Geschäftsbericht 1995 - BASF
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BASF-Gruppe 1995 1994 Veränd. Werte in Mio DM % Umsatz 46 229 43 674 + 5,9 Ergebnis der Betriebstätigkeit 4 023 2 149 + 87,2 Ergebnis vor Ertragsteuern 4 128 2 111 + 95,5 Ergebnis nach Steuern und Anteilen anderer Gesellschafter 2 471 1 284 + 92,4 Cash-flow 6 368 5 565 + 14,4 Investitionen in Sachanlagen 3 024 2 707 + 11,7 Forschungskosten 2 088 1 916 + 9,0 Dividendensumme der BASF Aktiengesellschaft 854 610 + 40,0 Dividende je Aktie in DM 14,00 10,00 + 40,0 Zahl der Mitarbeiter (31.12.) 106 565 106 266 + 0,3 Arbeitsgebiete* 1995 1994 Veränd. Umsatz in Mio DM % Auf einen Blick Gesundheit und Ernährung 7 986 7 274 + 9,8 Farbmittel und Veredlungsprodukte 10 766 10 751 + 0,1 Wir sind ein international tätiges Unternehmen der chemischen Chemikalien 7 255 6 437 + 12,7 Industrie. Unsere Aktivitäten Kunststoffe und Fasern 12 456 11 387 + 9,4 reichen von Öl und Gas bis hin zu Öl und Gas 4 207 4 075 + 3,2 hochveredelten Chemieerzeug- Informationssysteme 2 465 2 701 – 8,7 nissen. Sonstige** 1 094 1 049 + 4,3 Zur BASF-Gruppe gehören die BASF Aktiengesellschaft und alle 46 229 43 674 + 5,9 Gesellschaften, an denen sie di- rekt oder indirekt mit mindestens Ergebnis der Betriebstätigkeit in Mio DM 1995 1994 Veränd. 50 Prozent beteiligt ist oder die Mio DM der einheitlichen Leitung unter- stehen. Mehrheitsbeteiligungen Gesundheit und Ernährung 194 636 – 442 werden voll, 50prozentige Betei- Farbmittel und Veredlungsprodukte 291 325 – 34 ligungsgesellschaften nur zur Chemikalien 2 054 1 095 + 959 Hälfte in die Gruppendaten ein- Kunststoffe und Fasern 1 499 54 + 1 445 bezogen. Gruppengesellschaften Öl und Gas 201 155 + 46 von geringer Bedeutung werden Informationssysteme 5 97 – 92 nicht konsolidiert. Nicht einbezo- Sonstige** – 221 – 213 –8 gen wird auch die Kali und Salz GmbH wegen erheblicher Be- 4 023 2 149 + 1 874 schränkungen der Rechte ihrer Mehrheitsgesellschafterin, der Kali und Salz Beteiligungs AG. Regionen (Sitz der Kunden) 1995 1994 Veränd. Umsatz in Mio DM % Europa 29 819 27 718 + 7,6 davon Deutschland 12 614 11 980 + 5,3 Nordamerika (einschließlich Mexiko) 8 963 9 058 –1,0 Südamerika 2 339 2 246 + 4,1 Asien, Pazifischer Raum, Afrika 5 108 4 652 +9,8 46 229 43 674 + 5,9 ** Die Neuordnung der Arbeitsgebiete wird auf Seite 6 erläutert. 1994 ist vergleichbar. ** Umsatz sonstiger Geschäfte, Ergebnis sonstiger Geschäfte einschließlich der den Arbeitsgebieten nicht zuzuordnenden Aufwendungen und Erträge
Unser Bildthema: BASF-Produkte für Gesundheit und Ernährung Die Landwirtschaftli- Vier Gärtner began- Auch die Bilder sind 2 Die BASF-Aktie che Versuchsstation nen damals auf dem dem Thema gewidmet. Limburgerhof: Zentrum Gelände zwölf Kilo- Wir betonen damit 3 Vorwort der weltweiten Aktivitä- meter südlich von nicht nur die Bedeu- ten der BASF auf dem Ludwigshafen mit tung dieser Aktivitäten Gebiet der Düngemit- systematischen Dün- innerhalb der BASF. 4 Lagebericht tel und des Pflanzen- geversuchen. Ihre Um die schnell wach- schutzes. In den mühsame und akri- sende Menschheit ge- 16 Gesundheit und Ernährung Labors, Gewächs- bische Pionierarbeit sund zu erhalten und 18 Farbmittel und häusern und Freiflä- waren die Wurzeln, aus zu ernähren, sind die Veredlungsprodukte chen auf 120 Hektar denen die Kompetenz Leistungen der Chemie werden jedes Jahr der BASF in der Land- notwendig. 20 Chemikalien mehr als 15 000 Sub- wirtschaft erwuchs. Die BASF trägt dazu in 22 Kunststoffe und Fasern stanzen auf ihre Eig- Heute beschäftigen umfassendem Maße 24 Öl und Gas nung als Pflanzen- sich in Limburgerhof bei, indem sie Pro- 26 Informationssysteme schutzmittel geprüft. 1300 Mitarbeiter aller dukte sowohl für die Hier laufen alle Ergeb- Fachrichtungen, vom Ernährung als auch für nisse zusammen, die in Gärtnergehilfen bis die Gesundheit von 27 Regionale Tätigkeit acht weiteren For- zum hochspezialisier- Menschen, Tieren und schungs- und Ver- ten Analytiker, mit Pflanzen erforscht, 30 Forschung und Entwicklung suchseinrichtungen so- Fragen der Pflanzen- herstellt und anbietet. wie auf 300 000 Ver- gesundheit und Pflan- 32 Wesentliche Beteiligungs- suchsparzellen in allen zenernährung. gesellschaften Regionen der Erde er- Ergänzt wird diese arbeitet werden. über acht Jahrzehnte Gegründet wurde die gewachsene Tradition 34 Jahresabschlüsse Station 1914, gerade durch die Tätigkeit der 38 Entwicklung des ein Jahr nachdem in BASF auf dem Gebiet Anlagevermögens Ludwigshafen die erste der Gesundheit und Ammoniakfabrik ihre Ernährung von Mensch Produktion aufgenom- und Tier: Arzneimittel, 40 Anhang BASF-Gruppe und men hatte. Das Verfah- Pharmachemikalien BASF Aktiengesellschaft ren basierte auf den und Vitamine sind die bahnbrechenden Erfin- wichtigsten Produkte. 54 Bericht des Aufsichtsrats dungen von Haber und In diesem Geschäfts- 54 Aufsichtsrat Bosch. Ihre Arbeiten bericht weisen wir hatten es möglich ge- „Gesundheit und 55 Vorstand macht, Ammoniak und Ernährung“ zum ersten 55 Leiter der Bereiche damit mineralischen Mal als eigenes Ar- Dünger aus dem Stick- beitsgebiet aus. 56 Zehnjahresübersicht stoff der Luft herzu- stellen. Vorgelegt zur 44. ordent- lichen Hauptversammlung am Donnerstag, dem 9. Mai 1996, 10 Uhr, im BASF-Feierabendhaus, Leuschnerstraße 47, Ludwigshafen am Rhein
Die BASF-Aktie Kenndaten Wertentwicklung der BASF-Aktie 1995 1994 eines BASF-Aktiendepots 1995 (ohne Berücksichtigung der Steuergutschrift) Anzahl der Aktien 31.12. Millionen Stück 61,0 * 61,0 115 Je Aktie in DM 110 Dividende 14,00 10,00 DAX-Depot Dividende mit Steuergutschrift 20,00 14,29 105 Ergebnis nach Steuern 40,52 21,06 DVFA/SG-Ergebnis 37,70 20,70 100 Cash-flow 104,43 91,26 BASF-Depot Eigenkapital 294,00 261,08 95 Jahresschlußkurs 323,00 315,30 Höchstkurs 336,80 337,00 90 Tiefstkurs 277,20 281,50 * Noch auszugebende Aktien aufgrund von Options- 85 rechten: 2,8 Millionen Stück (siehe Seite 46) D J F M A M J J A S O N D Die BASF-Aktie Kräftige Dividenden- Aktien im Wert von 43 Milliar- Aktionärsorientierte steigerung den DM umgesetzt; das sind Kommunikation Vorstand und Aufsichtsrat 73 Prozent des gesamten Durch ein aktives Finanzmar- schlagen vor, für das Ge- Handels in BASF-Aktien auf keting und gezielte Investor- Die BASF-Aktie schäftsjahr 1995 eine Divi- dem deutschen Markt. Relations-Aktivitäten wollen gehört zu den dende in Höhe von 14 DM je wir eine angemessene Bewer- deutschen Ak- Aktie im Nennwert von 50 DM Aktie weiterhin unter- tung der BASF-Aktie an den auszuschütten. Mit dieser bewertet nationalen und internationalen tien, die bevor- deutlichen Anhebung bestäti- Wir haben die Ertragskraft Kapitalmärkten erreichen. Mit zugt auch von gen wir die Politik, unsere Ak- unseres Unternehmens 1995 offener Information unterstüt- tionäre am Ertrag des Unter- deutlich gesteigert. Dennoch zen wir das Vertrauen und ausländischen nehmens angemessen zu be- hat sich der Kurs der BASF- das langfristige Engagement Anlegern erwor- teiligen. Bezogen auf den Aktie im Vergleich zum DAX unserer Aktionäre in die ben werden. Jahresschlußkurs 1995 von schwächer entwickelt. Ge- BASF-Aktie. 323 DM ergibt sich für in genüber dem Jahresschluß- Substanzwert, Deutschland steuerpflichtige kurs 1994 konnte sich die attraktive Divi- Aktionäre einschließlich der Notierung per Ende Dezem- Steuergutschrift eine Rendite ber 1995 nur wenig verbes- dendenrendite von 6,2 Prozent. sern. und langfristige Ertragserwartun- Einführung der 5-DM-Aktie Überdurchschnittliche Wir haben uns entschlossen, Rendite gen machen sie der Hauptversammlung die Hätte ein Aktionär vor 5 Jah- zu einer soliden Herabsetzung des Nennwer- ren einmalig für 10 000 DM tes eines Teils unserer Aktien BASF-Aktien erworben und Kapitalanlage. von 50 DM auf 5 DM vorzu- die zugeflossenen Dividenden schlagen. Notierung und Han- (ohne Berücksichtigung der del in 5-DM-Stücken bedeu- Steuergutschrift) wieder in ten, daß der Anleger BASF- BASF-Aktien investiert, so Aktien in Zukunft bereits mit wäre der Wert seines Depots deutlich verringertem Kapital- Ende 1995 auf etwa 18 889 einsatz erwerben kann. Wir DM angewachsen. Dies ent- kommen damit insbesondere spricht einer durchschnittli- dem privaten Aktionär entge- chen jährlichen Rendite von gen. 13,6 Prozent, während der Die BASF-Aktie zählt weiter- vergleichbare DAX-Wert nur hin zu den umsatzstärksten bei 10,0 Prozent liegt. Titeln am deutschen Aktien- markt. 1995 wurden allein an der Frankfurter Wertpapier- börse 137,8 Millionen BASF- 2
Vorwort Sehr geehrte Für 1995 können wir Ihnen einen guten Abschluß vorlegen. Bei gestiegenem Umsatz haben wir ein erfreuliches Geschäftsergebnis erwirtschaftet. Aktionäre Unsere Strategie ist auf das Ziel ausgerichtet, eine Gesamtkapitalrendite vor Ertragsteuern und Fremdkapitalzinsen von mindestens 10 Prozent im Durchschnitt eines Konjunkturzyklus zu erreichen. Im Geschäftsjahr 1995 haben wir 11,2 Prozent erzielt. Neben der günstigen konjunkturellen Entwicklung im ersten Halbjahr verhalfen eigene Anstren- gungen zu diesem Erfolg. Wir haben unser Produktportfolio gestrafft und die Geschäftsstruktu- ren den sich wandelnden Markterfordernissen weiter angepaßt. In Nordamerika erzielten wir auch dank erfolgreicher Umstrukturierung das bisher beste Ergebnis. Die Konjunktur in Europa hat jedoch im zweiten Halbjahr 1995 und zu Beginn des Jahres 1996 deutlich an Schwung verloren. Die Nachfrage flachte ab, und der Wettbewerb verschärfte sich. Dennoch sehen wir diese Entwicklung nicht als Anzeichen für eine Rezession. Um unsere Wettbewerbsfähigkeit auch für Zeiten schwächerer Konjunktur zu stärken, arbeiten wir weiter daran, unsere Kostenstrukturen zu verbessern. Zusätzlich bauen wir die Aktivitäten aus, die weniger konjunkturabhängig sind. Dazu gehören insbesondere der Erdgashandel, der Pflanzenschutz und das Arzneimittelgeschäft. Den Pharma-Umsatz haben wir mit der Über- nahme des Arzneimittelgeschäfts von Boots bereits um 50 Prozent gesteigert. Ein weiterer Ausbau ist vorgesehen. Unsere Aktivitäten auf dem Sektor Gesundheit und Ernährung weisen wir in diesem Geschäfts- bericht erstmals gesondert aus. Wir machen damit deutlich, welche Bedeutung Pharma, Pflan- zenschutz, Düngemittel und Feinchemie mit den Vitaminen mittlerweile für die BASF-Gruppe erlangt haben. Der Anteil dieses Arbeitsgebiets am Umsatz und Ergebnis wird in Zukunft weiter zunehmen. Der Schwerpunkt des Wachstums in der Chemie verlagert sich allerdings von den Industrielän- dern zunehmend in die dynamischen Märkte im asiatisch-pazifischen Raum. Wir wollen die Chancen nutzen, die uns diese Märkte bieten. Ich bin überzeugt, daß uns das gelingen wird: Wir verfügen über das unternehmerische und technische Know-how, über die Ressourcen und nicht zuletzt auch über den notwendigen langen Atem. Die Position, die wir bei unseren Kunden in den traditionellen Märkten erreicht haben, ist dafür eine gute Ausgangsbasis, die wir weiter- hin pflegen und ausbauen werden. Mein Dank gilt unseren Mitarbeitern. Sie haben den Wandel mit Wissen und Tatkraft aktiv gestaltet. Ihnen, sehr geehrte Aktionäre, danke ich für das Vertrauen, das Sie in unser Unter- nehmen setzen. Ihr Jürgen Strube, Vorsitzender des Vorstands der BASF Aktiengesellschaft 3
Lagebericht Lagebericht Die zwei Jahres- Das gestiegene Der BASF-Vorstand hälften verliefen Ergebnis basiert sitzend von links: BASF-Gruppe und völlig unter- vor allem auf der Dr. Hanns-Helge Stechl, Dr. Jürgen Strube, BASF Aktiengesellschaft schiedlich. Das günstigeren Dr. J. Dieter Stein Geschäftsjahr Marktsituation im stehend von links: Dr. Albrecht Eckell, begann sehr leb- ersten Halbjahr. Prof. Dr. Hans-Jürgen haft. Unsere Es ist gleichzeitig Quadbeck-Seeger, Dr. Volker Trautz, Kapazitäten wa- ein Erfolg von Gerhard R. Wolf, Prof. Dr. ren voll ausgela- strukturellen Ver- Dietmar Werner, stet. Die hohe besserungen, Max Dietrich Kley Wir blicken auf Nachfrage er- Kostenabbau und ein insgesamt er- laubte es, das Steigerungen der folgreiches Jahr unbefriedigende Produktivität. 1995 zurück. Der Preisniveau anzu- Antizyklische In- Umsatz übertraf heben. In der vestitionen tru- den bisherigen zweiten Jahres- gen dazu bei. Sie Höchstwert aus hälfte schwächte machten es mög- dem Jahr 1989. sich das Ge- lich, neue oder Allerdings be- schäft deutlich erweiterte Anla- durfte es dazu ab, und die gen zur rechten eines höheren Preise gaben Zeit in Betrieb zu Kapitaleinsatzes. spürbar nach. nehmen. 4
Lagebericht Umsatz und Ergebnis Mio DM BASF-Gruppe 1995 1994 BASF Aktiengesellschaft 1995 1994 Umsatz 46 229 43 674 Umsatz 21 061 19 257 – Deutschland 7 026 6 541 Ergebnis der Betriebstätigkeit 4 023 2 149 – Export 14 035 12 716 Finanzergebnis 105 – 38 Ergebnis vor Ertragsteuern 2 301 1 455 Ergebnis vor Ertragsteuern 4 128 2 111 Ertragsteuern 947 545 Ertragsteuern 1 705 941 Ergebnis nach Steuern 1 354 910 Anteile anderer Gesellschafter – 48 –114 Ergebnis nach Steuern 2 471 1 284 Gewinnverwendung – Dividende 854 610 – Rücklagenzuführung 500 300 Umsatz Ergebnis von 134 Millionen DM, mit de- Vorschlag zur Gewinn- In der BASF-Gruppe erzielten Das Ergebnis vor Ertragsteu- nen auch neue Anforderun- verwendung wir einen Umsatz von 46 229 ern der BASF-Gruppe stieg gen des novellierten Versiche- Der Bilanzgewinn der BASF Millionen DM und übertrafen um 2017 Millionen DM auf rungsaufsichtsgesetzes erfüllt Aktiengesellschaft beträgt damit den Wert von 1994 um 4128 Millionen DM. Hierin wurden. 854 Millionen DM. Wir schla- 2555 Millionen DM. sind Sonderbelastungen in Sonstige Strukturmaßnah- gen der Hauptversammlung Diese Steigerung um 5,9 Pro- Höhe von 1080 Millionen DM men, anteilige Abschreibun- vor, daraus eine Dividende zent ergibt sich aus einem enthalten. Nach Abzug von gen des Goodwills aus dem von 14 DM je Aktie auszu- Mengenwachstum von 2,6 430 Millionen DM Sonderer- Boots-Erwerb und Zuführun- schütten. Prozent und Preiserhöhungen trägen verblieb eine Ergebnis- gen zu Rückstellungen, ins- von 6,8 Prozent. Gegenläufig belastung von 650 Millionen besondere für Umweltschutz- wirkten sich die Wechselkurs- DM. maßnahmen, führten zu Son- änderungen wichtiger Wäh- Sonderbelastungen in Höhe derbelastungen von 478 rungen wie des US-Dollars, von zusammen 305 Millionen Millionen DM. der italienischen Lira, des bri- DM entstanden durch die In- Sondererträge fielen aus der tischen Pfunds und der spani- tegration der von Boots er- Erstattung von Abwasserab- schen Peseta aus. Diese worbenen Pharmaaktivitäten gaben sowie der Anpassung Währungseinflüsse minderten und durch Umstrukturierun- verschiedener Rückstellungen den Umsatz um 5,2 Prozent. gen und Abschreibungen bei an. Akquisitionen und sonstige unseren Aktivitäten mit Druck- Nach Steuern wurde ein Er- Veränderungen des Konsoli- systemen. gebnis von 2471 Millionen dierungskreises führten zu Zur Anpassung der Buch- DM erzielt. Das sind 1187 einer Umsatzerhöhung gegen- werte von Anlagen an die Millionen DM oder 92 Prozent über dem Vorjahr um 1,7 Pro- Barwerte des künftigen Cash- mehr als im Vorjahr. zent. Hiervon entfällt der flows waren Abschreibungen größte Teil auf den Erwerb von in Höhe von 163 Millionen DM Pharmaaktivitäten der Boots erforderlich. Insbesondere in plc, die einen Umsatz von Mexiko mußten unsere Cash- 616 Millionen DM beitrugen. flow-Erwartungen an die durch die Wirtschaftskrise veränderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ange- paßt werden. Weiterhin belasteten das Er- gebnis erhöhte Zuwendungen an die BASF Pensionskasse 5
Lagebericht Arbeitsgebiete Umsatz Umsatz inkl. Transfers* Ergebnis der Betriebs- tätigkeit Veränd. Veränd. Veränd. Mio DM % Mio DM % Mio DM Mio DM 1995 1994 1995 1994 1995 1994 Gesundheit und Ernährung 7 986 7274 + 9,8 8 299 7 519 + 10,4 194 636 – 442 Farbmittel und Veredlungsprodukte 10 766 10 751 + 0,1 11 565 11 531 + 0,3 291 325 – 34 Chemikalien 7 255 6 437 + 12,7 10 982 9 729 + 12,9 2 054 1 095 + 959 Kunststoffe und Fasern 12 456 11 387 + 9,4 13 183 12 042 + 9,5 1 499 54 + 1 445 Öl und Gas 4 207 4 075 + 3,2 4 581 4 310 + 6,3 201 155 + 46 Informationssysteme 2 465 2 701 – 8,7 2 498 2 730 – 8,5 5 97 – 92 Sonstige** 1 094 1 049 + 4,3 1 278 1 232 + 3,7 – 221 – 213 –8 46 229 43 674 + 5,9 52 386 49 093 + 6,7 4 023 2 149 + 1 874 ** Leistungsaustausch zwischen den Arbeitsgebieten ** Umsatz sonstiger Geschäfte, Ergebnis sonstiger Geschäfte einschließlich der den Arbeitsgebieten nicht zuzuordnenden Aufwendungen und Erträge Arbeitsgebiete Der Umsatz des Arbeitsge- Lederindustrie. Auch Farbmit- Bei Kunststoffen und Fa- biets Gesundheit und Er- tel und Prozeßchemikalien sern haben wir den Umsatz, Wir haben die Arbeitsgebiete nährung nahm durch die waren davon betroffen; vor allem aber das Ergebnis, neu geordnet: Ausweitung des Pharmage- hinzu kam insbesondere bei kräftig gesteigert. Der stürmi- Das neue Arbeitsgebiet Ge- schäfts deutlich zu. Mit der Druckfarben und -pigmenten schen Nachfrage im ersten sundheit und Ernährung Übernahme von Pharma- ein erheblicher Preisdruck. Halbjahr folgte im Jahresver- umfaßt Pharma (bisher im Ar- aktivitäten der Boots plc ha- Mit Dispersionen konnten wir lauf eine spürbare Abschwä- beitsgebiet Verbraucherpro- ben wir unsere Position in dagegen Umsatz und Ergeb- chung. Polyolefine und PVC dukte), Feinchemie (bisher wichtigen Märkten ausge- nis steigern. Das Geschäft legten insgesamt deutlich zu. Chemikalien) sowie Pflanzen- baut. Die Kosten der Boots- mit Lacken und Farben blieb Unser Geschäft mit Techni- schutz und Düngemittel (bis- Integration minderten das Er- schwierig. Die stark erhöhten schen Kunststoffen, das sich her Produkte für die Landwirt- gebnis. Im Geschäft mit Fein- Rohstoffpreise konnten nur erfreulich entwickelte, bauen schaft). Farbmittel und Ver- chemikalien reichte das teilweise weitergegeben wer- wir weltweit aus. Mit Schaum- edlungsprodukte enthalten Mengenwachstum nicht aus, den. Zusätzlich litten die stoffen erzielten wir vor allem neu Lacke und Farben (bisher um die negativen Währungs- Erlöse in Europa unter der in Asien ein Wachstum. Poly- Verbraucherprodukte). Den einflüsse zu kompensieren. Abwertung wichtiger Wäh- urethane waren ebenfalls Chemikalien wurden Spezi- Beim Pflanzenschutz konnten rungen gegenüber der stark gefragt. Im Geschäft alchemikalien zugeordnet wir dagegen Umsatz und Er- D-Mark. mit Faserprodukten hat sich (bisher Farbstoffe und Vered- gebnis erneut steigern, wozu In unserem ertragstärksten die Ertragslage grundlegend lungsprodukte). Informa- vor allem unser Getreidefungi- Arbeitsgebiet Chemikalien gebessert. Strukturmaßnah- tionssysteme werden sepa- zid Opus® beitrug. Das Ge- verbesserten wir abermals men und eine günstigere rat ausgewiesen (bisher Ver- schäft mit Düngemitteln hat den Umsatz. Das Ergebnis Marktsituation trugen hierzu braucherprodukte). Alle wieder die Gewinnzone er- stieg deutlich an. Insbeson- bei. Zahlen des Vorjahres wurden reicht. Die Umsatzverbesse- dere im ersten Halbjahr prägte Im Arbeitsgebiet Öl und Gas angepaßt. rungen aus Preisanhebungen eine lebhafte Nachfrage das stieg der Umsatz aus Rohöl- wurden durch die stark ge- Geschäft. Bei Grundchemika- förderung und Erdgashandel stiegenen Rohstoffkosten lien verlief das erste volle Be- an. Eine Minderung ergab allerdings nur teilweise ergeb- triebsjahr des neuen Steam- sich aus der Aufgabe des niswirksam. crackers in Antwerpen sehr Handels mit Mineralölproduk- Bei Farbmitteln und Vered- erfreulich. Die Ertragskraft ten. Belastend wirkte der lungsprodukten stagnierte und die Wettbewerbsfähigkeit Rückgang des Dollar-Wech- der Umsatz, und das Ergeb- unserer Industriechemikalien selkurses. Der Anstieg der nis ging zurück. Der tief- konnten wir durch straffes Ko- Rohölpreise konnte dies nicht greifende Strukturwandel bei stenmanagement zusätzlich ausgleichen. Im Handel mit unseren europäischen Abneh- stärken. Unsere gute Position Erdgas erwirtschafteten wir in mern sowie Währungsein- bei Zwischenprodukten ha- unserem Joint-venture mit flüsse beeinträchtigten das ben wir weiter gefestigt. Die dem russischen Erdgaspro- Geschäft mit der Textil- und weltweit verbesserte Konjunk- duzenten Gazprom erstmals tur stützte auch das Geschäft mit Spezialchemikalien. 6
Lagebericht Regionen Sitz der Kunden Sitz der Gesellschaften Umsatz Umsatz Umsatz inkl. Transfers* Ergebnis der Betriebs- tätigkeit Veränd. Veränd. Veränd. Veränd. geg. 1994 geg. 1994 geg. 1994 geg. 1994 Mio DM % Mio DM % Mio DM % Mio DM Mio DM Europa 29 819 + 7,6 33 758 + 7,4 36 207 + 7,8 3 071 + 799 davon Deutschland 12 614 + 5,3 23 733 + 6,4 – – 2 227 + 410 Nordamerika (einschließlich Mexiko) 8 963 – 1,0 8 670 – 1,7 9 122 – 1,9 770 + 1 090 Südamerika 2 339 + 4,1 1 843 + 2,3 1 894 + 2,7 101 – 31 Asien, Pazifischer Raum, Afrika 5 108 + 9,8 1 958 + 22,1 2 026 + 24,5 81 + 16 46 229 + 5,9 46 229 + 5,9 49 249 + 6,2 4 023 + 1 874 * Leistungsaustausch zwischen den Regionen (Export) einen positiven Beitrag zum Regionen Der Umsatz außerhalb Der Umsatz in Südamerika operativen Ergebnis. Die um- Deutschlands erhöhte sich stieg um 4,1 Prozent, das Er- fassende Zusammenarbeit Vor allem das Geschäft mit um 6,1 Prozent. gebnis ging zurück. In Brasi- wurde durch zusätzliche Ver- unseren Kunden in Europa In Nordamerika steigerten lien stellt uns die Öffnung des träge gestärkt. In diesem Zu- und in Asien trug zum Um- wir dank erhöhter Mengen Marktes vor Anpassungspro- sammenhang hat die Winters- satzwachstum der BASF- und Preise den Umsatz auf bleme. Das zunächst boom- hall AG über ihre Tochterge- Gruppe bei. Dollarbasis um 11,9 Prozent. artige Wirtschaftswachstum sellschaft Kali-Bank der Gaz- In Europa nahm der Umsatz Das Ergebnis vor Ertragsteu- wurde im Jahresverlauf ge- prom im Januar 1996 einen infolge höherer Preise und ge- ern der BASF Corporation bremst. In anderen Ländern Kredit in Höhe von 1 Milliarde stiegener Menge bei gegen- stieg um über 800 Millionen dieser Region wirkte sich die DM gewährt. läufigen Währungseinflüssen US-Dollar. Im Vorjahr war das Rezession auf unsere Ge- Bei Informationssystemen zu. Vom Umsatzanstieg von Ergebnis durch hohe Sonder- schäfte aus. haben wir konsequent den 7,6 Prozent entfallen 1,1 Pro- abschreibungen und -aufwen- Die Region Asien, Pazifi- Kurs der Strukturbereinigung zentpunkte auf die von Boots dungen für Standortkonsoli- scher Raum, Afrika ver- und Rationalisierung fortge- erworbenen Pharmaaktivitä- dierungen belastet. Über- zeichnete einen Umsatzan- setzt. Dennoch blieb das Er- ten. Hohe Zuwachsraten er- durchschnittlich wuchsen die stieg von 9,8 Prozent. In Ost- gebnis im Geschäft mit Ma- zielten wir in Frankreich ins- Geschäfte mit Chemikalien, und Südostasien wuchs unser gnetmedien unbefriedigend. besondere mit unserem Pflan- Kunststoffen, Vitaminen, Di- Geschäft in China, Taiwan Im Geschäft mit kompatiblen zenschutzmittel Opus®. Auch spersionen und Pharmazeu- und Korea besonders kräftig. Großrechnern und Peripherie- in den übrigen Ländern Euro- tika. Das von Boots erwor- Die hohe Nachfrage nach geräten erwarten wir von der pas nahm das Geschäftsvolu- bene Pharmageschäft wurde Chemikalien und Kunststoffen neuen Systemgeneration Ver- men erfreulich zu. Das Ergeb- reibungslos integriert. Bei trug wesentlich dazu bei. Der besserungen. nis stieg auf 3,1 Milliarden Fasern haben wir vor allem Anteil lokal produzierter Ware DM. durch Strukturmaßnahmen nahm weiter zu. In Japan ge- In Deutschland stieg der die Ertragslage grundlegend lang uns trotz der anhaltend Umsatz um 5,3 Prozent. Das verbessert. Den durch die schwachen gesamtwirtschaft- anfangs rege Geschäft kühlte Peso-Abwertung offengeleg- lichen Entwicklung ein deutli- sich im Laufe des Jahres ab. ten Strukturproblemen unse- ches Umsatzplus in Landes- Erfreuliche Zuwachsraten er- rer Aktivitäten in Mexiko be- währung. zielten wir insbesondere mit gegnen wir mit Maßnahmen Produkten für die Landwirt- zur Kostensenkung. schaft, Kunststoffen, Indu- striechemikalien und Acryl- Monomeren. 7
Lagebericht Finanzen Mittelherkunft und Mittel- sende Geschäft vor allem in „High-Throughput- verwendung den beiden letzten Monaten Screening“ ist der Fachausdruck für die- Wir erzielten eine Gesamtka- Die erfreuliche Ergebnisver- des Jahres 1995 und die Zu- ses Labor der Knoll pitalrendite von 11,2 Prozent. besserung führte zu einem rückhaltung unserer Abneh- AG, in dem Physik- Der Finanzbedarf konnte trotz Anstieg des Cash-flows um mer führten zu erhöhten Vor- laborantin Susanne der Akquisition von Pharma- 14,4 Prozent auf 6368 Millio- räten. Auch die Forderungen Lenz Proben vorberei- aktivitäten der Boots plc voll nen DM. Im Vergleich zum stiegen an. tet. Moderner Analyse- und Robotertechnik ist aus dem Cash-flow von 6,4 Vorjahr, in dem wir hohe au- Insgesamt betrug der Finanz- es zu verdanken, daß Milliarden DM finanziert wer- ßerplanmäßige Abschreibun- bedarf für Anlage- und Um- innerhalb von drei Mo- den. gen auf unsere Anlagen in laufvermögen 5713 Millionen naten 100 000 Sub- den USA hatten, gingen die DM. Das waren 2307 Millio- stanzen auf ihre mole- kularpharmakologische Abschreibungen auf 3707 nen DM mehr als im Vorjahr. Wirksamkeit getestet Millionen DM zurück. Bezo- Dieser Finanzbedarf und die werden können. gen auf den Umsatz erreichte ausgeschüttete Dividende der Cash-flow 13,8 Prozent wurden vollständig aus dem und übertraf den Vorjahres- Cash-flow finanziert. wert von 12,7 Prozent. Der Unsere Vorfinanzierung des Cash-flow je 50-DM-Aktie be- Gazprom-Anteils am MIDAL/ trug 104 DM, das sind 13 DM STEGAL-Pipelinesystem hat mehr als im Vorjahr. die Gazprom durch den Kre- Die Zugänge im Anlagever- dit eines Bankenkonsortiums mögen betrugen insgesamt abgelöst. Der Liquiditätszu- 4975 Millionen DM. Der Vor- fluß in Höhe von 987 Millionen jahreswert wurde um 2075 DM ermöglichte einen weite- Millionen DM übertroffen. An ren Abbau der Finanzschul- diesem Anstieg war der Er- den und die Stärkung der li- werb von Pharmaaktivitäten quiden Mittel. Diese erhöhten der Boots plc mit 1738 Millio- sich trotz der Finanzierung nen DM beteiligt. Hiervon ent- des Erwerbs von Pharmaakti- fielen 1314 Millionen DM auf vitäten der Boots plc um 245 immaterielle Vermögensge- Millionen DM. Mit 6193 Millio- genstände. nen DM überstiegen sie die Im Umlaufvermögen nahm die Finanzschulden um 3360 Mil- Kapitalbindung um 738 Millio- lionen DM. nen DM zu. Das nachlas- 8
Lagebericht Umsatzrendite Cash-flow Gesamtkapitalrendite Eigenkapitalrendite vor Ertragsteuern und vor Ertragsteuern und nach Steuern Fremdkapitalzinsen Fremdkapitalzinsen % Mrd DM % % 12 12 16 8 12 8 6 8 8 4 4 4 4,765 4,451 4,635 5,565 6,368 4 5,9 4,3 3,8 6,0 9,9 2 11,2 14,3 3,9 6,5 5,2 7,6 7,1 4,7 7,3 4,2 0 0 0 0 91 92 93 94 95 91 92 93 94 95 91 92 93 94 95 91 92 93 94 95 Finanzbewegungsrechnung 1995 1994 Bilanzstruktur 1995 Mio DM % Mio DM Mio DM Ergebnis nach Steuern 2 471 1 284 Aktiva Abschreibungen des Anlagevermögens 3 707 4 411 Immaterielle Vermögensgegenstände 1 730 4,1 Abgänge von Sachanlagen und Sachanlagen 15 399 36,7 immateriellen Vermögensgegenständen 133 176 Finanzanlagen 2 616 6,2 Veränderungen langfristiger Rück- stellungen und sonstige Posten 57 – 306 Anlagevermögen 19 745 47,0 Mittelherkunft (Cash-flow) 6 368 5 565 Vorräte 6 725 16,0 Forderungen 9 372 22,3 Ausschüttungen für das Vorjahr 610 468 Geld und Geldanlagen 6 193 14,7 Innenfinanzierung 5 758 5 097 Umlaufvermögen* 22 290 53,0 Investitionen in Sachanlagen 3 024 2 707 Bilanzsumme 42 035 100,0 Nettozugänge in Finanzanlagen 614 236 Zugänge immaterieller Vermögensgegen- stände und sonstige Posten 1 337 – 43 Anlagevermögen 4 975 2900 Veränderung der Vorräte 391 – 48 Passiva Veränderung der Forderungen 347 554 Eingezahltes Kapital 7 753 18,5 Gewinnrücklagen 10 317 24,5 Umlaufvermögen 738 506 Translationsanpassung – 496 –1,2 Anteile anderer Gesellschafter 353 0,8 Mittelverwendung 5 713 3 406 Eigenkapital 17 927 42,6 Saldo Innenfinanzierung 45 1 691 Erhöhung des eingezahlten Kapitals – 366 Langfristige Rückstellungen Veränderung der Finanzschulden – 836 –1 794 und Sonderposten 9 776 23,3 Veränderung des übrigen Fremdkapitals 1 059 508 Langfristige Verbindlichkeiten 3 159 7,5 Kurzfristige Rückstellungen Saldo Außenfinanzierung 223 – 920 und Verbindlichkeiten 11 173 26,6 Veränderung des Konsolidierungskreises – 23 – 61 Fremdkapital* 24 108 57,4 Veränderung der liquiden Mittel 245 710 Bilanzsumme 42 035 100,0 * einschließlich Rechnungsabgrenzungsposten bzw. Sonderposten 9
Lagebericht Liquide Mittel Finanzschulden Zinsergebnis Mrd DM Mrd DM Mio DM 8 8 150 6 6 100 4 4 50 5,157 4,557 5,239 5,949 6,193 101 130 21 35 3,926 4,962 5,364 3,632 2,833 2 2 0 –43 0 0 –50 91 92 93 94 95 91 92 93 94 95 91 92 93 94 95 Vermögens- und Kapital- Auf Pensions- und sonstige Erfreuliche Entwicklung struktur langfristige Rückstellungen der Renditen Das Anlagevermögen nahm sowie Sonderposten entfielen Der Ergebnisanstieg spiegelt vor allem durch Akquisitionen 23,3 (Vorjahr 24,7) Prozent sich auch in den Renditen wi- um 1172 Millionen DM zu. des Gesamtkapitals. der. Die Umsatzrendite vor Er- Der Anteil am Gesamtvermö- Der Anteil der Finanzschulden tragsteuern und Fremdkapi- gen stieg leicht auf 47,0 Pro- am Gesamtkapital ging weiter talzinsen erreichte 9,9 (Vorjahr zent, verglichen mit 46,6 Pro- auf 6,7 (Vorjahr 9,1) Prozent 6,0) Prozent. zent im Vorjahr. Das Anlage- zurück, da wir verstärkt Liqui- Die Gesamtkapitalrendite vor vermögen ist zu 90,8 (Vorjahr dität aus der BASF-Gruppe Ertragsteuern und Fremdka- 85,7) Prozent durch Eigenka- zur Deckung des Finanzbe- pitalzinsen konnten wir trotz pital gedeckt. darfs bei verschiedenen des Anstiegs des Gesamtver- Der Anteil des Umlaufvermö- Gruppengesellschaften einge- mögens auf 11,2 (Vorjahr 6,5) gens (ohne liquide Mittel) am setzt haben. Prozent steigern. Wir übertra- Gesamtvermögen blieb trotz Die Kennzahlen zur finanziel- fen damit unsere Zielrendite gestiegener Vorräte und For- len Sicherheit konnten wir er- von 10 Prozent, die wir im derungen mit 38,3 (Vorjahr neut verbessern. Das Verhält- Durchschnitt eines Konjunk- 38,5) Prozent nahezu unver- nis des Umlaufvermögens zu turzyklus erreichen wollen, ändert. Der Anteil der liquiden kurzfristigem Fremdkapital blieben aber unter den im Mittel ging leicht auf 14,7 (current ratio) stieg auf 1,8 Aufschwung Ende der 80er (Vorjahr 14,9) Prozent zurück. (Vorjahr 1,7). Jahre erzielten Renditen. Durch den Anstieg des An- Das Verhältnis der kurzfristi- Die Eigenkapitalrendite nach lage- und Umlaufvermögens gen Forderungen und liquiden Steuern verbesserte sich um nahm das Gesamtvermögen Mittel zu kurzfristigem Fremd- 6,7 Prozentpunkte auf 14,3 um 2176 Millionen DM oder kapital belief sich auf 1,3 (Vor- Prozent. 5,5 Prozent zu. jahr 1,2). Das verbesserte Ergebnis Die langfristige Vermögens- führte zu einem Anstieg des deckung, das heißt das Ver- Eigenkapitals um 2007 Millio- hältnis des langfristigen Kapi- nen DM. Sein Anteil am Ge- tals zu langfristigem Vermö- samtkapital verbesserte sich gen, blieb mit rund 1,5 auf auf 42,6 (Vorjahr 39,9) Pro- Vorjahreshöhe. zent. 10
Lagebericht Forschungskosten Forschungskosten 1995 Investitionen 1995 Investitionen 1995 Mio DM nach Arbeitsgebieten % nach Arbeitsgebieten % nach Regionen % Gesundheit und Gesundheit und Asien, Pazifischer 2000 Ernährung 39 Ernährung 16 Raum, Afrika 3 Farbmittel und Farbmittel und Veredlungsprodukte 18 21 Südamerika 3 Veredlungsprodukte 1500 Nordamerika Chemikalien 11 Chemikalien 13 (einschließlich Mexiko) 18 2063 2048 1934 1916 2088 1000 Kunststoffe und Fasern 16 Kunststoffe und Fasern 13 Öl und Gas 5 Öl und Gas 16 500 Informationssysteme 2 Informationssysteme 1 Europa 76 0 Sonstige 9 Zentrale Einrichtungen 20 davon Deutschland 53 91 92 93 94 95 Wir gestalten unsere Forschung und und Polytetrahydrofuran so- Mit der Abwicklung weiterer Zukunft Entwicklung wie von Ameisensäure und Projekte haben wir begonnen: Für Forschung und Entwick- Propionsäure; In Ludwigshafen erweitern wir Forschung und Entwicklung, lung haben wir 2088 Millionen in Antwerpen, Belgien, Anla- Anlagen zur Herstellung von langfristig angelegte Investi- DM aufgewendet. Zusätzlich gen zur Herstellung von Acryl- Alkylaminopropylaminen, Bu- tionen und der tatkräftige Ein- investierten wir 192 Millionen säure und Acrylestern sowie tandiol, Neopentylglykol, Di- satz unserer Mitarbeiter sind DM in neue Laboratorien, ein LPG-Terminal; spersionsfarbstoffen und Vor- darauf ausgerichtet, die Er- Technikumsanlagen und de- in Tarragona, Spanien, eine produkten. Anlagen zur Her- wartungen unserer Kunden zu ren technische Ausrüstung. Erweiterung der Polypropy- stellung und Konfektionierung erfüllen. Wir entwickeln neue In den Laboratorien der len-Anlage; von Vitaminen sowie zur Ko- Verfahren und Produkte und BASF-Gruppe arbeiteten in Whitestone, USA, eine An- produktion von Methanol in erschließen weitere Anwen- 10 531 Mitarbeiter, davon lage zur Herstellung von nicht- der Ammoniak-Anlage sind im dungen und Einsatzmöglich- 2367 mit abgeschlossenem ionischen Tensiden und Poly- Bau. keiten zum Nutzen unserer Hochschulstudium. olen; In Schwarzheide bauen wir Kunden. So werden wir auch Die Aktivitäten unserer Mitar- in Guaratinguetá, Brasilien, eine Konfektionieranlage für in Zukunft die veränderten beiter führten im Jahr 1995 eine Anlage zur Herstellung Styrol-Copolymere sowie in Anforderungen der Märkte in weltweit zu 933 Erstanmel- von Kresoxim-methyl, dem Kooperation mit General unternehmerische Erfolge dungen von Patenten. Der Wirkstoff eines neuen Fungi- Electric Plastics B. V. eine An- umsetzen. Bestand an Patenten und An- zids aus der Klasse der Stro- lage zur Herstellung von Poly- meldungen betrug Ende des bilurine; butylenterephthalat (PBT). Jahres weltweit rund 67 000. in Ulsan, Korea, eine Erweite- In Antwerpen, Belgien, wer- rung der Polystyrol-Produk- den Kapazitäten für Poly- Investitionen tion; amid 6 und Polycaprolactam Die Investitionen in Sachanla- in Altamira, Mexiko, Anlagen errichtet und die Vorstufen gen erreichten 3024 Millionen zur Produktion von Dispersio- ausgebaut; die Styrol-Anlage DM, das sind 11,7 Prozent nen, Prozeßchemikalien, wird erweitert. mehr als im Vorjahr. Für Anla- Styropor® und Farbstoffen. In Tarragona, Spanien, errich- gen und Einrichtungen in In China führen wir innerhalb ten wir eine Anlage zur Pro- Deutschland wurden 1618 unserer Gemeinschaftsunter- duktion eines Trägerkatalysa- Millionen DM ausgegeben, nehmen den Bau von Anlagen tors für Polypropylen. davon 808 Millionen DM bei planmäßig fort: In den USA bauen wir in Free- der BASF Aktiengesellschaft. in der Yangzi-BASF Styrenics port, Texas, die Kapazitäten Für 1996 planen wir einen Company Ltd. zur Herstellung für Acrylsäure, Acrylate, Poly- Anstieg der Investitionen von Ethylbenzol, Styrol und amid 6 und Oxo-C4-Aldehyde um 6 Prozent auf 3200 Millio- Polystyrol; und -Alkohole sowie in Geis- nen DM. in der Shanghai BASF Colo- mar, Louisiana, die von Iso- Fertiggestellt und in Betrieb rants and Auxiliaries Com- cyanaten und Spezialaminen genommen wurden 1995: pany Ltd. zur Herstellung von aus. im Werk Ludwigshafen zu- Pigmenten, Farbstoffen und In Yeochon, Korea, erweitern sätzliche Kapazitäten zur Her- Hilfsmitteln für die Textil- und wir die MDI-Kapazität. stellung von Tetrahydrofuran Lederindustrie. 11
Lagebericht Akquisitionen und In China haben wir weitere haben wir geschlossen und In der Pharma-Wirk- Kooperationen Gemeinschaftsunternehmen auf andere Standorte verla- stofforschung der BASF untersucht der Zum 1. April 1995 haben wir gegründet: gert. Das nordamerikanische Biologe Dr. Claudius vom britischen Unternehmen mit North East General Phar- Druckfarbengeschäft wollen Lorenz hier mit Hilfe The Boots Company plc das maceutical Factory, Shen- wir veräußern. der Elektrophorese die Geschäft mit innovativen Arz- yang, zur Produktion von Vit- Zum Jahresbeginn 1996 molekularen Mechanis- neimitteln und Wirkstoffen aminen und Vitaminmischun- wurde für das Geschäft mit men, wie sie in leben- den Organismen ab- übernommen. gen; Vitaminen, Carotinoiden und laufen. Von solchen Mit der IVAX Corporation mit Jilin Chemical Industrial ungesättigten Fettsäuren im bio- und gentechnolo- wurde ein Gemeinschaftsun- Corporation zur Produktion Humanbereich die BASF gischen Verfahren er- ternehmen zur Vermarktung von Neopentylglykol; Health and Nutrition A/S mit hofft sich besonders die Medizin Fort- von Generika in Europa ge- mit der Shanghai Coatings Sitz in Dänemark gegründet. schritte; denn bisher gründet. Corporation zur Herstellung Zur Steuerung unserer Aktivi- läßt sich von den heute Zur Entwicklung und Produk- und zum Vertrieb von Produk- täten in China haben wir An- bekannten 30 000 tion von Herbiziden haben wir ten zur Fahrzeug-Serienlak- fang 1996 die BASF (China) Krankheiten nur ein mit Nippon Soda Co. Ltd. und kierung. Company Ltd. als Holdingge- Drittel mit Medikamen- ten heilen. Mitsui & Co. Ltd. ein Gemein- Zur Produktion von Nylon und sellschaft mit Sitz in Beijing schaftsunternehmen gegrün- Nylon-Teppichfasern planen gegründet. Sicherheit für den Che- det. wir ein Gemeinschaftsunter- Ab Oktober 1996 werden wir mielaboranten Manfred Von DuPont erwarben wir nehmen mit China Worldbest das Geschäft mit Farbstoffen Hofmann wird in der Pflanzenklimakammer deren 50-Prozent-Anteil an Development Corporation. und Hilfsmitteln für die Textil- der Versuchsstation einem Gemeinschaftsunter- und Lederindustrie von Singa- Limburgerhof ebenso nehmen mit Idemitsu Petro- Strukturverbesserung pur aus führen. großgeschrieben wie chemicals Ltd., das in Chiba, Um unser Produktportfolio zu die Sicherheit der ent- Japan, 1,4-Butandiol herstellt. optimieren und die Struktur wickelten Produkte für den Anwender und In Italien haben wir eine 71,5- zu stärken, haben wir Aktivi- Verbraucher. Im Labor Prozent-Mehrheit an dem täten neu geordnet, aber markieren Forscher Dämmstoffhersteller Termolan auch Geschäfte aufgegeben neue Wirkstoffe mit erworben. und veräußert. dem radioaktiven Koh- lenstoffisotop 14C, um In Brasilien wurden die Poly- In den USA wurde die Schlie- möglicherweise vor- urethan-Aktivitäten der Rout- ßung einer Lackfabrik in De- kommende Pflanzen- tand-Scandiflex übernommen. troit, Michigan, eingeleitet. schutzmittel-Rück- Bei der Produktion von Textil- Die Aktivitäten mit Polyester stände oder deren Ab- farbstoffen wollen wir künftig in Lowland, Tennessee, und bauprodukte aufzu- spüren. mit Ciba-Geigy AG, Basel, zu- mit Teppichgarnen in Sylvania, sammenarbeiten. Georgia, sowie das Geschäft Mit der Firma AECI wurde der mit Colback®-Faservliesen in weltweite Vertrieb der Amino- Enka, North Carolina, haben säure L-Lysin aus deren süd- wir verkauft. Die Produktion afrikanischer Produktion ver- von Butadien/Styrol-Disper- einbart. sionen in Sarnia, Kanada, 12
Lagebericht Umwelt, Arbeitssicherheit Effiziente Energie- entspricht einem Viertel der Verantwortung übernimmt. und Energie erzeugung durchschnittlichen Unfallhäu- Hierzu erhalten unsere Mitar- Wir unterstützen international figkeit der chemischen Indu- beiter eine gute Ausbildung, Als transnationales Unterneh- abgestimmte zweckdienliche strie und weniger als einem sorgfältige Einarbeitung und men stellen wir uns der öko- Maßnahmen zur Klimavor- Siebtel der gesamten ge- kontinuierliche Weiterbildung logischen Verantwortung sorge. Durch den zunehmen- werblichen Wirtschaft in in Fragen der Sicherheit und weltweit. Ressourcenscho- den Einsatz des Energieträ- Deutschland. des Umweltschutzes. 12 000 nung und Minderung der Um- gers Erdgas erzielen wir er- Mitarbeiter wurden 1995 al- weltbelastung sind unver- hebliche Verringerungen der Abwasserkataster lein in Ludwigshafen in über zichtbare Bestandteile unse- CO2-Emissionen. Ein Gas- akzeptiert 88 000 Stunden auf diesem res unternehmerischen und Dampfturbinen (GuD)- Unser Abwasserkataster Gebiet geschult. Konzeptes und unseres ei- Kraftwerk ist seit 1994 in wurde nach umfangreicher genverantwortlichen Han- Schwarzheide und seit 1990 Überprüfung durch die Behör- Öko-Audit delns. in Tarragona in Betrieb. In den akzeptiert. Zu über 1000 Wir haben beschlossen, un- Ludwigshafen wird eine sol- Fragen mußten wir schriftlich ser Umweltmanagement frei- Neue Umweltschutz- che Anlage Ende 1997 den und mündlich Stellung bezie- willig prüfen zu lassen. Mit anlagen Betrieb aufnehmen. hen. Die zu zahlende Abwas- dem Öko-Audit werden die In Pudong, China, haben wir Weitere GuD-Kraftwerke sind serabgabe verringert sich ins- Standorte Schwarzheide und bei der Shanghai BASF Colo- vorgesehen für die Rheini- gesamt um 75 Prozent. Uetersen beginnen. rants and Auxiliaries Com- schen Olefinwerke in Wesse- pany eine zweistufige biologi- ling, die Erdölraffinerie in Lin- Emissionen weiter rück- Umweltbericht sche Kläranlage in Betrieb ge- gen und die Kali und Salz in läufig Ausführlich informieren wir in nommen. Die Investition Zielitz. Mit der Verwirklichung Trotz leichter Zunahme der unserem Umweltbericht. betrug 8,5 Millionen DM. Am dieser Investitionen im Ge- Abwassermenge gelang es Standort Mangalore in Indien samtvolumen von rund 200 uns, die Schmutzfracht des wird ein komplettes Abwas- Millionen DM bis 1998 wer- Abwassers nicht ansteigen zu serreinigungssystem mit Ka- den die CO2-Emissionen um lassen. Die Einleitung von nalisation und Kläranlage für weitere 300 000 Tonnen jähr- Ammonium in den Rhein ha- 4,6 Millionen DM errichtet. In lich sinken. ben wir um weitere 10 Pro- den Bau einer zweistufigen zent reduziert. Auch die Kläranlage in Altamira, Me- Werk Ludwigshafen: Menge der Reststoffe, die auf xiko, die im Frühjahr 1995 in Arbeitsunfälle auf Tief- unserer Deponie abgelagert Betrieb ging, wurden 3,5 Mil- stand werden, nahm erneut um lionen DM investiert. In Mo- Die Zahl der Arbeitsunfälle ist mehr als 15 Prozent ab. naca, USA, planen wir eine weiterhin rückläufig. Mit 4,3 8 Millionen DM teure neue meldepflichtigen Arbeitsunfäl- Sicherheitsmanagement Abwasser-Vorbehandlungsan- len je 1 Million geleisteter Ar- weltweit lage. Für die Modernisierung beitsstunden oder 5,5 pro Unser weltweites Sicherheits- und Erweiterung einer Kläran- 1000 Beschäftigte wurde im und Umweltmanagement be- lage in Minden wurden 2,9 Werk Ludwigshafen 1995 ein ruht darauf, daß jeder ein- Millionen DM ausgegeben. neuer Tiefstand erreicht. Dies zelne an seinem Arbeitsplatz 13
Lagebericht Mitarbeiter nach Regionen Personalaufwand Jahresende 1995 1994 Mio DM 1995 1994 Veränd.% Europa 80 929 81 199 Löhne und Gehälter 8 404,3 8 304,6 + 1,2 davon Deutschland 63 715 65 969 Soziale Abgaben und Nordamerika (einschließlich Mexiko) 15 282 15 631 Aufwendungen für Altersversorgung und Südamerika 6 869 7 342 Unterstützung 2 414,1 2 086,1 + 15,7 – davon für Asien, Pazifischer Raum, Afrika 3 485 2 094 Altersversorgung 961,3 641,8 + 49,8 106 565 106 266 10 818,4 10 390,7 + 4,1 Mitarbeiter sorgung und Unterstützung gen die außertariflichen Ange- Mehrarbeit erhöhte sich ge- 2414 Millionen DM. stellten BASF-Aktien im No- genüber dem Vorjahr um 0,1 Die Zahl der Mitarbeiter der minalwert von 2 Millionen DM. auf 0,5 Prozent. BASF-Gruppe hat seit dem Ausbildung 1995 wurden 722 Jugend- Jahresende 1994 um insge- Ende des Jahres befanden BASF Aktiengesellschaft liche in die Ausbildung einge- samt 299 auf 106 565 zuge- sich bei den deutschen Durch Abgänge innerhalb un- stellt, 53 mehr als im Vorjahr. nommen. Dem Zugang von Gruppengesellschaften 3087 serer Rahmenregelung für Trotz intensiver Werbung 4321 Beschäftigten aufgrund Jugendliche in der Berufsaus- den Personalabbau, durch konnten wir wieder nicht alle von Veränderungen des Kon- bildung. Ihr Anteil an der unternehmensinterne Vermitt- gewerblichen Ausbildungs- solidierungskreises und der Gesamtbelegschaft lag mit lungen und begrenzte Einstel- plätze besetzen. Ende 1995 Einbeziehung der von Boots 4,9 Prozent geringfügig unter lungen wurde der Personal- befanden sich 2378 Jugend- erworbenen Pharmaaktivi- dem Vorjahreswert. Die Auf- stand weiter reduziert. Am liche in Ausbildung. Ihr Anteil täten in Europa und Nord- wendungen für die Berufs- Jahresende beschäftigte die an der Gesamtbelegschaft amerika steht ein Rückgang ausbildung betrugen 140 Mil- BASF Aktiengesellschaft sank geringfügig auf 5,4 Pro- der Mitarbeiterzahl um 3170 lionen DM. Auch im Berichts- 44 625 Mitarbeiter, 1838 oder zent, liegt aber immer noch in der gesamten BASF-Gruppe jahr haben wir die meisten 3,9 Prozent weniger als im über dem Durchschnitt der gegenüber. Weitere 852 Stel- Ausgebildeten in ein Arbeits- Vorjahr. deutschen Industrie. len entfielen durch Devestitio- verhältnis übernommen. Von außerhalb eingestellt ha- nen. In Deutschland waren ben wir 1000 Mitarbeiter. Zu- 63 715 oder 60 Prozent der Fort- und Weiterbildung sätzlich nahmen 341 Rück- Mitarbeiter beschäftigt, 2254 Steigende Anforderungen an kehrer vom Wehr- oder Zivil- weniger als im Vorjahr. Im eu- unsere Mitarbeiter machen dienst und vom Erziehungs- ropäischen Ausland erhöhte stetige Fort- und Weiterbil- urlaub ihre Arbeit wieder auf. sich die Zahl der Mitarbeiter dung erforderlich. Allein in 86 Langzeitarbeitslose wur- um 1984 auf 17 214. Der Per- Deutschland nahmen 50 998 den befristet eingestellt. 7332 sonalstand unserer Gesell- Mitarbeiter oder 80 Prozent Angehörige von Fremdfirmen schaften außerhalb Europas der Belegschaft an Semina- waren Ende 1995 im Werk stieg, mit Schwerpunkt in ren, Workshops und einheits- Ludwigshafen tätig, 1158 Asien, um 569 auf 25 636. spezifischen Maßnahmen teil. mehr als im Vorjahr. Dafür wandten wir 69 Millio- Trotz des Stellenabbaus gab Personalkosten nen DM auf. es in den letzten 5 Jahren in Der Personalaufwand erhöhte der BASF Aktiengesellschaft sich im wesentlichen wegen Jahresabschlußzahlungen 7600 Einstellungen. Darunter der Änderung des Konsolidie- und Vermögensbildung waren 4000 junge Leute, die rungskreises und der Boots- Die Jahresabschlußzahlungen wir nach der Ausbildung Akquisition um 428 Millionen erhöhten wir in den deut- übernommen haben, sowie DM auf 10 818 Millionen DM. schen Gruppengesellschaften 1000 Absolventen von Hoch- Davon entfielen auf Löhne gegenüber dem Vorjahr um schulen und Fachhochschu- und Gehälter 8404 Millionen 118 Millionen DM. Als Aus- len. DM, auf soziale Abgaben und gleich für die tarifliche vermö- Die Krankenquote sank 1995 Aufwendungen für Altersver- genswirksame Leistung bezo- von 5,1 auf 4,9 Prozent. Die 14
Lagebericht Ausblick Höchste Anforderun- gen an die Hygiene sind weltweiter Stan- In den nächsten wird unser Um- Insgesamt ist für dard in der Produktion von Arzneimitteln. Ilena Monaten erwar- satz stärker als 1996 eine Erhö- Maria Santos arbeitet bei der Knoll in Rio de ten wir keine we- der Markt zuneh- hung der Investi- Janeiro. sentliche Bele- men. tionen um 6 Pro- bung des Ge- zent vorgesehen. schäfts. Vor diesem Hin- Für Forschung tergrund und auf- und Entwicklung Die Aussichten grund neuer Ka- planen wir eben- Zyklen der einzel- sind unterschied- pazitäten planen falls höhere Aus- nen Regionen lich: In Westeu- wir für 1996 eine gaben. Unsere an- ausbalanciert ropa rechnen wir leichte Umsatz- wendungsorien- werden. Zusam- mit nur schwa- steigerung. Beim tierte Forschung men mit der Stär- chen konjunktu- Ergebnis streben rückt internatio- kung des Arbeits- rellen Impulsen. wir das Niveau nal immer mehr gebiets Gesund- In den USA er- des Jahres 1995 in die Nähe der heit und Ernäh- warten wir einen an. Kunden. rung und der zufriedenstellen- Ausweitung der den Geschäfts- Unsere Investitio- Wir werden den Gasaktivitäten verlauf. Unverän- nen haben wir Verbund unserer wird unser Ge- dert hoch schät- entsprechend Werke ausbauen. schäft damit un- zen wir das ausgerichtet. Der So können Unter- abhängiger von Wachstum in Anteil Asiens wird schiede in den konjunkturellen Süd- und Ost- weiter zunehmen. konjunkturellen Schwankungen. asien ein. Hier 15
Arbeitsgebiete Gesundheit und Ernährung Umsatz Ergebnis Investitionen Mrd DM Mio DM Mio DM 8 1000 1000 800 800 6 600 600 4 400 400 7,04 6,80 6,71 7,27 7,99 2 200 200 231 493 510 575 208 636 194 260 203 209 0 0 0 91 92 93 94 95 91 92 93 94 95 91 92 93 94 95 Gesundheit und Zu diesem Arbeitsgebiet ge- Unsere Produktpalette wurde Für 1996 sind weitere Neuein- hören: Pharma, Feinchemie in Nordamerika mit Synthroid® führungen vorgesehen. Wir Ernährung mit den Vitaminen sowie verstärkt, in den USA das rechnen mit einer deutlichen Pflanzenschutz und Dünge- führende Präparat zur Be- Umsatzsteigerung. Das Arbeitsge- mittel. handlung der Schilddrüsen- Unser Angebot umfaßt: unterfunktion. Eine weitere Feinchemikalien behauptet biet Gesundheit Arzneimittel zur Behandlung Ergänzung ist der bekannte Mit Feinchemikalien konnten und Ernährung von Erkrankungen des Herz- Schmerzmittel-Wirkstoff Ibu- wir uns gegenüber zunehmen- Kreislauf-Systems, des Ner- profen. Große Hoffnungen dem Wettbewerb behaupten. erwirtschaftete vensystems und des Magen- setzen wir auf Sibutramin, ein Die Verkäufe nahmen in allen einen Umsatz von Darm-Traktes sowie Schmerz- neuartiges Präparat zur Be- Regionen zu. 8,0 Milliarden mittel und Medikamente zur handlung von Krankheiten im Bei Vitaminen reichte das Wundheilung; Pharmachemi- Zusammenhang mit Überge- Mengenwachstum nicht aus, DM. Vom Um- kalien; Vitamine und andere wicht. Hierfür haben wir 1995 um die negativen Einflüsse satzanstieg von Feinchemikalien für die phar- die Zulassungsanträge in den von Währungsentwicklungen mazeutische, die Lebensmit- USA und Europa eingereicht. zu kompensieren. 9,8 Prozent ent- tel- und Kosmetikindustrie so- Tarka®, ein neues Kombina- Erfreulich entwickelte sich fallen 8,4 Pro- wie die Tierernährung; Pflan- tionspräparat zur Behandlung das Geschäft mit Zusatzstof- zentpunkte auf zenschutzmittel, insbesondere von Bluthochdruck, wurde in fen für die Tierernährung, Herbizide und Fungizide; ein den Niederlanden eingeführt. besonders mit der Phytase die Übernahme breites Sortiment von stick- Im übrigen Europa und in den Natuphos®. Für den Einsatz von Pharmaakti- stoffhaltigen Einzel- und Voll- USA betreiben wir die Zulas- in der Aquakultur waren Caro- düngern. sung. Weitere vielverspre- tinoide stark gefragt. vitäten der Boots chende Projekte befinden sich Zu Beginn des Jahres 1996 plc. Das Ergebnis Pharmageschäft im fortgeschrittenen Entwick- haben wir in Dänemark die von 194 Millionen ausgebaut lungsstadium. BASF Vitaminfabrik und die Durch die Übernahme von Die Integration der von Boots DanoChemo zur BASF Health DM schließt Son- Pharmaaktivitäten der Boots erworbenen Aktivitäten wurde and Nutrition A/S zusammen- derbelastungen plc haben wir unsere Markt- zügig durchgeführt und wird in geführt. Sie bildet den Kern position insbesondere in den diesem Jahr abgeschlossen. für den Ausbau unseres Ge- ein. wichtigen Märkten USA, BASF Generics hat 1995 das schäfts mit Vitaminen, Caroti- Frankreich, Spanien und Geschäft aufgenommen und noiden und ungesättigten Großbritannien deutlich aus- zehn Generika eingeführt. Die Fettsäuren für Lebensmittel gebaut und mit den Beteili- Gesellschaft ist eine Tochter und Pharma. gungsgesellschaften in Indien der Knoll-Norton, des Ge- und Pakistan den Einstieg in meinschaftsunternehmens mit einen zukunftsträchtigen IVAX. Schwerpunkte sind die Wachstumsmarkt geschafft. Therapiegebiete Herz/Kreis- lauf und Rheuma/Schmerz. 16
Arbeitsgebiete Studenten untersu- Der Umsatz mit Polymeren für Ein neues Fungizid aus der Das Sortiment der Felddün- chen in einem Ge- die Pharma- und Kosmetikin- Klasse der Strobilurine wird ger wurde den sich ändern- wächshaus der Univer- dustrie ging in Europa leicht unsere Marktstellung weiter den Markterfordernissen an- sität Nanjing Reis auf den Befall von Schad- zurück, nahm aber in Nord- stärken. Wir erwarten 1996 gepaßt. Im wachsenden pilzen. Die BASF und amerika zu. Auf reges Inter- die ersten Registrierungen. Markt der Schwefeldünger die Volksrepublik China esse traf vor allem in den USA In Guaratinguetá, Brasilien, haben wir eine führende Posi- arbeiten auf dem Ge- ein neues Luvimer®-Haarfesti- wurde bereits mit der Wirk- tion erreicht. Mit zusätzlichen biet des Pflanzen- schutzes eng zusam- gerharz. Lebhaft verlief das stoffproduktion begonnen. Beratungsleistungen verstärk- men. Geschäft mit UV-Absorbern Unsere Herbizide Butisan ten wir die Kundenbindung. für Sonnenschutzcremes, un- Star® für Raps und Rebell® Unsere Marktposition in West- seren Uvinul®-Marken, und für Zuckerrüben haben in europa haben wir gefestigt, in speziellen, besonders haut- Westeuropa Marktanteile ge- ausgewählten Überseemärk- freundlichen Emulgatoren. wonnen. ten ausgebaut. Produktionserweiterungen Für die Produktion des Herbi- Den Absatz von Spezialpro- planen wir bei Riech- und zids Poast® wurde in Japan dukten für Haus und Garten Aromastoffen. ein Gemeinschaftsunterneh- konnten wir steigern. In Eu- men gegründet. Die Entwick- ropa erschwerte jedoch die Pflanzenschutz innovativ lung neuer Herbizide auf starke deutsche Währung un- Im Bereich Pflanzenschutz Cyclohexenon-Basis soll ser Geschäft. Im Hobbybe- haben wir Umsatz und Ergeb- durch engere Zusammenar- reich bauen wir COMPO als nis gesteigert. Besonders er- beit mit den japanischen Part- europäische Marke aus. Mit freulich entwickelte sich das nern beschleunigt werden. Spezialdüngern haben wir Geschäft in unseren Haupt- unsere führende Position ge- märkten Westeuropa und Düngemittel im Aufwärts- festigt. Nordamerika. trend Das neue Getreidefungizid Das Geschäft mit Düngemit- Opus® wurde im europäi- teln hat wieder die Gewinn- schen Markt sehr gut verkauft zone erreicht. Unsere Struk- und erfüllte unsere Erwartun- turmaßnahmen führten zu ei- gen. Anfang 1995 nahmen wir nem deutlichen Kostenabbau. eine Produktionsanlage in Die Kapazitäten konnten wir Schwarzheide in Betrieb. voll auslasten. Leicht gestiegene Verbrauchs- mengen in Europa ermöglich- ten Preisanhebungen. Die Er- lösverbesserungen wurden allerdings durch die stark er- höhten Rohstoffkosten nur teilweise ergebniswirksam. 17
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