FORTO NOW #1 - Digital Austria
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#einfachdigital #einfachdigital Digitalisierungsbericht #1 NOW FOR TO MOR ROW Digitalisierung für Wachstum und Zukunftssicherung
NOW FOR TOMORROW NOW for tomorrow „Unsere Maßnahmen bilden ein starkes Fundament für unser wirtschaftliches Comeback. Ihre gemeinsame Umsetzung soll Österreich wieder ganz nach vorne bringen.“ Das „Corona-Jahr“ 2020 hat uns die schwerste Nicht zuletzt durch das „Corona-Jahr“ 2020 ist wirtschaftliche Rezession seit Jahrzehnten gebracht der breiten Öffentlichkeit klar: Digitalisierung ist und für Österreich wichtige Branchen massiv ge- unverzichtbarer Treiber für Wachstum und Zukunfts- troffen. Neben den im internationalen Vergleich stark sicherung. Digitale Transformation bringt nicht nur ausgebauten Hilfsmaßnahmen der Bundesregierung neues Wachstum und Arbeitsplätze, sondern redu- für betroffene Betriebe war und ist auch die digitale ziert Bürokratie und macht für Unternehmen Transformation eine entscheidende Hilfe für viele und Menschen vieles einfacher. Unsere Maßnahmen Betriebe, um die Krise besser bewältigen und wieder bilden ein starkes Fundament für unser wirtschaft- voll durchstarten zu können. liches Comeback. Ihre gemeinsame Umsetzung soll Österreich wieder ganz nach vorne bringen. Jetzt geht es darum, den Digitalisierungsschub, den unser Standort in sehr kurzer Zeit erlebt hat, Der erste österreichische Digitalisierungsbericht strategisch weiterzuentwickeln und für ein erfolg zeigt in diesem Sinn beispielhaft, welche Bedeutung reiches Comeback der österreichischen Wirtschaft erfolgreiche digitale Transformation für Wirtschaft zu nützen. und Arbeit in Österreich hat, wo wir dabei im inter- nationalen Vergleich stehen und welche konkreten Das Bundesministerium für Digitalisierung und Digitalisierungsprojekte in den Bundesministerien ak- Wirtschaftsstandort (BMDW) nimmt bei der digitalen tuell umgesetzt werden. Erfolgreiche Digitalisierung Transformation eine zentrale Umsetzerrolle ein. Wir ist kein Selbstläufer. Sie braucht gerade jetzt unseren stellen mit unseren Initiativen und Projekten heute gemeinsamen Einsatz, damit Wachstum, Wertschöp- die richtigen Weichen für eine erfolgreiche Zukunft. fung und Zukunft ein starkes Comeback für uns alle Unsere Umsetzungsaktivitäten beruhen auf einer sichern können. fundierten und gleichzeitig agilen Basis: Der Digitale Aktionsplan Austria wird in enger Kooperation mit Fachleuten und Stakeholdern entwickelt und sukzes- Dr. in Margarete Schramböck Bundesministerin sive ausgestaltet. für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort 3
NOW FOR TOMORROW Digitali sierung für die Zukunft nutzen „Klimaschutz und Digitalisierung sind die Zutaten für eine wider standsfähige und innovative Zukunft für unseren Wirtschaftsstandort.“ Das Jahr 2020 war geprägt durch die größte Wir müssen die Chancen und Möglichkeiten, Gesundheits- und Wirtschaftskrise der jüngeren die uns die Digitalisierung eröffnet, für die Zukunft Geschichte. COVID-19 und seine Auswirkungen auf nutzen – für die Energiewende, die Mobilitätswende, unser aller Leben haben vieles andere in den Hinter- den Schutz unserer Natur, den Ausbau der Kreislauf- grund treten lassen. Dabei dürfen wir aber nicht wirtschaft. aus den Augen verlieren, dass die mittelfristig wohl Im breiten Zuständigkeitsfeld des Bundesminis- größten Herausforderungen – die Klima- und Biodi- teriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobili- versitätskrise – auch während der Coronakrise keine tät, Innovation & Technologie (BMK) eröffnet die Pause gemacht haben. So war 2020 das wärmste Digitalisierung als Querschnittsmaterie genau hier Jahr in Europa seit Beginn der Aufzeichnungen. Die die Möglichkeit der Erprobung und des Einsatzes Zeit drängt also! von digitalen Technologien in den unterschiedlichs- Um die wirtschaftlichen Auswirkungen der Krise ten Anwendungsfeldern – von klimaschonendem zu stemmen, hat die österreichische Bundesregierung Gütertransport bis hin zur Nutzung von künstlicher umfassende Wirtschaftshilfen zu Verfügung gestellt. Intelligenz zum Schutz der Biodiversität. Dieses Zu- sammenspiel aus Klimaschutz, Digitalisierung und Dabei war von Anfang an klar: Im Zentrum der Innovation stärkt unsere Industrie, unsere Unterneh- Krisenbewältigung muss die Gestaltung einer nach- men, unsere Arbeitsplätze und somit die Zukunft des haltigen und klimafreundlichen Zukunft stehen. Im Standortes. Sinne der „Twin Transition“, wie sie auch die Euro- päische Union verfolgt, müssen der Klimaschutz und Ich bin überzeugt: Um Österreich bis 2040 klima- die Digitalisierung bei der notwendigen Konjunktur- neutral, sauberer und lebenswerter zu machen und belebung eine zentrale Rolle spielen und Hand in entscheidende Impulse für unsere Wirtschaft zu set- Hand gehen. Es ist essenziell, jetzt die Weichen dafür zen, ist das Zusammendenken von Klimaschutz und zu stellen, Österreichs Wirtschaft und Gesellschaft Digitalisierung essenziell. Nur so können wir zu einer resilienter für die Krisen der Zukunft zu machen. Vorreiterin in Europa werden. Die richtigen Investitionen jetzt sichern Österreichs Position als attraktiver Wirtschafsstandort und die Leonore Gewessler, BA Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, grünen, zukunftsfähigen Arbeitsplätze von morgen. Mobilität, Innovation und Technologie 5
NOW FOR TOMORROW Gemeinsam mehr bewegen Der neue Digitalisierungsfonds und die IT-Konsolidierung des Bundes zeigen, wie sich bei der digitalen Transformation gemeinsam mehr be- wegen lässt: Michael Esterl und Eva Wildfellner, beide Mitglieder des Len- kungsausschusses IT-Konsolidierung und der Taskforce Digitalisierung 2022 des Bundes, über Ziele und erwartete Effekte der beiden Initiativen. Dipl.-Ing. Michael Esterl Der neue Digitalisierungsfonds ist 2021 Generalsekretär des Bundes- und 2022 mit jeweils 80 Millionen Euro dotiert. ministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort Was wird damit genau unterstützt? Esterl: Es können damit Projekte mit ressortüber- „Für die langfristige greifender Wirkung finanziert werden, die entweder die IT-Konsolidierung des Bundes oder den Ausbau Wettbewerbsfähigkeit und der Bürgerinnen- und Bürger- sowie Unternehmens- die künftige Handlungs services zur Beschleunigung und Effizienzsteigerung fähigkeit des Staates ist ermöglichen. die gemeinsame digitale Warum besteht bei der IT-Konsolidierung Transformation des Bundes Handlungsbedarf? erfolgsentscheidend.“ Esterl: Konsolidierte Verfahren sind die Vorausset- zung für qualitätsvolles und effektives Arbeiten im rasch aufzubauen oder zu adaptieren sind. Dabei Bundesumfeld, sind die unabdingbare Infrastruktur ist es für die spezialisierte IT eines Ministeriums für die Aufgabenerfüllung. Und in dem wir ressort- wichtig, dass sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbei- übergreifend wirksame Projekte unterstützen, wird ter auf die Definition und Umsetzung der Anforderun- es z. B. möglich, eine Lösung für alle Ressorts zur gen konzentrieren und dabei eben auf eine zentrale, Verfügung zu stellen. Das macht sich ja heute schon hochverfügbare Infrastruktur vertrauen können. bei E-Formularen, dem ELAK im Bund oder der E-Zu- stellung sowie dem Unternehmensserviceportal und Wer entscheidet über die Projekte oesterreich.gv.at bezahlt. des Digitalisierungsfonds? Wildfellner: Die zentrale Bereitstellung derartiger Wildfellner: Zur Beurteilung und Priorisierung gibt Querschnittsdienste ist für die Ressorts wichtig, es die „Taskforce Digitalisierung 2022“. Ziel des Digi- weil Synergien genützt werden. Die Ressort-ITs sind talisierungsfonds ist, dass nicht nur neue Standards ja zunehmend mit fachspezifischen Digitalisierungs- entstehen, sondern auch die zahlreich vorhandenen projekten ausgelastet. Am Beispiel der Pandemie Standards und Basiskomponenten sowie Shared bekämpfung hat sich gezeigt, dass IT-Systeme oft Services berücksichtigt werden. 6
NOW FOR TOMORROW Die Anwendungsbereiche der Technologie sind vielfältig und bergen das Potenzial, viele Facetten der öffentlichen Verwaltung zu prägen. Sowohl verwaltungsinterne Prozesse (interne und externe Services) als auch die Kommunikation mit Bürgerinnen und Bürgern (Partizipation und Transparenz) werden durch die Digitalisierung geprägt. Ein besonderes Augenmerk liegt selbstverständlich auf der Potenzial- und Kompetenzentfaltung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, dem Schlüssel zu effektivem Einsatz und Nutzung. Hier leisten wir mit zielgerichteten Ausbildungsprogrammen einen intensiven Beitrag. Mag. a Eva Wildfellner Generalsekretärin des Bundes- Was sind die ersten konkreten Maßnahmen ministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport der IT-Konsolidierung? Esterl: Die ersten Konsolidierungsmaßnahmen sind „Eine standardisierte und Projekte zur Schaffung einer bundeseinheitlichen Video- effiziente ITLandschaft im Bund konferenzlösung, eines einheitlichen Service Desks so- ist entscheidend, um eine wie zur einheitlichen Verwaltung von Softwarelizenzen. nachhaltige, innovative und für Wildfellner: Parallel steht die Konsolidierung der komplexe Aufgabenbewältigung IT-Landschaft des Bundes mit Blick auf zentral bereitgestellte und weiterentwickelte Services am aufgestellte Verwaltung im Programm – von Arbeitsplatz und Netzwerk über Dienste der Bürgerinnen und Aktenverwaltung und Sicherheit bis zum Rechen- Bürger sicherzustellen.“ zentrum. Für die Fachressorts ist es wichtig, von Routineaufgaben wie der Clientbetreuung oder der Serverbereitstellung befreit zu werden, um sich den Welche Rolle spielt die IT-Konsolidierung ressortspezifischen Digitalisierungsaufgaben und für Verwaltungsinnovationen? Fachinformationssystemen widmen zu können. Esterl: Sie ist ein wichtiger Erfolgsfaktor. Denn eine Esterl: Unser gemeinsames Ziel ist, dass die im standardisierte, sichere, kundinnen- und kunden- Rahmen der IT-Konsolidierung geschaffenen Ser- orientierte sowie effiziente IT-Landschaft im Bund vices dann von den Bundesministerien im jeweiligen ist entscheidend dafür, um eine moderne, flexible, Wirkungsbereich zum jeweils richtigen Zeitpunkt innovative, in europäischen Benchmarks führende eingeführt werden können. Im Endeffekt sollen alle Verwaltung zu ermöglichen. Die IT-Konsolidierung ist Bundesministerien dieselben Standard-IT-Services keine Selbstbeschäftigung, sondern hat sehr positive nutzen, dabei aber auch ihre eigenen Fachanwendun- Auswirkungen auf Kundinnen- und Kundenfreundlich- gen weiter nutzen und entwickeln können. keit und Innovationsorientierung der Verwaltung. Wildfellner: IT-Konsolidierung ist eine Grundvoraus- Gemeinsam lässt sich in Sachen setzung für die Nutzensentfaltung der Digitalisie- Digitalisierung trotz unterschiedlicher rung. Die Technologien können einen entscheidenden Anforderungen mehr bewegen? Beitrag zum Vorantreiben von Forschung und Innova- Wildfellner: Wir sind uns da vollkommen einig. tion leisten. Gerade die Corona-Krise hat den Stellenwert gut Bei jeglichem Einsatz ist sicherzustellen, dass das gemanagter Digitalisierung noch stärker sichtbar System auf das Wohl des Einzelnen und der Gemein- gemacht. Nicht nur für die unmittelbare Bewältigung schaft ausgerichtet ist. „Leave no one behind“ muss der Krise, sondern auch für die nachhaltige Imple- dabei unser Motto sein. Wesentliche Elemente des mentierung, die Gestaltung des Paradigmenwechsels Staates wie Demokratie und Rechtsstaatlichkeit sind und die künftige Handlungsfähigkeit des Staates ist durch den Einsatz der Technologie zu unterstützen die strategisch abgestimmte digitale Transformation und in ihrer Wirksamkeit zu stärken. erfolgsentscheidend. 7
NOW FOR TOMORROW Inhalt Digitalstandort Österreich – Zahlen & Fakten 10 Digitalisierung für mehr Wachstum und Zukunftssicherung 12 Digitalisierung als politische Priorität 17 Digitaler Aktionsplan Austria: Die Strategie 20 Krisenfest lernen und arbeiten 25 Dashboard E-Government 28 Bundeskanzleramtder Republik Österreich Sicher und effizient digitalisieren 36 Bundesministerium für Arbeit Online zu Leistungen, Fachkräften und Jobs 38 Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung Zukunft digital bilden 40 Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten Krisenmanagement ohne Grenzen 42 Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort Mit Digitalisierung Wertschöpfung und Zukunft sichern 44 Wissenschafts-Check 46
NOW FOR TOMORROW Bundesministerium für Finanzen Die digitale Rechnung stimmt 48 Bundesministerium für Inneres Sicher digital 50 Bundesministerium für Justiz Einfach zum Recht 52 Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport Digitales Vorbild Bund 54 Österreich als digitale Marke 56 Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie Innovative Wege in die Zukunft 58 Bundesministerium für Landesverteidigung Digitalisierung macht sicher 60 Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus Digitale Infrastrukturen und Services für starke Regionen 62 Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz Gesundheitsversorgung digital verbessern 64 Digitalisierung für Österreich 66
NOW FOR TOMORROW Digitalstandort Österreich Zahlen & Fakten Quelle: accenture, Digitalisierung – Konjunkturmotor in der Krise, Juni 2020 Durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) bis zum Jahr 2035 kann Österreich pro Jahr eine zusätzliche Wertschöpfung generieren von über 7 Mrd. Euro. 42% 1 Mrd. Euro an Investitionen in die Digitalisierung erzeugen in der gesamten Wirtschaft weitere 1,2 Mrd. Euro. aller Internetanschlüsse in Österreich sind gigabitfähig. Die Anzahl hat sich in den letzten eineinhalb Jahren verdreifacht. Quelle: breitbandatlas.gv.at Quelle: accenture, Digitalisierung – Konjunkturmotor in der Krise, Juni 2020 Einführung von künstlicher 37 % Österreich, Top 3 in EU Intelligenz 25 % EU 27 in Unternehmen verwenden mindestens zwei AI-Technologien. 51 % Österreich 20 % Österreich 42 % EU 27 18 % EU 27 verwenden mindestens planen, AI in den nächsten eine AI-Technologie. 2 Jahren zu verwenden. Quelle: ec.europa.eu, 2020 10
NOW FOR TOMORROW Investitionen in die Digitalisierung wirken gesamtökonomisch positiv. Die aktuelle Corona-Krise hat die Bedeutung von grundlegenden digitalen Fähigkeiten für Unternehmen aufgezeigt – für viele kleinere und mittlere Unternehmen (KMU) wurden diese sogar zum überlebensrelevanten Faktor. 48% der Österreicherinnen und Österreicher unter 30 Jahren nutzen mobile Zahlungsfunktionen Quelle: Digitalberatung Quelle: Mobile Payment Report 2019 800 Mio. Euro Umsatz wurden durch M-Commerce (Einkauf über Handy) erwirtschaftet. Quelle: Statista 2020 Erfolgreiche digitale Transformation bringt 1,9 % mehr BIP-Wachstum Österreich pro Jahr und 20.000 neue Arbeitsplätze. 15% der Online-Verkäufe Österreich liegt bei der österreichischer KMU E-Government-Nutzung in erfolgten 2019 der D-A-CH-Region klar auf PLATZ 1. grenzüberschreitend (EU-Schnitt: 8 %). Quelle: DESI 2020 Quelle: E- Government Monitor, 2020 81% der Cloud-Nutzerinnen und -Nutzer halten sie für Zwei Drittel der Österreicherinnen und Österreicher waren mit elektro- nischen Behördengängen während wichtig in der Digitalisierung ihres Unternehmens. der Corona-Krise sehr zufrieden. Quelle: KPMG - Cloud-Monitor, Juni 2020 Quelle: E- Government Monitor, 2020 3,1 Mrd. Euro an Einsparungen sind durch die konsequente Digitalisierung und behörden übergreifende Umsetzung durch das Once-Only-Prinzip möglich (s. Seite 14). Quelle: accenture, Quantifizierung Digitalisierungseffekte, 2020 11
NOW FOR TOMORROW Digitalisierung für mehr Wachstum und Zukunfts sicherung Neue Geschäftsmodelle, neue Wertschöpfungs- systeme, neue Innovationskraft für den Standort: Die Digitalisierung hat sich zum entscheidenden Treiber für Wachstum und Zukunftssicherung ent- wickelt. Die digitale Transformation verändert nicht nur die Art und Weise, wie wir leben und arbeiten, sondern hat insgesamt höchst positive Effekte für Wirtschaftswachstum und neue Arbeitsplätze. Die Studie „Digitalisierung – Jobmotor in der Krise“ von accenture im Auftrag des BMDW (2020) fasst dazu zentrale Befunde zusammen: → Digitalisierungsmaßnahmen erhöhen nicht nur die Produktivität und Effizienz von Unternehmen, sondern auch das Wachstum von Volkswirtschaf- ten. So zeigen die Ergebnisse von europäischen Studien, dass durch eine Erhöhung des Digita- lisierungsgrades einer Volkswirtschaft Wachs- tumseffekte von 0,4 Prozent bis zu 1,9 Prozent pro Jahr erzielt werden können. Ein gewichteter Durchschnitt der Simulationen kommt auf einen Die Potenziale der Digitalisierung Wachstumseffekt von 0,9 Prozent zusätzlichem BIP-Wachstum pro Jahr, so die accenture-Studie. für Wirtschaftswachstum und Arbeitsplätze sind gerade jetzt → Nach Schätzungen des WIFO ist durch eine Vertiefung der Digitalisierung in Österreich ein wichtiger denn je. Aber auch neue zusätzliches Beschäftigungswachstum von bis zu digitale Services der Verwaltung 0,4 Prozent pro Jahr realisierbar. Dies entspricht leisten wichtige Beiträge für den einem Potenzial von jährlich knapp 20.000 zu- Standorterfolg. sätzlichen Arbeitsplätzen durch Digitalisierung. 12
NOW FOR TOMORROW Erfolgreiche → Nach Befunden des WIFO liegt der Multiplikator Digitalisierung bzw. Hebel für Digitalisierungsinvestitionen in Österreich in etwa bei 2,2. Dies bedeutet, dass bringt jedem investierten Euro weitere 1,2 Euro im ein Potenzial von Wirtschaftssystem zuzurechnen sind. Bei einer Investition in Digitalisierung in Höhe von 1 Mrd. Euro würde dies bedeuten, dass weitere 1,2 Mrd. Euro an aktivierter Wirtschaftsleistung dieser 20.000 Investition zuzurechnen sind, resümiert die ac- centure-Studie. Der Vergleich mit Investitionen in verschiedenen Bereichen zeigt, dass Investi- tionen in Digitalisierung mitunter die höchsten Arbeitsplätzen pro Jahr langfristigen volkswirtschaftlichen Effekte aus- lösen. Große Chancen für „Kleine“ + 1,9% Besonders wichtig für den KMU-Standort Öster- reich: Die Digitalisierung ist ein wichtiger Erfolgs- hebel für kleine und mittlere Unternehmen. Während der bisherigen Corona-Krise waren etwa digitale Vertriebswege ein überlebensrelevanter Faktor. BIP-Wachstum Allerdings zeigen die Daten, dass das Potenzial der Digitalisierung bei den KMU in Österreich nicht ausgeschöpft ist. Digitalisierung fördert mit stei- gender Innovationskraft auch direkt den Umsatz: → Laut Simulationsrechnungen können allein durch Unternehmen, welche die Digitalisierung frühzeitig den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) umgesetzt haben, konnten im Vergleich zu den Tech- bis zum Jahr 2035 zusätzliche Potenziale von nologienachzüglern ein um bis zu doppelt so starkes 1,6 Prozent Wirtschaftswachstum pro Jahr Umsatzwachstum in nur wenigen Jahren erreichen, lukriert werden. Dies entspricht einer zusätz- so die Expertinnen und Experten von accenture. Die lichen Wertschöpfung von über 7 Mrd. Euro „digitale Dividende“ für Innovationsführer ist für den pro Jahr. Der Einsatz von KI kann die Produk- gesamten Innovationsstandort relevant. tivität der Beschäftigten in Österreich um bis zu 30 Prozent erhöhen, so die Expertinnen und Experten. Für Österreich würde dies ein Wachstumspotenzial von bis zu 3,6 Mrd. Euro an zusätzlichem BIP-Wachstum pro Jahr bedeuten. Kumuliert über zehn Jahre wäre der Effekt knapp Österreichs KI-Chance 83 Mrd. Euro an zusätzlichem BIP, bilanziert die bis 2035 accenture-Studie. → Neben den positiven Wettbewerbs- und Pro- + 1,6% duktivitätseffekten für Unternehmen lösen Wirtschaftswachstum pro Jahr Investitionen in die Digitalisierung Impulse für die ganze Wirtschaft aus. So können Digitalisie- rungsinvestitionen kurzfristig zu einer Erhöhung + 7 Mrd. Euro Wertschöpfung pro Jahr der Produktivität aufgrund von geringeren +30% Lohnstückkosten in einer Volkswirtschaft führen. Langfristig erhöht die Digitalisierung die Wett- bewerbsfähigkeit von ganzen Branchen und so Produktivität der gesamten Volkswirtschaft. 13
NOW FOR TOMORROW „Weil behördliche Staat, Gesellschaft und Wirtschaft maßgeblich verbessern. Durch schnellere Prozesse und höhere Prozesse durch digitale Transparenz kann eine moderne digitale Verwaltung Transformationsmaß Unternehmerinnen und Unternehmer dabei unterstüt- nahmen schneller zen, ihre Ziele früher zu erreichen, ihre Produktivität erledigt werden können, zu steigern und international noch erfolgreicher zu agieren. erhöhen gewonnene Zeit und Rechtssicherheit Beispielsweise müssen unternehmensbezogene Daten mit dem Once-Only-Prinzip nur ein einziges die Produktivität Mal an die Verwaltung gemeldet werden, in der Folge in Unternehmen.“ ist ein behördenübergreifender Transfer möglich. Dabei werden die Daten nicht zentral gespeichert, sondern über eine einheitliche Schnittstelle – unter Einhaltung der datenschutzrechtlichen Bestimmun- gen – zwischen befugten Stellen effizient ausge- tauscht. Je breiter die Infrastruktur und je mehr Use Cases umgesetzt werden, desto mehr Wert stiftet das Once-Only-Prinzip. Nach aktuellen Berechnun- Mehr Wachstum durch gen der Unternehmensberatung accenture können effektive digitale Verwaltung ein Einsparungspotenzial von 1,6 – 1,9 Mrd. Euro sowie Die digitale Transformation ermöglicht es, Büro- indirekte ökonomische Potenziale von 2,5 – 3,1 Mrd. kratie vollkommen neu zu denken. Zielorientierte Euro pro Jahr durch die konsequente Umsetzung des Digitalisierung kann die Effizienz und Effektivität von Once-Only-Prinzips für Unternehmen auf nationaler Verwaltung erhöhen und die Interaktion zwischen Ebene erreicht werden. Digitalisierung fördert Mit einem Wandel zu einer Kreislaufwirtschaft nachhaltiges Wirtschaften würde das österreichische BIP bis 2030 um ca. 0,6 Prozent steigen. Die Kreislaufwirtschaft Österreichs Umweltwirtschaft hat bisher hätte einen Netto-Effekt auf den österreichi- schon wichtige Leistungen für nachhaltiges schen Arbeitsmarkt bis 2030 von ebenfalls Wachstum erbracht – in Österreich und darü- 0,6 Prozent – das entspricht etwa 25.000 bis ber hinaus. 26.000 neuen Arbeitsplätzen netto. In Österreich erwirtschaftete der gesamte Ein Beispiel für technologische Exzellenz Bereich „umweltorientierte Produktion und und wirtschaftlichen Erfolg im Umweltbereich Dienstleistungen“ im Jahr 2018 einen Umsatz ist das Green Tech Valley in der Steiermark. Die von 36,9 Milliarden Euro und sorgte für 183.000 Unternehmen des Green Tech Valley Clusters Arbeitsplätze, berechnet eine KPMG-Studie wachsen mit 14 Prozent pro Jahr nahezu dop- (Mit digitalem nachhaltigen Wirtschaften pelt so schnell wie andere globale Märkte mit Wachstum und Zukunft sichern, 2020). rund 8 Prozent pro Jahr. 96 Prozent der Produk- te und Maschinen des Green Tech Valley in der Die Studie zeigt auf, wie bedeutsam die Steiermark werden ins Ausland exportiert. Potenziale der Digitalisierung für Nachhaltig- keit und das Erreichen der ambitionierten So konnten weltweit 550 Mio. Tonnen CO2- europäischen Klimaziele sind. Denn die Digi- Emissionen allein durch steirische Lösungen talisierung ist ein wichtiger Erfolgsfaktor und aus dem Green Tech Valley eingespart werden, Multiplikator für nachhaltiges Wirtschaften. so die KPMG-Studie. 14
NOW FOR GROWTH
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NOW FOR TOMORROW Digitalisierung als politische Priorität Zwei Drittel der Österreicherinnen und Öster- reicher waren mit elektronischen Behördengängen während der Corona-Krise sehr zufrieden. Österreich liegt bei der E-Government-Nutzung in der D-A-CH- Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) klar auf Die Österreichische Bundesregierung Platz 1, so der E-Government Monitor 2020. Auch hat die erfolgreiche digitale Transfor- beim „eGovernment Benchmark 2020“ der Europäi- mation Österreichs und eine moderne schen Kommission darf sich Österreich über einen digitale Verwaltung zur politischen Spitzenplatz freuen: Es liegt gleichauf mit Lettland am dritten Platz von 36 untersuchten Ländern – und Priorität gemacht. Während der gehört mit Malta und Estland zu den Top-3-Nationen Corona-Krise hat sich die Digitalisie- in Europa. Mit 96 Prozent der möglichen Bewertung rung staatlicher Leistungen bereits ist Österreich bei der Nutzerzentriertheit besonders bewährt. gut aufgestellt. 17
NOW FOR TOMORROW Digital Economy and E-Government Benchmark Society Index Im E-Government-Benchmark der EU Österreich verbesserte sich 2020 im liegt Österreich aktuell mit Malta und Gesamtranking des Digital Economy and Estland unter den Top-3-Nationen. Öster- Society Index (DESI) der Europäischen reich erhält vor allem in den Bereichen Kommission im Vergleich zum Vorjahr um Nutzerzentriertheit und Verfügbarkeit von einen Rang auf Platz 13. Überdurchschnitt- digitalen Verwaltungsservices Bestnoten. lich schneidet Österreich 2020 in den Beim Ausbau von M-Government und der Bereichen E-Government (Platz 8/28) und elektronischen Zustellung zählt Österreich Humankapital (Platz 9/28) ab. zu den Spitzenreitern. ec.europa.eu ec.europa.eu Digital-Rankings: „Österreich bei digitalen Verwaltungsservices vorne.“ Einfache und moderne Verwaltung Ein wesentliches Anliegen der Bundesregierung Österreich zu einer führenden ist in diesem Zusammenhang, dass die öffentliche Digitalnation machen Verwaltung durch die Digitalisierung einfacher sowie Hinter diesen Spitzenplätzen in internationalen „modern, effizient und bürgerorientiert – mit Fokus Rankings stehen eine ambitionierte Digitalisierungs- auf die Menschen und deren Lebenssituationen“ politik und ein klares Commitment der Bundes- werden soll. „Alle Bürgerinnen und Bürger sowie regierung zur digitalen Transformation. Im aktuellen Unternehmen sollen nach Möglichkeit Amtsgeschäfte Regierungsprogramm heißt es dazu: „Die Bundesre- digital abwickeln können (…) Ziel ist eine durch- gierung bekennt sich zu dem Ziel, Österreich zu einer gängige digitale Abwicklung (von der Einbringung bis der führenden Digitalnationen innerhalb der Euro- zum Bescheid)“, heißt es im Regierungsprogramm. päischen Union zu machen. Jede Österreicherin und Ein entscheidendes Anliegen für einfache und zeit- jeder Österreicher soll die Vorteile der Digitalisierung sparende Abläufe ist auch das „Once-Only-Prinzip“ in allen Lebensbereichen möglichst eigenverantwort- für Unternehmen sowie für Bürgerinnen und Bürger lich, transparent und erfolgreich nützen können. Eine bei Verwaltungsverfahren: Alle relevanten Daten aktive Digitalisierungspolitik schafft dafür gesell- sollen Verwaltungsbehörden nur einmal bereitgestellt schaftspolitische, wirtschaftliche, rechtliche, infra- werden müssen und ab dann bei unterschiedlichen strukturelle und demokratische Rahmenbedingungen Behördenwegen automatisiert abrufbar sein, so das und sichert den Aufbau digitaler Kompetenzen.“ Ziel der Bundesregierung. 18
NOW FOR TOMORROW Agile Gesamtstrategie Festlegung der Meilensteine.“ Auf Basis dieser politischen Grundlagenentscheidungen entwickelt Das gemeinsame Vorgehen bei der Gestaltung Österreich seine Digitalisierungsstrategie unter der Digitalisierung und der zahlreichen, im Regie- Federführung des Digitalisierungsministeriums rungsprogramm verankerten Digitalisierungsprojekte laufend weiter – und setzt sie konsequent um. Dass wurde festgelegt. Damit gab die Regierung den Österreichs Digitalisierungsstrategie agil konzipiert Startschuss für einen umfangreichen strategischen ist, ist dabei ein entscheidender Vorteil. Denn die Abstimmungs- und Konsolidierungsprozess (s. Seite Corona-Krise hatte und hat Einfluss auf Prioritäten 18). Im Ministerratsvortrag heißt es dazu: „Ziel ist und Umsetzungsdynamik. Österreichs Ziel, zu einer es, von zahlreichen Teilstrategien zu einer Gesamt- führenden Digitalnation zu werden, ist jedenfalls strategie durch einen agilen Erstellungsprozess zu wichtiger denn je. gelangen. Österreich erhält dadurch ein digitales Zukunftsbild mit politischen Gestaltungsgrundsätzen und Schwerpunkten, Handlungsfeldern, prioritären Zielen und einem Maßnahmenplan, der laufend aktu- alisiert wird.“ 160 Millionen für Investitionen In einem weiteren Ministerratsvortrag vom Okto- ber 2020 wurden die Grundlagen für den Digitalen Aktionsplan und konkrete Digitalisierungsmaßnahmen „Investitionen in eine gesetzt. „Investitionen in eine bürgernahe, service- bürgernahe, service- orientierte Verwaltung mit zeitgemäßer digitaler orientierte Verwaltung Infrastruktur sind Investitionen in die Zukunft. Sie mit zeitgemäßer leisten einen wichtigen Beitrag zur Beschleunigung von Verwaltungsabläufen und damit zur Sicherung digitaler Infrastruktur von Arbeitsplätzen, Wohlstand und Lebensqualität“, sind Investitionen in so die Bundesregierung. Für weitere Digitalisierungs- die Zukunft. Sie leisten maßnahmen in den Jahren 2021 und 2022 wurden einen wichtigen Beitrag zusätzliche 160 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Diese Mittel sind zumindest zur Hälfte für ressort- zur Beschleunigung von übergreifende Projekte zur Umsetzung der IT-Konsoli- Verwaltungsabläufen dierung im Bund zu verwenden. Die weiteren Mittel und damit zur sind für Projekte mit ressortübergreifender Wirkung Sicherung von Arbeits zum Ausbau der Bürger- und Unternehmensservices und für Projekte zur Beschleunigung und Effizienz- plätzen, Wohlstand steigerung von Verfahrensabläufen zu verwenden. und Lebensqualität.“ Taskforce für Digitalisierung Konkrete Projektvorschläge werden seither von den Ressorts eingebracht und gemeinsam mit dem BMDW umgesetzt. Auch die Governance der Digita- E-Government Monitor lisierungsstrategie wurde im Ministerratsvortrag vom Neben dem E-Government-Benchmark Oktober 2020 fixiert: „Der Bundeskanzler, der Vize- der EU bescheinigt auch der E-Government kanzler, der Bundesminister für Finanzen sowie die Monitor – eine jährliche Untersuchung der Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschafts- E-Government-Situation in Österreich, standort entsenden je einen Vertreter in die Task- Deutschland und der Schweiz – Österreich force Digitalisierung 2022, welche im Wesentlichen den Spitzenplatz in der D-A-CH-Region. einvernehmlich folgende Aufgaben wahrnehmen wird: initiatived21.de Auswahl der relevanten Projekte, Entscheidung über die Mittelzuteilung und -verwendung, 19
NOW FOR TOMORROW Digitaler Aktionsplan Austria: Die Strategie Erfolgreiche digitale Transformation, die Wertschöpfung und Arbeitsplätze in Österreich bringt, braucht wirksame Gestaltung. Mit seiner agilen Digi- talisierungsstrategie, dem Digitalen Aktionsplan Austria (DAA), nutzt das BMDW dafür auch das Wissen von Expertinnen und Experten sowie Stakeholdern. Digitalisierung ist nicht gleich Digitalisierung. Der logische oder rein wirtschaftliche, sondern eine internationale Vergleich zeigt, dass es weltweit ganz gesellschaftspolitische Vision: die „digitale Verant- unterschiedliche politische Herangehensweisen gibt. wortungsgesellschaft“, die auf Eigenverantwortung, So prägen in den USA monopolartige Digitalisierungs- verlässliche Standards und innovationsfördernde player das Bild, die Politik und Staaten weltweit Rahmenbedingungen setzt. fordern. In China ist Digitalisierung hingegen zum Instrument der staatlichen Kontrolle der Bürgerinnen und Bürger geworden. „Wir haben ein anderes Leitbild Strategischer Rahmen für die Digitalisierung. In Europa und gerade auch für Digitalisierungsprojekte in Österreich. Wir wollen eine Digitalisierung, die Eine wichtige Leistung des Aktionsplans für Maß nimmt am Menschen. Eine Digitalisierung, die erfolgreiche digitale Transformation liegt darin, dass unser Wirtschafts- und Sozialmodell für die Zukunft er allen Digitalisierungsthemen der Bundesregierung sichert“, sagt Digitalisierungsministerin Margarete sowie Stakeholder-Initiativen einen strategischen Schramböck. Rahmen gibt. „Dieser Rahmen garantiert, dass die Digitalisierungsprojekte aus den einzelnen Politik- feldern zusammengeführt und als konzertiertes Maß- Vision der „digitalen nahmenpaket umgesetzt werden können“, erläutert Verantwortungsgesellschaft“ Bundesministerin Schramböck. Ihr Ressort koordiniert Dieses Anliegen prägt auch Österreichs große den Aktionsplan und erarbeitet mit den jeweiligen Digitalisierungsstrategie, den Digitalen Aktionsplan Fachressorts Inhalte und Projekte in den Aktionsfel- Austria (DAA). Hinter ihm steht nicht eine techno- dern des Digitalen Aktionsplans. 20
NOW FOR TOMORROW Hochkarätige Expertise Die „digitale eingebunden Verantwortungsgesellschaft“ Interne und externe Expertise spielen dabei die Schlüsselrolle. Mehr als 200 Expertinnen und Exper- Hinter dem Digitalen Aktionsplan Austria steht ten sowie Stakeholder aus Verwaltung, Wissenschaft ein klares Wertefundament: Die Vision eines lebens- und Wirtschaft waren bisher in die Entwicklung des werten, demokratischen, digitalen Österreichs 2050 Digitalen Aktionsplans eingebunden, darunter E-Go- ohne Kontrollstaat und Monopolunternehmen. Diese vernance-Professor Peter Parycek von der Donau- Vision wurde im Zukunftsbild einer „Digitalen Verant- Universität Krems, KI-Professor Sepp Hochreiter, Ver- wortungsgesellschaft“ auf den Punkt gebracht. waltungsrechts-Professor Michael Mayrhofer von der Johannes Kepler Universität Linz, das „Sicherheits- forum Digitale Wirtschaft Österreich“ des Kuratorium → BESTMÖGLICHE RAHMENBEDINGUNGEN Sicheres Österreich (KSÖ) sowie Vertreterinnen und Der Staat schafft jene Voraussetzungen, die die Vertreter aller Fachressorts und zahlreicher öster- dynamische digitale Entwicklung der Wirtschaft reichischer Unternehmen. ermöglichen. Digitale Kompetenzen bewegen Seit Juli 2019 werden in Arbeitskreisen und sich in der gesamten Gesellschaft auf einem Expertenforen die unterschiedlichen Schwerpunkte hohen Niveau. bearbeitet und konkrete Maßnahmen entwickelt. 2020 wurden Teilstrategien zu den Themen „Datennutzung“, „Krisenfestigkeit“ und „Digitale → P R I VAT S P H Ä R E U N D I N F O R M AT I O N S WEITERGABE IM EINKL ANG Wirtschaftstransformation“ erarbeitet. Für 2021 Daten werden ausschließlich im Einklang mit sind Schwerpunkte zu den Themen „Digitales Nach- datenschutzrechtlichen Vorgaben zur Verfügung haltiges Wirtschaften“, „Digitale Talente“, „Digitales stehen und vielfach genutzt werden. Dabei hat Hochschulwesen“ und „Digitaler Tourismus“ geplant. die Privatsphäre einen hohen Stellenwert. Die Projekte des Aktionsplans werden parallel zum projektierten Expertenprozess Schritt für Schritt umgesetzt. → D I E V E R WA LT U N G A U F B A S I S NEUESTEN WISSENS UND EXPERTISE Anerkannte Anwendungen neuer Technologien fördern die Effizienz staatlichen Handelns. → K L A R E R E G U L AT O R I S C H E R A H M E N FÜR HOHE RECHTSSICHERHEIT Erprobungs- und Innovationsregionen dyna- misieren den Wirtschaftsstandort Österreich und steigern seine Attraktivität für Investoren, Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Forschende. „Wir wollen eine Digitalisierung, die Maß nimmt am Menschen. Eine Digitalisierung, die unser Wirtschafts- und Sozialmodell für die Zukunft sichert.“ 21
NOW FOR TOMORROW Digitaler Aktionsplan: Der Gesamtprozess 1 Ziele → Wachstum, Arbeitsplätze und Wohlstand schaffen → Lebensqualität für Menschen in allen Regionen und Altersgruppen erhöhen → Sicheren, modernen und zugänglichen Verwaltungsservice für Unternehmen und Bürgerinnen und Bürger bieten 2 Leitlinien → „System Österreich“ krisenfest machen → Wettbewerbsfähigkeit ausbauen → Österreich als digitale Innovationsregion positionieren → Daten für Innovationen gezielt nutzen → Bildung, Ausbildung, Weiterbildung als Digitaler Aktionsplan digitalen Wettbewerbsvorteil gestalten in Aktion → Digitale Spitzenforschung gezielt fördern Aktuell werden rund 30 Projekte im Rahmen → Digitale Kommunikation zwischen Staat und Bürgern erleichtern der Digitalisierungsstrategie umgesetzt. Beispiele dafür sind: 3 Aktionsfelder → Der Digitale Aktionsplan Austria entwickelt → Digitale Identität mit ID Austria einführen Maßn ahmen in den entscheid enden Aktions- → feldern für Österreichs Zukunft. Mehr Wachstum und Arbeit W I R T S C H A F T: → M-Government mit oesterreich.gv.at und App „Digitales Amt“ für Smart durch bessere Datennutzung phones und Tablets fördern → Mehr Digital-Service und weniger S TA AT: Kosten für Unternehmen sowie Bürgerinnen und Bürger → Digitale Plattform für Krisenfestigkeit mit Digital Team Österreich → B I L D U N G , F O R S C H U N G U N D I N N OVAT I O N : Mehr Zukunft durch digitale Innovationen für uns alle → Lebenslange Weiterbildung mit fit4internet unterstützen → GESUNDHEIT & PFLEGE: Mehr Gesundheit und Lebensqualität für alle Generationen → Digital Innovation Hubs als zentrale → SICHERHEIT & INFRASTRUKTUR: Anlaufstelle für KMU anbieten Mehr Datensicherheit und Resilienz für ganz Österreich 22
NOW FOR TOMORROW Die Themen des Digitalen Aktionsplans auf einen Blick AKTIONSFELD 1 Digitale Wirtschaftstransformation Wirtschaft Inklusion, Mobilität, Tourismus, Landwirtschaft AKTIONSFELD 2 Verwaltung Digitaler Staat AKTIONSFELD 3 Bildung, Forschung Kunst & Kultur, Energie & Klima, Ausbildung & Innovation AKTIONSFELD 4 Gesundheit & Pflege Gesundheit AKTIONSFELD 5 Sicherheit & Äußeres, Sicherheit & Verteidigung, Infrastruktur Infrastruktur Standortpolitische Ziele talen Innovations- und Erprobungsregion für den Aufschwung zu machen. Neue digitale Technologien und Anwendungen sollen dafür unter klaren Mit dem Digitalen Aktionsplan Austria verfolgt rechtlichen Rahmenbedingungen in eigenen das BMDW wichtige standortpolitische Ziele, die Innovationsräumen erprobt werden dürfen. auch als DAA-Leitlinien im Ministerrat verankert wurden. Für den Aufschwung und damit für Wert- → Mit Blick auf den Fachkräfte- und Qualifizie- schöpfung und Arbeitsplätze besonders wichtige rungsbedarf der Zukunft soll die Digitalisie- Anliegen sind etwa: rung auch zur lebenslangen Vermittlung von Wissen und Fertigkeiten forciert werden. Die Ausbildung in MINT-Fächern (Mathematik, → Digitale Transformation soll das „System Informatik, Naturwissenschaft, Technik) der Österreich“ krisenfest machen. Digitalisierung Universitäten und Fachhochschulen soll soll Entscheidungen in Krisensituationen u. a. besser auf die Anforderungen von Wirtschaft durch Datenaustausch und Simulation unter- und Wissenschaft ausgerichtet werden. stützen. → Mit erfolgreicher Digitalisierung soll die Eine Studie von Arthur D. Little zur digitalen Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit des Krisenfestigkeit kommt zum Schluss: „Die Felder Standortes gezielt gestärkt werden. So sollen des Digitalen Aktionsplans sind richtig gewählt insbesondere Österreichs Klein- und Mittel- und zentral für die Steigerung der Krisenfes betriebe bei der Bearbeitung heimischer und tigkeit.“ Zentral sind aus Sicht der befragten internationaler Märkte von der Digitalisierung Führungskräfte Maßnahmen für ein agiles regula- profitieren. torisches Umfeld, für die Infrastruktur- und Tech- → Insgesamt soll die Digitalisierung genutzt nologieentwicklung sowie zur Förderung digitaler werden, um Österreich zur führenden digi- Kompetenzen. 23
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NOW FOR TOMORROW Krisenfest lernen und arbeiten Während der Corona-Krise hat sich die Digitalisie- rung als wichtiges Instrument für die Krisenbewälti- gung bewährt. Die Aufrechterhaltung entscheidender Bereiche von Wirtschaft und Gesellschaft trotz „So- cial Distancing“ war nur dank digitaler Instrumente möglich, zeigt auch eine von Arthur D. Little im Auf- trag von Cisco in Zusammenarbeit mit dem BMDW durchgeführte Studie (Digitalisierung als Treiber zur Stärkung der Krisenfestigkeit Österreichs in Pande- mien, 2020). Die Studie hebt vor allem die „Beschleu- nigung der Digitalisierung von internen Prozessen Dass die Digitalisierung während und Geschäftsmodellen“ und die „Beseitigung lange der Corona-Krise wichtige Bei- existierender Barrieren und Erhöhung der Akzeptanz für digitale Technologien bei Mitarbeiterinnen und träge zur wirtschaftlichen Krisen- Mitarbeitern sowie Kundinnen und Kunden“ hervor. bewältigung geleistet hat, steht Besonders im Fokus der öffentlichen Debatte außer Frage. Besonders im Fokus standen und stehen aufgrund der Betroffenheit wei- der öffentlichen Diskussion ter Bevölkerungsteile zwei digitale Einsatzbereiche standen und stehen das Arbeiten für Krisenfestigkeit: „Home-Office“ und „Distance und das Lernen von daheim. Learning“ – das Arbeiten und Lernen von daheim aus. 25
NOW FOR TOMORROW HomeOffice: „Arbeitnehmerinnen und Sichere Basis Arbeitnehmer können Digitales Arbeiten von daheim ist in Österreich über die Arbeitnehmerver nicht erst seit der Corona-Krise Thema. Schon in den anlagung bis zu 300 Euro Jahren davor konnte in Österreich ein Trend Richtung Home-Office festgestellt werden, so die ADL-Studie. pro Jahr als Werbungs Eine Umfrage im Jahr 2019 dokumentierte, dass sich kosten absetzen, wenn es die Nutzung seit 2017 von 42 Prozent auf 86 Prozent um die Anschaffung von verdoppelt hat. Durch die Corona-Krise hat Home- diversen Arbeitsmateriali Office als Arbeitsmodell eine viel größere Zielgruppe erfasst. Das WIFO berechnete für Österreich ein en geht. Gleichzeitig sind Home-Office-Potenzial von 45 Prozent aller unselbst- Zahlungen von Arbeit ständig Beschäftigten. gebern zur Abgeltung von Eine Umfrage des Jobportals Stepstone zeigt, Mehrkosten der Arbeit dass Home-Office von Arbeitnehmerinnen und nehmer im HomeOffice Arbeitnehmern während der Corona-Krise gut auf- bis zu 300 Euro pro Jahr genommen wurde: 53 Prozent der Befragten zeigten sich mit der Arbeit im Home-Office zufrieden. steuerfrei.“ 64 Prozent gaben an, dass sie auch nach der Corona- Krise weiterhin verstärkt im Home-Office arbeiten möchten. Betriebe ohne ausreichendes Know-how bei Home-Office wurden etwa vom „Digital Team Österreich“ unterstützt: Anbieter digitaler Lösun- gen lieferten über drei Monate hinweg kostenlose Unterstützung rund um Tools für Videokonferenzen, Zusammenarbeit, Cyber-Sicherheit oder digitale Ser- vices für Arbeiten, Lernen und Alltag. Im Jänner 2021 hat die Bundesregierung – das weiterhin freiwillige – Arbeiten von daheim mit Blick auf die Zukunft auch steuerlich geregelt: Arbeit- nehmerinnen und Arbeitnehmer können über die Großteil der österreichischen Schulen auf die rasche Arbeitnehmerveranlagung bis zu 300 Euro pro Jahr Umstellung auf Home-Schooling im ersten Lockdown als Werbungskosten absetzen, wenn es um die An- 2020 nur wenig vorbereitet. schaffung von diversen Arbeitsmaterialien geht. Laut dem „Schul-Barometer“ des Instituts für Gleichzeitig sind Zahlungen von Arbeitgebern zur Bildungsmanagement und Bildungsökonomie der PH Abgeltung von Mehrkosten der Arbeitnehmer im Zug haben 47 Prozent der Lehrenden während des Home-Office bis zu 300 Euro pro Jahr steuerfrei. ersten Lockdowns keinen digitalen Live-Unterricht beispielsweise über Webinare abgehalten. 48 Prozent der Schülerinnen und Schüler ist die Kommunikation Distance Learning: mit der Schule teilweise schwergefallen. Digitale Transformation in der Bildung Laut den Ergebnissen einer Studie der Universität Das Arbeiten und Lernen „auf Distanz“ spielte Wien („Lernen unter COVID-19-Bedingungen“) im aber auch im Bildungswesen eine große Rolle. Im Frühjahr 2020 wünschten sich Lernende, sämtliches internationalen Vergleich schneidet das österreichi- E-Learning einheitlich auf derselben Lernplattform zu sche Bildungssystem in Hinblick auf technische Aus- organisieren sowie kontinuierliche Hilfestellung bei stattung und Ausbildung im Bereich Digitalisierung der Strukturierung des Lernalltags. Insgesamt doku- gut ab, wie aktuelle Daten der OECD belegen. mentiert die Studie: Je kompetenter Lernende und Allerdings wird noch großes Potenzial in der Lehrende in der pädagogischen Verwendung digitaler Ausweitung des Einsatzes digitaler Technologien für Technologien waren, umso erfolgreicher konnten sie Unterrichtszwecke gesehen. In der Folge war der auch die Aufgaben im „Distance Learning“ bewältigen. 26
NOW FOR TOMORROW Das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und ein maßgeblicher Fortschritt für ein krisenfestes und Forschung (BMBWF) hat vor dem Hintergrund und zukunftsorientiertes Bildungssystem erzielt. Eine von Befunden wissenschaftlicher Begleituntersu- weitere Untersuchung der Universität Wien belegt in chungen und praktischen Erfahrungen während des Folge für den zweiten Lock-Down eine wesentliche ersten Lockdowns den Masterplan Digitalisierung Verbesserung bei den Kommunikationswegen und der weiterentwickelt und ein umfassendes Paket zur Digi- Erreichbarkeit. talisierung der Schulbildung geschnürt. Zusätzlich zur leihweisen Ausrollung von digitalen Die „Digitale Schule“ erfährt mit dem „8-Punkte- Endgeräten durch Bund, Länder und Gemeinden Plan“ ihre sukzessive flächendeckende Umsetzung. haben dazu auch begleitende Maßnahmen der Schul- Mit der Realisierung des 8-Punkte-Plans wird Digi- psychologie bzw. des Schulqualitätsmanagements talisierung nachhaltig im Bildungswesen verankert beigetragen. Der 8-Punkte-Plan zur Digitalisierung der Schulbildung Einheitliche Ausrichtung Portal Distance-Learning- Kommunikations- der Eduthek Digitale Schule MOOC prozesse nach Lehrplänen Ausbau der Digitale Endgeräte Digitale Endgeräte Lern-Apps schulischen Basis- für Schülerinnen für Lehrerinnen IT-Infrastruktur und Schüler und Lehrer Die digitale Schule wird auf Basis des 8-Punkte-Plans flächendeckend umgesetzt. Im Bereich der Universitäten und Hochschulen im Sommersemester 2020 gut gemeistert haben. gaben Anfang April 2020 bei einer Online-Umfrage Weitere universitätsinterne Befragungen und Erfah- im Auftrag des BMBWF drei von vier befragten rungen dokumentieren, dass es auch entsprechendes Studierenden an, „sehr“ oder „eher gut“ mit der Know-how im Umgang mit digitalen Lehr- und Lern- COVID-19-Pandemie zurechtzukommen. Für zwei umgebungen sowie ausreichend Wissen benötigt, Drittel verbesserte sich das Online-Lehrangebot wie man digitale Lehre didaktisch umsetzt. Zahlrei- in dieser kurzen Zeit nach der Umstellung auf che Universitäten haben daher spezielle Schulungen Distance Learning deutlich, das ebenso viele folglich und Unterstützungsangebote für Studierende und als „sehr gut“ oder „gut“ einstuften. 54 Prozent Lehrende etabliert. gaben an, bereits vor der COVID-19-bedingten Um einen österreichweiten Austausch der Hoch- Umstellung Erfahrung mit E-Learning an ihrer Hoch- schulen über ihre Praxiserfahrungen zu fördern, hat schule gehabt zu haben. das BMBWF zwei Hybridveranstaltungen zum Thema Retrospektiv zeigt sich, dass Universitäten, „Distance Learning Lessons Learned“ im September Lehrende, Studierende und Unterstützungseinrich- sowie einen virtuellen Expertinnen- und Experten- tungen die plötzliche Umstellung auf Online-Lehre workshop im Dezember 2020 veranstaltet. 27
NOW FOR TOMORROW Dashboard EGovernment Österreich belegt in europäischen E-Government-Rankings Spitzenplätze. Dahinter steht der erfolgreiche Ausbau digitaler Verwaltungsservices und Leistungen für Menschen und Betriebe. Das Dashboard E-Government liefert aktuelle Daten und Befunde für ausgewählte digitale Services. So performt Österreich bei digitalen Services, die Zeit sparen, Kosten senken und das ganze Land nach vorne bringen. Digitale Services für Unternehmen Quelle: reportingplattform.gv.at Nutzung des Unternehmensserviceportals Gesamt 2020 44,7 Mio. über Seitenaufrufe 366.903 registrierte Unternehmen Top 3 Verfahren Gesamtanzahl Verfahrensaufrufe 2020 1. WEB-BE-Kundenportal Onlineinformation für Konten bei BVA und 1.170.018 Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) 2. Mein Postkorb Zustellsystem für behördliche Schriftstücke 583.674 an Unternehmen und Privatpersonen 3. S VA-Beitragskonto für Bevollmächtigte Onlineinformation für Konten bei der 512.818 Sozialversicherung für Selbstständige 28
NOW FOR TOMORROW Digitale Services für Unternehmen Quelle: usp.gv.at Nutzung der ektronischen Zustellung Datenstand Dezember 2020 Registrierte Teilnehme 639.546 rinnen und Teilnehmer Anzahl Zustellungen 2.024.175 Digitale Services für Bürgerinnen und Bürger Quelle: reportingplattform.gv.at Nutzung von E-Government-Services in der Verwaltung Gesamt 2020 71,9 Mio. Zugriffe auf oesterreich.gv.at und der App „Digitales Amt“ über Seitenaufrufe 40,3 Mio. Visits User auf oesterreich.gv.at und der App „Digitales Amt“ 3,4 Mio./Monat User 330.000 App-Nutzerinnen und -Nutzer Top 3 Lebenssituationen der Nutzung Gesamtanzahl Verfahrensaufrufe 2020 1. Geburt Alle Inhalte zum Thema 3.428.344 Geburt 2. K fz Alle Inhalte zum Thema Kfz 3.284.604 an-, um-, abmelden etc 3. Führerschein Alle Inhalte zum Thema Führerschein 2.229.547 und Fahrausbildung 29
NOW FOR TOMORROW Digitale Services für Bürgerinnen und Bürger Quelle: reportingplattform.gv.at Bürgerinnen und Bürger im Mittelpunkt Zeitersparnis für Bürgerinnen und Bürger zwischen 86 und 114 Mio. Stunden * *b ei einem zeitlichen Aufwand samt An- und Rückfahrt für einen Amtsbesuch im Ausmaß von 1,5 –2 Stunden und 57 Millionen Besuchen 180 Das digitale Amt eröffnet neben Lebenssituationen Zugang zu Informationen zu über zahlreichen weiteren Services wie z. B. Justiz Online, Diebstahls anzeige oder Mein Postkorb. Skills Quelle: reportingplattform.gv.at Digitale Berufe auf dem Vormarsch Bereits 15 % der Lehrlingsausbildungen qualifizieren für digitale Berufe. Infrastruktur im Bund Quelle: reportingplattform.gv.at IT-Landschaft im Bund ist heterogen 18 Rechenzentren 92.000 Arbeitsplatzrechner 96.000 Telefone 2.000 Anwendungen 33.000 Smartphones In den IT-Organisationen der Zentralstellen der Ressorts arbeiten mehr als 1.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie 1.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im BRZ. 30
NOW FOR TOMORROW Infrastruktur Wirtschaftsstandort Quelle: BMLRT Festnetzversorgung der Haushalte Datenstand: Q1/2020 NGA (≥ 30 Mbit/s) Ultraschnell (≥ 100 Mbit/s) gigabitfähig (≥ 1.000 Mbit/s) 85 % 74 % 42 % Österreich gesamt Mobilfunkversorgung der Haushalte Datenstand: Q2/2020 4G 5G 100 % 50 % Österreich gesamt 31
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