Sie halten die 1. von 3 Ausgaben in den Händen - Dann stimmen Sie "JA" am 14. Juni 2015 - text & event gmbh
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Informationen zur Stadt Bülach Ausgabe 01 | Februar 2015 die Sie halten sgaben 1. von 3 Au den. in den Hän tblatt? n das Stad . Juni 2015 . Gefällt Ihne e «JA» am 14 m en Si Dann stim STADT Die Neujahrsansprache von Mark Eberli Seite 4 POLITIK Die glp spielte mehrmals das Zünglein an der Waage Seite 8 FREIZEIT/VEREINE Einer der grössten Triathlonclubs der Schweiz Seite 20 ALT/JUNG/DIVERSES In sechs Monaten alles unter einem Dach Seite 32
Editorial © zvg Von Vielen für Viele Liebe Bülacherinnen, liebe Bülacher, geschätzte Leserinnen und Leser Sie halten die erste Ausgabe des Stadtblatts Im Juli 2013 wurde der Verein Stadtblatt Das Stadtblatt Bülach hat für jeden etwas. Bülach in Ihren Händen. Das ist eine von Bülach gegründet. Kurze Zeit später reich- Für die neuen Nachbarn, die sich ein Bild drei Ausgaben, die wir in alle Haushaltun- te er eine Initiative ein, um von der Stadt von ihrem neuen Wohnort machen wol- gen der Stadt Bülach abgeben möchten. Bülach einen Beitrag an die regelmässi- len; für die Mutter, die einen guten Verein Der Grund? Wir haben uns entschieden, im ge Herausgabe des Stadtblatts zu erhalten. für ihre Kinder entdeckt; für die Jugendli- Vorfeld der Abstimmung vom 13./14. Juni Zum besseren Verständnis produzierte der chen, die einen coolen Ort zum Ausgehen keine Flyer, Plakate, Standaktionen etc. zu Verein eine Null-Nummer des Stadtblatts suchen; für die Kulturbefliessenen, die über lancieren, sondern Ihnen das Produkt, so für den Stadt- und Gemeinderat. Der Stadt- die vergangenen und zukünftigen Konzer- wie wir es gerne monatlich produzieren rat unterstützte die Initiative, weil er regel- te informiert sein wollen; für die Gewerbe- würden, vorzulegen. Nach drei Ausgaben mässige und direkte Informationen über treibenden, die über die Aktivitäten der Mit- haben Sie eine gute Basis, um an der Urne das lokale Geschehen als wichtig erachtet. bewerber informiert sein wollen; für den ein überzeugtes Ja oder Nein für das Stadt- Der Gemeinderat lehnte diese jedoch im Politiker, der den Puls der Bevölkerung füh- blatt Bülach einzulegen. November 2014 mit 17 zu 11 Stimmen ab. len will – schlicht für jede Bülacherin und Deshalb kommt es nun im Juni zur Urnen- jeden Bülacher. Deshalb ist das Stadtblatt Ein kurzer Rückblick: Im Herbst 2010 abstimmung. Bülach ein Magazin von Vielen für Viele. machten sich ein paar Frauen im Vorstand des Gemeinnützigen Frauenvereins Gedan- Was machbar ist, wenn man ein gemeinsa- Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre. ken darüber, wie man die über 500 Mit- mes Ziel verfolgt, das zudem einem breiten glieder und weitere interessierte Personen Bedürfnis entspricht, sehen Sie mit der vor- Im Namen des Vorstands regelmässig über die zahlreichen Angebo- liegenden Ausgabe des Stadtblatts. Es ist das te und Anlässe des Frauenvereins infor- Resultat von unzähligen Stunden Freiwilli- mieren könnte. Abklärungen mit verschie- genarbeit und dem Teamwork zahlreicher denen Institutionen zeigten, dass viele vor Institutionen, welche sich von Beginn an für Beatrice Cornaz der gleichen Herausforderung stehen. In die Idee engagierten. Dazu gehören beispiels- Präsidentin Verein Stadtblatt Bülach zahlreichen Sitzungen wurde zusammen- weise Anlaufstelle 60plus, Gemeinnütziger getragen, was wünschenswert und mach- Frauenverein, Gewerbeverein, Interessenge- bar ist. Mit professioneller Unterstützung meinschaft Bülacher Vereine (IGBV), kultu- wurde die Finanzierung geklärt und ein relle Institutionen, Kirchgemeinden, Sekun- Konzept erarbeitet. darschule und nicht zuletzt die Stadt Bülach. 2 Stadtblatt Bülach | Ausgabe 01 | Februar 2015
Adressen INHALT IMPRESSUM 1. Jahrgang STADT Ausgabe 01 | Februar 2015 4 Die Neujahrsansprache von Mark Eberli 7 Bächtele 2015 7 Danksagung Herausgeber Verein Stadtblatt Bülach 8180 Bülach POLITIK/PARTEIEN E-Mail praesidium@stadtblattbuelach.ch Internet www.stadtblattbuelach.ch 8 Die glp spielte mehrmals das Zünglein an der Waage Vorstand 8 Im Dialog mit dr EVP 1.1: Äbä – was äbä? Bea Cornaz (Präsidentin) Daniel Aeschlimann 9 SP Bülach sagt JA zu Bülach Nord Franz Böni Andreas Nievergelt SCHULEN Eva Zürrer Redaktion und Inserate 10 Legislaturprogramm 2014–2018 der Primarschulpflege text & event gmbh 8180 Bülach 11 Projekte Schulhaus Hinterbirch und Mettmenriet www.text-event.ch KIRCHEN Lektorat Eva Zürrer 12 Hat Kirche Zukunft in unserer Gesellschaft? Layout, Grafik 13 Im eigenen Revier P+S Werbung AG 8184 Bachenbülach www.pswerbung.ch FREIZEIT/VEREINE Druck 14 Ein kleines Licht in einer dunklen Zeit gndruck 8184 Bachenbülach 15 Jodelklub Bülach sucht Mitjodler www.gndruck.ch Auflage 9000 Ex. Eine Ludothek, was ist das? Jahresabonnement 16 Stadtmusik Bülach: das etwas andere Konzert Freiwilliger Abobeitrag Fr. 50.– Heimweh-Abobeitrag Fr. 75.– 17 Junge Weltklassepianistin gastiert in Bülach (wird per Post zugesandt) 20 Vielseitiger Frauenstammtisch Spenden ZKB Bülach, 8010 Zürich 21 Trotz vollem Einsatz klare Niederlage IBAN CH40 0070 0110 0045 9051 3 40 Jahre Judo-Team Bülach Werbung Inserate und Beilagen gemäss Tarife unter 22 Einer der grössten Triathlonclubs der Schweiz www.stadtblattbuelach.ch Inserate und Beilagen werden inhaltlich 24 Eine grosse partielle Sonnenfinsternis zum Frühlingsanfang von den Inserenten und nicht von der Redaktion verantwortet. Bildnachweise Alle nicht deklarierten Bilder wurden dem GEWERBE Stadtblatt Bülach zur Verfügung gestellt (zvg). 26 Nachhaltig bauen – Einfamilienhaus in Bülach Urheberrechte Für zur Verfügung gestellte Bilder und Texte liegt 27 Das «Lesen» neu entdecken die Verantwortung für die Rechte zur Veröffentli- chung beim Einsender. Eine Vervielfältigung oder 28 Zahlreich besuchter Neujahrs-Apéro des Bülacher Gewerbes Verwendung der Inhalte vom «Stadtblatt Bülach» ist ohne unsere ausdrückliche Zustimmung nicht ALT/JUNG/DIVERSES gestattet. Haftungsausschluss 30 Generationen im Klassenzimmer – eine Erfolgsgeschichte Wir übernehmen keinerlei Gewähr für die Richtig- keit, Vollständigkeit, Aktualität oder Qualität der 31 Gesucht wird… zur Verfügung gestellten Daten und Informationen. Wir schliessen jegliche Haftung für jedwede 32 Steiner: «In sechs Monaten alles unter einem Dach» Schäden materieller oder immaterieller Art aus, die durch die Nutzung der zur Verfügung gestellten Unterlagen verursacht werden. Stadtblatt Bülach | Ausgabe 01 | Februar 2015 3
Stadt Der im Frühling 2014 neu gewählte Stadtpräsident Mark Eberli richtet sich erstmals mit einer Neujahrsansprache an die Bevölkerung. © Stadt Bülach Ä guets Nois! Grüezi mitenand … zum ersten Mal stehe ich hier … Ein für mich sehr intensives Jahr ist kürzlich zu Ende gegangen, und ich blicke mit grosser Dankbarkeit auf das vergangene Jahr zurück. Nach einem intensiven Wahlkampf bin ich für mich, überraschend deutlich, von Ihnen zum Stadtpräsidenten gewählt worden. Das klare Resultat hat mir den Einstieg in dieses anspruchsvolle Amt erleichtert. An dieser Stelle nochmals allen ein herzliches Dankeschön! MARK EBERLI, STADTPRÄSIDENT am Ende des Jahres «mit sich ins Reine begrüssen, Virginia Locher und Ruedi kommt». Vergangenes soll uns nicht hindern, Menzi. Beide haben sehr intensive Ge- Rückblick offen für Neues zu sein. Einen Schlussstrich schäftsfelder und grosse Abteilungen über- Das Jahr 2014 ist Vergangenheit… Ich vermu- zu ziehen und neu anzufangen, befreit. nommen und sind mit grossem Engage- te, Sie haben sich in den vergangen Tagen Das Jahresende bietet auch die Gelegenheit, ment eingestiegen. Zusammen mit den auch mit dem letzten sowie mit dem kom- für die vielen guten Erlebnisse dankbar Legislaturzielen hat der Stadtrat auch drei menden Jahr auseinandergesetzt. Die ruhi- zu sein, dankbar für unsere schöne Stadt, Schwerpunkte für die kommenden vier gen Tage zwischen Weihnachten und Neu- dankbar für die Familie und dankbar für Jahre festgelegt: Stadtentwicklung, Orga- jahr bieten die Möglichkeit, sich zu besinnen. die Freunde. Unsere Beziehungen sind die nisationsentwicklung und Finanzen. Zu Wie war das vergangene Jahr für mich? Essenz des Lebens und es ist wertvoll, mit einzelnen Themen werde ich mich beim Bin ich damit zufrieden? Möchte ich etwas einem dankbaren Herzen an unsere Liebs- Ausblick auf das neue Jahr noch weiter äu- ändern? Was ist mir letztes Jahr gelungen? ten zu denken. ssern. Der Gemeinderat hat ebenfalls zwei Solche oder ähnliche Fragen stellen sich neue Parteien in ihrer Mitte begrüsst. viele Menschen in dieser Zeit. Die Neujahrs Auf unsere Stadt rückblickend gibt es ein tage sind wertvolle Momente. Ich hoffe, Sie paar «Highlights» aus dem vergangenen Am 28. September hatten wir zwei weg- können rückblickend Erfolge geniessen und Jahr zu erwähnen. weisende Abstimmungen mit einer langen sich mit allfälligen Misserfolgen versöhnen. ÜÜ Stadt- und Gemeinderatswahlen Geschichte… Es kann hilfreich sein, wenn jeder von uns Der Stadtrat durfte zwei neue Mitglieder 4 Stadtblatt Bülach | Ausgabe 01 | Februar 2015
Stadt ÜÜ Die Grosssporthalle Heute kantonale Richtplan sieht nun vor, dass Ich habe mich riesig für die Jugend, für Das neue Jahr hat begonnen und Sie haben 80% des Wachstums von den Städten und den Sport, für die Sportvereine und na- sich für dieses Jahr vielleicht neue Ziele in den regionalen Zentren mit guter ÖV türlich auch für dich Jürg gefreut! Nach gesetzt, allenfalls neue Vorsätze, um den Anbindung aufgefangen werden muss. vielen Jahren des Hoffens, des Wartens Herausforderungen des Lebens besser Als regionales Zentrum macht es deshalb und des Kämpfens ist es schlicht und ein- begegnen zu können… Sinn, wenn die Stadt Bülach in unmittel- fach genial, wenn das Volk ein so wichti- barer Bahnhofsnähe ein urbanes Quartier ges Projekt gutheisst. Gegen Ende des letz- Auch unsere Stadt hat im kommenden Jahr entstehen lässt. Selbst wenn der Stadt- und ten Jahres fällten die StimmbürgerInnen einige Herausforderungen zu meistern. Die Gemeinderat in Bülach Nord ein locker be- der Kreisgemeinden zudem einen für uns Entwicklung von Bülach beschäftigt heute siedeltes Einfamilienhaus-Quartier erstel- Bülemer wichtigen Entscheid: Der Solida- nicht nur den Stadtrat und den Gemeinde- len möchte, würde das angesichts dieser ritätsbeitrag an unsere Sportinfrastruk- rat. Aus vielen Gesprächen weiss ich, dass Entwicklung vom Kanton nicht bewilligt tur wurde von Fr. 10.– auf Fr. 25.– pro Sie sich und mit Ihnen viele Einwohnerin- werden. An dieser Stelle scheint es mir Kopf markant erhöht. Der Stadtrat ist sehr nen und Einwohner Gedanken zum Wachs- auch wichtig zu sagen, was die Alternative dankbar für diesen wichtigen Meilenstein tum unserer Stadt machen. gewesen wäre, wenn der Stadtrat die Revi- in der sehr guten Zusammenarbeit mit Wir befinden uns historisch in der dyna- sion der Bau- und Zonenordnung in Bülach den umliegenden Gemeinden. mischsten Zeit, die unsere Stadt jemals er- Nord nicht rasch an die Hand genommen ÜÜ Die Zentrale Stadtverwaltung lebt hat. Wir sind in den letzten 10 Jahren hätte. Wir hätten auf dem Areal der Glas- Die Geschichte rund um eine zentralisier- um 5 000 Einwohnerinnen und Einwohner hütte einen riesigen Baumarkt, als hätten te Stadtverwaltung ist über 20 Jahre alt… gewachsen und wie Sie unschwer erkennen wir nicht genug davon im Süden… Es wurden sehr viele Standorte geprüft, können, ist diese Dynamik noch nicht abge- 4. Der Stadtrat hat sich entschieden, posi- einige Projekte wurden mehr oder weni- schlossen. Ich werde immer wieder auf die- tiv auf diese Entwicklung zu reagieren ger reif wieder verworfen. Es ist der Initia- se Bautätigkeit und dieses Wachstum ange- und setzt sich für eine qualitativ gute tive «Stadthaus Sechtbach» zu verdanken, sprochen: Wieso will der Stadtrat so schnell Entwicklung neuer und alter Quartiere dass das Volk schlussendlich zwischen wachsen? Wieso bewilligt ihr solche Über- ein. Der Stadtrat sieht Chancen und wir zwei Standorten auswählen konnte. Mit bauungen? Wieso soll Bülach Nord ein neu- wollen mit Freude und Zuversicht diese einer deutlichen Mehrheit ist der Stand- er urbaner Stadtteil werden? Es ist mir Herausforderung der kommenden Jah- ort beim Sechtbach zwischen Stadtpolizei wichtig, hier zu versuchen, einiges zu die- re anpacken. Wir sind das Zentrum des und Stadthalle für die Zentrale Stadtver- sem Thema zu klären und zu informieren: Zürcher Unterlandes und darauf können waltung definitiv festgelegt worden. Der 1. Zurzeit wird nur dort gebaut, wo vor wir stolz sein! Stadtrat hat kürzlich 20 Jahren in der vom entschieden, dieses Vergangenes soll uns nicht hin- Gemeinderat bewillig- Ausblick auf das Jahr 2015 Projekt mit einem dern, offen für Neues zu sein. ten Bau- und Zonen Der Stadtrat wird selbstverständlich in die- Gesamtleistungs- Einen Schlussstrich zu ziehen ordnung dies auch sem neuen Jahr an seinen Legislaturzie- wettbewerb anzupa- möglich ist. Während len und Schwerpunkten weiterarbeiten. Be- und neu anzufangen, befreit. cken. Noch in dieser 10 Jahren nach diesem kanntlich kann man nicht gleichzeitig alles Legislatur werden wir über das definitive Entscheid geschah in Bülach praktisch erledigen, und wir sind im Leben immer wie- Projekt und den entsprechenden Baukre- nichts… niemand konnte damals diese der herausgefordert, Prioritäten zu setzen. dit abstimmen können. Schön wäre dann rasche Entwicklung vorausahnen. Die Organisationsentwicklung und die Zent- eine ebenso deutliche Zustimmung… 2. Die vor 10 Jahren eingesetzte Bautätigkeit rale Stadtverwaltung sind für mich die wich- ÜÜ Die Altersinstitutionen in Bülach und der grosse Siedlungsdruck sind kein tigsten Projekte dieses Jahres. Bereits im ers- Der Gemeinderat hat eine grosse Entschei- Bülacher Phänomen. Dieser Druck findet ten Quartal wird der Stadtrat dazu wichtige dung gefällt. Die Altersinstitutionen Rössli- im ganzen Kanton Zürich statt! Entscheide fällen und auch der Gemeinde- gasse, Wohnenplus Gringglen, Wohnenplus 3. Diese Entwicklung hat u.a. auch zu der rat wird sich mit dem Bauprojekt «Zentrale Soligänter und Grampen werden unter das Annahme der Kulturlandinitiative im Stadtverwaltung» befassen können. Dach der neu benannten Stiftung «Alters- Kanton Zürich geführt. Damit ist uns Was uns dieses Jahr erwartet: zentrum Region Bülach» zusammengeführt allen klar, dass wir Jahrzehnte lang keine ÜÜ Im Frühling dürfen wir uns auf den werden. Zum neuen Leiter dieser wichti- Ausweitung des Siedlungsgebietes erleben langerwarteten Spatenstich für den Bau gen Institution wurde noch im Dezember werden. Der Siedlungsdruck ist aber im unserer neuen Grosssporthalle neben der Bülacher Peter Frehner ernannt. Dies Kanton Zürich weiterhin ungebremst da der Hirslen freuen! hat mich sehr gefreut und an dieser Stel- und hat dazu geführt, dass sich der Kan- ÜÜ Ebenso hoffen wir im Frühling auf den le wünsche ich ihm Kraft, Durchblick und ton Gedanken und Lösungswege zu Startschuss vom Gemeinderat für Bülach Weisheit für das kommende Jahr! dieser Entwicklung machen musste. Der Nord. Stadtblatt Bülach | Ausgabe 01 | Februar 2015 5
Stadt ÜÜ Am 14. Juni steht die erste wichtige Ab- Dank an alle! mir eine Kultur des fairen Dialogs. Basis stimmung für unsere Stadt bevor. Der Im Namen des Stadtrates ist es mir ein einer gesunden und konstruktiven Kommu- Verein «Stadtblatt Bülach» will mit dieser grosses Anliegen, allen ganz herzlich zu nikation ist die gegenseitige Wertschätzung Volksinitiative ein monatliches Stadtblatt danken, die sich das ganze Jahr über für sowie der daraus resultierende respektvol- in alle Haushalte verteilen. Mit dem Stadt- das Wohl unserer Stadt engagieren. Begin- le Umgang miteinander. Der Weg dazu für blatt soll die lokale Information für alle nen möchte ich mit dem Gemeinderat. Wir Bülach könnte über das allmähliche Ent verbessert und zugänglicher gemacht wer- haben zurzeit viele Projekte und Themen, wickeln von Vertrauen und einen offenen den. Der Stadtrat will den Zusammenhalt und ich bin sehr froh, dass sich die Zusam- ehrlichen Umgang miteinander gehen. in der Bevölkerung und die Integration menarbeit mit dem Gemeinderat positiv Damit wird die Sicht für Gemeinsamkei- von Neuzuzüger fördern. «Wer gut infor- entwickelt. Ich danke aber auch den ande- ten gestärkt. Diese Veränderung geschieht miert ist, fühlt sich zugehörig, wer sich zu- ren Behörden, wie der Schulpflege, der Sozi- nicht über Nacht, sondern braucht viel gehörig fühlt, engagiert sich und wer sich alhilfebehörde, der Kulturkommission und Geduld… Diesen Weg werde ich gehen und engagiert, ist für das Wohl unserer Stadt allen anderen Kommissionen, die sich für ich würde mich sehr freuen, wenn mög- von grosser Bedeutung.» Ich würde mich unsere Stadt einsetzen. Ein grosses Danke- lichst viele von Ihnen mitkommen. über einen positiven Entscheid freuen. schön gilt auch allen Vereinen und Freiwil- ÜÜ Uns erwartet dieses Jahr ein weiterer ligen. Mit ihrem grossartigen Engagement Ich wünsche Ihnen viele freudige Erlebnis- kultureller Grundsatzentscheid: Die vom tragen sie zur hervorragenden Lebensquali- se und in traurigen Momenten eine Hoff- Verein BülachKultur lancierte Volksini- tät unserer Stadt bei: Sie ermöglichen Jung nung und Zuversicht, die Ihnen Kraft für tiative kommt voraussichtlich nach dem und Alt Sport zu treiben, tragen zur kultu- den Alltag gibt. Ich wünsche Ihnen berei- Sommer zur Abstimmung. Der Stadtrat rellen Vielfalt bei oder helfen jenen, die chernde Begegnungen und immer wieder hat dazu mit dem ersten Satz des Initia- Hilfe brauchen. Last but not least: Danke Momente der Ruhe und Besinnung. Ich tivtextes einen Gegenvorschlag erarbei- an meine Stadtratskollegin und Kollegen wünsche Ihnen Gesundheit und Dankbar- tet. In der Gemeindeordnung soll neu fol- für die gute Zusammenarbeit! keit. Ich wünsche, dass Sie respektvolle gender Satz aufgenommen werden: «Die Anerkennung und Wertschätzung erhalten Stadt Bülach fördert das kulturelle Leben Neujahrswünsche und dass Sie sie auch weitergeben können. in seiner Vielfalt und unterstützt künst- Wir blicken auf das Jahr 2015 und stellen Sie können einen Unterschied machen und lerisches Schaffen». Wir haben in Bülach fest, uns erwarten spannende Diskussionen unser Stadtleben bereichern. eine breite kulturelle Vielfalt, die es wei- und intensive Auseinandersetzungen mit terhin zu fördern gilt. diversen Themen. Wir bilden uns eine Mei- Zum Schluss wünsche ich Ihnen allen ein ÜÜ Vom 25. bis 28. Juni dürfen wir uns auf nung, geben uns ein und engagieren uns. spannendes, lehrreiches und von Gott geseg- die vierte Austragung der Bülacher Jazz- Es versteht sich von selbst, dass wir uns netes neues Jahr. tage freuen. Das ist, liebe Bülemer, be- nicht immer einig werden, dass wir für das stimmt eines der kulturellen Highlights Eine oder für das Andere kämpfen. Aber in dieses Jahres. all den politischen Kämpfen wünsche ich möglichst keine Verlierer gibt – im Vordergrund stand. Die Interessen Danksagung und das Wohl unserer Stadt standen dabei im Zentrum und nicht sei- MARK EBERLI, STADTPRÄSIDENT ne Person. Als langjähriger aktiver Sportler war ihm ein gutes Team In dieser ersten Ausgabe des Jahres 2015 ist es mir ein sehr wichtig, und im Stadtrat lebte er das Prinzip Teamwork stark vor. grosses Anliegen, drei Personen für ihren Einsatz für die Stadt Ich habe sehr gerne mit und für ihn gearbeitet. Herausragend war Bülach zu danken und sie zu würdigen. Alle drei engagierten sein äusserst gutes Verhandlungsgeschick, das er immer wieder für sich während mehreren Jahren bis 2014 für Bülach. unsere Stadt einsetzen konnte. Walti ist Bülacher mit Herzblut. Trotz- dem, oder gerade deshalb, lag ihm auch die Region am Herzen. Er war Walter Bosshard sich immer bewusst, dass es Bülach nur gut geht, wenn es auch den Während zwei Amtsdauern, von 2006 bis umliegenden Gemeinden und der Region gut geht – und umgekehrt. 2014, war Walter Bosshard Stadtpräsident Ein Zeichen für sein regionales Denken und Handeln ist sein Engage- von Bülach. In dieser Zeit hat er sich mit ment in der Standortförderung Zürcher Unterland. Diese Institution grossartigem Einsatz für unsere Stadt en- hat er mit ins Leben gerufen und ist noch heute deren Präsident. In © Stadt Bülach gagiert. Walter Bosshard war ein Konsens- seine Amtszeit fiel auch die grosse 1200-Jahr-Feier, welche er erfolg- politiker, für den immer das Wohl der Be- reich koordinierte. Die Feierlichkeiten werden uns lange in Erinne- völkerung und die gute Lösung – bei der es rung bleiben. Walti – ein grosses Dankeschön an Dich! 6 Stadtblatt Bülach | Ausgabe 01 | Februar 2015
Stadt Links: Auftritt der Rütihofsaxers. © gh Oben: Umzug der Trychlergruppe vom Lindenhof zum Rathausplatz. © Stadt Bülach Bächtele 2015 STADT BÜLACH die Altstadt bis zum Rathaus. Angeführt im Frühling 2014 neu gewählten Stadtprä- Mit Glockenklängen der Trychlergruppe wurde der Umzug durch den «Geiselchlöp- sidenten. Mark Eberli blickte aufs 2014 und Böllerschüssen wurde am 2. Januar fer». Die Peitschenhiebe in der Luft, so ist es zurück und erläuterte, was Bülach 2015 das «Bächtele» im Stadtpark Lindenhof überliefert, vertreiben die bösen Geister des erwartet. Mehr dazu in seiner Neujahrsan- eröffnet. Fünf Böllerschüsse feuerte der Vorjahres. sprache. (s. Seiten 4-6) Feuerwehrverein mit einer fast 190 Jahre alten Kanone ab. Nach einer musikalischen Einstimmung Nach einem von der Stadt offerierten Apéro durch den Posaunenchor wandte sich Stadt- vergnügten sich Zahlreiche in Restaurants Traditionell folgte der Umzug der Trychler- präsident Mark Eberli an die Bevölkerung. und in den Altstadt-Kellern bei Musik, Ka- gruppe und des Feuerwehrvereins durch Es war die erste Neujahrsansprache des barett, Speis und Trank. Christoph Elmer Willi Wismer Obwohl Christoph Elmer nicht direkt Ich hatte das Vergnügen, mit Willi Wismer für die Stadt Bülach gearbeitet hat, hat im Stadtrat zu wirken – leider nur wäh- er als Geschäftsführer der Stiftung rend vier Jahren. Sein Engagement galt Alterszentrum Bülach für unsere Stadt, nicht nur dem sehr anspruchsvollen Amt © Stadt Bülach © Stadt Bülach für «unsere» Stiftung eine wichtige Auf- des Primarschulpflegepräsidenten, sondern gabe vollbracht. Das Alterszentrum im auch seiner Rolle als Stadtrat. Die Zusam- Grampen wurde im Laufe seiner über menarbeit mit ihm war sehr angenehm. 10-jährigen Tätigkeit gebaut und zu Deshalb waren seine kritischen Fragen im dem, was es heute ist, aufgebaut. Der Stadtrat immer willkommen. Sein Einsatz nächste grosse Entwicklungsschub steht bevor, und er hat sich galt, vor allem gegen Ende der Legislatur, dem Vorbereiten der not- entschieden, ins zweite Glied zurück zu treten. Dieser Schritt wendig gewordenen Organisationsentwicklung. Willi – ein grosses zeigt einmal mehr, dass es Christoph Elmer, über alle Jahre Dankeschön an Dich! seines Engagements, immer in erster Linie um seine Mitmen- schen, die Bewohnerinnen und Bewohner sowie um das Alters- zentrum ging. Christoph – ein grosses Dankeschön an Dich! Stadtblatt Bülach | Ausgabe 01 | Februar 2015 7
Politik/Parteien Die glp spielte mehrmals das Zünglein an der Waage DANIEL WÜLSER, GEMEINDERAT, PRÄSIDENT GLP, BÜLACH fen. Die Linke wäre jedoch nicht erfolgreich Lienhart gefordert, dass in diesem Jahr wie- Steuerfuss, Solar-Kataster, Jugendarbeit gewesen, hätte die glp nicht mitgeholfen. Als der der volle Betrag gespendet wird. Für und Entwicklungshilfe: Die glp Bülach dann die Grüne Partei jedoch eine Solaran- die rechte Seite war dies undenkbar – man hat gleich mehrere Entscheide massgeb- lage auf dem Feuerwehrgebäude installieren denke an den Spardruck. Doch gar nichts lich beeinflusst. wollte, enthielt sich die glp der Stimme. Dies, spenden ist auch für die glp zu bieder. obwohl sie sich in der Vergangenheit stets Daniel Wülser brachte während der Debatte Der Steuerfuss in Bülach bleibt auch im für Solaranlagen ausgesprochen hatte. Mit den Vorschlag, 70 000 Franken für die Ent- kommenden Jahr gleich. Obwohl die Stadt ein Grund war, dass genauere Informationen wicklungszusammenarbeit bereitzustellen, nur Dank einem ausserordentlichen Land- zu Kosten und Nutzen nötig gewesen wären, wobei je die Hälfte der Mittel für Projekte verkauf – der 5 Mio. Franken in die Kasse bevor man einen Entscheid fällt. Der Gemein- in der Schweiz und im Ausland eingesetzt spülte – einen Gewinn von 1.7 Mio. Fran- derat lehnte das Begehren deshalb ab. werden sollten. Der Kompromiss wurde von ken ausweist, wurde der Steuerfuss nicht allen Parteien als gangbarer Weg erachtet. angehoben. Die glp konnte mit der rechten Dass Bülach weiterhin einen kleinen Bei- Ratsseite kooperieren und verhindern, dass trag für die Entwicklungshilfe leistet, ist Schliesslich hat glp-Gemeinderat Dominique der Steuerzahler für die Versäumnisse von auch der glp zuzurechnen. Denn eigent- Lauber mit einem Vorstoss für die Jugendbe- Stadt- und Gemeinderat aufkommen muss. lich müsste die Gemeinde Bülach jährlich auftragte eine 40%-Stelle geschaffen. Damit 150 000 Franken für Projekte in der Ent- kann dem grossen Arbeitsaufwand Rech- Trotz den Sparübungen ist es der linken wicklungszusammenarbeit leisten. Da die- nung getragen werden. Auch dieser Vorstoss Ratsseite gelungen, die Grundlagen für ein ser Betrag nicht regelmässig im Budget wurde vom Gemeinderat angenommen. Solar Kataster in der Stadt Bülach zu schaf- auftaucht, haben SP-Politiker um Samuel Im Dialog mit dr EVP 1.1: Äbä – was äbä? MARCO MAGGETTI, GEMEINDERAT, PRÄSIDENT EVP BÜLACH da lueg here, isch me säuber plötzlich, als nächschte Liebi erreicht. Es geit um die Äs isch äbä so mit dere Politik, nie Mitti-Poliker, degäge. Isch das nid gspässig? Nächschteliebi wo mir jeils am Sunntig ir chasch es allne rächt mache. Di eine Auso i weiss nid. Am schönschte mues es Chile derfo dörfed ghöre. meined me sölls e so mache, die andere wohl scho a de Flügu usse si. Det usse, wod‘ meined grad anders ume sigs richtig so richtig chasch driliege. Frei nach em Mot- Was bedütet das für de Alltag? I schla vor, no und stimme degäge. Oder si us Prin- to «isch doch glich was di andere tänked», viel meh Brügge z’boue. Mit zueverlässigem, zip de gäge. Aber nid öpe will sie öpis oder «die uf dr andere site ghöres ja sowiso redlichem Arbeite immer und immer wie- gäge d‘Sach hetet. Nei, si findet d’Sach nid, u wes sis no ghöre, so verstösis ja e nid!» der nach Konsens sich düre ringe. Üse Blick eigentli guet, aber si hei öpis degäge – So schön! Gäu! und üsi Chraft in erschter Linie uf üsi Fami- wills äbe dr anderi gseit het und de lie, Chind, Schüeler und Arbetsplätz richte. defür isch. Aber das geit natürli nid. Und – was macht d’Mitti? Di staht debi zue, Sorg gä zu dem wo mir vo üsne Vorgänger Me cha, u me tuet nid, am gliche Strick und luegt was da abgeit. – Hesch gmeint! hend dörfe überneh. – Das nach beschtem zieh. Es isch debi au grad glich, öb mä Stereomässig chunt si vo beidne Site s’Ganze Wüsse und Gwüsse – eifach probiere en gute de Ascht wo me druf sitzt grad mit duet uf Trummelfäll ufdrückt über. Und wils ja Job z’mache. Defür luege dass es vorwigend absage. Es isch glich, wenn me abstürzt keis Richtig oder Falsch git, ussert es sig rich- Gwünner git. Alles dra z’setzte dass es für und womögli anderi mit riist. Aber me tig falsch, oder verstosst gäge jegliche gsunde «jung», «mittel» und «alt» en Sunneplatz in cha sich im Flug säuber u säubschtsicher Mönscheverstand, – verstaht si beidi Site. Bülach und de umligende Gmeinde git. uf d‘Bruscht chlopfe, oder am andere wo mit flügt lobend uf d’Schulter tätschlä. Und das isch‘s ja, d‘super spannende a dr So wünsch ich mir – für Dich – dass Du das Und mit reinem Gwüsse säge, dass me EVP-Mitti-Politik. Brügge boue. Anstell vo au so gsesch. Dass Du i üsem Bülach Din im Prinzip ja richtig ghandlet het. müehsam d’Serpentine abe und den wieder ganz persönliche Platz (Neudütsch: Wohl- uf grazle, chasch mit ere Brügg viel schnel- fühl-Oase) findsch. Wo DU glücklich bisch Aber sbeschte bi dere Sach isch. Säute ler as Ziel cho! Natürli isch e Brügg en Inves- oder chasch wärde. Und, wer weiss, wenn‘d bis nie, cha‘s es ja gäh, dass sich die bei- tition wo guet mues planed sii. Und wenn am Endi no «Energy» hesch, sogar in irgend de vilicht glich chöi zur ä Lösig düreringe. si guet bout isch, het sie uf jedere Siite Kon- emene Verein oder ere Partei Dis coole Läbe D‘Hoffnig nid ufgä, die stirbt ja zletschd. takt, und es git en Einheit wo allne nützt. mit andere coole Lüt chasch teile. Wenn alli meined me hetis äntli gschaft, U wenn sie jedem nützt, so hemer öpis vo 8 Stadtblatt Bülach | Ausgabe 01 | Februar 2015
Politik/Parteien Das Gebäude des Bülach Guss wird in seiner Aussenform erhalten bleiben. © Stadt Bülach SP Bülach sagt JA zu Bülach Nord An mehreren Mitgliederversammlungen setzte sich die SP Bülach mit der Entwicklung unserer Stadt auseinander. Dabei ist für die SP klar: Bülach Nord ist von zuständigen Behörden und Fachexperten mit grosser Sorgfalt und umsichtig erarbeitet worden. Die SP Bülach sagt ja zu dieser Entwicklung dieses neuen Stadtteils! SAMUEL LIENHART, CO-PRÄSIDENT SP BÜLACH gen mehrmals klar Stellung zu aktuellen Sinnvolle Verkehrserschliessung Der Stadtrat hat mit seinen Fachexperten und Fragen der Zersiedlung. Diese soll und muss Die Veränderungen in Bülach Nord bedin- den Investoren in jahrelanger Planung eine gestoppt werden. Ihr JA zur Kulturlandiniti- gen Anpassungen und Ergänzungen an den gute Vorlage zuhanden des Parlaments ver- ative, zum neuen Raumplanungsgesetz und Verkehrsanlagen. Dabei wurden auch die abschiedet. Es ist nicht das blinde Verlangen auch zur Zweitwohnungsinitiative bringen es Vorgaben des Gesamtverkehrskonzepts nach Wachstum, mit welchem die SP Bülach auf den Punkt. Die fortschreitende Zersied- berücksichtigt und koordiniert. Klar, dass sein JA zu Bülach Nord begründet. Es ist die lung soll gestoppt werden. Auch deshalb sagt infolge der ausgezeichneten Lage der öffent- Einsicht, dass Wachstum dort stattfinden soll, die SP Bülach JA zu Bülach Nord. Hier kann liche Verkehr besonders zu berücksichtigen wo Gutes entstehen kann und wo die negati- urbaner Wohnraum im bestehenden Sied- ist. So müssen 55 Prozent des Mehrverkehrs ven Auswirkungen möglichst gering gehalten lungsgebiet realisiert werden. mit dem öffentlichen und dem Langsamver- werden können. Bülach Nord bietet zudem kehr aufgefangen werden. Deshalb ist es für die Chance, dass dieser neue Stadtteil auch JA auch zum genossenschaftlichen die SP richtig, den neuen Stadtteil in Stein- eine Bereicherung für die ganze Stadt bilden Wohnungsbau wurfnähe zum Bahnhof zu entwickeln. wird. Im bestehend bleibenden Guss-Gebäude Bülach Nord bietet jetzt auch die Chance, entlang der Schaffhauserstrasse unterstützt den genossenschaftlichen Wohnungsbau Die SP Bülach begrüsst es, dass sich unsere die SP die Anliegen, dass hier ein Kulturzen- in unserer Stadt zu verstärken. Die SP be- Behörden aktiv mit der Zukunftsgestaltung trum entstehen könnte, welches bis heute in grüsste es sehr, dass auf dem ehemaligen auseinandersetzen. Mit unserem JA helfen Bülach und unserer Region fehlt. Bülach ist Areal der Glashütte Genossenschaftswoh- wir mit! Wer sich der Zukunft verweigert, die Stadt im Zürcher Unterland. Es ist des- nungen auf der Basis der Kostenmiete ent- überlässt die Gestaltung anderen. Das wol- halb nur richtig und wichtig, dass wir jetzt stehen werden. Zusammen mit den Miet- len wir nicht! einen Schritt weiterkommen. wohnungen im freien Wohnungsmarkt und den Eigentumswohnungen entsteht die ge- Raumpolitische Anliegen umgesetzt! wünschte soziale Durchmischung unserer Die Schweizerinnen und Schweizer bezo- neuen Einwohner. Alte wie Junge sind will- gen in den letzten Monaten an Abstimmun- kommen! Stadtblatt Bülach | Ausgabe 01 | Februar 2015 9
Schulen Legislaturprogramm der Primarschulpflege PRIMARSCHULE BÜLACH Vielfalt und Heterogenität prägen unsere Wie der Stadtrat hat auch die Primar- Gesellschaft und damit auch unsere Schu- schulpflege das Legislaturprogramm für le. Die zunehmend unterschiedlichen Voraus- die Amtsdauer 2014 bis 2018 erarbeitet. setzungen, die die Kinder mit in die Schule Anlässlich einer zweitägigen Klausur- bringen, sind eine grosse Herausforderung, tagung hat die Behörde Bilanz über die der sich die Primarschule Bülach stellen Der neue Kindergarten Witewise © Primarschule Bülach bisherige Tätigkeit gezogen und die will. Die Chancen der Integration sollen aus- Stossrichtung für die kommenden vier geschöpft, aber auch ihre Grenzen anerkannt Mehr Platz für den Jahre festgelegt. werden. Die Sonderschulung in Bülach muss auf Nachhaltigkeit und Kostenbewusstsein Kindergarten Die Entwicklung der Stadt Bülach als Zen- ausgerichtet werden. PRIMARSCHULE BÜLACH trumsgebiet wird sich auch auf die Schu- In Bülach nimmt die Zahl der Kindergar- le auswirken. Deshalb gilt es, die nötigen Eine gute Schule braucht kompetente Lehr- tenkinder und der Primarschülerinnen Landreserven für zukünftigen Schulraum personen und Mitarbeitende. Die zunehmen- und -schüler kontinuierlich zu. Im März zu sichern und die Planung langfristig an den Ansprüche an die Schule stehen oft im 2014 hatte das Bülacher Parlament dem die Hand zu nehmen. In diesem Zusammen- Widerspruch zu den knapper werdenden Bau des Doppelkindergartens Witewise hang strebt die Primarschule eine engere Ressourcen der Öffentlichen Hand. Der Pri- zugestimmt. Bereits neun Monate später Zusammenarbeit mit der Sekundarschule marschule Bülach ist es deshalb wichtig, die war der Bau abgeschlossen und konnte in an. Um den zukünftigen Anforderungen ge- Rahmenbedingungen verantwortungsbe- der ersten Januarwoche von den Kindern wachsen zu sein, müssen auch die Struktu- wusst zu gestalten, die Weiterentwicklung und ihren Lehrpersonen bezogen wer- ren und Prozesse überprüft und den neuen der Mitarbeitenden zu fördern und weiterhin den. Beim Kindergartengebäude Witewi- Gegebenheiten angepasst werden. als attraktive Arbeitgeberin wahrgenommen se handelt es sich um einen zweigeschos- zu werden. sigen Ersatzneubau, der auf die Decke Bei der Arbeit mit den Kindern soll ein des bestehenden Untergeschosses gestellt ganzheitlicher und anwendungsorientierter Sobald die Primarschulpflege den definitiven wurde. Die Gebäudehülle in Holzelement- Unterricht im Zentrum stehen. Besondere Text ihres Legislaturprogramms verabschie- bauweise entspricht dem Minergie-Stan- Schwerpunkte bilden der Umgang mit neuen det hat, wird sie die Öffentlichkeit in geeig- dard. Die Wärmeerzeugung erfolgt über Informations- und Kommunikationstechno- neter Form darüber informieren. eine im Untergeschoss installierte Luft- logien und die Stärkung der sozial-emotiona- Wärmepumpe. Auf dem Dach ist eine len Fähigkeit der Schülerinnen und Schüler. Fotovoltaikanlage installiert, die einen grossen Teil des Strombedarfs decken wird. Der Neubau ist auf beiden Ebenen Neue Laustante an der Primarschule (EG und OG) behindertengerecht zugäng- PRIMARSCHULE BÜLACH einem Kindergarten oder in einer Schul- lich und eingerichtet. Es ist höchst erfreu- Die Stelle der Laustante an der Primarschu- klasse Läuse festgestellt werden oder wenn lich, dass der Ersatzneubau in so kurzer le war einige Zeit nicht besetzt. In der Per- bei einem oder mehreren Kindern ein Laus- Zeit termingerecht erstellt werden konn- son von Rebekka Baserga konnte wieder befall vermutet wird. Die Laustante nimmt te. Während der Bauzeit waren die bei- eine Fachkraft gefunden werden, welche dann die Untersuchung vor und instru- den Kindergartenabteilungen im ohne- sich ab Januar 2015 mit einem von mehre- iert die Lehrperson, die Schülerinnen und hin bestehenden Provisorium der Schule ren Aspekten der Schulgesundheit befas- Schüler und die Eltern über das richtige Schwerzgrueb untergebracht, wodurch sen wird. Baserga wird von den Schullei- Vorgehen, um den Lausbefall möglichst Kosten gespart werden konnten. Durch tungen aufgeboten, wenn bei Kindern in schnell in den Griff zu kriegen. den Neubau des Kindergartens Witewise haben, trotz der steigenden Schülerzahl, im jetzigen Schuljahr alle Kinder genug Eltern-Informationsabend Platz. Die Zahl der schulpflichtigen Kin- PRIMARSCHULE BÜLACH der wird in den nächsten Jahren jedoch Für die Eltern der künftigen Kindergarten- Saal des reformierten Kirchgemeindehauses weiter zunehmen, so dass die Schulraum- kinder im 1. Jahr sowie der Schülerinnen und am Grampenweg 5 in Bülach ein Informati- planung und die Schaffung von zusätzli- Schüler, welche auf das neue Schuljahr in die onsabend über das Zuteilungsverfahren für chem Schulraum eine vordringliche Auf- 1. oder 4. Klasse übertreten, fand am Montag, das Schuljahr 2015/16 und über die Schul- gabe der Primarschule bleiben wird. 26. Januar 2015, von 20.00–21.00 Uhr im wegsicherheit statt. 10 Stadtblatt Bülach | Ausgabe 01 | Februar 2015
Schulen Infrastruktur-Projekte Schulhaus Hinterbirch und Schulhaus Mettmenriet Die Sekundarschulpflege Bülach hat für die Heizungsprojekte im Schulhaus Hinterbirch und Mettmenriet ein neues Vorgehen beschlossen. Um Kosten zu sparen, wird die Heizungsanlage im Hinterbirch selber realisiert und die Heizungserneuerung im Mettmenriet zurückgestellt, weil günstigere Varianten denkbar sind. SEKUNDARSCHULE BÜLACH dit, der im März 2015 dem Stimmbürger Auf dem Schulareal Hinterbirch in Bülach unterbreitet wird, sind die Kosten für die werden für 25,46 Millionen Franken ein Vorabklärungen, die Planung, die Erstel- Ersatzneubau für den Spezialtrakt und lung des Infrastrukturgebäudes, die Um- eine Doppelturnhalle gebaut. Der Kredit legung von Werkleitungen und für den dazu wurde am 18. Mai 2014 an der Urne Bau der Heizanlage enthalten. Mit der genehmigt. Nicht Bestandteil des Baukre- nun geplanten Eigenfinanzierung können dits war der Ersatz der Heizungsanlage für ca. 5 bis 6 Millionen Franken eingespart das Schulhaus Hinterbirch und die Berufs- werden. wahlschule. Es war geplant, den Bau und den Betrieb der Heizung mittels eines Con- Anschlussmöglichkeit der Nachbarn tracting-Vertrags an ein Energieunterneh- Im Zusammenhang mit der Heizungser- Die Heizungsanlage im Schulhaus Hinterbirch men auszulagern, das über ein Submissi- neuerung wurde den Nachbarn die Mög- soll nun in eigener Regie realisiert werden. © Sekundarschule Bülach onsverfahren bestimmt werden sollte. Der lichkeit in Aussicht gestellt, ihre privaten Contractor hätte die Heizanlage auf eigene Liegenschaften ebenfalls an die neue Hei- Kosten und Verantwortung erstellt und be- zung anzuschliessen. Es ist geplant, Wär- trieben. Die Wärmeenergie wäre während me aus dem Grundwasser zu gewinnen. 30 Jahren zu einem vor- Nun hat die hydrogeologi- SCHNEESPORTLAGER FINDET STATT her festgelegten Preis Im Zusammenhang mit sche Abklärung ergeben, SEK UN DA R S C HULE B ÜL AC H der Sekundarschule dass die Wärmeergie- verkauft worden. der Heizungserneuerung bigkeit des Grundwas- Die Nachfrage war auch in diesem Jahr wurde den Nachbarn die riesig und das Lager innerhalb weniger als sers wider Erwarten 48 Stunden bereits mehr als ausgebucht. Nur ein Contractor Möglichkeit in Aussicht beschränkt ist. Nach An- Neben der 34 angemeldeten Ski- und interessiert gestellt, ihre privaten gaben der Planer könnten Snowboardfahrerinnen stehen auch noch Die Ausschreibung die- nur zirka zwei private über 10 Personen auf der Warteliste. Liegenschaften ebenfalls ses Projekts hat nun Liegenschaften zusätzlich aber ergeben, dass nur an die neue Heizung anzu- beheizt werden. Weil die Das Schneesportlager findet vom 8.–14. Februar im Lagerhaus Bergheimat in ein Contracting-Unter- schliessen. Sekundarschulpflege die Saas Balen (Saas Fee) statt. Die Leitung nehmen Interesse am Nachbarn im Quartier bedankt sich herzlich für das grosse Inte- Auftrag hat. Die Kosten auf 30 Jahre gleich behandeln möchte und zudem nicht resse und bedauert sehr, dass nicht alle gerechnet beliefen sich auf rund 12 Millio- selber zum Energielieferanten werden will, interessierten Schülerinnen und Schüler nen Franken. Die Sekundarschulpflege zieht sie das Energieanschluss-Angebot zu- mitkommen können. Es war nicht einfach, hat deshalb entschieden, das Contracting- rück. Die Pflege hat diesen Entscheid den ein ausgewogenes Teilnehmerfeld zu Projekt abzubrechen und die Heizung in Nachbarn in einem separaten Brief mitge- ermitteln und die verschiedenen Aspekte zu berücksichtigen. Manchmal hat letztlich Eigenregie zu erstellen. Damit können teilt und sie zu einem Gespräch eingela- sogar das Los entschieden. die Kosten fast halbiert werden. Für die den. Die Sekundarschulpflege hat ferner Eigenfinanzierung des ganzen Projekts beschlossen, falls den bisherigen Inter- Sollte eine Teilnehmerin oder ein Teilneh- benötigt die Sekundarschule jedoch einen essenten daraus ein finanzieller Schaden mer aus gewichtigen Gründen nicht am La- Kredit von 3,7 Millionen Franken, welcher entstehen sollte, diesen zwecks allfälliger ger teilnehmen können, erhält die nächste von der Kreisgemeindeversammlung noch Übernahme zu prüfen. Schülerin oder der nächste Schüler auf der Warteliste die Chance nachzurücken. genehmigt werden muss. In diesem Kre- Stadtblatt Bülach | Ausgabe 01 | Februar 2015 11
Kirchen nander bestimmen müssen, wenn wir als Kir- che unsere Glaubwürdigkeit wieder erlangen oder sie wenigstens nicht noch mehr verlie- ren wollen. Simone Weil sagte einmal: «Nicht an der Art und Weise, wie ein Mensch über Gott spricht, sehe ich, ob er durch das Feuer der göttlichen Liebe gegangen ist, sondern an der Art, wie er mit mir über die irdischen Din- Die Kirche der Katholischen ge spricht.» Pfarrei Bülach © Katholische Pfarrei Bülach Die Kirche hat die Zukunft vor sich. Aber so, wie sie sich im Laufe der Zeit verändert hat, Hat Kirche Zukunft muss sie sich weiterhin verändern, auch wenn viele das nicht wollen. Wenn Sicherheit und in unserer Gesellschaft? Orientierung verloren gehen, brauchen die Menschen einen festen Halt, einen sicheren Ort, eine starke Kirche. Die Kraft aber muss JAROSLAW DUDA, PFARRER, KATH. KIRCHE BÜLACH darauf beschränkte, zu warten, bis die Men- aus der Tiefe kommen – von unten. Die Kirche Mit der Antwort auf diese Frage kann und schen zur Kirche kamen. kann ihren Auftrag nur erfüllen, wenn sie auf will ich nicht Prophet sein. Ich masse mir Menschen zugeht und ihnen von jener guten nicht an, die Zukunft unserer Kirche vor- Im Zuge dieser «Geh-hin-Pastoral» hat sich Nachricht Zeugnis gibt, die das Leben verwan- auszusagen, ich kann sie aber – und das in den letzten Jahren weltweit und gerade deln kann. Denken wir daran: Das Volk ist die mache ich gerne und aus ganzem Herzen in der Zürcher Kirche vieles getan. So sind Kirche und durch das Volk – die Menschen – – der Führung Gottes anvertrauen für alle Bahnhofkirche, Flughafenkirche, Sihlcity- kann das Evangelium lebendig und die Kirche Zeit, die vor ihr liegt. kirche usw. entstanden: Seelsorgeangebote in ihrer Tiefe erfahrbar werden. genau dort, wo die Menschen sind. So kann Es hat einmal jemand gesagt: «Wenn du Gott Christus zu den Menschen getragen wer- Die Kirche hat die Zukunft vor sich. Die Zu- zum Lachen bringen willst, dann erzähl ihm den, seine Barmherzigkeit, seine Liebe, sei- kunft besteht aber nicht darin, dass wir die von deinen Plänen.» Deshalb will ich keine ne Lebenskraft. Welch eine Bestimmung! Vergangenheit verwalten. Ein gewisser Typus Pläne schmieden, sondern einfach mit ein Sie an- und wahrzunehmen ist Seelsorge, von Kirche liegt im Sterben. Eine neue Form paar Gedanken darlegen, wie ich mir Seel- die allerdings nicht den Theologen vorbehal- wird entstehen und ist bereits im Begriffe sorge in Zukunft – hier im Zürcher Unter- ten bleibt. Auf die Mitarbeit von Freiwilligen dazu. Ich zweifle nicht daran, dass die Kraft land – und in der Kirche überhaupt, vorstel- kann die Kirche nicht verzichten, nicht nur des Evangeliums und die Lebendigkeit der len kann. Ich habe als Pfarrer im Kanton weil es immer weniger «Profis» gibt, sondern Kirche dies schaffen. Es fehlt ihr weder an Zürich mehr und mehr gespürt, dass die – und vor allem – weil Laien oft einen direk- Intelligenz und Kraft noch an andern wert- Gläubigen in Kirchen vor allem viel mensch- teren Zugang zu ihren Mitmenschen haben. vollen Fähigkeiten. Es fehlt ihr höchstens ein liche und göttliche Nähe suchen – weit mehr bisschen an Mut. als grossartige theologische Zukunftsent- «Geh-hin-Kirche» können wir als Pfarrei aber würfe. Und das spüre ich auch in Bülach. nicht einfach delegieren. Es sind auch Zei- Unsere Kirche steht an der Schwelle zu ei- chen und entsprechende Anstrengungen not- nem neuen Lebensabschnitt. Er wird ganz an- Menschliche Nähe, Beachtung, Wertschät- wendig. Ich bin überzeugt, dass wir als Kir- ders aussehen als der vergangene. Aber wenn zung, Zuwendung schenken, das hat uns der che solche Schritte machen sollten – auch wir das Wort Jesu: «Geht hin zu den Menschen heilige Laurentius (Schutzpatron der Stadt auf die Gefahr hin, missverstanden zu wer- und verkündet ihnen die frohe Botschaft. Seid Bülach) beispielhaft vorgelebt. Er war einer den. Dazu inspiriert mich auch das Weih- gewiss, ich bin bei euch alle Tage bis zum der sieben Diakone der Christengemeinde nachtsgeheimnis, das wir vor kurzem gefei- Ende der Welt» (Matt. 28, 19a+20), beherzigen, in der Stadt Rom und war für die Sozialar- ert haben. Gott wird klein, wird uns gleich. kann uns dies Mut geben, der uns manchmal beit der Kirche von Rom zuständig. Er prak- Er lässt uns nicht «vortraben», er kommt zu noch fehlt. Jesus lehrte und redete nicht nur, tizierte dies durch seine Besuche bei Kran- uns, um uns zu begegnen von Mensch zu er lebte es auch vor und handelte. Er hat mit ken und betete mit ihnen das, was wir heute Mensch. Und er kommt vor allem mit der Sünderinnen und Sündern zusammen geges- moderne Seelsorge, oder so genannte «Geh- guten Nachricht, dass er uns mit unseren sen, hat Kranke besucht und sich auf Hoch- hin-Pastoral» nennen. Diese unterscheidet Alltagssorgen und unseren menschlichen zeiten vergnügt. Das Zugehen auf die Men- sich wesendlich von der lange, viel zu lange Schwächen nicht alleine lässt. Diese Hinwen- schen, das Hingehen zu ihnen war die Sache praktizierten «Komm-her-Pastoral», die sich dung zum Nächsten wird auch unser Mitei- Jesu und sollte die unsere werden. 12 Stadtblatt Bülach | Ausgabe 01 | Februar 2015
Kirchen Im eigenen Revier Im Re4 sind die Jugendlichen unter sich. Jeden Freitagabend öffnet das Jugendkafi im reformierten Kirchgemeindehaus seine Türen für ein paar «chillige» Stunden. SIMON GERBER, SOZIALDIAKONIE/JUGENDARBEIT, lerweile ist das Team so routiniert, dass der Wiedereröffnung im Januar 2014 führt REF. KIRCHGEMEINDE BÜLACH der Raum binnen 30 Minuten in ein stim- das Freiwilligen-Team, das aktuell aus Freitagabend, kurz vor 19 Uhr im Chemi- mungsvolles Jugendkafi verwandelt wird». neun Jugendlichen besteht, die Abende im néeraum im Untergeschoss des reformier- Jugendkafi selbstständig. Das ist ein wich- ten Kirchgemeindehauses Bülach: Carola, Jugendliche organisieren sich selbst tiger Bestandteil des Konzepts. Die enga- Salome, Philip und Laura sind damit be- Um 19 Uhr öffnet das Jugendkafi seine gierten Jugendlichen erstellen die Dienst- schäftigt, das Jugendkafi Re4 herzurichten. Türen, doch schon vorher sind zwei früh- pläne in Eigenregie, der Jugendarbeiter Die Sofas sind bereitgestellt, die Spots, wel- zeitige Gäste da, die gleich tatkräftig beim bleibt als Coach im Hintergrund. Sie kau- che den Räumen eine angenehm-schumm- Einrichten mit anpacken. Bald trudeln wei- fen ein, arbeiten an der Bar, sorgen für die rig-bunte Atmosphäre verleihen, installiert. tere Gäste ein und steuern auf die Bar zu, Musik und stellen jeweils einen kurzen Auch Spiegel und Vorhänge sind ange- um sich scheinbar ihr zweites Nachtessen Wettbewerb auf die Beine. Die «Challenge» bracht, die Kissen drapiert. Billardtische, zu bestellen. Das Re4 ist jeden Freitag von ist seit dem Sommer Hauptbestandteil jedes der Töggelikasten und auch die Spielkon- 19 bis 22 Uhr offen, ausser in den Schul- Re4-Abends. Gegen 20.30 Uhr können die sole stehen bereit. «Es sind jedes Mal un- ferien. Das Team schenkt alkoholfreie Ge- jungen Gäste Geschick, Geschwindigkeit zählige Handgriffe nötig, um den Raum für tränke aus und bereitet Hot Dogs, Pizza oder Kreativität unter Beweis stellen und das Jugendkafi einzurichten», erklärt der oder Nudelgerichte zu. Auch Chips und natürlich auch etwas gewinnen. Jugendarbeiter Simon Gerber. «Doch mitt- Süssigkeiten gehören zum Sortiment. Seit «Von Besuchern überrannt wird das Jugend- An einem Freitagabend im Re4 wird Freundschaft gepflegt, gespielt und viel gelacht. © Ref. Kirche Bülach kafi nicht gerade», so Simon Gerber. «Es hat jedoch eine stattliche Zahl treuer Gäste, die jeweils gerne bis zur Türschliessung hier verweilen.» Und selbstverständlich sind neue Gäste jederzeit willkommen. Jugendtreffs müssen sich anpassen Viele Jugendtreffs kämpfen heute ums Überleben. Die Jugendlichen «treffen» sich in Internet-Chats wie Whatsapp. «Die- se Veränderung in der offenen Jugendar- beit war in den letzten fünf Jahren deut- lich spürbar», berichtet Simon Gerber aus dem Erfahrungsaustausch mit den Jugend- arbeitenden der Region. Früher versam- melte sich das jugendliche Ausgängervolk gerne als Erstes in einem Jugendtreff, um sich dann weiter zu bewegen. Heute haben die Treffs eine andere Funktion. Das Re4 gleicht einem Ankerplatz, wo man – nach Verabredung via Chat – ankommt, um hier durchaus den Rest des Abends zu ver- bringen. Gerber erinnert sich: «Ich mochte zwar das turbulente Treff-Leben, aber jetzt ist es unglaublich friedlich». Oder um es mit den Worten von Salome auszudrücken: «Chillig ist es hier.» Stadtblatt Bülach | Ausgabe 01 | Februar 2015 13
Freizeit/Vereine Ein kleines Licht in einer dunklen Zeit Der Gemeinnützige Frauenverein beschenkte auch 2014 Menschen am Rande der Gesellschaft. Auf dem Bild v.l.n.r: Christof Bidoggia, Geschäftsführer Stiftung Wisli, Frauke Böni und Vroni Strasser, Gemeinnütziger Frauenverein Bülach, sowie Dr. Otmar Wäger, Präsident der Stiftung. © Frauke Böni Zu den Institutionen gehören die Sozialhilfe Bülach, das Jugendsekretariat, die Fachstelle für Alkoholprobleme und die Stiftung Wisli. Den Klienten der Stiftung Wisli konnten die Gutscheine im Rahmen der jährlichen Weih- nachtsfeier übergeben werden. Christof Bidoggia, Geschäftsführer der Stiftung Wisli, bedankte sich im Namen seiner Klien- ten, der Betreuer und Verantwortlichen aufs Herzlichste. «Ich finde es wunderbar, dass sich die Mitglieder des Frauenvereins, allen voran die Mitarbeitenden der Brocki Bülach, so uneigennützig für die Mitmenschen ein- GEMEINNÜTZIGER FRAUENVEREIN Licht, das die Zeit über die Feiertage etwas setzen.» Vroni Strasser, Vorstandsmitglied Was anderorts direkt von der Gemeinde erhellen soll. des Frauenvereins, erklärte den anwesenden übernommen wird, wird in Bülach seit sehr Gästen, dass es dem Frauenverein schon im- vielen Jahren durch den Gemeinnützigen Rund 16 000 Franken wurden im Dezem- mer ein Anliegen war, Menschen in unserer Frauenverein finanziert. Menschen, deren ber letzten Jahres in Form von verschiede- Gesellschaft zu unterstützen, mit denen es Leben nicht immer unter einem hellen Stern nen Gutscheinen, zusammen mit einer Weih- das Leben nicht so gut meint. steht und die mit vielen Herausforderungen nachtskarte für 538 Personen und Kinder konfrontiert sind, bekommen zum Jahres- in 348 Kuverts von mehreren Vereinsfrauen Der Vorstand freute sich sehr über einzelne wechsel eine kleine finanzielle Zuwendung. verpackt. Diese wurden über die Verantwort- Rückmeldungen der Empfänger. Die Rück- Der Gutschein in der Höhe von 30 Franken lichen der begünstigten sozialen Institutio- meldungen bestätigen, dass die Weihnachts- pro Person steht symbolisch für ein kleines nen persönlich an die Klienten verschenkt. aktion geschätzt wird und nachhaltig ist.» Anzeige architekurbüro willi meier marktgasse 11 I 8180 bülach www.architektur-willi-meier.ch Bauen - Vertrauen Projektierung, Architektur, Detailplanung und Bauleitung aus einer Hand 14 Stadtblatt Bülach | Ausgabe 01 | Februar 2015
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