ERNST BARLACH Wedel 1870 - 1938 Rostock - August Laube

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ERNST BARLACH Wedel 1870 - 1938 Rostock - August Laube
Grafik                                                  Stuttgart 2020
          ERNST BARLACH
          Wedel 1870 – 1938 Rostock

          1 l Barmherziger Samariter. 1919. Signiert u. mit «2» nummeriert.
          Slg.: Friedrich Schult. Rückseitig von der Hand Friedrich Schult mit «Ei-
          genhändiger Abzug Nr. 2, Geschenk des Künstlers an Friedrich Schult»
          beschriftet. Holzschnitt auf bräunlichem Bütten. 17,4:12,3 cm.
          Schult 163. [38197].                                         € 2000.–

                                                                                      August Laube Buch- und Kunstantiquariat since 1922
          LOUIS-MARIN BONNET
          1736 Paris 1793

          2 l Tête de femme, nach Boucher. FBoucher, delin. A Paris, chez
          Bonnet, rue St. Jacques. No. 144. Kupfer und Radierung in Kreide-
          manier, gedruckt in 3 Farben, rot blau und schwarz.
          Herold, 111, no. 144.
          Bonnet wurde in eine Künstlerfamilie hineingeboren und wurde unter

                                                                                      www.augustlaube.ch
          anderem von seinem Schwager Louis LeGrand (1723–1808) aus-
          gebildet. Durch Le Grand wurde Bonnet 1756 Schüler von Jean-
          Charles François, der im vergangenen Jahr den Wachsmaltechnik
          entwickelte. Diese Technik erlaubte es dem Künstler, den Effekt der
          Wachsmalstiftzeichnung zu reproduzieren. Gegen Ende des Jahres
          1757 setzte Bonnet diese Technik zum ersten Mal ein zum Drucken
          auf blauem Papier und zur Verwendung von weissen Platten, was
          die Wirkung einer Buntstiftmanier erheblich erhöhte. [365007].
                                                                    € 3200.–

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ERNST BARLACH Wedel 1870 - 1938 Rostock - August Laube
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          FÉLIX BUHOT
          1847 Balognes – 1898 Paris

          3 l Une Jetée en Angleterre. 1879. Roter Künstler­stempel (Lugt
          977). Radierung , Kaltnadel und Roulette auf Büttenpapier. 37.5:24.5
          cm .
          Bourcard 132 III; Jay McKean fisher & Collies Baxter nr. 62b. Unten
          links Notizen, u. a. Cat. Exp Nr. 142.
          Bei «Une Jetée» spiegelt Buhot die Komposition seitenverkehrt zu
          seinem Blatt «un débarquement en Angleterre» aus demselben
          Jahr. Buhot überarbeitet die Platte mehrfach und verändert das Bild
          schrittweise durch die Verwendung verschiedener Radiertechniken.
          Bei der folgenden Überarbeitung verwendete er Aquatinta, Rou-

                                                                                    August Laube Buch- und Kunstantiquariat since 1922
          lettes und weiterhin Kaltnadel mit nochmaliger Überarbeitung des
          Himmels. Buhot druckte jeweils von jedem Zustand eine Anzahl Ex-
          emplare, als er sich bis zum definitiven Zustand vorarbeitet. [44103].
                                                                       € 3600.–

          FÉLIX BUHOT
          1847 Balognes – 1898 Paris

          4 l L›hiver de 1879 à Paris. Paris 1879. Radierung, Aquatinta,
          Weichgrundrad. und Kaltnadel auf Büttenpapier. 29 :43 cm.
          Bourcard 128. IV. (of IX).
          Provenienz: Marcel Bergeon.
          Diese Darstellung gehört zu den wohl meist gesammelten Blättern
          von Felix Bühot. «Winter in Paris», hier im ersten veröffentlichten Zu-
          stand, also der IV Zustand von 9 Zuständen, mit dem Titel «l’Art»,
          welcher in dem Schneehaufen unter der Lampe erscheint und der

                                                                                    www.augustlaube.ch
          Adresse von Salmon unter der Darstellung, jedoch vor den Überar-
          beitungen auf den Hunden und vor den Aufhellungen der Aquatinta.
          Während die Protagonisten in der zentralen Darstellung vom
          Schnee und der eisigen Kälte nur mässig in Ihrer Tätigkeit beein-
          flusst sind, so sieht es in der Randdarstellung völlig anders aus. Hier
          leiden Mensch und Tier unter den Strapazen des harten Winters.
          Ein markantes und sehr attraktives Merkmal von Buhots Graphik
          sind die Randskizzen welche das zentrale Darstellung umgeben.
          Buhot nannte diese «Marges Episodiques» und«Marges Symphoni-
          ques». Die ersteren beziehen sich thematisch auf das Hauptbild, die
          letzteren dienen rein als dekorative Verzierung. [44111].
                                                                         € 3000.–

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ERNST BARLACH Wedel 1870 - 1938 Rostock - August Laube
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          GIUSEPPE ANTONIO CACCIOLI after
          1672 – 1740

          5 l Tod von Maria Magdalena nach Carlo Cignani (1628–1719).
          Radierung. Rund 11,4 cm. (auf 2 mm an die Darstellung beschnit-
          ten). Ohne den Namenszug von Carlo Cignani im unteren rechten
          weissen Rand.
          Nagler Mongr. II p. 538.
          Die sterbende Maria Magdalena wird von Engeln gelobt. Ein Engel
          stützt den Körper von Maria Magdalena. Brauner Fleck in der Mitte
          der Darstellung. [357016].
                                                                  € 1100.–

                                                                                   August Laube Buch- und Kunstantiquariat since 1922
          JACQUES CALLOT
          1592 Nancy 1635

          6 l Marienleben. «Vita et Hostoria Beatae Mariae Viginis Matris
          dei… Cum Privilegio Regis parisijs». 15 etchings in or after 1630. Mit
          dem zusätzlichen Blatt der ersten Version der Verkündigung.
          Lieur 1357–1370+1371. [357007].
                                                                       € 1900.–

          JACQUES CALLOT
          1592 Nancy 1635

          7 l La petite Passion. 1624. Folge von 12 Radierungen.

                                                                                   www.augustlaube.ch
          C. 7,5:5,8 cm.
          Lieure 537–548 I (v. II). Nancy Kat. Nr. 571586.
          Die feine, reizvolle Folge in schönen Abzügen des ersten Zustandes
          vor den Nummern (ausser L.542 II/III ohne die Figur links und vor der
          Nummer). Alle Blätter auf der Plattenkante beschnitten oder etwas
          innerhalb beschnitten. Alle Blätter aufgezogen.
          Le Lavement des pieds L. 537 I
          La Chène. L. 538 I
          Jésus au jardin des oliviers. L. 539 I
          Jésus est livré aux Juifs. L. 540 I
          La Condamnation à mort. L. 541 I
          Jésus est battu de verges. L. 542 II
          Jésus comaraît devant Caïphe. L 543 I
          La couronnement d’épines. L. 544 I
          La présentation au peuple. L. 545 I
          Le portement de croix. L. 546 I
          Le crucifiement. L. 547 I
          Jésus est percé d’une lance. L. 548 I. [357006].
                                                                      € 1400.–

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ERNST BARLACH Wedel 1870 - 1938 Rostock - August Laube
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          CHARLES NICOLAS COCHIN
          1715 Paris 1790

          8 l Die Versuchung des Heiligen Antonius. 1703. Nicol. Cochin
          fecit. Se vend chez Drevet demeurant rue St. Iacques à l’Annoncia-
          tion. Avec Privilege du Roy. Radierung. 24:32 cm.
          Sehr schöner Druck mit breiten Rändern. [357008].
                                                                    € 1100.–

                                                                                     August Laube Buch- und Kunstantiquariat since 1922
          LUCAS CRANACH
          Kronach 1472 – 1553 Weimar

          9 l Der Heilige Georg zu Pferde im Kampf mit dem Drachen. C.
          1512. Wz.: Fragment eines gotischen P. Holzschnitt. 16,1:12,8 cm.
          B. 64. Hollst. 82. Köplin/Falk, Lucas Cranach, Basel 1974 Bd I, Nr.
          417. Cranach Katalog, Kronach 1994, Nr. 144.
          Prov.: Sechs-zackiger Stern mit A (Lugt 53). Bleistiftnotiz: «fine, from
          the Allen Collection“.
          Der Heilige, der auf seinem sich aufbäumenden Pferd sitzt, ist daran
          den Drachen zu töten, der bereits auf dem Rücken liegt. Im Hinter-
          grund sind die gerettete Prinzessin und eine dunkle Höhle, das Ver-
          steck des Drachens, zu sehen. Vorne links liegt das Skelett eines
          Pferdes und seines Reiters, eine dramatische Darstellung eines un-
          glückseligen Vorgängers des Heiligen. Sehr feiner, früher Druck vor
          den Defekten im Holzstock. [42152].
                                                                      € 32'400.–

                                                                                     www.augustlaube.ch
          ISIDOR DEROY
          1797 Paris 1886

          10 l Cathédrale de Constance. Dessiné d›après nature et lith
          par Deroy. Imrimé par Lemercier, à Paris. 1830. Lithographie.
          28:22,5 cm. [351223].
                                                               € 100.–

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ERNST BARLACH Wedel 1870 - 1938 Rostock - August Laube
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          ALBRECHT DÜRER
          1471 Nürnberg 1528

          11 l Christus auf dem Ölberg. 1515. Wasserzeichen: Ochsenkopf.
          Eisenradierung. 22,7:16 cm.
          Bartsch 19. Meder 19a/b.
          Slg.: H.A. Cornill-d‘Orville 1790–1875 (L. 529), Direktor von Städel in
          Frankfurt. J.A. Boerner 1785–1862 (L. 269).
          Nachdem Dürer noch vor 1500 die beiden druckgraphischen Tech-
          niken Holzschnitt und Kupferstich vervollkommnet und zu einsamer
          Höhe geführt hatte, befasste er sich für kurze Zeit mit der Eisen-
          ätzung, einer Technik, die, ursprünglich von Harnischmachern und
          Klingenschmieden ausgeübt, nach 1510 in Augsburg für die künst-

                                                                                    August Laube Buch- und Kunstantiquariat since 1922
          lerische Druckgraphik nutzbar gemacht wurde. In der Wirkung äh-
          nelt die Eisenradierung mehr der Handzeichnung als dem technisch
          verwandten Tiefdruck Kupferstich. Verlangte der Grabstichel grosse
          Disziplin und Kontrolle in der Führung, erlaubte der Radiergriffel eine
          weit freiere und spontanere Bearbeitung der Platte. Im «Christus am
          Ölberg» vermitteln die Linien voll Energie und der dramatisch wir-
          kende Kontrast von Licht und Schatten eher den Eindruck einer
          rasch hingeworfenen Federzeichnung als den eines feinen Kupfer-
          stichs. Gleichzeitig erinnern die vergleichsweise breiteren und grobe-
          ren Linien unvermittelt an das überschwengliche Pathos der grossen
          Holzschnitt-Passion. [800006].
                                                               Preis auf Anfrage

          ALBRECHT DÜRER
          1471 Nürnberg 1528

          12 l Die Beschneidung Christi. C. 1504. Aus dem Zyklus „Ma-
          rienleben. Wasserzeichen Hohe Krone (Meder 20). Holzschnitt.
          29,4:20,8 cm.
          Bartsch 86; Meder 198 Ia-b Hollstein 198; SMS 176 Ia-b.

                                                                                    www.augustlaube.ch
          Auf oder teils innerhalb der Einfassunglinie beschnitten.
          Der Zyklus «Marienleben» besteht aus 19 Holzschnitten und dem
          Titelblatt. Mit Ausnahme von zwei Holzschnitten wurden alle Holz-
          stöcke in den Jahren nach 1503 geschnitten. Zwei Holzschnitte und
          das Titelblatt führte Dürer im Jahre 1510, nach seiner zweiten Reise
          nach Italien, aus. Zusammen mit der «Apokalypse» und der «Gros-
          sen Passion» erschien das «Marienleben» als Buchausgabe 1511
          in Nürnberg. Der lateinische Text für das «Marienleben» wurde vom
          Geistlichen Chelidonius verfasst und von Dürer auf die Rückseite
          der Holzschnitte gedruckt. Kräftiger Probedruck vor der lateinischen
          Ausgabe von 1511. Oben eine diagonale Quetschfalte und verso
          geglättete Mittelfalte. [357012].
                                                                   € 11'400.–

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ERNST BARLACH Wedel 1870 - 1938 Rostock - August Laube
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          ALBRECHT DÜRER
          1471 Nürnberg 1528

          13 l Das Schweisstuch, von zwei Engeln gehalten. 1513. Kup-
          ferstich. 10:13,9 cm.
          Meder. 26 a/b. B. 25. Schoch, Mende, Scherbaum 68 a/b.
          In der Druckgraphik nördlich der Alpen wurde das Tuch mit dem
          heiligen Antlitz (sog. Vera Icon) anfangs isoliert abgebildet. In der nie-
          derländischen Malerei des 15. Jahrhunderts bildete sich der Typus
          einer stehenden Veronika, die mit ausgebreiteten Händen die Vera
          Icon vorführt. Albrecht Dürer nun schlägt 1513 mit diesem Stich ei-
          nen anderen Weg der Präsentation ein: Vor nachtdunklem Himmel
          schweben zwei von links grell beleuchtete Engel und zeigen dem

                                                                                       August Laube Buch- und Kunstantiquariat since 1922
          Betrachter in stummer Klage das Schweisstuch der Veronika. Mit
          suggestiver Kraft blickt der leidende Christus den Betrachter vom
          Tuch aus an. Die Falten des Tuches setzen sich nicht im Antlitz
          Christi fort, das plastisch wie vor das Tuch gestellt ist und Dürer ver-
          stärkt damit den Eindruck der realen Präsenz. Den Zügen des Ge-
          sichts hat Dürer im Gegensatz zu der in Wien befindlichen Vorarbeit
          Facetten seiner eigenen Züge verliehen. Links ein Streifen von alter
          Montur.. [363002].
                                                                       € 14'000.–

          ALBRECHT DÜRER
          1471 Nürnberg 1528

          14 l Jungfrau und Kind auf der Mondsichel mit einem Diadem.
          1514. Kupferstich. 11,8:7,6 cm.
          Prov.: Unbekanntes Sammler-Zeichen.
          Die beiden Madonnen – eine aus den späten 1490ern, die andere
          von 1514 zeigen ausgezeichnet Dürers stilistische Entwicklung auf.

                                                                                       www.augustlaube.ch
          Die frühe Madonna, beeinflusst von Schongauer, ist von zerbrechli-
          cher Schönheit, abgeleitet von spätgotischer Tradition. Die Madonna
          von 1514 ist voller im Körper mit einer grösseren Monumentalität. Die
          S-Kurve der früheren Figur ist durch eine ausgewogenere Haltung
          ersetzt. Diese Darstellung teilt mit den frühen Drucken eine reiche
          Varietät in den Nuancen, die von einer silbrigen Qualität der Grau-
          töne hin zu dunkleren Tönen gehen. Sehr feiner, klarer und silbriger
          Meder-a Druck. Einige unauffällige Stockflecklein. [99010].

                                                                        € 30'000.–

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ERNST BARLACH Wedel 1870 - 1938 Rostock - August Laube
Grafik                                                  Stuttgart 2020
          ALBRECHT DÜRER
          1471 Nürnberg 1528

          15 l Die Jungfrau erscheint dem heiligen Johannes. 1510–11.
          Holzschnitt. 22,7:16 cm.
          Meder 163 bII; SMS B. 60: 111 III.
          Slg: Dr. Konrad Liebmann, Ossnabrück.
          Die Ausgaben der Apokalypse von 1498 hatten nur die xylographi-
          sche Inschrift auf der Titelseite. Dürer fügte diesen einen Holzschnitt
          hinzu, damit das Titelblatt der Ausgabe von 1511 mit den beiden
          anderen Büchern übereinstimmt. Der Stil des Holzschnitts mit sei-
          ner gleichmässig parallelen Schraffur als Mittelton ist charakteristisch
          für Dürers grafisches Werk aus dem Jahr 1510 und unterscheidet

                                                                                     August Laube Buch- und Kunstantiquariat since 1922
          sich stilistisch von den anderen Drucken der viel früher ausgeführten
          Serie. Der Holzschnitt wird im Stadtmuseum Bautzen aufbewahrt.
          [99131].
                                                                        € 3900.–

          ALBRECHT DÜRER
          1471 Nürnberg 1528

          16 l Joachim und der Engel. C. 1504. Holzschnitt auf starkem

                                                                                     www.augustlaube.ch
          Papier. 30:20,9 cm.
          Meder 190 II; B. 78; SMS 168 II.
          Feiner Druck aus der Buchausgabe 1511.
          Mitschwachen Rändern entlang der Bildlinie rechts unten die Custode
          Aiij. Verso der lateini-sche Textanfang: ANNA JOACHIM SVU AVREA...
          Der Zyklus des Lebens der Jungfrau besteht aus neunzehn
          Holz-schnitten und dem Titel. Mit Ausnahme von zwei Drucken wur-
          den alle Blöcke nach 1503 ausgeführt. Zwei Holzschnitte und der
          Titel wurden 1510 nach Dürers zweiter Reise nach Italien ausgeführt.
          Zusammen mit der Apokalypse und der Grossen Passion erschien
          1511 in Nürnberg das Leben der Jungfrau als Buchausgabe. Der
          lateinische Text für das Leben der Jungfrau wurde vom Geistlichen
          Benedikt Chelidonius verfasst und von Dürer auf der Rückseite der
          Holzschnitte gedruckt . Starker und klarer Abdruck. [365009].

                                                                        € 7900.–

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ERNST BARLACH Wedel 1870 - 1938 Rostock - August Laube
Grafik                                            Stuttgart 2020
          ALBRECHT DÜRER
          1471 Nürnberg 1528

          17 l Marien Tempelgang. 1503. Holzschnitt. 29,8:21,2 cm.
          M. 193 III h; B. 78; Schoch/Mende/Scherbaum 171 III h.
          Holzschnitt aus dem Marienleben. Druck nach der Textausgabe von
          1511. [357005].
                                                                 € 3000.–

                                                                            August Laube Buch- und Kunstantiquariat since 1922
          ALBRECHT DÜRER
          1471 Nürnberg 1528

          18 l Tod der Maria. 1510. Wasserzeichen Fischblase (M. 309 da-
          tiert 1580). Holzschnitt. 29:20,5 cm.
          Meder 205 III c; B. 78; Schoch/Mende/Scherbaum 183 III c.
          Holzschnitt aus dem Marienleben. Druck nach der Textausgabe von
          1511. [357013].
                                                                 € 3000.–

                                                                            www.augustlaube.ch

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ERNST BARLACH Wedel 1870 - 1938 Rostock - August Laube
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          ALBRECHT DÜRER
          1471 Nürnberg 1528

          19 l Vier Engel die Winde aufhaltend. Wz.: Blume auf Dreieck
          (Meder 127). Druck von der lateinischen Ausgabe von 1511. Aus der
          „Apokalypse“. Mit lateinischem Text auf der Rückseite. Holzschnitt.
          Meder 169. B. 66.
          Prov: Dr. Konrad Liebmann, Ossnabrück.
          Die Apokalypse von Dürer ist ein Schlüsselwerk der Renaissance
          nördlich der Alpen. Nachdem Dürer dieses Werk 1498 veröffent-
          licht hatte, wurden Holzschnitt als graphisches Medium und das
          Martyrium des Johannes nie wieder wie zuvor gesehen, denn so-
          wohl Komposition wie auch Motive übertrafen all seine Vorgän-

                                                                                 August Laube Buch- und Kunstantiquariat since 1922
          ger. Neu war die Apokalypse vor allem auch hinsichtlich zweier
          Aspekte. Erstens war es das früheste Buch, das von einem
          Künstler selbst gestaltet und herausgegeben wurde und zwei-
          tens war es überhaupt ein neuer Typus eines illustrierten Buches.
          Vorliegend ein Druck von der Ausgabe von 1511, verso der lateini-
          sche Text . [42146].
                                                                  € 13'400.–

          PAUL GAUGUIN
          1884 Paris – 1903 Atuona, Marquesas Islands

          20 l Deux Maoris. C. 1896–1897. Der Stock war möglicherweise
          ein Teilstück eines Holzstockes der «Noa Noas-Serie». Holzschnitt in
          schwarz und braun gedruckt auf Japan-Papier. 8:10,6 cm.

                                                                                 www.augustlaube.ch
          MKJ 40; Guérin 55.
          Provenienz: Privatsammlung, Deutschland.
          Expertise des französischen Experten Jean Cailac vom 17.5.1955
          datiert. Mongan/Kornfeld/Joachim führt nur 4 Drucke von diesem
          Motiv auf; Dieses Exemplar ist nicht aufgeführt, was es zu einem
          5. Exemplar und einer aussergewöhnlichen Entdeckung macht.
          Wie die Auktionsresultate zeigen, war keines der vier zusammenge-
          hörenden Motive in den letzten Jahrzehnten auf dem Markt, was zur
          Seltenheit dieses Werkes beiträgt. Das empfindliche Papier ist mit
          einem dünnen orientalischen Papier verstärkt. [365001].
                                                                   € 32'400.–

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ERNST BARLACH Wedel 1870 - 1938 Rostock - August Laube
Grafik                                                 Stuttgart 2020
          GIOVANNI GIACOMETTI
          Stampa 1868 – 1933 Glion

          21 l Toeletta della sera III. – Portrait Annetta Giacometti. 1911.
          Unten rechts signiert mit Bleistift «Giov ni Giacometti». Holzschnitt
          vom Künstler von Hand gedruckt in blau auf Büttenjapan. 25,3:20,4
          cm.
          Staufer 39 II.
          Sein erster Holzschnittversuch stammt aus dem Jahr 1908
          (Mutter und Kind) und zeigt Annetta mit ihrem Sohn Bruno.
          Dieser erste Versuch wurde erst 1911 mit Motiven aus seinen Ge-
          mälden wiederholt. Er verwandelte seine schillernde Farben in
          eine schwarze Grundfläche, die er mit weissen Flecken auflich-

                                                                                   August Laube Buch- und Kunstantiquariat since 1922
          tete. Durch die Neuinterpretation seiner Bildsprache in Druck-
          grafiken versuchte Giacometti, seine Kunst der Öffentlichkeit
          mehr zugänglich zu machen und sein Publikum zu erweitern.
          Toeletta della sera III, Porträt Anet­­
                                                ta Giacometti (Abendtoilette III
          – Annetta Giacometti) ist ein gutes Beispiel für diese Umsetzung.
          Annetta Giacometti kämmt sich vor einem Spiegel die Haare, ihr
          Kopf ist leicht in einer verträumten melancholischen Haltung ge-
          senkt – eine Pose, die man bei Giacometti wiederholt findet
          und die aus der klassischen italienischen Renaissance stammt.
          Handdruck des Künstlers. Sehr stark zeichnender Druck. Der Holz-
          stock befindet sich im Kunstmuseum Chur. [44115].
                                                                     € 5600.–

          FRANCISCO JOSE DE GOYA Y LU CIENTES
          Fuendetodos 1746 – 1828 Bordeaux

          22 l «El Sueno de la Razon produziert Monstruos». (Der Schlaf
          der Vernunft bringt Monster hervor). 1799. Tafel 43. Aquatinta.
          21,5: 15,0 cm.
          H. 78 III Erstausgabe.

                                                                                   www.augustlaube.ch
          Dieser schöne frühe Abdruck aus der Erstausgabe ist in bräunli-
          cher Tinte gedruckt. Die Caprichos erschienen in der ersten, zeit-
          genössischen Ausgabe in einer Auflage von 300 Exemplaren.
          Das Blatt dient als Titelseite für den zweiten Teil der Serie (Tafeln
          44–80). Zunächst beabsichtigte Goya möglicherweise, zwei ver-
          schiedene Serien zu gestalten. Erstens die gesellschaftskritische
          Satire auf menschliche Torheit und Bosheit unter besonderer Be-
          rücksichtigung der Sitten und Gebräuche seiner Zeit, und zwei-
          tens die Sueno-Reihe der Fantasien und Hexereien, um auf den
          schädlichen Aberglauben in seinem Land aufmerksam zu machen.
          Die berühmte Darstellung wurde sicherlich als Titel für die Sueno-Se-
          rie entworfen, aber als Goya sich entschloss, die Serien zusammen
          zu fügen, entwarf er sein Selbstporträt als neutrale Darstellung um
          als Titelblatt zu dienen. Im Jahr 1799 wurde diese Serie von 80
          Aquatinta unter dem Namen «Caprichos» veröffentlicht. Sehr feiner
          früher Abdruck mit breiten Rändern. [333102].
                                                                      € 35'000.–

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Grafik                                               Stuttgart 2020
          FRANCISCO JOSÉ DE GOYA Y LUCIENTES
          Fuendetodos 1746 – 1828 Bordeaux

          23 l La descañona. Tafel 35. Radierung und Aquatinta.
          21,5:15 cm.
          H. 70 III.
          Erste Ausgabe von Goyas «Caprichos», 1799. [333017].
                                                                    € 4100.–

                                                                                August Laube Buch- und Kunstantiquariat since 1922
          FRANCISCO JOSÉ DE GOYA Y LUCIENTES
          Fuendetodos 1746 – 1828 Bordeaux

          24 l Algun partido saca. Tafel 40. Radierung und Aquatinta.
          17,5:21,5 cm.
          H. 160 III.
          Erste Ausgabe Desastres. [333074].
                                                            € 1000.–

                                                                                www.augustlaube.ch
          FRANCISCO JOSÉ DE GOYA Y LUCIENTES
          Fuendetodos 1746 – 1828 Bordeaux

          25 l Tragala perro. (Swallow it, dog). Tafel 58. Etching, burnished
          aquatint and drypoint. 21,5:15 cm.
          Harris 90 III,1.
          Erste Ausgabe. guter Abdruck. [333018].
                                                                     € 4300.–

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          FRANCISCO JOSÉ DE GOYA Y LUCIENTES
          Fuendetodos 1746 – 1828 Bordeaux

          26 l Si Resucitarà. Tafel 80. Radierung und Aquatinta. 17,5:22 cm.
          H. 200III.
          Erste Ausgabe. [99047].
                                                                    € 1400.–

                                                                               August Laube Buch- und Kunstantiquariat since 1922
          ERICH HECKEL
          1883 Döbeln/Sachsen – 1970 Radolfzell/Bodensee

          27 l Am See. Signiert und nummeriert: «10/40 Heckel65». Tro-
          ckenstempel der Erker Presse, St. Gallen und Signum Luzern. Li-
          thographie. 43,7:22 cm.
          Dube L 379I.
          Heckel gab 1905 sein Architekturstudium auf und gründete in Dres-
          den mit den Freunden Ernst Ludwig Kirchner, Karl Schmidt-Rott-
          luff und Fritz Bleyl die Künstergruppe «Die Brücke», Heckel gilt
          dabei als treibende Kraft der Gruppe. Im Jahr 1907 wandte sich
          Heckel der Lithographie zu. Er arbeitete meist mit Feder, Kreide
          oder Pinsel direkt auf dem Stein und entwickelte mit Kirchner ein
          Verfahren, die Steinzeichnungen von Hand abzuziehen. Die Auf-
          lage ging dabei selten über sieben bis zehn Drucke hinaus. Da-
          durch, dass der Künstler die Zeichnung auf dem Stein diversen
          Behandlungen unterzog, ergaben sich verschiedene Zustände.
          Reich gedrucktes Exemplar in gutem Zustand aus Heckels Spät-
          werk. Minime Bräunung im äusseren Rand. [42183].
                                                                  € 2200.–

                                                                               www.augustlaube.ch
          MAX KLINGER
          Leipzig 1857 – 1920 Grossjena bei Naumburg

          28 l Vision. 1919. Aquatinta und Kaltnadel auf Druckerpapier.
          28:15 cm. Sheetsize 39,7:26,3 cm.
          Prov.: Otto Dix, Dresden. [99045].
                                                              € 1800.–

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          MAX KLINGER
          Leipzig 1857 – 1920 Grossjena bei Naumburg

          29 l Venus zeigt Amor Psyche. Blatt 4 aus Amor und Psyche.
          1880. Probedruck für weitere Überarbeitungen und Aquatinta so-
          wie der Doppelumran-dung. Radierung auf aufgewalztem China, auf
          grossem, weissem velin Papier. 25,5:17,3 cm. Sheetsize 63:44 cm.
          Singer 67 I (of IV).
          Prov.: Otto Dix, Dresden.
          Die Illustrationen zu Amor und Psyche entstanden 1880 im Auftrag
          des Münchner Verlegers Theodor Stroefer. Eine der Bekanntesten
          Novellen aus dem Werk «Der goldene Esel» des römischen Dichters
          Lucius Apuleius wurde von Theodor Stroefer als Prachtausgabe in

                                                                                     August Laube Buch- und Kunstantiquariat since 1922
          einer deutschen Übersetzung von Reinhold Jachmann herausgege-
          ben. Der erst 23-jährige Klinger entwarf die Randleisten, Vignetten
          und fünfzehn ganzseitige Radierungen. Apuleius erzählt, wie Psyche
          den Neid der Venus auf sich zog, weil, wegen Ihrer Schönheit das
          Volk nur noch sie verehrte. Die Darstellung zeigt den Moment als Ve-
          nus Amor die Psyche zeigt. Amor kein kleiner Knabe mehr, sondern
          ein schöner göttlicher Jüngling, kauert sich zu Füssen der Venus
          auf einem Dachvorsprung und folgt mit den Augen gebannt ihrem
          ausgestreckten Finger. Venus und Amor verkörpern Neid und Miss-
          gunst auf der einen und unbedingte Liebe auf der anderen Seite. Die
          Körperhaltungen unterstreichen diese Aussage. Venus’ Kopf ist düs-
          ter beschattet und ihr Körper distanziert zurückgelehnt. Amor hin-
          gegen beugt sich weit hinunter, sein Blick ist gebannt auf die im Bild
          unsichtbare, Königstochter gerichtet und ein lächeln scheint seine
          Mundwinkel zu umspielen. Das Blatt ist von ornamentalen Ranken
          eingerahmt in deren Fussleiste zwei Fische, Symbol wollüstiger
          Liebe, auf-einander zu schwimmen. Prachtvoller Druck vor jeglicher
          Überarbeitung und der Aquatinta auf sehr grossem Papier. Die sehr
          breiten Ränder leicht angestaubt. [99017].
                                                                      € 3300.–

          MAX KLINGER
          Leipzig 1857 – 1920 Grossjena bei Naumburg

                                                                                     www.augustlaube.ch
          30 l Das Zelt, II. Nr. 40. Luftfahrt. 1915. Druck von Felsing. Verso
          annotiert. «Max Klinger, Luftfahrt». Aquatinta auf Van Gelder Zonen.
          22,5:16,4 cm, Sheetsize: 35,5:25,5 cm.
          Beyer, Max Klilnger Das Graphische Werk 1909–1919, 371II.
          Prov.: Otto Dix, Dresden.
          Das Portfolio umfasst 46 Drucke in einer Auflage von 100 Exempla-
          ren, gedruckt von Amsler & Ruthardt, Berlin 1916.An dieser, seiner
          letzten Reihe von Radierungen, Opus XIV «Zelt», Teil I und II, arbeitete
          Max Klinger fast 5 Jahre, von 1911 bis 1916. Zelt ist das letzte Werk
          der geätzten Klingers-Serien. In 46 Radierungen erzählt Klinger die
          scheinbar fantastische Geschichte vom Schicksal einer Frau. Neben
          der Protagonistin erscheinen eine Göttin, ein Magier, eine Königin,
          Sklavenhändler, böse Buben und ein Ritter. Die Radierungen erzäh-
          len eine Geschichte voller obsessiver Phantasien. Max Klinger be-
          schreibt diese Geschichte wie folgt: «...ich werde auch ein Märchen
          erzählen, und ein richtiges, so die Köpfe, so wenig sicher sitzen,
          wie die Hemden, mal rauf, mal runter ...» (Ausstellung, Max Klinger
          Die Druckgraphischen Folgen, Leipzig). Der Zyklus voller erotischer
          Symbolik ist ein bedeutendes Jugendstilwerk und ein Meisterstück
          der späteren Klingerzeit. [99023].
                                                                         € 1000.–

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          CARL WILHELM KOLBE
          Berlin 1759 – 1835 Dessau

          31 l Eichenwald mit Haus und Pferdewagen. Radierung. 31:41,5
          cm.
          Martens 219 II. Jentsch 159. Michels, Carl Wilhelm Kolbe d. Ä. Des-
          sau 2009 Nr. 99.
          Mit breitem Rand. [44107].                               € 1400.–

                                                                                August Laube Buch- und Kunstantiquariat since 1922
          CARL WILHELM KOLBE
          Berlin 1759 – 1835 Dessau

          32 l Flötenspielender Hirte mit zwei Kühen am Waldesrand.
          Radierung. 15:21,4 cm.
          Martens 47 II. Jentsch 15. Michels, Carl Wilhelm Kolbe d. Ä. Dessau
          2009 Nr. 49. 15:21,4 cm.
          Mit kleinem Rand. [44101].
                                                                     € 1200.–

          HANS FELIX LEUTHOLD
          1799 Zürich 1858

                                                                                www.augustlaube.ch
          33 l Lindau au Lac de Constance. à Zurich chez l'éditeur H. F.
          Leuthold. 1825. Kol. Aquatinta. 15,5:17,7 cm. [351278].
                                                                  € 780.–

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          LUCAS VAN LEYDEN
          1494 Leyden 1533

          34 l Der Mund der Wahrheit. C. 1514. Wz.: Krug mit Blume (Hollst.
          3a, Briquet 12628 datiert 1514–1515). Holzschnitt. 41,5:29,2 cm.
          B9. Hollst 10 I. New Hollst. 178a/b. Jacobowitz/Stepanek 39.
          Provenienz: Robert Prioleau Roupell (1798–1886), avocat, Londres
          Lugt 2234); Sir James Knowles (1831-1908), architect, London
          (Lugt 1546); Albert Blum, Short Hill (Lugt 79b).
          Die Legende von Vergil im Korb wurde erstmals im Mittelalter mit
          Vergil in Verbindung gebracht, eine Zeit, in dem ihm magische
          Kräfte zugesprochen wurden. Eine der Legenden über Vergil be-
          richtet, dass er ein Gerät entwickelt hatte, herkömmlicherweise in

                                                                                  August Laube Buch- und Kunstantiquariat since 1922
          der modernen Wissenschaft als Bocca della Verita (Mund der Wahr-
          heit) bezeichnet, welches die Finger von Ehebrecherinnen abbiss,
          wenn sie diese in die Öffnung, also den Mund, hinein hielten und
          falsch schworen. Ein runder Stein, der mit der Legende verbunden
          ist, befindet sich heute in der Kirche Santa Maria in Cosmedin in
          Rom. Das Gerät funktionierte einwandfrei, bis eine römische Kaiserin
          einen zweifelhaften Eid schwor. Die Geschichte trug sich folgender-
          massen zu: Der Kaiser von Rom vermutete zu Recht, dass seine
          Frau Ehebruch begangen hatte. Diese bot an, ihre Unschuld mittels
          des Munds der Wahrheit zu beweisen. Vor der Prüfung beauftragte
          sie ihren Geliebten, sich als verrückter, bettelnder Narr zu verklei-
          den und sie zu umarmen und zu küssen, bevor sie sich der Statue
          nähert. Der Mann wurde von der wütenden Menge verjagt, aber so-
          mit war die Kaiserin in der Lage zu schwören, dass kein anderer
          Mann als ihr Gatte und dieser Verrückte sie jemals geküsst hätte.
          Die Moral von der Geschichte ist, dass Talent und Weisheit von kei-
          nem Mann gross genug ist, als dass diese nicht durch die List einer
          Frau überwunden werden können. Sehr fein und klar gedrucktes
          Exemplar dieses ausserordentlich seltenen Holzschnittes. [44110].

                                                             Preis auf Anfrage

                                                                                  www.augustlaube.ch
          CLAUDE LORRAIN
          Chamagne (Lothringen) 1600 – 1682 Rom

          35 l La Fuite en Egypte. C. 1630–33. Wz: Lilie und doppeltem
          Kreis mit dem Buchstaben N (M 18, datiert 1717) . Radierung.
          R-D.1. Blume 2. LM.9 I (von IV).
          Provenienz: J. Michelin (Lugt 1490).
          «Die Flucht nach Ägypten», eine Darstellung welche bei vielen an
          Landschaft interessierten Künstlern des 16. und 17. Jhs. beliebt, war
          auch ein bevorzugtes Motiv von Claude Lorrain. Ausgezeichneter
          Druck des 1. Zustandes, vor der Vollendung der Einfassungslinie, vor
          «N 44, p. 13». [44100].
                                                                     € 2000.–

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          AGOSTINO DEI MUSI, gen. Agostino VENEZIANO
          Venedig 1509 – nach 1536)

          36 l Hercules mit Antaeus kämpfend in der Gegenwart einer
          alten Frau, wahrscheinlich Gaia, die Mutter von Antaeus; im
          Hintergrund Ruinen. 1533–1536. Radierung. 24,4:18 cm.
          Bartsch XIV, S. 237, 316 T.I.B. Vol. 26, S. 317, 316. (eingeschlossen
          in Einzelfolgen mit Marcantonio und Marco da Ravenna). British Mu-
          seum I. Zustand von III.
          Provenienz: Unbekannte Sammlersignatur und datiert 1860 in
          Schwarz; Sammlerzeichen von Thomas Graf in Rot (L.1092a), Ver-
          kauf C.G. Boerner, Leipzig, 23. Nov. 1934.

                                                                                  August Laube Buch- und Kunstantiquariat since 1922
          Dei Musi war ein Kupferstecher aus Venedig, der in der Art von
          Raimondi arbeitete. Von ihm sind frühe Arbeiten in Venedig um
          1509 bekannt, spätere in Rom nach 1515. Nach der Plünde-
          rung Roms kehrte er 1528 nach Venedig zurück, wo er mit Ser-
          lio zusammen­   arbeitete. Der Familienname «dei Musi» ist auf
          Grund von Serlios Antrag auf ein Privileg hin im Jahre 1528 be-
          kannt; ebenfalls gefunden auf der Inschrift bei Bartsch 424.
          Das letzte von ihm bekannte Werk trägt das Datum 1536.
          Sehr schön und fein gedrucktes Exemplar. Beschnitten und auf fes-
          ter Unterlage aufgezogen. [41878].
                                                                       € 3200.–

          NICOLAS PERIGNON
          1725 – 1782

          37 l Vue de la Ville imperiale de Lindau, dans une Isle du Lac
          de Constance; près la porte du Pont du Lac. A. P. D. R. Dessiné
          par Perignon Ptre du Roi. Gravé par Née. No. 116. Radierung.
          21,5:35 cm. [351214].

                                                                                  www.augustlaube.ch
                                                                   € 250.–

                16
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          HARMENSZOON VAN RIJN REMBRANDT
          Leiden 1606 – 1669 Amsterdam

          38 l Jungfrau und Kind in den Wolken. 1641. Radierung und
          Kaltnadel. 16,8:10,6 cm.
          1641 B. R. S. 61; Hind 186 I; New Hollst. 188 II (von II).
          Slg.: Georges Rapilly, Paris; Privatsammlung, Paris; C. G. Börner,
          Rembrandt 2005, S. 4; Shawn Merriman, Colorado.
          Rembrandt hat einen Fehlstart gemacht, als er diesen Druck be-
          gann. Ein auf dem Kopf stehendes Gesicht ist im linken Knie von
          Maria sichtbar. Offenbar realisierte er, dass das Gesicht schlecht
          positioniert und zu klein war. Für diese Darstellung hatte Rembrandt
          mehrere Inspirationsquellen wie Dürers «Madonna auf der Mond-

                                                                                   August Laube Buch- und Kunstantiquariat since 1922
          sichel», dem Titelblatt für «Das Marienleben der Jungfrau» oder
          Jan van de Veldes Druck des gleichen Themas, aber am offen-
          sichtlichsten ist Federico Baroccis Radierung «Madonna mit Kind».
          Rembrandts „Madonna und das Kind in den Wolken“ ist eine freie
          Kopie oder Auslegung Baroccis «Madonna mit Kind». Nicht nur die
          Ähnlichkeit in Grösse, sondern auch die detailgetreue Komposition
          und Handhabung der Licht- und Schattenwirkung, ebenso wie die
          Ätztechnik – mit einfachen Stichen in den schraffierten Bereichen sind
          Baroccis Madonna nachempfunden. Obwohl die Zusammensetzung
          die gleiche ist, verhält sich die Wirkung völlig anders. Während Bar-
          occis Madonna ein junges, süsses, puppenhaftes Gesicht hat und
          das Kind ein stämmiger Säugling ist, so scheint sich Rembrands Ma-
          ria des Kindes kaum bewusst zu sein. Sie starrt am Betrachter vorbei
          in den Raum. Das Christkind ist auch weniger kräftig, ein kränkliches
          Kind, das sich vom Betrachter weg dreht, völlig unbewusst seiner
          Göttlichkeit. Es ist möglich, dass Rembrandt im Besitz eines Abzugs
          von Baroccis Druck war, da 1656 sein Inventar ein Album mit Kup-
          ferstichen von Vanni und anderen aufwies, einschliesslich Barocci
          (M. Schapelhouman; Rembrandt als Drucker, London, p. 193). Rem-
          brandt schuf «Die Jungfrau und das Kind in den Wolken» 1641. Im
          September desselben Jahres wurde Rembrandts Sohn Titus durch
          seine Frau Saskia geboren. Saskia war zur Zeit der Entstehung des
          Blattes sehr krank. Sie starb am 17. Juni des folgenden Jahres. Das
          Thema wiederspiegelt Rembrands damalige persönliche Gefühlslage

                                                                                   www.augustlaube.ch
          welche er in dem vorliegendem Blatt möglicherweise verarbeitet hat.
          Abdruck des kürzlich festgestellten zweiten Zustandes, mit schönem
          Chiaroscuro-Effekt. Die Druckplatte wurde bis weit in das 18. Jahr-
          hundert gut konserviert. Zum letzten Mal wurde die Platte 1767 im
          Verkaufskatalog von Peter Haan erwähnt. [333101].
                                                                     € 11'000.–

          GIOVANNI BATTISTA SCULTORI
          Mantua 1503 – 1575

          39 l Flussgott Po mit einem Putto, der auf einem felsigen Ufer
          liegt. 1538. nach Michelangelo Buonarroti, (1475–1564). Kupfer-
          stich. 11:13,2 cm.
          Bartsch 19.
          Giovanni Battista Scultori war Bildhauer und Kupferstecher und galt
          als Begründer der Schule von Mantua, zu der auch seine Kinder
          und Giorgio Ghisi gehörten. Er war hauptsächlich im Kreis von Giulio
          Romano tätig. Er signierte mit den Monogrammen IBM, IBAMA, BA
          oder MA. [44025].
                                                                     € 1100.–

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          S.T. SONDERMAYR

          40 l Der Statt Constanz gelegenheit und Belägerung im Sep-
          tember Anno 1633. Radierung. 22,5:29,3 cm. [351218].
                                                               € 460.–

                                                                               August Laube Buch- und Kunstantiquariat since 1922
          MATTHIAS RUDOLF TOMA
          1792 Wien 1869

          41 l Hohenkrähen. Nach der Natur und auf Stein gez. von M. R.
          Toma. C. 1825. Lithografie. 32:41,5 cm.
          Vgl.: Max Schefold, Bibliographie der Vedute, 1976. [351221].
                                                                     € 750.–

          ADRIAN VAN DE VELDE
          1639 Amsterdam 1672

          42 l Zwei Kühe unter einem Baum. Radierung. 12,5:15,3 cm.
          Holl. XXXII, 226, 13.

                                                                               www.augustlaube.ch
          Teil eines Wasserzeichens. [40626].
                                                              € 2800.–

          JOHANN JAKOB WETZEL
          Zürich 1781 – 1834 Richterswil

          43 l La Meinau. Dessniné d'après nature par J. J. Wetzel.
          Gravé par J. Suter. Aquatinta. 19,3:27,5 cm. [351225].
                                                                 € 460.–

                18
Zeichnungen                                                 Stuttgart 2020
               JACQUES-LAURENT AGASSE
               1767 Genf 1849

               44 l Studie eines Reiters in der Seitenansicht von rechts. C.
               1803. Schwarze Kreide, weiss gehöht, auf grau grundiertem Papier.
               21.8:16.2 cm.
               Ausstellungen und Katalog: Tate Gallery, London. Jean-Laurent
               Agasse ou la séduction de L‘Angleterre. 15.2.–2.4.1989, catalo-
               gue, p. 246, ill. 99 ; Musée d‘art et d‘histoire, Geneva. Jean-Laurent
               Agasse ou la séduction de L‘Angleterre. 9.11.1989–22.1.1990, ca-
               talogue, S. 246, ill. 99.
               Provenienz: Louise Etiennette Agasse, sœur de l‘artiste, Genf;
               Madeleine Humbert, Genf; Elisabeth Senn-Humbert, Genf; Valentine

                                                                                         August Laube Buch- und Kunstantiquariat since 1922
               Rieder-Senn, Genf; Andrée Rieder-Picot, Genf; Private collection,
               Switzerland.
               Vorzeichnung für das Gemälde «Aufbruch zur Jagd». Auch abgebildet
               im Katalog: Musée d’art et d’histoire, Genf. Jean-Laurent Agasse ou la
               séduction de L›Angleterre. 9.11.1989–22.1.1990, Katalog, S. 62, Nr. 11.
               Das Gemälde ist das Ergebnis des Aufenthaltes des Künstlers im
               Mai und Juni 1803 in Hertfordshire. Daniel Baud-Bovy betrachtet
               diese Zeichnung als Porträt des Künstlers. [99137].
                                                                             € 5300.–

               JACQUES-LAURENT AGASSE
               1767 Genf 1849

               45 l Studie eines liegenden Wasserhundes. Schwarze Kreide,
               Estompe mit weisser Kreide gehöht mit Inschrift «Brun». 20,7:28;5
               cm.
               Provenienz: Louise Etiennette Agasse, Tochter des Künstlers, Genf;
               Madeleine Humbert, Genf; Elisabeth Senn-Humbert, Genf; Valentine
               Rieder-Senn, Genf; Andrée Rieder-Picot, Genf; Pivate Sammlung,
               Schweiz.

                                                                                         www.augustlaube.ch
               Die Zeichnung bezieht sich auf das Gemälde «Braunes Pferd mit zwei
               Hunden in der Landschaft». Illustriert im Web: SIKART-Bestands-
               nummer 47100. In dem Bild liegt der Hund nach links. [99136].
                                                                        € 4600.–

                      19
Zeichnungen                                                  Stuttgart 2020
               ANONYMOUS, Circle Matthäus Merian
               Basel 1593 – 1650 Bad Schwalbach

               46 l Ansicht von Bad Schwalbach, ehemals Langenschwal-
               bach. C. 1620. Oben rechts nummeriert mit Feder: «6». Graue
               Kreide. 18,3:28,3 cm.
               Lit.: Dr. Joerg Diesenbacher, Bad Schwalbach im 30-jährigen Krieg;
               Annual of the Rheingau-Taunus-Kreises 2011, 62. Jg, Bad Schwal-
               bach, S. 121–123. Vgl.: Ausstellungkat. Matthäus Merian der Ältere
               Zeichner, Stecher und Verleger. S. 53, Nr. 33.1+2; Wüthrich, die
               Zeichnungen Matthäus Merian, 1963 Nr. 27b.
               Prov.: Dr. Hugo von Ziegler, Schaffhouse 1890–1966; als Nachlass
               zum heutigen Besitzer.

                                                                                          August Laube Buch- und Kunstantiquariat since 1922
               Sehr feine Zeichnung, welche genaue Details des unteren Be-
               reiches von Bad Schwalbach zeigt, bevor 1632 etwa 50
               Häuser in der Nähe der Kirche Opfer eines grossen Bran-
               des wurden. Die Nummerierung scheint anzuzeigen, dass
               diese Zeichnung aus einem Skizzenbuch stammen könnte.
               Als Dr. Diesenbacher seinen Artikel schrieb, kannte er diese Zeich-
               nung nur von einem Bild, das ihm von Dr. Lucas Heinrich Wü-
               thrich, Biograph von Merian, übermittelt wurde. Dies erklärt, wes-
               halb er sie in seinem Artikel als Federzeichnung bezeichnete.
               Bad Schwalbach war vor dem Dreissigjährigen Krieg ein sehr be-
               liebtes Sujet und abgesehen von den grossen Städten wie Rom und
               Prag gab es kaum einen Ort, von dem so viele Zeichnungen und
               Drucke aus dieser Zeit existieren. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts
               wurde die Ortschaft als Langenschwalbach bekannt und war be-
               rühmt für seine Mineralquellen. Der Ort wurde im Dreissigjährigen
               Krieg vollständig zerstört, doch wurde er schnellstens wieder auf-
               gebaut und der Handel mit dem Heilwasser begann zu blühen. Das
               Wasser zunächst in Krügen und Fässern über ganz Europa verkauft,
               da vorerst nur wenige Besucher die beschwerliche Reise auf sich
               nahmen. [351004].
                                                                         € 7200.–

               FRANÇOIS DIDAY
               1802 Genf 1877

                                                                                          www.augustlaube.ch
               47 l Zwei Wandere sitzen bei einem Unterstand. Signiert unten
               links: «F. Diday» . Pinsel in braun über schwarzer Kreide. 17,6:27,8 cm.
               Provenienz: Louise Etiennette Agasse, Tochter des Künstlers, Genf;
               Madeleine Humbert, Genf; Elisabeth Senn-Humbert, Genf; Valentine
               Rieder-Senn, Genf; Andrée Rieder-Picot, Genf; Pivate Sammlung,
               Schweiz.
               François Diday betrat im Alter von elf Jahren das Atelier von Lou-
               is-Théodore Constantin-Hiertzeler. Später besuchte er eine Zeichen-
               schule in Genf und erkundete mit seinem Freund Adrien Rival die nä-
               here Umgebung dieser Stadt. Charles-Joseph Auriol stellte Diday den
               Sammlern vor. 1823 arbeitete er in Paris im Atelier von Antoine-Jean
               Gros und 1824-25 wurde ihm ein Stipendium für eine Reise nach Italien
               gewährt. Zurück in Genf reiste er oft mit seinem engen Freund Wolf-
               gang-Adam Töpffer in die Schweizer Berge und nach Savoyen. Diday
               wurde bald populär. Zahlreiche Schüler, darunter Alexandre Calame,
               sowie Kunden aus verschiedenen Ländern besuchten sein Atelier.
               Obwohl er fast ausschliesslich mit poetischen Bildern der dramati-
               schen Berglandschaft in Verbindung gebracht wurde, malte Diday
               verschiedene Ansichten, wie Küstenlandschaften oder italienische
               Landschaften, einfaches Unterholz und die Aussicht auf den Genfer-
               see. [99146].
                                                                               € 1400.–

                      20
Zeichnungen                                                  Stuttgart 2020
               CLAUDE GILLOT (attr.)
               Langres / Champagne 1673 – 1722 Paris

               48 l Zwei Theater-Szenen. 1715. Schwarze Feder, grau und
               schwarzer Pinsel. Oval. 13,6:18,8 cm.
               Der französische Künstler Claude Gillot wurde zunächst von
               seinem Vater ausgebildet, bevor er in Paris eine Lehre beim
               Historienmaler J.-B. Corneille antratt. Nach Corneilles Tod
               1695 machte Gillot selbständig weiter, meist als Maler von Thea-
               ter- und wunderlichen Szenen. Seine genaue Kenntnis des Theaters
               verdankte er der Tatsache das er für einige Jahre die Leitung der Ab-
               teilung für Bühnenbilder und Kostüme im Opernhauses inne hatte.
               Gillot ist am besten als Watteau-Lehrer bekannt, auch wenn die-

                                                                                          August Laube Buch- und Kunstantiquariat since 1922
               ser bereits ein versierter Künstler war, als er 1704/05 zu Gillot kam,
               und obwohl er seinen Schüler überlebte war Gillot für Watteau von
               grösster Bedeutung. Gillot hat ihm seinen Ornamentstil sowie die
               Themen der italienischen Commedia dell›arte zu vermittelt, welche
               viele seiner denkwürdigsten Themen enthielten. Seine wichtigsten
               grafischen Arbeiten, die Illustrationen zu den Fabeln von La Motte,
               entstanden nach seiner Trennung von Watteau. [625030].
                                                                           € 2800.–

               JEAN-ANTOINE LINCK
               1766 Genf 1843

               49 l Studie von ziehenden Wolken. Verso: Studie eines linken
               Arms. Bleistift. Schwarze und weisse Kreide auf grau-blauem Pa-
               pier. Blattgrösse 13,2:18,7 cm. [42081].
                                                                       € 1800.–

                                                                                          www.augustlaube.ch
               KARL MEILI
               Weisslingen 1871 – 1919 Zürich

               50 l Das Matterhorn von der Tiefenmattseite aus. Sign. «C.
               Meili». Auf Karton aufgezogen. Aquarell. 37,5:27,7 cm.
               Carl Meili war Clubführer des S. A. C und Ersteller zahlreicher Reliefs,
               Aquarelle und Zeichnungen. Als begeisterter Alpinist und Bergken-
               ner brachte er das Verständnis mit für Form und Farbe der Berg-
               welt. Der Ingenieur Xaver Imfeld und später der Prof. Dr. Albert Heim
               führten Ihn in die Reliefdarstellung ein, in der er es zur Meisterschaft
               brachte. [44090].
                                                                              € 1000.–

                      21
Zeichnungen                                               Stuttgart 2020
               JOHANN JAKOB MEYER
               Meilen 1787-1858 Zürich

               51 l Ansicht vom Stifte Neuburg bei Heidelberg. Aquarell.
               19:26,8 cm.
               Schefold 31282.
               Schweizer Privatbesitz.
               Blick über den Neckar auf das Kloster, im Vordergrund Ochsen-
               gespann und Bäuerin.Aquarell zur Farbaquatinta von J. Hürli-
               mann. Blatt aus dem Album: «Malerische Reise nach Heidelberg».
               Der bekannte deutschen Maler Ernst Fries zeichnete das Stift von
               derselben Seite. Dessen Gemälde von 1827 befindet sich im Kur-
               pfälzischen Museum in Heidelberg. [41265].

                                                                                     August Laube Buch- und Kunstantiquariat since 1922
                                                                     € 3200.–

               JOHANN ELIAS RIDINGER
               Ulm 1698 – 1767 Augsburg

               52 l Zwei Greyhound-Hunde in einem Garten. Wz: Watman.
               Schwarze Kreide innerhalb einer schwarzen Tuschlinie. Unten links
               signiert und datiert: «Johann Elias/Ridinger Del – 1759». 32,5:28,1
               cm.
               Not listed by Thienemann.
               Provenienz: Freiherr Max von Heyl zu Herrnsheim (L2879).
               Ridinger begann seine Ausbildung in Ulm im Jahre 1712 beim
               Maler Christoph Resch. Anschliessend verbrachte er einige Jahre
               in Augsburg beim Tier- und Pflanzenmaler Johann Falck. Es folg-
               ten einige Jahre in Regensburg, wo vor allem seine Besuche
               der Reitschule bedeutend für seine Weiterentwicklung waren.
               Nach Augsburg zurückgekehrt gründete er nach 1723 einen
               Kunstverlag, wo er seine eigenen Drucke verkaufte. 1759 wurde
               Ridinger Direktor der Staatlichen Kunstakademie in Augsburg.
               Er beschäftigte sich in seinem Werk vor allem mit Jagd- und Reit-

                                                                                     www.augustlaube.ch
               szenen. Diese Blätter sind Dokumente für das damalige Verständnis
               des Wilds, der Tiere, der Jagd und der Reitkunst. Zu seinen Lebzei-
               ten erreichte er vor allem in den Kreisen des Adels hohes Ansehen.
               Zu diesem Blatt gibt es keine genaue Radierung jedoch ist Thiene-
               mann 403 «Leuchte Cours Hund» sehr ähnlich. Einige leichte Stock-
               flecklein. [44116].
                                                                          € 5700.–

                     22
Bücher                                                 Stuttgart 2020
          JOHANN JAKOB SCHALCH
          1723 Schaffhausen 1789

          53 l Ausblick durch einen Baumbogen auf eine Ortschaft in
          weiter Landschaft. Sign.: «J J Schalch/Schalch». Schwarzer und
          grauer Pinsel. 24:40 cm.
          Provenienz.: Privatsammlung Schweiz.
          Johann Jakob Schalch stammt aus einem in Schaffhausen weitver-
          breiteten Geschlecht. Er erhielt seine Ausbildung bei Johann Ulrich
          Schnetzler und dem Tier- und Stillebenmaler Karl Wilhelm de Hamil-
          ton in Augsburg. Bereits in jungen Jahren führten ihn Reisen durch
          Frankreich und Deutschland. Um 1754 siedelte Schalch nach Lon-
          don über, wo er als Tiermaler im Kreise des königlichen Hofes sehr

                                                                                   August Laube Buch- und Kunstantiquariat since 1922
          erfolgreich war. Nach den erfolgreichen Aufenthalten in England und
          Holland kehrte Schalch 1773 endgültig in die Heimat Schaffhausen
          zurück. Bis zu seinem Tode lebte er in seinem Haus im Durstgraben
          unweit des Rheinfalls. Das allgemein wachsende Interesse nach cha-
          raktervollen Landschaftsdarstellungen im ausgehenden 18. Jahrhun-
          dert liess auch Schalch die Schönheit seiner Umgebung in Bildern
          bannen. Die unberührte, wilde Natur als Gegenstand der Bewunde-
          rung und Sehnsucht; Berge, Schluchten, Wälder – oder eben Was-
          serfälle – zuvor eher als furchteinflössend empfunden, beflügelten nun
          die Phantasie der Dichter, der Maler und allgemein der Reisenden.
          Schalchs Zeichnungen finden sich ausserordentlich selten auf dem
          Markt. [351006].
                                                                       € 5000.–

          JOHANN GOTTFRIED STEFFAN
          Wädenswil 1815 – 1905 München

          54 l Schlucht des Murgbachs. Sign. und bez. und dat.: «J G Stef-
          fan Murg 14 Aug 72.». Bleistift und weisse Kreide auf grün-grauem
          Papier.
          Lit.:Eva Sandor Schneebeli, Johann Gottfried Steffan, Catalogue

                                                                                   www.augustlaube.ch
          raisonnée No. 1874–12 Eva Sandor Schneebeli, Johann Gottfried
          Steffan, Catalogue raisonnée No. 1874–12.
          Steffan, der sich autodidaktisch zum Landschaftsmaler schulte, spe-
          zialisierte sich auf die Darstellung der Gebirgswelt. Die Walensee-
          region, das Glarnerland, sowie das Berner Oberland gehörten zu
          seinen bevorzugten Gegenden. Der Künstler trug schon zu Lebzei-
          ten den Beinamen «deutscher Calame» und zählt heute zu den be-
          deutendsten Landschaftsmalern des 19. Jahrhunderts. Die schöne
          Zeichnung ist eine Vorstudie für sein Bild «Schlucht des Murgbachs,
          1874». Eva Sandor-Schneebeli, Johann Gottfried Steffan, Werkver-
          zeichnis Nr. 1874–12. Vertikale Falte, teils durchgebrochen in der
          linken Bildhälfte. [351153].
                                                                     € 2600.–

                 23
Zeichnungen                                           Stuttgart 2020
               FELIX VALLOTTON
               Lausanne 1865 – 1925 Paris

               55 l Rückenakt einer hockenden Frau. Unten rechts blauer
               Signaturstempel. Bleistift auf gebräuntem Papier. 24:21,5 cm.
               [44120].
                                                                     € 1800.–

                                                                                August Laube Buch- und Kunstantiquariat since 1922
                                                                                www.augustlaube.ch

                     24
Bücher                                                Stuttgart 2020
          CARL JOHAN BILLMARK
          1804 – 1870) after EUGÈNE LE POITEVIN (1806 – 1870

          56 l Diableries. Titel und 6 Lithographie-Tafeln. (ohne Datum,
          1832). Die Tafeln zeigen verschiedene teuflische Figuren, die in der
          Grösse eines Notizblocks verteilt sind. Lithographiskt Album ester
          Le Poitevin. Stockholm. Lith. af C. J. Billmark. Tryckte hos Gjöths-
          tröm & Magnusson.
          Die Erstausgabe erschien 1832 in Paris und London. Es ist das be-
          rühmteste von Le Poitevins Werken, dessen «Devilries» im Aufkom-
          men der romantischen Schule mit Mephistopheles und Faust einen
          humoristischen Genre begründete. Le Poitevins Devilries mit ihrem
          leichten, teuflischen Humor wurden äusserst populär. Sehr selten.

                                                                                  August Laube Buch- und Kunstantiquariat since 1922
          [44005].
                                                                     € 1500.–

          VANNUCIO BIRINGUCCIO
          Siena 1480 – 1537 Rom

          57 l Pirotechnia. Li Diece Libri Della Pirotechnia, Nelli quali si
          tratta non solo la diversità delle minere, ma ancho quanto si
          ricerca alla prattica di esse: e di quanto s’appartiene all’arte
          della fusione ouer getto de metalli, e d’ogni altra cosa à questa
          somigliante. Comin da Trino di Monferrato 1559. Venice, 1558.
          Kl.-4°. Titel innerhalb des Holzschnittrandes und mehrere Holz-
          schnitt-Illustrationen im Text. 8 Bll., 168 Bll. Pergament.
          Adams B2083; Duveen p. 80; Brunet I, 954.
          Dritte Auflage des ersten systematischen Buches über den Berg-
          bau und das Hüttenwesen; nach Cyril Stanley Smith sind sowohl die

                                                                                  www.augustlaube.ch
          zweite Auflage von 1550 wie auch die dritte Ausgabe weit besser als
          die erste von 1540, da «die Schrift abgenutzt, schlecht ausgerichtet,
          und als feste Masse ohne Absatz angeordnet ist» – Smith & Gnudi,
          The Pirotechnia (1943). [41805].
                                                                      € 4800.–

                25
Bücher                                                  Stuttgart 2020
          ABRAHAM BOSSE
          1602 – 1676

          58 l Radier-Büchlein / Handelt von der Etzkunst / Nemlich:
          Wie man mit Scheidwasser in Kupffer etzen / das Wasser / wie
          auch den harten und weichen Etzgrund machen solle; Daneben
          Kurtzer Beschreibung / wie die Kupfferplatten abzudrucken;
          die Drucker-Presse zu machen/und was man sonsten darbey
          in acht zu nehmen hat. Erstmals durch Abraham Bosse, be-
          rühmten Kupfferstechern zu Paris… Sampt einer Zugabe / von
          der Herold-Mahl- und Reiss-Kunst / mit darzugehörigen Figu-
          ren durch Georg Andream Böcklern. 10 Bll., 201, +7 SS. Mit gest.
          Frontisp., 18 Kupfertaf., 1 Text­kupfer u. zahlr. Vign. sowie Initialen.

                                                                                     August Laube Buch- und Kunstantiquariat since 1922
          HLbd. d. 19. Jhdts. Anfangs u. Schnitt mit durchgehend kleine
          Braunflecken. Nürnberg Paul Fürst, 1689.
          VD 17 3:606080Y; Graesse I, 501; Ornamenstichkat., Bln. 4652.
          Das klassische Werk über Kupferstich- u. Radierkunst in der drit-
          ten deutschen Ausgabe von Georg Andreas Böckler. Erschien erst-
          mals 1645 in Paris: «Traicte des manieres de graver en taille douce».
          [44085].
                                                                       € 1600.–

          JEAN BOULENGER

          59 l La Geometrie ou mesure des lignes droittes esloignee, par
          le quarrè geometrique. Mit gest. Titel, 71 Kupfern im Text, 8 kl.
          geometr. Holzschn. u. zahlr. Holzschn. Vign. u. Init. 3 Bll., 174 (recte
          172), 8 SS. Pappbd. d. Zt. Paris, Jean Moreua, 1627 (überschrieben
          1628). 4°.
          BM (Short Title French Book cat.) B1593.
          Zweite Ausgabe dieser äusserst seltenen und schön illustrierten Ver-
          messungslehre. Der Mathematiker Jean Boulenger war einer der
          «Commissaires », zusammen mit Etienne Pascal, Mydorge, Beaug-
          rand, Herigone, die von Richelieu beauftragt waren, die Entdeckung
          von Morin zu untersuchen. Boulenger rühmte sich, eine Methode
          zur Bestimmung des Längengrades gefunden zu haben. Besitzer-

                                                                                     www.augustlaube.ch
          stempel auf Titel und letztem Blatt. Sauberes, gutes Exemplar im
          Originalpappband. [37989].
                                                                         € 3500.–

          BIRGITTA (SUECICAE)

          60 l Revelationes sancte Birgitte. 18 S. Holzschnitte (7 ganzsei-
          tig, 51 kleinere die zu 10 ganzen Seiten zusammengestellt sind mit
          Text dazwischen und 1 halbseitiger Magister Magnus darstellend).
          310 n.n. Bl. (von 312). Kalbldr. d. 16. Jhdts. mit Blindprägung, 2
          Schliessen und 9 (von 10) Messingbeschlägen. Nürnberg, Anton
          Koberger, 21. September 1500. Folio.
          HC 3025. Goff B-688. GW 4392. Pell-Pol 3001. BMC II, 445. BSB
          Ink-B-531. Schreiber 3504. Schramm XVII, 600-617. Meder S. 278,
          XII.
          Erste Koberger Ausgabe. Die Offenbarungen von St. Birgitta (1303–
          1373), der 1391 heilig gesprochenen Schutzpatronin Schwedens,
          aus dem Schwedischen ins Lateinische übersetzt von ihrem Beicht-
          vater Petrus Olavi von Alvastra und Matthias von Linköping. Diese
          zweite lateinische Ausgabe wurde auf Weisung Kaiser Maximilians
          durch seinen Sekretär Florian Waldauf von Waldenstein herausge-
          geben. Die Illustrationen, hier erstmals verwendet, lehnen sich ikono-
          graphisch an die Lübeker Ausgabe von 1492 an. [41106].
                                                                     € 50'000.–
                 26
Bücher                                                  Stuttgart 2020
          DANIEL BRUCKNER
          1707 – 1781

          61 l Versuch einer Beschreibung historischer und na-
          türlicher Merkwürdigkeiten der Landschaft Basel. 23
          Stücke in 7 Bänden. 8° (20:12 cm). 1–3077, 15 n.n. Re-
          gister SS. Mit insg. 109 tls. gefalt. Kupfertafeln, eingeteilt in 6 ge-
          falteten Kupferstichkarten, 54 Ansichten, 26 Falttafeln mit Antiken
          aus Augst und 23 Falttafeln mit Abbildungen von Versteinerungen,
          alles in Kupferstich gestochen von Johann Rudolf Holzhalb, Chovin und
          Dublon nach Emanuel Büchel, sowie mit zahlreichen Textabbildungen
          in Holzschnitt. Pgt d. Z. mit hs. Rückentitel. Basel, Emanuel Thurneysen,
          1748–63.

                                                                                      August Laube Buch- und Kunstantiquariat since 1922
          Wäber 112; Lonchamp 465; Haller I, 841; Barth II 19683; Trachsler.
          Das vielseitige Werk von Emanuel Büchel (1973), 37f. Der Basler
          Jurist und Notar erwarb sich seine herausragenden Kenntnisse der
          Lokalgeschichte durch systematische Inventarisierung von Archiv-
          beständen der Stadt Basel und der Landvogteien. Die ersten 22 der
          insgesamt 23 Teile dokumentieren Geschichte und Archäologie, er-
          wähnen aber u.a. auch Versteinerungen und als Heilmittel genutzte
          einheimische Kräuter. Der sehr reich illustrierte, letzte Teil widmete
          Daniel Bruckner der Römerstadt Augusta Raurica. Sehr sauberes,
          schönes Exemplar. [99037].
                                                                         € 17'000.–

          ASTLEY (PASTON) COOPER

          62 l Anatomische Beschreibung und chirurgische Behandlung
          der Unterleibsbrüche. Nach der zweiten von C. Aston Key besorg-
          ten Ausgabe. Aus dem Englischen übersetzt. Weimar, Landes-In-
          dustrie-Comptoir, 1833. 4°.
          Mit 26 Kupfertafeln, davon 1 koloriert. VII, 248 SS. Ppbd. d. Zt. mit

                                                                                      www.augustlaube.ch
          Rückenschild (leicht berieben). Hirsch II, 69. Deutsche Ausgabe von
          Coopers (1768–1841). «The Anatomy and surgical treatment of in-
          guinal and congenial hernia» (EA London, 1803), in der Cooper, der
          bedeutendste englische Chirurg im ersten Drittel des 19. Jahrhun-
          derts, viel von seinen eigenen praktischen Erfahrungen einfliessen
          liess. Tadelloses Exemplar. [42169].
                                                                      € 700.–

                 27
Bücher                                                    Stuttgart 2020
          WILLIAM COWPER
          1666 Petersfield, England 1709

          63 l The anatomy of the human body with figures drawn after the
          life by some of the best masters in Europe. Gr.-Fol. mit gest. Porträt
          Cowpers in Mezzotinto, gest. Frontispiz, gest. Titel mit Vignette und
          114 Kupfertafeln Davon 9 im Anhang, 7 unn. Bll. Einführung. 1 Blatt
          Erklärungen je Tafel. 2 Bll Index am Schluss. Blindgepr. Ldr. d. Zt. über
          7 Bünden. Stehkantenvergoldung (Deckel etwas berieben, Kapitale de-
          fekt, Ecken und Rücken rest.). Innendeckel repariert. Oxford and Lon-
          don. Sam. Smith and Benj. Walford, 1698.
          Chuland. History and bibliography of anatomical illustration (1945).
          Provenienz: Library of the Medical Society of the County of Kings, Ex-

                                                                                        August Laube Buch- und Kunstantiquariat since 1922
          libris und Ausscheidungsstempel (Titel und Tafeln verso gestempelt);
          Library of J. H. Hunt, M. D. 27 Bedford Ave., Brookyn, L,I,. (Stempel);
          Handschr. Besitzervermerk «Henry Sam ...1840».
          Neuausgabe der zuerst vom holländischen Chirurgen Godfried Bidloo
          (1649–1713) publizierten anatomischen Tafeln. Zum Missfallen von Bid-
          loo übernahm Cowper (1666–1709) vom Verleger je 300 Tafeln und ver-
          öffentlichte diese, zusammen mit einem neuen Text, unter neuem Titel
          und unter eigenem Namen. [44104].
                                                                         € 9200.–

          WILLIAM CURTIS
          1746 – 1799

          64 l The Botanical Magazine; or, Flower-Garden Displayed:
          London. Teile 1–38 gebunden in 19 Bänden. Portrait von William Cur-
          tis und Widmung mit Vorwort. 1593 radierte und kolorierte Tafeln mit
          dazugehörendem Text. Jeder Band mit Index. Kalbsleder d. Zeit mit
          Goldverzierung auf dem Rücken und roten Rückenschilder, (fünf Bände,
          Rücken leicht gebrochen). London, Stephen Couchman, 1787–1813.
          Exlibris von Richard-Cope Hopton, esq. of Canon von (1738–1810)
          Manuscript Eintrag seiner Frau Dorothy Hopton, Tochter von James
          Nelson esq. of London verehelicht zu ihrem Ehemann im Januar 1817.

                                                                                        www.augustlaube.ch
          Curtis arbeitete zunächst als Apotheker in Hampshire und London,
          wohin er im Jahr 1766 umzog. Bald gab er sein gesichertes Berufs-
          leben auf um sich ganz der Flora und Fauna zu widmen, über wel-
          che er Vorträge hielt. 1777 eröffnete er seinen eigenen Botanischen
          Garten in London und veröffentlichte am 1. Februar 1778 seine
          erste Ausgabe des Botanischen Magazins. Die Illustrationen geben
          einen ausserordentlichen Einblick in die Blumenmode und Pflan-
          zeneinführung in Grossbritanien über die letzten zwei Jahrhunderte.
          In der kleinen oktave Grösse, ausgeschmückt mit nur drei Farbtafeln und
          der gedruckten Kurzbeschreibung der dargestellten Pflanzen war das
          Journal ein sofortiger Erfolg. Die erste Tafel in dieser Ausgabe wurde von
          James Sowerby gezeichnet. Der dominierende Künstler in den ersten
          Erscheinungsjahren war jedoch Sydenham Teast Edwards (1768–1819).
          Er war wärend 27 Jahren für die Tafeln verantwortlich. 1792 übernahm
          Francis Sansom diese Arbeit. Wie Curtis im Vorwort der ersten Ausgabe
          feststellt wurden die Zeichnungen immer nach den Lebenden Pflanzen
          gezeichnet und so naturnah von Hand koloriert wie nur möglich. Die Illust-
          rationen wurden bis 1948 von Hand koloriert, erst als die das Magazin auf
          photographische Reproduktion umstellte wurde diese Arbeit eingestellt.
          Curtis starb als die Zeitschrift ihren dreizehnten Band fertigstellte. Sein
          Freund John Sims (1749–1831), Botaniker und Arzt, wurde der neue
          Herausgeber. Sims benannte die Publikation in Curtis‘s Botanical Ma-
          gazine um. 1826 übernahm William Jackson Hooker (1785–1865) die
          Redaktion. [364001].
                                                                            € 9000.–
                 28
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