Sie halten die 1. von 3 Ausgaben in den Händen - Dann stimmen Sie "JA" am 14. Juni 2015 - text & event gmbh

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Informationen zur
Stadt Bülach

                              Ausgabe 01 | Februar 2015

                                               die
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                                                  n das Stad          . Juni 2015
                                                                                  .
                                     Gefällt Ihne        e «JA» am 14
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                     STADT

Die Neujahrsansprache
von Mark Eberli
 Seite 4

                    POLITIK

Die glp spielte mehrmals
das Zünglein an der Waage
 Seite 8

   FREIZEIT/VEREINE

Einer der grössten
Triathlonclubs der Schweiz
 Seite 20

 ALT/JUNG/DIVERSES

In sechs Monaten alles
unter einem Dach
 Seite 32
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Editorial

                                              © zvg

Von Vielen für Viele
Liebe Bülacherinnen, liebe Bülacher, geschätzte Leserinnen und Leser

Sie halten die erste Ausgabe des Stadtblatts          Im Juli 2013 wurde der Verein Stadtblatt          Das Stadtblatt Bülach hat für jeden etwas.
Bülach in Ihren Händen. Das ist eine von              Bülach gegründet. Kurze Zeit später reich-        Für die neuen Nachbarn, die sich ein Bild
drei Ausgaben, die wir in alle Haushaltun-            te er eine Initiative ein, um von der Stadt       von ihrem neuen Wohnort machen wol-
gen der Stadt Bülach abgeben möchten.                 Bülach einen Beitrag an die regelmässi-           len; für die Mutter, die einen guten Verein
Der Grund? Wir haben uns entschieden, im              ge Herausgabe des Stadtblatts zu erhalten.        für ihre Kinder entdeckt; für die Jugendli-
Vorfeld der Abstimmung vom 13./14. Juni               Zum besseren Verständnis produzierte der          chen, die einen coolen Ort zum Ausgehen
keine Flyer, Plakate, Standaktionen etc. zu           Verein eine Null-Nummer des Stadtblatts           suchen; für die Kulturbefliessenen, die über
lancieren, sondern Ihnen das Produkt, so              für den Stadt- und Gemeinderat. Der Stadt-        die vergangenen und zukünftigen Konzer-
wie wir es gerne monatlich produzieren                rat unterstützte die Initiative, weil er regel-   te informiert sein wollen; für die Gewerbe-
würden, vorzulegen. Nach drei Ausgaben                mässige und direkte Informationen über            treibenden, die über die Aktivitäten der Mit-
haben Sie eine gute Basis, um an der Urne             das lokale Geschehen als wichtig erachtet.        bewerber informiert sein wollen; für den
ein überzeugtes Ja oder Nein für das Stadt-           Der Gemeinderat lehnte diese jedoch im            Politiker, der den Puls der Bevölkerung füh-
blatt Bülach einzulegen.                              November 2014 mit 17 zu 11 Stimmen ab.            len will – schlicht für jede Bülacherin und
                                                      Deshalb kommt es nun im Juni zur Urnen-           jeden Bülacher. Deshalb ist das Stadtblatt
Ein kurzer Rückblick: Im Herbst 2010                  abstimmung.                                       Bülach ein Magazin von Vielen für Viele.
machten sich ein paar Frauen im Vorstand
des Gemeinnützigen Frauenvereins Gedan-               Was machbar ist, wenn man ein gemeinsa-           Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre.
ken darüber, wie man die über 500 Mit-                mes Ziel verfolgt, das zudem einem breiten
glieder und weitere interessierte Personen            Bedürfnis entspricht, sehen Sie mit der vor-      Im Namen des Vorstands
regelmässig über die zahlreichen Angebo-              liegenden Ausgabe des Stadtblatts. Es ist das
te und Anlässe des Frauenvereins infor-               Resultat von unzähligen Stunden Freiwilli-
mieren könnte. Abklärungen mit verschie-              genarbeit und dem Teamwork zahlreicher
denen Institutionen zeigten, dass viele vor           Institutionen, welche sich von Beginn an für      Beatrice Cornaz
der gleichen Herausforderung stehen. In               die Idee engagierten. Dazu gehören beispiels-     Präsidentin Verein Stadtblatt Bülach
zahlreichen Sitzungen wurde zusammen-                 weise Anlaufstelle 60plus, Gemeinnütziger
getragen, was wünschenswert und mach-                 Frauenverein, Gewerbeverein, Interessenge-
bar ist. Mit professioneller Unterstützung            meinschaft Bülacher Vereine (IGBV), kultu-
wurde die Finanzierung geklärt und ein                relle Institutionen, Kirchgemeinden, Sekun-
Konzept erarbeitet.                                   darschule und nicht zuletzt die Stadt Bülach.

2 Stadtblatt Bülach | Ausgabe 01 | Februar 2015
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Adressen

INHALT                                                                                                        IMPRESSUM
                                                                                                              1. Jahrgang
STADT                                                                                                         Ausgabe 01 | Februar 2015

4    Die Neujahrsansprache von Mark Eberli
7    Bächtele 2015
7    Danksagung                                                                                               Herausgeber
                                                                                                              Verein Stadtblatt Bülach
                                                                                                              8180 Bülach
POLITIK/PARTEIEN                                                                                              E-Mail praesidium@stadtblattbuelach.ch
                                                                                                              Internet www.stadtblattbuelach.ch
8    Die glp spielte mehrmals das Zünglein an der Waage
                                                                                                              Vorstand
8    Im Dialog mit dr EVP 1.1: Äbä – was äbä?                                                                 Bea Cornaz (Präsidentin)
                                                                                                              Daniel Aeschlimann
9    SP Bülach sagt JA zu Bülach Nord                                                                         Franz Böni
                                                                                                              Andreas Nievergelt
SCHULEN                                                                                                       Eva Zürrer

                                                                                                              Redaktion und Inserate
10   Legislaturprogramm 2014–2018 der Primarschulpflege                                                       text & event gmbh
                                                                                                              8180 Bülach
11   Projekte Schulhaus Hinterbirch und Mettmenriet                                                           www.text-event.ch

KIRCHEN                                                                                                       Lektorat
                                                                                                              Eva Zürrer
12   Hat Kirche Zukunft in unserer Gesellschaft?
                                                                                                              Layout, Grafik
13   Im eigenen Revier                                                                                        P+S Werbung AG
                                                                                                              8184 Bachenbülach
                                                                                                              www.pswerbung.ch
FREIZEIT/VEREINE
                                                                                                              Druck
14   Ein kleines Licht in einer dunklen Zeit                                                                  gndruck
                                                                                                              8184 Bachenbülach
15   Jodelklub Bülach sucht Mitjodler                                                                         www.gndruck.ch
                                                                                                              Auflage 9000 Ex.
     Eine Ludothek, was ist das?
                                                                                                              Jahresabonnement
16   Stadtmusik Bülach: das etwas andere Konzert                                                              Freiwilliger Abobeitrag Fr. 50.–
                                                                                                              Heimweh-Abobeitrag Fr. 75.–
17   Junge Weltklassepianistin gastiert in Bülach                                                             (wird per Post zugesandt)

20   Vielseitiger Frauenstammtisch                                                                            Spenden
                                                                                                              ZKB Bülach, 8010 Zürich
21   Trotz vollem Einsatz klare Niederlage                                                                    IBAN CH40 0070 0110 0045 9051 3

     40 Jahre Judo-Team Bülach                                                                                Werbung
                                                                                                              Inserate und Beilagen gemäss Tarife unter
22   Einer der grössten Triathlonclubs der Schweiz                                                            www.stadtblattbuelach.ch
                                                                                                              Inserate und Beilagen werden inhaltlich
24   Eine grosse partielle Sonnenfinsternis zum Frühlingsanfang                                               von den Inserenten und nicht von der
                                                                                                              Redaktion verantwortet.

                                                                                                              Bildnachweise
                                                                                                              Alle nicht deklarierten Bilder wurden dem
GEWERBE                                                                                                       Stadtblatt Bülach zur Verfügung gestellt (zvg).

26   Nachhaltig bauen – Einfamilienhaus in Bülach                                                             Urheberrechte
                                                                                                              Für zur Verfügung gestellte Bilder und Texte liegt
27   Das «Lesen» neu entdecken                                                                                die Verantwortung für die Rechte zur Veröffentli-
                                                                                                              chung beim Einsender. Eine Vervielfältigung oder
28   Zahlreich besuchter Neujahrs-Apéro des Bülacher Gewerbes                                                 Verwendung der Inhalte vom «Stadtblatt Bülach»
                                                                                                              ist ohne unsere ausdrückliche Zustimmung nicht

ALT/JUNG/DIVERSES                                                                                             gestattet.

                                                                                                              Haftungsausschluss
30   Generationen im Klassenzimmer – eine Erfolgsgeschichte                                                   Wir übernehmen keinerlei Gewähr für die Richtig-
                                                                                                              keit, Vollständigkeit, Aktualität oder Qualität der
31   Gesucht wird…                                                                                            zur Verfügung gestellten Daten und Informationen.
                                                                                                              Wir schliessen jegliche Haftung für jedwede
32   Steiner: «In sechs Monaten alles unter einem Dach»                                                       Schäden materieller oder immaterieller Art aus,
                                                                                                              die durch die Nutzung der zur Verfügung gestellten
                                                                                                              Unterlagen verursacht werden.

                                                            Stadtblatt Bülach | Ausgabe 01 | Februar 2015 3
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Stadt

Der im Frühling 2014 neu gewählte Stadtpräsident Mark Eberli richtet sich erstmals mit einer Neujahrsansprache an die Bevölkerung. © Stadt Bülach

Ä guets Nois! Grüezi mitenand …
zum ersten Mal stehe ich hier …
Ein für mich sehr intensives Jahr ist kürzlich zu Ende gegangen, und ich blicke mit grosser
Dankbarkeit auf das vergangene Jahr zurück. Nach einem intensiven Wahlkampf bin
ich für mich, überraschend deutlich, von Ihnen zum Stadtpräsidenten gewählt worden.
Das klare Resultat hat mir den Einstieg in dieses anspruchsvolle Amt erleichtert. An dieser
Stelle nochmals allen ein herzliches Dankeschön!

MARK EBERLI, STADTPRÄSIDENT                    am Ende des Jahres «mit sich ins Reine                          begrüssen, Virginia Locher und Ruedi
                                               kommt». Vergangenes soll uns nicht hindern,                     Menzi. Beide haben sehr intensive Ge-
Rückblick                                      offen für Neues zu sein. Einen Schlussstrich                    schäftsfelder und grosse Abteilungen über-
Das Jahr 2014 ist Vergangenheit… Ich vermu- zu ziehen und neu anzufangen, befreit.                             nommen und sind mit grossem Engage-
te, Sie haben sich in den vergangen Tagen      Das Jahresende bietet auch die Gelegenheit,                     ment eingestiegen. Zusammen mit den
auch mit dem letzten sowie mit dem kom-        für die vielen guten Erlebnisse dankbar                         Legislaturzielen hat der Stadtrat auch drei
menden Jahr auseinandergesetzt. Die ruhi-      zu sein, dankbar für unsere schöne Stadt,                       Schwerpunkte für die kommenden vier
gen Tage zwischen Weihnachten und Neu-         dankbar für die Familie und dankbar für                         Jahre festgelegt: Stadtentwicklung, Orga-
jahr bieten die Möglichkeit, sich zu besinnen. die Freunde. Unsere Beziehungen sind die                        nisationsentwicklung und Finanzen. Zu
Wie war das vergangene Jahr für mich?          Essenz des Lebens und es ist wertvoll, mit                      einzelnen Themen werde ich mich beim
Bin ich damit zufrieden? Möchte ich etwas      einem dankbaren Herzen an unsere Liebs-                         Ausblick auf das neue Jahr noch weiter äu-
ändern? Was ist mir letztes Jahr gelungen?     ten zu denken.                                                  ssern. Der Gemeinderat hat ebenfalls zwei
Solche oder ähnliche Fragen stellen sich                                                                       neue Parteien in ihrer Mitte begrüsst.
viele Menschen in dieser Zeit. Die Neujahrs­   Auf unsere Stadt rückblickend gibt es ein
tage sind wertvolle Momente. Ich hoffe, Sie    paar «Highlights» aus dem vergangenen                        Am 28. September hatten wir zwei weg-
können rückblickend Erfolge geniessen und      Jahr zu erwähnen.                                            weisende Abstimmungen mit einer langen
sich mit allfälligen Misserfolgen versöhnen.   ÜÜ Stadt- und Gemeinderatswahlen                             Geschichte…
Es kann hilfreich sein, wenn jeder von uns        Der Stadtrat durfte zwei neue Mitglieder

4 Stadtblatt Bülach | Ausgabe 01 | Februar 2015
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Stadt

ÜÜ Die Grosssporthalle                           Heute                                              kantonale Richtplan sieht nun vor, dass
   Ich habe mich riesig für die Jugend, für      Das neue Jahr hat begonnen und Sie haben           80% des Wachstums von den Städten und
   den Sport, für die Sportvereine und na-       sich für dieses Jahr vielleicht neue Ziele         in den regionalen Zentren mit guter ÖV
   türlich auch für dich Jürg gefreut! Nach      gesetzt, allenfalls neue Vorsätze, um den          Anbindung aufgefangen werden muss.
   vielen Jahren des Hoffens, des Wartens        Herausforderungen des Lebens besser                Als regionales Zentrum macht es deshalb
   und des Kämpfens ist es schlicht und ein- begegnen zu können…                                    Sinn, wenn die Stadt Bülach in unmittel-
   fach genial, wenn das Volk ein so wichti-                                                        barer Bahnhofsnähe ein urbanes Quartier
   ges Projekt gutheisst. Gegen Ende des letz- Auch unsere Stadt hat im kommenden Jahr              entstehen lässt. Selbst wenn der Stadt- und
   ten Jahres fällten die StimmbürgerInnen       einige Herausforderungen zu meistern. Die          Gemeinderat in Bülach Nord ein locker be-
   der Kreisgemeinden zudem einen für uns Entwicklung von Bülach beschäftigt heute                  siedeltes Einfamilienhaus-Quartier erstel-
   Bülemer wichtigen Entscheid: Der Solida- nicht nur den Stadtrat und den Gemeinde-                len möchte, würde das angesichts dieser
   ritätsbeitrag an unsere Sportinfrastruk-      rat. Aus vielen Gesprächen weiss ich, dass         Entwicklung vom Kanton nicht bewilligt
   tur wurde von Fr. 10.– auf Fr. 25.– pro       Sie sich und mit Ihnen viele Einwohnerin-          werden. An dieser Stelle scheint es mir
   Kopf markant erhöht. Der Stadtrat ist sehr nen und Einwohner Gedanken zum Wachs-                 auch wichtig zu sagen, was die Alternative
   dankbar für diesen wichtigen Meilenstein tum unserer Stadt machen.                               gewesen wäre, wenn der Stadtrat die Revi-
   in der sehr guten Zusammenarbeit mit          Wir befinden uns historisch in der dyna-           sion der Bau- und Zonenordnung in Bülach
   den umliegenden Gemeinden.                    mischsten Zeit, die unsere Stadt jemals er-        Nord nicht rasch an die Hand genommen
ÜÜ Die Zentrale Stadtverwaltung                  lebt hat. Wir sind in den letzten 10 Jahren        hätte. Wir hätten auf dem Areal der Glas-
   Die Geschichte rund um eine zentralisier- um 5 000 Einwohnerinnen und Einwohner                  hütte einen riesigen Baumarkt, als hätten
   te Stadtverwaltung ist über 20 Jahre alt…     gewachsen und wie Sie unschwer erkennen            wir nicht genug davon im Süden…
   Es wurden sehr viele Standorte geprüft,       können, ist diese Dynamik noch nicht abge-      4. Der Stadtrat hat sich entschieden, posi-
   einige Projekte wurden mehr oder weni-        schlossen. Ich werde immer wieder auf die-         tiv auf diese Entwicklung zu reagieren
   ger reif wieder verworfen. Es ist der Initia- se Bautätigkeit und dieses Wachstum ange-          und setzt sich für eine qualitativ gute
   tive «Stadthaus Sechtbach» zu verdanken, sprochen: Wieso will der Stadtrat so schnell            Entwicklung neuer und alter Quartiere
   dass das Volk schlussendlich zwischen         wachsen? Wieso bewilligt ihr solche Über-          ein. Der Stadtrat sieht Chancen und wir
   zwei Standorten auswählen konnte. Mit         bauungen? Wieso soll Bülach Nord ein neu-          wollen mit Freude und Zuversicht diese
   einer deutlichen Mehrheit ist der Stand-      er urbaner Stadtteil werden? Es ist mir            Herausforderung der kommenden Jah-
   ort beim Sechtbach zwischen Stadtpolizei wichtig, hier zu versuchen, einiges zu die-             re anpacken. Wir sind das Zentrum des
   und Stadthalle für die Zentrale Stadtver-     sem Thema zu klären und zu informieren:            Zürcher Unterlandes und darauf können
   waltung definitiv festgelegt worden. Der      1. Zurzeit wird nur dort gebaut, wo vor            wir stolz sein!
   Stadtrat hat kürzlich                                                20 Jahren in der vom
   entschieden, dieses      Vergangenes       soll uns  nicht    hin-   Gemeinderat bewillig-    Ausblick auf das Jahr 2015
   Projekt mit einem        dern, offen für Neues zu sein. ten Bau- und Zonen­                   Der Stadtrat wird selbstverständlich in die-
   Gesamtleistungs-         Einen Schlussstrich zu ziehen ordnung dies auch                      sem neuen Jahr an seinen Legislaturzie-
   wettbewerb anzupa-                                                   möglich ist. Während     len und Schwerpunkten weiterarbeiten. Be-
                            und neu anzufangen, befreit.
   cken. Noch in dieser                                                 10 Jahren nach diesem    kanntlich kann man nicht gleichzeitig alles
   Legislatur werden wir über das definitive        Entscheid geschah in Bülach praktisch        erledigen, und wir sind im Leben immer wie-
   Projekt und den entsprechenden Baukre-           nichts… niemand konnte damals diese          der herausgefordert, Prioritäten zu setzen.
   dit abstimmen können. Schön wäre dann            rasche Entwicklung vorausahnen.              Die Organisationsentwicklung und die Zent-
   eine ebenso deutliche Zustimmung…             2. Die vor 10 Jahren eingesetzte Bautätigkeit   rale Stadtverwaltung sind für mich die wich-
ÜÜ Die Altersinstitutionen in Bülach                und der grosse Siedlungsdruck sind kein      tigsten Projekte dieses Jahres. Bereits im ers-
   Der Gemeinderat hat eine grosse Entschei-        Bülacher Phänomen. Dieser Druck findet       ten Quartal wird der Stadtrat dazu wichtige
   dung gefällt. Die Altersinstitutionen Rössli-    im ganzen Kanton Zürich statt!               Entscheide fällen und auch der Gemeinde-
   gasse, Wohnenplus Gringglen, Wohnenplus 3. Diese Entwicklung hat u.a. auch zu der             rat wird sich mit dem Bauprojekt «Zentrale
   Soligänter und Grampen werden unter das          Annahme der Kulturlandinitiative im          Stadtverwaltung» befassen können.
   Dach der neu benannten Stiftung «Alters-         Kanton Zürich geführt. Damit ist uns         Was uns dieses Jahr erwartet:
   zentrum Region Bülach» zusammengeführt           allen klar, dass wir Jahrzehnte lang keine   ÜÜ Im Frühling dürfen wir uns auf den
   werden. Zum neuen Leiter dieser wichti-          Ausweitung des Siedlungsgebietes erleben        lang­erwarteten Spatenstich für den Bau
   gen Institution wurde noch im Dezember           werden. Der Siedlungsdruck ist aber im          unserer neuen Grosssporthalle neben
   der Bülacher Peter Frehner ernannt. Dies         Kanton Zürich weiterhin ungebremst da           der Hirslen freuen!
   hat mich sehr gefreut und an dieser Stel-        und hat dazu geführt, dass sich der Kan-     ÜÜ Ebenso hoffen wir im Frühling auf den
   le wünsche ich ihm Kraft, Durchblick und         ton Gedanken und Lösungswege zu                 Startschuss vom Gemeinderat für Bülach
   Weisheit für das kommende Jahr!                  dieser Entwicklung machen musste. Der           Nord.

                                                                                                         Stadtblatt Bülach | Ausgabe 01 | Februar 2015 5
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Stadt

                 ÜÜ Am 14. Juni steht die erste wichtige Ab-          Dank an alle!                                  mir eine Kultur des fairen Dialogs. Basis
                    stimmung für unsere Stadt bevor. Der              Im Namen des Stadtrates ist es mir ein         einer gesunden und konstruktiven Kommu-
                    Verein «Stadtblatt Bülach» will mit dieser        grosses Anliegen, allen ganz herzlich zu       nikation ist die gegenseitige Wertschätzung
                    Volks­initiative ein monatliches Stadtblatt       danken, die sich das ganze Jahr über für       sowie der daraus resultierende respektvol-
                    in alle Haushalte verteilen. Mit dem Stadt-       das Wohl unserer Stadt engagieren. Begin-      le Umgang miteinander. Der Weg dazu für
                    blatt soll die lokale Information für alle        nen möchte ich mit dem Gemeinderat. Wir        Bülach könnte über das allmähliche Ent­
                    verbessert und zugänglicher gemacht wer-          haben zurzeit viele Projekte und Themen,       wickeln von Vertrauen und einen offenen
                    den. Der Stadtrat will den Zusammenhalt           und ich bin sehr froh, dass sich die Zusam-    ehrlichen Umgang miteinander gehen.
                    in der Bevölkerung und die Integration            menarbeit mit dem Gemeinderat positiv          Damit wird die Sicht für Gemeinsamkei-
                    von Neuzuzüger fördern. «Wer gut infor-           entwickelt. Ich danke aber auch den ande-      ten gestärkt. Diese Veränderung geschieht
                    miert ist, fühlt sich zugehörig, wer sich zu-     ren Behörden, wie der Schulpflege, der Sozi-   nicht über Nacht, sondern braucht viel
                    gehörig fühlt, engagiert sich und wer sich        alhilfebehörde, der Kulturkommission und       Geduld… Diesen Weg werde ich gehen und
                    engagiert, ist für das Wohl unserer Stadt         allen anderen Kommissionen, die sich für       ich würde mich sehr freuen, wenn mög-
                    von grosser Bedeutung.» Ich würde mich            unsere Stadt einsetzen. Ein grosses Danke-     lichst viele von Ihnen mitkommen.
                    über einen positiven Entscheid freuen.            schön gilt auch allen Vereinen und Freiwil-
                 ÜÜ Uns erwartet dieses Jahr ein weiterer             ligen. Mit ihrem grossartigen Engagement       Ich wünsche Ihnen viele freudige Erlebnis-
                    kultureller Grundsatzentscheid: Die vom           tragen sie zur hervorragenden Lebensquali-     se und in traurigen Momenten eine Hoff-
                    Verein BülachKultur lancierte Volksini-           tät unserer Stadt bei: Sie ermöglichen Jung    nung und Zuversicht, die Ihnen Kraft für
                    tiative kommt voraussichtlich nach dem            und Alt Sport zu treiben, tragen zur kultu-    den Alltag gibt. Ich wünsche Ihnen berei-
                    Sommer zur Abstimmung. Der Stadtrat               rellen Vielfalt bei oder helfen jenen, die     chernde Begegnungen und immer wieder
                    hat dazu mit dem ersten Satz des Initia-          Hilfe brauchen. Last but not least: Danke      Momente der Ruhe und Besinnung. Ich
                    tivtextes einen Gegenvorschlag erarbei-           an meine Stadtratskollegin und Kollegen        wünsche Ihnen Gesundheit und Dankbar-
                    tet. In der Gemeindeordnung soll neu fol-         für die gute Zusammenarbeit!                   keit. Ich wünsche, dass Sie respektvolle
                    gender Satz aufgenommen werden: «Die                                                             Anerkennung und Wertschätzung erhalten
                    Stadt Bülach fördert das kulturelle Leben         Neujahrswünsche                                und dass Sie sie auch weitergeben können.
                    in seiner Vielfalt und unterstützt künst-         Wir blicken auf das Jahr 2015 und stellen      Sie können einen Unterschied machen und
                    lerisches Schaffen». Wir haben in Bülach          fest, uns erwarten spannende Diskussionen      unser Stadtleben bereichern.
                    eine breite kulturelle Vielfalt, die es wei-      und intensive Auseinandersetzungen mit
                    terhin zu fördern gilt.                           diversen Themen. Wir bilden uns eine Mei-      Zum Schluss wünsche ich Ihnen allen ein
                 ÜÜ Vom 25. bis 28. Juni dürfen wir uns auf           nung, geben uns ein und engagieren uns.        spannendes, lehrreiches und von Gott geseg-
                    die vierte Austragung der Bülacher Jazz-          Es versteht sich von selbst, dass wir uns      netes neues Jahr.
                    tage freuen. Das ist, liebe Bülemer, be-          nicht immer einig werden, dass wir für das
                    stimmt eines der kulturellen Highlights           Eine oder für das Andere kämpfen. Aber in
                    dieses Jahres.                                    all den politischen Kämpfen wünsche ich

                                                                                             möglichst keine Verlierer gibt – im Vordergrund stand. Die Interessen
                 Danksagung
                                                                                             und das Wohl unserer Stadt standen dabei im Zentrum und nicht sei-
                 MARK EBERLI, STADTPRÄSIDENT                                                 ne Person. Als langjähriger aktiver Sportler war ihm ein gutes Team
                 In dieser ersten Ausgabe des Jahres 2015 ist es mir ein                     sehr wichtig, und im Stadtrat lebte er das Prinzip Teamwork stark vor.
                 grosses Anliegen, drei Personen für ihren Einsatz für die Stadt             Ich habe sehr gerne mit und für ihn gearbeitet. Herausragend war
                 Bülach zu danken und sie zu würdigen. Alle drei engagierten                 sein äusserst gutes Verhandlungsgeschick, das er immer wieder für
                 sich während mehreren Jahren bis 2014 für Bülach.                           unsere Stadt einsetzen konnte. Walti ist Bülacher mit Herzblut. Trotz-
                                                                                             dem, oder gerade deshalb, lag ihm auch die Region am Herzen. Er war
                                                Walter Bosshard                              sich immer bewusst, dass es Bülach nur gut geht, wenn es auch den
                                                Während zwei Amtsdauern, von 2006 bis        umliegenden Gemeinden und der Region gut geht – und umgekehrt.
                                                2014, war Walter Bosshard Stadtpräsident     Ein Zeichen für sein regionales Denken und Handeln ist sein Engage-
                                                von Bülach. In dieser Zeit hat er sich mit   ment in der Standortförderung Zürcher Unterland. Diese Institution
                                                grossartigem Einsatz für unsere Stadt en-    hat er mit ins Leben gerufen und ist noch heute deren Präsident. In
© Stadt Bülach

                                                gagiert. Walter Bosshard war ein Konsens-    seine Amtszeit fiel auch die grosse 1200-Jahr-Feier, welche er erfolg-
                                                politiker, für den immer das Wohl der Be-    reich koordinierte. Die Feierlichkeiten werden uns lange in Erinne-
                                                völkerung und die gute Lösung – bei der es   rung bleiben. Walti – ein grosses Dankeschön an Dich!

                 6 Stadtblatt Bülach | Ausgabe 01 | Februar 2015
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Stadt

                                                                                                                            Links: Auftritt der Rütihofsaxers. © gh

                                                                                                                            Oben: Umzug der Trychlergruppe vom Lindenhof
                                                                                                                            zum Rathausplatz. © Stadt Bülach

                 Bächtele 2015
                 STADT BÜLACH                                  die Altstadt bis zum Rathaus. Angeführt                      im Frühling 2014 neu gewählten Stadtprä-
                 Mit Glockenklängen der Trychlergruppe         wurde der Umzug durch den «Geiselchlöp-                      sidenten. Mark Eberli blickte aufs 2014
                 und Böllerschüssen wurde am 2. Januar         fer». Die Peitschenhiebe in der Luft, so ist es              zurück und erläuterte, was Bülach 2015
                 das «Bächtele» im Stadtpark Lindenhof         überliefert, vertreiben die bösen Geister des                erwartet. Mehr dazu in seiner Neujahrsan-
                 eröffnet. Fünf Böllerschüsse feuerte der      Vorjahres.                                                   sprache. (s. Seiten 4-6)
                 Feuerwehrverein mit einer fast 190 Jahre
                 alten Kanone ab.                              Nach einer musikalischen Einstimmung                         Nach einem von der Stadt offerierten Apéro
                                                               durch den Posaunenchor wandte sich Stadt-                    vergnügten sich Zahlreiche in Restaurants
                 Traditionell folgte der Umzug der Trychler-   präsident Mark Eberli an die Bevölkerung.                    und in den Altstadt-Kellern bei Musik, Ka-
                 gruppe und des Feuerwehrvereins durch         Es war die erste Neujahrsansprache des                       barett, Speis und Trank.

                                        Christoph Elmer                                                                      Willi Wismer
                                        Obwohl Christoph Elmer nicht direkt                                                   Ich hatte das Vergnügen, mit Willi Wismer
                                        für die Stadt Bülach gearbeitet hat, hat                                              im Stadtrat zu wirken – leider nur wäh-
                                        er als Geschäftsführer der Stiftung                                                   rend vier Jahren. Sein Engagement galt
                                        Alterszentrum Bülach für unsere Stadt,                                                nicht nur dem sehr anspruchsvollen Amt
                                                                                     © Stadt Bülach
© Stadt Bülach

                                        für «unsere» Stiftung eine wichtige Auf-                                              des Primarschulpflegepräsidenten, sondern
                                        gabe vollbracht. Das Alterszentrum im                                                 auch seiner Rolle als Stadtrat. Die Zusam-
                                        Grampen wurde im Laufe seiner über                                                    menarbeit mit ihm war sehr angenehm.
                                        10-jährigen Tätigkeit gebaut und zu                                                   Deshalb waren seine kritischen Fragen im
                                        dem, was es heute ist, aufgebaut. Der                                                 Stadtrat immer willkommen. Sein Einsatz
                 nächste grosse Entwicklungsschub steht bevor, und er hat sich                        galt, vor allem gegen Ende der Legislatur, dem Vorbereiten der not-
                 entschieden, ins zweite Glied zurück zu treten. Dieser Schritt                       wendig gewordenen Organisationsentwicklung. Willi – ein grosses
                 zeigt einmal mehr, dass es Christoph Elmer, über alle Jahre                          Dankeschön an Dich!
                 seines Engagements, immer in erster Linie um seine Mitmen-
                 schen, die Bewohnerinnen und Bewohner sowie um das Alters-
                 zentrum ging. Christoph – ein grosses Dankeschön an Dich!

                                                                                                                                      Stadtblatt Bülach | Ausgabe 01 | Februar 2015 7
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Politik/Parteien

Die glp spielte mehrmals das Zünglein an der Waage
DANIEL WÜLSER, GEMEINDERAT, PRÄSIDENT GLP, BÜLACH   fen. Die Linke wäre jedoch nicht erfolgreich       Lienhart gefordert, dass in diesem Jahr wie-
Steuerfuss, Solar-Kataster, Jugendarbeit            gewesen, hätte die glp nicht mitgeholfen. Als      der der volle Betrag gespendet wird. Für
und Entwicklungshilfe: Die glp Bülach               dann die Grüne Partei jedoch eine Solaran-         die rechte Seite war dies undenkbar – man
hat gleich mehrere Entscheide massgeb-              lage auf dem Feuerwehrgebäude installieren         denke an den Spardruck. Doch gar nichts
lich beeinflusst.                                   wollte, enthielt sich die glp der Stimme. Dies,    spenden ist auch für die glp zu bieder.
                                                    obwohl sie sich in der Vergangenheit stets         Daniel Wülser brachte während der Debatte
Der Steuerfuss in Bülach bleibt auch im             für Solaranlagen ausgesprochen hatte. Mit          den Vorschlag, 70 000 Franken für die Ent-
kommenden Jahr gleich. Obwohl die Stadt             ein Grund war, dass genauere Informationen         wicklungszusammenarbeit bereitzustellen,
nur Dank einem ausserordentlichen Land-             zu Kosten und Nutzen nötig gewesen wären,          wobei je die Hälfte der Mittel für Projekte
verkauf – der 5 Mio. Franken in die Kasse           bevor man einen Entscheid fällt. Der Gemein-       in der Schweiz und im Ausland eingesetzt
spülte – einen Gewinn von 1.7 Mio. Fran-            derat lehnte das Begehren deshalb ab.              werden sollten. Der Kompromiss wurde von
ken ausweist, wurde der Steuerfuss nicht                                                               allen Parteien als gangbarer Weg erachtet.
angehoben. Die glp konnte mit der rechten           Dass Bülach weiterhin einen kleinen Bei-
Ratsseite kooperieren und verhindern, dass          trag für die Entwicklungshilfe leistet, ist        Schliesslich hat glp-Gemeinderat Dominique
der Steuerzahler für die Versäumnisse von           auch der glp zuzurechnen. Denn eigent-             Lauber mit einem Vorstoss für die Jugendbe-
Stadt- und Gemeinderat aufkommen muss.              lich müsste die Gemeinde Bülach jährlich           auftragte eine 40%-Stelle geschaffen. Damit
                                                    150 000 Franken für Projekte in der Ent-           kann dem grossen Arbeitsaufwand Rech-
Trotz den Sparübungen ist es der linken             wicklungszusammenarbeit leisten. Da die-           nung getragen werden. Auch dieser Vorstoss
Ratsseite gelungen, die Grundlagen für ein          ser Betrag nicht regelmässig im Budget             wurde vom Gemeinderat angenommen.
Solar Kataster in der Stadt Bülach zu schaf-        auftaucht, haben SP-Politiker um Samuel

Im Dialog mit dr EVP 1.1: Äbä – was äbä?
MARCO MAGGETTI, GEMEINDERAT, PRÄSIDENT EVP BÜLACH   da lueg here, isch me säuber plötzlich, als        nächschte Liebi erreicht. Es geit um die
Äs isch äbä so mit dere Politik, nie                Mitti-Poliker, degäge. Isch das nid gspässig?      Nächschteliebi wo mir jeils am Sunntig ir
chasch es allne rächt mache. Di eine                 Auso i weiss nid. Am schönschte mues es           Chile derfo dörfed ghöre.
meined me sölls e so mache, die andere              wohl scho a de Flügu usse si. Det usse, wod‘
meined grad anders ume sigs richtig                 so richtig chasch driliege. Frei nach em Mot-     Was bedütet das für de Alltag? I schla vor, no
und stimme degäge. Oder si us Prin-                 to «isch doch glich was di andere tänked»,        viel meh Brügge z’boue. Mit zueverlässigem,
zip de gäge. Aber nid öpe will sie öpis             oder «die uf dr andere site ghöres ja sowiso      redlichem Arbeite immer und immer wie-
gäge d‘Sach hetet. Nei, si findet d’Sach            nid, u wes sis no ghöre, so verstösis ja e nid!»  der nach Konsens sich düre ringe. Üse Blick
eigentli guet, aber si hei öpis degäge              – So schön! Gäu!                                  und üsi Chraft in erschter Linie uf üsi Fami-
wills äbe dr anderi gseit het und de                                                                  lie, Chind, Schüeler und Arbetsplätz richte.
defür isch. Aber das geit natürli nid.              Und – was macht d’Mitti? Di staht debi zue,       Sorg gä zu dem wo mir vo üsne Vorgänger
Me cha, u me tuet nid, am gliche Strick             und luegt was da abgeit. – Hesch gmeint!          hend dörfe überneh. – Das nach beschtem
zieh. Es isch debi au grad glich, öb mä             Stereomässig chunt si vo beidne Site s’Ganze Wüsse und Gwüsse – eifach probiere en gute
de Ascht wo me druf sitzt grad mit duet             uf Trummelfäll ufdrückt über. Und wils ja         Job z’mache. Defür luege dass es vorwigend
absage. Es isch glich, wenn me abstürzt             keis Richtig oder Falsch git, ussert es sig rich- Gwünner git. Alles dra z’setzte dass es für
und womögli anderi mit riist. Aber me               tig falsch, oder verstosst gäge jegliche gsunde «jung», «mittel» und «alt» en Sunneplatz in
cha sich im Flug säuber u säubschtsicher            Mönscheverstand, – verstaht si beidi Site.        Bülach und de umligende Gmeinde git.
uf d‘Bruscht chlopfe, oder am andere wo
mit flügt lobend uf d’Schulter tätschlä.            Und das isch‘s ja, d‘super spannende a dr          So wünsch ich mir – für Dich – dass Du das
Und mit reinem Gwüsse säge, dass me                 EVP-Mitti-Politik. Brügge boue. Anstell vo         au so gsesch. Dass Du i üsem Bülach Din
im Prinzip ja richtig ghandlet het.                 müehsam d’Serpentine abe und den wieder            ganz persönliche Platz (Neudütsch: Wohl-
                                                    uf grazle, chasch mit ere Brügg viel schnel-       fühl-Oase) findsch. Wo DU glücklich bisch
Aber sbeschte bi dere Sach isch. Säute              ler as Ziel cho! Natürli isch e Brügg en Inves-    oder chasch wärde. Und, wer weiss, wenn‘d
bis nie, cha‘s es ja gäh, dass sich die bei-        tition wo guet mues planed sii. Und wenn           am Endi no «Energy» hesch, sogar in irgend
de vilicht glich chöi zur ä Lösig düreringe.        si guet bout isch, het sie uf jedere Siite Kon-    emene Verein oder ere Partei Dis coole Läbe
D‘Hoffnig nid ufgä, die stirbt ja zletschd.         takt, und es git en Einheit wo allne nützt.        mit andere coole Lüt chasch teile.
Wenn alli meined me hetis äntli gschaft,            U wenn sie jedem nützt, so hemer öpis vo

8 Stadtblatt Bülach | Ausgabe 01 | Februar 2015
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Politik/Parteien

Das Gebäude des Bülach Guss wird in seiner Aussenform erhalten bleiben. © Stadt Bülach

SP Bülach sagt JA zu Bülach Nord
An mehreren Mitgliederversammlungen setzte sich die SP Bülach mit der Entwicklung
unserer Stadt auseinander. Dabei ist für die SP klar: Bülach Nord ist von zuständigen
Behörden und Fachexperten mit grosser Sorgfalt und umsichtig erarbeitet worden.
Die SP Bülach sagt ja zu dieser Entwicklung dieses neuen Stadtteils!

SAMUEL LIENHART, CO-PRÄSIDENT SP BÜLACH               gen mehrmals klar Stellung zu aktuellen        Sinnvolle Verkehrserschliessung
Der Stadtrat hat mit seinen Fachexperten und          Fragen der Zersiedlung. Diese soll und muss    Die Veränderungen in Bülach Nord bedin-
den Investoren in jahrelanger Planung eine            gestoppt werden. Ihr JA zur Kulturlandiniti-   gen Anpassungen und Ergänzungen an den
gute Vorlage zuhanden des Parlaments ver-             ative, zum neuen Raumplanungsgesetz und        Verkehrsanlagen. Dabei wurden auch die
abschiedet. Es ist nicht das blinde Verlangen         auch zur Zweitwohnungsinitiative bringen es    Vorgaben des Gesamtverkehrskonzepts
nach Wachstum, mit welchem die SP Bülach              auf den Punkt. Die fortschreitende Zersied-    berücksichtigt und koordiniert. Klar, dass
sein JA zu Bülach Nord begründet. Es ist die          lung soll gestoppt werden. Auch deshalb sagt   infolge der ausgezeichneten Lage der öffent-
Einsicht, dass Wachstum dort stattfinden soll,        die SP Bülach JA zu Bülach Nord. Hier kann     liche Verkehr besonders zu berücksichtigen
wo Gutes entstehen kann und wo die negati-            urbaner Wohnraum im bestehenden Sied-          ist. So müssen 55 Prozent des Mehrverkehrs
ven Auswirkungen möglichst gering gehalten            lungsgebiet realisiert werden.                 mit dem öffentlichen und dem Langsamver-
werden können. Bülach Nord bietet zudem                                                              kehr aufgefangen werden. Deshalb ist es für
die Chance, dass dieser neue Stadtteil auch           JA auch zum genossenschaftlichen               die SP richtig, den neuen Stadtteil in Stein-
eine Bereicherung für die ganze Stadt bilden          Wohnungsbau                                    wurfnähe zum Bahnhof zu entwickeln.
wird. Im bestehend bleibenden Guss-Gebäude            Bülach Nord bietet jetzt auch die Chance,
entlang der Schaffhauserstrasse unterstützt           den genossenschaftlichen Wohnungsbau           Die SP Bülach begrüsst es, dass sich unsere
die SP die Anliegen, dass hier ein Kulturzen-         in unserer Stadt zu verstärken. Die SP be-     Behörden aktiv mit der Zukunftsgestaltung
trum entstehen könnte, welches bis heute in           grüsste es sehr, dass auf dem ehemaligen       auseinandersetzen. Mit unserem JA helfen
Bülach und unserer Region fehlt. Bülach ist           Areal der Glashütte Genossenschaftswoh-        wir mit! Wer sich der Zukunft verweigert,
die Stadt im Zürcher Unterland. Es ist des-           nungen auf der Basis der Kostenmiete ent-      überlässt die Gestaltung anderen. Das wol-
halb nur richtig und wichtig, dass wir jetzt          stehen werden. Zusammen mit den Miet-          len wir nicht!
einen Schritt weiterkommen.                           wohnungen im freien Wohnungsmarkt und
                                                      den Eigentumswohnungen entsteht die ge-
Raumpolitische Anliegen umgesetzt!                    wünschte soziale Durchmischung unserer
Die Schweizerinnen und Schweizer bezo-                neuen Einwohner. Alte wie Junge sind will-
gen in den letzten Monaten an Abstimmun-              kommen!

                                                                                                             Stadtblatt Bülach | Ausgabe 01 | Februar 2015 9
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Schulen

                                                        Legislaturprogramm der Primarschulpflege
                                                        PRIMARSCHULE BÜLACH                          Vielfalt und Heterogenität prägen unsere
                                                        Wie der Stadtrat hat auch die Primar-        Gesellschaft und damit auch unsere Schu-
                                                        schulpflege das Legislaturprogramm für le. Die zunehmend unterschiedlichen Voraus-
                                                        die Amtsdauer 2014 bis 2018 erarbeitet. setzungen, die die Kinder mit in die Schule
                                                        Anlässlich einer zweitägigen Klausur-        bringen, sind eine grosse Herausforderung,
                                                        tagung hat die Behörde Bilanz über die       der sich die Primarschule Bülach stellen
Der neue Kindergarten Witewise © Primarschule Bülach    bisherige Tätigkeit gezogen und die          will. Die Chancen der Integration sollen aus-
                                                        Stossrichtung für die kommenden vier         geschöpft, aber auch ihre Grenzen anerkannt
     Mehr Platz für den                                 Jahre festgelegt.                            werden. Die Sonderschulung in Bülach muss
                                                                                                     auf Nachhaltigkeit und Kostenbewusstsein
     Kindergarten                                       Die Entwicklung der Stadt Bülach als Zen-    ausgerichtet werden.
     PRIMARSCHULE BÜLACH                                trumsgebiet wird sich auch auf die Schu-
     In Bülach nimmt die Zahl der Kindergar-            le auswirken. Deshalb gilt es, die nötigen   Eine gute Schule braucht kompetente Lehr-
     tenkinder und der Primarschülerinnen               Landreserven für zukünftigen Schulraum       personen und Mitarbeitende. Die zunehmen-
     und -schüler kontinuierlich zu. Im März            zu sichern und die Planung langfristig an    den Ansprüche an die Schule stehen oft im
     2014 hatte das Bülacher Parlament dem              die Hand zu nehmen. In diesem Zusammen- Widerspruch zu den knapper werdenden
     Bau des Doppelkindergartens Witewise               hang strebt die Primarschule eine engere     Ressourcen der Öffentlichen Hand. Der Pri-
     zugestimmt. Bereits neun Monate später             Zusammenarbeit mit der Sekundarschule        marschule Bülach ist es deshalb wichtig, die
     war der Bau abgeschlossen und konnte in            an. Um den zukünftigen Anforderungen ge- Rahmenbedingungen verantwortungsbe-
     der ersten Januarwoche von den Kindern             wachsen zu sein, müssen auch die Struktu- wusst zu gestalten, die Weiterentwicklung
     und ihren Lehrpersonen bezogen wer-                ren und Prozesse überprüft und den neuen der Mitarbeitenden zu fördern und weiterhin
     den. Beim Kindergartengebäude Witewi-              Gegebenheiten angepasst werden.              als attraktive Arbeitgeberin wahrgenommen
     se handelt es sich um einen zweigeschos-                                                        zu werden.
     sigen Ersatzneubau, der auf die Decke              Bei der Arbeit mit den Kindern soll ein
     des bestehenden Untergeschosses gestellt           ganzheitlicher und anwendungsorientierter    Sobald die Primarschulpflege den definitiven
     wurde. Die Gebäudehülle in Holzelement-            Unterricht im Zentrum stehen. Besondere      Text ihres Legislaturprogramms verabschie-
     bauweise entspricht dem Minergie-Stan-             Schwer­­­punkte bilden der Umgang mit neuen det hat, wird sie die Öffentlichkeit in geeig-
     dard. Die Wärmeerzeugung erfolgt über              Informations- und Kommunikationstechno-      neter Form darüber informieren.
     eine im Untergeschoss installierte Luft-           logien und die Stärkung der sozial-emotiona-
     Wärmepumpe. Auf dem Dach ist eine                  len Fähigkeit der Schülerinnen und Schüler.
     Fotovoltaikanlage installiert, die einen
     grossen Teil des Strombedarfs decken
     wird. Der Neubau ist auf beiden Ebenen             Neue Laustante an der Primarschule
     (EG und OG) behindertengerecht zugäng-             PRIMARSCHULE BÜLACH                             einem Kindergarten oder in einer Schul-
     lich und eingerichtet. Es ist höchst erfreu-       Die Stelle der Laustante an der Primarschu-     klasse Läuse festgestellt werden oder wenn
     lich, dass der Ersatzneubau in so kurzer           le war einige Zeit nicht besetzt. In der Per-   bei einem oder mehreren Kindern ein Laus-
     Zeit termingerecht erstellt werden konn-           son von Rebekka Baserga konnte wieder           befall vermutet wird. Die Laustante nimmt
     te. Während der Bauzeit waren die bei-             eine Fachkraft gefunden werden, welche          dann die Untersuchung vor und instru-
     den Kindergartenabteilungen im ohne-               sich ab Januar 2015 mit einem von mehre-        iert die Lehrperson, die Schülerinnen und
     hin bestehenden Provisorium der Schule             ren Aspekten der Schulgesundheit befas-         Schüler und die Eltern über das richtige
     Schwerzgrueb untergebracht, wodurch                sen wird. Baserga wird von den Schullei-        Vorgehen, um den Lausbefall möglichst
     Kosten gespart werden konnten. Durch               tungen aufgeboten, wenn bei Kindern in          schnell in den Griff zu kriegen.
     den Neubau des Kindergartens Witewise
     haben, trotz der steigenden Schülerzahl,
     im jetzigen Schuljahr alle Kinder genug            Eltern-Informationsabend
     Platz. Die Zahl der schulpflichtigen Kin-          PRIMARSCHULE BÜLACH
     der wird in den nächsten Jahren jedoch             Für die Eltern der künftigen Kindergarten-      Saal des reformierten Kirchgemeindehauses
     weiter zunehmen, so dass die Schulraum-            kinder im 1. Jahr sowie der Schülerinnen und    am Grampenweg 5 in Bülach ein Informati-
     planung und die Schaffung von zusätzli-            Schüler, welche auf das neue Schuljahr in die   onsabend über das Zuteilungsverfahren für
     chem Schulraum eine vordringliche Auf-             1. oder 4. Klasse übertreten, fand am Montag,   das Schuljahr 2015/16 und über die Schul-
     gabe der Primarschule bleiben wird.                26. Januar 2015, von 20.00–21.00 Uhr im         wegsicherheit statt.

     10 Stadtblatt Bülach | Ausgabe 01 | Februar 2015
Schulen

Infrastruktur-Projekte Schulhaus Hinterbirch
und Schulhaus Mettmenriet
Die Sekundarschulpflege Bülach hat für die Heizungsprojekte im Schulhaus Hinterbirch
und Mettmenriet ein neues Vorgehen beschlossen. Um Kosten zu sparen, wird
die Heizungsanlage im Hinterbirch selber realisiert und die Heizungserneuerung
im Mettmenriet zurückgestellt, weil günstigere Varianten denkbar sind.

SEKUNDARSCHULE BÜLACH                       dit, der im März 2015 dem Stimmbürger
Auf dem Schulareal Hinterbirch in Bülach unterbreitet wird, sind die Kosten für die
werden für 25,46 Millionen Franken ein      Vorabklärungen, die Planung, die Erstel-
Ersatzneubau für den Spezialtrakt und       lung des Infrastrukturgebäudes, die Um-
eine Doppelturnhalle gebaut. Der Kredit     legung von Werkleitungen und für den
dazu wurde am 18. Mai 2014 an der Urne Bau der Heizanlage enthalten. Mit der
genehmigt. Nicht Bestandteil des Baukre-    nun geplanten Eigenfinanzierung können
dits war der Ersatz der Heizungsanlage für ca. 5 bis 6 Millionen Franken eingespart
das Schulhaus Hinterbirch und die Berufs- werden.
wahlschule. Es war geplant, den Bau und
den Betrieb der Heizung mittels eines Con- Anschlussmöglichkeit der Nachbarn
tracting-Vertrags an ein Energieunterneh- Im Zusammenhang mit der Heizungser-              Die Heizungsanlage im Schulhaus Hinterbirch
men auszulagern, das über ein Submissi-     neuerung wurde den Nachbarn die Mög-           soll nun in eigener Regie realisiert werden.
                                                                                           © Sekundarschule Bülach
onsverfahren bestimmt werden sollte. Der lichkeit in Aussicht gestellt, ihre privaten
Contractor hätte die Heizanlage auf eigene Liegenschaften ebenfalls an die neue Hei-
Kosten und Verantwortung erstellt und be- zung anzuschliessen. Es ist geplant, Wär-
trieben. Die Wärmeenergie wäre während me aus dem Grundwasser zu gewinnen.
30 Jahren zu einem vor-                                        Nun hat die hydrogeologi-     SCHNEESPORTLAGER FINDET STATT
her festgelegten Preis     Im Zusammenhang mit                 sche Abklärung ergeben,
                                                                                             SEK UN DA R S C HULE B ÜL AC H
der Sekundarschule                                             dass die Wärmeergie-
verkauft worden.
                           der Heizungserneuerung              bigkeit des Grundwas-
                                                                                             Die Nachfrage war auch in diesem Jahr
                           wurde den Nachbarn die                                            riesig und das Lager innerhalb weniger als
                                                               sers wider Erwarten           48 Stunden bereits mehr als ausgebucht.
Nur ein Contractor         Möglichkeit in Aussicht             beschränkt ist. Nach An-      Neben der 34 angemeldeten Ski- und
interessiert               gestellt, ihre privaten             gaben der Planer könnten      Snowboardfahrerinnen stehen auch noch
Die Ausschreibung die-                                         nur zirka zwei private        über 10 Personen auf der Warteliste.
                           Liegenschaften ebenfalls
ses Projekts hat nun                                           Liegenschaften zusätzlich
aber ergeben, dass nur an die neue Heizung anzu- beheizt werden. Weil die
                                                                                             Das Schneesportlager findet vom 8.–14.
                                                                                             Februar im Lagerhaus Bergheimat in
ein Contracting-Unter-     schliessen.                         Sekundarschulpflege die       Saas Balen (Saas Fee) statt. Die Leitung
nehmen Interesse am                                            Nachbarn im Quartier          bedankt sich herzlich für das grosse Inte-
Auftrag hat. Die Kosten auf 30 Jahre        gleich behandeln möchte und zudem nicht          resse und bedauert sehr, dass nicht alle
gerechnet beliefen sich auf rund 12 Millio- selber zum Energielieferanten werden will,       interessierten Schülerinnen und Schüler
nen Franken. Die Sekundarschulpflege        zieht sie das Energieanschluss-Angebot zu-       mitkommen können. Es war nicht einfach,
hat deshalb entschieden, das Contracting- rück. Die Pflege hat diesen Entscheid den          ein ausgewogenes Teilnehmerfeld zu
Projekt abzubrechen und die Heizung in      Nachbarn in einem separaten Brief mitge-         ermitteln und die verschiedenen Aspekte
                                                                                             zu berücksichtigen. Manchmal hat letztlich
Eigenregie zu erstellen. Damit können       teilt und sie zu einem Gespräch eingela-
                                                                                             sogar das Los entschieden.
die Kosten fast halbiert werden. Für die    den. Die Sekundarschulpflege hat ferner
Eigenfinanzierung des ganzen Projekts       beschlossen, falls den bisherigen Inter-         Sollte eine Teilnehmerin oder ein Teilneh-
benötigt die Sekundarschule jedoch einen essenten daraus ein finanzieller Schaden            mer aus gewichtigen Gründen nicht am La-
Kredit von 3,7 Millionen Franken, welcher entstehen sollte, diesen zwecks allfälliger        ger teilnehmen können, erhält die nächste
von der Kreisgemeindeversammlung noch Übernahme zu prüfen.                                   Schülerin oder der nächste Schüler auf der
                                                                                             Warteliste die Chance nachzurücken.
genehmigt werden muss. In diesem Kre-

                                                                                                   Stadtblatt Bülach | Ausgabe 01 | Februar 2015 11
Kirchen

                                                                                                    nander bestimmen müssen, wenn wir als Kir-
                                                                                                    che unsere Glaubwürdigkeit wieder erlangen
                                                                                                    oder sie wenigstens nicht noch mehr verlie-
                                                                                                    ren wollen. Simone Weil sagte einmal: «Nicht
                                                                                                    an der Art und Weise, wie ein Mensch über
                                                                                                    Gott spricht, sehe ich, ob er durch das Feuer
                                                                                                    der göttlichen Liebe gegangen ist, sondern an
                                                                                                    der Art, wie er mit mir über die irdischen Din-
                                                                     Die Kirche der Katholischen    ge spricht.»
                                                                     Pfarrei Bülach
                                                                     © Katholische Pfarrei Bülach
                                                                                                    Die Kirche hat die Zukunft vor sich. Aber so,
                                                                                                    wie sie sich im Laufe der Zeit verändert hat,

Hat Kirche Zukunft
                                                                                                    muss sie sich weiterhin verändern, auch wenn
                                                                                                    viele das nicht wollen. Wenn Sicherheit und

in unserer Gesellschaft?
                                                                                                    Orientierung verloren gehen, brauchen die
                                                                                                    Menschen einen festen Halt, einen sicheren
                                                                                                    Ort, eine starke Kirche. Die Kraft aber muss
JAROSLAW DUDA, PFARRER, KATH. KIRCHE BÜLACH        darauf beschränkte, zu warten, bis die Men-      aus der Tiefe kommen – von unten. Die Kirche
Mit der Antwort auf diese Frage kann und           schen zur Kirche kamen.                          kann ihren Auftrag nur erfüllen, wenn sie auf
will ich nicht Prophet sein. Ich masse mir                                                          Menschen zugeht und ihnen von jener guten
nicht an, die Zukunft unserer Kirche vor-          Im Zuge dieser «Geh-hin-Pastoral» hat sich       Nachricht Zeugnis gibt, die das Leben verwan-
auszusagen, ich kann sie aber – und das            in den letzten Jahren weltweit und gerade        deln kann. Denken wir daran: Das Volk ist die
mache ich gerne und aus ganzem Herzen              in der Zürcher Kirche vieles getan. So sind      Kirche und durch das Volk – die Menschen –
– der Führung Gottes anvertrauen für alle          Bahnhofkirche, Flughafenkirche, Sihlcity-        kann das Evangelium lebendig und die Kirche
Zeit, die vor ihr liegt.                           kirche usw. entstanden: Seelsorgeangebote        in ihrer Tiefe erfahrbar werden.
                                                   genau dort, wo die Menschen sind. So kann
Es hat einmal jemand gesagt: «Wenn du Gott         Christus zu den Menschen getragen wer-           Die Kirche hat die Zukunft vor sich. Die Zu-
zum Lachen bringen willst, dann erzähl ihm         den, seine Barmherzigkeit, seine Liebe, sei-     kunft besteht aber nicht darin, dass wir die
von deinen Plänen.» Deshalb will ich keine         ne Lebenskraft. Welch eine Bestimmung!           Vergangenheit verwalten. Ein gewisser Typus
Pläne schmieden, sondern einfach mit ein           Sie an- und wahrzunehmen ist Seelsorge,          von Kirche liegt im Sterben. Eine neue Form
paar Gedanken darlegen, wie ich mir Seel-          die allerdings nicht den Theologen vorbehal-     wird entstehen und ist bereits im Begriffe
sorge in Zukunft – hier im Zürcher Unter-          ten bleibt. Auf die Mitarbeit von Freiwilligen   dazu. Ich zweifle nicht daran, dass die Kraft
land – und in der Kirche überhaupt, vorstel-       kann die Kirche nicht verzichten, nicht nur      des Evangeliums und die Lebendigkeit der
len kann. Ich habe als Pfarrer im Kanton           weil es immer weniger «Profis» gibt, sondern     Kirche dies schaffen. Es fehlt ihr weder an
Zürich mehr und mehr gespürt, dass die             – und vor allem – weil Laien oft einen direk-    Intelligenz und Kraft noch an andern wert-
Gläubigen in Kirchen vor allem viel mensch-        teren Zugang zu ihren Mitmenschen haben.         vollen Fähigkeiten. Es fehlt ihr höchstens ein
liche und göttliche Nähe suchen – weit mehr                                                         bisschen an Mut.
als grossartige theologische Zukunftsent-          «Geh-hin-Kirche» können wir als Pfarrei aber
würfe. Und das spüre ich auch in Bülach.           nicht einfach delegieren. Es sind auch Zei-      Unsere Kirche steht an der Schwelle zu ei-
                                                   chen und entsprechende Anstrengungen not-        nem neuen Lebensabschnitt. Er wird ganz an-
Menschliche Nähe, Beachtung, Wertschät-            wendig. Ich bin überzeugt, dass wir als Kir-     ders aussehen als der vergangene. Aber wenn
zung, Zuwendung schenken, das hat uns der          che solche Schritte machen sollten – auch        wir das Wort Jesu: «Geht hin zu den Menschen
heilige Laurentius (Schutzpatron der Stadt         auf die Gefahr hin, missverstanden zu wer-       und verkündet ihnen die frohe Botschaft. Seid
Bülach) beispielhaft vorgelebt. Er war einer       den. Dazu inspiriert mich auch das Weih-         gewiss, ich bin bei euch alle Tage bis zum
der sieben Diakone der Christengemeinde            nachtsgeheimnis, das wir vor kurzem gefei-       Ende der Welt» (Matt. 28, 19a+20), beherzigen,
in der Stadt Rom und war für die Sozialar-         ert haben. Gott wird klein, wird uns gleich.     kann uns dies Mut geben, der uns manchmal
beit der Kirche von Rom zuständig. Er prak-        Er lässt uns nicht «vortraben», er kommt zu      noch fehlt. Jesus lehrte und redete nicht nur,
tizierte dies durch seine Besuche bei Kran-        uns, um uns zu begegnen von Mensch zu            er lebte es auch vor und handelte. Er hat mit
ken und betete mit ihnen das, was wir heute        Mensch. Und er kommt vor allem mit der           Sünderinnen und Sündern zusammen geges-
moderne Seelsorge, oder so genannte «Geh-          guten Nachricht, dass er uns mit unseren         sen, hat Kranke besucht und sich auf Hoch-
hin-Pastoral» nennen. Diese unterscheidet          Alltagssorgen und unseren menschlichen           zeiten vergnügt. Das Zugehen auf die Men-
sich wesendlich von der lange, viel zu lange       Schwächen nicht alleine lässt. Diese Hinwen-     schen, das Hingehen zu ihnen war die Sache
praktizierten «Komm-her-Pastoral», die sich        dung zum Nächsten wird auch unser Mitei-         Jesu und sollte die unsere werden.

12 Stadtblatt Bülach | Ausgabe 01 | Februar 2015
Kirchen

Im eigenen Revier
Im Re4 sind die Jugendlichen unter sich. Jeden Freitagabend
öffnet das Jugendkafi im reformierten Kirchgemeindehaus seine
Türen für ein paar «chillige» Stunden.

SIMON GERBER, SOZIALDIAKONIE/JUGENDARBEIT,        lerweile ist das Team so routiniert, dass              der Wiedereröffnung im Januar 2014 führt
REF. KIRCHGEMEINDE BÜLACH                         der Raum binnen 30 Minuten in ein stim-                das Freiwilligen-Team, das aktuell aus
Freitagabend, kurz vor 19 Uhr im Chemi-           mungsvolles Jugendkafi verwandelt wird».               neun Jugendlichen besteht, die Abende im
néeraum im Untergeschoss des reformier-                                                                  Jugendkafi selbstständig. Das ist ein wich-
ten Kirchgemeindehauses Bülach: Carola,               Jugendliche organisieren sich selbst tiger Bestandteil des Konzepts. Die enga-
Salome, Philip und Laura sind damit be-               Um 19 Uhr öffnet das Jugendkafi seine              gierten Jugendlichen erstellen die Dienst-
schäftigt, das Jugendkafi Re4 herzurichten. Türen, doch schon vorher sind zwei früh-                     pläne in Eigenregie, der Jugendarbeiter
Die Sofas sind bereitgestellt, die Spots, wel- zeitige Gäste da, die gleich tatkräftig beim bleibt als Coach im Hintergrund. Sie kau-
che den Räumen eine angenehm-schumm-                  Einrichten mit anpacken. Bald trudeln wei- fen ein, arbeiten an der Bar, sorgen für die
rig-bunte Atmosphäre verleihen, installiert. tere Gäste ein und steuern auf die Bar zu, Musik und stellen jeweils einen kurzen
Auch Spiegel und Vorhänge sind ange-                  um sich scheinbar ihr zweites Nachtessen Wettbewerb auf die Beine. Die «Challenge»
bracht, die Kissen drapiert. Billardtische,           zu bestellen. Das Re4 ist jeden Freitag von ist seit dem Sommer Hauptbestandteil jedes
der Töggelikasten und auch die Spielkon-              19 bis 22 Uhr offen, ausser in den Schul-          Re4-Abends. Gegen 20.30 Uhr können die
sole stehen bereit. «Es sind jedes Mal un-            ferien. Das Team schenkt alkoholfreie Ge- jungen Gäste Geschick, Geschwindigkeit
zählige Handgriffe nötig, um den Raum für tränke aus und bereitet Hot Dogs, Pizza                        oder Kreativität unter Beweis stellen und
das Jugendkafi einzurichten», erklärt der             oder Nudelgerichte zu. Auch Chips und              natürlich auch etwas gewinnen.
Jugendarbeiter Simon Gerber. «Doch mitt-              Süssigkeiten gehören zum Sortiment. Seit
                                                                                                         «Von Besuchern überrannt wird das Jugend-
An einem Freitagabend im Re4 wird Freundschaft gepflegt, gespielt und viel gelacht. © Ref. Kirche Bülach
                                                                                                         kafi nicht gerade», so Simon Gerber. «Es hat
                                                                                                         jedoch eine stattliche Zahl treuer Gäste, die
                                                                                                         jeweils gerne bis zur Türschliessung hier
                                                                                                         verweilen.» Und selbstverständlich sind
                                                                                                         neue Gäste jederzeit willkommen.

                                                                                                     Jugendtreffs müssen sich anpassen
                                                                                                     Viele Jugendtreffs kämpfen heute ums
                                                                                                     Überleben. Die Jugendlichen «treffen» sich
                                                                                                     in Internet-Chats wie Whatsapp. «Die-
                                                                                                     se Veränderung in der offenen Jugendar-
                                                                                                     beit war in den letzten fünf Jahren deut-
                                                                                                     lich spürbar», berichtet Simon Gerber aus
                                                                                                     dem Erfahrungsaustausch mit den Jugend-
                                                                                                     arbeitenden der Region. Früher versam-
                                                                                                     melte sich das jugendliche Ausgängervolk
                                                                                                     gerne als Erstes in einem Jugendtreff, um
                                                                                                     sich dann weiter zu bewegen. Heute haben
                                                                                                     die Treffs eine andere Funktion. Das Re4
                                                                                                     gleicht einem Ankerplatz, wo man – nach
                                                                                                     Verabredung via Chat – ankommt, um
                                                                                                     hier durchaus den Rest des Abends zu ver-
                                                                                                     bringen. Gerber erinnert sich: «Ich mochte
                                                                                                     zwar das turbulente Treff-Leben, aber jetzt
                                                                                                     ist es unglaublich friedlich». Oder um es
                                                                                                     mit den Worten von Salome auszudrücken:
                                                                                                     «Chillig ist es hier.»

                                                                                                             Stadtblatt Bülach | Ausgabe 01 | Februar 2015 13
Freizeit/Vereine

Ein kleines Licht in einer dunklen Zeit
Der Gemeinnützige Frauenverein beschenkte auch 2014 Menschen
am Rande der Gesellschaft.

                                                                                              Auf dem Bild v.l.n.r: Christof Bidoggia, Geschäftsführer
                                                                                              Stiftung Wisli, Frauke Böni und Vroni Strasser,
                                                                                              Gemeinnütziger Frauenverein Bülach, sowie Dr. Otmar Wäger,
                                                                                              Präsident der Stiftung. © Frauke Böni

                                                                                                   Zu den Institutionen gehören die Sozialhilfe
                                                                                                   Bülach, das Jugendsekretariat, die Fachstelle
                                                                                                   für Alkoholprobleme und die Stiftung Wisli.

                                                                                                   Den Klienten der Stiftung Wisli konnten die
                                                                                                   Gutscheine im Rahmen der jährlichen Weih-
                                                                                                   nachtsfeier übergeben werden. Christof
                                                                                                   Bidoggia, Geschäftsführer der Stiftung
                                                                                                   Wisli, bedankte sich im Namen seiner Klien-
                                                                                                   ten, der Betreuer und Verantwortlichen aufs
                                                                                                   Herzlichste. «Ich finde es wunderbar, dass
                                                                                                   sich die Mitglieder des Frauenvereins, allen
                                                                                                   voran die Mitarbeitenden der Brocki Bülach,
                                                                                                   so uneigennützig für die Mitmenschen ein-
GEMEINNÜTZIGER FRAUENVEREIN                        Licht, das die Zeit über die Feiertage etwas    setzen.» Vroni Strasser, Vorstandsmitglied
Was anderorts direkt von der Gemeinde              erhellen soll.                                  des Frauenvereins, erklärte den anwesenden
übernommen wird, wird in Bülach seit sehr                                                          Gästen, dass es dem Frauenverein schon im-
vielen Jahren durch den Gemeinnützigen             Rund 16 000 Franken wurden im Dezem-            mer ein Anliegen war, Menschen in unserer
Frauenverein finanziert. Menschen, deren           ber letzten Jahres in Form von verschiede-      Gesellschaft zu unterstützen, mit denen es
Leben nicht immer unter einem hellen Stern         nen Gutscheinen, zusammen mit einer Weih-       das Leben nicht so gut meint.
steht und die mit vielen Herausforderungen         nachtskarte für 538 Personen und Kinder
konfrontiert sind, bekommen zum Jahres-            in 348 Kuverts von mehreren Vereinsfrauen       Der Vorstand freute sich sehr über einzelne
wechsel eine kleine finanzielle Zuwendung.         verpackt. Diese wurden über die Verantwort-     Rückmeldungen der Empfänger. Die Rück-
Der Gutschein in der Höhe von 30 Franken           lichen der begünstigten sozialen Institutio-    meldungen bestätigen, dass die Weihnachts-
pro Person steht symbolisch für ein kleines        nen persönlich an die Klienten verschenkt.      aktion geschätzt wird und nachhaltig ist.»

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14 Stadtblatt Bülach | Ausgabe 01 | Februar 2015
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