Geschäftsbericht 2017 - Studierendenwerk Bielefeld
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Geschäftsbericht 2017 Studierendenwerk Bielefeld Postfach 10 27 53 33527 Bielefeld Morgenbreede 2 - 4 33615 Bielefeld Telefon +521 106-88600 Telefax +521 106-88601 www.studierendenwerk-bielefeld.de info@stwbi.de 3
Impressum Herausgeber: Studierendenwerk Bielefeld Postfach 10 27 53 33527 Bielefeld 0521 106-88600 Juni 2018 Redaktion: Annette Vormbrock-Reinert Fotos, Abbildungen: Studierendenwerk Bielefeld, Fotolia, Neue Westfälische 4
Inhalt Inhalt Überblick in Zahlen 6 Vorwort 7 Organigramm 8 Lagebericht für das Geschäftsjahr 2017 9 Corporate Governance Bericht 19 Hochschulgastronomie 23 Studienfinanzierung 31 Wohnen 37 Kinderbetreuung 43 Personalbericht 49 Im Hintergrund 59 Organe 63 Bilanz zum 31.12.2017 68 Gewinn- und Verlustrechnung zum 31.12.2017 70 Jahresabschluss 71 Rechtsgrundlagen 74 5
Überblick Überblick in Zahlen Studierende im WS WS WS Zuständigkeitsbereich 2017/18 2016/17 2015/16 Gesamt 42.090 41.415 40.521 Standorte der Gastronomie-Einrichtungen: Bielefeld, Universitätsstraße 24, Gebäude X Bielefeld, Universitätsstraße 25, UHG Bielefeld, Lampingstraße 3 Bielefeld, Interaktion 1 Lemgo, Liebigstraße 87 Detmold, Emilienstraße 45 Detmold, Neustadt 22 Minden, Artilleriestraße 9 Höxter, An der Wilhelmshöhe 44 Essensportionen im Jahr 2017: 1.281.322 Wohnplätze am 31. 12. 2017: 2.463 Anträge auf Ausbildungsförderung im Jahr 2017: 9.966 Kita-Plätze am 31. 12. 2017: 155 Mitarbeiterzahl am 31. 12. 2017: 478 Bilanzsumme 2017: 71.377T€ 6
Vorwort Liebe Leserinnen und Leser, mit diesem Geschäftsbericht möchten wir Ih- nen die wichtigsten Ereignisse und Ergebnisse des Jahres 2017 vorstellen. Das Studierendenwerk Bielefeld betreut mitt- lerweile über 42.000 Studierende. Ein erfolg- reiches Studium ist untrennbar mit guten so- zialen Rahmenbedingungen verknüpft, die an den örtlichen Hochschulstandorten vorgefun- den werden. Diese Rahmenbedingungen ste- tig zu verbessern und den sich wandelnden Wünschen und Erwartungen der Studierenden Rechnung zu tragen bleibt eine stetige Heraus- forderung. Mit unserem Geschäftsbericht vermitteln wir Ihnen einen Ein- blick in unsere tägliche Arbeit und die Themen, die uns be- wegen. In gewohnter Weise weist der Bericht alle relevanten Zahlen und Statistiken aus. Hinter diesen Zahlen verbirgt sich das stetige Engagement unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich auch im vergangenen Jahr tagtäglich für die Studierenden eingesetzt haben. Dafür an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön. Ich danke auch den Mitgliedern des Verwaltungsrates für die vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit sowie unseren Partnern aus den Hochschu- len und zahlreichen anderen Kooperationspartnern für ihre Unterstützung. Wir können auf ein erfolgreiches Jahr 2017 zu- rückblicken. Bielefeld, im Mai 2018 Sigrid Schreiber Komm. Geschäftsführerin 7
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Lagebericht Auszug aus dem Lagebericht für das Geschäftsjahr 2017 1. Geschäfts- und Rahmenbedingungen Das Studierendenwerk Bielefeld ist gemeinnützig tätig und er- bringt auf der Grundlage des Gesetzes über die Studierenden- werke im Land Nordrhein-Westfalen (Studierendenwerksge- setz – StWG) in der Neufassung vom 16. September 2014 sowie auf der Grundlage seiner Satzung für die Studierenden an den Hochschulen seines Zuständigkeitsbereiches Dienstleistungen auf sozialem und wirtschaftlichem Gebiet. Für diese Zwecke betreibt das Studierendenwerk Mensen und Cafeterien an fast allen Standorten der staatlichen Hochschulen, unterhält eigene Wohnanlagen und Einrichtungen zur Kinderbetreuung. Wei- terhin ist das Studierendenwerk Bielefeld nach einem festge- legten Zuständigkeitsbereich Amt für Ausbildungsförderung nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG). Das Studierendenwerk generiert seine Einnahmen im Wesent- lichen aus fünf Quellen: • Gewährung eines Festbetragszuschusses für den lau- fenden Betrieb durch das Land NRW, • BAföG-Aufwendungsersatz, • Zuschüsse für den Betrieb der Kindertagesstätten, • von den Studierenden zu zahlende Sozialbeiträge, • selbst erwirtschaftete Einnahmen aus den Geschäftsbe- reichen Hochschulgastronomie und Studentisches Wohnen. Im Wintersemester 2017/2018 war das Studierendenwerk für insgesamt 42.090 beitragspflichtige Studierende zuständig, die sich wie folgt auf die verschiedenen Hochschulen verteilten: Hochschule WS 2017/2018 WS 2016/2017 Universität Bielefeld 24.991 24.490 Fachhochschule Bielefeld 9.789 9.771 Hochschule Ostwestfalen-Lippe 6.494 6.410 Hochschule für Musik Detmold 697 682 Medizin-Studierende in Minden 119 62 der Ruhr-Universität Bochum Gesamt 42.090 41.415 9
Lagebericht II. Wirtschaftliche Lage 2017 2016 Ergebnis¬- veränderung T€ % T€ % T€ % Erlöse Gastronomie 9.521 30,8 9.353 30,6 168 1,8 Mieterlöse Wohnen 7.272 23,6 7.362 24,0 -90 -1,2 Sonstige Umsatzerlöse 312 1,0 455 1,5 -143 -31,4 Betriebsleistung 17.105 55,4 17.170 56,1 -65 -0,4 Zuschüsse 7.002 22,7 6.977 22,8 25 0,4 Sozialbeiträge 6.725 21,8 6.458 21,1 267 4,1 Sonstige betriebliche Erträge 25 0,1 6 0,0 19 >100,0 Gesamtleistung 30.857 100,0 30.611 100,0 246 0,8 Materialaufwand -9.427 -30,6 -9.497 -31,0 70 -0,7 Personalaufwand -15.439 -50,0 -14.885 -48,6 -554 3,7 Abschreibungen -2.413 -7,8 -2.303 -7,5 -110 4,8 Auflösung Sonderposten 706 2,3 559 1,8 147 26,3 Sonstige betriebliche Aufwendungen -2.163 -7,0 -2.080 -6,8 -83 4,0 Sonstige Steuern -88 -0,3 -89 -0,3 1 -1,1 Betriebsaufwand -28.824 -93,4 -28.295 -92,4 -529 1,9 Betriebliches Ergebnis 2.033 6,6 2.316 7,6 -283 -12,2 Neutrales Ergebnis -750 -2,4 47 0,2 -797
Lagebericht Die Mieterlöse Wohnen verminderten sich um 90 T€ auf 7.272 T€. Im Geschäftsbereich Studentisches Wohnen sind die Umsätze im Vergleich zum Vorjahr um 92 T€ auf 6.881 T€ gesunken. Ausschlaggebend hierfür war der Abriss des Wohnheims Stennerstraße 21 mit den damit verbundenen Mietausfällen. Diesen Ausfällen stand der Wiederbezug des sanierten Wohnheims Jakob-Kaiser-Straße 14 entgegen. Die Mieterlöse im Geschäftsbereich Vermögensverwaltung stiegen um 2 T€ auf 391 T€. Die Zuschüsse stiegen geringfügig um 25 T€ auf 7.002 T€. Das Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen hat für die allgemeinen Aufgaben des Studierendenwerks einen Festbetrag in Höhe von insgesamt 3.367 T€ bewilligt, dies ist eine Verminderung von 47 T€ im Vergleich zum Vorjahr. Für die Abteilung für Ausbildungsförderung wurde ein Betrag in Höhe von 1.706 T€ zuzüglich 2 T€ für zusätzliche Verwaltungskosten als Aufwendungsersatz bewilligt, was einer Verminderung um 74 T€ im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Kindertagesstätten Uni-Kita, Kita am Voltmannshof und Kinderzimmer wurden 2017 von der Stadt Bielefeld mit Betriebskostenzuschüssen nach dem Kinderbildungsgesetz (KiBiz) in Höhe von insgesamt 1.865 T€ bezuschusst, was einer Erhöhung von 148 T€ gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die sonstigen Zuschüsse blieben mit 62 T€ auf dem Niveau des Vorjahres (63 T€). Die Einnahmen aus Sozialbeiträgen haben sich um 267 T€ auf 6.725 T€ erhöht. Die Sozialbeiträge stiegen analog zu den Studierendenzahlen. Der Materialeinsatz bezogen auf die Gesamtleistung verbes- serte sich um 0,4 %-Punkte auf 30,6 % und sank gegenüber dem Vorjahr um 70 T€ auf 9.427 T€. Ursächlich hierfür waren im Wesentlichen Einsparungen bei den Energiekosten. Der Personalaufwand ist gegenüber dem Vorjahr um 554 T€ auf 15.439 T€ gestiegen. Der Anstieg resultiert hauptsächlich aus einer Erhöhung der durchschnittlichen Mitarbeiterzahl und einer Tariferhöhung von 2,35 % zum 1. Februar 2017. 11
Lagebericht Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich um 83 T€ auf 2.163 T€. Sie beinhalten im Wesentlichen Instandhal- tungs- und Verwaltungsaufwendungen. Die Erhöhung ist in erster Linie auf einen gegenüber dem Vorjahr höheren Bedarf an Instandhaltungsmaßnahmen zurückzuführen. Das Neutrale Ergebnis beträgt -750 T€. Darin enthalten sind im Wesentlichen der Abgang des Restbuchwerts sowie die Auflösung des korrespondierenden Sonderpostens des Wohn- heims Stennerstraße (im Saldo -1.184 T€) infolge des Abrisses. Diesem Aufwand stehen Erträge aus der Auflösung von Rück- stellungen (367 T€) sowie erhaltene Schadenersatzleistungen (93 T€) gegenüber. Das negative Finanzergebnis verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr um 21 T€ auf 306 T€. Darin enthalten sind im We- sentlichen die Zinsaufwendungen aus langfristigen Finanzie- rungen durch Banken. Das Jahresergebnis verminderte sich gegenüber dem Vorjahr um 1.059 T€ auf 977 T€. Die Ergebnisverschlechterung resul- tiert in erster Linie aus dem Abriss des Wohnheims Stenner- straße (-1.184 T€). 12
Lagebericht Vermögens- und Kapitalstruktur Verände- Vermögensstruktur 31.12.2017 31.12.2016 rung T€ % T€ % T€ Immaterielle Vermögensgegenstände 140 0,2 142 0,2 -2 Sachanlagen 59.413 83,3 61.466 86,5 -2.053 Finanzanlagen 2.230 3,1 2.210 3,1 20 Langfristige Forderungen 0 0,0 1 0,0 -1 Langfristig gebundenes Vermögen 61.783 86,6 63.819 89,8 -2.036 Vorräte 328 0,5 328 0,5 0 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 367 0,5 531 0,7 -164 Forderungen gegen verbundene Unternehmen 8 0,0 10 0,0 -2 Sonstige Vermögensgegenstände 180 0,2 133 0,2 47 Rechnungsabgrenzungsposten 43 0,1 39 0,1 4 Liquide Mittel 8.668 12,1 6.187 8,7 2.481 Kurzfristig gebundenes Vermögen 9.594 13,4 7.228 10,2 2.366 71.377 100,0 71.047 100,0 330 Im Geschäftsjahr 2017 haben sich die Immateriellen Vermö- gensgegenstände und das Sachanlagevermögen auf Grund von Investitionen i.H.v. 3.141 T€ abzgl. von Abgängen i.H.v. 2.784 T€ sowie planmäßiger Abschreibungen i.H.v. 2.412 T€ um 2.055 T€ auf 59.553 T€ verringert. Wesentliche Investitionen des Jahres 2017 waren die im Berichtsjahr abgeschlossene Sa- nierung des Wohnheimes an der Jakob-Kaiser-Straße 14 sowie der Beginn des Neubaus des Wohnheims an der Stennerstra- ße. Die Abgänge betreffen überwiegend den Abriss der alten Wohnanlage an der Stennerstraße. Die Finanzanlagen beinhalten neben dem Nennwert der 100 %-igen Beteiligung an der OWL-Hochschulservice GmbH (100 T€) zwei Bausparguthaben von 2.130 T€. Im laufenden Ge- schäftsjahr ergaben sich hieraus Zinserträge von 20 T€. Die sonstigen Vermögensgegenstände betreffen im Wesent- lichen Forderungen aus dem Betriebskostenzuschuss für Kin- dertagesstätten (73 T€; Vj: 4 T€), Forderungen aus Sozialbeiträ- gen (55 T€; Vj: 32 T€), Forderungen gegen Betriebsangehörige (30 T€; Vj: 44 T€) sowie Erstattungsansprüche gegenüber Liefe- ranten und Vermietern (10 T€; Vj. 31 T€). 13
Lagebericht Die liquiden Mittel erhöhten sich aufgrund des positiven Cashflows aus der laufenden Geschäftstätigkeit, dem Zufluss aus der Auszahlung neuer Darlehen abzgl. der Auszahlungen zur Finanzierung von Investitionen ins Anlagevermögen um 2.481 T€ auf 8.668 T€. Kapitalstruktur 31.12.2017 31.12.2016 Verände- rung T€ % T€ % T€ Rücklage gem. § 11 StWG 27.889 39,1 26.912 37,9 977 Eigenkapital 27.889 39,1 26.912 37,9 977 Sonderposten aus Zuschüssen 23.400 32,8 24.918 35,1 -1.518 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 14.529 20,4 13.300 18,7 1.229 Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern 466 0,6 474 0,6 -8 Sonstige lang- und mittelfristige Rückstellungen 234 0,3 196 0,3 38 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 42 0,1 75 0,1 -33 Lang- und mittelfristiges Fremdkapital 15.271 21,4 14.045 19,7 1.226 Sonstige Rückstellungen 1.109 1,5 1.272 1,8 -163 Verbindlichkeiten gegenüber Kredit- instituten 561 0,8 479 0,7 82 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 585 0,8 856 1,2 -271 Übrige Verbiindlichkeiten 1.006 1,4 1.001 1,4 5 Passive Rechnungsabgrenzungsposten 1.556 2,2 1.564 2,2 -8 Kurzfristiges Fremdkapital 4.817 6,7 5.172 7,3 -355 71.377 100,0 71.047 100,0 330 Die Rücklage ist gleichlautend zum positiven Jahresergebnis um 977 T€ auf 27.889 T€ gestiegen. Der Sonderposten aus Zuschüssen verminderte sich um 1.518 T€ auf 23.400 T€. Für Investitionen in die Sanierung der Wohn- anlage Jakob-Kaiser-Straße 14 erhielt das Studierendenwerk Zuschüsse in Höhe von 729 T€ in Form eines Tilgungsnach- lasses zu einem Förderdarlehen der NRW.Bank. Weiterhin beteiligte sich die Universität Bielefeld in Höhe von 12 T€ an der Außenmöblierung für die Mensa X. Demgegenüber stehen außerplanmäßige Auflösungen des Sonderpostens im Zu-sam- menhang mit dem Abriss der Wohnanlage Stennerstraße in Höhe von insgesamt 1.554 T€ sowie planmäßige Auflösungen 14
Lagebericht in Höhe von 705 T€, die sich nach der Höhe der außerplan- mäßigen Abgänge bzw. planmäßigen Abschreibungen auf be- zuschusste Vermögensgegenstände des Anlagevermögens be- messen. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten erhöhten sich insgesamt um 1.311 T€ auf 15.090 T€. Aus dem im Vorjahr bereits bei der NRW.Bank aufgenommenen Darlehen zur Sa- nierung der Wohnanlage Jakob-Kaiser-Straße 14 wurde im Be- richtsjahr ein noch nicht abgerufener Betrag von 2.182 T€ aus- gezahlt. Außerdem wurde zur Finanzierung des Neubaus der Wohnanlage Stennerstraße ein neues Darlehen bei der NRW. Bank (12.401 T€) aufgenommen, aus dem entsprechend dem Baufortschritt bis zum Stichtag 306 T€ in Anspruch genom- men wurden. Demgegenüber stehen planmäßige Darlehenstil- gungen in Höhe von 465 T€. Die Rückstellungen verminderten sich um 125 T€ auf 1.343 T€. Die Rückstellungen für ausstehende Rechnungen verminder- ten sich gegenüber dem Vorjahr um 294 T€. Demgegenüber er- höhten sich die Rückstellungen für personalbedingte Aufwen- dungen um 156 T€. Der passive Rechnungsabgrenzungsposten betrifft über- wiegend die von den Studierenden für das Wintersemester 2017/2018 geleisteten Sozialbeiträge. Die Abgrenzung der Bei- träge wurde vorgenommen, soweit sie das Jahr 2018 betreffen. Die Abgrenzung erhöhte sich analog zu den steigenden Studie- rendenzahlen. Die Bilanzsumme hat sich gegenüber dem Vorjahr um 330 T€ auf 71.377 T€ erhöht. III. Wesentliche Entwicklungen und Ereignisse Hochschulgastronomie Die weiterhin positive Umsatzentwicklung in den gastrono- mischen Einrichtungen lässt auf eine hohe Akzeptanz der Angebote schließen. Die Anzahl der verkauften Mensaessen war wie im Vorjahr leicht rückläufig, dafür besteht auch im Berichtsjahr der Trend zu einer stärkeren Nachfrage von Pro- dukten der Zwischenverpflegung; die Cafeteriaumsätze sind insgesamt deutlich gestiegen. 15
Lagebericht Studentisches Wohnen Der Wohnungsmarkt für Studierende in Bielefeld ist durch die wachsenden Studierendenzahlen weiterhin angespannt. Nach Abschluss der Sanierung der Riegelbauten in der Wohnanlage Jakob-Kaiser-Straße 14 stehen hier seit April 2017 alle 73 Plät- ze wieder zur Verfügung; dagegen sind durch den Abriss des Hauses Stennerstraße 220 Plätze vorläufig weggefallen. Ausbildungsförderung Die Zahl der bearbeiteten Antragsfälle in der Abteilung Ausbil- dungsförderung ist in 2017 deutlich um 8,7% gestiegen. Durch die höheren Studierendenzahlen sank die Gefördertenquote im letzten Wintersemester von 16,2 % auf 15,1 %. Kinderbetreuung Die Plätze in den Kitas des Studierendenwerks für die Kinder von Studierenden sind alle besetzt. Die Nachfrage ist relativ entspannt, da in den letzten Jahren eine beträchtliche Anzahl zusätzlicher Plätze im Stadtgebiet Bielefeld geschaffen wurde. IV. Prognoseberichterstattung Finanzierung Die Höhe des Allgemeinen Zuschusses des Landes für das Wirtschaftsjahr 2018 beträgt 3.450 T€ und liegt ca. 2,5 % über dem Betrag des Vorjahres. Die Einnahmen aus Sozialbeiträgen werden im Wirtschaftsjahr 2018 mit ca. 6,7 Mio. € etwa auf dem Niveau des Berichtsjahres erwartet. Die für 2018 geplanten Investitionen in Höhe von insgesamt etwa 10,8 Mio. € werden die Liquidität erheblich belasten, die Investitionen sind nicht aus laufenden Einnahmen finanzier- bar. Durch die Finanzierung des Neubaus des Wohnheims Stennerstraße mit einem Förderdarlehen der NRW.Bank und die vorhandenen liquiden Mittel ist die Finanzierung jedoch auch im laufenden Jahr gesichert. Hochschulgastronomie Für das Jahr 2018 werden insgesamt Umsatzerlöse etwa auf dem Niveau von 2017 bei ähnlicher Wareneinsatzquote erwartet. Diese Prognose berücksichtigt bereits vorhersehbare Rückgän- ge am Standort Höxter. Hier hat mittlerweile eine Küchensanie- rung durch den BLB begonnen; die errichtete Interimslösung 16
Lagebericht in der Mensa wird voraussehbar zu Umsatzeinbußen führen. Der Personalaufwand wird aufgrund der Tarifanpassungen in 2018 steigen. Trotz geplanter Preisanpassungen ist für den Be- reich Hochschulgastronomie dadurch mit einem schlechteren Ergebnis als in 2017 zu rechnen. Studentisches Wohnen Die Mieterlöse werden in 2018 aufgrund einer zum 1. Januar 2018 durchgeführten Mieterhöhung um ca. 1,3 % steigen. Der Neubau des Wohnheims Stennerstaße wird in 2018 noch nicht fertiggestellt sein. Mit ca. 960 T€ wird insgesamt ein positives Ergebnis für diesen Bereich erwartet. Ausbildungsförderung Der pauschale Aufwendungsersatz zur Finanzierung der Auf- wendungen wird in 2018 mit 2.100 T€ um 395 T€ deutlich über dem Betrag des Vorjahres liegen. Dies resultiert einerseits aus den in 2017 gestiegenen Antragszahlen, in erster Linie jedoch aus der für 2018 erfolgten Erhöhung des Aufwendungsersatzes zur Deckung von bisher nicht gedeckten Gemeinkosten. Kinderbetreuung Die aus Sozialbeiträgen zu deckende Finanzierungslücke der Kindertagesstätten wird sich 2018 gegenüber dem Vorjahr ver- ringern. Das Land NRW hat für 2018 zusätzliche Mittel für die Finanzierung der Kindertagesstätten zur Verfügung gestellt, es wird daher mit ca. 85 T€ höheren Zuschüssen gerechnet. Zusammenfassende Prognose Gemäß dem Ende 2017 verabschiedeten Wirtschaftsplan für das Jahr 2018 wird mit einem Jahresüberschuss von rd. 1,1 Mio. € bei einem Umsatz auf dem Niveau des Jahres 2017 gerechnet. V. Chancen und Risiken Besondere Risiken und Chancen für die zukünftige Entwick- lung von Studierendenwerken bestehen vorwiegend in der Unsicherheit der Entwicklung der Studierendenzahlen und der Entwicklung des Landeszuschusses. Für die kommenden Jahre wird weiterhin eine hohe Anzahl von Studierenden angenommen. Dadurch kann mit ent- sprechend hohen Einnahmen aus Sozialbeiträgen gerechnet werden. Diese Einnahmen werden jedoch die regelmäßigen Tarifsteigerungen, die Eigenbeteiligungen an den Ausstat- 17
Lagebericht tungskosten der gastronomischen Einrichtungen sowie die all- gemeinen Kostensteigerungen nicht auffangen können, sodass es voraussichtlich weiterhin zu höheren Sozialbeiträgen und höheren Leistungsentgelten kommen wird. Rationalisierungs- spielräume zur Kostenreduzierung sind seit der Konzentration der gastronomischen Einrichtungen am Standort Bielefeld aus- geschöpft. Die Sanierung von älteren Wohnanlagen und die geplante Er- richtung zusätzlicher Plätze werden zu einer beträchtlichen Erhöhung der Fremdkapitalquote führen. Das hieraus entste- hende Risiko bei steigender Zinsentwicklung wird auch Folgen für das Mietniveau in den studentischen Wohnanlagen haben. Mittelfristig kann nur eine stärkere Beteiligung des Landes oder des Bundes durch die Gewährung von direkten Investiti- onszuschüssen diese Entwicklung aufhalten. Die Studierendenwerke NRW fordern daher mit Nachdruck so- wohl eine angemessene Anpassung des Festbetragszuschusses als auch eine Förderung notwendiger Wohnheimsanierungen und Neubauten durch eine direkte Bezuschussung dieser Maß- nahmen. Auch das Problem der Wertermittlung landeseigener Grundstücke bei der Veräußerung an Studierendenwerke muss in diesem Kontext gelöst werden, damit es auch in Zukunft in den studentischen Wohnanlagen sozialverträgliche Mieten ge- ben kann. Nach jetzigem Kenntnisstand bestehen neben den vorgenann- ten allgemeinen Risikofaktoren, die mit den unternehmerischen Tätigkeiten des Studierendenwerks Bielefeld verbunden sind, keine Risiken, die die künftige Entwicklung maßgeblich beein- trächtigen könnten. In Anbetracht der stabilen wirtschaftlichen Gesamtsituation des Studierendenwerks Bielefeld wird auch im Jahre 2018 mit einem operativ positiven Jahresergebnis ge- rechnet. Bielefeld, den 11. April 2018 Sigrid Schreiber Komm. Geschäftsführerin 18
Lagebericht Corporate Governance Bericht Gemäß Ziffer 5.2 des Corporate Governance Kodex des Landes Nordrhein-Westfalen berichtet die Geschäfts- führung über die Corporate Governance des Studieren- denwerks Bielefeld in Bezug auf das Geschäftsjahr 2017 1. Grundsatz Der Corporate Governance Kodex des Landes Nordrhein- Westfalen wird vom Studierendenwerk Bielefeld seit des- sen Verankerung in der Satzung im Jahr 2015 angewendet. Gemäß Ziffer 5.2 des Kodex gibt die Geschäftsführung für das Studierendenwerk Bielefeld in Bezug auf das Wirt- schaftsjahr 2017 die nachfolgende Governanceerklärung ab. 2. Governanceerklärung der Geschäftsführung Die Geschäftsführerin erklärt, dass im Geschäftsjahr 2017 grundsätzlich den Empfehlungen des Kodex entsprochen wurde. Unter Berücksichtigung der Besonderheiten des Studierenden- werks Bielefeld wurde aus sachlichem Grund ausschließlich in folgenden Punkten von dem Kodex abgewichen: a. Gemäß § 8 Abs. IV S. 1 STWG bestand die Geschäftsfüh- rung entgegen Ziffern 3.1.1 – 3.1.3 PCGK aus einer Person. b. Ziffern 3.4.1 – 3.4.3, 3.6.1 bis 3.6.2 PCGK kamen nicht zur Anwendung. Die genannten Vorschriften legen andere Mechanismen der Entscheidungsfindung über die Ver- gütungshöhe und die übrigen Regelungsinhalte der Ge- schäftsführeranstellungsverträge zugrunde als bei den Studierendenwerken. Insbesondere wird auf § 8 (1) STWG NW hingewiesen (Genehmigung durch die Rechtsauf- sichtsbehörde). c. Ziffer 3.4.5 PCGK gilt mit der Maßgabe, dass die Mitglieder der Geschäftsführung einer etwa bestehenden gesetzlichen Verpflichtung zur Offenlegung ihrer Vergütung in Abstim- mung mit der Rechtsaufsichtsbehörde nachkommen. d. Ziffer 4.3.1 1. Absatz PCGK fand keine Anwendung, da im Einzelfall nach entsprechender Beschlusslage dem Vor- sitzenden ein Alleinentscheidungsspielraum in der Praxis eingeräumt wird. 19
Lagebericht e. Die Ziffern 4.4, 4.4.1, 4.4.2 und 4.4.3 PCGK wurden nicht angewandt, da die Gremiumsgröße keine Bildung von Ausschüssen erfordert. Insofern wurde den Empfehlungen nicht entsprochen. f. Ziffer 4.8.1 und 4.8.2 PCGK sind nicht auf die Studieren- denwerke, sondern auf die Rahmenbedingungen von grö- ßeren Unternehmen in Privatrechtsform zugeschnitten und wurden daher nicht angewandt. g. Ziffer 5.1.4 PCGK gilt mit der Maßgabe, dass sich die Be- richtspflichten nicht nach § 90 AktG, sondern nach dem StWG NW i.V.m. den einschlägigen Vorschriften der Sat- zungen richten. h. Ziffer 6.2.1 PCGK fand keine Anwendung, da die berufs- rechtlichen Vorschriften der Wirtschaftsprüfer zur Siche- rung der Objektivität und Unabhängigkeit einvernehmlich als ausreichend betrachtet werden. i. Ziffer 6.2.3 PCGK fand keine Anwendung, soweit der Ver- waltungsrat das Studierendenwerk aufgrund der gesetz- lichen Regelung in den genannten Fällen nicht vertreten kann. j. Das Studierendenwerk Bielefeld ist an der OWL-Hoch- schulservice GmbH Bielefeld als alleiniger Gesellschaf- ter beteiligt. Es handelt sich um eine kleine Kapitalgesell- schaft, die im Schwerpunkt Reinigungsdienstleistungen durchführt. Aufgrund der geringen Größe des Unterneh- mens wird insoweit von einer Anwendung des Kodex ab- gesehen. Die Anteile beider Geschlechter an der Gesamtzahl der Per- sonen mit Führungspositionen stellen sich im Geschäftsjahr 2017 wie folgt dar: Weiblich Männlich 1 Verwaltungsrat bis April 2017 / ab Mai 2017 4/5 5/4 2 Geschäftsführung 1 0 3 Abteilungsleiter/in 1 4 4 Sonstige Führungskräfte u. Stellv. von 3 0 4 Gesamt 6/7 13/12 20
Lagebericht Begründung für die Abweichung von den Empfehlungen des Kodex: Die dargestellten Anteile bei der Geschlechterverteilung in Führungspositionen resultieren daraus, dass die betreffenden Positionen größtenteils bereits seit Jahren besetzt sind. Die Besetzung des Verwaltungsrates erfolgte nach Maßgabe des StWG für eine Amtsperiode von zwei Jahren, die regulär am 31.03.2019 endet. Bielefeld, 1. Februar 2018 Datum Geschäftsführung 3. Governanceerklärung des Verwaltungsrats Der Verwaltungsrat schließt sich der vorstehenden Governan- cerklärung der Geschäftsführung vom 1. Februar 2018 vollin- haltlich an. Es sind keine Anhaltspunkte erkennbar, dass über die ausdrücklich aufgeführten Punkte hinaus von den Emp- fehlungen des Kodex abgewichen wurde. Bielefeld, 27. Februar 2018 Datum Vorsitzender des Verwaltungsrates 21
Unter dem Motto „Laufend gut drauf“ nahm die Laufgruppe des Studierendenwerks am Bielefelder Firmenlauf teil. Knapp 5 Kilometer lang ist die Strecke mit Zieleinlauf ins Fußballstadion. Gelaufen wird „für die Gesundheit und fürs Betriebsklima“. 22
Gastronomie Hochschulgastronomie: Trends und Entwicklungen Entwicklung der Mittagsgastronomie Besondere Ereignisse 23
Gastronomie Hochschulgastronomie: Trends und Entwicklungen Spanferkel: Bei der bayerischen Woche haben die Vegetarier/innen das Nachsehen Die Erwartungen der Mensagäste in Bezug auf die Qualität und die spezielle Beschaffenheit der Speisenangebote differenziert und akzentuiert sich weiterhin. Besondere Interessengruppen wie zum Beispiel Mensagäste mit veganer Lebensweise äußern ihre Forderungen nach mehr und variationsreicheren Ange- boten mit zunehmender Deutlichkeit. Gleichzeitig steigt das Interesse vieler Mensagäste an gehobener Qualität - ein Kenn- zeichen dafür ist die Wahrnehmung von themenbezogenen Sonderwochen an den Aktionstheken. In der Mensa in Bielefeld hat sich eine Abfolge von Sonderwo- chen im Monatstakt herausgebildet; Länderwochen und The- menwochen wechseln sich dabei ab. Im Rahmen der Sonder- wochen werden an den Aktionstheken von der entsprechenden Zielgruppe auch teilweise höhere Verkaufspreise akzeptiert. Zahlenmäßig überwiegen dennoch weiterhin die subventio- nierten Menüs. Der Trend zu Mahlzeiten abseits der traditionellen Tageszeiten nimmt zu. Der allgemein beobachtbare Trend zum Konsum von Zwischenverpflegung oder „to go“-Angeboten wird auf den Campus noch verstärkt durch straffere Studien-Zeitpläne, die die Wahrnehmung der Mensazeiten teilweise nicht gestat- ten. Unter den Mensen des Studierendenwerks Bielefeld prägt sich die Flagschiff-Eigenschaft der Mensa Bielefeld immer weiter aus; die Außenstellenmensen sind teilweise baulich, in allen 24
Gastronomie Leichte Küche: Front-Cooking am Wok in der Westend-Cafeteria Fällen aber auch wegen der gezwungenermaßen begrenzteren Ressourcenpools benachteiligt. Für einen Ausgleich unter an- derem in Form eines Informations-Transfers soll die neu ge- schaffene Funktion einer Betriebsküchenleitung sorgen. Die erhebliche räumliche Entfernung zur Außenstelle Höxter wirkt sich zusätzlich hinderlich aus; die Verbesserung der nach wie vor besonders unbefriedigenden baulichen Situation dort wird im Jahr 2018 vom Bau- und Liegenschaftsbetrieb in An- griff genommen. In den Einrichtungen im Gebäude X (Mensa, Cafeteria, Cate- ring, Lager) wurde drei Jahre nach Betriebsbeginn eine Neu- strukturierung der Verantwortlichkeiten auf den Weg gebracht, durch die die Abläufe straffer und klarer gestaltet und die Spei- senangebote noch stärker am Kundeninteresse orientiert wer- den können. Im Westend wurde das Angebotsprofil durch Front-Cooking- Angebote verfeinert; im ehemaligen Grill-Bereich werden nun wechselweise Angebote mit frischer selbstgemachter Pasta und mit Hamburgern nach Art des Hauses gemacht. Die Umsetzung der differenzierten Auszeichnung von Aller- gen-Unterarten erforderte erheblichen Aufwand in der Sicher- stellung des digitalen Informationsflusses und in der Bereit- stellung der Informationen für die Mensagäste sowohl in den digitalen wie auch in den analogen Informationsmedien. 25
Gastronomie Entwicklung der Mittagsgastronomie Mensapreise in € 2017 2016 2015 2014 Mensaessen für Studierende 1,90 - 3,60 1,90 - 3,60 1,90 - 3,60 1,80 - 3,45 Mensaessen für Bedienstete 3,10 - 5,00 3,10 - 5,00 3,10 - 5,00 2,80 - 4,85 Mensaessen für Gäste 4,00 - 5,80 4,00 - 5,80 4,00 - 5,80 3,50 - 5,55 Aktionstheke und sonstige Tagespreise Tagespreise Gerichte Umsatzentwicklung in den Mensen und Cafeterien in T€ 2017 2016 2015 2014 Mensa-Umsätze 4.004 4.006 4.035 4.118 Umsätze Zwischenverpfle- 4.472 4.344 3.861 3.948 gung Summe 8.476 8.350 7.896 8.066 Umsatzentwicklung in steuerpflichtigen Geschäftsbetrieben in T€ 2017 2016 2015 2014 Schulcatering 861 824 788 714 Sonstiges 94 90 88 69 Summe 955 914 876 800 26
Gastronomie Umsatzentwicklung nach Standorten in T€ Standort 2017 2016 2015 2014 Mensa X 3.088 3.135 3.011 2.439 Cafeteria X 887 877 806 272 Westend (bis 2014 inkl. Cafeteria UHG) 1.944 1.804 1.748 2.793 Cafeteria FH-Hauptgebäude 1.090 1.010 303 0 FH Kurt-Schumacher-Straße (bis 07/2015) 0 0 181 426 FH W.- Bertelsmann-Straße (bis 07/2015) 0 0 213 370 FH Am Stadtholz (bis 07/2015) 0 0 56 93 Summe Campus Bielefeld 7.009 6.826 6.318 6.393 FH, Lampingstraße 113 110 132 140 FH, Campus Minden 213 192 177 179 Hochschule OWL, Lemgo 530 584 640 680 Hochschule OWL, Detmold 366 382 392 419 Hochschule OWL, Höxter 91 103 88 97 Summe Hochschule OWL 987 1.069 1.120 1.196 Hochschule für Musik 154 153 149 158 Gesamt 8.476 8.350 7.896 8.066 27
Gastronomie Ausgegebene Essen nach Gästegruppen 2017 2016 2015 2014 an Studierende 960.860 988.914 1.040.571 1.067.695 an Bedienstete 191.646 196.032 216.337 215.033 an Gäste 74.153 66.563 72.751 55.346 ohne Identifizierung der Gruppe 54.663 51.570 54.908 125.521 Gesamt 1.281.322 1.303.079 1.384.567 1.463.595 Ausgegebene Essen nach Standorten Standort 2017 2016 2015 2014 Mensa X Tagesmenü 354.566 367.169 358.119 280.708 Menü vegetarisch 258.687 258.470 259.910 221.889 Mensa Vital 56.324 55.721 48.488 125.507 Eintopf 32.503 39.182 40.880 54.362 Salat/Gemüsebuffet/Pasta/Beilagen 176.992 178.695 184.264 172.030 Auswahlessen 110.245 116.431 112.077 38.230 Westend 33.155 20.979 25.879 105.159 FH Kurt-Schumacher-Straße 0 0 31.863 91.731 (bis Juli 2015) Sonstige Geschäftsbereiche FH Bertelsmann-Straße (bis Juli 2015) 0 0 42.671 72.713 Summe Campus Bielefeld 1.002.472 1.036.647 1.104.151 1.162.329 FH Bielefeld, Campus Minden 41.808 38.537 36.881 40.278 Hochschule OWL, Lemgo 107.187 113.345 128.046 131.055 Hochschule OWL, Detmold 63.509 68.067 71.987 78.898 Hochschule OWL, Höxter 19.874 22.150 17.377 20.499 Summe Hochschule OWL 190.570 203.562 217.410 230.452 Hochschule für Musik 26.472 24.333 26.125 30.536 Gesamt 1.281.322 1.303.079 1.384.567 1.463.595 28
Gastronomie Mehr als Mensa und Cafeteria: Besondere gastronomische Leistungen und Ereignisse im Jahresverlauf 27. März – 07. April: Metz Im Rahmen eines ERASMUS-Austausches im März fuhren zwei Auszubildende für zwei Wochen ins „Crous“ (Studierenden- werk) in Lothringen/Metz, um im Team der Mensa „Metz’in“ neue Erfahrungen zu sammeln. Neue Rezepte, ein besonders freundliches Betriebsklima und ein wenig französische Lebensart machten den Auf- Shahab Qasim und Zoe Nitsch im Team enthalt für Zoe Nitsch und Shahab Qasim der Mensa „Metz‘in“ des Studierenden- zu einem besonderen Ausbildungserlebnis. werks Lothringen (Crous Lorraine). 10. – 14. Juli: UNICEF-Aktionswoche In Zusammenarbeit mit der UNICEF- Hochschulgruppe fand zum zweiten Mal eine gemeinsame Mensa-Aktionswoche statt. Unter dem Motto „Kochen für Freun- de“ konnten Gäste an der Aktionstheke der Mensa im Gebäude X zwischen drei lande- stypischen syrischen Gerichten wählen. Im Verkaufspreis der Menüs war jeweils 1 € UNICEF-Aktion: Große Freude bei der als Spende für UNICEF enthalten. Durch Spendenübergabe nach einer erfolgreichen den Verkauf kam eine Spendensumme Aktionswoche. von 2.473 € zusammen. 19. – 26. August: GENIALE Eine Woche lang verwandelte sich die Bie- lefelder Innenstadt in einen bunten Cam- pus mit offenen Laboren und Forschungs- stätten. Neben Workshops, spektakulären Science-Shows und vielen interessanten Mitmach-Aktionen durfte unser Mensaes- sen natürlich nicht fehlen. Das Studieren- denwerk Bielefeld verpflegte die Besucher- Im Mensazelt auf dem Jahnplatz wurden innen und Besucher des Science-Festivals frisch zubereitete Speisen ausgegeben. mit leckeren Eintöpfen und Pastagerichten sowie Desserts und Kuchen. 29
Gastronomie 16. – 20. Oktober: Arminia-Woche Was essen eigentlich die Profifußballer vom DSC Arminia? Während der Armi- nia-Aktionswoche in der Mensa im Ge- bäude X konnten die Gäste die Lieblings- rezepte der Arminia-Spieler probieren. Besonders voll wurde es als die Profispie- ler Manuel Prietl und Christoph Hemlein einen Tag lang bei der Essenausgabe mit- Die Arminia-Profis Manuel Prietl (l.) und Christoph Hemlein (r.) mit Fan und halfen und es zum Essen Selfies und Au- StW-Mitarbeiterin Dorothea Wehmann togramme gab. bei der Arminia-Woche in der Mensa im Gebäude X. 05. – 06. Dezember: Weihnachtsaktion Um die Studierenden auch geschmack- lich auf Weihnachten einzustimmen, ser- vierten unsere Köche vor dem Westend im Hauptgebäude der Universität Biele- feld zwei Tage lang weihnachtliche Süß- speisen. Es gab einen großen Ansturm auf frisch gebackenen Apple Crumble, Apfelstrudel und Kaiserschmarrn. Na- Oliver Czirnia und Davide Cuccarano sorgten für Weihnachtsstimmung in der türlich durften auch Glühwein und Eier- Halle der Universität Bielefeld. punsch nicht fehlen. April: Als neues Produkt wurde in den Cafeterien das Bananenbrot eingeführt. Es wird unter Verwendung vollreifer, aber im Handel nicht mehr verwendba- rer Bananen produziert. Wir unterstützen damit ein Startup und eine nachhaltige Idee. Das Bananenbrot wird gut ange- nommen. Bananen-Nuss-Brot 30
Studienfinanzierung Entwicklung des BAföG Antragsbearbeitung Studierendenzahlen Studienkredite 31
Studienfinanzierung 32
Studienfinanzierung Entwicklung der staatlichen Studienfinanzierung nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) 53% 15% 16% 21% 23% 16% 1971 1996 2001 2006 2011 2016 Entwicklung der Gefördertenquote seit Beginn des BAföG, ab 1996 in 5-Jahres- Schritten. In 2017 sank die Quote auf 15,1% Die gesetzlich verankerte staatliche Studienfinanzierung star- tete 1971 auf der Basis des gesellschaftlichen Anspruchs, auch Kindern aus weniger begüterten Familien ein Studium zu er- möglichen. Zu Beginn erhielten 53% der Studierenden Förde- rung nach dem BAföG - dies war allerdings der nie wieder er- reichte Höchststand. Knapp eine Generation später - 1999 - war der niedrigste Stand zu verzeichnen: nur noch 13% der Studie- renden erhielten BAföG. Vorübergehende Verbesserungen traten durch die Reformen von 2001, 2005 und 2010 ein; die Gefördertenquote erreichte immerhin wieder 22% und auch 23%. Danach sank sie jedoch wieder auf knapp 18%, und auch die Anpassungen im 25. BA- föGÄndG mit Geltung ab Oktober 2016 führten nicht zu der er- warteten Steigerung. Vielmehr ist die Gefördertenquote weiter deutlich gesunken - im Bereich des Studierendenwerks Biele- feld auf nur noch 15,1%. Mit Blick auf den ursprünglichen Zweck des Gesetzes ist die aus unserer Sicht dringend notwendige gesetzlich verankerte Dynamisierung der Parameter-Anpassungen längst überfäl- lig. Die verschiedenen Einzelreformen der vergangenen Jahre haben, wie sich gezeigt hat, die erhoffte Wirkung mitnichten erreicht und wohl auch wegen der wenig wirklichkeitsnahen Parameter eher zu einer Zurückhaltung bei der Antragstellung geführt . 33
Studienfinanzierung BAföG-Parameter Bedarfssätze für Studierende Wohnen bei den Eltern 451,00 Wohnen nicht bei den Eltern 649,00 Bedarfserhöhung für eine eigene Krankenversicherung 71,00 Bedarfserhöhung für die Pflegeversicherung 15,00 Höchster möglicher Förderungsbetrag insgesamt 735,00 Kinderbetreuungszuschlag bis zum 10. Lebensjahr pro Kind 130,00 Freibeträge für Miteinander verheiratete, nicht getrennt lebende Eltern 1.715,00 Alleinstehenden oder dauernd gerennt lebenden Elternteil oder Ehegatten 1.145,00 Antragsbearbeitung 2017 2016 Erst- und Weiterförderungsanträge 9.666 8.896 - davon Ablehnungen wegen fehlender Be- dürftigkeit 855 744 - Zusätzliche manuelle Ablehnungen 967 890 Widersprüche 339 271 - davon stattgegeben bzw. teilweise stattgege- ben (ggf. nach ergänzender Sachaufklärung) 159 127 - davon nach weitergehender Sachaufklärung schriftlich zurückgenommen 20 27 - davon abgewiesen 120 77 Eingelegte Verwaltungsgerichtliche Anfech- tungs- und Leistungsklagen 11 13 Vorausleistungsfälle gem. §§36, 37 BAföG - am 01.01.2017 noch nicht abgeschlossene Vorausleistungsfälle 119 116 - Zugang im laufenden Jahr 132 130 - 2017 abgeschlossene Vorausleistungsfälle 138 127 - Bestand der Vorausleistungsfälle am 31.12.2017 113 119 BAföG-Rückforderungen - Gesamtzahl der Rückforderungsfälle 1.103 982 - Restforderungen aus den Jahren bis 2016 807,7 T€ 785,6 T€ - Gesamtsoll 2017 1.552,7 T€ 1.496,5 T€ - Gesamterstattungen 2017 678,3 T€ 688,8 T€ - Restforderung am 31.12.2017 874,5 T€ 807,8 T€ Erstattungen 2016 - Hauptforderung 78,0 T€ 71,2 T€ - Zinsen 0,9 T€ 1,0 T€ 34
Studienfinanzierung Im Berichtsjahr wurden Förderungsleistungen in Höhe von 46.853.376,71 € ausgezahlt. Der durchschnittliche monatliche Förderungsbetrag belief sich je geförderter Studentin/geför- dertem Studenten auf monatlich 493,00 € Die Zahl der bearbeiteten und zur maschinellen Berechnung bei der zentralen EDV eingegebenen Erst- und Weiterförde- rungsanträge belief sich auf 9.666. Davon wurden 855 Anträ- ge wegen fehlender Bedürftigkeit abgelehnt. Hinzu kommen noch 967 manuelle Ablehnungen. Die Zahl der im Jahr 2017 bearbeiteten Erst- und Weiterförde- rungsanträge hat sich gegenüber dem im Jahr 2016 erzielten Ergebnis (8.896 Anträge) leicht erhöht. Im Zuständigkeitsbe- reich ist jedoch eine erhebliche Zahl von Anträgen verspätet gestellt worden, sodass eine Antragsbearbeitung im Jahr 2016 nicht mehr möglich war. Studierende und Geförderte an den Hochschulen Hochschule Winterseme- davon Geförderten- ster 2017/18 gefördert quote in % (Vorjahr) Universität Bielefeld 24.875 3.940 15,8 (17,1) Fachhochschule Bielefeld 9.904 1.790 18,1 (19,4) Hochschule Ostwestfalen-Lippe 6.741 1.197 17,8 (18,4) Hochschule für Musik, Detmold 697 51 7,3 (7,0) Gesetzliche Zuständigkeit: 42.217 6.978 16,5 (17,7) Weitere Zuständigkeiten: Hochschule für Kirchenmusik Herford 48 1 2,1 (2,0) Fachhochschule des Mittelstandes (FHM) 4.390 216 4,9 (5,5) Fachhochschule der Wirtschaft (FHdW) 422 6 1,4 (2,4) Fachhochschule der Diakonie Bielefeld 837 24 2,9 (4,1) Insgesamt 47.915 7.226 15,1 (16,2) 35
Studienfinanzierung Zinsfreie Studienfinanzierung: Darlehenskasse der Studierendenwerke NRW Die Darlehenskasse der Studierendenwerke (DAKA) vergibt zinsfreie Darlehen an Studierende, die an einer Hochschule in NRW eingeschrieben sind und Sozialbeiträge an das örtliche Studierendenwerk entrichten. Das Studierendenwerk Bielefeld vergab im Berichtsjahr Darlehen an 55 Studierende (Vorjahr 49). Die Gesamtsumme betrug 416.760,00 € (Vorjahr 393.560,00 €). Das Darlehensmodell der Darlehenskasse der Studierendenwerke NRW erreichte im jährlichen Ranking des Gütersloher CHE wieder einen sehr guten Platz unter den verschiedenen Modellen der nicht-staatlichen Studienfinanzierung. KfW - Studienkredit Als Vertriebspartner der KfW-Förderbank berät und informiert das Amt für Ausbildungsförderung Studierende über den KfW-Studienkredit, prüft die vorgelegten Antragsunterlagen, Studienbescheinigungen und Legitimationsnachweise und leitet die Kreditanträge an die KfW weiter. Im Jahr 2017 wurden 119 Kreditverträge vermittelt und abgeschlossen (Vorjahr 121). Auch dieses Studienkreditprogramm dient der Finanzierung der Lebenshaltungskosten während des Studiums. 36
Wohnen Wohnraum für Studierende Wohnungsangebot und Preise Verwaltung und Finanzierung 37
Wohnen Die Lokalpresse ist mit dem Thema „Wohnraummangel“ längst vertraut. Hier ein Bericht der NEUEN WESTFÄLISCHEN zur Fertigstellung der Anlage Jakob-Kaiser-Straße. In Minden sind zwischen Theater und zentralem Busbahnhof in den oberen Etagen eines ehemaligen Behördengebäudes komfortable Studierendenapartments entstanden. 38
Wohnen Wohnraum für Studierende Seit der Gründung des Studentenwerks Bielefeld vor fast 50 Jahren ist die Nachfrage nach Wohnheimplätzen größer als das Angebot. Im Bestand von 2.200 Plätzen in Bielefeld wurden im Laufe des Jahres zwar 1.577 Zimmer durch Auszüge frei - beste- hende Wartelisten und steigende Studierendenzahlen ließen je- doch eine strukturelle Verbesserung der Situation nicht zu. Zum Wintersemester 2017/18 lagen noch über 480 offene Anträge für einen Wohnheimplatz vor, die nicht kurzfristig beantwortet wer- den konnten. Erschwert wurde die Situation durch die Stillegung des Gebäudes an der Stennerstraße, so dass 220 Wohnplätze für einige Semester nicht mehr zur Verfügung stehen. Dagegen konnte der Riegelbau an der Jakob-Kaiser-Straße nach der Modernisierung endlich wieder bezogen werden. 73 Wohn- plätze in Einzel- oder Zweierapartments stehen dort nun wieder zur Verfügung. Die Planungen zur Errichtung einer Wohnanlage an der Werther- straße wurden weiterentwickelt. Auf dem Gelände können ca. 62 weitere Wohnplätze entstehen. Das städtebauliche Verfahren ist jedoch noch nicht abgeschlossen. In Detmold und Minden ist die Lage für die Studierenden we- niger problematisch. In Minden gab es in der Wohnanlage Schenkendorfstraße sogar kurze Leerstände. Hier ist die Lage des Wohnheims wegen der nicht optimalen Anbindung an den ÖPVN das Problem. In der Tonhallenstraße in Minden wurden die Modernisie- rungsarbeiten im Frühjahr abgeschlossen; 28 Studierende kön- nen nun in bester Innenstadtlage wohnen. Besonders Medizin- studierende, die einen Teil ihrer Ausbildung im Klinikum in Minden absolvieren, profitieren davon. Auch in Bielefeld gehen wir davon aus, dass echte Wohnungsnot nicht besteht - ein großer Prozentsatz der Studierenden hat of- fenbar die Möglichkeit, mindestens vorübergehend noch in der Region bei den Eltern zu wohnen. Schwieriger ist die Situation allerdings für Studierende aus ent- fernteren europäischen oder außereuropäischen Herkunftsorten. Die dringenden Nachfragen der International Offices der Hoch- schulen nach erweiterten Zimmerkontingenten für Programm- studierende können oft nicht zufriedenstellend beantwortet werden. Der Anteil der internationalen Studierenden beträgt be- reits 25% bezogen auf die Gesamtzahl der Wohnplätze. Die Her- kunftsländer waren vor allem Türkei, China, Italien, Marokko, Kamerun, russische Föderation, Spanien, Frankreich, Griechen- land, Niederlande, Ukraine, Polen, Jordanien, Iran, Republik Ko- rea, Japan, Indien und Bulgarien. 39
Wohnen Wohnungsangebot und Preise Wohnanlage Plätze Miete pro Platz1 Wohnform Jakob-Kaiser-Straße 14, 14a, 14b 12 292,00 - 295,00 € 2-Zimmer-Wohnungen 61 296,00 - 327,00 € Apartments Jakob-Kaiser-Straße 16 105 178,90 € Einzelzimmer 11 251,20 - 326,70 € Einzel-/Doppelapartments Morgenbreede 6, 10, 14 60 282,50 € 2er Wohnungen 248,50 € 3er Wohnungen Morgenbreede 15 76 214,00 € Einzelapartments 204,00 - 208,50 € Doppelapartments Morgenbreede 17 - 23 88 177,00 €2 5er Wohnungen 197,00 €2 3er Wohnungen 201,00 €2 2er Wohnungen Morgenbreede 29 - 33 419 205,50 - 245,20 € Einzelapartments Stennerstraße 21 - 33 227 (bis Januar 2017) Universitätsstraße 1 - 9 200 172,00 € 5er Wohnungen 12 235,00 € 3er Wohnungen Universitätsstraße 11 -17 304 216,00 € 4er Wohnungen 220,50 € 2er Wohnungen Wertherstraße 148 152 202,50 € Doppelapartments Detmold, Mozartstraße 17 45 194,00 - 333,00 € verschiedene Wohnungen Detmold, Gutenbergstraße 1 - 5 48 285,00 €2 2er Wohnungen Minden, Schenkendorfstraße 129 90 195,50 - 281,00 € 2er Wohnungen 301,50 - 375,00 € Einzelapartments Angemietete Objekte privater Träger: Am Hallenbad 3 - 9 64 286,00 € 2er Wohnungen Arndtstraße 12 - 18 / Große-Kur- 296 251,00 - 274,50 € 2er Wohnungen fürsten-Straße 66 - 78 249,00 - 280,00 € 3er Wohnungen Voltmannstraße 205 34 281,50 - 289,00 € 2er Wohnungen Walther-Rathenau-Straße 56 - 58 60 308,60 € 2er Wohnungen 243,50 € 3er Wohnungen 210,50 € 4er Wohnungen Walther-Rathenau-Straße 48 92 273,50 - 281,00 € 2er Wohnungen 241,00 € 3er Wohnungen Weißenseeweg 2 72 255,00 - 278,50 € 2er Wohnungen 213,50 - 218,00 € 4er Wohnungen 325,00 € Apartments Altenbrede 1 - 7 48 300,00 - 308,00 € 2er Wohnungen Detmold, Gutenbergstraße 7 - 13 64 285,00 €2 2er Wohnungen Minden, Tonhallenstraße 2 26 299,00 Apartments 2 298,10 2er Wohnung Verwaltete Objekte privater Träger: Freiburger Straße 35 22 211,00 € 3er Wohnungen 210,50 € 4er Wohnungen 1 Die Miete pro Platz kann sich erhöhen, wenn Sondernutzungen oder zusätzliche Serviceleistungen vereinbart werden. 2 Zuzüglich Strom 40
Wohnen Wohnraum- und Vermietungsstatistik Bewerbungen um einen Wohnplatz - vom 01.01. - 31.12.2017 715 - davon vom 01.08. - 31.12.2017 484 Verfügbare und vermietete Wohnplätze am 31.12.2017 - in Bielefeld 2.188 - in Detmold 157 - in Minden 118 Gesamt 2.463 Wohnplätze in Bielefeld 2.188 - davon im Eigentum des StW Bielefeld 1.500 - in angemieteten Objekten 666 - in verwalteten Objekten 22 Wohnplätze in Detmold 157 - davon im Eigentum des StW Bielefeld 93 - in angemieteten Objekten 64 Wohnplätze in Minden 118 - davon im Eigentum des StW 90 - in angemieteten Objekten 28 Ausgeübte Belegungsrechte 439 Barrierefreie Wohnplätze 360 Möblierte Wohnplätze 635 Ein- und Umzüge innerhalb des StW 1.596 Auszüge 1.577 41
Wohnen Verwaltung und Finanzierung Nach der letzten Mieterhöhung zum 01.05.2016 um durch- schnittlich 5 € pro Platz konnte in 2017 auf eine Anpassung der Mietpreise verzichtet werden. Für den Zeitraum von 2018 bis 2020 werden die Mieten jeweils zum 01.01. des Jahres um ca. 1,2% angehoben. Die Auslastungsquote beträgt rund 99% p.a. Der praktische Beginn des Bauprojekts Stennerstraße mit dem Abriss des alten Gebäudes hatte sich wegen unerwarteter Pro- bleme bei der Schadstoffbeseitigung bis in den Winter hinein verzögert. Der Baubeginn der Wohnanlage mit 5 Einzelhäu- sern konnte entsprechend erst im Februar des Jahres 2018 er- folgen. Das Bauvorhaben wird wie schon die Sanierung der Anlage Jakob-Kaiser-Straße mit Mitteln des sozialen Wohnungsbaus unter den Bedingungen der Studierendenwohnheimbestim- mungen (SWB) gefördert. 42
Kinderbetreuung Statistik Grundlagen der Arbeit Die pädagogische Arbeit Öffnungszeiten Die finanziellen Bedingungen 43
Kinderbetreuung Das 20jährige Bestehen der Uni-Kita wurde kindgemäß und - trotz anfänglichen Gewitter-Regens - mit einem Sommerfest gefeiert. 44
Kinderbetreuung Statistik der Uni-Kita 2017 81 Plätze in 5 Gruppen 38 Mädchen, 43 Jungen 34 Kinder unter 3 Jahren 16 Kinder von 3 bis 4 Jahren 18 Kinder von 4 bis 5 Jahren 13 Kinder von 5 bis 6 Jahren 25 Kinder mit Migrationshintergrund 12 Kinder von alleinerziehenden Eltern 22 Kinder konnten neu aufgenommen werden Statistik der Kita am Voltmannshof 2017 65 Kinder in 4 Gruppen 28 Mädchen, 37 Jungen 20 Kinder unter 3 Jahren 14 Kinder von 3 bis 4 Jahren 19 Kinder von 4 bis 5 Jahren 13 Kinder von 5 bis 6 Jahren 24 Kinder mit Migrationshintergrund 9 Kinder von alleinerziehenden Eltern 13 Kinder konnten neu aufgenommen werden Statistik des Kinderzimmers 2017 11 Plätze in einer Gruppe 4 Mädchen, 7 Jungen 11 Kinder unter 3 Jahren 4 Kinder mit Migrationshintergrund 1 Kind von alleinerziehenden Eltern 5 Kinder konnten neu aufgenommen werden 45
Kinderbetreuung Grundlagen der Arbeit Etwa 5 % der Studierenden sind Eltern. Da mehr als die Hälfte der Kinder Studierender jünger als 3 Jahre ist, ergibt sich im Hochschulbereich ein besonderer Bedarf an Betreuungsplät- zen für Kinder bis zu 3 Jahren. Der Versuch, die Hochschul- ausbildung mit der Kindererziehung in Einklang zu bringen, erforder ein gutes Organisationstalent und wird oftmals durch die Sorge um die materielle Existenzsicherung der Familie zu- sätzlich belastet. Deshalb bietet das Studierendenwerk allein- erziehenden Studierenden und Familien mit Kind/-ern nicht nur preiswerten Wohnraum, sondern auch eine zuverlässige Kinderbetreuung. In unmittelbarer Nähe zum Campus, an der Konsequenz 37 und 41, befinden sich die beiden großen Kin- dertagesstätten des Studierendenwerks: Die Uni-Kita mit 81 Kitaplätzen und die Kita am Voltmannshof mit 65 Kitaplätzen. Die dritte Kita, das „Kinderzimmer“ für 11 Kinder im Alter un- ter 3 Jahren, liegt ebenfalls hochschulnah an der Universitäts- straße 19. Die pädagogische Arbeit Zum Stichtag, dem 31.12.2017 waren in unseren Einrichtungen drei Leitungskräfte, 30 Erzieher/-innen und zwei Kinderpflege- rinnen in Voll- und Teilzeit beschäftigt. Tatkräftig unterstützt werden die Mitarbeiter/-innen dabei durch zwei Erzieherinnen im Anerkennungsjahr und sieben Praktikantinnen/Prakti- kanten in der praxisintegrierten Ausbildung zum Erzieher/zur Erzieherin. Zusammen leisten sie eine hervorragende Erzie- hungs-, Bildungs- und Betreuungsarbeit. Insbesondere wegen ihres besonderen Engagements fühlen sich die Kinder sichtlich wohl, so dass die Kita für sie zum zweiten Zuhause wird. Grundlage der pädagogischen Arbeit der Kindertagesstätten des Studierendenwerks Bielefeld ist das Kinderbildungsgesetz NRW (KiBiz), das den Anspruch der Kinder auf Betreuung, Bil- dung und Erziehung sichert. Danach sind alle Entwicklungsbe- reiche wie Sprache, Denken, Intelligenz, Kreativität, Soziabili- tät, Emotionalität, Interesse, Phantasie und Motorik zu fördern. Besondere Schwerpunkte der Einrichtungen des Studieren- denwerks liegen in den Bereichen Persönlichkeitsentwicklung, Kommunikationsfähigkeit, multikulturelle Erziehung, Kreati- vitätsförderung, Bewegungserziehung sowie Vermittlung von Naturerfahrungen. Die Einrichtungen werden von Studierenden mit Kindern zu- dem wegen des guten baulichen Zustands und der vorbild- haften Ausstattung mit Bildungsmaterialien und Spielgeräten sehr geschätzt. 46
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