Geschäftsbericht 2016/2017 - Schweizer Reise-Verband

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Geschäftsbericht 2016/2017 - Schweizer Reise-Verband
Geschäftsbericht
2016/2017
Geschäftsbericht 2016/2017 - Schweizer Reise-Verband
Inhaltsverzeichnis

1      Der Verband                                                                                            2

2      Vorwort des Präsidenten                                                                                6

3      Themen im Fokus                                                                                        9
       Aus- und Weiterbildung
       Grundbildung                           Erfolgreiches Qualifikationsverfahren 2017                      10
       Weiterbildung                          Neuer Kurs für Ausbildungsverantwortliche                       11

       Markt
       Flug                                   PCI DSS, Insolvenz Alitalia und Air Berlin                      12
       Touroperating/Retail                   Initiative zur Erfassung der Kunden-Handynummer im TO-Dossier   13
       Marktdaten                             Marktumfrage 2017                                               14
       Zahlungsmittel                         Kreditkarten Surcharge                                          16

       Services Geschäftsstelle
       Kommunikation und PR                   Pressespiegel, überarbeitete Webseite                           17
       Mitgliederdienst                       Leistungsausbau TCS ETI Schutzbrief                             18
       Regionen                               Event Region Romandie in Travers                                18
       Projekte                               Frauenevent                                                     18

       Politik
       Parlament                              Motion Markwalder                                               19
       ECTAA                                  EU-Pauschalreiserichtlinien, Klage gegen Lufthansa DCC          19

       Umwelt und Soziales
       AKTE                                   40 Jahre nachhaltig und fair unterwegs                          21
       ECPAT/Kinderschutz Schweiz             Gut besuchte TTW Workshops                                      21
       Menschenrechte im Tourismus            Aktives Mitarbeiten für praxisnahen Leitfaden                   22

4      Finanzen                                                                                               23
       Bilanz / Jahresrechnung / Anhang zur Jahresrechnung / Budget

5      Mitgliedermutationen                                                                                   30

6      Unser Dank                                                                                             33

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1        DER VERBAND

Organigramm

                                                         General-
                                                       versammlung

                                                         Vorstand
                                                        Max E. Katz

                                                     Geschäftsführung
                                                         W. Kunz

     Aus- und                     Markt                  Services           Politik       Umwelt und
    Weiterbildung                                     Geschäftsstelle                      Soziales
      D. Bauer*                                                                           R. Schmid*

    Grundbildung                   Flug              Kommunikation         Parlament        AKTE2
                                                        und PR
                               M. Herter*                                   A. Lüthi*
    Weiterbildung                                           Mitglieder-                    ECPAT3
                                                             dienste
                            Touroperating                                   ECTAA1
                                Retail
                                                            Finanzen                     Kinderschutz
                                                                                           Schweiz
                              Marktdaten                                  Bundesämter

                                                            Regionen                    Menschenrechte
                                                                                         im Tourismus
                            Zahlungsmittel

                                                             Projekte

* Fachexperte
1
  European Travel Agents’ and Tour Operators’ Association
2
  Arbeitskreis Tourismus und Entwicklung
3
  End Child Prostitution in Asia Tourism

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1        DER VERBAND

Vorstand

                         Max E. Katz                     Claude Luterbacher
                         Präsident                       Vizepräsident
                                                         Direktor Trans-Continental
                                                         SA, Genève

                         Daniel Bauer                    Kurt Eberhard
                         Fachexperte Aus- und            Beisitzer
                         Weiterbildung
                                                         CEO Hotelplan Suisse,
                         Direktor bta first travel ag,   Glattbrugg
                         Basel

                         Marcel Hausheer                 Stéphane Jayet
                         Beisitzer                       Beisitzer und Verantwortlicher
                                                         Ausbildung Westschweiz
                         Direktor City Reisebüro Zug
                         AG, Zug                         Direktor VT Vacances SA,
                                                         Ecublens

                         David Léchot                    André Lüthi
                         Beisitzer                       Fachexperte Politik
                         Direktor Indalo Space SA,       CEO Globetrotter Group AG,
                         Fribourg                        Bern

                         Martin Wittwer                  Dieter Zümpel
                         Beisitzer                       Beisitzer
                         CEO TUI Suisse Ltd, Zürich      CEO DER Touristik Suisse
                                                         AG, Zürich

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1        DER VERBAND

Geschäftsstelle

                         Walter Kunz
                         Geschäftsführer,
                         Mediensprecher

                         Nadeshda Britschgi       Barbara Inglin
                         Aus- und Weiterbildung   Assistentin des Geschäfts-
                                                  führers, Kommunikation,
                                                  Sekretariat

                         Reto Spycher             Patricia Tovar
                         Mitgliederdienst,        Events, Umwelt und Soziales
                         Rechnungswesen

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Geschäftsbericht 2016/2017 - Schweizer Reise-Verband
1        DER VERBAND

Fachexperten
Daniel Bauer                  Aus- und Weiterbildung
Marcel Herter                 Flug
André Lüthi                   Politik
Roland Schmid                 Umwelt und Soziales

Ehrenpräsidenten und Ehrenmitglieder
Urs Bauer                     Ehrenpräsident
Peter H. Eberschwiler         Ehrenpräsident
Kurt Heiniger                 Ehrenmitglied
René Loosli                   Ehrenmitglied

Revisionsstelle
Daniel Rieser                 Rechnungswesen & Verwaltungs-Service RVS AG,
                              8200 Schaffhausen

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2        VORWORT DES PRÄSIDENTEN

Zu viele Touristen?

                                                       türe: während Jungfrau und Titlis im Sommer von
                                                       Touristen regelrecht überrannt werden, wäre man
                                                       im Engadin froh, wenn etwas mehr Touristen die
                                                       wunderschöne Seenlandschaft besuchen würden.

                                                       Ohne Zweifel wären viele Destinationen – ich denke
                              Max E. Katz              da an die Türkei, Ägypten oder Tunesien – froh, sie
                              Präsident                hätten mehr Gäste und würden gerne für die vom Tou-
                                                       rismus überrannten Gebiete als Alternative dienen.
Geschätzte Leserinnen und Leser                        Wird die Wahl des Ferienorts bald zur moralischen
Liebe Kolleginnen und Kollegen                         Frage? Müssen wir in unserer Beratung versuchen
                                                       die Touristenströme zu beeinflussen und lenken?
Im Jahr 2017 hat sich ein neues Wort im Touris-
mus breit gemacht: «Overtourism». Dieser Begriff
beschreibt die Situation, wo sowohl die lokale Be-
völkerung als auch die besuchenden Gäste das Ge-
fühl haben, dass die Lebensqualität oder die Quali-
tät des gesuchten Reiseerlebnisses nicht mehr dem
Gewünschten entspricht. Das kann sich durch un-
erschwingliche Mietpreise für Wohnungen, zuneh-
mende Umweltverschmutzung, permanentes Ver-
kehrschaos oder dichtes Gedränge in Gassen und
an Stränden ausdrücken. In einigen Städten hat
dies zu Protesten der lokalen Bevölkerung geführt.     Klare Ansage auf einer Mauer des Olympiastadions auf dem
                                                       Montjuic: Barcelonas Einwohner wollen weniger Touristen.
Dies ist nicht ein Umfeld, wo sich Gäste wohlfühlen.   © Caligrafias Urbanas

Es gibt viele Faktoren, die zu diesen Situationen
geführt haben. Immer tiefere Flugpreise, höhere        Natürlich haben wir als Schweizer Reise-Verband
Kreuzfahrtschiff-Kapazitäten, ungute Entwicklungen     ein grosses Interesse, dass unsere Gäste freund-
im Airbnb-Angebot, Wegfall von wichtigen Reisezie-     lich und mit Begeisterung empfangen werden. Es
len und damit Konzentration auf ein kleineres Ange-    ist aber nicht unsere Aufgabe, den Kunden vorzu-
bot sowie die stets grössere Anzahl von Menschen,      schreiben, wohin sie reisen sollen. Aber wir können
die sich eine Reise leisten können. Und alle wollen    für unsere Branche und unsere Kunden Mehrwert
das Gleiche. Beispiele gibt es vor unserer Haus-       schaffen, wenn wir bei gewissen Reisewünschen

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Geschäftsbericht 2016/2017 - Schweizer Reise-Verband
2        VORWORT DES PRÄSIDENTEN

darauf hinweisen, dass dort zu bestimmten Zei-          In Fällen kurzfristiger Flugannullationen oder –um-
ten die negativen Effekte des Massentourismus zu        buchungen ist es wichtig, dass die Reisenden umge-
spüren sind. Und mit dem Aufzeigen alternativer,        hend informiert werden können. Noch viel wichtiger
weniger bekannten Orten sowohl unseren Kunden           ist es aber, wenn Krisen oder Naturkatastrophen,
als auch den Destinationen einen Dienst erweisen.       wie wir sie in einer seltenen Häufung von gefähr-
Denn wenn diese Konzentration von Touristen an          lichen Hurrikans gerade diesen September wieder
gewissen Hotspots weitergeht, wird es Korrektur-        erleben mussten, eine Gefahr an Leib und Leben
mechanismen geben. Diese können Steuern und             für unsere Gäste bedeuten. Es ist ein starkes Argu-
Abgaben, steigendes Preisniveau oder auch die           ment für die Buchung in einem Reisebüro, da unse-
Einführung von Kontingenten etc. umfassen. Der          re Branche in den vergangenen Jahren stets rasch
SRV ist zu diesem Thema – angesichts der welt-          und unkompliziert in solchen Notfällen reagiert und
weiten Problematik – in intensivem Austausch mit        geholfen hat. Allerdings konnten in Ausnahmefällen
anderen Landesverbänden um unsere Interessen            einige Kunden auf Grund von fehlenden Kontaktda-
angemessen zu vertreten.                                ten nicht zeitnah bei unvorhersehbaren Ereignissen
                                                        kontaktiert werden.
Mitten in der Feriensaison und kurz vor den Bundes-     Deshalb lanciert der SRV, vorerst zusammen mit
tagswahlen hat Air Berlin Insolvenz angemeldet. Dies    den grössten Schweizer Reiseveranstaltern, die In-
hat auch für den Schweizer Markt bedeutende Folgen,     itiative «SMS-Alert», das heisst die Erfassung der
ist die Airline doch am Flughafen Zürich hinter Swiss   Kunden-Handynummer in den TO-Dossiers. Wir
die Nummer zwei. Der Wegfall dieses Anbieters und       hoffen, dass sich die gesamte Branche – sowohl
eine Übernahme des Grossteils der Kurzstreckenflot-     Touroperator als auch Retailer – diesem Vorhaben
te durch die Lufthansa wird für die Reisebranche und    anschliesst. Ein Missbrauch der Kundendaten ist
damit die Passagiere zu höheren Preisen und mehr        dank der von den Veranstaltern unterzeichneten
Angebotskonzentration im DACH-Raum führen.              SRV Richtlinien ausgeschlossen. Die konsequente
Kurzfristig kam es zu Flugannullationen und Um-         Eingabe der Handynummer ist mir persönlich ein
buchungen, welche für die Reiseveranstalter und         grosses Anliegen. Mit der Verantwortung zu leben,
Reisebüros zusätzlichen Aufwand bedeuteten. Mit         dass ein Mensch wegen fehlenden Kontaktdaten zu
grosser Wahrscheinlichkeit werden in einem weite-       Schaden kam, möchte ich niemandem zumuten.
ren Fall Kunden einer Fluggesellschaft zu Schaden
kommen. Sie werden ihre vorausbezahlten Tickets
oder sonstigen Ansprüche (wie zum Beispiel Rücker-
stattungen) im Konkursverfahren einfordern müssen
und wohl weitgehend verlieren. Deshalb hat der SRV
(genauso wie der DRV, der ÖRV und die ECTAA als
europäischer Dachverband) schon mehrmals das
Obligatorium einer Kundengeldabsicherung für Flug-
gesellschaften gefordert, genauso wie es die Reise-
büros und -veranstalter schon seit langem haben.
Selbstverständlich muss eine solche Kundengeld-
absicherung wettbewerbsneutral sein und möglichst
durch Organe wie die ICAO (International Civil Avia-
tion Organization) eingeführt werden. Der SRV wird
dies zusammen mit anderen Landesverbänden er-
neut in der ECTAA zur Sprache bringen.

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Geschäftsbericht 2016/2017 - Schweizer Reise-Verband
2        VORWORT DES PRÄSIDENTEN

Selbstverständlich liegt der Mehrwert einer Bu-
chung im Reisebüro nicht nur in der Betreuung in
einem Krisenfall, sondern vor allem in der guten Be-
ratung für die wichtigsten Wochen im Jahr. Offenbar
haben dies auch die «Millennials» (geboren 1980
bis 2000) gemerkt, die – gemäss dreier unabhängi-
gen US Studien – wieder vermehrt in die Reisebü-
ros zurückkehren und die angebotenen Dienstleis-
tungen als «wertvoll» bezeichnen. Das sind doch
positive Zeichen aus dem Geburtsmarkt der Online
Travel Agencies.

Diese positive Einschätzung für Reisebüros teilen
wir alle. In unserer jährlichen Umfrage verbesserte
sich der sogenannte «SRV Sentiment Index», wel-
cher den Ausblick für das laufende Jahr zum Aus-
druck bringt, auf allen Positionen (Dossiers, Preise
und Margen). Ich bin überzeugt, dass die qualitativ
hochstehende, professionelle Beratung gesucht
und geschätzt wird und unsere Branche eine wei-
terhin erfolgreiche Zukunft erwartet.

            Rückblick im Ausblick: Der SRV Sentiment Index

Seit 2014 erstmals wieder eine positive Einschätzung in allen Bereichen.

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Geschäftsbericht 2016/2017 - Schweizer Reise-Verband
3        T HEMEN IM FOKUS

Alles neu beim SRV?

                                                        Auch an der Geschäftsstelle hat sich einiges verän-
                                                        dert. Mit den frühzeitigen Pensionierungen von Beat
                                                        Knecht und Agnes Arnet musste viel Kompetenz
                                                        und langjähriges Knowhow ersetzt werden. Mit dem
                                                        Engagement von Nadeshda Britschgi, zuständig
                                                        für die Aus- und Weiterbildung, und Barbara Inglin,
                              Walter Kunz               für Kommunikation und das Sekretariat, haben wir
                              Geschäftsführer           zwei geeignete Nachfolgerinnen gefunden, die kei-
                                                        ne grosse Anlaufzeit brauchten, um die Lücken wie-
Geschätzte Mitglieder                                   der zu schliessen. Die zwar kurze, aber gut vorbe-
                                                        reitete Einarbeitungsphase sowie die bestehenden
Anlässlich der Generalversammlung in Interlaken         Teamstützen Patricia Tovar und Reto Spycher haben
hat sich der Verband eine neue Organisationsstruk-      es ermöglicht, dass wir innert Kürze wieder bestens
tur auferlegt. Nach einem Jahr können wir Bilanz zie-   aufgestellt und neu sortiert sind.
hen und feststellen, dass sich die neue Ausrichtung
mehr als nur bewährt hat. Das Exekutiv Gremium,         Nicht ganz neu, aber zumindest ein leichtes Face-
das jeweils zwischen den Vorstandssitzungen tagte,      lift hat auch unser Geschäftsbericht erhalten. Wir
wurde aufgelöst. Dafür unterstützen mich die Fach-      wissen und können auch nachvollziehen, dass die
experten mit ihren profunden Kenntnissen und der        wenigsten Mitglieder Zeit und Musse finden, den
grossen Erfahrung in diversen Sachgebieten. Das         ganzen Text zu lesen. Wir fokussieren uns deshalb
Ziel, schneller und flexibler auf gewisse Themen und    auf die wichtigsten Themen des Jahres und ergän-
Situationen einzugehen, konnte dank der von ihnen       zen diese mit Grafiken oder einem passenden Bild.
zur Verfügung gestellten Zeit und dem grossen En-       Vielleicht gelingt es uns so, den einen oder anderen
gagement erreicht werden. Ich bin überzeugt, dass       Leser mehr zu gewinnen.
wir mit dieser neu geschaffenen Struktur auch für
künftige Aufgaben bestens gerüstet sind. Zumal es
uns offensteht, je nach Bedarf weitere Fachexperten
aus der Branche mit einzubinden.

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3        T HEMEN IM FOKUS

Aus- und Weiterbildung

Qualifikationsverfahren QV 2017                        resultat dazugezählt. In der 30-minütigen mündlichen
Insgesamt durchliefen dieses Jahr 154 (Vorjahr 167)    Prüfung steht das Beratungs- und Verkaufsgespräch
Kandidatinnen und Kandidaten das Qualifikationsver-    im Vordergrund und in der 2-stündigen schriftlichen
fahren und haben die mündlichen und schriftlichen      Branchenprüfung sind umfassende Fachkenntnisse
Branchenprüfungen absolviert, davon 25 Lernende        in Destinationskunde und von verschiedenen Leis-
in der Westschweiz.                                    tungsträgern gefragt.

Zur Erfahrungsnote aus den Arbeits- und Lernsituati-   77 Lernende haben den betrieblichen Teil mit dem
onen ALS und Prozesseinheiten PE, welche über die      sehr guten Notenschnitt von 5.0 oder höher abge-
gesamte Lehrzeit anfallen, werden die beiden Noten     schlossen, drei Kandidaten haben den betrieblichen
des mündlichen und schriftlichen Teils zum Schluss-    Abschluss nicht bestanden.

              Resultate QV 2017

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3        T HEMEN IM FOKUS

Die Topresultate – Gesamtnote aus dem betriebli-                       Neuer Kurs für Ausbildungsverantwortliche
chen Teil:                                                             Erstmals haben wir einen Rekrutierungsworkshop
Meret Börlin       Hotelplan Suisse        5.47                        für Ausbildungsverantwortliche durchgeführt. Der
Elena Balimann     Hotelplan Suisse        5.47                        Workshop soll den Teilnehmern eine mögliche He-
Fabienne Scotton Zerzuben Touristik        5.44                        rangehensweise aufzeigen, wie zukünftige Lernen-
Sharon Smith       Hotelplan Suisse        5.44                        de rekrutiert werden können. Vor allem in Zeiten wo
Nadine Fässler     Kuoni Reisen AG         5.38                        vielmals die Qualität und/oder Quantität der Bewer-
Deborah Libardi    American Express Global 5.38                        bungen bemängelt wird, hat der SRV verstanden,
                   Business Travel                                     dass ein entsprechendes Angebot für die Lehrbe-
                                                                       triebe wichtig ist. Dieser Kurs wird auch im neuen
Wir gratulieren allen erfolgreichen Absolventinnen                     Geschäftsjahr wieder durchgeführt.
und Absolventen herzlich zur bestandenen Bran-
chenprüfung und wünschen viel Erfolg auf den wei-                      Ausblick Geschäftsjahr 2017/2018
teren Berufswegen.                                                     Im neu angelaufenen Geschäftsjahr werden wir uns
                                                                       unter anderem mit dem betrieblichen Qualifikations-
Lehrstart 2017 / Start Bildungsverordnung 2017                         verfahren beschäftigen. Das Ziel ist es für Lernende
Im Sommer haben insgesamt 134 Lernende ihre                            aus dem Geschäftsreisebereich eine neue münd-
Lehre in der Branche Reisebüro gestartet (21 in der                    liche Abschlussprüfung zu erstellen, die konkreter
Westschweiz). Ebenfalls auf den Lehrstart wurde                        auf dieses Geschäftsfeld eingeht. Ebenfalls wird die
die neue Bildungsverordnung 2017 in Kraft gesetzt.                     mündliche Prüfung für die Touristiker überarbeitet
Diese bringt einige marginale Änderungen in der                        um von dem standardisierten Rollenspiel weg zu
Lern- und Leistungsdokumentation mit sich, welche                      kommen und stattdessen ein individuell gestalte-
auch in den neuen Ausbildungsprogrammen wider-                         tes, praxisnahes Verkaufsgespräch durchzuführen.
spiegelt werden müssen.                                                In der schriftlichen Abschlussprüfung werden wir
                                                                       die Leistungsziele aus der Lern- und Leistungsdo-
                                                                       kumentation gesamtheitlicher berücksichtigen, da
                                                                       in den vergangenen Jahren immer vermehrt Geo-
                                                                       grafiekenntnisse geprüft wurden. Dem erlernten
                                                                       Fachwissen der Lehrzeit soll mehr Gewicht verlie-
                                                                       hen werden.

                         Destination 1      Destination 2     Destination 3      Destination 4              Flug
                          20 Punkte          20 Punkte         20 Punkte          20 Punkte                 20 Punkte

                             1.1.8.5             1.1.2.2            1.1.8.9           1.1.8.5                  1.1.8.4
                         (ca. 8 Punkte)      (ca. 5 Punkte)     (ca. 6 Punkte)    (ca. 8 Punkte)          (ca. 20 Punkte)
                           Mietwagen       Kundengespräche        Geografie            Hotel                    Flug
                                                1.1.7.1            1.1.8.11
                              1.1.8.9       (ca. 7 Punkte)     (ca. 10 Punkte)        1.1.8.9
                         (ca. 12 Punkte)          Allg.          Kalkulation     (ca. 12 Punkte)
                            Geografie       Korrespondenz                           Geografie
                                                                  1.1.8.15
                                                 1.1.8.9       (ca. 4 Punkte)
                                                                                         Die aufgeführten Leistungsziele
                                             (ca. 8 Punkte)      Rechtliche
                                                                                         sind als Beispiele zu verstehen.
                                               Geografie          Pflichten

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3        T HEMEN IM FOKUS

Markt

Flug                                                    Luftmarktes im Jahre 1993 sind in Europa an die
IATA kommunizierte am 8. Februar 2017, dass alle        280 Brands grösserer und kleinerer Fluggesell-
Agenten bis 1. Juni ihre Kreditkarten-Transaktionen     schaften aufgrund von Insolvenz, Liquidation, Fu-
nach PCI (Payment Card Industry) DSS (Data Se-
curity Standard) zertifizieren lassen müssen. Die-
ser Standard wurde von den Kreditkarten-Firmen
ins Leben gerufen, um dem wachsenden Diebstahl
von Kreditkartendaten Herr zu werden. Sichere Zah-
lungswege über die gesamte Wertschöpfungskette
sind im Interesse aller Beteiligten.
Wir intervenierten zusammen mit unserem Dachver-
band ECTAA bei der IATA, da wir uns weder mit den
angekündigten Terminen noch dem vorgesehenen
Prozess ohne vorgängige Konsultation der Agenten
und Kreditkarten-Acquirer einverstanden erklärten.
So konnten wir bewirken, dass bis zum 1. März 2018
keine Sanktionen ausgesprochen werden. Ende Au-
gust veröffentlichte IATA detaillierte Informationen
und einen Fragenkatalog zur Zertifizierung, welche      Air Berlin wird von Lufthansa mehrheitlich übernommen.
                                                        © Markus Mainka I Shutterstock.com
je nach Transaktionsvolumen mit einer Selbstdekla-
ration beim eigenen Kreditkarten-Acquirer erledigt      sion oder Übernahme vom Himmel verschwunden.
werden kann. Beim Zertifizierungsablauf werden das      Bekannte Namen und etablierte Unternehmen wie
Volumen und der Verarbeitungsprozess beurteilt, die     Swissair, Sabena, Cyprus Airways, Malév, Olympic
Schwachstellen beseitigt und abschliessend ein Be-      Airways, British Caledonian, Air Inter, Spanair teilen
richt erstellt. Die Bestätigung über die erfolgreiche   das Schicksal von PAN AM, TWA, Eastern Airlines,
PCI DSS Zertifizierung muss jährlich auf Verlangen      Braniff International und unzählig weniger bekannten
der IATA vorgelegt werden. Es erfolgt kein automati-    Fluggesellschaften in den USA, welche im Zuge des
sches Hochladen im geschützten BSP/IATA Bereich.        1978 durch die Carter Administration erlassenen «Air-
                                                        line Deregulation Acts» bereits die «Flügel» streichen
Air Berlin und Alitalia wurden Opfer der europäi-       mussten. Rund 20 Jahre hat der Konsolidierungspro-
schen Airline Konsolidierung nachdem sich Etihad        zess in den USA gedauert – mindestens so lange
von den defizitären Beteiligungen in Europa ge-         wird er auch in Europa anhalten. Vermutlich eher län-
trennt hat. Sie werden kaum die letzten sein. Seit      ger. Ein Blick über den Atlantik zeigt aber auch, wo
der vollständigen Liberalisierung des europäischen      die Reise hingehen wird. Die überlebenden «gros-

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3        T HEMEN IM FOKUS

sen» Fluggesellschaften werden oligopolartige Be-      le eines Konkurses des Leistungsträgers die bezahl-
dingungen in vielen Märkten schaffen. Zum Nachteil     te, aber nicht erbrachte Transportleistung erstattet.
des Konsumenten werden die Qualität der angebo-        Regelmässig werden diese Forderungen durch die
tenen Dienstleistung und die Frequenzen leiden und     Fluggesellschaften und deren Verbände verniedlicht.
die Flugpreise zwangsläufig ansteigen. Daran ändern    Obwohl die Branche noch immer auf die seit 2012
auch die Low Cost Carrier wenig, die – wie Ryanair –   bei IATA blockierten, ausstehenden Erstattungen im
aktuell mit ihren eigenen Problemen kämpfen.           Zusammenhang mit dem Konkurs der Malèv wartet.
Stark und unmittelbar betroffen dürfte nicht nur       Auch im Falle von Air Berlin werden rund 100'000
Deutschland, sondern auch Österreich und die           Passagiere, welche ihre Tickets vor dem 15. August
Schweiz sein. Am Flughafen Zürich lag 2016 Air Ber-    gekauft und bezahlt haben, keine oder bestenfalls
lin mit rund 6% Passagiermarktanteil nach der Swiss    eine geringe Erstattung für annullierte Flüge bekom-
(53%) an zweiter Stelle. Sie bediente alle der fünf    men. Weitere Insolvenzen folgen. In Grossbritanni-
europäischen Top Destinationen ex Zürich, nämlich      en blieb am 2. Oktober Monarch Airlines am Boden.
Deutschland, Spanien, Grossbritannien, Italien und     110'000 gestrandete Kunden mussten aus dem Aus-
Österreich. Im Zuge der Übernahme von Teilen der       land zurückgeholt und 300'000 Buchungen annulliert
Air Berlin durch die Lufthansa und den damit einher-   werden. Es ist deshalb nicht einzusehen, weshalb
gehenden heiss begehrten Slots muss von einer ver-     Reiseveranstalter für von ihnen nicht beeinflussbare
stärkten Dominanz der Lufthansagruppe in unserem       Vorkommnisse aufzukommen haben und Garantien –
Heimmarkt ausgegangen werden.                          sowohl gegenüber der IATA wie auch einer Kunden-
Rational nachvollziehbar, aber unaufhaltbar spielt     geldabsicherung – zu leisten haben, während sich
hier der vielgepriesene «Markt». Auch wenn eine        Fluggesellschaften dieser Verantwortung vollständig
helfende Hand des deutschen Staats in dieser Sa-       entziehen. Hier sind endlich gleich lange Spiesse für
che nicht vollständig ausgeschlossen werden kann.      alle an der Wertschöpfungskette beteiligten Marktteil-
Nicht verständlich, nachvollziehbar und akzeptabel     nehmer gefordert.
sind jedoch die mit Airline Konkursen generell ein-
hergehenden Rahmenbedingungen, welche seit             Touroperating / Retail
Jahren zu Wettbewerbsverzerrungen führen. An die       Unser Präsident hat im Vorwort ausführlich über
durch die Verursacher nicht entschädigte Mehrar-       die Beweggründe zu unserer Initiative «Erfassung
beit im Zusammenhang mit Flugplanänderungen            der Kunden-Handynummer im TO-Dossier» ge-
und Annullationen haben wir uns – nolens volens –      schrieben. Nachdem wir sicherstellten, dass die
längst gewöhnt. Reiseveranstalter sind im Rahmen       technischen Voraussetzungen bei den jeweiligen
des Pauschalreisegesetzes verpflichtet im Falle von    Buchungsplattformen gegeben sind, haben wir die
Flug Annullationen dem Kunden ebenbürtigen Ersatz      Sache forciert und sind nun an der Ausformulierung
oder Erstattung zu leisten. Fluggesellschaften tun     einer Selbsterklärungsverpflichtung. Wir hoffen, an
dies zwar widerwillig auch, allerdings nur im Rahmen   der Generalversammlung in Tel Aviv die ersten Un-
der europäischen Passagierrechte und lediglich so      terzeichner präsentieren zu können. Wir rufen die
lange sie operativ und zahlungsfähig sind. Im Falle    ganze Branche auf, sich an dieser sinnvollen Aktion
einer Insolvenz greifen diese Passagierrechte nicht    zu beteiligen.
mehr. Und über eine gesetzlich geregelte Kunden-
geldabsicherung – wie die Veranstalter – verfügen
Airlines nicht. Die vom Kunden weit im Voraus be-
zahlten Ticketpreise wandern in die Konkursmasse
der Fluggesellschaft und sind bis zur vollständigen
Abwicklung nicht mehr antastbar. Und das kann be-
kanntlich dauern. Seit Jahren fordern die Verbände
und ECTAA von den Fluggesellschaften deshalb
eine Insolvenzabsicherung, welche Kunden im Fal-

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3        THEMEN IM FOKUS

Marktdaten                                                    Schweizer Reisebüros im Vergleich zum Vorjahr
An unser jährlichen Medienkonferenz Mitte September           geringfügig von 3.076 Mio. CHF auf 2.922 Mio. CHF
konnten wir von einem durchzogenen bis stabilen Ge-           abgenommen hat. Der durchschnittliche Umsatz
schäftsgang 2016, aber auch von einer weiterhin gros-         pro Mitarbeiter sank ebenfalls von 0.97 auf 0.88
sen Herausforderung in der Reisebranche berichten.            Mio. CHF. Dank den stabilen Beratungshonoraren
Aus unser aktuellen Studie in Zusammenarbeit                  und Kosteneinsparungen konnten sowohl die Brut-
mit der Universität St. Gallen geht hervor, dass              torenditen bei 15% als auch die Nettorenditen mit
im Jahr 2016 der durchschnittliche Umsatz eines               1.2% gehalten werden.

                             Rückblick I: Umsatz und Nettorendite 2007-2016

Umsätze und Nettorenditen erodieren. Die Nettorenditen sind primär aus Kostengründen unter Druck.

                       Rückblick II: Umsatz pro Reisebüro und FTE 2007-2016

Abnehmende oder stagnierende Umsätze pro Mitarbeiter sind wesentlicher Treiber dieses Resultats. Umsätze pro Reisebüro
korrelieren stark mit den Umsätzen pro Mitarbeiter.

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3        T HEMEN IM FOKUS

Die Einschätzung der Reisbranche zu den unmit-          Bereits zum 23. Mal wurde von der Allianz Global
telbaren Zukunftsperspektiven bleiben gleicher-         Assistance in Zusammenarbeit mit dem Institut LINK
massen verhalten, auch wenn sie im Vergleich zum        in Luzern eine repräsentative Umfrage über das Bu-
Vorjahr sogar leicht positiv eingeschätzt werden.       chungs- und Reiseverhalten der Schweizer Bevölke-
Die Gründe für diese ambivalente Einschätzung lie-      rung durchgeführt. Demnach bleibt die Reiselust der
gen zum einen in einer Stabilisierung der Europä-       Schweizer Bevölkerung weiterhin sehr hoch. 82% der
ischen- und Schweizerischen Wirtschaftslage und         Befragten unternehmen mindestens eine private drei-
den verbesserten Aussichten. Zum anderen wirkt          tägige Reise pro Jahr. Gegenüber dem Vorjahr hat
sich die kaum veränderte Sicherheitslage in zahlrei-    der Anteil an Frühbuchern wieder deutlich auf 50%
chen potentiellen Top-Destinationen dämpfend auf        (+ 4%) zugenommen. Gleichzeitig ging die Angst vor
das Reiseverhalten in die betroffenen Länder aus.       potenziellen Sicherheitsrisiken im Vergleich zur Be-
Der aktuelle Geschäftsgang 2017 kann allerdings         fragung 2016 zurück.
bisher als äusserst erfreulich bezeichnet werden.       Bei der Auswahl eines Reisebüros stehen nach wie
Wir führen dies darauf zurück, dass die Kunden auf      vor die Qualität der Beratung (63%) und die persön-
Grund der geopolitischen Lage ihre Ferien lieber        liche Beziehung (41%) als Entscheidungskriterien
wieder dem Reisebüro anvertrauen.                       im Vordergrund. An Bedeutung zu nimmt die Spezi-
Schon letztes Jahr hat die Umfrage gezeigt, dass        alisierung eines Reisebüros bzw. Angebote im Bau-
die Reisebüros die Herausforderungen der Digitali-      kastensystem. Dieser Trend geht einher mit generell
sierung erfolgreich annehmen. Dieses Jahr können        höheren Anforderungen der Kunden an die Individua-
darüber hinaus erste Tendenzen und Entwicklungen        lisierung von Reisen.
erkannt werden: Online-Kanäle (insbesondere auch        Online-Buchungen direkt bei einem Leistungsträger,
mobile) werden nicht nur zu Informations- sondern       bspw. einem Hotel (67%, + 3% gg. 2016) und Sha-
immer mehr auch zu Vertriebszwecken konfiguriert.       ringEconomy-Plattformen (12%, + 3%), erfreuen sich
Es reicht nicht mehr, mit den Kunden einfach online     zunehmender Beliebtheit, wenn es um die Buchung
in Beziehung zu stehen, vielmehr sollen die Chan-       einer Reise im Internet geht. Hier zeigt sich, dass
cen zum Verkauf genutzt werden. Hierbei wird auf        Herr und Frau Schweizer vermehrt je nach Art der
eher weniger digitale Kanäle fokussiert und dafür       Reise entscheiden, welchen Online-Kanal (Direkt,
die Online- mit der Offline-Welt verzahnt. Dies kann    Portale, Reisebüro, Sharing-Economy-Plattform)
als Zeichen gewertet werden, dass Kommunikation         sie dazu verwenden. Die Häufigkeit von physischen
und Vertrieb nicht einfach mehrkanalig konfiguriert     Buchungen im Reisebüro bleibt stabil. Jeder zweite
wird, sondern eher entlang und nahe an Entschei-        Schweizer besucht mindestens einmal pro Jahr ein
dungsprozessen der Kunden. Der stationäre Teil des      Reisebüro und bucht dort eine Reise.
Geschäfts soll hier ebenfalls attraktiver werden; das
grosse Wachstum hinsichtlich digitaler Screens ist
wohl ein Vorgeschmack auf eine zukünftige Durch-
dringung von Virtual und Augmented Reality im Rei-
sebüro.

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3        T HEMEN IM FOKUS

Zahlungsmittel
Im vergangenen Geschäftsjahr haben wir viele Rück-
fragen zum Thema Kreditkarten Surcharging erhal-
ten. Korrekt ist, dass die WEKO die Non-Discrimina-
tion-Rule in den Verträgen wieder zugelassen hat.
Viele Reisebüros haben diese Klausel oder einseitige
Vertragsanpassung mit ihrem Stillschweigen akzep-
tiert. Wir haben dazu aufgerufen, diese zu verwei-
gern, da sonst eine Rückbelastung der in Rechnung
gestellten Kreditkartengebühren erfolgen kann. Die
Belastung kann allerdings zurückgewiesen werden,
sofern der Kreditkarten-Acquirer diese nicht bei all
seinen Vertragspartner durchsetzt. Denn dies wäre
wiederum eine Wettbewerbsverzerrung.
Erstaunt haben uns allerdings die hohen Sätze, die
nach wie vor bezahlt werden. Seit Jahren sollte der
Satz bei Visa und Mastercard bei knapp unter 2% lie-
gen. Nach den erfolgten Reduktionen von 0.25 und
0.26% sollte auch ein KMU heutzutage bei einem
Satz von maximal 1.5% liegen – immer vorausge-
setzt es wird elektronisch über Kreditkartenterminals
(Präsenzgeschäft) abgerechnet. Für Mail und Phone
Orders kommen aus nachvollziehbaren Gründen hö-
here Ansätze zur Anwendung. Wir prüfen derzeit, ob
es möglich ist, einen SRV Rahmenvertrag mit einem
Kreditkarten-Unternehmen auszuhandeln. Selbstver-
ständlich zu besseren Konditionen als ein einzelnes
KMU erreichen kann. Weitere Details können wir erst
zu einem späteren Zeitpunkt bekannt geben.

G E S CHÄ F T SB ER IC H T 2 0 1 6 /2 0 1 7             16
3        T HEMEN IM FOKUS

Service Geschäftsstelle

Kommunikation und PR                                     Im April ging die überarbeitete SRV Webseite on-
In der heutigen schwierigen geopolitischen Lage ist      line. In einem frischeren Look sind neue Funktionen
es wichtig, wiederholt darauf hinzuweisen, dass eine     wie Newsletter-Anmeldung, Suchfunktion und eine
Buchung über ein Reisebüro enorme Vorteile gegen-        interaktive Karte bei der Reisebüro-Suche eingebaut
über selbst gebuchten Reisen bietet. Das Sicher-         und die Menünavigation neu gegliedert worden. Eini-
heitsthema stand darum in zahlreichen Kontakten          ge Inputs der «Young Talents 2016» konnten so rea-
zu Journalisten stets im Fokus und zeigt auf, dass       lisiert werden.
die Kommunikation nach aussen ein zunehmend zei-
tintensiver, aber wichtiger Faktor unserer Arbeit ist.   Der Aufruf sich als Reisebüro oder Veranstalter auf
Selbstverständlich finden Sie all unsere Medienmit-      unserer SRV Facebook-Seite zu präsentieren, stiess
teilungen auf unserer Webseite.                          auf reges Interesse. Der Kreativität sind weiterhin kei-
                                                         ne Grenzen gesetzt, melden Sie sich bei uns mit Text
Die Argus Medienclippings informieren täglich über       und Bild um sich einem breiten Publikum oder auch
alle Presseartikel unserer Branche. Bereits über 130     anderen Mitgliedern vorzustellen.
Mitglieder profitieren von dieser kostenlosen Dienst-
leistung. Sie auch?                                      Übers Jahr haben wir Sie mit unseren 53 Newsletter
                                                         über aktuelle Informationen versorgt und versucht,
                                                         Sie bei der täglichen Arbeit zu unterstützen. Wir freu-
                                                         en uns auf Ihr Feedback und nehmen auch gerne
                                                         Vorschläge entgegen, bei welchen Themen Ihnen
                                                         der Schuh drückt. Nur so können wir auch in Zukunft
                                                         Ihren Bedürfnissen Rechnung tragen und mögliche
                                                         Defizite beseitigen.

Medienartikel Geschäftsjahr 2016/17.

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Mitgliederdienst                                        Projekte
Wir freuen uns immer verbesserte Lösungen und Pro-      Der SRV Event «Frauen unterwegs – im Leben, im
dukte im Sinne unserer Mitglieder und schlussendlich    Beruf und auf Reisen» am 23. März 2017, den wir
auch für den Konsumenten anbieten zu können.            ausschliesslich für die Frauen unter unseren Mitglie-
Da uns immer wieder Beanstandungen von Mitglie-         dern organisierten, stiess auf viel Anklang und war
dern erreichten, dass im Gegensatz zu anderen Ver-      innerhalb weniger Tage ausgebucht.
sicherer der TCS ETI Schutzbrief die Kosten für die     Die Podiumsteilnehmerinnen – ob zum Thema Frau-
Bearbeitungsgebühren bei Reiseannullierung nicht        en im Beruf oder auf Reisen – erzählten in ihren In-
übernahm und dies beim Kunden immer wieder zu           terviews mit der Moderatorin Kafi Freitag einiges über
grosser Verärgerung und Unverständnis gegenüber         ihr Leben. Die Gespräche waren interessant, berei-
dem Reisebüro führte, setzten wir uns mit dem TCS       chernd und humorvoll.
auf höchster Ebene zusammen. In einem sehr kons-        Viele begeisterte mündliche und schriftliche Rückmel-
truktiven Gespräch führten die Verhandlungen dazu,      dungen mit Aussagen wie «inspirierend, voller good
dass ab 1. Juni 2017 auch beim Schutzbrief die          vibes, äusserst interessant, wichtiges Thema, span-
branchenüblichen Bearbeitungsgebühren bei               nende Frauen» erreichten uns nach dem Event. Sie
Stornierung übernommen werden.                          zeigen uns, dass ein Bedürfnis nach solchen «Ladies
Bei der Generali konnte unser Broker Advantis die       only»-Veranstaltungen vorhanden ist – bei einem
Einschliessung des Terrorrisikos bei der Be-            nächsten Mal vielleicht mit einem anderen Fokus.
triebs-Haftpflichtversicherung erreichen. Die Prä-
mien für den umfassenden Deckungsumfang sind
dank der SRV Rahmenvertragslösung äusserst at-
traktiv und eine Überprüfung der eigenen Police wert.
Unser Ziel ist es, dass kleinere und mittlere Unter-
nehmen den Mitgliederbeitrag durch die Nutzung
unserer Angebote zum grössten Teil wieder refinan-
zieren können. Sei es durch die kostenlose juristi-
sche Beratung, die wir anbieten, über die attraktiven
Konditionen bei unserem Sozialversicherungspartner
Hotela sowie die Sonderkonditionen im Bürobedarf –
um nur einige Beispiele zu nennen.

Regionen                                                Moderatorin Kafi Freitag mit den beiden Organisatorinnen
                                                        Agnes Arnet und Patricia Trovar.
Kritisch hinterfragen müssen wir die Aktivitäten in
den Regionen. Weder in der Deutschschweiz noch
im Tessin fand in den vergangenen Jahren ein Anlass
statt. Es waren wiederum nur unsere Westschweizer
Kollegen, die einen Anlass durchgeführt haben.

34 Mitglieder trafen sich am 14. September zum
Event «Romandie» in Travers im Kanton Neuenburg.
Sie besichtigten unter kundiger Führung die Asphalt-
minen. Auf dem La Presta-Gelände wurde fast drei
Jahrhunderte lang (1712 bis 1986) im Bergbau das
seltene und kostbare Mineral Asphalt abgebaut.
Nach dem Erkunden der Mine gab es einen Apéro
und ein feines Abendessen mit einem in Asphalt ge-
kochten Schinken.                                       Geselliger Apéro in Travers.

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Politik

Parlament                                                  ECTAA
Am 29. Mai 2017 hat der Ständerat als letzte Instanz       Im Juni forderte der SRV zusammen mit den europä-
die Motion Markwalder ohne Gegenstimme ange-               ischen Reise-Verbänden unter der Schirmherrschaft
nommen. Dank unserer Hartnäckigkeit und Geduld             der ECTAA (European Travel Agents’ and Touropera-
sowie der Unterstützung von FDP-Nationalrätin              tors’ Association) und ETTSA (European Technology
Christa Markwalder wird nun endlich sichergestellt,        and Travel Services Association) in einem offenen
dass Reisebüros ohne Kundengeldabsicherung künf-           Brief die EU-Verkehrskommissarin (DG Move) Frau
tig sanktioniert werden. Ein wichtiger politischer Er-     Violeta Bulc nochmals auf, endlich die hängende Kla-
folg für unseren Verband!                                  ge betreffend der Distribution Cost Charge (DCC)
Der Bundesrat steht nun in der Pflicht und hat dem         der Lufthansa zu behandeln.
Parlament eine Änderung des Bundesgesetzes über            Mitte September bestätigte die Kommissarin, dass
Pauschalreisen (SR 994.3) vorzulegen, die wirksame         unser Anliegen rechtlich überprüft wird. Die Kommis-
Sanktionen einführt, falls Reiseveranstalter und Rei-      sion untersucht nun, ob die DCC gegen den «Code
severmittler ihre gesetzliche Sicherstellungspflicht       of Conduct for Computer Reservation Systems»,
verletzen.                                                 also Vorschrift EC 80/2009, verstösst. Bei der Über-
Um gemeinsam mit Branchenvertreter eine «breite            prüfung der EU-Regulierung 80/2009 geht es um die
Auslegeordnung» vorzunehmen und über Lösungs-              Frage, ob die DCC eine Diskriminierung bestimmter
ansätze für eine bessere Durchsetzung zu disku-            elektronischer Vertriebskanäle gegenüber anderen
tieren, hat uns der Fachbereich Zivilrecht und Zivil-      elektronischen Vertriebskanälen darstellt. Also muss
prozessrecht des Bundesamtes für Justiz im Januar          die Kommissarin beurteilen, ob der Vertrieb über so-
2018 zu einem runden Tisch eingeladen. Wir halten          genannte Direktvertriebskanäle dem Vertrieb über
Sie selbstverständlich auf dem Laufenden.                  GDS gleich zu stellen ist. Die Vorschrift stammt aus
                                                           einer Zeit, als Airline Eigentümer oder Miteigentümer
                                                           der GDS-Betreiber waren. Der «Code of Conduct»
                                                           unterband die Praxis, GDS-Betreiber beziehungswei-
                                                           se Airlines bei der Darstellung der Angeboten in den
                                                           Systemen zu diskriminieren.
                                                           Lange mussten wir warten, bis die EU-Kommission
                                                           aktiv wurde. Doch offenbar hat die Ankündigung der
                                                           Schwestergesellschaften British Airways und Iberia,
                                                           ebenfalls einen Aufschlag einzuführen, Bewegung in
                                                           die Sache gebracht. Die beiden Fluggesellschaften
                                                           wollen ab November 2017 einen Betrag von EUR
Christa Markwalder zu Gast an der GV 2016 in Interlaken.   9.50 erheben, wenn eine Buchung nicht über eine

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3        T HEMEN IM FOKUS

NDC-Technik (neuer Datenstandard, der Produktdif-
ferenzierungen und individualisierte Angebote er-
möglicht) vorgenommen wird.
Wann aber eine Entscheidung getroffen wird, ist nach
wie vor unklar. «Wenn die Prüfung abgeschlossen
ist», lautete die Antwort von Frau Bulc.

Die zweite eingereichte Beschwerde in gleicher An-
gelegenheit bei DG COMP (Direktorat für Wettbe-
werbsfragen) ist definitiv vom Tisch. Nachdem die
Wettbewerbshüter der Schweiz, Deutschland und
Österreich sich nicht dafür zuständig fühlten und uns
an die EU-Kommission verwiesen, sah auch diese
Instanz in der Sache DCC keinen Missbrauch der
marktbeherrschenden Stellung.

Die EU Pauschalreise-Richtlinie, die ab 1. Juli
2018 in allen EU Mitgliedstaaten gilt, ist vorerst in der
Schweiz nicht anwendbar, hat sie doch der Gemisch-
te Ausschuss Schweiz-EU im Dezember 2016 nicht
auf die Liste der zu übernehmenden Rechtsakte ge-
setzt.
Das heisst konkret, dass im Moment keine Übernah-
me durch die Schweiz geplant ist, dies kann sich aber
auf Druck der EU oder aufgrund von Lobbying wie-
der ändern. Die Frage wäre in einem solchen Fall,
ob eine Übernahme der Richtlinie wie sonst üblich
via das bilaterale Luftverkehrsabkommen (bei dem
es normalerweise um Verkehrsrechte, technische
Luftfahrtvorschriften etc. geht) in die Kompetenz des
Bundesrates fällt oder aufgrund der weiter reichen-
den Auswirkungen vom Parlament behandelt werden
müsste.

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Umwelt und Soziales

akte - arbeitskreis tourismus & entwicklung –             mittels einer Online-Toolbox. Diese wollen wir in der
fairunterwegs.org                                         Ausbildung der Lernenden einsetzen und für die tou-
Mit akte standen wir auch im vergangenen Jahr lau-        ristische Fach- und Weiterbildung der Mitglieder oder
fend in Kontakt. Das ist nötig. Vieles ist heute nach-    in den Ausbildungsstätten nutzen.
haltig, das Reisen noch nicht. Nachhaltigkeit wird von
den unterschiedlichen Partnern, die im Tourismus tä-
tig sind, ständig neu und teilweise unterschiedlich be-
wertet. Doch zwischen dem entwicklungspolitischen
Diskurs und der nachhaltigen Förderung des Touris-
mus besteht eine gemeinsame Basis und dies seit
40 Jahren. Akte feierte deshalb 2017 ein Jubiläum.
Unsere Grussbotschaft stand unter dem Titel «Rote
oder grüne Flagge – eine farbige Gratwanderung mit
dem SRV». Unser Verband anerkennt akte als die
Schweizer Fachstelle, die fairen Tourismus fachkun-
dig und pragmatisch begleiten kann.
Konkrete Tipps und Informationen zu fairem Rei-
sen vermittelt, das von akte betriebene Reiseportal
www.fairunterwegs.org. Dieses ist mittlerweile sehr
anerkannt, doch noch zu wenig bekannt. Wir emp-
fehlen deshalb sowohl den Reise-Experten und den
Kunden, das Portal für die Reiseplanung und Durch-        Akte feierte sein Jubiläum im Grünen. © travelnews.ch
führung zu nutzen.
Das Jahr 2017 wurde von der Generalversammlung            ECPAT Switzerland und Kinderschutz Schweiz
der Vereinten Nationen (UN) zum «Internationalen          Über 1,8 Millionen Kinder und Jugendliche werden
Jahr des nachhaltigen Tourismus» erklärt. Die             weltweit jedes Jahr Opfer von kommerzieller sexu-
Agenda 2030 bildet die Grundlage für die Aktivitäten,     eller Ausbeutung. Der Tourismus ist zwar nicht di-
um die 17 Ziele oder SDG (Sustainable Development         rekt die Ursache für diese traurige Bilanz, doch die
Goals) zu erreichen. Mit verschiedenen Partnern           Ausbeutung eine Begleiterscheinung. Aus diesem
haben wir deshalb Gespräche über Wege, Mass-              Grund unterschrieb der SRV bereits 2008 eine Ver-
nahmen und Mittel geführt, um das Thema «Agenda           einbarung mit The Code und ECPAT Switzerland,
2030» in die Aus- und Weiterbildung zu integrieren.       welche in der Schweiz durch Kinderschutz Schweiz
Als SRV unterstützen wir die Initiative von akte für      wahrgenommen wurde. Als diese Stiftung im Novem-
die Entwicklung handlungsorientierter Lerneinheiten       ber 2016 entschied, vom The Code zurückzutreten,

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3        T HEMEN IM FOKUS

wurden wir aktiv, um die Weiterführung der Fachstel-      nahmen wir mit rund 40 Teilnehmenden am Modul
le sicherzustellen. Seit Anfang Jahr ist die Fachstelle   «Wirtschaft und Menschenrechte» in Zusammenar-
mit Tanja Maier (Verantwortliche) und Géraldine Merz      beit mit Amnesty International (Sektion Schweiz) teil.
wieder aktiv. Sie dient der Reisebranche weiterhin als    Auf die Einführung ins Thema folgte eine lebhafte
Anlaufstelle.                                             Diskussion über die Aufgaben des Privatsektors und
Im vergangenen Winter bauten wir mit Le Mouve-            der Zivilgesellschaft.
ment ChildSafe (une initiative de Friends-Internatio-     Der SRV ist als Branchenverband seit Frühling
nal) eine weitere Beziehung auf, welche dem Kinder-       2017 neu im Schweizerischen Kompetenzzentrum
schutz dient. Die Organisation ist in Genf domiziliert    für Menschenrechte (SKMR) vertreten. Der bran-
und engagiert sich primär in asiatischen Ländern.         chenübergreifende Dialog ist nützlich, weil andere
Die Zusammenarbeit mit beiden Organisationen funk-        Dienstleistungs- oder Industrieunternehmen sich mit
tionierte derart gut, dass wir dank der grosszügigen      dem Thema ebenfalls beschäftigen. Dank diesen
Unterstützung der TTW Management AG zwei Work-            Kontakten planen wir nun für 2018 in Zürich einen
shops für die Reisebranche organisieren konnten:          handlungs- und praxisorientierten Workshop «Hu-
• Am 21.9.2017 besuchten über 40 Personen die             man Rights in tourism». Ein Schwergewicht legen wir
   Focus-Veranstaltung «Protection de l’enfance» am       dabei auf die Tätigkeit der Product-, Sales- und Kom-
   TTW Romandie in Lausanne.                              munikationsverantwortlichen.
• Am 26.10.2017 findet am TTW Zürich im Rahmen
   des Trainee Programs für die Lernenden ein Work-       Zusammenarbeit mit dem SECO
   shop «Menschenrechte & Kinderschutz» statt.            Als Branche allein können wir die Verantwortung für
                                                          nachhaltigen Tourismus in der globalen Welt nicht
Und noch ein Blick in die Zukunft: Ab dem 1.1.2018        wahrnehmen. Wir sind auf die Zusammenarbeit mit
sind Mitglieder des Codes dazu angehalten, Ange-          weiteren Interessenvertretern und den Behörden an-
bote für Freiwilligentourismus nur unter gewissen         gewiesen. Ein wichtiger Partner ist dabei das SECO
Voraussetzungen anzubieten, da diese Form des             (Staatssekretariat für Wirtschaft). Die wirtschaftliche
Tourismus Kinder gefährden und die touristische In-       Zusammenarbeit und nachhaltige Entwicklung des
frastruktur allzu einfach für die sexuelle Ausbeutung     Tourismus sollen neu geregelt werden. Dabei spielt
von Kindern missbraucht werden kann.                      auch der Outgoing-Tourismus eine Rolle. Der Dialog
                                                          soll gestärkt und systematisiert werden. Als Verband
Roundtable für Menschenrechte im Tourismus                bieten wir im Interesse der Mitglieder Hand. Ein kon-
Die im Tourismus tätigen Menschen entscheiden viel-       kreter Plan liegt zurzeit nicht vor.
fach, ob die Reisenden zufrieden sind oder nicht, ob
hier oder an den Reisezielen. Ohne Menschen – kein
Tourismus. Wir sind deshalb ein aktiver Teilnehmer
am internationalen Roundtable for Human Rights
in Tourism (RTHR). Dort geht es nicht nur um den
Schutz der Arbeitskräfte, sondern grundsätzlich um
die menschenrechtliche Verantwortung.
Den SRV Mitgliedern stehen als Arbeitsinstrumente
bereits ein Leitfaden sowie die Handlungsempfeh-
lungen (DE/EN) für Arbeits- und Sozialstandards für
Fahrpersonal im Tourismus und zur Umsetzung men-
schenrechtlicher Sorgfalt in fragilen Kontexten (Post-
Konflikt-Gebiete wie Sri Lanka) auf unserer Webseite
zur Verfügung.
Auf Einladung der Sektion Menschenrechte des EDA
(Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten)

G E S CHÄ F T SB ER IC H T 2 0 1 6 /2 0 1 7                                                                   22
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Bilanz
                                                   Bilanz CHF      Bilanz CHF
                                                 per 30.9.2016   per 30.9.2017
 Aktiven
 Umlaufvermögen
 Flüssige Mittel                                  1'258'818.88    1'276'555.64
 Forderungen aus Leistungen (Debitoren)              37'380.42       16'863.98
 Verrechnungssteuer                                   2'417.03        1'295.50
 Wertschriften / Finanzanlagen                          700.77          700.77
 Mietkaution                                         15'133.16       15'134.67
 Aktive Rechnungsabgrenzung                           7'612.27       13'725.33
 Total Umlaufvermögen                             1'322'062.53    1'324'275.89
 Anlagevermögen
 Mobile Sachanlagen                                   3'001.00      19'582.15
 Total Anlagevermögen                                 3'001.00      19'582.15
 Total Aktiven                                    1'325'063.53    1'343'858.04
 Passiven
 Kurzfristiges Fremdkapital
 Verbindlichkeiten aus Leistungen (Kreditoren)     392'204.95      417'079.00
 Zweckgebundene Mittel Region 2                     40'047.81       37'047.81
 Passive Rechnungsabgrenzung                       167'523.33      152'468.73
 Total kurzfristiges Fremdkapital                  599'776.09      606'595.54
 Langfristiges Fremdkapital
 Rückstellungen:
 Berufsbildung                                     137'220.00      137'220.00
 Mehrwertsteuer                                     15'000.00       15'000.00
 Total langfristiges Fremdkapital                  152'220.00      152'220.00
 Total Fremdkapital                                751'996.09      758'815.54
 Eigenkapital
 Vermögen Ende Jahr:
 Vortrag per 1.10.15 resp. 1.10.16                 527'606.21      573'067.44
 Jahresergebnis                                     45'461.23       11'975.06
 Total Eigenkapital                                573'067.44      585'042.50
 Total Passiven                                   1'325'063.53    1'343'858.04

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Jahresrechnung
                                              Rechnung CHF      Budget CHF    Rechnung CHF
                                                  2015/2016       2016/2017       2016/2017
 Einnahmen Mitglieder
 Mitgliederbeiträge Aktiv                         691'501.50     660'000.00       649'373.00
 Mitgliederbeiträge Passiv                         79'200.00      82'500.00        96'750.00
 Total Mitgliederbeitrag                          770'701.50     742'500.00       746'123.00
 Regionen
 Einnahmen Regionen                                34'900.00      34'000.00        32'950.00
 Ausgaben Regionen                                – 11'001.80    –34'000.00        –6'646.35
 Total Regionen                                    23'898.20              –        26'303.65
 Total Beitrag                                    794'599.70     742'500.00       772'426.65
 Aufwand Geschäftsstelle
 Löhne und Sozialleistungen                     – 602'581.85    –611'000.00      –607'116.74
 Miete und Nebenkosten                           – 57'160.60     –57'100.00       –55'828.20
 Verwaltungsaufwand                              – 85'914.19     –83'100.00       –88'590.43
 Verbandsbeiträge                                – 35'914.00     –32'700.00       –33'003.60
 Abschreibungen                                    – 8'404.00     –1'200.00        –4'400.00
 Total Aufwand Geschäftsstelle                  – 789'974.64    –785'100.00      –788'938.97
 Vorstand / Fachgremien
 Entschädigung Vorstand und Fachgremien          – 17'664.85     –22'700.00       –23'050.00
 Kosten Sitzungen Vorstand und Fachgremien       – 11'294.72      –8'500.00        –8'134.70
 Total Vorstand / Fachgremien                    – 28'959.57     –31'200.00       –31'184.70
 Saldo Basisrechnung SRV                         – 24'334.51     –73'800.00       –47'697.02
 Aus- und Weiterbildung
 Einnahmen Grundbildung
 Einnahmen Kursgelder                             345'300.00     321'700.00       313'644.00
 Einnahmen Time2learn                               1'500.00       1'200.00         –300.00
 Einnahmen Solidaritätsbeiträge                   244'300.00     238'000.00       230'783.30
 Einnahmen Subventionen                           233'610.00     168'741.00       166'933.00
 Einnahmen Qualifikationsverfahren                 30'667.00      26'900.00        26'338.80
 Total Ertrag Grundbildung                        855'377.00     756'541.00       737'399.10
 Einnahmen Weiterbildung
 Einnahmen Lehrmeisterschulung                        750.00         750.00         1'800.00
 Total Ertrag Weiterbildung                           750.00         750.00         1'800.00
 Einnahmen Diverses
 Diverse Einnahmen Aus- / Weiterbildung                    –              –        15'338.55
 Total Ertrag Diverses                                     –              –        15'338.55
 Total Ertrag Aus- und Weiterbildung              856'127.00     757'291.00       754'537.65
 Aufwand Grundbildung
 Aufwand Schulung                               – 555'940.00    –512'280.00      –509'550.00
 Aufwand Time2learn                               – 25'140.00    –18'000.00       –19'080.00
 Aufwand Kommissionen / Mandate                    – 5'428.55     –7'300.00        –8'805.55
 Aufwand Qualifikationsverfahren                  – 35'995.70    –36'250.00       –37'567.25
 Aufwand Subventionen                           – 121'574.00     –65'680.00       –64'424.00
 Total Aufwand Grundbildung                     – 744'078.25    –639'510.00      –639'426.80

G E S CHÄ F T SB ER IC H T 2 0 1 6 /2 0 1 7                                               24
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                                              Rechnung CHF       Budget CHF     Rechnung CHF
                                                  2015/2016        2016/2017        2016/2017
 Aufwand Weiterbildung
 Aufwand Seminare / Schulungen                      – 1'665.95     –2'100.00         –2'013.00
 Aufwand Projektrealisierung / E–learning         – 14'120.00     –11'520.00        –11'651.00
 Aufwand Lehrmeisterschulung                      – 18'100.00     –18'400.00         –9'279.40
 Total Aufwand Weiterbildung                      – 33'885.95     –32'020.00        –22'943.40
 Aufwand Diverses
 Diverser Aufwand Aus– / Weiterbildung             – 6'075.20      –5'000.00        –20'676.80
 Total Aufwand Diverses                            – 6'075.20      –5'000.00        –20'676.80
 Total Aufwand Aus– und Weiterbildung           – 784'039.40     –676'530.00       –683'047.00
 Saldo Aus– und Weiterbildung                      72'087.60       80'761.00         71'490.65
 Produkte & Kommunikation
 SRV Publikationen                                    5'306.10      5'500.00          6'540.00
 Travel Industry Card                                 6'610.00      7'000.00          5'789.65
 Verkauf Mitgliederlisten                               962.00        500.00            100.00
 Beiträge Info / Mailings                             9'600.00      8'000.00          7'170.00
 Total Erträge Produkte & Kommunikation             22'478.10      21'000.00         19'599.65
 Produktion Publikationen                         – 14'202.35     –15'000.00        –17'927.03
 Div. Kosten Travel Industry Card                   – 3'987.58     –4'500.00         –3'171.71
 Aufwand Sofort Info                                – 7'063.00     –7'000.00         –4'834.95
 Aufwand Kampagnen / PR                           – 26'786.90     –30'000.00        –26'219.10
 Total Aufwände Produkte & Kommunikation          – 52'039.83     –56'500.00        –52'152.79
 Saldo Produkte & Kommunikation                   – 29'561.73     –35'500.00        –32'553.14
 Umwelt & Soziales
 Ertrag Umwelt & Soziales                           17'100.00       12'000.00        12'000.00
 Aufwand Umwelt & Soziales                        – 27'862.10     –23'000.00        –15'911.90
 Saldo Umwelt & Soziales                          – 10'762.10     – 11'000.00        –3'911.90
 Generalversammlung
 Erträge Generalversammlung                        239'317.50      92'750.00        104'276.10
 Aufwände Generalversammlung                     – 237'538.59     –96'820.00       –112'689.20
 Saldo Generalversammlung                            1'778.91      –4'070.00         –8'413.10
 Saldo SRV ordentliche Rechnung                      9'208.17     –43'609.00        –21'084.51
 Ausserordentliches
 Royalties                                         30'291.60       30'000.00         32'188.40
 Zinsen / Wertschriftenerträge                       6'955.70       4'000.00          3'718.91
 Übriger Ertrag                                        389.57         500.00            776.51
 Total a.o. Ertrag                                 37'636.87       34'500.00         36'683.82
 Ausserordentlicher Aufwand                        – 1'383.81      –2'500.00         –3'624.25
 Total a.o. Aufwand                                – 1'383.81      –2'500.00         –3'624.25
 Saldo Ausserordentliches                          36'253.06       32'000.00         33'059.57
 Jahresergebnis SRV                                45'461.23      –11'609.00         11'975.06

G E S CHÄ F T SB ER IC H T 2 0 1 6 /2 0 1 7                                                 25
4        F INANZEN

Anhang zur Jahresrechnung                              1.6 Nettoerlöse aus Lieferungen und
                                                           Leistungen / Umsatzerfassung
1   Angaben über die in der Jahresrechnung             Der ausgewiesene Umsatz beinhaltet sämtliche
    angewandten Grundsätze                             Erlöse aus Dienstleistungen der Verbandstätigkeit
1.1 Allgemein                                          (Mitgliederbeiträge, Lehrlingsausbildungen und
Die vorliegende Jahresrechnung wurde gemäss den        Fachgruppen) sowie Erlöse aus Weiterverrechnun-
Bestimmungen des Schweizer Rechnungslegungs-           gen aus Untermiete / Nebenkosten und erhaltenen
rechtes (32. Titel des Obligationenrechts) erstellt.   Subventionen für die Aus- und Weiterbildung.

Die wesentlichen angewandten Bewertungsgrund-          1.7 Fremdwährungskurse
sätze, welche nicht vom Gesetz vorgeschrieben          Bei der Fremdwährungsumrechnung werden für un-
sind, sind nachfolgend beschrieben. Dabei ist zu       terjährige Transaktionen und die Erfolgsrechnung
berücksichtigen, dass zur Sicherung des dauern-        die Tageskurse der Hausbank herangezogen. Per
den Gedeihens des Unternehmens die Möglichkeit         Bilanzstichtag bestanden keine Fremdwährungsbe-
zur Bildung und Auflösung von stillen Reserven         stände.
wahrgenommen wird.
                                                       2   Angaben, Aufschlüsselungen und Erläute-
1.2 Kurzfristig gehaltene Aktiven mit                      rungen zur Jahresrechnung
    Börsenkurs                                         2.1 a.o., einmaliger oder periodenfremder
Kotierte Wertschriften werden zu Anschaffungskos-          Ertrag / Aufwand
ten oder zum tieferen Marktpreis zum Bilanzstich-      Es sind keine wesentlichen Positionen im GJ
tag bewertet.                                          2016/2017 verbucht.

1.3 Forderungen                                        2.2 Verbindlichkeiten gegenüber
Die Forderungen aus Lieferung und Leistungen so-           Vorsorgeeinrichtungen
wie die übrigen kurzfristigen Forderungen werden       Gegenüber der beruflichen Vorsorgeeinrichtung
zu Nominalwerten bilanziert.                           Hotela, Montreux, besteht auf den Bilanzstichtag
                                                       eine Verpflichtung über CHF 14'997.30.
1.4 Vorräte und nicht fakturierte
     Dienstleistungen                                  3 Weitere Angaben
Der Umsatz entspricht den Dienstleistungen des         3.1 Name, Rechtsform und Sitz der
abgeschlossenen Geschäftsjahres; es bestehen               Unternehmung
per Bilanzstichtag keine nicht fakturierten Dienst-    Schweizer Reise-Verband SRV (Verein),
leistungen.                                            Etzelstrasse 42, 8038 Zürich

1.5 Sachanlagen                                        3.2 Vollzeitstellen im Jahresdurchschnitt
Die Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten           Die Anzahl Vollzeitstellen liegt im Jahresdurch-
oder zu Herstellungskosten abzüglich der betriebs-     schnitt nicht über 10 Mitarbeitenden.
wirtschaftlichen notwenigen Abschreibungen bilan-
ziert. Die Abschreibungen erfolgten direkt und es      3.3 Beteiligungen
wurde die degressive Methode angewendet.               Es bestehen keine Beteiligungen.

G E S CHÄ F T SB ER IC H T 2 0 1 6 /2 0 1 7                                                          26
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