Jahresrückblick 2019 Von der Baukultur-Ausstellung bis zur Verkehrswende - muenchen.de

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Jahresrückblick 2019 Von der Baukultur-Ausstellung bis zur Verkehrswende - muenchen.de
Jahresrückblick 2019
Von der Baukultur-Ausstellung bis zur Verkehrswende
Jahresrückblick | 2019

Januar
München bekommt Innovationszentrum für Mobilität
04/01 Das Europäische Institut für Innovation und Technologie (EIT) hat den Sieger für die neue „Wissens- und Innovations-
gemeinschaft Urbane Mobilität“ bekannt gegeben: Ausgewählt wurde das Konsortium „MOBiLus“, an dem neben Münch-
ner Unternehmen und Universitäten auch Referate der Landeshauptstadt beteiligt sind. Die Europäische Union fördert das
Konsortium mit künftigem Sitz in Barcelona mit rund 400 Millionen Euro in den nächsten sieben Jahren. München erhält mit
dem „Innovation Hub Central“ ein regionales Zentrum im Kreativquartier. Zielsetzung der Innovationsgemeinschaft ist die
Verbesserung der Lebensqualität in hochverdichteten, dynamisch wachsenden, städtischen Ballungsräumen durch ein grü-
neres, inklusives, sichereres und intelligenteres Verkehrssystem. Dafür werden innovative Verfahren, Produkte und Dienst-
leistungen entwickelt.

Große Ausstellung zur Baukultur in der Rathausgalerie
09/01 Was ist Baukultur? Wie entsteht sie? Und wo kann man sie in München sehen? Diesen Fragen und mehr geht die
Jahresausstellung des Referats für Stadtplanung und Bauordnung mit dem Titel „Hingeschaut: Baukultur in München“ nach.
Stadtbaurätin Elisabeth Merk und Stadträtin Heide Rieke eröffnen die knapp achtwöchige Ausstellung, die bis 6. März in der
Rathausgalerie zu sehen ist und knapp 23.000 Besucherinnen und Besucher anlockt. Begleitet wird die Ausstellung durch
ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Podiumsdiskussionen, Führungen und Stadtspaziergängen. Außerdem können
die Gäste ihre Lieblingsorte sowie Orte mit Handlungsbedarf in einem großen Luftbild markieren, Kommentare dazu hinter-
lassen und sich an einer Instagram-Aktion beteiligen. Die wesentlichen Inhalte der Ausstellung werden in einer Broschüre
zusammengefasst. (muenchen.de/baukultur)

Der neue Stadtteil Freiham nimmt Gestalt an
16/01 Im Westen Münchens wächst der neue Stadtteil Freiham heran, in dem einmal mehr als 25.000 Menschen leben wer-
den. Ein großes Thema ist die verkehrliche Anbindung von Freiham Nord an Aubing: Am 16. Januar wird im Ausschuss
für Stadtplanung und Bauordnung das Zwischenergebnis der Machbarkeitsstudie vorgestellt, in der verschiedene Varianten
untersucht wurden. Weiter verfolgt werden die Varianten, die den Verkehr auf zwei Ästen führen, um den alten Dorfkern von
Aubing vom Durchgangsverkehr zu entlasten. Zwei Bürgerworkshops fanden bereits statt, ein dritter soll 2020 folgen.

Auch das Stadtteilzentrum von Freiham Nord nimmt Gestalt an: Aus dem Wettbewerb für die „Neue Mitte“ an der Bo-
denseestraße gehen das Hamburger Architekturbüro Störmer Murphy and Partners mit WES LandschaftsArchitektur für
den Realisierungsteil und Steidle Architekten mit Realgrün Landschaftsarchitekten für den Ideenteil zu den Freianlagen als
Sieger hervor. Die Ergebnisse sind von 18. bis 29. März im Referat für Stadtplanung und Bauordnung ausgestellt. Das Stadt-
teilzentrum wird 85.000 Quadratmeter Geschossfläche haben und Einzelhandel, Dienstleistungen, Gastronomie, ein Hotel,
Büronutzungen und Wohnraum miteinander verbinden. Die Ergebnisse des Realisierungswettbewerbs sollen zeitnah umge-
setzt werden. Die ersten Geschäfte sollen 2023 einziehen können.

Am 11. Dezember beschließt der Stadtrat, im ersten Realisierungsabschnitt Freiham Nord vier Baugrundstücke im Konzep-
tionellen Mietwohnungsbau auszuschreiben. Hier gelten eine Mietobergrenze von maximal 13,50 Euro pro Quadratmeter
Wohnfläche und Erbbaurecht. Ein Großteil der rund 250 neu entstehenden Wohnungen soll an Haushalte mit mittlerem Ein-
kommen und an Menschen in Mangelberufen vermietet werden. Zudem sind Wohnungen für ältere oder behinderte Men-
schen und knapp 100 Apartments für Auszubildende und Studierende geplant.

Freiham ist momentan das größte Entwicklungsgebiet Europas. Dort entstehen mehr als 10.000 Wohnungen, 25 Kinder-
tageseinrichtungen, fünf Grundschulen, ein Bildungscampus, ein Sportpark, Geschäfte und Läden, viele öffentliche Grünflä-
chen sowie ein 58 Hektar großer Landschaftspark. (muenchen.de/freiham)

Lange Nacht der Architektur
18/01 Das Referat für Stadtplanung und Bauordnung beteiligt sich an der „Langen Nacht der Architektur“, die im Rahmen der
Messe „Bau 2019“ stattfindet: Die Ausstellung „Hingeschaut: Baukultur in München“ ist bis 23 Uhr geöffnet und kann bei
Führungen besichtigt werden. Außerdem öffnet die Zentralregistratur der Lokalbaukommission ihre Pforten. Das Archiv ver-
fügt über 300.000 Bauakten aller bestehenden Gebäude in München, die bis zum Ende des 19. Jahrhunderts zurückreichen.

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Neue Erhaltungssatzungen
23/01 Der Stadtrat beschließt die Erhaltungssatzungen „Hohenzollernplatz / Hiltenspergerstraße“, „Hohenzollernstraße“ und
„St.-Benno-Viertel“. Damit gibt es in München insgesamt 23 Erhaltungssatzungen mit rund 159.000 Wohnungen, in denen
etwa 284.000 Personen leben. Das Instrument kommt seit über 30 Jahren zum Einsatz und soll die Zusammensetzung
der Wohnbevölkerung in einem Gebiet erhalten. Am 18. Juli beschließt der Stadtrat einen weiterentwickelten Indikatoren-
katalog, um Erhaltungssatzungen verstärkt auch in Gebieten außerhalb des Mittleren Rings erlassen zu können und auch
Gebäude jüngeren Baualters zu berücksichtigen. Außerdem sollen die Satzungen künftig unbefristet statt nur fünf Jahre
gelten. Die Landeshauptstadt wird sich zudem beim Bund für einen bundesweiten Umwandlungsvorbehalt und ein preisli-
mitiertes städtisches Vorkaufsrecht einsetzen. (muenchen.de/erhaltungssatzung)

Neue U-Bahn-Linien geplant
23/01 Der Stadtrat stellt wichtige Weichen für die weitere U-Bahn-Planung in München: Mit höchster Priorität sollen die
„Entlastungsspange U9“ und die Verlängerung der U5-West nach Freiham vorangetrieben werden. Die „Entlastungsspan-
ge U9“ ist eine 10,5 Kilometer lange U-Bahn-Strecke mit sieben neuen Bahnhöfen. Sie soll von der Dietlindenstraße über
die Münchner Freiheit, den Hauptbahnhof und einen zweiten Wiesn-Bahnhof bis zum neu zu bauenden Bahnhof Impler-/
Poccistraße führen. Hinzu kommt ein Abzweig zur U2 an der Theresienstraße. Die U5 soll einmal bis ins Zentrum des neuen
Stadtteils Freiham führen. Dazu muss die U-Bahn-Linie zunächst vom Laimer Platz bis zum Pasinger Bahnhof verlängert
werden – Baubeginn könnte 2021 sein. Der umfassende U-Bahn-Ausbau ist aufgrund des rasanten Bevölkerungswachs-
tums in München zwingend erforderlich.

Wohnungsmarktbarometer: Mieten und Kaufpreise steigen weiter
28/01 Das Wohnungsmarktbarometer für 2018 liegt vor: Diesem zufolge beläuft sich die durchschnittliche Erstbezugsmiete
für eine Neubauwohnung in München auf 19,90 Euro pro Quadratmeter, rund drei Prozent mehr als im Vorjahr. Im Bestand
stiegen die Wiedervermietungsmieten seit 2017 um mehr als acht Prozent an. Hier wurden im Durchschnitt 17,90 Euro pro
Quadratmeter verlangt. Von den Mietsteigerungen sind Wohnungen aller Größen betroffen. Zum Verkauf werden Neubau-
wohnungen für durchschnittlich rund 9.000 Euro pro Quadratmeter und Bestandsimmobilien für rund 7.300 Euro je Quadrat-
meter angeboten. Damit sind die Kaufpreise um über zehn Prozent im Vergleich zu 2017 gestiegen. Für die Analyse wurden
rund 20.000 Miet- und Kaufangebote ausgewertet, die in der ersten Jahreshälfte 2018 auf der Internetplattform Immobili-
enScout24 veröffentlicht wurden. Die Zahlen bestätigen erneut, dass dem Erhalt und der Schaffung von bezahlbarem Wohn-
raum höchste Priorität eingeräumt werden muss. Diesem Auftrag kommt die Landeshauptstadt München mit zahlreichen
Maßnahmen nach.

Managementplan für Allacher Forst und Angerlohe
29/01 Das Fauna-Flora-Habitat-Gebiet „Allacher Forst und Angerlohe“ beherbergt die größten Restbestände des ehemaligen
Lohwaldgürtels auf der Münchner Schotterebene. Ein Managementplan soll helfen, diese zu schützen. Dieser liegt nun im
Entwurf vor und kann bei der Unteren Naturschutzbehörde eingesehen werden. Darüber hinaus findet ein Runder Tisch zu
den geplanten Erhaltungsmaßnahmen statt.

Stadtrats-Sondersitzung zur Mobilität
30/01 Bei einer Sondersitzung führt der Stadtrat eine Grundsatzdebatte über die künftige Münchner Verkehrspolitik. Unter
anderem geht es um die „Modellstadt München 2030“: Das Projekt der Inzell-Initiative sieht vor, den öffentlichen Raum
neu aufzuteilen und die Aufenthaltsqualität dort zu steigern, Tangenten innerhalb von Stadt und Region zu schaffen, den
Verkehrsfluss zu optimieren und den öffentlichen Verkehr zu verbessern. Die Ziele können nur erreicht werden, wenn partizi-
pative Beteiligungsformate durchgeführt, die Mobilitätsbedürfnisse der Nutzerinnen und Nutzer analysiert und neue Techno-
logieformen betrachtet werden.

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Februar
Ausstellung „Mehr Freiraum braucht die Stadt!“
04/02 Stadtbaurätin Elisabeth Merk und Professorin Dr. Birgit Kröniger von der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt
Nürtingen-Geislingen eröffnen die Ausstellung „Mehr Freiraum braucht die Stadt! Freiraumkonzepte für Stadtquartiere im
Umbruch“. Diese ist bis 22. Februar im Referat für Stadtplanung und Bauordnung zu sehen und zeigt innovative Ideen von
Studierenden der Landschaftsarchitektur für das Gelände der ehemaligen Bayernkaserne und das Gewerbeband Obersend-
ling. In beiden Gebieten gilt es, vorhandene Freiräume zu qualifizieren und neue Freiräume zu gewinnen.

Dialoge zum Wohnquartier an der Lerchenauer Straße
05/02 In Feldmoching soll ein neues Stadtquartier mit einem Schul- und Sportcampus entstehen. Neben 1.600 Wohnungen
sind soziale Infrastruktur, Läden und Grünflächen geplant. Zum Auftakt des zweistufigen Wettbewerbs findet ein erster öf-
fentlicher Dialog statt. Dabei können sich die Bürgerinnen und Bürger über die Planungsziele informieren und den Architek-
turbüros Ideen mit auf den Weg geben. Die Zwischenergebnisse des Wettbewerbs werden am 25. Juni bei einem zweiten
Dialog, das Endergebnis am 11. November der Öffentlichkeit präsentiert: Der erste Preis geht an die Arbeitsgemeinschaft
Amman Albers Stadtwerke, Zürich, mit BEM Landschaftsarchitekten und Stadtplaner, München. Das Wettbewerbsergebnis
soll die Grundlage für das Bauleitplanverfahren bilden.

Ideenwettbewerb für den Münchner Nordosten
06/02 Für die Entwicklung des Münchner Nordostens wird es einen zweistufigen Ideenwettbewerb geben – der Stadtrat
beschließt dafür die Eckdaten. Der Wettbewerb wird durch eine intensive Öffentlichkeitsbeteiligung begleitet, die am 16.
März startet. Bei einer Veranstaltung mit „Open-House-Charakter“ haben die Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, sich
zu informieren und Anregungen zu geben, die in die Auslobung einfließen. Hinzu kommen gesonderte Veranstaltungen für
die betroffenen Grundstückseigentümerinnen und -eigentümer. Am 17. und 18. Juli wählt das Preisgericht aus einer Vielzahl
von Entwürfen neun Arbeiten aus, die in der zweiten Wettbewerbsstufe weiter bearbeitet werden sollen. Die Zwischener-
gebnisse werden am 20. Juli bei einer öffentlichen Veranstaltung im Deutschen Museum präsentiert. Auch hier können die
Bürgerinnen und Bürger wieder Anregungen geben. Hinzu kommt eine Veranstaltung für die Eigentümerinnen und Eigentü-
mer. Die endgültige Entscheidung zum Wettbewerb soll Anfang 2020 fallen. Im Frühjahr wird es dann eine dritte öffentliche
Veranstaltung geben. Der Münchner Nordosten birgt nach dem neuen Stadtteil Freiham das größte verbliebene Potenzial für
die künftige Siedlungsentwicklung in München: Östlich der Flughafenlinie S8 liegen auf 600 Hektar große zusammenhän-
gende Flächen, auf denen in den nächsten Jahrzehnten ein neuer Stadtteil entstehen könnte. (muenchen.de/nordosten)

München-Modell-Wohnungen an der Klarastraße
06/02 Der Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung beschließt, das Grundstück an der Klarastraße 11 an die städtische
Wohnungsbaugesellschaft GWG zu vergeben. Diese wird dort 23 Wohnungen im „München Modell Miete“ errichten. Der-
zeit wird das Gelände noch von der städtischen Straßenreinigung genutzt. Wenn diese ins Kreativquartier zieht, kann mit
dem Bau im Stadtteil Neuhausen begonnen werden.

Die „Perspektive München“ wird fortgeschrieben
26/02 Das Stadtentwicklungskonzept „Perspektive München“ wird gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern fortge-
schrieben. Es wird an die Herausforderungen angepasst, vor denen die Landeshauptstadt heute steht: das Bevölkerungs-
wachstum mit seinen Folgen, die Digitalisierung und der Klimawandel. Der breit angelegte öffentliche Dialog steht unter
dem Titel „Für München“ und beginnt mit einer Auftaktveranstaltung im Literaturhaus. Diese ist mit 300 Gästen komplett
ausgebucht. Bei zwei „Perspektiven-Werkstätten“ am 11. und 18. Mai diskutieren dann jeweils knapp 100 Bürgerinnen und
Bürger darüber, was sie sich von ihrer Stadt in Zukunft wünschen und wie München lebens- und liebenswert bleiben kann,
auch wenn es enger und voller wird. Ebenfalls betrachtet wird die Mobilität. Auch in diesem Bereich gibt es große Heraus-
forderungen, die gelöst werden müssen. Deshalb wird der bestehende Verkehrsentwicklungsplan zu einem Mobilitätsplan
weiterentwickelt. Die Bedürfnisse der Münchnerinnen und Münchner, aber auch die der Pendlerinnen und Pendler stehen
dabei im Mittelpunkt. Sie können ihre Wünsche und Vorstellungen am 9. Mai bei einer „Mobilitäts-Werkstatt“ einbringen.
Weiter geht der Prozess „Für München“ am 30. Juli mit einer Smart-City-Experimentierwerkstatt. Von September 2019 bis
Februar 2020 folgen fünf Workshops im Rahmen des „Social Lab Prozesses“. Im Sommer 2020 wird es einen weiteren, brei-
ten öffentlichen Dialog zu allen Themen geben. (muenchen.de/fuermuenchen)

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Neue Veranstaltungsreihe der Mitbauzentrale München
27/02 Die Quartiersvernetzung im Prinz-Eugen-Park ist Thema der ersten Veranstaltung von „mitbau IMPULS“, einer neuen
Reihe der Mitbauzentrale München. Künftig finden die Termine jeden vierten Mittwoch im Monat statt und sollen Neugieri-
gen in entspannter Afterwork-Atmosphäre Anregungen zu aktuellen Wohn- und Nachbarschaftsthemen geben.

Online-Handel prägt neues Zentrenkonzept
27/02 Wirtschaftliche, soziale und kulturelle Aktivitäten finden nicht nur in der Innenstadt, sondern auch in den einzelnen
Stadtteilen statt. Diese „polyzentrale Versorgungsstruktur“ ist im Zentrenkonzept der Landeshauptstadt München gere-
gelt. Weil sich der Handel und die Bevölkerungsstruktur dynamisch verändern, beschließt der Stadtrat, das Konzept an die
aktuellen Gegebenheiten anzupassen. Dabei wird deutlich, dass der Online-Handel großen Druck auf die Entwicklung des
stationären Handels ausübt und sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf die Stadtgestalt haben kann. Wichtige
Ziele der Fortschreibung bleiben der Erhalt und die Weiterentwicklung der polyzentralen Zentrenstruktur. Außerdem soll eine
aktuelle Einzelhandelsdatenerhebung beauftragt werden.

Wettbewerb für Sportarena im Olympiapark entschieden
27/02 Der Olympiapark erhält eine neue Sportarena. Im Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung wird das Ergebnis des
Realisierungswettbewerbs bekannt gegeben. Den ersten Preis erhalten 3XN Architekten aus Kopenhagen und Latz + Part-
ner aus Kranzberg. Die Sportarena wird von der Firma Red Bull am Standort des ehemaligen Olympia-Radstadions für Profi-
Eishockey und -Basketball mit bis zu 11.500 Sitz- und Stehplätzen, drei zusätzlichen Eisflächen und Freiflächen errichtet. Auch
öffentlicher Eislauf, Schul-, Vereins- und Verbandssport sollen dort stattfinden. Die Wettbewerbsergebnisse sind von 24. bis
28. Juni im Referat für Stadtplanung und Bauordnung ausgestellt. Der Siegerentwurf sieht einen ovalen, eigenständigen So-
litär mit einer vertikalen Lamellen-Fassade vor, die einen Rundum-Blick auf den Olympiapark ermöglicht.

März
Gesprächsreihe zur Stadtbaukultur wird fortgesetzt
11/03 Beim ersten Gespräch zur Stadtbaukultur in diesem Jahr trifft Stadtbaurätin Elisabeth Merk auf Dr. Angelika Nollert,
Direktorin von „Die Neue Sammlung – The Design Museum“. Die Veranstaltung im Jüdischen Museum findet im Rahmen
der „Munich Creative Business Week“ statt. Beim zweiten Gespräch am 15. Oktober hat Stadtbaurätin Merk Dr. Simone
Egger zu Gast. Die Kulturwissenschaftlerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kulturanalyse der Alpen-
Adria-Universität Klagenfurt ist Autorin des Buches „Heimat. Wie wir unseren Sehnsuchtsort immer wieder neu erfinden“.
Aus verschiedenen Blickwinkeln wollen die Münchner Gespräche zur Stadtbaukultur jenseits des fachlichen Alltags Themen
beleuchten, die für Münchens Entwicklung wichtig sind. (muenchen.de/stadtbaukultur)

Neue Krautgärten in Feldmoching und Aubing
18/03 Am Feldmochinger See wird ein neuer Krautgarten eingerichtet. Bei einer Veranstaltung können sich Interessierte
über den mittlerweile 26. Standort im Stadtgebiet informieren und für eine Parzelle anmelden. Ein weiterer Krautgarten ent-
steht am Moosschwaiger Weg neben der Bahnlinie in Aubing. Dieser ersetzt den früheren Standort in Freiham. Die Münch-
ner Krautgärten bieten die Möglichkeit, sich selbst mit Gemüse und Salat Marke Eigenanbau zu versorgen. Die Nachfrage
steigt: 2018 wurden über 1.500 Parzellen auf sechs Hektar Fläche bewirtschaftet. In diesem Jahr feiern die Krautgärten
20-jähriges Bestehen. Das Jubiläum wird am 5. Juli im städtischen Gut Riem gefeiert.

Ausstellung „München – die befestigte Stadt“
26/03 Mit dem Isartor, dem Karlstor und dem Sendlinger Tor gibt es heute nur noch wenige sichtbare Überreste der mittelal-
terlichen Münchner Stadtmauern. Doch unterirdisch sind Teile davon noch nahezu vollständig erhalten – still begraben liegen
sie unter dem heutigen Altstadtpflaster. Die Ausstellung „München – die befestigte Stadt“ präsentiert eine Zeitreise durch
Münchens Vergangenheit; sie wurde von dem Mittelalter-Archäologen Dr. Christian Behrer erstellt und ist bis 31. Mai in der
Lokalbaukommission zu sehen. Parallel dazu erscheint ein gleichnamiges Booklet.

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Booklet über Stadtplanung in Schwabing
27/03 Das Referat für Stadtplanung und Bauordnung erweitert seine Booklet-Reihe mit Stadtspaziergängen und lädt alle
Interessierten zu einem Besuch in Schwabing ein. Entlang der Tramlinie 23 sind mit dem Schwabinger Tor, der Parkstadt
Schwabing und dem Domagkpark drei neue Stadtquartiere mit ganz eigenen Identitäten entstanden. Das kleine Heft, das in
jede Handtasche passt, stellt diese vor und liegt ab sofort kostenlos aus.

Neue Fahrspur für die Plinganserstraße
27/03 Der Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung spricht sich für eine zusätzliche Fahrspur auf der Plinganserstraße
aus, um die Verkehrssituation am Harras zu verbessern. Die neue Fahrspur Richtung Süden soll den störungsfreien Betrieb
der Linienbusse bei der Ausfahrt aus der Haltestelle ermöglichen.

Neue Planungsgrundlage für den vorsorgenden Bodenschutz
27/03 Auf Wunsch des Stadtrats erstellt das Referat für Stadtplanung und Bauordnung eine stadtweite Bodenbewertungs-
karte. Diese soll nach Stuttgarter Vorbild als Planungsgrundlage dienen und die Bewertung und Behandlung des Schutzguts
Boden in der Bauleitplanung vereinfachen und transparenter machen. Der Schutz von Böden und deren Berücksichtigung in
der Planung sind gerade in einer stetig wachsenden Stadt wie München von besonderer Bedeutung. Dabei gilt es, beson-
ders wertvolle Böden und deren Funktionen zu erhalten und Flächen allgemein effizient zu nutzen oder wiederaufzubereiten.

GWG-Wohnungen an der Henschelstraße in Lochhausen
27/03 Der Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung vergibt Grundstücke an der Henschelstraße in Lochhausen an die
städtische Wohnungsbaugesellschaft GWG. Diese wird auf dem Areal zirka 220 Wohnungen und zwei integrierte Kinder-
tagesstätten errichten. Die Wohnungen werden zu je einem Drittel in den Fördermodellen „Einkommensorientierte Förde-
rung“, „München Modell Miete“ und im Konzeptionellen Mietwohnungsbau vergeben.

Städtebauliche Untersuchungen in Feldmoching-Ludwigsfeld
27/03 Der Stadtrat bewilligt finanzielle Mittel für Voruntersuchungen auf einer 900 Hektar großen Fläche in Feldmoching-
Ludwigsfeld. Die Ergebnisse werden in einer Machbarkeitsstudie zusammengeführt und dienen als Entscheidungsgrund-
lage, ob, und falls ja in welcher Weise, im Münchner Norden eine Stadterweiterung möglich wäre. Der Münchner Norden
birgt Potenzial, um für breite Bevölkerungsschichten bezahlbare Wohnungen, attraktive Freiräume und eine leistungsfähige
Infrastruktur zu schaffen. In einem „kooperativen Stadtentwicklungsmodell“ sollen gemeinsam mit Grundstückseigentüme-
rinnen und -eigentümern, den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort, Fachleuten und sonstigen Interessensgruppen Vorschläge
für eine zukunftsgerechte Gesamtstrategie entwickelt werden.

Neuer Bericht zur Wohnungssituation liegt vor
27/03 Mit dem Bericht zur Wohnungssituation 2016 - 2017 legt das Referat für Stadtplanung und Bauordnung zum 16. Mal
eine umfassende Übersicht zu den wichtigsten Entwicklungen am Wohnungs- und Immobilienmarkt in München vor. Die
100 Seiten starke Broschüre enthält zentrale Daten zu Wohnungsangebot und -nachfrage, Immobilienpreisen und Mieten,
zum sozialen Wohnungsbau und Förderprogrammen. Im Betrachtungszeitraum lebten in München rund 1,5 Millionen Men-
schen in 837.000 Haushalten. Bis 2035 wird ein Zuwachs um knapp 20 Prozent erwartet. 75 Prozent der Münchnerinnen
und Münchner wohnen zur Miete, in 55 Prozent der Haushalte lebt nur eine Person. Die durchschnittliche Haushaltsgröße
beträgt 1,8 Personen. Der Bericht zur Wohnungssituation ist eine wichtige Grundlage für die Entscheidungsträgerinnen und
-träger in Politik und Verwaltung.

Wettbewerb für die Richard-Strauss-Straße entschieden
29/03 Für die neue Zentrale der Bayerischen Versorgungskammer an der Richard-Strauss-Straße in Bogenhausen wird der
Realisierungswettbewerb entschieden: Der Bürokomplex, der auf dem früheren Siemens-Gelände entsteht, wird nach den
Plänen des Berliner Büros David Chipperfield Architects zusammen mit Atelier Loidl Landschaftsarchitekten realisiert. Insge-
samt nahmen zwölf Planungsgemeinschaften an dem Wettbewerb teil. Alle Arbeiten sind von 23. April bis 3. Mai bei einer
Ausstellung im Referat für Stadtplanung und Bauordnung zu sehen. Das Gelände ist durch seine Nähe zu den Hochhäusern
im Arabellapark und zum HVB-Tower städtebaulich sehr bedeutend. Der Siegerentwurf sieht drei Baukörper, ein Scheiben-
haus und zwei darüber hinausragende Turmhäuser vor. Am 4. Dezember beschließt der Stadtrat die Aufstellung eines Be-
bauungsplans auf dieser Grundlage.

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April
Olympiapark soll UNESCO-Welterbe werden
03/04 Der Olympiapark mit Stadion, Olympiahalle, Schwimmhalle, Fernsehturm, Ökumenischem Kirchenzentrum und Olym-
pischem Dorf ist als Ensemble in die Denkmalliste eingetragen. Nach einem Experten-Hearing 2017 hat der Stadtrat 2018
seine Aufnahme in die UNESCO-Welterbeliste befürwortet. Bei einer Veranstaltung können sich die Anwohnerinnen und An-
wohner über das Aufnahmeverfahren informieren. Am 18. Juli beauftragt der Stadtrat Oberbürgermeister Dieter Reiter, die
Vorbewerbung beim Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst einzureichen. Dort findet eine Evaluierung
auf Landesebene statt, ehe die Kultusministerkonferenz über die Aufnahme des Olympiaparks in die deutsche Tentativliste
entscheidet. Am 7. und 8. November tagt der Internationale Rat für Denkmalpflege (ICOMOS) im Münchner Olympiasta-
dion. Expertinnen und Experten aus aller Welt zeigen, wie Olympiastätten aus dem 20. Jahrhundert heute weiter genutzt
werden können. (muenchen.de/olympiapark)

Radlsaison 2019: Neue Fahrradstreifen und weitere Maßnahmen
03/04 Neue Fahrradstreifen, überdachte Abstellanlagen, Radweg-Lückenschlüsse: Die Landeshauptstadt München plant
auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Maßnahmen, um das Radfahren attraktiver zu machen. Wie die Infrastruktur 2018
verbessert wurde und was 2019 alles ansteht, erläutern Stadtbaurätin Elisabeth Merk und Radverkehrsbeauftragter Dr. Flori-
an Paul bei einer Pressekonferenz. So wurden unter anderem an der Plinganserstraße zwischen der Lindenschmit- und Lind-
wurmstraße beidseitig rote Fahrradstreifen markiert. An der Trappentreu-, Ecke Westendstraße fand ein Lückenschluss des
Radwegs statt und auch an der Implerstraße gibt es inzwischen neue Radfahrstreifen. An 41 Standorten wurden 830 neue
Fahrradstellplätze errichtet. Insgesamt wurden 2018 elf Kilometer Radweg an 25 Abschnitten saniert und 16 Mobilitätsstati-
onen errichtet, die verschiedene Mobilitätsarten bündeln. In diesem Jahr soll die Brienner Straße zwischen Odeonsplatz und
Amiraplatz auf beiden Seiten Fahrradschutzstreifen bekommen. An einem anderen Abschnitt, zwischen Stiglmaier- und Kö-
nigsplatz, werden die schmalen Radwege durch breitere Radfahrstreifen auf der Fahrbahn ersetzt. Dafür wird die Brienner
Straße in diesem Abschnitt – bis auf die Ampelkreuzungen – in beiden Fahrtrichtungen einspurig. (muenchen.de/radverkehr)

Junge Sicht auf München: Ausstellung im PlanTreff
09/04 Wie sehen Münchner Jugendliche ihre Stadt? Was wünschen sie sich? Und was sind ihre Lieblingsorte? Antworten,
Ideen und Visionen zeigt die Ausstellung „Junge Sicht: So schaut‘s aus in unserer Stadt“, die von Arne Lorz, Leiter der Stadt-
entwicklungsplanung, eröffnet wird und bis 24. Mai im PlanTreff zu sehen ist. Die Ausstellung ist das Ergebnis eines eintägi-
gen Jugendworkshops, der im Rahmen der Jahresausstellung „Hingeschaut: Baukultur in München“ im Februar stattfand.
Über 90 Schülerinnen und Schüler von Mittelschule, Realschule und Gymnasium nahmen daran teil.

18 Stadtspaziergänge und eine Radtour
12/04 Die erfolgreiche Reihe „PlanTreff vor Ort“ wird fortgesetzt: Nach sieben Stadtspaziergängen im Rahmen der Ausstel-
lung „Hingeschaut: Baukultur in München“ dreht sich am 12. April alles um das Thema „Mobilität in der Innenstadt – vom
Hauptbahnhof bis zum Marienhof“. Im Laufe des Jahres finden noch elf weitere Touren in verschiedene Münchner Stadtvier-
tel statt, davon eine mit dem Rad in Neuperlach. Bei den offenen Führungen mit architektonischem Schwerpunkt können
Bürgerinnen und Bürger aktuelle Planungen und Projekte kennenlernen und sich mit Expertinnen und Experten zur Stadtent-
wicklung austauschen. (muenchen.de/plantreff-vor-ort)

Naturschutzgebiet Schwarzhölzl: Heuwiesen sollen wieder blühen
15/04 Für den Erhalt der Artenvielfalt im Umfeld des Naturschutzgebiets Schwarzhölzl engagieren sich der Reitstall Ries und
zahlreiche Bürgerinnen und Bürger mit einer besonderen Idee: Auf mehr als 60.000 Quadratmetern will der Reitstall arten-
und blütenreiche Heuwiesen wachsen lassen und hat dafür um Unterstützung geworben: Gegen eine Spende konnten Wild-
blumen-Samen erworben und gestreut werden. Die Untere Naturschutzbehörde begrüßt die Aktion als wertvollen Beitrag
für den Naturschutz im Rahmen des interkommunalen Biodiversitätsprojekts „Neues Leben im Dachauer Moos“.

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Jahresrückblick | 2019

Bayernkaserne wird „Nationales Projekt des Städtebaus“
16/04 Das Bundesbauministerium hat die ehemalige Bayernkaserne als „Nationales Projekt des Städtebaus“ ausgewählt
und stellt 1,47 Millionen Euro an Fördergeldern zur Verfügung. Mit dem Geld werden Maßnahmen gefördert, die die Nut-
zungsmischung und die „urbanen Qualitäten“ für die Bewohnerinnen und Bewohner unterstützen. Unter anderem soll es
ein Quartiersmanagement geben, das zukunftsfähige Mobilitätslösungen vor Ort schafft, die Belebung der Erdgeschosse
fördert und für die Bedürfnisse der Leute vor Ort eintritt. Das 48 Hektar große ehemalige Kasernengelände in Freimann ist
seit 2011 im Eigentum der Stadt; dort und auf einem Nachbargrundstück sind rund 5.500 Wohnungen, Kindertagesstätten,
Schulen, Sportanlagen, soziale Einrichtungen und eine Zweigstelle der Münchner Volkshochschule geplant. Hinzu kommen
großzügige Freiflächen. Die Urkunde wird am 15. Oktober in Berlin übergeben. (muenchen.de/bayernkaserne)

Pilotversuch an der TU: Ein Parkplatz für Fahrräder und Autos
30/04 München testet in einem deutschlandweit einzigartigen Versuch das zeitlich abwechselnde Parken von Fahrrädern
und Autos auf einer Stellfläche: In der Luisenstraße vor der Technischen Universität werden mehrere Parkplätze ab sofort
von 9 bis 23 Uhr für Fahrräder reserviert; von 23 bis 9 Uhr dürfen dann wieder Autos parken. Hintergrund für den zweijäh-
rigen Pilotversuch ist, dass es für die Räder der Studierenden tagsüber nicht genug Abstellmöglichkeiten gibt und die An-
wohnerinnen und Anwohner oft erst abends einen Parkplatz suchen. In Dänemark wird das „Flex-Parken“ bereits erfolgreich
umgesetzt.

Mai
Teil des Gewerbebands Obersendling wird neu strukturiert
02/05 Im Gewerbeband Obersendling soll eine fünf Hektar große Fläche städtebaulich neu geordnet werden. Dafür erteilt
der Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung grünes Licht. Als Grundlage für die Planung wird ein städtebaulicher und
landschaftsplanerischer Workshop durchgeführt. Auf dem Gelände befanden sich früher Bürogebäude der Firma Siemens
und ein Betonwerk. Künftig sollen dort 200 Wohnungen, Gewerbe, Dienstleistungen, Kultur- und Freizeiteinrichtungen sowie
zwei Kindertagesstätten entstehen.

Verbindungsstraße für das Junkersgelände
02/05 Auf dem „Junkersgelände“ in Allach entsteht eine neue Verbindungsstraße zwischen der Pasteur- und Ludwigsfelder
Straße. Der Stadtrat fasst dafür den Satzungsbeschluss. Die neue Straße wird das Gewerbegebiet erschließen und den
Schwerlastverkehr von der Schöllstraße aufnehmen, was die Wohngebiete entlastet. Die Schöllstraße wird von der Pasteur-
straße abgehängt und nur noch durch einen Fuß- und Radweg mit dieser verbunden.

140 Wohnungen am Distlhofweg in Mittersendling
02/05 Auf dem Gelände eines ehemaligen Fruchtgroßhandels am Distlhofweg nahe des S-Bahnhofs Mittersendling entsteht
ein neues Quartier mit 140 Wohnungen. Der Stadtrat fasst dafür den Satzungsbeschluss. Neben Einzelhandel ist auch eine
Kindertageseinrichtung vorgesehen. Im nördlichen Bereich am Bauernbräuweg entsteht ein lebendiger Quartiersplatz mit
einem achtgeschossigen Wohnturm.

1,85 Millionen Einwohner für 2040 erwartet
02/05 Im Jahr 2040 werden in München voraussichtlich 1,85 Millionen Menschen leben. Von 2017 bis 2035 wird die Ein-
wohnerzahl um 14,7 Prozent und bis 2040 um 18,8 Prozent ansteigen. Das geht aus der neuen Bevölkerungsprognose
hervor, die im Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung bekannt gegeben wird. Der „Demografiebericht München – Teil
1“ basiert auf Daten von Ende 2017 und besagt, dass die Einwohnerzahl pro Jahr im Durchschnitt um 0,75 Prozent ansteigt.
Das liegt zum einen an der leicht gestiegenen Geburtenrate und zum anderen an der starken Zuwanderung. In den einzel-
nen Stadtbezirken stellt sich die demografische Entwicklung jedoch sehr unterschiedlich dar: Während am Stadtrand wegen
starker Neubautätigkeiten deutliche Zuwächse zu erwarten sind, wird es in der Innenstadt eher geringe Wachstumsraten
oder sogar leichte Rückgänge geben. Der Bezirk Aubing-Lochhausen-Langwied, wo der neue Stadtteil Freiham entsteht,
wird bis 2040 das stärkste Wachstum aufweisen. Die Prognose für die Stadtbezirke wird am 18. Juli im Stadtrat bekannt
gegeben.

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Neuer Schulstandort in Allach-Untermenzing
02/05 Der Stadtrat schafft die Voraussetzungen für den Bau einer Grundschule mit Sporthalle an der Theodor-Fischer-Straße
in Allach-Untermenzing. Außerdem sind dort ein Haus für Kinder, Frei- und Sportflächen geplant, die auch von den örtlichen
Vereinen genutzt werden können. Der Neubau ist ein Projekt aus der „Schulbauoffensive“, dem größten kommunalen Schul-
bauprogramm.

Strukturkonzept für die Eggarten-Siedlung
04/05 Für das rund 21 Hektar große Areal der Eggarten-Siedlung in Feldmoching-Hasenbergl wird ein Strukturkonzept
erarbeitet. Das Referat für Stadtplanung und Bauordnung beschreibt darin die Eckdaten für den Bau von 1.750 bis 2.000
Wohnungen, einer Grundschule und Kindertageseinrichtungen. Bei einer öffentlichen Dialogveranstaltung können sich die
Bürgerinnen und Bürger detailliert über die Planungsgrundlagen informieren, mit den zuständigen Fachplanern und Gutach-
tern diskutieren und ihre Ansichten und Wünsche einbringen. Die Ergebnisse fließen in die Entscheidungsvorlagen für den
Bezirksausschuss und den Stadtrat ein. Am 24. Juli beschließt der Stadtrat einen städtebaulichen und landschaftsplaneri-
schen Wettbewerb, der Grundlage für den Bebauungsplan sein soll. Ein zweiter öffentlicher Dialog zur Auslobung des Wett-
bewerbs folgt am 26. September.

Blick hinter die Kulissen beim Tag der offenen Tür
04/05 Das Referat für Stadtplanung und Bauordnung beteiligt sich mit einem abwechslungsreichen Programm am Tag der
offenen Tür der Landeshauptstadt München: Von 10 bis 16 Uhr haben die Münchnerinnen und Münchner die Gelegenheit,
einen Blick in die über 300.000 Bauakten zu werfen, die in den vollautomatisierten Hochregallagern der Lokalbaukommis-
sion archiviert werden. Außerdem finden Führungen durch die Modellbauwerkstatt und Baukultur-Stadtspaziergänge zu
besonderen Bauwerken, Plätzen und Freiräumen in der Innenstadt statt. An Infoständen können sich die Besucherinnen und
Besucher über die Arbeit des Referats informieren.

Europa-Tag am Marienplatz
09/05 München feiert den Jahrestag der Gründungsrede der Europäischen Union mit einem facettenreichen Programm am
Marienplatz. Die beiden EU-Projekte LOS_DAMA! und Civitas Eccentric stellen sich dort an einem Info-Stand vor. LOS_DA-
MA! unterstützt die Entwicklung von Grün- und Freiräumen in der Stadtregion, Civitas Eccentric entwickelt Lösungen für
zukunftsorientierte Mobilität in Siedlungen am Stadtrand.

Tag der Städtebauförderung rund um den Pöllat-Pavillon
11/05 Beim bundesweiten „Tag der Städtebauförderung“ wird in München der neue Pöllat-Pavillon am Neuschwansteinplatz
feierlich eröffnet. Das von der städtischen Wohnungsbaugesellschaft GEWOFAG errichtete Gebäude liegt im Sanierungs-
gebiet Giesing und beheimatet ein Familien- und Beratungszentrum, eine Ersatzbetreuung für Tageskinder, einen Nach-
barschaftstreff, temporäre Wohnplätze für obdachlose Frauen und Musikübungsräume. Das Projekt wurde mit Mitteln der
Städtebauförderung in erheblichem Umfang gefördert.

Neuer Stadtteilladen in Moosach
14/05 Moosach bekommt eine neue Anlaufstelle: In der Dachauer Straße 270b wird der Stadtteilladen feierlich eröffnet. Ziel
des Stadtteilmanagements ist es, die Bürgerinnen und Bürger an den vorbereitenden Untersuchungen zu beteiligen, ehe
Teile von Moosach zum Sanierungsgebiet werden. Sie können dort Anregungen für konkrete Sanierungsmaßnahmen geben.
Neben dem Stadtteilmanagement hat auch „München – gesund vor Ort“ sein Büro in der Dachauer Straße 270b. Dieses ist
ein auf vier Jahre angelegtes Projekt zur Gesundheitsförderung.

Technologie-Campus Bogenhausen: Ausstellung zum Wettbewerb
20/05 Der Realisierungswettbewerb für einen Technologie-Campus mit Büros, Gewerbe, Gastronomie und einer Tiefgarage
an der Prinzregentenstraße 159 ist entschieden. Der erste Preis ging an 03 Architekten mit Studio Vulkan Landschaftsarchi-
tekten. Bis 31. Mai können die Arbeiten im Referat für Stadtplanung und Bauordnung besichtigt werden. Das Grundstück
befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zum gerade neu entstehenden Bogenhausener Tor mit den Bavaria Towers.
Zusammen mit ihnen wird der Neubau einen städtebaulich wichtigen Stadteingang bilden.

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Radschnellverbindungen: Veranstaltung und weitere Planungen
20/05 Schnell, bequem, sicher und direkt mit dem Fahrrad große Entfernungen zurücklegen – das ist das Ziel von Rad-
schnellverbindungen. Die Landeshauptstadt München lässt derzeit untersuchen, welche solcher Wege von der Innenstadt
in Richtung Dachau, Markt Schwaben, Oberhaching, Starnberg und Fürstenfeldbruck möglich sind. Der aktuelle Stand der
Planung wird bei einer Abendveranstaltung im Rathaus vorgestellt. Die Bürgerinnen und Bürger haben dabei die Möglich-
keit, ihre Ideen zu den genauen Streckenverläufen einzubringen. Neben den genannten Strecken lässt die Stadt München
auch einen Radschnellverbindungsring innerhalb der Stadtgrenzen untersuchen. Die Ergebnisse der Gutachten sollen im
Sommer 2020 vorliegen. Die geplante Radschnellverbindung von der Innenstadt nach Garching und Unterschleißheim ist
schon einen Schritt weiter: Am 18. Juli spricht sich der Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung dafür aus, in die vertief-
te bauvorbereitende Planung für die 9,1 Kilometer lange Trasse einzusteigen. Vorausgegangen war eine Machbarkeitsstudie.
Konkret soll die Strecke vom Stachus über den Odeonsplatz entlang der Ludwig-, Leopold- und Ingolstädter Straße bis zur
Stadtgrenze zum Landkreis München führen. Die Planungen für eine Weiterführung nach Garching und Unterschleißheim
laufen dort bereits.

PlanTreff wird umgebaut
22/05 Der PlanTreff in der Blumenstraße 31 schließt wegen Umbauarbeiten seine Pforten. Die Räumlichkeiten werden
modernisiert und 2020 mit einem erweiterten Programm wieder eröffnet. Das Veranstaltungsprogramm läuft weiter. Der
PlanTreff wurde 1995 gegründet, um mit den Bürgerinnen und Bürgern über das neue Stadtentwicklungskonzept „Pers-
pektive München“ ins Gespräch zu kommen. Seitdem wurden die Aufgaben immer vielfältiger. Heute ist der PlanTreff das
Herzstück der Öffentlichkeitsarbeit im Referat für Stadtplanung und Bauordnung – er vermittelt Planungen, Projekte und
Stadtentwicklungsthemen transparent und bürgernah. Insgesamt 75 Ausstellungen sowie jährlich rund 50 Veranstaltungen
und Vorträge fanden bislang in der Blumenstraße 31 statt. (muenchen.de/plantreff)

Naturnaher Park in Baumkirchen Mitte
22/05 Stadtbaurätin Elisabeth Merk, Stefan Ondracek von der CA Immo und Robert Kulzer vom Bezirksausschuss Berg am
Laim eröffnen den neuen Park, der im Stadtquartier „Baumkirchen Mitte“ auf ehemaligen Bahnflächen entstanden ist. Die
naturnahe Fläche, auf der viele Birken wachsen, ist nur über Stege mit Aussichtsplattformen erreichbar. Dadurch werden
Flora und Fauna geschützt. Infotafeln klären über seltene Tierarten auf den stillgelegten Gleisanlagen auf. Im Wohngebiet
gegenüber des Parks gibt es viele begrünte Höfe und Dachgärten. Rund 560 neue Wohnungen und 650 Arbeitsplätze wur-
den in „Baumkirchen Mitte“ geschaffen.

Baurecht für 341 Wohnungen im Kreativquartier
22/05 Die Stadtwerke wollen im Kreativquartier an der Dachauer Straße 341 Wohnungen bauen. Der Ausschuss für Stadtpla-
nung und Bauordnung billigt zu diesem Zweck den Bebauungsplan für die südlichen Teilbereiche „Kreativpark“ und „Krea-
tivplattform“. Auf dem neun Hektar großen ehemaligen Kasernengelände sollen Wohnen und Arbeiten eng mit Kunst, Kultur
und Wissen verknüpft werden. Die Hochschule München wird erweitert, es entsteht ein Innovations- und Gründerzentrum
für Smart-City-Lösungen. Zudem ist eine zwei Hektar große öffentliche Grünfläche geplant. Die denkmalgeschützten Gebäu-
de Jutier- und Tonnenhalle sind für kulturelle und kreativwirtschaftliche Nutzungen vorgesehen. Zur verkehrlichen Erschlie-
ßung des Kreativquartiers werden eine Linksabbiegespur von der Dachauer Straße stadteinwärts in die Lothstraße sowie
eine zusätzliche Trambahnhaltestelle in der Dachauer Straße, Ecke Funkerstraße geprüft. Zudem wurde das Referat mit der
Planung einer Radlhauptroute vom Olympiapark über das Kreativquartier oder östlich davon in die Innenstadt beauftragt. Der
Satzungsbeschluss folgt am 4. Dezember. (muenchen.de/kreativquartier)

Nächste Planungsschritte für den innerstädtischen Isarraum
22/05 Der Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung beschließt die nächsten Schritte für den innerstädtischen Isarraum.
Außerdem werden die Ergebnisse einer großräumigen Verkehrsuntersuchung bekannt gegeben, die das Referat für den Be-
reich zwischen der Reichenbach- und Luitpoldbrücke erstellt hat. Die Verwaltung soll nun Varianten erarbeiten, wie der Fuß-
und Radverkehr verbessert und der Isarraum belebt werden kann. Dafür soll auch der Wegfall von Fahrstreifen oder Stellplät-
zen in Betracht gezogen werden; Schleichverkehre in die angrenzenden Wohnviertel sind jedoch zu vermeiden. Ebenfalls Teil
der Verkehrsuntersuchung war die Ludwigsbrücke: Hier hat der Stadtrat bereits am 10. April beschlossen, die bestehenden
beiden Fahrspuren auf eine Spur pro Richtung zu reduzieren, um dem hohen Fuß- und Radverkehrsaufkommen gerecht zu
werden und die Tram-Situation vor dem Deutschen Museum zu verbessern.

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Bebauungs- und Rahmenpläne sollen Gartenstädte schützen
22/05 Der Stadtrat beschließt, für ein 1,7 Hektar großes Gebiet an der Zuccalistraße einen Bebauungsplan aufzustellen,
um dessen Gartenstadt-Charakter zu sichern. Durch seine Lage am denkmalgeschützten Nymphenburger Schlosspark
prägt das Geviert auch historisch gesehen das Stadtbild. Der Beschluss ist Teil der Zielsetzung des Referats, die Münchner
Gartenstädte zu schützen. Für sechs Gebiete in Pasing, Harlaching, Trudering, Großhadern, Ramersdorf und Laim hat es
Rahmenplanungen erstellt. Diese ermöglichen eine individuelle Betrachtung der einzelnen Gebiete und sollen im Zuge von
Baugenehmigungsverfahren Anwendung finden. Mit einer Siedlungsfläche von rund 20 Prozent des Stadtgebiets ist die
Münchner Gartenstadt eine stadtbildprägende, locker bebaute und sehr grüne Siedlungstypologie.

Veränderbare Wohnungsgrundrisse: Fachprojekt der Hochschule
22/05 Im Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung werden die Ergebnisse der Masterstudienarbeit „typus & adaption“
der Hochschule München vorgestellt. Darin wurden Anpassungsmöglichkeiten von Wohnungsgrundrissen untersucht. Der
Wohnungsbau ist einem dynamischen Wandel unterworfen. Die gesellschaftliche und demografische Entwicklung, die
Vielfalt der Lebensstile, neue Haushaltstypen und veränderte Wohnbedürfnisse erfordern neue, flexiblere Wohnformen.
Gemeinsam mit den städtischen Wohnungsbaugesellschaften GEWOFAG und GWG hat der Lehrstuhl für Städtebau und
Gebäudelehre von Professorin Karin Schmid ein Semester lang einen Grundriss-Typus entwickelt, der flexibel auf sich verän-
dernde Lebensumstände reagieren kann. Die Studienarbeiten wurden dokumentiert.

Pilotversuch: Saisonales Fahrradparken am Rotkreuzplatz
23/05 Die Landeshauptstadt München startet einen Pilotversuch zum Fahrradparken auf Autostellplätzen: Künftig können
Räder in der Schulstraße am Rotkreuzplatz im Sommer auf zwei Autoparkplätzen am Straßenrand abgestellt werden. Die
Regelung gilt bis 31. Oktober für 24 Stunden am Tag. Am Rotkreuzplatz werden die vielen Geschäfte im Sommer häufig mit
dem Rad aufgesucht. Deshalb sind die Gehwege oft zugeparkt. Der Pilotversuch „Saisonales Parken“ soll Abhilfe schaffen.
Er läuft zwei Jahre und wird vom Referat für Stadtplanung und Bauordnung evaluiert.

Eine Internationale Bauausstellung für innovative Mobilitätsprojekte
27/05 Eine Internationale Bauausstellung (IBA) mit dem Leitthema Mobilität soll Möglichkeiten aufzeigen, wie die Ver-
kehrssituation in Stadt und Region durch innovative Infrastrukturprojekte verbessert werden kann. Bei einer gemeinsamen
Pressekonferenz im Rathaus sprechen sich Oberbürgermeister Dieter Reiter, der Münchner Landrat Christoph Göbel, der
Dachauer Landrat Stefan Löwl, der Freisinger Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher, Oberhachings Erster Bürgermeister
Stefan Schelle und Stadtbaurätin Elisabeth Merk dafür aus, zusammen in die Vorbereitungen einzusteigen. In einer Mach-
barkeitsstudie hat die Landeshauptstadt München untersuchen lassen, wie eine IBA aussehen könnte. Sie trägt den Titel
„Räume der Mobilität“ und schlägt eine „IBA unterwegs“ vor – also eine Internationale Bauausstellung mit wechselnden
Stationen, in der die Region zum „Reallabor“ wird. Die Ergebnisse werden in Form konkreter Projekte nach zehn Jahren
ausgestellt und sollen einen weitreichenden Paradigmenwechsel bei der Mobilität einleiten. Am 26. Juni gibt auch der Stadt-
rat grünes Licht für den Einstieg in die Vorbereitungen. (muenchen.de/iba)

Bahnausbesserungswerk wird „Campus für Innovation und Forschung“
29/05 Der Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung billigt den Bebauungsplan für einen Bereich des ehemaligen Bahn-
Geländes in Freimann. Wo vorher ein Ausbesserungswerk war, sollen rund 75.000 Quadratmeter Gewerbeflächen für Büros,
Dienstleistungen, Werkstätten, Labors und Forschungseinrichtungen entstehen. Die Veranstaltungshalle „Zenith“ soll lang-
fristig erhalten werden. Nebenan befindet sich ein Oldtimer- und Sportwagen-Zentrum. Das städtebauliche Gesamtkonzept
sieht fünf einzelne Baukörper vor, die die historischen Hallen ergänzen.

Fraunhoferstraße wird fahrradfreundlicher gestaltet
29/05 Die stark befahrene Fraunhoferstraße im Glockenbachviertel wird durch verschiedene Schritte deutlich fahrradfreund-
licher gestaltet: Der Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung beschließt rot markierte Radfahrstreifen in beide Rich-
tungen. Dafür fallen Parkplätze weg. Außerdem werden an der U-Bahn 30 zusätzliche Fahrradabstellplätze geschaffen. Das
Referat für Stadtplanung und Bauordnung berichtet dem Stadtrat nach einem Jahr über die Auswirkungen der Maßnahmen
und legt einen Vorschlag zum weiteren Vorgehen vor. Die Idee von Gewerbetreibenden, in der Fraunhoferstraße Lieferpark-
plätze auf verbreiterten Gehwegen unterzubringen und dafür die Fahrbahn zu verschmälern, ist kurzfristig nicht umsetzbar.
Ein Umbau der Straße soll nach Abschluss der Pilotphase erfolgen, über das Wie wird noch entschieden werden.

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Verkehrspolitisches Konzept für den 19. Stadtbezirk
29/05 Im Stadtbezirk Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln sollen der öffentliche Nahverkehr, das Zufußge-
hen und Radfahren mit verschiedenen Maßnahmen gefördert und das Verkehrsaufkommen insgesamt vermindert werden.
Zu diesem Zweck beschließt der Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung ein verkehrspolitisches Gesamtkonzept.
Unter anderem soll das Durchfahrverbot für Lastwagen, das auf ausgewählten Strecken gilt, deutlicher gekennzeichnet
werden. Auf der ursprünglich für die Verlängerung der Stäblistraße angedachten Trasse soll ein neuer Fuß- und Radweg
entstehen. Außerdem sind bessere Beschilderungen, mehr Radwege und zusätzliche Gehwege geplant. Ein Mobilitätsma-
nagement-Konzept soll insbesondere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern einen schnelleren und leichteren Umstieg auf
alternative Verkehrsmittel ermöglichen. Für den Stadtteil Solln ist eine eigene verkehrstechnische Untersuchung geplant.

Erste Stadtbezirksprofile zur Infrastruktur-Versorgung
29/05 In den drei Stadtbezirken Schwabing-Freimann, Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln und Aubing-
Lochhausen-Langwied ist das Bevölkerungswachstum durch intensive Bautätigkeiten besonders deutlich spürbar. Durch
neue Wohnungen steigt auch der Bedarf an sozialen, Bildungs-, Kultur-, Sport- und Gesundheitseinrichtungen. Deshalb hat
die Verwaltung für diese drei Bezirke so genannte Stadtbezirksprofile erstellt, die Aufschluss über die vorhandene und noch
benötigte Infrastruktur geben. Diese werden zusammen mit einem gesamtstädtischen Profil im Ausschuss für Stadtplanung
und Bauordnung vorgestellt. Profile für die anderen 22 Stadtbezirke sollen folgen.

„Wohnen in München VI“: Förderprogramme werden vereinfacht
29/05 Im wohnungspolitischen Handlungsprogramm „Wohnen in München VI“ vereinfacht die Landeshauptstadt Mün-
chen ihre Förderprogramme. Der Stadtrat beschließt, sozialwohnungsberechtige Haushalte künftig nicht mehr mit einem
staatlichen und drei städtischen Programmen zu fördern, sondern einheitlich unter dem Dach der staatlichen einkommen-
sorientierten Förderung, an dem sich die Landeshauptstadt München finanziell beteiligt. Ein einheitliches Fördersystem ist
gerechter, da es keine programmbedingten Unterschiede bei der Miethöhe mehr gibt. Für Bauherren, Vermieterinnen und
Vermieter sowie Verwaltung vereinfachen sich die Bewilligung, die Belegung und die Verwaltung der Wohnungen. Zudem ist
die Förderung so gestaltet, dass die Wirtschaftlichkeit ohne eine Erhöhung der Fördermittel gegeben ist.

Zusammenarbeit mit der Region wird weiter intensiviert
29/05 Die Landeshauptstadt hat ihre koordinierte Regionalentwicklung und die Zusammenarbeit mit den Nachbarkommu-
nen in den letzten Jahren kontinuierlich verstärkt. Ein wichtiges Ziel ist dabei eine bedarfsgerechte Versorgung mit Wohn-
raum und Infrastruktur. Der Stadtrat beauftragt das Referat für Stadtplanung und Bauordnung, seine regionalen Aktivitäten
fortzusetzen und zu intensivieren. Als positive Beispiele der letzten Jahre werden die Regionalen Wohnungsbaukonferenzen,
der „Preis für Baukultur der Europäischen Metropolregion München“ und gemeinsame Projekte für eine faire Gestaltung
von Wachstum und Entwicklung genannt. Die Aktivitäten werden aus der so genannten Regionspauschale finanziert.

München bewirbt sich für das EU-Projekt „Heart“
29/05 Die Landeshauptstadt München bewirbt sich gemeinsam mit Lissabon, Lyon, Stockholm und Sofia mit dem Projekt
„Heart“ für eine Förderung durch das Forschungs- und Innovationsprogramm „Horizon 2020“ der Europäischen Union. Sie
wird dabei unterstützt durch vier Universitäten, Nichtregierungsorganisationen, Unternehmen und Vereine. Ziel des Projekts
„Healthy and recreative cities for tomorrow“ („Gesunde und erholsame Städte von morgen“) ist es, einen integrativen
Lösungsansatz für Gesundheit und Wohlbefinden in wachsenden Städten zu erarbeiten. Die Strategien werden auf öffentli-
chen Grünflächen und Freiräumen getestet und umgesetzt und reichen von sportlichen Zwischennutzungen über urbanes
Gärtnern bis hin zur Umwelterziehung für Kinder. Darüber hinaus werden Virtual-Reality-Methoden als Teil partizipativer Pla-
nungsprozesse erprobt. Ob München die Förderung erhält, entscheidet sich im Januar 2020.

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Jahresrückblick | 2019

Juni
Ausstellung zum Studienprojekt „Canaletto“
03/06 Die Ergebnisse des Studienprojekts „Canaletto - Freiräume entlang des Nymphenburg-Biedersteiner Kanals“ sind bis
18. Juni im Referat für Stadtplanung und Bauordnung ausgestellt. Master-Studierende der Landschaftsarchitektur an der
Technischen Universität München haben sich Gedanken gemacht, wie die bedeutende barocke Wasserachse in Einklang
mit ihrem städtischen Umfeld gebracht werden kann. Sie erfassten Freiraum-Charakteristika und verborgene Qualitäten des
Kanals und entwickelten Leitlinien für mögliche Entwicklungsszenarien. Der Kanal ist für Menschen, Tiere und Pflanzen von
großer Bedeutung, im Stadtbild allerdings nahezu in Vergessenheit geraten.

Parkplätze und Straßen werden zu sommerlichen Aufenthaltsorten
26/06 Die Landeshauptstadt München schafft für die Bürgerinnen und Bürger neue Aufenthaltsbereiche für den Sommer
durch saisonale Umnutzungen von Straßenräumen: Der Stadtrat beschließt, auf der Schwanthalerhöhe im Westend für ei-
nen begrenzten Zeitraum acht Parkbuchten zu „Parklets“ umzugestalten: Von 12. Juli bis 20. September entstehen an drei
verschiedenen Orten kleine grüne Oasen mit hölzernen Sitzmöbeln. Außerdem werden von 13. Juli bis 8. September Teile
des Alpenplatzes in Giesing für den Autoverkehr gesperrt, um mehr Raum für Fußgängerinnen und Fußgänger zu schaffen.
21 Parkplätze fallen dort vorübergehend weg. Als Anregung für die beiden Pilotversuche dienen saisonale Umwandlungen
von Straßenräumen in Stockholm, so genannte Summer Streets. Die Projekte werden evaluiert. Basierend auf den Erfahrun-
gen wird die Verwaltung ein Konzept für weitere saisonale Umnutzungen im Stadtgebiet erstellen.

München untersucht automatisiertes und vernetztes Fahren
26/06 München untersucht das automatisierte und vernetzte Fahren. Bis Dezember 2020 testet die Landeshauptstadt in
dem vom Bund geförderten Pilotprojekt „Easyride“ zusammen mit zahlreichen Mobilitätsanbietern neue Technologien und
bewertet diese. Untersucht wird, welche Auswirkungen das automatisierte und vernetzte Fahren auf die Mobilität und
Stadtentwicklung in München und der Region haben wird und wie es für eine nachhaltige Verkehrsplanung genutzt werden
kann. Anhand von Simulationen und Szenarien werden verschiedene Fahrzeugtypen wie Auto, Bus-Shuttle und Linienbus in
den Blick genommen. Erarbeitet werden soll ein Werkzeugkasten, den Städte nutzen können, um die Technologie zum Woh-
le der Bürgerinnen und Bürger einzusetzen. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur fördert das Projekt
mit 6,6 Millionen Euro.

Bericht zum Wohnungsleerstand: Maßnahmen wirken
26/06 Im Stadtrat wird der jährliche Bericht zum Leerstand städtischer Wohnungen vorgestellt. Er zeigt, dass die ergriffenen
Gegenmaßnahmen Früchte tragen. Für jede leerstehende Wohnung wird zum Beispiel die Möglichkeit einer Zwischennut-
zung geprüft. Seit 2013 ist die Zahl der leerstehenden Wohnungen auf 59 gesunken. Der größte Teil von ihnen steht auf-
grund nachvollziehbarer Ursachen, wie fehlende Statik, leer. Rein statistisch kommen noch 268 Wohnungen hinzu, die auf
Grund von Modernisierungs- oder Sanierungsmaßnahmen vorübergehend leer stehen. Allerdings achten die städtischen
Wohnungsbaugesellschaften darauf, dass kein längerfristiger Leerstand entsteht. Die Landeshauptstadt München verfügte
Ende 2018 zusammen mit ihren Wohnungsbaugesellschaften GEWOFAG und GWG über rund 73.500 Wohnungen, was ei-
nem Anteil von etwa neun Prozent am Gesamtwohnungsbestand in München entspricht.

Münchner Altstadt soll autofrei werden
27/06 Der Stadtrat beschließt die nächsten Schritte für eine „autofreie Altstadt“: Innerhalb des Altstadtrings soll in einem
mehrjährigen Prozess der Autoverkehr mit verschiedenen Maßnahmen reduziert werden, um mehr Platz für Fußgänge-
rinnen und Fußgänger, Radfahrende, den öffentlichen Nahverkehr und insgesamt mehr Aufenthaltsqualität zu schaffen.
Noch in diesem Jahr wird die Dienerstraße für den privaten Autoverkehr gesperrt. Außerdem werden neue Parkregelungen
eingeführt. Bei einem öffentlichen Hearing Anfang 2020 sollen Vertreterinnen und Vertreter anderer Kommunen über ihre
Erfahrungen mit autofreien Innenstädten berichten. Zudem prüft die Verwaltung die Machbarkeit des per Bürgerbegehren
geforderten Altstadt-Radlrings. Alle Planungen werden mit der Bürgerschaft, Anwohnerinnen und Anwohnern sowie Gewer-
betreibenden diskutiert.

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