Gemeinde report Kirche und Gottesdienst neu im Blick - 3|2020 - Dekanat Melsungen
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3|2020 gemeinde report Informationen für den Kooperationsraum MELSUNGEN STADT UND LAND Kirche und Gottesdienst neu im Blick
Impressum Meine Hoffnung und meine Freude, „gemeindereport“ wird herausgegeben vom Kirchenvorstand der Evangelischen Kirchen- meine Stärke, mein Licht: gemeinden in Melsungen Christus meine Zuversicht, Redaktion: Pfarrer Andreas Bielefeldt, auf dich vertrau ich und fürcht mich nicht, Marion Munk, Luise Brüne Grafik: Stefanie Graf, Christiane Meurer-Kramer auf dich vertrau ich und fürcht mich nicht. Gesamtherstellung: Rindt-Druck, Fulda Redaktionsschluss für den nächsten Jacques Berthier gemeindereport: Nr. 4 2020 15. Juli 2020 2 gemeindereport | 3/2020
Wichtige Adressen Liebe Leserinnen und Leser, Melsungen: Pfarramt I und Dekanat: Dekan Norbert Mecke, Kirchstraße 8, Tel.: 21 91, E-Mail: dekanat.melsungen@ekkw.de Pfarramt II: Pfarrerin Jana Michels und Pfarrer Christoph Karn, als der vergangene gemeindereport Altstadt 2, Tel.: 21 92, E-Mail: pfarramt2.melsungen@ekkw.de erschienen ist, konnten wir uns nicht Pfarramt III: Pfarrer Andreas Bielefeldt, vorstellen, dass fast alle Termine, die Franz-Gleim-Straße 56, Tel.: 26 34, darin angekündigt waren, nicht statt- E-Mail: pfarramt3.melsungen@ekkw.de finden werden. Pfarramt IV: Pfarrer Dr. Sigurd Sadowski, Wenn Sie heute den gemeinde- Fliederweg 6, Tel.: 37 77, E-Mail: pfarramt4.melsungen@ekkw.de report in den Händen halten, können Gemeindebüro: Christine Schwanz, wir nicht wirklich sagen, was in drei Vorderes Eisfeld 2, Tel.: 92 05 93 Monaten sein wird. Bezirkskantorin: Kornelia Kupski, Waldstraße 58, Tel.: 0163/8686191, E-Mail: kornelia.kupski@ekkw.de Pfarrer Andreas Bielefeldt Deshalb unterscheidet sich diese Jugendarbeiter: Tobias Schopf, Ausgabe auch von den üblichen Aus- Franz-Gleim-Straße 52, Tel.: 9 22 57 22 gaben. Sie enthält so etwas wie eine Zwischenbilanz aus kirch- Küster: Helmut Kühlborn, Tel.: 35 28 licher Sicht. Haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Hausmeister: Harald Böhme, Tel.: 01 70/8 06 84 98 Mitarbeiter erzählen von ihren Erfahrungen in der Corona-Kri- Ev. Kindergarten Kutschengraben: Sarah Hildebrand (Leiterin), se und von den neuen Perspektiven, die sich aufgetan haben. Kutschengraben 4, Tel.: 9 25 79 01 So haben wir festgestellt, was uns an unseren gewohnten Ev. Kindergarten Lutherhaus: Marianne Rode (Leiterin), Gottesdiensten so lieb und teuer ist. Und zugleich haben wir Amtsgasse 4, Tel.: 22 33 mit digitalen Formaten neue Erfahrungen gesammelt. Mitten Röhrenfurth: in der Krise sind kreative Ideen entstanden, um weiter mitei- Pfarrer Henning Meinecke, Ulmenweg 10, Röhrenfurth, nander in Kontakt zu bleiben. Tel.: 82 61, E-Mail: pfarramt.roehrenfurth@ekkw.de Und so erzählt dieses Heft von beidem: Von der Verunsiche- Melsungen Land: rung, die uns auch als Kirchengemeinde bestimmt hat, und von Jugendarbeiter: Hans-Günter Späth, den vielfältigen Aufbrüchen, die wir dennoch gewagt haben. Hessenwinkel 29, Tel.: 86 89 Bleiben Sie behütet! Diakoniestation Fulda-Eder: Vorderes Eisfeld 31, Tel.: 9 28 96 15, Notruf: 01 51/62 84 94 54 Mütter-Genesungs-Werk: Kasseler Straße 56, Tel.: 17 90, donnerstags, 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr und 15.00 Uhr bis 18.00 Uhr gemeindereport | 3/2020 3 Kirchenkreisamt: Kasseler Straße 56, Tel.: 70 93-0
Und so unfreiwillig abzutauchen, das ist belastend. Man weiß nicht genau, wie tief man sinkt. Und dunkel ist es auch noch da unten. Der Druck steigt, wenn man lange eng miteinander zusammen ist oder wenn man sich verlassen vorkommt. Doch jetzt können wir ja langsam ans Auftauchen denken. Während ich diese Zeilen schreibe, vereinbaren die Länder- chefs zusammen mit der Bundekanzle- rin einen Fahrplan für die Öffnung der Schulen. Gottesdienste sind seit Anfang dieses Monats wieder erlaubt. Restau- rants haben ab Mitte Mai wieder geöff- net. Und der Sommerurlaub scheint zu- Vom Auftauchen nach dem Lockdown mindest in Deutschland möglich. So eine Perspektive zu haben, tut gut. Es ging alles ziemlich schnell. Unerwar- Das alles hat gewirkt und geholfen, um die Und dennoch bleibt die Unsicherheit: tet schnell. Kaum einer von uns konnte Pandemie in unserem Land einigermaßen Werden wir weitere Infektionswellen sich vorstellen, wie rasant die Krise das unter Kontrolle zu halten. Das alles war und ein Zurück in die strengeren Auf- gesellschaftliche Leben abbremsen wür- aber auch eine starke Belastung und hat lagen vermeiden können? Und erkau- de. Keine Schule und kein Kindergarten, viele Menschen nachhaltig verunsichert. fen wir uns mit unseren Schritten in die keine Gottesdienste – stattdessen Kon- Viele kamen sich trotz schönstem Wetter Freiheit nicht gerade eine Verlängerung taktbeschränkungen, Homeoffice und so vor, als seien sie in den eigenen vier des Wegs mit Abstand und Einschrän- Kurzarbeit. Wänden für Wochen abgetaucht. kungen? 4 gemeindereport | 3/2020
Kennen Sie das Boyle-Mariotte-Gesetz? und zu den bewährten Formen, weil chenvorstände gehen da in unterschied- Das besagt, dass bei Gasen, also auch wir uns da am besten auskennen. Denn lichen Schritten vor, so wie es Räume bei Luft, ein höherer Druck dazu führt, vielleicht hat ja der eine oder die andere und Bedingungen zulassen. Lassen Sie dass ihr Volumen abnimmt. Wenn der auch in den unbekannten Tiefen die- uns aufeinander achten und voneinan- Druck wieder nachlässt, nimmt auch ser Zeit etwas entdeckt, was sich lohnt, der lernen, damit wir sicher und viel- das Volumen des Gases wieder zu. mit nach oben zu nehmen. Es gibt eine leicht sogar bereichert, aber auf jeden Wenn man zum Beispiel mit einem neue, vorsichtige Nähe zu bisher frem- Fall verändert, wieder auftauchen. Luftballon unter Wasser in die Tiefe den Medien. Das wäre doch zu schade, absinkt, zieht er sich immer weiter zu- wenn wir das einfach hinter uns lassen Pfarrer Andreas Bielefeldt sammen. Und umgekehrt: Wird er unter würden. Wasser aufgeblasen, dehnt er sich beim Und so werden wir auch in unsere Aufsteigen immer weiter aus. kirchlichen Angebote ganz langsam Genauso reagiert die Lunge: Wenn wieder zurückkehren, sodass wir ande- man ohne Atemgerät taucht, wird die re nicht gefährden und uns selbst nicht Lunge des Tauchers umso mehr zusam- überfordern. Denn zum einen gilt ja mengepresst, je tiefer er taucht. Beim nach wie vor das Argument, dass Ab- Auftauchen dehnen sich Luft und Lun- stand halten ein Zeichen der Nächsten- ge wieder aus. Um eine Überdehnung liebe ist. Und zum anderen gilt: Wenn der Lunge zu verhindern, muss man wir alles das, was wir vorher getan ha- ganz langsam auftauchen und dabei ben, jetzt noch anreichern mit dem, was ausatmen. wir Neues entdeckt haben, dann geht So könnte es gehen. Langsam wieder uns schnell die Luft aus. auftauchen. Damit wir uns nicht über- Ich freue mich auf die realen Begeg- dehnen. Nicht: Hauptsache so schnell nungen in unseren Kirchen. Aber wir wie möglich zurück an die Oberfläche sollten sie verantwortlich gestalten. Kir- gemeindereport | 3/2020 5
Wenn ein Spaziergang zum Gottesdienst wird… Es sollte eigentlich nur mal schnell die dienst an: ohne Gottes Geist kein inner- Vorbeigehen.Und kleine Runde werden: Dekanat – Hos- licher Aufbruch. aus einem Garten pitalkapelle – Bartenwetzerbrücke – Erster Halt am Alten Friedhof. Zwei ein „Danke für die Freundschaftsinsel – Promenade – und begießen ein Grab. „Hallo! Was macht tollen Online-Got- wieder heim. Einfach so. Zu zweit. die Familie?“, tönt es über die Hecke. tesdienste! Und das Mehr geht ja auch nicht in Coronazei- Wir erzählen. Was gut läuft. Was sorgt. mit dem Esel hat ten. Und dann wurde es „by the way“ „Bittruf und Lobpreis“ nennt man das uns als Familie am ein Gottesdienst. im Gottesdienst. Und: Was die Familie meisten gefallen. Am Anfang: Inspiration von außen; macht? Eine Frage zum Nachdenken, Wir haben den Link denn ohne sanfte Anfeuerung durch wenn jemand gerade das Grab seiner ganz oft geteilt!“ Mit meine Frau wäre ich gar nicht mit ihr Vorfahren pflegt. Die Familie ist ver- dem Esel meinen sie losgegangen. Was hätte ich verpasst! bunden. Bleibt verbunden. Im Herrn mich – oder meine Mit Inspiration fängt auch jeder Gottes- über Lebende und Tote. Handpuppe. Ich fra- Während ich das beim Weitergehen ge mal lieber nicht denke, lese ich mit Kreide am Eingang genauer nach. Aber zum Friedhof auf dem Asphalt: „Der Herr so stelle ich mir Gottesdienst vor: Men- ist auferstanden!“. Eine Schriftlesung so- schen sind angesprochen und geben zusagen. Sie zeigt mir: Ja, auch hier war anderen den Link oder Wink: „Guck Ostern. Auf dem Friedhof. Und wer auch doch auch mal vorbei! Lohnt sich!“ immer es geschrieben hat: Es ist ihr oder Unten an der Fulda kommt uns – sein kleines öffentliches Glaubensbe- ganz passend zum plätschernden Was- kenntnis – wie im Gottesdienst. ser – eine Familie entgegen, die vergan- Weit kommen wir nicht. Noch bevor genes Jahr zu Pfingsten beim großen wir die Bartenwetzerbrücke erreichen: Tauffest im Schlossgarten mitgefeiert dreimal weitere freundliche Grüße im hat. „Gut, dass wir das letztes Jahr ge- 6 gemeindereport | 3/2020
macht haben!“ Klar, sie meinen, weil in ckend sein soll, dann die beiderseitige So richtig aufgegangen ist mir das alles diesem Jahr alles so anders ist. Aber es Gewissheit in unserem Glauben. Man tatsächlich erst ein paar Stunden spä- ist mehr als das: Jede Taufe ist gut. Weil kann auch ohne Umarmung oder Hän- ter. „Brannte nicht unser Herz, als wir sie uns versichert, von Jesus gehalten dereichen gemeinsam berührt sein! In unterwegs waren?“, fragten vor 2.000 zu sein wie von einem besten Freund unseren Blicken steckt jedenfalls ein Jahren zwei, die mit dem auferstande- – auch in den Ausnahmezuständen des „Friede sei mit Dir!“, ein Friedensgruß: nen Jesus auf Spaziergang waren, ohne Lebens. Gott: meine Freundschaftsinsel! mit dem vertrauensvoll seinen Frieden es gleich zu merken. Es ist mehr „Spazierenstehen“ als zu machen, was wir trotz aller inneren Sie hatten ein Aha-Erlebnis beim Spazierengehen – bei jedem Treffen mit Rebellion nicht ändern können. Abendbrot – auch das gibt´s ja im Got- gebührendem Abstand, aber nicht weni- Ein Spaziergang wird zum Gottes- tesdienst: in Coronazeiten nicht mit ger herzlich. Ein Plausch mit der hoch- dienst. Daheim beim Aufschließen der Brot und Wein in der Kirche, aber doch schwangeren Frau und dem werdenden Haustüre ging es mir, wie sonst, wenn für mich irgendwie gefühlt an diesem Vater, wie es denn ist, wenn vielleicht ich sonntags aus der Kirche komme: Ich Abend beim Rückblick an meinem der Mann nicht mit in den Kreißsaal war gesegnet! Wohnzimmertisch. darf – und beste Wünsche für die Alles ist so anders in dieser Zeit. Ei- Geburt. Die sind wie ein Gebet. ner nicht. Gott – …sei Dank! So auch die Begegnung mit der Und als hätte er´s gehört, fangen in älteren Dame, deren Mann mal der Minute, in der meine Gedanken so um mal ins Krankenhaus muss. wandern, irgendwo in der Ferne Bläser Sie weint beim Erzählen, weil sie mit ihrem all-corona-abendlichen „Der nicht weiß, wie es weitergeht – ob Mond ist aufgegangen…“ an. Stimmt. Foto: freepik.com es weitergeht. Alles schreit da- Musik hatte gefehlt, um den Gottes- nach, sich in den Arm zu nehmen, dienst perfekt zu machen. trotz möglicher Ansteckungsge- fahr. Aber wenn jetzt etwas anste- Dekan Norbert Mecke gemeindereport | 3/2020 7
ONLINE-Gottesdienste Früher habe ich mir auf Youtube nur hat die Krise uns an dieser Stelle dazu Anleitungen für technische Geräte oder genötigt, eine neue Form auszuprobie- alte Musikvideos angeschaut. Plötzlich ren. Und nun sollten wir prüfen, was bin ich dort selbst zu sehen. Und viele wir davon behalten oder weiterentwi- meiner Kolleginnen und Kollegen auch. ckeln. Wir feiern Gottesdienste und lassen da- Danke an alle, die so schnell und bei die Kamera mitlaufen. so flexibel bei der Umsetzung gehol- Das fühlt sich ganz anders an als der fen haben: Tobi Schopf und Felix Ru- Gottesdienst mit der Gemeinde. Natür- dolph für das Filmen und Schneiden, lich fehlt da etwas von der Stimmung, Katharina Betz für das Einrichten des von der Gemeinschaft, von der Nähe, Youtube-Kanals, für ihre vielen Ideen die wir sonst erleben. und Anregungen und für ihre Zeit zum Und auf der anderen Seite entsteht Bearbeiten der Videos, Kornelia Kupski etwas Neues: neue Perspektiven auf den und Manfred Muche für die vielen Mu- Kirchenraum, Konzentration auf we- sikstücke, die sie eingespielt haben, und sentliche Gedanken, Inszenierung der an all die anderen, die vor der Kamera Musik und der Worte. Die Schwelle des gepredigt oder gelesen, gesungen oder Mitfeierns wird für manchen gesenkt. gespielt haben und so dazu beigetragen Von zu Hause zu der Zeit, zu der man haben, dass die bekannten Orte neu in die Ruhe dazu hat, klickt man sich rein. Szene gesetzt wurden. Und wahrscheinlich klickt sich auch mancher wieder schnell raus. So ist das in diesem Medium. Sie merken: Man kann das eine nicht gegen das andere ausspielen. Und doch 8 gemeindereport | 3/2020
ON-LEIN(E)-Gottesdienste Nicht jeder von uns verfügt über einen Nehmen – gar keine schlechte Beschrei- Zugang zum Internet. Damit auch die- bung für das, was da passieren soll: Ich jenigen, die nicht in den neuen Medi- bringe etwas von dem mit, was mich en unterwegs sind, Gottesdienste in der beschäftigt, und nehme für mich etwas Gemeinschaft mit anderen feiern konn- mit, was ich gut gebrauchen kann. ten, haben wir in unseren Gemeinden Schauen Sie doch auch in den nächs- die „Gottesdienste für zu Hause“ auch ten Wochen einfach mal vorbei in den verteilt – ganz klassisch auf Papier ge- geöffneten Kirchen oder an den Wä- druckt. scheleinen. Vielleicht ist ja auch etwas Die sind dann entweder in die Brief- für Sie dabei. Bestimmt tut es aber ein- kästen verteilt worden oder hingen wie fach gut, einmal zur Ruhe zu kommen in Kirchhof und in der Stadtkirche an und für sich und für andere zu beten. einer Wäscheleine. Das kann man zu Hause, aber noch In Kirchhof wurde diese Wäscheleine besser geht das in einer Kirche. Und schnell auch zum Austauschpunkt für auch das ist ein Gottesdienst, in dem die Kindergottesdienstkinder. Sie ließen ich vor Gott an andere denke und mei- Regenbogenbilder an der Wäscheleine nen Glauben stärke. zurück und konnten sich jede Woche eine neue Idee von der Wäscheleine mitnehmen. Schon bald fanden sich neben den Gottesdiensten und den Karten mit Bi- belworten auch Ostersteine und Blu- menzwiebeln an der Tür zum Gemein- deraum. Gottesdienst als Geben und Pfarrer Andreas Bielefeldt gemeindereport | 3/2020 9
Was für eine Entscheidung! Ich kann mich noch genau erinnern, wie lich das Abendmahl, die Gemeinschaft an wir im Gemeindehaus Obermelsungen Gründonnerstag, die gemeinsame Trauer zusammen waren. Keinem von uns ist es und das Aushalten des Todes an Karfrei- leichtgefallen, dieses Jahr die Karzeit und tag so sehr gefehlt. Es sind die Gottes- auch Ostern ausfallen zu lassen. Was für dienste, die fehlen! Wie sollte es da Os- eine Entscheidung! Nie hätte ich gedacht, tern werden können? Ich habe die Steine so etwas jemals machen zu müssen. Geht um die Kirche verteilt. 90 Stück. Als ich das überhaupt, die Kar- und Osterzeit ein- fertig war, war es stockdunkel. Nur noch fach absagen? „Naja es sind ja nur die „Der Herr ist auferstanden“ auf den Bo- Gottesdienste in der Kirche“, habe ich den schreiben. Große bunte Buchstaben mich versucht zu überzeugen. „Es kann auf den Kirchhof. Im Dunkeln gar nicht Ersatz geben, irgendwie machen wir das so einfach. schon.“ Dann bin ich aufs Fahrrad. Ein Kont- Wie richtig die Entscheidung dann rollblick zurück. Der Schein der Fahrrad- war, haben wir durch die offiziellen lampe fiel auf die großen Buchstaben. Im Verordnungen der nächsten Tage ge- Hintergrund die Kirche. Plötzlich wur- merkt. Und so haben wir unter anderem de mir warm ums Herz. Ja, der Herr ist Andachten am Telefon und im Internet auferstanden. Auch dieses Jahr. Auch in gefeiert, ein Kreuz zum Klagen vor der diesen Zeiten. Auch ohne die gewohnten Kirche aufgestellt und fleißig Ostersteine Gottesdienste, die vertrauten Abläufe und bemalt. ohne die Gemeinschaft in der Kirche. Gott Als ich am Karsamstag dann mit dem und seine Wunder lassen sich nicht ein- Fahrradradkorb voll Osternsteinen an der oder aussperren. Er ist da! Und so bin ich Fulda nach Obermelsungen gefahren bin, vom Fahrrad abgestiegen und habe einige war ich richtig traurig. Mir haben plötz- Steine wieder eingesammelt und auf die 10 gemeindereport | 3/2020
Gnaden-Hochzeit in der Corona-Zeit Kirchmauer gelegt. Für die, die sonst im- Welch ein Segen ist es, wenn man als Ehepaar 70 mer nur an der Kirche vorbeigehen. Aber Jahre verheiratet ist und dann auch noch gesund ich war immer noch unsicher, ob unsere und fit, um einen Gottesdienst in der Kirche Aktionen angenommen werden. feiern zu können! Am Ostermorgen habe ich es dann ge- Und dann macht die Corona-Krise einen sehen: „Der Herr ist auferstanden“ in gro- Strich durch die Rechnung. ßen Buchstaben vor unserem Gartentor Also haben sich Organist und Pfarrer auf der Straße. In der ganzen Stadt auf kurzerhand eine Straßenandacht ausge- der Straße, den Geh- und Fahrradwegen, dacht: Ganz überraschend trafen sie sich vor Häusern, vor der Kirche. „Der Herr ist zu zweit (mit ausreichend Abstand) auf der auferstanden“ in der ganzen Stadt! Aus Straße vor dem Haus des Jubel-Ehepaares. dem großen Holzkreuz in der Stadtkirche Nach dem Klingeln an der Haustür, kam ist Korn gewachsen, groß und grün und das Ehepaar ans Fenster, der Pfarrer hat voller Leben strotzend. Botschaften von Glückwünsche überbracht und die kirchliche Ostern waren überall zu entdecken. Drei- Urkunde vorgelesen. mal habe ich im Laufe der nächsten Tage Auch die für den Gottesdienst geplanten Lieder fan- übrigens Steine auf die Mauer in Ober- den statt: Mit Trompete wurde die Melodie einmal vor- melsungen nachgelegt und am Dienstag gespielt und danach zu zweit gesungen. waren alle Ostersteine weg. Auch um die Von Lied zu Lied kamen immer mehr Menschen in der Straße ans Fenster bzw. vor Stadtkirche herum sind viele Steine ge- die Haustür. So hat schließlich eine feiernde Straßengemeinschaft gespürt, dass Gott an funden worden. Gott und seine Wunder diesem Ehrentag auch trotz Kontaktbeschränkungen seinen Segen hinabfließen lässt. lassen sich nicht ein- oder aussperren. Er Der Schluss- und Höhepunkt war für die meisten wohl neu und ergreifend zugleich: ist da! Und jetzt gibt es eine Erinnerung Alle in der Straße, in den Hauseingängen und an den Fenstern Versammelten haben daran in vielen Häusern. gemeinsam und laut Gott mit dem Vaterunser geehrt. Pfarrerin Jana Michels Pfarrer Henning Meinecke gemeindereport | 3/2020 11
Das wichtigste Register Liebe Gemeinde, im ersten Monat als Kantorin in Melsungen habe ich trotz zahlreicher Beschränkungen viele neue Einblicke gewinnen können. Im Rahmen meiner neuen Arbeit habe ich mich auf eine Reise begeben. Eine ganz persönliche Reise im Dekanat Melsungen, auf der ich alle Orgeln spiele und die Kirchen kennenlerne. Ich habe Eindrücke gewonnen vom vielfältigen Gemeindeleben, das vor Ort stattfindet. Für Er- wachsene habe ich eine romantische Bank gesehen, auf der man zum Ehejubiläum Platz nehmen kann, und in einer anderen Kirche standen Kaffeetassen, die einluden, einfach direkt Platz zu nehmen. Liebevoll eingerichtete Spielecken für Kinder gibt es viele, sogar teilweise mit Schutzgitter, oder ein Quiz auf Holztafeln vor dem Eingang der Kirche. Auch habe ich Orgeln gespielt, an deren Klang eines Flötenregisters ich mich heute noch genau erinnere, obwohl das schon zwei Wochen her ist. Und ich bin beeindruckt von so vielen sanierten Kirchenräumen, um die sich sorgsam gekümmert wird. Jede Kirche hat ihre ganz eigene Besonderheit, die man entdecken kann: eine mit- telalterliche Grabplatte, einen blau gekachelten Fußboden oder einen farbenfroh ge- stalteten Orgelprospekt, der einen optisch nach Spanien entführt. Ich besuche diese Kirchen, um ihren jeweiligen Raum kennenzulernen. Denn der Kirchenraum ist das wichtigste Register für mich als Organistin, und ich bin dankbar, dass es hier im Kreis so besonderee und unterschiedliche Räume gibt. Was die erste Zeit und den Start hier auch so schön macht, sind die weiten Ausblicke. Mein Kopff ist voller Bildern von großen Tälern mit Rapsfeldern, und ich werde Ihnen Bilder meiner Früh- lingsreise zeigen, wenn diese beendet ist. Ihre Bezirkskantorin Kornelia Kupski 12 gemeindereport | 3/2020
„Kettenbrief“-Singen im Kinderchor Foto: freepik.com Zu Ostern startete der Kinderchor eine bitten, wiederum selbst ein Lied zu sin- kleine Corona-Aktion. Alle Kinder be- gen und weiterzuschicken. Viele schöne kamen das Lied „Er hält die ganze Welt Aufnahmen sind dabei entstanden. Ei- in seiner Hand“ als Aufnahme zuge- nige Kinder berichteten, dass sie ihren schickt. Es war verbunden mit der Idee, Verwandten, die zurzeit keinen Besuch selbst auch ein Lied mit dem Handy bekommen können, damit eine große aufzunehmen und an andere liebe Men- Freude gemacht haben. Manche Kinder schen zu senden, zum Beispiel an Groß- erzählten stolz, dass sie auch Lieder zu- eltern, Verwandte und Freundinnen und rückbekamen. Freunde. Die Kinder konnten sie auch Annette Fraatz gemeindereport | 3/2020 13
xxx #Balkonsingen Seit Beginn der Kontaktsperren lädt die Evangelische Kirche in Deutschland täglich um 19.00 Uhr alle Menschen ein, gemeinsam zu singen oder zu musizieren – jede und jeder auf ihrem und seinem Balkon oder im Garten. Singen verbindet und tut gut. Manche tun es allein, andere verabreden sich auf den Balkonen oder Bürgerstei- gen und spielen bzw. singen sich zu, manche Organisten spielen in ihren Kirchen bei geöffneten Fenstern – auch in Melsungen und im Melsunger Land. Wir dokumentie- ren hier Bläserinnen und Bläser des Evangelischen Bläserkreises der Evangelischen Kirchengemeinde und der Christusgemeinde Melsungen (SELK) bei ihrem täglichen Musizieren zur gegenseitigen Freude und zum Lobe Gottes (www.ekd.de/evangeli- sche-kirche-laedt-zum-balkonsingen-ein-54740.html). 14 gemeindereport | 3/2020
Glücksmomente – aneinander denken Es ist schon verrückt, wie sich unser Eltern und Kinder motiviert, ganz viele Alltag verändert hat. Worte wie „sys- Steine bunt anzumalen und sie vor un- temrelevante Berufsgruppen“ und „Not- seren Türen und im Außengelände ab- fallkinder“ gehören nun zum normalen zulegen. Das zeigt uns, dass die Kinder Sprachgebrauch in unseren Kinder- an uns denken. gärten. Auch bei uns hat die Nachfra- ge nach Notfallplätzen immer mehr Wenn wir wieder einen neuen Stein ent- Die Kinder aus dem Kindergarten Lutherhaus erfahren mehr über die zugenommen. Allerdings haben wir deckt haben, ist dies ein echter Glücks- Geschichte, die hinter dem Regenbogen die meisten Kinder schon über mehre- moment. Die Freude über die bunten steht, der an vielen Fenstern zu sehen ist. re Wochen nicht gesehen. Über Briefe, Farben, mit denen die Steine angemalt Bastelangebote für zu Hause und Tele- sind, ist sehr groß. Wir Erzieherinnen fonate versuchen wir als Kindergärten, und Erziehern zeigen sie uns gegensei- den Kontakt zu den Kindern und ihren tig und erfreuen uns an der kreativen Familien zu halten. Vielfalt. Sarah Hildebrand Mit dem Kindergarten Lutherhaus sind wir im engen Austausch. Gibt es Neuigkeiten oder Änderungen für die Betreuung der Kinder, sprechen wir gemeinsam darüber. Es tut gut, einan- der zuzuhören und miteinander im Ge- spräch zu bleiben. Der Elternbeirat unserer Einrichtung (Kindergarten Kutschengraben) hat die gemeindereport | 3/2020 15
... auf ihn hofft mein Herz xxx und mir ist geholfen. Wie lebt es sich in Zeiten von Corona? Was macht es mit uns? Wie verändert sich unser Alltag? Was hilft uns und trägt uns durch diese Zeit? Pfarrer Dr. Sigurd Sadowski hat Laura Vockeroth getroffen und all dies mit ihr besprochen, via Messenger und per Mail. Laura berichtet aus ihrem Alltag in der Corona-Zeit. Laura, wie hast du die ersten Nachrich- wie ich diese ,,Ferien‘‘ empfinden sollte, ten zur Corona-Pandemie aufgenom- da das Ganze natürlich vor einem sehr men? ernsten Hintergrund steht. Dennoch bin Als ich die ersten Meldungen über vom ich guter Dinge in diese Zeit gestartet, Corona-Virus erkrankte Menschen aus auch wenn ich meine Freunde nur noch China gehört habe, war ich zunächst et- digital sehen kann. was verwundert, schließlich aber doch ziemlich unbewegt, da ich nie vermutet Was hat sich in deinem Alltag verändert? hätte, dass es das Leben von Menschen Mein Alltag hat sich durch Corona zwar der ganzen Welt so stark betreffen würde. verändert, aber eher zum Positiven, da ich nun noch mehr Zeit draußen ver- Wie bist du in diese Zeit hineingekom- bringen kann. Besonders in diesen Zei- men, schulisch, familiär, ganz persön- ten bin ich froh auf dem Land zu woh- lich? nen, da uns die Natur hier ziemlich viel Mittlerweile habe ich schon acht Wo- Freiraum schenken kann. Zudem haben chen lang keinen normalen Schulunter- meine Schwester und ich einige Aufga- richt mehr. Zuerst wusste ich gar nicht, ben im Haushalt übernommen. Mir ge- 16 gemeindereport | 3/2020
fällt es echt gut, dass ich meinen Alltag Was berührt dich aktuell besonders? manch große Dinge sind, wenn wir jetzt selbst organisieren kann. So kann Ich finde es total lobenswert, wie sehr die kleinen außer Acht lassen. Eventu- ich selbst entscheiden, ob ich morgens sich die Pfarrer und Kirchenvorstände ell sollen wir uns bewusst werden, wie die Sonne für einen Spaziergang oder und andere für die Gemeinde einsetzen! klein wir doch sind und dass die Na- Ähnliches nutze oder zuerst ein paar Ich denke, dass sie die Aufgabe der Ver- tur die Menschheit beherrscht und nicht Schulaufträge erledige. Ich bin total mittlung zwischen uns und Gott super andersherum. Des Weiteren sollten wir dankbar für das geniale Wetter! meistern. Ob es ausgedruckte oder digi- uns vor Augen führen, dass uns Gott Mir persönlich geht es also ziemlich tale Gottesdienste sind, sie können jede gerade jetzt sehr nahe ist. Häufig er- gut und ich bin relativ zufrieden, auch und jeden erreichen, egal, ob jung oder innere ich mich an meinen Konfirma- wenn ich mir viele Gedanken über die alt, und etwas Trost spenden. tionsspruch ,,Der Herr ist meine Stärke Lage mache, was Risikopatienten betrifft. und mein Schild; auf ihn hofft mein Was trägt Dich durch diese Zeit Herz und mir ist geholfen.‘‘, Psalm 28,7. Was kannst du zur Kommunikation in und gibt dir Hoffnung? Momentan trägt dieser für mich eine deinem Lebensumfeld erzählen? Mich beruhigt immer der Gedanke, dass ganz besondere Bedeutung. Ich bin sehr froh darüber, dass man in wir alle zusammen in dieser Sache ste- Sachen Sicherheitsabstand immer auf cken und alle an einem Strang ziehen Laura, ich danke dir sehr für dieses In- Verständnis stößt, da auch meine Oma, müssen. Ich denke, Gott hat hinter und terview und wünsche dir und deiner die bei uns lebt, zur Risikogruppe ge- über allem, was passiert, seine Hand Familie gute Gesundheit unter Gottes hört. Sehr oft schreibe ich mit meinen und handelt mit Bedacht. Dennoch Segen. Freunden über Whatsapp, und wir tau- nehme ich an, dass dieses Virus nicht schen tägliche Berichte aus, wie wir das dazu bestimmt ist, den Menschen Leid Ganze so erleben. Ich finde es echt gut, zuzufügen, sondern uns andere Dinge dass man sich über die sozialen Netz- zu symbolisieren. Vielleicht soll es uns Laura Vockeroth wurde 2018 konfirmiert. werke trotzdem so ,,nah‘‘ sein kann. ausbremsen, uns zeigen, wie irrelevant Sie ist 16 Jahre alt und wohnt in Kehrenbach. gemeindereport | 3/2020 17
Die Ev. Jugend Melsungen Stadt und die Corona-Krise! Ein Bericht, der sich (ab-)gewaschen hat (Wortwitz, ihr versteht)! Wer regelmäßig die Nachrichten ver- zen, Wegräumen, Spülmaschine-Ein- folgt hat, der konnte schon langsam und-Ausräumen, Nachdenken … erahnen, was Corona wohl künftig für Es folgten Video-Konferenzen mit den eine soziale, diakonische Arbeit mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Kindern und Jugendlichen bedeuten der Kirchengemeinde, den Kolleginnen könnte. Und plötzlich war das Virus Kollegen der Landeskirche, Fachtage per auch schon unter uns. Von jetzt auf Video, Teambesprechungen per Video, gleich abgebremst von 100 auf null Gruppenstunden mit den Jugendlichen oder sagen wir: fast null. Alles, was per Video, Videochat mit einem Rechts- Osterflashmob um die Osterzeit herum für Kinder- und anwalt wegen der Vorgehensweise bei Jugendliche geplant war, mussten wir unserer kommenden Segelfreizeit usw. absagen – ohne Wenn und Aber. Es Video, das ist auch eines meiner neuen hatten sich sogar schon einige Dut- Aufgabengebiete in der Kirchengemein- zend Bethelsäcke im Dietrich-Bon- de – Gottesdienste filmen, für den rech- hoeffer-Zentrum eingefunden, die ten Ton sorgen, schneiden und weiter gern abgeholt worden wären. Ja, wä- verschicken, damit sie auf den jeweiligen ren, wurden sie aber nicht. Wohin da- Youtube-Plattformen hochgeladen wer- mit? Abstand haltend konnten wir zu den können. Pfarrerinnen und Pfarrer, dritt die Säcke dann doch noch verstau- Vikarin, ehrenamtliche Jugendliche und Das Dietrich-Bonhoeffer-Zentrum verwandelt en. Das war vorerst die letzte Aktion. Erwachsene bemühen sich, digitale For- sich in ein Filmstudio, in dem ein Film für die Dann kam das große Aufräumen, Ver- mate zu finden, damit man kirchliches Kindergottesdienstkinder entsteht stauen, Staubwischen, Abwaschen, Put- und geistliches Leben weiter teilen kann. 18 gemeindereport | 3/2020
Aktionen der Jugendarbeit Melsungen-Land in der Corona-Zeit Am Ostersamstag wurden Positiv zu bemerken ist: Hey, die Ju- 140 Ostertüten in den gendlichen organisieren sich selbst! Dörfern verteilt. Die schaffen das auch mal allein, und ich schaue und höre zu, während ich am Nachbarrechner den Ostergottes- dienst schneide. Am Ostermorgen sind sie losgezogen (höchstens zu zweit), haben sich am Osterflashmob beteiligt und sich mit Kreide über Melsungen verteilt, um „Der Herr ist auferstanden“ und „Frohe Ostern“ auf die Straßen und Kreuzungen zu malen. Ok. Soweit ein Bericht aus den Ju- gendräumen im Dietrich-Bonhoef- fer-Zentrum. Da fällt mir ein, ich muss den Billard noch mal absaugen gehen. Macht‘s gut und seid behütet unter Got- tes Schutz. Tobi Schopf Aus Dankbarkeit für 30 Jahre Jungschar-Aktion: Jugend-Land ist das Buch Wer die Postkarte ausmalt „SpäthBlick“ erschienen bekommt ein Eis!
Freundschaften tragen ... ... insbesondere durch schwere Zei- fers us. We are praying for our sisters ten hindurch. Das erleben die Partner- and brothers around the world an in our kirchengemeinden gerade jetzt. Ob in communities. We wish all of you a hap- Klein-Wanzleben, in Nazareth (USA) py Easter and the encouragement of the oder in Melsungen. Seit den drastischen promises that no matter what, God is Veränderungen des Lebens angesichts with us. He is Risen! He is Risen In- der Corona-Krise erreichen die Kirchen- deed. Let the whole world rejoice in the gemeinden viele Zeugnisse großer Hoff- love of God and in our love for each nung und eines starken Glaubens. Fa- other. The people of St. John’s UCC in milien schreiben sich zum Beispiel über Nazareth and Pastor Jeff Brinks.“ digitale Dienste, senden Fotos und klei- ne Filme oder nutzen die während der Pfarrer Dr. Sigurd Sadowski Reisen entstandenen Messengergruppen, um sich zu informieren und zu stärken, besonders an den Sonntagen. Zu Ostern haben uns Grüße aus den Gemeinden erreicht, für die wir sehr dankbar sind. Pastor Jeffrey Brinks aus Nazareth schreibt: Die St. John´s UCC hat seit der „Dear Sisters and Brothers in Christ, Corona-Pandemie ebenfalls ihre Thank you so very much for your Eas- Gottesdienste und Informationen online auf einen eigenen YouTube- ter greetings and wishes. You are de- Kanal eingestellt. Er ist einsehbar über ar to us! We couldn’t agree more that www.youtube.com/channel/UCcx65EeJ- our world is desperately in need of the nEM6B-HrRVaai1g message of hope and life that Jesus of- 20 gemeindereport | 2/2020 3/2020
Wie geht es weiter? Das ist eine gute Frage und im Moment Melsungen (Gottesdienste zurzeit mit maximal 45 Besuchern nach telefonischer fast nur von Woche zu Woche zu be- Anmeldung – nur in der Stadtkirche und als Videogottesdienste): antworten. Dennoch haben sich die Kir- chenvorstände einen Plan gemacht für die 31. Mai 2020, Pfingstsonntag: Dekan Mecke (Radiogottesdienst ohne anwesende nächsten Wochen. Dieser sieht in den ein- Gemeinde, Übertragung auf hr4 ab 10.05 Uhr und auf den Youtube-Kanälen des De- zelnen Gemeinden seht unterschiedlich aus kanats und der Kirchengemeinde) und spiegelt den Stand Mitte Mai wider. 1. Juni 2020, Pfingstmontag: Pfr. Karn und Ökumene Melsungen (Videogottesdienst) Da, wo Gottesdienst gefeiert wird, sei es draußen oder in der Kirche, gilt allgemein: 7. Juni 2020, Trinitatis: Pfr. Dr. Sadowski (9.30 Uhr und 10.30 Uhr) • Abstand von 2 Metern 14. Juni 2020, 1. n. Trinitatis: Pfr. Dr. Sadowski (9.30 Uhr und 10.30) • Einhalten der Hygieneregeln 21. Juni 2020, 2. n. Trinitatis: Pfrin. Michels (9.30 Uhr und 10.30 Uhr) • Mund-Nasen-Masken • Verzicht auf Gemeindegesang Die Stadtkirche Melsungen ist täglich geöffnet von 9.00 Uhr bis 17.00 Uhr für Stille 2 m Abstand halten und Gebet. In der Kirche liegen gute Worte zum Mitnehmen und Weitergeben aus. 1. Sitzplätze sind gekennzeichnet 2. Maske tragen Röhrenfurth und Schwarzenberg: 31. Mai 2020, Pfingstsonntag: Open-Air-Gottesdienst in Schwarzenberg um 10.00 Uhr auf dem Kirchplatz Schwarzenberg 3. 4. 7. Juni 2020, Trinitatis: Gottesdienst in der Kirche Röhrenfurth um 9.15 Uhr und in Hände waschen Geschützt und desinfizieren niesen/husten Armbeuge/Taschentuch Schwarzenberg um 10.30 Uhr (jeweils maximal 18 Besucher) 14. Juni 2020, 1. n. Trinitatis: Radfahrgottesdienst – Fahrt über Lobenhausen nach Auf Handschlag und Gemeindegesang Wagenfurth (dort gemeinsame Andacht); Abfahrt um 9.15 Uhr an der Kirche Auf Umarmung müssen wir leider verzichten darf leider nicht Schwarzenberg und um 9.30 Uhr an der Kirche Röhrenfurth erklingen Aber wir dürfen uns anlächeln und zunicken 22 gemeindereport | 3/2020
Obermelsungen: Bis Ende der Sommerferien werden keine Gottesdienste in der Kirche gefeiert. Es gibt aber andere Angebote. Bis 23. August 2020 ist die Kirche an den Sonntagen von 10.30 Uhr bis 18.00 Uhr geöffnet. Dort liegt ein Gottesdienst zum jeweiligen Sonntag zur persönlichen Einkehr aus. Kirchhof: Bis Pfingsten wird auf Gottesdienste in der Kirche verzichtet. Bis dahin werden an jedem Wochenende und an Feiertagen schriftliche „Gottesdienste für zu Hause“ verteilt. Die Kirche ist jeden Tag von 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr geöffnet. In der Kirche hängt Trauerfeiern sind mit den nötigen Ab- eine Wäscheleine, auf der Anregungen für die Kigo-Kinder und gute Worte zum standsregelungen in den Friedhofshallen Mitnehmen und Weitergeben zu finden sind. und in der Stadtkirche mit bis zu 45 Per- sonen wieder möglich. Kehrenbach (Gottesdienste zurzeit mit maximal 15 Besuchern nach telefonischer Taufen können im familiären Rahmen Anmeldung): gefeiert werden. Bitte besprechen Sie dies mit Ihren jeweiligen Pfarrämtern. Termine: 31. Mai 2020 (Pfingstsonntag), 7. Juni 2020 und 14. Juni 2020, jeweils um 10.00 Uhr. Auch die Regelungen zu Trauungen spre- Die Kirche in Kehrenbach ist täglich geöffnet von 9.00 Uhr bis 16.00 Uhr für Stille chen Sie bitte vor Ort ab. und Gebet. In der Kirche liegen gute Worte zum Mitnehmen und Weitergeben aus. gemeindereport | 3/2020 23
Bleiben wir in Kontakt Zum Beispiel Und auf Facebook: Die Gemeinden Röhrenfurth und über das Telefon: www.facebook.com/Evan- Schwarzenberg sind außerdem in Dekan Norbert Mecke, 21 91 gelische-Kirchengemeinde-Melsun- folgenden digitalen Kanälen aktiv: Pfr. Christoph Karn, 21 92 gen-110551433902169/ Pfrin. Jana Michels, 21 92 Facebook: Pfr. Andreas Bielefeldt, 26 34 www.facebook.com/Kirchspiel.Schwar- Pfr. Dr. Sigurd Sadowski, 37 77 zenberg.Roehrenfurth Und natürlich auf unserer Homepage unter Instagram: Oder auf YouTube: www.dekanat-melsungen.de/gemein- www.instagram.com/kirchspiel_schwar- www.youtube.com/chan- den/gemeinde-melsungen/ ze_roehre/ nel/UCeaUu31QiLPRb3pb- WfHYUAg 24 gemeindereport | 3/2020
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