Gemeinsam - Evangelische Kirchengemeinde Düsseldorf-Süd

 
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gemeinsam
 Gemeindebrief der Evangelischen Kirchengemeinde Düsseldorf - Süd
   Geschwisterlichkeit

                                                                            September - November 2021

 Aufgrund der immer noch unsicheren Lage kann es sein, dass Gottesdienste
 oder Veranstaltungen verlegt oder auch abgesagt werden müssen. Aktuelle
 Informationen finden Sie in den Schaukästen oder auf der Homepage.
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Heuschrecken in Ostafrika.
Die Menschen leiden unter der Plage.
Wir helfen, den Hunger zu überwinden.

Ihre Spende hilft!
www.vergessene-katastrophen.de
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3                                                                             Editorial

gemeinsam                                   Liebe Geschwister,
Gemeindebrief der Evangelischen             nach „Freiheit“ und „Gleichheit“, den
Kirchengemeinde Düsseldorf - Süd            Themen der letzten beiden Ausgaben
                                            unseres Gemeindebriefes, hätten viele
Ausgabe 3/2021                              jetzt das Thema „Brüderlichkeit“ erwar-
                                            tet. Das Reaktionsteam hat sich aber,
                                            nach vielen Überlegungen, statt für
Inhalt
                                            „Brüderlichkeit“ für das geschlechts-
Editorial                               3   übergreifende und auch im kirchlichen
Geistliches Wort                        4   Sprachgebrauch noch recht neue Wort
Arbeitskreis Christlicher Kirchen       6   „Geschwisterlichkeit“ entschieden.
Geschwister in der Bibel                8   Denn wer den Willen meines himmli-
Geschwister – leibliche und im              schen Vaters erfüllt, der ist für mich Bru-
Geiste                                 10   der und Schwester und Mutter (Mt 12,
Frauen helfen Frauen                   11   50).
KiTa-Seite                             13
                                            Wir wünschen Ihnen Freude beim Lesen
Jugendseite                            16
                                            und viel Spaß mit den Geschwistern.
Seniorenseite                          18
„Geschwister der Bibel“                19   Ihr Redaktionsteam
„Hänsel und Gretel“                    19
Gottesdienstplan                       20
Abschied von Rudi Willmes              21
Bericht aus dem Presbyterium           22
Konfirmationen                         24
Termine und Nachrichten                26
Nachruf                                28
Jugendzentrum im Hinterhof             29
Kirchenmusik                           30
Zwischen Tür und Angel                 32
Amtshandlungen                         33
Stellenausschreibung: KiTa-Leitung     33
Fotoalbum                              34
Regelmäßige Angebote                   36
Bildernachweis / Impressum             39
Kontakte                               40

Titelbild: Denkmal der Geschwister
Scholl in Jena, © Lars-Oliver Klotz,
digitale Bearbeitung A. Lorenz
Andachtsbild: Hartmut Wölk
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Geistliches Wort                                                                        4

Liebe Gemeinde,                                Geschichte von Isaak und seinen Nach-
                                               fahren, dann von Jesus und den ersten
vor Pfingsten gab es Kämpfe zwischen           Christen. Ismael wurde dort aus den Au-
Israelis und Palästinensern mit Toten und      gen verloren. Von ihm hören wir wieder
Zerstörung. In Deutschland wurden des-         im Koran und entdecken Ähnlichkeiten
halb – aus falsch verstandener Solidarität,    zu Isaak. Alle drei Buchreligionen haben
Vorurteilen oder Hass – israelische Flag-      also ihre Wurzeln im Leben und Glauben
gen verbrannt, wurde vor Synagogen de-         Abrahams (Ibraim). Er ist ihr Vater des
monstriert. Solcher Antisemitismus tritt       Glaubens und wird in allen dreien ver-
bei uns seit Jahren immer unverblümter         ehrt.
auf. Und auch antiislamische Einstellun-       Auch viele andere Personen finden sich
gen wachsen. Im Nahen Osten ist es in          in allen drei heiligen Büchern (Thora, Bi-
der Regel aber ein politischer Kampf, bei      bel, Koran), z.B. Adam, Noah, Mose, Da-
dem Religion eine Rolle spielt.                vid, Jesus. Beten, Fasten und Almosen
Auch an anderen Orten bekämpfen sich           geben sind für alle drei wichtig. Und sie
unterschiedliche Religionen, z.B. in In-       verstehen sich als monotheistische Of-
dien Hindus, Sikhs, Christen, Muslime.         fenbarungsreligionen: Es gibt nur einen
Durch den islamistischen und salafisti-        Gott, der Schöpfer und Richter ist. Die
schen Terror begegnen wir dem Miß-             Namen für ihn sind aber teilweise andere.
brauch von Religion für politische Zwe-        „Da sprach Gott: Nein, Sara, deine Frau,
cke an verschiedenen Stellen der Welt.         wird dir einen Sohn gebären, den sollst du
Fanatiker auf allen Seiten befeuern ihn.       Isaak nennen, und ich will meinen Bund
Dabei gibt es dafür keinen Grund! Denn         mit ihm aufrichten als einen ewigen Bund
Judentum, Christentum und Islam sind           für seine Nachkommen. Und für Ismael
Geschwister durch einen Vater. Im ersten       habe ich dich auch erhört. Siehe, ich habe
Buch der Bibel können wir lesen, dass Ab-      ihn gesegnet und will ihn fruchtbar ma-
raham sowohl Vater von Ismael, als auch        chen und über alle Maßen mehren. Zwölf
von Isaak ist. Die Bibel überliefert uns die   Fürsten wird er zeugen und ich will ihn zum
                                               großen Volk machen“ (1.Mose/Genesis 17,
Eine Plastik in Nes Ammim, Israel, die
die drei Buchreligionen darstellt              19–20).
                                                        Wir als Christen haben unsere
                                                        Wurzeln eindeutig im Judentum.
                                                        Gemeinsam ist uns die hebräi-
                                                        sche Bibel (von Christen zumeist
                                                        „Altes Testament“ genannt). Die
                                                        griechische Bibel, das „Neue Tes-
                                                        tament“, ist ohne diese nicht zu
                                                        verstehen.
                                                        Das Christentum gibt es also
                                                        nicht ohne das Judentum, denn
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Jesus, Maria, Petrus und viele andere wa-      men und Gedanken; Gebote, Rituale und
ren Juden – bis zu ihrem Lebensende. Sie       Symbole sind andere; andere Personen
lebten mit und aus den Traditionen des         stehen im Mittelpunkt. So manches ist
Judentums. Die Psalmen und der aaroni-         dadurch einander fremd.
tische Segen (4. Mose/Num 6, 24–26) im         Menschen haben ihr übriges dazugetan.
Gottesdienst zeugen weiterhin davon.
                                               Vielen fällt deshalb dieser Gedanke der
Und doch gelten die meisten der 613 Ge-        Geschwisterschaft der drei Buchreligio-
bote der Thora nicht mehr für uns Chris-       nen schwer.
ten, da Jesus sie aufhob bzw. neu deutete
                                               Manchmal muß man sich dann neu
(z.B. in der Bergpredigt Mt 5-7).
                                               kennenlernen, Vorurteile loslassen, mit-
Es gibt auch viele Verbindungen vom Ju-        einander reden, und darf nicht den Ex-
dentum zum Islam, z.B. Beschneidung,           tremen folgen. Deshalb bildet sich in
Reinheitsgebote, Speisevorschriften. Die-      Düsseldorf der „Rat der Religionen“, wur-
se eben genannten haben wiederum für           de in Berlin der Grundstein für das „House
das Christentum keine Bedeutung. Eini-         of One“ gelegt. Denn unterschiedliche
ge Traditionen haben sich auch aufgrund        Wege können sich auch befruchten und
kultureller Entwicklungen ausgeprägt           ergänzen. Keiner hat die Wahrheit allein.
und werden nun als Religion verkauft.
                                               Wenn wir uns dann als Geschwister se-
„Das Zeichen der Beschneidung aber emp-        hen, miteinander respektvoll umgehen
fing er als Siegel der Gerechtigkeit des       und unseren Weg für die Menschheit
Glaubens, den er hatte, als er noch nicht      und diese Welt als einen gemeinsamen
beschnitten war. So sollte er ein Vater wer-   verstehen, jedoch mit unterschiedlichen
den aller, die glauben, ohne beschnitten zu    Ausprägungen, dann haben wir und die-
sein, damit auch ihnen die Gerechtigkeit       se Welt eine Chance. Denn das haben die
zugerechnet werde; und ebenso ein Vater        Zeiten in der Geschichte gezeigt, in de-
der Beschnittenen, wenn sie nicht nur be-      nen die Religionen, wie z.B im Mittelalter
schnitten sind, sondern auch gehen in den      in Spanien, tolerant neben- und mitein-
Fußstapfen des Glaubens, den unser Vater       ander die Gesellschaft prägten. Dann ist
Abraham hatte, als er noch nicht beschnit-     Frieden möglich.
ten war“ (Römerbrief 4,11-12).
                                               Shalom! Salam!
Geschwister sind selten gleich: sie haben
verschiedene Eigenschaften, fällen un-
terschiedliche Entscheidungen, gehen
andere Wege, verlieren evtl. auch den          Ihr Pfarrer
gemeinsamen Grund aus dem Blick, ver-          Hartmut Wölk
stehen einander nicht, entfremden sich.
So gibt es auch Unterschiede dieser drei
Religionen, z.B. die Gottesvorstellungen
sind nicht völlig identisch; die heiligen
Bücher enthalten unterschiedliche The-
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Arbeitskreis Christlicher Kirchen                                                     6

Kennen Sie eigentlich Ihre Geschwister?

Viele werden diese Frage irritierend fin-
den und denken, natürlich kenne ich
meine Geschwister. In den meisten Fa-
milien ist das auch so. Doch für Christen
gibt es noch eine andere Familie, die
Glaubensfamilie. Denn durch die Taufe
sind alle Christen, egal wo sie auf der      Seit ihrer Gründung 1972 sind die
Welt wohnen, Geschwister, Kinder Got-        Hauptanliegen der ACK-NRW in ihrer Ar-
tes, Brüder und Schwestern. In bestimm-      beit: „Vertiefung der geistlichen Ökume-
ten Kreisen spricht man sich deshalb,        ne als Quelle und Mitte ökumenischer
wenn man sich begrüßt, auch so an, als       Arbeit; Förderung von Begegnung, Aus-
Bruder und Schwester.                        tausch und theologischer Arbeit, um zu
Und da gibt es viele Geschwister im          einem besseren Kennenlernen und zu
Glauben, unabhängig von Herkunft,            größerer Verständigung zwischen den
Hautfarbe, Sprache, Kultur, Sexualität,...   Mitglieds- und Gastkirchen beizutragen;
Die christliche Kirche besteht nämlich       durch gemeinsame Projekte, Initiativen
aus einer Vielzahl von Kirchen und Kon-      und Publikationen nach außen in die
fessionen. Die meisten von ihnen finden      Gesellschaft hinein zu bezeugen, wofür
sich auf Weltebene im Ökumenischen           Christen von ihrem Glauben her einste-
Rat der Kirchen (ÖRK) zusammen. Auf          hen“ (www.ack-nrw.de).
nationaler Ebene gibt es dazu seit 1948      Aktionen der ACK: Die Gebetswoche für
die ACK (Arbeitsgemeinschaft Christli-       die Einheit der Christen, Ökumenischer
cher Kirchen).                               Tag der Schöpfung.
                                             Nur Mitglieder dieser ACK-Kirchen wer-
                                             den für das Patenamt in unserer Kirche
                                             akzeptiert.
                                             Hartmut Wölk

Auch in Düsseldorf und in NRW gibt es        Das ACK-Logo, das Ökumenelogo und
eine solche. In § 1 der Satzung der ACK      die Grafik, die die Themen und Arbeitsfel-
heißt es: „Sie bekennen den Herrn Jesus      der der ACK aufzählt, stammen von der
Christus gemäß der Heiligen Schrift als      Internetseite der ACK Deutschland.
Gott und Heiland und trachten darum,
gemeinsam zu erfüllen, wozu sie beru-
fen sind: zur Ehre Gottes, des Vaters, des
Sohnes und des Heiligen Geistes.“
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7                                                                                                                                                                                      Arbeitskreis Christlicher Kirchen

    In der ACK-NRW sind 31 Kirchen und fünf Kirchen mit Gaststatus zusammenge-
    schlossen: Die Römisch-Katholische Kirche mit Erzbistum Köln, Erzbistum Paderborn,
    Bistum Aachen, Bistum Essen, Bistum Münster; Evangelische Kirche von Westfalen;
    Evangelische Kirche im Rheinland; Lippische Landeskirche; Griechisch-Orthodo-
    xe Metropolie von Deutschland; Serbisch-Orthodoxe Kirche; Russisch-Orthodoxe
    Kirche des Moskauer Patriarchats; Russisch-Orthodoxe Kirche im Ausland; Exar-
    chat der orthodoxen Gemeinden russischer Tradition in Westeuropa; Ukrainische
    Orthodoxe Kirche; Griechisch-Orthodoxe Kirche von Antiochien (Rum-Orthodox);
    Syrisch-Orthodoxe Kirche, Patriarchat Antiochien; Syrisch-Orthodoxe Kirche (Indien);
    Äthiopisch-Orthodoxe Kirche in Deutschland; Armenisch-Apostolische Kirche; Kop-
    tisch-Orthodoxe Kirche; Anglikanische Kirche; Alt-Katholische Kirche; Lettische Evan-
    gelisch-Lutherische Kirche in der Bundesrepublik Deutschland; Evangelisch-me-
    thodistische Kirche; Herrnhuter Brüdergemeine – Evangelische Brüder-Unität;
    Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche (SELK); Bund Evangelisch-Freikirchli-
    cher Gemeinden (Baptisten); Vereinigung der Deutschen Mennonitengemeinden;
    Die Heilsarmee; Mülheimer Verband freikirchlich-evangelischer Gemeinden; Bund
    Freier Evangelischer Gemeinden.
    Gaststatus haben: Religiöse Gesellschaft der Freunde (Quäker); Freikirche der Sie-
    benten-Tags-Adventisten in NRW; Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden – Region
    NRW; Apostolische Gemeinschaft e. V.; Neuapostolische Kirche (NAK).
                                                                      Gemeinden

                                                                                                                         Christen Freiheit
                                                                                                                Spiritualität
                                Mitverantwortung
                                               Weltanschauung

                                                     Kirchen

                                                                                                                                                                              Initiative

                                                                                  Solidarität                                                                                              Herausforderung
                                  Generationen

                                                                                  Gnade                                                 Proklamation
                                                                                                                                                         Verantwortung                     Schöpfung
                                                                                                                                       gemeinsamer Weg

                                                                                                                                                         Toleranz
                                                                                                                                                                                                                                          Lebensqualität

                                                                                  beten                 Kreuz                                            Barmherzigkeit                         Gebetswoche   Heilige Schrift

       bewahren
                                    Amt
                                                                        ACK                                                                              Glaubensbekenntnis
                                                                                                                                                            anerkennen miteinander
                                                                                                                                                    Ehe

  aufarbeiten
                       überwinden

     Mission                                                                                                                                               leiten offenbaren
                                   Welt                                                                                                                       Dialog Gebet Vaterunser
                                                                                                                                                                                            Jesus

                                                                                                                                                         Liebe                    Gleichberechtigung
                                                                                                                                                                                                                               Amen
                                                                                                                                                                                                                               Kultur

                                   Zusammenarbeit                                                                                                        Evangelium   Friede
               Begegnung

                                                                                                                                                                                                              Spaltung

                                                                                                                                                                                  Verfolgung
                                                                                                                                                                                  stärken
                                             Hoffnung Leitlinien                                                                                         Gott Versöhnung
                         Umkehr

                                                                                                                                                                                                                           Gemeinschaft
 Fürbitte                                    Gottesdienst                                                                                Botschaft                                  Glaube                                     verkündigen

                                                                                                                                                                                Ökumene
Gegensätze
            Charta Oecumenica                                                                                                                                                                             Sohn
                                                                                                                                                                     Epheserbrief

 Inspiration
  Zeichen Ethik  Wort Sakramente
                                                                                          Aufgabe
                                                     Vater

                 danken
        Trennungen      Eucharistie                                                                                                                      Natur
                                                                                                                                                                 Leben
                                                                                   Bewahrung

                                                                                                Nächstenliebe

   Schöpfungstag                                                                                            Zusammengehörigkeit
                                                                                                                                                                                                Zeugnis                        Rücksicht
                                                                                                                                                                                                                Herrlichkeit
                                                                                                                                                                                    gemeinsam
                                                                Friedensdekade

                                                                                                           Wertschätzung
                                                                                                                                                                                                                                        Taufe
                                                                                                                                                                                                                               prägen
                                                                                                                                                    Grundwerte

                                                                                                                                                                                                Religion
                                                                                                                                                     Sonntag
Gemeinsam - Evangelische Kirchengemeinde Düsseldorf-Süd
Geschwister in der Bibel                                                               8

Dina – ein Geschwister-Krimi

Dies ist keine Geschichte für schwache        hübsch, mit ihren dunklen, mandelför-
Nerven.                                       migen Augen und den schwarzen, lan-
                                                          gen, vollen Locken. Schnell
                                                          findet sie Anschluss bei Klas-
                                                          senkameradinnen.         Einige
                                                          Mädchen aus der Klasse ver-
                                                          abreden sich nach der Schule.
                                                          Sie machen gemeinsam Haus-
                                                          aufgaben, oder gehen in eine
                                                          Eisdiele im Ort. Dina hat einen
                                                          starken Charakter. Sie setzt
                                                          bei ihrer Familie durch, dass
                                                          sie nach der Schule noch allei-
                                                          ne unterwegs sein darf. Es ist
                                                          eine temperamentvolle Dis-
                                                          kussion, aber ihr Vater kann
Tradition verlangte, dass Dina das Kopftuch trägt         seiner einzigen Tochter nichts
                                                          abschlagen und schließlich
Dina ist eine junge Frau mit Migrations-      lässt er sie  gehen. Die Brüder sehen das
hintergrund. Sie kommt mit ihrer Familie nicht gerne, können sich aber gegen
von weit her. Da, wo sie herkommt, tra- den Vater nicht durchsetzen. Dina ver-
gen die Frauen Kopftuch und Mädchen bringt die Nachmittage nun mit ihren
gehen nur in Begleitung eines männli- Freundinnen und hat viel Spaß – sie ist
chen Familienmitgliedes aus dem Haus. glücklich.
Aber Dina ist jung und neugierig. Sie In Dinas Klasse gibt es einen jungen
sieht all die anderen Mädchen in der Mann. Seine Familie ist reich und er ist
Schule, die alleine unterwegs sind. Und sehr einsam. Der Vater hat im Ort kei-
sie fühlt sich einsam. Denn sie ist die ein- nen guten Ruf. Alle meiden ihn und sei-
zige Tochter ihrer Eltern und hat 12 Brü- nen Sohn ebenfalls. Er beobachtet Dina
der. Die toben und raufen, aber mit de- schon lange heimlich. Er ist sehr verliebt
nen reden kann man nicht. Der älteste in sie. Doch er ist schüchtern und weiß
Bruder ist nett und klug, aber er nimmt nicht, wie er sie ansprechen soll. Manch-
sie nicht ernst. Und die beiden Kleinsten mal sind sie sich schon begegnet und
sind sehr süß, aber eigentlich ist sie eher dann hat sie ihn angelächelt. Deshalb
ihre Babysitterin.                            glaubt er, dass Dina ihn auch mag. Ir-
Dina beginnt, sich in der Schule das gendwann traut er sich und spricht sie
Kopftuch abzunehmen. Sie ist sehr an, als er sie alleine nach der Schule trifft.
Gemeinsam - Evangelische Kirchengemeinde Düsseldorf-Süd
9                                                           Geschwister in der Bibel

Sie ist auf dem Weg
zu ihren Freundin-
nen. Er begleitet sie
und die beiden ver-
stehen sich gut. Dina
hat keine Vorurteile
und sie findet ihn
nett. Er bittet sie, kurz
mit zu ihm zu kom-
men, um ihm eine
Mathe-Aufgabe zu
erklären. Dina ist sehr
gut in Mathe und
stolz darauf. „Klar,
erkläre ich dir das,“
sagt sie und kommt
nichtsahnend mit ins So würde Dina heutzutage sein: neugierig und selbstbewusst
Haus. Dort versucht
er, sie zu küssen. Dina erschrickt furcht- seine Schwester. Und es hat mich so ei-
bar. Das möchte sie nicht! Sie schreit und niges an ihrer Geschichte sehr bewegt:
wehrt sich. Doch bei ihm brennen alle Josef hatte eine Schwester? Weshalb
Sicherungen durch und er vergewaltigt weiß ich das nicht, obwohl ich die Ge-
sie. Er weiß, dass er etwas Schlimmes ge- schichte von Josef so oft gehört habe?
tan hat. Was soll er nun tun? Wenn er sie Und welche Rolle spielen die Brüder
gehen lässt, wird sie die Polizei informie- in der einen und anderen Geschichte?
ren, da ist er sicher. Also sperrt er Dina in Wollte ich solche Brüder haben? Wenn
den Keller. Dort gibt es einen Raum, den ich Dina wäre, wahrscheinlich schon –
seine Eltern nicht nutzen. Anschließend aber Josef? Was hat er wohl in den ver-
macht er etwas sehr Verrücktes: er geht schiedenen Phasen seines Lebens über
zu Dinas Familie...                           seine Brüder gedacht?
So habe ich mir diese Geschichte heute Wenn ich Ihr Interesse für die Geschwis-
vorgestelllt. Möchten Sie wissen, wie sie terbeziehung von Dina und Josef we-
im Original weiter geht? Dann lesen Sie cken konnte – im ersten Buch Mose,
im ersten Buch Mose, Kapitel 34ff die Kapitel 37ff geht die Geschichte weiter,
Geschichte der Dina, die mich zu diesem dieses Mal mit Josef. Und es bleibt span-
Krimi inspiriert hat.                         nend. Viel Spaß beim Schmökern!
In Wirklichkeit kamen wir im Redaktions-   Andrea Jaspert
gespräch – eher naheliegend zum The-
ma Geschwister – auf Josef, den Sohn       Mehr zu den Geschwistern in der Bibel
Jakobs und seine 11 Brüder. Dina war       lesen Sie auf Seite 19.
Gemeinsam - Evangelische Kirchengemeinde Düsseldorf-Süd
Geschwister – leibliche und im Geiste                                              10

Geschwister – leibliche und im Geiste
Was ist das besondere an Geschwistern?
Ich habe einen Bruder. Wir wuchsen zu-
sammen auf, haben das gleiche Funda-
ment, die gleichen Werte und Regeln
von den Eltern mitbekommen. Wir ha-
ben eine lange Zeit gemeinsam verlebt
und kennen uns in unserem Verhalten
ganz gut. Wir fühlen uns sicher und
verbunden in unserem Familienfunda-
ment. Haben uns dann als Jugendliche
unterschiedlich weiter entwickelt. Den-
noch sind die Grundmauern gleich ge-
blieben. Jedenfalls meistens.
Ist das vergleichbar mit den Geschwis-     Geschwister gehen gerne gemeinsame Wege
tern in einer Religionsgemeinschaft? Wir
als evangelische Christen haben auch       Können wir auch Geschwister im Geiste
ein Fundament, ein sehr sicheres sogar.    sein? Können wir auf ein gemeinsames
Wir haben auch ähnliche Werte und Re-      Fundament blicken? Ist es nicht unsere
geln (die Bergpredigt). Wir leben in ei-   Mutter Erde, die Schöpfung, die es zu
nem sicheren Haus (der Gemeinde und        pflegen und zu ehren gilt? Eigentlich
im Schutz unseres Herren) und fühlen       sollten wir alle diesen Wert erkannt ha-
uns verbunden. Das ist doch vergleich-     ben und ihn für wichtig erachten. Und
bar mit leiblichen Geschwistern, oder?     gemeinsame Werte und Regeln? „Alles
Also – Geschwister im Geiste.              nun, was ihr wollt, dass euch die Leute
Wie sieht es dann mit anderen Religions-   tun sollen, das tut ihr ihnen auch! Das ist
gemeinschaften, anderen Kulturen aus?      das Gesetz und die Propheten. (Luther)“.
                                           Also, so wie es mir widerfahren soll, so
                                           will ich mich meinen Mitmenschen ge-
                                           genüber verhalten. Das ist eine starke
                                           Regel, die steht doch noch über allen
                                           Gesetzen! Und damit wären wir alle sehr
                                           stark verbunden, wenn – ja wenn... Al-
                                           les beginnt mit einem kleinen Schritt.
                                           Wagen wir diesen Schritt! Vielleicht
                                           kommen uns unsere katholischen, jü-
                                           dischen, muslimischen, orthodoxen Ge-
                                           schwister entgegen.
                                           Margit Ahrens
11                                                           Frauen helfen Frauen

Frauen helfen Frauen seit 110 Jahren
Die Frauenhilfe Holthausen
So verschieden wie Geschwister auch        Jeder Mensch lebt in und mit Got-
sind, so besteht doch meistens eine gro-   tes Liebe. Und jeder Mensch hat das
ße Verbundenheit zwischen Ihnen. Und       Grundbedürfnis in Würde und frei von
genau so eine Verbundenheit kann sich      gesellschaftlichen Kriterien beachtet,
auch unter den Menschen aufbauen, die      geachtet und angenommen zu werden.
in der Familie Gottes zusammentreffen.     Wenn wir es schaffen, diese Geschwis-
Mit der Liebe und dem Verständnis, das     terlichkeit zu verwirklichen, werden wir
Gottes Botschaft uns lehrt, können wir     Wege finden, Gottes Liebe in den Alltag
es schaffen, jeden Menschen in dieser      zu transportieren und mit Innigkeit zu
Familie Willkommen zu heißen, und Ihm      leben.
Heimat geben.

Gründungsurkunde der Frauenhilfe in Holthausen aus dem Jahr 1911
Frauen helfen Frauen                                                               12

Gott ist für uns Vater und Mutter, Bruder   Evangelisch-Kirchlichen Hilfsvereins un-
und Schwester. Und auch wir können          ter dem Protektorate Ihrer Majestät der
das für jeden Menschen werden und           Kaiserin und Königin Auguste Victoria
sein, den wir in geschwisterlicher Liebe    … Potsdam, den 29. Mai 1911.“
annehmen. Wenn wir unser Standard-          Das Leitwort lautet nach Mt 25, 40: „Was
und unser Schubladendenken aufge-           ihr getan habt einem von diesen meinen
ben, und mit offenen und liebenden          geringsten Brüdern, das habt ihr mir ge-
Augen den Menschen begegnen, ha-            tan.“
ben wir einen großen Schritt geschafft.     Frauen helfen Frauen heißt es seither,
Nur mit selbstverinnerlichter Hilfsbe-      sozial und diakonisch; man war für Frau-
reitschaft und ehrlicher Achtung vorei-     en da, half in den Familien. Gesellschaft-
nander kann diese Geschwisterlichkeit       liches Engagement paarte sich mit
wachsen und sich festigen.                  geselligem Beisammensein. Das Müt-
So könnte es uns gelingen, Gottes Wil-      tergenesungswerk ging daraus hervor.
len für unser Leben zu erfüllen, und uns    Früher war es noch auf alle Frauen der
den Weg in sein Reich zu ebnen.             Gemeinde gemünzt, mit dem zuneh-
Das Hohelied der Liebe, 1. Korinther        menden Alter der Mitglieder beschränkt
13, sollte der Grundtext für unsere Le-     es sich heute auf die Mitglieder der Frau-
benseinstellung sein: „Aus Gottes Liebe     enhilfe selber.
leben - aus Gottes Liebe lieben!“           Seit 110 Jahren ist unsere Frauenhil-
Diese Grundhaltung führte auch zur          fe nun in unserer Gemeinde aktiv, hat
Gründung der Frauenhilfe 1911 in Holt-      sich an unterschiedlichen Orten der Ge-
hausen (1899 wurde die Frauenhilfe für      meindearbeit eingebracht, gehört zum
Deutschland gegründet). Auf der Ur-         Stamm der Gottesdienstbesucherinnen.
kunde dazu lesen wir: „Frauenhilfe des      Christiane Hagenköter

                                            Frauen Hand in Hand
13                                                                                                         KiTa-Seite

Geschwisterlichkeit in den KiTas
Gerade haben uns die Schulanfänger                                        der Diakonie, zwei in gemeindeeigener
verlassen. Die neuen Gruppen wachsen                                      Trägerschaft. Noch „lernen“ wir uns ken-
langsam zusammen. Die neuen Kinder                                        nen, entdecken dabei viele Gemeinsam-
lernen sich in den Einrichtungen zu ori-                                  keiten, aber eben auch Unterschiede. Im
entieren, entdecken zunehmend ihre                                        Duden heißt es unter dem Stichwort Ge-
neue Umgebung und finden Kontakte                                         schwisterlichkeit: sich um Toleranz und
zu anderen Kindern. Im Laufe des Kin-                                     Mitmenschlichkeit bemühen.
dergartenjahres entwickeln sich neue                                      Das ist unser Ziel in den einzelnen Grup-
Freundschaften und Spielkonstellatio-                                     pen, in den Kitas, in der Gemeinde und
nen. Ohne Regeln, Mitmenschlichkeit                                       den Stadtteilen. Kinder und Familien
und Toleranz kann so eine Gruppe, eine                                    erfahren in unseren Einrichtungen Mit-
Kita, nicht funktionieren.                                                menschlichkeit, Nächstenliebe und
Auch ein Team lebt davon, dass sich                                       Toleranz. Da ist es egal, unter welchem
jeder für jeden einsetzt, dass man sich                                   Logo diese Arbeit getan wird. Lesen Sie
mit Toleranz begegnet und sich in Mit-                                    nun, was Kindern zum Thema Geschwis-
menschlichkeit übt. Seit über einem Jahr                                  ter / Geschwisterlichkeit einfällt.
arbeiten wir nun in der Kirchengemein-
                                                                          Isabell Faßbender, Sabine Jacobs,
de Düsseldorf-Süd in sechs Kitas zusam-
                                                                          Anita Janke, Heidi Reich, Tina Vivikidis
men. Vier davon sind in der Trägerschaft

H ü m a : Ic h ze
                  ig e g er n e m ei
w ie m a n et w                      n em B ru d er ,
                 a s ri ch ti g m
                                  a lt , w ie z. B .                                               Die Bilder und
                                                      ei n en A ff en .
   Kri                                                                                             Texte stammen
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     dem Ich b                                                                                     der Tageseinrich-
           kan in f
               n ic roh,                                                                           tung „Am Falder“
                     h im ein
                          mer en B
                                Aut rude
                                   os s r zu
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                                                     y : I c h  verbrin ner
                                                Am                       mei
                                                   e r n e  Z e i t m i t rt e n
                                                 g                        a
                                                                 er im G
                                                   Schwest polin
                                                                   am
                                                     beim Tr .
                                                                   en
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KiTa-Seite                                                                             14

             Im Gespräch mit den Kindern der Ev. KiTa Opladener Straße
                 haben sie die „Geschwisterlichkeit“ eher auf das Thema
             Geschwister bezogen, weil ihnen das vertrauter war und sie
                                                      dazu Ideen hatten.
                 Folgende Dinge wurden von den Kindern dazu gesagt:

                              Ich mag es meine m klein en Brude r zu helfen , aber
                             wenn er an meine n Haare n zieht, das finde ich doof.
                             (Anto nia, 5 Jahre über ihren Brude r, der im Janua r
                             gebore n ist)

                                                                        hi lf t m ir be im
                                                Me in gr oß er Br ud er
                                                                         d Pa pa .
                                                St re it m it Ma m a un
                                                Da s is t to ll .
                                                 (N ic , 5 Ja hr e)

                                               Ich wünsc hte, ich hätte einen Brude r
                                               oder eine Schwe ster.
                                               (Danu sh, 4 Jahre)
                                                                                            er,
                                                                                  h a h imm
                                                                              S y
                                                               a a s s i und r Bruder.
                                                       elfe D             ltere
                                                 Ich h ja ihr ä on mal
                                                         in                 h
                                                   ich b sag ich sc i“
                                                                              E
                                                     D a n n d u d i c ke s
                                                             ,
                                                       „Ach 6 Jahre)
                                                                ,
                                                          (Lael
15                                                                                                                         KiTa-Seite

    Ic h m öc ht e ge rn e ei
                              n e Sc hw es te r, ic h sp
   m ei st en s al le in e un                            ie le
                              d da s is t n ic ht so
   (L uk as , 6 Ja hr e)                               sc hö n .

  Wenn ich mir mal weh getan habe,
  dann hilft Sophia mir.
  Das gefällt mir.
  (Letizia, 6 Jahre)
                               c ke n
             e g e r n e verste wester.
           l
   Ich spie er kleinen Sch
             in
    mit me a, 6 Jahre)
               n
     (Soukai
                                Da s La ch en m ei n er
                                                          jü n ge re n Sc hw es te
                               Ic h hätt e ge rn e n oc                            r fi n de ic h gu t un
                                                         h ei n en jü n ge re n                            d da ss si e Ge rä us ch
                               (L ea n dr o 4 Ja hr e, üb                         Br ud er , ab er äl te r al                        e m ac ht .
                                                          er se in e im Ja n ua                               s m ei n e Sc hw es te r.
                                                                                 r ge bo re n e Sc hw es te
                                                                                                            r) .
 Ich fände es manc hmal toll, wenn ich keine Geschw ister hätte, dann
kann ich das Fernse hen allein e aussu chen. Wenn mir meine ältere
Schwe ster hilft, das finde ich auch toll. Außer dem finde ich unser
                                                                                          en
Nachb arsjun gen Leo toll, mit ihm zu spiele n ist schön , weil er alles
mitm acht.
(Blan ca, 6 Jahre, sie lebt mit drei Geschw istern )

   Diese Aussagen kamen im Gespräch
   ohne eine Zuordnung:
                                zu Ha us e ni       ch t al le in e zu se in .
    Es is t sc hö n, al s Ki nd                                           ärgern.
                                                                r m i c h
                                                          iste
                                             n   e Geschw
                           d, w e   nn mei
                 de es blö
       Ich fin

   Die Bilder der Geschwister
   stammen von den Kindern
   der Tageseinrichtung
   „Am Falder“
Jugendseite                                                                  16

                                                     Brüderlichkeit und
                                          Was ihr eurem Bruder oder eurer

  Auch wenn du manchmal nervst,        Wir sind unterschiedlich, aber
  danke, dass du da bist.              Geschwister verbindet etwas,
                                       was man sonst nirgendwo fühlt.

  Die Problemkinder sind wir beide.
  Nur eben mal mehr und mal            Auch wenn ich es dir nicht oft
  weniger.                             sage, ich hab dich lieb.

  Irgendwie immer da, auch wenn        Danke für die unzähligen Male, in
  man kaum miteinander redet.          denen ihr mich getröstet und zum
                                       Lachen gebracht habt!

  Wir verstehen uns zwar oft nicht
  gut, aber trotzdem: danke, dass du
  da bist.                             typisch Einzelkind
                                       Habe leider keine Geschwister:
                                       keiner, der mich auf dem Schulweg
                                       in die Grundschule begleitet hat,
  Manchmal ist es anstrengend,         keine, mit der ich um die Schokola-
  die Rolle als Schwester/Bruder zu    de streiten musste...
  übernehmen, doch im Endeffekt        Und meine Eltern, die bis heute
  sind wir ja schon Seelenverwandte.   sagen: Sei sozial, damit Du nicht
                                       so ein typisches Einzelkind wirst.
                                       Dabei gibt‘s in über 50% aller
                                       Haushalte nur ein Kind.
 Wir sehen uns viel zu selten          Na, toll! Was kann ich dafür!?
 wegen unseres großen Alters-
 unterschiedes und ich sag´ dir viel
 zu selten, wie dankbar ich dir für
 alles bin!                            Bist eigentlich ein guter Typ.
17                                                                     Jugendseite

Schwesterlichkeit
Schwester immer schon mal sagen wolltet

     Du bist voll nervig.                      Du hast mein politisches Interesse
                                               geweckt. Danke!

     Danke, dass man mit euch über
     alles reden kann und ihr einen            Eigentlich bist du ganz ok und ich
     immer unterstützt, egal was man           hab dich lieb. Von dir kann man
     macht.                                    immer etwas lernen.
     Danke, das ihr einen immer zum
     Lachen bringt und mich so liebt,
     wie ich bin.
     Danke, dass ich schon so viel mit         kleine Schwester
     euch erleben durfte und wir schon         Als kleine Schwester geht es einem
     so viel Spaß zusammen hatten.             nicht immer so gut, man muss sich
     Bitte vergesst nie, ihr seid perfekt,     alle doofen Bemerkungen der grö-
     so wie ihr seid und ihr müsst euch        ßeren Geschwister anhören und
     für niemanden verändern.                  alle Makel, die man hat.
     Ich liebe euch ♥                          Ich fühle mich immer schlecht,
                                               wenn die große Schwester Ärger
                                               wegen mir bekommt oder nichts
                                               mit mir unternehmen will, weil ich
        Du bist toll und ein wunderbarer       ihr zu langweilig bin.
        Bruder. Ich wünsch´ dir nur das        Aber manchmal ist es auch echt
        Beste für deinen weiteren Weg.         super, eine große Schwester zu ha-
                                               ben! Manchmal unternehmen wir
                                               auch schöne Sachen zusammen,
                                               lachen und sind wie gute Freunde.
        Keine Ahnung, mir fällt nix ein.

                                               Eigentlich mag ich dich.
        Obwohl du nervst, liebe ich dich
        irgendwie trotzdem.
                                             von den Jugendlichen des Nachkonfi-Treffs
Seniorenseite                                                                      18

Geschwister im Alter
Über dieses Thema konnte ich mit Hilde-    Beide heirateten und hatten danach
gard Engel und Jo Knipprath sprechen.      wieder engeren Familienkontakt. Jo ist
Dafür danke ich beiden ganz herzlich.      dann in Essen seßhaft geworden; hat
Wir kennen sie in der Gemeinde ja als      dort 35 Jahre gewohnt. Hildegard kam
„Doppelpack“. Sie sind heute sehr eng mit- über den Umweg Krefeld nach Düssel-
einander verbunden. Aber der Weg dahin     dorf. Als Jo´s Mann starb, zog sie zu ihrer
war ein etwas längerer...                  Schwester ins inzwischen gebaute Haus
                                           nach Wersten. Hildegard lebt jetzt über
Sie wurden 1930 und 1938 in Schlesien
                                           50 Jahre in der Gemeinde und Jo auch
geboren und hatten noch zwei Brüder,
                                           schon 13 Jahre.
von denen heute leider nur noch einer
lebt. Die Familie wurde heimatvertrie- Die sehr enge Verbindung zwischen den
ben und kam in den Nachkriegswirren Schwestern kam erst als Erwachsene,
1946 nach Westfalen. Dort verstarb nach jedoch auch vorher hatten sie sich nie
kurzer Zeit ihre Mutter, die Geschwister ganz auseinandergelebt. Bei Schwierig-
wurden auf die Verwandtschaft aufge- keiten war immer die eine für die andere
teilt: die Brüder zu einem Onkel, Hilde- da. Es war und ist für beide eine Selbst-
gard mit 8 Jahren zu einer Tante, Jo mit verständlichkeit (und Liebe), sich um die
16 Jahren zu einer anderen Tante/Onkel andere zu kümmern.
und lebte, arbeitete und reiste mit in Heute im Alter, nachdem beide alleine
deren Familien-Zirkus. Die Schwestern sind, ist die Verbindung noch enger ge-
hatten damals kaum Verbindung und worden. Jede hat ihren eigenen Haushalt,
haben sich nur ab und zu geschrieben, aber Mittagessen und der Nachmittags-
aber nie ganz aus den Augen verloren.      kaffee wird gemeinsam eingenommen.
                                                          Sie unternehmen eigent-
                                                          lich alles zusammen. Zwi-
Die „unzertrennlichen“ Schwestern Hildegard und Jo
                                                          schen beiden besteht
                                                          mehr als eine Zweck- oder
                                                          Schicksalsgemeinschaft.
                                                          Geschwisterbeziehungen
                                                          sind eine besondere Art
                                                          z wischenmenschlicher
                                                          Beziehung. Sie sind ein-
                                                          zigartig in unserem Leben.
                                                          Geschwister haben unter-
                                                          einander die längste Bezie-
                                                          hung im Leben. Das zeigen
                                                          uns Hildegard und Jo.
                                                          Renate Pankoke
19                                       „Geschwister der Bibel“ / „Hänsel und Gretel“

„Geschwister der Bibel: Geschichten über Zwist und Liebe“
von Margot Käßmann
Mit den Geschwistern hat man die längste Beziehung des
Lebens. Sie prägen die gesamte Kindheit, sie prägen die
Persönlichkeit jedes Einzelnen. Margot Käßmann setzt sich
mit Geschwistern der Bibel auseinander. Jakob und Esau,
Lea und Rahel, Ger und Onan und viele andere kommen zu
Wort. Sie erzählt zwanzig Geschwistergeschichten der Bibel
nach und bezieht sie auf die heutige Zeit. Margot Käßmann
interpretiert u.a. diese Geschwistergeschichten der Bibel mit
dem Blick von heute:
• Jakob und Esau - Zwillinge: eine ganz besondere Beziehung
• Dina und ihre Brüder: ein Mädchen unter so vielen Jungs! •
Absalom, Amnon und Tamar: von der großen Liebe zur klei-
nen Schwester • Judas, Simon und Jonathan: drei Brüder, die
im Leben nur Krieg kennen • Jesus und seine Geschwister:
der Älteste nervt irgendwie - und ist doch besonders • Die
Schwester von Paulus: Entfremdung und Annäherung
„Je älter ich werde, desto spannender finde ich das Thema Geschwister. Das ist offensicht-
lich kein individuelles, sondern ein verbreitetes Phänomen. Freundinnen und Freunde
gehen, Geschwister bleiben, es ist in der Tat die längste Beziehung des Lebens. Sie prägt
unsere gesamte Kindheit. Da gibt es große Liebe zueinander und große Konkurrenz, So-
lidarität und Abgrenzung, Zusammengehörigkeitsgefühl und Auseinandersetzung“, so
Margot Käßmann im Vorwort des Buches. Auf faszinierende Art zeigt sie, die selbst
mit zwei älteren Schwestern aufgewachsen ist, was man von den Geschwistern und
ihrer Beziehung lernen kann, wie sie heute inspirieren und auf welche Weise sie heu-
te das Leben beeinflussen können.
                                      Text: google-books, Foto: www.kirche-hannover.de

                                                   Haben Sie Lust auf ein Treffen mit
                                                   einem der bekanntesten Geschwis-
                                                   terpaare Deuschlands und Spaß für
                                                   die ganze Familie?
                                                   Die Theatergruppe Märchenfieber
                                                   plant ihre Aufführungen am 04.12.
                                                   und 05.12., soweit es das Corona-
                                                   geschehen erlaubt.
                                                   Nähere Informationen finden Sie in
                                                   der nächsten gemeinsam-Ausgabe
                                                   und unter märchenfieber.de
Gottesdienstplan                                                            20

Holthausen: Klarenbachkirche, Bonner Str. 24 (KK)
Wersten: Stephanuskirche, Wiesdorfer Str. 21 (SK)
Abweichende Orte sind angegeben.
Veränderungen möglich, bitte Aushänge und Homepage beachten.

    So, 05.09.        9:30 Mirjamsonntag, Wölk, KK
  14. Sn Trinitatis   9:30, 11:00, 12:30 Konfirmation Faller, SK
                                         nur für Angehörige*
    So, 12.09.        9:30, 11:00, 12:30 Konfirmation Wölk, KK
                                         nur für Angehörige*
      15. SnT         11:00 Faller, SK
    So, 19.09.        9:30 Reich, KK
      16. SnT         9:30, 11:00, 12:30 Konfirmation Faller, SK
                                         nur für Angehörige*
    So, 26.09.        9:30 Wölk, A, KK
      17. SnT         11:00 Wölk, A, SK
    Mi, 29.09.        17:00-19:00 Gebet to go, KK
    So, 03.10.        9:30 Erntedank Nell-Wunsch, KK
      18. SnT         11:00 Erntedank Nell-Wunsch mit KiTa, SK
    So, 10.10.        9:30 Nell-Wunsch, KK
      19. SnT         11:00 Diakoniegottesdienst Nell-Wunsch und Team, SK
    So, 17.10.        9:30 Wölk, A, KK
      20. SnT         11:00 Wölk, A, SK
    So, 24.10.        9:30 Wölk, KK
      21. SnT         11:00 Wölk, SK
    Mi, 27.10.        17:00-19:00 Gebet to go, KK
    So, 31.10.        9:30 Reformationstag Nell-Wunsch, KK
                      11:00 Reformationstag Nell-Wunsch, SK
    So, 07.11.        9:30 Faller, KK
   drittletzter So    11:00 Jung und Alt, Faller und Team, SK
 des Kirchenjahres
21                                   Gottesdienstplan / Abschied von Rudi Willmes

     So, 14.11.     9:30 Nell-Wunsch, A, KK
   vorletzter So   11:00 Nell-Wunsch, A, SK
 des Kirchenjahres
   Mi, 17.11.       19:00 Faller mit Jugendlichen, SK
 Buß- und Bettag
     So, 21.11.     9:30 Wölk, KK
 Ewigkeitssonntag 11:00 Faller, SK
     So, 28.11.     9:30 Wölk mit Frauenhilfe, KK
     1. Advent      11:00 Faller mit Kita, SK
A = Abendmahl
* Hinweis: an den Konfirmationsterminen bitten wir die Gemeinde,
den Gottesdienst an der anderen Predigtstätte zu besuchen!
Taufen auf Anfrage: In Coronazeiten nach Vereinbarung außerhalb des Gemeinde-
gottesdienstes bei den Gemeindebüros und Pfarrern (Kontakte, Seite 40).

Der Hausmeister Rudi Willmes geht in den Ruhestand!
Nach mehr als vier Jahrzehnten als Hausmeister im Montessori-
-Kinderhaus verabschiedet sich Rudi Willmes in den wohlver-
dienten Ruhestand. Unermüdlich, gewissenhaft und mit ho-
hem Engagement hat Herr Willmes immer für Ordnung und
Sicherheit gesorgt. Wir danken ihm herzlich für seine geleistete
Arbeit und wünschen ihm und seiner Familie alles Gute für die
Zukunft und Gottes Segen.
Das Team vom Montessori-Kinderhaus

Lieber Rudi: DANKE
Für dein immer Da sein
Vor den Festen Aufbau, nach den Festen Abbau
    Rasen mähe N – alles fegen
             Hec Ke schneiden – Blumen pflegen
               HEizung lüften – Fenster dichten
     Spielzeug Reparieren – Laubberge wegorganisieren
              W Uerstchen grillen – den Besen schwingen
           Vom Dach die Bälle holen – Kinder gleich geht´s weiter mit dem Toben
     Schnee sch Ippen im Winter – im Sommer Wasser marsch für die Kinder
Aus dem Presbyterium                                                              22

Bericht aus dem Presbyterium

Liebe Leserin, lieber Leser!                die vor allem in der Kirchenordnung
„Was ist der Öffentlichkeit bekanntzu-      verankert sind. Diese Ordnung ist bin-
geben?“, so fragen wir uns regelmäßig       dend für alle. Auf der Homepage der
am Ende einer Presbyteriumssitzung.         EKiR (Evangelische Kirche im Rhein-
                                            land) heißt es: „Eine Kirchenordnung
„Am Ende einer Presbyteriumssitzung“
                                            ist vergleichbar der Verfassung eines
– das ist dann nach meistens gut zwei
                                            Staates. Die Kirchenordnung enthält die
(manchmal auch nach drei und mehr…)
                                            Bekenntnisgrundlagen und Regelun-
Stunden Diskussion, Vortrag, Verwerfen,
                                            gen über das gemeindliche Leben.“ Sie
Vertagen und vielen kleinen und weit-
                                            ist bzw. wird von den Mitgliedern der
reichenden Entscheidungen.
                                            Landessynode abgestimmt und wird
In den vergangenen Monaten war unse-        immer wieder aktualisiert. Wichtig da-
re Tagesordnung etwas „eingedampft“.        bei zu wissen ist, dass durch das Dele-
Sie können sich wahrscheinlich vor-         gationsprinzip (über die Kreissynoden)
stellen, warum? Viel Besprechungszeit       jede Kirchengemeinde unserer Landes-
haben wir immer wieder für „TOP 6.5         kirche in der Landessynode vertreten ist.
Gemeindliches und gottesdienstliches
                                            Als Gemeinde erfahren wir immer wie-
Leben in Zeiten der Coronapandemie“
                                            der, dass neue Ideen zu unserer „Ord-
reserviert. Über die Ergebnisse dieser
                                            nung“ nicht einfach umzusetzen sind,
Beratungen haben wir Sie dann per
                                            weil sie einen langen „basisdemokrati-
Mail, WhatsApp, Schaukastenaushang,
                                            schen“ (= presbyterialen) Weg gehen
Homepage oder in den Abkündigungen
                                            müssen. Das soll keine Entschuldigung
der Gottesdienste informiert.
                                            für mögliche Versäumnisse in transpa-
Wir möchten, dass Sie gut, transparent      renter Information sein, sondern einen
und aktuell informiert werden. Das          Hinweis geben, dass neue Wege einfach
klappt meistens auch wirklich gut, oder?    Zeit brauchen.
Aber wir könnten sicher noch eine Schip-    Und natürlich freuen wir uns auch im-
pe drauflegen: wie schon einmal berich-     mer wieder, wenn Sie sich an uns wen-
tet, beschäftigt sich das Presbyterium      den, um nachzufragen, Tipps zu geben
regelmäßig mit den eigenen Arbeits-         oder einfach auch mal den ehrenamt-
formen – und damit auch mit den Vor-        lich Tätigen im Presbyterium Danke für
gaben für die Arbeit eines Presbyteriums,   ihr Engagement zu sagen.
23                                                        Aus dem Presbyterium

Also: was ist der Öffentlich-
keit bekanntzugeben…?
– Die Stellenausschreibung
für die Nachfolge von Heidi
Reich, Leiterin der Tagesein-
richtungen für Kinder (TfK)
in unserer Gemeinde, ist fer-
tiggestellt (siehe auch Seite
33). Nun sind wir gespannt
auf die Bewerbungen. In
den gemeindeeigenen TfK´s
haben wir außerdem bereits
die Verabschiedung (Brigitte
Mohr) und gottlob auch die
Neuanstellung (Jule Käm-
merling) feiern können.
– Im Bereich Steubenstra-
ße überlegt die Kirchenge-
meinde, wie der Neubau der
Tageseinrichtung für Kinder
zusammen mit einer Wohn-
bebauung realisiert werden
kann.
– Und natürlich haben
wir die gefühlt 97 Coro-
na-Schutz-Verordnungen
von oben nach unten durch-
gelesen und sie mit unseren
Vorgaben abgeglichen.
                                           https://www.ekir.de/www/ueber-uns/
Wir hoffen, dass Sie den Sommer mit viel   kirchenordnung-1039.php?desktop=1
Wärme für Körper und Geist und dazu
mit reichlich GottesSegen auskosten
konnten und freuen uns auf viele „ech-
te“ Begegnungen, soweit sie wieder –
hoffentlich! – möglich sind.
Für das Presbyterium
grüßt Sie stellvertretend,
Ihr Christian Nell-Wunsch
Termine und Nachrichten                                                           26

Die Pandemie bringt viele Menschen an ihre körperlichen und seelischen Belas-
tungsgrenzen.
Eine Initiative, erdacht von der rheinischen Landespfarrerin Simone Enthöfer, spen-
det neue Kraft. Ab dem Pfingstwochenende verteilen Gemeinden, Jugendgruppen
und engagierte Christinnen und Christen Segen auf Alltagswegen. Sie bringen
Aufkleber mit der Aufschrift „Ich brauche Segen“ beim Bäcker, an der Eisdiele oder
auf dem Parkplatz an. Ein QR-Code führt zu der Webseite www.segen.jetzt
auf der Segensworte aus der Bibel zugesprochen werden.

                    Nach der Sommerpause bieten wir wieder das „Gebet to go“
                    an. Am 29.09., 27.10. und 01.12. ist die Klarenbachkirche von
                    17 bis 19 Uhr geöffnet. Sie finden Stille zum Beten, es gibt Ge-
                    betstexte, Sie können eine Kerze anzünden und eine Fürbitte
                    ausfüllen. Es sind auch Presbyter für ein Gespräch in der Kirche.
                    Herzliche Einladung.

Erntedank
Am 4. Oktober ist wieder DANKzeit - für die ERNTE.
Ganz unterschiedliche Ernten fahren wir, Jahr für
Jahr, immer wieder ein - und immer wieder ist es
eine besondere Überraschung, die Ernte zu begut-
achten: Staunen inklusive!
In unseren Gottesdiensten wollen wir, sowohl um
09:30 Uhr in der Klarenbachkirche, als auch um
11:00 Uhr in der Stephanuskirche – dort mit den
Kitas unserer Gemeinde – auf die JahresERNTE
2021 schauen. Und sie bestaunen. Schauen bzw.
staunen Sie mit?
Gerne können Sie wieder Ihre ERNTEbeiträge zum
Gottesdienst mitbringen. Achten Sie aber bitte
im Zusammenhang der Coronalage auf mögliche
aktuelle Nachrichten in den Schaukästen bzw. auf
der Homepage!

                Die nächste Blutspende des DRK im Stephanushaus ist
                am Mo, 11. Oktober von 15:30 bis 19:00 Uhr.
                Die Spender werden gebeten, einen Termin zu vereinbaren unter
                https://terminreservierung.blutspendedienst-west.de/
27                                                     Termine und Informationen

Diakoniegottesdienst
Wissen Sie was „auf Trebe“ heißt?
Am 10. Oktober, um 11:00
Uhr, in der Stephanuskir-
che, können Sie mehr darü-
ber erfahren.
Dass „Trebe“ jedem blühen
kann, dass „Trebe“ begleitet
wird von fachlich versierten
Menschen, dass wir alle
einen guten, ja fast einfa-
chen Beitrag leisten können:
Nämlich mit offenen Augen
und offenem Herzen jedem
Menschen begegnen!

Herzliche Einladung zu diesem etwas anderen Diakoniegottesdienst.

Bethelsammlung im Stephanushaus
am Sa, 06.11. 8:00-14:00 Uhr
von Mo, 08.11. bis Mi, 10.11. 8:00-18:00 Uhr

Gemeindebriefverteiler*innen gesucht!
            Für die Verteilung unseres gemeinsam suchen wir in Wersten neue
                Helfer*innen für die Wipperfürther Straße.
                 Bei Interesse melden Sie sich bitte im Gemeindebüro an der
                  Stephanuskirche bei Regina Bertram  759 77 33.
                   Auch für die Briedestraße, Eichelstraße und Further Straße in
                   Reisholz, sowie Bonnerstraße und Paul-Thomas-Straße
            in Holthausen fehlen noch Gemeindebriefverteiler*innen.
            Näheres erfragen Sie bei Nicole Grevenstein im Gemeindebüro
            an der Klarenbachkirche  79 32 56.

Ihre Meinung ist uns wichtig!
Wir freuen uns über Ihr Lob, Ihre Kritik, Ihre Anregungen zu
gemeinsam.
Schreiben Sie uns an unsere neue E-Mail-Adresse:
redaktion-duesseldorf-sued@ekir.de
oder Post: Wiesdorfer Straße 13, c/o Redaktion
Nachruf                                                                                 28

  „Stern, auf den ich schaue, Fels, auf dem ich steh, Führer, dem ich traue, Stab, an
  dem ich geh. Brot, von dem ich lebe, Quell, an dem ich ruh, Ziel, das ich erstrebe,
  alles, Herr, bist du....“  EG 407

  Dieses Lied wählte sich
                                 Ingrid (Inge) Stern
  jeweils zu ihrem Geburtstag. Am 2. April starb sie nach langer Krankheit im
  Alter von 81 Jahren zu Hause in Reisholz.
  Sie war von 1980 bis 2004 Presbyterin, leitete mit Marlies Schulze die Frau-
  enhilfe in Reisholz. Der Mittagstisch, die Gemeindefeste und vieles mehr in
  Reisholz wären ohne ihr Engagement nicht möglich gewesen. Sie war im Kin-
  dergartenrat, in Spielgruppen oder dem Mütterbastelkreis aktiv, unterstützte
  besonders die jährlichen Spendenprojekte. Viele Jahre hat sie für die Gemein-
  de und ihr Bestehen gekämpft. Daher traf sie der Verkauf der Klarenbachkapel-
  le sehr, sie zog ihre Konsequenzen.
  Wir trauern mit ihrer Familie und vermissen sie, wissen sie aber in den Händen
  Gottes und erlöst.

  Wir trauern um unser Gemeindeglied
                                 Johannes Stamm
  Er verstarb am 04.05.2021 im Alter von 93 Jahren. Herr Stamm hat sich in den
  80er und 90er Jahren im Presbyterium engagiert. Er war maßgeblich am Neu-
  bau von Gemeindezentrum „Stephanushaus“ und Kindertagesstätte beteiligt.
  Mit hoher Einsatzbereitschaft und Fachwissen begleitete er die Ausschreibung,
  den ausgeschriebenen Wettbewerb und die Zeit des Neubaus. Gemeinsam mit
  Herrn Brehmer hielt er die Finanzen fest im Blick, inspizierte regelmäßig den
  Baufortschritt und beriet in unendlich vielen Bauausschusssitzungen gemein-
  sam mit dem Architekten die Presbyter. Herr Stamm sorgte dafür, dass die
  Gemeinde immer gut informiert war. Er setzte sich dafür ein, dass der Verbin-
  dungsweg von der Wiesdorfer Straße zum Rheindorfer Weg geschaffen wurde.
  Manche nennen diesen Weg mit einem Augenzwinkern auch: „Johannes-
  -Stamm-Gedächtnis-Weg“. Und noch eine Leidenschaft hat Herr Stamm zum
  Wohle der Gemeinde gehabt. Akribisch, mit viel Geduld und Ausdauer hat er
  das Archiv der Kirchengemeinde im „Stammlokal“ aufgebaut und viele Jahre
  betreut.
  Wir erinnern uns gerne an seine fröhliche und aufgeschlossene Art, das ver-
  schmitzte Lächeln und an seine große Hilfsbereitschaft. Seiner Familie wün-
  schen wir alles Gute und Gottes Zuversicht.
29                                                      Jugendzentrum in Hinterhof

Nachtfrequenz im Hinterhof und Juleica-Schulung

Auch dieses Jahr lädt das Jugendzent-        im Hinterhof durchgeführt wird. Die
rum im Hinterhof wieder zur Nachtfre-        Workshops im Rahmen der Nachtfre-
quenz – der langen Nacht der Jugend-         quenz werden durch die Stadt Düssel-
kultur – ein. Das Thema der diesjährigen     dorf finanziert.
Nachtfrequenz ist Graffiti. Es wird eine
U21-Graffitijam veranstaltet, bei der sich
junge Sprayer*innen treffen, vernetzen
und gegeneinander antreten können.
Diese wird durch den erfahrenen Graf-
fitikünstler Christian Dünow begleitet
und moderiert.

                                             In der zweiten Herbstferienwoche bietet
                                             die evangelische jugend düsseldorf wie-
                                             der eine Juleica-Schulung an. Ehren-
                                             amtliche ab 15 Jahren können sich hier
                                             in wichtigen Bereichen der Kinder- und
Für alle Graffiti-Neulinge gibt es zwei
                                             Jugendarbeit schulen lassen und erhal-
spannende Mitmachworkshops, bei
                                             ten am Ende die Jugendleitercard als
denen erste Erfahrungen in diesem Be-
                                             Qualifikationsnachweis. Wie im vorletz-
reich gesammelt werden können. Es
                                             ten Jahr führt Sarah aus dem Jugend-
werden Leinwände mit verschiedenen
                                             zentrum im Hinterhof die Juleica-Schu-
Techniken und Spraydosen gestaltet.
                                             lung mit durch. Wir freuen uns, wenn
Ebenso könnt ihr euch eure eigenen
                                             auch bekannte Gesichter aus Wersten
T-Shirts mit Hilfe von Siebdruck indivi-
                                             teilnehmen!
duell gestalten.
                                             Sarah Ludwig
Die U21 Jam wird im Rahmen des Pro-
jektes „Back to the Yard“ veranstaltet,
welches von der LAG Kunst und Medien
in Kooperation mit dem Jugendzentrum
Kirchenmusik                                                                     30

Liebe Freundinnen und liebe Freunde
der Kirchenmusik in Düsseldorf-Süd,
während des Schreibens dieses Textes        12.09., mit zwei Studentinnen der Ro-
sieht es ganz danach aus, dass das öf-      bert-Schumann-Hochschule und am
fentliche Leben wieder erwacht und          26.09., mit dem Programm zum Beet-
kulturelle Veranstaltungen nicht nur ge-    hoven-Jubiläum 2020, waren bereits in
plant, sondern sogar umgesetzt werden       den letzten Monaten angekündigt und
können. Ob das wirklich so ist, müssen      können jetzt hoffentlich nachgeholt
Sie durch aufmerksame Verfolgung der        werden.
Ankündigungen unserer Konzerte in           Die Gruppen der Gemeinde sind bei den
Zeitungen oder durch Plakate verfol-        Konzertplanungen noch nicht berück-
gen. Ich bin (heute) sehr zuversichtlich.   sichtigt, weil in den vielen Chören erst
Die auf der nächsten Seite aufgeführten     gehört werden muss, wie man jetzt wie-
Termine werden sicher noch ergänzt,         der gemeinsam klingt. Wir wollen uns
denn die vielen Musizierenden, die re-      aber gerne bald wieder präsentieren
gelmäßig und gerne bei uns zu Besuch        und hören lassen. Bleiben Sie gespannt
sind, konnten in den letzten Monaten        und neugierig auf das, was noch kommt.
nicht gemeinsam proben und müssen           Lassen Sie es sich gutgehen –
erst den aktuellen Stand der Möglichkei-
                                            Markus Maczewski
ten herausbekommen. Ich gehe davon
                                            (markus.maczewski@ekir.de)
aus, dass viele weitere Konzerte möglich
werden, die wir in unserer „Musikkirche“    P.S.: Wer mich per Mail dazu auffordert,
gut anbieten können. Interessant wird       wird in den Konzertverteiler der Ge-
es dann sein, zu hören, wie sich die Zeit   meinde aufgenommen und erhält dann
des social distancing auf den Klang von     aktuelle Konzertankündigungen oder
Ensembles auswirkt. Die Konzerte am         auch Absagen per Mail.

Konzert des TonArtOrchesters 2019
31                                                                     Kirchenmusik

Erste Probe der „Mixed Pickles“ nach der Corona-Pause.
Der Name ist Programm: gemischt in Alter (Jugend bis Senioren), Geschlecht, Herkunft,
Charakter, Konfession, Gemeindezugehörigkeit und auch, was die Lieder angeht. Unter
dem Einfluss einiger Mitglieder aus einem ehemaligen „Afrikachor“ wurden afrikani-
sche Lieder zum besonderen Markenzeichen. Einmal im Monat trifft sich der Chor don-
nerstags von 20:00 bis 22:00 Uhr in der altkatholischen Thomaskirche, Steubenstraße
13, in Düsseldorf-Reisholz – pandemiebedingt in der Klarenbachkirche, Bonner Str. 24.
Mitsingende sind jederzeit herzlich willkommen! (Kontakt S. 38)

So, 29.08. 17:00 Uhr     Orgelkonzert
Stephanuskirche          Werke für Orgel solo
Eintritt frei            Ulrich Rasche - Orgel
So, 12.09. 17:00 Uhr     Un-Erhört
Stephanuskirche          Werke für Klarinette und Klavier von verfemten Kompo-
Eintritt frei            nisten des 20. Jahrhunderts
                         Birte Jana Hagen - Klarinette, Kristi Natalie - Flügel
So, 26.09. 18:00 Uhr     Ya Farhatan: Begegnung von Orient und Okzident in
Stephanuskirche          Musik und Schrift
Eintritt 20/14 €         Konzert des Beethoven-Festivals 2020
                         Zwei Kammerorchester und zwei Chöre
                         Veranstalter: Ost-westlicher Diwan e.V.
                         VVK über: o.gridin@yahoo.de
Sa, 20.11. 19:30 Uhr     Sinfoniekonzert
Stephanuskirche          Sinfonische Werke
Eintritt 10 €/ frei      TonArtOrchester Düsseldorf, Leitung: Barbara Sieks
Zwischen Tür und Angel                                                               32

Mein polnischer Bruder                         ihnen wie zu Hause fühlen. Und nicht nur
                                               ich fühlte mich daheim, sondern auch
Im Spätsommer 1969 wohnten Tadeusz´            meine Töchter.
und meine Familie eine Woche zusammen          Unsere Freundschaft ist in all den Jah-
auf dem Bauernhof am Rande der Stadt           ren gewachsen und hat sich zu einem
Szczytno/einst Ortelsburg in Ostpreußen,       engen Vertrauensverhältnis entwickelt.
                                               Sie basiert auf vielen Gemeinsamkeiten:
bevor meine Familie in die Bundesrepublik
                                               wir sind tief verwurzelt im christlichen
ausreisen durfte. Danach haben Tadeusz´
                                               Glauben, stammen aus Familien mit gro-
Eltern unser seit Ende des 19. Jh in Famili-
                                               ßem Gemeinsinn, sind stolz auf unsere
enbesitz befindliches Gehöft übernommen.       Herkunft, zugleich aber auch weltoffen
12 Jahre später habe ich auf Einladung         und dankbar, in einem Zeitalter von Frei-
von Tadeusz´ Familie meine Alte Heimat         heit und Frieden in Europa und zwischen
erstmalig besucht. Das Wohnhaus und            unseren Völkern leben zu können. Dafür
auch das Gehöft kamen mir recht fremd          setzen wir uns in unserem kleinen Um-
vor. Das Wohnhaus war umgebaut, der            feld ein.
Gemüse- und Obstgarten waren als sol-          2010 kam mir an einem späten Abend
che nicht mehr erkennbar. Einige Stallun-      im großen Kreis von Gästen mit gutem
gen wurden durch neue ersetzt. Das war         Essen und viel Wodka und Bärenfang
nicht mehr der Hof meiner Kindheit.            in den Sinn, Tadeusz als meinen „polni-
Ganz anders empfand ich hingegen die           schen Bruder“ zu bezeichnen. Tadeusz
Gastfreundschaft, mit der man mich und         nahm den Gedanken auf, und so stellen
meine Mitreisenden empfangen und im            wir uns Fremden und auch Bekannten
Hause aufgenommen hat. Ich fühlte mich         gegenüber als polnischer bzw. deutscher
erinnert an die biblische Geschichte von       Bruder vor.
der Heimkehr des verlorenen Sohnes.            Viele Menschen kennen unsere „gemein-
Ein zweites Mal besuchte ich die Alte Hei-     same Geschichte“ vom Verlassen und
mat erst wieder 1996 mit meinen beiden         der Übernahme eines Hofes in den deut-
Töchtern. Wir sind auf dem rund 10 km          schen Ostgebieten. Und sie wissen von
von unserem einstigen Gehöft entfern-          dem zumeist angespannten Verhältnis
ten Reiterhof von Tadeusz untergekom-          der ehemaligen und neuen Besitzer, von
men. Tadeusz war inzwischen verheira-          gegenseitiger Ablehnung, Neid, Zwie-
tet, führte den Reiterhof zusammen mit         tracht und staunten umso mehr über
seiner Frau Ewa. Bei der Ankunft sagten        unsere innige Freundschaft und Verbun-
die Gastgeber zu uns, wir sollten uns bei      denheit.
                                               Tadeusz und ich, sowie unsere Familien,
                                               sind dankbar und glücklich über diese
                                               wunderbare Freundschaft und innige
                                               Verbundenheit, die wir genrerations-
                                               übergreifend leben und die wir mit ei-
                                               genem Bemühen und Gottes Hilfe auch
                                               weiterhin pflegen und fortsetzen wollen.
                                               erzählt von Klaus Lorenz
                                               auf dem Foto mit Tadeusz und Ewa
33           Amtshandlungen 01.04.-30.06.21 / Stellenausschreibung: KiTa-Leitung

Bestattet wurden:

         Die evangelische Kirchengemeinde Düsseldorf-Süd sucht für ihre
     in gemeindlicher Trägerschaft geführten Tageseinrichtungen für Kinder
              ab dem 01. Mai 2022 zwei Leitungen (m/w/d) in Vollzeit:
Evangelische Kindertagesstätte Wiesdorfer Straße:
3 Gruppen mit 65 Kindern im Alter von 2 bis 6 Jahren
Montessori-Kinderhaus Leichlinger Straße:
3 Gruppen mit 52 Kindern im Alter von 4 Monaten bis 6 Jahren
Im Verbund bilden die Einrichtungen ein Familienzentrum. Optional kann, bei Nach-
weis entsprechender Befähigung und Bereitschaft, auch eine Zusammenführung
der beiden Leitungen erfolgen. Die langjährige Leiterin beider Kitas scheidet aus
Altersgründen aus.
Weitere Informationen können zum einen über den Link zu den Tageseinrichtungen
auf der gemeindlichen Homepage (www.evangelisch-in-duesseldorf-sued.de)
entnommen werden und zum anderen können die derzeitige Leiterin Heidi Reich
(0211 7590454 oder 0211 765828) bzw. der Vorsitzende des Presbyteriums Pfarrer
Christian Nell-Wunsch (0211 7597750) kontaktiert werden.
Ihre Bewerbung richten Sie bitte bis zum 30. September 2021 schriftlich an:
Ev. Kirchengemeinde Düsseldorf-Süd, z. Hd. Pfarrer Christian Nell-Wunsch,
Wiesdorfer Str. 13, 40591 Düsseldorf
oder per E-Mail an: christian.nell-wunsch@ekir.de.
Fotoalbum                                                                    34

                                        Aktion der Maria 2.0-Bewegung in Holthausen

Konfirmadenarbeit in der Corona-Zeit
im Bericht der Ev. Pressestelle

                                       KiTa-Andachten un
                                       Coronabedingungeter
                                                         n

                                                         „Flagge zeigen“

   Kirchentag
   ökumenisc 2021:
             her Impuls                 Gottesdienst für Jung und Alt digital
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                                                 sten
                       senzgottesdienste zu Pfing
Wiederaufnahme der Prä
                                                            Blumenwie
                                                            Klarenbac se vor der
                                                                     hkirche

                         Ökumenische Fotoaktion zu Pfingsten:
                         Vorbereitung und Ausstellung

                                                          Fotos:
                                                          Sergej Lepke, K. Faller,
                                                          B. Ferrier, U. Cramer,
                                                          A. Lorenz, H. Wölk

                                                            Sommergottesdienste

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