Gemeindebrief der ev. Kirchengemeinde Watzenborn-Steinberg - Christuskirche Pohlheim

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Gemeindebrief der ev. Kirchengemeinde Watzenborn-Steinberg - Christuskirche Pohlheim
Nr. 148 • März bis Mai 2021

         Gemeindebrief der ev. Kirchengemeinde Watzenborn-Steinberg

1/2021
Gemeindebrief der ev. Kirchengemeinde Watzenborn-Steinberg - Christuskirche Pohlheim
Impressum
 Impressum
                                                                                                                März – Mai 2021
 Herausgeber
                                                                    Liebe Leserin,
 Ev. Kirchengemeinde
 Watzenborn-Steinberg
                                                                    lieber Leser,
 Zur Aue 30                                                                                                    Freude. Und noch mehr, dass all das jetzt    Nichts was schwer und traurig ist und
 35415 Pohlheim                                                                                                wieder Wirklichkeit wird. Ich genieße        nichts von dem, was gerade so viel
                                                                                 Immer wieder kommt
 Tel 06403/963190
 Fax 06403/963194                                                                ein neuer Frühling,           das, weil ich das Gefühl habe, jetzt schon   Kraft raubt, hat das letzte Wort.
 www.christuskirche-pohlheim.de                                                  immer wieder kommt            eine lange Durststrecke zu erleben.
                                                                                                                                                            Diese Erinnerung brauche ich gerade:
                                                                                 ein neuer März.               Ich vermisse diese unbeschwerten             Gott ist stärker als diese schwierige
 Redaktion
 Pfarrerin Jutta Hofmann-Weiß (V.i.S.d.P.),                                      Immer wieder bringt           Glücksgefühle. Aber anders, als ich mir      Zeit. Gott hat jeden Menschen im Blick.
 Dr. Ernst-Ulrich Huster, Roger Schmidt,                                         er neue Blumen,               das für den Frühling vorstelle, ist nicht    Er lässt niemanden allein. Er ist bei
 Adelheid Wehrenfennig, Sybille Orth-Boll
                                                                                 immer wieder Licht            alles wieder aus dem Winterschlaf            jedem Kind, dem in diesem Schuljahr
 Gestaltung und Satz                                                             in unser Herz.                erwacht. Der Jahreslauf geht nicht in        so viele Wochen fehlen. Bei jedem
 Saarbourg Design Print + Web
 Pohlheim • Tel. 06403-97 95 329                                                                               allem „ganz normal“ weiter. Ich sehe         Menschen, der allein sterben musste.
 www.saarbourgdesign.de                                             So heißt es in einem Kinderlied von        auf die kommende Zeit und weiß: Die          Bei jedem Menschen, dem die Kraft
 Druck
                                                                    Rolf Zuckowski. Ich habe, jetzt beim       Zeiten bleiben schwer. Und zwar noch         ausgeht, der Verzweiflung und Angst
 Druckhaus Harms e.K.                                               Schreiben, einen Ohrwurm davon.            eine ganze Weile.                            erlebt. Darauf vertraue ich und das gibt
 Martin-Luther-Weg 1 • 29393 Gross Oesingen                         So einen Ohrwurm, der gute Laune
 www.gemeindebriefdruckerei.de                                                                                                                              mir neue Kraft. Das ist das Licht, das
                                                                                                               Mitten in diesen schweren Zeiten dürfen
 Auflage: 2500 Exemplare                                            macht und mich über Tage begleitet.                                                     ich in mein Herz lassen möchte. Die
                                                                                                               wir Ostern feiern. Es ist schon das zweite
                                                                    Es ist ein fröhliches Lied über den                                                     Hoffnung, die in dem Grün der frischen
 Fotos/Illustrationen                                                                                          Osterfest in dieser Pandemie. Aber die
 Titel .................................. gemeindebrief.de          Frühling. Ich singe es vor mich hin                                                     Knospen zum Vorschein kommt. Die
                                                                                                               Botschaft bleibt riesig: Gott hat den
 S. 4 .............................................. Claudia Kuhn   und sehe dabei direkt vor mir, wie die                                                  Freude, wie sie in den bunten Farben
 S. 8-13 .Heller, Eckardt, Keil, Krause,Kroll-Naujoks,
                                                                                                               Tod besiegt! Das ist und bleibt Grund
                                                                    Blumen nach und nach anfangen zu                                                        der Frühlingsblumen sichtbar wird.
 Löhrke, Martschin, Orth-Boll, Rentmeister, Schäfer,                                                           zur Freude, weil es bedeutet, dass
 Schmandt, Steinmetz-Bonzelius, Sütterlin                           blühen. Ich spüre die frische, warme       nichts, wirklich nichts, außerhalb von       Ich wünsche uns, dass wir uns von die-
 S. 14-16 ........................ envato-elements.com
                                                                    Frühlingsluft und die Kraft, mit der das   Gottes Reichweite bleibt. Gott ist bis       ser Osterhoffnung erfüllen lassen und
 S. 18,19,25, 28, 29.............. gemeindebrief.de
 S. 20,21 ...................................Harald Friedrich       Leben wieder in die Natur zurückströmt.    zum Äußersten gegangen, Jesus Chris-         gestärkt durch diesen Frühling gehen.
 S. 22,23 .......................Klinikseelsorge Gießen
                                                                    In diesem Jahr habe ich den Frühling,      tus ist am Kreuz gestorben. Und dann
 S. 24 ........................................Michael Scheld                                                                                               Ihre Vikarin Sabine Guder
 S. 28,29 ................................stock.adobe.com           sein Licht und seine Farben noch           ist er auferstanden. Für uns heißt das:
                                                                    dringender als in anderen Jahren
 Konto: IBAN:DE07 5135 0025 0242 0026 84
 BIC-/SWIFT-Code:SKGIDE5FXXX
                                                                    herbeigesehnt. Und ich glaube,
                                                                    vielen Menschen geht es genauso.
 Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben
 in erster Linie die Meinung der Autorin bzw.                       Frühling – schon die Vorstellung
 des Autors und nicht unbedingt die der
 Redaktion wieder.                                                  wieder über grüne Wiesen zu laufen,
 Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe:                         an blühenden Tulpen zu riechen und
 26. April 2021                                                     warme Sonnenstrahlen auf der Haut
                                                                    zu spüren, erfüllt mich mit Glück und

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Gemeindebrief der ev. Kirchengemeinde Watzenborn-Steinberg - Christuskirche Pohlheim
Vertretung für
    Pfarrerin Mann
                                                                                           Grüßen möchte ich Sie mit Worten des Psalmbeters in Psalm 62, 6-9:

       Claudia                                                                             „Gott ist mein Fels, meine Hilfe und mein Schutz, dass

          Kuhn
                                                                                           ich nicht wanken werde. Bei Gott ist mein Heil und meine
                                                                                           Ehre, der Fels meiner Stärke, meine Zuversicht ist bei
                                                                                           Gott. Hoffet auf ihn allezeit, liebe Leute, schüttet euer
                                                                                           Herz vor ihm aus; Gott ist unsre Zuversicht.“
    Veränderungen, Veränderungen, Veränderungen, ...
                                                                                           Was ist Ihre Zuversicht?
    Liebe Leserin, lieber Leser,                                                           Welche Zuversicht haben Sie?
                                                 als Pfarrerin vertretungsweise            Worauf, auf wen oder was setzen Sie Ihre Zuversicht?
    coronabedingt mussten Sie sich in vielen     Dienste übernehmen, ergänzend zu
    Bereichen Ihres Lebens im vergangenen        Frau Pfarrerin Hofmann-Weiß.              Ja, liebe Gemeinde, zu solch einer Zuversicht auf Gott, wie der Psalmbeter sie
    Jahr 2020 und schon gleich weiter im                                                   hat, möchte ich Sie ebenfalls ermutigen. Wir haben in unserem Leben nicht
    neu beginnenden Jahr 2021 auf viele          Mein Aufgabengebiet bei Ihnen um­         nur schöne, unbeschwerte und glückliche Tage. Bei keinem von uns geht im
    Änderungen einstellen, damit leben und       fasst dabei die Bereiche Kasualien,       Leben alles „glatt“; ein jeder von uns – ganz unabhängig vom Alter – hat
    sich in möglichst guter Weise mit den        Seelsorge und Gottesdienst.               Sorgen, Nöte, Zweifel, Ängste, lebt mit Enttäuschungen oder in Trauer; aber
    zahlreichen Veränderungen arrangieren.       Auf ein Kennenlernen mit Ihnen freue      mit Gott als „Halt und Anker“ lassen sich die unschönen und schweren Zeiten
                                                 ich mich – scheuen Sie sich nicht, mich   – auch die vielen Corona-Monate - im Leben besser durchstehen.
    Sich pfarrdienstmäßig ebenfalls auf          zu kontaktieren, auch wenn Corona
    Veränderungen einstellen, auch das           manches zunächst noch erschwert.          Wer so eine Zuversicht auf Gott hat, der hat wirklich einen Halt in seinem
    brachte das Jahr 2020 für Ihre Kirchen-                                                Leben. Probieren Sie es aus!
    gemeinde mit sich – jedoch nicht corona-     Zu meiner Person: Ich bin verheiratet
    bedingt, sondern durch Familienzuwachs       mit Jürgen Kuhn, Gemeindepfarrer in       Ihre
    bei Frau Pfarrerin Marisa Mann! Ein          Großen-Buseck. Wir wohnen im dor­
    schöner Grund zu Freude und Mitfreude!       tigen Pfarrhaus und haben drei Kinder.
                                                 Neben der Pfarrstelle meines Mannes       Claudia Kuhn, Pfarrerin
    Damit Sie als Kirchengemeinde in der         bin ich in Großen-Buseck mit einer
    geplanten Elternzeit von Frau Pfarrerin      halben Pfarrstelle im Dienst. So ist es
    Mann nicht gänzlich vakant sind, gibt        mir nun möglich, vertretungsweise
    es nun für Sie eine weitere Veränderung      in der Kirchengemeinde Watzenborn-
    in Gestalt einer neuen Person: Mit dem       Steinberg mitzuarbeiten.
    1. Februar 2021 werde ich – Claudia Kuhn –

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Gemeindebrief der ev. Kirchengemeinde Watzenborn-Steinberg - Christuskirche Pohlheim
Kirchenvorstandswahl am 13. Juni 2021
    Die Amtszeit unseres derzeitigen Kirchenvorstandes endet am 31. August 2021            des Kirchen­vorstandes ein. Ab ihrer Voll-   Sie können aber auch einzelne Kandi­
    – dann ist eine 6-jährige Legislaturperiode abgelaufen, sechs spannende,               jährigkeit haben sie auch ein Stimm-         datInnen ankreuzen und damit diejeni-
    ereignisreiche Jahre: Vieles konnte erreicht werden, einiges ist aber auch auf         recht im KV.                                 gen nicht wählen, die Sie nicht ange-
    der Strecke geblieben. Und das Jahr 2020 mit der Corona-Pandemie hat uns                                                            kreuzt haben. Alle KandidatInnen, die
    vor große Herausforderungen gestellt, viel Verantwortung abverlangt und                Der Kirchenvorstand hat beschlossen,         mehr als 50% der abgegebenen Stim-
    leider ganz viel unseres lebendigen Gemeindelebens brach liegen lassen.                eine Briefwahl durchzuführen. Es wird        men haben, sind dann für den Kirchen-
                                                                                           also kein Wahllokal geben, das man           vorstand gewählt. Die Briefwahlunter-
    Von der Evangelischen Landeskirche         wegen Corona leider ausfallen musste,       am Wahltag aufsuchen kann. Alle Ge-          lagen können Sie kostenfrei an das
    Hessen-Nassau ist der Termin für die       konnten sich die KandidatInnen wie          meindemitglieder, die wählen dürfen,         Gemeindebüro zurückschicken oder
    Neuwahl der Kirchenvorstände auf           sonst üblich, hier auch nicht vorstellen.   bekommen darum ihre Unterlagen               dort in den Briefkasten werfen.
    Sonntag, den 13. Juni 2021 einheitlich     Wir haben darum die KandidatInnen auf       rechtzeitig zugeschickt. Man muss die        Diese und andere wichtige aktuelle
    festgelegt worden. Ab 1. September         anderen Wegen (im Gottesdienst, auf         Unterlagen nicht beantragen. Wir führen      Informationen zur Wahl lesen Sie
    2021 wird ein neugewählter Kirchen­        der homepage, Aushang, Pohlheimer           dieses Mal eine Listenwahl durch. Das        dann auch noch einmal im nächsten
    vorstand die Leitungsaufgabe unserer       Nachrichten) bekannt gegeben. Man           bedeutet, Sie können mit einmal an-          Gemeindebrief und in Ihren Wahlunter-
    Kirchengemeinde übernehmen.                konnte noch weitere KandidatInnen vor-      kreuzen alle auf der Liste aufgeführten      lagen.
                                               schlagen. Jetzt ist unsere Wahlliste ab-    KandidatInnen wählen.
    Es war nicht leicht, KandidatInnen zu      geschlossen. Hier stellen sich nun unsere                                                Für offene Fragen können Sie sich gerne
    finden, die bereit sind, im Kirchenvor­    KandidatInnen im Gemeindebrief vor.                                                      an den 1. Vorsitzenden W. Schmandt
    stand mitzuarbeiten. Umso mehr sind        Auch das hat eine gute Tradition.                                                        oder Pfrn. J. Hofmann-Weiß wenden.
    wir froh und dankbar für all diejenigen,
    die weiter in diesem Gremium mitar-        Zum ersten Mal in unserer Kirchenge-                                                     Der Kirchenvorstand
    beiten und diejenigen, die neu bereit      meinde können Sie auch eine „Jugend-
    sind, sich dieser Aufgabe anzunehmen.      delegierte“ wählen. Wir freuen uns,
    Wir hoffen, dass alle gewählt werden       dass Alisha Cosby sich bereit erklärt,
    und wir alle zusammenarbeiten kön-         dafür zu kandidieren. Jugenddelegierte
    nen. Da die Gemeindeversammlung            sind nicht mit einer Jugendvertretung zu
                                               verwechseln, sondern sie bringen ihre
                                               persönlichen Perspektiven in alle Belange

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Gemeindebrief der ev. Kirchengemeinde Watzenborn-Steinberg - Christuskirche Pohlheim
Volker Eckhardt | 64 Jahre, Maschinenbau-Ing., Rentner
    Unsere Kandidat*innen stellen sich vor                                                                               Ich singe im Gospelchor und Kirchenchor. Außerdem arbeite ich im Musik­
                                                                                                                         ausschuss mit und möchte mich für die kirchenmusikalische Arbeit in
                                                                                                                         unserer Gemeinde einbringen. Mir gefällt an unserer Gemeinde, dass für
                         Alisha Cosby | 16 Jahre, Schülerin                                                              jede Altersgruppe etwas angeboten wird. Ich möchte im Kirchenvorstand
                         Ich kandidiere für den Platz der Jugenddelegierten im Kirchenvorstand.                          mitarbeiten, damit wir den eingeschlagenen Weg weitergehen, aber
                         Ich mache mein Fachabitur im Bereich Pädagogik. Dazu absolviere ich                             auch für Neues immer ein offenes Ohr haben.
                         zur Zeit ein Jahrespraktikum im Ev. Stadtjugendpfarramt Gießen.            Ich kandidiere für den Kirchenvorstand, um meine Erfahrungen und Ideen einzubringen, auf
                         In meiner Freizeit engagiere ich mich schon lange in der                   der bisher geleisteten Arbeit aufzubauen und die Zukunft der Kirche mitgestalten zu können.
                         Kirchengemeinde in der Kibiwo, im Familiengottesdienst, bei der
                         Konfirmandenarbeit und auch bei Ganztagsangeboten mit Kindern. Am
                         Herzen liegt mir die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen und die Zeit                            Kerstin Keil | 53 Jahre, Ärztin
                         mit meiner Familie und meinen Freunden.
                                                                                                                          Ich bin 2005 mit meiner Familie nach Pohlheim/Watzenborn gezogen
                                                                                                                          und habe zu meiner Freude eine aktive, einladende Gemeinde vorgefun-
                                                                                                                          den. Diese hat mir erlaubt, mich bald heimisch zu fühlen.

                         Karl-Heinz Heller | 71 Jahre, Pflegedirektor im Ruhestand                                       Ich habe bald begonnen in der Gemeinde aktiv mitzuarbeiten. Zunächst
                                                                                                                         kam die Mitarbeit in der Kibiwo und im Familiengottesdienst-Team, wo
                         Ich bin in Hausen aufgewachsen und wohne mit meiner Frau seit über                              ich erleben konnte, wie aus Kindern Leute wurden, die selbst begonnen
                         40 Jahren in Watzenborn-Steinberg. Wir haben einen erwachsenen Sohn        haben das Kirchenleben mitzugestalten. Es ist eine sehr bereichernde Erfahrung, zu sehen,
                         mit Schwiegertochter. Früh war mir klar, dass ich mit und – vor allem –    wie das Miteinander im Glauben Früchte trägt und Segen darauf liegt.
                         für Menschen arbeiten möchte. Nach verschiedenen Stationen als
                         Krankenpfleger und Stationsleiter war ich in den letzten 18 Jahren         2018 wurde ich in den Kirchenvorstand nachberufen. Ich habe in meiner Mitarbeit einen Weg
                         meiner beruflichen Laufbahn Pflegedirektor, Schulleiter und Prokurist im   gefunden, meinen Glauben in die Tat umzusetzen. Ich möchte gerne auch in Zukunft das Ge-
                         Evangelischen Krankenhaus Mittelhessen in Gießen.                          meindeleben mitgestalten, und daran mitarbeiten, dass es weiterhin für Jeden in der Gemein-
                                                                                                    de einen einladenden Ort der Begegnung miteinander und mit Gott gibt.
    Der Glaube und die Arbeit im kirchlichen Bereich ist ein wichtiger Teil meines Lebens.
    So bin ich Vorsitzender des Fördervereins der Diakoniestation Pohlheim und stellvertretender
    Vorsitzender des Vereins für Alten-, Kranken- und Kinderpflege zu Gießen. Eine besondere Ehre
    war es für mich, als mir im letzten Jahr das goldene Kronenkreuz für meine über 30-jährige                            Ralf Krause | 46 Jahre, Techniker
    ehrenamtliche Mitarbeit im diakonischen Bereich verliehen wurde.
                                                                                                                          Ich bin verheiratet, habe zwei Kinder und arbeite bei einer ortsansässigen
    Ich kandidiere für den Kirchenvorstand, um meine Erfahrungen und Ideen einzubringen, auf                              Firma für Sicherheitstechnik. Ich bin hier im Ort aufgewachsen und fühle
    der bisher geleisteten Arbeit aufzubauen und die Zukunft der Kirche mitgestalten zu können.                           mich dem Ort und der Kirchengemeinde eng verbunden.
    Es macht mir viel Spaß, im Team mit anderen zu arbeiten und ganz besonders wichtig ist es
                                                                                                                         Bereits seit der vergangenen Legislaturperiode bin ich im KV tätig. In der
    mir, Ihre Interessen, Sorgen und Wünsche dabei immer im Blick zu haben.
                                                                                                                         Kirchengemeinde bringe ich mich an vielen Stellen ein, sei es mit tech-
                                                                                                                         nischer Unterstützung bei Veranstaltungen, Engagement in der KiBiWo
                                                                                                    oder auch an vielen anderen Stellen „hinter den Kulissen“.

                                                                                                    Gerne würde ich mich auch in der kommenden Legislaturperiode wieder im KV einbringen.

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Gemeindebrief der ev. Kirchengemeinde Watzenborn-Steinberg - Christuskirche Pohlheim
Sybille Orth-Boll | 64 Jahre, Förderschullehrerin i. R.
     Unsere Kandidat*innen stellen sich vor                                                                                Eine weitere Legislaturperiode steht bevor. Vielleicht meine 4. – eine
                                                                                                                           lange Zeit, und ich bin dankbar für Herzlichkeit und Offenheit in der
                                                                                                                           Begegnung, für Vertrauen und Gemeinschaft im KV, für das sehr gute
                         Ute Kroll-Naujocks | 61 Jahre, Sozialarbeiterin                                                   Verhältnis zwischen Haupt- und Ehrenamtlichen in unserer Gemeinde.
                         Ich bin seit vielen Jahren beim Diakonischen Werk als stellvertretende                            Die Menschen in dieser Gemeinde sind mir wichtig und die Arbeit im KV
                         Leitung für die Gemeinwesenarbeit in der Weststadt und die Jugendhilfe                            wird nie langweilig. Gemeinsam können und wollen wir dafür sorgen,
                         zuständig. Seit sechs Jahren bin ich verwitwet.                             das bisher Erreichte sorgfältig weiter zu entwickeln und neue Impulse für unsere Gemeinde
                         Einige Jahre habe ich im Kindergottesdienstteam sowie bei der               vorzubereiten.
                         Kinderbibelwoche mitgearbeitet und bin derzeit passives Mitglied im         In der Vielfalt der Aufgaben und Verantwortungen findet jedes KV-Mitglied seinen Platz und
                         Kirchenchor.                                                                bringt sich ein. Corona hat uns in besonderer Weise gefordert, aber uns auch gezeigt, wie groß
     Ich bin sehr dankbar, zu einer so lebendigen und aktiven Kirchengemeinde zu gehören und habe    unser Zusammenhalt ist. Ich wünsche mir, dass für den neuen KV eine Hauptaufgabe sein
     deshalb Lust, mich im Kirchenvorstand zu engagieren.                                            wird, unser Gemeindeleben nach der Pandemie wieder aufblühen zu lassen. Vielleicht wird
                                                                                                     sich das eine oder andere ändern – aber es soll vielfältig und bunt bleiben. KV-Arbeit ist auch:
                                                                                                     den eigenen Glauben in die Tat umzusetzen. Das Motto unserer Gemeinde: „Wir sind hier, um
                                                                                                     die Gute Nachricht von der Liebe Gottes in Jesus Christus in Zuversicht und Dankbarkeit zu
                         Roswitha Löhrke | 72 Jahre, Rentnerin                                       leben und als einladende Gemeinde weiterzugeben“ – es ist mir Leitgedanke und Hilfe.

                         Seit meiner Geburt lebe ich in meinem Heimatort Watzenborn-Steinberg.       Jede*r möge sich in unserer Gemeinde wohl und willkommen fühlen.
                                                                                                     Ich möchte Menschen Mut machen, auf Gottes Nähe zu vertrauen.
                         Ich bin seit vielen Jahren im Kirchenvorstand und leite fast 15 Jahre den
                         evangelischen Frauenkreis. In unserer Kirchengemeinde gefällt mir die
                         gute Zusammenarbeit der Kirchenvorstandsmitglieder mit den
                         Pfarrerinnen.
                                                                                                                           Noel Rentmeister | 21 Jahre, Lehramtstudent an der JLU Gießen
                         Für die Zukunft wünsche ich mir begeisternde Gottesdienste und gute
                                                                                                                           Ich bin sicher, dass mich die meisten von euch und Ihnen schon oft in
     Kinder- und Jugendarbeit sowie Pflege von Traditionen und Offenheit gegenüber Neuem.                                  unserer Gemeinde haben herumflitzen sehen. Das hat seinen Grund,
     Daran möchte ich mich mit Gottes Hilfe beteiligen.                                                                    denn ich bin bereits seit 2013 ehrenamtlich mit meiner Heimatgemeinde
                                                                                                                           verbunden. Unter anderem in der geliebten und sehnlichst vermissten
                                                                                                                           KiBiWo, dem Jugendausschuss und der Jungenjungschar.

                         Ulrike Martschin | 44 Jahre, verheiratet, zwei Töchter                                            Es kommt mir gerade vor, als habe ich erst gestern meinen ersten
                                                                                                     Vorstellungstext für diesen Gemeindebrief verfasst, tatsächlich ist das schon über ein Jahr her.
                         Vor zwei Jahren bin ich in den KV nachgerückt und habe die bisherige        Ein Jahr, in dem sehr viel passiert ist. Bedingt durch Corona, aber auch hinter den Kulissen der
                         Zeit genutzt, tiefere Einblicke in die verschiedenen Aufgabenbereiche       Kirchengemeinde, im KV.
                         eines Kirchenvorstandes zu bekommen.
                                                                                                     Verrückt, dass ein so turbulentes Jahr so rasend vergeht. Man sagt ja, die Zeit vergeht schneller,
                         Ich stelle mich zur Wahl, um auch in der kommenden Amtszeit die ak-         wenn man Spaß hat. Ich kann euch und Ihnen sagen – so ist es!
                         tuell ganz besonderen Herausforderungen in unserer Kirchengemeinde,
                                                                                                     Ich freue mich also auf weitere spannende Jahre voller interessanter Erfahrungen und gemein­
                         jetzt und in der Zukunft, mit zu gestalten und ein aktives Gemeindele-
                                                                                                     samer Erlebnisse in dieser Gemeinde und im KV.
                         ben bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in allen möglichen
                         Formen mit zu gestalten, Begegnungen und Austausch zu ermöglichen,          Bleibt und bleiben Sie in dieser nicht ganz einfachen Zeit
                                                                                                     gesund und behütet.
                         Bestehendes zu erhalten und Neues zu entwickeln.

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Gemeindebrief der ev. Kirchengemeinde Watzenborn-Steinberg - Christuskirche Pohlheim
Steffen Steinmetz-Bonzelius
     Unsere Kandidat*innen stellen sich vor                                                                                 45 Jahre, Automobil-Kaufmann, KFZ-Mechaniker, Chorleiter
                                                                                                                             ich lebe seit 19 Jahren in der Bahnhofstraße. Ich bin verheiratet und
                                                                                                                             habe zwei Kinder. Beruflich bin ich als Automobil-Kaufmann in Service
                          Jonah Schäfer | 21 Jahre, Student                                                                  und Sachbearbeitung, KFZ-Mechaniker und Chorleiter unterwegs. In
                                                                                                                             meiner Freizeit mache ich gerne Musik, Sport und Camping Urlaub mit
                          Die Zeit in unserer Gemeinde hat mich sehr geprägt. Taufe, Kindergottes-                           der Familie. Aufgrund einer engeren Beziehung zur Gemeinde der
                          dienst, Jungschar und Kibiwo und natürlich die Konfirmation. Seit einiger                          Christuskirche Pohlheim - über Nachbarschaft, Kirchenchor, Familie
                          Zeit gestalte ich auch selber aktiv das Gemeindeleben mit. Derzeit bin ich   und Kinder – biete ich dem Kirchenvorstand meine Hilfe als ehrenamtlicher Mitarbeiter an.
                          Betreuer in der Jungenjungschar, Delegierter im Jugendausschuss und ar-
                          beite im Social-Media-Team mit.                                              Meine Zielsetzung und Motivation ist es, den musikalischen Bereich der Christuskirche –
                                                                                                       organisatorisch und auch praktisch – zu unterstützen. Hier sehe ich Stärken aufgrund meines
                           So konnte ich, zusammen mit einem tollen Team, bereits einige Projekte      beruflichen Werdegangs.
     umsetzen. Wir haben z.B. unseren Jugendraum neu gestalten können, die Notfallhilfe im Thomas­
     haus neu organisiert sowie unsere Kirchengemeinde in den sozialen Medien vertreten.               Unseren christlichen Glauben musikalisch auszudrücken macht mir viel Freude.
                                                                                                       Darüber hinaus schaue ich mit Spannung und Spaß in die Zukunft als vielleicht zukünftiges
     Gerne würde ich meine Erfahrung, Engagement und Offenheit in die Arbeit im Kirchenvorstand        Kirchenvorstands-Mitglied. Auch in anderen Bereichen stehe ich – soweit meine Möglichkeiten
     einbringen. Ich werde mich dafür einsetzen, dass unsere vielfältigen Angebote für Jung und Alt    es zulassen – zur Verfügung.
     erhalten bleiben und Neues vorangetrieben werden kann.

                                                                                                                            Hanna Sütterlin | 28 Jahre, gelernte Hotelfachfrau
                          Wolfgang Schmandt | 64 Jahre, Rentner                                                             Im April 2020 zog ich mit meinem Freund nach Pohlheim Watzenborn-
                          Mit meiner weiteren Mitarbeit im Kirchenvorstand möchte ich auch                                  Steinberg.
                          in Zukunft dazu beitragen, dass das Gemeindeleben in Watzenborn-
                                                                                                                            Der Glaube an Gott hat für mich schon immer eine wichtige Rolle
                          Steinberg so vielschichtig bleibt und weiterhin in und mit der Vielzahl
                                                                                                                            gespielt. Ich erhalte dadurch Kraft und Halt in meinem Leben. In der
                          verschiedener Gemeindegruppen ein sehr gutes Miteinander über
                                                                                                                            evangelischen Gemeinde der Christuskirche fühlte ich mich sehr schnell
                          alle Generationen hinweg gelebt werden kann.
                                                                                                                            heimisch und aufgehoben. Ich meldete mich als freiwillige Helferin für
                           Ein wesentlicher Teil der Aufgaben eines Kirchenvorstands sind dabei        die Einhaltung der Hygienemaßnahmen bei Gottesdiensten, da ich mich sehr gerne neben
                           die Unterstützung der ehrenamtlich und hauptamtlich Mitarbeitenden          meiner beruflichen Entwicklung in dieser Gemeinde engagieren und mitarbeiten möchte.
     sowie die Bereitstellung einer angemessenen Infrastruktur wie z.B.: Räumlichkeiten und
                                                                                                       Ich fühle in dieser Gemeinde Zusammenhalt, Kreativität, Hoffnung und Gemeinschaft.
     Ausstattung.
                                                                                                       Ich sehe ein großes Engagement für Zusammenkünfte, für besondere Gottesdienste und
     Insbesonders die Herausforderungen der kommenden Jahre durch die erforderliche (Neu-)             musikalische Vielfalt.
     Strukturierung der übergemeindlichen Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden unserer
                                                                                                       Ich möchte mich sehr gerne dafür einsetzen, dass diese positiven Werte der Gemeinde
     sog. Regionalgruppe (Albach, Garbenteich, Hausen, Steinbach) im Hinblick auf die Neu­be­
                                                                                                       erhal­ten bleiben, weitergeführt werden, verbessert werden und zukunftsfähig bleiben.
     messung der Pfarrstellen in 2025 bieten dazu Gestaltungsmöglichkeiten, an denen ich gerne
                                                                                                       Auch möchte ich sehr gerne eine Vertreterin für jüngere Gemeindemitglieder sein und
     bereit bin mitzuwirken.
                                                                                                       deren Interessen in der Angebotsvielfalt durch die Kirche im Ort beibehalten und verbessern.
     Meine Motivation für dieses Engagement entspringt dem Motto unserer Gemeinde: „Wir sind
                                                                                                       Ich freue mich sehr, wenn Sie mich wählen und mir Ihr Vertrauen für dieses tatkräftige
     hier, um die gute Nachricht von der Liebe Gottes in Jesus Christus in Zuversicht und
                                                                                                       ehrenamtliche Engagement in Watzenborn-Steinberg geben.
     Dankbarkeit zu leben und als einladende Gemeinde weiterzugeben“.

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Gemeindebrief der ev. Kirchengemeinde Watzenborn-Steinberg - Christuskirche Pohlheim
„Du sollst den Herrn, deinen Gott,
  nicht versuchen.“
     Seit Monaten werden wir von einer Gefahr bedroht, deren
     Kraft über uns und unsere Körper wir nicht abschätzen
     können. Auch wir als Kirche sind davon betroffen. Auf
     manches, was wir liebgewonnen haben, müssen wir der-
     zeit verzichten, aber unter Einhaltung von sinnvollen
     Hygienevorschriften können wir zumindest wichtige
     Teile des Gemeindelebens aufrechterhalten

     Und viele Gemeindemitglieder bedan-         bensstärke und damit auch ein Schutz
     ken sich für den zusätzlichen Dienst        gegen dieses Virus.                       böcken, an ihnen wird gleichsam            Gates, die Corona in die Welt gesetzt
     von Haupt- und Ehrenamtlichen in                                                      Rache geübt – bis hin zur physischen       haben.
                                                 Daneben gibt es weltliche Gruppierun-
     unserer Kirchengemeinde.                                                              Vernichtung.
                                                 gen, die das Virus mit Verschwörungs-                                                Es sind vielmehr die immer stärker
     Leider liest man aber immer wieder,         theorien in Zusammenhang bringen.         Richtig dagegen ist: Es gibt Krankheits­   werdenden Eingriffe von Menschen
     dass sich bei Feiern einiger christlicher   Dieses Virus habe der oder jener in       erreger, seit diese Erde mit Leben er-     in die Natur, das Übergehen von
     Gruppierungen zahlreiche Menschen           die Welt gesetzt, um die Weltherr-        füllt ist. Auch Katastrophen hat es        natürlichen Barrieren zwischen der
     mit dem Covid-19-Virus angesteckt           schaft an sich zu reißen! Das Virus       immer gegeben. Doch es gibt auch           unterschiedlichen biologischen
     haben. Es sind offensichtlich Ausnah-       diene dazu, uns unserer Freiheit zu       menschliche Kräfte, die deren Ausbrei­     Beschaffenheit von Mensch und Na-
     men, aber es sind auch mehr als Ein-        berauben! Auch manche Politiker be-       tung und Auswirkungen eindämmen            tur! Anzuführen sind auch die hohe
     zelfälle!                                   dienen sich dieser und ähnlicher          oder aber auch verstärken können.          Mobilität auf dieser Welt und die
                                                 Argumentationen.                                                                     zu geringen Abstände zwischen den
     Im Internet stößt man auf nicht nach-                                                 Es waren keineswegs Juden, die das
                                                                                                                                      Menschen, um nur einige Ursachen
     vollziehbare Meinungsäußerungen:            Da wird „quergedacht“, für „Freiheit“     Brunnenwasser vergifteten und so die
                                                                                                                                      anzuführen.
     Corona sei eine Strafe Gottes, die man      eingetreten, da werden alte Mythen        Pest verbreiteten, es waren vielmehr
     ertragen müsse! Oder: Corona sei zwar       reaktiviert, die es bei den Geißeln der   katastrophale hygienische Umstände,        Aber so wie es gelungen ist, frühere
     eine Geißel für die Menschheit, aber        Menschheit von der Pest bis zur ‚Spa-     die einer Verbreitung dieser Plage         Epidemien zurückzudrängen – aber nie
     der christliche Glaube immunisiere da-      nischen Grippe‘ immer gegeben hat:        Vorschub leisteten. Und es sind nicht      ganz auszurotten –, so ist es auch bei
     gegen! Oder: Gerade in der Gemein-          Einzelpersonen oder soziale Gruppen       „die“ Chinesen, die „Altparteien“ in den   Corona: Abstand und Atemschutz ver-
     schaft der Heiligen erweise sich Glau-      oftmals die Juden werden zu Sünden-       westlichen Demokratien oder gar Bill       ringern die Ansteckungsgefahr, Hygie­ne

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Gemeindebrief der ev. Kirchengemeinde Watzenborn-Steinberg - Christuskirche Pohlheim
Du sollst den Herrn,
      ist auch hier das Zauberwort! Hilfen

einen Gott, nicht
      bringen schließlich die in kürzester Zeit
      entwickelten Impfstoffe und die mög-
      lichst zahlreiche Beteiligung an Imp-
                                                  Verantwortung bedeutet nicht Überheb­
                                                  lichkeit, Schlaumeierei, Beteiligung an
                                                  Ersatzstücken von Verschwörungsthe-
                                                  orien, sondern Verantwortung heißt
                                                                                                               Monatsspruch
      fungen. Wie gut, dass es heute dieses       Handeln nach bestem Wissen und
                                                                                                                 WAS IST DAS EIGENTLICH?

ersuchen.“
      Wissen und diese Möglichkeiten gibt!        Gewissen. Verantwortung heißt auch
                                                  Demut bezogen auf das eigene Können,       Am Anfang war ... ein Landpfarrer aus       des Dritten Reichs eine Auflage von
      Wer allerdings meint, genau diese           dennoch aber das zu tun, wozu wir fä-      Kurhessen. Dieser wollte Mitte des 19.      sage und schreibe 500.000 Exem­
      Schritte umgehen zu können, und             hig sind.                                  Jahrhunderts seine Konfirmanden zur         plaren. Dies stieß auf deutliches Miss-
      deren Einforderung durch Wissenschaft
                                                                                             täglichen Bibellese motivieren. Dazu        fallen der NSDAP, die daraufhin den
      und Politik als Teil einer Weltverschwö­    Wer dagegen sich und andere unge-
                                                                                             teilte er die Bibel in kurze Abschnitte     „Braunen Spruch“ herausgab. Mit dem
      rung interpretiert, der schwingt gerade     schützt Gefahren aussetzt, obwohl er
                                                                                             ein und ordnete jedem Tag des               „Gesetz zur Abwehr heimtückischer
      sich selbst zu dem auf, was er eigent-      Gefährdungen verringern bzw. gar
                                                                                             Kalenders einen Abschnitt zu. So            Angriffe gegen Partei und Staat“
      lich bekämpfen will: zu einem (Ver-)        vermeiden könnte, noch dazu mit der
                                                                                             entstand ein erster Bibelleseplan.          ­wurden die Plakate mit dem Monats-
      Führer in die Unfreiheit!                   Begründung, so Gottes Allmacht zu
                                                                                                                                          spruch schließlich verboten.
                                                  beweisen, versucht Gott!                   1929 schlossen sich evangelische Ju­
      Die Versuchung ist groß, etwas Neues,
                                                                                             gendverbände, die Frauenhilfe und           Nach Ende des zweiten Weltkrieges
      Unheimliches, Gefährliches als etwas zu     Doch wir sollen Gott nicht versuchen,
                                                                                             Ausbildungsstätten der Diakonen- und        kamen neue Träger zu dem sich neu
      begreifen, was Herrschaft über uns aus­     wie es schon im 5. Buch Moses steht
                                                                                             Diakonissenhäuser zu dem sogenannten        formierenden Textplanausschuss dazu.
      übt und das nur wir überwinden können.      und wie es Jesus nach Matthäus be-
                                                                                             Textplanausschuss zusammen.                 Seither sind dort auch Beauftragte der
                                                  stätigt. Das heißt, wir sollen nichts
      Nein, Gott ist im Regiment, um mit                                                     Sie brach­ten die Bibellesepläne heraus     Vereinigung Evangelischer Freikirchen,
                                                  herausfordern, was unsere Fähigkeiten
      Martin Luther zu sprechen, auch in der                                                 und 1934 das erste Mal die sogenannte       der Volksmissionarischen Ämter, des
                                                  übersteigt. Und schon gar nicht sind
      Pandemie – aber er hat uns beauftragt,                                                 Jahreslosung, die biblisches Leitwort für   Verbands Evangelischer Bibelgesell­
                                                  wir befugt festzustellen, was eine
      Verantwortung für uns und für den                                                      ein Jahr sein soll.                         schaften und des Deutschen EC-Ver-
                                                  Strafe Gottes ist!
      Nächsten sowie für die Erde insge-                                                                                                 bands vertreten und seit 1969 auch
                                                                                             Die Monatssprüche erschienen eben­
      samt zu übernehmen.                                             Ernst-Ulrich Huster                                                das Katholische Bibelwerk Stuttgart
                                                                                             falls zum ersten Mal 1934. Sie gehen
                                                                                                                                         und die Bibelpastorale Arbeitsstelle
                                                                                             auf eine Idee Oskar Schnetters zurück,
                                                                                                                                         der damaligen DDR.
                                                                                             der zu dieser Zeit Jugendwart in Kassel
                                                                                             war. Jeden Monat sollte ein Bibelwort       Ein Jahr später wurde der Textplanaus­
                                                                                             auf Plakaten verbreitet werden. Weil        schuss in „Ökumenische Arbeitsge-
                                                                                             die Monatssprüche auf gelbes Papier         meinschaft für Bibellesen“, kurz ÖAB,
                                                                                             gedruckt wurden, nannte man sie da-         umbenannt.
                                                                                             mals die „gelben Monatssprüche“.
                                                                                                                                         Quelle: jahreslosung.net
                                                                                             Innerhalb kürzester Zeit erreichten
                                                                                             diese in der Zeit des Kirchenkampfes

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Gemeindebrief der ev. Kirchengemeinde Watzenborn-Steinberg - Christuskirche Pohlheim
Monatsspruch
     Headline
     MÄRZ 2021
                                                                                               Monatsspruch
                                                                                               APRIL 2021
     Fließtext

     JESUS ANTWORTETE UND SPRACH:                                                              CHRISTUS IST DAS EBENBILD DES

     ICH SAGE EUCH:                                                                            UNSICHTBAREN GOTTES, ER WAR ALS
                                                                                               ERSTER VOR DER SCHÖPFUNG DA.

                                                                                                                                        «
     WENN DIESE SCHWEIGEN WERDEN,

                                                «
     SO WERDEN DIE STEINE SCHREIEN.                                                            KOL. 1,15

     LUK. 19,40

     Jesus ist mit seinen Freunden in Jeru­-    zunehmen und nach unseren Möglich-          Der Apostel Paulus schreibt einen Brief    kann, was mir Angst macht. Er ist auch
     s­alem eingezogen. Sie haben ihm zu-       keiten zu helfen. Laut propagierter         an die ersten Christen in Kolossä in       der, auf den ich mich verlassen kann,
     gejubelt als dem erwarteten Erlöser        Eigennutz und schreiende Ungerechtig-       Kleinasien. Darin erklärt er ihnen, dass   wenn ich nicht mehr weiter weiß. Er ist
     und Sohn Gottes. Darüber sind seine        keit werden zum Maßstab des Handelns,       Gott selbst in Gestalt seines Sohnes       aber auch der, dem ich danken kann
     Feinde so erbost, dass sie ihnen verbie-   wenn wir uns mundtot machen lassen          Jesus in diese Welt gekommen ist. Für      für alle Bewahrung, für alles was wider
     ten von Gottes Liebe zu predigen. Das      und aufhören, das Wort von der Nächs-       Paulus wird Gottesliebe konkret erfah­r­   Erwarten gut gelungen ist.
     lehnt Jesus mit den Worten aus dem         tenliebe zu verkündigen und danach          bar in dem er, der Schöpfer der Welt,
                                                                                                                                       In diesem Monat feiern wir die Aufer­
     Monatsspruch ab.                           zu leben. Jesus will uns die Kraft zum      selbst Mensch wird.
                                                                                                                                       stehung Jesu von den Toten und damit
                                                Durchhalten schenken, damit wir voll
     Was will dieser Satz, der uns durch den                                                Beim Lesen dieses Verses habe ich mich     die Gegenwart des lebendigen Gottes,
                                                Hoffnung in die Zukunft schauen können.
     März begleiten wird, sagen? Ich glaube,                                                gefragt: Wer ist Jesus und in ihm Gott     die wir immer wieder neu erfahren
     dass er uns Mut machen will, von Jesus     Dann werden Rücksichtslosigkeit und         für mich persönlich? Dabei stehen keine    können.
     und seiner Botschaft zu erzählen. Er       Egoismus nicht das letzte Wort haben,       theologischen Überlegungen im Vor-
                                                                                                                                       Vielleicht ist das ja ein Impuls, einmal
     will uns darin bestärken, unseren Mit-     sondern Respekt, Güte und Geduld.           dergrund, sondern die Erfahrungen
                                                                                                                                       neu der Frage nachzugehen „Wer ist
     menschen barmherzig und rücksichts-                                                    meines alltäglichen Lebens.
                                                A. Wehrenfennig                                                                        Gott für mich?“
     voll zu begegnen. Das Vorbild Jesu
                                                                                            Für mich ist Gott der, mit dem ich die
     ermuntert uns, mit offenen Augen und                                                                                              A. Wehrenfennig
                                                                                            konkreten Anliegen eines jeden Tages
     Herzen die Nöte um uns herum wahr-
                                                                                            besprechen kann, der, dem ich sagen

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im Eingangsbereich laden wir Jugendli-    möchte, egal woher man kommt oder
                                                                                         che und junge Menschen ein, gemein-       wie man aussieht. Wir sind davon
                                                                                         sam ins Gespräch zu kommen. In der        überzeugt!
                                                                                         Jungen Kirche Gießen wird es kleine
                                                                                         „Oasen“ geben, in denen sich Einzelne
                                                                                         und Gruppen entspannt treffen können.     Sie können uns konkret helfen
                                                                                                                                   und gezielt spenden, etwa
                                                                                         Damit die Junge Kirche Gießen ein Ort
                                                                                         zum Wohlfühlen und gemeinsamen            mit 20,00 €,damit können wir ein Ge-
                                                                                         Verweilen wird, haben wir noch eini-      schirr-Set anschaffen;
                                                                                         ges vor. Neben unserem ehrenamt­
                                                                                         lichen Engagement wollen wir auch in-     mit 50,00 €, dafür können wir einen
                                                                                         vestieren, z. B. in die Anschaffung von   Quadratmeter neuen Fußbodenbelag
                                              Die Junge Kirche Gießen wird ein Ort,
                                                                                         Möbeln, Ausstattung des Cafés und         auslegen;
                                              an dem junge Menschen ihren Glauben
                                                                                         Mo­­dernisierung des Gottesdienstrau-
                                              authentisch feiern können. Hier können                                               mit 75,00 €, dafür können wir einen
                                                                                         mes. So wollen wir für ein gemütliches
                                              sie laut oder leise sein, Kraft tanken                                               Stuhl kaufen.
                                                                                         Ambiente sorgen, in dem sich junge
                                              und Hoffnung gewinnen. Sie sollen
                                                                                         Menschen wohl fühlen.
                                              zweifeln, reden und zuhören, träumen
     Wir sind junge Menschen und              und handeln können.                        Zwei Drittel der Gesamtkosten von rund    Kontoinhaber:
     wollen in der Kirche aktiv sein.                                                    100.000 Euro übernehmen das Ev.           Ev. Dekanat Gießen –
                                              Seit einigen Monaten renovieren wir
     Doch bisher fehlte uns ein eigenes                                                  Dekanat Gießen und das Ev. Stadt­         Stadtjugendpfarramt
                                              dafür ehrenamtlich gemeinsam mit
     Angebot. Deshalb haben wir das                                                      jugendpfarramt. Ein Drittel, rund
                                              dem Stadtjugendpfarrer Alexander                                                     IBAN: DE96 5139 0000 0046 8799 02
     Projekt Junge Kirche Gießen ins                                                     33.000 Euro, wollen wir aus Spenden
                                              Klein und der Dekanatsjugend­
     Leben gerufen.                                                                      gewinnen.                                 BIC: VBMH DE 5F XXX
                                              referentin Laura Schäfer die Lukas-
     Jugendliche und junge Menschen aus       kirche in Gießen. Wir bringen frische      Vertrauen auch Sie den Anfängen und       Stichworte:
     Gießen und Umgebung können nicht         Farbe in die alte Kirche, schleifen aus-   unterstützen Sie die Junge Kirche         Spende Junge Kirche Gießen
     nur teilnehmen oder Gäste sein, son-     getretene Treppen ab und stecken ge-       Gießen. Ein Ort, der für junge            + Vor- und Nachname des Spenders
     dern können nach eigener Vorstellung     meinsam viel Herzblut in das Projekt.      Menschen die Möglichkeit schaffen
     aktiv sein und gestalten, sich auspro-                                              möchte, ihren Glauben authentisch
                                              Die zentral gelegene Lukaskirche soll
     bieren, sich orientieren und eigene                                                 feiern und leben zu können. Ein Ort,
                                              einen schönen neuen Gottesdienst­
     Glaubenswege entdecken.                                                             der Halt und Gemeinschaft geben
                                              raum bekommen, und in einem Café

20                                                                                       1/2021                                                                           21
Die Arbeit der Klinikseelsorge
     in Zeiten von Corona
     Im Auftrag der evangelischen Kirche      hilft es einfach nur da zu sein - ohne
     sind wir in allen Krankenhäusern         viele Worte - und die Ungewissheit,
     Gießens und im Universitätsklinikum      wie es weitergehen wird, mit ihm
     mit vier Pfarrer*innen und zwei          auszuhalten. Andere möchten er­zäh­
     Gemeindepädagog*innen unterwegs.         len und dabei geschieht es, dass sie
     Unsere Arbeit basiert auf unserem        ihre Gedanken und Gefühle ordnen
     Glauben, dass Gott für uns in allen      können. Das ist schon ganz viel.
     Situationen da sein will, die wir        Es wächst Hoffnung, weil sie sich auch
     bewältigen müssen, besonders auch        an das erinnern, was ihnen Halt und
     in Zeiten der Krankheit und Krise.       Kraft gibt. Trost wächst aus einem
                                              Gebet, einem vertrauten Psalmwort
     „Ich bin krank gewesen und ihr habt                                                Sicher, Corona ist das alles bestim-­     All das geschieht auch jetzt, denn als
                                              oder dem Zuspruch des Segens Gottes.
     mich besucht“, heißt es in der Bibel                                               men­de Thema in den Medien, aber wir      Seelsorgende gehören wir zu denen,
                                              Dann hören wir Sätze wie: „Danke,
     (Matthäus 25,36). So besuchen wir                                                  begegnen auch weiterhin vielen            die während der Corona-Pandemie
                                              dass Sie da waren, jetzt ist mir
     Seelsorgenden alle, die es wünschen,                                               Patient*innen mit anderen schwerwie-      Besuche machen dürfen. Dafür sind
                                              wieder etwas leichter ums Herz.“
     gleich welcher Religion sie angehören.                                             genden Erkrankungen, denen ein Be-        wir dankbar.
     Wir bieten unser Ohr und unser Herz      Nicht selten erleben wir, dass Menschen   such der Seelsorge guttut.
     an. Unsere ganze Aufmerksamkeit gilt     sich einem Fremden gegenüber, der                                                   Unsere Arbeit ist nur möglich durch
     dabei diesem Menschen mit seinen         einer besonderen Verschwiegenheit         Auch die Angehörigen zu unterstützen      gute Kontakte in die Krankenhäuser
     Sorgen, seiner Angst, mit seiner         unterliegt, leichter öffnen können:       gehört zu unserer Arbeit: Da ist die      hinein. Seelsorger*innen sind auch
     Lebens-und Glaubensgeschichte. Oft       “Meine Familie, möchte ich nicht          Tochter, deren Mutter auf der Corona­     Gesprächspartner für alle Mitarbei­
                                              zusätzlich belasten mit dem, was mir      station liegt. Sie ist dankbar, bei uns   tenden.
                                              schwer ist. Die machen sich so schon      ein offenes Ohr zu finden und es trös-
                                                                                                                                  Vieles ist in diesen Monaten der Pan­
                                              genug Sorgen“.                            tet sie, dass wir für ihre Mutter beten
                                                                                                                                  demie anders geworden, aber weiter-
                                                                                        und eine Kerze für sie anzünden. Wir
                                              Jetzt während der Corona-Pandemie                                                   hin freuen sich Menschen über einen
                                                                                        besuchen die junge Mutter, deren
                                              leiden Patient*innen besonders unter                                                Besuch.
                                                                                        Kind viel zu früh geboren wurde oder
                                              dem bestehenden Besuchsverbot in          begleiten die Familie, die endgültig      Eva-Maria Lorenz
                                              der Klinik und in den Krankenhäusern.     Abschied nehmen muss. Ein Gespräch        Pfarrerin in der Klinikseelsorge Gießen
                                              Der Besuch des Partners, des Sohnes       und eine Aussegnung am Sterbebett
                                              … fehlt sehr. Alle müssen Abstand         schenken hier Kraft für die nächsten
                                              halten, dabei täte eine Umarmung          Schritte.
                                              oder eine haltende Hand so gut.

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Headline                                                                                    Monatsspruch
                                                                                                 MAI 2021
     Fließtext

     Verbandskästen
     Danke für die Unterstützung!
                                                                                                     ÖFFNE DEINEN MUND FÜR
                                                                                                     DEN STUMMEN, FÜR DAS RECHT

                                                                                                                                         «
     Wir von Africa Greentec Help e.V. sind total begeistert von eurer Unterstützung                 ALLER SCHWACHEN!
     und eurem unermüdlichen Sammeln und Abgeben von Verbandsmaterialien.
                                                                                                     SPRÜCHE 31, 8
     An dieser Stelle möchte ich mich im         für die Menschen vor Ort eine Selbstver-
     Namen des Vereins bei euch ganz             ständlichkeit wird. Hierzu werden wir
     herzlich bedanken und euch über den         neben der Elektrifizierung von Dörfern
     aktuellen Stand unserer Projekte            den Menschen vor Ort durch den s. g.
     informieren.                                "Cooltainer" ein Perspektive bieten:       Es lohnt sich, einmal im Buch der Sprü-   Fürsorge benötigen. Denken wir aber
                                                 Landwirte sind das Fundament der           che im Alten Testament zu lesen. Viele    auch an die Flüchtlinge, die unter un-
     Aufgrund der Ungewissheit in Bezug          afrikanischen Wirtschaft. Mit dem          hilfreiche Lebensweisheiten lassen sich   würdigen Bedingungen leben müssen.
     auf COVID-19 und wegen eines poli­          Cooltainer minimieren wir das              dort finden, so auch unser Monats-        Da sind die Menschen, die ausgebeutet
     tischen Umsturzes in Mali im August         Verderben von Lebensmitteln und            spruch für den Mai.                       werden, damit wir billige Lebensmittel
     2020 konnten wir unseren Container          schaffen neue Vertriebskanäle und                                                    und Textilien im Übermaß kaufen kön-
     noch nicht verschiffen. Geplant ist dies    die Möglichkeit Medikamente zu kühlen.     In diesen Worten geht es um Gerech-
                                                                                                                                      nen. Zu den Stummen und Schwachen
     nun für den Sommer 2021.                                                               tigkeit, um Schutz und Recht für Hilf-
                                                                                                                                      gehören aber auch die Tiere und Pflan-
                                                 Wir sind nun zudem                         lose, für Menschen die leicht überse-
                                                                                                                                      zen, die auf Grund der Umweltzerstö-
     Unser Container hat mittlerweile durch      stolzer Partner des                        hen werden in der Hektik des Alltages.
                                                                                                                                      rung vom Aussterben bedroht sind.
     Graffiti-Künstler aus Wiesbaden einen       UNHCR und werden                           Vielleicht weil sie alt, krank oder be-
     neuen Anstrich bekommen. Unsere Ziele       als nächstes einen                         hindert sind und den Anforderungen        Was wir brauchen sind Menschen, die
     für 2021 sind es, die Kran­ken­station in   Cooltainer für ein                         unserer modernen Welt nicht mehr          die Augen aufmachen, genau hinsehen
     malischen Dörfern (Djoliba und              Flüchtlingscamp                            gewachsen. Oder weil sie gesellschaft-    und dann handeln. Das müssen keine
     Dalakana) auszustatten und auch im          am Tschadsee                               lichen Normen nicht entsprechen.          großen Projekte sein, meistens gibt es
     Feld der Nothilfe tätig zu werden.          bereitstellen.                             Vielleicht weil sie Kinder sind und       vor der eigenen Haustüre genug zu tun.
     Zudem möchten wir, dass unser Motto                                                    stetige Aufmerksamkeit und
                                                                                                                                      A. Wehrenfennig
     "Strom, Bildung, Selbstbestimmung"          Michael Scheld

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Frühjahrssammlung der
     Diakonie Hessen
     Vom 1. bis 11. März wären unsere KonfirmandInnen eigentlich unterwegs
     gewesen, um Spenden zu sammeln. Diese sogenannte Straßendiakonie-
     sammlung ist sehr wichtig um Gelder für die Projekte zu erhalten. Durch
     die Coronasituation ist es nicht möglich, die Jugendlichen von Haus zu
     Haus gehen zu lassen. In ihrem Briefkasten finden Sie aber Informationen
     und Überweisungsträger, um diese wichtige Arbeit zu unterstützen.

     Das Geld fließt in Projekte zur Krisenbe-     angewiesen. Der Beratungsbedarf ist
     wältigung. Dazu schreibt die Diakonie:        durch die Corona-Pandemie an vielen
                                                   Stellen gestiegen.
     Krisen gehören zum Leben genauso wie
     die schönen Seiten. Die schönen Seiten        Deshalb bitten wir Sie: Beteiligen Sie sich
     zu teilen fällt leichter, als sich in einer   an der Frühjahrssammlung der Diakonie
     Krise jemandem anzuvertrauen. Oft sind        Hessen, damit wir Krisen gemeinsam
     Menschen aus der eigenen Familie, aus         bewältigen können. Ihr regionales Dia­
     dem Freundes- oder Bekanntenkreis erste       konisches Werk versteht sich als Verstär-
     Kontaktpersonen. Sie können zuhören,          kung zu den diakonischen Aktivitäten
     trösten und vielleicht auch den einen         Ihrer Kirchengemeinde.
     oder anderen Tipp geben. Aber manch-
     mal ist es wichtig, seine Probleme mit        Wir danken Ihnen für Ihre Verbundenheit
     jemandem zu besprechen, der gerade            und grüßen Sie herzlich
     nicht zur Familie oder dem Freundeskreis      Pfarrerin J. Hofmann-Weiß
     gehört.                                       Holger Claes, Leiter der Diakonie Gießen
     In den Kirchengemeinden und regionalen
     diakonischen Werken gibt es gut ausge­
     bildete Mitarbeitende, die im Umgang             Spendenkonto:
     mit Krisen geschult sind. Einen Weg aus
                                                      Diakonisches Werk Gießen
     der Krise zu finden und in schwierigen
     Zeiten gemeinsam eine Perspektive zu             DE 58 5135 0025 0200 5135 08
     entwickeln, ist Gold wert.
                                                      Verwendungszweck:
     Für wichtige Bereiche und besondere              Diakonie-Sammlung
     Projekte, für die keine staatlichen oder
     kirchlichen Ressourcen bereitgestellt
     werden, ist die Diakonie auf Spenden

26   1/2021                                                                                      27
Vor 100 Jahren, am 9. Mai 1921, wurde Sophie Scholl geboren.

     „Freiheit, Freiheit“
     22. Februar 1943. Strafgefängnis       Die Tochter eines liberal gesonnenen
     München-Stadelheim. Gegen 17 Uhr       Bürgermeisters und einer ehemaligen
     werden drei Mitglieder der studen­     evangelischen Diakonisse wuchs mit         „Manchmal graut mir vor dem Krieg,         Hier war zu lesen: „Hitler kann den
     tischen Widerstandsgruppe „Weiße       vier Geschwistern in einem christ­         und alle Hoffnung will mir vergehen.       Krieg nicht gewinnen, nur noch
     Rose“ mit dem Fallbeil hingerichtet:   lichen und politisch wachen Eltern-        Ich mag gar nicht dran denken, aber        verlängern!“
     Sophie und Hans Scholl sowie Chris-    haus auf.                                  es gibt ja bald nichts anderes mehr
                                                                                                                                  Sie begaben sich damit in Lebensge-
     toph Probst. Auf die Rückseite ihrer                                              als Politik, und solange sie so verwor­
                                            In Ulm traten die Geschwister gegen                                                   fahr. Und sie ahnten, dass ihnen die
     Anklageschrift hatte die 21-jährige                                               ren ist und böse, ist es feige, sich von
                                            den Willen ihres Vaters der Hitlerjugend                                              Gestapo auf den Fersen war.
     Sophie zuvor mit einem Bleistift                                                  ihr abzuwenden.“
                                            und dem Bund Deutscher Mädel bei,
     gemalt: „Freiheit, Freiheit“.                                                     Sie hielt ihren Geist wach, indem sie
                                                                                                                                  Als Sophie und Hans am 18. Februar
                                            den Jugendorganisationen der Natio-
                                                                                                                                  1943 im Gebäude der Universität das
     Sophia Magdalena Scholl wurde am       nalsozialisten. Als Scharführerin liebte   Texte des Kirchenvaters Augustinus
                                                                                                                                  sechste Flugblatt verteilten, warf
     9. Mai 1921 in Forchtenberg/Würt-      Sophie Mutproben und war gern drau-        las. In ihr Tagebuch trug sie ein:
                                                                                                                                  Sophie aus „Übermut“ einen Stoß
     temberg geboren.                       ßen in der Natur. Aber sie konnte nicht
                                                                                       „Man muss einen harten Geist und           Blätter in den Lichthof hinab. Beide
                                            verstehen, dass ihre jüdische Freundin
                                                                                       ein weiches Herz haben.“                   wurden entdeckt und verhaftet. Nur
                                            davon ausgeschlossen wurde, obwohl
                                                                                                                                  vier Tage später verurteilte sie Roland
                                            sie doch blond und blauäugig war,          Am 9. Mai 1942 durfte sie nach Mün­
                                                                                                                                  Freisler vom Volksgerichtshof zum
                                            während sie selbst dunkle Augen und        chen ziehen, um Biologie und Philo­
                                                                                                                                  Tode. Kurz bevor sie starb, durfte
                                            Haare hatte. Zunehmend störte sie der      sophie zu studieren.
                                                                                                                                  die Mutter noch einmal ihre Tochter
                                            militärische Umgangston und dass sie
                                                                                       Durch ihren Bruder Hans, der dort          besuchen.
                                            ihre Meinung nicht frei äußern konnte.
                                                                                       Medizin studierte, wurde sie schnell in
                                                                                                                                  Sie schreibt in einem Brief an Sophies
                                            Als Sophie im März 1940 ihr Abitur         seinen Freundeskreis aufgenommen.
                                                                                                                                  Verlobten: „Ich sagte in den letzten
                                            bestand, tobte bereits der Zweite Welt­    Und es blieb ihr nicht verborgen, dass
                                                                                                                                  Minuten, als ich ihrem lächelnden
                                            krieg. An ihren Freund Fritz Hartnagel     diese tagsüber studierten und des
                                                                                                                                  Gesicht ganz nahe war: Aber gell;
                                            schrieb sie:                               Nachts heimlich Flugblätter der
                                                                                                                                  Jesus, da sagte sie überzeugend:
                                                                                       „Weißen Rose“ herstellten.
                                                                                                                                  Ja, aber du auch.“

                                                                                                                                               Quelle: gemeindebrief.de

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Freud & Leid
     Freud & Leid
     Goldene
       Hochzeit
     22.01.2021
                                   Bestattungen
                                   Ursula Fitzner, geb. Laase
                                   100 Jahre, Schöffengrund
                                                                  Heinrich Hans Becker
                                                                  84 Jahre, Aussiger Str. 26
                                                                  verstorben am 01.01.21
                                                                  Text: Jes. 49, 23

                                                                  Anneliese Kögel, geb. Häuser
                                                                  86 Jahre, Neue Mitte 5b
                                                                  verstorben am 06.01.21
                                                                  Text: Psalm 139,5

                                                                  Gerlinde Siegmund, geb. Nicklas
                                   verstorben am 23.11.20         80 Jahre, Mozarstr. 9
     Bernhard & Marie Happel
                                   Text: Hebr 13, 14              verstorben am 06.01.21
     geb. Doudova
     Herderstraße 2                Hans Wolfgang Hühn             Text: 1. Kor. 1, 10
                                   78 Jahre, Neue Mitte 5b        Karl Sommer

     Bestattungen                  verstorben am 24.12.20
                                   Text: 1. Joh. 4, 9 + 10

                                   Elsbeth Seipp, geb. Vorbach
                                                                  92 Jahre, Grüninger Str. 9a
                                                                  verstorben am 07.01.21
                                                                  Text: Psalm 91.9
     Waldemar Keßler
     86 Jahre, Fahrtgasse 19       87 Jahre, Fernwald             Ottilie Sames, geb. Mohr
     verstorben am 02.11.20        verstorben am 25.12.20         84 Jahre, Neue Mitte 5b
     Text: Psalm 31, 16a           Text: Psalm 90, 10             verstorben am 15.01.21
                                   Elisabethe Volz, geb. Arnold   Text: Prediger 3,1+2a
     Ingrid Leipold, geb. Wagner
                                   85 Jahre, Fernwald             Karl Lang
     80 Jahre, Uhlandstraße 1
                                   verstorben am 27.12.20         91 Jahre, Bahnhofstr. 72
     verstorben am 12.11.20
                                   Matth 26, 29                   verstorben am 09.01.21
     Text: Pred. 3, 1
                                   Achim Häuser                   Text: Koh. 3, 1ff
     Werner Jung                   55 Jahre, Gießener Str.1       Otto Häuser
     80 Jahre, Heinestraße 3       verstorben am 28.12.20         89 Jahre, Asterweg 1
     verstorben am 12.11.20        Text: Joh 11, 25+26            verstorben am 13. 01.21
     Text: 2. Samuel 22, 33
                                   Hilde Schmandt                 Text: Psalm 28,7
     Erna Pohl, geb. Weber         geb. Reitschmidt, 89 Jahre     Klaus Häuser
     88 Jahre, Ludwigstraße 88     Neue Mitte 5b                  69 Jahre, Asterweg 1
     verstorben am 21.11.20        verstorben am 29.12.20,        verstorben am 21.01.21
     Text: Römer 12, 10+12         Text: Pred 3, 11               Text: Prediger 3,1

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Unsere Gottesdienste & Termine
                                 Liebe Gemeinde                                                                          April 2021
     Wir haben Gottesdienste und Aktionen geplant und hoffen, dass wir vieles            Am Ostersonntag und Ostermontag wird es rund um die Kirche einen Stationenweg
                                                                                         geben, zu dem alle, Kinder und Erwachsene, herzlich eingeladen sind. So kann man
     davon auch feiern und erleben können. Wenn Gottesdienste stattfinden
                                                                                         die Osterbotschaft auf einem Spaziergang entdecken.
     können, werden wir auch wieder professionelle MusikerInnen einladen,
     die unsere Gottesdienste ganz besonders gestalten. Achten Sie bitte weite­rhin      Mo. 02.04. 17.00 Uhr Gottesdienst am Ostermontag (Pfrn. C. Kuhn)
     auf die aktuellen Informationen auf der homepage, in den Pohlheimer
     Nachrichten und in den Aushängen.                                                   So. 18.04. 10.00 Uhr Gottesdienst (Pfr. A. Specht)

                                                                                         So. 25.04. 10.00 Uhr Gottesdienst eventuell mit Jubelkonfirmation
                                                                                                                   (Präd. M. Rohlehr)
                                      März 2021

     So. 07.03. 10.00 Uhr Gottesdienst (Pfrn. Heike Düver)                                                                  Mai 2021
     So. 14.03. 10.00 Uhr Gottesdienst (Pfrn.J. Hofmann-Weiß, Vikarin S. Guder)
                                                                                        So. 02.05. 10.00 Uhr Gottesdienst (Pfr. A. Klein)
     So. 21.03. 10.00 Uhr Gottesdienst (Pfrn. C. Kuhn)
                                                                                        So. 09.05. 10.00 Uhr Gottesdienst (Präd. Rolf Weinreich)
     So. 28.03. 10.00 Uhr Gottesdienst (Pfrn. J. Hofmann-Weiß, Vikarin S. Guder)
                                                                                        Do. 13.05. 11.00 Uhr Allianzgottesdienst zu Himmelfahrt auf dem
                                                                                                                  Segelflugplatz

                                      April 2021                                        So. 23.05. 10.00 Uhr Pfingstgottesdienst (Pfrn. J. Hofmann-Weiß,
                                                                                                                  Vikarin S. Guder)
                                                                                                                  Die Konfirmation findet zu einem späteren Zeitpunkt statt.
     So. 02.04. 10.00 Uhr musikalischer Gottesdienst zum Karfreitag
                  15.00 Uhr Wir feiern den Gottesdienst zweimal.                        So. 30.05. 10.00 Uhr Gottesdienst (Pfrn. C Kuhn)
                              Zur gewohnten Gottesdienstzeit um 10.00 Uhr und
                              zur Sterbestunde Jesu um 15.00 Uhr.
                              Wir bitten um Anmeldung über das Gemeindebüro
                              bis zum 30. März.

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In Sachen "Kollekte"                                                        So erreichen sie uns ...
      Wo die Gnade Gottes die Herzen der Menschen
         erreicht, werden sie frei zum Abgeben,                                               Gemeindebüro
                                                                                                Sabine Hickmann                       Zur Aue 30

              zum Teilen und zum Eintreten
                                                                                                (Sekretärin)                          35415 Pohlheim
                                                                                                                                      Tel. 06403/963190

               für andere Menschen in Not.

                                                                                                                                      Fax 06403/963194
                                                                                                                                      pfarrbuero@christuskirche-pohlheim.de

                                                                                              		                                      Öffnungszeiten
                                                                                              		                                      Di. 9.00-12.00 Uhr
                                                                                              		                                      Do. 15.00-18.00 Uhr
                                                                                              Pfarrerin
                                                                                               Jutta Hofmann-Weiß                     Zur Aue 30
                                                                                               (Pfarrbezirk Ost)                      35415 Pohlheim
                                                                                              		                                      Tel. Büro 06403/963191
                                                                                              		                                      jutta.hofmann-weiss@christuskirche-pohlheim.de

     Wir teilen, was Gott uns schenkt: im Abendmahl, in der Diakonie, in den Kol-             Pfarrerin          Marisa Mann          Kirchstraße 6
     lekten, die wir in jedem Gottesdienst einsammeln. Darum ist es wichtig und                                  (Pfarrbezirk West)   Frau Mann befindet sich im Mutterschutz
     gut, dass die Kollekte einen festen Platz im Gottesdienst hat. Hier ist der              Pfarrerin          Claudia Kuhn         06408/500137
     Raum, für Unterstützung zu werben für besondere Aufgaben und Schwerpunk-
     te unserer kirchlichen Arbeit, vor allem aber auch für diakonische Aufgaben
                                                                                              Kirchenvorstands- Wolfgang Schmandt     Tel. 06403/64245
     und die Not unserer Nächsten; auch wenn sie weit weg sind.                               vorsitzender		                          WSchmandt-Steinberg@t-online.de

     Leider sind in der Pandemie durch den Wegfall der Gottesdienste viele Kollekten-         Kantor/in Cordula Scobel                Tel: 0641/ 13166987
     gelder weggebrochen, die Menschen und Einrichtungen, soziale Verbände und                		                                      cordula.scobel@christuskirche-pohlheim.de
     Hilfsorganisationen, die wir mit der Kollekte unterstützen, dringend brauchen würden.     Hartmut Stapf                          Tel: 06403/9689620
     Aber Sie können helfen, indem Sie spenden und Ihre Spende mit dem Stichwort              		                                      hartmut.stapf@gmx.de
     „Kollekte“ benennen. Auch auf diesem Weg kann so Not gelindert werden.
                                                                                              Küster Bernhard Happel                  Tel. 06403/64936
                                                                                              		                                      küster@christuskirche-pohlheim.de
     Ihre Pfrn. J. Hofmann-Weiß
                                                                                              Diakoniestation Patrycja Danneberg      Neue Mitte
       Unser Spendenkonto                                                                     		                                      35415 Pohlheim
                                                                                              		                                      Tel. 06403/9696960
       IBAN DE07 5135 0025 0242 0026 84 | BIC SKGIDE5FXXX
       Weitere Informationen zu den Spenden und Kollekten der Evangelischen
       Kirche in Hessen und Nassau finden Sie unter ekhn.de/kollekten                         Telefonseelsorge   Tag und Nacht        0800-1110111

34                                                                                           1/2021                                                                                    35
n Frühling
             Mit Chrissi i n de

                                     Gottes Geschenk
                                                                 ah, seine Familie und die
                                       40 Tage lang waren No
                                                                    m Wasser. Es regnete
                                        Tiere in der Arche auf de
                                                                  Gott war barmherzig. Er
                                         ununterbrochen. Doch                                   n
                                                                     d schenkte Noah und de
                                          beendete die Sintflut un              r ein sch ön es
                                                                   ogen. Es wa
                                          Menschen den Regenb
                                                      Ve rsö hn un g. Gott gab den Menschen
                                          Zeichen der
                                                                     ah, seine Familie und die
                                         seine Schöpfung neu. No                              lten
                                                                   he an Land und besiede
                                        Tiere stiegen aus der Arc                       en leb ten.
                                                                  alle von ihren Frücht
                                      die Erde wieder, auf dass
                                                              tament: 1. Mose, 7-9
                                    Lies nach im Alten Tes

                                                        Auch du kannst helfen
Was ist barmherzig?                                     Hilfe für's Tierheim: Viele Tier-
                                                        heime suchen Decken, Handtücher
Gott ist barmherzig wie der Vater eines
                                               :        oder artgemäßes Spielzeug für ihre
verlorenen Sohnes in der biblischen Geschichte
                                           das          Tiere.Das Tierheim in deinem Ort
Der Sohn hat seine Familie verlassen  und
                                                        kann dir genau sagen, was benötigt
Geld seines Vaters verprasst. Als er aber arm
                                                        wird. Frag unter
           und traurig zurückkommt, erbarmt
                                                        Freunden und
                   der Vater sich und nimmt ihn
                                                        Verwandten
                   wieder auf.
                                                        herum, ob jemand
                   Unser barmherziger Gott              zum Beispiel ein
                  hat ein weiches Herz für              Körbchen zu ver-
                  alle. Ihm kann man sich               schenken hat.
                  getrost anvertrauen.
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