Die wirtschaft - Wirtschaftsverlag
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Foto: alphaspirit/Getty Images
2021
die wirtschaft
die wirtschaft Mediadaten 2021
Das Medium
Blattlinie
wirtschaft ist das Magazin für Geschäftsführer
die
wirtschaft positioniert sich als „das Magazin für
die
und Inhaber mittelständischer Betriebe. Sie nachhaltige Unternehmenskultur“. Sie erreicht alle
informiert über Hintergründe und Zusammenhänge österreichischen Weltmarktführer, alle relevanten
in Wirtschaft und Gesellschaft. Einen besonderen heimischen Mittelständler sowie die österreichischen
Schwerpunkt legt das Medium dabei auf den Bereich Top-Unternehmen mit einer Druckauflage von
des nachhaltigen Unternehmertums. 23.500 Stück, die je nach Ausgabe mittels Beilagen in
den führenden Medien des Wirtschaftsverlages auf
Einen weiteren Schwerpunkt bilden heimische
bis zu 70.000 Stück erweitert wird.
Weltmarktführer, deren Erfolgsstrategien
die
wirtschaft für ihre Leser aufbereitet. Ressourcenschonend und vielfachem Leserwunsch
entsprechend wird das Medium darüber hinaus auch
Egal, ob es um Fragen rund um Digitalisierung,
noch als E-Paper an 10.000 weitere Unternehmer
Energie, Finanzierung, Mobilität oder der
versandt.
Mitarbeiterführung geht – diewirtschaft präsentiert
Vorreiter, die verantwortungsvoll handeln und damit Im Mittelpunkt stehen Menschen, Unternehmerinnen
erfolgreich sind. Auf diese Weise liefert sie neue und Unternehmer mit ihren Geschichten und
Perspektiven auf Themen und Trends. diewirtschaft Erfolgsmodellen. Praxis und Anwendung werden zum
macht Mut, fördert Produktivität und zeitgemäße Prinzip erhoben. Und: diewirtschaft recherchiert,
Unternehmenskultur. Neue Ideen und Konzepte für redigiert, interviewt und schreibt selbst, anstatt
unternehmerischen Erfolg stehen im Mittelpunkt der PR-Meldungen und werbliche Produktnews
Berichterstattung. abzudrucken.
2
die wirtschaft Mediadaten 2021
Fixe Rubriken
Coverstrecke Fachthemen
Export, Innovation, Digitalisierung: diewirtschaft Ob es um Mobilität, IT, Finanzierung oder Energie
greift in jeder Ausgabe ein großes Thema auf und geht: diewirtschaft bringt Sachthemen mit gra-
geht in einer mehrseitigen Coverstrecke in die fischen Elementen kompakt und lesefreundlich auf
Tiefe. Unternehmerbeispiele, Expertenstimmen und den Punkt, sorgt für einen Überblick und trotz ho-
Kommentare stecken einen breiten Rahmen ab. her Informationsdichte für Unterhaltung.
Das
TEX T ALEXANDRA ROTTER
Spiel Interviews
mit dem Viel Raum für Meinung bietet das Magazin in einem
Drachen großen Interview, im dem eine prominente Persön-
Alle Welt macht sich für China schick, denn das
lichkeit in jeder Ausgabe zu Wort kommt. Dabei
Land positioniert sich als globale Wirtschafts-
macht. Besonders für Nischenplayer und Welt-
marktführer ist der Markt ein Muss. Doch von
China gehen auch Unsicherheiten aus. Wie eine
umfassende Asien-Strategie aussehen kann,
wo Problemfelder und Chancen liegen,
können sowohl kontroverse tagesaktuelle Themen,
erklären Experten und Unternehmer.
A
Als Doris Fischer in den 1980er-Jahren Wirtschaft und Sino- ierliches Wachstum hoffen. Eine Perspektive, die gleicherma- einem Wachstum kommen. Dieses werde nicht so stark sein LOKALE PRODUKTION FÜR CHINAS MARKT Poll-
aber auch grundsätzliche richtungsweisende Fra-
logie im Doppelstudium belegte, gab es zwischen diesen Dis- ßen für heimische Unternehmen Gültigkeit hat. Wenig verwun- wie in den letzten zehn Jahren, aber eine Sättigung des Mark- manns Weg nach China verlief übrigens für einen Automobil-
ziplinen absolut keine Überschneidungspunkte. Der Gang derlich, dass beinahe alle Weltmarktführer und Hidden Cham- tes sei noch nicht erreicht. zulieferer recht typisch, und zwar durch Kunden getrieben.
vom einen in das andere Universitätsgebäude entsprach ei- pions in China aktiv sind. Der renommierte Hidden-Champi- Auer: „Unsere europäischen Kunden, wie zum Beispiel Weba-
nem „absoluten Kulturwechsel“, sagt die heutige Inhaberin ons-Experte Prof. Hermann Simon fasst Chinas Bedeutung so GEHT ES CHINA GUT, GEHT ES ÖSTERREICH GUT Mit- sto, Magna beziehungsweise Brose, haben gesagt: Wenn ihr
des Lehrstuhls China Business und Economics an der Univer- zusammen: „Wenn man Weltmarktführer sein und bleiben will, te April eröffnete der Hidden Champion die dritte Ausbau- nicht mitkommt, sind wir gezwungen, uns lokale Partner zu
sität Würzburg: „Für die Wirtschaftswissenschaften war ich muss man in China stark werden. Man muss zum Chinesen stufe der Werksverdopplung am chinesischen Standort. Das suchen. Und das wollten wir nicht.“ Es war wichtig, für den
gen ohne Maulkorb erörtert werden.
als Sinologin eine Exotin. Und Wirtschaft war unter der Wür- werden. In Globalia geht es darum, den besten Standort für die war laut Herbert Auer dringend notwendig: „Wir sind platz- chinesischen Markt lokal zu produzieren, weil es auch lokale
de der Sinologen.“ Heute wird es ihr als Weisheit ausgelegt, jeweilige Wertschöpfungsphase zu finden und zu realisieren.“ technisch aus allen Nähten geplatzt.“ Interessant ist, dass die Vorgaben gab. Aber grundsätzlich biete Pollmann dasselbe
dass sie diese beiden Fächer studierte. Vor gut 30 Jahren habe Werkserweiterung in China mit einem Ausbau des öster- Leistungsportfolio zur gleichen Qualität an wie in Europa.
„niemand vorhergesehen, wie China einmal dastehen wird“. NOCH KEINE SÄTTIGUNG Ein Credo, das auch der Auto- reichischen Standorts parallel läuft, wo man sich in der fina- Zur Eröffnung der Werksvergrößerung im April kam auch
Doch seit einigen Jahren produziert China so viele Schlag- mobilzulieferer Pollmann aus dem niederösterreichischen len Bauphase befindet. Und das ist kein Zufall, denn man eine Wirtschaftsdelegation aus Österreich. Das traf sich gut,
zeilen auf den Wirtschaftsseiten wie kaum ein anderes Land. Es Karlstein beherzigt hat. Bei dem Familienunternehmen, das könnte in diesem Fall zuspitzen: Geht es China gut, geht es denn kurz danach fand das zweite Forum zur chinesischen
wird abwechselnd als Wirtschaftswunder, große Bedrohung für seit 13 Jahren eine von weltweit vier Niederlassungen in Chi- Österreich gut. Das liegt konkret daran, dass die Hauptent- Initiative „One Belt, One Road“ statt, die auch als Neue Seiden-
westliche Märkte – allen voran Europa und die USA – oder als na betreibt, hat man einen positiven Blick auf das Land. Der wicklung nach wie vor im Headquarter liegt. Jedes Mal, wenn straße bekannt ist. Dabei geht es China darum, ein Netzwerk
wichtiger Wachstums- und Potenzialmarkt für internationale Umsatz in China liegt derzeit bei rund 57 Millionen Euro, was ein größerer Auftrag in China hereinkommt, arbeitet ein lo- interkontinentaler Handels- und Infrastrukturwege zu schaf-
Unternehmen dargestellt. Und alles davon hat seine Berechti- einem Anteil am Konzernumsatz von 25 bis 30 Prozent ent- kales Team an der Basisentwicklung in Beratung mit dem fen. Die Erschließung der Handelsroute bis ins Herz Westeu-
gung, selbst wenn das exorbitante Wachstum prozentuell gese- spricht. Etwa 500 der rund 1800 Mitarbeiter sind am chine- Kunden und kooperiert dann mit den Lead-Designern in ropas lässt sich Peking unfassbare 1,3 Billionen Dollar kosten.
Zwischen
Foto: NanoStockk / Getty Images
hen schon wieder zurückgeht. Tatsächlich hat sich China von sischen Standort in der Nähe von Schanghai beschäftigt. Und Österreich. Auch werden Anlagen in Österreich gebaut und Die Initiative ist seit 2015 ein offizielles Programm der chine-
der Weltfabrik zu einem Weltmarkt gemausert, wie der chinesi- es ist davon auszugehen, dass es noch mehr werden. So sagt nach China verschickt. Auer fasst zusammen: „Die Interna- sischen Führung. Die China-Wirtschaftswissenschaftlerin Do-
sche Hidden-Champions-Experte Prof. Dr. Deng Di ausführt. In Herbert Auer, einer der beiden Geschäftsführer International tionalisierung führt auch zu einer Stärkung unseres öster- ris Fischer betrachtet „One Belt, One Road“ aus verschiedenen
genau diesem Wandel liegt seiner Auffassung nach eine große bei Pollmann: „Wir erwarten Wachstum, von dem wir profi- reichischen Standortes.“ Hier funktioniert die Erzählung Gründen skeptisch. Zum einen investiert China in wirtschaft-
Chance für die deutschen Unternehmen, die auf ein kontinu- tieren wollen.“ Am Automotive-Markt in China werde es zu China gegen Europa also nicht. lich schwächeren Ländern sehr viel in Infrastrukturprojekte,
6 die wirtschaft nr. 4 | 19 7
Himmel und Hölle
Dinge zu besitzen ist nicht mehr cool, die Wirtschaft wird glokal
sowie ökologisch und das Handwerk feiert ein Comeback: Ein Blick in die
Zukunft mit den Trendforschern Matthias und Tristan Horx.
INTERVIEW STEPHAN STRZYZOWSKI FOTO RICHARD TANZER
Unternehmensportraits
Um den Erfolg einer Firma zu sichern, müssen zeitge- Chinesen werden in manchen Bereichen die Technologiefüh-
recht die Weichen in Richtung Zukunft gestellt werden. Wel- rerschaft übernehmen. Die alte Idee, dass wir die überlegenen
che großen Trends sollten Unternehmen gerade beobachten? Produkte haben, sie ins Ausland exportieren und damit Geld
Tristan Horx (T): Ich würde mich momentan stark auf die neo- verdienen, ist ein Auslaufmodell. Die technologischen Vor-
ökologische Entwicklung konzentrieren. Unternehmen müs- sprünge kann man zeitweise noch durch viel Detailarbeit
sen heute nachhaltig agieren, damit ihnen ihre Kunden nicht halten. Der berühmte Gabelstapler oder die Fräse, die den
weglaufen. Die jungen Menschen, die sich bei den Fridays for chinesischen Billigprodukten überlegen sind, wird es noch
Future engagieren, gehören zur Konsumentengruppe, die bald eine Weile geben, aber nicht mehr sehr lange. Und dann geht
Außergewöhnliche Geschäftsideen, inspirierende
am größten sein wird. Denen sind Ökologie und Nachhaltigkeit es um ganz andere Fragen.
wichtig. Gleichzeitig werden auch immer mehr Auflagen erlas-
sen, die ökologisch agierenden Unternehmen Vorteile bringen. Und zwar?
M: Um Vernetzung und um Joint Ventures. China investiert ex-
Nachhaltigkeit ist ja als Thema gerade fast omnipräsent. trem stark in Europa. Volvo ist etwa in chinesischer Hand und
Gibt es einen wichtigen Trend, dem insgesamt zu wenig Auf- bereits Technologieführer in der E-Mobilität. Daran sieht man,
merksamkeit geschenkt wird? dass sich die gewohnten Verhältnisse umkehren. Billiglohn ist
Erfolgsgeschichten und tiefe Einblicke in spannende
Matthias Horx (M): Besonders wenn man an seine Zukunft vorbei. Ein chinesischer Arbeiter kostet auch schon fast fünf
im Bereich Export denkt, muss man sehen, dass sich die Welt Dollar pro Stunde. Damit lohnt sich die Globalisierung des al-
der Globalisierung rapide verändert. Der Export von komple- ten Typs nicht mehr. Das ist auch der Grund, warum sich viele
xeren Maschinen im Austausch gegen Rohstoffe und auch KMU wieder aus China zurückziehen. In Afrika haben wir da-
das Verhältnis zu China ändern sich jetzt zugunsten multila- gegen boomende, sehr offene Märkte. Wer durch Addis Abeba
teraler, komplexer, verwirrter Beziehungen. Auch Amerika geht, wird staunen. Zehn Prozent Wachstum und niedrige Ge-
verliert seine bestimmende Rolle. Dabei haben die USA im- burtenraten. Und absolut pünktlich fahrende Straßenbahnen.
Betriebe bieten die Unternehmerstories, die En-
mer die Exportmärkte strukturiert.
Ähnlich wie die Regionen verändert sich auch die Gesell-
Was bedeutet das für Exporteure? schaft: Sie wird älter, jünger, weiblicher, diverser, individu-
M: Dass wir in eine vielfältigere Welt mit größeren kulturel- eller. Werden Unternehmen in Zukunft noch klassische Kun-
len Differenzierungen steuern. Wir nennen das auch Gloka- dengruppen selektieren und ansprechen können?
lisierung. Das Globale und das Lokale gehen ein neues Ver- T: Die junge Generation lässt sich nicht mehr in Kundengrup-
trepreneure vor den Vorhang holen, von denen man
hältnis ein. Man kann nicht mehr den einen Weltmarkt be- pen und Kategorien einordnen. Auch weil sie sofort merken,
dienen. Mit China Handel zu treiben ist anders als mit Ara- wenn sie als Kunden in Schubladen gesteckt werden. Somit
bien. Eines der ganz großen Themen wird Afrika, wo in den muss man sehr differenzierte Produkte für verschiedene Men-
nächsten 20 bis 30 Jahren enorme Zuwächse verzeichnet
werden. Noch stehen in Afrika alle Wege offen. Wer sie be-
setzen kann, hat eine langfristige Hebelwirkung.
sich etwas abschauen kann.
Afrika, China, USA, Europa: Das sind Regionen in sehr
unterschiedlichen Entwicklungsstadien. Ist anzunehmen, Die Leute stehen nicht
“
dass sich die Unterschiede in den kommenden Jahren ra-
scher ausgleichen werden?
mehr so auf Dinge.
M: Teilweise wird sich deren Bedeutung sogar umkehren. Die
Tristan
14 Horx
nr. 6 | 19
TEX T ALEXANDRA ROTTER
Valentin Stalf,
Kogründer N26 Bank
Maximilian leiden unter einem unbefriedigenden Kundenerlebnis, das
Digitalisierung, Industrie & Logistik
Tayenthal und durch zu hohe Kosten und Intransparenz geprägt ist.“ Das Basis-
Valentin Stalf,
Chefs von N26
konto bei N26 ist gratis. Zwei weitere Kontoangebote sind mit Bankkunden auf
der ganzen Welt
monatlichen Kosten verbunden und warten mit Extraleistungen
wie gratis Bargeldbehebung auf der ganzen Welt oder einer Rei-
seversicherung auf. Das Geschäftsmodell ist also ein zweifaches:
Zum einen verdient die Bank mit den kostenpflichtigen Konten
leiden unter einem
direkt am Kunden, zum anderen indirekt an den Transaktionen:
Jedes Mal, wenn ein Kunde etwas kauft – online oder offline –
unbefriedigenden
schneidet die Bank mit 0,2 Prozent mit. Die Finanzierung der Kundenerlebnis.
Die digitale Transformation erfasst alle Bereiche
Bank ist unter anderem durch zahlreiche Investoren erfolgt, die
an das Konzept glauben, darunter Insight Venture Partners, Pe-
ter Thiels Valar Ventures, Earlybird Venture Capital und Mitglie-
der des Zalando-Vorstands. Insgesamt sind schon mehr als 500
Millionen Euro zusammengekommen.
folio weiterentwickelt. Einer der nächsten Schritte sind die
des Wirtschaftsalltags. Die Wirtschaft berich-
VON 1.000 AUF 1.500 MITARBEITER Eine der nächsten Shared Spaces, also Unterkonten, die mit anderen N26-Kun-
großen Investitionen ist die Eröffnung eines Technolgie- und den geteilt werden können. So können etwa mehrere Perso-
Innovationszentrums in Wien im Herbst 2019, wo mittelfri- nen gemeinsam für eine Reise sparen. Mithilfe von Künstli-
stig bis zu 100 und langfristig bis zu 300 Softwareingenieure, cher Intelligenz werde es möglich, Bankprodukte anzubieten,
Von Grund auf
Produktmanager und IT-Fachkräfte eingestellt werden sol- die besser auf die individuellen Bedürfnisse von Kunden zu-
len. Derzeit hat N26 insgesamt 1.000 Mitarbeiter. Bis Ende geschnitten seien und zu besseren Preisen angeboten würden.
2019 sollen es 1.500 sein. Insbesondere der Kundenservice
tet laufend darüber, wie KMU die Potentiale der
soll weiter ausgebaut werden. Schon jetzt sind 400 interne DIE KEHRSEITE DER MEDAILLE Die Geschichte von N26
Mitarbeiter im Kundenservice tätig. klingt großteils fantastisch. Doch die glänzende Medaille hat
Warum haben die österreichischen Gründer das Start-up eine matte Rückseite. So ist fraglich, wie sehr der Kundenservice
digital gedacht
eigentlich nicht in der lebenswertesten Stadt der Welt ge- schon jetzt zufriedenstellend ist. Einem Bericht von test.de, ei-
gründet? Man ging vor allem aufgrund der Größe der Start- ner Plattform der deutschen Stiftung Warentest, zufolge, der
up-Szene inklusive Investoren, Gründernetzwerk und inter- Mitte April erschien, gibt es Beschwerden von Kunden im In-
Blockchain, künstlicher Intelligenz, Industrie 4.0 und
nationalem Talentepool nach Berlin. Insbesondere bot Berlin ternet, was die Erreichbarkeit von Servicemitarbeitern betrifft.
2013 Stalf zufolge einen deutlich besseren Zugang zu Früh- So sei die Telefonhotline abgeschafft worden. Stattdessen kön-
phase-Investoren. Doch in Österreich habe sich viel getan ne man in dringenden Fällen innerhalb einer Stunde zurückge-
und Wien sei heute „jedenfalls ein deutlich attraktiverer Ort rufen werden. Die Beratung erfolgt ansonsten vor allem per
zum Gründen als vor sechs Jahren“. Chat – entweder mit einer realen Person oder Chat-Bot.
Die mobile Bank N26, von Österreichern in Verlieren Kunden etwa ihre Kontokarte, können sie diese mit Stiftung Wartentest berichtet über einen Kunden, dessen
Berlin gegründet, will in wenigen Jahren einem Klick in der App sperren lassen. Finden sie wenig später ERHEBLICHE VERSCHIEBUNG DER MARTKANTEILE Konto gehackt wurde und der wochenlang keinen Zugang
M2M-Kommunikation nützen können.
100 Millionen Kunden haben. In Wien er- die Karte am Vorzimmerboden, lässt sich die Sperre ebenso Von der Positionierung als reine digitale Bank versprechen dazu hatte. Zudem seien 80.000 Euro von seinem Konto ver-
wieder beheben. Falls die Handtasche geklaut wurde und Kar- sich die Gründer viel. Einige traditionelle Akteure, ist Stalf schwunden. In dieser Ausnahmesituation erreichte er lange
öffnet sie ein Tech-Zentrum. Doch sie muss
te und Handy weg sind, kann man über die Website auch per überzeugt, werden ihre Digitalisierungsbemühungen be- Zeit niemanden bei N26. Mittlerweile erklärte die Bank, der
auch wegen Cyberbetrug Computer ins Konto einsteigen. schleunigen: „Andere werden dies nicht tun und verschwin- Fall sei gelöst, der Kunde habe sein Geld zurück. Doch das ist
Troubleshooting betreiben. den.“ In den nächsten fünf bis zehn Jahren würde die Branche nicht das einzige Problem. So prüft die BaFin, die deutsche
BEGINN DER WELTWEITEN EXPANSION Valentin Stalf, erhebliche Veränderungen und Verschiebungen der Markt- Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, seit Okto-
W
„Wir werden nie eine Filiale aus Mar- der N26 im Jahr 2013 gemeinsam mit Maximilian Tayenthal anteile erleben. Als echte Konkurrenz werden allerdings we- ber, ob das Verifizierungsverfahren zur Kontoeröffnung si-
mor haben“, sagt Georg Hauer, Gene- gegründet hat, sagt: „Dadurch, dass wir eine von Grund auf niger traditionelle Banken gesehen, vielmehr Konzerne wie cher genug ist. Es lägen Hinweise vor, dass Kunden bei N26
ral Manager für Österreich bei der digital gedachte Bank sind, können wir unseren Kunden neue Google, Apple und Co. Bezahlsysteme wie Google Pay und Konten mit gefälschten Ausweisen eröffnet haben und diese TEX T STEPHAN STRZYZOWSKI
mobilen Bank N26, die kein Start-up Produkte und Services schnell und flexibel anbieten.“ Derzeit Apple Pay sind jedoch derzeit noch keine echte Bedrohung, für Geldwäsche nutzen. Valentin Stalf beteuerte, dass sofort
mehr ist, weil sie schon mehr als drei besitzt N26 eine europäische Banklizenz und ist in 24 europä- denn hinter jeder dieser Transaktionen muss ohnehin ein interne Schulungen durchgeführt und ein Kompetenzteam
Jahre auf dem Buckel hat. „Die Zu- ischen Ländern vertreten. N26 kolportiert eine Kundenanzahl echtes Bankkonto stehen – also zum Beispiel eines von N26. zur Überwachung und Sicherstellung eines schnellen und
kunft des Bankings ist, die Bankfiliale bei sich zu tragen“, fügt von mehr als 2,5 Millionen. In den nächsten Jahren will man Viele Kunden eröffnen der Bank zufolge erst einmal ein zufriedenstellenden Supports aufgestellt wurde, um ähnliche
er hinzu. Wer bei N26 ein Konto eröffnen will, muss sich kei- sich auf satte 100 Millionen steigern. Noch heuer soll das Ge- Zweitkonto bei N26 und machen es innerhalb von zwei bis Vorkommnisse zu verhindern. Angeblich wurde der Kunden-
nen Millimeter von der Couch entfernen und kann dies mittels schäft in den USA angeboten werden. Weitere kurzfristige drei Jahren zu ihrem Hauptkonto. Der typische Kunde sei un- service mittlerweile so verbessert, dass Anfragen durch-
Foto- oder Video-Identifizierung am Smartphone erledigen. Ziele sind Brasilien und die Schweiz. Diese Schritte würden abhängig vom Alter technologie- und smartphoneaffin. Das schnittlich in weniger als 30 Sekunden beantwortet werden. Alfred Harl,Obmann der Bundes-
Foto: picturedesk
Das soll laut Angaben der Smartphone-Bank in nur acht Mi- aber erst den Beginn einer weltweiten Expansion darstellen. Durchschnittsalter liege bei 32 Jahren und 40 Prozent der Ob das stimmt, lässt sich nicht objektiv überprüfen. Klar ist, sparte Information und Consulting
nuten möglich sein. Außerdem soll das Geldausgeben und „N26 ist die Antwort auf ein globales Problem“, sagt CEO Kunden seien älter als 40 Jahre. Neben dem Kundenservice dass die Vertrauensverluste im sensiblen Geldgeschäft schnell VOR DER ZEIT ABGEWORBEN Die Technischen Studiengän-
-verwalten mit der Smartphone-App besonders leicht werden. Stalf. Dieses Problem heiße: „Bankkunden auf der ganzen Welt und der Eröffnung neuer Märkte wird auch das Produktport- wieder wettgemacht werden sollten. ge erklären die hohen Drop-out-Quoten sehr oft mit Job-outs
– also Studenten, die ohne Universitätsabschluss direkt in den Der Gesamt-
32 die wirtschaft nr. 5 | 19 33
Arbeitsmarkt einsteigen. Davon unberührt sind viele Studen-
ten, die in den ersten zweiten Semestern der Bachlorstudien wirtschaft fehlen
abbrechen – hier gehen die meisten IT-Fachkräfte verloren,
denn Abbrecher in höheren Semestern scheinen zumindest für
10.000 Fachkräfte
manche Unternehmen wertvoll. für wichtige
WANTED
Verschärft wird die Situation auch durch ein zu geringes
Angebot an Studienplätzen. An der TU Wien gibt es etwa laut IT-Jobs in
UBIT eine deutliche Reduktion der Bachelorstudien. Während
im Wintersemester 2012/13 die Studienanzahl noch bei 5.056 Österreich
lag, ist sie im Wintersemester 2017/18 auf 4.014 StudentInnen
gesunken. Gegen alle Beteuerungen wurde die Drop-out-Quote
nicht wesentlich reduziert und die Anzahl der Bachelorstuden-
tInnen sinkt. „Dem Wirtschaftsstandort Österreich entsteht hier
Weltmarktführer
großer Schaden“, warnt Martin Zandonella.
Der Fachkräftemangel wird für den österrei- EIN BOOM OHNE TREIBSTOFF Wasser auf die Mühlen von STEIGENDE NACHFRAGE NACH ITLERN Der Gesamtwirt- sche Unternehmen werden attraktiver, je mehr brillante und
chischen Mittelstand immer bedrohlicher, Alfred Harl, Obmann des Fachverbands für Unternehmensbera- schaft fehlen damit über 10.000 qualifizierte IT-Fachkräfte. Die- kreative Köpfe sie haben“, sagt Alfred Harl. Für unbesetzte
er dämpft sogar das Wachstum massiv. Be- tung, Buchhaltung und Informationstechnologie (UBIT), der se können nur durch zusätzliche Ausbildungsplätze und gerin- Stellen und offene Studienplätze braucht es zusätzlich mehr
sonders schmerzlich macht sich das Fehlen besonders auf die schwerwiegenden Konsequenzen des Mangels gere Drop-out-Quoten generiert werden. „Gesamtwirtschaftlich Transparenz. Der Fachverband UBIT hat bereits ein Studieren-
Zigtausender ITler bemerkbar. im Bereich der IT-Fachkräfte hinweist. „Hoch qualifizierte Fach- betrachtet betragen die Kosten für eine Hochschulausbildung denleitsystem vorgeschlagen, das zu einer besseren Bewirt-
Zahlen, Daten, Fakten und kräfte im Informations- und Kommunikationstechnologiesektor nur einen Bruchteil des Wertschöpfungsverlustes einer unbe- schaftung der österreichweit verfügbaren Informatik-Studi-
Lösungsansätze. (IKT) sind das Rückgrat der Digitalisierung: Die IT-Branche setzten IT-Stelle. Dies bedeutet derzeit für Österreich pro Jahr enplätze führen soll: Screens an öffentlichen Plätzen infor-
Was Österreichs Top-Unternehmen global so er-
boomt! Der Gesamtwirtschaft fehlen 10.000 Fachkräfte für wich- ca. 1,6 Milliarden Euro oder 160.000 Euro je unbesetzter IT- mieren verstärkt über noch verfügbare Studienplätze und
W Wer sich bei Unternehmern nach ihren
größten Schmerzen erkundigt, bekommt
fast überall die gleiche Antwort: Es fehlt
tige IT-Jobs in Österreich. Bis 2020 wird laut EU-Kommission
europaweit sogar mit einer Lücke von rund einer Million IT-
Arbeitskräften gerechnet“, fasst Harl zusammen. Wie drastisch
Stelle“, führt Zandonella aus.
AMBITIONIERTE BILDUNGSPOLITIK GEFORDERT„Die
rufen zum Handeln auf. „Österreich braucht eine ambitionier-
te IKT-, Standort- und Bildungspolitik und die Stärke, nicht
nur Pläne zu schmieden, sondern diese auch umzusetzen. Wir
massiv an Fachkräften. So massiv, dass die Situation ist und wie sie sich entwickelt, wird von seinem Aufgabe ist es, die Anzahl der StudienabsolventInnen zu stei- müssen jetzt handeln!“, fasst Alfred Harl zusammen. Sollte
lukrative Aufträge nicht angenommen Fachverband jährlich im sogenannten IKT Statusreport erhoben. gern. Es braucht eine spezielle und nachhaltigere Stärkung nicht rasch etwas passieren, bleiben Österreichs Unterneh-
werden können, dass wichtige Projekte Die aktuelle Ausgabe Nummer 4 hat es in sich, finden sich doch der Informatik; sie ist Voraussetzung sowohl für den Wirt- men auf der Strecke und brauchen weiterhin Monate, um
folgreich macht, welche Nischen und Themen die
auf der langen Bank landen und auch Innovationsprozesse ins nur wenig positive Tendenzen in der Entwicklung der Ausbil- schafts- und Wissenschaftsstandort Österreich. Österreichi- offene IT-Stelle besetzen zu können.
Stocken geraten. Ein Bild, das auch von diversen Studien un- dung qualifizierter IT-Fachkräfte in Österreich. Der Report, er-
termauert wird. So hat etwa erst kürzlich das Beratungsunter- stellt vom Kärntner Institut für Höhere Studien (KIHS), doku-
nehmen EY den Fachkräftemangel im österreichischen Mit- mentiert die studentischen Ausbildungsstätten Österreichs
telstand untersucht. Der alarmierende Befund: 83 Prozent der hinsichtlich Studienbeginnern, Absolventen und Drop-outs
österreichischen Mittelstandsunternehmen finden keine ge- sowie deren Bedeutung für den Wirtschaftsstandort Österreich.
Hidden Champions besetzen und worin Learnings
eigneten Fachkräfte und 40 Prozent beklagen daraus resultie-
rend Umsatzeinbußen. Eine Situation, die sich wohl noch DROP-OUT-QUOTEN ZU HOCH Und diese sehen beunruhi-
weiter verschärfen wird. Denn im Vergleich zum Vorjahr stieg gend aus. Sind doch vor allem die Drop-out-Quoten im Studi-
der Anteil jener Unternehmen, die den Fachkräftemangel als enzweig Informatik an den Universitäten mit 54 % bei Bache-
Gefahr für die Entwicklung des eigenen Betriebs sehen, von lor- und 56,2 % bei Masterstudien 2016/17 extrem hoch. Im
59 auf 69 Prozent an. Zu einem ähnlichen Befund kam Anfang Bachelorstudium verzeichnet die Universität Wien im Studien-
des Jahres auch eine Untersuchung zur Attraktivität des Stand- jahr 2016/17 die höchste Abbrecherquote mit 58,4 %, dicht ge-
für KMU stehen.
ortes Österreich von Deloitte. Mehr als kritisch sei die Situation folgt von der TU Wien mit 56,4 %. Im Master liegt die Drop-out-
beim Faktor „Verfügbarkeit von Arbeitskräften“. „Der Fachkräf- Quote an der TU Wien sogar bei 66,3 % und an der Universität
Efficient Engineering ist, wenn CHANGE zu CHANCE wird.
Fotos: metamorworks / Getty Images
temangel hemmt das Wachstum und die Zukunftsaussichten Wien bei 54,4 %. „Dabei bräuchte die Wirtschaft eigentlich mehr
des Landes. Gleichzeitig bleibt jede Menge Potenzial am Arbeits- junge Leute, die als hoch qualifizierte IT-Fachkräfte die Univer- Als Manager sehen Sie die digitale Transformation als Chance für Ihr Unternehmen. Wie EPLAN Sie
markt ungenutzt. Das hat zwei Gründe: Einerseits sind wir von sitäten und FHs verlassen und der Wirtschaft zur Verfügung unterstützt, Ihr Unternehmen erfolgreich durch die Herausforderungen des digitalen Zeitalters zu
echter Chancengleichheit weit entfernt, andererseits verlieren stehen“, meint Martin Zandonella, UBIT-Fachgruppenobmann führen: eplan.at/chance
wir viele Talente bereits in einem unzeitgemäßen Bildungssys- Kärnten und Berufsgruppensprecher der IT. Doch woran schei-
tem“, meint Gundi Wentner, Partnerin bei Deloitte Österreich. tern die Studentinnen und Studenten?
TEX T MARA LEICHT 14 die wirtschaft
Sich Ideen
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verbieten ist ganz
schwierig Mobilität
Keine vergoldeten
Fliesen, aber es muss
passen. Andreas Fill
baut für seine Mitar-
beiter Arbeisplätze
zum Wohlfühlen.
Wie Andreas Fill aus einem kleinen „Ich bin schon stark in der Region verankert.“ Und schon ist ger Hilfe seiner Frau – schon vor Jahren ein über die Grenzen
Von der Übersicht bis zum Fuhrparkmanagement:
Ort im Innviertel eine blühende er wieder bei seinem aktuellen Lieblingsprojekt. Eine Verbin- des Landes anerkanntes Employer-Branding-Goodypaket für
Wirtschafts- dungsbrücke zwischen zwei Hallen, deren Design an das jedes Lebensalter schnürte, treibt ihm die Bewerber zu. Un-
Raumschiff Enterprise erinnert. Das mochte er als kleiner geachtet des allseits bejammerten Fachkräftemangels: „Ich
zone machte.
Junge so gern. habe nie die Unternehmen verstanden, die HR und Personal-
A
Anzüge sind nicht sein Ding. Jeder Gibt es diesen Moment, wo er einfach mal stillhält? „Das entwicklung aus der Hand geben. Nur mit den besten Mitar-
wie er will, meint Andreas Fill, aber fragt mich meine Frau auch“, lacht der zweifache Vater, „sie beitern kann man Innovationen vorantreiben.“
Die Wirtschaft berichtet in jeder Ausgabe über
er fühlt sich leger wohler. Und wer will, dass ich endlich Ruhe gebe.“ Natürlich, das wäre eine Op- Wer bei Fill lernt, will nicht mehr weg; Ausnahmen be-
sich wohlfühlt, hat mehr Ideen. Um tion, aber so lange er Ideen hat, eben doch nicht. „Sich Ideen stätigen die Regel. Längst hat weit mehr als die Hälfte bei ihm
die geht es in seinem Geschäft. verbieten ist ganz schwierig.“ Und außerdem, ohne die vielen selbst gelernt. Die Mitarbeiter müssen sich wohlfühlen, da-
Spricht’s und krempelt die Ärmel Ideen würde es die Firma nicht mehr geben. 2009, als die Wirt- von ist der Chef überzeugt und baut ihnen Arbeitsplätze, an
hoch. Andreas Fill ist Chef der Fill GmbH, einer der Leitbe- schaftskrise in Österreich einschlug, hatte die Fabrik 50 Pro- denen man erstens gern arbeitet – „keine vergoldeten Fliesen,
triebe im westlichen Innviertel. Zu ihm kommen „Firmen, zent Auftragseinbruch. Ein Kunde, der Einkäufer eines großen aber es muss passen“ – und wo zweitens die Ideen sprießen.
die sagen, ich will diesen Teil produzieren, mach’ mir die Unternehmens, rief ihn an und stoppte ein Sechs-Millionen- Weil von denen lebt die Firma.
neue Modelle und Lösungsansätze für den unter-
Maschine dazu.“ Ein Sondermaschinenbauer, eh klar, aber so Euro-Projekt. Aber die Leute arbeiten doch schon daran, ent- Digitalisierung? Längst im Fluss. In zwei Jahren will der
versteht es jeder. Fill will verstanden werden. gegnete er. Schmeißen Sie sie halt raus, war die Antwort. Chef eine Smart Factory haben, „da sind wir auf einem guten
Seine Firma, sein und seines Vaters Lebenswerk, wächst So will ich nie werden, schoss es ihm durch den Kopf. Wie Weg“. Also Industrie 4.0? Jetzt schimpft er. Ein Unwort sei
rasant. 1966 von seinem Vater Josef gegründet, stellte sie da- gut, dass er ein paar Jahre nach der Übernahme von seinem das, weder greif- noch begreifbar, typisch verwirrende Bera-
mals Maschinen für die Skiproduktion her. Weltmarktführer Vater einen Strategieprozess gestaltet hatte. Mission, Vision, tersprache: „Deswegen haben die Leute Angst davor.“ Den
bis heute, ohne Frage, doch als Fill jun. im Jahr 2000 die Werte – aber auch Notfallstrategien. Auch für eine Wirt- Seinen nahm er sie mit einer Bildungsoffensive, eLearning-
nehmerischen Alltag.
knapp 300 Mitarbeiter übernahm, reichten Skimaschinen schaftskrise hatte er eine in der Lade. Er musste sie nur her- Sessions mit Test im Anschluss, keiner kam daran vorbei. Was
nicht mehr zum Überleben. Da hatte man längst einen Na- ausholen. sinnvoll ist, macht er längst. Virtual Reality, Augmented Re-
men bei Anlagen für internationale Autozulieferer und Au- ality, Künstliche Intelligenz: alles da. Ohne groß zu reden.
tomobilhersteller. In jedem dritten Pkw weltweit sind Teile PHILANTHROP MIT GESCHÄFTSSINN Unter keinen Um-
verbaut, die auf Fill-Anlagen gefertigt wurden. Nicht einmal ständen wollte er seine Leute rausschmeißen, so viel stand LEBE DEINE TALENTE Fill sagt von sich, er habe keine tech-
die Dieselkrise tut ihm weh: Ob Verbrennungs- oder E-Mo- fest. Er stellte sich vor seine Mannschaft, beschrieb ihnen die nische Begabung. Obwohl er „80 Prozent der Prüfungen an
toren oder ganz etwas anderes, Fill baut jede Maschine. Lage und gemeinsam – „es sollte ja nicht gerade die Haus- der TU in Wien abgeschlossen hat“, könne er keine Maschinen
2011 überschritt der Auftragseingang erstmals die 100-Mil- bauer treffen“ – beschloss man 60 Freistellungen. Mit der bauen. Dafür habe er seinen technischen Geschäftsführer
lionen-Euro-Grenze. Heute beträgt der Umsatz 150 Millionen festen Absicht, die Betroffenen nach sechs Wochen wieder Wolfgang Rathner, dem schon sein Vater vertraute. Aber er,
Euro bei 850 Mitarbeitern. Überraschend sprang vergangenes einzustellen. Er wollte ihnen den Gang zum AMS ersparen, Fill, könne gut mit Menschen, neben dem Kaufmännischen TEX T OLIVER WEBERBERGER
Jahr sogar die Ski- und Snowboard-Maschinenproduktion wie- also holte er das AMS ins Haus. So fanden die Gespräche sei das sein großes Talent. Er könne Dinge so darstellen, dass
der an. Jahrzehntelang lag sie im Dornröschenschlaf, jetzt wenigstens in vertrauter Umgebung statt. Nicht im Traum sie jeder versteht. Und er könne Unternehmenskommunika-
brachte sie unverhofft Aufträge für zwölf Millionen Euro. Ein- dachte er daran, ihnen Mitarbeitervergünstigungen, Ein- tion, besonders wenn es um die Arbeitgebermarke geht.
Das Rad dreht sich weiter
fach so, ohne nennenswertes Zutun. Wahrscheinlich waren kaufsnachlässe oder den Zugang zu den hauseigenen Sport- Wenn ihm seine eigene so gut gelingt, warum nicht auch für
überall gleichzeitig Ersatzinvestitionen nötig. möglichkeiten zu streichen. Sie sollten sich weiterhin als Teil andere Firmen? Schon wieder eine Idee: eine Kommunikati-
der Firma fühlen. Sechs Wochen später hatten sie ihre Jobs onsfirma für Employer Branding, für Finden & Binden und
NIEMALS STILLSTEHEN Fill baut ständig etwas. Eine neue wieder. Wie versprochen. Weil Fill in Innovationen investier- für Mitarbeiter-Beziehungsmanagement. CORE Smartwork
Halle, den Firmenkindergarten oder den Future Dome, eine te, während sich alle anderen Firmen zu Tode schrumpften. heißt sie und sitzt – erraten – in Gurten. So macht er sogar
Eventlocation mitten in der kleinen Innviertler Gemeinde Antizyklisch investieren war das Zauberwort und es funkti- aus seinem Hobby ein Geschäftsmodell.
Gurten. In der hat er schon ebenso viele Jobs geschaffen wie onierte: „Wir starteten sofort wieder durch.“ Gibt es etwas, das er gar nicht mag? „Das Schlimmste für
sie Einwohner zählt. 1117 Jobs zu 1196 Einwohner, die Zahlen Was Fill von vielen Arbeitgebern unterscheidet, ist seine mich wäre, auf den Malediven zu leben. Ein Paradies, aber
Fotos: beigestellt
Citroën
schüttelt er aus dem Ärmel. Als Good Citizen, als Gönner unbedingte Hinwendung zu seinen Leuten. Er will „einer der alles schaut gleich aus. Und immer nur Sommer. So lang- Wie werden die Autos der Zukunft
seiner Gemeinde, sieht er sich nicht, obwohl – jetzt lacht er: besten Arbeitgeber Österreichs“ sein. Dass er – mit tatkräfti- weilig.“
aussehen? Wir haben uns die Concept- CITROËN – AERODYNAMIK IST ALLES.
Cars einiger Hersteller etwas genauer Der GTbyCitroën wurde gemeinsam mit Polyphony, dem
46 die wirtschaft nr. 4 | 19 47 angesehen, um zu klären, ob das Heute Hersteller des Playstation-Spiels „Gran Turismo 5“, umge-
setzt. Ein Spiel aus fließenden Linien und scheinbar ange-
die gute alte Zeit von Morgen ist. spannten Muskeln prägen den visuell beeindruckenden
Sportwagen der Zukunft. Alles ist der Aerodynamik unter-
geordnet. Air-Scoops, ein beweglicher Heckflügel und Heck-
KIA – NAHE AM SIEDEPUNKT. diffusor sorgen für quasi erdrückende Downforce. Das Inte-
Der Kia Proceed ist ein waschechter Europäer, erfunden und rieur wirkt reduziert und ist dabei konsequent auf den Fah-
entworfen im Designcenter Frankfurt. Die neue Karosserie- rer ausgerichtet.
variante nennt sich Hot Hatch, die Farbe heißt Lava Red,
beides passt ganz hervorragend zum Design. Flach, musku-
lös und kompakt sind die Attribute des Proceed. Ähnlich
begeisternd der Innenraum, in den ungezählte Stunden an
Handarbeit geflossen sind. Gag am Rande: drei Parfum-
fläschchen auf dem Armaturenbrett.
Kia
MERCEDES – DAS PREMIUM VON MORGEN.
„EQ“ heißt die eigenständige Technologiemarke aus dem
Hause Mercedes-Benz. Aktuell steht der EQC an vorderster
PEUGEOT – ALLES EINE FRAGE DES GUTEN TONS. Front. Er soll Vorreiter sein, wenn es um stilvolle Integration
Die Franzosen setzen beim Fractal auf ein rein elektrisch einer, wie es Mercedes nennt, Elektroästhetik geht. Optisch
betriebenes Cabrio-Coupé für die Stadt. Viel Liebe wurde orientierte man sich an den stets präsenter werdenden SUV-
dabei allem, was mit Sound und Geräuschkulisse zu tun hat, Coupés, mehr noch beeindruckt die das ganze Auto umspan-
zuteil. Gemeinsam mit dem Sounddesigner Amon Tobin nende Edge-Light-Technik. Zwei elektrische Antriebssträn-
Citroen
wurde eine spezielle Außensoundsignatur entwickelt, die ge sorgen für quasi Allradantrieb, 300 kW Leistung und 765
Škoda
zumindest akustisch für ein harmonisches Miteinander sor- Newtonmeter für offene Münder.
gen soll. Ebenfalls an Bord – eine visionäre Form des i-Cock-
pit mit holografischen Anzeigen. Mercedes ŠKODA – ALLER GUTEN DINGE SIND VIER.
VW Mit dem Vision X zeigen die stark wachsenden Tschechen,
Peugeot wie sie sich einen kleinen SUV der Zukunft vorstellen. Das
VOLKSWAGEN – DAS ABENTEUER RUFT. seriennahe Design gefällt. Richtig spannend ist die Kombi-
Wolfsburg hat mit dem emissionsfreien I.D.-Programm qua- nation aus Erdgas- und Benzinantrieb und zwei Elektromo-
si eine ganze Familie an Fahrzeugen für morgen im Talon. toren. So kann der Vision X als Front-, Heck- oder Allradler
Der I.D. Crozz als Crossover aus SUV und viertürigem Coupé bis zu 650 Kilometer weit bewegt werden. Das schicke Inte-
dürfte dabei die meisten Begehrlichkeiten wecken. Sein rieur wird vom freistehen Infotainmentdisplay dominiert.
hochvariables Sitzkonzept brilliert mit sprachgesteuerten Eine Idee der Kategorie „Simply clever“ – der Touchscreen
Schwenk- und Schiebetüren. 4Motion-Allradantrieb ist fährt beim Einsteigen hoch und gibt Platz für zwei Handys
selbstverständlich, die Reichweite des 225 kW starken All- frei, schließt diese quasi ein. Volle Konnektivität inklusive,
rounders liegt bei freizeittauglichen 500 Kilometern. eh klar.
94 die wirtschaft nr. 7 | 18 95
3
die wirtschaft Mediadaten 2021
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Heft 4: 50.000 Stück Wirtschaftsverlag GmbH, abrufbar unter:
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4
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1/2 Seite hoch 85 x 240 95 x 280 ¤ 3.920,–
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5die wirtschaft Mediadaten 2021
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6die wirtschaft Mediadaten 2021
Advertorial
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Kreditversicherung: Schutzmaske für
UnternehmerInnen gischen Hochschule und mehreren außeruniversitären For-
schungseinrichtungen. In den vergangenen Jahren kam es zu
Im öffentlichen Leben gehen wir auf Abstand. In der Wirtschaft geht es darum, enger zusammenzurücken, in Netzwerken einer deutlichen Stärkung und Ausweitung der Salzburger
zu arbeiten sowie eine Kreditversicherung wie eine Schutzmaske zu nützen, damit möglichen Zahlungsausfällen Forschungsstrukturen. Die Stärken liegen unter anderem in
rechtzeitig vorzubeugen und so zur Minderung des unternehmerischen Risikos aktiv beizutragen. den Bereichen Life Sciences, angewandte Gesundheitsfor-
schung und Biowissenschaften, den Informations- und Kom-
munikationstechnologien und auch in der Kreativwirtschaft
im Bereich Design und Gestaltung. Die Initiative Startup
Salzburg unterstützt seit 2016 Gründer bei ihrem Start. Neben
den vier Trägerinstitutionen des Inkubationsnetzwerks – der
ITG (Innovationsservice für Salzburg), Wirtschaftskammer
te Wirtschaftsleistung aller Bundesländer. Auf Platz 2 nach Salzburg, FH Salzburg und Universität Salzburg steht ein
Wien-Schwechat befindet sich auch der Flughafen Salzburg, Netzwerk von über zehn Kooperationspartnern hinter dem
gemessen an der Anzahl der Flugbewegungen. Durch die Nähe Programm.
zu Bayern bieten sich Kooperationen mit den dort ansässigen
Forschungseinrichtungen wie der Hochschule Landshut mit DATEN SALZBURG
dem Kompetenzzentrum Leichtbau oder der Hochschule Einwohner 2019: 556.627
Rosenheim an. Erwerbstätige 2019 (Jahresdurchschnitt): 286.900
Drei Aspekte sind aus Sicht der Acredia-Vorstände Beschäftigungsentwicklung 2010–2019: +11,6 Prozent
Gudrun Meierschitz und Ludwig Mertes wichtig, um
Risiken einzudämmen: Planung, Diversifizierung und
JUNGE FORSCHUNGSLANDSCHAFT Salzburg selbst ver- Arbeitslosenquote 2019 (Jahresdurchschnitt): 4,6 Prozent
die Zusammenarbeit mit einer Kreditversicherung. fügt über eine verhältnismäßig junge Forschungslandschaft, Unternehmungsgründungen 2019: 2.408
mit vier Universitäten, einer Fachhochschule, einer Pädago- Forschungsquote in % des BRP, 2017: 1,6
Weit über dieses Jahr werden die Folgewirkungen der Pan- Minderung von Zahlungsrisiken
demie hinauswirken: ökonomisch und sozial. Es liegen zwei- Was also tun, um Risiken zu planen und einzudämmen? Drei
fellos noch herausfordernde Zeiten vor uns, es gibt jedoch Schwerpunktbereiche spielen dabei eine entscheidende
bereits zuversichtliche Signale. Unternehmen, die gut auf Rolle: Planung, Diversifizierung und die Zusammenarbeit
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den Umgang mit Risiken vorbereitet sind, werden sich stark mit einer Kreditversicherung!
profilieren, sofern sie in Technologien investieren und ihr 1. Planung: Es muss sichergestellt werden, dass zur Risi-
Unternehmen vor Zahlungsrisiken schützen. Dabei spielen
Kreditversicherer eine zunehmend wichtigere Rolle.
kominimierung im Voraus gearbeitet wird. Dazu gehören
die Planung bestimmter Szenarien, ein proaktives Cash- Essenszuschuss im Homeoffice?
Management und ein guter Einblick in die Situation der
Cash is king: Achillesferse
Zahlungsverzögerungen
eigenen Kunden. Acredia, Teil des weltweiten Euler-
Hermes-Netzwerkes, verfügt über die entsprechende
Wir sagen JA!
Umsatzrückgänge, Probleme in der Lieferkette, Cyber-Atta- Länder- und Analyseexpertise zur Markteinschätzung.
Auch wenn die Welt zurzeit Kopf steht, sollte gerade im Homeoffice genauso viel Wert auf regelmäßige Mahlzeiten gelegt
cken, Absatzminus – viel zitiert und dennoch sind das nicht Dabei konzentrieren sich die ExpertInnen der größten
die größten Sorgen von UnternehmerInnen. Wenn es darum österreichischen Kreditversicherung auf die Einschät-
werden wie im Büro. Denn nicht nur die Liebe, sondern auch der Erfolg geht durch den Magen.
geht, was schnelle und spürbare Auswirkungen auf die Un- zung möglicher Konsequenzen und Dominoeffekte.
ternehmen hat, steht die verspätete Zahlung durch die Kun- 2. Diversifizierung: Ein guter Produkt- und Kundenmix Steuerfreie Essenszuschüsse unterstützen Arbeitnehmer bei
den, ganz oben auf der Sorgenliste. ist sowohl unter dem Gesichtspunkt der Risikominimie- ihren Ausgaben des täglichen Bedarfs. Die Einlösung funktio-
Zahlungsverzögerungen haben sich durch die Pande- rung als auch unter dem Gesichtspunkt der Einnahmen niert im Homeoffice genauso wie am Arbeitsplatz. Denn selbst-
mie beschleunigt und sind damit zu einem noch wichtigeren wichtig. Vergleichbar mit einem Fonds, bei dem man verständlich können die Kartenlösungen von Sodexo auch von
Thema geworden. Was jetzt zählt ist der Fokus auf das We- eine Auswahl von Aktien hat und versucht, verschiedene zuhause genutzt werden. Sie sind sogar bestens dazu geeignet,
sentliche: pünktlich bezahlt zu werden und den Cashflow zu Risikobereiche abzudecken. sich im Geschäft oder Lieblingsrestaurant ums Eck eine Stärkung
schützen. Wie das Sprichwort sagt: Cash is king! 3. Zusammenarbeit mit Kreditversicherungen: Die zu holen, Geld zu sparen und gleichzeitig die lokale Gastronomie
enge Zusammenarbeit mit einer vertrauenswürdigen und Wirtschaft zu unterstützen.
Wie sich verschiedene Risiken im vergangenen Jahr Kreditversicherung zum bestmöglichen Schutz Ihres Mit Sodexo Benefits & Rewards Services Austria, dem öster-
auf Unternehmen ausgewirkt haben
Unternehmens ist von entscheidender Bedeutung. Eine reichischen Marktführer für steuerfreie Mitarbeiterzuschüsse,
Betrug 24 %
Rückgang der Rentabilität 24 %
Kreditversicherung verfügt über die nötige Expertise und genießen Sie die einfache Abwicklung von Verpflegungslösun-
Rückgang des Verkaufsvolumens 25 % Erfahrung und im Idealfall eben auch über ein internatio- gen. Über das Kundenportal bestellen, beladen und verwalten Sie
Lieferkettenprobleme 26% nales Netzwerk. Dadurch gibt es bessere Konditionen, ei- unsere Kartenlösungen mit nur wenigen Klicks. Ihre Mitarbeiter
Cyberattacken 30 %
Kundeninsolvenz 32 %
nen besseren Überblick und so per se mehr Risikoschutz. können schnell, kontaktlos und somit hygienisch bezahlen. Und
Zahlungsverzögerungen von Kunden 47 % im Onlineportal sowie in der dazugehörigen App behalten sie den
0% 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % Acredia macht Mut zu handeln Überblick über ihren Guthabenstand. Ganz egal, ob sie im Büro Informieren Sie sich jetzt unter
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Mehraufwand für die Überarbeitung nach vorheriger Rücksprache in Rechnung gestellt (max. EUR 500,-).
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7die wirtschaft Mediadaten 2021
Termin- und Themenplan 2021
Ausgabe Anzeigen- Druckunter- Erscheinungs- Themen Auflage
schluss lagenschluss termin
1 20. 01. 2021 27. 01. 2021 11. 02. 2021 Personal
Aus- und Weiterbildung
Fuhrpark 23.500 Stück
MobiliätStammauflage
2 17. 02. 2021 24. 02. 2021 11. 03. 2021 CSR
Nachhaltigkeit 70.000 Stück
Innovation inkl. Beilage
E-Mobilität hausinterner Magazine
3 16. 03. 2021 23. 03. 2021 08. 04. 2021 Logisitik
Geld und Finanzen
Mitarbeitervorsorge 23.500 Stück
NutzfahrzeugeStammauflage
4 19. 04. 2021 21. 04. 2021 06. 05. 2021 Weltmarktführer
Geld & Finanzen
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Industrie 50.000 Stück
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5 17. 05. 2021 25. 05. 2021 10. 06. 2021 Cybersecurity
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Recht 30.000 Stück
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6 19. 08. 2021 26. 08. 2021 10. 09. 2021 Export
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