Programm Mobilität Kommunikation Interaktion 127. Versammlung 14. bis 18. Sept. 2012 Göttingen - GDNÄ
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Wissenschaft braucht Gesellschaft braucht Programm Mobilität Kommunikation Interaktion 127. Versammlung 14. bis 18. Sept. 2012 Göttingen
Impressum Inhaltsverzeichnis Herausgeber: Vorwort 6 Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte e.V. (GDNÄ), Bad Honnef Programm-Übersicht 46 www.gdnae.de Programm der 127. Versammlung Text und redaktionelle Bearbeitung: Wissenschaftliche Beiträge: Reiner Korbmann, Freitag, 14.09.2012 8 Science&Media, Büro für Wissenschafts- und Technikkommunikation, München Samstag, 15.09.2012 12 Allgemeine und organisatorische Beiträge: Geschäftsstelle GDNÄ e. V., Bad Honnef Sonntag, 16.09.2012 24 Layout: Vasco Kintzel, Glonn bei München, Montag, 17.09.2012 34 www.freier-grafiker.de Druck: Dienstag, 18.09.2012 44 IVISIO GmbH, Burscheid www.ivisio.de Podiumsdiskussion 51 Bildnachweis: Titel, S. 26, 50: Woodooart, Dreamstime.com; Fotos Medaillen: Robertus Abendvorträge/ Koppies; S. 10, 11, 16, 18, 29, 40 (oben), 78: Touristik Information Göttin- Abendveranstaltungen / Gesprächskonzert 52/53 gen, Alciro Theodoro da Silva; S. 14: Opel AG; S. 18: Cornelius20, Dreams time.com; S. 20: Touristik Information Göttingen, Ingo Bulla; S. 23: Pixelio, Kurzreferate Dieter Schütz; S. 24: Spectral-design, dreamstime.com; S. 33: Touristik des wissenschaftlichen Programms 54 Information Göttingen, Torsten Krüger; S. 35: CIPSM (LMU); 40 (unten): Touristik Information Göttingen, Bernd Beuermann; S. 44: MAN Nutzfahr- Stipendien und Posterausstellung 78 zeuge Gruppe; S. 48: Touristik Information Göttingen, Helmut Scheiter; S. 90/91, Stadtplan: Stadt Göttingen; sonstige Fotos: GDNÄ, privat Studienberatung „Schüler treffen Prof.“ 78 Industrieausstellung 78 After-Work-Party, Round Table: „Meet the Prof.“ 79 Interaktive Kommunikationsinstrumente 79 Rahmenprogramm 80 Veranstaltungsort und Anreise 84 Teilnahme am wissenschaftlichen Programm 85 Fortbildung für Ärzte und Lehrer 86 Zimmerreservierung 86 Teilnahme am Rahmenprogramm 87 Tagungsbüro 87 Pressebetreuung 89 Stadtplan Göttingen 90/91 2 3
Gesellschaft braucht Wissenschaft Mobilität Kommunikation Interaktion 127. Versammlung 14. bis 18. Sept. 2012 Göttingen Die 127. Versammlung wird durch Spenden von Unternehmen aus dem Bundesland Niedersachsen unterstützt: • KWS SAAT AG • Otto Bock HealthCare GmbH • Sartorius AG • Symrise AG • THIMM - THE HIGHPACK GROUP Vorsitzender der Versammlung Prof. Ludwig Schultz Als weitere fördernde Unternehmen und Institutionen seien genannt: Gruppenvorsitzende Prof. Elisabeth Knust, Dresden • Alpha Plan GmbH Prof. Wolfgang Peukert, Erlangen • BASF SE Prof. Robert Schlögl, Berlin • Bayer Science & Education Foundation Prof. Eberhard Wassermann, Mülheim/Ruhr • Boehringer Ingelheim GmbH Prof. Barbara Wollenberg, Lübeck • Evonik Degussa GmbH • Merck KGaA, Darmstadt Örtlicher Geschäftsführer Wissenschaft • Sanofi-Aventis Deutschland GmbH Prof. Konrad Samwer, Göttingen • Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung Generalsekretär (Stand bei Drucklegung) Prof. Jörg Stetter, Wuppertal 4 5
Gesellschaft braucht Wissenschaft – Wissenschaft braucht Gesellschaft: Mobilität – Kommunikation – Interaktion Im 275. Jubiläumsjahr der Gründung der Georg- und Else Heraeus-Stiftung“ sowie der „Bayer Science August-Universität Göttingen ist die Gesellschaft & Education Foundation“ hoffentlich besonders zahl- Deutscher Naturforscher und Ärzte mit ihrer 127. reich in Göttingen anwesend sein. In einer eigenen Versammlung ein willkommener Gast auf dem Cam- Posterausstellung werden die Jungwissenschaftler pus der Universität. Gelegenheit haben, ihre wissenschaftlichen Arbeiten einem breiteren Publikum vorzustellen. Eine Firmen- Das Motto der Versammlung spricht die gegenseiti- ausstellung ist ebenfalls wieder vorgesehen. gen Abhängigkeiten an – der Gesellschaft von wich- tigen Entwicklungen in der Wissenschaft, aber auch Am Freitagnachmittag findet die feierliche Eröff- der Wissenschaft von vielfältigen Entwicklungen in nungssitzung mit prominenten Vertretern aus Wis- der Gesellschaft. Demonstriert wird das an den Bei- senschaft, Politik und Wirtschaft statt. Am Abend spielfeldern Mobilität, Kommunikation und Interak- lädt der Bürgermeister zu einem Empfang im Rathaus tion. Der Elfenbeinturm der Naturforscher ist längst ein. Vergangenheit. Wissenschaft ist Teil der Gesellschaft. Göttingen als Wissenschaftsstandort mit einer Im Rahmen des wissenschaftlichen Programms Spitzenuniversität, mit zahlreichen exzellenten außer werden zahlreiche angesehene Wissenschaftler im universitären Forschungseinrichtungen und einer an Plenum und in mittäglichen Parallelsitzungen faszinie- der Wissenschaft interessierten Öffentlichkeit ist ein rende Einblicke in aktuelle Forschungsgebiete geben. hervorragender Versammlungsort für die GDNÄ. Der Tradition der GDNÄ Versammlungen folgend Aber auch die Stadt selber ist immer eine Reise wert! werden sie auch für den jeweiligen Nichtfachmann und interessierten Laien so verständlich wie möglich Ich freue mich darauf, Sie im September in großer vortragen und den Bogen breit auch zu den Nachbar Zahl begrüßen zu können. disziplinen aufspannen. Eine Podiumsdiskussion wird sich der spannenden Frage „Wer bezahlt die Wissen- Ihr schaft?“ annehmen. Von hoher Anziehungskraft, auch für interessierte Göttinger Bürger, sind sicher der öffentliche Abend- vortrag und der chemische Experimentalvortrag. Ein Ludwig Schultz Highlight zu werden verspricht auch der traditionelle Präsident der GDNÄ kulturelle Musikabend in der Aula der Universität. Mit neuen Versammlungselementen wie „Meet the Prof.“ will die GDNÄ vor allem jüngere Menschen besonders ansprechen, die „After-Work-Party“ soll Jung und Alt zusammenführen. Schüler, Studenten, Jungwissen- schaftler und besonders engagierte Lehrer der natur- wissenschaftlichen Fächer werden mit großzügiger Unterstützung durch Reisestipendien der „Wilhelm 6 7
FREITAG 14.09.2012 FREITAG 14.09.2012 Eröffnungssitzung Eröffnungssitzung Georg-August-Universität Göttingen, Zentrales Hörsaalgebäude, Audimax Georg-August-Universität Göttingen, Zentrales Hörsaalgebäude, Audimax 15.00 Musikalische Einleitung: Gesellschaft braucht Wissenschaft – Sopranistin: Lilli Wünscher Wissenschaft braucht Gesellschaft: Klavier: Jovan Mitic Mobilität, Kommunikation, Interaktion. Begrüßung und Eröffnung Die GDNÄ kommt mit ihrer 127. Versammlung der 127. Versammlung erstmals seit 1854 wieder nach Göttingen. Sie wird unter dem Thema „Gesellschaft braucht Prof. Ludwig Schultz Wissenschaft“ stehen. Mit gleichem Recht kann der Wortlaut des Themas auch umgekehrt Grußworte werden: „Wissenschaft braucht Gesellschaft“. Staatssekretär Dr. Josef Lange Besondere Schwerpunkte bilden die Bereiche Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft Mobilität, Kommunikation, Interaktion. Tradi- und Kultur tionell steht die Eröffnungssitzung im Zeichen der Ehrungen. So werden nach Grußworten Prof. Ulrike Beisiegel von Universität, Stadt und Politik der Lorenz Präsidentin der Georg-August-Universität Oken-Preis und die Alexander von Humboldt- Göttingen PROGRAMM Medaille verliehen. Besonderes Interesse wird Wolfgang Meyer der Festvortrag bekommen, der in diesem Jahr Oberbürgermeister der Stadt Göttingen einen fachlichen Inhalt hat: Bahnchef Grube wird die aktuellen Herausforderungen der Bahn beschreiben. Verleihung der Lorenz Oken-Medaille 2012 Nach altem Brauch muss jeder frisch pro- movierte Doktor der Universität das 1901 aufgestellte Gänseliesel, die Brunnenfigur vor dem Alten Rathaus, küssen. Verleihung der Alexander von Humboldt-Medaille 2012 Musikalisches Intermezzo: Sopranistin: Lilli Wünscher Klavier: Jovan Mitic 8 9
FREITAG 14.09.2012 FREITAG 14.09.2012 Die Deutsche Bahn AG Abendveranstaltung Aktuelle Herausforderungen und Perspektiven Stadt Göttingen, Altes Rathaus, Markt 9 18.30 Empfang des Bürgermeisters der Stadt Göttingen (begrenztes Kontingent; daher zusätzliche Anmeldung erforderlich) 19.30 Ende der Abendveranstaltung Dr. Rüdiger Grube Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn AG Musikalischer Ausklang: Sopranistin: Lilli Wünscher Klavier: Jovan Mitic 17.30 Ende der Eröffnungssitzung In der Göttinger Fußgängerzone mit ihrem PROGRAMM internationalen Flair pulsiert das Leben. 10 11
SAMSTAG 15.09.2012 SAMSTAG 15.09.2012 Sitzung des wissenschaftlichen Programms 09.00 Präziser als Mikroelektronik Georg-August-Universität Göttingen, Zentrales Hörsaalgebäude, Audimax Informationsverarbeitung an den Membranen von Nervenzellen 09.00 Uhr – 12.40 Uhr Mobilität I: Im Mittelpunkt der Mensch Transportmedien für Mobilität Prof. Bernd Fakler, Universität Freiburg 09.30 Diskussion 09.40 Mobilität in der Schwebe Perspektiven und Grenzen der Magnetbahntechnologien Vorsitz: Prof. Ludwig Schultz, Präsident der GDNÄ, IFW Dresden PROGRAMM Die Menschheit drängte seit jeher das Verlan- gen, die Welt zu erkunden. Mobil sein, Güter weltweit transportieren, aber auch Informati- onen weiterleiten und die sich verändernden Energieressourcen effektiv und gerecht ver- teilen. Dies sind Hauptaufgaben in unserer modernen Industriegesellschaft. Der Mensch Prof. Johannes Klühspies, steht dabei im Zentrum aller Entwicklungen, er International Maglevboard e.V., München ist gleichzeitig Triebkraft und Getriebener, Pro- fiteur und Geschädigter. Neben dem Transport 10.10 Diskussion innerhalb des menschlichen Körpers werden in 10.20 Pause dieser Sitzung die Themen Elektromobilität und Magnetisches Schweben behandelt. Ein Astro- 10.40 Von Bertha Benz zu den „Mobilities of Care“ naut berichtet über den Transport im Weltraum. Frauen und ihre Autos spiegeln den Ebenso wird die besondere Beziehung zwischen gesellschaftlichen Wandel Frau und Auto wissenschaftlich betrachtet. Prof. Doris Kortus-Schultes, Kompetenzzentrum Frau und Auto, Mönchengladbach 11.10 Diskussion 12 13
SAMSTAG 15.09.2012 SAMSTAG 15.09.2012 11.20 Mobil und immer am Limit Parallelsitzung 1 Raumfahrt zu neuen Horizonten Georg-August-Universität Göttingen, Zentrales Hörsaalgebäude im Hörsaal 009 13.00 Uhr – 15.00 Uhr Kommunikation I: Materie, Kommunikation, Sprache Ein Schlüssel zur Existenz Prof. Ernst Messerschmid, Universität Stuttgart 11.50 Diskussion 12.00 Nanotechnologie trifft Elektrochemie: Auf der Suche nach neuen Materialien für die Batterieforschung Vorsitz: Prof. Barbara Wollenberg, Universität Lübeck Menschliche Existenz basiert elementar auf Kommunikation als wichtigstes soziales Binde- mittel. Kommunikation in geringer entwickelten Systemen oder in der technologischen Welt bringt neue Kommunikationsbegriffe, die eher Prof. Joachim Maier, Signalübertragung, wechselseitige Steuerung MPI Stuttgart oder Verbindung zweier Systeme bedeuten. 12.30 Diskussion Kommunikation von Menschen ist stark von soziologischen Komponenten beeinflusst und 12.40 Ende der Vormittagssitzung basiert vor allem auf dem Element Sprache. Ein- fache Systeme dagegen schaffen durch Kommu- Die folgenden drei Sitzungen des wissen- nikation von Materie ungeahnte neue Möglich- schaftlichen Programms finden parallel in keiten für die höher entwickelten Lebewesen. unterschiedlichen Hörsälen statt. 13.00 Wie der Mensch zur Sprache kommt Auf der Suche nach neuen Materialien für die Batterieforschung | Samstag 12.00 Uhr Neurobiologische Grundlagen der Sprachfähigkeit Prof. Angela Friederici, MPI Leipzig 13.30 Diskussion 14 15
SAMSTAG 15.09.2012 SAMSTAG 15.09.2012 13.40 Lernen ohne Unterweisung Parallelsitzung 2 Wenn die Sprachentwicklung gestört ist Georg-August-Universität Göttingen, Zentrales Hörsaalgebäude im Hörsaal 010 13.00 Uhr – 15.00 Uhr Biophysik, Sammlungen, Agrar Highlights der Göttinger Forschung Prof. Martin Ptok, Medizinische Hochschule Hannover 14.10 Diskussion 14.20 Biomimetische Experimente Der Bauplan von Biomineralen des menschlichen Körpers Vorsitz: Prof. Konrad Samwer, Universität Göttingen Kaum eine andere Stadt in Deutschland identi- PROGRAMM fiziert sich so sehr mit Wissenschaft, kaum ein anderer Ort hat so eine reiche wissenschaftliche Tradition wie Göttingen. Hier entstand vor rund 100 Jahren das Weltbild der modernen Physik, hier schuf vor 200 Jahren Carl Friedrich Gauß Prof. Rüdiger Kniep, Grundlagen der modernen Mathematik. Auch MPI Dresden heute ist Göttingen ein Ort für Spitzenfor- schung. In diesem Symposium werden ausge- 14.50 Diskussion wählte Beispiele der Forschung aus Universität und Industrie präsentiert. 15.00 Ende der Parallelsitzung 13.00 Wenn kleine Wunden vergehen Die Biophysik von Blutgerinnung und Vor der Aula der Göttinger Universität Wundheilung erinnert ein Denkmal an Wilhelm IV., den Sponsor des Gebäudes. Prof. Sarah Köster, Universität Göttingen 13.30 Diskussion 16 17
SAMSTAG 15.09.2012 SAMSTAG 15.09.2012 13.40 Das Haus des Wissens Parallelsitzung 3 Ein Zukunftskonzept der Universität Georg-August-Universität Göttingen, Zentrales Hörsaalgebäude Göttingen im Hörsaal 008 13.00 Uhr – 15.00 Uhr Kommunikation tut Not Bleibt Wissenschaft am Rand der Informationsgesellschaft? Dr. Marie Luisa Allemeyer, Universität Göttingen 14.10 Diskussion 14.20 Faszination Pflanzenzüchtung Einblick in die Welt der modernen Pflanzenzüchter Vorsitz: Reiner Korbmann, Pressereferent der GDNÄ PROGRAMM In unserer Informations- und Mediengesellschaft ist es mindestens so wichtig, was von jemandem wahrgenommen wird, wie das, was er wertvolles tut. Das gilt für jede Gruppe der Gesellschaft, auch für die Wissenschaft. Wissenschaftskom- munikation in Deutschland aber befindet sich Dr. Léon Broers, bestenfalls erst am Anfang. Es fehlen Fachkräfte, KWS Einbeck Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten und die Bereitschaft der Forscher zur ernsthaften Zusam- 14.50 Diskussion menarbeit mit professionellen Kommunikatoren. Dabei spielt die Wissenschaftskommunikation 15.00 Ende der Parallelsitzung eine entscheidende Rolle, um die Privilegien der Faszination Pflanzenzüchtung | Samstag 14.20 Uhr Wissenschaft auch in Zukunft zu sichern. Die Sitzung Wissenschaftskommunikation beleuchtet die Veränderungen durch die Informationsgesell- schaft, die Rolle der Journalisten und der Wissen- schaftskommunikatoren. Marketing oder Kommunikation? Wie Wissenschaft kommunizieren sollte Dr. Volker Meyer-Guckel, 18 Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, Essen 19
SAMSTAG 15.09.2012 SAMSTAG 15.09.2012 Vom Übersetzer zum kritischen Begleiter Sitzung des wissenschaftlichen Programms Wissenschaftsjournalismus im Wandel Georg-August-Universität Göttingen, Zentrales Hörsaalgebäude, Audimax 15.30 Uhr – 18.30 Uhr Interaktion I Abhängigkeiten und Austausch Wissenschaft und Gesellschaft Martin Schneider, Vorstandsvorsitzender der Wissenschaftspresse- konferenz, Bonn Gemeinsam durch den Mediendschungel Wie Pressesprecher und Wissenschaftler zusammenarbeiten (sollten) Vorsitz: Prof. Wolfgang Wahlster DFKI, Saarbrücken PROGRAMM Wissenschaft, Technik und wirtschaftliches Wohlergehen sind in der wettbewerbsori- entierten modernen Wirtschaft untrennbar miteinander verbunden. Doch wie sehen diese Verbindungen konkret aus oder wie sollten sie Dr. Kathrin Rübberdt, aussehen? Was ist wertvoll an Wissenschaft, Achema, Frankfurt/Main was schafft Werte? Wie wirkt Technik in die Gesellschaft hinein? Die Wahrnehmung von 15.00 Ende der Parallelsitzung Innovationen spielt dabei eine entscheidende Rolle. Das Beispiel AIDS zeigt, dass sogar die Kunst mit dazu beitragen kann, wie wissen- Das Gauß-Weber-Denkmal in Göttingen erinnert an die Erfindung des elektro- schaftliche Erkenntnisse in der Gesellschaft magnetischen Telegraphen (1833) durch „ankommen“. Carl Friedrich Gauß und Wilhelm Weber. 15.30 Von der kreativen Idee zum überzeugenden Produkt Professionelle Wertschöpfung in Innovations- prozessen Dipl.-Wirtsch.-Ing. Herbert Weinreich, Unternehmensentwickung, Darmstadt 16.00 Diskussion 20 21
SAMSTAG 15.09.2012 SAMSTAG 15.09.2012 16.10 Das Auto im Kopf Abendveranstaltung Wie Dinge uns verändern können Georg-August-Universität Göttingen, Zentrales Hörsaalgebäude, Audimax 19.00 Öffentlicher Abendvortrag Experimentalvortrag Chemie von ihrer schönsten Seite Experimente zwischen weißer Magie und Prof. Andreas Knie, Wissenschaft Wissenschaftszentrum Berlin 16.40 Diskussion 16.50 Pause 17.10 Worte als Waffe, Theater als Therapie Der Beitrag der Literatur zur Wahrnehmung von Aids Prof. Herbert Roesky, PROGRAMM Universität Göttingen 20.30 Ende des Abendvortrags ab 21.00 Uhr After-Work-Party Dr. Astrid Haas, Universität Bielefeld Szenelokal Apex, Burgstr. 46, 37073 Göttingen, gegenüber der Aula (begrenztes Kontingent; daher zusätzliche Anmeldung erforderlich) 17.40 Diskussion Experimente zwischen weißer Magie und 17.50 Auf kooperative Augen kommt es an Wissenschaft | Samstag 19.00 Uhr Neuronale Grundlagen sozialer Interaktionen Prof. Hans-Peter Thier, Universität Tübingen 18.20 Diskussion 18.30 Ende der Nachmittagssitzung 22 23
SONNTAG 16.09.2012 SONNTAG 16.09.2012 Sitzung des wissenschaftlichen Programms 09.00 Der Duft der Gene Georg-August-Universität Göttingen, Zentrales Hörsaalgebäude, Audimax Was bei der Partnerwahl wirklich entscheidet 09.00 Uhr – 12.00 Uhr Kommunikation II: Ohne Kommunikation gibt es kein Leben Biologische Systeme Prof. Manfred Milinski, MPI Plön 09.30 Diskussion 09.40 Alles Geschmacksache Vielfalt und individuelle Wahrnehmung Vorsitz: Prof. Volker J. Mosbrugger, Senckenberg, Frankfurt/M. PROGRAMM Kommunikation ist auch ein Schlüsselthema der Biologie. Sie ist letztlich immer im Spiel, wo mehrere Komponenten, seien es Moleküle, Zellen, Organe, Individuen oder gar Individuen gruppen interagieren. Ohne Kommunikation Dr. Heinz-Jürgen Bertram, ist Leben nicht denkbar. Drei exklusive Bei- Symrise AG, Holzminden spiele werden präsentiert: Die Kommunikation zwischen tierischen Individuen; der Mensch 10.10 Diskussion mit seiner Empfänglichkeit für Aromen und Geschmacksstoffe sowie das menschliche 10.20 Pause Gehirn als große „Kommunikationsschaltzen 10.40 Das belohnte Gehirn trale“. Wie ich bekomme, was mein Gehirn will Das belohnte Gehirn | Sonntag 10.40 Uhr Prof. Wolfram Schultz, University of Cambridge 11.10 Diskussion 11.20 Ende der Vormittagssitzung 24 25
SONNTAG 16.09.2012 SONNTAG 16.09.2012 11.30 Besuch der Posterausstellung Parallelsitzung 1 Georg-August-Universität Göttingen, Zentrales Hörsaalgebäude Call for im Hörsaal 009 Posters 13.00 Uhr – 15.00 Uhr Interaktion II: Gesellschaft braucht Wissenschaft Wissenschaft braucht Gesellschaft Mobilität – Kommunikation – Interaktion Wissenschaftler und Doktoranden präsentieren zur 127. Versammlung der GDNÄ vom 14. bis 18. September 2012 in Göttingen ihre Forschungsarbeiten. Sie stellen ihre Poster Der Tanz der Moleküle Die Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte (GDNÄ) bietet jungen Wissenschaftlern wieder die Möglichkeit, ihre Arbeiten einem großen interdisziplinären Publikum als Poster zu präsentieren und am Wettbewerb um die GDNÄ-Posterpreise teilzunehmen. Die GDNÄ ist eine der großen interdisziplinären Wissenschaftsgesellschaften in Deutschland. Auch Einstein präsentierte hier seine Relativitätstheorie Interaktionen im menschlichen Gehirn zum ersten Mal öffentlich. Zu der Tagung in Göttingen werden mehr als im Foyer der Uni Göttingen, ZHG, aus und disku- 1.000 Besucher aus allen Fachbereichen erwartet. Nähere Informationen unter www.gdnae.de Einreichungsschluss für die Abstracts: 30. Juni 2012 Design: Vasco Kintzel · Bild: Woodooart, dreamstime.com tieren mit Experten. Für die besten Poster verleiht die GDNÄ-Jury am Dienstag, 18. September 2012 um 13.50 Uhr im Audimax die GDNÄ-Poster- preise. Jährlich erhalten fünf Preisträger des Bundes- wettbewerbs „Jugend forscht“ ein Reisestipendi- Vorsitz: Prof. Eberhard Wassermann, um der Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung: Mülheim/Ruhr PROGRAMM Auch diese Jungforscher stellen ihre Poster aus. Es ist die ungeheure Vielzahl der Vernetzungs- Alle Autoren werden gebeten, sich ab 11.15 Uhr möglichkeiten, die unser menschliches Gehirn bei ihren Postern aufzuhalten. auszeichnet. Was wissen wir heute über die Funktionsweise unseres Gehirns? Drei Experten 13.30 Ende der Posterbesuche geben Einblicke. Zunächst zeigt ein Entwick- lungsneurobiologe, dass die Strukturierung eines sich entwickelnden Gehirns stark durch parallel individuelle Erfahrungen und Interaktionen mit dem Umfeld geprägt wird. Unser Umfeld neh- men wir durch unsere Sinne wahr. Der zweite Studienberatung „Schüler treffen Prof.“ Vortragende stellt dar, in welch erstaunlich Professoren und Wissenschaftler aus Universi- hohem Maße Duftstoffe unser Leben bestim- täten und Unternehmen stehen für Antworten men, auf lokale Bereiche des Gehirns wirken. auf Studien- und Karrierefragen zur Verfügung. Woher wir das wissen, zeigt der dritte Vorta- gende, der in „Echtzeit“ dem Gehirn sozusagen 13.30 Ende der Studienberatung „Schüler treffen Prof.“ beim Denken zuschaut. Moderne funktionelle Magnetresonanz-Tomografie macht’s möglich. Die folgenden drei Sitzungen des wissen- schaftlichen Programms finden parallel in unterschiedlichen Hörsälen statt. 26 27
SONNTAG 16.09.2012 SONNTAG 16.09.2012 13.00 Wie das Gehirn den eigenen Körper Parallelsitzung 2 kennenlernt Georg-August-Universität Göttingen, Zentrales Hörsaalgebäude Embodiment – eine Zeitenwende der Hirnforschung? im Hörsaal 008 13.00 Uhr – 15.00 Uhr Bildungskommission: Kommunikation, Interaktion, Bildung Schule zwischen Tafel und Touchscreen Prof. Gerald Hüther, Universität Göttingen 13.30 Diskussion 13.40 Die Macht der Düfte Wie das Riechen unser Leben bestimmt Vorsitz: Prof. Gerhard Schaefer, GDNÄ-Bildungskommission PROGRAMM Angesichts technischer Explosionen auf dem Medienmarkt ist eine Diskussion vonnöten, welche Medien in der Schule sinnvoll sind und welche nicht. Es besteht sonst die Gefahr, dass die neuen Medien sich verselbständigen und in der Schule am Ende mehr zählt, wie und Prof. Hanns Hatt, womit unterrichtet wird, als was. Medien, die Universität Bochum „Spaß“ machen, sind nicht unbedingt auch 14.10 Diskussion die, mit denen die gewünschten Lernerfolge garantiert werden können. Hier will die GDNÄ- 14.20 Filme aus dem Körper Bildungskommission in einem Symposium auf Magnetresonanz-Tomografie in Echtzeit die Möglichkeiten alter und neuer Medien und auf eine Balance zwischen allen Unterrichts faktoren hinweisen. Die neue Universitätsbibliothek in Göttingen zählt mit ihren 5,4 Millionen Bänden zu den größten der Bundesrepublik. Prof. Jens Frahm, MPI Göttingen 14.50 Diskussion 15.00 Ende der Parallelsitzung 28 29
SONNTAG 16.09.2012 SONNTAG 16.09.2012 13.00 Podiumsdiskussion mit Impulsreferaten Parallelsitzung 3 Georg-August-Universität Göttingen, Zentrales Hörsaalgebäude Moderation: (begrenztes Kontingent; daher zusätzliche Anmeldung erforderlich) Dr. Matthias Bohn, Vbio, Berlin Interaktives Whiteboard, iPad & Co 1. OG im Bereich zwischen den Das Klassenzimmer der Zukunft Hörsälen 011/010, siehe Ausschilderung. 13.00 Uhr – 15.00 Uhr acatech – Science Technology Café Tank gegen Teller: Wie können wir Bioenergie nachhaltig nutzen? Prof. Ulrich Kortenkamp, Universität Karlsruhe Haben Schulbücher, Füller und Papier ausgedient? Bildung im Computer- und Internet- Vorsitz: Dr. Marc-Denis Weitze, Zeitalter acatech München Die Deutsche Akademie der Technikwissen- schaften (acatech) bietet auf der GDNÄ-Ver- sammlung 2012 eine Diskussionsveranstaltung zu einem aktuellen technologiepolitischen Thema an: Neben Sonne und Wind erhält Ener- gie aus Biomasse bei der Energiewende einen zentralen Platz. Wo sollte Biomasse zum Einsatz kommen? Wie lässt sich der Konflikt „Teller OStD Bernd Westermeyer, oder Tank“ entschärfen? Welche Rolle spielt Schlossschule Salem/Bodensee hier die Biotechnologie? Welche ökonomischen Chancen bieten sich hier für Deutschland? Ablenkung gegen Behalten acatech – die Deutsche Akademie der Tech- Animierte Präsentationen mindern nikwissenschaften, Leopoldina - die Nationale Lernerfolg bei abstrakten Inhalten Akademie der Wissenschaften und der BioÖko- nomieRat haben Empfehlungen dazu vorgelegt. Im Science Café wird darüber informiert und debattiert. Prof. Wolfgang Nieke, Universität Rostock 30 31
SONNTAG 16.09.2012 SONNTAG 16.09.2012 Podiumsdiskussion 17.45 Uhr – 19.15 Uhr Georg-August-Universität Göttingen, Zentrales Hörsaalgebäude, Audimax Round Table „Meet the Prof.“ (nur auf Einladung!) Szenelokal Apex, Burgstr. 46, 37073 Göttingen, gegenüber der Aula 15.30 Uhr – 17.30 Uhr Wissenschaft und Gesellschaft Privatsache? Grundsicherung? Freier Markt? 19.30 Uhr – 21.00 Uhr Wer bezahlt die Wissenschaft? Abendveranstaltung / Gesprächskonzert Aula am Wilhelmsplatz der Georg-August-Universität, Wilhelmsplatz 1, 37073 Göttingen 19.30 Ist Musik die Sprache der Gefühle? Ein Gesprächskonzert mit Flötenwerken aus vier Jahrhunderten Prof. Eckart Altenmüller, Vorsitz: Prof. Eva-Maria Neher, Hochschule für Musik, Theater und Medien, Universität Göttingen Hannover Carl-Phillip Emanuel Bach: 15.30 Impulsreferat „Sonate a-Moll für Flöte Solo“ Prof. Joachim Treusch, Jacobs University, Bremen Andrè Jolivet: „Incantation für Flöte Solo“ Kazuo Fukushima: „Requiem für Flöte Solo“ Podiumsdiskussion Claude Debussy: „Syrinx für Flöte Solo“ Podiumsteilnehmer: • Prof. Eberhard Bodenschatz, MPI Göttingen Die klassizistische Aula am Wilhelmsplatz, die Wilhelm IV. zum 100. Geburtstag der Georgia- • Dorothee Dzwonnek, DFG Bonn Augusta stiftete, ist mit dem großen Festsaal noch heute ein zentrales Gebäude der Universität. • Prof. Herbert Jäckle, Vizepräsident MPG Göttingen • Dr. Wilhelm Krull, VW Stiftung Wolfsburg • Prof. Wolfgang Plischke, Bayer AG, Leverkusen • Prof. Joachim Treusch, Jacobs University, Bremen • Prof. Johanna Wanka, Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur (angefragt) Moderation: Prof. Christian Floto, Deutschlandfunk, Leiter der Abteilung Wissenschaft und Bildung, Köln 32 33
MONTAG 17.09.2012 MONTAG 17.09.2012 08.00 Uhr – 08.45 Uhr 11.00 Interaktion III 8.00 Mitgliederversammlung der GDNÄ Gesund und krank (Georg-August-Universität Göttingen, Interaktionen komplexer Moleküle Zentrales Hörsaalgebäude, Hörsaal 005) Sitzung des wissenschaftlichen Programms Georg-August-Universität Göttingen, Zentrales Hörsaalgebäude, Audimax 09.00 Uhr – 13.00 Uhr 9.00 Festsitzung und Preisverleihungen der Vorsitz: Prof. Robert Schlögl, MPG Berlin Gesellschaft Deutscher Chemiker Interaktionen gibt es in lebenden Systemen auf Begrüßung molekularer Ebene. In diesen Vorträgen wird Prof. Michael Dröscher, gezeigt, dass Menschen ohne hochspezifische stellvertretender Präsident der GDCh Wechselwirkungen komlexer Moleküle nicht im Stande wären zu überleben. So geht es um die Verleihung der GDCh-Ehrenmitgliedschaft faszinierende Möglichkeit, molekulare Schäden an Prof. Gunter Fischer, Halle/Saale im genetischen Speicher DNA zu reparieren. PROGRAMM an Prof. Ekkehard Winterfeldt, Zwei Referenten werden darüber sprechen, wie Göttingen die Erkennung von komplexen Molekülen funk- Verleihung der Liebig-Denkmünze tioniert, um „gesunde“ von „kranken“ Mole- an Prof. Walter Thiel, MPI Mülheim külen zu unterscheiden. Das gibt ein Bild davon, welch raffinierte Wege die Natur gefunden Verleihung des Klaus-Grohe-Preises hat, um mit ausschließlich stofflichen Verfahren für medizinische Chemie Informationen zu verarbeiten und biochemische an Dr. Anke Roth, Yale, USA Aktionen auszulösen. an Dr. Marco Schmidt, Cambridge, UK Kurzvorträge der Preisträger Warum sich Gehirn- und Hautzellen unterscheiden | Montag 11.00 Uhr Verleihung des Georg-Manecke-Preises an Dr. Leonid Ionov, IPF Dresden Kurzvortrag des Preisträgers Den musikalischen Rahmen gestaltet das Trio d‘Anches des Göttinger Symphonie Orchesters, Oboe, Klarinette, Fagott. 10.45 Ende der Festsitzung 34 35
MONTAG 17.09.2012 MONTAG 17.09.2012 11.00 Warum sich Gehirn- und Hautzellen Parallelsitzung 1 unterscheiden Georg-August-Universität Göttingen, Zentrales Hörsaalgebäude DNA-Basen jenseits von Watson und Crick im Hörsaal 009 13.30 Uhr – 15.30 Uhr Mobilität II Mobilität im Guten und im Schlechten Therapie und Krankheit Prof. Thomas Carell, LMU München 11.30 Diskussion 11.40 Von Antigenen zu klinischen Studien Die Entwicklung therapeutischer Krebsimpfstoffe Vorsitz: Prof. Hans-Peter Zenner, PROGRAMM HNO-Klinik, Tübingen Für gesunde Menschen ist Mobilität eine Selbstverständlichkeit. Nicht jedoch für Kranke: Veränderungen des Gehirns können dazu füh- ren, dass normales Gehen nicht mehr möglich ist. Es werden faszinierende Ergebnisse gezeigt, Prof. Hans-Georg Rammensee, wie durch Elektrostimulation des Gehirns eine Universität Tübingen Beweglichkeit weitgehend wiederhergestellt werden kann. Bei einem zweiten Projekt wird 12.10 Diskussion Patienten eine elektronische Netzhaut einge- pflanzt, und sie können damit Gesichter unter- 12.20 Den Viren ein Schnippchen schlagen: scheiden und Buchstaben lesen. Aber Mobilität Wie unser immunsensorisches System kann auch Krankheiten auslösen: Die abnorme Erreger beseitigt Beweglichkeit von Krebszellen trägt wesentlich zur Aggressivität und zur Metastasenbildung von Tumoren bei. Prof. Gunther Hartmann, Universität Bonn 12.50 Diskussion 13.00 Ende der Vormittagssitzung Die folgenden Sitzungen des wissenschaft- lichen Programms finden parallel in unter- 36 schiedlichen Hörsälen statt. 37
MONTAG 17.09.2012 MONTAG 17.09.2012 13.30 Durch Stimulation Krankheit verlernen Parallelsitzung 2 Hoffnungen bei Parkinson und Tinnitus Georg-August-Universität Göttingen, Zentrales Hörsaalgebäude im Hörsaal 008 13.30 Uhr – 15.30 Uhr Satellitensymposium Naturwissenschaftliche Rundschau Außenseiter in der Wissenschaft Prof. Peter Tass, Spinner oder verkannte Genies? Forschungszentrum Jülich 14.00 Diskussion 14.10 Krebszellen auf der Flucht Wie Tumorzellen der Therapie entkommen Vorsitz: Dr. Klaus Rehfeld, PROGRAMM Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart Immer wieder kommen wesentliche Anstöße für die Wissenschaft von Leuten, die nicht im Mainstream ihrer Zeit schwimmen. Was bedeu- Prof. Christian Simon, tet das für Forschung und Lehre? Was heißt es Universität Lausanne aber andererseits, wenn sich Wissenschaftler in Außenseiterpositionen gefallen, um in der 14.40 Diskussion Öffentlichkeit Gehör zu finden? Das Symposium 14.50 Wir machen Blinde wieder sehend will die Rolle von Außenseitern in der Wissen- Elektronische Retina-Implantate bei schaft beleuchten: Wie wird man Außenseiter? Netzhautdegenerationen Welche Bedeutung spielen Persönlichkeit, öffentliche Wahrnehmung, Forschungsinstituti- onen und nicht zuletzt Konkurrenten, Mitstrei- ter und Widersacher? Es geht um Geschichte und Geschichten, aber auch um die Strukturen des „Unternehmens Wissenschaft“. Referenten: Prof. Franz M. Wuketits, Universität Wien Prof. Mathias Gutman, KIT Karlsruhe Prof. Eberhart Zrenner, Universitätsaugenklinik Tübingen Moderation: Dr. Klaus Rehfeld, Naturwissenschaftliche Rund- 15.20 Diskussion schau, Stuttgart 15.30 Ende der Parallelsitzung 38 39
MONTAG 17.09.2012 MONTAG 17.09.2012 Sitzung des wissenschaftlichen Programms Georg-August-Universität Göttingen, Zentrales Hörsaalgebäude, Audimax 15.30 Uhr – 18.50 Uhr Kommunikation III: Das Wort und die Schöpfung Systemübergreifende Kommunikation Vorsitz: Prof. Wolfgang Peukert, Universität Erlangen PROGRAMM „Am Anfang war das Wort“ – Kommunikation stand also am Beginn der Schöpfung. Oder modern gesagt: Begegnung geht den Dingen voraus. Wie Technik und Technikwissenschaften Unbequeme Außenseiter? Der Karzer – das historische heute durch Kommunikationstechnik und Kom- Universitätsgefängnis, im repräsentativen Aula munikation die moderne Gesellschaft prägen, gebäude der Universität. Die Wände und Decken sind wird in den Beiträgen in dieser Sitzung deutlich mit sehenswerten Kohle- und Kreidezeichnungen der studentischen Übeltäter bedeckt. werden: Umbauter Raum wird für Menschen geplant und wirkt auf die Bewohner zurück. Durch bloßes Denken Maschinen zu steuern eröffnet faszinierende therapeutische Möglich- keiten, wirft aber auch philosophische und ethi- sche Fragen auf. Soziale Netzwerke sind neue Wege der Kommunikation in der globalisierten 1331 als Kirche eines Dominikanerklosters ein- Welt. Durch den Siegeszug des MP3-Formats geweiht, ist die Paulinerkirche seit 1812 Teil der kann technische Faszination heute erlebt und Universitätsbibliothek und zählt heute zu den gehört werden. schönsten Veranstaltungs- und Ausstellungsräumen Niedersachsens. 40 41
MONTAG 17.09.2012 MONTAG 17.09.2012 15.30 Gespräche mit meinem Gehirn 17.50 Faszination MP3 Hirn-Computer-Verbindungen Wie ein Audiocodier-Verfahren die Welt verändert hat Prof. Niels Birbaumer, Universität Tübingen Prof. Heinz Gerhäuser, Fraunhofer Gesellschaft, Nürnberg 16.00 Diskussion 18.40 Diskussion 16.10 Wenn Gebäude sprechen Kommunizieren im umbauten Raum 18.50 Ende der Nachmittagsveranstaltung 19.30 Uhr – 20.30 Uhr PROGRAMM Öffentlicher Abendvortrag Georg-August-Universität Göttingen, Zentrales Hörsaalgebäude, Audimax Dipl.-Ing. Bernd Tibes, 19.30 Öffentlicher Abendvortrag DGI Bauwerk, Berlin Neue Chancen gegen den Krebs 16.40 Diskussion Krebsverhütung durch Impfung 16.50 Twitter, Facebook, YouTube Soziale Dienste im Internet verändern die Gesellschaft Prof. Harald zur Hausen, Krebsforschungszentrum Heidelberg 20.30 Ende der Abendveranstaltung Prof. Peter Druschel, MPI Saarbrücken 17.20 Diskussion 17.30 Pause 42 43
DIENSTAG 18.09.2012 DIENSTAG 18.09.2012 Sitzung des wissenschaftlichen Programms 09.00 „Und wenn wir einfach zur Arbeit fliegen“ Georg-August-Universität Göttingen, Zentrales Hörsaalgebäude, Audimax Sind fliegende Autos ein Verkehrsmittel der Zukunft? 09.00 Uhr – 11.00 Uhr Mobilität III Mobilität in Nano- und Makro-Dimensionen Transportmedien der Zukunft Prof. Heinrich H. Bülthoff, MPI Tübingen 09.30 Diskussion 09.40 Allgegenwärtige Kommunikation Das Entstehen einer neuen Mobilitätskultur Vorsitz: Dr. Wilhelm Zörgiebel, Biotype AG, Dresden PROGRAMM In den vergangenen 150 Jahren hat die Mobi- lität für unsere Industriegesellschaft enorme Bedeutung gewonnen – durch neue Transport- medien: ubiquitäre Autos, massentaugliche Flugzeuge, sichere Schiffe und zuverlässige Lastentransporter. Doch wie wird die Mobilität der Zukunft aussehen? Mit Sicherheit anders Prof. Wolfgang Müller-Pietralla, als heute. Doch ob Elektrofahrzeuge, fliegende Leiter Zukunftsforschung und Trendtransfer, Autos oder Nanopartikel in der Medizin ebenso Volkswagen AG grundlegende Umwälzungen bringen, das soll 10.10 Diskussion in den Vorträgen dieser Sitzung geklärt werden. 10.20 Eine Reise durch die Dimensionen Magnetische Partikel helfen, Krankheiten sichtbar zu machen Minus 25 Prozent CO2 dank ausgefeilter Aerodynamik: Der MAN Concept S bricht radikal mit dem gewohnten Lkw-Design. Dr. Heinrich Hohenberg, Heinrich-Pette-Institut, Universitätsklinikum Eppendorf 10.50 Diskussion 11.00 Pause 44 45
Themen, Thesen, Diskussionen P r 127. Das Programm der o g rVersammlung a m m ü b eder r s GDNÄ icht Freitag 14.09.2012 Samstag 15.09.2012 Sonntag 16.09.2012 Montag 17.09.2012 Dienstag 18.09.2012 I M P L E N U M 8.00 Uhr GDNÄ-Mitgliederversammlung Vormittags 9.00 Uhr 9.00 Uhr 9.00 Uhr 9.00 Uhr Mobilität I Kommunikation II GDCh-Festsitzung, Preisverleihungen Mobilität III Im Mittelpunkt der Mensch Ohne Kommunikation gibt es kein Leben Mobilität in Nano- und Makro- · Präziser als Mikroelektronik · Der Duft der Gene Interaktion III Dimensionen · Mobilität in der Schwebe · Alles Geschmacksache Gesund und krank · „Und wenn wir einfach zur · Von Bertha Benz zu den „Mobili- · Das belohnte Gehirn · Warum sich Gehirn- und Haut Arbeit fliegen“ ties of Care“ zellen unterscheiden · Allgegenwärtige Kommunikation · Mobil u. immer am Limit anschließend: · Von Antigenen zu klinischen · Eine Reise durch die Dimen- · Nanotechnologie trifft Elektro- Besuch der Posterausstellung Studien sionen chemie · Den Viren ein Schnippchen parallel: Studienberatung schlagen Zusammenfassung Der Blick nach vorn P A R A L L E L S I T Z U N G E N · Den Zucker wieder aus dem Kaffee holen 13.00 - 15.00 Uhr 13.00 - 15.00 Uhr 13.30 - 15.30 Uhr · Erfolgsfaktor Kooperation 1. 1. 1. · Agenda Setting oder Anstiftung? Kommunikation I Interaktion II Mobilität II Materie, Kommunikation, Sprache Der Tanz der Moleküle Mobilität im Guten und im Schlechten Verleihung der Alexander von · Wie der Mensch zur Sprache kommt · Wie das Gehirn den eigenen · Durch Stimulation Krankheit Humboldt-Medaille (Fortsetzung) · Lernen ohne Unterweisung · Körper kennenlernt verlernen · Biomimetische Experimente · Die Macht der Düfte · Krebszellen auf der Flucht Verleihung der Posterpreise mittags 2. · Filme aus dem Körper · Blinde wieder sehend machen Biophysik, Sammlungen, Agrar 2. 2. Schlussworte · Wenn kleine Wunden vergehen Bildungskommission: Satellitensymposium · Das Haus des Wissens Kommunikation, Interaktion, Bildung Naturwissenschaftliche Rundschau Ende gegen 14:30 Uhr · Faszination Pflanzenzüchtung Podiumsdiskussion Außenseiter in der Wissenschaft 3. 3. Kommunikation tut Not acatech – Science Technology Café · Marketing oder Kommunikation? Tank gegen Teller · Vom Übersetzer zum kritischen Begleiter · Gemeinsam durch den Medien dschungel 15.00 Uhr I M P L E N U M Eröffnungssitzung Georg-August-Universität Göttingen 15.30 Uhr 15.30 Uhr 15.30 Uhr Zentrales Hörsaalgebäude, Audimax Interaktion I Podiumsdiskussion Kommunikation III Begrüßung und Eröffnung Abhängigkeiten und Austausch Wissenschaft und Gesellschaft Das Wort und die Schöpfung der 127. Versammlung · Von der kreativen Idee zum · Gespräche mit meinem Gehirn überzeugenden Produkt 17.45 - 19.15 Uhr · Wenn Gebäude sprechen Nachmittags Grußworte · Das Auto im Kopf Round-Table: „Meet the Prof.“ · Twitter, Facebook, YouTube Staatssekretär des Niedersächsischen · Worte als Waffe, Theater als im Szenelokal Apex · Faszination MP3 Ministeriums f. Wissenschaft u. Kultur Therapie Präsidentin der Universität Göttingen · Auf kooperative Augen kommt Oberbürgermeister d. Stadt Göttingen es an Verleihung der Lorenz Oken-Medaille u. der Alexander v. Humboldt-Medaille Musikalisches Intermezzo Vortrag: Die Deutsche Bahn AG – Aktuelle Herausforderungen und Perspektiven Musikalischer Ausklang 18.30 – 19.30 Uhr 19.00 - 20.30 Uhr 19.00 - 21.00 Uhr 19.30 - 20.30 Uhr Empfang des Bürgermeisters Öffentlicher Abendvortrag Abendveranstaltung/Gesprächskonzert Öffentlicher Abendvortrag Abends der Stadt Göttingen Experimentalvortrag: Chemie von Ist Musik die Sprache der Gefühle? Neue Chancen gegen den Krebs Altes Rathaus, Markt 9 ihrer schönsten Seite Aula 21:00 Uhr After-Work-Party im Szenelokal Apex 46 47
DIENSTAG 18.09.2012 DIENSTAG 18.09.2012 Zusammenfassung 11.30 Den Zucker wieder aus dem Kaffee holen Georg-August-Universität Göttingen, Zentrales Hörsaalgebäude, Audimax Naturwissenschaftliches Denken bei Kleinkindern fördern 11.30 Uhr – 14.30 Uhr Der Blick nach vorn Gesellschaft braucht Wissenschaft Dr. Peter Rösner, Stiftung „Haus der kleinen Forscher“, Berlin 12.00 Diskussion Vorsitz: Prof. Konrad Samwer, 12.10 Erfolgsfaktor Kooperation Universität Göttingen Perspektiven der Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft Im abschließenden Teil der Jahrestagung der PROGRAMM GDNÄ wird der Blick nach vorne gewendet. Mit dem beispielhaften Ansatz im „Haus der kleinen Forscher“ werden schon jüngste Bürger an die (Natur-)Wissenschaften herangeführt. Modell- haft wird auch aus industrieller Sicht und aus der Perspektive einer großen Fördereinrichtung des Landes die Zukunft einer Verbindung von Gesellschaft und Wissenschaft diskutiert. Dies soll den bisher gebotenen Rahmen schließen Dr. Joachim Kreuzburg, und gleichzeitig die Zukunft mit ihren Risiken Sartorius AG, Göttingen und Chancen ansprechen. 12.40 Diskussion 12.50 Agenda Setting oder Anstiftung? Georg Christoph Lichtenberg wurde 1775 zum Professor für Mathematik und Experimentalphysik Stiftungen als Impulsgeber für die an der Georg-August-Universität ernannt und gilt Wissenschaft als „Universalgenie des 18. Jahrhunderts“. Dr. Wilhelm Krull, Volkswagen-Stiftung, Hannover 13.20 Diskussion 48 49
DIENSTAG 18.09.2012 Informationen für Teilnehmer Podiumsdiskussion 13.30 Verleihung der Alexander von Humboldt-Medaille Privatsache? – Grundsicherung? – Freier Markt? (Fortsetzung) Wer bezahlt die Wissenschaft? 13.50 Verleihung der Posterpreise Die Struktur der Forschungsförderung in Deutschland bie- tet ein vernetztes Bild unterschiedlichster Geldgeber. Vom jährlichen Gesamtvolumen (mehr als 65 Milliarden Euro) entfallen rund 70 Prozent auf Forschung und Entwicklung Call for der Industrie. Die Hochschulen und außeruniversitären Posters Forschungseinrichtungen erhalten eine Grundförderung von 9,5 Milliarden von Bund und Ländern. Das schließt Gesellschaft braucht Wissenschaft Wissenschaft braucht Gesellschaft Mobilität – Kommunikation – Interaktion die Mittel der Deutschen Forschungsgemeinschaft mit ein. PODIUMSDISKUSSION Dazu kommen Gelder aus EU-Förderprogrammen. zur 127. Versammlung der GDNÄ vom 14. bis 18. September 2012 in Göttingen Die Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte (GDNÄ) bietet jungen Wissenschaftlern wieder die Möglichkeit, ihre Arbeiten einem großen interdisziplinären Publikum als Poster zu präsentieren und am Wettbewerb um die GDNÄ-Posterpreise teilzunehmen. Die GDNÄ ist eine der großen interdisziplinären Wissenschaftsgesellschaften in Deutschland. Auch Einstein präsentierte hier seine Relativitätstheorie Aber auch private Forschungsförderung ist in Deutschland zum ersten Mal öffentlich. Zu der Tagung in Göttingen werden mehr als 1.000 Besucher aus allen Fachbereichen erwartet. Nähere Informationen unter www.gdnae.de Einreichungsschluss für die Abstracts: 30. Juni 2012 Design: Vasco Kintzel · Bild: Woodooart, dreamstime.com keine Seltenheit mehr. Dazu gehören etwa die Finanzie- rung von Forschungsinstituten oder privaten Universitäten, 14.00 Schlussworte von Stiftungsprofessuren oder Stipendien. Die alleinige Verantwortung der öffentlichen Hand für die Grundla- Prof. Konrad Samwer, genforschung verändert sich. Über die Verantwortung, Örtlicher Geschäftsführer Wissenschaft Chancen und Risiken wird bei dieser Podiumsdiskussion Prof. Klaus Müllen, gesprochen. Präsident der 128. Versammlung Impulsreferat: 14.30 Ende der 127. Versammlung Prof. Joachim Treusch, Jacobs University, Bremen Podiumsteilnehmer: • Prof. Eberhard Bodenschatz, MPI Göttingen • Dorothee Dzwonnek, DFG Bonn Highlights der Physik • Prof. Herbert Jäckle, Vizepräsident MPG Göttingen Das Wissenschaftsfestival „Highlights der Physik“ kommt in diesem Jahr nach Göttingen. • Dr. Wilhelm Krull, VW Stiftung Wolfsburg Vom 18. bis 22. September will es die Innenstadt • Prof. Wolfgang Plischke, Bayer AG, Leverkusen in eine physikalische Erlebniswelt verwandeln und über neueste Entwicklungen in der Materialforschung • Prof. Joachim Treusch, Jacobs University, Bremen informieren. Das Programm umfasst Bühnenshows, • Prof. Johanna Wanka, Niedersächsisches Mitmach-Experimente, Vorträge und eine Ausstellung Ministerium für Wissenschaft und Kultur (angefragt) auf dem Gänseliesel-Markt. Mitwirkende sind die TV- Moderatoren Ranga Yogeshwar und Harald Lesch. Moderation: Das Festival wechselt von Jahr zu Jahr Veranstal- Prof. Christian Floto, Deutschlandfunk, tungsort und Thema, in Göttingen steht es unter dem Leiter der Abteilung Wissenschaft und Bildung, Köln Motto „Rätsel der Materie“. Der Eintritt ist kostenfrei. Veranstalter sind das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), die Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG) und die Universität Göttingen. 50 51
Abendvorträge Abendveranstaltung Gesprächskonzert Prof. Herbert Roesky Prof. Eckart Altenmüller A B E N D V E R A N S TA LT U N G E N / G E S P R Ä C H S KO N Z E R T Experimentalvortrag: Ist Musik die Sprache der Gefühle? Chemie von ihrer schönsten Seite Ein Gesprächskonzert mit Flötenwerken aus Experimente zwischen weißer Magie und vier Jahrhunderten Wissenschaft Musik ist neben der Sprache ein zweites, nur den Men- Die Ruhe in einem Auditorium vor dem ersten Experi- schen eigenes Kommunikationssystem. Mit Musik werden ment ist am größten. Die Zuschauer sind ganz still in der mächtige Emotionen erzeugt, und mit Musik werden Erwartung, dass irgendetwas passiert. Dann fängt der soziale Bindungen vertieft und organisiert. Die „Konstruk- Experimentator an zu zaubern: Flammen, Farben, Farbän- tion von Musik“ in unserem Kopf hängt stark von Lern- derungen, Musterbildungen und überraschende Effekte. prozessen ab. Geübte Musiker verarbeiten Musik anders Die Experimente bleiben jedoch realistisch. Sie mögen als unerfahrene Hörer. So wird es einem geübten Hörer inszeniert sein, sind aber nachvollziehbar. Diese Experi- im Gegensatz zu einem Laien nicht schwer fallen, die Fu- mente sind ein Fest für alle Sinne. Vielleicht sind sie sogar genthemen einer Fuge von Johann Sebastian Bach in allen das Einzige, an das sich die Teilnehmer noch lange nach ihren Umwandlungen während des Stückes zu erkennen. der Tagung erinnern werden. Die Meisterwerke chemischer Doch auch musikalische Laien können dank der Plastizi- Experimentierkunst lassen sich einordnen zwischen pa- tät des Hörsystems schon nach 20 Minuten Hörtraining ckendem Theater und schöner Chemie. Damit die Zu- ungewohnte Klänge besser unterscheiden. Nach neuen schauer das auch nachempfinden und miterleben können, Erkenntnissen hängen auch die Emotionen beim Musikhö- werden sie am Experimentieren beteiligt. ren teilweise von Lernprozessen ab. Starke Emotionen, die zu einem „Gänsehauterlebnis“ führen, treten dann häu- figer auf, wenn musikalische Strukturparameter erkannt Prof. Harald zur Hausen werden. Besonders wirkungsvoll sind dabei Verletzungen der musikalischen Erwartung. Dies ist im Einklang mit der Neue Chancen gegen den Krebs Vorstellung, dass Emotionen in engem Zusammenhang Krebsverhütung durch Impfung mit einem evolutionär sehr alten System der Orientie- Der Titel des Vortrags „Krebsverhütung durch Impfung“ rungsfunktionen stehen. In dem Konzert-Vortrag wer- beinhaltet im wesentlichen die Aussage, dass bereits heute den an Hand der Flöten-Werke von Barockkomponisten, bei globalen Impfeinsätzen 12 bis 15 Prozent der Krebser- Romantikern und Komponisten der klassischen Moderne krankungen von Frauen und 4 bis 5 Prozent der Krebser- die neuen psychophysiologischen und psychoakustischen krankungen von Männern verhindert werden könnten. Befunde zu den Emotionen beim Hören von Musik vorge- Es gibt aber auch eine ganze Reihe durch Infektionen stellt. Typische Merkmale von „Gänsehaut“-Stellen werden verursachte Krebserkrankungen, gegen die zurzeit noch erläutert und die Rolle des Lernens für derartige Empfin- kein Impfstoff zur Verfügung steht. Die Epidemiologie dungen diskutiert. gibt außerdem Anhaltspunkte, dass weitere Krebsarten mit Infektionen in Verbindung stehen könnten. Auch hier könnten sich in Zukunft Wege zu einer Krebsverhütung durch Impfung öffnen. 52 53
Kurzreferate Prof. Niels Birbaumer KURZREFERATE DES WISSENSCHAFTLICHEN PROGRAMMS des wissenschaftlichen Programms Gespräche mit meinem Gehirn Hirn-Computer-Verbindungen Der Vortrag berichtet über die Effekte und Folgen von Dr. Marie Luisa Allemeyer Dialogen zwischen dem eigenen Gehirn und dem eige- Das Haus des Wissens nen Denken und Fühlen. Sogenannte Brain Computer Ein Zukunftskonzept der Universität Göttingen interfaces erlauben es, die Hirnaktivität eines Menschen direkt an einen Computer oder Roboter zu senden, der das Die Universität Göttingen wurde 1737 als Universität der Denken in Handeln umsetzen kann. Es wird dargestellt, Aufklärung gegründet. Die Qualität des „Forschungsstand- wie dies in therapeutischen Versuchen bei vollständig ortes“ zeichnete sich unter anderem durch ein „Acade- Gelähmten heute schon genutzt wird. Die philosophischen misches Museum“ aus, das 15.000 naturhistorische und und ethischen Folgen von Hirn-Computer-Verbindungen ethnografische Objekte beherbergte und schnell wuchs. werden diskutiert. Ab 1840 wurde der Bestand aufgelöst und die Objekte in die Institute der sich gerade herausbildenden Fächer verlagert, wo sie den Grundstock für die rasch anwachsen- Dr. Léon Broers den fachspezifischen Sammlungen bildeten. Die Universität verlor damit einen zentralen Ort der interdisziplinären Faszination Pflanzenzüchtung Einblick in die Welt der modernen Pflanzenzüchter Kommunikation und Kooperation sowie der öffentlichen Sichtbarkeit. Diese Lücke soll zukünftig durch das „Haus Eine der größten Herausforderungen dieses Jahrhunderts des Wissens“ wieder geschlossen werden. Es soll Fen- ist die Sicherung der Welternährung. Sowohl das Wachs- ster in die Fächer und Fakultäten öffnen und zeigen, wie tum der Weltbevölkerung als auch der Klimawandel und Wissenschaft funktioniert. Im Mittelpunkt werden dabei die Ressourcenknappheit sind Aspekte, die uns dazu wieder die akademischen Sammlungen stehen. zwingen, auf immer kleiner werdenden Anbauflächen nachhaltig mehr Nahrungsmittel zu produzieren. Dazu ist Innovation dringend erforderlich. Die Pflanzenzüchtung ist Dr. Heinz-Jürgen Bertram eine Wissenschaft innerhalb der Landwirtschaft, die ganz am Anfang der Produktionskette steht. Durch Kreuzung Alles Geschmacksache und Selektion versuchen Pflanzenzüchter, die genetischen Vielfalt und individuelle Wahrnehmung Potenziale unserer Kulturpflanzen auszuschöpfen. Das Er- gebnis sind leistungsfähigere Sorten mit höheren Erträgen In einer zunehmend globalisierten Welt entwickeln sich die sowie einer besseren Widerstandskraft gegen Krankheits- Bedürfnisse der Konsumenten stetig weiter. Neue Ver- erreger und suboptimale Anbaubedingungen wie Dürre, braucherwünsche entstehen. Bekannte Ernährungsmuster Hitze oder Nährstoffmangel. Aus diesen Sorten wird dann verändern sich. Ernährung, Gesundheit und Nachhaltigkeit Saatgut produziert, das den Landwirten beim Anbau als dominieren die Forschungspipline der Geschmackstoff- Basis für eine gute Produktion dient. industrie. Die Fähigkeit, vielfältige, maßgeschneiderte Menschen haben seit Jahrtausenden Pflanzen gezüchtet, Produktlösungen für Lebensmittel und Getränke zu entwi- um sie für sich zu nutzen. Am Anfang wurde nur selek- ckeln, ist die Kompetenz von Symrise. Das Ziel der moder- tiert, dann wurden Kreuzungen eingeführt. Die Grund- nen Aromastoffforschung ist die qualitative und quanti- lage der Vererbung wurde entdeckt und führte zu einer tative Entschlüsselung der von der Natur vorgegebenen enormen Entwicklung in der Pflanzenzüchtung, so dass sie Geschmacksprofile und der funktionalen Eigenschaften heute eine anspruchsvolle, hochtechnologische und kom- durch modernste instrumentalanalytische Methoden. plexe Wissenschaft ist. Insbesondere Labortechnologien und detailliertes Wissen über die molekulare Basis der Ver- erbung werden immer mehr auf innovative Art eingesetzt, um schneller und gezielter neue verbesserte Sorten zu ent- wickeln. Am Beispiel vom Mais – mit kleinen Ausflügen zu anderen Kulturarten – wird gezeigt, wie Pflanzenzüchtung mit Hilfe von verschiedenen Technologien einen Beitrag zur Lösung der Welternährungsproblematik leisten kann. 54 55
Sie können auch lesen