Flora und Fauna der Alpen - Zu Gast bei Murmeltier und Enzian - DAV Siegerland

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Flora und Fauna der Alpen - Zu Gast bei Murmeltier und Enzian - DAV Siegerland
Flora und Fauna der
       Alpen

Zu Gast bei Murmeltier und Enzian
Flora und Fauna der Alpen - Zu Gast bei Murmeltier und Enzian - DAV Siegerland
23. Nov. 2012

    Höhenstufen der Vegetation
•    Hügelstufe / kolline Stufe = bis ~500 m; sie reicht vom Tiefland bis
     zur oberen Grenze des Weinbaus und umfasst alpine Tallagen
•    Untere Bergstufe / submontane Stufe = bis ~1.000 m (Nordalpen
     bis 700 m);
     Mischwaldstufe mit Buchen, Linden, Eichen, Kastanien
•    Obere Bergstufe / hochmontane Stufe = bis ~1.500 m (Nordalpen
     bis 1.400 m, Zentralalpen bis 1.500 m, Südalpen bis 1.800 m);
     Bergmischwald aus Buchen, Tannen, Fichten, Föhren
•    Subalpine Stufe / „Waldkampzone“ = bis ~2.200 m (Nordalpen
     bis 1.900 m, Zentralalpen bis 2.400 m, Südalpen bis 2.000 m);
     Waldgrenze, Krummholz- und Alpenrosenzone, Lärchen, Zirben
•    Zwergstrauch- und Rasenstufe / Alpine Stufe = bis ~2.700
     (oberhalb der Baumgrenze); Alpenrose, Latsche, Strauchbuchen,
     Straucherlen zunehmend in Rasen übergehend
•    Pionierrasengürtel / Subnivale Stufe = bis ~3000 m
•    Schneestufe / Nivale Stufe = ab 3.000 m; Moose, Flechten, Algen

    Höhenstufen der Vegetation 1
•    Hügelstufe / kolline Stufe bis ~500 m
     sie reicht vom Tiefland bis zur oberen Grenze des Weinbaus und
     umfasst alpine Tallagen

•    Untere Bergstufe / submontane Stufe bis
     ~1.000 m (Nordalpen bis 700 m);
     Mischwaldstufe mit Buchen, Linden, Eichen, Kastanien

•    Obere Bergstufe / hochmontane Stufe bis
     ~1.500 m (Nordalpen bis 1.400 m, Zentralalpen bis
     1.500 m, Südalpen bis 1.800 m);

     Bergmischwald aus Buchen, Tannen, Fichten, Föhren

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Flora und Fauna der Alpen - Zu Gast bei Murmeltier und Enzian - DAV Siegerland
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    Höhenstufen der Vegetation 2
•    Subalpine Stufe / „Waldkampzone“ bis
     ~2.200 m   (Nordalpen bis 1.900 m, Zentralalpen bis
     2.400 m, Südalpen bis 2.000 m);
     Waldgrenze, Krummholz- und Alpenrosenzone, Lärchen, Zirben

•    Zwergstrauch- und Rasenstufe / Alpine
     Stufe bis ~2.700 (oberhalb der Baumgrenze);
     Alpenrose, Latsche, Strauchbuchen, Straucherlen zunehmend in
     Rasen übergehend

•    Pionierrasengürtel / Subnivale Stufe bis
     ~3000 m
•    Schneestufe / Nivale Stufe ab 3.000 m;
     Moose, Flechten, Algen

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Flora und Fauna der Alpen - Zu Gast bei Murmeltier und Enzian - DAV Siegerland
23. Nov. 2012

Was führt zur Bildung der Höhenstufen
 •   Lufttemperatur
     Mit zunehmender Höhe nehmen Luftdruck und Lufttemperatur
     (~0,55°C pro 100 HM) ab. Pflanzen wachsen bei tieferen
     Temperaturen langsamer und müssen auch in der
     Wachstumsphase Frost unempfindlich sein.
 •   Sonneneinstrahlung
     Mit zunehmender Höhe nimmt die Sonneneinstrahlung zu,
     insbesondere an exponierten Südhanglagen. Die Zentralalpen
     erhalten weniger Niederschlag und eine geringere Bewölkung als
     die Randalpen. Ansteigen der Baumgrenze bis 2200 m
 •   Schneebedeckung
     Die Dauer der Schneebedeckung nimmt mit der Höhe zu,
     dadurch verkürzt sich die Dauer des Wachstums. Schnee schützt
     jedoch niedrige Pflanzen vor Frost und Trockenheit.
 •   Wind
     Die mittlere Windgeschwindigkeit nimmt mit der Höhe zu. Starker
     Wind schädigt die Pflanzen und kann sie ausreisen. Zusätzlich
     führt er zu einer erhöhten Verdunstung. Nicht schneebedeckte
     Teile von Pflanzen werden regelrecht gefriergetrocknet.

                 Flora der Alpen
 •   In den Alpen haben etwa 650 Blütenpflanzenarten ihren
     Verbreitungsschwerpunkt, insgesamt kommen im Alpenraum rund
     4.500 Arten vor. Das sind etwa ein Drittel aller in Europa
     wachsenden Pflanzenarten.
 •   Die Alpenflora enthält viele arktisch-alpine Elemente, Es
     bestehen auch Verbindungen zu den nordasiatischen Gebirgen.
 •   Auffallend ist in den Alpen der Unterschied in der
     Artenzusammensetzung zwischen Kalkalpen und den
     silikatischen Gesteinen.
     Ursache ist neben der unterschiedlichen Bodenchemie die
     Tatsache, dass Kalkböden wärmer und trockener sind.
 •   Die Vegetation ist somit abhängig von den jeweils
     vorherrschenden Gesteinen, es gibt daher eine jeweils typische
     regionale Vegetation. Die Ost- und Nordalpen sind vorwiegend
     von Fichtenmischwäldern bedeckt; in den Zentralalpen finden sich
     ausgedehnte Bergmatten, sowie Lärchen- und Zirbenwälder.
 •   Typische Alpenpflanzen sind oft Arten mit auffälligen Blüten:
     allen voran das Edelweiß, die Rhododendren (Alpenrose) und die
     blauen Enzian-Arten.

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       Pflanzen die jeder kennt
•   Das Edelweiß findet sich auf Kalkigen, steinigen Wiesen ab
    einer Höhe von 1800 m bis 3000 m. Es ist streng geschützt
    und darf nicht gepflückt werden.
•   Der Enzian ist wohl die bekannteste Pflanze der Alpen.
    Man findet ihn in Höhen zwischen 2000 und 2600 m.
•   Der Arnika ist eine wichtige Heilpflanze. Man findet sie von
    den Tallagen bis in eine Höhe von 2800 m.
•   Die Zirbe ist der frosthärteste Baum der Alpen. Man findet
    sie in Höhen ab 1300 bis 2800 m. Wo die Zirbe wächst
    findet man auch den Tannenhäher, ein Vogel der ihre
    Zapfen frisst
•   Bergkiefer, auch Latschenkiefer oder Krüppelkiefer
    genannt, wächst in Höhen zwischen 1000 und 2700 m.
•   Wollgras wächst auf nährstoffarmen Moorböden bis etwa
    2000 m.

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                Gefährdete Pflanzen
Purpur-Enzian

Mehlprimel

Rostrote Alpenrose

Bayerische Enzian

Edelweiß

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Pflanzen in sensiblen Lebensräumen
•   Feuchtgebiete :
    Pflanzen in Feuchtgebieten sind meist sehr weich und
    trittempfindlich. Mechanische Belastung führt zwangsläufig zur
    Zerstörung der Pflanzen oder der Pflanzendecke. (Wollgras)

•   Schneetälchen:
    In Mulden oberhalb der Waldgrenze, wo der Schnee bis in den
    Sommer liegen bleibt, müssen die Pflanzen mit einer sehr kurzen
    Vegetationsperiode, tiefen Temperaturen und hoher Bodenfeuchte
    zurechtkommen. (Alpenglöckchen)

•   Windkanten:
    Windkanten sind nur für extrem kälte- und trockenheitsresistente
    Pflanzen als Lebensraum geeignet. Temperaturen bis - 60 °C und
    Wind bis 150 km/h. Windkantenpflanzen wachsen sehr langsam.
    Pflanzen an Windkanten sind im Winter eine wichtige Futterquelle
    für Gämsen und Schneehühner. (Alpenazalee - Gämsheide)

               Fauna der Alpen
•   In den unteren Lagen entspricht die Tierwelt der Alpen der des
    umgebenden Flachlandes.
•   Viele charakteristische Alpentiere leben oberhalb der
    Baumgrenze
•   Nach ihrem Ursprung werden arkto-alpine Verbreitungstypen
    (Herkunft aus Tundren) und boreo-alpine Verbreitungstypen
    (Herkunft aus der Taiga) unterschieden.
•   Typische Arten der Säugetiere sind unter anderen Gämse,
    Alpensteinbock, Murmeltier und Schneemaus,
•   unter den Vögeln sind Alpendohle, Kolkrabe, Ringdrossel,
    Schneefink, Steinadler, Tannenhäher und Alpenschneehuhn
    zu nennen.
•   In den slowenischen Alpen gibt es noch heute Braunbären und in
    den Meeralpen konnten noch einige Wölfe überleben.

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        Steinadler und Murmeltier

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          Räuber

    Steinadler (Aquila chrysaetos)
•   Hauptbeute im Sommer ist das Murmeltier, im Winter meist Fallwild
•   Dunkelbraunes Gefieder mit goldbrauner Tönung
•   Körperlänge 80 – 95 cm, Spannweite 200 - 230 cm
•   Gewicht (Weibchen): bis 6600 g (Männchen): bis 4400g
•   Reviergröße 50 – 100 km² etwa 1100 Brutpaare in den Alpen
    Steinadlerhorste werden auf Felsvorsprüngen oder auf Bäumen
    gebaut und erreichen Ausmaße von 2 Metern in Höhe und
    Durchmesser. Die meisten Paare besitzen mehrere Horste, die
    abwechselnd benutzt werden. Die Horste sind in der Regel
    unterhalb der Jagdgebiete angelegt, meist unterhalb der
    Baumgrenze. Steinadlerpaare jagen oft im Team.

•   Beutegewicht bis 15 kg, Transportgewicht bis 5 kg

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            Murmeltier (Marmota)
•   Das Murmeltier ernährt sich von Gräsern und Kräutern, aber auch
    von Regenwürmer und Insekten,
•   Dichtes grau braun schattiertes Fell
•   Körperlänge 50 cm + 15cm Schwanz, Gewicht etwa 8 kg
•   Eine Murmeltierkolonie besteht aus mehreren Großfamilien.
•   Langgezogener Pfiff – Gefahr aus der Luft
•   Pfeifserien – Gefahr am Boden (Mensch, Hund, Fuchs)
•   Der Winterschlaf dauert 6 Monate von Oktober bis April. Die Tiere
    rollen sich in Gruppen zusammen. Die Körpertemperatur wird auf
    unter 5 °C abgesenkt und der Energieverbrauch auf unter 10%
    reduziert. 1200 Gramm Körperfett reichen für den Winter.
•   Die meisten Murmeltiere sterben im Winter, besonders in strengen
    und schneearmen Wintern sinken ihre Überlebenschancen, aber
    auch wenn sie durch Störungen zu oft geweckt werden.

             Gams und Steinbock

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        Gams und Steinbock 1
•   Beide gehören zur Gattung der Ziegen und stammen
    ursprünglich aus den asiatischen Hochgebirgen. Während der
    Eiszeit wanderten sie in die Alpenregion.

•   Sie halten sich überwiegend in der alpinen Zone auf. Im
    Spätwinter ziehen sie bis ins Tal und fressen frisches Grün.

•   Die Tiere sind sehr scheu. Die Fluchtdistanz beträgt bis zu 300 m.

•   Sie haben ein sehr großes Herz und zweieinhalb Mal mehr rote
    Blutkörperchen als der Mensch.

•   Der Steinbock ist der bessere Kletterer von beiden. Seine Hörner
    können bis zu 1 Meter lang werden. Anhand der Hornringe kann
    man das Alter ablesen.

        Gams und Steinbock 2
•   Natürliche Feinde sind der Luchs (1 Tier pro Woche) und der
    Steinadler, i.d.R. nur Kitze oder Fallwild.

•   Durch das geringe Nahrungsangebot im Winter verlieren Gämsen
    über den Winter 30% ihres Körpergewichtes. Eine Flucht im tiefen
    Schnee ist mit einem sehr hohen Energieverbrauch verbunden,
    der im Winter nur schwer auszugleichen ist.

•   Anfang des 20. Jahrhunderts war der Alpensteinbock wegen
    seiner vermeintlichen Heilkraft ausgerottet. Nur im Schutzgebiet
    des italienischen Königs überlebten 60 Tiere. Heute leben wieder
    rund 30.000 Steinböcke in den Alpen.

•   Die Gamsbestände sind sehr hoch, teilweise starker Verbiss an
    den Bäumen. Daher werden sie in vielen Regionen bejagt.

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    Lurche, Reptilien und Insekten
•    Der Alpensalamander kommt in Höhen von bis zu 2800 Metern
     (Österreich) vor.

•    Waldeidechse und Kreuzotter – beide sind in den Alpen montan
     bis alpin verbreitet

•    Eismohrenfalter, Alpen-Apollofalter, Alpenbläuling

•    Alpenhummel eine besonders pelzige Art

•    Gletscherfloh, Ur-Insekt aus der Klasse der Springschwänze

•    Gletscherflinkläufer, eine Spezies der Laufkäfer.

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Quelle / Bildmaterial: Wikipedia , Druckschriften DAV e.V.

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