Fakten, Fakes und viele Fragen - BNE als Orientierungsansatz in Zeiten der digitalen Revolution
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Fakten, Fakes und viele Fragen – BNE als Orientierungsansatz in Zeiten der digitalen Revolution“ 21.03.2019 Rostock Fakten, Fakes und viele Fragen BNE als Orientierungsansatz in Zeiten der digitalen Revolution“ 21.03.2019 | 08:30 – 15:30 Uhr Universität Rostock Dokumentation 1
Fakten, Fakes und viele Fragen – BNE als Orientierungsansatz in Zeiten der digitalen Revolution“ 21.03.2019 Rostock Impressum BNE-Jahrestagung für Schulen in Zusammenarbeit mit der Landesarbeitsgruppe Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) Mecklenburg-Vorpommern, der Akademie für nachhaltige Entwicklung Mecklenburg-Vorpommern (ANE), dem Eine-Welt- Landesnetzwerk Mecklenburg-Vorpommern e. V. und dem Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Ort: Universität Rostock Arno-Esch-Hörsaalgebäude, Ulmenstr. 69, 18057 Rostock Leitung: Dr. Martina Trümper, Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Institut für Qualitätsentwicklung Mecklenburg-Vorpommern (IQ M-V) Moderation: Dr. Carsten Hammer und Frauke von Loga, Regionalberater*innen BNE, Staatliche Schulämter Rostock und Schwerin Organisation: Dr. Eckhard Festerling, Lena Weihermüller, Lisa Josatis, Universität Rostock Dokumentation und Redaktion: Ulrike Gisbier, Akademie für Nachhaltige Entwicklung | NUN-Geschäftsstelle Mecklenburg-Vorpommern – www.bnemv.de Fotos: soweit nicht anders beschrieben: Ulrike Gisbier, Akademie für Nachhaltige Entwicklung 2
Fakten, Fakes und viele Fragen – BNE als Orientierungsansatz in Zeiten der digitalen Revolution“ 21.03.2019 Rostock Vorab Die jährlich im Frühjahr stattfindende BNE-Tagung des IQ M-V für Schulen wird durch den nimmermüden Einsatz der Mitwirkenden aus der Landesarbeitsgruppe BNE ermöglicht. Hier kommen das IQ M-V und die Regionalberater*innen mit außerschulischen Institutionen zusammen, um Themen in Politik und Zivilgesellschaft auf BNE-Relevanz zu prüfen. Die Gruppe der vorbereitenden Personen ist damit Leitbildern für ein lebenswertes und zukunftsfähiges Mecklenburg-Vorpommern verpflichtet. Stellen wir uns die vielfach diskutierte digitale Revolution als großen Strudel vor, der Orientierungsverluste, starke Energien aber auch neue Impulse freisetzt. Dann kann die politisch für Schulen angezeigte, bevorstehende Digitalisierung wie ein Ruder helfen, die Dinge zu ordnen und zu gestalten. Medienpädagogik und BNE verfügen über Konzepte, die Fähigkeiten in den Blick nehmen, uns im Strudel wahrzunehmen und selbst das Steuer in die Hand zu nehmen. Darum sollte es bei dieser Tagung gehen. Neben Forderungen nach einer ausreichenden technischen Digitalisierung müssen wir stärker Bezug auf die Alltagswelten der Heranwachsenden nehmen. Im ersten Teil der Tagung stellten wir Fachimpulse in den Vordergrund. Neben dem Videovortrag von Professor Kersten Reich diskutierten Vertreter*innen aus Wissenschaft, Politik und Praxis über Herausforderungen und Chancen. Acht praxisorientierte Workshops versuchten am Nachmittag, den Anspruch auf Lernen in Selbstwirksamkeit zu übersetzen. Themen waren z. B. der Umgang des Klimawandels in den sozialen Medien, geschlechterdifferenzierte Aneignungsprozesse in der digitalen Revolution, die Vor- und Nachteile der Smartphone-Nutzung im Unterricht, globale Perspektiven oder methodische Fragen wie Apps im Unterricht oder peer learning und ein Planspiel. Nicht unerwähnt bleiben sollen die 15 Infostände verschiedener BNE- Bildungsangebote mit vielfältigen Anregungen. Insgesamt folgten 126 Personen der Einladung zur Tagung - ob als Teilnehmer*in oder aktive Mitgestalter*in bei der Organisation, an den Infoständen, im Podium oder in den Workshops. 66 Lehrkräfte aus allen Schularten im Land waren vertreten - ein schöner Erfolg, der das wachsende Interesse und den steigenden Bedarf an diesem Austausch zeigt. 3
Fakten, Fakes und viele Fragen – BNE als Orientierungsansatz in Zeiten der digitalen Revolution“ 21.03.2019 Rostock PROGRAMM 8:30 Uhr Ankommen, Infobörse 09:15 Uhr Begrüßung mit Interaktion, Themenaufriss und Visualisierung 09:30 Uhr Grußworte 09:45 Uhr BNE in einer digitalen Welt - Anforderungen an die Didaktik, Prof. Dr. Kersten Reich, Internationale Lehr- und Lernforschung (Dewey-Center) Universität zu Köln (Video), Kurzstatements 10:30 Uhr Nutzen und Risiken von digitaler Bildung in der Schule, Podiumsdiskussion 11:15 Uhr Pause 11:30 Uhr Workshoprunde 1 13:00 Uhr Mittagspause 14:00 Uhr Workshoprunde 2 15:30 Uhr Zusammenführung und Ausblick 16:00 Uhr Ende 4
Fakten, Fakes und viele Fragen – BNE als Orientierungsansatz in Zeiten der digitalen Revolution“ 21.03.2019 Rostock Infostände RENN.nord – Regionale Netzstellen In natura – Bildung Begleitung Nachhaltigkeitsstrategien Naturerleben RENN.nord vernetzt Akteur*innen in den In Fort-, Aus- und Weiterbildung norddeutschen Bundesländern, um neue pädagogischer Fachkräfte sowie in der Fach- Impulse für mehr Nachhaltigkeit zu setzen. und Praxisberatung vermittelt in natura Unser Ziel: die Ideen, Kompetenzen und Zusammenhänge nachhaltiger Entwicklung Konzepte engagierter Personen und hinsichtlich der Schlüsselthemen wie Einrichtungen zusammenführen, um die Biodiversität, Klimawandel, nachhaltiger „Sustainables Development Goals“ (SDG) der Konsum sowie Gerechtigkeitsfragen über UN-Agenda 2030 in die Mitte der den Erfahrungsraum Natur. Anliegen ist es, Gesellschaft zu tragen. in die Vielfalt der Naturräume einzutauchen und die Natur als Partnerin und Begleiterin zu verstehen, sie als Ort für Lernprozesse und als Quelle von Lebendigkeit, Entspannung und Lebensfreude zu entdecken. In natura ist eine staatlich anerkannte Bildungseinrichtung und NUN-Partnerin für Nachhaltigkeit. Ansprechperson: Ansprechperson: Sabine Krüger | Akademie für nachhaltige Maika Hoffmann, Anja Bickel Entwicklung Schatterau 11a Neue Wallstraße 12 D-23966 Wismar D-18273 Güstrow Tel. mobil: 01 60 – 7 53 37 38 Tel.: 03843/776905 E-Mail: info@in-natura.de https://www.renn-netzwerk.de/nord/partner- https://www.in-naturarbeit.de renn-nord/mecklenburg-vorpommern/ 5
Fakten, Fakes und viele Fragen – BNE als Orientierungsansatz in Zeiten der digitalen Revolution“ 21.03.2019 Rostock ESD Expert Net – Go Global! Immer online – nie mehr allein? „Go! Global“ ist ein virtuelles Schul- Anliegen ist es, in die Vielfalt der Naturräume austauschprogramm, welches Schülerinnen einzutauchen und die Natur als Partnerin und und Schülern die Möglichkeit gibt, sich zu Begleiterin zu verstehen, sie als Ort für verschiedenen Themen über Ländergrenzen Lernprozesse und als Quelle von hinweg auszutauschen. Es richtet sich an Lebendigkeit, Entspannung und Lebens- Schulen in Deutschland, Mexiko, Südafrika freude zu entdecken. In natura ist eine und Indien und trägt somit zu einem staatlich anerkannte Bildungseinrichtung wertvollen Austausch auf globaler Ebene bei. und NUN-Partnerin für Nachhaltigkeit. Im Neben dem Erfahrungsaustausch beispiels- Projekt "Immer online – nie mehr allein?" weise zu Schulgärten („Go! Global Garden“) geht es um die Prävention von digitalem und Lebensmittelherstellung, liegt ein Stress in der Lebenswelt Schule. Im Rahmen besonderes Augenmerk auch auf der des Projekts setzen sich Schülerinnen, Abfallentsorgung („Go! Global Reclaim the Schüler und Lehrkräfte in Workshops oder Rubbish“). Es werden Themen behandelt, die Schulungen mit den Chancen und jeden etwas angehen – unabhängig vom Risiken digitaler Medien auseinander. Heimatland. Ansprechperson Ansprechperson Giovanni Fonseca Frauke von Loga International Consultant and Facilitator in Regionalberaterin für BNE für den Education for Sustainable Development Schulamtsbereich Greifswald, Regionale Koloniestr. 120, Schule „Rudolf Harbig“, Schulstraße 13 D-13359 Berlin D-18311 Ribnitz-Damgarten, Tel.: +49 71 411 291 247 Tel.: 03821 62019 E-Mail: gio.fonseca@organic- E-Mail: von_Loga.schule-BNE@gmx.de learning.education http://www.esd-expert.net/go-global- virtueller-schulaustausch.html 6
Fakten, Fakes und viele Fragen – BNE als Orientierungsansatz in Zeiten der digitalen Revolution“ 21.03.2019 Rostock Verbraucherzentrale M-V Bildungsmaterialien zum Klimaschutzplan 2050 der Bundesregierung Bildung für Nachhaltige Entwicklung – BNE - Seit 2003 arbeitet BildungsCent e.V. mit Sitz will Handlungskompetenzen und Alltags- in Berlin im gesamten Bundesgebiet mit orientierung. Die Verknüpfung dieser mit nahezu 5.500 Schulen und Bildungs- Bildung ist der Verbraucherzentrale einrichtungen zusammen. Zweck der immanent eingeschrieben. gemeinnützigen Organisation ist die Seit vielen Jahren arbeitet sie aktiv in der Förderung einer nachhaltigen Lehr- und Landesarbeitsgruppe BNE mit und hat den Lernkultur. Schulen werden als Koffer voller Angebote für Schulen. entscheidende Orte gesellschaftlicher Transformation zu mehr Nachhaltigkeit im Sinne der 17 Ziele für nachhaltige Ent- wicklung der Agenda 2030 unterstützt. Beim Infostand der Tagung wurden Materialien vorgestellt, die im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) zum Klimaschutzplan entwickelt wurden. Ansprechperson: Ansprechperson: Simone Götz, Sandra Reppe, Tamara Stalitza Verbraucherzentrale M-V BildungsCent e.V. Strandstraße 98 Oranienstraße 183 D-18055 Rostock D-10999 Berlin Tel.: 03821/62019 Handynr.: 0152 597539 56 E-Mail: E-Mail: tstalitza@bildungscent.de sandra.reppe@verbraucherzentrale-M-V.eu 7
Fakten, Fakes und viele Fragen – BNE als Orientierungsansatz in Zeiten der digitalen Revolution“ 21.03.2019 Rostock Natur im Garten Lions Quest M-V Wer an seiner Einrichtung, Schule oder Kita, Als Lebenskompetenz- und Präven- einen Schulgarten aufbauen möchte, steht tionsprogramm fördert es zielgerichtet junge fast immer vor zahlreichen Fragen und Menschen zwischen 10 und 21 Jahren: Lions- Aufgaben. Die Fachberaterinnen von „Natur Quest stärkt die Resilienz und wirkt sich im Garten“ M-V stehen Ihnen mit planerisch- positiv auf die Persönlichkeitsentwicklung fachlichem Knowhow und gärtnerischen aus. Das Programm verbessert die Lebens- Fachkenntnissen beim Aufbau eines und Sozialkompetenzen und vermittelt naturnahen Schulgartens zur Seite. darüber hinaus Demokratieverständnis und Unsere „Natur im Garten“-Schul- interkulturelle Kompetenz. Lions-Quest lässt gartenplanung ist für Schulen und Kitas sich problemlos im Schulalltag integrieren. öffentlicher Einrichtungen kostenlos. Rufen Davon profitiert das gesamte Klassen- und Sie uns an oder kontaktieren Sie uns per Schulklima. Der Infostand wurde von Email. Wir vereinbaren mit Ihnen einen Natasha Backhaus aufgebaut, die als ersten Besichtigungstermin vor Ort, bei dem Partnerin im BNE-Modellversuch „Schulen wir den Umfang unserer kostenlosen der Zukunft“ für Schloss Leizen in enger Beratungs-tätigkeit bestimmen können. Kooperation mit der Grundschule Röbel wirkt. Ansprechperson: Ansprechperson: Mirja Möller, Almut Roos Natasha Backhaus Natur im Garten M-V Kinderferienhotels Deutschland Landschaftspflegeverband "Mecklenburger Germany4Kids GmbH Endmoräne" e. V. Schlossstraße 12 Torgelower Straße 14 D-17209 Leizen D-17192 Neu Schloen Tel.: 039922 839889 | mobil: 015124086828, Tel.: 039934 / 899646 natasha@schlossleizen.com, E-Mail: roos@natur-im-garten-M-V.de, www.schlossleizen.com moeller@natur-im-garten-mv.de Internet: http://www.natur-im-garten-M- V.de/ 8
Fakten, Fakes und viele Fragen – BNE als Orientierungsansatz in Zeiten der digitalen Revolution“ 21.03.2019 Rostock Institut für vernetztes Denken „GeStiKuS „ Bredeneek Im Planspiel „Eine Zukunft für alle“ Ziel ist es, die Spiel-, Lern- sowie die werden Schülerinnen und Schüler für die Arbeitsbedingungen in Kitas, Horten und Themen Politik, Nachhaltigkeit, Schulen gesundheitsförderlicher zu Komplexität und vernetztes Denken gestalten. Im Mittelpunkt stehen dabei sensibilisiert. Im Spiel geht es darum, die Aufrechterhaltung und Verbesserung einen fiktiven Staat in eine bessere, der Gesundheit aller Beteiligten, die der nachhaltige Zukunft zu führen. Das Kinder und Jugendlichen, der Erzie- Planspiel und der derzeit laufende herInnen und LehrerInnen sowie nach Schülerwettbewerb im Land wurden Möglichkeit die der Eltern. Mit unserem vorgestellt. Projekt „GeStiKuS – Aufbau gesund- heitsförderlicher Strukturen in Kinderta- geseinrichtungen und Schulen“ bieten wir Ihnen die Möglichkeit, bedarfs- gerechte Maßnahmen für Kinder, Jugendliche und das pädagogische Personal auszuwählen und vor Ort durchzuführen. Der zweijährige Projekt- zeitraum wird durch die Förderung der Techniker Krankenkasse unterstützt und ist somit für Sie kostenfrei! Ansprechperson: Ansprechperson: Franc Grimm, Hans-Werner Hansen Armin Büttner Institut für vernetztes Denken Landesvereinigung für Bredeneek, Schloss Bredeneek Gesundheitsförderung Mecklenburg- D-24211 Lehmkuhlen Vorpommern e. V. (LVG) Wismarsche Straße 170 Tel: 04383-9805 D-19053 Schwerin E-Mail: hwhansen@ifvd-bredeneek.org Telefon 0385 2007 386 14 Infos zum Spiel E-Mail: armin.buettner@lvg-mv.de Infos zum Wettbewerb http://www.gesundheitsfoerderung- mv.de/arbeitsbereiche/gestikus/ 9
Fakten, Fakes und viele Fragen – BNE als Orientierungsansatz in Zeiten der digitalen Revolution“ 21.03.2019 Rostock Jugendherbergen in M-V Außerschulische Lernorte M-V Mit neuen Ansätzen, Rollenspielen und Lernen im Museum, erforschen im Zoo oder kreativen Aufgaben erweitern BNE- entdecken in der Sternwarte - unsere Programme den Horizont der Schüler*innen. Einrichtungen bieten erlebnisorientierten Ganz ohne den erhobenen Zeigefinger, dafür Unterricht der anderen Art in Mecklenburg- aber mit viel Spaß und der Lust, auch nach Vorpommern. der Klassenfahrt Nachhaltigkeit in den Die abwechslungsreichen und naturnahen eigenen Alltag zu integrieren. Gemeinsam Angebote sind bei Schüler/innen und mit dem Kooperationspartner EUCC - Die Lehrer/innen gleichermaßen beliebt. Küsten Union Deutschland e.V. wurde für die Jugendherbergen die OstseeKiste entwickelt. Mit der mobilen Transportkiste mit Experimenten, Spielen, Forschungsaufträgen und GPS-Touren ziehen Kinder gen Strand und werden zum Meer-Entdecker. Ansprechperson: Ansprechperson: Mila Zarkh Landeskoordinator Jonas Rosenow DJH-Service-Center Mecklenburg- Außerschulische Lernorte M-V Vorpommern Schulcampus Rostock-Evershagen Konrad-Zuse-Straße 2 Thomas-Morus-Straße 1-3 D-18057 Rostock D-18106 Rostock Tel.: 0381 77667-0 Tel.:0 381 38141210 service-mv@jugendherberge.de E-Mail: jonas.rosenow@schulcampus- rostock.de 10
Fakten, Fakes und viele Fragen – BNE als Orientierungsansatz in Zeiten der digitalen Revolution“ 21.03.2019 Rostock Vernetzungsstelle Kita- und Historisch-Technisches Museum Peenemünde Schulverpflegung Eine vollwertige Schulverpflegung leistet Die Versuchsanstalten Peenemünde waren von einen wesentlichen Beitrag zu mehr 1936 bis 1945 das größte militärische Gesundheit und Leistungsfähigkeit in der Forschungszentrum Europas. Auf einer Fläche Schule. Das Ziel der Vernetzungsstelle von 25 km² arbeiteten bis zu 12.000 Menschen Schulverpflegung ist es, die Qualität der an Waffensystemen, wie etwa dem weltweit Verpflegungsangebote zu steigern und ersten Marschflugkörper und der ersten dadurch die Akzeptanz zu verbessern. funktionierenden Großrakete. Beide wurden als Die DGE – Deutsche Gesellschaft für Terrorwaffen gegen die Zivilbevölkerung Ernährung e.V. hat im Auftrag der konzipiert, größtenteils von Zwang- Bundesregierung dazu einen wissen- sarbeiterinnen und Zwangsarbeitern gefertigt schaftlich fundierten DGE-Qualitätsstan- und wurden ab 1944 als „Vergeltungswaffen“ im dard für die Schulverpflegung entwickelt. Zweiten Weltkrieg eingesetzt. Im Museum Dieser Standard bildet unsere Peenemünde wird die Geschichte der Arbeitsgrundlage. Entstehung und Nutzung dieser Waffen In einem neuen Modellprojekt sollen aufgearbeitet. Die Ausstellungen dokumen- zusätzlich Ziele der BNE bzw. tieren, wer in Peenemünde arbeitete, wie die nachhaltigen Entwicklung adressiert Menschen lebten und warum die enorm werden. aufwändigen Waffenprojekte durchgeführt wurden. Ansprechperson Ansprechperson: Arndt Müller Sven Brümmer Vernetzungsstelle Schulverpflegung Historisch-Technisches Museum Peenemünde in M-V / Deutsche Gesellschaft für GmbH, Ernährung e.V. Im Kraftwerk, Am Grünen Tal 50 (AOK - Gebäude) D-17449 Peenemünde D-19063 Schwerin Tel.:0 38371 5050 Telefon: 0385 2025216 E-Mail: htm@peenemuende.de E-Mail: arndt.mueller@dgeveki-mv.de www.dgeveki-mv.de 11
Fakten, Fakes und viele Fragen – BNE als Orientierungsansatz in Zeiten der digitalen Revolution“ 21.03.2019 Rostock Fit für Morgen - Ausbildungs- und Berufsvorbereitung unter Einbeziehung von Bildung für nachhaltige Entwicklung“ „Fit für MORGEN - Ausbildungs- und Lehr-Lernkonzepte mit BNE-Bezug werden Berufsvorbereitung unter Einbeziehung von entwickelt, erprobt und ausgetauscht. Bildung für nachhaltige Entwicklung“ ist ein Inhaltlich geht es in Wolgast/Torgelow um gemeinsames Projekt der Bundesländer die Herstellung und Vermarktung von Schleswig-Holstein, Mecklenburg- gesunden Lebensmitteln (z. B. Brot) aus Vorpommern und Sachsen-Anhalt in regionalen Zutaten und von nachhaltigen beruflichen Schulen. Das Regionale Verpackungen. Das Projekt läuft von Berufliche Bildungszentrum (RBB) des September 2017 bis August 2020 und wird Landkreises Vorpommern-Greifswald in gefördert durch Engagement Global gGmbH Wolgast/Torgelow nimmt am Projekt teil und mit Mitteln des Bundesministeriums für hat hier Ergebnisse in der Berufsvorbereitung wirtschaftliche Zusammenarbeit und und in der Tischlerausbildung vorgestellt. Entwicklung (BMZ). Ansprechperson IQ M-V Ansprechperson Schule Dr. Martina Trümper, Denise Berndt, Schulleiterin Referentin für Bildung für nachhaltige Regionales Berufliches Bildungszentrum Entwicklung, Gewaltprävention und Wolgast/Torgelow Gleichstellung, IQ M-V Schulstraße 1 Schmiedestr. 8, D-17438 Wolgast, D-19053 Schwerin, Tel.: 03834 87604150, Tel.: 0385/ 588 7725 E-Mail: bswlg@kreis-vg.de E-Mail: martina.truemper@bm.M-V-regierung.de 12
Fakten, Fakes und viele Fragen – BNE als Orientierungsansatz in Zeiten der digitalen Revolution“ 21.03.2019 Rostock Videovortrag BNE in einer digitalen Welt Anforderungen an die Didaktik Prof. Dr. Kersten Reich, Internationale Lehr- und Lernforschung (Dewey-Center) Universität zu Köln (gekürztes Video) https://www.youtube.com/watch?v=Vs630ZKYe-g Professor Dr. Kersten Reich als Hauptreferent ist bekannt für wissenschaftliche Beiträge zum Diskurs über Interaktionen in der Bildung. Sein wohl wichtigstes Werk „Die Ordnung der Blicke“ erklärt den Interaktionistischen Konstruktivismus und verweist auf die Notwendigkeit, die Perspektive der Lernenden einzubeziehen. Seine Arbeit dient damit insbesondere Themen und Diskursen rund um Inklusion und Bildung für nachhaltige Entwicklung. Seine theoretischen Arbeiten werden durch Lösungsvorschläge und einen Methodenpool ergänzt. Weiterführende Informationen zum Referenten, dessen Arbeiten sowie den Methodenpool: http://www.uni-koeln.de/hf/konstrukt/reich_works/index.html 13
Fakten, Fakes und viele Fragen – BNE als Orientierungsansatz in Zeiten der digitalen Revolution“ 21.03.2019 Rostock Podiumsdiskussion Die nach dem Videovortrag durchgeführte Podiumsdiskussion verfolgte zwei Ziele, zum einen die Reflexion des Vortrages und zum anderen das Vorstellen der im Podium sitzenden Gäste und ihrer Arbeitsthemen. Mit Blick auf einen Transfer für die Teilnehmenden sollte die Podiums- diskussion dazu anregen, Fragen zu entwickeln und diese anschließend in den Workshops weiterzuverfolgen. Teilnehmende des Podiums waren: Lorenz Denks, Engagement Global gGmbH Köln: Bundesweit tätige Institution, die sich als Service für Entwicklungsinitiativen sieht und sich mit einem Arbeitsbereich auf Schule spezialisiert hat. Sie verwaltet Förderprogramme für das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und berät dementsprechend auch hierzulande die Modellversuche der Schulen und Berufsschulen. Madeleine Porr, Berlin 21: Hauptstadtinitiative entsprechend der Nachhaltigkeitsstrategie und der dortigen Agenda 21, Madeleine Porr hat sich zudem als Change Agent, Netzwerkerin, Projektentwicklerin & Bildungsreferentin für nachhaltige Entwicklung auf Genderthemen spezialisiert. Dr. Ulrike Möller, Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Medienpädagogisches Zentrum M-V ist stellvertretende Koordinatorin der Einrichtung und verantwortet somit mit ihren Kolleg*innen die Entwicklungen im Land rund um den Digitalpakt und den dazu notwendigen und zu entwickelnden Kompetenzerwerb. Emanuel Nestler, Uni Rostock ist ein „digital native“ und junger Lehrer am Rostocker Erasmusgymnasium. Mit einem Werkzeugkasten vollen digitaler Tools steht er BNE-Willigen zur Seite. Giovanni Fonseca, esd expert Net , Mexiko/Deutschland stellt hier das Projekt Go Global! Vor und nutzt dazu #OrganicLearning Resources Ulrike Gisbier Akademie für Nachhaltige Entwicklung (Moderation) ist Mitwirkende in der Landesarbeitsgruppe Bildung für Nachhaltige Entwicklung und vertritt hier außerschulische Lernorte 14
Fakten, Fakes und viele Fragen – BNE als Orientierungsansatz in Zeiten der digitalen Revolution“ 21.03.2019 Rostock Die Teilnehmenden stellten sich in der ersten Runde vor, es wurde sichtbar, welche Perspektiven und Zugänge die jeweiligen Gäste zum Thema der Tagung mitbringen. In der folgenden Diskussion wurden Begriffe wie digitale Revolution und Anforderungen an die heutigen BNE-Lehrenden besprochen. Ungewissheit und Ergebnisoffenheit der Prozesse wurden insofern kritisch beleuchtet, dass die heutigen Rahmenbedingungen zu den Krisen geführt haben und daher kaum jemand sagen kann, was wie und bis wann unternommen werden muss. Wesentlich schien die Erkenntnis also, dass insbesondere Schule nicht weiterhin von den anzustrebenden Ergebnissen gedacht werden darf, vielmehr ist es notwendig, Alltags- und Zukunftsthemen von Schüler*innen aufzunehmen und lediglich im Sinne der Lernmotivation mit Rahmenplänen zu verknüpfen. Methodenreflexionen sollen sich demnach auch mehr mit den Aneignungsprozessen beschäftigen und weniger mit Notendurchschnitten. Madeleine Porr dazu: „Wir sollten Fragen stellen, statt Antworten geben“. In diesem Sinne wurde auch die Rolle von Kompetenzrastern, guten und ausführlichen Feedbacks, dem Batman-Effekt für BNE-Bewegte hervorgehoben. Beachtet und reflektiert wurde auch das im Juli 2018 erschienene Diskussionspapier zur wechselseitigen Ergänzung von Bildung für Nachhaltiger Entwicklung und Digitaler Bildung im Bereich Schule mit dem Titel „Orientierung gefragt – BNE in einer digitalen Welt“. Herausgeberin ist Engagement Global für das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Dr. Ulrike Möller betonte, die Kongruenz der didaktischen und methodischen Herausforderungen der Schule im 21. Jahrhundert in den Bereichen digitale Medien und Bildung für nachhaltige Entwicklung. Ein Ansatzpunkt für Schulen, die ihre BNE stärken wollen, kann und sollte es sein, in den für den Digitalpakt geforderten Medienkompetenzkonzepten Nachhaltigkeitsthemen festzuschreiben und BNE sichtbar zu machen. 15
Fakten, Fakes und viele Fragen – BNE als Orientierungsansatz in Zeiten der digitalen Revolution“ 21.03.2019 Rostock Workshops Workshop 1. „Wie wollen wir gelebt haben? – Unsere Welt zwischen Digitalisierung und Postwachstum“ Der erste Blick des Tages geht aufs Smartphone und im Tagesverlauf kommen viele weitere Stunden Handynutzung hinzu. Was bestimmt Schüler*innen heute und wie kommen sie damit zurecht? Die Vorteile des Smartphones liegen auf der Hand, aber was, wenn‘s mal „kleiner, langsamer, näher“ gehen soll. Könnten „Geschichten des Gelingens“ eine Alternative zur negativen Informationsflut über die Lage unserer Welt sein? Anhand von neuen Bildungsmaterialien und Methoden der Postwachstumsbewegung beschäftigen wir uns mit der Haltung der proaktiven Nutzung der eigenen Handlungsspielräume. Referent*innen: Lisa Tegge, Erlebnis-Kollektiv e. V. & Adelwin Südmersen, Ökohaus e. V. – nachhaltig leben lernen Zeitraum: 11:30 – 15:30 Uhr, Dauer: 3 h Der Workshop wurde wie geplant mit ca. 12-15 Personen durchgeführt. Inhalte des Workshops waren Grundlagen zum Konzept „Postwachstum“ Vor- und Nachteile Handynutzung & Anknüpfung an Lebenswelt Positiv- und Negativkommunikation – BNE-Diskurs Mentale Infrastrukturen – Bezug zur Digitalisierung und Wirtschaftswachstum Traumreise: Wie wollen wir gelebt haben? Schreibassoziation zu Zukunft – analog, digital, persönlich Geschichten des Gelingens mit Beispielen aus M-V und Möglichkeiten der Unterrichtsgestaltung Persönliche Reflexionen wurden diskutiert, methodische Hinweise wurden erörtert. Die Teilenehmenden bekamen für die Weiterverfolgung des Themas folgende Hinweise mit auf den Weg: Links: Methodenhefte: Wie wollen wir gelebt haben? & Endlich Wachstum: https://www.fairbindung.org/publikationen/ Degrowth-Portal: https://www.degrowth.info Stiftung FUTURZWEI: https://futurzwei.org/ (Newsletter: Flaschenpost) Nachhaltigkeitsakteure: https://kartevonmorgen.org/ 16
Fakten, Fakes und viele Fragen – BNE als Orientierungsansatz in Zeiten der digitalen Revolution“ 21.03.2019 Rostock M-V Nachhaltigkeitsakteure / SDG-Heft: http://www.boell-M- V.de/sites/default/files/sdg_M-V_es.pdf Berlin im Wandel: http://berlin.imwandel.net/ Brandenburg im Wandel: http://brandenburg.imwandel.net/ Analoge Materialien und Medien können bei einem Besuch in die Eine-Welt-Bibliothek im Ökohaus Rostock eingesehen und geliehen werden. 2. Workshop 2: „Fake News oder real? – Klimawandel in den soziale Medien“ Längst sind die sozialen Medien für viele Menschen zu einer wichtigen Informationsquelle geworden. Doch was ist Sachinformation, was ist Meinung und wo werden Facebook & Co. genutzt, um Falschmeldungen zu verbreiten? Der Workshop sollte die Teilnehmenden anhand des Beispiels „Klimawandel“ für einen kritischen Umgang befähigen und für Soziale Medien als Wissensquelle sensibilisieren. Referent: Torsten Hohberg, Ökohaus e. V. – nachhaltig leben lernen Zeitraum: 2 a: 11:30 – 13:00 Uhr, Dauer: 90 min 2b: 14:00 – 15:30 Uhr, Dauer: 90 min Zunächst wurde entlang der Begrifflichkeiten näher diskutiert, wie Fake News heute einzuordnen sind. Über versehentliche Falschmeldungen, schlecht recherchierte Nachrichten, unzutreffende Bilder wurde dabei ebenso informiert wie über hoaxes, urban legends und gezielte Falschmeldungen. Der begriff „Lügenpresse“ wurde als Kampfbegriff im politischen Raum erörtert. Parallelen zur Leugnung von Klimafakten wurden gezogen, Stufen dieser Leugnungen und Hinweise zu deren Dekonstruktion sind hier aufgeführt: 17
Fakten, Fakes und viele Fragen – BNE als Orientierungsansatz in Zeiten der digitalen Revolution“ 21.03.2019 Rostock Die Stufen der Klimaleugnung Gibt’s doch gar nicht: Angebliche Messfehler, Änderungen im Netz der Messstationen, Einzelne fehlerhafte Studien werden Klimawissenschaftler*innen vorgehalten Ist doch ganz natürlich: Der Trick mit der Messreihe seit 1998 (war ein besonders heißes Jahr) Ist doch nicht so schlimm: ‚Mehr Wasserdampf in der Atmosphäre reflektiert Sonneneinstrahlung.‘, ist aber auch Treibhausgas, Ozeane binden CO2., so lange, bis es durch emperaturerhöhung wieder freigesetzt wird, Vegetation bindet CO2, Dürren und Waldbrände nehmen jedoch ebenfalls zu und vernichten Vegetation Ist doch gut so: gilt eventuell in gemäßigter Klimazone, im Sinne der Klimagerechtigkeit nicht hinnehmbar Ist doch eh zu spät: besser wäre ein früheres entschiedenes Handeln gewesen, aber das 1,5-Grad-Ziel bleibt erreichbar Uns wird schon noch was einfallen: Und wir würden die Zeit ungenutzt erstreichen lassen… Ausführlich wurden eigene Möglichkeiten und Notwendigkeiten gegenübergestellt. Was können wir tun? Mach den Faktencheck. Mach Dich schlau. Nimm Position ein. Du darfst Lügen als Lügen bezeichnen und widerlegen. ... Workshop 3. „Smartphone erforschen – Expedition zwischen Statussymbol und Nachhaltigkeit“ Weltweit sind etwa 2,3 Milliarden Smartphones in Gebrauch. Der soziale Druck zum immer neusten und modernsten Smartphone steigt – besonders unter Jugendlichen. Angefangen bei der Reflexion zum persönlichen Gebrauch und den Vor- und Nachteilen des Smartphones blicken wir weiter auf die globale Dimension, die im Handy steckt. Anhand einer Rohstoff-Box zum Anfassen und Erforschen erkunden wir, welche Materialien sich im Handy befinden, gehen der Frage nach, unter welchen Bedingungen sie hergestellt wurden und warum es sich lohnt, darüber nachzudenken? Referentinnen: Birgit Brenner, Entwicklungspolitisches Bildungs- und Informationszentrum – EPIZ e. V. Berlin & Katrin Kallis, Ökohaus e. V. – nachhaltig leben lernen Zeitraum: 11:30 – 15:30 Uhr, Dauer: 3 h 18
Fakten, Fakes und viele Fragen – BNE als Orientierungsansatz in Zeiten der digitalen Revolution“ 21.03.2019 Rostock Innerhalb einer Reflexion zum persönlichen Gebrauch (Handybingo) wurden Vor- und Nachteile Handynutzung analysiert sowie Anknüpfungen an die Lebenswelt von Jugendlichen und jungen Erwachsenen betrachtet. Mit der Rohstoff-Box konnte erforscht werden, welche Materialien sich im Handy befinden. Dazu wurden Fragen gestellt: Unter welchen Bedingungen werden die Rohstoffe abgebaut? Welchen Stereotypen bin ich bei der Beantwortung dieser Fragen ausgeliefert? Im Anschluss wurde darüber gesprochen, warum es sich lohnt, über alternative Strategien und Konsummuster nachzudenken. Die Teilnehmenden bewegten sich dazu im Vierklang recycle-rethink-reuse-reduce. Eine Fülle von Tipps zum Weiterlesen oder Schauen wurde gegeben: https://www.globaleslernen.de/de/bildungsmaterialien/methodensammlungen- und- handbuecher/youth-world-methodenhandbuch-zum-globalen-lernen-der- ausserschulischen-jugendarbeit Blutige Handys 42min ARD die Story Blood in the mobile Gnadenlos billig - Der Handyboom und seine Folgen Dokumentation von Make IT fair Handyrecycling-unsichtbare Schätz im Mobiltelefon Animationsfilm The Story of Stuff gesamter Film (Doku) https://www.youtube.com/watch?v=veVNd9xCqIs https://www.wissenschaftsjahr.de/2012/die-rohstoff-expedition/die-rohstoff- expedition/rohstoffbox.html https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/aktionen-und-projekte/alte-handys- fuer-die-havel/14089.html https://www.weed-online.org/themen/globaleslernen/detektivtour/index.html http://www.epiz-berlin.de/schulveranstaltungen/angebote-sekundarstufe/ 19
Fakten, Fakes und viele Fragen – BNE als Orientierungsansatz in Zeiten der digitalen Revolution“ 21.03.2019 Rostock Analoge Materialien und Medien können bei einem Besuch in die Eine-Welt-Bibliothek im Öko- haus Rostock eingesehen und geliehen werden. 4. „‘Was haben Bits und Bytes mit Mädchen und Jungen zu tun?‘ – Geschlechterdifferenzierte Aneignungsprozesse in der digitalen Revolution“ Die Digitalisierung an der Schule bietet eine Fülle von Chancen für geschlechtergerechtere Wissens- vermittlung und -aneignung (selbst- organisiertes Lernen, Förderung von Schwarmintelligenz u. a.), aber wie können wir dafür sorgen, dass durch sie nicht alte Rollenzuschreibungen weiter verfestigt werden? Wie kann das Interesse von Schülerinnen an Mathematik und Informatik gestärkt werden? Und wie können sowohl Schülerinnen als auch Lehrerinnen motiviert werden, sich aktiv in die Gestaltung von Digitalisierung an der Schule einzubringen? Referentinnen: Madeleine Porr und Miriam Schauer, Bildungsreferentinnen Nachhaltigkeit & Gender (Berlin 21 e. V.) Zeitraum: 4a: 11:30 – 13:00 Uhr, Dauer: 90 min | 8 TN 4b: 14:00 – 15:30 Uhr, Dauer: 90 min | 10 TN Die vielfältigen technischen Herausforderungen der Digitalisierung oder digitalen Transformation können schnell dazu verleiten, über ein grundlegendes soziales Missverhältnis mit schwerwiegenden Folgen hinwegzugehen: die deutliche Diskrepanz zwischen Jungen und Mädchen, Männern und Frauen in den MINT-Fächern und - Arbeitsgebieten. Z. B. 20
Fakten, Fakes und viele Fragen – BNE als Orientierungsansatz in Zeiten der digitalen Revolution“ 21.03.2019 Rostock → sieht sich (nach relativ gleichem Interesse bis etwa zur 6. Klasse) schon im Alter von 15 Jahren ein Viertel weniger Mädchen als Jungen später beruflich in MINT-Arbeitsbereichen; → finden sich an den Universitäten in den Bereichen Informatik, Informationstechnik im Maschinenwesen und Innovation in Information and Communication Technology durchschnittlich 85% Männer mit Bachelor- und Masterabschlüssen und nur rund 15% Frauen; → sind es aber gerade die Fachleute in diesen Bereichen bzw. allen MINT- Arbeitsfeldern, denen jetzt und in Zukunft gut- bis hochbezahlte Arbeitsplätze angeboten werden. Die Weichen für spätere Studienwünsche und -erfolge, die Entscheidung für oder gegen einen technischen Beruf mit den entsprechenden Entlohnungen und Rentenzahlungen werden bereits in den Kitas und Schulen gestellt. Vor allem die hier tätigen Pädagog*innen brauchen für diese Weichenstellungen Wissen und Sensibilität. Die zwei Workshops à jeweils 1,5 Std. waren als Einstieg in das Thema konzipiert; ein kompakter Input mit Zahlen, Fakten und Hintergründen, eine Sensibilisierungsübung und ein anschließender Erfahrungsaustausch sollten das Verständnis der Teilnehmenden stärken. Ein Handout mit den Input-Informationen und einer ausführlichen Linkliste zur Vertiefung, aber insbesondere auch zu Unterrichtsmaterialien soll über den Workshop hinaus im jeweiligen Arbeitskontext unterstützen. → Insbesondere 4 Faktoren stimulieren das Interesse von Kindern und Jugendlichen allgemein, aber vor allem von Mädchen an Technik und MINT-Fächern: 1) Präsentieren Sie Rollenvorbilder 2) Verdeutlichen Sie den sinnvollen Umweltbezug von Technik und MINT 3) Stärken Sie das Selbstbild und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten 4) Nutzen Sie die monoedukative Technikvermittlung in Projekten oder im Schulunterricht, sie ist für Mädchen sinnvoll und in der Regel wirksamer als die koedukative Vermittlung. 5. „Digital – Selbstständig arbeiten, Leben erkunden, Verantwortung übernehmen – Arbeiten mit Apps“ Bildung für eine nachhaltige Entwicklung ist genauso wie die Digitalisierung auf die Zukunft gerichtet. Im Workshop wird mit Blick auf Theorie und Praxis den Fragen nachgegangen, was Schüler*innen und Pädagog*innen im Überschneidungsbereich von BNE und Digitalisierung wissen und können sollten. Im zweiten Teil werden ausgehend von einem App-Basar konkrete Planungen für die eigene Praxis entwickelt. 21
Fakten, Fakes und viele Fragen – BNE als Orientierungsansatz in Zeiten der digitalen Revolution“ 21.03.2019 Rostock Referenten: Emanuel Nestler und Max Lützner, Universität Rostock & Erasmus- Gymnasium Rostock Zeitraum: 11:30 – 15:30 Uhr, Dauer: 3 h Werkstatt zum sehr individuellen Lernen, teilweise wechselten die TN, Vorstellung von 36 Apps und Tools, die diese zusammen halten. 6. IT Planspiel „Eine Zukunft für alle“ – Einführung in das Planspiel und weitergehende Informationen zum Landeswettbewerb in Mecklenburg-Vorpommern In diesem Planspiel werden Schülerinnen und Schüler für die Themen Politik, Nachhaltigkeit, Komplexität und Vernetztes Denken sensibilisiert. Referenten: Franc Grimm und Hans-Werner Hansen, Institut für vernetztes Denken Bredeneek, Tel: 04383-9805, Fax 04383-9806, E-Mail: hwhansen@ifvd-bredeneek.org Zeitraum: 11:30 – 13:00 Uhr und 14:00 - 15:30 Uhr Der Workshop diente der Vorstellung des Planspiels und des aktuellen Wettbewerbs. Die Teilnehmenden konnten das Planspiel kurz anspielen und selbst erleben, wie sie sich in der Rolle der Schüler*innen fühlen. Tipps zur Umsetzung im Unterricht bzw. zum möglichen Einsatz für BNE wurden diskutiert. 22
Fakten, Fakes und viele Fragen – BNE als Orientierungsansatz in Zeiten der digitalen Revolution“ 21.03.2019 Rostock Das Planspiel ist brandaktuell und realitätsnah und wurde auf der Basis von diversen Forschungsarbeiten für das Umweltbundesamt entwickelt. Im Spiel geht es darum, einen fiktiven Staat in eine bessere, nachhaltige Zukunft zu führen. Es gibt 5 Parteien, die Teilnehmenden werden durch eine Simulation von 30 Jahren geführt. Darin sind vergleichsweise schnell Entscheidungen zu treffen, die folgenreich für die nahe und ferne Zukunft sind. Die Ergebnisse wurden gemeinsam ausgewertet. Wiederkehrende Verhaltensmuster und übliche Planspiel-Abläufe wurden diskutiert. Zum Planspiel läuft derzeit ein Schülerwettbewerb im Land. Der Landeswettbewerb wird unterstützt durch die Norddeutsche Stiftung für Umwelt und Entwicklung (NUE) sowie dem gemeinnützigen Institut für Vernetztes Denken Bredeneek. Grundsätzlich können alle Schulen aus Mecklenburg-Vorpommern an dem Landeswettbewerb kostenlos teilnehmen. Die interessierten Schulen werden gebeten, ihr Interesse formlos per E-Mail bis Ende September 2019 zu bekunden. Die am Workshop teilnehmenden Lehrkräfte erhalten das Planspiel inklusive Software (Online-Accounts) und Handbuch sowie Lehrmaterialien zum Planspiel und zum Wettbewerb kostenlos. Link zum Planspiel: http://www.consideo.com/downloads/Zukunft-fuer-alle-2.pdf Link zum Wettbewerb: https://www.jugend-gestaltet-nachhaltige- zukunft.de/files/content/images/Wettbewerb/Mecklenburg- Vorpommern/Beschreibung_Landeswettbewerb_M-V_2018-2019.pdf 7. „Selbstbestimmte Social Media Nutzung in der Aufmerksamkeitsökonomie – Welche medienpädagogischen Herausforderungen entstehen durch die Digitalisierung? Schwerpunkte sollten die Ausbildung von Kritikfähigkeit im Umgang mit sozialen Medien, Kennenlernen alternativer Informationsangebote, digitaler Werkzeuge, Lehr- und Lernmaterialien für den Unterrichtseinsatz und Peer Learning sowie Erfolgsgeschichten sein. Die Lehrkräfte sollten in die Lage versetzt werden, im Anschluss ihre Medienkompetenz in Eigenregie erweitern und über ein besseres Gefühl für den Einsatz digitaler Werkzeuge und Informationsangebote im Unterricht verfügen zu können. Anhand konkreter Beispiele sollte aufgezeigt werden, wie fächerübergreifende Projektarbeit zur 23
Fakten, Fakes und viele Fragen – BNE als Orientierungsansatz in Zeiten der digitalen Revolution“ 21.03.2019 Rostock Ausbildung von computer- und informationsbezogenen Kompetenzen eingesetzt werden kann und welche Vorbereitungen dafür getroffen werden müssen. Referent: David Salim, Geschäftsführer MyGatekeeper, Hannover Zeitraum: 11:30 – 15:30 Uhr, Dauer: 3 h Der Workshop wurde in Abschnitten von vier x 45 Minuten durchgeführt. Die einzelnen Abschnitte konzentrierten sich auf verschiedene Aspekte der Digitalisierung, die in der medienpädagogischen Arbeit mit Schüler*innen signifikante Anpassungen erfordern. Intro: Ein Blick auf unsere Welt (Framing): Zum Einstieg wurde mit einem partizipativen Experiment herausgearbeitet, warum unser Bild von der Welt oftmals nicht mit der Realität übereinstimmt, woran das liegt und was man dagegen tun kann. Link: gapminder.org/ourworldindata.org/invote.de 1. Die Aufmerksamkeitsökonomie und ihre Folgen: Abschnitt 1 hat sich mit der Frage beschäftigt, wie die Oberflächen funktionieren, auf denen Kinder und Jugendliche im Netz immer mehr Zeit verbringen. Warum soziale Medien in der Regel keine neutralen Oberflächen sind, welche potenziellen Gefahren für Jugendliche damit verbunden sind und welche geschlechterspezifischen Unterschiede es in diesen Fragen gibt. Links: humanetech.com | jugendfernsehen.de | Lösch Dich Doku (YouTube) | generation- what.de 2. Das Mediensystem, im Kontext Schule : Abschnitt 2 hat sich mit der Frage beschäftigt, welche Herausforderungen für klassische Medien sich aus der Digitalisierung ergeben, was das für den Einsatz in der Unterrichtsvorbereitung und der Schule mit sich bringt und wie Lehrkräfte ihre redaktionellen Fähigkeiten ausbauen können. Links: uebermedien.de | Die Anstalt vom 22.05.18 | bildblog.de | mimikama.at | derblindefleck.de 3. Fächerübergreifende Kompetenzen, für Schüler*innen: Abschnitt 3 hat sich mit der Frage beschäftigt, welche Kompetenzen Schüler*innen für die Zeit nach der Schule ausbilden müssen, um sich eigenständig Wissen aneignen zu können, welche Formate zur Vermittlung im Unterricht eingesetzt werden können und wie Lehrkräfte Lernende auf diese Art der eigenverantwortlichen Projektarbeit im Rahmen des Curriculums vorbereiten können. Links: Gerald Hüther auf dem EduAction Bildungsgipfel 2016 | Persönlichkeitsorientierte Portfolios als kostenloser Download für den Unterricht) | Kompetenzmatrix für Medienkompetenz des NLQ 24
Fakten, Fakes und viele Fragen – BNE als Orientierungsansatz in Zeiten der digitalen Revolution“ 21.03.2019 Rostock 4. Die Schule als lernende Organisation: In Abschnitt 4 wurden verschiedene Möglichkeiten besprochen, wie an einer Schule Räume dafür geschaffen werden können, dass unter Lehrkräften ein Kompetenzaustausch stattfinden kann, um das institutionelle Niveau der Medienkompetenz anzuheben. Abschließend wurden mögliche Themen und Formate vorgestellt, die diesen langfristigen Prozess sinnvoll flankieren können. Links: Schule im Aufbruch| Lernen sichtbar machen | Orientierungsrahmen Globales Lernen für alle Fächer und Klassenstufen als kostenloser Download) | BNE-Portal der Deutschen UNESCO-Kommission mit Informationen und Materialien 8. „#OrganicLearning Resources: Interaktive digitale graphische Darstellungen von Lernprozessen“ Wie kann die Rolle von Lehrenden im Kontext von Digitalisierung und Nachhaltigkeit aussehen? Hier werden sie verstanden als Kurator*innen für digitale Lernressourcen. #OrganicLearning ist eine interaktive und intuitive Methode, die Lehrende bei dieser Aufgabe unterstützt und signifikantes Lernen verbessert. In Organic Mind Models bzw. Organic Learning Resources werden Lerninhalte mind-map-artig strukturiert und digital 25
Fakten, Fakes und viele Fragen – BNE als Orientierungsansatz in Zeiten der digitalen Revolution“ 21.03.2019 Rostock aufbereitet (digitale Lernlandkarten). Im Workshop sollten drei digitale Tools für diese interaktiven, graphischen Darstellungen erkundet werden. Referent: Giovanni Fonseca, Berater BNE und Digitalisierung, Mitglied in ESD Expert Net Zeitraum: 11:30 – 15:30 Uhr, Dauer: 3 h Aus Sicht des Referenten ist der Workshop gut gelaufen. Das Feedback der Teilnehmenden zeigte Zufriedenheit, Lernziele wurden erreicht. Nach einem Überblick über #OrganicLearning wurde das Do It Yourself Handbuch von Go! Global als Beispiel von #OrganicLearning Resources vorgestellt. Drei digitale Werkzeuge für die Arbeit an Schulen wurden angeboten: Google Slides Genial.ly und H5P . Teilnehmenden wählten die beiden ersteren zur Weiterarbeit aus. Als Plus zum Nachlesen kann hier das OrganicLearningResources Add-on für Google Slides geladen werden. Ein Tutorial für diese Arbeit ist hier erhältlich (derzeit noch auf Englisch, Deutsch erscheint es alsbald auf dem youtube-Kanal. Alle Teilnehmenden haben praktisch gearbeitet und sich zu diesem Zweck bei Genially und H5P registriert. Der erste Schritt war das User Interface von Genially kennenzulernen. Der Effekt der “interaktive Selbstentdeckung” für Präsentationen wurde besprochen. Auf Initiative der Teilnehmenden wurde nach der Mittagspause verstärkt #OrganicLearning als Methode erklärt. Es wurde darauf eingegangen, inwiefern diese Art und Weise digitaler 26
Fakten, Fakes und viele Fragen – BNE als Orientierungsansatz in Zeiten der digitalen Revolution“ 21.03.2019 Rostock Ressourcen besonders geeignet sind, um komplizierte Themen der Nachhaltigkeit zu besprechen. Die OrganicLearning Resources oder die Organic Mind Models sind interessante und engagierte graphische Darstellungen, die von Lernenden selbst entdeckt werden können. Diese Art und Weise von digitale resources funktioniert insbesondere gut beim “Flipped classroom” System, das hier ebenfalls vorgestellt wurde. Alles über #OrganicLearning Resource finden Sie hier. 27
Fakten, Fakes und viele Fragen – BNE als Orientierungsansatz in Zeiten der digitalen Revolution“ 21.03.2019 Rostock Extrakt und Perspektive Bildung für Nachhaltige Entwicklung stellt sich den Herausforderungen der Zeit. Die Tagung diente dazu, Akteure, Ideen und Netzwerke der Themen BNE auf der einen Seite und die der Digitalisierung/Medienkompetenz auf der anderen Seite aus Mecklenburg-Vorpommern zusammen zu bringen. Der Blick zu bundesweiten Aktivitäten und Thesen umfasste insbesondere den viel beachteten Vortrag von Prof. Kersten Reich zur Notwendigkeit einer didaktischen Wende und Diskussionen um das Thesenpapier „Orientierung gefragt – BNE in einer digitalen Welt“, in dem über die gegenseitige Bedingung von BNE und Digitalisierung eingegangen wird. Durch die Themensetzung der Tagung wurden Bildner*innen und Ressortverantwortliche aus den Bereichen BNE und Medienkompetenz zusammengeführt – sie nutzten die Möglichkeit des intensiven Austauschs. Die anstehenden Aufgaben der Digitalisierung - wie Erstellung eines Medienkompetenzkonzepts an den Schulen zur Ausreichung der Mittel für den „DigitalPakt Schule“- wurden als Chance für BNE- Strukturen aufgezeigt. Die Kompetenzorientierung beider Großthemen synchronisiert unterschiedliche Ziele mit einer deckungsgleichen Methodik. In den kommenden Jahren wird es verstärkt darauf ankommen, dass Unterricht und Schulorganisation im Sinne des whole school approachs entwickelt und Kompetenzen vielfältig von allen Lernenden und Lehrenden ausgebaut werden. Außerdem wird die weitere Vernetzung von schulischen und außerschulischen BNE-Bildungsangeboten versuchen den steigenden Bedarf für BNE und Digitalisierung an Schule und in nahezu allen Institutionen zu decken. Es ist davon auszugehen, dass dies nicht ohne eine personelle Verstetigung bzw. steigende Mittel für Personal und Strukturaufbau in beiden Bereichen zu leisten sein wird. 28
Fakten, Fakes und viele Fragen – BNE als Orientierungsansatz in Zeiten der digitalen Revolution“ 21.03.2019 Rostock 29
Sie können auch lesen