Mit 66 Jahren Wie wir im Jubiläumsjahr den Wandel unserer Kernmärkte mitprägen - 2020 #2 - IBG Engineering
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Mit 66 Jahren … – Wie wir im Jubiläumsjahr den Wandel unserer Kernmärkte mitprägen 2020 #2 Ein Magazin der IBG. November 2020 1
Vorwort 3 Loop 4 Energie 8 Gebäude 10 Inspektion 12 MuT 14 Trends 16 Interview 18 Gedruckt in der Schweiz auf FSC-zertifiziertes Papier. Ein Magazin der IBG. November 2020 1
Leere Büros im Lockdown. Die Situation för- derte die Flexibilisierung der Arbeitsplätze, bestätigte die Funktionalität und Stabilität unserer Systeme und verdeutlichte uns, dass wir doch gerne mitten unter Menschen arbeiten. ibg.ch 2
Fokus auf das Positive Geschätzte Kunden, liebe Leserin, lieber Leser Beim Erscheinen des letzten und allerersten MuT-Magazins war der Durch die Zusammenarbeit in der Zeit coronabedingte Lockdown gerade schrittweise aufgehoben worden des Home-Office konnten wir auch und wir suchten den Weg zurück in eine angepasste Normalität. erkennen, dass einerseits unsere Es herrschte eine Art Katerstimmung und doch auch eine gewisse IT-Infrastruktur gut aufgestellt ist, Hoffnung, dass es überstanden sei. Die Realität lehrt uns gerade andererseits, wo wir Verbesserungen etwas anderes. Covid-19 ist zu einem Teil der neuen Realität gewor- und Ergänzungen machen sollten. den. Wir alle – ob nun privat oder als Firma – müssen das als Element Denn es steckt viel Potenzial darin, der aktuellen Rahmenbedingungen annehmen und dennoch das von zu Hause oder einem anderen Steuer für unsere Entscheidungen in der Hand behalten. Arbeitsplatz aus wirken und sich von dort einbringen zu können. Damit Natürlich sind wir als IBG von den haben wir uns im August vertieft im Entwicklungen auch betroffen: haben Rahmen einer Kadertagung auseinan- Projekte verloren, Prozessverzögerun- dergesetzt, wie Sie auf Seite 14 gen erlebt, Effizienzeinbussen kompen- nachlesen können. sieren müssen und neue Formen der Zusammenarbeit eingeführt. Doch wir Und so gehen wir zuversichtlich und haben die Krise grundsätzlich erfreulich gestärkt in das neue Jahr, welches gut und agil gemeistert. Denn es ist wie für uns ein ganz spezielles wird, denn beim Wetter: Ob es regnet oder die die IBG erlebt 2021 den sechsundsech- Sonne scheint, liegt ausserhalb unseres zigsten Geburtstag. Und wie sang Kontroll- oder Einflussbereichs. Es ist schon Udo Jürgens? «Mit 66 Jahren, aber in unserer Macht, welches Gesicht da fängt das Leben an.» Dies werden wir dazu machen. So ist es auch bei wir feiern, nicht zuletzt gemeinsam Covid-19. Konzentrieren wir uns also auf mit Ihnen allen. Wir freuen uns auf unser die Ebene, die wir beeinflussen und Jubiläum. steuern können. Denn es geht weiter – und wir sind bereit dazu. Bleiben Sie gesund und geniessen sie den Rest des Jahres. Ausserdem gibt es viel Positives zu Reto Graf Verwaltungsratspräsident und berichten, allem voran, dass unsere Beziehungen zu den Kunden und Vorsitzender der Geschäftsleitung Partnern auf sehr solider Basis stehen reto.graf@ibg.ch und wir die Erschütterungen wegste- cken konnten. Dies ist allen Mitarbeitenden zu verdanken, welche ebenfalls gezeigt haben, dass sie flexibel, verantwortungsbewusst Ihr Reto Graf und grundpositiv sind. Dafür möchte ich mich ganz herzlich bedan- November 2020 ken. Wir in der Geschäftsleitung nehmen dies nicht für selbstver- ständlich. Und es macht uns auch stolz, denn erst im Stresstest offenbart sich die Kraft der verankerten Unternehmens- kultur. Ein Magazin der IBG. November 2020 3
Das Strom- und Kommunikationsnetz sind die verbindenden Elemente unserer Kernmärkte E nergie, Gebäude und Inspek- tion – und diese stehen vor fundamentalen Veränderungen. Das macht unsere Arbeit spannend und hält uns i nhaltlich fit. Doch um was geht es? Zum einen um klima- und energie- politische Ziele, zum anderen um die Digitalisierung. In den kommenden Jahren ist ein grundlegender Umbau des schwei- zerischen Energiesystems zwingend. Die ambitionierten klima- und energiepolitischen Ziele, ein höheres Umweltbewusstsein, neue Technolo- gien und ein steigender Anteil an erneuerbaren Energiequellen mit bidirektionalen Lastflüssen machen die Entwicklungen intelligenter Netze mit mehr Spielraum für Betreiber wie Nutzer nötig. Wir von IBG dürfen diesen Wandel an vorderster Spitze mitgestal- ten und mitentwickeln. Aufbauend auf sechsundsechzig Jahren Erfahrung und mit dem Wissen von heute ist dies gleichzeitig Herausforderung und Ansporn. Die Digitalisierung schreitet ebenfalls unaufhaltsam voran und erfordert einerseits neue Formen der Zusam- menarbeit, andererseits eröffnet sie ungeahnte IBG GEBÄUDE stellt den Anschluss ans digitale Möglichkeiten. Zeitalter sicher, indem wir vom ersten Moment an die Federführung in der digitalem Gebäude- planung übernehmen. Dazu gehören Lösungen, damit Gebäude sicherer, komfortabler, effizienter und somit «smarter» werden. Voraussetzung dazu ist ein sicheres Kommunikationsnetz, welches die Interaktion mit dem Internet of Things (IoT) ermöglicht. Als Unternehmen für umfassende Gebäudelösungen nutzen wir die Potenziale von IoT, um die digitalen Welten vollumfänglich zu erschliessen. Ein Magazin der IBG. November 2020 5
Deshalb beraten und begleiten wir bei Das Leistungsspektrum unserer drei IBG Energie die Versorgungsbranche strategischen Geschäftsfelder war mit einem ganzheitlichen Verständnis noch nie in unserer Geschichte für die Entwicklungen sowie die einerseits so breit und andererseits so betriebswirtschaftlichen Potenziale ineinander verzahnt. Es basiert auf und gestalten so gemeinsam mit Ihnen einem fundamentalen Verständnis der die smarte Zukunft der Schweizer Materie, der Nähe zu unseren Kunden Energiewelt. Auf der Nutzerseite stellt und Partnern durch langjährige IBG Gebäude den Anschluss ans Beziehungen, einem breiten Erfah- digitale Zeitalter sicher. Wir überneh- rungsschatz aus Hunderten von men vom ersten Moment an die Projekten und der permanenten Federführung in der elektrotechnischen Weiterbildung aller Mitarbeitenden. Gebäudeplanung. Auf der Basis effizienter Kommunikationstechnolo- Gerade für das Jubiläumsjahr gien vernetzen und integrieren wir Systeme und erreichen so eine hohe haben wir uns vorgenommen, Gebäude- und Prozessautomation. Die unser Kernangebot einer Prüfung aller elektrischen Anlagen im gesetzlich geforderten Umfang stellt weiteren Schärfung zu unter- IBG Inspektion sicher. Als zertifizierte ziehen und die Kommunizier- Kontrollinstanz sorgen wir für Sicher- barkeit zu vereinfachen. heit, beugen Störungen vor und verhüten Unfälle und Schäden. 9. EXPO Energietechnik 2021 23. – 24. Juni 2021 in Niederurnen Bereits zum neunten Mal findet die grösste Fachmesse für Energietechnik unter dem Patronat des ENET-Clubs statt. Dieses Jahr steht im Fokus der Sonder- schau das hochaktuelle Thema der Gebäudetechnik. Seien Sie dabei, aktuali- sieren Sie Ihr Wissen und Ihr Netzwerk und erleben Sie zwei spannende Fach- tage in der Linthebene. Für Auskünfte steht Ihnen gerne der für die Messe verantwortliche Geschäftsleiter der IBG Niederurnen zur Verfügung: Josef Gisler, +41 79 225 32 21, expo@ibg.ch www.expo-energietechnik.ch ibg.ch 6
Durch ein ganzheitliches Verständnis für die Marktentwicklung Die laufend zunehmende Komplexität sowie die betriebswirtschaftlichen Potenziale begleitet die intelligenter Netze verbunden mit IBG ENERGIE ihre Kunden aus der Versorgungsbranche in die smarte Zukunft der Schweizer Energiewelt. der digitalen Gebäudeplanung ist für den Kunden oft schwer greifbar. Er verlässt sich auf die Kompetenz und die Sorgfalt unserer Mitarbeiter, welche verständliche Zielsysteme beschreiben, vorausschauend und zukunftsorientiert planen, die Projektumsetzung begleiten, die Inbetriebnahme überwachen und das System schliesslich übergeben. Speziell in einem technolo- giegetriebenen Markt sind es die Menschen, welche die Zugänglichkeit ermöglichen und die Zuverlässigkeit sicher- stellen. Die IBG führt kein Technologiegeschäft, wir leben ein Beratungs- und Projekt geschäft. Die Leistung von IBG ist die Summe aus 250 motivierten und dienstleistungsorientierten Mitarbeite- rinnen und Mitarbeitern, welche sich auch intern kennen und bei Spezial fragen beiziehen können. So verbinden wir Tag für Tag Menschen und Technik. Das treibt uns an und macht auch mit 66 Jahren enormen Spass! Als zertifizierte Kontrollinstanz sorgt die IBG INSPEKTION für Sicherheit von Anlagen, beugt Störungen vor und verhütet Unfälle und Schäden. Ein Magazin der IBG. November 2020 7
IBG Energie Domenic Reichen Zusammenschluss zum domenic.reichen@ibg.ch Eigenverbrauch (ZEV) – sinnvoll oder fragwürdig? Die «Energiestrategie 2050» bietet neue Möglichkeiten der (Selbst-)Versorgung. Der Zusammenschluss zum Eigenver- brauch (ZEV) ist eine davon. Die Idee ist, dass der lokal mit einer Photovoltaik- anlage produzierte Strom mehrere benach- barte Gebäude und die darin wohnenden Endverbraucher versorgt. Das örtliche Energieversorgungsunternehmen steht für den Energieausgleich bereit. ibg.ch 8
Von 0 auf über 2200 GWh in einer Generation Bereits 1839 stiess Alexandre Edmond Becquerel (1820–1891) auf den fotoelektrischen Effekt. Mit der Entwicklung der ersten Solarzelle im Jahr 1953 wurde alsdann der Weg frei für die kommerzielle Nutzung der Photovoltaik. Die Massenproduktion und der globale Einsatz folgten allerdings erst um die Jahr tausendwende. Markus Real, ein innovativer Schweizer Ingenieur, war zutiefst davon überzeugt, dass es ökonomisch sinnvoller sei, jedes Wir sind auf die Haus mit einer eigenen Photovol- taikanlage zu bestücken als eine Herausforderungen dezentrale Energieerzeugung zu erstellen. Seinen Beweis trat er der Energiestrategie mit 333 auf einzelnen Gebäuden installierten 3-kW-Dachanlagen 2050 vorbereitet. an. In der Schweiz wurden im letzten Jahr 2200 GWh (2 200 000 Domenic Reichen kWh) an elektrischer Energie mit Photovoltaikanlagen erzeugt. Das Potenzial ist da, doch was ist die richtige Strategie? Ein Netzanschluss für mehrere Endverbraucher Das Schweizer Stimmvolk sagte vor rund drei Jahren ja zur Energiestrategie 2050 und nahm damit das revidierte Energiegesetz an. Mit dem Instrument des Zusammenschlus- ses zum Eigenverbrauch (ZEV) stehen den Produzenten nun neue Möglichkeiten zur Verfügung, vor Ort produzierte Energie ZEV VNB selbst zu nutzen. So werden auch die Investitionen in Solarpro- jekte wesentlich attraktiver. Grundsätzlich gelten für ZEV folgende Rahmenbedingungen: – Die Produktionsleistung der Photovoltaikanlage muss Energieverbrauch am Ort mindestens zehn Prozent der maximalen Netzanschlussleis- der Produktion tung betragen, – zu einem ZEV können sich die Endverbraucher in Mehrfami- Mit einer Photovoltaikanlage lienhäusern wie auch die Grundeigentümer zusammen- wird vor Ort Strom «erzeugt» und schliessen, von den Endverbrauchern – für alle Endverbraucher besteht nur ein Netzanschluss, innerhalb des ZEV auch selbst – der selbst genutzte Strom darf nicht durch das öffentliche verbraucht. Übersteigt der Netz fliessen, tagsüber produzierte Strom den – ab 100 MWh Stromverbrauch besteht die Möglichkeit eines Eigenverbrauch, wird der freien Marktzugangs. Überschuss vom zuständigen Energieversorgungsunterneh- Die Herausforderung steckt im Detail men übernommen und vergütet. Bei der Anwendung von ZEV kommt dem Messwesen eine Sobald innerhalb des ZEV der besondere Bedeutung zu. Nebst den vertraglichen und Verbrauch höher ist als die gesetzlichen Vorgaben sind aber auch technische und ökonomi- eigene Produktion, beziehen die sche Aspekte zu berücksichtigen. Damit eine korrekte Rech- Endverbraucher ihren Strom wie nungsstellung erfolgen kann, müssen beispielsweise sämtliche bisher vom Energieversorgungs- Energieflüsse erfasst werden. Dank flächendeckenden Smart- unternehmen. Meter-Rollouts konnten die hierfür nötigen technischen und ökonomischen Grundlagen bereits geschaffen werden. Von vor Ort gewonnener Energie profitieren Endverbraucher wie Nachhaltige Lösungen auch Produzenten gleichermas- Als Folge der «Energiestrategie 2050» und den daraus sen. Erweisen sich die Kosten abgeleiteten Gesetzen und Verordnungen müssen sich unsere des produzierten Stroms als Kunden – ob sie wollen oder nicht − mit ZEV-Modellen befassen. tiefer wie die des Vorlieferanten, Dabei sind die vielfältigsten Anwendungen möglich. Wir von der kommt die erzielte Einsparung IBG verfolgen die Zielsetzung, unseren Kunden in den Bereichen zur Hälfte auch den Endverbrau- Energie und Markt einen entscheidenden Mehrwert, optimale chern zugute. Dienstleistungen sowie nachhaltige Lösungen zu bieten. Ein Magazin der IBG. November 2020 9
IBG Gebäude Neueste Technologie − auch im Strafvollzug In der Gemeinde Cazis bei Thusis wurde eine hochmoderne zweite Justizvollzugsanstalt (JVA) mit dem Namen Cazis Tignez erstellt. Sie ist eine Abteilung des Amtes für Justiz- vollzug Graubünden und gleichsam eine Institution des Ostschweizerischen Strafvollzugskonkordats (Kantone ZH, SG, GR, TG, SH, GL, AI, AR). Cazis Tignez mit 152 Vollzugsplätzen dient dem Straf- und Massnahmenvollzug an Männern und Frauen gemäss schweizerischem Straf- und Zivilgesetzbuch. IBG wurde mit dem Elektro-Engineering und der Gesamtleitung Technik beauftragt. Drei Baukörper mit unterschiedlicher Nutzung Der Neubau der JVA Cazis Tignez ist durch einen markanten äusseren Sicherheitsgürtel bestehend aus einer sieben Meter Martin Hungerbühler hohen Betonmauer und mehreren Metallzäunen geprägt. martin.hungerbuehler@ibg.ch Damit wird der Ausbruch, aber auch der Einblick von aussen verhindert. Das Bauvolumen ist in drei Baukörper gegliedert. Im östlich situierten Hauptbau liegen die Wohn-, Ess- und Schlafbereiche der jeweiligen Vollzugsgruppen sowie der Betreuungs-, Verwaltungs- und Personalbereich. Im westlich gelegenen Gebäudekomplex sind die Bereiche Industrie / Gewerbe und Freizeit / Sport angesiedelt. Der dritte Gebäude- trakt liegt im Norden zwischen Gewerbe- und Hauptbau und nimmt Spedition, Lager sowie die Grossküche auf. Christian Mittner jun. christian.mittner.jun@ibg.ch ibg.ch 10
Multimedia im Strafvollzug Einmalig in der Schweizer Gefängnislandschaft hat IBG für die Zellen eine Haftraum- Multimedia-Lösung (inklusive IP-Netzwerk) geplant und realisiert. Das Bereitstellen Höchste Sicherheitsstandards einzelner Geräte wie TV, Radio, Zwischen den Gebäuden liegen – je Telefon, Computer und weiterer nach Sicherheitslage – abtrennbare Zusatzapparate gehört damit Spazierhöfe. Die Architektur von der Vergangenheit an. Das Andreas Hagmann (D. Jüngling und Pflichtenheft und der Anforde- Neue Arbeitsplätze A. Hagmann, Dipl. Architekten BSA/SIA, rungskatalog wurden in einem in der Region Chur) bildet zusammen mit den iterativen Prozess gemeinsam Mit der Realisierung der JVA Cazis Konzepten für Betrieb und Logistik mit den Nutzern entwickelt. Tignez entstand für die Region sowohl die Grundlage für einen Während der gesamten Domleschg / Heinzenberg ein erheb- modernen Strafvollzug als auch für die Projektdauer − das heisst von liches Wertschöpfungspotenzial. Die komplexen Anforderungen an höchste der Analyse, der Bedarfserhe- neue Anstalt beschäftigt nebst der Sicherheitsstandards. Diese unterstüt- bung, der Konzeption bis hin bestehenden Justizvollzugsanstalt zen die Insassen während des ange- zur Ausschreibung und der im Dorfteil Realta 110 Mitarbeitende, strebten Resozialisierungsprozesses, Realisierung − stellte IBG die wovon 80 Stellen neu besetzt und bieten den Vollzugsmitarbeitenden Projektleitung sicher. Die neue 30 Arbeitsplätze aus der ehemaligen gute Arbeitsbedingungen und Justizvollzugsanstalt profitiert JVA Sennhof in Chur nach Cazis ermöglichen effiziente und kostengüns- von Effizienzsteigerungen, verlegt wurden. tige Betriebsabläufe. wertvollen Prozessoptimierun- gen sowie von höchster Meilensteine Sicherheit durch Kontrolle, – Baubeginn Jan. 2017 Protokollierung, Missbrauchs – Rohbauabschluss März 2018 detektion und Reports. – Bauvollendung Aug. 2019 – integrale Tests Aug. 2019 Das Schweizer Fernsehen SRF – Übergabe an Nutzer Sept. 2019 hat am 22. Oktober 2020 in der – Testbetrieb bis Jan. 2019 Sendung DOK ausführlich über – Regelbetrieb Feb. 2020 das «modernste Gefängnis der Schweiz », die JVA Cazis Tignez, Planungsleistung der berichtet. IBG Engineering AG IBG wurde mit dem Elektro-Enginee- ring und der Gesamtleitung Technik beauftragt. IBG koordinierte die Schnittstellen mit allen beteiligten Fachplanern und begleitete so das Bauherrschaft komplexe System eines Strafanstalt- Das reibungslose Zusammenspiel Neubaus von der Projektierung bis zur aller an der Planung und Realisierung Inbetriebnahme. beteiligten Akteure hat dieses Projekt nicht nur terminlich, sondern auch Die Planung umfasste Erschliessungs-, finanziell zum Erfolg geführt. Die Kommunikations-, Verteilungs-, Bauherrschaft, namentlich die Vertreter Starkstrom-, Sicherheits-, Beleuch- des Hochbauamts und des Amtes für tungs-, Gebäudeautomations- und Justizvollzug Graubünden, hat es IT-Kommunikationsanlagen. Das verstanden, zukunftsorientiert und mit Projekt der Justizvollzugsanstalt Cazis grosser Umsicht das Planerteam zu Tignez steht exemplarisch für die führen. hervorragende Vernetzung aller IBG-Fachbereiche. Die Sicherheitsprüfung der elektrischen Installationen wurde mittels einer unabhängigen Elektrokontrolle durch IBG Inspektion AG durchgeführt. Ein Magazin der IBG. November 2020 11
IBG Inspektion Drei regionale Teams sorgen für Schutz und Sicherheit Die akkreditierte Inspektionsstelle in ihrer Nähe! Seit mehr als 60 Jahren sorgen wir von der IBG Inspektion AG in unzähligen Gewerbe- und Industriebetrieben sowie in Dienst leistungsunternehmen und Gebäuden der öffentlichen Hand für den nötigen Schutz und die Sicherheit im Umgang mit Elektrizi- Robert Gartmann tät. Wir überprüfen elektrische Installationen, schätzen Risiken Team Graubünden ein und helfen bei der nötigen «Gefahrenabwehr». Unsere robert.gartmann@inspektion.ch Tätigkeit führen wir neu über drei regionale Teams in Graubün- den, Zürich und St. Gallen aus. IBG Inspektion AG durfte in den vergangenen Jahren stetig wachsen. Das Inspektionsteam besteht heute aus 13 eidgenössisch zertifizierten Inspektoren sowie aus zwei Sekretariatsmitarbeitenden. Aufgrund der Zunahme unserer Geschäftstätigkeit passten wir unsere Organisation jüngst nach geografischen Kriterien an. Die Teams St. Gallen, Zürich und Graubünden arbeiten in ihren geografischen Räumen autonom, kundennah und effizient. Tätigkeiten mit besonderem Know-how werden aber weiterhin teamübergreifend wahrgenommen, sodass für die jeweiligen Organisationen, Firmen und Betriebe eine branchen- Dominic Meier Grubenmann und fachspezifische Beratungs- und Kontrolltätigkeit gewährleistet Team Zürich dominic.meier@inspektion.ch bleibt. inspektion.ch 12
«25 Jahre im Dienst der Sicherheit Unser Onlinekalkulator stehen zu dürfen, erfüllt mich mit Liegenschaftseigentümer oder grossem Stolz. Der partnerschaft- deren Vertreter werden regel- liche Kontakt mit unseren Kunden mässig aufgefordert, die und das familiäre Verhältnis Elektroinstallationen überprüfen zu lassen. IBG Inspektion führt bei IBG motivieren mich täglich solche Elektrokontrollen als von Neuem.» akkreditiertes Unternehmen Robert Gartmann, Team Graubünden fachgerecht und präzise durch. Auf www.inspektion.ch berech- nen Sie direkt die Kosten für eine unabhängige Elektrokon- «Wir koordinieren und bündeln trolle und können unkompliziert die Kräfte der IBG Inspektion AG eine Bestellung auslösen. regional und schweizweit.» Testen Sie uns! Michael Holenstein, Sekretariat www.inspektion.ch Team Graubünden Team Zürich Team St. Gallen Unser Bündner Team mit insgesamt Durch die Übernahme der Calamia Am traditionellen Standort St. Gallen vier Mitarbeitern umfasst die Gebiete Elektrokontrollen GmbH vor drei Jahren sind die meisten Mitarbeitenden Graubünden, St. Galler Oberland, konnte unser Zürcher Team gezielt beschäftigt. Der Geschäftsleiter der IBG Glarus und Teile der Innerschweiz. verstärkt werden. Die fünf Mitarbeiter Inspektion AG, Christian Näf, entsendet Geleitet wird das Team von Robert betreuen Kunden im Kanton Zürich, in sein dortiges Team in die Kantone Gartmann, der jüngst sein 25-jähriges Teilen des Mittellandes wie auch in der St. Gallen, Thurgau, Appenzell Inner- IBG-Dienstjubiläum feiern durfte. Nebst Innerschweiz. Dominic Meier Gruben- und Ausserroden. Das Sekretariat, das vielen langjährigen Kunden aus dem mann leitet dieses Team. Er hat zudem von Michael Holenstein geführt wird, ist Gewerbe, der Industrie, der öffentlichen die Funktionen des stellvertretenden ebenfalls in St. Gallen ansässig. Hand und dem Gesundheitswesen Geschäftsleiters der IBG Inspektion AG Abnahmekontrollen und Beglaubigun- dürfen wir im grössten Kanton der und des Fachverantwortlichen für die gen von Photovoltaikanlagen, die Schweiz auch diverse Bergbahnen Weiterbildungskurse unserer Kunden Überprüfung von Blitzschutzanlagen sowie die Rhätische Bahn zu unseren sowie für firmeninterne Seminare. und Inspektionen in den Kantonspitä- treuen Kunden zählen. Der Kundenstamm des Zürcher Teams lern St. Gallen, Frauenfeld und Münster- besteht grösstenteils aus Facility- lingen sind wichtige Aufgaben des Management-Unternehmungen sowie Ostschweizer Teams. aus Firmen des Banken- und Gesund- heitswesens. Weiterbildung Die revidierte Niederspannungsins- tallationsverordnung (NIV) verlangt eine jährliche fachspezifische Weiterbildung für alle Inhaberinnen und Inhaber von «Kenntnisse über elektrische Installations- und Kontrollbewilligun- gen. IBG Inspektion AG bietet ein breites Installationen und Normen mit Kursangebot für alle Arten von Berufskollegen auszutauschen Bewilligungsträgern und Elektrofach- und das erworbene Wissen personen an. Sei dies für den Betriebs- elektriker, den Ersteller von Photovol- zu teilen, ist eine erfüllende taikanlagen oder den fundierten Christian Näf Tätigkeit.» Elektromeister mit Führungsverantwor- Team St. Gallen Dominic Meier Grubenmann, Team Zürich tung. Unsere IBG-Fachtagungen in christian.naef@inspektion.ch Niederurnen erfreuen sich bereits grosser Beliebtheit und sind fester Bestandteil unseres Schulungsange- «Drei regionale Teams und eine bots. Massgeschneiderte Firmenkurse starke Heimbasis sind unser in den Lokalitäten unserer Kunden Erfolgsrezept für Sicherheit und ergänzen unsere Ausbildungs- und Dienstleistungspalette. Coronabedingt Kundennähe.» haben sich die Anfragen für Online- Christian Näf, Team St. Gallen und Schulungen in den letzten Monaten Geschäftsleiter IBG Inspektion erhöht. Die ersten Webinar-Firmenschu- lungen durften wir im Oktober für die Flughafen Zürich AG durchführen. Michael Holenstein Sekretariat michael.holenstein@inspektion.ch Ein Magazin der IBG. November 2020 13
IBG MuT Durch die verteilten Standorte und Flex-Office übergreifenden Projekte arbeiten wir schon seit Jahren an einer Basis-Infra- struktur, welche auf flexible und mobile statt nur Arbeitsplätze ausgerichtet ist. Wir bei IBG sprechen daher auch nicht von Home-Office, sondern von Flex-Office. Home-Office Denn es ist nicht nur das Zuhause, von wo die Arbeit naht- und reibungslos weitergeführt werden soll, sondern auch auf der Baustelle, beim Kunden, in einer anderen Niederlassung, im Zug oder Restaurant – einfach überall, wo Krisen wie die aktuelle Covid-19-Pandemie sind man tätig sein muss oder will. Natürlich lassen sich nicht alle eine enorme Belastung für Unternehmen wie Tätigkeiten ortsunabhängig erbringen. Mitarbeitende – doch sie lösen auch Entwick- Bei IBG ist die Dichte computergestütz- lungsschübe aus und bieten Innovationschancen. ter Arbeitsplätze jedoch sehr hoch, was die Flexibilisierung begünstigt. Die Durch den Lockdown und die unvermeidliche dafür notwendigen IT-Systeme sind Verlagerung von Teilen der Belegschaft ins Home- heute auch für kleine Unternehmen beherrsch- und finanzierbar. Es beginnt Office wurde ein gewaltiger Sprung in der Ver mit mobilen sowie kompatiblen breitung und Akzeptanz der Digitalisierung von Computern und Endgeräten und basiert auf gemeinsamen Kommunika- Kommunikation, Infrastruktur und Prozessen tions- und Kollaborations-Tools sowie erzwungen. Zum Glück hat uns dies bei IBG nicht einem sauberen Software-Manage- ment. Dazu benötigt man eine zentrale unvorbereitet erwischt. Wie auch in anderen Firmen konnten wir feststellen, dass die Effektivität in diversen Bereichen gestiegen ist. ibg.ch 14
Retraite im Bad Horn – einem IBG-Kunden Die Kadertagung, an welcher der Grundstein für die oben genannten Veränderungen gelegt wurde, fand im wunderschönen Hotel Bad Horn am Bodensee statt. Im Sommer konnte das grösste Um- und Ausbauprojekt in der Hotelgeschichte inklusive neuem Ostflügel eingeweiht werden, bei welchem die IBG die Planung und Umsetzung der Gebäudetechnik verantworten durfte. Wir haben beim Direktor des Hotels, Stephan Hinny, nachgefragt: «Mit der IBG verbinden mich nicht nur persönliche Beziehungen, wir konnten schon in diversen Projekten von der Kompetenz im Bereich Elektroplanung, Kommunikationstechnologie und Energie- netze profitieren. Beim Umbau und der Erweiterung des Ostflügels entlastete es mich sehr, mit Damian Geiger einen Ansprechpartner für alle Elektro-Aspekte von den ersten Planungssitzungen bis zur Die Mischung Inbetriebnahme der Gebäudetechnik zu haben. Sein Vorausdenken und seine Zuverlässigkeit haben viel Ruhe ins Projekt gebracht. Für macht’s. mich als operativen Verantwortlichen war das eine tolle Erfahrung.» Datenhaltung mit sicherem Zugriff von gerade bei uns in den Teams entschei- Flexibilisierung und Dynamisierung der überall sowie ein redundantes Backup dend für das Klima und die Pflege Arbeitssituation ist speziell für eine und genügend Bandbreite unterwegs der Beziehungen – was alle auch gerne neue Generation von Jobsuchenden wie zu Hause. in die Büros zurückkehren liess. eine geschätzte Differenzierung am Markt. Im August nahmen wir uns die Zeit, um Festhalten kann man jedoch, dass die Erfahrungen aus dem Lockdown unser angestrebtes Flex-Office die im Rahmen einer Kadertagung zu richtige Stossrichtung vorgibt und wir analysieren und konkrete Massnahmen dafür mental wie technisch gerüstet für die Zukunft abzuleiten. Die IT-Infra- sind. Die Mischung macht’s. Dies struktur hat gut funktioniert und hielt kommt nicht zuletzt auch der Umwelt den veränderten Belastungen stand. zugute, da unnötige Fahrten und Doch viel entscheidender ist: Unsere Reisen aufgrund der neu gewonnenen Mitarbeitenden haben sich rasch Erfahrung vermieden werden können. und konstruktiv mit der neuen Wirklich- Wir vertrauen dabei auf die Urteilskraft keit auseinandergesetzt und diese jedes Einzelnen, ob beispielsweise angenommen. Wie auch in anderen nach einer Sitzung die Rückkehr ins Firmen konnten wir feststellen, dass Büro sinnvoll ist oder ob die Nachbe- die Effektivität in diversen Bereichen arbeitung woanders stattfinden kann. sogar gestiegen ist – sei es wegen In der Konsequenz heisst dies eventuell erhöhter Konzentration, weniger auch, dass künftig nicht alle Mitarbei- Reisezeiten oder kürzeren Sitzungen. tenden einen festen Arbeitsplatz Trotzdem ist der menschliche Faktor brauchen oder wollen. Gerade die Ein Magazin der IBG. November 2020 15
Trends Asset-Management Gerardo Zampelli gerardo.zampelli@ibg.ch Effiziente Infrastrukturplanung durch Echtzeitdaten Wer moderne Infrastrukturen betreibt, muss sich auch um Instandhaltungsarbeiten, Ersatzinvestitionen, zeit Giacomo D’Errico giacomo.derrico@ibg.ch gerechte Ausbauten und digitale Updates kümmern. IBG liefert hierfür ein softwarebasiertes Asset-Manage- ment-Tool. Es zeigt, welche Investitionen nötig sind und welche Kosten und Gebühren diese auslösen. Ein Echtzeit-Asset-Management steigert die Effizienz, senkt die Kosten und fördert das Verständnis für die jeweiligen Finanzwelt Vorhaben. Die Herausforderung: «Eine Brücke bauen» Sie kennen dies sicher: Für die Sitzung im Verwaltungs- oder im Gemeinderat stehen Netzinvestitionsprojekte und Budgetzahlen auf der Tagesordnung. Der technische Fach- mann − egal ob interner oder externer Experte − und der Finanzbuchhalter sitzen gemein- sam am Tisch: zwei Welten, zwei Sprachen, zwei Kulturen. Eine solche Konstellation, verbunden mit der dynamischen und komplexen Energiewelt von heute, kann altbekannte Themen sehr anspruchsvoll werden lassen und gemein- same Entscheidungen unendlich in die Länge ziehen. Manchmal tauchen frustrierende Momente und gegenseitiges Unverständnis auf. Was früher zu spannenden Diskussionen Anlass gab, kann heute in einer Kommunikationssackgasse enden. Eine gemeinsame Spra- che für die Technik- Oft sehnen sich die Akteure nach einer ge- und die Finanzwelt zu meinsamen Sprache und Grundlage, auf der finden, ist entscheidend für ein erfolgreiches alle auf Augenhöhe miteinander und motiviert Asset-Management. zusammenarbeiten können. Eine Basis sind Kennzahlen und Parameter, auf der die Aus- wirkungen der eigenen Entscheidungen visuali- siert und die Stossrichtungen für den jeweiligen Aufgabenbereich erarbeitet werden. Der Ansatz: «Asset-Management» − logisch, einfach, zielführend Unter Asset-Management verstehen wir die proaktive Anlagenbewirtschaftung des eigenen Verteilnetzes bestehend aus Strom, Gas, Wasser und Kommunikation. Basierend auf einer branchenspezifischen Datenbanklösung werden detaillierte Informationen aus der ibg.ch 16
Anlagenbuchhaltung (Finanzwelt), aus der digitalen Instandhaltung TB.GLARUS: (Technische Welt) und aus dem Geoinformationssystem gesammelt und miteinander verknüpft. So enthält jedes einzelne Netzanlagen- Asset-Management, um Mensch objekt vollständige Informationen und es können spezielle Kenn- und Technik zu verbinden zahlen generiert werden, die jedem Fachbereich dienlich sind, ohne die anderen Fachbereiche ausser Acht zu lassen. Asset-Management für ein moder- Die einzelnen Objekte sind wie das physische Verteilnetz miteinander nes Verteilnetz. Proaktive Investiti- verknüpft und ergeben eine ganzheitliche, zentrale Informations- datenbank, die eine proaktive Anlagenbewirtschaftung aus ver- ons- und Unterhaltsplanung für: schiedenen Blickwinkeln ermöglicht. So können zukünftige Netz- und Ersatzinvestitionen sowie die Entwicklung der Kosten und Gebühren • 100 Trafostationen simuliert werden. Ein solches Echtzeit-Asset-Management führt zu wertvollen Kennzahlen, die der operativen wie auch der strategischen • 200 Verteilkabinen Führungsebene bei der Entscheidungsfindung helfen. • 200 km Rohrtrassen • 300 km Kabelleitungen Weil die Anlageninformationen Daten aus dem Geoinformations- system und aus der digitalen Instandhaltung (Mängel und Anlagen- • 8000 Messpunkte zustand) enthalten, kann der Sanierungsbedarf einzelner Anlagen auf Übersichtsplänen visualisiert werden. Dies führt dazu, dass die Koordination der Werke frühzeitig, örtlich und inhaltlich definiert werden kann. Es erfolgt eine wertvolle Effizienzsteigerung sowie eine proaktive Planung, welche die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Interessensgruppen stark vereinfacht. Zurück zum «Miteinander», zurück zu motivierten Menschen. Technische Welt Die Erfahrung: «Einer für alle, alle für einen» Bei einzelnen Partnern und Kunden durfte IBG bereits mehrere Asset- Managements implementieren. Die Stossrichtungen, Diskussionen und operativen Umsetzungen ermöglichten vielerorts die Einführung einer wohl- überlegten und in jeder Hinsicht durch- dachten Investitionsplanung. Die technische und die finanzielle Welt sind sich dadurch wieder näher- gekommen. Entscheidungen werden breiter abgestützt und aus Über- zeugung mitgetragen. Dank der IBG- Benchmark profitieren viele von den Erfahrungen anderer. Das Team: «Ein Mix aller Welten» Um eine ganzheitliche und vor allem nachhaltige Lösung zu gestal- ten, haben wir bei der Entwicklung des Asset-Managements auf die Erfahrungen eines Kernteams gesetzt, das Wissen aus den Bereichen Geo- informationssystem, Netzplanung, Regulierungsprozesse sowie Energie- und Netzwirtschaft vereint. Es ist ein Wir sind stolz darauf, eine Basis Kernteam aus Fachspezialisten, das die Bedürfnisse der Kunden kennt für beide Welten erarbeitet und und die Branchen bereits über viele Jahre hinweg begleitet. bei der Implementierung von ganzheitlichen Asset-Manage- Der IBG-Ansatz zum Asset-Management wurde nach dem Grundsatz «Mensch ment-Lösungen schon viel und Technik verbinden» entwickelt. Er soll Erfahrung gesammelt zu haben. unseren Kunden und Partnern heute wie auch in Zukunft helfen, technische und finanzielle Entscheidungen zukunfts- orientiert und zahlenbasiert fällen zu können. Ein Magazin der IBG. November 2020 17
Dass der Mut nicht verloren geht Im Rahmen der Kadertagung im August hat Markus Bänziger, Direktor der Industrie- und Handelskammer St. Gallen-Appenzell, ein Referat zur ökonomischen Geschichte der Region gehalten. Aufgrund der Aktuali- tät analysierte er auch die aktuelle Wirtschaftsstimmung basierend auf wiederholten Erhebungen bei den Unternehmen. Dieses Corona-Dos- sier wird laufend aktualisiert und kann auf der Webseite der IHK einge- sehen werden: ihk.ch/dossier-coronavirus Herzlichen Dank nochmals für Ihr Referat im Rahmen unseres Kader- tags. Wie nachhaltig hat Corona Ihren persönlichen Arbeitsalltag verändert? Kurzfristig sehr stark. Nachdem der Bundesrat Mitte März den schweiz- weiten Teil-Lockdown verhängt hatte, leerte sich meine Agenda schlag- artig. Anstelle von Sitzungen standen zuerst einmal interne Massnahmen im Fokus, wobei natürlich der Mit- arbeiterschutz sowie der Übergang ins Home-Office zentral waren. Zudem hat die Industrie- und Handelskammer (IHK) St. Gallen-Appenzell rasch Mit- gliederumfragen aufgegleist, durch welche wir ein verlässliches Bild der Ostschweizer Wirtschaft in der höchst unsicheren Zeit erlangten. Die Einschätzungen der Auswirkungen von Corona an der Front waren einer- seits für unsere Mitglieder selbst wert- voll, andererseits auch für die Ent- scheidungstragenden in der Politik. Der Fokus meines Arbeitsalltags verschob sich also weg von Veranstaltungen und vielen persönlichen Kontakten hin zu Inhalt und digitalem Austausch. Inhaltlich habe ich mich noch intensiver um den Kontakt zwischen der Unter- nehmenswelt und den Behörden ge- «Mit der richtigen Einstellung kümmert. Nach einer vorübergehenden werden wir diese Pandemie Rückkehr zu einem neuen Normal- betrieb, sind wir nun aufgrund der zwei- erfolgreich überstehen.» ten Welle wieder bei ähnlichen Ein- schränkungen im Arbeitsalltag wie im Interview mit Markus Bänziger, Frühling. Man merkt aber auch: In- Direktor der Industrie- und Handels- zwischen ist die Infrastruktur vorhanden, kammer St. Gallen-Appenzell die Koordination im Umgang mit Corona im Arbeitsalltag eingespielt. Der Umstieg fiel daher um einiges einfacher als noch zu Beginn der Pandemie. ibg.ch 18
Die Nachwehen des Lockdowns sind technische Infrastruktur und Schutz- massiv auf eine Branche ausgerichtet noch nicht überall verdaut und nun konzepte sind bei rund 65 Prozent der ist. Dies kommt uns in einer wirtschaft- steigen die Fallzahlen in der Schweiz Unternehmen vorhanden. Die liquiden lich schweren Lage sicherlich zugute. wieder beunruhigend an. Haben Reserven haben bei vielen Unternehmen wir einen neuen Lockdown zu be- eher gelitten. Nur rund die Hälfte der In den ersten drei Quartalen wurden fürchten? Und was würde das für die Unternehmen erachtet sie als aus- schweizweit so viele Firmen ge- regionale Wirtschaft bedeuten? reichend, um einen zweiten Lockdown gründet wie noch nie. Das überrascht In meinen Augen ist nur schon die zu überstehen. Diese Herausforde auf den ersten Blick angesichts der aktuelle Ungewissheit eine riesige rungen müssen zwingend beachtet Lage. Was steckt dahinter? Und wie Herausforderung. Es ist gut vorstellbar, werden, wenn die Politik nun wieder sieht das für unsere Region aus? dass in den kommenden Wochen die striktere Massnahmen beschliesst. Laut Institut für Jungunternehmer (IFJ) behördlichen Massnahmen wieder in waren Firmengründungen in den Richtung Lockdown zeigen – wenn auch Diverse Experten warnen, dass die Monaten März, April und Mai in der vielleicht differenzierter als im Frühjahr. Konkurswelle erst noch kommt. ganzen Schweiz im zweistelligen Pro- Schliesslich übertreffen die aktuellen Sehen Sie das auch so? Und welche zentbereich rückläufig. Dies hing zum Fallzahlen inzwischen diejenigen vom Branchen werden davon besonders einen davon ab, dass viele Gründungen März oder April. Wenn sich die Pande- betroffen sein? aufgeschoben wurden. Zum anderen mie weiterhin in dieser Geschwindigkeit Bisher ging die IHK nicht von einer hatten beispielsweise Ämter wie Nota- verbreitet, werden wohl auch striktere grossen Konkurswelle aus, nein. Im riate stark reduzierte Öffnungszeiten, Massnahmen folgen. Dies muss aber Zusammenhang mit der nun auf- was die Firmengründung erschwerte. nicht zwingenden einen Zielkonflikt mit tretenden zweiten Welle gestalten sich der Wirtschaft bedeuten: Schliesslich ist Prognosen in diese Richtung aber noch Während des Lockdowns hat das IFJ die Pandemie und die damit ver- um ein Vielfaches schwieriger. Dass die Möglichkeit der «Online-Gründung» bundene Unsicherheit Treiber der Rezes- eine Konkurswelle bis anhin verhindert konzipiert und gegen Ende Mai ein- sion, nicht ein allfälliger Lockdown, wie werden konnte, ist aber vor allem der geführt. So konnten viele ausstehende der Ökonom Martin Kolmar kürzlich Widerstandsfähigkeit hiesiger Unter- Firmengründungen einfach nachgeholt aufzeigte. Eine effiziente Eindämmung nehmungen zu verdanken sowie dem werden. Das Resultat sind die der Pandemie ist also im ureigensten Umstand, dass die Sofortmassnahmen wünschenswerten Zahlen der ersten Interesse der Wirtschaft. Sehr wohl aber des Bundes – Kurzarbeit und Über- drei Quartale. gilt es, einen Lockdown wenn immer brückungskredite – zur richtigen Zeit möglich zu verhindern. am richtigen Ort gewirkt haben. 17 377 neue Firmen wurden Dabei muss jedoch berücksichtigt Längerfristig stellt sich nun jedoch für zwischen Januar und Mai werden, dass viele Unternehmen bei viele Unternehmen die Frage, wie 2020 gegründet, knapp einem weiteren kompletten Lockdown das Geschäft zumindest kostentragend, mit massiven Problemen zu kämpfen aber dann auch wieder mit Über- neun Prozent davon in der hätten: Die aktuellste Mitglieder- schüssen für anstehende Investitionen Ostschweiz. umfrage der IHK zeigt, dass die Ost- weitergeführt werden kann. Um erneut schweizer Unternehmen zwar organisa- auf unsere Mitgliederumfrage zurückzu- Im Vergleich zur gesamten Schweiz hat torisch dafür vorbereitet wären, denn greifen: Während 44 Prozent der Ost- sich die Ostschweizer Gründerszene schweizer Firmen aufgrund der Kon- in der Coronapandemie also bisher als takte mit Lieferanten und Kunden eine erfreulich dynamisch gezeigt. grössere Konkurswelle erwarten, sind doch 56 Prozent der Unternehmen positiv gestimmt. Wenn wir die einzel- Haben sie einen Wunsch oder nen Branchen genauer betrachten, Rat für 2021? haben die Konsequenzen von Corona Fürs Jahr 2021 wünsche ich mir eine nebst den unmittelbar und hart ge- grosse Portion Zuversicht, weiterhin troffenen Subbranchen wie beispiels- viel Tatendrang – gerade auch bei weise Eventveranstalter mittlerweile Jungunternehmerinnen und Jungunter- auch die Maschinen, Elektro- und nehmern – und dass der Mut nicht Metallindustrie (MEM-Industrie) ein- verloren geht. Wir haben im Frühjahr geholt, welche in der Ostschweiz über- Antworten auf die Krise gefunden und durchschnittlich stark vertreten ist. mit der richtigen Einstellung werden wir diese Pandemie auch erfolgreich Was unterscheidet die Region überstehen. St. Gallen-Appenzell in dieser Hinsicht vom Rest der Schweiz? Herzlichen Dank für Ihre Zeit – Die Wirtschaft in der Region wir wünschen von Herzen gute St. Gallen-Appenzell verfügt über einen Gesundheit für Sie, Ihre Familie überdurchschnittlich hohen Unter- und Ihr Team. nehmensanteil im zweiten Sektor, in welchem wiederum die MEM-Industrie überwiegt. Wie vorhin schon erwähnt, hat im Speziellen diese Branche mit den Folgen der Coronakrise zu kämpfen. Trotzdem kann aber gesagt werden, dass die Region im gesamt- schweizerischen Vergleich verhältnis- mässig stark diversifiziert, sprich: nicht Ein Magazin der IBG. November 2020 19
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