Geschäftsbericht 2017 - Deutsche Rentenversicherung
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Impressum Herausgeber: Deutsche Rentenversicherung (DRV) Baden-Württemberg Gartenstraße 105, 76135 Karlsruhe Abteilung Strategie und Kommunikation, Referat Öffentlichkeitsarbeit Telefon 0721 825-23800 Internet: www.deutsche-rentenversicherung-bw.de Redaktion: Stefanie Sauter Fotos: Model Foto: Colourbox.com, Gerd Markowetz, Pressestelle DRV Baden-Württemberg Layout: Stefanie Sauter Druck: Bonifatius GmbH, Druck-Buch-Verlag, Paderborn Einleger: Kliniken der RehaZentren Baden-Württemberg (sollte der Einleger nicht vorhanden sein, wenden Sie sich bitte an die Pressestelle der DRV Baden-Württemberg unter g-bericht@drv-bw.de oder Telefon 0711 848-23805 beziehungsweise 0721 825-23811. 2
Vorwort Der neue Geschäftsbericht, den Sie in Händen halten, zeigt auf, was die Deutsche Rentenver- sicherung Baden-Württemberg ausmacht und was uns am Herzen liegt: Unsere Kundinnen und Kunden! Deshalb denken und arbeiten wir regional, um Menschen für die vielfältigen Angebote unse- res Hauses zu begeistern und unsere soziale Verantwortung zu leben. Unsere Präsenz in den über das ganze Land verteilten Regionalzentren und Außenstellen ist einmalig in Deutsch- land und steht für unseren Servicegedanken. In diesem Sinn verstehen wir uns als moderner Dienstleister. Auch die digitalen Herausforderungen nehmen wir an und wollen uns aktiv an der Gestaltung der Zukunft unserer Kundinnen und Kunden beteiligen. Ziel unseres Handelns ist dabei stets, Ihnen ein kompetenter, verlässlicher und verständnisvoller Partner von Kindesbeinen an bis ins hohe Alter zu sein. Da uns Mitgestalten ein großes Anliegen ist, stellen wir in diesem Geschäftsbericht nicht nur unsere Aufgaben dar, sondern auch die der Selbstverwaltung. Mehr noch: Wir lassen einige Mitglieder von Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite zu Wort kommen. Denn sie tref- fen stellvertretend für unserer Kundinnen und Kunden maßgebliche und richtungsweisende Entscheidungen. Und schließlich haben wir für Sie, liebe Leserinnen und Leser, in Kürze die wesentlichen Informationen und Zahlen im Statistikteil zusammengefasst. Knapp, aber informativ belegen auch Infografiken unsere Leistungen. Auf der Karte finden Sie neben unserem Dienststellennetz auch die Standorte der Kliniken unserer RehaZentren Baden-Württemberg gGmbH. Deren Jahresbericht ist erstmals als ei- gene Broschüre unserem Geschäftsbericht beigefügt. Liebe Leserinnen und Leser, unser Wunsch ist, dass Sie diesem Geschäftsbericht entneh- men, wie wichtig es für uns ist, Ihr Ansprechpartner in allen Lebenslagen zu sein, egal ob es um Prävention und Rehabilitation, Altersvorsorge oder Ihre Rente geht. Wir wünschen Ihnen eine ebenso informative wie unterhaltsame Lektüre und freuen uns über Ihre Rückmeldungen (g-bericht@drv-bw.de oder 0711 84823812). Gabriele Frenzer-Wolf Andreas Schwarz Joachim Kienzle Alternierende Vorsitzende Vorsitzender Alternierender Vorsitzender der Vertreterversammlung der Geschäftsführung des Vorstands 3
Beratung maßschneidern – ist unser Ding. Wir beraten zu allen Fragen rund um die Themen Rente, Alters- und Gesundheitsvorsorge sowie Rehabilitation persönlich und individuell. Wir freuen uns, wenn wir helfen können. Regional denken – ist eine unserer Stärken. In ganz Baden-Württemberg sind wir seit vielen Jahren direkt vor Ort für unsere Kunden da. Unser Regionalzentrum in Aalen zum Beispiel feierte 2017 bereits sein 20-jähriges Bestehen. Gesundheit erhalten – ist eines unserer wichtigsten Anliegen. 2017 haben wir 115 851 medizinische Rehabilitationsanträge bearbeitet. Unseren Beschäftigten stehen zahlreiche Gesundheitsangebote zur Verfügung. Soziale Verantwortung leben – ist für uns selbstverständlich. Wir kümmern uns um Kin- der- und Jugendliche. Das Thema Inklusion ist für uns ständiger Wegbegleiter. Wir beschäftigen 308 schwerbe- hinderte Menschen und liegen mit einer Quote von 8,8 % deutlich über der vom Gesetzgeber vorgegebenen. Zukunft gestalten – ist von zentraler Bedeutung, denn wir wollen das Beste erreichen. Nachwuchskräfte gewinnen und erhalten, eine gute Ausbildung bieten sowie mehr Frauen in Führungspositionen bringen, sind nur einige der Themen, mit denen sich unser Haus 2017 auseinander gesetzt hat. Digital durchstarten – ist elementar für die Deutsche Rentenversicherung Baden- Württemberg. Mit dem Thema Arbeitsplatz 4.0 beschäftigten sich unsere Denkwerkstätten 2017. Die digitale Akte haben wir bereits und viele Vorgänge laufen nur noch elektronisch ab. Menschen begeistern – ist eines unserer Ziele: ob bei den Beratungen vor Ort, zahlreichen Veranstaltungen für unsere Kunden wie die Teilnahme am SWR-Famili- enfest 2017 und an mehreren Messen, bei den Serviceleistungen unserer Sachbearbeitung oder bei internen Kommunikationsworkshops. 4
Inhalt 6 Beratung maßschneidern Regional denken Gesundheit erhalten Soziale Verantwortung leben Zukunft gestalten Digital durchstarten Menschen begeistern 28 Die Selbstverwaltung Die Vertreterversammlung Ausschüsse der Vertreterversammlung Der Vorstand Ausschüsse des Vorstandes Die Widerspruchsausschüsse Die Versichertenberaterinnen und-berater 42 Auf einen Blick Wir vor Ort Organisation Zahlen und Daten 5
Beratung maßschneidern Beratung zur Rente und Altersvorsorge, 320 000 persönlich und Das Flexirentengesetz individuell persönliche Das am 14. Dezember 2016 verabschiedete Beratungen Es sind häufig ähnliche Gesetz zur „Flexibilisierung des Übergangs 2017 Fragen, die sich Versi- vom Erwerbsleben in den Ruhestand“, das cherte gegen Ende ihres umgangssprachlich auch unter dem Begriff Erwerbslebens stellen. Flexirentengesetz bekannt ist, brachte zahl- 7 858 Zum Beispiel „Wann kann reiche Verbesserungen im Bereich der Prä- ich in Rente gehen?, Wie vention und Rehabilitation sowie wesentliche PROSA- hoch wird meine Alters- Änderungen bei den Hinzuverdienstmöglich- Beratungen rente sein? Und was bleibt keiten von Altersrentenbeziehern. So wurden 2017 mir nach Abzug von Steu- Präventionsmaßnahmen und Kinderrehabili- ern und Sozialversiche- tationen zu Pflichtleistungen erklärt und star- rungsbeiträgen noch zum re Hinzuverdienstgrenzen dynamischer ge- Leben übrig?“. Diese und staltet. Damit soll der Anreiz erhöht werden, viele andere Fragen ha- neben dem Bezug einer Altersrente weiter ben unsere Mitarbeiterin- erwerbstätig zu bleiben. nen und Mitarbeiter den Versicherten in unseren Durch Verbesserungen bei der Ausgleichs- Regionalzentren und Au- zahlung von Rentenabschlägen hat der Versi- ßenstellen beantwortet cherte zukünftig mehr Optionen, wenn es um und sie beraten. die Wahl seines individuellen Ren- tenbeginns geht. Aufgrund Wie sehr das Angebot ei- der guten wirtschaft- ner wohnortnahen Bera- lichen Situation in tung von den Versicher- Baden-Würt- ten geschätzt wird, kann temberg und man an den konstant ho- dem be- hen Zahlen erkennen. So ginnenden haben sich im Jahr 2017 Fachkräf- über 320 000 Versicherte te m a n g e l in unserem Haus persön- war der lich zu den Themen der Beratungs- gesetzlichen Rentenver- bedarf im sicherung oder privaten Hinblick auf Altersvorsorge beraten das Flexiren- lassen. Ein Grund für die tengesetz sowohl hohe Nachfrage in diesem bei Versicherten als Schu- Jahr waren sicherlich auch bei Arbeitgebern lungen der auch die Auswirkungen sehr hoch, so dass zusätzliche Be- Mitarbeiterinnen des Flexirentengesetzes. ratungsangebote geschaffen werden muss- und Mitarbeiter zum ten. Auf diese Weise hatten Versicherte unter Thema Flexirente. anderem die Möglichkeit, auch außerhalb der normalen Öffnungszeiten die Dienste der DRV Baden-Württemberg in Anspruch zu nehmen. 6
Beratung maßschneidern Firmenservice und Beratungsangebot „Pro Sicherheit im Alter“ (PROSA) Zu einem guten Kunden- Um den Arbeitgeberser- im Betrieb“ unterstützt. service gehört für uns vice stetig zu verbessern, Mit diesem Label werden schon seit Jahren, nicht hat sich der Firmenservice überwiegend Kleinstun- nur in den großen Städten in Schwäbisch Hall, dem ternehmen, die sich für präsent zu sein, sondern Hohenlohekreis und dem die Gesundheit ihrer Be- an vielen Orten im ganzen Main-Tauber-Kreis mit der schäftigten einsetzen, Land Baden-Württemberg. Agentur für Arbeit und den ausgezeichnet. Neben den großen Stand- Wirtschaftsförderungsge- orten in Karlsruhe und sellschaften vor Ort zu- Unsere PROSA-Beratun- Stuttgart haben wir des- sammengeschlossen, um gen stiegen 2017 aufgrund halb ein weit verzweigtes die dortigen Arbeitgeber der Bewerbung durch den Netz an Regionalzentren zukünftig gemeinsam er- Firmenservice und der und Außenstellen, in de- reichen und betreuen zu guten Öffentlichkeitsar- nen unsere Kunden kom- können. beit der PROSA-Berater petente Ansprechpartner Damit Mitarbeiterinnen ebenfalls weiter an. So für alle Fragen zu Reha und Mitarbeiter auch künf- haben 7 858 Versicherte in und Rente finden. Jede tig gesund ihrer Tätigkeit Baden-Württemberg eine Menge Broschüren und nachkommen können, umfassende Beratung zum der Internetauftritt der wurde im Landkreis Reut- Thema Altersvorsorge er- DRV Baden-Württemberg lingen das Label „Gesund halten. (www.drv-bw.de) geben zudem einen guten allge- meinen Überblick. Die Firmenberaterinnen und Firmenberater der DRV Baden-Württemberg stehen Arbeitgebern bei allen Themen der gesetzlichen Rentenversi- cherung mit Rat und Tat zur Seite. Zum Thema Rente und Altersvorsorge beraten sie zur Vor- sorge in der gesetzlichen, betrieblichen und privaten Altersvorsorge. Zum Thema gesunde Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beraten sie zu Präventionsangeboten zur Gesundheitsför- derung oder zur medizinischen und beruflichen Rehabilitation. Außerdem unterstützen sie bei der Einführung des Betrieblichen Eingliederungsma- nagements und sorgen zum Beispiel dafür, dass Abrech- nungsprobleme bei den Beiträgen und Meldungen zur Sozial- versicherung rechtzeitig erkannt werden. 7
Beratung maßschneidern Internationale Sprechta- ge in Karlsruhe und Stuttgart Neben unseren Verbin- dungsstellen führen auch einige unserer Bera- tungsstellen regelmäßig internationale Sprechta- ge unter der Beteiligung ausländischer Renten- versicherungsträger durch. So fanden 2017 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der beispielsweise in Karls- Deutsch-Schweizerischen Beratungstage. ruhe Deutsch-Französi- sche und Deutsch-Kro- atische und in Stuttgart Deutsch-Slowenische und Internationale Beratungen Deutsch-Schweizerische Sprechtage statt. An die- Die DRV Baden-Württemberg ist gen im Ausland auf dem gleichen sen Tagen kommen Ver- Verbindungsstelle für die Län- Niveau wie hier in Deutschland treter der jeweiligen Län- der Griechenland, Zypern, die durchführen können, indem sie der in unser Haus und Schweiz und Lichtenstein. Aus die Berater bei Bedarf mit Lap- beraten die Versicherten diesem Grund wurden auch 2017 tops ausstatten und sich regel- meist gemeinsam mit un- wieder gemeinsame Beratungs- mäßig um eine zuverlässige In- seren Beratern über de- tage in Thessaloniki, Athen, Laris- ternetverbindung sowie um die ren Rentenansprüche in sa und Frankfurt am Main sowie Einhaltung der entsprechenden den in- und ausländischen in der Schweiz und Lichtenstein Sicherheitsstandards kümmern. Rentenversicherungssys- durchgeführt. Dadurch haben temen. Nicht so selten Versicherte und Rentner mit Eine Neuheit im Jahr 2017 ist die kommt es dabei vor, dass Wohnsitz oder Versicherungszei- von der Verbindungsstelle Grie- auch mal ein Dolmetscher ten im Ausland die Möglichkeit chenland und Zypern in grie- das Gespräch übersetzen sich grenzübergreifend in Sachen chischer Sprache eingerichtete muss. Die internationalen Rente zu informieren. Servicehotline. Diese ermöglicht Sprechtage lassen Betrof- Nicht wegzudenken ist dabei die den in Griechenland und Zypern fene den Vorteil genießen Unterstützung unserer Beschäf- lebenden Versicherten und Rent- nicht extra in das jeweilige tigten aus dem IT-Bereich. Diese nern sich ohne Reiseaufwand di- Land reisen zu müssen, sorgen dafür, dass wir Beratun- rekt zu informieren. sondern direkt vor Ort eine persönliche Beratung zu erhalten und eventuell auftauchende Unstimmig- keiten sofort zu klären. 8
Beratung maßschneidern Betriebsprüfung oder Beiträge sichern Arbeitgeberseminare Durch die Prüfung der und Arbeitnehmer gesi- Richtigkeit der Entgeltmel- chert sind. Die Betriebs- Auch wenn es Hauptaufga- dungen und der Beitrags- prüfung ist insofern kein be eines Betriebsprüfers zahlungen verfolgt die Ren- Selbstzweck der Renten- ist, die ordnungsgemäße tenversicherung das Ziel, versicherung, sondern not- Zahlung der Sozialabga- die Beitragseinnahmen zu wendige Voraussetzung für ben bei den Arbeitgebern sichern. Dadurch soll so- ein gutes Miteinander von oder deren Abrechnungs- wohl Arbeitgebern als auch Arbeitgebern und Arbeit- stellen zu prüfen, kommt Arbeitnehmern die Sicher- nehmern. selbstverständlich auch heit gegeben werden, dass Die Betriebsprüfung führt der Servicegedanke nicht aufgrund der gesetzlichen zu einem gerechten Aus- zu kurz. Um bei späteren Vorgaben eine gleichmäßige gleich. Darüber hinaus Prüfungen Unstimmigkei- Belastung der Arbeitgeber kommt den Betriebsprü- ten zu vermeiden, boten mit den Kosten der Sozial- fern im Rahmen ihrer Tä- unsere Betriebsprüferin- versicherung gewährleistet tigkeiten eine wichtige, von nen und Betriebsprüfer wird und die sozialversiche- den Arbeitgebern gerne in interessierten Arbeitge- rungsrechtlichen Ansprü- Anspruch genommene, Be- bern, Beschäftigten in che der Arbeitnehmerinnen raterfunktion zu. Personalbüros und Steu- erberatern wie jedes Jahr kostenlose Arbeitgeber- Die DRV führt in der Regel alle vier Jahre in jedem Betrieb seminare in der Region ihres Zuständigkeitsbereiches Betriebsprüfungen durch. an. Die Betriebsprüfer kontrollieren die Feststellung der Ver- Schwerpunkte der Ar- sicherungspflicht oder Versicherungsfreiheit eines Arbeit- beitgeberseminare 2017 nehmers, die Abgabe der Meldungen zur Sozialversiche- waren neben dem Flexi- rung, die gemeldeten Daten zur Unfallversicherung, die rentengesetz und dessen Führung der Lohn- und Gehaltsunterlagen sowie die rich- beitragsrechtliche Aus- tige Be- und Abrechnung der Sozialversicherungsbeiträge wirkungen, unter ande- für die Mitarbeiter und die Feststellung, ob Wertguthaben rem auch das Anspruchs- von Arbeitnehmern insolvenzgesichert sind. prinzip in Verbindung mit Sonntags-, Feiertags- und Nachtzuschlägen, die Auswirkungen des Steu- errechts auf das Sozial- versicherungsrecht, die versicherungsrechtliche „Bereits bevor sich der Betriebsprüfer der Beurteilung von Studen- Deutschen Rentenversicherung bei Ihnen an- ten, Praktikanten und Schülern sowie die eben- meldet, können Sie auf uns zählen. Bei Fragen falls von der Betriebsprü- rund um die Anmeldung Ihrer Mitarbeiterinnen fung zu kontrollierende und Mitarbeiter sowie die Berechnung und Zah- Künstlersozialabgabe. lung der Beiträge können Sie sich jederzeit an den Betriebsprüfdienst der Deutschen Renten- versicherung wenden.“ Erster DRV-Direktor Andreas Schwarz 9
Regional denken Jubiläen in der Region Unsere Kunden stehen im Mittelpunkt unseres In- teresses. Deshalb ist die DRV Baden-Württemberg überall im Land vor Ort präsent. Neben dem Regi- onalzentrum in Mannheim, das auf sein zehnjäh- riges Bestehen zurückblickte, gab es 2017 auch in den Regionalzentren in Heilbronn, Ulm und Aalen etwas zu feiern. Denn diese sind bereits seit 20 Jahren fest in der Region verankert. Bei einer kleinen Jubiläumsfeier im November 2017 im Regionalzentrum in Aalen berichtete der 20 Jahre vor Ort in Aalen für die Kun- ehemalige Regionalzentrumsleiter Juan Victor Co- den da: Juan Victor Coseriu Pisani, seriu Pisani zunächst von den Anfängen der Be- erster Leiter des Regionalzentrums, ratungsstelle in Aalen. Unter Applaus der rund 40 erzählte von den Anfängen. Gäste betonte Coseriu Pisani, dass die Verlagerung der Verantwortung in die Regionen ein guter Weg der Rentenversicherung gewesen sei. Als Pionier- arbeit und Erfolgsgeschichte bezeichnete auch DRV-Direktorin Elisabeth Benöhr die strategische Ausrichtung der Rentenversicherung im Land. Das Ziel, den Kunden der Deutschen Rentenversiche- rung eine gut vernetzte Anlaufstelle zu schaffen, Leistungen aus einer Hand zu erbringen und der Rentenversicherung vor Ort ein Gesicht zu geben, sei gelungen. Gerade bei Fragen zur Erwerbsfähig- keit, beim Erhalt des Arbeitsplatzes durch Präven- tion, Rehabilitation und Nachsorge sei die Koopera- tion und Vernetzung mit den weiteren Trägern und den Arbeitgebern vor Ort unerlässlich. Auch in Mannheim ist die DRV Baden- Württemberg 2017 bereits seit zehn Jahren für die Kunden in der Region Bei den Feierlichkeiten in Mannheim begrüßte zu- präsent. nächst Abteilungsleiter Manfred Franck die Gäste und stellte dabei auch die neue Leiterin des Re- gionalzentrums Carolin Fellhauer vor. Direktorin Elisabeth Benöhr ließ die vergangenen zehn Jahre des Regionalzentrums in Mannheim in Zahlen und Geschichten Revue passieren. Auch der ehemalige Erste Direktor Dr. Gero-Falk Borrmann wusste als Zeitzeuge die eine oder andere spannende Anekdo- te aus der Gründungszeit des Regionalzentrums zu „Unser Ziel ist es, Kunden berichten. Stadträtin Helen Heberer überbrachte eine gut vernetzte Anlaufstelle zu die Grüße der Stadt Mannheim. bieten, Leistungen aus einer Hand zu erbringen und der Rentenver- sicherung vor Ort ein Gesicht zu geben.“ DRV-Direktorin Elisabeth Benöhr 10
Regional denken Richtertagungen - Unser Servicetelefon - gut vernetzt auf dem Weg zu regionalem Routing Die DRV Baden-Württemberg Auch am Servicetelefon beraten wir unsere Kunden umfassend zu legt Wert auf den Austausch mit allen Fragen der gesetzlichen Rentenversicherung. Das Service- Richtern der Landes- und Sozi- telefon ist wichtiger Teil unseres Serviceangebotes. Hierfür bieten algerichte. wir eine regional ausgerichtete kostenlose 0800-er-Rufnummer an (0800 1000 48024). Selbstverständlich beteiligen wir uns darüber hi- Direkt zu Beginn des Jahres naus an der bundesweit gültigen, ebenfalls kostenlosen Serviceruf- startete das Regionalzentrum nummer (0800 1000 4800). in Reutlingen die regelmäßigen Um das Nachfrageverhalten und wirtschaftliche Anforderungen zu Richtertagungen im Januar mit optimieren, haben sich die Rentenversicherungsträger entschlossen, einer Veranstaltung mit dem das Servicetelefon in Teilen neu zu ordnen. Derzeit werden die Anrufe Schwerpunkt „Gesund im Beruf nach bestimmten Regeln auf die Träger verteilt. Mittelfristiges Ziel ist bleiben“. es, die möglichst passgenaue Zusteuerung von Anrufern auf den von ihnen gewünschten Träger zu realisieren. Um das in den Abendstun- Im März folgte das Regionalzen- den vergleichsweise geringe Anrufaufkommen wirtschaftlich bedie- trum Stuttgart/Böblingen mit nen zu können, wird die DRV Baden-Württemberg künftig die Anrufe den Themenschwerpunkten Fle- aller Träger in den Regionen Süd und Südwest (sieben Träger) in der xirente und den damit verbun- abendlichen Randzeit übernehmen. denen Änderungen im Bereich Prävention, Rehabilitation und Nachsorge. Auch die Themen elektronische Kommunikation mit der Sozialgerichtsbarkeit und die Vorstellung des Projekts „Teilzeitintegration für erwerbs- geminderte Menschen“ standen auf der Tagesordnung. Ortsbehörden- und Sprengeltagungen Bei der gemeinsamen Richter- tagung der Regionalzentren Die DRV Baden-Würt- Ravensburg und Villingen- temberg schätzt den bestreiten können, führen Schwenningen in Überlingen im ständigen Austausch mit unsere Regionalzentren Juni ging es schwerpunktmäßig Städten und Gemeinden. und Außenstellen ein- um das Thema Betriebsprüfung In den Rathäusern und mal im Jahr sogenann- und Flexirente. DRV-Direktorin Bürgerbüros können Ver- te Ortsbehörden- oder Elisabeth Benöhr ließ bei der sicherte nicht nur ihre Sprengeltagungen durch. Begrüßung nicht unerwähnt, Rentenanträge stellen, Hier informieren unse- dass vieles im Rentenrecht im sondern auch die Klärung re Mitarbeiterinnen und Fluss sei, die Betriebsprüfung ihres Versicherungsver- Mitarbeiter über wichtige im Vergleich dazu wie ein Fels in laufs beantragen. Damit Rechts- und Verfahrens- der Brandung stehe. die Beschäftigten der änderungen. Im Mittel- Städte und Gemeinden punkt standen 2017 die Alle Richtertagungen wurden in diese Aufgabe auf einem Auswirkungen des Flexi- diesem Jahr praxisnah in Ko- qualitativ hohen Niveau rentengesetzes. operation mit regionalen Arbeit- gebern durchgeführt. 11
Regional denken Weiterentwicklung der Gemeinsamen Servicestellen zur Ansprechstelle für Prävention und Reha Um ratsuchende Bürgerinnen und Bürger in al- Bundesteilhabegesetzes entfallen. Die Gemein- len Fragen der Rehabilitation zu unterstützen samen Servicestellen bleiben jedoch für eine und zu beraten, betreibt die DRV Baden-Würt- Übergangszeit bis 31. Dezember 2018 bestehen. temberg ein Netz Gemeinsamer Servicestellen. Ab 2018 gibt es mit den Ansprechstellen für Prä- Hinter den Beratern steht ein Team von Fach- vention und Reha ein neues Informations- und leuten aller Rehabilitationsträger, wie zum Bei- Beratungsangebot bei jedem Rehabilitations- spiel Krankenkassen, Berufsgenossenschaften träger. Die DRV Baden-Württemberg richtet und Agenturen für Arbeit. Gemeinsam werden diese Ansprechstellen flächendeckend ein. Die spezielle Fragestellungen geklärt oder mehre- Ansprechstellen informieren Leistungsberech- re Reha-Leistungen koordiniert. Zum 31. De- tigte und Arbeitgeber über Teilhabeleistungen zember 2017 ist die gesetzliche Grundlage für und Prävention und koordinieren trägerüber- die Gemeinsamen Servicestellen aufgrund des greifende Maßnahmen. Auf dem 14. Kooperationspartnertreffen der Gemeinsamen Servicestelle für Rehabilitation in der Region Stuttgart informiert im November 2017 am Sitz der DRV Baden-Württemberg in Stutt- gart-Freiberg Andrea Wittlinger über den Übergang zur Ansprechstelle. Die Mitarbeite- rinnen und Mitarbei- ter der Gemeinsamen Ser- vicestellen für Rehabilitation bei ihrem jährlichen Treffen zum fachlichen Austausch im März 2017. 12
Gesundheit erhalten Prävention Neuer Gesundheitscheck Durch das Flexirenten- bewarb, wurde im Oktober gesetz wurden Präven- 2017 in der Reha-Klinik Das neue Flexirentengesetz regelt tionsmaßnahmen zur Sonnhalde in Donaue- bei weitem nicht nur den variableren Pflichtleistung erklärt und schingen zusammen mit Eintritt in die Zeit nach dem Job. Wer können somit von jedem der DRV Bund ein Prä- arbeiten will, muss das auch können. Versicherten mit ersten ventionstag durchgeführt. Prävention und Rehabilitation erhal- gesundheitlichen Beein- Dieser diente dazu unsere ten deshalb eine neue, viel wichtigere trächtigungen beantragt Präventionsprogramme Rolle. Allein die Tatsache, dass nicht werden. Die DRV Baden- Betsi (Beschäftigungs- einmal die Hälfte aller Erwerbsminde- Württemberg nutzte daher fähigkeit teilhabeorien- rungsrentner vor dem Renteneintritt im Jahr 2017 verstärkt die tiert sichern) und Balance eine Reha bekommen haben, macht Gelegenheit auf unsere PLUS näher vorzustellen. klar: Diejenigen, die eine Reha am Präventionsangebote hin- Die Chefärzte der Reha- nötigsten haben, erreicht die Renten- zuweisen. Denn wer früh- Klinik Sonnhalde und der versicherung nicht in ausreichendem zeitig etwas für seine Ge- Reha-Klinik Glotterbad Maße. Der neue, im Flexirentengesetz sundheit tut, wird im Alter erläuterten den rund 80 enthaltene freiwillige Gesundheits- davon profitieren. Gästen, bestehend aus check Ü 45 soll das ändern. Unternehmern und Ver- Neben dem Firmenser- tretern der Reha-Kliniken Die DRV Baden-Württemberg führt vice, der unsere Präven- und Krankenkassen, die gemeinsam mit der DRV Bund, der tionsmaßnahmen beson- Präventionsprogramme Unfallkasse Baden-Württemberg und ders auf Arbeitgeberseite ausführlich. der Berufsgenossenschaft für Ge- sundheit und Wohlfahrtspflege dazu ein Modellprojekt in Karlsruhe durch. Im Rahmen des Modellprojekts wird 1 500 Pflegekräften ein Gesundheits- check angeboten. Der Gesundheits- Betsi check umfasst einen Selbsttest zur Betsi ist ein Präventionsprogramm der Deutschen Ren- Feststellung der Beschäftigungsfä- tenversicherung Baden-Württemberg und dient der Er- higkeit und ein Angebot zur Durchfüh- haltung Ihrer Gesundheit und Ihrer Arbeitsfähigkeit. Es rung eines ärztlichen Informations- kombiniert einen einwöchigen, stationären Aufenthalt in gesprächs. Dort wird gemeinsam die einer ausgewählten Rehaklinik mit ambulanten Thera- berufliche Gesundheit analysiert. Je pieeinheiten am Wohn- oder Beschäftigungsort. nach Ergebnis erhalten die Teilneh- mer Empfehlungen, wie Gesundheit BalancePLUS und Ressourcen gefördert werden Als Teil der Betrieblichen Gesundheitsförderung im können, um die Arbeitsanforderungen Unternehmen soll BalancePLUS die Erwerbsfähigkeit und die Leistungsfähigkeit in gesun- erhalten sowie gesunde Lebens- und Arbeitsstrategien der Balance zu halten. Besteht Bedarf frühzeitig fördern. Ziel des Präventionsprogramms ist für Prävention oder Rehabilitation die Vermeidung von Burnout-Syndromen, der gesunde werden die entsprechenden Maßnah- Umgang mit Stress und Konflikten sowie das Entdecken men eingeleitet. Das Modellprojekt von eigenen kreativen Potentialen um eine gesunde startet im Frühjahr 2018 und wird Work-Life-Balance zu erreichen. wissenschaftlich begleitet. 13
Gesundheit erhalten Rehabilitation für Kinder und Jugendliche Durch das Flexirentengesetz wurde auch die Kinder und Jugendrehabi- litation gestärkt. Zukünftig können Wer bekommt eine Kinder-Reha? diese Leistungen auch in ambulanter Kinder und Jugendliche bis 18 Form durchgeführt und durch Nach- Jahre, in Ausbildung und Studium sorgeleistungen ergänzt werden. bis 27 Jahre. Voraussetzung: Ein Damit diese Verbesserungen auch in Elternteil ist bei der Deutschen der Öffentlichkeit und vor allem bei Rentenversicherung versichert. den Kinderärzten ankommen, wurde im Jahr 2017 eine Kommunikations- Können Sie Ihr Kind begleiten? offensive unter Nutzung der Sozialen Ja, grundsätzlich bis zum 12. Medien gestartet sowie mehre Infor- Lebensjahr. Für ältere Kinder mationsveranstaltungen zu diesem brauchen Sie eine Begründung Thema durchgeführt. des Arztes. Am 28. September 2017 fand zum Bei- spiel im Regionalzentrum Heilbronn Gibt es eine Schule in der Klinik? eine Veranstaltung zum Thema statt. Ja, es gibt Schulunterricht. Die Teilgenommen haben Ärzte, Vertreter Klinik stimmt sich mit der Hei- des Jugendamtes, des Gesundheits- matschule ab. amtes, der Kinderkliniken, der Bera- tungsstelle für Familie und Erziehung, des Diakonischen Werkes, der Caritas und weiteren sozialmedizinischen Einrichtungen. Nach der Begrüßung durch Direktorin Elisabeth Benöhr er- Für die Rehabilitation von Kindern hielten die Teilnehmer Informationen und Jugendlichen stehen bundesweit zu den medizinischen Voraussetzun- zahlreiche speziell dafür vorgesehe- gen und zum Ablauf einer Kinderre- ne Einrichtungen zur Verfügung. Bei habilitationsmaßnahme. Hierbei wur- der Auswahl wird versucht, ganz in- de auch auf die schulische Betreuung dividuell auf die Bedürfnisse des Kin- während der Maßnahme hingewiesen. des einzugehen. Die Rehabilitation dauert in der Regel vier Wochen. 14
Gesundheit erhalten Gesundheit am Arbeitsplatz Bewegungsmultiplikatoren Da wir einen Großteil un- und der Kreishandwerker- serer Lebenszeit am Ar- schaft in der Reha-Klinik In Zeiten der zunehmenden beitsplatz verbringen, sind Überruh in Isny im Allgäu Digitalisierung und Bild- die Arbeitsbedingungen stattfand. Dabei wurden schirmarbeit ist es immer ein entscheidender Faktor den rund 80 Handwerks- wichtiger, den Mitarbei- für unseren Gesundheits- unternehmen zahlreiche terinnen und Mitarbeitern zustand. Es liegt daher in Möglichkeiten aufgezeigt, gesundheitsfördernde An- unser aller Interesse, das wie sich gesundheitsför- gebote zur Verfügung zu Bewusstsein für gesund- dernde Maßnahmen ohne stellen. heitsfördernde Maßnah- großen finanziellen und men weiter zu verbessern. organisatorischen Auf- Im Rahmen des Gesund- Um hier mit positivem Bei- wand in den Arbeitsalltag heitsmanagements werden spiel vorauszugehen, bie- integrieren lassen. regelmäßig wöchentliche tet die DRV Baden-Württ- Bewegungs- und Entspan- emberg ihren Mitarbeite- Im Februar 2017 fand im nungsübungen in den Regi- rinnen und Mitarbeitern Kulturzentrum in Lud- onalzentren der DRV Baden- neben bewegten Pausen wigsburg ebenfalls eine Württemberg angeboten. und regelmäßig stattfin- Infoveranstaltung zum Dafür wurde ein Netzwerk denden Gesundheitsta- Thema „Betriebliches Ein- von rund 50 Bewegungs- gen auch die Möglichkeit, gliederungsmanagement“ multiplikatoren aufgebaut. an der bereits erwähnten statt. Bei dieser Veran- Zur Aufrechterhaltung der Präventionsmaßnahme staltung erhielten die rund attraktiven Angebote wur- „Betsi“ auf Kosten des Ar- 100 Teilnehmer nähere den auch 2017 Bewegungs- beitgebers teilzunehmen. Informationen zum Ablauf multiplikatoren fortgebildet. Außerdem stellen wir und zur Bedeutung des zukünftig allen Beschäf- Betrieblichen Eingliede- Die Bewegungsangebote tigten unabhängig von ih- rungsmanagements. werden ständig durch die rem Gesundheitszustand Personalentwicklung und einen elektrisch höhen- Gleichzeitig wurden den das Betriebliche Gesund- verstellbaren Schreibtisch Arbeitgebern Maßnahmen heitsmanagement sowie zur Verfügung. und Möglichkeiten aufge- den Betriebsärztlichen zeigt, mit denen sie den Dienst weiterentwickelt. Damit wir auch externe Ar- Krankenstand im Unter- beitgeber auf diesem Weg nehmen reduzieren kön- unterstützen können, füh- nen. Abgerundet wurde die ren wir regelmäßig Veran- Veranstaltung durch einen „Prävention, Gesundheits- staltungen zu diesen The- Vertreter von Südwestme- förderung und Rehabili- men durch. Das Regional- tall, der den Teilnehmern zentrum Ravensburg or- einen kurzen Überblick tation sind ein wichtiger ganisierte im Januar 2017 über die arbeitsrecht- Beitrag zur Verhinderung eine Veranstaltung zum lichen Besonderheiten von Arbeitslosigkeit und Thema „Gesundheit am beim Betrieblichen Ein- Erwerbsminderungsrente Arbeitsplatz“, die zusam- gliederungsmanagement men mit der IKK classic vermittelte. sowie zur Abfederung der Auswirkungen des demo- grafischen Wandels.“ Erster DRV-Direktor Andreas Schwarz 15
Soziale Verantwortung leben BTHG – ist jetzt alles neu? Das „Gesetz zur Stärkung der Teilhabe und Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderung“, kurz BundesTeil- HabeGesetz (BTHG), verfolgt das Ziel, Inklusionstag in die Lebenssituation von Menschen mit Karlsruhe und Behinderung zu verbessern und stellt Stuttgart diese noch mehr in den Mittelpunkt: Mussten bislang notwendige Reha- Personalentwicklung und Ge- Leistungen faktisch bei verschiedenen sundheitsmanagement der Rehabilitationsträgern separat bean- DRV Baden-Württem- tragt werden, wird mit Inkrafttreten der berg organisierten Änderungen im SGB IX zum 1. Januar in Kooperation 2018 ein Antrag bei einem Rehabilitati- mit der Schwer- onsträger ausreichen. Dieser „leisten- b e h i n d e r te n - de Rehabilitationsträger“ übernimmt vertretung und die Koordinierung der Leistungen und vielen exter- ist dem Antragssteller gegenüber ver- nen Akteuren antwortlich. im Oktober 2017 zwei Inklusionstage Um die sich hieraus ergebenden Än- in Karlsruhe und Stutt- derungen aufzuzeigen und damit die gart. Unter dem Motto „Ge- Frage nach Neuerungen im Bundes- meinsam gegen Barrieren“ TeilHabeGesetz zu beantworten, wur- war das Ziel Barrieren den bei der DRV Baden-Württemberg und Hemmungen im November 2017 an allen Standorten abzubauen, auf Informationsveranstaltungen für die die Belange Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der der behinder- Sachbearbeitung durchgeführt. Die ten Mitarbei- neuen Aufgabenstellungen des BTHG terinnen und umzusetzen ist eine weitere Heraus- Mitarbeiter hin- forderung, der sich unser Haus stellt. zuweisen und zu sensibilisieren. Die DRV Baden-Württemberg hat 2017 insgesamt 308 schwerbehinderte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter be- schäftigt. Dies entspricht einer Quote „Die DRV Baden-Württemberg von 8,8 Prozent und liegt damit über tut viel, um ihre Beschäftigten der vom Gesetzgeber vorgegebenen Quote von 5 Prozent. Um die Belange mit Handicap zu unterstützen. Sie der behinderten Beschäftigten küm- finden in allen Bereichen unseres mert sich die Schwerbehindertenver- Hauses adequate Beschäftigung.“ tretung der DRV Baden-Württemberg. DRV-Direktor Volkart Steiner 16
Soziale Verantwortung leben Schulen aufgepasst! Wir kommen: Schulprojekt und Rentenblicker D i e nen und Schüler in einen Alterssimu- Sensibi- lationsanzug schlüpfen. Sie konnten lisierung somit hautnah erleben, mit welchen der Schü- körperlichen Einschränkungen sie im lerinnen Rentenalter rechnen müssen. Entspre- und Schüler ist chend groß war anschließend die Auf- unsere Art soziale merksamkeit als ihnen unsere Mitar- Verantwortung zu leben. Mit beiter aufzeigten, welche Auswirkung dem Rentenblicker und dem Schulpro- die Lebensbiografie auf die zukünftige jekt „Alter was geht“ möchte die DRV Rentenhöhe haben kann. Baden-Württemberg Schüler und Aus- Abgerundet wurde der Tag mit einer zubildende verstärkt über das Älter- Podiumsdiskussion, an der in Sigma- werden und die damit verbundene Al- ringen Manfred Lucha und in Wangen tersvorsorge empfindsam machen und Raimund Haser mit Erstem Direktor informieren. Andreas Schwarz teilnah- Bei Schulprojekt-Veranstaltungen des men. Beide Politiker Regionalzentrums Ravensburg gab es stellten sich of- Unterstützung vom Minister für Sozia- fen den Fragen les und Integration Manfred Lucha und der Schüle- dem Landtagsabgeordneten Raimund rinnen und Haser. Zunächst durften die Schülerin- Schüler. Nein zu Sucht Soziale Verantwortung leben, heißt für uns auch, die Menschen über Drogen und das Thema Sucht aufzuklären. Kenne ich die Wahrheit über Drogen oder ist Gras wirklich so harmlos? Die- se Frage stellten sich die DRV-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, als sie sich an einem Freitag Mitte Juni 2017 auf den Weg zu der Präsentation der Kaufleute für Bürokommunikation (KfB) machten, die 2016 ihre Ausbildung bei der DRV Baden-Württemberg begonnen hatten. Das Ziel der Auszubildenden war aufzuklären, welche Folgen scheinbar harmlose Drogen haben und wie leicht man heutzutage an härtere Drogen kommen kann. Unterstützt wurden sie dabei von zwei Patienten und einem Therapeuten aus der Reha-Klinik Freiolsheim und einer DRV-Mitarbeiterin aus dem Fachbereich Sucht. Entstanden ist die Präsentation im Rahmen einer Projektwoche zum The- ma Sucht. Dabei erstellten die KfB auch einen Flyer mit den wichtigsten Informationen. Er enthielt neben Infos zu den aktuellsten und bekanntesten Drogen auch Allgemeines zum Thema: Was ist Sucht und welche typischen Kennzei- chen gibt es? Mit dem Schlusswort „Die beste Lösung ist, sich die Fakten zu besorgen und gar nicht erst mit den Dro- gen anzufangen“ beendeten die KfB ihren Vortrag. 17
Soziale Verantwortung leben Erinnerungen an die Verbrechen des Nationalsozialismus „Die Erinnerung darf nicht enden, sie der DRV Baden-Württemberg einen ent- muss auch künftige Generationen zur sprechenden Forschungsauftrag. Dabei Wachsamkeit mahnen“, lautet das Zitat heraus kam das Buch „Die Landesversi- des ehemaligen Bundespräsidenten Ro- cherungsanstalten Baden und Württem- man Herzog, das sich auf den beiden Ge- berg im ‚Dritten Reich‘“. Dr. Christoph denktafeln befindet, die nun bei der DRV Wehner präsentierte es im November 2017 Baden-Württemberg in Karlsruhe und in den DRV-Dienststellen in Karlsruhe und Stuttgart stehen. Stuttgart unter Anwesenheit der Nach- kommen von zwei bedeutenden Persön- Die DRV Baden-Württemberg stellte im lichkeiten, die bei den damaligen LVAen Rahmen des 125-jährigen Jubiläums der unter dem NS-Regime leiden mussten: gesetzlichen Rentenversicherung fest, NS-Gegner Gustav Schulenburg und Chri- dass die Zeit des Nationalsozialsimus in stian Härle, von 1945 bis 1950 Präsident der Rentenversicherung kaum untersucht der LVA Württemberg, der wegen seiner war. Der Bochumer Historiker Dr. Chri- sozialdemokratischen Gesinnung entlas- stoph Wehner bekam daraufhin von der sen wurde. Für beide wurden bei den Ver- Selbstverwaltung und Geschäftsführung anstaltungen Gedenktafeln enthüllt. Unterstützung bei Sprachkursen Das Land Baden-Württemberg hat auf Initiative des Minis- terpräsidenten Winfried Kretschmann 2015/2016 über ein eigenes Sonderkontingent 1 000 Frauen und Mädchen aus dem Nordirak, die traumatisierende Gewalt erlebt hatten, auf- genommen. Diese wurden in 22 Kommunen im Land unterge- bracht, unter anderem auch in Schwäbisch Hall. Als Vorstufe zur Integration wurde ihnen in Kursen Deutsch für den Alltag vermittelt. Bis Oktober 2017 nahm eine Gruppe von zehn Jesidinnen erfolgreich an einem Alphabeti- sierungskurs im Regionalzentrum Schwäbisch Hall teil. Täglich kamen die Frauen mit ihrer Trainerin ins Haus. Mit vielen Dialogen zu Alltagsthemen führte die zugleich auch eine Art Integrationskurs durch. Um hier seitens der DRV Baden-Württemberg ebenfalls eine entspre- chende Unterstützung zu bieten, hat das Regionalzentrum in Schwäbisch Hall Räumlichkeiten für die Realisierung der Alphabetisierungskurse angeboten. Dieses Angebot wurde dankend an- genommen. 18
Zukunft gestalten Mehr Frauen in Führungspositionen Ermittlungen zum Personalbedarf D ie DRV Baden- lichen Nachwuchkräf- Württemberg för- ten des gehobenen Eine gute Organisation ist wichtig für dert seit Längerem Dienstes wurde je eine die Zukunftsfähigkeit unseres Hauses. die Vereinbarkeit von erfahrene Führungs- Laufende Organisationsverbesserun- Beruf und Familie kraft zugeordnet, die gen mit Ermittlung des Personalbe- und ist seit 2012 mit sie berät und unter- darfs sind dabei zwingend. dem Zertifikat audit stützt. Das Projekt ist Die Zeitwerterhebung unseres größten berufundfamilie als auf die Dauer von zwölf Bereiches – der Sachbearbeitung im fa m i l i e n b e w u ss t e r Monaten angelegt und Leistungsbereich mit über 1 500 Stel- Arbeitgeber ausge- wird durch die Gleich- len – konnte vor Ort im Dezember 2017 zeichnet. Außerdem stellungsbeauftragte beendet werden. Erstmals wurde mit setzt sich das Unter- und einen externen einer digitalen Stoppuhr die tatsäch- nehmen konsequent Berater begleitet. Es liche Dauer einer Aufgabe in Echtzeit für die Verbesserung hat vor allem zum Ziel, gemessen. Fast neun Wochen lang ha- der Chancengleichheit die Karriereabsichten ben über 300 Mitarbeiterinnen und Mit- von Frauen und Män- von Frauen im Sinne arbeiter in Regionalzentren die Dauer nern ein. des Chancengleich- ihrer täglichen Arbeiten erfasst. Unter der Schirm- heitsplanes zu fördern Unser Baubereich soll zukünftig herrschaft von Gabri- und ihren Anteil an „klassische“ Bauherren- und Betreu- ele Frenzer-Wolf, der Führungspositionen ungsaufgaben für unsere Gebäude alternierenden Vorsit- zu erhöhen. Gerade wahrnehmen. Der Personalbedarf ist zenden der Vertreter- vor dem Hintergrund sukzessive anzupassen. Weiter wurde versammlung der DRV des demografischen die Abteilung Organisation, Entwick- Baden-Württemberg, Wandels soll es auch lung und Controlling untersucht. Nach startete deshalb am dazu beitragen, das der Ist-Erhebung aller Aufgaben und 12. September 2017 Potential von Frauen Zeitwerte ist eine Prognose der zu- bereits das zweite im Unternehmen noch künftigen Aufgabenentwicklung vorzu- Mentoringprogramm besser nutzbar zu ma- nehmen, was angesichts der aktuellen für Frauen. Fünf weib- chen. technischen und rentenversicherungs- weiten Entwicklungen nicht einfach er- scheint. Rund zwei Drittel der Beschäftigten unseres Hauses sind Frauen, aber in den höheren Positionen sind Männer in der Mehrheit. Ein Baustein, um das zu ändern und den Anteil von Frauen in Führungspositionen zu erhöhen, ist das Mentoring-Programm. Mit fünf Mentees (sitzend) aus dem gehobenen Dienst startete nun das zweite Programm. Zur Auftaktveranstaltung am 12. September waren alle drei Geschäftsführenden gekommen – was zeigt, dass ihnen das Mentoring-Programm ein wich- tiges Anliegen ist. 19
Zukunft gestalten Ausbildung im Fokus D as Thema Ausbildung hat bei der DRV Baden-Würt- temberg einen hohen Stellenwert. Unsere Auszubil- denden bekommen in kleinen Teams eine äußerst qualifizierte Ausbildung durch geschulte Mitarbei- terinnen und Mitarbeiter. Vielfältige Projekte, Bera- tungssituationen und Exkursionen zum Beispiel in Re- hakliniken sorgen für Praxisnähe und Abwechslung. Die DRV Baden-Württemberg bildet junge Leute zum Bachelor im Studiengang Rentenversicherung oder im Studiengang Wirtschaftsinformatik aus. Außerdem bietet unser Haus eine Ausbildung zur/zum Sozial- versicherungsfachangestellten sowie zu Kaufleuten Künftig hoher Bedarf für Büromanagement an. Jedes Jahr stellt die DRV an Fachkräften Baden-Württemberg rund 100 Nachwuchskräfte ein und übernimmt sie derzeit nach Abschluss bei ent- Bei der Sitzung der Vertreterver- sprechender Leistung auch in ein Arbeitsverhältnis. sammlung der DRV Baden-Württem- berg im Dezember 2017 in Stuttgart haben zwei Bachelorstudenten des Studienganges Rentenversicherung Auch Fort- und Weiterbildung wird gefördert den Ablauf ihres Studiums vorge- stellt. Hierbei sind sie vor allem dar- Im Hinblick auf Weiterbildung bietet die DRV Baden- auf eingegangen wie vielfältig und in- Württemberg gleich einen ganzen Strauß an Möglich- teressant die Aufgaben in der Praxis keiten. Für jeden Fachbereich können die Mitarbeiter sind und wie sie auf diese Aufgaben innen und Mitarbeiter Seminare der DRV Bund oder im praktischen Teil des Studiums vor- im Einzelfall externer Anbieter besuchen. Der Bereich bereitet werden. Durch handlungsori- Personalentwicklung bietet aber auch eigene Fortbil- entierte Lern- und Lehrmethoden wie dungsveranstaltungen und Inhouse-Schulungen an. zum Beispiel Beratungsaktionen auf Dabei geht die Personalentwicklung immer wieder Messen, Fachvorträgen und Teambil- auch auf die speziellen Bedürfnisse von Teilzeitkräf- dungsmaßnahmen werden fachliche ten ein. Insgesamt gingen 2017 bei der Personal- Inhalte mit eigenverantwortlichem entwicklung rund 1 200 Seminaranmeldungen ein. Lernen und der Förderung der Team- Schulungen zu haus-internen Themen oder solche, fähigkeit verknüpft. die besonders viele Beschäftigte betreffen, organisie- ren und halten immer wieder auch die Abteilungen Um auch zukünftig den hohen Bedarf des Hauses. an Fachkräften im IT Bereich zu de- Große Chancen bieten zudem die Aufstiegslehrgänge: cken, bildet die DRV Baden-Württem- Besonders engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbei- berg pro Jahrgang weiterhin bis zu ter können unabhängig von ihrer Laufbahn die Kar- fünf Wirtschaftsinformatiker im Stu- riereleiter erklimmen. Hierfür findet alle zwei Jahre diengang Bachelor of Science in Zu- ein Fortbildungskurs für Beschäftigte des mittleren sammenarbeit mit der Dualen Hoch- Dienstes statt. Beschäftigte des gehobenen Dienstes schule Baden-Württemberg aus. können in den höheren Dienst gelangen, indem sie an der Führungsakademie Baden-Württemberg einen entsprechenden Kurs belegen. 20
Zukunft gestalten Transparente Zulassung und Auswahl von Rehabilitationseinrichtungen Die DRV Baden-Württemberg schließt seit vielen tung besonders geeignet ist, sei es wegen der Be- Jahren entsprechend den Regelungen des SGB IX sonderheiten in der Therapie, wegen möglicher- mit den Leistungserbringern, also den Rehabilita- weise indikationsübergreifender medizinischer tionseinrichtungen, Verträge über die Ausführung Probleme oder wegen anderen unabdingbaren von Leistungen. Alle Leistungserbringer, welche Sonderanforderungen. Im Übrigen orientiert sich die durch die Rentenversicherung festgelegten die Auswahlentscheidung der Sachbearbeitung an Qualitätsanforderungen und Strukturvorausset- den Kriterien der Qualität der Rehabilitationsein- zungen erfüllen, werden – nach entsprechender richtung, der Wartezeit bis zur Aufnahme sowie Überprüfung – zugelassen. der Entfernung der Einrichtung vom Wohnort des Die Zuweisung der einzelnen Rehabilitanden in die Versicherten sowie bei der Entscheidung zwischen für sie geeigneten Rehabilitationskliniken erfolgt gleich gut geeigneten Rehabilitationskliniken auch mit dem technischen Verfahren rvSMD nach trans- nach dem Preis. parenten und nachvollziehbaren Kriterien. Insbe- Damit erfüllt die DRV Baden-Württemberg die sondere kommt dabei dem Wunsch- und Wahlrecht wesentlichen Voraussetzungen der vom Bundes- der Versicherten nach § 9 SGB IX ein besonders vorstand der DRV Bund in der verbindlichen Ent- hoher Stellenwert zu. Wird kein Klinikwunsch ge- scheidung vom März 2017 beschlossenen Anfor- äußert, prüft der Sozialmediziner unseres Hauses, derungen für die Beschaffung von Leistungen zur ob für den Antragsteller eine bestimmte Einrich- medizinischen Rehabilitation. Entwicklung der bundesweiten Vergütungssatzangleichung Entsprechend dem Auftrag des Bundesvorstands antwortung der einzelnen Träger, dass die regiona- der DRV Bund vom März 2017 werden in einer Pro- len Standortfaktoren und einrichtungsspezifischen jektgruppe die Anforderungen an eine diskriminie- Besonderheiten (wie zum Beispiel MBOR) in die Be- rungsfreie technik-unterstützte Zuweisungssteue- trachtung miteinbezogen werden und in individuel- rung innerhalb des Verfahrens rvSMD entwickelt. len Vergütungssatzverhandlungen mit dem feder- Eine besondere Problematik stellt dabei die Beherr- führenden Rentenversicherungsträger auch weiche schung der Wartezeitsituation dar, da vermieden Faktoren, wie zum Beispiel die Innovationskraft der werden muss, dass zu Beginn des technisch unter- Einrichtung, die Qualität der Zusammenarbeit und stützten Zuweisungsprozesses die qualitativ besten die Ergebnisse der regelmäßigen Visitationen Ein- Einrichtungen überbucht werden und danach für fluss finden können. Die Fairness und Angemessen- Rehabilitanden, die aufgrund der Komplexität ihrer heit der auf solche Weise individuell ausgehandelten Beschwerden einer besonders hochwertigen Leis- Vergütungen wird auch von bedeutenden privaten tung dringlich bedürfen, für geraume Zeit nicht mehr Leistungsanbietern bestätigt. zur Verfügung stehen. Ebenso ist auch die regiona- „Selbst ein eher hochpreisiger Anbieter, räumt die le Strukturverantwortung der einzelnen Träger zu DRV ihren „Outsourcing“ Partnern vergleichbare berücksichtigen. Vergütungskonditionen ein wie ihren eigenen Kli- Eine weitere Projektgruppe beschäftigt sich mit bun- niken. Damit schafft sie im Markt einen willkom- deseinheitlichen Kriterien für die Festlegung und menen Preisschirm, der Reha-Anbieter mit hoher Anpassung der Vergütung von Leistungen der me- Versorgungsqualität gegenüber Anbietern mit dizinischen Rehabilitation. Die bestehenden Vergü- preisaggressiven, qualitativ aber eher generischen tungssatzstrukturen sollen unter Berücksichtigung Versorgungsleistungen schützt.“ der Qualität angepasst werden, vergleichbare Leis- Dr. André Schmidt, CEO Median-Kliniken tungen sollen gleich bewertet und identische Rah- (Quellenangabe: Dr. André Schmidt in: Timmreck, Christian menbedingungen für alle Reha-Einrichtungen bun- [Hrsg.]; Mergers & Acquisitions im Krankenhaussektor: Priva- desweit einheitlich umgesetzt werden. Wichtig ist tisierung und Konsolidierung, Kohlhammer Verlag, Stuttgart, 1. hierbei unter dem Gesichtspunkt der Strukturver- Auflage, 2016, S. 429 ff., 434) 21
Digital durchstarten Arbeitsplatz 4.0 vielerorts an In der DRV wird Vor dem Hintergrund der sich ab- en gearbeitet Zukunftsthem zeichnenden Anforderungen an den Arbeitsplatz 4.0 waren wir nach der elektronischen Archivierung unse- Arbeitsplatz rer Bestandsakten in 2016 mit dem n viele Akteure der Zukunft viele Anregunge Geschäftsprozess „Antrag auf all- gemeine medizinische Rehabilitati- • zusammenfü hren on (G0100)“ in die digitale Vorgangs- • Digitale Akte workflow • trägerübergrei fend • Dokumenten bearbeitung gestartet. • Spezialisierun g • Automatisierte sse In einem Pilotverfahren wird dem Geschäftsproze earbeit • Homeoffice/Tel Motto „Einmal digital – immer digi- 2 These 6 – tal“ folgend in den vier ausgewähl- FLEXIBLE S ARBEITE N Mobiles un ten Teams eine komplett papierlose d flexibles Arbeiten sind Norm und medienbruchfreie Bearbeitung alität. der Geschäftsvorgänge in der Pra- xis getestet. mobile Aufbauend auf den Erkenntnissen s und entg renztes Ar möglich m beiten achen aus der erfolgten Evaluation des Pi- Flexibilis ierungskom lotbetriebes planen wir in 2018 die Führungs kräfte & Be petenzen schäftigte für Pilotierung auf „alle Antragsarten betrieb swirtscha ftliche Ausw im Bereich Rehabilitation“ und da- irkungen gesund heitlichen Risiken vo ran anschließend auf die Geschäfts- Rahmen rb eugen modell un der Intere ter Berück prozesse „Antrag auf Altersrente“ ssen von sichtigung als Arbeitg Beschäfti eb gten, DRV Kundenan er und und „Feststellung von Kindererzie- forderunge n hungszeiten“ auszuweiten. 13 Die Ergebnisse des Pilotverfahrens eit de r die Arb zeigen, dass die DRV Baden-Würt- ISSEN SARB EIT g verä ndern 7–W ierun eit. matis der DRV. temberg auf einem guten Weg ist, These und A u to er in Wisse nsarb keiten. g sierung it arbeit mehr zur Routinetäti das für die gesamte Rentenversi- li M igit a Die D iterinnen un d und en n für mehr on einfach tenze e w ird Mitarb arbeitung ein Anteil v e Kompe u g cherung gesteckte Ziel der Einfüh- e Sachb n verbleib be t ne Verän derun n e tionen a rung der digitalen Vorgangsbear- D n en a Inform a erung Anford lösung beitung im Leistungsbereich bis n e u e on m anisati Proble eitsorg nk e n Arb ment tes De Ende 2019 zu erreichen. s ens m anag e lic h vernetz e n Wis me ganz h eit s Le rn Auch im Dienstleistungsbereich gssys te slange uerun leben Ste laufen die Arbeiten, um elektroni- Arb eitsplä tze arb eiten bung outine sche Dienstleistungsakten einzu- Büro u e m g vo n hen R einfac ntwicklung 14 rung der E führen und entsprechende Work- ac h R eduzie lifizierung a u n d n c e n z u r Qu nac h flows zu installieren. C han Neben den Auswirkungen auf die Geschäftsprozesse stehen in allen Bereichen auch die Auswirkungen auf die betroffenen Mitarbeiterin- nen und Mitarbeiter im Zentrum der Überlegungen. 22
Digital durchstarten Daten schützen Die DRV Baden-Württemberg legt Elektronische Kommunikation ganz besonderen Wert auf die Si- cherheit und den Schutz der ihr anvertrauten Daten. Bei Versiche- Digitalisierung ist weder eine Modeerscheinung noch ist rungskonten von Mitarbeiterin- sie Selbstzweck: Mit dem ergänzenden Angebot einer nen und Mitarbeitern sowie von elektronischen Kommunikation möchten wir für unse- Personen, die sich im Zeugen- re Kunden einfacher erreichbar sein. Unsere Dienst- oder Opferschutz befinden, wurde leistungen sollen flexibler, noch schneller und in best- die interne Regelungen getroffen, möglicher Qualität erbracht werden. Der persönliche dass nur bestimmte Beschäftigte Kontakt zu unseren Versicherten bleibt dabei aber fester eine Berechtigung zur Bearbei- Bestandteil unserer Serviceangebote. Die elektronische tung von Anträgen und Anfragen Kommunikation ist der Ausgangspunkt für digitale Ver- erhalten. Wir beantworten zudem waltungsverfahren. Die DRV Baden-Württemberg ist monatlich etwa 800 eilige Anfra- daher bestrebt, die elektronische Kommunikation aus- gen von Polizeibehörden, Staats- zubauen. anwaltschaften, von Gerichten und der Behörden zur Gefahren- eAntrag ist ein modernes und komfortables Programm abwehr. für die elektronische Antragstellung, das die DRV ihren Kunden und Partnern kostenlos zur Verfügung stellt. Um Die Beschäftigten dürfen nur auf dafür weitere Nutzer zu gewinnen, hat die DRV Baden- Versicherungskonten zugreifen, Württemberg 2017 verstärkt Kontakt mit Krankenkassen die sie für ihre Aufgaben kon- und anderen externen Partnern aufgenommen. Zudem kret benötigen. Alle Datenzugrif- wurden im Jahr 2017 die Grundlagen geschaffen, dass fe werden protokolliert, um den auch benötigte Nachweise direkt elektronisch einge- Schutz der Sozialdaten zu ge- reicht werden können. währleisten und die Beschäftigten vor unberechtigten Vorwürfen zu Für die elektronische Kommunikation mit der Justiz schützen. Für alle Zweifelsfragen bereiten wir den Einsatz der Anwendung eGericht vor. Mit steht der Datenschutzbeauftrag- dem Projekt rvBEA soll zudem der elektronische Daten- te unseres Hauses jederzeit mit austausch zwischen Arbeitgebern und der Rentenversi- kompetentem Rat zur Verfügung. cherung gestärkt werden. Die Anforderung einer geson- derten Meldung beim Arbeitgeber wurde als erstes Teil- projekt bereits umgesetzt. Wichtig ist bei all den Maß- nahmen, dass der persönlich Kontakt insbesondere zu unseren Kunden weiterhin aufrechterhalten wird. Daher wurde 2017 beispielsweise auch damit begonnen, ein Angebot zur Ergänzung der Auskunft und Beratung per Videochat zu initiieren, das nun zwischen AuB-Stelle und einer Ortsbehörde pilotiert wird. 23
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