Führung mit Anspruch Ärztinnen und Ärzte diskutieren über Delegation und Zusammenarbeit Seite 6 - Nr. 10 / 2021
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Nr. 10 | 27. Oktober 2021 BERUFSPOLITIK | INFORMATIONEN | MITTEILUNGEN | Amtliches Bekanntmachungsorgan der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe i t A m t lichen n M e n t m achung Führung mit Anspruch Be k a n tuellen mit ak gen vo n reibun Aussch s itze n gsarzt Vertra 0 eite 3 > ab S Ärztinnen und Ärzte diskutieren über Delegation und Zusammenarbeit > Seite 6 Zurück in der ambulanten Versorgung! COVID-19-Schutzimpfung 2.0: Das müssen Sie jetzt wissen! > Seite 18
6 Inhalt 6 Führung mit Anspruch Ärztinnen und Ärzte diskutieren über Delegation und Zusammenarbeit 14 Neue Nähe in der Versorgung 18 Zurück in der ambulanten Versorgung! 18 22 COVID-19-Schutzimpfung 2.0: Das müssen Sie jetzt wissen! Antibiose mit Augenmaß: Westfalen-Lippe ist auf einem guten Weg! 22 Innovationsfonds-Projekt RESIST abgeschlossen / Verordnungszahlen sind allgemein rückläufig 24 Webinar mit Expertenchat: Honoraraspekte des TSVG und aktuelle I-Anwendungen für Ihre Praxis T 26 Berufspolitisches Nachwuchsseminar der KVWL 28 Sicherung der ambulanten Versorgung: Förderverzeichnis der KVWL STANDARDS 10/2021 4 Kurznachrichten 30Amtliche Bekanntmachungen 30 Ausschreibung von Vertragsarzt- und Psychothera- peutensitzen in Westfalen-Lippe 39 Impressum 2 Nr. 10 | 27. Oktober 2021 mit praxisrelevanten Informationen in der Heftmitte zum Heraustrennen
Wir sind die ambulante Versorgung! D ie Berufsbilder der nieder- an mit einbringen in die politische hier passen wir uns an die sich gelassenen Vertragsärzte Diskussion. Indem wir Vorschläge verändernden Gegebenheiten an. und –psychotherapeuten zur sinnvollen Weiterqualifikation Die 28 Impfzentren, in denen Sie befinden sich in einem nie unserer Praxisteams machen. In- alle herausragend engagiert waren, dagewesenen Umbruch. Demogra- dem wir ein ärztlich-kompetentes sind geschlossen. Das Impfen ist fischer Wandel, Digitalisierung, De- Wort dabei mitreden, wenn es wieder dort angekommen, wo es legation – was bleibt am Ende des darum geht, den Rahmen für die hingehört: in die Praxen der Nieder- Tages von unseren Professionen Zusammenarbeit mit Gesundheits- gelassenen. Wie das Impfen gegen übrig, wohin entwickelt sich unser berufen abzustecken. Interessante COVID-19 nun im Arbeitsalltag ärztliches und psychotherapeuti- Impulse dazu wurden Anfang des umgesetzt wird, lesen Sie in dieser sches Selbstverständnis? Monats beim Symposium „Gemein- Ausgabe ab Seite 18. sam versorgen – Delegation und Die Antwort auf diese Fragen kön- professionsübergreifende Zusam- Das kommende Jahr 2022 ist aus nen wir alle selbst geben. Und zwar menarbeit“ im Dortmunder Ärz- Sicht der KVWL ein Wahljahr. Sie indem wir jetzt gestalten statt ge- tehaus zusammengetragen (s. auch suchen sich im nächsten Herbst Ihre währen lassen. Die Delegation ärzt- Beitrag auf Seite 6). Stimmen für die Vertreterversamm- licher Leistungen wird in Zukunft lung aus, das wichtigste Gremium deutlich mehr an Bedeutung ge- Auch den Weg in die digitale Arzt- der Körperschaft. Also können Sie 10/2021 winnen. Das ist der politische Wille praxis begleiten wir nicht nur, wir auch hier mitentscheiden und Wei- über nahezu alle Parteigrenzen gestalten ihn mit Ihnen zusammen. chen stellen. hinweg. Und das ist vom Grundsatz Durch unsere bundesweit einmalige her auch gut so. Denn Delegation Dauerausstellung „dipraxis“, aber Wir leben in bewegten Zeiten. Wir ist aus unserer Sicht kein Fluch auch durch flankierende Informati- können diese Zeiten einfach nur oder der erste Schritt in Richtung onsveranstaltungen, die wir Ihnen in überstehen. Wir können Sie aber Substitution. Delegation ist viel- den kommenden Wochen anbieten auch konstruktiv gestalten und un- mehr eine echte Chance, die ambu- (s. Beitrag auf Seite 24). ter Beweis stellen, was für die Ver- lante Versorgung zukunftssicher zu gangenheit, die Gegenwart und für machen. Diese Chance müssen wir Wir befinden uns im zweiten Herbst die Zukunft gilt: Wir sind die ambu- 3 nutzen, indem wir uns von Anfang der Corona-Pandemie und auch lante Versorgung! Thomas Müller, Dr. med. Dirk Spelmeyer, Dr. med. Volker Schrage, Vorstand Vorstandsvorsitzender stellv. Vorstandsvorsitzender
Gesundheitskongress des Westens 2021: KVWL-Vorstandsmitglieder als Referenten mit dabei „System am Limit – Wie sieht der Weg in die Zukunft aus?“ – Unter diesem Motto stand Anfang Septem- ber der 15. Gesundheitskongress des Westens im Kölner Gürzenich, an dem auch der KVWL-Vorstandsvorsit- zende Dr. Dirk Spelmeyer und sein Stellvertreter Dr. Volker Schrage teilnahmen. Der gesundheitspoliti- sche Kongress fand aufgrund der andauernden Corona-Pandemie mit limitierter Teilnehmerzahl vor Ort und digital statt. Dr. Spelmeyer beteiligte sich am Programmpunkt „Schutzwall ambulante Versorgung – Systemrelevanz des niedergelasse- nen Bereichs“ und schilderte unter dem Motto „Testen, Behandeln, Impfen – Erfahrungen aus Westfalen“ den Arbeitsalltag in der Niederlas- Der KVWL-Vorstandsvorsitzende Dr. Dirk Spelmeyer (o. l.) und sein sung in den zurückliegenden Pande- Stellvertreter Dr. Volker Schrage (u. 2. v. r.) beteiligten sich als Refe- renten am lebhaften Gedankenaustausch im Rahmen des diesjähri- miemonaten. Dr. Volker Schrage war gen Gesundheitskongresses des Westens in Köln. einer der Referenten im Themen- block „Medizinische Versorgung als Teamarbeit!? Delegation ärztlicher Leistungen als Herausforderung und Chance“ und sprach über „Delegati- on im Versorgungsalltag“. Der nächste Gesundheitskongress des Westens findet wieder wie üblich im Frühjahr statt, und zwar am Mittwoch und Donnerstag, 30. und 31. März 2022.
Arztpraxen für Datenerhebung zu COVID-19-Patienten gesucht Obwohl die meisten COVID-Erkrankten in Deutschland von Hausarztpraxen medizinisch betreut werden, gibt es bisher kaum strukturierte Daten zum ambulanten Behandlungsver- lauf von COVID-Patienten. Diese Forschungslücke soll mit dem ABC-19-Register geschlossen werden. Besonders gefragt sind daher Praxen, die ihre COVID-19-Pati- enten dauerhaft betreuen. Die Teilnahme wird mit 50 Euro pro eingeschlossenem Fall vergütet. Inhaltlich geht es u. a. darum, wie der richtige Zeitpunkt für eine Krankenhausein- weisung bestimmt werden kann, welchen Einfluss Begleiter- krankungen auf den Verlauf der SARS-CoV-2 Infektion haben oder wie sich Symptome und Behandlung bei Long COVID entwickeln. Die Erkenntnisse sollen helfen, die Behandlung von COVID-19-Patienten zu verbessern. Wie können Ärztinnen und Ärzte am Register teilnehmen? Die Webseite des Registers liefert alle Informationen: Durchführung beauftragt wurde (Tel.: 030 / 230 809 28; https://www.iges.com/abc19. Zudem können Ärztinnen und E-Mail: abc19@csg-germany.com). Im Zi steht Dr. med. Ärzte sich an Steffen Lütte von der Clinischen Studien Sebastian Carnarius zur weiteren Korrespondenz als Gesellschaft (CSG) wenden, die vom IGES Institut mit der Ansprechpartner zur Verfügung. Gesundheitsuntersuchung „Check-up“ IHR PERSÖNLICHER VORSORGEKALENDER Die folgenden Früherkennungsuntersuchungen gehören zum Mit freundlichen Grüßen von Ihrem Praxisteam Neu: Screening auf Hepatitis B und C Leistungsangebot der gesetzlichen Krankenkassen, das für Sie kostenfrei ist. Alter Frauen Männer Ab 18 Jahren: Check-up einmalig zwischen 18 und 35 Jahren Ab 20 Früherkennung Krebser- Jahren krankungen des Genitales jährlich; Früherkennung Gebärmutterhalskrebs im Alter von 20 bis 34 Jahren: 10/2021 Pap-Abstrich; ab 35 Jahren DIE KASSENÄRZTLICHEN VEREINIGUNGEN UND alle drei Jahre: Pap-Abstrich DIE KASSENÄRZTLICHE BUNDESVEREINIGUNG Das Hepatitis-Screening ist seit dem kungen, beispielsweiseRundvon kombiniert mit Test auf Hu- mane Papillomaviren (HPV) zusätzlich Früherkennung Hautkrebs, 180.000 Ärzte und Psychotherapeuten überneh- Ab 30 Brustkrebs jährlich 1. Oktober 2021 eine Kassenleistung. durchzuführen. Die Kassenärztliche men in Deutschland die ambulante medizinische und Jahren psychotherapeutische Versorgung. Dass alles reibungs- Ab 35 Jahren: Check-up alle drei Jahre los funktioniert, dafür sorgen die Kassenärztlichen Versicherte ab 35 Jahren haben dann Bundesvereinigung (KBV) hat zur Ab 35 Jahren: Früherkennung Hautkrebs alle zwei Jahre Vereinigungen (KVen): Ab 45 Sie schließen für alle niedergelassenen Ärzte und Früherkennung Krebs- Jahren erkrankungen der Pro- Psychotherapeuten mit allen gesetzlichen Krankenkas- einmalig den Anspruch, sich auf die Gesundheitsuntersuchung sen Verträgeeinen Flyer stata und des äußeren über die ambulante Genitales jährlich Versorgung ab. So können Patienten jeden Arzt oder Psychotherapeuten Ab 50 bis Früherkennung Brust- aufsuchen, egal in welcher Krankenkasse sie versichert Viruserkrankungen Hepatitis B und 69 Jahre für Patienten erstellt. Außerdem krebs alle zwei Jahre Einladung zum Mammo- graphie-Screening sind. gibt EINFACH Sie gewährleisten eine ambulante Versorgung zu BEIM HAUS- Hepatitis C als Bestandteil des sogenann- Ab 50 Jahren es ein Plakat für das Wartezimmer. Früherkennung Darmkrebs 50 bis 54 Früherkennung jeder Tages- und Nachtzeit. Darmkrebs 50 bis 54 Jah- Jahre: jährlicher Test auf re: wahlweise jährlicher ARZT TERMIN VEREINBAREN verborgenes Blut im Stuhl Test auf verborgenes Blut Sie überprüfen die Qualifikationen der Vertrags- ten „Check-ups“ (Gesundheitsuntersu- Ärzte können die Materialien kostenlos ärzte und -psychotherapeuten, kontrollieren die im Stuhl oder ab 50 Jahre: zwei Darmspiegelungen medizinischen Apparaturen sowie die Qualität der im Mindestabstand von Untersuchungen. chung) testen zu lassen. Ziel ist es, durch bei der KBV bestellen unter zehn Jahren Ab 55 Früherkennung Früherkennung Der Dachverband der 17 KVen in Deutschland ist die Jahren Darmkrebs wahlweise Darmkrebs wahlweise Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV). das Screening unentdeckte, weil zunächst alle zwei Jahre Test auf alle zwei Jahre Test auf www.kbv.de/html/publikationen.php verborgenes Blut im Stuhl verborgenes Blut im Stuhl GUT VORGESORGT oder zwei Darmspiege- lungen im Mindestab- oder zwei Darmspiege- lungen im Mindestab- DER CHECK-UP symptomlos oder schleichend verlaufen- stand von zehn Jahren stand von zehn Jahren FÜR ERWACHSENE Ab 65 Jahren Früherkennung Bauch- aortenaneurysmen 5 de Infektionen zu erkennen und frühzeitig Darüber hinaus kann der Flyereinmalig www.kbv.de zu behandeln, um teils gravierende im Internet unter Stand: Oktober 2021 Spätfolgen zu verhindern. www.kbv.de/html/5540.php auch als Kopiervorlage auf Deutsch Es bietet sich an, den „Check-up“ – sowie auf Englisch, Französisch, wenn möglich – mit einer Untersuchung Spanisch, Russisch und Türkisch zur Früherkennung von Krebserkran- heruntergeladen werden.
Führung mit Anspruch Ärztinnen und Ärzte diskutieren über Delegation und Zusammenarbeit D elegation und die Integration an- Neue Verteilung von Arbeit und derer medizinischer Berufe in den Verantwortung ärztlichen Arbeitsalltag waren die Schwerpunktthemen eines Sympo- „Als Ärztinnen und Ärzte haben wir Mikro- siums, zu dem die Kassenärztliche Vereini- Kontrolle gelernt“, reflektiert Dr. Stephan gung und die Ärztekammer Westfalen-Lippe Hofmeister, Hausarzt und Stellvertretender nach Dortmund eingeladen hatten. 15 Ärz- Vorsitzender der Kassenärztlichen Bundesver- tinnen und Ärzte aus Kammern, KVen und einigung, „aber alles selbst in der Hand halten Verbänden, aber auch von der haus- und zu wollen ist eine denkbar ineffektive Füh- fachärztlichen Basis diskutierten über eine rungsform“. Sein junger Kollege David Mana- neue Verteilung der Arbeit und über die zu- mayil, frisch gebackener Facharzt und Mitglied künftige Rolle von approbierten Medizinern des Arbeitskreises junger Ärztinnen und Ärzte in der Versorgung. Einig waren sich in der bei der Ärztekammer Westfalen-Lippe, schlägt Grundsatzfrage alle: Die Arbeit in Praxen in dieselbe Kerbe. Seiner Ansicht nach ließen und Kliniken muss neu verteilt werden – die es Mediziner nur zu gerne zu, über die Maßen 10/2021 Delegation medizinischer Leistungen ist mit Arbeit belastet zu werden. dafür eine große Chance. Hausarzt Hendrik Oen aus Münster plädiert In zwei essentiellen Punkten war sich die für die selbstbestimmte Befreiung von tägli- heterogene Runde aus Alten und Jungen, chen Routinen. Abgeben und delegieren ge- Standesvertretern und Patientenversorgern, hört für ihn zur Rolle des Chefs in der eigenen Niedergelassenen und Klinikärzte sofort einig: Praxis. Für den Gesamtprozess der Behand- Mehr Delegation und die Zusammenarbeit lung bleibe er dennoch verantwortlich. „Diese von Ärzten mit anderen medizinischen Option“, so betont er, „haben wir auch jetzt Professionen sind die Chance für eine mo- schon. Wir müssen sie auch nutzen!“ 6 derne, effektive Patientenversorgung. Dieser Prozess muss von der Ärzteschaft Dass die Transformation vom „lonley worker“ aktiv gesteuert werden. Gemeinsam sollte zum Team bereits in vollem Gange sei, ist eine Antwort auf die konkret vorhandenen die Beobachtung von Prof. Nicola Buhlinger- Absichten der Politik gefunden werden, die Göpfarth aus Baden-Württemberg. Die Haus- Arbeit in der medizinischen Versorgung ärztin und Lehrbeauftrage verweist auf den neu zu verteilen. zunehmenden Einsatz gut ausgebildeter EVAs
und Verahs in den Praxen. Sie plädiert zudem für den zukünftigen Einsatz von Physician Assistants in der ambulanten Versorgung. So weit will ihr allerdings Anke Richter-Scheer nicht folgen. Die Vorsitzende des Hausärzte- verbands Westfalen-Lippe sieht keinen Bedarf für neue Berufe in der Versorgung, sondern setzt auf die Weiterqualifikation der eigenen Praxismitarbeiterinnen. Unter dem Strich sind sich die Ärztinnen und Ärzte der Diskussionsrunde einig: Die 10/2021 Delegation medizinischer Leistungen muss und wird zunehmen. Sie ist der Schlüssel, um approbierte Mediziner von Routinearbeiten zu entlasten. Dazu, fordern die Teilnehmer der Runde, müssten auch die Rahmenbedin- gungen verbessert werden. So müsse für alle Beteiligten klar sein, welche Tätigkeiten aus- schließlich Ärzten vorbehalten bleiben sollten und welche rechtssicher delegierbar seien. Eine solche Struktur könnte in einer erweiter- 7 ten Delegationsvereinbarung festgeschrieben werden, die von der Kassenärztlichen Bun- desvereinigung und dem GKV-Spitzenverband neu ausgehandelt werden sollte. Kammerpräsident Johannes-Albert Gehle er- innert daran, dass eine neue Arbeitsverteilung
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Symposiums „Gemeinsam versorgen – Delegation und professionsübergreifende Zu- sammenarbeit“ diskutierten Anfang Oktober im Ärztehaus in Dortmund gleichermaßen lebhaft wie konstruktiv über eine neue Verteilung der Arbeit und über die zukünftige Rolle von approbierten Medizinern in der Versorgung. zwischen Ärzten und anderen medizinischen gang an Arbeitskraft einhergeht, wird nach 10/2021 Berufen auch von der Berliner Politik diskutiert Ansicht des Präsidenten der Bundesärztekam- werde. „Darauf“, fordert der Intensivmediziner mer Klaus Reinhardt zu einem geänderten aus Gelsenkirchen seine Kolleginnen und Kolle- Versorgungsangebot führen. Mehr Delegation gen auf, „brauchen wir eine Antwort. Wir müs- und Mitarbeit anderer Berufe – und vielleicht sen raus aus der Blockade und der defensiven auch die Substitution einiger Leistungen – Haltung.“ Eine Abwehrschlacht könne es nicht werden darin eine gewichtige Rolle spielen. weiter geben, zumal die Mitarbeit nicht-ärztli- cher Professionen in der Patientenversorgung Für Reinhardt ist es deshalb unabdingbar, in anderen Ländern reibungslos funktioniere. dass die Ärzteschaft diesen Prozess aktiv steuert. „Wir müssen der Politik und den 8 Krankenkassen Angebote machen, wie wir Geändertes Versorgungsangebot als führender medizinischer Beruf die Ver sorgung sicherstellen wollen.“ Ein geänderter Bedarf, der durch Demogra- phie und sozialen Wandel geprägt wird, und Für Volker Schrage, Hausarzt und Vorstands- ein Generationswechsel in der Ärzteschaft, mitglied der KVWL, ist die Delegation an eige- der mit weniger Arztstunden und dem Rück- ne Mitarbeiter ein klares Konkurrenzangebot
Wir werden uns vom arztzentrierten Wirtschaftlich erfolgreiche Gesundheitswesen lösen müssen. Praxen haben die Möglich- Dabei müssen wir vor allem Berufe in keiten der Delegation be- die Versorgung integrieren, die auf reits entdeckt. Delegation eine enge Zusammenarbeit mit den ist kein Problem, sondern Ärztinnen und Ärzten angelegt sind. eine Chance! Vor diesem Hintergrund gehört die Diskussion um den Physician Dr. Stephan Hofmeister, Hausarzt, stellv. Vorstandsvorsitzender der KBV Assistant erneut auf den Tisch. Dr. Klaus Reinhardt, Hausarzt, Präsident der Bundesärztekammer zur Substitution ärztlicher Leistungen durch Die zukünftige Rolle von Ärztinnen 10/2021 Dritte. Versorgungsprozesse müssten in ärzt- und Ärzten licher Hand bleiben und von Ärzten gesteuert werden. Passiere dies nicht, prophezeit Schra- Ärztinnen und Ärzte, da ist sich das Plenum si- ge, werde die Versorgung immer weniger lenk- cher, werden in Zukunft vermehrt die Rolle des bar. Neue Schnittstellen entstünden – die Be- Teamchefs und des Organisators der Versor- handlung der Patienten zerfalle in Abschnitte gung übernehmen müssen. „Viel vom direkten – neue Abstimmungs- und Prüfprozesse müss- Handwerk können und werden wir wahrschein- ten etabliert werden: „Das kann auch nicht im lich abgeben“, prognostiziert Hausärztever- Sinne der gesetzlichen Krankenkassen sein!“ bandsvorsitzende Anke Richter-Scheer. „Vieles kann gut delegiert werden“, bestätigt auch 9 Alle waren sich einig, dass es unabdingbar Prof. Nicola Buhlinger-Göpfarth von der KV Ärztinnen und Ärzte sein müssten, die die Ge- Baden-Württemberg. „Dabei ist jeder von uns samtbehandlung der Patienten verantworten. frei festzulegen, was er delegieren möchte.“ Gerade auch die jungen Ärztinnen und Ärzte in der Diskussionsrunde konnten sich gut vor- Ein Fragezeichen hinter den Rollenwechsel stellen, Versorgungsteams aufzubauen und zu zum Organisator und Teamchef machen die steuern. beiden jungen Teilnehmer der Veranstaltung.
Die Frage nach der Aus- Mehr Delegation in Klinik übung von Heilkunde wird und Praxis verhindert die neu gestellt – es wird neue Substitution ärztlicher akademische Berufe auch Tätigkeit durch andere mit Approbation geben. medizinische Berufe. Das Darauf müssen wir als muss unsere Antwort an Ärzteschaft gemeinsam die Politik sein. Ärztinnen eine Antwort finden. Wir und Ärzte sollen die sind es, die in Zukunft ein Prozesse steuern und das Netz von Versorgern Gesamtwohl des Patienten steuern. im Auge behalten. Dr. Johannes-Albert Gehle, Anästhesist, Dr. Volker Schrage, Hausarzt, Präsident der Ärztekammer Westfalen- stellv. Vorsitzender der KVWL Lippe 10/2021 Jana Pannenbäcker ist diese Zukunftsvision Perspektive für die Zukunft entschieden zu wenig. Und ihr Kollege David Manamayil ergänzt: „Teamchef ja – aber ich „Wir haben uns alle im Kopf auf den Weg ge- will als Arzt auch weiter ein medizinischer macht“, fasst Kammerpräsident Johannes- Innovator sein, ich will auch weiter meine Albert Gehle die Diskussion mit den Kollegin- Patienten eng begleiten!“ nen und Kollegen zusammen. Für seinen KV-Kollegen Volker Schrage steht fest, dass Dass die Organisations-Verantwortung des die Ärzteschaft aus ihrer Abwehrhaltung ge- approbierten Mediziners dennoch ein essenti- genüber anderen medizinischen B erufen her- 10 eller Bestandteil des Berufsbildes sein müsse, ausgewachsen sei. Jetzt wäre es an der Zeit, stellt BÄK-Präsident Klaus Reinhardt klar. Die die ärztliche Rolle als Organisator der Versor- Kernelemente des Arztseins – die Diagnose gung auszubauen und der Gesundheitspolitik stellen, die richtige Therapie einleiten, den entsprechende Angebote zu machen: „Mehr Heilerfolg anstreben, die traditionell enge Delegation in K linik und Praxis verhindert die ärztliche Kommunikation mit den Patienten – Substitution ärztlicher Tätigkeit durch andere sollten aber weiter gelebt werden. medizinische Berufe.“ AD
Warum wird uns als Ä rzten Unsere Stärke ist die Ver- so viel Arbeit aufgebürdet? antwortung für Diagnose Weil wir es zulassen! Das und Therapie. Die müssen muss sich ändern. Alles wir behalten. Das ist auch selber zu machen ist in der Wunsch unserer Pati- hohem Maße ineffektiv. entinnen und Patienten. David Manamayil, Internist, Mitglied Anke Richter-Scheer, Hausärztin, des Arbeitskreises junger Ärztinnen Vorsitzende des Hausärzteverbandes und Ärzte der Ärztekammer Westfalen-Lippe 10/2021 11
Wir sollten uns von dem Ärztinnen und Ärzte Gedanken befreien, etwas müssen die Chancen er abgeben zu müssen. Team- kennen und die Delegation arbeit ist gut – das bewei- wollen. Wir sollten uns sen uns die Beispiele aus nicht durch andere unter anderen Ländern wie den Druck setzen lassen. USA. Wir werden vielmehr hinzugewinnen. Dr. Monika Schliffke, Hausärztin, Vorsitzende der KV Schleswig-Holstein Dr. Hans-Ulrich Weller, Hausarzt, Vorsitzender des Palliativnetzes Bielefeld 10/2021 In Niedersachsen spüren wir deut- Ärztinnen und Ärzte müs- lich den Mangel an hausärztlichen sen auch künftig gut und Kolleginnen und Kollegen. Wir umfassend aus- und weiter- müssen auch deshalb darüber gebildet werden. Es darf nachdenken, mehr Aufgaben zu de- nicht sein, dass wir mit der 12 legieren an komplementäre B erufe Arbeit auch Wissen und in der Versorgung, auch zum Bei- Können abgeben. spiel an den Physician A ssistant. Dr. Ulrich Tappe, Internist, Vorstandsmit- Dr. Jörg Berling, Hausarzt, stellv. Vorstands glied des Berufsverband Niedergelassener vorsitzender der KV Niedersachsen Gastroenterologen
Wir müssen die Chance der Wir erleben zurzeit schon die Delegation auch ergreifen – Transformation mit dem Einsatz die Möglichkeiten haben von Verah und EVA in der haus- wir jetzt schon! ärztlichen Versorgung. Jetzt haben wir die Chance, zusätzliche Berufe wie den Physician Assistant zu Dr. Hendrik Oen, Hausarzt, Vorstands mitglied im Arztnetz Münster integrieren. Prof. Nicola Buhlinger-Göpfarth, Hausärztin, Mitglied der Vertreterversammlung der KV Baden-Württemberg 10/2021 Für mich ist klar: Die Es bedarf einer neuen Prozesse in der Versorgung Definition der ärztlichen müssen letztlich von Tätigkeit. Ich sage ja zur Ärztinnen und Ärzten Teamarbeit – aber der Arzt gesteuert werden. Aber darf am Ende nicht auf den wir müssen den anderen Organisator beschränkt 13 Berufsgruppen die Hand werden. reichen. Jana Pannenbäcker, Ärztin in Weiter Dr. Hans-Peter Peters, Urologe, bildung, Mitglied des Arbeitskreises junger Beauftragter der Ärztekammer für die Ärztinnen und Ärzte der Ärztekammer Ausbildung Medizinischer Fachangestellter
Neue Nähe in der Versorgung Wie sieht die ambulante Versorgung in der nahen Zukunft aus? Und wie können die Akteure im Gesundheitswesen diese gemeinschaftlich gestalten, um die Erwartungen der Ver- sicherten/Patienten an ein leistungsfähiges und qualitativ hochwertiges Gesundheitswesen zu erfüllen? Ein Gastbeitrag von Tom Ackermann, Vorstandsvorsitzender der AOK NORDWEST 1 2 2 Verlässlichkeit und Flexibilität Versorgung findet vor Ort statt, muss sich also nah an den Menschen orientieren. Zu viele und vor allem zu enge zentrale staatli- che Vorgaben sind nicht immer hilfreich. Wir brauchen daher mehr Gestaltungsspielraum Sektorenübergreifende Versorgung für regionale Lösungen, die zu den jeweili- gen Bedarfen der Menschen passen. Dabei Die Behandlung der Zukunft muss sich insge- ist eine verlässlich gute Behandlungsquali- samt stärker patientenzentriert ausrichten tät sicherzustellen, egal, ob die Behandlung und das unabhängig von den aktuell vorhan- durch niedergelassene Ärztinnen oder Ärzte, denen Sektorengrenzen. im Krankenhaus oder in der Reha erfolgt. Patientinnen und Patienten sollen sich darauf Das Ziel einer integrierten und sektoren- verlassen können, dass ihnen im Bedarfs- übergreifenden Versorgung besteht darin, fall schnellstmöglich kompetent geholfen dass alle Beteiligten die Versorgung der wird und sie einen unkomplizierten Zugang Patientinnen und Patienten als gemeinsame zu qualitativ hochwertigen medizinischen und in den Abläufen aufeinander abgestimm- Leistungen haben. Insbesondere für struktur- te Aufgabe verstehen. Koordination und schwache und ländliche Regionen bedeutet Kooperation sollen die Grundlage für eine dies, Versorgungsangebote zu erhalten oder sektorenübergreifende Versorgung werden. dort, wo dies nicht möglich ist, neue Wege zu Dabei müssen die Versorgungsleistungen den suchen, wie eine gute Gesundheitsversorgung tatsächlichen regionalen Bedarf als Maßstab bei den Menschen ankommt. haben. Daher sollte ein neuer gesetzlicher
Rahmen geschaffen werden, der es ermög- licht, die konkreten Versorgungsbedarfe vor Ort zu formulieren und zu gestalten. Das Subsidiaritätsprinzip muss zukünftig wieder neu belebt werden. Die Verantwortung für bedarfsgerechte Versorgungskonzepte ge- hören wieder in die Hände der gemeinsamen Selbstverwaltung. Und zwar dort, wo auch die 3 3 Versorgung stattfindet. Hierfür ist zukünftig auf Landesebene ein gemeinsames Gremium einzurichten, indem die Kassenärztlichen Ver- einigung, die Landeskrankenhausgesellschaft und die Krankenkassen vertreten sind. Dieses Gremium übernimmt den Sicherstellungs- auftrag, definiert in Abstimmung mit den obersten Landesbehörden den Versorgungs- Professionsübergreifende Versorgung bedarf vor Ort und vergibt entsprechende Versorgungsaufträge sektorenunabhängig Die Zukunft der ambulanten Versorgung muss an geeignete Leistungserbringer, die über kooperativer werden. Dies gilt insbesondere regionale kollektive und selektive Verträge für Patientinnen und Patienten mit besonde- eingebunden werden. ren Versorgungsbedarfen, deren Behandlung sehr komplex ist und von Behandlern mehre- Hiermit wird auch der Rahmen für neue, rer Professionen sichergestellt wird, wie z.B. am Bedarf angepasste Versorgungsmodelle, bei der Pflegebedürftigkeit. Dabei stellt sich z. B. für regionale interprofessionelle Ge- eigentlich nicht die Frage, ob die professions- sundheitszentren, geschaffen. Sie können übergreifende Versorgung mehr Delegation zur zentralen Anlaufstelle, zum Dreh- und oder Substitution bedeutet. Bei der interpro- Angelpunkt interdisziplinärer Vernetzung und fessionellen Zusammenarbeit geht es nicht 10/2021 Kooperation werden. Gesundheitszentren darum, Leistungen von einer Profession auf gewährleisten die Versorgung unter einem die andere zu übertragen, sondern die Kom- Dach, übernehmen die Gesamtkoordination petenzen der verschiedenen Professionen ef- auf allen Versorgungsstufen und sorgen für fizient einzusetzen. Es braucht einen Rahmen, die richtigen Behandlungspfade. der von teambasierten Versorgungsstruktu- ren bis zu sektorenunabhängigen Angebots- strukturen reicht. Hier bietet die Übertragung ärztlicher Tätigkeiten auf Pflegefachpersonen u. a. die Chance, das Profil der ärztlichen Tätigkeit im Kern zu schärfen („ärztliche 15 Kernkompetenz“). Die jeweiligen Verantwort- lichkeiten für die Versorgungsqualität wie auch die Wirtschaftlichkeit und das Zusam- menspiel müssen eindeutig definiert werden. So können Doppelarbeiten und übermäßige Kontrolltätigkeit („Bürokratie“) abgebaut bzw. verhindert werden.
4 4 5 5 Vernetzte Versorgung Telemedizinische Versorgungsangebote kön- nen flankierend eine zeitnahe und einfache medizinische Versorgung ermöglichen und Expertise von Expertinnen und Experten un- abhängig vom Wohnort oder der Leistungser- Notfallversorgung bringung zur Verfügung stellen. Zudem kön- nen sie Sektorengrenzen weiter aufbrechen Die Bundesregierung muss den bereits er- und vorhandene Lücken schließen. So ermög- arbeiteten roten Faden für eine integrierte lichen telemedizinische Versorgungsangebote Notfallversorgung wiederaufnehmen. Die eine qualitativ hochwertige medizinische Einführung von Portalpraxen an Krankenhäu- Betreuung, unabhängig vom konkreten Stand- sern und Notfallstufen sind ein erster Schritt, ort. Der Point of Care wird sich somit von der reichen aber noch nicht aus. Die Notfallver- ärztlichen Praxis und Klinik immer stärker hin sorgung sollte an „Integrierten Notfallzentren zur Patientin und zum Patienten verlagern. (INZ)“, die an ausgewählten Krankenhäusern rund um die Uhr als zentrale Anlaufstelle für Künstliche Intelligenz und Big-Data-Lösungen Notfallpatienten dienen, organisiert werden. sollen zudem Fortschritte bringen und Ärztin- An dem sogenannten „gemeinsamen Tresen“ nen und Ärzte bei ihrer Entscheidungsfindung von kassenärztlichem Notdienst und Notfal- unterstützen. Dies gilt im Besonderen für die laufnahme kann im INZ die Triage erfolgen elektronische Patientenakte (ePA) und die und direkt entschieden werden, ob der Patient Digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGA). ambulant behandelt werden kann oder statio- Die ePA wird bei konsequenter Nutzung und när aufgenommen werden muss. Befüllung zu einer besseren Vernetzung der Akteure im Gesundheitswesen führen. Um Um eine verzahnte Notfallversorgung zu ge- aber zu einer besseren und effizienteren währleisten sollten integrierte Leitstellen den Versorgung der Patientinnen und Patienten Bereitschaftsdienst und den Rettungsdienst beitragen zu können, müssen noch einige koordinieren. Sie müssen dafür sorgen, dass Grundlagen geschaffen werden. Gesundheits- erkrankte Patienten der geeigneten Behandlung daten sollten z. B. in Echtzeit verfügbar sein. zugeführt werden und die richtige Hilfe erhalten Ein wichtiger Baustein ist dabei auch der Da- – egal, ob sie die 112 oder 116 117 wählen. Hierbei tenexport aus den DiGAs. Nur so können die kann der Einsatz telemedizinische Anwendun- Digitalen Gesundheitsanwendungen wichtige gen zusätzlich wertvolle Dienste leisten. Informationen für die in die Behandlung ein- 10/2021 6 6 gebundenen Leistungserbringer liefern. In der vernetzten Versorgung flankieren die digitalen Angebote zudem ein effizientes Ressourcenmanagement bei den Leistungs- erbringern und den Krankenkassen. eRezept, eAU und weitere digitale Verordnungen führen dazu, dass Informationen und Un- terlagen schneller dort ankommen, wo sie Ambulante Versorgung gestalten – Fazit gebraucht werden. Anwendungen der Tele- 16 matikinfrastruktur (TI) verbessern nicht nur Für die Gestaltung der ambulanten Ver die Prozesse in den Praxen, sondern schaffen sorgung existieren also unterschiedliche auch medizinische Mehrwerte für alle Betei- Stellschrauben, die von unterschiedlichen ligten. Der Datenschutz wird erhöht und die Akteuren bewegt werden können. Die nieder- sektorenübergreifende Patientenversorgung gelassene Ärzteschaft wird dabei auch zu- erleichtert. Strukturierte Datenerhebung und künftig eine zentrale Rolle in der Versorgung Datennutzung wird zudem die Qualität der einnehmen. Eine zukunftsträchtige Versor- Versorgung stärken und weitere Innovation gung lässt sich nur gemeinsam entwickeln vorantreiben. und sichern.
Save t he date! Hybridveranstaltung für Praxisabgeber Die erfolgreiche Praxisabgabe Steuern — Betriebswirtschaft — Vermögen Hier setzt das Seminar an: Es liefert das Handwerkszeug, die eigene Situation zu analysieren, mitzudenken und Optionen und Gestaltungsspielräume zu verstehen, am damit es zu einer erfolgreichen Praxis- Das Seminar wendet sich an Ärzte und Ärztinnen, die mittelfristig an eine Über- übertragung kommt. 19.1 1. gabe denken und Hilfestellung für eine planvolle Gestaltung suchen, sowie an Die momentane Situation ist gekennzeich- net durch einen Angebotsüberhang. Viele 2021 Teilnehmer, bei denen eine Praxisver- ältere Praxisinhaber möchten ihre Tätig- online oder äußerung unmittelbar ansteht. Was muss keit beenden, die junge Generation ver- vor Ort im Zusammenhang mit der Übertragung hält sich zurückhaltend. Umso wichtiger, beachtet werden, damit dieser Generati- sich frühzeitig mit dem Thema zu be- onswechsel erfolgreich vonstattengeht? schäftigen. Es geht um Ihr Lebenswerk Wo liegen die Chancen, wo die Fußangeln und das soll auch beim Generationswech- und Fallstricke einer Praxisübernahme? sel Früchte tragen. materieller und ideeller Praxiswert relevante Unterlagen steuerliche Aspekte aktuelle Rechtsprechung Programm/Ablauf ertragliche Übergabegestaltung 14.30 Uhr Anmeldung oder Login 15.00 Uhr Ihr Weg zur Praxisabgabe Referent: Christian Mangold, KVWL 15.30 Uhr Die erfolgreiche Praxisabgabe Steuern — Betriebswirtschaft — ANMELDUNG Vermögen Zur Anmeldung für den 19. November 2021 Referent: Prof. Dr. Vlado Bicanski, senden Sie Ihre Kontaktdaten per E-Mail an: Rechtsanwalt und Steuerberater veranstaltung@kvwl.de 17.30 Uhr Märkte — Vermögensverwaltung — Ansprechpartnerin: Steueroptimierte Kapitalanlagen Lena Grunwald (SB Kommunikation) Referent: Oder melden Sie sich online an unter Mirco Hammerl, apoBank www.kvwl.de/terminkalender bis 18.00 Uhr Bei der Anmeldung geben Sie bitte an, ob In Kooperation mit der apoBank. Sie online oder vor Ort teilnehmen möchten.
Zurück in der ambulanten Versorgung! COVID-19-Schutzimpfung 2.0: Das müssen Sie jetzt wissen! S eit knapp einem Monat sind die 28 Stufe 1: Impfzentren in Westfalen-Lippe ge- schlossen. Das Impfen gegen COVID-19 Die niedergelassenen Vertragsärztinnen und geht unabhängig davon selbstverständ- Vertragsärzte übernehmen die COVID-19- lich weiter. „Unser Credo war immer, dass die Impfungen in Ihrer Region als Bestandteil der Impfungen in den niedergelassenen Bereich Regelversorgung. Das gilt für die Patienten gehören“, betonte der KVWL-Vorstandsvor- der eigenen Praxis natürlich ebenso wie für sitzende Dr. Dirk Spelmeyer im Rahmen der Pflegeheime und weitere Pflegeeinrichtun- jüngsten Vertreterversammlung vor einigen gen, die von den Niedergelassenen betreut Wochen im Dortmunder Ärztehaus. Und in und mitversorgt werden. Diese Stufe bildet der ambulanten Versorgung sind die COVID- die Basis für das weitere Impfgeschehen in 19-Schutzimpfungen inzwischen angekom- den kommenden Monaten. men. Aber wie gestaltet sich konkret das „Impfen 2.0“ für Sie als niedergelassene Ver- tragsärzte? Hier ein Überblick. Stufe 2: Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Die Kreise und kreisfreien Städte richten Soziales des Landes NRW (MAGS) hat in sei- parallel dazu regionale Koordinierende CO- nen jüngsten Erlassen zur Organisation des VID-19-Impfeinheiten, kurz KoCI, ein, die die Impfgeschehens gegen COVID-19 nach Schlie- Entwicklung der COVID-19-Impfquoten regio- ßung der Impfzentren ein dreistufiges Kon- nal monitoren sollen. Werden hierbei Versor- zept vorgegeben, das seit dem 1. Oktober 2021 gungslücken in der Regelversorgung identifi- regional umgesetzt werden soll: ziert, steht den KoCI ein regionaler ärztlicher KoCI
haben. Die erfolgreiche Umsetzung wird dann den KoCI zurückgemeldet. Der Ärztliche Regi- onalleiter ist in engem Informationsaustausch mit der KoCI und so, gemeinsam mit den Be- zirksstellenleitern, Bindeglied zwischen Kom- mune und der niedergelassenen Ärzteschaft. Stufe 3: Für den Fall, dass die niedergelassenen Ver- tragsärztinnen und –ärzte in einzelnen Re- gionen das notwendige Impfangebot nicht aufrechterhalten können oder wenn die Kommunen niederschwellige Impfangebote planen (Beispiele hierfür sind der Einsatz von Impfbussen, Impfangebote am Rande von größeren Veranstaltungen oder in sozialen Brennpunkten etc.), organisieren die KoCI mo- bile Impfteams. Dafür wird ärztliches Personal benötigt, das die KoCI direkt bei der KVWL an- fordern. Die KVWL hat für diese Einsätze ein neues Einsatzplanungstool staffcloud einge- führt. Hier werden Ärztinnen und Ärzte für die mobilen Impfeinsätze rekrutiert, eingesetzt und auf Stundenhonorarbasis abgerechnet. Impfen in kommunalen mobilen Teams: Das müssen Sie wissen! Ansprechpartner zur Verfügung, der durch eine gute regionale Vernetzung diese Ver- Ärzte, die in diesen, von den KoCI organi- sorgungslücken schließt. Unterstützt wird sierten mobilen Teams, impfen, sind bei den 10/2021 er dabei von den regional verantwortlichen Einsätzen nicht für Logistik, Rahmenbe- Bezirksstellenleitern, die das gesamte Impfge- dingungen wie Impfstoffbeschaffung, RKI- schehen während der Pandemie eng begleitet Dokumentation oder weiteren Personalbedarf 19
In der Corona-Pandemie konnten wir zeigen, welche Energie und welche Ressourcen in uns stecken. Wir wollen und werden diesen Schwung mitnehmen in die Zukunft. Und die Zukunft des COVID-19-Impf schutzes liegt ganz klar in der ambulanten Versorgung. Das können wir, das wollen wir, das machen wir seit Jahrzehnten kompetent und zuverlässig. Dr. Dirk Spelmeyer, Vorstandsvorsitzender der KVWL (MFA, PTA) verantwortlich. Sie übernehmen lediglich die rein ärztliche Tätigkeit mit der Aufklärung und der Impfung, ggf. noch der Aufbereitung des Impfstoffs. Alles Weitere liegt in der Zuständigkeit der federführenden KoCI. Honoriert werden diese Dienste mit COVID-19: einem festen Stundensatz von 150 Euro. Alles was Sie wissen müssen! Ob und in welchem Ausmaß in Ihrer Kom- Sämtliche Informationen zum Thema COVID-19 mune Impfangebote durch mobiles Impfen finden Sie im Internet unter organisiert werden und wie viele Dienste www.corona-kvwl.de schlussendlich personell besetzt werden müs- sen, lässt sich nicht präzise vorhersagen. Die KVWL strebt jedoch an, einen Pool an interes- Sie haben Fragen zum Einsatz sierten Ärzten vorzuhalten, mit dem alle von in mobilen Impfteams? 10/2021 der KoCI angeforderten Impfeinsätze bedient werden können. Wenn Sie Interesse an ei- Hier erhalten Sie Antworten: ner Mitarbeit in mobilen Impfteams haben, Tel.: 0251 / 9 29 19 19 können Sie sich online hier registrieren: E-Mail: arzt-mobilesimpfen@kvwl.de https://kvwl.staff.cloud/recruiting Bleiben Sie auf dem Laufen- Der KVWL-Vorstandsvorsitzende Dr. Dirk Spel- den – mit dem KVWL-Newsletter meyer: „In der Corona-Pandemie konnten wir zeigen, welche Energie und welche Ressour- Sie möchten zukünftig alle aktu- 20 cen in uns stecken. Wir wollen und werden ellen COVID-19-Informationen per diesen Schwung mitnehmen in die Zukunft. E-Mail-Newsletter beziehen? Hin- Und die Zukunft des COVID-19-Impfschutzes terlegen Sie einfach im KVWL-Mit- liegt ganz klar in der ambulanten Versorgung. gliederportal eine gültige E-Mail- Das können wir, das wollen wir, das machen Adresse. Bitte beachten Sie: Der E-Mail-Newsletter wir seit Jahrzehnten kompetent und zuver wird zeitnah den Versand der KVWL-Telegramme lässig.“ vity per Fax ablösen.
Hybridveranstaltung für Praxisgründer am 1 1.12. 2021 Ihre Existenzgründung — online oder vor Ort Der Weg in die eigene Praxis Medizin ist Ihre Profession, Sie haben diesen Weg ge- den letzten Jahren liberalisierte Vertragsarztrecht wählt und schreiten als gut ausgebildeter Mediziner tun sich enorme Gestaltungschancen auf. Indes, nur voran. Doch wie werden Sie Ihren beruflichen weite- wer gut informiert ist, weiß diese Chancen effektiv ren Werdegang umsetzten, welche Wege werden Sie zu nutzen. Wo liegen die Chancen, wo muss man auf- beschreiten? passen und was kann man falsch machen? Hier setzt Ausgerechnet bei der Gründung der eigenen Pra- das Seminar an. Es liefert das Handwerkszeug, die xis reichen die fachlichen medizinischen Qualitäten eigene Situation zu analysieren, Optionen und Ge- nicht aus, um alle damit verbundenen Entscheidun- staltungsspielräume zu verstehen und Entscheidun- gen fundiert zu treffen. Erfreulich ist: Durch das in gen mittel- bzw. langfristig vernünftig zu fällen. Praxisübernahme Gemeinschaftspraxis? Work-Life Balance Kaufvertrag Praxisneugründung Rechtsprechung Job-Sharing? Programm/Ablauf Anmeldung 9.30 Uhr Anmeldung oder Login Zur Anmeldung für den 11. Dezember 2021 senden Sie Ihre 10.00 Uhr Beratung N Kontaktdaten per E-Mail an: veranstaltung@kvwl.de Unterstützung N Förderung Ansprechpartnerin: Referent: Constantin Rehers, KVWL Lena Grunwald 10.30 Uhr Ihre Existenzgründung N (SB Kommunikation) Der Weg in die eigene Praxis Referent: Theo Sander, Oder melden Sie sich Rechtsanwalt und Fachanwalt online an unter für Steuerrecht www.kvwl.de/ 12.30 Uhr Finanzierung Existenzgründung terminkalender Referenten: Thorsten Katzer, apoBank Bei der Anmeldung geben Thomas Bauerfeld, apoBank Sie bitte an, ob Sie online bis 13.00 Uhr oder vor Ort teilnehmen möchten. In Kooperation mit der apoBank.
Antibiose mit Augenmaß: Westfalen-Lippe ist auf einem guten Weg! Innovationsfonds-Projekt RESIST abgeschlossen / Verordnungszahlen sind allgemein rückläufig A ls Alexander Fleming 1928 eher durch einen Zufall das Penicillin entdeckte, begann der große Siegeszug der Antibiotika. Heute, rund 100 Jahre später, steht vor allem der verant- wortungsbewusste und gezielte Ein- satz von Antibiotika im Mittelpunkt sollte die Zahl unnötiger Antibioti- te sowie HNO-Ärzte teil, in Westfa- der Medikamentenverordnung. Mul- kaverordnungen deutlich gesenkt len-Lippe waren es 368. Sie alle ab- tiresistente Bakterien sind zu einer und gleichzeitig das Entstehen solvierten eine Online-Fortbildung großen Herausforderung geworden, ebenso unnötiger Resistenzen ver- zur Arzt-Patienten-Kommunikation Resistenzbildungen gilt es unter mieden werden. Das Projekt RESIST sowie zur rationalen Antibiotikathe- allen Umständen zu vermeiden. Auf ist inzwischen abgeschlossen. Fazit: rapie bei Infekten der oberen und dieser Basis riefen der Verband der Ziel erreicht, aber es muss weiter unteren Atemwege und erhielten Ersatzkassen e.V. (vdek), die Mit- gehen. umfangreiches Informationsmateri- gliedskassen, die Kassenärztliche al für ihre Praxen. Bundesvereinigung (KBV) und acht Gerade jetzt, in den klassischen Kassenärztlichen Vereinigungen Infektionsmonaten im Herbst und Und der einhellige Tenor der Teil- 2016 das Innovationsfonds-Projekt Winter, steigt die Zahl der akuten nehmer: RESIST hat dazu beigetra- RESIST ins Leben. RESIST steht Atemwegserkrankungen erfah- gen, den Umgang mit Antibiotika für „Resistenzvermeidung durch rungsgemäß deutlich an. Viele zu verändern und für umsichtiges adäquaten Antibiotikaeinsatz bei erkrankte Patienten erwarten in Verordnungsverhalten zu sensibili- akuten Atemwegsinfektionen“ und der Arztsprechstunde dann schon, sieren. So konnten die Antibiotika- hatte zum Ziel, Patienten und Ärzte dass ihnen Antibiotika verschrieben Verordnungsraten bei Atemwegsin- gleichermaßen für einen geziel- werden. Dass es in solchen Situati- fekten nach RESIST-Intervention teren Einsatz von Antibiotika bei onen auch anders geht, hat RESIST und auch die Gesamt-Antibtiotika- akuten Atemwegserkrankungen belegt. Bundesweit nahmen an dem verordnungsrate im Vergleich zu zu sensibilisieren. Darüber hinaus Projekt 2.460 Hausärzte, Kinderärz- nicht an RESIST teilnehmenden Ärzten deutlich gesenkt werden. Da- rüber hinaus verbesserte sich nach Auskunft der Teilnehmer die Arzt- Patienten-Kommunikation deutlich – es entstand auch kein Zeitverlust durch intensivere Arzt-Patienten- Gespräche. RESIST spiegelt wider, was in Westfalen-Lippe bereits seit Jahren Trend ist: Die Zahl der Antibiotika- Verordnungen ist rückläufig. Natür- lich haben dazu auch die zurücklie-
1.200.000 Antibiotika-Patienten im zeitlichen Verlauf 1.000.000 800.000 600.000 400.000 200.000 0 Quartale 1/16 2/16 3/16 4/16 1/17 2/17 3/17 4/17 1/18 2/18 3/18 4/18 1/19 2/19 3/19 4/19 1/20 2/20 3/20 4/20 1/21 2/21 genden Monate – vor allem ab dem zweiten Quartal 2020 – unter dem Eindruck der Corona-Pandemie bei- getragen. Während der Lockdown- Phasen gab es deutlich weniger zwischenmenschliche Kontakte, Stichwort RESIST Hygienemaßnahmen wurden kon- sequent umgesetzt und Schutz- RESIST wurde als Innovationsfonds-Projekt im Zeitraum von masken getragen. Das allgemeine Dezember 2016 bis April 2020 durchgeführt. Es nahmen bun- Infektionsaufkommen sank, daher desweit 2.460 Hausärzte, Kinderärzte sowie HNO-Ärzte teil, in also auch die Menge an verordneten Westfalen-Lippe waren es 368. Inzwischen ist die Evaluation Antibiotika. Die Anzahl der Arznei- des Projektes abgeschlossen, den Ergebnisbericht finden Sie hier: mittelpatienten in Bezug auf alle https://www.kbv.de/media/sp/ Verordnungen sank beispielsweise 2021-02-19_RESIST_Evaluationsbericht_mit_Anlagen.pdf im zweiten Quartal 2020 um etwa zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Patienten mit Infomaterial zum Download 10/2021 Antibiotika-Verordnungen sanken um mehr als 40 Prozent im Ver- Patientenflyer, Infozept und konkrete Verordnungsempfehlungen gleich zum Vorjahreszeitraum. Aber für Ärzte, die im Rahmen des Innovationsprojektes entstanden auch unter Berücksichtigung dieser sind, stehen bereits heute allen interessierten Ärzten und Patien- Faktoren bleibt festzuhalten: Die ten zur Verfügung. Auf www.vdek.com/resist und www.kbv.de/ Vertragsärzte in Westfalen-Lippe resist können die Materialien kostenlos als Download abgerufen werden immer umsichtiger, wenn es werden. Darüber hinaus ist die CME-zertifizierte Online-Fortbil- um die Verordnung von Antibiotika dung zur Arzt-Patienten-Kommunikation sowie zur rationalen An- geht (s. Grafik). tibiotikatherapie bei Infekten der oberen und unteren Atemwege im KBV-Fortbildungsportal veröffentlicht. 23 Das Ziel im Verordnungsverhalten sollte weiterhin bleiben: Antibiotika sind ein wertvolle Wirkstoffgruppe Sie haben Fragen zum Thema? und sollten gezielt eingesetzt wer- den, um Resistenzbildung zu ver- Ihre Ansprechpartner: meiden. Westfalen-Lippe ist auf Verordnungsberatung einem guten Weg! vity Tel.: 0231 / 94 32 39 41 E-Mail: verordnungsmanagement@kvwl.de
Webinar mit Expertenchat: Honoraraspekte des TSVG und aktuelle TI-Anwendungen für Ihre Praxis Folgende Themen stehen auf der ePA Tagesordnung: Die gesetzlich krankenversicherten Patienten können seit Anfang 2021 eine elektronische Patientenakte Honoraraspekte des Termin nutzen, sofern sie es wünschen. service- und Versorgungsgesetz Die Vertragsärzte und Vertragspsy- (TSVG) chotherapeuten sollen spätestens seit dem 1. Oktober 2021 in der M Das TSVG setzt finanzielle Anreize Lage sein, ihre Patienten bei der it der Corona-Pandemie ist für die niedergelassenen Ärzte und Befüllung der Akte zu unterstützen die Akzeptanz für eHealth Psychotherapeuten mit dem Ziel, und diese als Informationsquelle zu gestiegen und damit auch den gesetzlich Krankenversicherten nutzen. der Informationsbedarf. den schnellen Zugang zur ambulan- Die KVWL bietet Ihnen daher ein ten Versorgung zu erleichtern. Hier- In dieser Veranstaltung informieren umfassendes Informationsan- durch ergibt sich ein beträchtliches wir Sie über den aktuellen Stand gebot zu den aktuellen Themen Potenzial für Honorarverbesserun- der ePA in der Praxis und über „Honoraraspekte des TSVG“ und gen, das viele Praxen bislang nur rechtliche Aspekte der ePA in der „TI-Anwendungen für Ihre Praxis“. ansatzweise nutzen. Deshalb stellen vertragsärztlichen und vertragspsy- Damit möglichst jeder an der zwei- wir Ihnen die Inhalte der entspre- chotherapeutischen Versorgung. einhalbstündigen Veranstaltung chenden Regelungen und die sich teilnehmen kann, bieten wir sie daraus ergebenden Chancen dar. eAU viermal jeweils abends ab 19 Uhr als Die digitale Übermittlung der Ar- kostenfreies Webinar an. In interes- beitsunfähigkeitsdaten an die Kran- santen Referaten von Fachexperten Aktuelle TI-Anwendungen kenkassen soll laut Gesetzgeber seit erhalten Sie wertvolle Hilfestel- dem 1. Oktober 2021 in den Praxen lungen für Ihren Praxisalltag. Es Nachdem es lange Zeit mit dem Ver- erfolgen. Da die Bedingungen für sprechen unter anderem Thorsten sichertenstammdatenmanagement einen reibungslosen Start an dem 10/2021 Spiecker, Geschäftsbereichsleiter, nur eine Anwendung in der Telema- Stichtag nicht gegeben waren, ha- GB Honorar der KVWL, und Dr. Stef- tikinfrastruktur (TI) gab, kommen ben Sie bis Ende 2021 Zeit mit der fen Römheld, Juristischer Referent, jetzt innerhalb weniger Monate Umstellung. GB Recht der KVWL. Ihr Vorteil als drei neue TI-Anwendungen auf die Teilnehmer: Während des Webinars Praxen zu: die elektronische Pati- Wir informieren Sie über den aktu- wird ein Expertenteam der KVWL entenakte (ePA), die elektronische ellen Entwicklungsstand und stellen Ihre Fragen in einem Chat beant- Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung Ihnen die zwei Stufen der Einfüh- worten und viele Fragen an den (eAU) und das elektronische Rezept rung der elektronischen Arbeitsun- Moderator weitergeben. (eRezept). fähigkeitsbescheinigung vor. 24 eRezept Am 1. Januar 2022 soll das elektro- nische Rezept Einzug in die Praxen Die Termine Das Anmeldeformular finden halten. Wir stellen Ihnen diese Fach- Mittwoch, 10. November 2021, 19 Uhr Sie auf unserer Internetseite anwendung vor und zeigen Ihnen Montag, 15. November 2021, 19 Uhr www.kvwl.de im Terminkalender. die unterschiedlichen Signaturvari- Montag, 29. November 2021, 19 Uhr Es soll Fortbildungspunkte über anten, die Sie für das eRezept nut- Mittwoch, 8. Dezember 2021, 19 Uhr die ÄK-Akademie geben. zen können, auf. msfü
HiNterHer ist maN immer scHlauer. Schnell und kompakt informiert: PraxisNachrichten, der Newsletter der KBV, exklusiv für Ärzte und Psychotherapeuten. Jeden Donnerstag neu! Mail: PraxisNachrichten als E- hten ric www.kbv.de/PraxisNach den: oder die App herunterla www.kbv.de/kbv2go PraxisNachrichten
Berufspolitisches Nachwuchsseminar der KVWL D ie KVWL sucht Nachwuchs- gehörten der KVWL-Vorstandsvorsit- der auf unterhaltsame Art und Wei- kräfte – so lautete das Motto zende Dr. Dirk Spelmeyer sowie der se die Gemengelage im politischen des Seminars für berufspo- Vorsitzende der Vertreterversamm- Berlin skizzierte und mögliche litisch interessierte Mitglie- lung, Dr. Ulrich Oeverhaus. Beide Wege der Interessenvertretung zur der Anfang Oktober im Ärztehaus nutzen die Gelegenheit, den Teilneh- Positionierung gesundheitspoliti- in Dortmund. Zwölf interessierte menden die Berufspolitik näher zu scher Aspekte darstellte. Am Ende Teilnehmerinnen und Teilnehmer bringen und die KVWL für den be- des Seminars waren sich die Teil- lernten hier die Institution KVWL rufspolitisch Außenstehenden noch nehmerinnen und Teilnehmer einig: kennen und diskutierten die Mög- greifbarer zu machen. Das zukünftig eigene berufspoliti- 10/2021 lichkeiten der aktiven Beteiligung in sche Engagement ist durch diese den Gremien der Selbstverwaltung. Einen völlig anderen Blickwinkel bot Veranstaltung ein gutes Stück nä- Zu den Referenten des Seminars der Lobbyist Dr. Albrecht Kloepfer, her gerückt. Haben Sie ebenfalls Interesse an ei- Ihre Ansprechpartnerin: Alina Mühlenbrock nem berufspolitischen Einführungs- Tel.: 0231 / 94 32 30 35 26 seminar? Dann melden Sie sich uns. E-Mail: Alina.Muehlenbrock@kvwl.de
r u n g a h . l i s i e fe n n i g i ta G r e i D zum l icks? n i g en K n d en? n m it we h stu h u nge s p rec c eo r m inbu V i d Te digitaler Datenau stausch? Nutzen Sie effizient Komfort und Vorteile der digitalen Welt! Wir unterstützen Sie bei der Umsetzung einer maßgeschneiderten Digitalstrategie für Ihre Praxis. Buchen Sie hier online einen Termin: © ghoststone_AdobeStock www.kvwl.de/dipraxis.
Sicherung der ambulanten Versorgung: Förderverzeichnis der KVWL D ie KVWL hat nach § 105 Abs. 1 Satz 1 SGB V „alle geeigneten finanziellen und sonstigen Maßnahmen zu ergreifen, um die Sicherstellung der vertragsärztlichen Versorgung zu gewährleisten, zu verbes- sern und zu fördern“. Besteht dringender Versorgungsbedarf für einen Standort, einen Planungsbe- reich oder einen Teil eines Planungsbereichs, so ist dieser in einem Förderverzeichnis auszuweisen. Anträge auf Fördermaßnahmen der KVWL können für die Übernahme eines Versorgungsauftrages in folgen- den Gebieten gestellt werden: Fachgruppe Kreis / Stadt / Gemeinde / Stadtteil / Ortsteil Hausärzte Augustdorf Hausärzte Bad Salzuflen Hausärzte Bergkamen (nur die Ortsteile Mitte, Oberaden und Weddinghofen) Hausärzte Brilon Hausärzte Burbach Hausärzte Ennepetal Hausärzte Erwitte Hausärzte Geseke Hausärzte Halle Hausärzte Herford Hausärzte Iserlohn Hausärzte Kalletal Hausärzte Kreuztal 10/2021 Hausärzte Lage Hausärzte Lemgo Hausärzte Löhne Hausärzte Lüdenscheid Hausärzte Menden Hausärzte Neuenrade Hausärzte Oelde Hausärzte Paderborn (nur der Stadtteil Schloß Neuhaus) Hausärzte Petershagen 28 Hausärzte Plettenberg Hausärzte Porta Westfalica Hausärzte Rheda-Wiedenbrück Hausärzte Rhede Hausärzte Rödinghausen Hausärzte Spenge Hausärzte Verl
Sie können auch lesen