Geschäftsbericht 2017 - Studierendenwerk Bielefeld

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Geschäftsbericht 2017 - Studierendenwerk Bielefeld
Geschäftsbericht
2017

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Geschäftsbericht 2017 - Studierendenwerk Bielefeld
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Geschäftsbericht 2017 - Studierendenwerk Bielefeld
Geschäftsbericht
2017

Studierendenwerk Bielefeld

Postfach 10 27 53
33527 Bielefeld

Morgenbreede 2 - 4
33615 Bielefeld

Telefon +521 106-88600
Telefax +521 106-88601
www.studierendenwerk-bielefeld.de
info@stwbi.de

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Geschäftsbericht 2017 - Studierendenwerk Bielefeld
Impressum

            Herausgeber:
            Studierendenwerk Bielefeld
            Postfach 10 27 53
            33527 Bielefeld

            0521 106-88600

            Juni 2018
            Redaktion: Annette Vormbrock-Reinert

            Fotos, Abbildungen: Studierendenwerk Bielefeld, Fotolia,
            Neue Westfälische

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Geschäftsbericht 2017 - Studierendenwerk Bielefeld
Inhalt

Inhalt

Überblick in Zahlen                               6

Vorwort                                           7

Organigramm                                       8

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2017            9

Corporate Governance Bericht                     19

Hochschulgastronomie                             23

Studienfinanzierung                              31

Wohnen                                           37

Kinderbetreuung                                  43

Personalbericht                                  49

Im Hintergrund                                   59

Organe                                           63

Bilanz zum 31.12.2017                            68

Gewinn- und Verlustrechnung zum 31.12.2017       70

Jahresabschluss                                  71

Rechtsgrundlagen                                 74

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Geschäftsbericht 2017 - Studierendenwerk Bielefeld
Überblick

            Überblick in Zahlen

            Studierende im                  WS            WS        WS
            Zuständigkeitsbereich        2017/18      2016/17   2015/16

            Gesamt                        42.090       41.415    40.521

            Standorte der Gastronomie-Einrichtungen:
            Bielefeld, Universitätsstraße 24, Gebäude X
            Bielefeld, Universitätsstraße 25, UHG
            Bielefeld, Lampingstraße 3
            Bielefeld, Interaktion 1
            Lemgo, Liebigstraße 87
            Detmold, Emilienstraße 45
            Detmold, Neustadt 22
            Minden, Artilleriestraße 9
            Höxter, An der Wilhelmshöhe 44

            Essensportionen im Jahr 2017: 1.281.322

            Wohnplätze am 31. 12. 2017: 2.463

            Anträge auf Ausbildungsförderung im Jahr 2017: 9.966

            Kita-Plätze am 31. 12. 2017: 155

            Mitarbeiterzahl am 31. 12. 2017: 478

            Bilanzsumme 2017: 71.377T€

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Geschäftsbericht 2017 - Studierendenwerk Bielefeld
Vorwort

Liebe Leserinnen und Leser,

mit diesem Geschäftsbericht möchten wir Ih-
nen die wichtigsten Ereignisse und Ergebnisse
des Jahres 2017 vorstellen.
Das Studierendenwerk Bielefeld betreut mitt-
lerweile über 42.000 Studierende. Ein erfolg-
reiches Studium ist untrennbar mit guten so-
zialen Rahmenbedingungen verknüpft, die an
den örtlichen Hochschulstandorten vorgefun-
den werden. Diese Rahmenbedingungen ste-
tig zu verbessern und den sich wandelnden
Wünschen und Erwartungen der Studierenden
Rechnung zu tragen bleibt eine stetige Heraus-
forderung.

Mit unserem Geschäftsbericht vermitteln wir Ihnen einen Ein-
blick in unsere tägliche Arbeit und die Themen, die uns be-
wegen. In gewohnter Weise weist der Bericht alle relevanten
Zahlen und Statistiken aus. Hinter diesen Zahlen verbirgt
sich das stetige Engagement unserer Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter, die sich auch im vergangenen Jahr tagtäglich für
die Studierenden eingesetzt haben. Dafür an dieser Stelle ein
herzliches Dankeschön. Ich danke auch den Mitgliedern des
Verwaltungsrates für die vertrauensvolle und konstruktive
Zusammenarbeit sowie unseren Partnern aus den Hochschu-
len und zahlreichen anderen Kooperationspartnern für ihre
Unterstützung. Wir können auf ein erfolgreiches Jahr 2017 zu-
rückblicken.

Bielefeld, im Mai 2018

Sigrid Schreiber
Komm. Geschäftsführerin

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Geschäftsbericht 2017 - Studierendenwerk Bielefeld
9HUZDOWXQJVUDW                                                                              *HVFKlIWVIKUHULQ
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                                                                                            $VVLVWHQ]6HNUHWDULDW
                                                                                                                                                                                       ,QIRUPDWLRQVWHFKQLN
                                                                                            %HUXÁ*OHLFKVWHOOXQJ$**
                                                                                                                                                                                                                                                                            Organigramm

                                                                                                                                                                                       8QWHUQHKPHQVNRPPXQLNWDWLRQ
                                                                                            'DWHQVFKXW]

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    &KULVWLDQ1RVNH                               0DUN%RWKH                                   +HOJD)HOV                                +HOJD)HOV                        +HOJD)HOV                        &DUVWHQ:LWWH             -RKDQQHV6SLHNHU

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                                                                                                                                         8QL.LWD
    )+%LHOHIHOG                                &DIHWHULD;                                0RUJHQEUHHGH                    .RQVHTXHQ]                   $OOJHPHLQH                .DVVHQDEUHFKQXQJ        9HUZDOWXQJVJHElXGH
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                                                  :HVWHQG&DIHWHULD

8
                                                                                                                                         .LWDDP9ROWPDQQVKRI
    +RFKVFKXOHIU0XVLN                                                                                                         .RQVHTXHQ]
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                                                  (LQULFKWXQJHQDQGHU)+%LHOHIHOG            8QLYHUVLWlWVVWUD‰H                  .LWDÅ.LQGHU]LPPHU´                                               &RQWUROOLQJ
                                                  &DIHWHULD)+&                              8QLYHUVLWlWVVWUD‰H              8QLYHUVLWlWVVWUD‰H                                                                       +DXVXQG.FKHQWHFKQLN
    )DFKKRFKVFKXOHGHU'LDNRQLH
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    .LUFKHQPXVLN+HUIRUG                        0HQVD&DIHWHULD0LQGHQ                     -DNRE.DLVHU6WUD‰H                                                                                                             %DXHQXQG6DQLHUHQ
    )DFKKRFKVFKXOHGHU                                                                                                                                                                                                            :RKQDQODJHQ
     :LUWVFKDIW                                                                                                                                                                                                                      9HUZDOWXQJVJHElXGH
                                                  (LQULFKWXQJHQ DQ GHU +RFKVFKXOH          :RKQDQODJHLQ0LQGHQ
    )DFKKRFKVFKXOHGHV               2:/                                                                                                                                                                                  .LQGHUWDJHVVWlWWHQ
                                                                                               6FKHQNHQGRUIVWUD‰H
    0LWWHOVWDQGHV
                                                  0HQVD&DIHWHULD/HPJR
                                                  0HQVD&DIHWHULD'HWPROG(PLOLH
                                                                                               :RKQDQODJHQLQ'HWPROG                                                                                                                  (LQNDXIÅ1RQIRRG´
    '$.$'DUOHKHQ                                 0HQVD&DIHWHULD+|[WHU
    .):'DUOHKHQ                                                                               0R]DUWVWUD‰H
                                                                                               *XWHQEHUJVWUD‰H
                                                  (LQULFKWXQJDQGHU+RFKVFKXOHIU0XVLN
                                                  0HQVD&DIHWHULD
                                                                                               +lXVHULQ'HWPROG
                                                                                              :RKQDQODJHQ
                                                  %LVWURLP9HUZDOWXQJVJHElXGH                ]XU9HUZDOWXQJXQG9HUPLHWXQJ
                                                                                               0R]DUWVWUD‰H
                                                  6FKXOFDWHULQJ                                *XWHQEHUJVWUD‰H
                                                                                              $UQGWVWUD‰H
                                                                                              )UHLEXUJHU6WUD‰H

                                                  (LQNDXIÅ)RRG´                              9ROWPDQQVWUD‰H
                                                                                              $P+DOOHQEDG
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                                                                                              :HL‰HQVHHZHJ
                                                                                              $OWHQEUHGH
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                                                                                              0LQGHQ7RQKDOOHQVWUD‰H

                                                                                               9HUPLWWOXQJSULYDWHU
                                                                                               :RKQXQJHQXQG=LPPHU
                                                                                                                                                                                                                                                       6WDQG-DQXDU
Geschäftsbericht 2017 - Studierendenwerk Bielefeld
Lagebericht

Auszug aus dem Lagebericht für das Geschäftsjahr 2017

1. Geschäfts- und Rahmenbedingungen

Das Studierendenwerk Bielefeld ist gemeinnützig tätig und er-
bringt auf der Grundlage des Gesetzes über die Studierenden-
werke im Land Nordrhein-Westfalen (Studierendenwerksge-
setz – StWG) in der Neufassung vom 16. September 2014 sowie
auf der Grundlage seiner Satzung für die Studierenden an den
Hochschulen seines Zuständigkeitsbereiches Dienstleistungen
auf sozialem und wirtschaftlichem Gebiet. Für diese Zwecke
betreibt das Studierendenwerk Mensen und Cafeterien an fast
allen Standorten der staatlichen Hochschulen, unterhält eigene
Wohnanlagen und Einrichtungen zur Kinderbetreuung. Wei-
terhin ist das Studierendenwerk Bielefeld nach einem festge-
legten Zuständigkeitsbereich Amt für Ausbildungsförderung
nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG).

Das Studierendenwerk generiert seine Einnahmen im Wesent-
lichen aus fünf Quellen:
•      Gewährung eines Festbetragszuschusses für den lau-
       fenden Betrieb durch das Land NRW,
•      BAföG-Aufwendungsersatz,
•      Zuschüsse für den Betrieb der Kindertagesstätten,
•      von den Studierenden zu zahlende Sozialbeiträge,
•      selbst erwirtschaftete Einnahmen aus den Geschäftsbe-
       reichen Hochschulgastronomie und Studentisches
       Wohnen.

Im Wintersemester 2017/2018 war das Studierendenwerk für
insgesamt 42.090 beitragspflichtige Studierende zuständig, die
sich wie folgt auf die verschiedenen Hochschulen verteilten:

Hochschule                       WS 2017/2018       WS 2016/2017
Universität Bielefeld                  24.991             24.490
Fachhochschule Bielefeld                9.789              9.771
Hochschule Ostwestfalen-Lippe           6.494              6.410
Hochschule für Musik Detmold              697                682
Medizin-Studierende in Minden
                                          119                 62
der Ruhr-Universität Bochum
Gesamt                                 42.090             41.415

                                                9
Geschäftsbericht 2017 - Studierendenwerk Bielefeld
Lagebericht

              II. Wirtschaftliche Lage

                                                   2017              2016      Ergebnis¬-
                                                                             veränderung
                                             T€       %        T€       %       T€      %
              Erlöse Gastronomie          9.521     30,8    9.353     30,6     168      1,8
              Mieterlöse Wohnen           7.272     23,6    7.362     24,0     -90     -1,2
              Sonstige Umsatzerlöse         312      1,0      455      1,5    -143    -31,4
              Betriebsleistung           17.105     55,4   17.170     56,1     -65     -0,4
              Zuschüsse                   7.002     22,7    6.977     22,8      25      0,4
              Sozialbeiträge              6.725     21,8    6.458     21,1     267     4,1
              Sonstige betriebliche
              Erträge                        25      0,1        6      0,0      19 >100,0
              Gesamtleistung             30.857    100,0   30.611    100,0     246      0,8
              Materialaufwand             -9.427   -30,6    -9.497   -31,0      70     -0,7
              Personalaufwand            -15.439   -50,0   -14.885   -48,6    -554     3,7
              Abschreibungen              -2.413    -7,8    -2.303    -7,5    -110     4,8
              Auflösung Sonderposten        706      2,3      559      1,8     147    26,3
              Sonstige betriebliche
              Aufwendungen                -2.163    -7,0    -2.080    -6,8     -83     4,0
              Sonstige Steuern              -88     -0,3      -89     -0,3       1     -1,1
              Betriebsaufwand            -28.824   -93,4   -28.295   -92,4    -529      1,9
              Betriebliches Ergebnis      2.033      6,6    2.316      7,6    -283    -12,2
              Neutrales Ergebnis           -750     -2,4       47      0,2    -797
Lagebericht

Die Mieterlöse Wohnen verminderten sich um 90 T€ auf
7.272 T€. Im Geschäftsbereich Studentisches Wohnen sind
die Umsätze im Vergleich zum Vorjahr um 92 T€ auf 6.881
T€ gesunken. Ausschlaggebend hierfür war der Abriss des
Wohnheims Stennerstraße 21 mit den damit verbundenen
Mietausfällen. Diesen Ausfällen stand der Wiederbezug des
sanierten Wohnheims Jakob-Kaiser-Straße 14 entgegen. Die
Mieterlöse im Geschäftsbereich Vermögensverwaltung stiegen
um 2 T€ auf 391 T€.

Die Zuschüsse stiegen geringfügig um 25 T€ auf 7.002 T€.
Das Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung
des Landes Nordrhein-Westfalen hat für die allgemeinen
Aufgaben des Studierendenwerks einen Festbetrag in Höhe
von insgesamt 3.367 T€ bewilligt, dies ist eine Verminderung
von 47 T€ im Vergleich zum Vorjahr.

Für die Abteilung für Ausbildungsförderung wurde ein
Betrag in Höhe von 1.706 T€ zuzüglich 2 T€ für zusätzliche
Verwaltungskosten als Aufwendungsersatz bewilligt, was einer
Verminderung um 74 T€ im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Die Kindertagesstätten Uni-Kita, Kita am Voltmannshof
und Kinderzimmer wurden 2017 von der Stadt Bielefeld mit
Betriebskostenzuschüssen nach dem Kinderbildungsgesetz
(KiBiz) in Höhe von insgesamt 1.865 T€ bezuschusst, was einer
Erhöhung von 148 T€ gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Die sonstigen Zuschüsse blieben mit 62 T€ auf dem Niveau
des Vorjahres (63 T€).

Die Einnahmen aus Sozialbeiträgen haben sich um 267 T€
auf 6.725 T€ erhöht. Die Sozialbeiträge stiegen analog zu den
Studierendenzahlen.

Der Materialeinsatz bezogen auf die Gesamtleistung verbes-
serte sich um 0,4 %-Punkte auf 30,6 % und sank gegenüber
dem Vorjahr um 70 T€ auf 9.427 T€. Ursächlich hierfür waren
im Wesentlichen Einsparungen bei den Energiekosten.

Der Personalaufwand ist gegenüber dem Vorjahr um 554 T€
auf 15.439 T€ gestiegen. Der Anstieg resultiert hauptsächlich
aus einer Erhöhung der durchschnittlichen Mitarbeiterzahl
und einer Tariferhöhung von 2,35 % zum 1. Februar 2017.

                                              11
Lagebericht

              Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich um
              83 T€ auf 2.163 T€. Sie beinhalten im Wesentlichen Instandhal-
              tungs- und Verwaltungsaufwendungen. Die Erhöhung ist in
              erster Linie auf einen gegenüber dem Vorjahr höheren Bedarf
              an Instandhaltungsmaßnahmen zurückzuführen.

              Das Neutrale Ergebnis beträgt -750 T€. Darin enthalten sind
              im Wesentlichen der Abgang des Restbuchwerts sowie die
              Auflösung des korrespondierenden Sonderpostens des Wohn-
              heims Stennerstraße (im Saldo -1.184 T€) infolge des Abrisses.
              Diesem Aufwand stehen Erträge aus der Auflösung von Rück-
              stellungen (367 T€) sowie erhaltene Schadenersatzleistungen
              (93 T€) gegenüber.

              Das negative Finanzergebnis verbesserte sich gegenüber dem
              Vorjahr um 21 T€ auf 306 T€. Darin enthalten sind im We-
              sentlichen die Zinsaufwendungen aus langfristigen Finanzie-
              rungen durch Banken.

              Das Jahresergebnis verminderte sich gegenüber dem Vorjahr
              um 1.059 T€ auf 977 T€. Die Ergebnisverschlechterung resul-
              tiert in erster Linie aus dem Abriss des Wohnheims Stenner-
              straße (-1.184 T€).

                         12
Lagebericht

Vermögens- und Kapitalstruktur

                                                                          Verände-
 Vermögensstruktur                     31.12.2017        31.12.2016
                                                                            rung
                                         T€         %       T€        %         T€
Immaterielle Vermögensgegenstände       140      0,2       142      0,2          -2
Sachanlagen                           59.413    83,3     61.466    86,5      -2.053
Finanzanlagen                          2.230     3,1      2.210     3,1         20
Langfristige Forderungen                  0      0,0         1      0,0          -1
Langfristig gebundenes Vermögen       61.783    86,6     63.819    89,8      -2.036
Vorräte                                 328      0,5       328      0,5          0
Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen                              367      0,5       531      0,7       -164
Forderungen gegen verbundene
Unternehmen                               8      0,0        10      0,0          -2
Sonstige Vermögensgegenstände           180      0,2       133      0,2         47
Rechnungsabgrenzungsposten               43      0,1        39      0,1          4
Liquide Mittel                         8.668    12,1      6.187     8,7       2.481
Kurzfristig gebundenes Vermögen        9.594    13,4      7.228    10,2       2.366
                                      71.377   100,0     71.047   100,0        330

Im Geschäftsjahr 2017 haben sich die Immateriellen Vermö-
gensgegenstände und das Sachanlagevermögen auf Grund
von Investitionen i.H.v. 3.141 T€ abzgl. von Abgängen i.H.v.
2.784 T€ sowie planmäßiger Abschreibungen i.H.v. 2.412 T€
um 2.055 T€ auf 59.553 T€ verringert. Wesentliche Investitionen
des Jahres 2017 waren die im Berichtsjahr abgeschlossene Sa-
nierung des Wohnheimes an der Jakob-Kaiser-Straße 14 sowie
der Beginn des Neubaus des Wohnheims an der Stennerstra-
ße. Die Abgänge betreffen überwiegend den Abriss der alten
Wohnanlage an der Stennerstraße.

Die Finanzanlagen beinhalten neben dem Nennwert der 100
%-igen Beteiligung an der OWL-Hochschulservice GmbH (100
T€) zwei Bausparguthaben von 2.130 T€. Im laufenden Ge-
schäftsjahr ergaben sich hieraus Zinserträge von 20 T€.

Die sonstigen Vermögensgegenstände betreffen im Wesent-
lichen Forderungen aus dem Betriebskostenzuschuss für Kin-
dertagesstätten (73 T€; Vj: 4 T€), Forderungen aus Sozialbeiträ-
gen (55 T€; Vj: 32 T€), Forderungen gegen Betriebsangehörige
(30 T€; Vj: 44 T€) sowie Erstattungsansprüche gegenüber Liefe-
ranten und Vermietern (10 T€; Vj. 31 T€).

                                                    13
Lagebericht

                        Die liquiden Mittel erhöhten sich aufgrund des positiven
                        Cashflows aus der laufenden Geschäftstätigkeit, dem Zufluss
                        aus der Auszahlung neuer Darlehen abzgl. der Auszahlungen
                        zur Finanzierung von Investitionen ins Anlagevermögen um
                        2.481 T€ auf 8.668 T€.

         Kapitalstruktur                          31.12.2017      31.12.2016         Verände-
                                                                                       rung
                                                  T€      %       T€        %          T€
         Rücklage gem. § 11 StWG                 27.889    39,1   26.912     37,9           977
         Eigenkapital                            27.889    39,1   26.912     37,9           977
         Sonderposten aus Zuschüssen             23.400    32,8   24.918     35,1       -1.518
         Verbindlichkeiten gegenüber
         Kreditinstituten                        14.529    20,4   13.300     18,7       1.229
         Verbindlichkeiten gegenüber anderen
         Kreditgebern                              466      0,6     474        0,6           -8
         Sonstige lang- und mittelfristige
         Rückstellungen                            234      0,3     196        0,3           38
         Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
         Leistungen                                 42      0,1        75      0,1          -33
         Lang- und mittelfristiges
         Fremdkapital                            15.271    21,4   14.045     19,7       1.226
         Sonstige Rückstellungen                  1.109     1,5    1.272       1,8       -163
         Verbindlichkeiten gegenüber Kredit-
         instituten                                561      0,8     479        0,7          82
         Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
         Leistungen                                585      0,8     856        1,2       -271
         Übrige Verbiindlichkeiten                1.006     1,4    1.001       1,4           5
         Passive Rechnungsabgrenzungsposten       1.556     2,2    1.564       2,2           -8
         Kurzfristiges Fremdkapital               4.817     6,7    5.172       7,3       -355
                                                 71.377   100,0   71.047    100,0           330

                        Die Rücklage ist gleichlautend zum positiven Jahresergebnis
                        um 977 T€ auf 27.889 T€ gestiegen.

                        Der Sonderposten aus Zuschüssen verminderte sich um 1.518
                        T€ auf 23.400 T€. Für Investitionen in die Sanierung der Wohn-
                        anlage Jakob-Kaiser-Straße 14 erhielt das Studierendenwerk
                        Zuschüsse in Höhe von 729 T€ in Form eines Tilgungsnach-
                        lasses zu einem Förderdarlehen der NRW.Bank. Weiterhin
                        beteiligte sich die Universität Bielefeld in Höhe von 12 T€ an
                        der Außenmöblierung für die Mensa X. Demgegenüber stehen
                        außerplanmäßige Auflösungen des Sonderpostens im Zu-sam-
                        menhang mit dem Abriss der Wohnanlage Stennerstraße in
                        Höhe von insgesamt 1.554 T€ sowie planmäßige Auflösungen

                                      14
Lagebericht

in Höhe von 705 T€, die sich nach der Höhe der außerplan-
mäßigen Abgänge bzw. planmäßigen Abschreibungen auf be-
zuschusste Vermögensgegenstände des Anlagevermögens be-
messen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten erhöhten
sich insgesamt um 1.311 T€ auf 15.090 T€. Aus dem im Vorjahr
bereits bei der NRW.Bank aufgenommenen Darlehen zur Sa-
nierung der Wohnanlage Jakob-Kaiser-Straße 14 wurde im Be-
richtsjahr ein noch nicht abgerufener Betrag von 2.182 T€ aus-
gezahlt. Außerdem wurde zur Finanzierung des Neubaus der
Wohnanlage Stennerstraße ein neues Darlehen bei der NRW.
Bank (12.401 T€) aufgenommen, aus dem entsprechend dem
Baufortschritt bis zum Stichtag 306 T€ in Anspruch genom-
men wurden. Demgegenüber stehen planmäßige Darlehenstil-
gungen in Höhe von 465 T€.

Die Rückstellungen verminderten sich um 125 T€ auf 1.343 T€.
Die Rückstellungen für ausstehende Rechnungen verminder-
ten sich gegenüber dem Vorjahr um 294 T€. Demgegenüber er-
höhten sich die Rückstellungen für personalbedingte Aufwen-
dungen um 156 T€.

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten betrifft über-
wiegend die von den Studierenden für das Wintersemester
2017/2018 geleisteten Sozialbeiträge. Die Abgrenzung der Bei-
träge wurde vorgenommen, soweit sie das Jahr 2018 betreffen.
Die Abgrenzung erhöhte sich analog zu den steigenden Studie-
rendenzahlen.

Die Bilanzsumme hat sich gegenüber dem Vorjahr um 330 T€
auf 71.377 T€ erhöht.

III. Wesentliche Entwicklungen und Ereignisse

Hochschulgastronomie
Die weiterhin positive Umsatzentwicklung in den gastrono-
mischen Einrichtungen lässt auf eine hohe Akzeptanz der
Angebote schließen. Die Anzahl der verkauften Mensaessen
war wie im Vorjahr leicht rückläufig, dafür besteht auch im
Berichtsjahr der Trend zu einer stärkeren Nachfrage von Pro-
dukten der Zwischenverpflegung; die Cafeteriaumsätze sind
insgesamt deutlich gestiegen.

                                                15
Lagebericht

              Studentisches Wohnen
              Der Wohnungsmarkt für Studierende in Bielefeld ist durch die
              wachsenden Studierendenzahlen weiterhin angespannt. Nach
              Abschluss der Sanierung der Riegelbauten in der Wohnanlage
              Jakob-Kaiser-Straße 14 stehen hier seit April 2017 alle 73 Plät-
              ze wieder zur Verfügung; dagegen sind durch den Abriss des
              Hauses Stennerstraße 220 Plätze vorläufig weggefallen.

              Ausbildungsförderung
              Die Zahl der bearbeiteten Antragsfälle in der Abteilung Ausbil-
              dungsförderung ist in 2017 deutlich um 8,7% gestiegen. Durch
              die höheren Studierendenzahlen sank die Gefördertenquote
              im letzten Wintersemester von 16,2 % auf 15,1 %.

              Kinderbetreuung
              Die Plätze in den Kitas des Studierendenwerks für die Kinder
              von Studierenden sind alle besetzt. Die Nachfrage ist relativ
              entspannt, da in den letzten Jahren eine beträchtliche Anzahl
              zusätzlicher Plätze im Stadtgebiet Bielefeld geschaffen wurde.

              IV. Prognoseberichterstattung

              Finanzierung
              Die Höhe des Allgemeinen Zuschusses des Landes für das
              Wirtschaftsjahr 2018 beträgt 3.450 T€ und liegt ca. 2,5 % über
              dem Betrag des Vorjahres.

              Die Einnahmen aus Sozialbeiträgen werden im Wirtschaftsjahr
              2018 mit ca. 6,7 Mio. € etwa auf dem Niveau des Berichtsjahres
              erwartet.

              Die für 2018 geplanten Investitionen in Höhe von insgesamt
              etwa 10,8 Mio. € werden die Liquidität erheblich belasten, die
              Investitionen sind nicht aus laufenden Einnahmen finanzier-
              bar. Durch die Finanzierung des Neubaus des Wohnheims
              Stennerstraße mit einem Förderdarlehen der NRW.Bank und
              die vorhandenen liquiden Mittel ist die Finanzierung jedoch
              auch im laufenden Jahr gesichert.

              Hochschulgastronomie
              Für das Jahr 2018 werden insgesamt Umsatzerlöse etwa auf dem
              Niveau von 2017 bei ähnlicher Wareneinsatzquote erwartet.
              Diese Prognose berücksichtigt bereits vorhersehbare Rückgän-
              ge am Standort Höxter. Hier hat mittlerweile eine Küchensanie-
              rung durch den BLB begonnen; die errichtete Interimslösung

                          16
Lagebericht

in der Mensa wird voraussehbar zu Umsatzeinbußen führen.
Der Personalaufwand wird aufgrund der Tarifanpassungen in
2018 steigen. Trotz geplanter Preisanpassungen ist für den Be-
reich Hochschulgastronomie dadurch mit einem schlechteren
Ergebnis als in 2017 zu rechnen.

Studentisches Wohnen
Die Mieterlöse werden in 2018 aufgrund einer zum 1. Januar
2018 durchgeführten Mieterhöhung um ca. 1,3 % steigen. Der
Neubau des Wohnheims Stennerstaße wird in 2018 noch nicht
fertiggestellt sein. Mit ca. 960 T€ wird insgesamt ein positives
Ergebnis für diesen Bereich erwartet.

Ausbildungsförderung
Der pauschale Aufwendungsersatz zur Finanzierung der Auf-
wendungen wird in 2018 mit 2.100 T€ um 395 T€ deutlich über
dem Betrag des Vorjahres liegen. Dies resultiert einerseits aus
den in 2017 gestiegenen Antragszahlen, in erster Linie jedoch
aus der für 2018 erfolgten Erhöhung des Aufwendungsersatzes
zur Deckung von bisher nicht gedeckten Gemeinkosten.

Kinderbetreuung
Die aus Sozialbeiträgen zu deckende Finanzierungslücke der
Kindertagesstätten wird sich 2018 gegenüber dem Vorjahr ver-
ringern. Das Land NRW hat für 2018 zusätzliche Mittel für die
Finanzierung der Kindertagesstätten zur Verfügung gestellt, es
wird daher mit ca. 85 T€ höheren Zuschüssen gerechnet.

Zusammenfassende Prognose
Gemäß dem Ende 2017 verabschiedeten Wirtschaftsplan für
das Jahr 2018 wird mit einem Jahresüberschuss von rd. 1,1 Mio.
€ bei einem Umsatz auf dem Niveau des Jahres 2017 gerechnet.

V. Chancen und Risiken

Besondere Risiken und Chancen für die zukünftige Entwick-
lung von Studierendenwerken bestehen vorwiegend in der
Unsicherheit der Entwicklung der Studierendenzahlen und
der Entwicklung des Landeszuschusses.

Für die kommenden Jahre wird weiterhin eine hohe Anzahl
von Studierenden angenommen. Dadurch kann mit ent-
sprechend hohen Einnahmen aus Sozialbeiträgen gerechnet
werden. Diese Einnahmen werden jedoch die regelmäßigen
Tarifsteigerungen, die Eigenbeteiligungen an den Ausstat-

                                                 17
Lagebericht

              tungskosten der gastronomischen Einrichtungen sowie die all-
              gemeinen Kostensteigerungen nicht auffangen können, sodass
              es voraussichtlich weiterhin zu höheren Sozialbeiträgen und
              höheren Leistungsentgelten kommen wird. Rationalisierungs-
              spielräume zur Kostenreduzierung sind seit der Konzentration
              der gastronomischen Einrichtungen am Standort Bielefeld aus-
              geschöpft.

              Die Sanierung von älteren Wohnanlagen und die geplante Er-
              richtung zusätzlicher Plätze werden zu einer beträchtlichen
              Erhöhung der Fremdkapitalquote führen. Das hieraus entste-
              hende Risiko bei steigender Zinsentwicklung wird auch Folgen
              für das Mietniveau in den studentischen Wohnanlagen haben.
              Mittelfristig kann nur eine stärkere Beteiligung des Landes
              oder des Bundes durch die Gewährung von direkten Investiti-
              onszuschüssen diese Entwicklung aufhalten.

              Die Studierendenwerke NRW fordern daher mit Nachdruck so-
              wohl eine angemessene Anpassung des Festbetragszuschusses
              als auch eine Förderung notwendiger Wohnheimsanierungen
              und Neubauten durch eine direkte Bezuschussung dieser Maß-
              nahmen. Auch das Problem der Wertermittlung landeseigener
              Grundstücke bei der Veräußerung an Studierendenwerke muss
              in diesem Kontext gelöst werden, damit es auch in Zukunft in
              den studentischen Wohnanlagen sozialverträgliche Mieten ge-
              ben kann.

              Nach jetzigem Kenntnisstand bestehen neben den vorgenann-
              ten allgemeinen Risikofaktoren, die mit den unternehmerischen
              Tätigkeiten des Studierendenwerks Bielefeld verbunden sind,
              keine Risiken, die die künftige Entwicklung maßgeblich beein-
              trächtigen könnten. In Anbetracht der stabilen wirtschaftlichen
              Gesamtsituation des Studierendenwerks Bielefeld wird auch
              im Jahre 2018 mit einem operativ positiven Jahresergebnis ge-
              rechnet.

              Bielefeld, den 11. April 2018

              Sigrid Schreiber
              Komm. Geschäftsführerin

                          18
Lagebericht

Corporate Governance Bericht
Gemäß Ziffer 5.2 des Corporate Governance Kodex des
Landes Nordrhein-Westfalen berichtet die Geschäfts-
führung über die Corporate Governance des Studieren-
denwerks Bielefeld in Bezug auf das Geschäftsjahr 2017

1. Grundsatz
Der Corporate Governance Kodex des Landes Nordrhein-
Westfalen wird vom Studierendenwerk Bielefeld seit des-
sen Verankerung in der Satzung im Jahr 2015 angewendet.
Gemäß Ziffer 5.2 des Kodex gibt die Geschäftsführung für
das Studierendenwerk Bielefeld in Bezug auf das Wirt-
schaftsjahr 2017 die nachfolgende Governanceerklärung ab.

2. Governanceerklärung der Geschäftsführung
Die Geschäftsführerin erklärt, dass im Geschäftsjahr 2017
grundsätzlich den Empfehlungen des Kodex entsprochen
wurde.
Unter Berücksichtigung der Besonderheiten des Studierenden-
werks Bielefeld wurde aus sachlichem Grund ausschließlich in
folgenden Punkten von dem Kodex abgewichen:
a. Gemäß § 8 Abs. IV S. 1 STWG bestand die Geschäftsfüh-
   rung entgegen Ziffern 3.1.1 – 3.1.3 PCGK aus einer Person.
b. Ziffern 3.4.1 – 3.4.3, 3.6.1 bis 3.6.2 PCGK kamen nicht zur
   Anwendung. Die genannten Vorschriften legen andere
   Mechanismen der Entscheidungsfindung über die Ver-
   gütungshöhe und die übrigen Regelungsinhalte der Ge-
   schäftsführeranstellungsverträge zugrunde als bei den
   Studierendenwerken. Insbesondere wird auf § 8 (1) STWG
   NW hingewiesen (Genehmigung durch die Rechtsauf-
   sichtsbehörde).
c. Ziffer 3.4.5 PCGK gilt mit der Maßgabe, dass die Mitglieder
   der Geschäftsführung einer etwa bestehenden gesetzlichen
   Verpflichtung zur Offenlegung ihrer Vergütung in Abstim-
   mung mit der Rechtsaufsichtsbehörde nachkommen.
d. Ziffer 4.3.1 1. Absatz PCGK fand keine Anwendung, da im
   Einzelfall nach entsprechender Beschlusslage dem Vor-
   sitzenden ein Alleinentscheidungsspielraum in der Praxis
   eingeräumt wird.

                                              19
Lagebericht

                    e. Die Ziffern 4.4, 4.4.1, 4.4.2 und 4.4.3 PCGK wurden nicht
                       angewandt, da die Gremiumsgröße keine Bildung von
                       Ausschüssen erfordert. Insofern wurde den Empfehlungen
                       nicht entsprochen.
                    f. Ziffer 4.8.1 und 4.8.2 PCGK sind nicht auf die Studieren-
                       denwerke, sondern auf die Rahmenbedingungen von grö-
                       ßeren Unternehmen in Privatrechtsform zugeschnitten und
                       wurden daher nicht angewandt.
                    g. Ziffer 5.1.4 PCGK gilt mit der Maßgabe, dass sich die Be-
                       richtspflichten nicht nach § 90 AktG, sondern nach dem
                       StWG NW i.V.m. den einschlägigen Vorschriften der Sat-
                       zungen richten.
                    h. Ziffer 6.2.1 PCGK fand keine Anwendung, da die berufs-
                       rechtlichen Vorschriften der Wirtschaftsprüfer zur Siche-
                       rung der Objektivität und Unabhängigkeit einvernehmlich
                       als ausreichend betrachtet werden.
                    i. Ziffer 6.2.3 PCGK fand keine Anwendung, soweit der Ver-
                       waltungsrat das Studierendenwerk aufgrund der gesetz-
                       lichen Regelung in den genannten Fällen nicht vertreten
                       kann.
                    j.   Das Studierendenwerk Bielefeld ist an der OWL-Hoch-
                         schulservice GmbH Bielefeld als alleiniger Gesellschaf-
                         ter beteiligt. Es handelt sich um eine kleine Kapitalgesell-
                         schaft, die im Schwerpunkt Reinigungsdienstleistungen
                         durchführt. Aufgrund der geringen Größe des Unterneh-
                         mens wird insoweit von einer Anwendung des Kodex ab-
                         gesehen.

                    Die Anteile beider Geschlechter an der Gesamtzahl der Per-
                    sonen mit Führungspositionen stellen sich im Geschäftsjahr
                    2017 wie folgt dar:

                                                               Weiblich   Männlich
        1        Verwaltungsrat bis April 2017 / ab Mai 2017     4/5        5/4
        2        Geschäftsführung                                 1          0
        3        Abteilungsleiter/in                              1          4
        4        Sonstige Führungskräfte u. Stellv. von 3         0          4
        Gesamt                                                   6/7        13/12

                                 20
Lagebericht

Begründung für die Abweichung von den Empfehlungen des
Kodex:
Die dargestellten Anteile bei der Geschlechterverteilung in
Führungspositionen resultieren daraus, dass die betreffenden
Positionen größtenteils bereits seit Jahren besetzt sind. Die
Besetzung des Verwaltungsrates erfolgte nach Maßgabe des
StWG für eine Amtsperiode von zwei Jahren, die regulär am
31.03.2019 endet.

Bielefeld, 1. Februar 2018
Datum                            Geschäftsführung

3. Governanceerklärung des Verwaltungsrats
Der Verwaltungsrat schließt sich der vorstehenden Governan-
cerklärung der Geschäftsführung vom 1. Februar 2018 vollin-
haltlich an. Es sind keine Anhaltspunkte erkennbar, dass über
die ausdrücklich aufgeführten Punkte hinaus von den Emp-
fehlungen des Kodex abgewichen wurde.

Bielefeld, 27. Februar 2018

Datum                            Vorsitzender des
                                 Verwaltungsrates

                                              21
Unter dem Motto „Laufend gut drauf“ nahm die Laufgruppe des Studierendenwerks am
Bielefelder Firmenlauf teil. Knapp 5 Kilometer lang ist die Strecke mit Zieleinlauf ins
Fußballstadion. Gelaufen wird „für die Gesundheit und fürs Betriebsklima“.

                      22
Gastronomie

Hochschulgastronomie:
Trends und Entwicklungen

Entwicklung der
Mittagsgastronomie

Besondere Ereignisse

23
Gastronomie

              Hochschulgastronomie: Trends und Entwicklungen

              Spanferkel: Bei der bayerischen Woche haben die Vegetarier/innen das Nachsehen

              Die Erwartungen der Mensagäste in Bezug auf die Qualität und
              die spezielle Beschaffenheit der Speisenangebote differenziert
              und akzentuiert sich weiterhin. Besondere Interessengruppen
              wie zum Beispiel Mensagäste mit veganer Lebensweise äußern
              ihre Forderungen nach mehr und variationsreicheren Ange-
              boten mit zunehmender Deutlichkeit. Gleichzeitig steigt das
              Interesse vieler Mensagäste an gehobener Qualität - ein Kenn-
              zeichen dafür ist die Wahrnehmung von themenbezogenen
              Sonderwochen an den Aktionstheken.
              In der Mensa in Bielefeld hat sich eine Abfolge von Sonderwo-
              chen im Monatstakt herausgebildet; Länderwochen und The-
              menwochen wechseln sich dabei ab. Im Rahmen der Sonder-
              wochen werden an den Aktionstheken von der entsprechenden
              Zielgruppe auch teilweise höhere Verkaufspreise akzeptiert.
              Zahlenmäßig überwiegen dennoch weiterhin die subventio-
              nierten Menüs.
              Der Trend zu Mahlzeiten abseits der traditionellen Tageszeiten
              nimmt zu. Der allgemein beobachtbare Trend zum Konsum
              von Zwischenverpflegung oder „to go“-Angeboten wird auf
              den Campus noch verstärkt durch straffere Studien-Zeitpläne,
              die die Wahrnehmung der Mensazeiten teilweise nicht gestat-
              ten.
              Unter den Mensen des Studierendenwerks Bielefeld prägt sich
              die Flagschiff-Eigenschaft der Mensa Bielefeld immer weiter
              aus; die Außenstellenmensen sind teilweise baulich, in allen

                             24
Gastronomie

Leichte Küche: Front-Cooking am Wok in der Westend-Cafeteria

Fällen aber auch wegen der gezwungenermaßen begrenzteren
Ressourcenpools benachteiligt. Für einen Ausgleich unter an-
derem in Form eines Informations-Transfers soll die neu ge-
schaffene Funktion einer Betriebsküchenleitung sorgen.
Die erhebliche räumliche Entfernung zur Außenstelle Höxter
wirkt sich zusätzlich hinderlich aus; die Verbesserung der nach
wie vor besonders unbefriedigenden baulichen Situation dort
wird im Jahr 2018 vom Bau- und Liegenschaftsbetrieb in An-
griff genommen.

In den Einrichtungen im Gebäude X (Mensa, Cafeteria, Cate-
ring, Lager) wurde drei Jahre nach Betriebsbeginn eine Neu-
strukturierung der Verantwortlichkeiten auf den Weg gebracht,
durch die die Abläufe straffer und klarer gestaltet und die Spei-
senangebote noch stärker am Kundeninteresse orientiert wer-
den können.
Im Westend wurde das Angebotsprofil durch Front-Cooking-
Angebote verfeinert; im ehemaligen Grill-Bereich werden nun
wechselweise Angebote mit frischer selbstgemachter Pasta und
mit Hamburgern nach Art des Hauses gemacht.
Die Umsetzung der differenzierten Auszeichnung von Aller-
gen-Unterarten erforderte erheblichen Aufwand in der Sicher-
stellung des digitalen Informationsflusses und in der Bereit-
stellung der Informationen für die Mensagäste sowohl in den
digitalen wie auch in den analogen Informationsmedien.

                                                           25
Gastronomie

       Entwicklung der Mittagsgastronomie

       Mensapreise in €
                                                2017            2016          2015          2014
       Mensaessen für Studierende          1,90 - 3,60     1,90 - 3,60   1,90 - 3,60   1,80 - 3,45
       Mensaessen für Bedienstete          3,10 - 5,00     3,10 - 5,00   3,10 - 5,00   2,80 - 4,85
       Mensaessen für Gäste                4,00 - 5,80     4,00 - 5,80   4,00 - 5,80   3,50 - 5,55
       Aktionstheke und sonstige
                                         Tagespreise     Tagespreise
       Gerichte

       Umsatzentwicklung in den Mensen und Cafeterien in T€
                                                2017            2016          2015          2014
       Mensa-Umsätze                            4.004           4.006         4.035         4.118
       Umsätze Zwischenverpfle-
                                                4.472           4.344         3.861         3.948
       gung
       Summe                                    8.476           8.350         7.896         8.066

       Umsatzentwicklung in steuerpflichtigen Geschäftsbetrieben in T€
                                                2017            2016          2015          2014
       Schulcatering                              861            824           788            714
       Sonstiges                                   94              90            88            69
       Summe                                      955            914           876            800

                                    26
Gastronomie

Umsatzentwicklung nach Standorten in T€
Standort                         2017     2016    2015    2014
Mensa X                          3.088    3.135   3.011   2.439
Cafeteria X                       887      877     806     272
Westend
(bis 2014 inkl. Cafeteria UHG)   1.944    1.804   1.748   2.793
Cafeteria FH-Hauptgebäude        1.090    1.010    303       0

FH Kurt-Schumacher-Straße
(bis 07/2015)                       0        0     181     426
FH W.- Bertelsmann-Straße
(bis 07/2015)                       0        0     213     370
FH Am Stadtholz
(bis 07/2015)                       0        0      56      93
Summe Campus Bielefeld           7.009    6.826   6.318   6.393
FH, Lampingstraße                 113      110     132     140
FH, Campus Minden                 213      192     177     179
Hochschule OWL, Lemgo             530      584     640     680
Hochschule OWL, Detmold           366      382     392     419
Hochschule OWL, Höxter             91      103      88      97

Summe Hochschule OWL              987     1.069   1.120   1.196
Hochschule für Musik              154      153     149     158
Gesamt                           8.476    8.350   7.896   8.066

                                            27
Gastronomie

   Ausgegebene Essen nach Gästegruppen
                                                2017        2016        2015        2014
   an Studierende                            960.860     988.914    1.040.571   1.067.695

   an Bedienstete                            191.646     196.032     216.337     215.033

   an Gäste                                    74.153     66.563      72.751      55.346

   ohne Identifizierung der Gruppe             54.663     51.570      54.908     125.521

   Gesamt                                   1.281.322   1.303.079   1.384.567   1.463.595

   Ausgegebene Essen nach Standorten
   Standort                                     2017        2016        2015        2014
   Mensa X
   Tagesmenü                                 354.566     367.169     358.119     280.708
   Menü vegetarisch                          258.687     258.470     259.910     221.889
   Mensa Vital                                56.324      55.721      48.488     125.507
   Eintopf                                    32.503      39.182      40.880      54.362
   Salat/Gemüsebuffet/Pasta/Beilagen          176.992     178.695     184.264     172.030
   Auswahlessen                              110.245     116.431     112.077      38.230
   Westend                                    33.155      20.979      25.879     105.159
    FH Kurt-Schumacher-Straße
                                                   0           0      31.863      91.731
    (bis Juli 2015)
   Sonstige    Geschäftsbereiche
   FH Bertelsmann-Straße (bis Juli 2015)           0           0      42.671      72.713
   Summe Campus Bielefeld                   1.002.472   1.036.647   1.104.151   1.162.329
   FH Bielefeld, Campus Minden                41.808      38.537      36.881      40.278
   Hochschule OWL, Lemgo                     107.187     113.345     128.046     131.055
   Hochschule OWL, Detmold                    63.509      68.067      71.987      78.898
   Hochschule OWL, Höxter                     19.874      22.150      17.377      20.499
   Summe Hochschule OWL                      190.570     203.562     217.410     230.452
   Hochschule für Musik                       26.472      24.333      26.125      30.536
   Gesamt                                   1.281.322   1.303.079   1.384.567   1.463.595

                                       28
Gastronomie

Mehr als Mensa und Cafeteria:
Besondere gastronomische Leistungen und Ereignisse im Jahresverlauf

27. März – 07. April: Metz
Im Rahmen eines ERASMUS-Austausches
im März fuhren zwei Auszubildende für
zwei Wochen ins „Crous“ (Studierenden-
werk) in Lothringen/Metz, um im Team
der Mensa „Metz’in“ neue Erfahrungen
zu sammeln. Neue Rezepte, ein besonders
freundliches Betriebsklima und ein wenig
französische Lebensart machten den Auf-
                                             Shahab Qasim und Zoe Nitsch im Team
enthalt für Zoe Nitsch und Shahab Qasim      der Mensa „Metz‘in“ des Studierenden-
zu einem besonderen Ausbildungserlebnis.     werks Lothringen (Crous Lorraine).

10. – 14. Juli: UNICEF-Aktionswoche
In Zusammenarbeit mit der UNICEF-
Hochschulgruppe fand zum zweiten Mal
eine gemeinsame Mensa-Aktionswoche
statt. Unter dem Motto „Kochen für Freun-
de“ konnten Gäste an der Aktionstheke der
Mensa im Gebäude X zwischen drei lande-
stypischen syrischen Gerichten wählen. Im
Verkaufspreis der Menüs war jeweils 1 €
                                             UNICEF-Aktion: Große Freude bei der
als Spende für UNICEF enthalten. Durch       Spendenübergabe nach einer erfolgreichen
den Verkauf kam eine Spendensumme            Aktionswoche.
von 2.473 € zusammen.

19. – 26. August: GENIALE
Eine Woche lang verwandelte sich die Bie-
lefelder Innenstadt in einen bunten Cam-
pus mit offenen Laboren und Forschungs-
stätten. Neben Workshops, spektakulären
Science-Shows und vielen interessanten
Mitmach-Aktionen durfte unser Mensaes-
sen natürlich nicht fehlen. Das Studieren-
denwerk Bielefeld verpflegte die Besucher-
                                             Im Mensazelt auf dem Jahnplatz wurden
innen und Besucher des Science-Festivals     frisch zubereitete Speisen ausgegeben.
mit leckeren Eintöpfen und Pastagerichten
sowie Desserts und Kuchen.

                                                29
Gastronomie

                                              16. – 20. Oktober: Arminia-Woche
                                              Was essen eigentlich die Profifußballer
                                              vom DSC Arminia? Während der Armi-
                                              nia-Aktionswoche in der Mensa im Ge-
                                              bäude X konnten die Gäste die Lieblings-
                                              rezepte der Arminia-Spieler probieren.
                                              Besonders voll wurde es als die Profispie-
                                              ler Manuel Prietl und Christoph Hemlein
                                              einen Tag lang bei der Essenausgabe mit-
     Die Arminia-Profis Manuel Prietl (l.)
     und Christoph Hemlein (r.) mit Fan und
                                              halfen und es zum Essen Selfies und Au-
     StW-Mitarbeiterin Dorothea Wehmann       togramme gab.
     bei der Arminia-Woche in der Mensa im
     Gebäude X.

                                              05. – 06. Dezember: Weihnachtsaktion
                                              Um die Studierenden auch geschmack-
                                              lich auf Weihnachten einzustimmen, ser-
                                              vierten unsere Köche vor dem Westend
                                              im Hauptgebäude der Universität Biele-
                                              feld zwei Tage lang weihnachtliche Süß-
                                              speisen. Es gab einen großen Ansturm
                                              auf frisch gebackenen Apple Crumble,
                                              Apfelstrudel und Kaiserschmarrn. Na-
    Oliver Czirnia und Davide Cuccarano
    sorgten für Weihnachtsstimmung in der     türlich durften auch Glühwein und Eier-
    Halle der Universität Bielefeld.          punsch nicht fehlen.

                                              April: Als neues Produkt wurde in den
                                              Cafeterien das Bananenbrot eingeführt.
                                              Es wird unter Verwendung vollreifer,
                                              aber im Handel nicht mehr verwendba-
                                              rer Bananen produziert. Wir unterstützen
                                              damit ein Startup und eine nachhaltige
                                              Idee. Das Bananenbrot wird gut ange-
                                              nommen.

    Bananen-Nuss-Brot

                                       30
Studienfinanzierung

     Entwicklung des BAföG

     Antragsbearbeitung

     Studierendenzahlen

     Studienkredite

31
Studienfinanzierung

                      32
Studienfinanzierung

Entwicklung der staatlichen Studienfinanzierung
nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG)

      53%          15%           16%          21%           23%        16%

     1971             1996         2001         2006          2011       2016
Entwicklung der Gefördertenquote seit Beginn des BAföG, ab 1996 in 5-Jahres-
Schritten. In 2017 sank die Quote auf 15,1%

Die gesetzlich verankerte staatliche Studienfinanzierung star-
tete 1971 auf der Basis des gesellschaftlichen Anspruchs, auch
Kindern aus weniger begüterten Familien ein Studium zu er-
möglichen. Zu Beginn erhielten 53% der Studierenden Förde-
rung nach dem BAföG - dies war allerdings der nie wieder er-
reichte Höchststand. Knapp eine Generation später - 1999 - war
der niedrigste Stand zu verzeichnen: nur noch 13% der Studie-
renden erhielten BAföG.
Vorübergehende Verbesserungen traten durch die Reformen
von 2001, 2005 und 2010 ein; die Gefördertenquote erreichte
immerhin wieder 22% und auch 23%. Danach sank sie jedoch
wieder auf knapp 18%, und auch die Anpassungen im 25. BA-
föGÄndG mit Geltung ab Oktober 2016 führten nicht zu der er-
warteten Steigerung. Vielmehr ist die Gefördertenquote weiter
deutlich gesunken - im Bereich des Studierendenwerks Biele-
feld auf nur noch 15,1%.
Mit Blick auf den ursprünglichen Zweck des Gesetzes ist die
aus unserer Sicht dringend notwendige gesetzlich verankerte
Dynamisierung der Parameter-Anpassungen längst überfäl-
lig. Die verschiedenen Einzelreformen der vergangenen Jahre
haben, wie sich gezeigt hat, die erhoffte Wirkung mitnichten
erreicht und wohl auch wegen der wenig wirklichkeitsnahen
Parameter eher zu einer Zurückhaltung bei der Antragstellung
geführt .

                                                            33
Studienfinanzierung

                      BAföG-Parameter

                      Bedarfssätze für Studierende
                      Wohnen bei den Eltern                                              451,00
                      Wohnen nicht bei den Eltern                                        649,00
                      Bedarfserhöhung für eine eigene Krankenversicherung                 71,00
                      Bedarfserhöhung für die Pflegeversicherung                          15,00
                      Höchster möglicher Förderungsbetrag insgesamt                      735,00
                      Kinderbetreuungszuschlag bis zum 10. Lebensjahr
                      pro Kind                                                           130,00

                      Freibeträge für
                      Miteinander verheiratete, nicht getrennt lebende Eltern           1.715,00
                      Alleinstehenden oder dauernd gerennt lebenden Elternteil
                      oder Ehegatten                                                    1.145,00

                      Antragsbearbeitung

                                                                                 2017              2016
                      Erst- und Weiterförderungsanträge                      9.666             8.896
                       - davon Ablehnungen wegen fehlender Be-
                         dürftigkeit                                             855               744
                       - Zusätzliche manuelle Ablehnungen                        967               890
                      Widersprüche                                               339               271
                      - davon stattgegeben bzw. teilweise stattgege-
                         ben (ggf. nach ergänzender Sachaufklärung)              159               127
                       - davon nach weitergehender Sachaufklärung
                         schriftlich zurückgenommen                               20                27
                       - davon abgewiesen                                        120                77
                      Eingelegte Verwaltungsgerichtliche Anfech-
                        tungs- und Leistungsklagen                                11                13
                      Vorausleistungsfälle gem. §§36, 37 BAföG
                       - am 01.01.2017 noch nicht abgeschlossene
                        Vorausleistungsfälle                                     119               116
                       - Zugang im laufenden Jahr                                132               130
                       - 2017 abgeschlossene Vorausleistungsfälle                138               127
                       - Bestand der Vorausleistungsfälle am
                        31.12.2017                                               113               119
                      BAföG-Rückforderungen
                       - Gesamtzahl der Rückforderungsfälle                  1.103                982
                       - Restforderungen aus den Jahren bis 2016          807,7 T€           785,6 T€
                       - Gesamtsoll 2017                                1.552,7 T€         1.496,5 T€
                       - Gesamterstattungen 2017                          678,3 T€           688,8 T€
                       - Restforderung am 31.12.2017                      874,5 T€           807,8 T€
                      Erstattungen 2016
                      - Hauptforderung                                      78,0 T€          71,2 T€
                      - Zinsen                                               0,9 T€           1,0 T€

                                   34
Studienfinanzierung

Im Berichtsjahr wurden Förderungsleistungen in Höhe von
46.853.376,71 € ausgezahlt. Der durchschnittliche monatliche
Förderungsbetrag belief sich je geförderter Studentin/geför-
dertem Studenten auf monatlich 493,00 €

Die Zahl der bearbeiteten und zur maschinellen Berechnung
bei der zentralen EDV eingegebenen Erst- und Weiterförde-
rungsanträge belief sich auf 9.666. Davon wurden 855 Anträ-
ge wegen fehlender Bedürftigkeit abgelehnt. Hinzu kommen
noch 967 manuelle Ablehnungen.

Die Zahl der im Jahr 2017 bearbeiteten Erst- und Weiterförde-
rungsanträge hat sich gegenüber dem im Jahr 2016 erzielten
Ergebnis (8.896 Anträge) leicht erhöht. Im Zuständigkeitsbe-
reich ist jedoch eine erhebliche Zahl von Anträgen verspätet
gestellt worden, sodass eine Antragsbearbeitung im Jahr 2016
nicht mehr möglich war.

Studierende und Geförderte an den Hochschulen

 Hochschule                               Winterseme-     davon           Geförderten-
                                          ster 2017/18    gefördert       quote in %
                                                                          (Vorjahr)

 Universität Bielefeld                           24.875        3.940          15,8 (17,1)

 Fachhochschule Bielefeld                         9.904        1.790          18,1 (19,4)

 Hochschule Ostwestfalen-Lippe                    6.741        1.197          17,8 (18,4)

 Hochschule für Musik, Detmold                      697           51            7,3 (7,0)

 Gesetzliche Zuständigkeit:                      42.217        6.978          16,5 (17,7)

 Weitere Zuständigkeiten:

 Hochschule für Kirchenmusik Herford                 48               1         2,1 (2,0)

 Fachhochschule des Mittelstandes (FHM)           4.390          216            4,9 (5,5)

 Fachhochschule der Wirtschaft (FHdW)               422               6         1,4 (2,4)

 Fachhochschule der Diakonie Bielefeld              837           24            2,9 (4,1)

 Insgesamt                                       47.915        7.226          15,1 (16,2)

                                                   35
Studienfinanzierung

                      Zinsfreie Studienfinanzierung:
                      Darlehenskasse der Studierendenwerke NRW

                            Die Darlehenskasse der Studierendenwerke (DAKA)
                            vergibt zinsfreie Darlehen an Studierende, die an einer
                            Hochschule in NRW eingeschrieben sind und Sozialbeiträge
                            an das örtliche Studierendenwerk entrichten.          Das
                      Studierendenwerk Bielefeld vergab im Berichtsjahr Darlehen an 55
                      Studierende (Vorjahr 49). Die Gesamtsumme betrug 416.760,00 €
                      (Vorjahr 393.560,00 €).

                      Das     Darlehensmodell  der    Darlehenskasse     der
                      Studierendenwerke NRW erreichte im jährlichen Ranking
                      des Gütersloher CHE wieder einen sehr guten Platz
                      unter den verschiedenen Modellen der nicht-staatlichen
                      Studienfinanzierung.

                      KfW - Studienkredit

                      Als Vertriebspartner der KfW-Förderbank berät und informiert
                      das Amt für Ausbildungsförderung Studierende über den
                      KfW-Studienkredit, prüft die vorgelegten Antragsunterlagen,
                      Studienbescheinigungen und Legitimationsnachweise und
                      leitet die Kreditanträge an die KfW weiter. Im Jahr 2017 wurden
                      119 Kreditverträge vermittelt und abgeschlossen (Vorjahr 121).
                      Auch dieses Studienkreditprogramm dient der Finanzierung
                      der Lebenshaltungskosten während des Studiums.

                                 36
Wohnen

     Wohnraum für Studierende

     Wohnungsangebot und Preise

     Verwaltung und Finanzierung

37
Wohnen

  Die Lokalpresse ist mit dem Thema „Wohnraummangel“ längst vertraut. Hier ein Bericht
  der NEUEN WESTFÄLISCHEN zur Fertigstellung der Anlage Jakob-Kaiser-Straße.

  In Minden sind zwischen Theater und zentralem Busbahnhof in den oberen Etagen eines
  ehemaligen Behördengebäudes komfortable Studierendenapartments entstanden.

                                       38
Wohnen

Wohnraum für Studierende

Seit der Gründung des Studentenwerks Bielefeld vor fast 50
Jahren ist die Nachfrage nach Wohnheimplätzen größer als das
Angebot. Im Bestand von 2.200 Plätzen in Bielefeld wurden im
Laufe des Jahres zwar 1.577 Zimmer durch Auszüge frei - beste-
hende Wartelisten und steigende Studierendenzahlen ließen je-
doch eine strukturelle Verbesserung der Situation nicht zu. Zum
Wintersemester 2017/18 lagen noch über 480 offene Anträge für
einen Wohnheimplatz vor, die nicht kurzfristig beantwortet wer-
den konnten. Erschwert wurde die Situation durch die Stillegung
des Gebäudes an der Stennerstraße, so dass 220 Wohnplätze für
einige Semester nicht mehr zur Verfügung stehen.
Dagegen konnte der Riegelbau an der Jakob-Kaiser-Straße nach
der Modernisierung endlich wieder bezogen werden. 73 Wohn-
plätze in Einzel- oder Zweierapartments stehen dort nun wieder
zur Verfügung.
Die Planungen zur Errichtung einer Wohnanlage an der Werther-
straße wurden weiterentwickelt. Auf dem Gelände können ca. 62
weitere Wohnplätze entstehen. Das städtebauliche Verfahren ist
jedoch noch nicht abgeschlossen.

In Detmold und Minden ist die Lage für die Studierenden we-
niger problematisch. In Minden gab es in der Wohnanlage
Schenkendorfstraße sogar kurze Leerstände. Hier ist die Lage
des Wohnheims wegen der nicht optimalen Anbindung an den
ÖPVN das Problem.
In der Tonhallenstraße in Minden wurden die Modernisie-
rungsarbeiten im Frühjahr abgeschlossen; 28 Studierende kön-
nen nun in bester Innenstadtlage wohnen. Besonders Medizin-
studierende, die einen Teil ihrer Ausbildung im Klinikum in
Minden absolvieren, profitieren davon.
Auch in Bielefeld gehen wir davon aus, dass echte Wohnungsnot
nicht besteht - ein großer Prozentsatz der Studierenden hat of-
fenbar die Möglichkeit, mindestens vorübergehend noch in der
Region bei den Eltern zu wohnen.
Schwieriger ist die Situation allerdings für Studierende aus ent-
fernteren europäischen oder außereuropäischen Herkunftsorten.
Die dringenden Nachfragen der International Offices der Hoch-
schulen nach erweiterten Zimmerkontingenten für Programm-
studierende können oft nicht zufriedenstellend beantwortet
werden. Der Anteil der internationalen Studierenden beträgt be-
reits 25% bezogen auf die Gesamtzahl der Wohnplätze. Die Her-
kunftsländer waren vor allem Türkei, China, Italien, Marokko,
Kamerun, russische Föderation, Spanien, Frankreich, Griechen-
land, Niederlande, Ukraine, Polen, Jordanien, Iran, Republik Ko-
rea, Japan, Indien und Bulgarien.

                                                  39
Wohnen

  Wohnungsangebot und Preise

      Wohnanlage                                    Plätze       Miete pro Platz1             Wohnform
      Jakob-Kaiser-Straße 14, 14a, 14b                      12        292,00 - 295,00 € 2-Zimmer-Wohnungen
                                                            61        296,00 - 327,00 € Apartments
      Jakob-Kaiser-Straße 16                              105                  178,90 € Einzelzimmer
                                                           11         251,20 - 326,70 € Einzel-/Doppelapartments
      Morgenbreede 6, 10, 14                                60                   282,50 € 2er Wohnungen
                                                                                 248,50 € 3er Wohnungen
      Morgenbreede 15                                       76                 214,00 € Einzelapartments
                                                                      204,00 - 208,50 € Doppelapartments
      Morgenbreede 17 - 23                                  88                  177,00 €2 5er Wohnungen
                                                                                197,00 €2 3er Wohnungen
                                                                                201,00 €2 2er Wohnungen
      Morgenbreede 29 - 33                                419         205,50 - 245,20 € Einzelapartments
      Stennerstraße 21 - 33                               227
      (bis Januar 2017)
      Universitätsstraße 1 - 9                            200                    172,00 € 5er Wohnungen
                                                           12                    235,00 € 3er Wohnungen
      Universitätsstraße 11 -17                           304                    216,00 € 4er Wohnungen
                                                                                 220,50 € 2er Wohnungen
      Wertherstraße 148                                   152                    202,50 € Doppelapartments
      Detmold, Mozartstraße 17                              45        194,00 - 333,00 € verschiedene Wohnungen
      Detmold, Gutenbergstraße 1 - 5                        48                  285,00 €2 2er Wohnungen
      Minden, Schenkendorfstraße 129                        90        195,50 - 281,00 € 2er Wohnungen
                                                                      301,50 - 375,00 € Einzelapartments
      Angemietete Objekte privater Träger:
      Am Hallenbad 3 - 9                                    64                   286,00 € 2er Wohnungen
      Arndtstraße 12 - 18 / Große-Kur-                    296         251,00 - 274,50 € 2er Wohnungen
      fürsten-Straße 66 - 78                                          249,00 - 280,00 € 3er Wohnungen
      Voltmannstraße 205                                    34        281,50 - 289,00 € 2er Wohnungen
      Walther-Rathenau-Straße 56 - 58                       60                   308,60 € 2er Wohnungen
                                                                                 243,50 € 3er Wohnungen
                                                                                 210,50 € 4er Wohnungen
      Walther-Rathenau-Straße 48                            92        273,50 - 281,00 € 2er Wohnungen
                                                                               241,00 € 3er Wohnungen
      Weißenseeweg 2                                        72        255,00 - 278,50 € 2er Wohnungen
                                                                      213,50 - 218,00 € 4er Wohnungen
                                                                               325,00 € Apartments
      Altenbrede 1 - 7                                      48        300,00 - 308,00 € 2er Wohnungen
      Detmold, Gutenbergstraße 7 - 13                       64                  285,00 €2 2er Wohnungen
      Minden, Tonhallenstraße 2                             26                     299,00 Apartments
                                                             2                     298,10 2er Wohnung
      Verwaltete Objekte privater Träger:
      Freiburger Straße 35                                  22                   211,00 € 3er Wohnungen
                                                                                 210,50 € 4er Wohnungen
  1
      Die Miete pro Platz kann sich erhöhen, wenn Sondernutzungen oder zusätzliche Serviceleistungen vereinbart werden.
  2
      Zuzüglich Strom

                                                   40
Wohnen

Wohnraum- und Vermietungsstatistik

Bewerbungen um einen Wohnplatz
- vom 01.01. - 31.12.2017                     715
- davon vom 01.08. - 31.12.2017               484
Verfügbare und vermietete Wohnplätze
am 31.12.2017
- in Bielefeld                               2.188
- in Detmold                                   157
- in Minden                                    118
Gesamt                                       2.463
Wohnplätze in Bielefeld                      2.188
- davon im Eigentum des StW Bielefeld        1.500
- in angemieteten Objekten                     666
- in verwalteten Objekten                       22
Wohnplätze in Detmold                         157
- davon im Eigentum des StW Bielefeld          93
- in angemieteten Objekten                     64
Wohnplätze in Minden                          118
- davon im Eigentum des StW                    90
- in angemieteten Objekten                     28
Ausgeübte Belegungsrechte                     439
Barrierefreie Wohnplätze                      360
Möblierte Wohnplätze                          635
Ein- und Umzüge innerhalb des StW            1.596
Auszüge                                      1.577

                                        41
Wohnen

         Verwaltung und Finanzierung

         Nach der letzten Mieterhöhung zum 01.05.2016 um durch-
         schnittlich 5 € pro Platz konnte in 2017 auf eine Anpassung der
         Mietpreise verzichtet werden. Für den Zeitraum von 2018 bis
         2020 werden die Mieten jeweils zum 01.01. des Jahres um ca.
         1,2% angehoben.

         Die Auslastungsquote beträgt rund 99% p.a.

         Der praktische Beginn des Bauprojekts Stennerstraße mit dem
         Abriss des alten Gebäudes hatte sich wegen unerwarteter Pro-
         bleme bei der Schadstoffbeseitigung bis in den Winter hinein
         verzögert. Der Baubeginn der Wohnanlage mit 5 Einzelhäu-
         sern konnte entsprechend erst im Februar des Jahres 2018 er-
         folgen.
         Das Bauvorhaben wird wie schon die Sanierung der Anlage
         Jakob-Kaiser-Straße mit Mitteln des sozialen Wohnungsbaus
         unter den Bedingungen der Studierendenwohnheimbestim-
         mungen (SWB) gefördert.

                     42
Kinderbetreuung

Statistik

Grundlagen der Arbeit

Die pädagogische Arbeit

Öffnungszeiten

Die finanziellen Bedingungen

  43
Kinderbetreuung

        Das 20jährige Bestehen der Uni-Kita wurde kindgemäß und - trotz anfänglichen Gewitter-Regens -
        mit einem Sommerfest gefeiert.

                                        44
Kinderbetreuung

Statistik der Uni-Kita 2017
81 Plätze in 5 Gruppen
38 Mädchen, 43 Jungen
34 Kinder unter 3 Jahren
16 Kinder von 3 bis 4 Jahren
18 Kinder von 4 bis 5 Jahren
13 Kinder von 5 bis 6 Jahren
25 Kinder mit Migrationshintergrund
12 Kinder von alleinerziehenden Eltern
22 Kinder konnten neu aufgenommen werden

Statistik der Kita am Voltmannshof 2017
65 Kinder in 4 Gruppen
28 Mädchen, 37 Jungen
20 Kinder unter 3 Jahren
14 Kinder von 3 bis 4 Jahren
19 Kinder von 4 bis 5 Jahren
13 Kinder von 5 bis 6 Jahren
24 Kinder mit Migrationshintergrund
 9 Kinder von alleinerziehenden Eltern
13 Kinder konnten neu aufgenommen werden

Statistik des Kinderzimmers 2017
11 Plätze in einer Gruppe
 4 Mädchen, 7 Jungen
11 Kinder unter 3 Jahren
 4 Kinder mit Migrationshintergrund
 1 Kind von alleinerziehenden Eltern
 5 Kinder konnten neu aufgenommen werden

                                           45
Kinderbetreuung

                  Grundlagen der Arbeit
                  Etwa 5 % der Studierenden sind Eltern. Da mehr als die Hälfte
                  der Kinder Studierender jünger als 3 Jahre ist, ergibt sich im
                  Hochschulbereich ein besonderer Bedarf an Betreuungsplät-
                  zen für Kinder bis zu 3 Jahren. Der Versuch, die Hochschul-
                  ausbildung mit der Kindererziehung in Einklang zu bringen,
                  erforder ein gutes Organisationstalent und wird oftmals durch
                  die Sorge um die materielle Existenzsicherung der Familie zu-
                  sätzlich belastet. Deshalb bietet das Studierendenwerk allein-
                  erziehenden Studierenden und Familien mit Kind/-ern nicht
                  nur preiswerten Wohnraum, sondern auch eine zuverlässige
                  Kinderbetreuung. In unmittelbarer Nähe zum Campus, an der
                  Konsequenz 37 und 41, befinden sich die beiden großen Kin-
                  dertagesstätten des Studierendenwerks: Die Uni-Kita mit 81
                  Kitaplätzen und die Kita am Voltmannshof mit 65 Kitaplätzen.
                  Die dritte Kita, das „Kinderzimmer“ für 11 Kinder im Alter un-
                  ter 3 Jahren, liegt ebenfalls hochschulnah an der Universitäts-
                  straße 19.

                  Die pädagogische Arbeit
                  Zum Stichtag, dem 31.12.2017 waren in unseren Einrichtungen
                  drei Leitungskräfte, 30 Erzieher/-innen und zwei Kinderpflege-
                  rinnen in Voll- und Teilzeit beschäftigt. Tatkräftig unterstützt
                  werden die Mitarbeiter/-innen dabei durch zwei Erzieherinnen
                  im Anerkennungsjahr und sieben Praktikantinnen/Prakti-
                  kanten in der praxisintegrierten Ausbildung zum Erzieher/zur
                  Erzieherin. Zusammen leisten sie eine hervorragende Erzie-
                  hungs-, Bildungs- und Betreuungsarbeit. Insbesondere wegen
                  ihres besonderen Engagements fühlen sich die Kinder sichtlich
                  wohl, so dass die Kita für sie zum zweiten Zuhause wird.
                  Grundlage der pädagogischen Arbeit der Kindertagesstätten
                  des Studierendenwerks Bielefeld ist das Kinderbildungsgesetz
                  NRW (KiBiz), das den Anspruch der Kinder auf Betreuung, Bil-
                  dung und Erziehung sichert. Danach sind alle Entwicklungsbe-
                  reiche wie Sprache, Denken, Intelligenz, Kreativität, Soziabili-
                  tät, Emotionalität, Interesse, Phantasie und Motorik zu fördern.
                  Besondere Schwerpunkte der Einrichtungen des Studieren-
                  denwerks liegen in den Bereichen Persönlichkeitsentwicklung,
                  Kommunikationsfähigkeit, multikulturelle Erziehung, Kreati-
                  vitätsförderung, Bewegungserziehung sowie Vermittlung von
                  Naturerfahrungen.

                  Die Einrichtungen werden von Studierenden mit Kindern zu-
                  dem wegen des guten baulichen Zustands und der vorbild-
                  haften Ausstattung mit Bildungsmaterialien und Spielgeräten
                  sehr geschätzt.

                              46
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