplangespräch geführt haben. So ähnlich könnte es bald im Mühlenanger aussehen. Kleine Reihenhäuser, alle ebenerdig, viel Grün und ein Haus, in dem Tagepflege, Physiotherapie, Ver- anstaltungen und vieles mehr angeboten werden kann. Eine Wohngemeinschaft für Menschen mit unterschiedlichsten Beeinträchtigungen wird ebenso im großen Gebäude an der Wipertistraße entstehen. 8 Menschen mit verschiedensten Behinderungen erhalten hier die Möglichkeit, miteinander zu leben. 14
D ie kreative S eite TEXTWETTBEWERB Carolin Trachternach nahm am Schreibwett- bewerb der „Wortfinder e.V.“ teil. Ein Ausschnitt aus ihrem 2. Text zum Bild Elisabeth Steinke: Das Braun erinnert mich an die Tiere im Wald. Rehe und Hirsche gehen gerne spazieren im Wald, wo vie- le Bäume stehen und riechen die schöne Rinde vom Baum und lassen sie sich schmecken. Der Bär geht auf Futtersuche, frisst alles auf und geht in die war- me Höhle, um Winterschlaf zu machen, bis der Früh- ling kommt, der ihn wach macht. Hasen wohnen in der Hütte und machen Randale. Die Erde sieht wie die Haarfarbe aus. Die Hunde bel- len die Palette an. Auf der Palette sitzen drei Eichhörnchen drauf und haben Angst vor den Hunden. Grün ist der Kobold, er sitzt auf dem schwarzen Kessel mit Gold drin. Am Ende des Regenbogens, da wachsen die Klee- blätter und bringen Glück und Hoffnung mit sich. Auch Irland ist grün, da kommt der irische Tanz her. Die Kelly Family kommt auch aus Irland und sie leben dort. Dunkelblau ist die Nacht. Vollmond in der Nacht macht mir Angst und Dunkelheit auch. Zu Mitternacht gibt es ein Kon- zert von der Kelly Family. Orange ist meine Lieblingsfarbe, sie macht mich sehr zornig auf jemanden. Ich stehe im Feuer vor Zorn, es ist orange. Wenn ich glücklich bin, höre ich gerne Musik und schaue in den Himmel. Es gibt Licht und die Wärme auch für Gebor- genheit. MEIN TRAUM IN BILDERN Matthias Hübeler hat viele Hobbys in seiner Freizeit: Musik und Tanz, Tischtennis und Basket- ball, spazieren gehen und Vögel beobachten, Rad fahren und zelten, Computer und Theater spielen. Aber auch das Malen! In seinen Bildern zeigt Matthias seine Wünsche. „Ich möchte selbstständiger werden und dann irgendwann aus meiner Wohnstätte ausziehen.“ Und so sieht sein Traumhaus aus. Dort möchte er mit seinem Kumpel wohnen. „Mit Geld bin ich so- wieso sparsam.“ EINFACH NUR AUS SPASS! Sandy Brandt verbastelt gern Styropor-Kugeln, Pfeifenreiniger, Korken, Naturmaterialien und alles, was ihr in die Hände fallt. Doch ihr Hobby hat auch einen tieferen Sinn: „Ich möchte mich bei den Leuten bedanken, die für mich da waren – ob es in guten oder in schlechten Tagen war. Deswegen auch die Geschenke, die ich gebastelt habe für die Leute, die mir sehr am Herzen lie- gen: zum Beispiel Ingo Schäfer, Antje, Ulrike, Eike, Anja, mein Freund Manuel und meine Familie. Ich möchte einfach nur Danke sagen!“ 15
3511 KILOMETER-LAUF – ALLE GEMEINSAM WIR SIND DABEI: LAUFCHALLENGE SACHSEN-ANHALT Seit dem 1. April sind 16 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen unterwegs und sammeln für unser inklusives Team „Le- benshilfe Harzkreis-Quedlinburg – SelbstläuFAIR – Wir ver- wirklichen Teilhabe!“ fleißig Kilometer für Kilometer. Egal, ob beim Spazieren, Wandern, Walken, Rennen oder Sprin- ten – jeder Kilometer zählt und wird gewertet. Manchmal wurde noch eine Extrarunde gedreht, um noch einen Ki- lometer voll zu machen. Die Motivation ist hoch und wird durch die abwechslungsreichen Wochenaufgaben ge- schürt. Zur Halbzeit sind wir schon 3511 km gelaufen! Das ist von Weddersleben bis Barcelona in Spanien und zurück. Ich bin sehr stolz auf jeden einzelnen Kilometersammler. Bis 15. Juni läuft die Challenge noch. Jede Woche gibt es auf der Internet-Plattform Sachsen-An- halt eine spezielle Wochenaufgabe. Einmal kann man z. B. mit Geschwindigkeit punkten, mit Kreativität oder einfach viele Kilometer sammeln. Bei der Wochenaufgabe „Ge- meinsame Aktivität – alleine gemeinsam“ haben wir mit unserer Foto-Collage gewonnen. Damit ist die diesjährige Teilnahme am Firmenlauf in Wernigerode gesichert, da wir für den 1. Platz Freistarts für den Firmenlauf im September in Wernigerode bekommen. Wer möchte sich uns anschließen, um beim Firmenlauf im besten Team der Welt zu walken oder zu rennen? Zwei Kilometer sind für jeden machbar! Bis dahin ist auch noch Zeit zum Trainieren. Bitte meldet euch bei mir – ich erstelle gern einen Trainingsplan. 04.09.2021 HÖLLE SPECIAL TRIATHLON B leibt gesund und sportlich ! 150 m Schwimmen / 6 km Radfahren / 2 km Laufen Einzelstarter oder in der Staffel Anja Heydenreich Sporttherapeutin 08.09.2021 HARZER FIRMENLAUF SPORTLICHE 2 km Laufen in Wernigerode TERMINE 20. – 23.09.2021 SPECIAL OLYMPICS LANDESSPIELE HALBERSTADT SEPTEMBER Qualifikations-Wettkämpfe für Nationale Spiele Berlin 2022 2021 Disziplinen: Fußball, Schwimmen, Leichtathletik, Tischtennis, Bowling, Boccia, Reiten, wettbewerbsfreies Angebot (WBFA) und neu: Wandern IMPRESSUM Das ist eine kostenlose Information der Lebenshilfe Harzkreis-Quedlinburg und erscheint alle zwei Monate. Herausgeber: Lebenshilfe Harzkreis-Quedlinburg Redaktion / Satz / Layout: Die gemeinnützige Gesellschaft mbH, Sabine Kiel / René Tittel / Eike Helmholz Quedlinburger Str. 2, 06502 Thale OT Weddersleben Lektorin: Antje Dirr Gesellschafter: Lebenshilfe Harzkreis-Quedlinburg e. V., Redaktionsschluss: 7. Mai 2021 Marslebener Weg 10, 06484 Quedlinburg Auflage: 1000 Druckexemplare, gedruckt auf FSC-zertifiziertem Altpapier Spendenkonto: Harzsparkasse Druck: Harzdruckerei Wernigerode IBAN: DE30 8105 2000 0901 0264 33 Fotos: Rechte bei der Lebenshilfe BIC: NOLADE21HRZ Titelfoto: Portrait von Dr. Dietrich Rehbein Meinungen, Hinweise, Berichte und Termine sowie Abo-Wünsche des als Heft oder PDF per E-Mail an: kuno@meine-lebenshilfe.de oder Kontakt unter 03946 – 9810-109 www.tiny.cc/kuno www . meine - lebenshilfe . de
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