Gemeinsam. Zukunft. Gestalten 2020 - Sozialbau
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Gemeinsam. Zukunft. Gestalten. 2020 Nachhaltigkeitsbericht SOZIALBAU AG und betreute Unternehmen sozialbau.at
Inhalt Vorwort 4 Über uns 10 Unternehmensporträt Unternehmensstruktur Unser Leitbild Nachhaltigkeit in Zahlen. Das Geschäftsjahr 2020 Zukunft findet heute Stadt Im Gespräch mit Generaldirektor Dr. Josef Ostermayer Meilensteine. Was uns 2020 bewegt hat Nachhaltig wirtschaften 38 Nachhaltig sicher und solidarisch Fit für künftige Generationen Gemeinnütziger Mietvorteil Wirtschaftliche Vorteile Lebenslanges Wohnrecht garantiert Bei uns wohnt Wien Unsere Stadt mitbauen 48 Wenn Mutter Natur zur Städtebauerin wird Von urbanen Holzwürmern und modellierten Berresianern Sozial verantwortlich 58 Selbstverständlich gute Nachbarschaft gemeinsam stärker Für unsere Umwelt 66 Pioniere der Klimawende Klimaschonende Mobilität bringt allen was! Wohnbare Nachhaltigkeit Miteinander arbeiten 78 Herausforderung Corona. Gemeinsam durch die Krise Neuer Standort Andreasgasse. Ein schöner Platz zum Arbeiten 1
2020 52.963 verwaltete Wohnungen 1.587 Wohnungen in Bau 110.000 Bewohner 34.188 t CO₂-Einsparung durch thermische Sanierung 92.600 m² Photovoltaikfläche bis 2023 deckt den Stromverbrauch von 7.000 Haushalten pro Jahr 2
3,1 Mrd. € Bilanzsumme 4,9 €/m² durchschnittliche Nettomiete 3.739 Gemeinschaftseinrichtungen 6% Anteil am Wiener Wohnungsbestand 70 ha Grünflächen 3
Weg der Nachhaltigkeit Dr. Michael Ludwig Bürgermeister der Stadt Wien Bevölkerungswachstum, neue Ansprüche an die Stadtnutzung sowie wirtschaftlicher und technischer Wandel sind die Herausforderungen einer modernen Metropole wie Wien. Dazu kam im vergangenen Jahr die Covid-19-Pandemie, die uns allen viel abverlangt. Damit diese Hürden auch weiterhin gemeistert wer- den können, bedarf es der konstruktiven Zusammenarbeit aller Betei- ligten. Ganz besonders betrifft dies natürlich den geförderten Wohn- bau. Und gerade in der Corona-Krise hat sich wieder einmal bestätigt, wie wichtig leistbares Wohnen ist. Denn die neuen Herausforderungen wie Home Office und Home Schooling, mit denen Familien, aber auch Alleinerziehende, seit mehr als einem Jahr tagtäglich konfrontiert sind, wären ohne ein leistbares und qualitativ hochwertiges „Zuhau- se“ kaum zu bewältigen. Deshalb freut es mich sehr, dass die SOZIALBAU AG sowohl den Weg der Nachhaltigkeit weiter verstärkt einschlägt als auch mit techni- schem Know-how und sozialem Engagement die Leistbarkeit beim Wohnen nicht außer Acht lässt. Damit leistet die SOZIALBAU AG einen wertvollen Beitrag dafür, dass Wien seit Jahren immer wieder zur lebenswertesten Stadt der Welt ge- kürt wird. Das ist kein Wunder, da sich Wien als Stadt versteht, die zukunftsfit ist. Und dies hat die Stadtregierung auch im Rahmen des Stadtentwicklungsplans 2025 festgeschrieben. Zuletzt wurde der Leit- gedanke der nachhaltigen Entwicklung in der im Juni 2014 beschlos- senen Rahmenstrategie 2050 – Smart City Wien fest verankert: Beste Lebensqualität für alle Wienerinnen und Wiener bei größtmöglicher Ressourcenschonung lautet das Leitziel. So können auch die künftigen Generationen der Wienerinnen und Wiener stolz sein auf die vorhandene Lebensqualität, auf den Zusam- menhalt der Menschen und Generationen und auf die gemeinsame Verantwortung für Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt. Nur so konnte Wien die Pandemie im Vergleich zu anderen Großstäd- ten relativ gut meistern. Die Tageszeitung „Der Standard“ hat unsere Stadt diesbezüglich als „Musterschüler“ bezeichnet. 4
VORWORT Gemeinsam Ziele verwirklichen Kathrin Gaál Vizebürgermeisterin und amtsführende Stadträtin für Wohnen, Wohnbau, Stadterneuerung und Frauen Als Wohnbaustadträtin der Stadt Wien begrüße ich es sehr, dass das Bewusstsein für Klimaschutz, klimaschonende Maßnahmen und Nachhaltigkeit in der Stadtplanung und beim Wohnbau in den vergan- genen Jahren deutlich größer geworden ist. Wien ist bei diesem Thema aufgrund der hohen Qualität und Innova- tionskraft des Wiener Wohnbau-Modells schon seit vielen Jahren ein internationaler Vorreiter – und dieses Thema ist für uns daher auch ganz und gar nicht neu. Neu ist aber, dass sich heute viel mehr Men- schen als früher für unsere Maßnahmen interessieren. Das ist eine sehr erfreuliche Entwicklung, bei der wir uns als Stadt zurecht als Trendsetter bezeichnen dürfen. Die Verbesserung und Regulierung des Klimas, also das Schaffen einer „klimafitten“ Stadt, ist für mich ein selbstverständlicher Teil unserer sozialen Wohnbaupolitik. Ein ganz wichtiger Verbündeter auf diesem Weg ist für die Stadt Wien die SOZIALBAU AG, die sich seit vielen Jah- ren der sozialen und nachhaltigen Stadt- und Quartiersentwicklung verpflichtet fühlt. Nur als Beispiele dafür möchte ich anführen, dass die SOZIALBAU AG in den nächsten drei Jahren alle ihre Wohnhäuser mit Photovolta- ikanlagen ausstatten wird. Und dass sie mit der Zentralisierung der Einzelthermen zu Gemeinschaftsthermen als „Brückentechnologie“ (raus aus Gas in Richtung erneuerbare Energie) sowie einem neuen E-Car-Sharing-Angebot einen wichtigen Beitrag zum Erreichen von Kli- maneutralität leisten wird. Diese Maßnahmen, und noch viele mehr, tragen zu einem sozialen und lebenswerten Wien bei, wofür ich mich als Wiener Wohnbaustadträtin herzlich bei der SOZIALBAU AG bedanken möchte. 5
Auf stabilem Kurs nehmen. Das ist das Verdienst unserer Mitarbei- terinnen und Mitarbeiter. Dank ihres großen Ein- satzes und kollegialen Miteinanders konnten wir die Corona-Krise bestens meistern. Hinzu kommt unser nachhaltiges Wirtschaften, bei dem lang- fristiger Werterhalt, soziale Verantwortung, hohe Innovationsbereitschaft und vor allem auch zu- friedene Bewohnergenerationen im Vordergrund stehen. Dieses nachhaltige, gemeinnützige Wirtschaften lässt uns nicht nur mit gesundem Rückenwind einen stabilen Kurs durch lebhafte Zeiten halten und unsere Ziele erreichen, es ist auch Voraus- setzung für die erfolgreiche Umsetzung unserer zukunftsweisenden Projekte im Bereich des Kli- Hermann Gugler maschutzes und der Energiewende. Unsere In- Aufsichtsratsvorsitzender itiativen zur Zentralisierung der Heizwärmever- SOZIALBAU AG sorgung (Gemeinschaftstherme) und forcierten Montage von Photovoltaikanlagen sind dabei pionierhafte Vorstöße in eine nachhaltige Ener- Die SOZIALBAU AG und ihre betreuten gemein- giezukunft und wichtige Streckenposten zur Er- nützigen Wohnungsunternehmen können auf reichung der Klimaschutzziele der Stadt Wien. ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2020 zurückbli- cken. Davon zeugen nicht nur das Leistungshoch Im Zentrum bei all unseren innovativen Vorha- im Neubau mit fast 1.000 an die Bewohnerinnen ben stehen dabei unsere Bewohnerinnen und und Bewohner übergebenen Wohnungen und Bewohner. Ihnen soll unsere Leistungsstärke und ein kontinuierlich hohes Investitionsvolumen, Innovationskraft dienen. Sie sind kein Selbst- sondern auch eine weiter gestärkte Eigenkapi- zweck, sondern Mittel für ein höchstmögliches taldecke sowie eine anhaltende Vollvermietung Maß an Lebensqualität durch attraktives und bei einer deutlich unter Marktniveau liegenden leistbares Wohnen in einem umweltgerechten Durchschnittsmiete. und klimaschonenden Umfeld. Grundlage für diese nachhaltig positive Entwick- Der vorliegende Nachhaltigkeitsbericht doku- lung ist die starke wirtschaftliche Performance mentiert eine Vielzahl an Maßnahmen in dieser der SOZIALBAU AG und ihrer servicierten Unter- Hinsicht. Ich wünsche eine interessante Lektüre! 6
VORWORT Nachhaltigkeit als Geschäftsauftrag MMag.a Sonja Raus Aufsichtsratsvorsitzender Stellvertreterin SOZIALBAU AG Kaum ein Tag vergeht, an dem man nicht über nachhaltige Produkte oder den nachhaltigen Um- gang mit Ressourcen liest. Nachhaltigkeit hat in den letzten Jahren auch den Einzug in die strate- gischen Ziele vieler Unternehmen gefunden. War das Verständnis von Nachhaltigkeit ursprünglich nur auf Umweltaspekte bezogen, wurde es im Lauf der Zeit um soziale und wirtschaftliche Ge- sichtspunkte erweitert. Nachhaltigkeit ist insbesondere auch nachden- ken, und zwar vorausschauend nachdenken. Da- mit sind auch ein zukunftsgerichtetes, gestalte- risches Element bzw. ein Auftrag enthalten. Wie sollen wir heute handeln, damit die Generation nach uns, auch noch zumindest die Lebensquali- tät von heute hat? Für die SOZIALBAU AG und ihre betreuten Woh- nungsunternehmen ist das Thema Nachhaltigkeit auch im Sinne vorausschauenden Nachdenkens nicht neu. Die Nachhaltigkeit liegt schon in ih- umgesetzt wird, damit sich die Bewohnerinnen rem eigentlichen Geschäftsauftrag als gemein- und Bewohner dauerhaft wohlfühlen und die nützige Wohnbaugesellschaften begründet. Im gemeinnützigen Wohnungsunternehmen ihrem Mittelpunkt ihres langfristigen gesellschaftlichen Auftrag als wichtiger Partner zur Steigerung der Auftrages zur Steigerung der Wohn- und Lebens- Wohn- und Lebensqualität der Gesellschaft ins- qualität stehen die heutigen und zukünftigen gesamt nachkommen. Bewohnerinnen und Bewohner und die Befriedi- gung ihrer Wohnbedürfnisse. An dieser Stelle möchte ich mich auch bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren Ein- In diesem Bericht können Sie einen Einblick in satz, ihre Motivation und ihr Nachdenken bedan- die vielen Facetten gewinnen, wie das Thema ken. Sie sind die Basis für die erfolgreiche Zu- Nachhaltigkeit in der SOZIALBAU AG und ihren sammenarbeit mit unseren Bewohnerinnen und betreuten Unternehmen gedacht, gelebt und Bewohnern. 7
VORWORT Unsere Verantwortung Generaldirektor Dr. Josef Ostermayer Generaldirektor-Stellvertreter DI Dr. Bernd Rießland Vorstandsdirektor Ernst Bach Vorstandsdirektor Bmstr. Ing. Hannes Stangl SOZIALBAU AG Gemeinschaftsgeist in den Wohnhäusern zu för- dern, Quartiere sozial und ökologisch nachhaltig zu entwickeln, städtebauliche Entwicklungspro- zesse mitzugestalten und den Klimaschutz mit innovativen Energieversorgungssystemen und Mobilitätskonzepten mit Mehrwert für unsere Stadt voranzutreiben. Das ist Nachhaltigkeit, wie wir sie verstehen! Nachhaltigkeit, die ein Mehr an Lebensqualität für unsere Bewohnerinnen und Bewohner bringt, aber auch einen maßgeblichen Beitrag für die Gesellschaft und Umwelt insgesamt leistet. Sie verbindet unternehmerischen Geist mit Weit- blick, Flexibilität und Verlässlichkeit. Das macht uns fit für die Zukunft. Aufgrund der Corona-Pandemie haben wir rasch auf Home-Office und digitales Arbeiten umge- stellt – mit angepassten Kommunikationswegen und der „gemeinsam stärker“-Nachbarschafts- hilfe-Initiative, mit prompt umgesetzten Schutz- maßnahmen und adaptiertem Kundenservice ohne Qualitätsverlust. Häuser werden errichtet, um – gut gepflegt – lan- ge Jahre Bestand zu haben. Sie sind Immobili- Die SOZIALBAU AG und die betreuten gemeinnüt- en und als solche unbeweglich. Die SOZIALBAU zigen Wohnungsunternehmen bieten rund 53.000 AG und ihre betreuten Unternehmen leben das Haushalten ein leistbares und qualitätsvolles Gegenteil: nämlich Beweglichkeit. Beweglichkeit, Zuhause. Das bedeutet für uns eine große Ver- die aus unserer Innovationskraft und wirtschaft- antwortung gegenüber unseren Bewohnerinnen lichen Leistungsstärke resultiert. Wohnen bedeu- und Bewohnern sowie unserer Heimatstadt Wien. tet dabei für uns als gemeinnützige Wohnungs- Wir tragen maßgeblich zur Wohnversorgung in unternehmen mehr als ein leistbares Dach über unserer Stadt bei und sind Teil lebenswichtiger dem Kopf anzubieten. Infrastruktur. In welchen Bereichen sich unsere Arbeit nachhaltig niederschlägt und positiv für Wir blicken über den Tellerrand hinaus. Un- die Menschen in unserer Stadt wirkt, kann im ser Anspruch ist, innovative Konzepte für das vorliegenden Nachhaltigkeitsbericht nachgele- Wohnen umzusetzen, das Miteinander und den sen werden. 8
Über uns die SOZIALBAU AG und ihre betreuten Unternehmen 3,1 Mrd. € Bilanzsumme 46,6 % Eigenkapitalquote 4,9 €/m² durchschnittliche Nettomiete AAA Triple A-Rating 10
SOZIALBAU AG 4,2 Mio. m² verwaltete Wohnnutzfläche 943 neue Wohnungen 22 fertiggestellt 52.963 Sanierungsprojekte mit 2.770 Wohnungen verwaltete Wohnungen 99 Mio. € Investitionsvolumen 11
Unternehmensporträt Die SOZIALBAU AG betreut vier gemeinnützige Wohnbaugenossenschaften und zwei Wohnbau- gesellschaften sowie sechs gewerbliche Tochter- gesellschaften. Für diese erbringt sie sämtliche wohnwirtschaftlichen Leistungen und verwaltet damit insgesamt 52.963 Miet- und Genossen- schafts- sowie Eigentumswohnungen, 570 Lokale und 31.613 Garagen bzw. Abstellplätze. Wir bieten damit über 110.000 Bewohnerinnen und Bewoh- nern ein leistbares, sicheres und attraktives Zu- hause. Damit leisten wir in unserer wachsenden Stadt auch einen aktiven Beitrag zur Wohnversorgung breiter Bevölkerungsschichten und Förderung le- bendiger Nachbarschaften. Unser Kerngeschäft besteht in der nachhaltigen und effizienten Bewirtschaftung unserer Woh- nungsbestände und Gewerbeobjekte. Im Neubau sorgen wir nicht nur für die Umsetzung zahlrei- cher leistbarer Wohnbauprojekte auf neuestem Qualitätsstandard, sondern engagieren uns auch in der Entwicklung der Wohnquartiere und bauen so ein Stückweit unsere Stadt mit. Markenzeichen unseres gemeinnützigen Wohn- bauverbundes sind ausgezeichnete wirtschaft- liche Kennwerte, preisgünstige, weit unter dem Marktniveau liegende Mietverhältnisse, laufend modernisierte Wohnhausanlagen und kontinu- ierliche Innovationsprozesse in der IT- und Kom- munikationstechnologie sowie effiziente Energie- versorgungssysteme als Gemeinschaftseinrich- tungen für unsere Bewohner. Unser Ziel ist es, die Wirtschaftlichkeit und Wett- bewerbsfähigkeit weiter zu steigern und den ökonomischen Erfolg sinnvoll mit sozial und öko- logisch verantwortlichem Handeln zu verbinden. Ein positives Wohngefühl unserer Bewohnerin- nen und Bewohner und die Verantwortung für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter steht dabei im Vordergrund. Sie sind der Grundstein unseres gemeinsamen Erfolges. 12
SOZIALBAU AG Unternehmensstruktur Die Unternehmensgruppe umfasst die gemein- Weitere Beteiligungen der SOZIALBAU AG beste- nützigen Genossenschaften FAMILIE, VOLKSBAU, hen an den gemeinnützigen Wohnungsunter- WOHNBAU und VINDOBONA sowie die gemein- nehmen EISENHOF und EGW sowie an der NEUEN nützigen Gesellschaften SOZIALBAU, NEULAND HEIMAT in Oberösterreich sowie an der Alpen- und URBANBAU. ländischen in Tirol und Vorarlberg. Als operatives Unternehmen übernimmt die – Verschiedenste Dienstleistungen werden von ge- 1954 gegründete und seit 1993 als Aktiengesell- werblichen Tochterunternehmen der SOZIALBAU schaft tätige – gemeinnützige SOZIALBAU AG die AG erbracht: die HOB (Hausservice Objektbewirt- Betreuung der sechs Wohnungsunternehmen. schaftungs GmbH) ist ein Kompetenzzentrum im Bereich Kommunikationselektronik, Elektrotech- nik und Installation, die IMOVE Immobilienver- Als gemeinnützige Bauvereinigungen unterliegen wertung und -verwaltungs GmbH fungiert als Bau- alle genannten Unternehmen dem Wohnungs- träger, die SB Liegenschaftsverwertungs GmbH ist gemeinnützigkeitsgesetz (WGG). spezialisiert auf den Grundstücksankauf, die WO- FIN Wohnungsfinanzierungs GmbH zeichnet für die Finanzierung von Wohnbauten verantwortlich Die SOZIALBAU AG fungiert als Mehrheitseigentü- und wickelt das Management der mit der Triple- merin bei den Tochtergesellschaften URBANBAU A-Bestnote versehenen Anleihen-Platzierung ab, und NEULAND. Ebenfalls beteiligt an den beiden die IMMODAT GmbH bietet als Software-Spezialist Kapitalgesellschaften sind die Genossenschaften maßgeschneiderte Programmlösungen für die FAMILIE, VOLKSBAU und WOHNBAU. Sie firmieren Wohnungswirtschaft an und die PROJEKTBAU Pla- wiederum als Miteigentümerinnen der SOZIAL- nung Projektmanagement Bauleitung GmbH ist BAU AG. u.a. für die Projektabwicklung zuständig. 32 % VOLKSBAU 9,2 % EGW gemeinnützige Wohn- u. Sied- gemeinnützige Ges.m.b.H. lungsgen. reg.Gen.m.b.H 45,6 % WOHNBAU 9,2 % 50 % EISENHOF gemeinnützige Wohn- u. Sied- gemeinnützige Ges. m. b. H. lungsgen. reg.Gen.m.b.H FAMILIE 9,2 % 7,5 % NEUE HEIMAT OÖ gemeinnützige Wohn- u. Sied- gemeinnützige Ges. m. b. H. lungsgen. reg.Gen.m.b.H VINDOBONA Betreuung 14 % ALPENLÄNDISCHE Gemeinnützige Bau-, Wohnungs-, gemeinnützige Ges. m. b. H. u. Siedlungsgen. reg.Gen.m.b.H 12,5 % 10 % NEULAND 54,9 % 100 % SB Liegenschaftsverwertungs gemeinnützige Ges. m. b. H. 16,5 % Ges. m. b. H. 9,7 % 6,1 % 19,4 % URBANBAU 51,5 % 55 % PROJEKTBAU 45 % Planung Projektmanagement gemeinnützige Ges. m. b. H. 19,4 % Bauleitung Ges.m.b.H. 100 % 100 % 100 % 100 % HOB IMOVE IMMODAT WOFIN Hausservice Objekt- Immobilienverwertung- und Wohnungsfinanzierungs Ges. m. b. H. bewirtschaftungs Ges.m.b.H. -verwaltungs Ges.m.b.H. Ges.m.b.H. 13
SOZIALBAU AG Unser Leitbild Wir sind – dank der jetzigen und früheren Mit- Ein gutes Zusammenleben zwischen den Bewoh- arbeiterinnen und Mitarbeiter, Vorstände und nern ist uns ein Herzensanliegen, in der Förde- Aufsichtsräte – die größte gemeinnützige Wohn- rung einer gedeihlichen Nachbarschaft sehen wir baugruppe Österreichs und tragen damit eine unseren Auftrag und investieren viel in verbin- besondere Verantwortung. dende Aktivitäten. Konkret bedeutet das: Die die SOZIALBAU AG tra- Unser gemeinnütziges Geschäftsmodell garan- genden Wohnungsunternehmen sind gemeinnüt- tiert spekulationsfreien, Generationen übergrei- zige Bauvereinigungen im Sinne des Wohnungs- fenden Haus- und Grundbesitz für ein ganzes gemeinnützigkeitsgesetzes. Dieses Regelwerk Wohnhausleben. Dies inkludiert beträchtliche garantiert hohe ökonomische Effizienz und sozial Aufwendungen für die Sanierung unserer Wohn- verantwortliches Wirtschaften für unsere Bewoh- hausanlagen. nerinnen und Bewohner. Darauf aufbauend setzen wir zur Sicherung der Unser Ziel ist es, nachhaltig und mit hoher Qua- wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit und des so- lität zu bauen. Dabei legen wir großen Wert auf zialen Ausgleichs auf eine nachhaltige, langfris- eine optimale, ökonomisch vernünftige, auf dem tige, wertorientierte Wachstumsstrategie, die Stand der Technik befindliche und die Interes- es erlaubt, einen bedeutenden Beitrag zu einer sen der BewohnerInnen berücksichtigende Be- leistbaren, qualitätsvollen Wohnungsversorgung wirtschaftung. zu leisten und dadurch zur Sicherung einer le- benswerten Zukunft beizutragen. Unser Verbund gemeinnütziger Wohnungsun- Wir wollen die öffentliche Hand und die politisch ternehmen setzt auf laufende technische Inno- Verantwortlichen bei der Umsetzung einer nach- vationen. Ob IT- und Kommunikationsleitungen, haltigen, leistbaren, architektonisch wertvollen Glasfasertechnologie, digitale Bewohnerkommu- und ökologischen Wohnungspolitik unterstützen nikation, neue bautechnische Tools oder bei- und einen maßgeblichen Beitrag zur Gebiets-, spielgebende Energiesysteme – im Fokus unserer Stadtteil- und Stadtentwicklung sowie zur Stadt- Anstrengungen steht der Mehrwert für unsere erhaltung und -erneuerung leisten. Bewohnerinnen und Bewohner, letztlich auch die soziale, wirtschaftliche und ökologische Nach- Mit unserem kostengünstigen Wohnungsbestand haltigkeit. sind wir ein bedeutender Stabilitätsfaktor am Wiener Wohnungsmarkt. Engagiertes, oft zentra- Eine qualitätsvolle Dienstleistung im Interesse les Mitwirken bei der Entwicklung neuer Stadtge- unserer Bewohnerinnen und Bewohner sowie biete kennzeichnen unser gesamtgesellschaftli- der Wohnungssuchenden funktioniert nur mit ches Verantwortungsbewusstsein. motivierten und engagierten Kolleginnen und Kollegen. Gegenseitiges Vertrauen, Respekt, mit Wir denken in und für Generationen, müssen Chancen auf entsprechende Aus- und Weiter- uns aber auch rasch und flexibel an geänderte bildung und weiter verbesserter Möglichkeit der Rahmenbedingungen anpassen - ohne die lang- Vereinbarkeit von Beruf und Familie – darauf le- fristigen, grundsätzlichen Ziele aus den Augen zu gen wir bei unseren Arbeitsverhältnissen wert. verlieren. Wir sind ein verlässlicher, fairer Dienstgeber und wollen das auch in Zukunft bleiben. Zufriedene Für uns steht das Service für unsere Kundinnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die mit Freu- und Kunden sowie Bewohnerinnen und Bewoh- de bei uns ihre Fähigkeiten im Interesse unserer ner im Mittelpunkt – nicht die Rendite. Wir sehen Bewohnerinnen und Bewohner einbringen, sind uns als starker Partner unserer Bewohnerinnen unserer Ziel. und Bewohner. 15
Nachhaltigkeit in Zahlen Das Geschäftsjahr 2020 Stabilität und Bonität sind unverrückbare Markenzeichen der SOZIALBAU AG und ihrer betreuten ge- meinnützigen Wohnungsunternehmen. Sie beruhen auf langjährig gewachsener wirtschaftlicher Leis- tungsfähigkeit und einer starken Finanzkraft. Wirtschaftlicher Erfolg ist ein beruhigender Sicherheits- polster für unsere Kundinnen und auch Gradmesser für unsere Geschäftspartner. Im Geschäftsjahr 2020 setzte sich der kontinuierliche Wachstumskurs fort. Die Zuwächse im operati- ven Bereich und damit positiven Bilanzergebnisse bestätigen die langjährige Entwicklung nachhalti- gen Wirtschaftens. Stark angestiegen ist der Gesamtumsatz. Er er- Weiterhin auf einem Leistungshoch befindet höhte sich 2020 um 37 Mio. Euro bzw. 11 % auf 359 sich die Neubauleistung. 2020 wurden von der Mio. Euro und ist zu einem Großteil auf die Er- SOZIALBAU AG und ihren betreuten Wohnungs- weiterung und Verbesserung unseres Wohnungs- unternehmen insgesamt sechs Projekte mit 943 bestandes zurückzuführen. Neubauwohnungen übergeben. Davon wurde der überwiegende Teil im Stadtentwicklungsareal AM Die Bilanzsumme der SOZIALBAU AG und der PARK Siemensäcker mit vier Projekten und ins- betreuten Wohnungsunternehmen beträgt zum gesamt 446 Wohnungen fertiggestellt, 327 Woh- Stichtag 31. Dezember 2020 rund 3,1 Mrd. Euro nungen wurden Anfang des Jahres in der Breiten- und liegt damit auf dem Niveau des Vorjahres. leerstraße an die Bewohnerinnen und Bewohner übergeben. Im Stadtentwicklungsgebiet am Mar- Mit einer Eigenkapitalquote von 46,6 % konnte chfeldkanal wurde ein Bauprojekt mit 170 Woh- die Selbstfinanzierungskraft und Bonität weiter nungen abgeschlossen. Alle Projekte wurden im gestärkt werden. 1. Halbjahr 2020 fertiggestellt. Noch nie wurden in einem Halbjahr so viele Wohnungen überge- Der Verwaltungsbestand der SOZIALBAU AG und ben. der sechs betreuten Wohnungsunternehmen umfasst Ende 2020 insgesamt 52.963 Wohnungen, 2020 befanden sich insgesamt 1.587 Wohnungen davon sind 12.527 Miet- und 35.074 Genossen- im Baustadium. Davon werden voraussichtlich im schaftswohnungen sowie 5.362 Eigentumswoh- Jahr 2021 vier Projekte mit 419 leistbaren Woh- nungen. nungen übergeben. Insgesamt machten die Neu- bauinvestitionen im vergangenen Jahr 73 Mio. Weiters erstreckt sich der von der SOZIALBAU AG Euro aus. verwaltete Bestand über 31.613 Garagen- und Ab- stellplätze sowie 570 Geschäftslokale, welche eine Auch die Sanierungsleistung hat ein Leistungs- Geschäftsfläche von 156.211 m² bieten. Zusammen hoch erreicht. 2020 wurden 22 Wohnhausanlagen mit den rund 4,2 Mio. m² der verwalteten Wohn- mit insgesamt 2.770 Wohnungen thermisch-ener- einheiten beläuft sich der gesamte Verwaltungs- getisch auf Niedrigenergie-Standard verbessert bestand auf über 4,3 Mio. m². und die Wohnqualität angehoben. Laufende Sa- nierungsarbeiten gibt es an 20 Objekten mit ins- Die durchschnittliche Monatsmiete (netto, exkl. gesamt 2.180 Wohnungen. Die Sanierungsinvesti- BK) des Wohnungsbestandes beläuft sich auf 4,9 tionen beliefen sich auf 26 Mio. Euro und gingen Euro/m² und liegt damit – laut Mikrozensuserhe- damit gegenüber dem Vorjahr – von einem hohen bung der Statistik Austria – um 35 % niedriger als Niveau aus – leicht zurück. jene im gewerblichen Wohnungssektor. Grundlage des erfolgreichen Jahresergebnisses Die deutlich unter Marktniveau liegende Durch- der SOZIALBAU AG und ihrer betreuten Woh- schnittsmiete stellt zusammen mit stabilen Wohn- nungsunternehmen sind unsere Mitarbeiterin- kosten und einer nach wie vor hohen Wohnungs- nen und Mitarbeiter. Im Durchschnitt des Jahres nachfrage einen anhaltend niedrigen Leerstand 2020 belief sich der Personalstand auf insgesamt (0,76 %) und geringe Fluktuation (5,13 %) sicher. 397 Beschäftigte (Vollzeitäquivalente). 16
SOZIALBAU AG Kennzahlen per 31.12.2020 2019 2020 ggüber VJ % Umsatz in Mio. € 322 359 37 11,46 Bilanzsumme in Mio. € 3.197 3.132 -65 -2,02 Zuwachs Eigenkapital für Generationen- 60,4 -0,7 -61 -101,19 vertrag (§ 1 Abs. 3 WGG), in Mio. € Eigenkapitalquote in % 45,5 46,6 1,1 Neubauprojekte Fertiggestellte Wohnungen 542 943 401 73,99 in Bau befindliche Wohnungen 1.903 1.587 -316 -16,61 in Planung befindliche Wohnungen 1.533 1.710 177 11,55 Sanierungsprojekte Sanierte Wohnungen (in Projekte) 1.153 (14) 2.770 (22) 1.617 140,24 In Sanierung befindliche Wohnungen 2.931 (21) 2.180 (20) -751 -25,62 (in Projekte) wohnungsinnenseitige Sanierungen 556 421 -135 -24,28 Bauinvestitionen in Mio. € 162 99 -63 -38,91 davon Neubauinvestitionen 129 73 -56 -43,15 Sanierungsinvestitionen 33 26 -7 -22,33 Verwaltete Wohnungen 51.707 52.963 (1) 1.256 2,43 davon Mietwohnungen 11.616 12.527 911 7,84 Genossenschaftswohnungen 34.672 35.074 402 1,16 Eigentumswohnungen 5.419 5.362 -57 -1,05 Zahl der MitarbeiterInnen 375 397 22 5,91 Miete in €/m² 4,70 4,86 0,16 3,40 (im Durchschnitt, netto, exkl. BK, Ust.) Fluktuation in % 4,69 5,13 0,44 9,35 Leerstand in % 0,62 0,76 0,14 22,58 1) In dieser Summe ist die Zahl zweier bereits Ende 2019 übergebener Wohnbauprojekte berücksichtigt. 17
Zukunft findet heute Stadt Im Gespräch mit Generaldirektor Dr. Josef Ostermayer schwierigen Situation – fast 1.000 Wohnungen übergeben. Trotz der Homeoffice-Nutzung in den Lockdown-Phasen war von Anfang an klar: Wir verwalten lebenswichtige Infrastruktur, also rund 53.000 Wohnungen, in denen 110.000 Menschen leben. Wir müssen den Betrieb Hausverwaltung voll aufrechterhalten und dafür sorgen, dass diese Menschen ihre Woh- nungen in dieser Situation gut nutzen können und wir wollten ohne Unterbrechung Neubau und Sanierung vorantreiben. Herausforderungen sind ja immer auch Chancen. Können Sie der Corona-Krise unter- nehmenspolitisch auch Gutes abgewinnen? Ehrlich gesagt sträube ich mich etwas, bei die- ser Pandemie positive Effekte hervorzuheben. Aber ich glaube, wir haben das Thema sehr Blicken wir auf das Jahr 2020 zurück. gut bewältigt. Wichtig war auch die Frage, wie Wie fällt Ihre Bilanz aus? wir unseren Mietern mit Mietzinsstundungen entgegenkommen können. Viele Menschen wurden arbeitslos oder mussten in Kurzarbeit 2020 war ein komplizierteres Jahr. Genau vor gehen. Oder wie können wir Geschäftsmieter einem Jahr war ja der erste Lockdown, also das unterstützen, damit sie weiter unsere Mieter gesamte Runterfahren des Lebens. Wir haben bleiben können. Zum Beispiel bei einer Buch- rasch darauf reagieren müssen und Homeof- handlung, die sehr wertvoll für ein bestimm- fice erprobt. Das war für viele natürlich unge- tes Grätzl ist. wöhnlich und teilweise auch schwierig, auch in Kombination mit Kinderbetreuung, Schu- 2020 haben wir auch – trotz Krise – ein Projekt, le, Kindergarten. Es gab die Sehnsucht vieler, das uns schon länger wichtig war, umgesetzt danach wieder ins Büro und in die – auch in- und den allerersten Nachhaltigkeitsbericht formelle – Kommunikation zurückzukehren, des Unternehmens herausgebracht. Wir set- gleichzeitig aber auch den Wunsch, in Zukunft zen im Neubau sehr viele Maßnahmen, die Teilzeit im Homeoffice zu verbringen. Inner- mit Klimaschutz, Klimaresilienz, Vorkehrungen halb kurzer Zeit konnten wir gemeinsam mit gegen die Erwärmung der Stadt zu tun haben dem Betriebsrat eine Vereinbarung schließen. und fragen uns laufend, was können wir bei- tragen, wie können wir nachhaltig sein. Da ist Zum anderen hatten wir 2020 ein relativ gro- der Neubau das Experimentierfeld, aber die ßes Bauvolumen mit fast 1.600 Wohnungen in große Wirkung haben wir immer im Bestand. Bau, gleichzeitig ziemlich große Projekte wie Angesichts von 53.000 Wohnungen, die wir ge- Siemensäcker und Marchfeldkanal in Überga- baut haben und verwalten, ist klar, dass hier be. Wir haben den Übergabemodus umgestellt der Hebel für unseren Beitrag zum Klima- und konnten im ersten Halbjahr - trotz dieser schutz ein wesentlich größerer ist. 18
SOZIALBAU AG Die Kennzahlen für 2020 werfen rund 53.000 Miet- und Eigentumswohnungen aus. Welche Strategie gibt es, diesen Wohnungsbestand zukunftsfit zu machen? Der Klimarat der Stadt Wien, zu dem wir 2020 mit Liften als auch mit Balkonen nachzurüs- als Teilnehmer eingeladen wurden, definierte ten. Wohnungsbezogene Freiräume werden eine klare Zielvorgabe: Wir wollen bis 2040 aus immer gefragter. Auch die Wärmedämmung ist Gas und Öl raus. Wir haben die Jahre davor ein wichtiges Thema. Mit all dem wollen wir bereits wesentliche Schritte gesetzt und sind unseren Bestand in den nächsten Jahren suk- in manchen Dingen auch Vorreiter. zessive verbessern und die Qualität des Woh- nens erhöhen. Zum einen wollen wir großflächig Sonnen- strom nutzen und errichten in den nächsten Jahren rund 90.000 Quadratmeter Photovol- Thema Zentralisierung der Heizwärmever- taik-Anlagen. Da laufen die Vorbereitungen sorgung im Wohnungsbestand. Die Gemein- schon sehr intensiv und wir sind schon sehr schaftstherme ist ein Pilotprojekt, das die weit. Beim zweiten Thema übernehmen wir SOZIALBAU entwickelt hat. Welches Potential eine Art Pionierrolle. Wir haben ungefähr könnte das in Bezug auf die Dekarbonisierung 6.000 Wohnungen mit Gasetagenheizungen. auf Wiener Ebene haben? Wir ersetzen diese schon seit einiger Zeit. So- bald ein Bewohner auszieht schließen wir die Wohnung zentral an eine Gemeinschaftsther- Ich denke, das wird einer der Schlüssel für me an. Im Bestand laufen auch Projekte, Gas den Einstieg zum Umstieg sein. Das sehen durch Wärmepumpen zu ersetzen. Im Neu- auch viele Vertreterinnen und Vertreter der bau wird heuer ein Projekt fertig, bei dem wir Stadt Wien mittlerweile so. Der Vorteil dieser ausschließlich mit Wärmepumpen heizen und Methode ist ja, dass man bestehende Kamine auch temperieren. nutzt, um die Leitungen zu führen und es zu keiner Beeinträchtigung der Bewohner führt. Des Weiteren haben wir im letzten Jahr ent- Man muss nichts wegreißen, die Heizung nicht schieden, Häuser unseres Bestandes sowohl komplett erneuern, keine Leitungen in der Wohnung verlegen. Man hat ein bestehendes Heizsystem und dockt in der Wohnung mit der Leitung an. Die Hürde war ja immer, dass zu viele Kollateralschäden durch den Umstieg entstehen und das zu einem großen Wider- stand führt. Das Moralisieren alleine Richtung Umweltschutz wird immer zu wenig sein. Bes- ser ist es, mit minimalen Eingriffen eine Lö- sung zu erzielen. Wenn die Menschen sehen, ich bekomme in Zukunft eine umweltfreundli- che Technologie, ohne dass ich einen Nachteil habe, dann sind die Türen offen. Lesen Sie weiter auf der nächsten Seite 19
Im Gespräch mit Generaldirektor Dr. Josef Ostermayer Sie postulieren ja immer unseren Beitrag zum „Stadt-mit-bauen“. Was qualifiziert die SOZIALBAU so besonders, die Stadt Wien „mit-bauen“ zu können? Es ist die Größe, es ist die Qualifikation, und es ist ein gehöriger Schuss Ideenreichtum der Kolleginnen und Kollegen. Das Know-how, das die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hier ha- ben und auch die Leistung unserer Vorgänger haben uns in Summe zu dieser Größe ge- macht. Größe ist auch Verantwortung. Mit rund 53.000 Wohnungen, die wir verwalten und die zum überwiegenden Teil diesen gemeinnüt- zigen Unternehmen gehören, haben wir auch Verantwortung für die Stadt. Dabei war der ge- förderte Wohnbau in Wien schon immer einer der wesentlichen Träger von Stadtentwicklung. Und ist heute umso wichtiger in einer Stadt, die so attraktiv ist, dass laut Prognose jähr- lich 10.000 bis 12.000 Menschen zusätzlich hier leben wollen. Doch es geht nicht nur um die Schaffung von Wohnraum. Eine Stadt und Stadtquartiere funktionieren dann besonders gut, wenn es auch eine soziale und funktio- nale Durchmischung gibt. Einerseits. Und an- dererseits für die notwendige Infrastruktur durch die Verantwortlichen in Wien vorgesorgt kaserne“ im 14. Bezirk. Auf dem ehemaligen wird, also öffentliche Verkehrsanbindung, Kin- Kasernenareal entstehen derzeit, rund um dergarten, Schule und so weiter. Wenn wir es ein bestehen bleibendes Gebäude, über 900 dann auch noch schaffen, dass dort Betriebe, Wohnungen, ein Supermarkt, ein Kindergarten Nahversorgung und kulturelle Einrichtungen und ein 14.000 m² großer, öffentlich zugäng- Platz finden, dann leisten wir einen wesent- licher Park. Auch die rund 1.500 Wohnungen lichen Beitrag, dass Stadt und Quartier gut der „Siemensäcker“ gruppieren sich um einen funktionieren. 1,5 ha großen Park. Ein weiterer Aspekt ist das Thema Mobilität. Können wir bei der SOZIALBAU als Bei mehreren dieser Projekte bieten wir Elek- „Stadtbaumeister“ sprechen. trofahrräder und Lastenfahrräder an, zum Teil auch Elektro-Pkws. Im Zuge eines großen Projektes verknüpfen wir rund 100 Wohnhaus- Besser „Stadt-mit-Baumeister“. Wir sind ja anlagen und etablieren ein internes Carsha- nicht alleine, bei den größeren Stadtentwick- ring-System. Wohnen ist ja auch immer damit lungsgebieten sind immer mehrere Bauträger verbunden, wie ich die Wohnung erreiche. beteiligt. In den letzten Jahren haben wir je- Wir unterstützen die Menschen dabei, dass doch immer öfter die Federführung bei der sie Wesentliches miteinander nutzen können, Entwicklung von Gebieten übernommen. Bei- zum Beispiel Autos – und das klimaschonend spiel ist hier die Nachnutzung der „Körner- mit Elektro-Antrieb. 20
SOZIALBAU AG Gemeinschaftsbildung war bei SOZIALBAU Das Unternehmen ist sukzessive gewachsen, immer schon ein großes Thema. Seit zwei Jah- hat vor mittlerweile 67 Jahren mit Null Woh- ren gibt es die Initiative „gemeinsam stärker“. nungen begonnen, jetzt sind es 53.000 Woh- Inwieweit stellt man damit Gemeinsamkeit, nungen. 1.000 Wohnungen haben wir letztes Zusammengehörigkeit innerhalb der Bewoh- Jahr übergeben. Heißt natürlich auch viele nerschaft sicher? Kolleginnen und Kollegen. Vor etlichen Jahren ist die Entscheidung gefal- Wir reden über Nachhaltigkeit. Die erste Asso- len, dass wir im 7. Bezirk bleiben. Es war eine ziation ist oft Umweltschutz. Doch das Thema gute Entscheidung. Personell sind wir heute ist wesentlich breiter. Es geht auch um soziale vermutlich der größte Arbeitgeber des Bezir- Nachhaltigkeit, also wie baue ich Wohnungen, kes. Das Gebäude Andreasgasse 9 wurde vor damit die Menschen möglichst im Konsens Kurzem fertiggestellt und bezogen. Gemein- miteinander auskommen. Wie kann ich eine sam mit der Zieglergasse, der Andreasgasse Gemeinschaft unterstützen, damit sie dort 12 und der Lindengasse bieten wir hier einen konfliktfrei und mit Freude miteinander lebt. kompakten Servicepool. Persönliche Anlauf- Welche Vorteile kann ich den Bewohnern bie- stelle bleibt das Kundenzentrum. Trotz mo- ten, die über das reine „Ein Dach über dem derner digitaler Kommunikation ist es vielen Kopf“-Haben hinausgehen? Menschen noch immer wichtig, zum Beispiel einen Mietvertrag vor Ort zu unterschreiben Das reicht vom E-LKW für die Übersiedlung und den Schlüssel persönlich entgegenzuneh- oder den Großeinkauf bis hin zu kulturellen men. Aber „SOZIALBAU-Servicequartier“ ist ein und gesellschaftlichen Interaktionsmöglich- schöner Begriff, ja. keiten. So veranstalten wir in regelmäßigen Abständen Lesungen, für die „Nach-Corona- Ära“ sind Open Air-Konzerte in größeren Parks Schließen wir mit einem Wunschkonzert. Wiens geplant. Ein Highlight war 2020 ein Kon- Stellen wir uns vor, die gute SOZIALBAU-Fee zert mit dem Wiener Konzerthaus, exklusiv kommt zur Tür herein und sagt, sie hätten und ausschließlich für unsere Bewohner. Be- drei Wünsche frei. Was wünschen Sie sich in sonders beliebt sind auch die Bewohnerfeste Zukunft für die SOZIALBAU, für Wien, für die in den Sommermonaten. Hier bewahrheitet Wiener Wohnlandschaft? sich die Wiener Weisheit „Durch's Reden kom- men die Leut' zsamm“, denn wenn man den Nachbarn oder andere Bewohner persönlich Ich bin bescheiden und habe nur einen kennenlernt, kann die Konfliktanfälligkeit häu- Wunsch: Ich wünsche mir, dass wir allen Men- fig deutlich reduziert werden. schen, die in Zukunft Wohnungen brauchen, ausreichend leistbare und qualitätsvolle Woh- nungen bieten können. Und das in Kombinati- Rund um das Headquarter Lindengasse on mit den verschiedenen Nutzungen, die ein hat die SOZIALBAU bereits mehrere Depen- gutes Stadtquartier ergeben. Ich wünsche mir, dancen, nun kommt die Neueröffnung in der im Sinne von „pursuit of happiness“, glückli- Andreasgasse 9 dazu. Wächst die SOZIALBAU che Bewohnerinnen und Bewohner. Das gilt zum „Servicequartier“? Können Sie sich mit natürlich gleichermaßen für alle unsere Mit- diesem Begriff anfreunden? arbeiterinnen und Mitarbeiter. Das waren jetzt doch zwei Wünsche? Ja, wir sind ein Dienstleistungsunternehmen und bieten Service für unsere jetzigen und Herr Generaldirektor, wir danken herzlich für künftigen Bewohnerinnen und Bewohner an. das Gespräch. 21
Meilensteine. Was uns 2020 bewegt hat März 2020 Corona-Krise Covid-19 stellt die SOZIALBAU vor neue Herausforderungen. Die Krise wird mit großer Professionalität und viel kollegialem Miteinander der Mitarbeiterin- nen und Mitarbeiter hervorragend gemeistert. März 2020 Neues März 2020 Februar 2022 Tochterunternehmen Tolle App Schlüsselübergabe Mit der Übernahme von 55 % Die SOZIALBAU App für die „ge- Breitenleerstraße der Anteile wird die Projektbau meinsam stärker“-Community Die fertiggestellte Wohnhaus- Planung Projektmanagement ist da! Ab sofort können Be- anlage Breitenleerstraße bietet Bauleitung GmbH ein Tochter- wohnerInnen die Serviceleis- 327 Haushalten ein neues Zu- unternehmen der SOZIALBAU tungen einfach und schnell hause. AG (45 % hält die EGW). auch unterwegs nutzen. Februar 2020 März 2020 April/Mai 2020 Spatenstich Spallartgasse Schlüsselübergabe Schlüsselübergabe Beim neuen über 1.100 Woh- Johann-Ort-Weg AM PARK Siemensäcker nungen zählenden innerstäd- Die Wohnhausanlage Johann- Vier Wohnhausanlagen AM tischen Wohnquartier Brei- Ort-Weg Am Marchfeldkanal PARK Siemensäcker mit insge- tensee Spallartgasse fungiert wird an die Bewohnerinnen samt 446 Miet- und Eigentums- die SOZIALBAU AG als Projekt- und Bewohner übergeben. Sie wohnungen werden übergeben. steuerin und errichtet dort 225 beherbergt 169 Wohnungen. Wohnungen für die Wohnungs- genossenschaft VOLKSBAU. 22
SOZIALBAU AG Mai 2020 Das neue Arbeiten Homeworking wird abgesichert. Gemeinsam mit dem Betriebsrat wird eine Betriebsverein- barung zu Homeoffice beschlossen und vom Aufsichtsrat genehmigt. August 2020 Gemeinschaftstherme Juli/August/September 2020 In der Wohnhausanlage Mies- Sommerfeste Mai 2020 bachgasse wird als weiteres In den SOZIALBAU-Wohnhaus- Pilotprojekt eine Wärmepum- Druckfrisch anlagen finden unter großer pe als Gemeinschaftstherme Der 1. Nachhaltigkeitsbericht Beteiligung und mit dem nöti- angeschlossen. Die Gemein- der SOZIALBAU AG und ihren gen Abstand 33 Sommerfeste schaftstherme versorgt an die- betreuten Wohnungsunterneh- statt, erstmals mit einem Klas- sem Standort schon seit 2017 men erscheint. sikmusik-Ensemble. die Bewohner mit Heizwärme. Mai 2020 Juli/August 2020 September 2020 E-Carsharing-Projekt Kindererwachen Supergreißlerin Die SOZIALBAU AG wird von Die 1. Kinder-Sommer-Akade- Die Gewinnerin der TV-Casting- einer Jury der Stadt Wien zur mie im Grätzlzentrum Sonn- Show auf W24, Bettina Horvath, Siegerin des Förderprojekts „In- wendviertel wird ein voller eröffnet den Supergreißler novative energieeffiziente Mo- Erfolg. „Bassena Treff “ AM PARK Sie- bilitätsangebote im Wohnbau“ mensäcker. gekürt. In den nächsten Jahren soll in 10 Grätzln E-Carsharing mit Mobilitätspoints, E-Lade- stationen und E-Autos starten. 23
September 2020 Gutes Klima Generaldirektor Dr. Josef Os- September 2020 termayer nimmt an der 1. Sit- Oktober 2020 Wettbewerbssieger zung des Wiener Klimarates Digitale Lesung teil. Richtungsweisende Ener- Die SOZIALBAU AG geht ge- giekonzepte für den Einstieg meinsam mit der WBV GPA als Erster Livestream für die SO- zum Umstieg auf nachhaltigen Siegerin aus dem Bauträger- ZIALBAU-Community – Michael Energieträgern werden skiz- wettbewerb Apollogasse/So- Schottenberg liest aus seinen ziert. phienspital hervor. Reisetagebüchern. September 2020 Oktober 2020 November 2020 Parkfest Konzertpremiere Stadtentwicklung Im Wohnquartier AM PARK Sie- Zum ersten Mal findet im Kon- In einer gemeinsamen Pres- mensäcker steigt das 1. Som- zerthaus – exklusiv für unsere sekonferenz berichten Gene- merfest, mit Wohnbaustadt- Bewohner – ein Konzert statt. raldirektor Josef Ostermayer rätin Kathrin Gaál und dem Auf der Bühne begeistern Mno- und ARE-Geschäftsführer Hans Floridsdorfer Bezirksvorsteher zil Brass. Peter Weiss über die Stadtent- Georg Papai. wicklungsareale AM PARK Sie- mensäcker in Floridsdorf und Wildgarten in Meidling – zwei Wohnquartiere für insgesamt rund 2.500 Bewohnerinnen und Bewohner. 24
Dezember 2020 „gemeinsam erleben“ Das Event-Highlight zum Jah- resende: Publikumsliebling und Kabarettpreisträger Thomas Stipsits präsentiert der „gemeinsam stärker“- Community via Livestream sein neues Buch „Die Uhudler- Verschwörung“.
Neubau 2020 Wohnraum schaffen Fertiggestellte Projekte 01 943 Wohnungen 31.12.2020 fertiggestellt 01 Wien 21. Johann-Orth-Weg 5 Wohnen am Marchfeldkanal 02 Wien 22. Breitenleer Straße / Senekowitschgasse 4-8 03 Wien 21. Leopoldine-Padaurek-Straße 9 Bpl. C1 / AM PARK 04 Wien 21. Ferdinand-Platzer-Gasse 8 + 10 Bpl. C3 / AM PARK 05 Wien 21. Ferdinand-Platzer-Gasse 3 Bpl. D2 / AM PARK 06 Wien 21. Ferdinand-Platzer-Gasse 5 Bpl. D3 / AM PARK In Bau befindliche Projekte 01 31.12.2020 01 Wien 7. Andreasgasse 9 06 02 Wien 13. Joseph-Lister-Gasse 29-31 01 03 Wien 13. Joseph-Lister-Gasse 29-31 04 Wien 21. Selma-Steinmetzgasse 1 Bpl. B1 / AM PARK 05 Wien 21. Selma-Steinmetzgasse 5 03 02 Bpl. B3 / AM PARK 06 Wien 14. Spallartgasse Theodor-Körner-Kaserne Quartier Breitensee 26
NEUBAU 2020 1.587 Wohnungen in Bau 01 06 04 05 03 05 04 02 27
Fertiggestellte Neubauprojekte 2020 01 Wien 21. 02 Wien 22. 03 Wien 21. Johann-Orth-Weg 5 Breitenleer Straße / Leopoldine-Padaurek-Straße 9 / Wohnen am Marchfeldkanal Senekowitschgasse 4-8 Bpl. C1 / AM PARK 170 Mietwohnungen 327 Mietwohnungen 138 Mietwohnungen 1 Ordination, 1 Kindertagesheim 3 Lokale, 1 Wohngemeinschaft gefördert freifinanziert freifinanziert Baubeginn: Mai 2018 Baubeginn: Dezember 2017 Baubeginn: Juli 2018 Fertigstellung: Februar 2020 Fertigstellung: Februar 2020 Fertigstellung: Mai 2020 Bauträger: SOZIALBAU AG Bauträger: FAMILIE Bauträger: SOZIALBAU AG 04 Wien 21. 05 Wien 21. 06 Wien 21. Ferdinand-Platzer-Gasse 8 + 10 Ferdinand-Platzer-Gasse 3 Ferdinand-Platzer-Gasse 5 Bpl. C3 / AM PARK Bpl. D2 / AM PARK Bpl. D3 / AM PARK 87 Eigentumswohnungen 155 Mietwohnungen 66 Mietwohnungen 1 Super-Greißler-Nahversorger freifinanziert gefördert gefördert Baubeginn: August 2018 Baubeginn: August 2018 Baubeginn: September 2018 Fertigstellung: Juni 2020 Fertigstellung: April 2020 Fertigstellung: Mai 2020 Bauträger: IMOVE Bauträger: NEULAND Bauträger: WOHNBAU 28
NEUBAU 2020 In Bau befindliche Neubauprojekte 2020 01 Wien 7. 02 Wien 13. 03 Wien 13. Andreasgasse 9 Joseph-Lister-Gasse 29-31 Joseph-Lister-Gasse 29-31 Bürogebäude 97 Mietwohnungen 97 Mietwohnungen freifinanziert freifinanziert freifinanziert Baubeginn: Juni 2019 Baubeginn: Dezember 2019 Baubeginn: Dezember 2019 Fertigstellung: Februar 2021 Fertigstellung: Juli 2021 Fertigstellung: Juli 2021 Bauträger: SOZIALBAU AG Bauträger: URBANBAU Bauträger: IMOVE 04 Wien 21. 05 Wien 21. 06 Wien 14. Selma-Steinmetzgasse 1 Selma-Steinmetzgasse 5 Spallartgasse Bpl. B1 / AM PARK Bpl. B3 / AM PARK Theodor-Körner-Kaserne Quartier Breitensee 135 Mietwohnungen 90 Mietwohnungen 225 Mietwohnungen 1 Kindertagesheim 2 Lokale gefördert gefördert gefördert Baubeginn: Dezember 2019 Baubeginn: Dezember 2019 Baubeginn: März 2020 Fertigstellung: September 2021 Fertigstellung: September 2021 Fertigstellung: Februar 2022 Bauträger: WOHNBAU Bauträger: URBANBAU Bauträger: VOLKSBAU 29
Sanierung 2020 Wohnraum modernisieren 01 Fertiggestellte 992 kWh/m²a Sanierungsprojekte 31.12.2020 01 Wien 4. Pressgasse 24 02 Wien 10. Davidgasse 10 03 Wien 11. Csokorgasse 62-64 voraussichtliche 04 Wien 12. Fraungrubergasse 2-4 Einsparung Heizwärmebedarf 05 Wien 12. Hetzendorfer Straße 29-31 06 Wien 14. Linzer Straße 294 07 Wien 14. Bahnstraße 13-17 08 Wien 16. Heigerleinstr. 72 10 09 Wien 16. Thaliastraße 78 10 Wien 19. An den langen Lüssen 1 11 Wien 20. Vorgartenstraße 86 12 Wien 20. Wehlistraße 42 13 Wien 22. Berchtoldgasse 8 10 14 Wien 22. Goldemundweg 4-6 8 15 Wien 22. Hardeggasse 67 12 16 Wien 22. Lössweg 3 7 9 17 Wien 23. Erlaaer Str. 120 8 11 9 6 2 1 1 2.770 Wohnungen in 4 4 2 fertiggestellten 7 5 Sanierungsprojekten 5 17 18 17 30
SANIERUNG 2020 34.188 t CO2-Einsparung durch Laufende 01 thermische Sanierung Sanierungsprojekte 31.12.2020 01 Wien 4. Klagbaumgasse 3 02 Wien 6. Hirschengasse 16 03 Wien 10. Favoritenstraße 198 04 Wien 10. Schröttergasse 50-52 05 Wien 10. Wienerfeld West 13 06 Wien 11. Dreherstraße 90 07 Wien 13. Sillerplatz 6+7 14 08 Wien 14. Breitenseer Str. 76-80 09 Wien 15. Hackengasse 35 16 15 14 10 Wien 14. Salzwiesengasse 40 16 11 Wien 15. Minciostraße 4 12 12 Wien 16. Fuchsenloch I-III 13 Wien 21. Gerasdorfer Straße 61 11 14 Wien 21. Schenkendorfgasse 28 13 15 Wien 21. Schenkendorfgasse 43 15 16 Wien 22. Markomannenstraße 18 17 Wien 23. Schellenseeg. 9-27/Reihenhäuser 18 Wien 23. Wienerflurgasse/Reihenhäuser 2.188 Wohnungen in 3 laufenden 3 Sanierungsprojekten 6 31
Fertiggestellte Sanierungsprojekte 01 Wien 4. Pressgasse 24 34 Wohnungen thermische Sanierung Gefördert: ja Einsparung: 47,58 kWh/m²a Bauträger: FAMILIE 02 Wien 10. Davidgasse 10 22 Wohnungen Erhaltung Gefördert: nein Bauträger: VOLKSBAU 03 Wien 11. Csokorgasse 62-64 319 Wohnungen, 1 Lokal umfassende thermische Sanierung Gefördert: nein Einsparung: 35,19 kWh/m²a Bauträger: FAMILIE 32
SANIERUNG 2020 04 Wien 12. Fraungrubergasse 2-4 118 Wohnungen, 1 Lokal umfassende thermische Sanierung Gefördert: nein Einsparung: 48,72 kWh/m²a Bauträger: VOLKSBAU 05 Wien 12. Hetzendorfer Straße 29-31 124 Wohnungen thermische Sanierung Gefördert: ja Einsparung: 13,00 kWh/m²a Bauträger: FAMILIE 06 Wien 14. Linzer Straße 294 10 Wohnungen, 1 Lokal umfassende thermische Sanierung Gefördert: ja Einsparung: 37,65 kWh/m²a Bauträger: VOLKSBAU 33
Fertiggestellte Sanierungsprojekte 07 Wien 14. Bahnstraße 13-17 44 Wohnungen, 1 Lokal umfassende thermische Sanierung Gefördert: nein Einsparung: 107,18 kWh/m²a Bauträger: WOHNBAU 08 Wien 16. Heigerleinstr. 72 199 Wohnungen Erhaltung Gefördert: ja Bauträger: VOLKSBAU 09 Wien 16. Thaliastraße 78 82 Wohnungen, 6 Lokale umfassende thermische Sanierung Aufzug Gefördert: ja Einsparung: 67,23 kWh/m²a Bauträger: WEG VOLKSBAU 34
SANIERUNG 2020 10 Wien 19. An den langen Lüssen 1 48 Wohnungen, 2 Lokale Brandschutz Gefördert: nein Bauträger: FAMILIE 11 Wien 20. Vorgartenstraße 86 21 Wohnungen, 1 Lokal thermische Sanierung Gefördert: nein Einsparung: 63 kWh/m²a Bauträger: WOHNBAU 12 Wien 20. Wehlistraße 42 126 Wohnungen umfassende thermische Sanierung Gefördert: nein Einsparung: 80,46 kWh/m²a Bauträger: WOHNBAU 35
Fertiggestellte Sanierungsprojekte 13 Wien 14. Wien 22. Berchtoldgasse 8 144 Wohnungen umfassende thermische Sanierung Gefördert: ja Einsparung: 111,66 kWh/m²a Bauträger: FAMILIE 14 Wien 22. Goldemundweg 4-6 7 Wohnungen Erhaltung Gefördert: nein Bauträger: NEULAND 15 Wien 22. Hardeggasse 67 449 Wohnungen 4 Lokale Erhaltung Gefördert: nein Bauträger: WEG FAMILIE 36
SANIERUNG 2020 16 Wien 22. Lössweg 3 156 Wohnungen Teilsanierung Gefördert: nein Einsparung: 33 kWh/m²a Bauträger: WOHNBAU 17 Wien 23. Erlaaer Str. 120 294 Wohnungen 3 Lokale Erhaltung Gefördert: ja Bauträger: FAMILIE 37
Nachhaltig Wirtschaften 18,2 Jahre durchschnittliche Mietdauer 50 Mio. € jährliche Budgetentlastung 396 €/m² monatliche Mietentlastung 100 Mio. € Wertschöpfung pro Jahr 38
NACHHALTIG WIRTSCHAFTEN 200 Mio. € Investitionsinitiative in fünf Jahren 1.100 100 % neue Arbeitsplätze durch Konjunkturimpuls unbefristete Mietverhältnisse 10 m² mehr Wohnfläche 39
Nachhaltig Wirtschaften Effizientes Wirtschaften ist Voraussetzung für eine nachhaltige und kundenorientierte Geschäftspolitik. Grundlage dafür ist für die SOZIAL- BAU AG und ihre betreuten Wohnungsunternehmen eine konsequente Ausrichtung auf das gemeinnützige Kerngeschäft und eine langfristig orientierte wirtschaftliche Leistungsfähigkeit durch eine starke Eigen- finanzierungskraft. Nachhaltiges Wirtschaften liegt der gemeinnützigen Woh- nungswirtschaft sozusagen „im Blut“. Wer, wie die SOZIALBAU AG, Wohnungen errichtet, um sie danach noch jahrzehnte- lang zu bewirtschaften, hat einen anderen Zugang zum Bauen als kurzfristig interessierte Investoren, deren Haupt-Augenmerk dem bloßen „Return on Investment“ gilt. Darüber hinaus sind die Gemein- nützigen ein Motor der thermischen Gebäude- Sanierung. Das Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetz bietet aber auch die Rahmenbedingungen, um den zu- künftigen Herausforderungen gerecht zu werden: Umrüstung des Altbestandes auf erneuerbare Energieträger, Ermöglichen von E-Mobilität sowie Nachverdichtungen und Reconstructing zuguns- ten eines schonenderen Umgangs mit Grund und Boden. Dr. Andreas Sommer Leiter der Abteilung Wohnungs- und Siedlungs- politik im Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort 40
NACHHALTIG WIRTSCHAFTEN Nachhaltig sicher und solidarisch Als Verbund gemeinnütziger Wohnungsunterneh- und Mietern Wohnsicherheit, Vertrauen und Sta- men steht für uns nicht nur solides Wirtschaften bilität für ihr Lebensumfeld bzw. -planung. Zum auf einem nachhaltigen Fundament im Vorder- Vergleich: Im gewerblichen Wohnungssektor wer- grund, sondern auch gesellschaftliche Verant- den zwei Drittel aller Mietverträge befristet abge- wortung und solidarisches Handeln im Interesse schlossen. unserer Bewohnerinnen und Bewohner. Darüber hinaus stehen unseren Bewohnerinnen Diese gemeinwohlorientierte Unternehmens- und Bewohnern auch mehr Wohnraum um nied- politik zeigt sich besonders gut in der Corona- rigere Mietkosten zur Verfügung. Im Durchschnitt Pandemie. bieten die Wohnungen der SOZIALBAU AG und ih- rer betreuten Wohnungsunternehmen um 10 m² Während auf parlamentarischer Ebene gesetz- mehr Wohnfläche als jene der gewinnorientier- liche Vorkehrungen für Erleichterungen für ten gewerblichen Wohnungsanbieter. Im Neubau Mieterinnen und Mieter im Falle von Zahlungs- fällt der Unterschied mit 15 m² noch größer aus. rückständen, Räumungen und befristeten Miet- verhältnissen im privaten, gewinnorientierten Hinzu kommt ein großzügigeres Angebot an Wohnungsmarkt erst beschlossen werden muss- wohnungsbezogenen Freiräumen wie Balkonen, ten, zeichnet es die SOZIALBAU AG und ihre be- Terrassen oder Loggias sowie Grünflächen bzw. treuten Wohnungsunternehmen aus, in solchen Gemeinschaftsreinrichtungen in den Wohnhaus- Fällen immer nach sozial verträglichen Lösun- anlagen. Es sind solche Vorzüge, die sich beson- gen mit den in Not geratenen Bewohnerinnen ders in der Corona-Krise als großer Mehrwert ge- und Bewohnern zu suchen, damit auch sie wei- meinnützigen Wohnens erwiesen haben. terhin „mehr als ein Dach über dem Kopf“ haben können. Gerade jetzt – in der Corona-Krise – zeigt sich eindrucksvoll, dass wir auch eine wichtige Funkti- Und es zeichnet uns als dem Wohnungsgemein- on bei der Bereitstellung des leistbaren und qua- nützigkeitsgesetz unterliegende Unternehmen litätsvollen Wohnraums als lebenswichtige Infra- aus, grundsätzlich nur unbefristete Mietverträge struktur haben. Wir verwalten insgesamt 53.000 zu vereinbaren. Gerade in Zeiten wie diesen, in Wohnungen für rund 110.000 Menschen und ha- denen viele Menschen arbeitslos oder in Kurz- ben auch in krisenhaften Zeiten dafür Sorge zu arbeit sind und damit weniger Einkommen zur tragen, dass der Betrieb vollumfänglich und in Verfügung haben, gibt das unseren Mieterinnen bewährter Qualität aufrechterhalten bleibt. Fit für künftige Generationen Im Jahr 2020 haben sich die SOZIALBAU AG und trag, der den Einsatz der erwirtschafteten Eigen- ihre betreuten Wohnungsunternehmen u.a. auch mittel sowohl zur Errichtung von neuem als auch auf die Vorbereitung einer großen Investitions- zur Modernisierung von bestehendem Wohnraum initiative zur umfassenden Modernisierung des vorsieht. Umgesetzt werden soll dieses Investiti- Wohnungsbestandes konzentriert. onsprogramm in den kommenden fünf Jahren. Aufgrund der kontinuierlich hohen Investitions- Es wird ein jährliches Investitionsvolumen zwi- tätigkeit entstehen im Neubau laufend Wohnun- schen 35 und 40 Mio. Euro umfassen. gen bester Qualität nach neuesten ökologischen, sozialen und komfortorientierten Standards. Hin- Im Mittelpunkt stehen dabei folgende Ziele: Zum zu kommen wohnungsbezogene Freiräume, Lift- einen sollen unsere Bewohnerinnen und Be- anlagen und Gemeinschaftseinrichtungen sowie wohner im gesamten Wohnungsbestand einen E-Mobilitätsangebote. möglichst hohen Qualitätsstandard vorfinden. Von diesem Mehr an Lebensqualität und Wohn- Ziel ist es, diese hohen Qualitätsstandards im komfort z.B. durch den Einbau von Liften und der Neubau auch im gesamten Wohnungsbestand si- Montage von Balkonen und Loggias profitieren cherzustellen. Als gesetzlicher Ansatzpunkt dient insbesondere unsere langjährig treuen Bewoh- hierbei der im § 1 Abs. 3 des Wohnungsgemein- nerinnen und Bewohner, die überwiegend in nützigkeitsgesetzes verankerte Generationenver- älteren Wohnhausanlagen leben. 41
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