Forschungsbericht 2014 / 15 - St.Gallen University of Teacher ...
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Impressum Pädagogische Hochschule St.Gallen, Notkerstrasse 27, 9000 St.Gallen Telefon +41 71 243 94 00, communication @ phsg.ch, www.phsg.ch Redaktion: Rektorat sowie Kommunikation PHSG Gestaltung: Festland AG / minddesign Fotos: Titelbild: Thinkstock ICT & Medien: Thinkstock weitere, nicht gekennzeichnete Bilder: Bildmaterial PHSG oder der PHSG zur Verfügung gestellte Bilder Auflage: 1000 © PHSG Juni 2016
Inhalt Leitartikel 2 Lehr- und Lernforschung 4 Fachdidaktik Naturwissenschaften 9 Professionsforschung und 13 Kompetenzentwicklung Weiterbildung und Beratung 18 Bildungsevaluation 21 Bildung und Gesellschaft 23 ICT & Medien 25 Fachdidaktik Sprachen 27 Wissenstransfer zwischen 32 Forschung und Lehre Mittelbau zur Nachwuchsförderung 34 Habilitationen und Dissertationen 35 Forschungskongresse und Tagungen 36 Komissionen und Gremien 37 Publikationen 38 Forschung in Zahlen 45 Personelles 46 PHSG Forschungsbericht 2014 / 15
Leitartikel Ergebnisse der Bildungsforschung an der Pädagogischen Hochschule St.Gallen und ihre Wirkung Ein Jahresbericht aus der Forschung soll auch Partnerschaften zwischen Industrie und Schule verbunden sein mit der Frage, welche zentralen und Berzelius erfahren nicht nur eine sehr hohe Ergebnisse aus den Forschungsprojekten vorlie- Resonanz bei den Lehrpersonen und Schüle- gen und welcher Nutzen daraus resultiert. rinnen und Schülern weit über die Kantons- grenzen hinaus. Die Begleitforschung zeigt zu- Was in der naturwissenschaftlichen Forschung dem eine positive Veränderung der Einstellung geläufig ist und mit den Nobelpreisen jährlich als der Schülerinnen und Schüler zu den MINT- Krönung inszeniert wird, ist in der Bildungsfor- Themen. schung eher fremd und die Frage nach dem Nut- zen ungewohnt. Auf die Frage, welches 2014 Im Schweizerischen Nationalfonds-Projekt Schu- und 2015 bedeutsame Erkenntnisse aus den lischer Mehrsprachenerwerb konnte beim gleich- Forschungsprojekten ihrer Institute seien, ha- zeitigen Erwerb der Sprachen Deutsch, Franzö- ben die Institutsleitungen in Kurzform u. a. wie sisch und Englisch nachgewiesen werden, dass folgt geantwortet: die in einer Sprache erworbenen Kompetenzen für den Erwerb einer anderen Sprache genutzt Im Projekt Chancenförderung bei der Selektion werden und leistungsfördernd sind. konnte gezeigt werden, dass durch angepasste Unterstützung die schulischen Leistungen von Im Schweizerischen Nationalfonds-Projekt Wir- «fragwürdigen» Schülerinnen und Schüler so ge- kungen der Lehrerausbildung auf professionelle steigert werden konnten, dass mehr von ihnen Kompetenzen, Unterricht und Schülerleistung den Übertritt in die Sekundarschule schafften. konnte gezeigt werden, dass Lehrpersonen mit Neben den Leistungen der Schülerinnen und mehr Fachwissen und mit mehr pädagogisch- Schüler verbesserten sich auch die Kompetenzen psychologischem Handlungswissen höhere Leis- und die Einstellungen der Studierenden, die die- tungszuwächse mit ihrer Klasse erreichen als ses Unterstützungsprogramm durchführten. Lehrpersonen mit weniger Professionswissen. Interessanterweise lässt sich anhand des Fach- Im Projekt Sprachförderung im Alltag der Inter- wissens zu Beginn der Lehrerausbildung bereits nationalen Bodensee-Hochschule IBH konnte im ein Effekt auf den späteren Lernerfolg der eige- Kindergarten, in Kitas und in Spielgruppen nach- nen Klasse vorhersagen. gewiesen werden, dass der gezielte Einsatz aus- gewiesener Strategien durch die Begleitpersonen Die Internationale Leistungsmessung PISA hat zu einer Steigerung der Sprachkompetenz der gezeigt, dass im Kanton St.Gallen mehr Jugend- Kinder führte. liche Spitzenleistungen in der Mathematik, im Lesen und in den Naturwissenschaften erbrin- Die ausserschulischen Lernangebote für den gen als im Schweizer Durchschnitt. Trotzdem wol- Bereich MINT (Mathematik, Informatik, Natur- len im Kanton St.Gallen nur halb so viele ein wissenschaft, Technik) wie das mobiLLab, der Gymnasium besuchen wie in der französisch- Jules Vernes Kinder – Technikcampus, die MINT- sprachigen Schweiz . 2
Leitartikel Diese sechs Forschungsergebnisse sind exem- Bildungsforschung interessiert und fähig sein, plarisch und an ihnen können zentrale Aspekte diese aufzunehmen. Ohne diese beidseitigen der Forschung an der PHSG verdeutlicht werden: Verantwortlichkeiten verpufft auch die beste an- wendungsorientierte Forschung. Die Umsetzung Strategisch ausgerichtete Forschung der Forschungserkenntnisse erfordert eine spe- Die sechs Forschungsergebnisse illustrieren die zifische Adaption an die Personen und die Situa- Forschungsschwerpunkte Frühe Bildung, Mehr- tion, wie es auch in der modernen personalisier- sprachendidaktik, MINT, Professionsforschung, ten Medizin der Fall ist. Lern- und Testsysteme sowie Eltern und Schule. Die Forschung richtet sich nach strategischen Forschungsfinanzierung Schwerpunkten und ist längerfristig ausgerich- Die PHSG unterstützt die Forschung mit rund tet. In diesen strategischen Themenfeldern wer- acht Prozent des Staatsbeitrags. Die restliche den jedoch auch aktuelle Fragestellungen auf- Finanzierung in Form von Drittmitteln stammt genommen. von der kompetitiven Forschungsförderung des Schweizerischen Nationalfonds und der Interna- Nutzen- bzw. anwendungsorientierte tionalen Bodensee-Hochschule. Durch eine ste- Forschung te und verlässliche Zusammenarbeit werden Forschung und damit Wissenschaftlichkeit sol- einige Projekte von Stiftungen mitfinanziert. Da- len primär die Professionalisierung des Lehrbe- bei werden beispielsweise die verschiedenen rufs und der Lehrerausbildung steigern. In einem MINT-Entwicklungsprojekte, deren Verlauf und erweiterten Verständnis soll auch ein Mehrwert Wirkung begleitend in einem Forschungsprojekt für die Bildungssteuerung im Bereich der Bil- untersucht werden, von Stiftungen unterstützt. dungspolitik und die Bildungswissenschaften Die relativ hohe Fremdfinanzierung von rund 40 als eigenständige Disziplin resultieren. Das For- Prozent ermöglicht der PHSG eine respektable schungsverständnis wird stark von unmittel- Forschung. baren Nutzenerwägungen geleitet und deshalb oft auf die angewandte Forschung im Unter- PHSG als Player in der Forschungs- schied zur Grundlagenforschung reduziert. landschaft Die Forschung an Pädagogischen Hochschulen Aus den oben erwähnten Forschungsergebnis- hat im Wissenschaftskontext einen schweren sen können unmittelbare Folgerungen für die Stand. Die klassische Forschungsförderung er- Schule, den Lehrberuf und die Lehreraus- und folgt im Wettbewerb mit den Universitäten, -weiterbildung gezogen werden. So wird u. a. die Fachhochschulen und anderen Pädagogischen PHSG das Projekt Chancenförderung bei der Hochschulen. 2014 und 2015 hat die PHSG die Selektion im Auftrag der Städte Rapperswil-Jo- Unterstützung des Schweizerischen National- na und Wil weiterführen. Basierend auf Erkennt- fonds für sechs Projekte erhalten. Zudem ist die nissen aus dem Projekt Sprachförderung wer- PHSG an sechs EU-Projekten beteiligt. Diese in- den Weiterbildungskurse angeboten und aus ternationale Vernetzung durch gemeinsame Pro- dem Projekt Mehrsprachenerwerb wurden Kon- jekte ist enorm wichtig und weist die PHSG auch sequenzen für die Lehrerausbildung gezogen. als verlässliche und kompetente Forschungs- partnerin aus. Damit dieser Nutzen erfolgen kann, sind jedoch Zwischenschritte notwendig. So ist eine adres- Autor: Prof. Dr. Titus Guldimann, Prorektor Forschung und Weiterbildung satenorientierte Wissenschaftskommunikation eine zentrale Voraussetzung. Einerseits ist die Kommunikation eine Bringschuld der Forschung, andererseits sind aber auch die Zielgruppen wie Schulbehörden, Lehrpersonen, Schulleitungen und Bildungspolitiker gefordert. Sie müssen an 3 PHSG Forschungsbericht 2014 / 15
Lehr- und Lernforschung Das Institut Lehr- und Lernforschung verbindet die Perspektive der Lernenden und der Lehrenden in Forschungs- und Entwick- lungsprojekten im Schwerpunkt Frühe Bildung sowie Koope- ration und Selbstregulation. Untersucht wird, wie Lernprozesse den individuellen Lernvoraussetzungen der Kinder angepasst werden können und selbstreguliertes Lernen gefördert werden kann. Wesentlich ist dafür die Professionalisierung der Lehrper- sonen und weiterer pädagogischer Fachpersonen. 4
Lehr- und Lernforschung Sprachförderung im Alltag (sprima) Sprachförderung: Weiterbildung und Sprachförderung wird als zentrale Aufgabe der Coaching für Kita-Mitarbeitende frühkindlichen Bildung gesehen. Sprachförde- Für den Spracherwerb der Kinder sind die Ge- rung, die nicht als separates Programm angebo- spräche zentral: Pädagogische Fachpersonen ten wird, sondern im Alltag integriert wird, steht können im Kita-Alltag Sprachförderstrategien hier im Zentrum. Dazu wurden den 45 Lehr- und einfliessen lassen, um den Spracherwerb zu för- Fachpersonen aus der Schweiz und Deutschland dern, beispielsweise indem sie Fragen dem in- in einer Fortbildung geeignete Sprachförderstra- dividuellen Entwicklungsstand anpassen, die tegien vermittelt, die sich in Kindergarten, Kita Handlungen der Kinder und ihre eigenen ver- und Spielgruppe umsetzen lassen: vertiefende sprachlichen, oder indem sie das Interesse des Dialoge, Wortschatz, Modellieren, sprachförder- Kindes im Gespräch aufnehmen. Diese Sprach- liche Fragen und Redirect. Im Forschungsprojekt förderstrategien eignen sich für Kinder mit deut- konnte auf der Basis von Videostudien gezeigt scher Erstsprache wie auch für mehrsprachig werden, dass sich die Sprachförderpraxis signifi- aufwachsende Kinder. Für Mitarbeitende von kant und nachhaltig verändern lässt. Kitas der Stadt Zürich wurden eine Weiterbil- dung und ein Coaching mit vier Besuchen vor Ort Kooperation: PH Weingarten; Schweizer Hochschule für angeboten. Logopädie Rorschach (SHLR) Laufzeit: 2012 bis 2015 Finanzierung: Internationale Bodensee-Hochschule, Stadt Kooperation: Stadt Zürich, Koordination Frühe Förderung St.Gallen, Schweizer Arbeitsgemeinschaft Logopädie, Laufzeit: 2015 Stiftung Ravensburger Finanzierung: Frühe Förderung Stadt Zürich Leitung: Prof. Dr. Franziska Vogt Leitung: Prof. Dr. Franziska Vogt Team: Nadine Itel, Bea Zumwald (PHSG), Cordula Löffler, Team: Nadine Itel, Eva Lauper Mandy Schönfelder (PH Weingarten), Andrea Haid (SHLR) Publikationen: Löffler, C. & Vogt, F. (Hrsg.) (2015).Sprach- förderung im Kita-Alltag. München: Ernst Reinhardt Verlag. Vogt, F., Löffler, C., Haid, A., Itel, N., Schönfelder, M. & Zum- Spielintegrierte mathematische wald, B. (2015). Professionalisierung für alltagsintegrierte Sprach- Förderung (spimaf) förderung in Kindergarten, Kita und Spielgruppe: Videobasierte Die spielintegrierte mathematische Förderung Analyse zur Veränderbarkeit von Handlungskompetenzen. Empirische Pädagogik. 29(3), S. 414 -430. im Kindergarten erwies sich als wirksam. In die- sem Projekt wurde die Spielesammlung weiter- entwickelt und mit Videoanalysen erforscht, so- Kooperation im Klassenteam (Pilotprojekt) wie von 30 Kindergärtnerinnen in Deutschland, In den Primarschulen werden Schülerinnen und Österreich und der Schweiz erprobt. Die Spiele Schüler immer häufiger von mehreren Lehrper- für die spielintegrierte mathematische Förde- sonen unterrichtet, was einen erhöhten Koo- rung (spimaf) wurden in einem Praxisbuch so auf- perationsbedarf nach sich zieht. Die Zusam- bereitet, dass sie einsatzbereit sind (Hauser et menarbeit im Klassenteam, das Team aller Lehr- al., 2015). Weiter wurden die länderspezifischen personen, die am Unterricht einer Klasse betei- Eigenheiten der Einstellungen der Kita-Erziehen- ligt sind, ist jedoch noch kaum erforscht. Mit den und Kindergarten-Lehrpersonen zur mathe- zwei Vorstudien wurde ein – erfolgreicher – An- matischen Frühförderung in einer Online-Befra- trag an den Schweizerischen Nationalfonds vor- gung mit rund 500 Teilnehmenden erforscht. bereitet. Mittels Fragebogen an 181 Klassen- Kooperation: PH Weingarten, Universität Zürich lehrpersonen wurde die Zusammenarbeit mit Laufzeit: 2012 bis 2014 den weiteren Lehrpersonen erfasst, die eben- Finanzierung: Internationale Bodensee-Hochschule IBH falls mit ihrer Klasse arbeiten. In vier Schulen Leitung: Prof. Dr. Bernhard Hauser Team: Michael Link, Karin Rechsteiner, Franziska Vogt (PHSG), wurden als Fallstudien Interviews geführt und Elisabeth Rathgeb-Schnierer, Julia Stemmer (PH Weingarten), die Zusammenarbeit beobachtet. Rita Stebler, Andrea Wullschleger (Universität ZH) Weblink: http://www.phsg.ch/web.aspx > Forschung > Institut für Lehr und Lernforschung > Spiel Mathematik Kooperation: PH FHNW Publikationen: Hauser, B., Rathgeb-Schnierer, E., Stebler, R. Laufzeit: 2014 bis 2015 & Vogt, F. (2015) (Hrsg.). Mehr ist mehr. Mathematische Früh- Finanzierung: PHSG und PH FHNW förderung mit Regelspielen. Seelze: Klett/Kallmayer. Leitung: Prof. Dr. Doris Kunz Heim, PH FHNW, Hauser, B., Vogt, F., Stebler, R. & Rechsteiner, K. (2014). För- Prof. Dr. Franziska Vogt, PHSG derung früher mathematischer Kompetenzen. Spielintegriert Team: Netkey Safi (PH FHNW), Susanne Kuratli Geeler, Bea oder trainingsbasiert. Frühe Bildung. Vol. 3 (3), S. 139 -145. Zumwald (PHSG) DOI: 10.1026/2191-9186/a000144. 5 PHSG Forschungsbericht 2014 / 15
Lehr- und Lernforschung Wir lernen Mathematik (WILMA) Gender in Kinderkrippen Mit dem Forschungsprojekt WILMA werden Im Forschungsprojekt wurde untersucht, wie die Lehrpersonen und Fachkräfte im Kindergarten in räumlichen Arrangements und Spielangebote, Deutschland und der Schweiz mit mathema- die Interaktionen mit Kindern und die Arbeitstei- tischen Spielmaterialien und Fortbildungen un- lung im Team in Deutschschweizer Kinderkrip- terstützt. Es soll untersucht werden, welche As- pen in alltäglichen Situationen dazu beitragen, pekte zur fachdidaktischen professionellen Kom- Geschlechterdifferenzen zu betonen oder aber petenz gehören und wie die Kinder von der ma- in den Hintergrund zu rücken. Die Analyse der thematischen Förderung profitieren. Das binati- Interviews, Videobeobachtungen, Dokumente onale Forschungsprojekt trägt den Titel «Struk- und Raumskizzen zeigt, dass die Gleichbehand- tur fachspezifischer professioneller Kompetenzen lung der Geschlechter im Grundsatz unstrittig von pädagogischen Fachkräften und ihre diffe- ist, in der Alltagpraxis jedoch nicht vollumfäng- renziellen Effekte auf die Qualität von mathema- lich umgesetzt wird. Für das Transferprojekt tischen Lehr-Lern-Situationen im Kindergarten wurden darum Kitaleitungen in Workshops und und den Kompetenzzuwachs von Kindern». mit einem Praxisratgeber angeregt, ihre Organi- sationskultur zu überdenken. Kooperation: Universität Zürich, Leibniz Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik Kiel, Kooperation: Universität St.Gallen Universität Münster Laufzeit: 2010 bis 2015 Laufzeit: 2015 bis 2018 Finanzierung: Schweizerischer Nationalfonds SNF, inkl. Trans- Finanzierung: Schweizerischer Nationalfonds SNF, Deutsche ferprojekt des NFP 60 Forschungsgemeinschaft Leitung: Prof. Dr. Julia Nentwich, Universität St.Gallen, Prof. Leitung: Prof. Dr. Elisabeth Moser Opitz, Universität Zürich, Dr. Franziska Vogt, PHSG Prof. Dr. Franziska Vogt, PHSG, Prof. Dr. Aiso Heinze, Prof. Dr. Team: Wiebke Tennhoff, Stefanie Schälin (Universität St.Gallen) Anke Lindmeier, IPN Kiel, Prof. Dr. Miriam Leuchter, Universität Weblink: nfp60 > Projekte > Cluster 2: Bildung und Karriere Münster > Projekt Nentwich Team: Susanne Kuratli Geeler (PHSG), Sara Egger (Universität Publikationen: Tennhoff, W., Nentwich, J. & Vogt, F. (2015). ZH), Simone Dunekacke, Selma Pfennigwerth (IPN Kiel) Doing gender and professionalism: Exploring the intersection- Weblink: www.wilma-im-kindergarten.ch alities of gender and professionalization in early childhood education, European Early Childhood Education Research Journal, DOI: http://www.tandfonline.com/doi/abs/10.1080/13 50293X.2015.1043808?journalCode=recr20. Gender in der Kita: Inklusion von Männern Vogt, F., Nentwich, J. & Tennhoff, W. (2015). Doing und Undoing Das Projekt «Gender in der Kita: Veränderungen Gender in Kinderkrippen: Eine Videostudie zu den Interaktionen von Kinderbetreuenden mit Kindern. Schweizerische Zeitschrift zur Inklusion von Männern gemeinsam gestal- für Bildungswissenschaften. 37(2), S. 227- 247. ten» richtet sich an Kitas, die ihre Arbeit weiter- entwickeln wollen, und an Männer, die in diesem Feld arbeiten oder sich in der Ausbildung zum Kinderbetreuer befinden. Ziel ist, Genderaspekte in Kitas anzugehen und Männern den Einstieg zu erleichtern. Sechs Kitas und ein Kita-Verbund werden in einem Organisationsentwicklungs- prozess begleitet: mit Gesprächen mit Leitungs- personen, Initiierung von Projektgruppen und internen Weiterbildungen. Kooperation: Universität St.Gallen, Curaviva, Höhere Fach- schule für Kindererziehung Zug (hfk), Verband Kinderbetreuung Schweiz (kibesuisse) Laufzeit: 2014 bis 2017 Finanzierung: Eidgenössisches Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann EBG Leitung: Prof. Dr. Franziska Vogt, PHSG, Prof. Dr. Julia Nentwich, Universität St.Gallen Team: Thomas Rhyner (PHSG), Björn Müller, Florian Schulz, Wiebke Tennhoff (Universität St.Gallen) Weblink: www.gender-kita.ch Publikationen: Tennhoff, W.; Nentwich, J. & Vogt, F. (2014): Gender in der Kita. Praxisratgeber für Kitaleitungen. St.Gallen: Universität und Pädagogische Hochschule St.Gallen. Download unter www.gender-kita.ch. 6
Lehr- und Lernforschung bewegunglesen.ch – ein E-Learning-Tool Klassenassistenz (Pilotprojekt) bewegunglesen.ch (ab 2016 zweisprachig) bie- Vermehrt werden in Schweizer Regelschulen tet für Sportunterrichtende und Studierende eine Assistenzpersonen zur Unterstützung der Lehr- webbasierte, interaktive Übungsgelegenheit, die person im Umgang mit der Heterogenität in der Fehleranalyse und das Verbessern von Fertig- Klasse und/oder zur Begleitung von Kindern mit keiten zu erlernen. Bewegungsabläufe mit ihren besonderem Bildungsbedarf eingesetzt. Inter- Kernbewegungen werden praxisnah und stufen- nationale Forschung verweist auf Chancen und gerecht vermittelt. Um Erfahrungen im Bereich Risiken bezüglich des Einsatzes von pädagogisch der Bewegungsanalyse zu ermöglichen und die meist wenig ausgebildetem Personal in profes- Lernzeit zu vergrössern, kommt dieses E-Lear- sionell herausfordernden Situationen. Aufgrund ning-Tool in der Lehrpersonen-Ausbildung im einer explorativen Fragebogenumfrage wurde Fachbereich Sport zum Einsatz. Eine Lernbiogra- untersucht, wie sich der Einsatz der Assistenz- fie lässt neu die Möglichkeit einer formativen personen in der Ostschweiz gestaltet. Zudem Lernkontrolle zu. Integriert ist eine Informations- wurden wesentliche Spannungsfelder und wei- seite zur Handhabung des Tools im Zusammen- terer Klärungsbedarf herausgeschält. hang mit dem Lehrplan 21. Laufzeit: 2014 bis 2015 Leitung: Prof. Dr. Bea Zumwald Kooperation: ETH Zürich, PH Thurgau, PH Fribourg, Publikationen: Zumwald, B. (2015). Professionalisierung von Universität Basel, Bundesamt für Sport Lehrpersonen und Fachpersonen Sonderpädagogik für den Laufzeit: 2011 bis 2018 Einsatz von Assistenzpersonal in inklusiven Schulmodellen. Finanzierung: BASPO, ETH Zürich, Sportamt der Stadt Zürich In: H. Redlich, L. Schäfer, G. Wachtel, K. Zehbe & V. Moser Leitung: Prof. Dominik Owassapian (Hrsg.). Veränderungen und Beständigkeit in Zeiten der Inklu- Team: Johannes Hensinger sion. Perspektiven sonderpädagogischer Professionalisierung Weblink: www.bewegunglesen.ch (S. 44-54). Bad Heilbrunn: Klinkhardt. Publikationen: Owassapian, D. & Hensinger, J. (2014). Zumwald, B. (2014). Spannungsfelder beim Einsatz von Klassen- Bewegunglesen.com – Das E-Learning-Tool zur Bewegungs- assistenzen. Schweizerische Zeitschrift für Heilpädagogik, 20(4), lehre. In: M. Schuhen, & M. Froitzheim (Hrsg.). Das elektro- S. 21-27. nische Schulbuch. (S. 155-165). Berlin: LIT Verlag. Lern- und Selbststeuerungs-Kompetenzen intellektuell begabter Primarschulkinder (Pilotprojekt) Die Begabungsentwicklung hängt auch bei in- tellektuell begabten Kindern massgeblich von Lern- und Selbststeuerungs-Kompetenzen ab. Wichtig ist es bspw. zu lernen, mit hohen Erwar- tungen umzugehen sowie Stress und Misserfolg nachhaltig zu bewältigen. Die Selbstkompe- tenzen von 21 intellektuell begabten Kindern wurden mittels Fragebogen durch Selbst- und Fremdeinschätzung erhoben. Mittels Beobach- tung und Interviews wurde erhoben, wie es den Lehrpersonen gelingt, Funktionsweisen des Ge- hirns kindgerecht zu vermitteln und die Kinder für die Wahrnehmung, Metakommunikation und bewusste Steuerung des eigenen Lernverhaltens zu motivieren. Kooperation: Prof. Dr. Julius Kuhl, Universität Osnabrück Laufzeit: 2015 Leitung: Prof. Dr. Marion Rogalla 7 PHSG Forschungsbericht 2014 / 15
Lehr- und Lernforschung PRIMEL Sprachförderung und Elternmitwirkung Im Projekt Professionalisierung pädagogischer Frühe Sprachförderung im Alltag der Kita und Fachkräfte im Elementarbereich (PRIMEL) wird Spielgruppe hat zum Ziel, die Chancen aller Kin- untersucht, inwieweit sich unterschiedliche Aus- der auf gelingende Lebensläufe zu erhöhen. Im bildungsgänge und Qualifikationsniveaus in einer Alltag eingebettete Sprachförderung berücksich- unterschiedlichen Qualität der beruflichen All- tigt die unterschiedliche Herkunft der Kinder und tagspraxis und im pädagogischen Handeln im ihre verschiedenen Entwicklungsvoraussetzun- Kindergarten niederschlagen. Verglichen werden gen. Eine weitere Gelingensbedingung ist die Zu- Fachkräfte mit Fachschulabschluss (Erziehende) sammenarbeit mit den Eltern: Die Fachpersonen und Hochschulstudium (Bachelor). Naturwissen- in Spielgruppe und Kita können die Eltern für die schaftliche, mathematische, künstlerisch-ästhe- Förderung ihres Kindes motivieren und gezielt be- tische und Bewegungsbildung werden berück- raten. Die Fachpersonen erhalten in vier Besu- sichtigt. Susanne Bosshart forscht zudem zur chen mit anschliessendem Coaching sowie an Spielbegleitung. einem Weiterbildungsnachmittag praxisnahe fachliche Begleitung für die anspruchsvollen Auf- Kooperation: Universität Frankfurt, Universität Hannover, gaben. Universität Landau, PH Weingarten, PH Schaffhausen Laufzeit: 2011 bis 2014 Finanzierung: Für die deutschen Kooperationspartner: Kooperation: Kanton St.Gallen, Departement des Innern Bundesministerium für Bildung und Forschung, AWiFF Laufzeit: 2014 bis 2017 Leitung: Prof. Diemut Kucharz, Universität Frankfurt, Prof. Finanzierung: Kanton St.Gallen, Departement des Innern, Katja Mackowiak, Universität Hannover, Prof. Margarete Dieck, Kompetenzzentrum Integration und Gleichstellung Prof. Dr. Elisabeth Rathgeb-Schnierer, Prof. Sergio Ziroli, PH Leitung: Prof. Dr. Franziska Vogt Weingarten, Prof. Alexander Kauertz, Universität Landau Team: Nadine Itel, Eva Lauper, Michèle Sutter, Jutta Wörle, Team: Susanne Bosshart (PHSG), Carine Burkardt-Bossi, Bea Zumwald Catherine Lieger (PH Schaffhausen), Ursula Billmeier, Caroline Publikationen: Zumwald, B., Itel, N. & Vogt, F. (2015). Zusam- Hüttel, Martina Janssen (PH Weingarten), Maike Tournier menarbeit mit Eltern in der Sprachförderung. Ein Praxisheft für (Universität Frankfurt), Heike Wadepohl (Universität Hannover) Spielgruppen und Kitas. St.Gallen. Pädagogische Hochschule Weblink: www.uni-frankfurt.de/55804965/Projekt-002 St.Gallen. Publikationen: Bosshart, S., Burkardt-Bossi, C. & Lieger, C. Vogt, F., Itel, N. & Zumwald, B. (2015). Sprachförderung und (2015). Entwicklung eines domänenübergreifenden Kategorien- Elternmitwirkung: Praxisbegleitung vor Ort in Kitas und Spiel- systems zur Erfassung professioneller Kompetenzen von Fach- gruppen. In leseforum.ch 3/2015. Verf gbar http://www.lese- kräften im Elementarbereich. In: C. Müller, L. Amberg, T. Dütsch, forum.ch/vogt_et_al_2015_3.cfm. F. Vogt & E. Wannack (Hrsg.). Perspektiven und Potentiale der Schuleingangsstufe. Münster: Waxmann, S. 267-284. Kucharz, D., Mackowiak, K., Ziroli, S., Kauertz, A. Rathgeb- Schnierer, E. & Dieck, M. (Hrsg.) (2014). Professionelles Han- deln im Elementarbereich (PRIMEL). Eine deutsch-schweize- rische Videostudie. Münster: Waxmann 8
Fachdidaktik Natur- wissenschaften Das Institut Fachdidaktik Naturwissenschaften erforscht praxis- orientierte Fragen im strategischen Schwerpunkt Umweltbil- dung und experimentelles Lernen im naturwissenschaftlichen Unterricht. Zudem werden im strategischen Schwerpunkt MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) mehrere Entwicklungsprojekte durchgeführt sowie Beratungsaufträge zur Unterstützung der Aus- und Weiterbildung von Lehrpersonen wahrgenommen. 9 PHSG Forschungsbericht 2014 / 15
Fachdidaktik Naturwissenschaften mobiLLab – Hightech für die Sek I Advancing Informal MINT Learning mobiLLab ist ein mobiles Hightech-Labor mit A mobile laboratory has been developed to foster zwölf Arbeitsplätzen, das für einen bis fünf Tage Swiss pupils’ interest in science and technology an ein Oberstufenzentrum kommt. Es möchte studies and careers. Results from existing stu- bei den Jugendlichen das Interesse an Natur- dies suggest that the most influential factors on wissenschaften und Technik fördern. Mithilfe pupils’ learning outcomes relate to novelty (fami- modernster Instrumente und Methoden sollen liarity), teacher attitude, pre- and post-visit class- die Schülerinnen und Schüler alltagsnahe Frage- room activities, pupils’ pre-visit attitudes and their stellungen untersuchen. Der Umgang mit den during-visit behavior. An investigation will explore modernen Geräten soll sie motivieren und zu ei- how these factors relate to pupils’ learning, with ner vertieften Auseinandersetzung mit verschie- a focus on the following question: How do diffe- denen Themen unseres Alltags anregen. mobiL- rences in pre-visit activities, pupil novelty space Lab ermöglicht einen intensiven und erfolgrei- and teacher attitude account for variations in pu- chen Wissenstransfer zwischen der fachdidak- pils’ learning outcomes? tischen Forschung und Entwicklung und der Lehr- Kooperation: Universität Genf personen Grund- und Fortbildung. Laufzeit: 2012 bis 2016 Leitung: Prof. Dr. Andreas Müller, Universität Genf, Prof. Dr. Kooperation: IngCH Nicolas Robin, PHSG Laufzeit: 2008 bis 2017 Team: Rebecca Cors, Ulrich Schütz Finanzierung: Metrohm Stiftung Publikationen: Cors, R., Müller, A. & Robin, N. (2015). Novelty Leitung: Prof. Dr. Nicolas Robin, Prof. Ulrich Schütz (Co-Leitung) at a mobile laboratory: pilot study results. GDCP (Gesellschaft Team: Daniel Conversano, Rebecca Cors, Luzia Forster, Dieter für Didaktik der Chemie und Physik), 223- 225. Hartmann, Hubert Kühne, Patrick Kunz, Carmen Rettermeier, Cors, R., Müller, A. & Robin, N. (2015). Advancing Informal MINT Florian Rietz, Markus Roth, Markus Rüedi, Heini Thür, Martin Learning: Preparation and Novelty at a Mobile Laboratory. Waibel, Gisela Wirz, Hans Wyler New Perspectives in Science Education, S. 53 -58. Weblink: www.mobiLLab.ch Publikationen: Lehrmaterialien für die Oberstufe (siehe www.mobiLLab.ch) MINT-Partnerschaften Schulen möchten das Interesse der Jugend- Berzelius – Hightech für die Sek II lichen für Naturwissenschaften und Technik för- Das Projekt möchte die Lehrpersonen des Gym- dern. Industriebetriebe sind auf der Suche nach nasiums unterstützen und ihnen zur Seite ste- Nachwuchs. Trotzdem finden die beiden Be- hen, um die Verbindung zwischen Lehre und reiche oft nicht zueinander. Dank der MINT-Part- Arbeitswelt der Forschung sowie der Industrie/ nerschaft der PHSG arbeiten vier Oberstufen- Wirtschaft zu vertiefen. Dafür wird den Lehren- schulen und vier namhafte Industriebetriebe den ein Pool von thematischen Experimentier- zusammen. Die Schulen erhalten Einblick in den modulen, u. a. mit Geräten aus dem Alltag der aktuellen Stand der Technik sowie Zugang zu Forschung und der Industrie, mit durchdachten Geräten und Know-how. Die Betriebe können didaktischen Versuchsvorschlägen und Unter- Vorurteile abbauen und Begeisterung und Inte- richtsmaterialien zur Verfügung gestellt. Durch resse bei Jugendlichen wecken. Das Projekt das Projekt Berzelius wird einerseits das Inte- wurde mit dem Enterprize 2014 für Unterneh- resse der Lernenden gefördert und anderseits mergeist in der Berufsbildung ausgezeichnet. werden die fachwissenschaftlichen Kompeten- Kooperation: Geberit, Hilti AG, SFS Services AG, Bühler AG, zen der im Projekt involvierten PHSG-Dozieren- WBS Vaduz, OS Mittelrheintal, OZ Uzwil, OS Weiden den verstärkt. Laufzeit: 2013 bis 2015 Finanzierung: Lienhard Stiftung Kooperation: Universität Kassel, Projekt Science Bridge Leitung: Prof. Dr. Titus Guldimann Laufzeit: 2014 bis 2016 Team: Patrick Kunz Finanzierung: Metrohm Stiftung Weblink: www.phsg.ch/web/forschung/institut-fuer-fachdidaktik- Leitung: Prof. Dr. Nicolas Robin naturwissenschaften/mint-ibse.aspx Team: Sabine Leisinger, Florian Rietz, Markus Roth, Harald Publikationen: Robin, N. (2014). Confronter les élèves à la Sprenger, Ulrich Schütz, Paul Vuilleumier, Gisela Wirz science et à la technique. Le parti pris des initiatives MINT Weblink: www.berzelius.ch de l’Institut de Didactique des Sciences de Saint-Gall. Bulletin Publikationen: Lehrmaterialien (siehe www.berzelius.ch) de l’AMCSTI, 40, S. 27- 28. 10
Fachdidaktik Naturwissenschaften Jules Vernes Kinder – Technikcampus GLOBE Schweiz Die grundlegende Idee des Technikcampus ist, 1998 ist die Schweiz mit einem Staatsvertrag die Industrie-Landschaft als einen besonderen dem internationalen Umwelt-Internet-Programm ausserschulischen Lernort, der viel besser in der GLOBE beigetreten. Seit 2009 ist GLOBE Schweiz Grundausbildung und insbesondere in der Be- ein breit abgestützter Verein, dem auch die PHSG rufswahlvorbereitung eingesetzt werden sollte, angehört. Schwerpunkte des Programms in der zu betrachten. Schweiz liegen im Bereich Klima, Hydrologie mit Die Technikcampus bieten durch den systema- Bioindikation an Bach und Fluss, Phänologie so- tischen Einbezug von angehenden Primarlehr- wie Invasive Neophyten. GLOBE lässt sich mit personen der PHSG zahlreiche Alltagsbezüge allen Schweizer Lehrplänen vereinbaren. Es in einem geprüften pädagogischen Rahmen. Mit eignet sich besonders auch für fächerübergrei- der Planung und Umsetzung des Ferien-Technik- fenden Unterricht und für Projektarbeit ab der campus wird das Bindeglied zwischen Industrie, 3. Primarklasse bis zur Sekundarstufe II. Lehrpersonenausbildung und Schülerinnen und Kooperation: siehe www.globe-swiss.ch Schülern aufgebaut und nachhaltig gestärkt. Laufzeit: 2009 bis 2016 Finanzierung: Bundesamt für Umwelt Kooperation: Blumer-Lehmann AG, Cavelti AG, DGS Druck- Leitung: Ursula Wunder guss-Systeme AG, EMPA, ETAVIS Grossenbacher AG, Team: Patrick Kunz, Sabine Stopper FILTROX AG, FISBA OPTIK AG, Hartchromwerk Brunner AG, Weblink: www.globe-swiss.ch LARAG AG, Spühl AG, Usacord Seilfabrik Ullmann Publikationen: Lehrmaterialien (siehe www.globe-swiss.ch) Laufzeit: 2014 bis 2016 Finanzierung: Lienhard Stiftung Leitung: Prof. Dr. Nicolas Robin Team: Robert Furrer Weblink: www.julesverneskinder.ch Umweltbildung Plus in der Schule Das Modell Umweltbildung Plus fordert eine Umweltbildung bzw. Bildung für nachhaltige Ent- wicklung, welche die Aufmerksamkeit vermehrt Swiss Science Education auf systemisches Denken, den konstruktiven SWiSE ist eine gemeinsame Initiative von meh- Umgang mit Emotionen und die Kultur der Acht- reren Bildungsinstitutionen der Deutschschweiz, samkeit und Verbundenheit mit Menschen und an der auch die PHSG beteiligt ist. Im Fokus nichtmenschlichen Wesen lenkt. Das Pilot-For- steht die Weiterentwicklung des naturwissen- schungsprojekt konnte zeigen, dass die gezielte schaftlich-technischen Unterrichts in der obliga- Förderung des kompetenten Umgangs mit den torischen Schule und im Kindergarten. Basierend eigenen Emotionen und der Kultur der Achtsam- auf gemeinsamen konzeptuellen Grundlagen keit die Beziehung zur Mitwelt der Schülerinnen werden im Rahmen von SWiSE von den betei- und Schüler und der Lehrpersonen vertiefen ligten Institutionen Weiterbildungsmodule für kann. alle Schulstufen entwickelt und angeboten (4- bis Kooperation: PH Zürich 8-Jährige, Primarstufe, Sekundarstufe I). Laufzeit: 2012 bis 2014 Finanzierung: Hamasil Stiftung, 3fO, Bundesamt für Umwelt Kooperation: siehe www.swise.ch Leitung: Prof. Dr. Nicolas Robin Laufzeit: 2012 bis 2015 Team: Grazia Buccheri, Ursula Frischknecht-Tobler, Andrea Finanzierung: Stiftung Mercator Schweiz, Avina Stiftung, Eugster Ingold (PHSG), Barbara Gugerli-Dolder (PHZ) Ernst Göhner Stiftung Publikationen: Frischknecht-Tobler, U., Gugerli-Dolder, B., Leitung: Prof. Dr. Patrick Kunz Eugster, A. (2015). Umweltbildung Plus – Bausteine zu einer Team: Michael Obendrauf Bildung für nachhaltige Entwicklung. Schaffhausen: Schubi Weblink: www.swise.ch Lernmedien. 11 PHSG Forschungsbericht 2014 / 15
Fachdidaktik Naturwissenschaften Progress in Science Education / Perspectives in Science – open access journal PriSE ist eine viersprachige Fachzeitschrift mit einem Peer-Review-Verfahren. Angenommen werden sowohl quantitative und qualitative em- pirische Studien als auch theoretische, philoso- phische, programmatische, soziologische und historische Artikel, die aus allen Bereichen der Naturwissenschaftsdidaktik (Biologie, Chemie, Physik sowie Umwelt-, Erd- und integrierte Na- turwissenschaften) stammen und für unter- schiedliche Zielstufen bedeutsam sein können. Dank des Online-Open-Access-Formats sind die Artikel einer breiten Forschergemeinschaft so- wie Lehrpersonen in Europa und Übersee jeder- zeit zugänglich. Kooperation: PH Luzern, SUPSI, Universität Genf Laufzeit: 2014 bis offen Finanzierung: Verband Fachdidaktik Naturwissenschaften Schweiz Leitung: Prof. Dr. Andreas Müller, Universität Genf (Scientific Editor), Prof. Dr. Nicolas Robin, PHSG (Managing Editor) Team: Markus Wilhelm( PH Luzern), Urs Kocher (SUPSI) Weblink: www.journals.elsevier.com/perspectives-in-science/ special-issues-details/progress-in-science-education-2014-2015 Weitere Tätigkeiten • Führung der Fachstelle Umweltbildung, Kan- ton St.Gallen http://www.schule.sg.ch/home/ volksschule/unterricht/themen_fachbereiche/ umweltbildung.html • Mehrere Schulberatungen und Gutachtertätig- keiten im Bereich MINT • Stiftungs- und Organisationsberatungen im Be- reich MINT (Swiss Recycling, Verein Energietal Toggenburg, Energieakademie Toggenburg) • Auftragnehmer im Bereich Lern- und Testsys- teme und im Bereich Lehrmittelentwicklung (Lehrmittelverlag SG und Lehrmittelverlag Zürich) 12
Professionsforschung und Kompetenz- entwicklung Das IPK umfasst drei Arbeitsbereiche: (1) Die Professionsforschung befasst sich mit Entwicklung professioneller Kompetenzen von Lehrpersonen sowie mit deren Wirkungen auf Lehr-Lernprozesse. (2) Die Kompetenzdiagnostik ist zuständig für die wissenschaft- liche Begleitung der Lern- und Testsysteme und untersucht Fra- gen zur Messung und Förderung schulischer Kompetenzen auf der Basis standardisierter Testinstrumente. (3) Die Berufsbildung befasst sich mit Fragen zur Berufsorientierung, zu Verläufen von Berufslaufbahnen und zum Kompetenzerwerb von Berufsbildungs- verantwortlichen. 13 PHSG Forschungsbericht 2014 / 15
Professionsforschung und Kompetenzentwicklung Professionsforschung WiL – Wirkungen der Lehrerausbildung auf professionelle Kompetenzen, ÜGK – Überprüfung des Erreichens der Unterricht und Schülerleistung Grundkompetenzen in der Schweiz Das Projekt WiL schliesst an TEDS-M an und un- Mit ÜGK wird schweizweit überprüft, inwieweit tersucht mittels einer Längsschnittstudie die drei- die nationalen Bildungsziele erreicht werden. fache Wirksamkeitserwartung an die Lehrerbil- Alle Kantone beteiligen sich mit einer repräsen- dung: (1) die Entwicklung professioneller Kom- tativen Stichprobe. Im Jahre 2016 wird die erste petenzen in der Lehrerausbildung, (2) die Wir- Erhebung in Mathematik im 9. Schuljahr durch- kung professioneller Kompetenzen auf die Qua- geführt, 2017 folgt die Erhebung in der Unter- lität des Mathematikunterrichts und (3) auf den richtssprache und der ersten Fremdsprache im Lernerfolg der Schülerinnen und Schüler (Primar- 6. Schuljahr. Ein Schülerfragebogen dient dazu, stufe und Sekundarstufe I). Das Projekt liefert Informationen über den Kontext einzuholen und Grundlagen zur Weiterentwicklung der Lehrer- Leistungsunterschiede zu erklären. ausbildung und der Phase des Berufseinstiegs. Kooperation: SRED Genf, IBE Universität Zürich, SUPSI Laufzeit: 2013 bis 2016 Locarno, SKBF Aarau, Universität Bern Finanzierung: Schweizerischer Nationalfonds (SNF) Laufzeit: seit 2014 (gesichert bis 2017) Leitung: Prof. Dr. Christian Brühwiler, Prof. Dr. Titus Guldimann Finanzierung: EDK (Co-Leitung) Leitung: Prof. Dr. Christian Brühwiler, Dr. des. Andrea Erzinger Team: Benita Affolter, Lena Hollenstein, Anja Künzler, Astrid Team: Vera Bühler, Sarina Hengartner, Samuel Schönenberger, Sperger Stephan Schönenberger, Jasmin Schweer Publikationen: Affolter, B., Hollenstein, L. & Brühwiler, C. Weblink: www.edk.ch/dyn/12928.php (2015). Unsere zukünftigen Lehrpersonen: Idealistisch, realistisch Publikationen: Erste Ergebnisse werden im Bildungsbericht oder selbstbewusst pragmatisch. Beiträge zur Lehrerinnen- 2018 vorgestellt. und Lehrerbildung, 33 (1), 69-91. Brühwiler, C., Ramseier, E. & Steinmann, S. (2015). Vorbildung oder Ausbildung? Zum Erwerb mathematischen und mathe- matikdidaktischen Wissens in der Lehrerausbildung. Beiträge zur Lehrerinnen- und Lehrerbildung, 33 (1), S. 22-45. TEDS-M – Teacher Education and Deve- lopment Study in Mathematics Die internationale Lehrerbildungsstudie TEDS- M untersucht für den Fachbereich Mathematik KUBeX – Kollegiales Unterrichtscoaching die Frage, wie gut künftige Lehrpersonen auf die und Entwicklung experimenteller Kom- Berufstätigkeit vorbereitet werden. In einer petenz im Unterrichtspraktikum (deutsch)schweizerischen Zusatzstudie wurde In einem quasi-experimentellen Untersuchungs- eine Erhebung bei Erstsemestrigen durchge- design wird die Wirkung einer Intervention «Kol- führt, um Unterschiede zwischen Beginn und legiales Unterrichtscoaching» auf die Kompe- Ende der Lehrerausbildung zu finden und so tenzen der Studierenden der Sekundarstufe I auf die Wirksamkeit der Lehrerausbildung zu überprüft. Es werden Zusammenhänge inner- schliessen. halb der Stichprobe bezüglich fachwissenschaft- licher, fachdidaktischer und kooperativer Kom- Kooperation: Universität Fribourg, Universität Flensburg, petenzen quantitativ und qualitativ analysiert. PH Luzern, PH Bern, IEA Laufzeit: 2006 bis 2014 Dabei stellt sich die Frage, inwiefern sich Aktivi- Finanzierung: CORECHED, PH Luzern täten und Überzeugungen zu kooperativer Unter- Leitung: Prof. Dr. Christian Brühwiler Nationale Projektleitung: Prof. Dr. Fritz Oser, Universität richtsplanung und die fachdidaktische Qualität Fribourg; Prof. Dr. Horst Biedermann, Universität Salzburg des Unterrichts durch Unterschiede in der pro- Team: Benita Affolter, Samuel Krattenmacher, Lena Hollenstein Weblink: www.teds-m.ch fessionellen Kompetenz vorhersagen lassen. Publikationen: Oser, F., Biedermann, H., Brühwiler, C. & Stein- mann, S. (Hrsg.) (2015). Zum Start bereit? Vertiefende Ergebnisse Kooperation: PHTG, PHZH, PH Weingarten aus TEDS-M zur schweizerischen Lehrerbildung im internationa- Laufzeit: 2014 bis 2015 len und nationalen Vergleich. Opladen: Barbara Budrich. Finanzierung: Internationale Bodensee-Hochschule (IBH) Krattenmacher, S. (2015). Effekte eines zielorientierten päda- Leitung: Dr. Annelies Kreis (PHTG), Dr. Robbert Smit (PHSG), gogischen Coachings auf die subjektive Wahrnehmung der Dr. Stefanie Schnebel und Dr. Holger Weitzel (PH Weingarten), Qualität der Rückmeldung und der Erweiterung der Handlungs- Dr. Corinne Wyss (PHZH) kompetenz. Beiträge zur Lehrerinnen- und Lehrerbildung, 33 Team: Florian Rietz (PHSG), Josiane Tardent (PHZH), Robert (1), S. 92-102 Blank und Stephanie Musow (PH Weingarten), Sandra Wagner und Eva Engeli (PHTG) 14
Professionsforschung und Kompetenzentwicklung LERU – Lernen mit Rubrics Sportunterricht in der Volksschule Im Projekt Lernen mit Rubrics wird untersucht, Der Sportunterricht stellt in der Schule ein zent- wie sich die Verwendung von Beurteilungsras- rales Element zur Förderung von Sport- und Be- tern (Englisch: Rubrics) im Rahmen der fördero- wegungskompetenzen dar. Um die Qualität des rientierten Beurteilung auf das Lernen auswirkt. Sportunterrichts zu sichern und weiterzuentwi- Beurteilungsraster beschreiben unterrichtsnah ckeln, ist mehr Wissen zu den Bedingungen und Aspekte einer Kompetenz, wie sie im neuen Effekten des Sportunterrichts nötig. Das Projekt Lehrplan 21 oder in den nationalen Bildungs- hat in einer ersten Studie eine Bestandsaufnah- zielen beschrieben sind. Die Beurteilungsraster me zur Umsetzung von Qualitätsmerkmalen im sollen den Schülerinnen und Schülern die Anfor- Sportunterricht aus Sicht der Schulleitungen und derungen verdeutlichen, sie bei der Steuerung Lehrpersonen durchgeführt. Ergänzend wurde in des eigenen Lernens unterstützen und ein för- einer zweiten Studie die Perspektive der Schüle- derliches Rückmeldegespräch zwischen Lernen- rinnen und Schüler erfasst. Untersucht wurden den und Lehrperson erlauben. dabei individuelle Voraussetzungen sowie die Wahrnehmung des Sportunterrichts und der sport- Kooperation: PH Zug unterrichtenden Lehrperson. Laufzeit: 2015 bis 2016 Finanzierung: Schweizerischer Nationalfonds (SNF) Leitung: Dr. Robbert Smit, Dr. Kurt Hess Kooperation: Bildungsdepartement Kanton St.Gallen (BLD), Team: Thomas Birri, Patricia Bachmann, Verena Blum Bundesamt für Sport (BASPO) Publikationen: Smit, R., & Birri, T. (2014). Assuring the quality Laufzeit: 2012 bis 2015 of standards-oriented classroom assessment with rubrics for Finanzierung: BLD, BASPO complex competencies. Studies in Educational Evaluation, 43 Leitung: Prof. Dr. Christian Brühwiler (December), S. 5-13. Team: Sonja Büchel, Ann Christin Hochweber, Jacqueline Perret, Patrick Egger Publikationen: Büchel, S., Brühwiler, C., Egger, P. & Perret, J. (2014). Sportunterricht in der Volksschule des Kantons St.Gallen. PaLea-CH - Panel zum Lehramtsstudium Untersuchung der IST-Situation. Projektbericht. St.Gallen: Päda- gogische Hochschule St.Gallen. In diesem Kooperationsprojekt wurde die deut- Büchel, S., Brühwiler, C., Egger, P., Hochweber, A.C. & sche PaLea-Studie (www.palea.uni-kiel.de) auf Perret, J. (2015). Sportunterricht in der Volksschule des Kantons St.Gallen. Die Perspektive der Schülerinnen und Schüler. Schluss- Schweizer Verhältnisse adaptiert. Als Längs- bericht. St.Gallen: Pädagogische Hochschule St.Gallen. schnittstudie angelegt, werden die Lehramts- studierenden wiederholt während der gesamten Dauer ihres Studiums sowie nach dem ersten Partnerschulen für Professions- Berufsjahr befragt zu professionsbezogenen entwicklung Merkmalen, Motiven, Erwartungen, Einstel- Im Projekt Partnerschulen absolviert eine Gruppe lungen, Kompetenzeinschätzungen sowie Stu- von Studierenden alle ihre Praktika versuchswei- dienstrukturen und Nutzung der Lerngelegen- se in der gleichen Schule und Klasse. Es besteht heiten. Ziel ist es, Studien- und Entwicklungs- die Annahme, dass aufgrund dieser erhöhten verläufe nachzuzeichnen und unter Berücksichti- Kontinuität und einer verstärkten Kooperation gung unterschiedlicher Studienstrukturen an der zwischen Studierenden und Praxislehrpersonen jeweiligen Hochschule zu vergleichen. eine Verbesserung in der Zusammenarbeit, eine stärkere Integration von theoretischem Wissen Kooperation: PH Zug, PH Luzern in das praktische Handeln und eine höhere Ori- Laufzeit: 2011 bis 2017 Leitung: Verena Messerli, PHSG entierung am Lernen der Schülerinnen und Schü- Gesamtleitung: Dr. Stephan G. Huber, PH Zug ler erreicht werden. Diese Hypothesen werden Team: Marius Schwander, Jasper Maas (PH Zug); Michael Zutavern, Erich Ettlin, Hanspeter Erni (PH Luzern); Christian an drei Messzeitpunkten mittels quantitativer Brühwiler, Michael Beck (PHSG) Online-Befragungen, qualitativen Interviews und Weblink: www.bildungsmanagement.net/pdf/IBB-PaLea-13- 09-18-final.pdf Unterrichtsbeobachtungen überprüft. Publikationen: Huber, S., Zutavern, M., Degen, S., Schwander, M., Wolfgramm, C., Beck, M. & Messerli, V. (2015). Die pro- Kooperation: PH der Fachhochschule Nordwestschweiz fessionsbezogene Entwicklung von PH-Studierenden in der (FHNW) Schweiz – Schweizer Panel zum Lehramtsstudium (PaLea-CH). Laufzeit: 2013 bis 2016 Symposium am Jahreskongress 2015 der Schweizerischen Finanzierung: Schweizerischer Nationalfonds (SNF) Gesellschaft für Bildungsforschung. St.Gallen. Leitung: Prof. Urban Fraefel, FHNW, Prof. Dr. Titus Guldimann Team: Guido McCombie, Sigrid Haunberger (FHNW), Mathias Mejeh (FHNW), Sebastian Jünger (FHNW) 15 PHSG Forschungsbericht 2014 / 15
Professionsforschung und Kompetenzentwicklung PISA – Programme for International Kompetenzdiagnostik Student Assessment PISA ist eine internationale Schulleistungsstu- Lern- und Testsysteme die, die seit 2000 alle drei Jahre die Kompetenzen Im Rahmen des Projekts erfolgt die wissenschaft- von Jugendlichen in den Bereichen Lesen, Ma- liche Begleitung der Lern- und Testsysteme des thematik und Naturwissenschaften erfasst. Seit Kantons St.Gallen. Diese Instrumente (z. B. Stell- 2015 erfolgt dies vollständig computerbasiert. werk, Lernpass, Klassencockpit und zukünftig Weltweit beteiligen sich an der von der OECD LernLUPE) dienen dazu, den Lernstand von Schü- durchgeführten Studie 71 Länder. Zusätzlich zu lerinnen und Schülern auf unterschiedlichen den Leistungstests werden Informationen über Zielstufen und in verschiedenen Fächern zu er- das familiäre und schulische Umfeld, aber auch fassen und zur individuellen Förderung Lern- und über Lernstrategien der Jugendlichen und deren Übungsmaterial anzubieten. Zu den Aufgaben Einstellungen zur Schule erfasst. Diese Angaben der PHSG gehören insbesondere die Qualitäts- dienen dazu, Leistungsunterschiede zwischen sicherung im Bereich der Psychometrie sowie Schülerinnen und Schülern zu erklären und der die Unterstützung bei Neu- und Weiterentwick- Bildungspolitik Steuerungswissen zur Verfügung lungen. zu stellen. Kooperation: DIPF Frankfurt am Main, PH Zürich, Universität Jena, Arcadix, Zürich Kooperation: SRED Genf, IBE Universität Zürich, SUPSI Locarno Laufzeit: Seit 2013 (unbefristet) Laufzeit: seit 1999 (gesichert bis 2020) Finanzierung: Lehrmittelverlage der Kantone St.Gallen und Finanzierung: EDK, SBFI Zürich Leitung: Prof. Dr. Christian Brühwiler, Dr. des. Andrea Erzinger Leitung: Prof. Dr. Jan Hochweber Nationale Projektleitung: Dr. Christian Nidegger (SRED Genf) Team: Michael Beck, Ann Christin Hochweber, Nadja Abt Gürber Team: Nadja Abt Gürber, Grazia Buccheri, Sarina Hengartner, Publikationen: Hochweber, J., Brühwiler, C. & Hochweber, Jan Hochweber, Patrick Kunz, Florian Rietz, Samuel Schönen- A. C. (2015). Lern- und Testsysteme im Kanton St.Gallen. Grund- berger, Stephan Schönenberger, Jasmin Schweer lagenpapier. Verfügbar unter http://www.schule.sg.ch/home > Weblink: www.pisa2015.ch Volksschule > Unterricht Volksschule > Lern- und Testsysteme > Publikationen: Buccheri, G., Brühwiler, C., Erzinger, A.B. & Einsatz > PDF Grundlagendokument «Lern- und Testsysteme» Hochweber, J. (2014). PISA 2012: Porträt des Kantons St.Gallen. Gossau: Walpen. Buccheri, G., Erzinger, A.B., Hochweber, J. & Brühwiler, C. (2014). Resilienz – hohe Leistungen trotz sozial benachteiligter Instruktionssensitivität von Testitems Herkunft. In Konsortium PISA.ch (Hrsg.), PISA 2012: Vertiefungs- bericht (S. 21-31). Bern: EDK/SBFI und Konsortium PISA.ch. in der Pädagogisch-Psychologischen Brühwiler, C., Buccheri, G. & Erzinger, A.B. (2014). Bildungs- Diagnostik wege im Anschluss an die obligatorische Schulzeit. In Konsor- tium PISA.ch (Hrsg.), PISA 2012: Vertiefungsbericht (S. 58-67). Ergebnisse aus schulischen Leistungsmes- Bern: EDK/SBFI und Konsortium PISA.ch. sungen dienen oft als ein zentrales Erfolgskrite- rium für die Wirksamkeit von Schul- und Bil- dungssystemen, Schultypen, Schulen oder Un- terricht. Eine Voraussetzung, um von den Test- resultaten Rückschlüsse auf Merkmale des Un- terrichts ziehen zu können, ist die Instruktions- sensitivität der Testinstrumente. Das Projekt be- fasst sich mit der (Weiter-)Entwicklung und Vali- dierung von statistischen Modellen zur Analyse der Instruktionssensitivität sowie der zugehö- rigen psychometrischen Theorie. Dazu ist eine Längsschnittstudie mit Fünftklässler/-innen im Fach Mathematik geplant. Kooperation: DIPF Frankfurt am Main Laufzeit: 2015 bis 2018 Finanzierung: DFG (Projektteil DIPF), SNF (Projektteil PHSG) Leitung: Prof. Dr. Johannes Hartig (DIPF), Prof. Dr. Jan Hoch- weber (PHSG) Team: Alexander Naumann (DIPF), Stephanie Musow (PHSG) Publikationen: Naumann, A., Hochweber, J. & Hartig, J. (2014). Modeling instructional sensitivity using a longitudinal multilevel differential item functioning approach. Journal of Educational Measurement, 51 (4), S. 381-399. doi:10.1111/jedm.12051 16
Professionsforschung und Kompetenzentwicklung Berufsbildung GÜRB – Gelingende Übergänge für Risikogruppen in die Berufsbildung KOMPRA - Zielorientierter Kompetenz- Die erfolgreiche Bewältigung der Übergänge von erwerb in der Praxisausbildung von Lehr- der Schule in die berufliche Grundbildung und von personen für schulische Inhalte der beruf- dieser in den Arbeitsmarkt ist für Jugendliche lichen Grundbildung Voraussetzung für deren Integration in die Berufs- Im Projekt KOMPRA wird eine Web-Plattform welt und die Gesellschaft. Das Projekt GÜRB entwickelt, die dabei hilft, Lernprozesse der Stu- zielt daher auf die datenbasierte Ableitung von dierenden in der berufspraktischen Ausbildung Empfehlungen zur Optimierung entsprechender zielgerichtet und individuell zu steuern. Den Stu- Unterstützungsangebote. Die Angebote sollen dierenden und Begleitpersonen steht ein Coach- differenziert für verschiedene Gruppen von Ju- ing-Instrument zur Verfügung, das Kompetenz- gendlichen optimiert werden, wobei besonders profile abbildet und so zur Diagnose von Kompe- auf «Risikojugendliche» fokussiert wird. Vorgän- tenzen beiträgt. Eingebaute Analyse- und Feed- gig werden die Risikofaktoren und Erfolgsindika- backfunktionen unterstützen die Reflexion und toren der Jugendlichen sowie ihre Einschätzun- zeigen Entwicklungsschritte auf. gen zu diversen Unterstützungsangeboten ana- lysiert. Kooperation: Prof. Dr. Maximilian Koch, Studiengangsleitung ABU, PHSG, Prof. Dr. Peter Müller, Studiengangsleitung BKU, Kooperation: Universität Zürich (UZH) PHSG Laufzeit: 2015 bis 2017 Laufzeit: 2014 bis 2016 Finanzierung: Stiftung Mercator Schweiz, Bildungsdirektion Finanzierung: Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Zürich Innovation (SBFI) Leitung: Prof. Dr. Christian Brühwiler, Dr. Anja Gebhardt Leitung: Prof. Dr. Samuel Krattenmacher Team: Philipp Gonon (UZH), Chantal Kamm (UZH), Stefanie Weblink: www.kompra.ch Stolz (UZH) Publikationen: Krattenmacher, S. (2015). KOMPRA – Methodik. Publikationen: Gebhardt, A., Schönenberger, S., Brühwiler, Online unter: http://www.phsg.ch/Portaldata/1/Resources/ C. & Salzmann, P. (2014). Relevanz, Nutzungshäufigkeit und forschung_und_entwicklung/forschung_und_entwicklung- eingeschätzte Nützlichkeit unterschiedlicher Unterstützungs- kompra/kompra/KOMPRA_Download_Methodik_lang.pdf angebote aus Sicht von Jugendlichen während des Berufs- (14.01.2016). orientierungsprozesses. bwp@ Berufs- und Wirtschaftspäda- gogik - online, (27), 1-24. Abgerufen von http://www.bwpat.de Ausgabe 27 > Teil B > gebhardt_et al. Gebhardt, A., Schönenberger, S., Brühwiler, C. & Salzmann, P. ProCom – Committed to the profession (2015). Relevanz, Nutzungshäufigkeit und eingeschätzte Nütz- Die Studie ProCom analysiert die Berufslauf- lichkeit unterschiedlicher Unterstützungsangebote aus Sicht von Jugendlichen während des Berufsorientierungsprozesses. bahnen von Fachfrauen/-männern Gesundheit Wirtschaft und Erziehung, 67(7), S. 38-49. und Fachfrauen/-männern Betreuung rund drei- einhalb Jahre nach Abschluss der beruflichen Grundbildung. Es wird untersucht, was wichtige Faktoren für den Verbleib bzw. die Weiterbil- dung/-qualifikation im Berufsfeld sind. Die Stu- die schliesst an die an der PHSG durchgeführte Längsschnittstudie LiSA an. Somit kann die be- rufliche Entwicklung von jungen Erwachsenen über einen Zeitraum von fast sieben Jahren nachgezeichnet werden. Die Studie soll Hin- weise liefern, wo angesetzt werden muss, da- mit dem Fachkräftemangel im Gesundheits-/ Sozialbereich entgegengewirkt werden kann. Kooperation: PHZH Laufzeit: 2015 bis 2016 Finanzierung: Stiftung Hans und Suzanne Biäsch, BAG Leitung: Dr. Patrizia Salzmann, Dr. Simone Berweger, PHZH Team: Astrid Sperger, Zippora Bührer 17 PHSG Forschungsbericht 2014 / 15
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