In die Zukunft stromern - Elektromobilität im Schweizer Verkehrssystem der kommenden Jahrzehnte Kurzfassung der TA-SWISS-Studie "Chancen und ...

 
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In die Zukunft stromern
                  Elektromobilität im Schweizer Verkehrssystem der kommenden Jahrzehnte
                  Kurzfassung der TA-SWISS-Studie «Chancen und Risiken der Elektromobilität in der Schweiz»
www.ta-swiss.ch
2   IN DIE ZUKUNFT STROMERN

    Die Studie «Chancen und Risiken der Elektromobilität in der Schweiz» wurde unterstützt vom         Peter de Haan und Rainer Zah
    Bundesamt für Energie BFE, vom Bundesamt für Strassen ASTRA sowie vom Bundesamt für Umwelt BAFU.   mit Beiträgen von Hans-Jörg Althaus, Katrin Bernath,
                                                                                                       Frank Bruns, Denise Fussen, Marcel Gauch,
                                                                                                       Patrick Wäger, Rolf Widmer

                                                                                                       Chancen und Risiken der Elektromobilität
                                                                                                       in der Schweiz

                                                                                                       TA-SWISS, Zentrum für Technologiefolgen-Abschät-
                                                                                                       zung (Hrsg.). vdf Hochschulverlag AG an der ETH
                                                                                                       Zürich, 2013.

                                                                                                       ISBN 978-3-7281-3487-5

                                                                                                       Die Studie ist als eBook zum freien Download erhält-
                                                                                                       lich: www.vdf.ethz.ch

                                                                                                       Auch die vorliegende Kurzfassung ist online verfügbar:
                                                                                                       www.ta-swiss.ch
IN DIE ZUKUNFT STROMERN                            3

Inhalt

Elektromobilität in aller Kürze ........................................................................................................................................ 4

1 Verkehr in den möglichen Welten der Energiepolitik ........................................................................................... 5
Interdisziplinäres Projektteam – facettenreiche Analyse .............................................................................................. 6

2 Vom Einzelfahrzeug zum Gesamtverkehr ............................................................................................................. 7
Verschiedene Stufen der Elektrifizierung ...................................................................................................................... 8

3 Auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Mobilität? ................................................................................................. 9

4 Effizienz lenkt den Verkehr in die richtige Bahn ................................................................................................. 12

Impressum .................................................................................................................................................................. 14
4   IN DIE ZUKUNFT STROMERN

    Elektromobilität in aller Kürze
    Elektroautos gelten als Hoffnungsträger für eine we-       angetrieben wird. Wenn sich – unabhängig von der           ...und die wichtigsten Empfehlungen
    niger umweltbelastende Mobilität. Die neuen Strom-         Antriebsform – die jeweils effizientesten Fahrzeuge
    fahrzeuge treten auf dem Markt bereits erfolgreich in      durchsetzen, wird der gesamte motorisierte Verkehr         Die Studie von TA-SWISS empfiehlt, Modelle des Mobi-
    Erscheinung: So gehört der Nissan Leaf heute zu den        bis zum Jahr 2050 weniger als die Hälfte der heutigen      lity Pricing einzuführen, um die allmählich versiegenden
    25 weltweit am meisten verkauften Automodellen. Die        CO2-Menge ausstossen.                                      Einnahmen aus den Treibstoffzöllen zu kompensieren.
    begrenzte Reichweite der Batterien behindert derzeit
    noch eine rasche Verbreitung von Stromfahrzeugen;          ...ihre Risiken...                                         Die fahrleistungsabhängige Abgabe ist dabei so zu
    das wird sich aber angesichts der absehbaren techni-                                                                  gestalten, dass sie effiziente Fahrzeuge und die
    schen Fortschritte ändern.                                 In der Euphorie über die schadstoffarm fahrenden Elek-     kombinierte Verwendung öffentlicher und individueller
                                                               trofahrzeuge vergisst man gerne, dass ihre Produktion      Verkehrsmittel fördert.
    Ihre Chancen...                                            die Umwelt sehr wohl belastet: Sowohl der Abbau der
                                                               Rohstoffe als auch die Herstellung von Batterie und        Auch bei der Zulassung neuer Personenwagen sind ef-
    Ein grosser Nutzen der Elektromobilität liegt darin,       Elektronik schlagen in der Umweltbilanz negativ zu         fiziente Fahrzeuge bevorzugt zu behandeln. Dabei soll
    dass sie die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern      Buche. Die Elektromobilität trägt so dazu bei, die nega-   nicht nur der Energieverbrauch in der Betriebsphase
    verringert und den Schadstoffausstoss des Verkehrs         tiven Effekte des Schweizer Verkehrs in jene Länder zu     beachtet werden, sondern es muss die Umweltbelas-
    senkt – sofern die Batterien mit Strom aus erneuer-        verlagern, wo die Fahrzeuge hergestellt werden oder        tung während des ganzen Lebenszyklus der Fahrzeuge
    baren bzw. CO2-armen Quellen geladen werden. Der           der Abbau der benötigten Rohstoffe stattfindet.             im Blick bleiben.
    Schweizer Energiemix mit seinem hohen Anteil an
    Wasserkraft bietet mithin günstige Voraussetzungen für     Werden Fahrzeuge mit Strom statt mit Benzin oder           Um negativen Rückkopplungseffekten vorzubeugen,
    einen nachhaltigen Betrieb von Stromautos. Werden          Diesel angetrieben, sinken zwangsläufig die staatlichen     ist die Mobilität gesamthaft zu verteuern, damit die
    Elektrofahrzeuge als lokale Energiespeicher verwendet,     Einnahmen über die Treibstoffzölle. Dadurch stehen         umweltfreundlicheren und günstigeren Fahrzeuge
    können sie gar den geplanten massiven Ausbau der           weniger Mittel für den Unterhalt des Strassennetzes        nicht dazu führen, dass der Verkehr gesamthaft weiter
    erneuerbaren Energien unterstützen.                        zur Verfügung. Dies fällt umso mehr ins Gewicht, als       zunimmt.
                                                               auch die herkömmlichen Verbrennungsmotoren immer
    Insbesondere für kleine und leichte Elektrofahrzeu-        sparsamer werden. Mittelfristig dürften damit die Gelder   Schliesslich sind Vorschriften für Design und Entsor-
    ge wird die Informationstechnik eine entscheidende         für die Verkehrsinfrastruktur knapp werden.                gung zu erlassen, damit die verbauten Materialien
    Rolle bei der Sicherheit spielen. Die offensive Nutzung                                                               rezykliert werden können und die Abhängigkeit von
    neuer Informationstechnologien könnte zudem genutzt        Wenn Autos zur Verfügung stehen, die kostengünstig         Primärrohstoffen sinkt.
    werden, um den Individualverkehr mit öffentlichen          zirkulieren und die Umwelt wenig belasten, sinkt die
    Transportmitteln zu verknüpfen. Damit könnte die           Motivation, auf überflüssige Fahrten zu verzichten
    Elektromobilität als Treiber für innovative Modelle des    oder öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen. Denn was
    kombinierten Verkehrs dienen.                              billig ist und kein schlechtes Gewissen hervorruft, wird
                                                               erfahrungsgemäss mehr konsumiert – mit den sattsam
    Die Vorteile der Elektromobilität fallen indes vor allem   bekannten Folgen verstopfter Strassen und zunehmen-
    längerfristig ins Gewicht; denn im Jahr 2025 dürfte        der Zersiedlung.
    durchschnittlich nur jeder zehnte Neuwagen in der
    Schweiz ein Elektroauto sein, und erst 2035 ist damit
    zu rechnen, dass jedes zweite neue Vehikel mit Strom
IN DIE ZUKUNFT STROMERN            5

1 Verkehr in den möglichen Welten der Energiepolitik
Der Blick in die Zukunft ist mit Unsicherheiten be-        Gegenteil rascher vorankommt, als abzusehen war            Schweiz räumt wie die anderen Industriestaaten dem
haftet. Die Studie über die Chancen und Risiken der        («Sensitivitätsanalyse»).                                  Klimaschutz allerdings nur untergeordnete Bedeutung
Elektromobilität für die Schweiz trägt diesem Umstand                                                                 ein und nimmt in Kauf, dass das Ziel einer maximalen
Rechnung: Sie untersucht das Verkehrssystem unseres        Szenario 1: Weiter wie bisher                              Erderwärmung von zwei Grad verfehlt wird.
Landes bis zum Jahr 2050 in drei verschiedenen Sze-
narien.                                                    Das Szenario «Normalbetrieb» führt Entwicklungs-           Die technische Infrastruktur für Elektrofahrzeuge – d.h.
                                                           tendenzen aus der Vergangenheit weiter und geht            Stromtankstellen und Schnellladestationen – entsteht
Seit Menschen und Waren in grösseren Mengen beför-         davon aus, dass die automobile Zukunft der Schweiz in      hierzulande ohne staatlichen Einfluss. Eine auf Nach-
dert werden, ist die künftige Entwicklung des Transport-   erster Linie von der technischen Entwicklung und den       haltigkeit abzielende Energiepolitik wird zaghaft umge-
systems Gegenstand von Mutmassungen. Gern zitiert          Kräften des Marktes gestaltet wird. Der Staat schreibt     setzt – entsprechend dem Weiter-wie-bisher-Szenario
wird eine Schätzung der London Times aus dem Jahr          für Neuwagen Effizienzsteigerungen vor, die dem             des Bundesamts für Energie.
1894, die angesichts der rasanten Vermehrung von           technischen Fortschritt entsprechen – der Konsument
Pferdekutschen voraussah, innert fünfzig Jahren werde      braucht sich nicht an kleinere Autos zu gewöhnen. Die      Szenario 2: Die Effizienz im Blickpunkt
die Stadt unter einer gut zweieinhalb Meter dicken         Optimierungen der Technik werden freilich gerade bei
Schicht aus Dung begraben sein. Diese Prognose             den herkömmlichen Verbrennungsmotoren bereits zu           Das Szenario «Effizienz» setzt, wie der Name ankün-
wurde bekanntlich von den technischen Innovationen         beträchtlichen Fortschritten führen. Weil die Benziner     digt, auf möglichst effiziente Autos – egal, ob sie kon-
schon bald widerlegt. Kaum besser erging es der            stark an Effizienz zulegen, werden sie insgesamt            ventionell mit Benzin oder mit Elektrizität angetrieben
Vorhersage von Gottlieb Daimler, als er um die Wende       günstiger fahren, obschon sie nicht kleiner werden.        werden. Denn es steht das Ziel im Vordergrund, dass
ins 20. Jahrhundert meinte, es würden höchstens 5000       Oder anders ausgedrückt: Selbst wenn der Ölpreis von       der Verkehr mehr als bisher zum Energiesparen beitra-
Autos gebaut werden – denn es gebe gar nicht mehr          heute rund 120 US-Dollar pro Barrel auf maximal 200        gen soll. Die Vehikel werden im Durchschnitt kleiner als
Chauffeure, um sie zu steuern.                             US-Dollar steigen sollte, sinkt der Preis pro gefahrenen   heute, und Hybridautos sind weit verbreitet; der Fahr-
                                                           Autokilometer. Die technische Optimierung der Ver-         zeugpark differenziert sich allmählich in Limousinen,
Allen Unsicherheiten zum Trotz, die den Blick in die       brennungsmotoren, die im Szenario «Normalbetrieb»          die über längere Distanzen eingesetzt werden, und in
Zukunft vernebeln, trifft auch die im Auftrag von TA-      vorausgesetzt wird, gilt auch für die beiden anderen       kleinere, mitunter sogar dreirädrige, E-Fahrzeuge für
SWISS durchgeführte Studie zur Elektromobilität in         untersuchten Zukunftsbilder.                               die kurzen Wege.
der Schweiz Annahmen über das Verkehrssystem der
kommenden 40 Jahre. Die Analyse begnügt sich aller-        Unter den Bedingungen des «Normalbetriebs» sind auf        Das staatliche Effizienzdiktat erhält Rückenstärkung
dings nicht damit, einzig den bisherigen Trend fortzu-     der Strasse grosse Limousinen und Geländewagen mit         durch eine gesellschaftlich breit akzeptierte Klimapo-
schreiben; vielmehr stellt die Übertragung des bisheri-    konventionellen Verbrennungsmotoren gut vertreten.         litik. Die Schweiz versucht – in Übereinstimmung mit
gen Entwicklungsverlaufs in die Zukunft nur eines von      Elektrofahrzeuge setzen sich in Nischen durch, etwa        dem bundesrätlichen Massnahmenpaket zur Energie-
drei untersuchten Szenarien dar. Diese Zukunftsbilder      im Stadtverkehr oder bei den Mietwagen. Mit Strom          strategie 2050 – durch den haushälterischen Umgang
liegen alle im Bereich des Möglichen und hängen von        angetriebene neuartige Kleinfahrzeuge trifft man kaum      mit Treibstoff und Strom ihre Abhängigkeit von Importen
den Rahmenbedingungen ab, die die politischen Ent-         an; hingegen sind viele Velos elektrifiziert.               aus dem Ausland zu begrenzen. Im Hinblick auf die
scheidungstragenden setzen werden. Darüber hinaus                                                                     Vorschriften für energieeffiziente Gebäude, Geräte und
prüft die Untersuchung, wie stabil ihre Ergebnisse sind,   Der global steigende Wohlstand führt dazu, dass            Prozesse gilt sie international als Vorreiterin, und sie
wenn sich wichtige Einflussgrössen anders als vorge-        weltweit immer mehr Menschen unterwegs sind und            treibt den Ausbau erneuerbarer Energieträger im Inland
sehen entwickeln – also beispielsweise der technische      die Nachfrage nach Strom und Benzin zunimmt –              voran.
Fortschritt der Fahrzeuge ins Stocken gerät oder im        mit den entsprechenden Folgen für die Umwelt. Die
6   IN DIE ZUKUNFT STROMERN

    Der Fiskus gewährt effizienten Fahrzeugen bei der            erhalten. Die Informationstechnik wird auch genutzt,
    Zulassung vorteilhafte Bedingungen, und die höheren         um an der Stromtankstelle flexible, auf Angebot und           Interdisziplinäres Projektteam – facettenreiche
    Energiepreise tragen das Ihre dazu bei, dass sparsa-        Nachfrage abgestimmte Elektrizitätstarife zu ermitteln;      Analyse
    me Autos gekauft werden, obschon ihre Anschaffung           die gleiche Technik gestattet es zu Hause, die Batterien
    mehr kostet. Die Ladeinfrastruktur für Stromfahrzeuge       der Fahrzeuge dann aufzuladen, wenn der Strom am             Die Studie von TA-SWISS zu «Chancen und Risiken
    entsteht weitgehend ohne staatliche Beeinflussung,           günstigsten ist.                                             der Elektromobilität in der Schweiz» bündelt die
    und in der Forschung an verschiedenen Antriebsformen                                                                     Kompetenzen des Ingenieur- und Beratungsbüros
    sieht die öffentliche Hand ebenfalls von Förderungspro-     Die grosse Zahl von Elektroautos führt dazu, dass die        Ernst Basler und Partner (EBP) und der Eidgenös-
    grammen ab.                                                 öffentliche Hand die Gelder, die sie für die Infrastruktur   sischen Materialforschungs- und -prüfanstalt EMPA.
                                                                benötigt, nicht mehr über Mineralölsteuern, sondern          Unter der Leitung von Peter de Haan (EBP) und
    Szenario 3: Vernetzt und flexibel mobil                     über ein sogenanntes dynamisches Road Pricing ein-           Rainer Zah (EMPA) modellierte das Projektteam ver-
                                                                treibt: Wer zu Stosszeiten eine intensiv genutzte Stra-      schiedene Varianten des künftigen Verkehrssystems
    Die Welt um uns wird klüger, und auch das Verkehrs-         sse befährt, muss mehr bezahlen. Ineffiziente Autos           und ermittelte die damit verbundenen Umweltbelas-
    system gewinnt fortlaufend an Intelligenz: Längst haben     werden dabei tariflich stärker belastet als effiziente.        tungen. Neben eigenen Berechnungen hat die Pro-
    in der Schweiz die Smartphones, die sich ins Internet                                                                    jektgruppe auch Statistiken und Prognosen aus der
    einwählen können, den einfachen Handys den Rang             In diesem Szenario engagiert sich der Staat beim             Bundesverwaltung hinzugezogen. Massgeblich sind
    abgelaufen, so dass beispielsweise die Passagiere           Ausbau der erforderlichen Infrastruktur: Er bestimmt         insbesondere die aktuellsten Energieperspektiven
    in Zug und Bus den Fahrplan jederzeit mobil abrufen         den Standard für Schnellladestecker und plant Schnell-       aus dem Bundesamt für Energie, die somit durch die
    können. Mietautos lassen sich schon heute bequem            ladestationen entlang der Autobahnen. Der Klimapolitik       vorliegenden Berechnungen konkretisiert werden.
    von zuhause aus oder unterwegs online buchen, und in        räumt er grosses Gewicht ein und fördert mithin den
    den Autos selbst sorgt die Informatik für mehr Sicher-      Ausbau erneuerbarer Energieträger.
    heit und zusätzlichen Bedienungskomfort. Das Entwick-
    lungsszenario «Vernetzte Mobilität» knüpft an diese
    Ansätze der Verkehrstelematik an und malt aus, wie
    das Transportsystem einer informationstechnisch hoch-
    gerüsteten Gesellschaft aussehen könnte: So werden
    die verschiedenen Verkehrsmittel vermehrt miteinander
    kombiniert, indem man längere Strecken mit dem Zug
    oder Bus zurücklegt, wogegen leichte, teilweise sogar
    nur dreirädrige, Elektrofahrzeuge für kurze Wege zum
    Einsatz kommen; dass ihre Batterien die Reichweite
    begrenzen, stellt somit in diesem Szenario kein Prob-
    lem dar.

    Ausgeklügelte Informationssysteme sorgen überdies
    dafür, dass alle, die unterwegs sind, laufend in Echtzeit
    die aktuellsten Angaben über verfügbare Parkplätze,
    erreichbare Elektrotankstellen und gültige Fahrpläne
IN DIE ZUKUNFT STROMERN            7

2 Vom Einzelfahrzeug zum Gesamtverkehr
Die Folgen der Elektromobilität auf Umwelt und Gesell-      bis zum Jahr 2035 die Batteriekapazität von derzeit      2050 wird er somit 26 Prozent im Stadtverkehr respekti-
schaft sind vielschichtig. Entsprechend facettenreich ist   100 auf 300 Wh/kg erhöhen wird, wohingegen die           ve 33 Prozent ausserorts erreichen.
die Untersuchung angelegt: Sie analysiert beispielswei-     Kosten von 900 auf 250 US-Dollar pro Kilowattstunde
se die technischen Daten verschiedener Fahrzeugmo-          Speicherkapazität fallen werden. Für einen Akkumula-     Die Effizienz nimmt laufend zu
delle und Antriebsformen, berücksichtigt die absehba-       tor von 300 Kilogramm Gewicht heisst das, dass sich
ren Entwicklungen in der Autoproduktion und schliesst       seine Reichweite von heute rund 150 auf 600 Kilometer    Neben den Motoren bieten auch die Karosserie sowie
auch die Stromerzeugung in die Betrachtung ein.             ausdehnen wird – eine wesentliche Steigerung.            die Systeme für Sicherheit und Komfort – etwa Schein-
                                                                                                                     werfer und Scheibenwischer bzw. Klimaanlage und Un-
Verschiedene Modelle elektrischer Autos sind bereits        Werden Elektrofahrzeuge mit Strom betrieben, der         terhaltung – Spielraum für Verbesserungen. Nachdem
im Handel erhältlich. Die begrenzte Reichweite ihrer        aus erneuerbaren bzw. CO2-armen Quellen stammt,          die Wagen der verschiedenen Klassen über Jahrzehnte
Batterien und die vergleichsweise teure Anschaffung         verursachen sie wenig Schadstoffe. Die Produktion der    immer mehr an Gewicht zugelegt haben, zeichnet
behindern derzeit aber ihre Verbreitung. Das wird           Batterien hingegen belastet die Umwelt sehr wohl – sie   sich in den letzten Jahren eine Trendwende ab. Die
sich ändern – denn die technischen Fortschritte sind        kann bis zu einem Fünftel der gesamten CO2-Emissi-       Studie rechnet damit, dass verbesserte Konstruktionen,
absehbar.                                                   onen ausmachen. Dies unterstreicht, dass es wichtig      Werkstoffe und Verfahren weiter zu einer leichten Ge-
                                                            ist, bei der Ökobilanzierung der Elektromobilität den    wichtsabnahme führen werden. Der Energiebedarf für
Batterien mit mehr Leistung                                 ganzen Lebenszyklus der Fahrzeuge von der Herstel-       Sicherheit und Komfort wird ebenfalls zurückgehen.
                                                            lung bis zur Entsorgung im Blick zu behalten.
Für Elektroautos werden am häufigsten Lithium-Io-                                                                     Durch eine plausible Kombination der verschiedenen
nen-Akkumulatoren verwendet, aber auch die Na-              Unterschiedliches Optimierungspotenzial                  Verbesserungen modelliert die Analyse den Effizi-
trium-Nickelchlorid-Zelle kommt in verschiedenen                                                                     enzgewinn der künftigen Fahrzeuge: Ein kompaktes
Modellen zum Einsatz. Die Batterien sind die kostspie-      Anders als die Batterien, sind die Motoren und Motor-    Elektroauto, das heute 24 Kilowattstunden für 100
ligste Komponente eines Stromfahrzeugs. Wie sich            steuerungen von Stromfahrzeugen weit ausgereift. Die     Kilometer benötigt, kommt demnach im Jahr 2035 auf
ihre Reichweite und die Kosten entwickeln, beeinflusst       Berechnungen der Studie beruhen auf der Annahme,         16 Kilowattstunden und erzielt damit eine Einsparung
daher stark die Verbreitung der neuartigen Vehikel.         dass ein heutiger Elektroantrieb ausserorts mit einem    von 30 Prozent. Das Benzinfahrzeug der gleichen Klas-
                                                            Wirkungsgrad von 89 Prozent fährt; bis zum Jahr 2050     se verzeichnet gar noch deutlichere Fortschritte: Ein
Lithium-Ionen-Batterien wurden erst im Jahr 2011 im         wird er schrittweise noch um drei Prozentpunkte zule-    Kompaktwagen, der heute im Alltag 7,5 Liter Benzin auf
Elektromobilmarkt eingeführt; ihre Lebensdauer wird         gen (auf einen 92-prozentigen Wirkungsgrad ausser-       100 Kilometer verbraucht, kommt den Berechnungen
auf zehn bis zwölf Jahre geschätzt. Opel etwa gibt für      orts und 87 Prozent im Stadtverkehr).                    zufolge im Jahr 2035 noch auf einen Konsum von 4,8
die Batterie der Hybrid-Limousine Ampera eine Ga-                                                                    Litern, was einer Reduktion von 36 Prozent entspricht.
rantie von 8 Jahren oder 160 000 Kilometern, während        Im Unterschied zu den Elektroantrieben haben die         Das grössere Optimierungspotenzial von Verbren-
Nissan und Mitsubishi für die Kleinwagen Leaf und           herkömmlichen Verbrennungsmotoren noch ein be-           nungsmotoren schlägt sich also in einem höheren
iMiev eine Gewährleistung auf fünf Jahre oder 100 000       trächtliches Verbesserungspotenzial. Im Durchschnitt     Effizienzgewinn nieder.
Kilometer bieten.                                           fahren heutige Benzinfahrzeuge im Stadtverkehr mit
                                                            einem Wirkungsgrad von 17 Prozent und ausserorts mit     Angebot und Nachfrage – Herstellung und Kauf
Die Entwicklung und Produktion der nächsten Akku-Ge-        27 Prozent. Gestützt auf die massgebliche Fachlitera-
neration wird vier bis fünf Jahre dauern, und sie zielt     tur geht die Modellierung in der vorliegenden Analyse    Um die Umweltbelastung des gesamten Verkehrs zu
auf eine höhere Energiedichte und günstigere Herstel-       davon aus, dass sich der Wirkungsgrad alle fünfzehn      ermitteln, muss sich die Betrachtung vom einzelnen
lungskosten ab. Fachleute rechnen damit, dass sich          Jahre um 3 resp. 2 Prozentpunkte steigert; im Jahr       Auto auf die ganze Fahrzeugflotte ausweiten. Die
8   IN DIE ZUKUNFT STROMERN

    Studie modelliert dazu die Verbreitung der unterschied-     Verkehrsentwicklung und Energieproduktion
    lichen Fahrzeugtypen vom Kleinwagen über die kom-                                                                      Verschiedene Stufen der Elektrifizierung
    pakte Limousine bis zum grossen und schwereren Stra-        Wie stark der Verkehr in Zukunft die Umwelt belasten
    ssenkreuzer. Im Segment der Elektrofahrzeuge werden         wird, hängt zum einen davon ab, wie viel gefahren          Als Elektromobile gelten in der Studie von TA-
    ausserdem noch leichte Vehikel wie der Renault Twizy        wird, und zum anderen, welche Energieform die Autos        SWISS Fahrzeuge, die hauptsächlich von einem
    berücksichtigt.                                             antreibt.                                                  Elektromotor angetrieben werden und den Strom
                                                                                                                           überwiegend aus einer stationären Quelle bezie-
    Für die Modellierung wird einerseits die Entwicklung        Die Studie greift daher auf Statistiken und Prognosen      hen. In die Betrachtung einbezogen werden auch
    der Nachfrage nach neuen Autos veranschlagt, ande-          der Bundesverwaltung zurück. Insbesondere Berech-          Kleinstfahrzeuge, die zulassungsrechtlich als
    rerseits wird die schleppende Erhöhung der Produk-          nungen zur absehbaren Bevölkerungsentwicklung              Motorrad oder Leichtmotorwagen gelten. Neben
    tionskapazität von Elektroautos berücksichtigt. So ist      sowie Verkehrsprognosen und die Perspektiven und           Autos, die ausschliesslich elektrisch angetrieben
    sichergestellt, dass die Schätzwerte der künftigen Fahr-    Strategien der Bundesämter für Statistik, Raumentwick-     werden, gibt es sogenannte Hybridfahrzeuge, die
    zeugflotte in der Schweiz auf realistischen Annahmen         lung und Energie bilden eine unabdingbare Grundlage        sowohl über einen Elektro- als auch über einen
    beruhen. Indem die Studie von TA-SWISS die jährliche        für die Modellierung des künftigen Individualverkehrs      Verbrennungsmotor verfügen. Die Studie berück-
    technische Entwicklung abschätzt, hypothetisch neu          und seines Energiebedarfs.                                 sichtigt nur solche Modelle, die sich direkt ab dem
    auf den Markt kommende Fahrzeuge konstruiert und                                                                       Stromnetz aufladen lassen und die im reinen Bat-
    einer virtuellen Käuferschaft anbietet, unterscheidet sie                                                              teriebetrieb mindestens 20 Kilometer weit kom-
    sich von anderen Analysen, die den Marktanteil von                                                                     men; Erfahrungen zeigen, dass diese Reichweite
    Elektrofahrzeugen spekulativ definieren, ohne den Prä-                                                                  im Alltag der Agglomerationsbewohner bereits
    ferenzen der Kundschaft und den stetigen technischen                                                                   genügt, um mehr als die Hälfte der Fahrleistung
    Fortschritten der Benzinfahrzeuge Rechnung zu tragen.                                                                  mit Elektrizität aus dem Netz zurückzulegen.

    Studie Elektromobilität: Ein vielschichtiger Aufbau in mehreren Schritten

                                                                                                                                                          Szenario
                                                                                                                                                          «Normalbetrieb»
                                                                                                                                                          Szenario
                                                                                                                                                          «Effizienz»
                                                                                                                                                          Szenario
                                                                                                                                                          «Vernetzte Mobilität»

    Entwicklung Autokompo-         Entwicklung Strommix         Auswirkungen auf die          ökologische Folgen         Simulation Flotte              Umweltbelastung
    nenten                                                      Umwelt                        Einzelfahrzeuge            (Produktionskapazität x        Gesamtverkehr
                                                                                                                         kaufbereite Kunden)
IN DIE ZUKUNFT STROMERN             9

3 Auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Mobilität?
Die Verbrennungsmotoren werden laufend sparsamer,         Verkaufsanteile ICE und Elektrofahrzeuge                                       den mit Strom laufenden Triebwerken auf. Bis 2050
und die Elektrofahrzeuge fahren bereits heute schad-                                                                                     halbiert sich daher der Unterschied im Ressourcen-
stoffarm. Zwingende Voraussetzung dafür ist allerdings,   100%                                                                           verbrauch des elektrischen und des herkömmlichen
                                                                                                        Etwa 2035 werden gleich viele
dass sie mit Strom betrieben werden, der nicht aus                                                      Elektrofahrzeuge wie Autos mit
                                                                                                                                         Kompaktwagenmodells.
                                                          90%
fossilen Quellen stammt.                                                                                Verbrennungsmotor verkauft.
                                                          80%                                                                            Während Wagen mit herkömmlichem Antrieb während
Selbst wenn das einzelne Auto in Zukunft sparsamer                                                                               70%     der Betriebsphase, d.h. beim Fahren, am meisten CO2
                                                          70%
fährt, ist damit noch nicht gesagt, dass die Mobilität                                                                                   ausstossen, fällt bei elektrischen Vehikeln die CO2-Be-
insgesamt die Umwelt weniger belasten wird. Da-           60%                                                                            lastung schon vorher an – nämlich dann, wenn der
her werden für die einzelnen Fahrzeuge und für den        50%
                                                                                                                                         Strom bereit gestellt wird, der sie antreibt. Ins Gewicht
Gesamtverkehr je separate Lebenszyklusanalysen                                                                                           fällt auch der Produktionsaufwand für die Batterien.
vorgenommen. Die umfassende Analyse der Mobilität         40%                                                                            So gesehen, entstehen bei rein batteriebetriebenen
                                                                   2025 wird etwa jedes
                                                                   zehnte verkaufte Auto                                         30%
wiederum richtet sich nach den eingangs geschilderten     30%                                                                            Fahrzeugen heute 90 Prozent der Treibhausgasemissi-
                                                                   ein Batterie- oder Plug-In-
drei Szenarien.                                                    Hybridfahrzeug sein                                                   onen bei der Herstellung der Fahrzeuge, welche somit
                                                          20%
                                                                                                                                         die Umwelt etwa ein Viertel mehr belasten als der Bau
Die Lebenszyklusanalyse beschreibt den Werdegang          10%                                                                            konventioneller Benziner. Auch hier kommt es aber
eines Produktes von seiner Herstellung bis zu seiner                                                                                     allmählich zu Verschiebungen: Während derzeit bei
                                                           0%
Entsorgung. Sie unterscheidet dabei verschiedene                                                                                         konventionellen Verbrennungsmotoren 25 Prozent des
                                                            2010      2015    2020     2025      2030     2035    2040    2045    2050
«Lebensabschnitte» und ermittelt insbesondere, welche                                                                                    Schadstoffausstosses auf die Produktionsphase entfal-
Materialien und wie viel Energie bei der Produktion, im   Mit den Jahren fahren immer mehr Elektrofahrzeuge auf den                      len, werden es längerfristig 40 Prozent sein – denn die
Betrieb und zur Beseitigung eines Gutes erforderlich      Schweizer Strassen, während der Anteil an herkömmlichen                        Belastungen nehmen dank der effizienteren Motoren
sind. Die vorliegende Studie leuchtet die im Lauf der     Autos mit Verbrennungsmotor allmählich abnimmt.                                in der Betriebsphase ab, wodurch sie in den anderen
Zeit anfallenden Veränderungen aus, indem sie jeweils                                                                                    Lebensphasen verhältnismässig stärker ins Gewicht
für vier Zeitpunkte – 2012, 2020, 2035 und 2050 – den                                                                                    fallen.
Lebenszyklus der verschiedenen Fahrzeugtypen und
                                                          gie erzeugt wird und nur in einem geringen Mass aus
der Gesamtmobilität im Rahmen der drei Szenarien                                                                                         Materialverbrauch und Folgen für Gesundheit und
                                                          fossilen Quellen stammt. Wenn Elektroautos hingegen
analysiert.                                                                                                                              Umwelt
                                                          den durchschnittlichen EU-Strommix tanken, der zu 52
                                                          Prozent auf fossilen Energieträgern beruht, schrumpft
Je nach Motor fallen andere Lebensabschnitte ins                                                                                         Nimmt die Elektromobilität zu, erhöht sich die Nach-
                                                          die CO2-Reduktion gegenüber einem konventionellen
Gewicht                                                                                                                                  frage nach Lithium, das ein wichtiger Bestandteil der
                                                          Personenwagen auf nur 20 Prozent. Mit derartigem
                                                                                                                                         gängigen Batterien ist. Auch Seltene Erden sind für den
                                                          Strom betrieben, sind Elektrofahrzeuge kaum umwelt-
Über den ganzen Lebenszyklus betrachtet, liegt heute                                                                                     Bau elektrischer Fahrzeuge unabdingbar, etwa Neodym
                                                          und klimafreundlicher unterwegs als Autos mit optimier-
die Treibhausgasbilanz konventioneller Verbrennungs-                                                                                     und Disprosium für die Permanentmagnete in den Elek-
                                                          tem Verbrennungsmotor.
motoren um rund 70 Prozent über jener von Elektro-                                                                                       tromotoren oder Lanthan für gewisse Akku-Typen.
fahrzeugen, die mit Strom aus dem Inland angetrieben
werden. Die Stromer schneiden allerdings nicht zuletzt    Weil die herkömmlichen Verbrennungsmotoren noch                                Problematisch ist dabei weniger die geologische Ver-
deshalb so gut ab, weil der Schweizer Elektrizitätsmix    ein beträchtliches Verbesserungspotenzial aufweisen,                           fügbarkeit dieser Materialien, als vielmehr ihre Kon-
zu einem grossen Teil mit Wasserkraft und Kernener-       holen sie im Lauf der Zeit ihren Rückstand gegenüber                           zentration auf wenige Standorte. Faktisch herrschen
10   IN DIE ZUKUNFT STROMERN

     dadurch monopolartige Zustände, indem einzelne             Die Umwelt schliesslich wird durch unsere Mobilität          Die Lebenszyklusanalyse des Gesamtverkehrs
     Länder und wenige Firmen das Angebot bestimmen.            in verschiedener Hinsicht in Mitleidenschaft gezogen.
     Umso heikler sind die geringen Rezyklierungsraten und      Was die Eingriffe ins Landschafts- und Siedlungsbild         Nebst eigenen Berechnungen zieht die Studie für die
     die fehlenden Ersatzmöglichkeiten dieser Werkstoffe.       betrifft, unterscheiden sich mit Benzin oder Diesel fah-     Lebenszyklusanalyse der gesamten Mobilität verschie-
     Einer Zunahme der Nachfrage kann durch verschiede-         rende Fahrzeuge in ihren Ansprüchen an die Strassen-         dene Verkehrs- und Energieprognosen aus der Bun-
     ne Strategien begegnet werden. Aus Sicht der Auto-         infrastruktur nicht von elektrisch angetriebenen. Die        desverwaltung hinzu. Massgebend ist insbesondere die
     produzenten ist sicher ein besonderes Augenmerk auf        Herstellung der unterschiedlichen Treibstoffe wiederum       Energiestrategie 2050 des Bundes (Stand Ende 2012)
     verbesserte Möglichkeiten des Recyclings, auf einen        lässt sich nur schwer gegeneinander abwägen: Wäh-            mit Analysen zum künftigen Strommix in der Schweiz.
     effizienteren Einsatz der Rohstoffe oder auf ihre Substi-   rend bei fossilen Energieträgern vor allem die Rohölför-
     tution zu richten.                                         derung gravierende Wunden ins Terrain schlägt, beein-        Die Fahrzeugflotte übt bedeutenden Einfluss darauf
                                                                trächtigen bei der Stromproduktion grosse dezentrale         aus, wie die einzelnen Szenarien abschneiden. Im
     Wenn auf den Strassen mehr Elektroautos zirkulie-          oder zahlreiche kleinere lokale Anlagen die Landschaft.      Zukunftsbild «Normalbetrieb» halten die untersuchten
     ren, dürfte die Verkehrssicherheit zunehmen. Elektri-                                                                   Fahrzeugklassen von Kleinwagen, Kompaktlimousinen
     sche Fahrzeuge sind tendenziell kleiner und leichter.      Ein erheblicher ökologischer Vorteil der Elektromobi-
     Um allfällige Mankos in der Stärke und Stabilität der      lität liegt darin, dass der Wirkungsgrad der mit Strom
     Karosserie auszugleichen, könnten vermehrt akti-           angetriebenen Motoren deutlich höher ist als jener von
     ve Sicherheitssysteme zum Einsatz kommen, etwa             Verbrennungsmotoren. Daher haben Elektromotoren
                                                                                                                             CO2-Emissionen (Flotte), Vergleich mit 2012
     Programme, die Fussgänger frühzeitig erkennen oder         das Potenzial, den Treibhausgasausstoss zu senken.
     andere elektronische Assistenzsysteme. Im Vergleich        Die Lebenszyklusanalyse der Einzelfahrzeuge bestätigt        100%

     zu herkömmlichen sind elektrische Motoren zudem klei-      jedenfalls, dass elektrische Vehikel 40 bis 50 Prozent       90%
     ner; dies gestattet andere Frontgestaltungen, so dass      weniger Umweltauswirkungen haben als mit fossilem            80%
     Passanten weniger Gefahr laufen, bei Zusammenstös-         Treibstoff angetriebene. Diese Differenz wird in Zukunft     70%
     sen schwere Kopfverletzungen davon zu tragen. Auch         allerdings kleiner. Auch der Ressourcenverbrauch
                                                                                                                             60%
     geht ein wachsender Elektrifizierungsgrad mit tieferen      ist bei Stromautos nur etwa halb so hoch wie bei
                                                                                                                             50%
     Höchstgeschwindigkeiten einher; Raserunfälle dürften       Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor. Das vorteilhafte
     daher in der elektromobilen Zukunft seltener werden.       Gesamturteil für Elektromobile hängt mit dem günstigen       40%
     Dass Stromautos geräuscharm fahren, zieht hingegen         Strommix der Schweiz zusammen.                               30%
     zweischneidige Folgen nach sich. Mögen die Anwohner                                                                     20%
     an stark befahrenen Strassen auch froh sein, wenn der      Zu bedenken gilt allerdings, dass bei elektrisch ange-
                                                                                                                             10%
     Verkehrslärm abnimmt, so steigt die Gefahr für Sehbe-      triebenen Fahrzeugen die grösste Umweltbelastung
                                                                                                                              0%
     hinderte, die sich in erster Linie über das Gehör orien-   nicht im Betrieb, sondern in der Herstellungsphase an-                2012            2020         2035            2050
     tieren. Auch in ruhigen Quartieren mit wenig Verkehr       fallen. In einem Land wie der Schweiz, das selber keine
                                                                                                                                      Benzinauto             Szenario «Normalbetrieb»
     spielt die akustische Orientierung eine wichtige Rolle.    Autos herstellt, trägt die Elektromobilität also dazu bei,
                                                                                                                                      Szenario «Effizienz»   Szenario «Vernetzte Mobilität»
     In den Vereinigten Staaten wird deshalb derzeit darüber    die negativen Auswirkungen des Verkehrs ins Ausland
     diskutiert, akustische Warngeräte an Hybridfahrzeugen      zu exportieren.
                                                                                                                             Bereits der normale technische Fortschritt führt zu einem
     anzubringen, und in Japan wurde auf den 1. Januar
                                                                                                                             Rückgang der CO2-Emissionen. Ein hoher Anteil an Elektro-
     2010 eine Richtlinie über Massnahmen zur besseren                                                                       fahrzeugen führt zu deutlicheren Reduktionen am Ausstoss
     Hörbarkeit von Hybridfahrzeugen in Kraft gesetzt.                                                                       von Treibhausgas.
IN DIE ZUKUNFT STROMERN                                          11

und grossen, schweren Vehikeln ihren Anteil konstant.      Elektromobilität am Markt durchgesetzt hat und mehr       Schliesslich wurde auch der Einfluss der verwendeten
Im Szenario «Effizienz» findet dagegen eine Verschie-        als zwei Drittel der Neuwagen über einen elektrischen     Antriebsenergie ausgewertet. Die Ergebnisse bestä-
bung hin zu kleineren Fahrzeugen statt, die unter den      Antrieb verfügen werden. Dannzumal wird das Szena-        tigen, dass die Umweltfreundlichkeit der Elektroautos
Bedingungen der «Vernetzten Mobilität» noch stärker        rio «Effizienz» eine um 25 Prozent grössere Treibhaus-     unmittelbar vom verwendeten Strom abhängt. Während
ausfällt. Aus der Zusammensetzung der Fahrzeugflotte        gasreduktion verzeichnen als das Zukunftsbild «Nor-       ein mit dem Schweizer Strommix betriebenes E-Auto
ergeben sich auch die Flottenkilometer: Im Rahmen          malbetrieb». Hingegen wird der Unterschied zwischen       der Kompaktklasse heute 70 Prozent weniger CO2
des «Normalbetriebs» werden im Jahr 2050 immerhin          den Bedingungen der «Effizienz» und der «Vernetzten        ausstösst als ein vergleichbarer Benziner, reduziert sich
noch 59 Prozent der Fahrten mit Verbrennungsmotoren        Mobilität» gerade mal 13 Prozent betragen.                der Vorsprung auf 20 Prozent, wenn der europäische
zurückgelegt. Im Szenario «Effizienz» sind es noch                                                                    Strommix mit einem höheren fossilen Anteil getankt
46 Prozent, während dieser Anteil in der «Vernetzten       Wie verlässlich sind die Ergebnisse?                      wird. In Zukunft fallen die negativen Auswirkungen
Mobilität» auf 39 Prozent zurückfällt.                                                                               des europäischen Strommixes sogar noch markanter
                                                           Die Studie stellt die Ergebnisse aus ihren Berechnun-     aus: Ein mit derartiger Elektrizität betriebenes Auto
Indes zeigen alle drei Szenarien bis zum Jahr 2050 ei-     gen zum einen Werten aus der Literatur gegenüber,         würde im Jahr 2050 gegenüber einem konventionellen
nen massiven Rückgang – von 40 bis 60 Prozent – der        zum anderen variiert sie in einer Sensitivitätsanalyse    Vehikel bloss eine 10-prozentige CO2-Einsparung mehr
gesamten Treibhausgasemissionen, und dies, obschon         gewisse Annahmen, die der Modellierung als Basis          erzielen.
im gleichen Zeitraum die Mobilität um 24 Prozent           dienen.
zunimmt. Die Reduktion des Schadstoffausstosses ist
zum einen auf die massiven technischen Fortschritte        Im Vergleich mit anderen Fachpublikationen schätzt die
der Verbrennungsmotoren und zum anderen auf den            vorliegende Analyse die durch die Elektromobilität er-    Treibhausgase pro Kilometer
zunehmenden Anteil an Elektrofahrzeugen zurückzu-          möglichte Reduktion des Treibhausgasausstosses eher
führen.                                                    tiefer ein. Dies rührt daher, dass die meisten Untersu-
                                                           chungen sich darauf beschränken, die Betriebsphase

                                                                                                                                                                                     Kombikraftwerk EU

                                                                                                                                                                                                         Strommix EU
                                                                                                                                                                       Strommix CH

                                                                                                                                                                                                                       Kohlekraftwerk EU
                                                                                                                                             Zertifizierter Strom CH
Wenn auch die Unterschiede im Lauf der Zeit markant        der Fahrzeuge zu betrachten. Eine Analyse, die auch
ausfallen, so weichen die drei Zukunftsbilder bis zum      die Belastungen berücksichtigt, die bei der Herstellung
Jahr 2020 relativ wenig von einander ab. Bis 2035          der Autos anfallen, kommt zwangsläufig zu einer etwas
beträgt die Differenz der CO2-Reduktion zwischen           pessimistischeren – oder vielmehr: realistischeren
dem konservativen Zukunftsbild «Normalbetrieb» und         Einschätzung.
dem optimistischen Szenario «Vernetzte Mobilität» 17
Prozent; zu diesem Zeitpunkt wird jeder zweite Neuwa-      Die Verlässlichkeit der Simulation wurde ausserdem
gen ein Elektroauto sein. Weil die älteren Vehikel nur     hinterfragt, indem bestimmte ihrer Grundannahmen
                                                                                                                     Betrieb der
allmählich aus der Flotte ausscheiden, widerspiegelt sie   variiert wurden. Im einen Fall wurde unterstellt, dass    Fahrzeuge
die technologischen Trendbrüche erst mit fünf Jahren       die für Elektrofahrzeuge erwarteten technologischen
Verzögerung; bis der gesamte Fuhrpark erneuert ist,        Durchbrüche ausbleiben würden. Doch sogar wenn die
                                                                                                                     Herstellung Auto
dauert es über zehn Jahre.                                 technischen Fortschritte der Stromfahrzeuge ausblei-
                                                           ben, schneiden sie in der Treibhausgasbilanz immer        Strasseninfrastruktur
Daher beginnen die Kontraste zwischen den Szenarien        noch deutlich besser ab als Autos mit Verbrennungs-
                                                                                                                     Wenn Elektroautos mit Strom aus fossilen Quellen angetrie-
erst in der Mitte des 21. Jahrhunderts deutlicher zutage   motoren.                                                  ben werden, schneiden sie nicht besser ab als Fahrzeuge mit
zu treten – zu einem Zeitpunkt also, wenn sich die                                                                   Verbrennungsmotor.
12   IN DIE ZUKUNFT STROMERN

     4 Effizienz lenkt den Verkehr in die richtige Bahn
     Für die Schweiz mit ihrem spezifischen Strommix über-       verliert. Wenn sich die Elektromobilität rasch verbreitet,   stärkte Förderung der Elektromobilität abzielt, verzeich-
     wiegen die Vorteile der Elektromobilität. Ihre Risiken     ist dies mithin nicht nur vom ökologischen, sondern          net gegenüber dem Szenario «Effizienz» bloss einen
     lassen sich mit den richtigen Massnahmen begrenzen.        auch vom ökonomischen Standpunkt aus zu begrüs-              vergleichsweise geringen Vorsprung – ein deutlicher
                                                                sen.                                                         Fingerzeig darauf, dass auf technologiespezifische
     Der Treibhausgasausstoss des Verkehrs wird in den                                                                       Förderungsmassnahmen verzichtet werden sollte, weil
     nächsten Jahrzehnten zurückgehen – und die Elek-           Alternative Finanzierungsmodelle für die                     ihr Grenznutzen gering ist.
     tromobilität könnte in der Schweiz dazu beitragen,         Infrastruktur
     diese Reduktion signifikant zu verstärken. Dies, weil                                                                    Sinnvoll sind dagegen technologieneutrale Massnah-
     der Schweizer Strommix zu einem namhaften Teil auf         Nebst den Chancen, die die Elektromobilität eröff-           men wie Mindestvorschriften, Maximalwerte sowie
     Wasserkraft und Kernenergie beruht. Zwar sehen die         net, verschärft sie die sich ohnehin abzeichnenden           absatzgewichtete Mittelwerte zur Gesamtenergieeffizi-
     offiziellen Energieperspektiven für die Jahre bis 2035      Schwierigkeiten bei der Finanzierung der Strassen-           enz von Personenwagen. Solche Vorkehrungen tragen
     einen steigenden Import von Strom aus Gaskraftwer-         infrastruktur. Bis jetzt flossen mit den Treibstoffzöllen     indirekt zu einer Förderung der Elektromobilität bei.
     ken voraus, um die Verluste der stillgelegten Atom-        die für den Unterhalt der Strassen benötigten Mittel in      Ausserdem ist mit dieser Strategie nicht zu befürchten,
     kraftwerke auszugleichen. Doch selbst in dieser Phase      den Staatssäckel. Dieses Finanzierungsmodell steht           dass sie im Zusammenspiel mit nicht genau planbaren
     schneiden die Elektrofahrzeuge gut ab, und nach 2035       nun auf wackligen Beinen. So gesehen, beanspruchen           technologischen Innovationen zu unerwünschten oder
     wird der Anteil an Strom aus Gaskraftwerken zu Guns-       Elektrofahrzeuge eine Infrastruktur, an die sie nichts       gar kontraproduktiven Auswirkungen führt.
     ten von Elektrizität aus erneuerbaren Quellen wieder       beisteuern. Und weil die konventionellen Fahrzeuge im-
     zurückgehen.                                               mer weniger Benzin oder Diesel benötigen, droht diese        Den ganzen Lebenskreislauf im Blick behalten
                                                                Geldquelle vollends zu versiegen.
     Auch wenn künftig mehr Elektrofahrzeuge auf den                                                                         Die Begeisterung angesichts des schadstoffarmen
     Strassen zirkulieren, reicht die gemäss den Energie-       Technisch ist es kaum möglich, analog zum Tanken             Elektroantriebs lässt die Umweltbelastungen in Verges-
     perspektiven zur Verfügung stehende Elektrizität bei       von fossilem Treibstoff den von Elektrofahrzeugen            senheit geraten, die bei der Herstellung der Stromfahr-
     weitem aus, um die dadurch verursachte Steigerung          geladenen Strom separat zu erfassen und zu besteu-           zeuge anfallen. Energieetiketten für die Beurteilung der
     der Nachfrage zu decken. Denn dank ihrer hohen             ern. Somit drängt sich der Wechsel zu einer kilome-          Fahrzeugeffizienz sollten daher den ganzen Lebenslauf
     Effizienz brauchen Stromfahrzeuge relativ wenig Strom.      terabhängigen Besteuerung auf. Idealerweise würde            der Fahrzeuge berücksichtigen.
     So liessen sich beispielsweise im Jahr 2050 mit neun       die fahrleistungsabhängige Abgabe nach Effizienz des
     Prozent der Schweizer Stromerzeugung 65 Prozent der        Fahrzeugs abgestuft, um besonders sparsame Autos             Um die Abhängigkeit von Rohstoffen zu verhindern,
     motorisierten Individualmobilität betreiben.               zu fördern. Ein solcher Ansatz hätte auch für Autos mit      sollte bereits bei der Konzeption der Fahrzeuge an die
                                                                Verbrennungsmotoren den erwünschten Effekt, dass             spätere Rezyklierung der verbauten Wertstoffe gedacht
     Für die Wirtschaft stellt die Elektromobilität ebenfalls   effiziente Modelle bevorzugt behandelt und somit für          werden. Durch die Vermietung oder Weiterverwendung
     grosse Vorteile in Aussicht. Bereits heute produzieren     die Käufer attraktiv würden.                                 von Batterien könnten neue Geschäftsfelder entstehen,
     Schweizer Firmen spezifische Komponenten für Strom-                                                                      deren – zumindest anfängliche – Förderung zu prüfen
     fahrzeuge. Es handelt sich dabei um forschungsnahe         Keine Förderung spezifischer Antriebsformen                  wäre.
     Branchen für qualifizierte Arbeitskräfte, die somit die
     Standortattraktivität der Schweiz stärken. Die Schwei-     Der Vergleich zwischen den drei Szenarien zeigt deut-        Damit Elektrofahrzeuge aber zu einem nachhaltigeren
     zer Wirtschaft muss allerdings darauf bedacht sein,        lich, dass sich die grössten Gewinne für die Umwelt          Verkehr beitragen, muss es letztlich gelingen, zu ver-
     einer schnellen Entwicklung zu folgen, damit sie den       über die Steigerung der Effizienz erzielen lassen: Das        hindern, dass der Verkehr stärker zunimmt als der öko-
     Anschluss an andere innovative Wirtschaftsräume nicht      Zukunftsbild «Vernetzte Mobilität», das auf eine ver-        logische Gewinn, der durch die effizienteren Fahrzeuge
IN DIE ZUKUNFT STROMERN   13

erzielt wird. Hier wird der Mut zu unpopulären Schritten
wie etwa dem Verzicht der Subventionierung des Pend-
lerverkehrs gefordert sein. Eine breite Debatte über die
Zukunft des Verkehrssystems könnte die gesellschaftli-
che Akzeptanz für solche Massnahmen erhöhen.
14   IN DIE ZUKUNFT STROMERN

     Studie «Chancen und Risiken der Elektromobilität          – Martin Schiess, Bundesamt für Umwelt, BAFU, Bern
     in der Schweiz»
                                                               – Fridolin Stähli, Fachhochschule Nordwestschweiz,
     Begleitgruppe                                               Windisch

     Ruedi Jörg-Fromm, Zürich, TA-SWISS-Leitungs-              – Daniel Wachter, Bundesamt für Raumentwicklung
     ausschuss (Vorsitzender der Begleitgruppe)                  ARE, Bern

                                                               – Michael Weber, Bundesamt für Umwelt BAFU, Bern
     – Heidi Blattmann, Wissenschaftsjournalistin, Herrli-
       berg, TA-SWISS-Leitungsausschuss

     – Christian Bühlmann, Bundesamt für Energie BFE,
       Ittigen
                                                               Projektleitung TA-SWISS
     – Volker Fröse, Bundesamt für Strassen ASTRA, Bern
                                                               Lucienne Rey
     – Lino Guzzella, ETH Zürich, Zürich

     – Stefan Hirschberg, Paul Scherrer Institut PSI, Villi-
       gen

     – Kurt Hug, Berner Fachhochschule, Vaufflin

     – Christian Jahn, Bundesamt für Strassen ASTRA,                                                                Impressum
       Bern
                                                                                                                    TA-SWISS (Hrsg.) In die Zukunft stromern. Elektromo-
     – Mario Keller, INFRAS, Bern                                                                                   bilität im Schweizer Verkehrssystem der kommenden
                                                                                                                    Jahrzehnte.
     – Dieter Kraft, Bosch, Stuttgart
                                                                                                                    Kurzfassung der Studie «Chancen und Risiken der
     – Cornelia Moser, Bundesamt für Strassen ASTRA,                                                                Elektromobilität in der Schweiz»,TA-SWISS, Bern 2013.
       Bern                                                                                                         TA 59A/2013

     – Tobias Ott, ETZ Zürich, Zürich                                                                               Autorin: Lucienne Rey, Bern
                                                                                                                    Redaktion: Christine D’Anna-Huber, TA-SWISS
     – Felix Reutimann, Bundesamt für Umwelt BAFU,                                                                  Gestaltung: Hannes Saxer, Bern
       Bern                                                                                                         Druck: Jordi AG – Das Medienhaus, Belp
TA-SWISS – Zentrum für
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Neue Technologien bieten oftmals entscheidende Ver-
besserungen für die Lebensqualität. Zugleich bergen
sie mitunter aber auch neuartige Risiken, deren Folgen
sich nicht immer von vornherein absehen lassen. Das
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untersucht die Chancen und Risiken neuer technologi-
scher Entwicklungen in den Bereichen «Biotechnologie
und Medizin», «Informationsgesellschaft», «Nanotech-
nologien» und «Mobilität/Energie/Klima». Seine Studien
richten sich sowohl an die Entscheidungstragenden
in Politik und Wirtschaft als auch an die breite Öffent-
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tions- und Meinungsaustausch zwischen Fachleuten
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