Gemeindebrief Nr. 72 - Jesus Christus spricht: Wachet! - Bergkirche ...

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Gemeindebrief Nr. 72 - Jesus Christus spricht: Wachet! - Bergkirche ...
E va n g e l i s c h e B e r g k i r c h e n - G e m e i n d e
                                                    S t. P e t e r
                               z u Wo r m s - H o c h h e i m

                               Gemeindebrief
                                                      Nr. 72
                                              März 2020

Jesus Christus spricht: Wachet!
                                                      Mk 13,37
Gemeindebrief Nr. 72 - Jesus Christus spricht: Wachet! - Bergkirche ...
Inhalt
Geistliche Beiträge                      Themen
Geistliches Wort                3        Wanderausstellung „Kunst trotz(t)
                                          Ausgrenzung“                     14
                                         „Du hattest es besser als ich“    21
                                         Zuversicht! - „7-Wochen Ohne“ 23
Aus der Gemeinde                         Frühjahrssammlung der Diakonie 42
                                         Gedicht von Iris Macke            43
Taufen/Bestattungen             5
Neues vom Starenkasten         12
Idee von Hr. Dr. Eickhoff      13
Konfirmation                   37        Gottesdienste
Konfirmation 1945              38
Konfirmationsjubiläum          39        Poetische Morgenandachten        34
Kirchenkaffee                  39        Besondere Gottesdienste und
Gospelsingen                   40         Veranstaltungen                 44
Gemeindefest                   41
Kleidersammlung                41

                                         Aus den Gruppen
                                         Pfadfinder - Meutelager          24
Rund um die Bergkirche                              - Stammesführerkurs   28
                                                    - Waldweihnacht       29
Fotostrecken - Weltfrühchentag,                     - Ehrung              30
 Ausstellung „Kunst trotz(t)..“ 10                  - Dreikönigsfeuer     31
                                         Posaunenchor                     32
                                         Projektchor                      36

Aus dem Kirchenvorstand
                                         Glossar
„Was ist eigentlich dieser
 Klimawandel“                   6        Gruppen und Ansprechpartner      46
                                         Impressum                        47

               Redaktionsschluss für den nächsten
              Gemeindebrief Nr. 73 ist der 20.04.2020
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Geistliches Wort

Liebe Gemeinde,
                                         seinen kranken Sohn, bis er nach
                                         einer langen Zeit dann endlich
                                         auf die richtige Hilfe trifft. Die
                                         Liebe zu seinem Sohn hat ihn
                                         nicht aufgeben lassen, trotz aller
                                         vergeblichen Versuche, sein
                                         Sohn ist ihm wichtig, so wichtig,
                                         dass er immer weiter gesucht
                                         hat, bis er schließlich vor Jesus
                                         steht. Hier ist er richtig, das
                                         spürt er, hier wird er nicht nach
                                         Geld und Gut gefragt, sondern
                                         erstaunlicherweise ausgerech-
„Ich glaube…!“                           net nach seinem Glauben, bes-
                                         ser nach seinem Vertrauen in
so lautet der erste Halbsatz der         Gott. Und da es um sein Liebstes
Jahreslosung 2020, sozusagen             geht, kommt dieser Satz aus der
das geistliche Motto dieses Jah-         Tiefe seines Herzens: „ ich ver-
res. Es ist ein Wort aus dem             traue, hilf…“
Markusevangelium 9,24. Und es
geht erstaunlicherweise so wei-          Zwischen Vertrauen und Miss-
ter:                                     trauen hin- und hergeworfen, so
                                         geht es uns Menschen. Niemand
„hilf meinem Unglauben.“
                                         hat den Glauben in der Hand,
Es möchte uns ermutigen nicht            man kann ihn auch nicht ansam-
nachzulassen im Glauben, und in          meln, wie Geld oder Besitz. Er ist
den verschiedenen Lebenssitua-           in mutigen Augenblicken gefragt
tionen weder sich noch andere            und wird auch nicht im Voraus
aufzugeben. Konkret hier: der            zur Verfügung gestellt. Und im-
Vater, der überall Hilfe sucht für       mer wieder fehlt uns der Glaube

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Gemeindebrief Nr. 72 - Jesus Christus spricht: Wachet! - Bergkirche ...
Geistliches Wort
auch gerade in Krisensituationen,         ein wenig davon, so groß wie ein
bei dem Verlust geliebter Men-            kleines Senfkorn, das genügt.
schen, bei Krankheit, wenn wir            Dann öffnet sich das Leben wie-
uns einsam fühlen, oder auch              der neu, Hilfe kommt und das
einfach nicht voranzukommen               Vertrauen hilft zu nächsten
scheinen im Leben, wenn wir das           Schritten.
Leiden von Menschen, Tieren,
Pflanzen in unserer Welt und die          Das scheint nicht viel, aber für
Ungerechtigkeiten sehen und               diesen Vater und seinen Sohn ist
empfinden.                                es eine einschneidende positive
                                          Lebensveränderung. Solches Ver-
Jetzt ist das Festhalten an Gott          trauen wünsche ich uns allen in
und das Sich-Festmachen an Gott           diesem Jahr immer wieder neu.
eine große Herausforderung.
Reicht das kleine Vertrauen?              „Von guten Mächten wunderbar
Offensichtlich. Trotz aller Rück-         geborgen, erwarten wir getrost,
schläge gilt es nicht aufzugeben,         was kommen mag, Gott ist mit
sondern sich weiter auf den Weg           uns am Abend und am Morgen
zu machen.                                und ganz gewiss an jedem neuen
                                          Tag.“
Dabei sind wir ja nicht allein. Als
Gemeinde, als Menschen, die
sich von Gott trotzdem und im-            Ich wünsche Ihnen ein vertrauensvol-
mer getragen wissen, wollen wir           les Jahr 2020.
uns gegenseitig helfen und unter-
stützen, mit Worten und Taten             Pfarrerin Yvonne Siegel-Körper
und in Gebeten. Glaube ist immer
Geschenk Gottes. Es braucht nur

                                                                 Foto: F.R. Körper

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Aus der Gemeinde

Taufe
In der Gemeinde wurden getauft:
Dezember
Jonas Milan Ludwig * Psalm 121, 7
Leonidas Aurelio Frickel * Josua 1, 9

Jesus Christus spricht: Ich bin bei euch alle Tage bis
zum Ende der Welt.
                                                         (Matthäus 28, 20)

Abschied
In unserer Gemeinde wurden bestattet:
November
Marianne Raab geb. Bros, 89 Jahre * 1. Mose 24, 56

Januar
Ernst Becker, 88 Jahre * Psalm 61, 65
Lore Schärf geb. Weigelt, 82 Jahre *Psalm 27, 1

Von guten Mächten wunderbar geborgen,
erwarten wir getrost was kommen mag.
                                                  (Pfr. Dietrich Bonhoeffer)
Stand: 27. Januar 2020

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Gemeindebrief Nr. 72 - Jesus Christus spricht: Wachet! - Bergkirche ...
Aus dem Kirchenvorstand

               Was ist eigentlich
                     dieser
               “Klimawandel”?

Wenn wir nachts in den Himmel               also auch bei uns auf der
schauen, dann beobachten wir tau-           Erde. Manch einer schließt aus
sende kleine Lampen, die für uns            dieser simplen Verkettung aus Ursa-
sehr weit entfernt im Weltraum auf-         che und Wirkung nun, dass dieser
gehängt wurden. Nach Jahrhunder-            Vorgang also der Grund für die aktu-
ten der Forschung ist uns natürlich         elle Erderwärmung sein muss. Aber
klar, dass diese kleinen Lampen kei-        Gott ist nicht so einfallslos - die
ne Glühbirnen und auch alles andere         Schöpfung ist chaotisch und kom-
als kleine Objekte sind. Der Canis          plex und genauso verhält es sich
Majoris bspw. hat einen Radius von          auch mit der Klimafrage. Bereits in
1420 Sonnenradien - also 1420 mal           den 50er Jahren hat Fred Hoyle be-
695700 km.                                  rechnet, dass die Sonne während
                                            der Entstehung der Erde etwa 25%
Aber selbst unsere “kleine” Sonne
                                            bis 30% weniger gestrahlt hat als
im heimischen System lässt unbe-
                                            heute, trotzdem gab es während
schreibliche Kräfte wirken. Die Fusi-
                                            dieser Periode fließendes Wasser
on von Wasserstoffkernen im inne-
                                            auf unserem Planeten. Dieses soge-
ren des Sterns erzeugen eine Hitze
                                            nannte “faint young sun paradox”
von etwa 6.000°C an der Oberfläche.
                                            ließ darauf schließen, dass an der
Bis zu ihrem Tod wird sich die Sonne
                                            Regulierung unseres Klimas mehr
dabei immer weiter aufblähen und
                                            beteiligt ist als die bloße Strahlkraft
es wird heißer in naher Umgebung -

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Gemeindebrief Nr. 72 - Jesus Christus spricht: Wachet! - Bergkirche ...
Aus dem Kirchenvorstand

des nächstgelegenen                        Hier springt der Treibhauseffekt ein.
Sterns.                                             Die Konzentration an Koh-

            Und was hat
                                                         lenstoffdioxid     und
                                                            Methan muss da-
            der mit uns                                     mals erheblich grö-
                                                            ßer gewesen sein.
              zu tun?                                     Diese beiden Treib-
                                                      hausgase      verhindern,
Der erste                                      dass Wärmestrahlung einfach so
Faktor ist denkbar simpel, denn die        ins All abgestrahlt wird und heizen
Erde nimmt nicht nur pausenlos             die Erde wie in einem Treibhaus
Strahlung auf, sondern reflektiert         künstlich auf. Wir können sagen:
auch einen Teil davon - diese Eigen-       Gott sei Dank! Denn ohne diesen
schaft bezeichnet man als “Albedo”.        Effekt wären unsere Sommertage
Wenn die Erde etwas mehr absor-            lange nicht so gemütlich wie heute -
biert als reflektiert, erwärmt sich        wer möchte schon bei Minustempe-
das Klima bis zu einem bestimmten          raturen an den Strand? An dieser
Gleichgewicht, an dem ausgehende           Stelle können wir uns auch kurz ein-
Wärmestrahlung die Sonneneinwir-           mal auf die Schulter klopfen, denn
kung wieder ausgleicht. Dieses Phä-        durch das Emittieren von zusätzli-
nomen erklärt unser “faint young           chem CO2 in die Atmosphäre haben
sun paradox” aber noch lange nicht.        wir es erfolgreich geschafft, diese

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Aus dem Kirchenvorstand

      Was ist eigentlich

natürlich gegebenen Kreisläufe aus-          In unserem christlichen Glauben ist
zumerzen und das Klima nachhaltig            diese Schöpfung eines der wertvolls-
zu verändern. Der Mensch steht nun           ten Geschenke, die uns je gemacht
auf einer Stufe mit der kosmischen           wurden. Aber mittlerweile hat sich
Strahlkraft der Sonne.                       der Mensch mittels Wissenschaft und
                                             Technik weit über die Natur erhoben
Natürlich gab es über die Erdge-
                                             und ist in der Lage natürliche Abläufe
schichte hinweg auch andere Mecha-
                                             ansatzweise zu verstehen und zu ver-
nismen, die den CO2 Anteil der Erdat-
                                             ändern. Diese beeindruckende Errun-
mosphäre verändert haben. Bei einer
                                             genschaft ist eine tolle Sache, aber
vereisten sogenannten “snowball
                                             sie verpflichtet eben auch, ein allge-
earth” wird zum Beispiel die natürli-
                                             meines Verständnis dieser Errungen-
che CO2 Senke durch Verwitterung
                                             schaft zu entwickeln - denn nur so
unterbunden, der Vulkanismus als
                                             kann der Mensch Verantwortung für
natürliche CO2 Quelle bleibt aber er-
                                             diesen Planeten übernehmen. Ver-
halten. Auf diese Weise konnte sich
                                             antwortung übernehmen bedeutet
das Erdklima immer wieder verän-
                                             erstmal keine Askese, stattdessen
dern und regulieren. In unserer na-
                                             sollten wir uns Schritt für Schritt
hen Gegenwart war das Klima aber
                                             überlegen, ob man nicht mit kleinen
eigentlich ziemlich stabil. Die Tatsa-
                                             aber klugen Veränderungen anfängt
che, dass wir Menschen CO2 ausat-
                                             und diese dann im Laufe der Zeit aus-
men, verändert nicht viel am Klima,
                                             weitet. Etwas Totholz im eigenen
denn wir beziehen diesen Kohlen-
                                             Garten bietet ganz schnell eine neue
stoff aus Pflanzen, die vorher CO2 der
                                             Heimat für unterschiedlichste Insek-
Atmosphäre entzogen haben.
                                             ten. Genauso können Laubhaufen

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Gemeindebrief Nr. 72 - Jesus Christus spricht: Wachet! - Bergkirche ...
Aus dem Kirchenvorstand
                                                 Aber auch wir in Hochheim haben
                                                 bereits auf einigen Kirchenvor-
                                                 standssitzungen diskutiert, wie sich
                                                 das Kirchengelände natürlicher und
                                                 einladender für‘s Wildleben gestal-
                                                 ten lässt.
                     Fotos: Hilke Sudergat       Die Zukunft bringt also ein paar
                                                 Veränderungen - das sollte uns
und aufgeschichtete Steine ein Stück
                                                 nicht abschrecken sondern begeis-
Natur zurückgeben. Wer sich vor
                                                 tern. Es warten viele kreative Ideen,
etwas mehr Aufwand nicht scheut,
                                                 Konzepte und Innovationen darauf,
kann sich ein Insektenhotel oder
                                                 ausprobiert zu werden.
einen sogenannten Miniteich an-
schaffen. Auch bei der Pflanzenaus-
wahl hilft es bereits, nachzufragen,
ob das gewählte Gewächs über-
haupt für Bestäuber zugänglich ist
oder aus ästhetischen Gründen ka-
puttgezüchtet wurde. Natürlich sind
auch die klassischen Fragen, ob man
wirklich die Bio-Karotten aus Israel
braucht, oder ob die ein, zwei Rump-
steaks jeden Tag unbedingt sein
müssen oder ob die Fahrt durch die
Innenstadt mit dem Fahrrad nicht                 Jannis Sudergat
einfacher geht, ausschlaggebend.
Auch die Kirche als Institution über-
                                                 Quelle: „Der Klimawandel“ von Ste-
nimmt an dieser Stelle Verantwor-
                                                 fan Rahmsdorf und Hans-Joachim
tung. Mit bestem Beispiel geht die
                                                 Schellnhuber
Magnusgemeinde voran, denn die
unterstützen ein Projekt für einen
neuen Umweltgarten im Wormser
Süden.
                                                                      Foto: Angela Carle
                                             9
Gemeindebrief Nr. 72 - Jesus Christus spricht: Wachet! - Bergkirche ...
Rund um die Bergkirche

          10
Rund um die Bergkirche

17. November 2019 Beleuchtung der Bergkirche
Außen: Weltfrühgeborenentag in Zusammenarbeit mit dem Früh-
chenverein „Federleicht e.V.“ und Prof. Dr. Heino Skopnik
Innen: Anlässlich der Ausstellung „Kunst trotz(t) Ausgrenzung“

                      Fotos: Angela Carle und Markus Dietz

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Aus der Gemeinde
                   Neues vom Starenkasten
                                            gen und hat den Fußboden aus
                                            Spanplatten aufgelöst. Auf dem Foto
                                            sieht man noch den Rohboden von

Nachdem nun alle drei Bungalows
mit einem neuen Dach versehen
sind und eigentlich von oben keine
Feuchtigkeit mehr kommen kann,              früher. Hier waren quadratische
wurde die Renovierung von Bunga-            Kunsstofffliesen auf den Boden ge-
low 1 in Angriff genommen, bei dem          klebt worden, die später entfernt
durch einen Wasserschaden der               und der Boden mit Spanplatten aus-
ganze Fußboden marode war. Den              gelegt worden war. Darauf war PVC-
Auftrag zur Herrichtung des Fußbo-          Auslegeware geklebt. Der Boden
dens und der Küche erhielt Herr             wird jetzt mit neuen OSB-Platten
Ryborz , der auch Bungalow 3 sa-            ausgelegt und erhält einen Belag
niert hatte. Die Erneuerung des gro-        aus Vinyl-Dielen. Natürlich wird das
ßen Rolladens wird durch den orts-          defekte Absperrventil ausgetauscht
ansässigen Schreinermeister Güttler         und in Zukunft besonders beobach-
ausgeführt, der schon mehrere Re-           tet.
paraturarbeiten durchgeführt hat.           Mit der Sanierung
Durch die Herausnahme des Bodens            wird die Küche
wurde nun auch                              vollständig gefliest
sichtbar,    wie                            und das Spülbe-
sich der Was-                               cken in die Ecke
serschaden im                               versetzt,    sodass
Fußboden aus-                               mehr Stellfläche
gebreitet hat.                              und Bewegungs-
Durch ein un-                               freiheit gegeben
dichtes Kopfteil                            ist. Damit wird auch die Schmuddel-
eines Absperr-                              ecke in der Küche beseitigt.
ventils ist über                            Text und Fotos: H.J. Schneider
die Jahre ständig Wasser eingedrun-

                                       12
Aus der Gemeinde
 Eine sehr schöne Idee hatte Dr. Bodo Eickhoff
Am Freitag, den 8. November 2019                auf seinem Gesicht und dachte sofort,
spielte er für die Lebenshilfe Worms            wie warm sich doch der Sonnenstrahl
und Interessierte aus unserer Kirchen-          anfühlt. Und später trafen ihn unzähli-
gemeinde Orgel in der Bergkirche. Dr.           ge Sonnenstrahlen. Auf einmal fühlte
Eickhoff wählte den Titel zu seinem             sich der Engel wie im Himmel, seine
Orgelkonzert in Anlehnung an die                Traurigkeit wurde ihm damit genom-
noch in der Bergkirche zu sehende               men und nichts konnte ihm mehr
Ausstellung „Kunst trotz(t) Ausgren-            die Hoffnung nehmen. Nach dieser
zung – Musik verbindet". Vor einiger            Geschichte wurden symbolisch zwei
Zeit fasste er den Entschluss, seine auf        Kerzen angezündet, von denen Herr

der elektronischen Orgel vorhande-              Schinz von der Lebenshilfe Worms als
nen Spielfähigkeiten auf der Orgel in           Zeichen der Verbundenheit mit unse-
der Bergkirche auszubauen und zu                rer Kirchengemeinde eine davon
verbessern. Dabei half ihm unsere               überreicht bekam. Danach spielte
Organistin Frauke Mekelburg. Zum                Herr Dr. Eickhoff weitere fünf Titel,
Konzert kamen etwa vierzig Besucher,            bei denen kräftig mit gesungen wer-
was außerordentlich erfreulich war.             den konnte. Fritz Rudolf Körper be-
Das Musikprogramm wurde mit dem                 dankte sich gegen Ende der Veranstal-
Titel Highland Cathedral begonnen               tung bei den Zuhörerinnen und Zuhö-
und anschließend mit fünf weiteren              rern für ihr Kommen und insbesonde-
Titeln ergänzt. Fritz Rudolf Körper las         re bei Dr. Bodo Eickhoff für die schöne
in Vertretung seiner Frau Pfarrerin             Idee und sein Orgelspiel.
Yvonne Siegel-Körper "Die Geschichte
vom unglücklichen Engel" von Andrea
Schober. Der unglückliche Engel fühlte          Fritz Rudolf Körper
am dritten Tage einen Sonnenstrahl

                                           13
Themen

   Große Resonanz auf die Wander-
              ausstellung
     "Kunst trotz(t) Ausgrenzung"

In der Gedenkstätte Osthofen erwartete im Eingangsbereich die Besucher die beeindru-
ckende Arbeit »Einwanderung« von Sybille Loew. 61 auf Leinweinwandnessel gestickte
Portraits von Menschen mit Migrationshintergrund hängen auf Augenhöhe, von Ange-
sicht zu Angesicht. Auf der Rückseite – ebenfalls gestickt – der Grund für die Einwande-
rung. Eine begehbare Installation.
Foto: Hans-Otto Rödder

Vom 27. Oktober bis 15. Dezem-                 forderten sie den Betrachter da-
ber 2019 in Worms und                          zu heraus, sich mit der Gestal-
Osthofen                                       tung einer offenen, vielfältigen
An dem Projekt der Diakonie                    und inklusiven Gesellschaft ausei-
Deutschland beteiligten sich                   nanderzusetzen. In der Vergan-
Künstlerinnen und Künstler un-                 genheit wurde die Ausstellung
terschiedlicher sozialer und kul-              erstmals in der documenta-Halle
tureller Herkunft. Gemeinsam                   in Kassel gezeigt. Weitere Statio-
                                          14
Themen
nen waren Braunschweig, Stutt-              für die Eröffnung eine besondere
gart, Hannover und Berlin. Auch             Gestaltung. Und so gab es zu-
beim Kirchentag 2019 in Dort-               nächst am Vorabend einen Be-
mund waren ausgewählte Expo-                grüßungsgottesdienst in der
nate zu sehen. Ab dem 27. Okto-             Bergkirche zur Teilausstellung
ber war die Ausstellung nun in              »CREDO        –     Lebensentwür-
der Gedenkstätte KZ Osthofen                fe« (siehe GB 71). Am Sonntag
und in Worms in der Dreifaltig-             27. Oktober folgte dann zunächst
keitskirche, im Treffpunkt am               ein Eröffnungsgottesdienst in der
Dom und auf dem Domvorplatz                 Dreifaltigkeitskirche und an-
sowie in der Pauluskirche zu se-            schließend die Vernissage in der
hen. Auch die Bergkirche Hoch-              KZ-Gedenkstätte in Osthofen.
heim war beteiligt, die ihren Teil
der Ausstellung bereits einen Tag
vor dem offiziellen Start begrüßte          „Diese Menschen beeindrucken
– im vergangenen Gemeindebrief              mich.“ In ihrer Predigt im Eröff-
hatten wir darüber berichtet.               nungsgottesdienst in der Dreifal-

Esra Rotthoff - Die Ausgebürgerten          tigkeitskirche am 27.10.2019
Foto: Hans-Otto Rödder                      nahm die stellvertretende Kir-
                                            chenpräsidentin der EKHN Ulrike
                                            Scherf Bezug auf »Die Ausgebür-
Gleich an drei Ausstellungsorten            gerten« von Esra Rotthoff. Diese
wurde die Wanderausstellung                 Arbeit war im Rahmen der Aus-
eröffnet                                    stellung in der Dreifaltigkeitskir-
                                            che zu sehen. Es sind Porträts
Die Arbeiten der 56 beteiligten
                                            von neun Menschen, denen ihre
Künstler verteilten sich auf sechs
                                            ursprüngliche Staatsbürgerschaft
Veranstaltungsorte. Das forderte
                                       15
Themen
entzogen wurde. Heute leben sie             ge in der Gedenkstätte Osthofen
alle in Berlin. Sie fordern die Auf-        wandte sich in einem Grußwort
merksamkeit         der    Betrach-         der Landesregierung der Staats-
ter*innen – nicht zuletzt durch             minister für Wissenschaft, Wei-
die Sätze, die ihnen im wahrsten            terbildung und Kultur, Prof. Dr.
Sinne des Wortes ins Gesicht ge-            Konrad Wolf, an die Gäste. „Es
schrieben sind. „Ich bin mehr, als          gibt viele Formen der Ausgren-
du auf den ersten Blick erkennen            zung und Beweggründe unter-
kannst“, legt Scherf die Botschaft          schiedlicher Art, doch allen Aus-
der Künstlerin aus. Oft würden              gegrenzten ist eines gemeinsam:
Menschen nicht als Individuen               In bestimmten Merkmalen unter-
gesehen, sondern als Mig-                   scheiden sie sich von der Mehr-
rant*innen, Geflüchtete oder                heitsgesellschaft.“ Wolf erinnerte
Fremde stereotyp betrachtet. Ein            daran, dass die politische Ideolo-
unvoreingenommener Blick da-                gie der Nationalsozialisten vor
gegen würde uns ermöglichen,                allem auf der Ausgrenzung von
unser Gegenüber wirklich zu se-             Minderheiten beruhte. Auch
hen, so die Pfarrerin. „Es ist ein          nach 1945 blieben viele Opfer-
Grundbedürfnis aller Menschen,              gruppen ausgegrenzt, beispiel-
dass sich jemand für uns interes-           haft nannte der Minister Sinti
siert“, führte Scherf weiter aus.           und Roma oder Homosexuelle.
Die Ausstellung werde diesem                Die Vermittlungsarbeit zwischen
Wunsch gerecht, denn das Ge-                historischer Aufarbeitung und
zeigte       wird       buchstäblich        aktueller Bedrohung sei eine
‚angesehen‘ – ein Zeichen von               wichtige Aufgabe der Gedenk-
Respekt, so die Stellvertretende            stätten. Die „beeindruckende
Kirchenpräsidentin.       Anlässlich        Ausstellung“ fordere die Besu-
der Geschehnisse um den An-                 cher*innen auf, den Blick zu ver-
schlag auf die Synagoge in Halle            ändern und helfe damit, die Aus-
schloss Scherf mit einem Appell             grenzungsmechanismen zu er-
an       die      Gottesdienstbesu-         kennen – eine wichtige Voraus-
cher*innen, keine Form des Anti-            setzung, um ihnen entgegentre-
semitismus‘ zu dulden und dage-             ten zu können.
gen einzuschreiten.                         Andreas Pitz, Kurator der Wan-
In der anschließenden Vernissa-             derausstellung, wies schließlich

                                       16
Themen
darauf hin, dass sich bereits vor        auf Jugendliche zugeschnitten
25 Jahren Künstler wie Tomi Un-          war. So rief die Evangelische Ju-
gerer, Günter Grass oder Wolf-           gend dazu auf, der Ausgrenzung
gang Niedecken mit Fremden-              zu trotzen und gemeinsam Kunst
feindlichkeit auseinandergesetzt         zu schaffen. Unter dem Titel »
haben – auch ihre Werke waren            Zusammenkunfst. Zusammen-
im Rahmen der Wanderausstel-             kunft für gemeinsame Kunst«
lung in Osthofen zu sehen. Zahl-         sollte mit Graffiti, dem Kunst-
reiche Künstler waren zur Vernis-        mittel der Rebellion, gemeinsam
sage gekommen und standen                ein Gesamtkunstwerk gestaltet
während des abschließenden               werden.
Gangs durch die Ausstellung zum
Gespräch bereit, darunter Ma-
deleine Dietz, Klaus G. Kohn
(dessen Arbeit »CREDO – Lebens-
entwürfe« in der Bergkirche zu
sehen war), Sybille Loew, Helmut
Mair, Herr Penschuck sowie
Georg Friedrich Wolf.

Ein breit angelegtes Begleitpro-
                                                                Foto: Privat
gramm
                                         Am 02. November 2019 trafen
Die Luthergemeinde eröffnete             sich dreizehn Jugendliche zu ei-
bereits am Mittwoch 23. Oktober          nem Graffiti-Workshop. Unter
das Begleitprogramm mit einem            der Leitung des Hochheimer
brisanten Vortrag des Bremer             Graffiti-Künstlers     Alexander
Anwalts und Publizisten Dr. Rolf         Schmidt        aka      HIGHTO-
Gössner: „Menschenrechte in              WER.designz lernten sie die
Zeiten des Terrors“. Weitere an-         Kunst des Sprayens kennen. Auf
regende Veranstaltungen in Ge-           einer Holzwand ging es gleich ins
meinden und öffentlichen Ein-            praktische Üben. Die dort erprob-
richtungen schlossen sich an. Ne-        ten Fertigkeiten waren zugleich
ben Führungen, Diskussionen,             Grundlage für die eigene selbst-
Kino-Vorführungen und Konzer-            gestaltete Leinwand. Der Schrift-
ten gab es auch Einiges, das ganz
                                    17
Themen
zug „Graffiti-Workshop“ als das                        Hand machten die Zusammen-
verbindende Element zwischen                           kunfst zu einer besonderen Er-
den Einzelkunstwerken wurde                            fahrung mit einem schönen
mit Schablonen (Stencil) aufge-                        künstlerischen Ergebnis.
sprüht. Im Fokus stand dabei das                       Die Einzelkunstwerke sind bei
gemeinsame Arbeiten von Ju-                            den Künstler*innen als Erinne-
gendlichen, die sich vorher in die-
                                                       rung verblieben. Diese waren:
ser Form noch nicht begegnet                           Emanuel, Fiona, Greta, Jám, Jo-
waren. Gegenseitiges Interesse                         hanna, Julius, Julian, Katharina,
aneinander, Respekt, Unterstüt-                        Katrin, Paula, Pauline, Silas,
zung und das Arbeiten Hand in                          Tessa .

Zahlreiche Veranstaltungen in
der Bergkirche

Lebensentwürfe im Dialog: Den Fotoarbeiten von Klaus G. Kohn standen
in der Bergkirche gemalte Portraits von Dietmar Grafe gegenüber.
Fotos: Klaus G. Kohn (links), Bruno Kruljac (rechts)

                                                18
Themen
In Hochheim fand mit einer sie-           Gästen und der Presse fand das
benteiligen Veranstaltungsreihe           auch OB Adolf Kessel spannend.
zu »CREDO – Lebensentwürfe«               An der liturgischen Kirchenbege-
eine besonders intensive Ausei-           hung »CREDO: Leben: Form«
nandersetzung statt. Den Fotoar-          nahmen knapp zwanzig Personen
beiten von Klaus G. Kohn stan-            teil – gut ein Drittel davon Konfir-
den im Dialog Gemälde von Diet-           mand*innen, die sich sehr inte-
mar Grafe vom atelierblau ge-             ressiert beteiligten. Schritt für
genüber. Bei dem sehr gut be-             Schritt von der Straße bis zum
suchten Gottesdienst zur Begrü-           Portal und schließlich durch den
ßung der »Gäste« am Samstag               Kirchenraum haben wir uns der
26. Oktober (siehe GB 71) war             gebauten Verkündigung angenä-
nicht nur Klaus G. Kohn vor Ort –         hert. Kirchenarchitektur ist im-
Dietmar Grafe krankheitsbedingt           mer auch gebaute Liturgie:
leider nicht –, es waren auch ei-         Schwellen, Pforte, Orte der Erin-
nige Künstler der Einladung in die        nerung und der Vergegenwärti-
Bergkirche gefolgt, die selbst            gung und des Ausblicks können
schon bei uns ausgestellt haben.          gelesen und erfahren werden.
Neben Horst Rettig, dem Spiritus
Rektor und künstlerischem Leiter
des atelierblau, kamen auch An-           Für die intensive Auseinanderset-
nette Becker und Marcus Cent-             zung mit den temporären Kunst-
mayer.                                    werken in der Bergkirche gab es
                                          auch eine Gelegenheit: »CREDO
                                          – ich schreibe, also bin ich«. Un-
Bei     der    »Lebens-Künstler-          ter Anleitung der zertifizierten
Führung« am Mittwoch 6. No-               Schreibwerkstattleiterin Bärbel
vember war Dietmar Grafe wie-             Bähr-Kruljac sind die Teilneh-
der gesund und munter und wir             mer*innen in einen intimen Dia-
konnten ihn in aller Form begrü-          log mit einzelnen Portraits getre-
ßen. Michael Dinges, Kunstver-
                                          ten. Die Entdeckung: Was nicht
mittler vom atelierblau, führte in        alles in einem selbst steckt, das
die Ausstellung und Horst Rettig          man/frau vorher nicht für mög-
in die Arbeitsweise und Historie          lich gehalten hätte!
des atelierblau ein. Neben vielen

                                     19
Themen
Schließlich sind auch die Gottes-               Abschluss nach 49 Tagen
dienste und ganz besonders die                  Auch die Finissage gestaltete sich
Adventsandachten dazu genutzt                   dreifach: In der Bergkirche sag-
worden, sich mit den künstleri-                 ten wir am Mittwoch 11. Dezem-
schen »Gästen« und den Fragen,                  ber leise Abschied bei einer poe-
die sie aufgeworfen haben, aus-                 tischen Abendandacht. Am da-
einander zu setzen.                             rauffolgenden Sonntag schloss
Ein     Ausschnitt  aus   der                   die Ausstellung in der KZ-
Meditation vom Dritten Advent                   Gedenkstätte Osthofen mit einer
fasst es zusammen:                              Lesung und anschließenden Dis-

 Was will ich als Erinnerung bewahren?
 Das Miteinander auf dem Weg – und Christus in der Mitte.
 Der Austausch und die Offenheit und die Vielfalt der Lebensent-
 würfe – und Christus im Gegenüber.
 Die Befremdung und die Herausforderung und die Einsicht,
 wo überall Christus erkannt werden will.

                                                kussion mit Frank Nonnenma-
                                                cher. Das Finale schließlich war
                                                das Konzert von Aeham Ahmad.
                                                Der als »Pianist in den Trüm-
                                                mern« bekannt gewordene pa-
                                                lästinensisch-syrische Flüchtling
                                                gab, begleitet von Cornelius
                                                Hummel am Cello, ein mitrei-
                                                ßendes und emotionales Kon-
                                                zert. Der Saal der Dreifaltigkeits-
                                                gemeinde platzte dabei mit gut
                                                170 Zuhörenden fast aus den
                                                Nähten. Ein würdiger Abschluss
 Zur Teilausstellung der Bergkirche ver-
                                                für eine gelungene Ausstellungs-
 wiesen auch zwei Banner auf beiden
                                                reihe!
 Seiten der Pfrimm-Brücke
 Foto: Bruno Kruljac                            Hans-Otto Rödder und Bruno Kruljac

                                           20
Themen

"DU hattest es besser als
         ICH"
"Niemand saß ‚zu Recht‘ im KZ,           Nonnenmacher ging der Frage
auch Menschen mit dem                    nach, warum diese beiden Opfer-
schwarzen und dem grünen Win-            gruppen so lange medial und ge-
kel nicht." Mit diesem Zitat             sellschaftlich unsichtbar blieben
brachte Frank Nonnenmacher               und auch von der Forschung lan-
das Thema der Finissage auf den          ge Zeit nicht beachtet wurden,
Punkt. Mit einer Lesung endete           ein Zustand, der sich erst in den
die Wanderausstellung "Kunst             letzten Jahren zu ändern begann.
trotz(t)   Ausgrenzung"       in         Ebenso berichtete er über den
Osthofen.                                von ihm initiierten „Appell“ an
                                         den Bundestag vom April 2018, in
Anlässlich der Finissage von
                                         dem Frank Nonnenmacher und
„Kunst trotz(t) Ausgrenzung“,
                                         125 weitere namhafte Erstunter-
einer Wanderausstellung der Dia-
                                         zeichnende forderten, diese bei-
konie Deutschland, las der emeri-
tierte* Professor für Politische
Bildung in der Osthofener Ge-
denkstätte aus seinem Buch „DU
hattest es besser als ICH“ über
zwei Brüder im 20. Jahrhundert,
seinen Vater Gustav und seinen
Onkel Ernst.
Der Schwerpunkt des Vortrages
lag auf der Biografie Ernsts, der
wie alle als „Asoziale“ und
„Berufsverbrecher“      Verfolgte
auch in der Nachkriegszeit keine
Anerkennung als Opfer der Natio-
nalsozialisten und damit keine             Frank Nonnenmacher
Entschädigung bekam. Frank
                                                                Foto: Privat
                                    21
Themen
den Gruppen als Opfer des NS-             schule und wurde schließlich
Systems anzuerkennen. Bis heute           Ju52-Pilot für Hitlers Luftwaffe.
haben bereits knapp 22.000                Nach dem Krieg wurde er Antimi-
Menschen diesen Appell unter-             litarist und Bildhauer in Worms.
zeichnet                                  Gustavs Bruder Ernst, der bei der
(change.org/vergessene-opfer).            Mutter blieb, wurde früh aus Not
2019 wurden schließlich im Bun-           kleinkriminell, bekam mehrere
destag vier verschiedene Anträge          Haftstrafen, wurde Gelegenheits-
von Bündnis 90/Die Grünen, der            arbeiter, Bettler und herumwan-
FDP, der Linken sowie von CDU/            dernder Hausierer. Nach Verbü-
CSU und SPD eingereicht und im            ßung einer Strafhaft kam er in die
Bundestagsausschuss für Kultur            KZ Flossenbürg und Sachsenhau-
und Medien Experten zum The-              sen. Ernsts Schicksal ist exempla-
ma gehört.                                risch für die von den Nazis als
                                          „Asoziale“      und    „Berufsver-
                                          brecher“      bezeichneten     KZ-
Die über 80 Besucher der Veran-           Häftlinge, die den stigmatisieren-
staltung lauschten dem Vortrag            den schwarzen und grünen
gebannt und diskutierten im An-           „Winkel“ auf der Häftlingsklei-
schluss lebhaft. Einig waren sich         dung tragen mussten. Sie galten
alle, wie wichtig es sei, die bis-        als „Ballastexistenzen“,       die
lang marginalisierten Opfergrup-          „durch Arbeit vernichtet“ wer-
pen endlich anzuerkennen und              den sollten.
ins allgemeine Bewusstsein zu
                                                 *emeritiert = Prof. im Ruhestand (Red.)
rufen und zeigten sich angesichts
der aktuellen Entwicklungen hoff-
nungsvoll.                                Yvonne Schnur
                                          Ev. Dekanat Worms-Wonnegau

Zum Buch:                                 Diakonisches Werk Rheinhessen
Gustav kam wegen bitterster Ar-           Standort Worms
                                          Seminariumsgasse 4 – 6
mut der ledigen Mutter erst „in           67547 Worms
Fürsorge“, dann ins Waisenhaus,           Tel.: 0 62 41 920 29 -0
machte eine Holzbildhauerlehre,           Fax: 0 62 41 920 29 -11
bekam Arbeit an einer Segelflug-          Mail: dw-worms@diakonie-
                                          rheinhessen.de

                                     22
Themen

Alles geht schief! Das wird nix mehr!           von Tod und Auferstehung, der die Fas-
Warum neigen so viele Menschen dazu,            tenzeit und Ostern gewidmet sind, lebt
die Zukunft als Zeit der Niederlagen,           neben Glaube und Liebe das Prinzip
Misserfolge, ja Katastrophen zu be-             Hoffnung, wie es Paulus in seinem Brief
schreiben? Angst und Sorge treiben sie          an die Korinther beschreibt.
an. Wenn die anderen Leute in Familie             Wir möchten mit Texten und Bildern
und Gesellschaft ihnen nicht glauben,           dazu ermuntern, auch in schwierigsten
reagieren sie mit einem Achselzucken:           Lebensphasen nicht zu übersehen, wie
lhr habt halt keine Ahnung!                     viel Verstand, Mut und Können in uns,
  Angst und Sorge sind zentrale Elemen-         in unseren Familien, Freundeskreisen
te menschlichen Bewusstseins. Sie dür-          und Gemeinschaften steckt. Mit Zuver-
fen aber nicht dominieren und Men-              sicht kann es gelingen, aus Krisen zu
schen in Hoffnungslosigkeit fallen las-         lernen und gemeinsam neue Wege zu
sen. Das Motto für die Fastenzeit 2020,         entdecken. Wir kriegen das schon hin!
„Zuversichtl Sieben Wochen ohne Pessi-          Kein Grund zu Pessimismus!
mismus“, soll im Sinne Jesu Christi dazu        ARND BRUMMER,
ermuntern, Zukunftsangst und Misstrau-          Geschäftsführer der Aktion „7 Wochen Ohne“
en zu überwinden. ln der Geschichte

                                           23
Aus den Gruppen - Pfadfinder

            Meutelager im Starenkasten
Es geht mal wieder um die allseits          wettkampf und natürlich den Zau-
beliebte Meute Biber vom Stamm              bertrank mit zur Burg. Zuerst war es
Nibelungen.                                 allerdings nur Tee. Nur durch den
Unser letztes Lager war im Novem-           Beschwörungstanz der Wölflinge
ber.
Es fuhren nur 8 Wölflinge mit, so
dass    wir     mit    5     Akelas/
Meutenhelfern einen sehr guten
Betreuerspiegel hatten. Als Thema
hatten wir Asterix gewählt. Gleich
am Freitagabend, nach einem wah-
ren Festmahl (Käsespätzle – wobei
unser jüngster Wölfling sein Körper-
gewicht in Käsespätzle vertilgte),
bastelten wir unseren Asterix Kopf-
schmuck und vergaben uns unsere
Namen. Die Jungen nahmen Namen,
die auf „ix“ endeten und die Mäd-
chen solche, die auf „mine“ ende-
ten.
Am nächsten Morgen, nach der An-
dacht mit einem fetzigen Rappsong
und einem ausgiebigen Frühstück
machten sich alle auf die „Asterix          und ein paar Multivitamin-Tabletten
Wanderung“. Die lieben Kleinen              konnte daraus ein sprudelnder Zau-
wurden durch die gesamte Umge-              bertrank werden.
bung von Lindenfels gejagt und              So gestärkt zogen wir zur Burg hin-
mussten viele Aufgaben erledigen.           auf und hatten gerade begonnen,
Später brachten Büschi und Sarah            mit einem mit Kissen gefüllten Post-
die Utensilien für den Häuptlings-          sack den Hinkelsteinwettwurf zu

                                       24
Aus den Gruppen - Pfadfinder
            starten, als plötzlich Re-        um in der Umgebung nach alten
            gen und Hagel anfing.             Grabsteinen zu suchen und Hütten
            Wir flüchteten ins Ge-            zu bauen, waren also aufs Beste be-
            meindehaus von Linden-            schäftigt.
            fels und als die Sonne            Nach einem weiteren kulinarischen
            wieder schien, wander-            Highlight (Nudeln mit Tomaten-
            ten die Wölflinge frohge-         Würstchen-Soße) starteten wir in
                                              den Bunten Abend. Zuerst gab es
                                              Spiele, dann ging es im Schweige-
                                              marsch zu den Aufnahmen. Tapfer
                                              hielten alle durch, bis nach einer
                                              kurzen Andacht die Wölfe ihre Hals-
                                              tücher bekommen hatten.
                                              Danach ging es zurück zum Fortgang
                                              der Feier und zum Kekse essen und
                                              Wolfsblut trinken. Natürlich durfte
                                              die völlig sinnfreie Geschichte nicht
                                              fehlen, wie dieses Mal der Wolf er-
                                              legt wurde (Autounfall mit Sarahs
                                              Auto, weil Büschi sie abgelenkt
                                              hatte). Schließlich muss ja der Be-
                                              griff „Wolfsblut“ erklärt werden.
                                              Tatsächlich ist das ein Kinderpunsch
                                              mit Fruchtcocktail drin. So können
                                              die Wölflinge auch noch die
                                              „Wolfsaugen“ im Wolfsblut finden,
mut und ungebrochen zurück zum                was sie dazu qualifiziert, am nächs-
Starenkasten. Wir hatten da wirklich          ten Morgen spülen zu dürfen.
eine super coole Truppe dabei und             Recht bald waren dann die Wölflin-
das war eines der schönsten Lager,            ge müde und so herrschte bald
die wir seit langem hatten.                   Nachtruhe.
Die Wölflinge nutzten ihre freie Zeit,        Am nächsten Morgen hielt Florian

                                         25
Aus den Gruppen - Pfadfinder
einen beeindruckenden Gottesdienst           der Mittagsruhe reißen.
über die Erschaffung der Welt. Der           So endete ein wirklich tolles Meuten-
war tatsächlich so gut, dass die Kin-        lager und wir alle freuen uns schon
der noch in den nächsten Meuten-             auf das Nächste.
stunden die Sprechgesänge vorsan-            Und alle Wölflinge sind schon ge-
gen und sie den anderen beibrach-            spannt darauf, was es im Neuen Jahr
ten, die nicht mit auf dem Lager wa-         alles für sie zu erleben gibt.
ren. Viel zu schnell waren wir mit
dem Aufräumen und Saubermachen               Herzlich Gut Jagd
fertig und konnten dann zum letz-                     Eure Büschi/Jutta
ten Mal mit unserem
Wolfsgeheul die Be-
völkerung in Lin-
denfels     aus

Als Wölfling                                          bist du Teil einer star-
ken Meute voller                                 Freunde. Wir lachen, ler-
nen und entdecken die                     Welt mit unseren eigenen Augen.
Der Name Wölfling, kommt daher, dass wir uns am Dschungelbuch orientieren.
Zusammen durchstreifen wir den Urwald mit Mogli und machen viele neue Er-
fahrungen.

              Hast du Lust auf ein Abenteuer mit uns?
             Unsere Meutenstunden sind montags von
                 18-19:30 Uhr an der Bergkirche.

                                        26
Aus den Gruppen - Pfadfinder

Friedenslichtübergabe an Waldemar Herder vom Stadtvorstand Worms.

                    Meutelager in Michelstadt

                                                Fotos: Inoka Sarah Bregulla

                               27
Aus den Gruppen - Pfadfinder
         Pfadfinder Stammesführerkurs

Ein Pfadfinderstamm hat viele             gelegt, so wie es bei uns Pfadfin-
einzelne Gruppen wie die Meute            dern im Vordergrund steht.
oder die Sippen, die wöchentlich
ihre Gruppenstunden haben oder
die Führerrunde, das Planungs-
und Organisationsteam eines
Stammes. Den Überblick bei allen
Aufgaben zu behalten und mit
der Gemeinde, der Ortsverwal-             Wie gehen wir mit anderen Men-
tung oder überregionalen Pfad-            schen um. Wie sagen wir jemand
findern zu kommunizieren, das ist         anderem unsere Meinung ohne
die Aufgabe der Stammesfüh-               ihn ungewollt zu beleidigen. Aber
rung. Wir Stammesführer tragen            auch wie achten wir auf uns
die Verantwortung für unseren             selbst, bei anstrengenden Aktio-
Stamm und sind für alle ein An-           nen oder schwierigen Aufgaben.
sprechpartner von den Sipplingen          Ende 2019 haben wir uns noch
und deren Eltern bis zur Pfarre-          einmal in Hochheim im Stübchen
rin.                                      getroffen um zu berichten, was
Was das Amt noch bedeutet, wie            seit dem letzten Kurs alles ge-
man pädagogisch mit anderen               schehen ist und wie wir das Er-
Menschen umgeht und wie wir               lernte anwenden konnten. Wir
eigentlich rechtlich abgesichert          haben erzählt wie wir welche
sind, haben wir an vier einzelnen         Maßnahmen umsetzen konnten
Wochenenden beim Stammes-                 und wie es unseren Stämmen
führerkurs gelernt. Dieser fand in        aktuell geht. Zum Abschluss wa-
vier verschiedenen Städten von            ren wir noch oben im Hochhei-
Worms bis Frankfurt statt.                mer Feld und haben den Ausblick
                                          über Hochheim und Worms im
Bei diesem Kurs haben wir neben           Dunkeln genießen können.
rechtlichen Aspekten in der Pfad-
finderarbeit und unserer Ge-              Gut Pfad
schichte, einen große Fokus auf           Tim Lenhardt
das Menschliche und Persönliche           Stammesführung

                                     28
Aus den Gruppen - Pfadfinder
     Waldweihnacht

                               Fotos: F.R. Körper

             29
Aus den Gruppen - Pfadfinder

Ehrenurkunde und silberne Ehrennadel
         für Tim Lenhardt

   Foto: Ortsvorsteher Timo Horst, Tim Lenhardt, Oberbürgermeister Adolf Kessel

Der Ortvorsteher Timo Horst nahm         zeichnen. Der 22-jährige Tim Lenhardt
den Neujahrsempfang 2020 der Ort-        bekam Ehrenurkunde und die silberne
verwaltung Worms - Hochheim zum          Ehrennadel für sein ehrenamtliches
Anlass, Tim Lenhardt für sein ehren-     Engagement und die Besucherinnen
amtliches Engagement unter anderem       und Besucher begleiteten diese Ehrung
bei den Pfadfindern, im Vorstand der     mit einem lang anhaltenden Applaus.
evangelischen Kirchengemeinde und
bei der Theatergruppe Szene 9 auszu-                           Text+Foto: F.R. Körper

                                       30
Aus den Gruppen - Pfadfinder

     Dreikönigsfeuer

                    Fotos: Tim Lenhardt, H.J. Schneider

             31
Aus den Gruppen - Posaunenchor

            2020 – auf ein Neues!
Nach     einer   mit   zahlreichen          ter, adventlicher Melodien auf die
Auftritten versehenen Adventszeit           bevorstehende Weihnachtszeit ein.
haben wir uns im Silvestergottes-           Auch zum Mitsingen wurde eingela-
dienst vom Posaunenchorjahr 2019            den.
verabschiedet und freuen uns auf
ein hoffentlich ebenso ereignisrei-
ches Jahr 2020.

Auch in diesem Jahr ist es uns wie-
der gelungen, mit dem Kurrendebla-
sen die weihnachtliche Stimmung in
den Gemeinden zu verbreiten. An
festen Punkten wurden wir bereits
erwartet, an anderen Stellen haben
wir Menschen überraschen und er-
freuen können - Ziel erreicht!

Neben dem traditionellen Kurrende-
blasen in den beiden Gemeinden
Hochheim und Herrnsheim, sowie
den Auftritten auf den Weihnachts-
märkten am Herrnsheimer Schloss
und in Worms am Glühweinstand
von Helmut Kloos, stand die Posau-
nenchor-Matinee am zweiten Ad-              Hinzu kamen die Gottesdienste an
vent im Mittelpunkt. Wie in den ver-        Heiligabend und der Jahresab-
gangenen Jahren stimmten wir die            schlussgottesdienst an Silvester. Neu
Gemeinde mit Variationen bekann-            in diesem Jahr war die Mitgestal-

                                       32
Posaunenchor

tung der Hochheimer Adventsfens-            Neben den alljährlichen Terminen
ter, die sich eines großen Zuspruchs        an Karfreitag, Ostersonntag und
erfreuten.                                  den beiden Konfirmationen in Hoch-
                                            heim und Herrnsheim werden wir
                                            uns insbesondere am Pfingstwo-
                                            chenende im Starenkasten in Lin-
                                            denfels auf das Konzert am Sams-
                                            tag, 27. Juni 2020 um 19:00 Uhr in
                                            der Bergkirche in Hochheim intensiv
                                            vorbereiten. Auszüge aus diesem
                                            Konzert werden bereits am 21. Juni
                                            2020 in Herrnsheim im Gottesdienst
                                            zu hören sein.

                                            Zu guter Letzt: Ein HERZLICHES WILL-
                                            KOMMEN an unsere Jungbläser, die
                                            uns im kommenden Jahr hoffentlich
                                            tatkräftig unterstützen werden.

                                            Torsten Eckenbach

Schon lange vor dem Jahreswechsel
haben bereits die Planungen für das
neue Jahr begonnen. Erste Termine
wurden festgelegt.                                              Foto: F.R. Körper
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Gottesdienste

Poetische Morgenandacht
       zur Passion

04. März bis 08. April 2020
Mittwochmorgen, 6:30 Uhr in der Krypta

Schon die ersten Christen haben die Wochen vor Os-
tern in einem eigenen Charakter gestaltet. Eine Zeit,
die geprägt ist vom Nachdenken darüber, wie sich
denn die Leidenschaft Gottes für das Leben eigent-
lich bemerkbar macht. Denn das heißt ja Passion ei-
gentlich: Leidenschaft. Im Kirchenjahr hat jede Wo-
che ihr individuelles Thema. Und in der Passionszeit
kommt das ganz betont zum Ausdruck.

                        In der Mitte der Woche bedenken wir die Leiden-
                        schaft Gottes für das Leben. Wir atmen auf und at-
                        men aus. Wir schöpfen neuen Atem. So gehen wir
                        gestärkt in den Tag. Und wer mag, kann sich danach

                                   34
Vom 04. März bis 08. April 2020 gehen wir dem in besonderer
            Weise nach. Jeweils am Mittwochmorgen treffen wir uns um
            06:30 Uhr in der Krypta. Eine knappe halbe Stunde genügt,
            bevor uns der Tag mit seinen Ansprüchen gefangen nimmt.
            Dort warten wir in der Stille auf den hellen Klang der Schale
            und auf das Licht. Wir singen und wir beten. Wir meditieren
            einen poetischen Einwurf zum Wochenpsalm. So bedenken
            wir die Themen, die die Passion aufwirft: Anrufung, Erinne-
            rung, Aufmerksamkeit, Freude, Recht, Euphorie.

auch noch leiblich stärken und zu einem kleinen,
einfachen Frühstück bleiben.
Bruno Kruljac

                                                            Foto: Bruno Kruljac
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Aus den Gruppen

  PROJEKTCHOR

Gottesdienst am 4. Advent                   Dom“, „Lieb Nachtigall wach auf“
Mucksmäuschenstill wurde es am 4.           und zum Schluss das Lied „Vom Him-
Advent als die klaren Stimmen des           mel in die tiefsten Klüfte“ nach dem
Projektchors von der Empore erklan-         Gedicht von Theodor Storm. Nicht
gen. Unter der Leitung von Frau             nur die Gemeinde freute sich über
Mekelburg brachte der Chor, der seit        dieses Geschenk, auch den Chormit-
September fünfmal probte, drei              gliedern sah man an, wie sehr sie sich
weihnachtliche Lieder zu Gehör. Als         freuten über das gute Gelingen.
erstes „Tausend Sterne sind ein             Marianne Pfeiffer
                                                                  Foto: F.R. Körper

Sänger und Sängerinnen
für unser Chorprojekt 2020 gesucht...haben Sie Lust?
Unsere Erwartungen - haben Sie einfach viel Spaß und Freude beim Singen
Herzliche Einladung an alle Interessierte!
Unser Kontakt bei Fragen:
Pfarrerin Siegel-Körper und Frau Eckenbach - Kontakte Seite 46
Proben: Ab Freitag, 25. September ( 30. + 31. Okt. / 20. Nov. )
Auftritt: 1. Advent
                                                                            Foto: Privat

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Aus der Gemeinde
                      KONFIRMATION

      In unserer Gemeinde werden am 17. Mai 2020 konfirmiert:

           Elijah Dörsam | Regina Erhardt | Charlotte Horst
      Hannah Hufnagel, | Marie Hüttenberger | Sirin Kemmeter
        Johanna Kromm | Talea Mietzner | Sophia Neureuther
                   Leo Sonnenberg | Malin Stemberg
                    Sophie Ströhla | Niklas Zutavern

 Der Gott aller Gnade, der euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in
  Jesus Christus, der wird euch aufrichten, stärken, kräftigen und gründen.
                               (1. Petrus 5, 10)

Sonntag, 10. Mai                                                10.15 Uhr
Vorstellungsgottesdienst der Konfirmandinnen und Konfirmanden
                                                   Pfarrerin Siegel-Körper

Samstag, 16. Mai                                                19.00 Uhr
Sakramentsgottesdienst am Vorabend der Konfirmation
                                                   Pfarrerin Siegel-Körper

Sonntag, 17. Mai                                                10.15 Uhr
Konfirmation mit Posaunenchor                      Pfarrerin Siegel-Körper

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Aus der Gemeinde
                  Konfirmation 1945
Am Sonntag, 18. März 1945, wurden           Pfarrhaus wurde zerstört, die Toch-
morgens um 7 Uhr in der Bergkirche          ter und Schwiegermutter von Pfar-
23 Kinder aus Hochheim und                  rer Weigel kamen dabei ums Leben.
Herrnsheim von Pfarrer Voth konfir-         Ich selbst wurde bei diesem Angriff
miert. An diesem Tag wurde Worms            im Keller meines Zuhauses in der
durch einen zweiten Großangriff -           Thomasstraße verschüttet und zum
nach dem ersten am 21. Februar -            Glück gerettet, aber mein schönes
erneut bombardiert. In den Kriegs-          Konfirmandenkleid überstand die-
jahren davor, fanden die Konfirmati-        sen Angriff nicht. Bei meinem Groß-
onen für unsere Gemeinden in der            vater Hannes Saxer (Gastwirt der
Lutherkirche statt.                         „Schönen Aussicht“) fand ich mit
                                            meiner Mutter und meinem Bruder
                                            Unterkunft. Bald darauf wurde
                                            Worms von den Amerikaner besetzt,
                                            was uns erneut in Angst versetzte. In
                                            dieser Zeit wurden die Konfirman-
                                            den der zerstörten Wormser Kir-
                                            chen, Dreifaltigkeit, Friedrich, Mag-
                                            nus und Neuhausen, in der Hochhei-
                                            mer Bergkirche St. Peter konfir-
                                            miert. In Achterreihen standen wir
                                            vorm Altar. Für mich ist nach wie vor
                                            die Bergkirche die Kirche, in der ich
                                            meine Heimat gefunden habe und
                                            immer wieder gerne in den Frauen-
                                            kreis der Gemeinde komme.
                                            Dies     jährt   sich    nun     zum
Frau Lieselotte Weinheimer gebore-          75. Mal. Viel haben wir in dieser Zeit
ne Saxer hatte an diesem Tag in der         auch hier in unserer Gemeinde er-
Neuhauser Gemeinde ihren Vorstel-           lebt. Wir können dankbar auf die
lungstag und erinnert sich:                 vielen Jahre zurückblicken, in denen
                                            wir hier in Deutschland in Frieden
Meine Vorstellung in der Neuhauser
                                            leben durften.
Kirche am 18. März bleibt für mich
unvergesslich. Auch Neuhausen
wurde an diesem Tag bei diesem              Text und Foto: Marianne Pfeiffer
Fliegerangriff schwer getroffen. Das

                                       38
Aus der Gemeinde
            Konfirmationsjubiläum
              am Pfingstsonntag
Am Pfingstsonntag, den 31. Mai           ren konfirmiert wurden und dies
2020 um 10:15 Uhr feiern wir in          gerne feiern möchten. Selbstver-
der Bergkirche St. Peter Goldene         ständlich auch Gemeindeglieder,
und Diamantene Konfirmation              die in anderen Gemeinden kon-
mit einem festlichen Abend-              firmiert wurden, aber heute zu
mahlsgottesdienst. Über diese            unserer Gemeinde gehören.
beiden Jahrgänge hinaus sind             Es wäre schön, wenn Sie sich im
auch Gemeindeglieder eingela-            Pfarrbüro telefonisch unter der
den, die vor 65, 70 und mehr Jah-        Nr. 7123 melden würden.

                      Kirchenkaffee

                                         Herzliche Einladung zum Kirchen-
                                         kaffee am:

                                         15. März
                                         12. April zum Osterfrühstück
                                         10. Mai
                                         14. Juni und
                                         28. Juni zum Gemeindefest

Freut sich auf den nächsten
Kirchenkaffee, Jörg Haubold.
                                     Foto: Privat

                                    39
Aus der Gemeinde

       40
Aus der Gemeinde
       Kleidersammlung am 15./16.06.2020
Unsere diesjährige Kleidersammlung für die Nieder-Ramstädter-Diakonie fin-
det am Montag, 15. und Dienstag, 16. Juni 2020 statt. Die Spenden stehen
den dort betreuten Menschen in einem Second-Hand-Shop zur Verfügung, der
auch offen ist für jedermamm/jedefrau. Der Erlös aus dem Verkauf dient den
vielfältigen Aufgaben der Nieder-Ramstädter-Diakonie.
Gesammelt werden:
*Jede Art tragfähiger Kleidung für Kinder und Erwachsene
*Bett-, Haushalts- und Leibwäsche
*Lederwaren, Schuhe (bitte paarweise binden)
Abgabestelle:
Garage des Pfarrhauses in der Pfarrer-Jobst-Bodensohn-Str. 7

           Gemeindefest am 27./28.06.2020
Einladung zum Gemeindefest
27. und 28. Juni 2020
SAMSTAG 27. JUNI, 19 UHR, BERGKIRCHE ST. PETER
Benefizkonzert des Posaunenchors Hochheim/Herrnsheim zur Erhaltung des
Freizeitheims Starenkasten.
Anschließend Dämmerschoppen
SONNTAG 28. JUNI, 10:15 UHR, BERGKIRCHE ST. PETER
Familiengottesdienst – Pfarrerin Siegel
Im Anschluss Gemeindefest mit Mittagessen und Kaffeetrinken
SONNTAG 28. JUNI, 16 UHR, BERGKIRCHE ST. PETER
Abschlussandacht mit Posaunenchor

                                          41
Themen
Sehr    geehrte    Damen        und         Gemeinschaft gefragt – wie im rich-
                                            tigen Leben. Wenn alle kraftvoll und
Herren,                                     gemeinsam an einem Strang ziehen,
liebe Freundinnen und Freunde der           kann selbst etwas Schwieriges gelin-
Diakonie, kennen Sie noch das Spiel         gen.
Tauziehen? Zwei Mannschaften und            So versteht sich auch die Diakonie:
                                            Gemeinsam mit Menschen in ganz
                                            unterschiedlichen Notlagen und den
                                            Kirchengemeinden legen sich die
                                            Mitarbeitenden der regionalen Dia-
                                            konischen Werke ins Zeug und sagen
                                            den vielfältigen Problemen den
                                            Kampf an. Schulden, familiäre Sor-
                                            gen, Wohnungsnot oder Suchtprob-
                                            leme erscheinen plötzlich lösbar,
                                            wenn alle an einem Strang ziehen.
                                            Fachkompetenz und Einfühlungsver-
                                            mögen sind hierfür genauso wichtig,
                                            wie die notwendigen finanziellen
                                            Mittel. Wenn auch Sie mit uns an
                                            einem Strang ziehen wollen, können
                                            Sie das durch Ihre Beteiligung an der
                                            Frühjahrssammlung der Diakonie
                                            Hessen tun. Denn noch immer gibt
                                            es wichtige Bereiche in der Arbeit
                                            der regionalen Diakonischen Werke,
ein dicker Strick werden gebraucht          für die die Mittel von Staat und Kir-
und dann geht es darum, die gegne-          che nicht ausreichen. Dafür bitten
rische Mannschaft über eine Markie-         wir um Ihre Spenden.
rung zu ziehen. Hier ist Kraft und

Wir danken Ihnen für Ihre Verbundenheit und grüßen Sie herzlich

Yvonne Siegel-Körper           Klaus Engelberty
Gemeindepfarrerin              Leiter des Diakonischen Werkes Rheinhessen

                    Spendenkonto: DE34 5535 0010 0009 1004 47
                           Sparkasse Worms-Alzey-Ried
                Verwendungszweck: Frühjahrssammlung Diakonie 2020

                                       42
Themen

       Komm, nimm Platz.
   Die Farben sind wieder da,
         der Wind ist lau,
   der Tag lichtdurchwoben.
   Komm, lass dich staunen.
 Wie wäre das, wenn wirklich
          alles neu wird?
    Wenn die Schönheit des
          Anfangs ,
      dein Leben bestimmt.
       Und du dich im Blau
         zurücklehnst.
       Komm, nimm Platz,
  mitten in der Auferstehung.
   Komm und spüre - alles ist
          bereit.
             IRIS MACKE

Aus: Andere Zeiten - Magazin zum Kirchenjahr   Foto: H.J. Schneider

                                        43
Besondere Gottesdienste . . .

Passion
04. März bis 08. April 2020 6:30 Uhr         Ostermontag, 13. April
jeden Mittwochmorgen,                        Die Kirche ist zum Stillen Gebet geöff-
Poetische Morgenandacht zur
                                             net
Passion in der Krypta    Herr Kruljac

Ostern
                                             Konfirmation
Palmsonntag, 05. April 10:15 Uhr
Familiengottesdienst                         Sonntag, 10. Mai          10.15 Uhr
             Pfarrerin Siegel-Körper         Vorstellungsgottesdienst der Konfir-
                                             mandinnen und Konfirmanden und
Gründonnerstag, 09. April 19.00 Uhr          anschließendem Kirchenkaffee
Sakramentsgottesdienst Herr Kruljac                       Pfarrerin Siegel-Körper

Karfreitag, 10. April      15.00 Uhr         Samstag, 16. Mai          19.00 Uhr
Gottesdienst zur Begehung der                Sakramentsgottesdienst am
Todesstunde Christi                          Vorabend der Konfirmation
              Pfarrerin Siegel-Körper                     Pfarrerin Siegel-Körper

Samstag, 11. April         21.00 Uhr         Sonntag, 17. Mai          10.15 Uhr
Liturgische Osternacht mit anschlie-         Konfirmation mit Posaunenchor
ßendem Osterfeuer                                         Pfarrerin Siegel-Körper
              Pfarrerin Siegel-Körper
                                             Sonntag, 31. Mai           10.15 Uhr
Ostersonntag, 12. April 10.15 Uhr            Festgottesdienst anlässlich der Jubel-
Gottesdienst mit Posaunenchor und            konfirmationen
anschließend Osterfrühstück im                             Pfarrerin Siegel-Körper
Gemeindesaal           Herr Kruljac

                                        44
. . . und Veranstaltungen

Besondere Gottesdienste                      Termine

Freitag, 06.März,       18.00 Uhr            Donnerstag 19. März            19:30 -
Gottesdienst zum Weltgebetstag                                           21:00 Uhr
„Simbabwe“ in der evangelischen              Kreuz & Quer im Pfarrhaus
Bergkirche St. Peter
                                             Freitag 12.- Sonntag 14. Juni
Sonntag, 22. März        19.30 Uhr           GospelWorkshop
Meditativer Abendgottesdienst mit            mit Darius Rossol
Gesängen aus Taizé
                       Herr Kruljac
                                             Gemeindefest
Sonntag, 03. Mai         19.30 Uhr
Meditativer Abendgottesdienst mit            Samstag, 27. Juni        19.00 Uhr
Gesängen aus Taizé                           Konzert des Posaunenchores anläss-
                       Herr Kruljac          lich des Gemeindefestes,
                                             anschließend Dämmerschoppen
Sonntag 14. Juni           10:15 Uhr
Gospelgottesdienst                           Sonntag, 28. Juni          10:15 Uhr
              Pfarrerin Siegel-Körper        Familiengottesdienst
                                                           Pfarrerin Siegel-Körper
Sonntag, 21. Juni        19.30 Uhr
Meditativer Abendgottesdienst mit            Im Anschluss Gemeindefest mit
Gesängen aus Taizé                           Mittagessen, Kaffeetrinken und
                       Herr Kruljac          tollem Kinderprogramm

                                                                   Foto: H.J. Schneider
                                        45
Gruppen und Ansprechpartner
Pfarrerin                        Yvonne Siegel-Körper    Tel. 71 23
Vorsitzender
       des Kirchenvorstandes     Hans Wirth              Tel. 0170-31 82 615
Pfarrbüro                        Susanne Eckenbach       Tel. 71 23
       Öffnungszeiten: Mo, Di und Fr 09:00 - 11:00 Uhr   Fax 97 59 46
Küsterin                         Irma Dengler            Tel. 0176-62 06 60 22 oder
                                                         Tel. 7123

Organistin                      Frauke Mekelburg         frauke.mekelburg@web.de
Posaunenchor                    Thomas Busch             Tel. 0176-70 51 93 31
      Probe: mittwochs 19:45 Uhr                         www.pchh.info

Meditativer Abendgottesdienst      Bruno Kruljac         Tel. 5 89 49
Weltgebetstag                      Elke Obenauer         Tel. 7 77 55

Besuchsdienst                      N.N.                  Tel. 71 23
Ev. Erwachsenenbildung          Prof. Dr. Werner Zager   Tel. 8 79 70
Ev. Frauenkreis                    Ursula Roth           Tel. 7 52 58
Ev. Kindergarten                   Jasmin Dörr           Tel. 7 64 95
Ev. Sozialstation                  Stefanie Müller       Tel. 9 20 60 70
Kinderprojekte                     Kirsten Zeiser        Tel. 8 89 68
Förderkreis Bergkirche             Hans Wirth            Tel. 0170-31 82 615
Gemeindebrief                      Beate Wolf            Tel. 5 12 01

Pfadfinder Stamm Nibelungen
Stammesführung / Ältere            Anne Graumann (Anne.graumann@kabelmail.de)
                                   Tim Lenhardt (lenhardttim@gmail.com)
                                                           Tel. 0176-31 37 81 58
Meute Biber (J.+M. 6-10)           Sarah Bregulla, Jutta Busch
                                                           Montag, 18:00-19:30 Uhr
Sippe Kiebitz (M. 10-12)           Katharina Antes         Montag, 18:00-19:30 Uhr
Sippe Murmeltier (J. 10-12)        David Bachmann, Robert Graumann
                                                           Mittwoch 18:00-19:30 Uhr
Sippe Silbermöwe (M. 12-15)        Anne Graumann           Donnerstag 18:00-19:30 Uhr
Sippe Luchs (J.13-15)              Janne Prölß             Donnerstag 18:30-20:00 Uhr

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Impressum
 Konto der Gemeinde                                   Kontakt
    Evangelische Kirchengemeinde                       Evangelische Bergkirchen-Gemeinde
    Worms-Hochheim                                     Worms-Hochheim
                                                       Pfarrer-Jobst-Bodensohn-Str. 7
    Sparkasse Worms-Alzey-Ried
                                                       67549 Worms
    IBAN:                                              Tel.: 06241 7123
    DE50 5535 0010 0000 1493 87                        Fax: 06241 975946
    BIC: MALADE51WOR                                   E-Mail:
                                                       info@bergkirche-hochheim.de
 Förderkreis Bergkirche                                www.bergkirche-hochheim.de
    Spendenkonto s. oben
    Ansprechpartner Hans Wirth                        Redaktion
                                                       Beate Wolf / Marianne Pfeiffer /
                                                       Doris Schneider
 Förderverein Starenkasten                             veranwortlich i.S.d.P.: Beate Wolf
    Spendenkonto IBAN                                  Layout: H.J. Schneider
    DE10 5535 0010 0022 0012 00
    Ansprechpartner                                   Inhalt
    Fritz Rudolf Körper                                 Für namentlich gekennzeichnete
                                                        Artikel sind die jeweiligen
Hinweis                                                 Autoren verantwortlich.
auf die Widerspruchsmöglichkeit
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Sie uns bitte Ihren Widerspruch an die Adresse        Titelbild: Susanne Eckenbach
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Ihr Widerspruch wird dann vermerkt und eine
Veröffentlichung der Amtshandlung unter-
                                                      Auflage: 1100 Exemplare
bleibt. Selbstverständlich können Sie es sich
auch jederzeit anders überlegen und den Wi-
                                                      Druck: Druckerei Frenzel, Worms
derspruch wieder zurückziehen. Teilen Sie uns
auch dies bitte an die obige Adresse mit.

Kindernotruf                         kostenlos                 0800 111 0 333
Telefonseelsorge                     kostenlos                 0800 111 0 111

                      E va n g e l i s c h e B e r g k i r c h e n - G e m e i n d e
                                                                      S t. P e t e r
                                                 z u Wo r m s - H o c h h e i m
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