Frei.hessen - Neue Wege wagen- FDP Hessen
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frei.hessen Dezember 2019, 3. Ausgabe Neue Wege wagen – Mobilität der Zukunft © Adobe Stock / metamorworks
L AND TAGSFR AK TION EDIT ORIAL Keine (Denk-)Verbote © Freie Demokraten im Hessischen Landtag/Jonathan Gaubatz SEHR GEEHRTE DAMEN UND HERREN, das Klima wird rauer, politische Debatten Perspektiven aufzeigen, Chancen eröffnen werden emotionaler, der Umgangston und mutig vorleben, welche Kraft die Frei- schärfer. In unserer Gesellschaft und in der heit entfalten kann. Nur die Kraft der Freiheit Politik. Die Gesellschaft scheint sich mehr und mehr vermag es, die Mauern in den K öpfen zu überwinden, zu polarisieren. Es ist Aufgabe aller demokratischen sie gar einzureißen und so den Weg für die bestmögliche Parteien, dieser Entwicklung vehement entgegenzutre- Zukunft zu ebnen. ten anstatt sie weiter zu schüren. Eine Gesellschaft, die nicht streitet, die sich politisch sediert, stärkt die Rän- Um diese Ideen der Zukunft noch besser entstehen zu der. Es braucht die Diskussion und Meinungsvielfalt und lassen, haben auch wir als Landtagsfraktion neue Wege es braucht Politik, die programmatisch die Mitte der eingeschlagen. Als New-Work-Organisation wollen wir Gesellschaft abbildet. Genau das bieten wir Freie Demo- durch digitales, übergreifendes Teamwork, offene Kom- kraten mit unseren vernunftbetonten und konstruktiven munikation und den Abbau von eingefahrenen Prozes- Lösungen und Konzepten. sen und Hierarchien noch bessere politische Ergebnisse erzielen. Wir Freie Demokraten wollen mutig sein. Mutig für neue Entwicklungen und mutig für neue Ideen. Wir wollen keine Verbote. Insbesondere keine Denkverbote. Wir WIR FREUEN UNS AUF DIE ZUKUNFT! verbreiten keine Angst und Panik, sondern wir arbeiten konkret daran, wie wir die Herausforderungen bei IHR Klima- und Umweltschutz oder bei der individuellen Mobilität im Ballungsraum und im ländlichen Raum lösen können. Im Landtag wie im Bundestag und nun auch im Europä RENÉ ROCK ischen Parlament – wir Freie Demokraten kämpfen für VORSITZENDER DER FRAKTION DER FREIEN eine freie und selbstbestimmte Gesellschaft. Wir wollen DEMOKRATEN IM HESSISCHEN LANDTAG Sie können frei.hessen F facebook.com/fdphlt instagram.com/fdp_hlt Q auch online lesen: fdp-fraktion-hessen.de/frei-hessen/ twitter.com/fdp_hlt fdp-fraktion-hessen.de 2
INHALT 4 Zu Lande, zu Wasser und in der Luft: Mobilität neu denken © Adobe Stock / Quatrox Production 4 Zukunft der Mobilität 14 Let´s renew Europe together! TITELTHEMA SPECIAL 8 Neue Entwicklungen 15 Persönliches im Blick MELDUNGEN PROGRAMMATISCHER TAG 16 Wann kommt das Robo-Taxi? 10 O Tannenbaum! INTERVIEW mit Prof. Hermann Winner SCHWERPUNKT IMPRESSUM 12 Fraktion 4.0 FOKUS 3
L AND TAGSFR AK TION ZUKUNF T DER MOBILITÄT Zu Lande, zu Wasser und in der Luft Mobilität neu denken © Adobe Stock / brodehl, alpegor © Adobe Stock / den-belitsky © Adobe Stock / opolja 4
ZUKUNF T DER MOBILITÄT L AND TAGSFR AK TION E in Montag im September. Stefan Naas ist nach dass unsere heimische Industrie die Zukunft des Indivi- Frankfurt gefahren, um die Internationale Automo- dualverkehrs bei autonomem Fahren und Umweltschutz bilausstellung zu besuchen. Seit 1951 ist die Stadt weltweit prägt“, sagt Naas. Gastgeber für eine der wichtigsten Automobilmessen weltweit. Ein Hotspot der Automobilwirtschaft! Für gewöhnlich zieht es rund eine Million Besucher und mehr als 10.000 Journalisten zu der alle zwei Jahre Technologieoffenheit fördern stattfindenden Messe. Bei seinem Rundgang durch die Messehallen kann sich Naas vom technischen Fortschritt überzeugen – so auch Doch dieses Jahr ist vieles anders, das bemerkt der bei den Antriebssystemen. „Wenn über den Antrieb der verkehrspolitische Sprecher der Fraktion der Freien Zukunft gesprochen wird, dann ist meist vom Elekt- Demokraten an diesem ersten Publikumstag sofort. roauto die Rede“, sagt er. Von vielen als die Zukunfts Tatsächlich ist die Zahl der Aussteller in diesem Jahr um technologie gepriesen, hat die Bundesregierung die 20 Prozent zurückgegangen. In der Folge hat sich auch Kaufprämie für E-Autos nicht nur bis Ende 2025 verlän- die Ausstellungsfläche reduziert. Am Ende wird die gert, sondern auch erhöht. Wer ein reines E-Auto kauft, 2019er-Messe mit etwas mehr als einer halben Million der bekommt einen Zuschuss von mindestens 5.000 Gästen eine der am schlechtesten besuchten IAAs gewe- Euro. So will die Bundesregierung Elektroautos zum sen sein. Am Wochenende zuvor hatte es erstmals in der Durchbruch auf dem Massenmarkt verhelfen und den Geschichte der IAA Proteste gegeben. Autogegner hat- CO2-Ausstoß verringern. Auch Stefan Naas sieht ein, ten den Eingang zur Messe blockiert. Sie haben das Ziel, dass beim Einsatz von rein regenerativ erzeugtem Strom die IAA aus Frankfurt und das Auto aus den Innenstädten auch eine rein regenerative Mobilität möglich wäre. Doch zu verbannen. für ihn ist das derzeit noch reine Theorie: „Ob diese Vor- teile tatsächlich zum Tragen kommen, ist noch offen. Im Bereits vor Beginn der Messe waren Spekulationen über Moment steht weder ausreichend erneuerbarer Strom den Verbleib in Frankfurt laut geworden. Über den zur Verfügung, noch haben die Batterien eine bessere Standort der Messe wird dieser Tage neu verhandelt. Ein CO2-Bilanz als die meisten Diesel.“ Eine Studie des Vertrag zwischen dem VDA und der Messe Frankfurt zur renommierten ifo-Instituts legt dar, was die Freien Fortsetzung der IAA in den kommenden Jahren besteht Demokraten immer wieder als Argument für die Weiter- nicht. Auch über eine mögliche Neuausrichtung der entwicklung von Verbrennungsmotoren angeführt hat- Messe wird diskutiert. Naas weiß heute also nicht, ob die ten. Die Untersuchung kommt zu dem Schluss, dass IAA in ihrer bekannten Form bestehen bleiben und ob sie „auch moderne Elektroautos in den nächsten Jahren wieder in die Region kommen wird. „Frankfurt, das schwerlich in der Lage sein werden, einen Beitrag zur Rhein-Main-Gebiet, das Land Hessen – wir haben der Minderung der deutschen CO2-Emissionen zu leisten.“ IAA, dem Auto an sich, viel zu verdanken“, ist Naas aber Naas sieht beispielsweise in der Verwendung von Wasser überzeugt. stoff in Brennstoffzellenfahrzeugen eine Option, die sei- tens der Politik ernsthaft in Erwägung gezogen werden Die IAA entfaltet ihre Wirkung weit über die Grenzen sollte. Dem Verkehrspolitiker missfällt die aus seiner Frankfurts. Zum Beispiel im Hotel- und Gaststätten Sicht ideologisch getriebene und einseitig geführte gewerbe. In einer Blitz-Umfrage des DEHOGA Hessen Debatte über die Zukunft der Mobilität, er rät dringend vom September 2019 bewerten knapp 60 Prozent der zu einer Versachlichung. „Wir wollen, dass die Menschen befragten Hotelbetriebe die IAA für ihre Geschäfts mobil sind und frei entscheiden können, welches Ver- entwicklung von wesentlicher oder hoher Bedeutung. kehrsmittel sie wählen oder welches Auto sie kaufen. Individuelle Mobilität ist für Millionen Menschen nicht Eine hohe Bedeutung kommt der gesamten Automobil- nur Wunsch, sondern auch Notwendigkeit“, sagt Naas. industrie in Hessen zu. Mit einem Umsatz von mehr als Auch in der Diskussion um mögliche Fahrverbote hatten 14 Milliarden Euro ist sie nach der Chemie- und Metall- sich Naas und die Fraktion der Freien Demokraten vehe- industrie die drittgrößte Industriebranche des Landes. ment gegen die Einschränkung der individuellen Mobili- Mit knapp 46.000 direkt Beschäftigten ist sie einer der tät gewehrt. Für sie gilt es, Konzepte zu entwickeln, die wichtigsten Arbeitgeber in Hessen. Hinzu kommt eine die Mobilität verbessern und zugleich die Umweltbelas- hochkarätige Zulieferindustrie, die sich im Umfeld der tung minimieren. großen Konzerne entwickelt hat. „Der Erfolg der Auto- mobilwirtschaft ist Teil unseres Wohlstands. Wir wollen, 5
L AND TAGSFR AK TION ZUKUNF T DER MOBILITÄT Individuelle Mobilität verbessern Neue Wege eröffnen Zeit und Preis, Verfügbarkeit und Komfort und zuneh- Vor allem dort, wo viele Pendler dieselben Wege zurück mend auch die Umweltverträglichkeit – meist sind es legen, sollte sich die Politik für neue Ideen öffnen, sagt diese Aspekte, die darüber entscheiden, ob ein Pendler Naas. „Im Kampf gegen den Stau auf Hessens Straßen ins Auto, in die Bahn oder auf den Sattel steigt. Gerade in müssen wir jede Möglichkeit nutzen.“ Mit Sorge beob- Hessens Ballungsräumen, die immer weiter wachsen, achtet er den zunehmenden Kampf um vorhandene satteln viele auf das Rad um. Nach Ansicht von Naas Fahrspuren und schlägt deshalb neue Wege vor: in lufti- könnten es aber noch mehr sein: „Die Voraussetzung, geren Höhen. „Urbane Seilbahnen haben als Straßen- dass tatsächlich jeder das Mobilitätsangebot nutzen bahnen der Lüfte ein besonderes Potenzial“, so Naas. kann, das für seine persönliche Situation und seine Ihren besonderen Vorteil sieht er in einer unabhängigen Anforderungen am geeignetsten ist, ist, dass die ent- Trasse, die ohne aufwändige Infrastrukturmaßnahmen sprechenden Verkehrswege auch vorhanden sind.“ Der und mit geringem Flächenverbrauch errichtet werden Freidemokrat kritisiert die schwarz-grüne Landesregie- kann. Mit Seilbahnen könnten geografische Hindernisse rung nicht nur dafür, dass sie zu wenig für gut ausge- wie Flüsse und Berge überwunden und bis zu 5.000 Men- baute Straßen und den Ausbau des ÖPNV tut, sondern schen in der Stunde transportiert werden. Überdies sind auch den Bau von Radschnellwegen nicht aktiv genug sie geräuschlos, barrierefrei und produzieren keine vorangetrieben hat. Zwar hat sich V erkehrsminister Abgase. Von all dem haben sich auch die übrigen Frak Al-Wazir bei der Eröffnung des ersten Radschnellweges tionen im Landtag überzeugen lassen und das von den in Hessen, der aktuell zwischen Darmstadt und Frank- Freien Demokraten vorgeschlagene Gesetz zur Ergän- furt entsteht, feierlich in die erste Reihe gestellt, dafür getan hat er aus Sicht der Freien Demokraten allerdings wenig bis gar nichts. Schließlich liegt die Verantwortung für den Bau von Radschnell verbindungen zwischen Kommunen auch bei den Kommunen. Die Freien Demo- kraten im Hessischen Landtag wollen das Land hier stärker in die Pflicht nehmen und haben dem Parlament einen entsprechenden Vorschlag unterbreitet. Gerade vor dem Hintergrund der zunehmenden Elektrifizierung von Rädern sehen sie darin eine vielversprechende und umweltfreundliche Entlastung für den Pendlerverkehr in Hessens Ballungsräumen. 6
ZUKUNF T DER MOBILITÄT L AND TAGSFR AK TION zung des ÖPNV-Angebots gemeinsam auf den Weg Die Chancen des digitalen Fortschritts bieten Pendlern gebracht. Für Naas und die Freien Demokraten ist das noch viele weitere Möglichkeiten mehr. Wer sich in eine ein wichtiger Teilerfolg, damit der ÖPNV eine tragende mit WLAN ausgestattete Bahn anstatt ins Auto oder auf Säule der Mobilität von morgen sein wird. das Fahrrad setzt, der hat vielerorts in Hessen bereits jetzt die Möglichkeit, die Fahrzeiten zum Arbeiten zu nut- zen. „Dem Autofahrer wird dies erst durch autonomes Fahren möglich werden“, sagt Stirböck. Wann auch er Digitalisierung nutzen mit einem autonomen Fahrzeug von seiner Heimatstadt Wie sich Mobilität morgen gestalten kann und sich auf Offenbach nach Wiesbaden wird pendeln können, ver- dem Weg dorthin vielleicht heute schon gestaltet, ist mag er noch nicht zu prophezeien. Er freut sich darauf, auch vom Willen der politisch Verantwortlichen abhän- denn er sieht im autonomen Fahren enorme Chancen, gig. Das zeigt sich zum Beispiel auch daran, wie man wo zum Beispiel für Sharing-Konzepte. „Diese wären sehr den schnellsten und besten Weg von A nach B erfahren viel einfacher umzusetzen, wenn die Fahrzeuge selb- kann. Wer in Berlin oder Baden-Württemberg unterwegs ständig zum nächsten Kunden fahren“, sagt Stirböck. ist, der kann hierfür auf gängige Routenplaner zurück- Dass die technischen Voraussetzungen seitens der Auto- greifen. „Das ist besonders praktisch, weil hier tatsäch- mobilindustrie längst gegeben sind, davon kann sich lich alle Verkehrsmittel – ob Auto, Fahrrad, Bus, Taxi Stirböck auch auf der IAA überzeugen. „Es mangelt an oder Fußweg – berücksichtigt werden“, sagt Oliver den Rahmenbedingungen, unter anderem am 5G-Ausbau. Stirböck. Der digitalpolitische Sprecher der Freien Das kann und wird die Industrie nicht ändern können, Demokraten im Hessischen Landtag bemängelt, dass das ist Aufgabe der Politik.“ Wie sein Kollege Stefan dies in Hessen bisher nicht möglich ist: „Hierzulande Naas will Oliver Stirböck auch in Zukunft die Mobilität stehen die Fahrpläne und Echtzeit-Daten der einzelnen von morgen erleben können. Am liebsten auf der IAA. Verkehrsträger nicht uneingeschränkt zur Verfügung.“ Und am liebsten in Frankfurt. Die Freien Demokraten wollen die Routenplanung für Pendler, Touristen und Geschäftsreisende auch in Hessen vereinfachen. Aus diesem Grund haben sie die Landesregierung aufgefordert, ein Open-Data-Gesetz für den ÖPNV vorzulegen. © Adobe Stock / SimpLine, zaurrahimov 7
L ANDESVERBAND PROGR AMMATISCHER TAG Neue Entwicklungen im Blick © Archiv des FDP-Landesverbandes Selbstfahrende Autos, Blockchain-Technologie und tung der Freien Demokraten angemeldet, letztendlich neue Möglichkeiten in Medizin und Bildung. Der digitale fanden noch viele weitere Interessierte den Weg in die Fortschritt eröffnet viele Chancen. Um über diese Taunusgemeinde Glas hütten. Landesvorsitzender Dr. Themen aus dem Bereich der Digitalisierung zu disku- Stefan Ruppert zeigte sich erfreut über das große Inte- tieren und neue Impulse zu erlangen, veranstalteten resse an der Veranstaltung und wertete den vollen Saal die hessischen Freidemokraten im August ihren ersten als Beleg für die Annahme, dass die Menschen politi- Programmatischen Tag. Auf die Teilnehmenden war- sche Fragestellungen diskutieren wollen und Freude tete ein spannendes Programm mit interessanten am konstruktiven Meinungsaustausch haben: „Eine Impulsvorträgen von fachkundigen Referenten. Zahl- Gesellschaft, die nicht streitet, die sich politisch reiche Mitglieder hatten sich im Vorfeld zur Veranstal- sediert, die stärkt ihre Ränder.“ 8
PROGR AMMATISCHER TAG L ANDESVERBAND E ine Einführung in das Thema und eine Einordnung des aktuellen Stands der Digitalisierung in Deutschland gab Julian Grigo vom Digitalverband w Bitkom. Der Vortrag verdeutlichte anschaulich, dass die LINK ZUM VIDEO: Bundesrepublik in Bezug auf die digitale Leistungsfähig- https://fdp-hessen.de/video/programmatischer-tag-2019/ keit im internationalen Vergleich nur im Mittelfeld platziert ist. Dies sei auch der Tatsache geschuldet, dass Deutschland zu wenig in digitale Technologien investiere und damit hinter Staaten wie Großbritannien, den USA und China liege. Vor diesem Hintergrund wird deutlich, und der Sicherheit autonomer Fahrzeuge im Straßen- warum die Freien Demokraten nicht müde werden, den verkehr sowie die Rolle des autonomen Fahrens in der offensichtlichen Handlungsbedarf anzumahnen und eine Mobilität der Zukunft. Besonders positiv aufgenommen Digitalisierungsoffensive zu fordern. Dr. Ruppert kriti- wurden die anschließenden Diskussionen im sogenann- sierte, dass Deutschland im Bereich der Digitalisierung ten Fishbowl-Format, bei der die Teilnehmenden die zu wenig tue. Einen Grund sieht er darin, dass es „kein Chance hatten, ihre Fragen und Standpunkte im direkten Digitalministerium gibt, das sich konzentriert um diese Austausch mit den Referenten und weiteren Expertinnen Aufgabe kümmert“. und Experten auf dem Podium zu diskutieren. Im Ergeb- nis führte diese Diskussionsform zu intensiven und anregenden Debatten, aus denen alle Anwesenden zahlreiche Informationen und Anregungen mitnehmen konnten. „Wir Freie Demokraten sind eine Rückblickend hob Moritz Promny, Generalsekretär der fortschrittsorientierte Partei, die Freien Demokraten in Hessen, die tollen Diskussionen in neue Entwicklungen im Blick hat den verschiedenen Seminaren und das überaus positive Feedback der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum und die Digitalisierung gestaltet.“ ersten Programmatischen Tag hervor. Damit wurde das Moritz Promny MdL, Ziel der Veranstaltung erreicht, durch den Austausch Generalsekretär der FDP Hessen zwischen Partei, Mitgliedern und Experten neue Impulse zu erhalten, um die Digitalisierungspolitik der Freien Demokraten weiter voranzubringen. Im Mittelpunkt des Programmatischen Tags standen Seminare zu den Themen Blockchain, digitale Förde- rung, Digitalisierung in der Medizin und autonomes Fahren. Hier bot sich den Teilnehmerinnen und Teilneh- mern die Möglichkeit, in Impulsvorträgen von Experten tiefere Einblicke in die jeweiligen Themenbereiche zu erhalten. Toan Nguyen von e-shelter aus Frankfurt referierte zum Thema Blockchain und ging dabei auf die Frage ein, wie die zukünftige digitale Infrastruktur im Web 3.0 aussehen könnte. In einem weiteren Seminar behandelte Sebastian Hirsch vom Hasso-Plattner- Institut die Digitalisierung im Bildungsbereich und hob die Chancen hervor, die sich durch die Nutzung innova tiver Technologien für das Lernen an Schulen ergeben. Dr. Peter Gocke von der Charité Berlin stellte überblicks artig vor, welche Möglichkeiten die Digitalisierung im Bereich der Medizin bietet. Im Seminar zum autonomen Fahren diskutierte Prof. Dr. Hermann Winner von der TU Darmstadt unter anderem Thesen zum Stand der T echnik © FDP Hessen 9
L AND TAGSFR AK TION SCHU T Z DES WALDES O Tannenbaum! © Freie Demokraten im Hessischen Landtag / Tatjana Hajmássy W Während festlich geschmückte Weihnachtsbäume in er dieser Tage einen Spaziergang durch den Hessens Wohnzimmern aktuell für Glanz und leuch heimischen Wald unternimmt, der wird vieler- tende Augen sorgen, treibt der Anblick des heimischen orts auch mit bloßem Auge erkennen können, Forstes hessischen Waldbesitzern Tränen in die Augen. dass sich der Zustand dramatisch verschlechtert hat. An Hessens Wäldern geht es so schlecht wie nie zuvor. vielen Stellen, wo einst Fichten, Buchen oder Eichen in die Höhe ragten, sind geschädigtes Holz oder nur noch Baumstümpfe zu sehen. Nach Schätzungen des Hessi- schen Waldbesitzerverbandes sind etwa 9.000 Hektar Kahlfläche entstanden – eine Fläche von 13.000 Fußball- © Freie Demokraten im Hessischen Landtag / Tatjana Hajmássy feldern. Nach gewaltigen Sturmwürfen durch den Orkan Frederike im Januar 2018 und zwei von Dürre geprägten Sommern und niederschlagsarmen Wintern stellt jetzt vor allem die massenhafte Vermehrung des Borken käfers eine Bedrohung dar. Ideale Brutbedingungen Noch mehr als im Vorjahr leiden die Bäume unter der Trockenheit des Sommers und können sich gegen Schäd- linge wie den Borkenkäfer nicht mehr wehren. Ob als Larve, Puppe oder erwachsener Käfer – unter der Rinde und im Waldboden finden die Tiere ein ideales Winter- quartier. Michael Gerst, Leiter des Landesbetriebs HessenForst, blickt mit Sorge auf das Frühjahr, wenn die Käfer wieder ausschwärmen werden. „Es sind insgesamt 10
so viele Käfer wie noch nie“, so Gerst. Nach 2019 erwartet Falsche Flächenstilllegungen der Waldexperte 2020 ein weiteres „Käferjahr“. Im Frühjahr hatte Umweltministerin Priska Hinz ange- kündigt, im Rahmen der FSC-Zertifizierung weitere Flächen des hessischen Staatswaldes stilllegen zu wollen Enorme Schädigungen – eine Entscheidung, die die forstpolitische Sprecherin Im zurückliegenden Jahr hatte der Borkenkäfer bereits der Freien Demokraten nicht gutheißen kann. „In der weitreichende Schäden verursacht. Bei ihrem Besuch derzeitigen Situation des Waldes besteht die Gefahr, des Interessentenwaldes im nordhessischen Riebelsdorf dass nicht mehr bewirtschaftete Standorte zu Brut im Schwalm-Eder-Kreis im Mai dieses Jahres hat sich stätten von Baumschädlingen werden und somit den Wiebke Knell nicht nur ein Bild von der aktuellen Situa- angrenzenden bewirtschafteten Wald zusätzlich schädi- tion gemacht. Unter fachkundiger Anleitung hat die gen“, erklärt Knell. Auch die Entscheidung im Herbst, forstpolitische Sprecherin der Freien Demokraten im nach der mit sofortiger Wirkung kein Schadholz mehr Hessischen Landtag auch selbst eine Borkenkäferfichte aus dem Wald geholt wurde, ist ihres Erachtens nach fällen dürfen. „Die Herausforderungen für die Waldbesit- nicht nachvollziehbar. zer sind gewaltig“, zeigt sie sich angesichts der Masse an Schadholz beeindruckt. „Um zu vermeiden, dass umlie- gende Bäume befallen werden, muss das geschädigte Holz schnellstmöglich aus dem Wald gebracht werden. Das ist eine enorme Belastung für die Waldarbeiter“, stellt die 38-Jährige fest. In Riebelsdorf erweisen sich wie andernorts auch Harvester als nützliche Helfer, jedoch ist der Einsatz der gewaltigen Erntemaschinen äußerst kostspielig. Ohnehin ist die Beseitigung des von Sturm und Borkenkäfer in Mitleidenschaft gezogenen Holzes eine teure Angelegenheit für Waldbesitzer. © Freie Demokraten im Hessischen Landtag / Tatjana Hajmássy Waldbesitzer schlagen Alarm Es ist nicht nur die Ernte des Schadholzes, die immense Kosten verursacht. Hinzu kommt das Problem, dass das Moratorium für Windkraft Holz nicht mehr gewinnbringend auf den Markt gebracht Was Knell angesichts des Gesundheitszustands des werden kann. Solche Mengen können von der holzverar- Waldes am allerwenigsten begreifen kann, ist, dass die beitenden Industrie nicht abgenommen werden, warnte Landesregierung nach wie vor beabsichtigt, Windkraft- der Hessische Waldbesitzerverband bereits im August. anlagen in Hessens Wäldern in Betrieb zu nehmen. Die wirtschaftliche Situation der Forstbetriebe war „Jeder Baum, der angesichts der dramatischen Situa- damals schon entsprechend dramatisch, viele private tion unseres Waldes für ein Windrad geopfert wird, ist waren sogar zahlungsunfähig. Auf bis zu 500 Millionen einer zu viel“, so Knell. Die Nordhessin kritisiert, dass in Euro beziffert der Hessische Waldbesitzerverband den den letzten Jahren nahezu alle neuen Windkraftanlagen durch Trockenheit und Schädlingsbefall in Hessens in Hessen in Wäldern errichtet worden seien. Denn: Für Privat- und Kommunalwäldern entstandenen wirtschaft- eine Anlage wird mindestens ein Hektar Wald dauerhaft lichen Schaden allein für 2019. gerodet. Hinzu kommen temporäre Rodungen für Zuwe- gung und Baustellen. Die Freien Demokraten im Hessi- „Privat- und Kommunalwaldbesitzer stehen wirtschaft- schen Landtag haben deshalb ein Moratorium für den lich mit dem Rücken zur Wand. Sie machen derzeit täg- Bau von Windrädern im Wald gefordert. „Es ist absurd, lich Verluste und haben daher keine Mittel für die Wieder wenn wir an einer Stelle zahlreiche gesunde Bäume aufforstung“, mahnt FDP-Politikerin Knell mit Blick auf fällen und dann Millionen von Euro ausgeben, um an die bevorstehenden Aufgaben an. „Es muss sichergestellt anderer Stelle Bäume zu pflanzen“, sagt Knell. „Eine werden, dass es hier zu unbürokratischen Hilfen kommt“, Klimaschutzpolitik, die das zerstört, was es zu schützen nimmt Knell die Landesregierung in die Pflicht. Ihrer gilt, ist eine falsche Klimapolitik!“ Ansicht nach ist Schwarz-Grün im Umgang mit dem hes- sischen Staatswald auf einem ideologischen Holzweg. LINK ZUM VIDEO: https://www.youtube.com/watch?v=rOBA1cwAkUQ w 11
L AND TAGSFR AK TION FR AK TION 4.0 Flache Hierarchien, hohe Ansprüche Die Arbeit der Zukunft in der Fraktion 4.0 D er ländliche Raum liegt nicht nur abseits der Groß- möchte. Auch die Fraktionssitzung findet im Innovation städte. Er liegt auch mitten in Wiesbaden, genauer Lab statt – im lockeren Kreis auf Hockern und Sesseln gesagt im zweiten Stock in der Marktstraße 10. statt am Konferenztisch. Für Besprechungen und Telefo- Dort hat die Landtagsfraktion der Freien Demokraten seit nate sowie als Rückzugsmöglichkeit gibt es die schon einigen Monaten ihre Basis – und diese setzt sich mit- beschriebenen, individuell gestalteten Räume. nichten aus klassischen Büros zusammen. Die Räume tragen Namen und sind dem Motto entsprechend gestal- „Strukturen aufbrechen, um Neues zu schaffen“ – das tet, dazu steht ein Spruch an der Wand. „Der ländliche war und ist der Ansporn. Ziel ist freilich nicht nur, dass Raum ist Heimat der Zukunft“, heißt es im gleichnamigen sich die Mitarbeiter wohl fühlen, wenngleich auch das Zimmer, dem präparierte Tiere und ein Geweih eine Note wichtig ist. „Unsere Mitarbeiter sind keine Human geben. „Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewin- Resources, unsere Mitarbeiter haben Namen“, betont nen, wird am Ende beides verlieren“, lautet hingegen die Rock. Das moderne Arbeitsumfeld soll letztlich Freiraum Philosophie an der Wand des „FreiRaums“. für Innovationen und Kreativität schaffen und zu den bes- ten Arbeitsergebnissen führen. „Außenstelle Zukunft“ nennt Fraktionschef René Rock die Räume, in denen sein Team arbeitet, diskutiert und Denn klar ist: Am Ende kommt es auf das an, was die Ideen entwickelt. Dass nach der jüngsten Landtagswahl Frauen und Männer im Dienst der FDP-Fraktion leisten. im Landtagsgebäude räumlich nicht genug Platz für alle Die Hierarchien werden zwar bewusst flach gehalten, Fraktionen ist, hat den Frontmann der Liberalen nicht aber der Anspruch eines jeden Einzelnen an sich selbst weiter gestört. Er sah vielmehr eine Chance. In der ist hoch. Die Arbeitsweisen wurden nicht nur in puncto Marktstraße 10 können die Freien Demokraten nämlich Unabhängigkeit von Zeit und Ort geändert: Die Arbeit soll ihr Konzept einer Fraktion 4.0 verwirklichen. auch weniger am parlamentarischen Geschehen als am Bürger orientiert sein. Die Sprecherfunktion wurde von „Wir wollen die Dinge in Hessen anders, besser machen. den Ausschüssen gelöst, schließlich ist es für die Bürge- Deshalb haben wir bei uns angefangen“, sagt Rock. Die rinnen und Bürger zweitrangig, in welchem Ausschuss Art zu arbeiten wurde von Grund auf hinterfragt. Und das ein Thema besprochen wird. Wichtig ist, dass es auf der mit dem Ziel vorzuleben, welche Chancen das digitale Agenda steht – und dass es einen Freien Demokraten Zeitalter bietet und diese auch für die Politik zu nutzen. gibt, der sich darum kümmert. Zudem hat jeder Abgeord- Schließlich ist die Digitalisierung FDP-Kernthema. nete in seinem Wahlkreis einen Vollzeit-Mitarbeiter. Für die Fraktionsarbeit heißt das: Jeder kann entschei- „Wir wollen eine Ideenschmiede für die Zukunft sein, um den, was er wann wo macht, Kommunikation ist auf ver- Hessen neue Chancen zu ermöglichen“, sagt Fraktionschef schiedenen Kanälen möglich, sei es per Mail, Videokonfe- Rock. Weil er überzeugt ist vom Konzept der Fraktion 4.0, renz oder von Angesicht zu Angesicht. Letzteres geschieht teilt er diese Idee gern mit anderen. Die Mitglieder anderer häufig in dem, was für die Freien Demokraten die „Herz- Fraktionen sind in der Marktstraße ebenso willkommen kammer“ der Fraktion 4.0 ist: dem „Innovation Lab“. Die- wie Vertreter von Verbänden und Institutionen. Sie alle kön- ser Ort für die neuen Ideen ist das, was sich Neudeutsch nen sich dort ein Bild von einer Arbeitsweise machen, die Co-Working-Space nennt. Ob Abgeordnete, Referenten morgen und übermorgen im Blick hat. Dem, was kommt, oder Mitarbeiter der Öffentlichkeitsarbeit: Jeder sucht sehen die Liberalen grundsätzlich optimistisch entgegen. sich täglich aufs Neue den Platz, an dem er gern arbeiten „Wir freuen uns auf die Zukunft“, betont Rock. 12
© Freie Demokraten im Hessischen Landtag / Marie Thérèse Hunger 13 FR AK TION 4.0 L AND TAGSFR AK TION
L ANDESVERBAND SPECIAL Let’s renew Europe together! Innerhalb der FDP-Delegation haben wir unsere Rollen wie folgt verteilt: Nicola Beer ist Mitglied im Ausschuss für S Industrie, Forschung und Energie (ITRE) eit der Europawahl haben wir eine neue und sowie Stellvertreterin im Ausschuss für größere FDP-Delegation in einer gestärkten Frak- Wirtschaft und Währung (ECON). tion der Renew Europe. Die Christ- und Sozial demokraten kommen an uns nicht mehr vorbei. Wir Moritz Körner ist Mitglied im Ausschuss für haben die entscheidenden Stimmen erhalten. Daher bürgerliche Freiheiten, Justiz und Inneres kommt es nun auf uns an. Renew Europe stellt sich neu (LIBE). auf. Die FDP ist dabei entscheidend. Als proeuropäische Fraktion sichern wir im Europäischen Parlament Ihre Jan Christoph Oetjen ist stellvertretender Freiheit. Ziel ist es, Europa zum Besseren zu verändern. Vorsitzender im Ausschuss für Verkehr und Zur Umsetzung dieser Ziele brauchen wir Ihre Unter- Tourismus (TRAN) und Stellvertreter im stützung sowie eine starke FDP-Delegation. Im Juni Ausschuss für bürgerliche Freiheiten, Jus- 2019 hat sich die bisherige ALDE-Fraktion auf gemein- tiz und Inneres (LIBE). same Prioritäten geeinigt und in Renew Europe umbe- nannt. Andreas Glück ist Mitglied im Ausschuss Die Renew-Europe-Fraktion besteht aus 108 Mitgliedern für Umweltfragen, öffentliche Gesundheit aus 22 Ländern. Unser neugewählter Fraktionsvorsitzen- und Lebensmittelsicherheit (ENVI) sowie der ist Dacian Ciolos � , ehemaliger rumänischer Minister Stellvertreter im Ausschuss für auswärtige präsident und EU-Kommissar. Der Niederländer Malik Angelegenheiten (AFET). Azmani ist unser Erster Parlamentarischer Geschäfts- führer. Svenja Hahn ist Mitglied im Ausschuss für Binnenmarkt und Verbraucher- schutz (IMCO) und Stellvertreterin im Ausschuss für internationalen Handel (INTA). Wir unterstützen die Idee einer „Konferenz für die Zukunft Europas“ zur Erarbeitung demo- kratischer Reformen für die EU, um ihre Ins- titutionen zu reformieren und die europäi- sche Demokratie langfristig zu stärken. Für das nächste Jahr planen wir eine große Europakonferenz, zu der wir alle Kreisvor- stände, Europabeauf- tragte, Bundes- und Landesfachausschüsse einladen werden. Lassen Sie uns gemeinsam über die Zukunft Europas sprechen. © Renew Europe w https://reneweuropegroup.eu/en/about-us/our-meps/ 14
MELDUNGEN L ANDESVERBAND Persönliches Wahlen Landesvorsitzender Ruppert wurde bei Dr. Stefan Bundesverdienstkrabeu z Ehrenvorsit- Fraktionsvorstande der Neuwahl des geordneten und estags s der Freien Dem Licher Bund , Dr. Hermann Ot to Demokraten im De P- Bu ndestagsfraktion utschen Bundes- zenden der FD ident Dr . Wo lfg an g tag in seinem Amt n Bundestagspräs als Parlamentari- Solms, wurde vo es ve rd ien stkreuz mit Stern scher Geschäftsfüh oße Bu nd rer bestätigt. Mit Schäuble das Gr d üb er re icht. Landeschef 95,65 Prozent durft und Schulterban te Solms, e er sich über das be t beglückwünsch freuen. Bereits Anfan ste Wahlergebnis Dr. Stefan Rupper Ge wi ss en und g Juli wurde die FD politisches ordnete Nicola Beer mit 326 Stimmen zu P-Europaabge- der als ordnungs er te ein e feste euer-E xp des Europäischen Pa r Vizepräsidentin ausgewiesener St die FDP rlaments gewählt. zpolitik sei. Dass Verbänden wurde fle Auch in den Größe in der Finan hr te , se i ißig gewählt: estag zurückke © Büro Dr. Solms Dr. Matthias Büger: Bezirksvorsitzender 2017 in den Bund ße au ch se in ringen Ma Jochen Rube: Kreis Mittelhessen „zu einem nicht ge vorsitzender Walde ck-Frankenberg als Bu nd esschatzmeister“. André Tonigold: Kr eisvorsitzender Voge Verdienst Anne Werderich: Kr lsberg eisvorsitzende Kass el-Land 75. Geburtstag eis terin te sich FDP-Kasndi- Am 19. Ok Bürgerem z da tober wurd nt set hl um Der studie e Dieter Po Proze ichwa inzig- rte Rechts sch 75 Jah n 69,8 tt der St ain-K M war von 19 - und Staa re alt. Mit sa un in öbel ( 99 bis 2003 ts wissensch y lv ia Bra t in Bruchk minister im und 2009 b aftler © Sylvia Braun / Patrick Hummel S datin teram inal- Hessische is 2012 Sta ats- rmeis er Krim stmals schaft, Verk n Ministeri Bürge . M it d r ehr und La um für Wir durch arin zieht e Bezirksvors n d esentwick t- Kreis) m iss is terin in itzende de lung. Der fr ühere k o m m e Landesvors r nordhess haupt rale Bürger us ein . tand viele ischen FDP gehörte de eine l ibe e le r Ratha fan stellvertre tender Lan Jahre an u nd war von m öb Ste ruchk er Dr. nach wie vo desvorsitze 1994 bis 20 das B r s itzend Braun r als Rech nder. Heute berät Posc 09 sv o und Landta tsanwalt in Lande gratulierte nden gsfraktion Kassel täti g ist, die B h, der rt age Fragen, ist insbesond Ruppe rausr Kreisbeige e re in verkehrsp u n des- e in e m „he s ic h alle und Mitglie ordneter d olitischen zu den “. d des Bund es Schwalm , ü b e r freuen Ruppert w esfachauss -Eder-Kre Erfolg emokraten e n n ürdigte ihn chusses Ve ises Freien D ösung habe sie de . Wirtschaft a ls „e in rk ehr. Dr. Ste M o tto „L e n “ g e troffen spolitiker, e n u n se rer profilie fan Mit ih rem S t re it such eimatstadt wichtiger w ar als die D dem die Lö sung von P rtesten , statt in ihre rH ekorierung roblemen finden Leute kastens“. des politisc stets d e r hen Schau Nerv Nachruf Am 25. Juli verstarb Wolfgang Knoll im Alter von 90 Jahren. Landesvorsitzender Dr. Stefan Ruppert würdigte den Verstorbenen als „Parteifreund, der über mehr als sieben Jahrzehnte für die wunderbare © FDP Main-Taunus Idee der Freiheit gestritten hat“. Die Erfolge seiner Arbeit seien bis heute sichtbar, insbesondere im Main-Taunus-Kreis, wo er viele Jahre als Erster Kreisbeigeordneter wirkte. Als Bundesvorsitzender der Vereinigung liberaler Kommunalpolitiker, langjähriges Mitglied des Präsidiums der hessischen FDP und des Bundesvorstandes habe Knoll wie kaum ein anderer gewusst, „dass Vertrauen das eigentliche Kapital der Politik ist“. © Archiv des FDP-Landesverbandes/Privatarchive 15
PROF. HERMANN WINNER L ANDTAGSFR AK TION INTERVIEW © Technische Universität Darmstadt Wann kommt das rungen mit konkretem Ein- satz der Technik außerhalb von Testprojekten fehlt. Robo-Taxi? Inwiefern müssen die Rah- menbedingungen durch die Politik verändert werden, dass die Chancen des autonomen Fahrens besser genutzt werden können? Interview zum autonomen Fahren mit Hermann Win- Die Politik scheint dem autonomen Fahren aufgeschlos- ner, Physiker, Maschinenbauingenieur und Professor sen gegenüber zu sein, was sich 2017 auch an der Novel- im Fachbereich Maschinenbau an der Technischen Uni- lierung des Straßenverkehrsgesetzes gezeigt hat. Für versität Darmstadt das fahrerlose Fahren wie bspw. von Robo-Taxis oder Robo-Shuttles reicht dieses aber nicht aus. Und letztlich Wie werden wir im Jahr 2025 auf Hessens Straßen muss auch institutionell auf die neue Technik reagiert unterwegs sein? werden, was sich spätestens dann als notwendig erwei- Im Jahre 2025 werden wir noch keine Änderung des sen wird, wenn der erste tödliche Unfall mit zugelasse- Straßenverkehrs wahrnehmen, zumindest aus techni- nen autonomen Fahrzeugen zu beklagen sein wird. scher Sicht. Auf den Autobahnen könnten einige Ober- klassefahrzeuge hochautomatisiert fahren. In den Städ- Wo werden autonome Fahrzeuge vorrangig zum Ein- ten könnten die ersten Shuttle-Linien im Pilotbetrieb satz kommen? fahrerlos im Einsatz sein. Man wird zunächst die Einsatzbereiche mit überschau- barem Risiko suchen, bspw. durch Einschränkung auf Was sind die Gründe, dass autonome Fahrzeuge nicht Autobahnen oder durch langsame Fahrt in einem einge- ein größerer Bestandteil unseres Mobilitätskonzepts schränkten Straßennetz. Später kann der Einsatz suk- sein werden? Liegt es an der Technik? An rechtlichen zessive ausgedehnt werden. Autonomes Fahren, so wie Fragen? Oder an der gesellschaftlichen Akzeptanz? wir heute das Automobil benutzen, wird vermutlich nie- Autonome Shuttles können den öffentlichen Verkehr mals erreicht werden, genauso wenig wie ein mobiles erheblich attraktiver machen und dabei die Umwelt Internet ohne Funklöcher. schonen. Die technischen Herausforderungen für das autonome Fahren sind immer noch sehr hoch, insbeson- Welche Chancen bietet autonomes Fahren noch? dere beim Nachweis der Sicherheit, weshalb auch für die Die Entbindung des Transports von einem menschlichen Zulassung neue Wege erforderlich werden. Rechtliche Fahrer ermöglicht eine Revolution des Verkehrssektors, Fragen verunsichern immer, aber die Technik ist noch nicht nur im Straßenverkehr, sondern auch auf der nicht auf dem Stand, dass diese Fragen zeitbestimmend Schiene. Damit können Engpässe durch fehlende Berufs- sind. Über die gesellschaftliche Akzeptanz ist eine Prog- fahrer aufgefangen werden und die Betriebszeiten ver- nose nur schwer möglich, da es auch hierfür an Erfah- ändert werden. IMPRESSUM HERAUSGEBER FDP-LANDESVERBAND HESSEN Wirtschafts- und Sozialpolitik Verlags GmbH Michael Brückmann (V.i.S.d.P.) Adolfsallee 11, 65185 Wiesbaden Adolfsallee 11, 65185 Wiesbaden Telefon 0611 99906-14 Telefon 0611 99906-15 REDAKTION E-Mail: hessen@fdp.de FRAKTION DER FREIEN DEMOKRATEN www.fdp-hessen.de IM HESSISCHEN LANDTAG Das Magazin von Partei und Fraktion der Freien Demokraten Hessen Tatjana Hajmássy (V.i.S.d.P.) erscheint gewöhnlich zweimal im Jahr. Schloßplatz 1–3, 65183 Wiesbaden DRUCK AC medienhaus GmbH, Ostring 13, 65205 Wiesbaden Telefon 0611 350-576, Fax 0611 350-579 BILDNACHWEIS iStock | Archiv der FDP-Landtagsfraktion | Archiv des E-Mail: fdp@ltg.hessen.de FDP-Landesverbandes | Sylvia Braun/Patrick Hummel | Büro Dr. Solms| www.fdp-fraktion-hessen.de Privat | 16
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