Jahresrückblick 2019 Von der Baukultur-Ausstellung bis zur Verkehrswende - muenchen.de
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Jahresrückblick | 2019 Januar München bekommt Innovationszentrum für Mobilität 04/01 Das Europäische Institut für Innovation und Technologie (EIT) hat den Sieger für die neue „Wissens- und Innovations- gemeinschaft Urbane Mobilität“ bekannt gegeben: Ausgewählt wurde das Konsortium „MOBiLus“, an dem neben Münch- ner Unternehmen und Universitäten auch Referate der Landeshauptstadt beteiligt sind. Die Europäische Union fördert das Konsortium mit künftigem Sitz in Barcelona mit rund 400 Millionen Euro in den nächsten sieben Jahren. München erhält mit dem „Innovation Hub Central“ ein regionales Zentrum im Kreativquartier. Zielsetzung der Innovationsgemeinschaft ist die Verbesserung der Lebensqualität in hochverdichteten, dynamisch wachsenden, städtischen Ballungsräumen durch ein grü- neres, inklusives, sichereres und intelligenteres Verkehrssystem. Dafür werden innovative Verfahren, Produkte und Dienst- leistungen entwickelt. Große Ausstellung zur Baukultur in der Rathausgalerie 09/01 Was ist Baukultur? Wie entsteht sie? Und wo kann man sie in München sehen? Diesen Fragen und mehr geht die Jahresausstellung des Referats für Stadtplanung und Bauordnung mit dem Titel „Hingeschaut: Baukultur in München“ nach. Stadtbaurätin Elisabeth Merk und Stadträtin Heide Rieke eröffnen die knapp achtwöchige Ausstellung, die bis 6. März in der Rathausgalerie zu sehen ist und knapp 23.000 Besucherinnen und Besucher anlockt. Begleitet wird die Ausstellung durch ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Podiumsdiskussionen, Führungen und Stadtspaziergängen. Außerdem können die Gäste ihre Lieblingsorte sowie Orte mit Handlungsbedarf in einem großen Luftbild markieren, Kommentare dazu hinter- lassen und sich an einer Instagram-Aktion beteiligen. Die wesentlichen Inhalte der Ausstellung werden in einer Broschüre zusammengefasst. (muenchen.de/baukultur) Der neue Stadtteil Freiham nimmt Gestalt an 16/01 Im Westen Münchens wächst der neue Stadtteil Freiham heran, in dem einmal mehr als 25.000 Menschen leben wer- den. Ein großes Thema ist die verkehrliche Anbindung von Freiham Nord an Aubing: Am 16. Januar wird im Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung das Zwischenergebnis der Machbarkeitsstudie vorgestellt, in der verschiedene Varianten untersucht wurden. Weiter verfolgt werden die Varianten, die den Verkehr auf zwei Ästen führen, um den alten Dorfkern von Aubing vom Durchgangsverkehr zu entlasten. Zwei Bürgerworkshops fanden bereits statt, ein dritter soll 2020 folgen. Auch das Stadtteilzentrum von Freiham Nord nimmt Gestalt an: Aus dem Wettbewerb für die „Neue Mitte“ an der Bo- denseestraße gehen das Hamburger Architekturbüro Störmer Murphy and Partners mit WES LandschaftsArchitektur für den Realisierungsteil und Steidle Architekten mit Realgrün Landschaftsarchitekten für den Ideenteil zu den Freianlagen als Sieger hervor. Die Ergebnisse sind von 18. bis 29. März im Referat für Stadtplanung und Bauordnung ausgestellt. Das Stadt- teilzentrum wird 85.000 Quadratmeter Geschossfläche haben und Einzelhandel, Dienstleistungen, Gastronomie, ein Hotel, Büronutzungen und Wohnraum miteinander verbinden. Die Ergebnisse des Realisierungswettbewerbs sollen zeitnah umge- setzt werden. Die ersten Geschäfte sollen 2023 einziehen können. Am 11. Dezember beschließt der Stadtrat, im ersten Realisierungsabschnitt Freiham Nord vier Baugrundstücke im Konzep- tionellen Mietwohnungsbau auszuschreiben. Hier gelten eine Mietobergrenze von maximal 13,50 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche und Erbbaurecht. Ein Großteil der rund 250 neu entstehenden Wohnungen soll an Haushalte mit mittlerem Ein- kommen und an Menschen in Mangelberufen vermietet werden. Zudem sind Wohnungen für ältere oder behinderte Men- schen und knapp 100 Apartments für Auszubildende und Studierende geplant. Freiham ist momentan das größte Entwicklungsgebiet Europas. Dort entstehen mehr als 10.000 Wohnungen, 25 Kinder- tageseinrichtungen, fünf Grundschulen, ein Bildungscampus, ein Sportpark, Geschäfte und Läden, viele öffentliche Grünflä- chen sowie ein 58 Hektar großer Landschaftspark. (muenchen.de/freiham) Lange Nacht der Architektur 18/01 Das Referat für Stadtplanung und Bauordnung beteiligt sich an der „Langen Nacht der Architektur“, die im Rahmen der Messe „Bau 2019“ stattfindet: Die Ausstellung „Hingeschaut: Baukultur in München“ ist bis 23 Uhr geöffnet und kann bei Führungen besichtigt werden. Außerdem öffnet die Zentralregistratur der Lokalbaukommission ihre Pforten. Das Archiv ver- fügt über 300.000 Bauakten aller bestehenden Gebäude in München, die bis zum Ende des 19. Jahrhunderts zurückreichen. 1
Jahresrückblick | 2019 Neue Erhaltungssatzungen 23/01 Der Stadtrat beschließt die Erhaltungssatzungen „Hohenzollernplatz / Hiltenspergerstraße“, „Hohenzollernstraße“ und „St.-Benno-Viertel“. Damit gibt es in München insgesamt 23 Erhaltungssatzungen mit rund 159.000 Wohnungen, in denen etwa 284.000 Personen leben. Das Instrument kommt seit über 30 Jahren zum Einsatz und soll die Zusammensetzung der Wohnbevölkerung in einem Gebiet erhalten. Am 18. Juli beschließt der Stadtrat einen weiterentwickelten Indikatoren- katalog, um Erhaltungssatzungen verstärkt auch in Gebieten außerhalb des Mittleren Rings erlassen zu können und auch Gebäude jüngeren Baualters zu berücksichtigen. Außerdem sollen die Satzungen künftig unbefristet statt nur fünf Jahre gelten. Die Landeshauptstadt wird sich zudem beim Bund für einen bundesweiten Umwandlungsvorbehalt und ein preisli- mitiertes städtisches Vorkaufsrecht einsetzen. (muenchen.de/erhaltungssatzung) Neue U-Bahn-Linien geplant 23/01 Der Stadtrat stellt wichtige Weichen für die weitere U-Bahn-Planung in München: Mit höchster Priorität sollen die „Entlastungsspange U9“ und die Verlängerung der U5-West nach Freiham vorangetrieben werden. Die „Entlastungsspan- ge U9“ ist eine 10,5 Kilometer lange U-Bahn-Strecke mit sieben neuen Bahnhöfen. Sie soll von der Dietlindenstraße über die Münchner Freiheit, den Hauptbahnhof und einen zweiten Wiesn-Bahnhof bis zum neu zu bauenden Bahnhof Impler-/ Poccistraße führen. Hinzu kommt ein Abzweig zur U2 an der Theresienstraße. Die U5 soll einmal bis ins Zentrum des neuen Stadtteils Freiham führen. Dazu muss die U-Bahn-Linie zunächst vom Laimer Platz bis zum Pasinger Bahnhof verlängert werden – Baubeginn könnte 2021 sein. Der umfassende U-Bahn-Ausbau ist aufgrund des rasanten Bevölkerungswachs- tums in München zwingend erforderlich. Wohnungsmarktbarometer: Mieten und Kaufpreise steigen weiter 28/01 Das Wohnungsmarktbarometer für 2018 liegt vor: Diesem zufolge beläuft sich die durchschnittliche Erstbezugsmiete für eine Neubauwohnung in München auf 19,90 Euro pro Quadratmeter, rund drei Prozent mehr als im Vorjahr. Im Bestand stiegen die Wiedervermietungsmieten seit 2017 um mehr als acht Prozent an. Hier wurden im Durchschnitt 17,90 Euro pro Quadratmeter verlangt. Von den Mietsteigerungen sind Wohnungen aller Größen betroffen. Zum Verkauf werden Neubau- wohnungen für durchschnittlich rund 9.000 Euro pro Quadratmeter und Bestandsimmobilien für rund 7.300 Euro je Quadrat- meter angeboten. Damit sind die Kaufpreise um über zehn Prozent im Vergleich zu 2017 gestiegen. Für die Analyse wurden rund 20.000 Miet- und Kaufangebote ausgewertet, die in der ersten Jahreshälfte 2018 auf der Internetplattform Immobili- enScout24 veröffentlicht wurden. Die Zahlen bestätigen erneut, dass dem Erhalt und der Schaffung von bezahlbarem Wohn- raum höchste Priorität eingeräumt werden muss. Diesem Auftrag kommt die Landeshauptstadt München mit zahlreichen Maßnahmen nach. Managementplan für Allacher Forst und Angerlohe 29/01 Das Fauna-Flora-Habitat-Gebiet „Allacher Forst und Angerlohe“ beherbergt die größten Restbestände des ehemaligen Lohwaldgürtels auf der Münchner Schotterebene. Ein Managementplan soll helfen, diese zu schützen. Dieser liegt nun im Entwurf vor und kann bei der Unteren Naturschutzbehörde eingesehen werden. Darüber hinaus findet ein Runder Tisch zu den geplanten Erhaltungsmaßnahmen statt. Stadtrats-Sondersitzung zur Mobilität 30/01 Bei einer Sondersitzung führt der Stadtrat eine Grundsatzdebatte über die künftige Münchner Verkehrspolitik. Unter anderem geht es um die „Modellstadt München 2030“: Das Projekt der Inzell-Initiative sieht vor, den öffentlichen Raum neu aufzuteilen und die Aufenthaltsqualität dort zu steigern, Tangenten innerhalb von Stadt und Region zu schaffen, den Verkehrsfluss zu optimieren und den öffentlichen Verkehr zu verbessern. Die Ziele können nur erreicht werden, wenn partizi- pative Beteiligungsformate durchgeführt, die Mobilitätsbedürfnisse der Nutzerinnen und Nutzer analysiert und neue Techno- logieformen betrachtet werden. 2
Jahresrückblick | 2019 Februar Ausstellung „Mehr Freiraum braucht die Stadt!“ 04/02 Stadtbaurätin Elisabeth Merk und Professorin Dr. Birgit Kröniger von der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen eröffnen die Ausstellung „Mehr Freiraum braucht die Stadt! Freiraumkonzepte für Stadtquartiere im Umbruch“. Diese ist bis 22. Februar im Referat für Stadtplanung und Bauordnung zu sehen und zeigt innovative Ideen von Studierenden der Landschaftsarchitektur für das Gelände der ehemaligen Bayernkaserne und das Gewerbeband Obersend- ling. In beiden Gebieten gilt es, vorhandene Freiräume zu qualifizieren und neue Freiräume zu gewinnen. Dialoge zum Wohnquartier an der Lerchenauer Straße 05/02 In Feldmoching soll ein neues Stadtquartier mit einem Schul- und Sportcampus entstehen. Neben 1.600 Wohnungen sind soziale Infrastruktur, Läden und Grünflächen geplant. Zum Auftakt des zweistufigen Wettbewerbs findet ein erster öf- fentlicher Dialog statt. Dabei können sich die Bürgerinnen und Bürger über die Planungsziele informieren und den Architek- turbüros Ideen mit auf den Weg geben. Die Zwischenergebnisse des Wettbewerbs werden am 25. Juni bei einem zweiten Dialog, das Endergebnis am 11. November der Öffentlichkeit präsentiert: Der erste Preis geht an die Arbeitsgemeinschaft Amman Albers Stadtwerke, Zürich, mit BEM Landschaftsarchitekten und Stadtplaner, München. Das Wettbewerbsergebnis soll die Grundlage für das Bauleitplanverfahren bilden. Ideenwettbewerb für den Münchner Nordosten 06/02 Für die Entwicklung des Münchner Nordostens wird es einen zweistufigen Ideenwettbewerb geben – der Stadtrat beschließt dafür die Eckdaten. Der Wettbewerb wird durch eine intensive Öffentlichkeitsbeteiligung begleitet, die am 16. März startet. Bei einer Veranstaltung mit „Open-House-Charakter“ haben die Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, sich zu informieren und Anregungen zu geben, die in die Auslobung einfließen. Hinzu kommen gesonderte Veranstaltungen für die betroffenen Grundstückseigentümerinnen und -eigentümer. Am 17. und 18. Juli wählt das Preisgericht aus einer Vielzahl von Entwürfen neun Arbeiten aus, die in der zweiten Wettbewerbsstufe weiter bearbeitet werden sollen. Die Zwischener- gebnisse werden am 20. Juli bei einer öffentlichen Veranstaltung im Deutschen Museum präsentiert. Auch hier können die Bürgerinnen und Bürger wieder Anregungen geben. Hinzu kommt eine Veranstaltung für die Eigentümerinnen und Eigentü- mer. Die endgültige Entscheidung zum Wettbewerb soll Anfang 2020 fallen. Im Frühjahr wird es dann eine dritte öffentliche Veranstaltung geben. Der Münchner Nordosten birgt nach dem neuen Stadtteil Freiham das größte verbliebene Potenzial für die künftige Siedlungsentwicklung in München: Östlich der Flughafenlinie S8 liegen auf 600 Hektar große zusammenhän- gende Flächen, auf denen in den nächsten Jahrzehnten ein neuer Stadtteil entstehen könnte. (muenchen.de/nordosten) München-Modell-Wohnungen an der Klarastraße 06/02 Der Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung beschließt, das Grundstück an der Klarastraße 11 an die städtische Wohnungsbaugesellschaft GWG zu vergeben. Diese wird dort 23 Wohnungen im „München Modell Miete“ errichten. Der- zeit wird das Gelände noch von der städtischen Straßenreinigung genutzt. Wenn diese ins Kreativquartier zieht, kann mit dem Bau im Stadtteil Neuhausen begonnen werden. Die „Perspektive München“ wird fortgeschrieben 26/02 Das Stadtentwicklungskonzept „Perspektive München“ wird gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern fortge- schrieben. Es wird an die Herausforderungen angepasst, vor denen die Landeshauptstadt heute steht: das Bevölkerungs- wachstum mit seinen Folgen, die Digitalisierung und der Klimawandel. Der breit angelegte öffentliche Dialog steht unter dem Titel „Für München“ und beginnt mit einer Auftaktveranstaltung im Literaturhaus. Diese ist mit 300 Gästen komplett ausgebucht. Bei zwei „Perspektiven-Werkstätten“ am 11. und 18. Mai diskutieren dann jeweils knapp 100 Bürgerinnen und Bürger darüber, was sie sich von ihrer Stadt in Zukunft wünschen und wie München lebens- und liebenswert bleiben kann, auch wenn es enger und voller wird. Ebenfalls betrachtet wird die Mobilität. Auch in diesem Bereich gibt es große Heraus- forderungen, die gelöst werden müssen. Deshalb wird der bestehende Verkehrsentwicklungsplan zu einem Mobilitätsplan weiterentwickelt. Die Bedürfnisse der Münchnerinnen und Münchner, aber auch die der Pendlerinnen und Pendler stehen dabei im Mittelpunkt. Sie können ihre Wünsche und Vorstellungen am 9. Mai bei einer „Mobilitäts-Werkstatt“ einbringen. Weiter geht der Prozess „Für München“ am 30. Juli mit einer Smart-City-Experimentierwerkstatt. Von September 2019 bis Februar 2020 folgen fünf Workshops im Rahmen des „Social Lab Prozesses“. Im Sommer 2020 wird es einen weiteren, brei- ten öffentlichen Dialog zu allen Themen geben. (muenchen.de/fuermuenchen) 3
Jahresrückblick | 2019 Neue Veranstaltungsreihe der Mitbauzentrale München 27/02 Die Quartiersvernetzung im Prinz-Eugen-Park ist Thema der ersten Veranstaltung von „mitbau IMPULS“, einer neuen Reihe der Mitbauzentrale München. Künftig finden die Termine jeden vierten Mittwoch im Monat statt und sollen Neugieri- gen in entspannter Afterwork-Atmosphäre Anregungen zu aktuellen Wohn- und Nachbarschaftsthemen geben. Online-Handel prägt neues Zentrenkonzept 27/02 Wirtschaftliche, soziale und kulturelle Aktivitäten finden nicht nur in der Innenstadt, sondern auch in den einzelnen Stadtteilen statt. Diese „polyzentrale Versorgungsstruktur“ ist im Zentrenkonzept der Landeshauptstadt München gere- gelt. Weil sich der Handel und die Bevölkerungsstruktur dynamisch verändern, beschließt der Stadtrat, das Konzept an die aktuellen Gegebenheiten anzupassen. Dabei wird deutlich, dass der Online-Handel großen Druck auf die Entwicklung des stationären Handels ausübt und sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf die Stadtgestalt haben kann. Wichtige Ziele der Fortschreibung bleiben der Erhalt und die Weiterentwicklung der polyzentralen Zentrenstruktur. Außerdem soll eine aktuelle Einzelhandelsdatenerhebung beauftragt werden. Wettbewerb für Sportarena im Olympiapark entschieden 27/02 Der Olympiapark erhält eine neue Sportarena. Im Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung wird das Ergebnis des Realisierungswettbewerbs bekannt gegeben. Den ersten Preis erhalten 3XN Architekten aus Kopenhagen und Latz + Part- ner aus Kranzberg. Die Sportarena wird von der Firma Red Bull am Standort des ehemaligen Olympia-Radstadions für Profi- Eishockey und -Basketball mit bis zu 11.500 Sitz- und Stehplätzen, drei zusätzlichen Eisflächen und Freiflächen errichtet. Auch öffentlicher Eislauf, Schul-, Vereins- und Verbandssport sollen dort stattfinden. Die Wettbewerbsergebnisse sind von 24. bis 28. Juni im Referat für Stadtplanung und Bauordnung ausgestellt. Der Siegerentwurf sieht einen ovalen, eigenständigen So- litär mit einer vertikalen Lamellen-Fassade vor, die einen Rundum-Blick auf den Olympiapark ermöglicht. März Gesprächsreihe zur Stadtbaukultur wird fortgesetzt 11/03 Beim ersten Gespräch zur Stadtbaukultur in diesem Jahr trifft Stadtbaurätin Elisabeth Merk auf Dr. Angelika Nollert, Direktorin von „Die Neue Sammlung – The Design Museum“. Die Veranstaltung im Jüdischen Museum findet im Rahmen der „Munich Creative Business Week“ statt. Beim zweiten Gespräch am 15. Oktober hat Stadtbaurätin Merk Dr. Simone Egger zu Gast. Die Kulturwissenschaftlerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kulturanalyse der Alpen- Adria-Universität Klagenfurt ist Autorin des Buches „Heimat. Wie wir unseren Sehnsuchtsort immer wieder neu erfinden“. Aus verschiedenen Blickwinkeln wollen die Münchner Gespräche zur Stadtbaukultur jenseits des fachlichen Alltags Themen beleuchten, die für Münchens Entwicklung wichtig sind. (muenchen.de/stadtbaukultur) Neue Krautgärten in Feldmoching und Aubing 18/03 Am Feldmochinger See wird ein neuer Krautgarten eingerichtet. Bei einer Veranstaltung können sich Interessierte über den mittlerweile 26. Standort im Stadtgebiet informieren und für eine Parzelle anmelden. Ein weiterer Krautgarten ent- steht am Moosschwaiger Weg neben der Bahnlinie in Aubing. Dieser ersetzt den früheren Standort in Freiham. Die Münch- ner Krautgärten bieten die Möglichkeit, sich selbst mit Gemüse und Salat Marke Eigenanbau zu versorgen. Die Nachfrage steigt: 2018 wurden über 1.500 Parzellen auf sechs Hektar Fläche bewirtschaftet. In diesem Jahr feiern die Krautgärten 20-jähriges Bestehen. Das Jubiläum wird am 5. Juli im städtischen Gut Riem gefeiert. Ausstellung „München – die befestigte Stadt“ 26/03 Mit dem Isartor, dem Karlstor und dem Sendlinger Tor gibt es heute nur noch wenige sichtbare Überreste der mittelal- terlichen Münchner Stadtmauern. Doch unterirdisch sind Teile davon noch nahezu vollständig erhalten – still begraben liegen sie unter dem heutigen Altstadtpflaster. Die Ausstellung „München – die befestigte Stadt“ präsentiert eine Zeitreise durch Münchens Vergangenheit; sie wurde von dem Mittelalter-Archäologen Dr. Christian Behrer erstellt und ist bis 31. Mai in der Lokalbaukommission zu sehen. Parallel dazu erscheint ein gleichnamiges Booklet. 4
Jahresrückblick | 2019 Booklet über Stadtplanung in Schwabing 27/03 Das Referat für Stadtplanung und Bauordnung erweitert seine Booklet-Reihe mit Stadtspaziergängen und lädt alle Interessierten zu einem Besuch in Schwabing ein. Entlang der Tramlinie 23 sind mit dem Schwabinger Tor, der Parkstadt Schwabing und dem Domagkpark drei neue Stadtquartiere mit ganz eigenen Identitäten entstanden. Das kleine Heft, das in jede Handtasche passt, stellt diese vor und liegt ab sofort kostenlos aus. Neue Fahrspur für die Plinganserstraße 27/03 Der Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung spricht sich für eine zusätzliche Fahrspur auf der Plinganserstraße aus, um die Verkehrssituation am Harras zu verbessern. Die neue Fahrspur Richtung Süden soll den störungsfreien Betrieb der Linienbusse bei der Ausfahrt aus der Haltestelle ermöglichen. Neue Planungsgrundlage für den vorsorgenden Bodenschutz 27/03 Auf Wunsch des Stadtrats erstellt das Referat für Stadtplanung und Bauordnung eine stadtweite Bodenbewertungs- karte. Diese soll nach Stuttgarter Vorbild als Planungsgrundlage dienen und die Bewertung und Behandlung des Schutzguts Boden in der Bauleitplanung vereinfachen und transparenter machen. Der Schutz von Böden und deren Berücksichtigung in der Planung sind gerade in einer stetig wachsenden Stadt wie München von besonderer Bedeutung. Dabei gilt es, beson- ders wertvolle Böden und deren Funktionen zu erhalten und Flächen allgemein effizient zu nutzen oder wiederaufzubereiten. GWG-Wohnungen an der Henschelstraße in Lochhausen 27/03 Der Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung vergibt Grundstücke an der Henschelstraße in Lochhausen an die städtische Wohnungsbaugesellschaft GWG. Diese wird auf dem Areal zirka 220 Wohnungen und zwei integrierte Kinder- tagesstätten errichten. Die Wohnungen werden zu je einem Drittel in den Fördermodellen „Einkommensorientierte Förde- rung“, „München Modell Miete“ und im Konzeptionellen Mietwohnungsbau vergeben. Städtebauliche Untersuchungen in Feldmoching-Ludwigsfeld 27/03 Der Stadtrat bewilligt finanzielle Mittel für Voruntersuchungen auf einer 900 Hektar großen Fläche in Feldmoching- Ludwigsfeld. Die Ergebnisse werden in einer Machbarkeitsstudie zusammengeführt und dienen als Entscheidungsgrund- lage, ob, und falls ja in welcher Weise, im Münchner Norden eine Stadterweiterung möglich wäre. Der Münchner Norden birgt Potenzial, um für breite Bevölkerungsschichten bezahlbare Wohnungen, attraktive Freiräume und eine leistungsfähige Infrastruktur zu schaffen. In einem „kooperativen Stadtentwicklungsmodell“ sollen gemeinsam mit Grundstückseigentüme- rinnen und -eigentümern, den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort, Fachleuten und sonstigen Interessensgruppen Vorschläge für eine zukunftsgerechte Gesamtstrategie entwickelt werden. Neuer Bericht zur Wohnungssituation liegt vor 27/03 Mit dem Bericht zur Wohnungssituation 2016 - 2017 legt das Referat für Stadtplanung und Bauordnung zum 16. Mal eine umfassende Übersicht zu den wichtigsten Entwicklungen am Wohnungs- und Immobilienmarkt in München vor. Die 100 Seiten starke Broschüre enthält zentrale Daten zu Wohnungsangebot und -nachfrage, Immobilienpreisen und Mieten, zum sozialen Wohnungsbau und Förderprogrammen. Im Betrachtungszeitraum lebten in München rund 1,5 Millionen Men- schen in 837.000 Haushalten. Bis 2035 wird ein Zuwachs um knapp 20 Prozent erwartet. 75 Prozent der Münchnerinnen und Münchner wohnen zur Miete, in 55 Prozent der Haushalte lebt nur eine Person. Die durchschnittliche Haushaltsgröße beträgt 1,8 Personen. Der Bericht zur Wohnungssituation ist eine wichtige Grundlage für die Entscheidungsträgerinnen und -träger in Politik und Verwaltung. Wettbewerb für die Richard-Strauss-Straße entschieden 29/03 Für die neue Zentrale der Bayerischen Versorgungskammer an der Richard-Strauss-Straße in Bogenhausen wird der Realisierungswettbewerb entschieden: Der Bürokomplex, der auf dem früheren Siemens-Gelände entsteht, wird nach den Plänen des Berliner Büros David Chipperfield Architects zusammen mit Atelier Loidl Landschaftsarchitekten realisiert. Insge- samt nahmen zwölf Planungsgemeinschaften an dem Wettbewerb teil. Alle Arbeiten sind von 23. April bis 3. Mai bei einer Ausstellung im Referat für Stadtplanung und Bauordnung zu sehen. Das Gelände ist durch seine Nähe zu den Hochhäusern im Arabellapark und zum HVB-Tower städtebaulich sehr bedeutend. Der Siegerentwurf sieht drei Baukörper, ein Scheiben- haus und zwei darüber hinausragende Turmhäuser vor. Am 4. Dezember beschließt der Stadtrat die Aufstellung eines Be- bauungsplans auf dieser Grundlage. 5
Jahresrückblick | 2019 April Olympiapark soll UNESCO-Welterbe werden 03/04 Der Olympiapark mit Stadion, Olympiahalle, Schwimmhalle, Fernsehturm, Ökumenischem Kirchenzentrum und Olym- pischem Dorf ist als Ensemble in die Denkmalliste eingetragen. Nach einem Experten-Hearing 2017 hat der Stadtrat 2018 seine Aufnahme in die UNESCO-Welterbeliste befürwortet. Bei einer Veranstaltung können sich die Anwohnerinnen und An- wohner über das Aufnahmeverfahren informieren. Am 18. Juli beauftragt der Stadtrat Oberbürgermeister Dieter Reiter, die Vorbewerbung beim Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst einzureichen. Dort findet eine Evaluierung auf Landesebene statt, ehe die Kultusministerkonferenz über die Aufnahme des Olympiaparks in die deutsche Tentativliste entscheidet. Am 7. und 8. November tagt der Internationale Rat für Denkmalpflege (ICOMOS) im Münchner Olympiasta- dion. Expertinnen und Experten aus aller Welt zeigen, wie Olympiastätten aus dem 20. Jahrhundert heute weiter genutzt werden können. (muenchen.de/olympiapark) Radlsaison 2019: Neue Fahrradstreifen und weitere Maßnahmen 03/04 Neue Fahrradstreifen, überdachte Abstellanlagen, Radweg-Lückenschlüsse: Die Landeshauptstadt München plant auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Maßnahmen, um das Radfahren attraktiver zu machen. Wie die Infrastruktur 2018 verbessert wurde und was 2019 alles ansteht, erläutern Stadtbaurätin Elisabeth Merk und Radverkehrsbeauftragter Dr. Flori- an Paul bei einer Pressekonferenz. So wurden unter anderem an der Plinganserstraße zwischen der Lindenschmit- und Lind- wurmstraße beidseitig rote Fahrradstreifen markiert. An der Trappentreu-, Ecke Westendstraße fand ein Lückenschluss des Radwegs statt und auch an der Implerstraße gibt es inzwischen neue Radfahrstreifen. An 41 Standorten wurden 830 neue Fahrradstellplätze errichtet. Insgesamt wurden 2018 elf Kilometer Radweg an 25 Abschnitten saniert und 16 Mobilitätsstati- onen errichtet, die verschiedene Mobilitätsarten bündeln. In diesem Jahr soll die Brienner Straße zwischen Odeonsplatz und Amiraplatz auf beiden Seiten Fahrradschutzstreifen bekommen. An einem anderen Abschnitt, zwischen Stiglmaier- und Kö- nigsplatz, werden die schmalen Radwege durch breitere Radfahrstreifen auf der Fahrbahn ersetzt. Dafür wird die Brienner Straße in diesem Abschnitt – bis auf die Ampelkreuzungen – in beiden Fahrtrichtungen einspurig. (muenchen.de/radverkehr) Junge Sicht auf München: Ausstellung im PlanTreff 09/04 Wie sehen Münchner Jugendliche ihre Stadt? Was wünschen sie sich? Und was sind ihre Lieblingsorte? Antworten, Ideen und Visionen zeigt die Ausstellung „Junge Sicht: So schaut‘s aus in unserer Stadt“, die von Arne Lorz, Leiter der Stadt- entwicklungsplanung, eröffnet wird und bis 24. Mai im PlanTreff zu sehen ist. Die Ausstellung ist das Ergebnis eines eintägi- gen Jugendworkshops, der im Rahmen der Jahresausstellung „Hingeschaut: Baukultur in München“ im Februar stattfand. Über 90 Schülerinnen und Schüler von Mittelschule, Realschule und Gymnasium nahmen daran teil. 18 Stadtspaziergänge und eine Radtour 12/04 Die erfolgreiche Reihe „PlanTreff vor Ort“ wird fortgesetzt: Nach sieben Stadtspaziergängen im Rahmen der Ausstel- lung „Hingeschaut: Baukultur in München“ dreht sich am 12. April alles um das Thema „Mobilität in der Innenstadt – vom Hauptbahnhof bis zum Marienhof“. Im Laufe des Jahres finden noch elf weitere Touren in verschiedene Münchner Stadtvier- tel statt, davon eine mit dem Rad in Neuperlach. Bei den offenen Führungen mit architektonischem Schwerpunkt können Bürgerinnen und Bürger aktuelle Planungen und Projekte kennenlernen und sich mit Expertinnen und Experten zur Stadtent- wicklung austauschen. (muenchen.de/plantreff-vor-ort) Naturschutzgebiet Schwarzhölzl: Heuwiesen sollen wieder blühen 15/04 Für den Erhalt der Artenvielfalt im Umfeld des Naturschutzgebiets Schwarzhölzl engagieren sich der Reitstall Ries und zahlreiche Bürgerinnen und Bürger mit einer besonderen Idee: Auf mehr als 60.000 Quadratmetern will der Reitstall arten- und blütenreiche Heuwiesen wachsen lassen und hat dafür um Unterstützung geworben: Gegen eine Spende konnten Wild- blumen-Samen erworben und gestreut werden. Die Untere Naturschutzbehörde begrüßt die Aktion als wertvollen Beitrag für den Naturschutz im Rahmen des interkommunalen Biodiversitätsprojekts „Neues Leben im Dachauer Moos“. 6
Jahresrückblick | 2019 Bayernkaserne wird „Nationales Projekt des Städtebaus“ 16/04 Das Bundesbauministerium hat die ehemalige Bayernkaserne als „Nationales Projekt des Städtebaus“ ausgewählt und stellt 1,47 Millionen Euro an Fördergeldern zur Verfügung. Mit dem Geld werden Maßnahmen gefördert, die die Nut- zungsmischung und die „urbanen Qualitäten“ für die Bewohnerinnen und Bewohner unterstützen. Unter anderem soll es ein Quartiersmanagement geben, das zukunftsfähige Mobilitätslösungen vor Ort schafft, die Belebung der Erdgeschosse fördert und für die Bedürfnisse der Leute vor Ort eintritt. Das 48 Hektar große ehemalige Kasernengelände in Freimann ist seit 2011 im Eigentum der Stadt; dort und auf einem Nachbargrundstück sind rund 5.500 Wohnungen, Kindertagesstätten, Schulen, Sportanlagen, soziale Einrichtungen und eine Zweigstelle der Münchner Volkshochschule geplant. Hinzu kommen großzügige Freiflächen. Die Urkunde wird am 15. Oktober in Berlin übergeben. (muenchen.de/bayernkaserne) Pilotversuch an der TU: Ein Parkplatz für Fahrräder und Autos 30/04 München testet in einem deutschlandweit einzigartigen Versuch das zeitlich abwechselnde Parken von Fahrrädern und Autos auf einer Stellfläche: In der Luisenstraße vor der Technischen Universität werden mehrere Parkplätze ab sofort von 9 bis 23 Uhr für Fahrräder reserviert; von 23 bis 9 Uhr dürfen dann wieder Autos parken. Hintergrund für den zweijäh- rigen Pilotversuch ist, dass es für die Räder der Studierenden tagsüber nicht genug Abstellmöglichkeiten gibt und die An- wohnerinnen und Anwohner oft erst abends einen Parkplatz suchen. In Dänemark wird das „Flex-Parken“ bereits erfolgreich umgesetzt. Mai Teil des Gewerbebands Obersendling wird neu strukturiert 02/05 Im Gewerbeband Obersendling soll eine fünf Hektar große Fläche städtebaulich neu geordnet werden. Dafür erteilt der Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung grünes Licht. Als Grundlage für die Planung wird ein städtebaulicher und landschaftsplanerischer Workshop durchgeführt. Auf dem Gelände befanden sich früher Bürogebäude der Firma Siemens und ein Betonwerk. Künftig sollen dort 200 Wohnungen, Gewerbe, Dienstleistungen, Kultur- und Freizeiteinrichtungen sowie zwei Kindertagesstätten entstehen. Verbindungsstraße für das Junkersgelände 02/05 Auf dem „Junkersgelände“ in Allach entsteht eine neue Verbindungsstraße zwischen der Pasteur- und Ludwigsfelder Straße. Der Stadtrat fasst dafür den Satzungsbeschluss. Die neue Straße wird das Gewerbegebiet erschließen und den Schwerlastverkehr von der Schöllstraße aufnehmen, was die Wohngebiete entlastet. Die Schöllstraße wird von der Pasteur- straße abgehängt und nur noch durch einen Fuß- und Radweg mit dieser verbunden. 140 Wohnungen am Distlhofweg in Mittersendling 02/05 Auf dem Gelände eines ehemaligen Fruchtgroßhandels am Distlhofweg nahe des S-Bahnhofs Mittersendling entsteht ein neues Quartier mit 140 Wohnungen. Der Stadtrat fasst dafür den Satzungsbeschluss. Neben Einzelhandel ist auch eine Kindertageseinrichtung vorgesehen. Im nördlichen Bereich am Bauernbräuweg entsteht ein lebendiger Quartiersplatz mit einem achtgeschossigen Wohnturm. 1,85 Millionen Einwohner für 2040 erwartet 02/05 Im Jahr 2040 werden in München voraussichtlich 1,85 Millionen Menschen leben. Von 2017 bis 2035 wird die Ein- wohnerzahl um 14,7 Prozent und bis 2040 um 18,8 Prozent ansteigen. Das geht aus der neuen Bevölkerungsprognose hervor, die im Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung bekannt gegeben wird. Der „Demografiebericht München – Teil 1“ basiert auf Daten von Ende 2017 und besagt, dass die Einwohnerzahl pro Jahr im Durchschnitt um 0,75 Prozent ansteigt. Das liegt zum einen an der leicht gestiegenen Geburtenrate und zum anderen an der starken Zuwanderung. In den einzel- nen Stadtbezirken stellt sich die demografische Entwicklung jedoch sehr unterschiedlich dar: Während am Stadtrand wegen starker Neubautätigkeiten deutliche Zuwächse zu erwarten sind, wird es in der Innenstadt eher geringe Wachstumsraten oder sogar leichte Rückgänge geben. Der Bezirk Aubing-Lochhausen-Langwied, wo der neue Stadtteil Freiham entsteht, wird bis 2040 das stärkste Wachstum aufweisen. Die Prognose für die Stadtbezirke wird am 18. Juli im Stadtrat bekannt gegeben. 7
Jahresrückblick | 2019 Neuer Schulstandort in Allach-Untermenzing 02/05 Der Stadtrat schafft die Voraussetzungen für den Bau einer Grundschule mit Sporthalle an der Theodor-Fischer-Straße in Allach-Untermenzing. Außerdem sind dort ein Haus für Kinder, Frei- und Sportflächen geplant, die auch von den örtlichen Vereinen genutzt werden können. Der Neubau ist ein Projekt aus der „Schulbauoffensive“, dem größten kommunalen Schul- bauprogramm. Strukturkonzept für die Eggarten-Siedlung 04/05 Für das rund 21 Hektar große Areal der Eggarten-Siedlung in Feldmoching-Hasenbergl wird ein Strukturkonzept erarbeitet. Das Referat für Stadtplanung und Bauordnung beschreibt darin die Eckdaten für den Bau von 1.750 bis 2.000 Wohnungen, einer Grundschule und Kindertageseinrichtungen. Bei einer öffentlichen Dialogveranstaltung können sich die Bürgerinnen und Bürger detailliert über die Planungsgrundlagen informieren, mit den zuständigen Fachplanern und Gutach- tern diskutieren und ihre Ansichten und Wünsche einbringen. Die Ergebnisse fließen in die Entscheidungsvorlagen für den Bezirksausschuss und den Stadtrat ein. Am 24. Juli beschließt der Stadtrat einen städtebaulichen und landschaftsplaneri- schen Wettbewerb, der Grundlage für den Bebauungsplan sein soll. Ein zweiter öffentlicher Dialog zur Auslobung des Wett- bewerbs folgt am 26. September. Blick hinter die Kulissen beim Tag der offenen Tür 04/05 Das Referat für Stadtplanung und Bauordnung beteiligt sich mit einem abwechslungsreichen Programm am Tag der offenen Tür der Landeshauptstadt München: Von 10 bis 16 Uhr haben die Münchnerinnen und Münchner die Gelegenheit, einen Blick in die über 300.000 Bauakten zu werfen, die in den vollautomatisierten Hochregallagern der Lokalbaukommis- sion archiviert werden. Außerdem finden Führungen durch die Modellbauwerkstatt und Baukultur-Stadtspaziergänge zu besonderen Bauwerken, Plätzen und Freiräumen in der Innenstadt statt. An Infoständen können sich die Besucherinnen und Besucher über die Arbeit des Referats informieren. Europa-Tag am Marienplatz 09/05 München feiert den Jahrestag der Gründungsrede der Europäischen Union mit einem facettenreichen Programm am Marienplatz. Die beiden EU-Projekte LOS_DAMA! und Civitas Eccentric stellen sich dort an einem Info-Stand vor. LOS_DA- MA! unterstützt die Entwicklung von Grün- und Freiräumen in der Stadtregion, Civitas Eccentric entwickelt Lösungen für zukunftsorientierte Mobilität in Siedlungen am Stadtrand. Tag der Städtebauförderung rund um den Pöllat-Pavillon 11/05 Beim bundesweiten „Tag der Städtebauförderung“ wird in München der neue Pöllat-Pavillon am Neuschwansteinplatz feierlich eröffnet. Das von der städtischen Wohnungsbaugesellschaft GEWOFAG errichtete Gebäude liegt im Sanierungs- gebiet Giesing und beheimatet ein Familien- und Beratungszentrum, eine Ersatzbetreuung für Tageskinder, einen Nach- barschaftstreff, temporäre Wohnplätze für obdachlose Frauen und Musikübungsräume. Das Projekt wurde mit Mitteln der Städtebauförderung in erheblichem Umfang gefördert. Neuer Stadtteilladen in Moosach 14/05 Moosach bekommt eine neue Anlaufstelle: In der Dachauer Straße 270b wird der Stadtteilladen feierlich eröffnet. Ziel des Stadtteilmanagements ist es, die Bürgerinnen und Bürger an den vorbereitenden Untersuchungen zu beteiligen, ehe Teile von Moosach zum Sanierungsgebiet werden. Sie können dort Anregungen für konkrete Sanierungsmaßnahmen geben. Neben dem Stadtteilmanagement hat auch „München – gesund vor Ort“ sein Büro in der Dachauer Straße 270b. Dieses ist ein auf vier Jahre angelegtes Projekt zur Gesundheitsförderung. Technologie-Campus Bogenhausen: Ausstellung zum Wettbewerb 20/05 Der Realisierungswettbewerb für einen Technologie-Campus mit Büros, Gewerbe, Gastronomie und einer Tiefgarage an der Prinzregentenstraße 159 ist entschieden. Der erste Preis ging an 03 Architekten mit Studio Vulkan Landschaftsarchi- tekten. Bis 31. Mai können die Arbeiten im Referat für Stadtplanung und Bauordnung besichtigt werden. Das Grundstück befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zum gerade neu entstehenden Bogenhausener Tor mit den Bavaria Towers. Zusammen mit ihnen wird der Neubau einen städtebaulich wichtigen Stadteingang bilden. 8
Jahresrückblick | 2019 Radschnellverbindungen: Veranstaltung und weitere Planungen 20/05 Schnell, bequem, sicher und direkt mit dem Fahrrad große Entfernungen zurücklegen – das ist das Ziel von Rad- schnellverbindungen. Die Landeshauptstadt München lässt derzeit untersuchen, welche solcher Wege von der Innenstadt in Richtung Dachau, Markt Schwaben, Oberhaching, Starnberg und Fürstenfeldbruck möglich sind. Der aktuelle Stand der Planung wird bei einer Abendveranstaltung im Rathaus vorgestellt. Die Bürgerinnen und Bürger haben dabei die Möglich- keit, ihre Ideen zu den genauen Streckenverläufen einzubringen. Neben den genannten Strecken lässt die Stadt München auch einen Radschnellverbindungsring innerhalb der Stadtgrenzen untersuchen. Die Ergebnisse der Gutachten sollen im Sommer 2020 vorliegen. Die geplante Radschnellverbindung von der Innenstadt nach Garching und Unterschleißheim ist schon einen Schritt weiter: Am 18. Juli spricht sich der Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung dafür aus, in die vertief- te bauvorbereitende Planung für die 9,1 Kilometer lange Trasse einzusteigen. Vorausgegangen war eine Machbarkeitsstudie. Konkret soll die Strecke vom Stachus über den Odeonsplatz entlang der Ludwig-, Leopold- und Ingolstädter Straße bis zur Stadtgrenze zum Landkreis München führen. Die Planungen für eine Weiterführung nach Garching und Unterschleißheim laufen dort bereits. PlanTreff wird umgebaut 22/05 Der PlanTreff in der Blumenstraße 31 schließt wegen Umbauarbeiten seine Pforten. Die Räumlichkeiten werden modernisiert und 2020 mit einem erweiterten Programm wieder eröffnet. Das Veranstaltungsprogramm läuft weiter. Der PlanTreff wurde 1995 gegründet, um mit den Bürgerinnen und Bürgern über das neue Stadtentwicklungskonzept „Pers- pektive München“ ins Gespräch zu kommen. Seitdem wurden die Aufgaben immer vielfältiger. Heute ist der PlanTreff das Herzstück der Öffentlichkeitsarbeit im Referat für Stadtplanung und Bauordnung – er vermittelt Planungen, Projekte und Stadtentwicklungsthemen transparent und bürgernah. Insgesamt 75 Ausstellungen sowie jährlich rund 50 Veranstaltungen und Vorträge fanden bislang in der Blumenstraße 31 statt. (muenchen.de/plantreff) Naturnaher Park in Baumkirchen Mitte 22/05 Stadtbaurätin Elisabeth Merk, Stefan Ondracek von der CA Immo und Robert Kulzer vom Bezirksausschuss Berg am Laim eröffnen den neuen Park, der im Stadtquartier „Baumkirchen Mitte“ auf ehemaligen Bahnflächen entstanden ist. Die naturnahe Fläche, auf der viele Birken wachsen, ist nur über Stege mit Aussichtsplattformen erreichbar. Dadurch werden Flora und Fauna geschützt. Infotafeln klären über seltene Tierarten auf den stillgelegten Gleisanlagen auf. Im Wohngebiet gegenüber des Parks gibt es viele begrünte Höfe und Dachgärten. Rund 560 neue Wohnungen und 650 Arbeitsplätze wur- den in „Baumkirchen Mitte“ geschaffen. Baurecht für 341 Wohnungen im Kreativquartier 22/05 Die Stadtwerke wollen im Kreativquartier an der Dachauer Straße 341 Wohnungen bauen. Der Ausschuss für Stadtpla- nung und Bauordnung billigt zu diesem Zweck den Bebauungsplan für die südlichen Teilbereiche „Kreativpark“ und „Krea- tivplattform“. Auf dem neun Hektar großen ehemaligen Kasernengelände sollen Wohnen und Arbeiten eng mit Kunst, Kultur und Wissen verknüpft werden. Die Hochschule München wird erweitert, es entsteht ein Innovations- und Gründerzentrum für Smart-City-Lösungen. Zudem ist eine zwei Hektar große öffentliche Grünfläche geplant. Die denkmalgeschützten Gebäu- de Jutier- und Tonnenhalle sind für kulturelle und kreativwirtschaftliche Nutzungen vorgesehen. Zur verkehrlichen Erschlie- ßung des Kreativquartiers werden eine Linksabbiegespur von der Dachauer Straße stadteinwärts in die Lothstraße sowie eine zusätzliche Trambahnhaltestelle in der Dachauer Straße, Ecke Funkerstraße geprüft. Zudem wurde das Referat mit der Planung einer Radlhauptroute vom Olympiapark über das Kreativquartier oder östlich davon in die Innenstadt beauftragt. Der Satzungsbeschluss folgt am 4. Dezember. (muenchen.de/kreativquartier) Nächste Planungsschritte für den innerstädtischen Isarraum 22/05 Der Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung beschließt die nächsten Schritte für den innerstädtischen Isarraum. Außerdem werden die Ergebnisse einer großräumigen Verkehrsuntersuchung bekannt gegeben, die das Referat für den Be- reich zwischen der Reichenbach- und Luitpoldbrücke erstellt hat. Die Verwaltung soll nun Varianten erarbeiten, wie der Fuß- und Radverkehr verbessert und der Isarraum belebt werden kann. Dafür soll auch der Wegfall von Fahrstreifen oder Stellplät- zen in Betracht gezogen werden; Schleichverkehre in die angrenzenden Wohnviertel sind jedoch zu vermeiden. Ebenfalls Teil der Verkehrsuntersuchung war die Ludwigsbrücke: Hier hat der Stadtrat bereits am 10. April beschlossen, die bestehenden beiden Fahrspuren auf eine Spur pro Richtung zu reduzieren, um dem hohen Fuß- und Radverkehrsaufkommen gerecht zu werden und die Tram-Situation vor dem Deutschen Museum zu verbessern. 9
Jahresrückblick | 2019 Bebauungs- und Rahmenpläne sollen Gartenstädte schützen 22/05 Der Stadtrat beschließt, für ein 1,7 Hektar großes Gebiet an der Zuccalistraße einen Bebauungsplan aufzustellen, um dessen Gartenstadt-Charakter zu sichern. Durch seine Lage am denkmalgeschützten Nymphenburger Schlosspark prägt das Geviert auch historisch gesehen das Stadtbild. Der Beschluss ist Teil der Zielsetzung des Referats, die Münchner Gartenstädte zu schützen. Für sechs Gebiete in Pasing, Harlaching, Trudering, Großhadern, Ramersdorf und Laim hat es Rahmenplanungen erstellt. Diese ermöglichen eine individuelle Betrachtung der einzelnen Gebiete und sollen im Zuge von Baugenehmigungsverfahren Anwendung finden. Mit einer Siedlungsfläche von rund 20 Prozent des Stadtgebiets ist die Münchner Gartenstadt eine stadtbildprägende, locker bebaute und sehr grüne Siedlungstypologie. Veränderbare Wohnungsgrundrisse: Fachprojekt der Hochschule 22/05 Im Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung werden die Ergebnisse der Masterstudienarbeit „typus & adaption“ der Hochschule München vorgestellt. Darin wurden Anpassungsmöglichkeiten von Wohnungsgrundrissen untersucht. Der Wohnungsbau ist einem dynamischen Wandel unterworfen. Die gesellschaftliche und demografische Entwicklung, die Vielfalt der Lebensstile, neue Haushaltstypen und veränderte Wohnbedürfnisse erfordern neue, flexiblere Wohnformen. Gemeinsam mit den städtischen Wohnungsbaugesellschaften GEWOFAG und GWG hat der Lehrstuhl für Städtebau und Gebäudelehre von Professorin Karin Schmid ein Semester lang einen Grundriss-Typus entwickelt, der flexibel auf sich verän- dernde Lebensumstände reagieren kann. Die Studienarbeiten wurden dokumentiert. Pilotversuch: Saisonales Fahrradparken am Rotkreuzplatz 23/05 Die Landeshauptstadt München startet einen Pilotversuch zum Fahrradparken auf Autostellplätzen: Künftig können Räder in der Schulstraße am Rotkreuzplatz im Sommer auf zwei Autoparkplätzen am Straßenrand abgestellt werden. Die Regelung gilt bis 31. Oktober für 24 Stunden am Tag. Am Rotkreuzplatz werden die vielen Geschäfte im Sommer häufig mit dem Rad aufgesucht. Deshalb sind die Gehwege oft zugeparkt. Der Pilotversuch „Saisonales Parken“ soll Abhilfe schaffen. Er läuft zwei Jahre und wird vom Referat für Stadtplanung und Bauordnung evaluiert. Eine Internationale Bauausstellung für innovative Mobilitätsprojekte 27/05 Eine Internationale Bauausstellung (IBA) mit dem Leitthema Mobilität soll Möglichkeiten aufzeigen, wie die Ver- kehrssituation in Stadt und Region durch innovative Infrastrukturprojekte verbessert werden kann. Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz im Rathaus sprechen sich Oberbürgermeister Dieter Reiter, der Münchner Landrat Christoph Göbel, der Dachauer Landrat Stefan Löwl, der Freisinger Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher, Oberhachings Erster Bürgermeister Stefan Schelle und Stadtbaurätin Elisabeth Merk dafür aus, zusammen in die Vorbereitungen einzusteigen. In einer Mach- barkeitsstudie hat die Landeshauptstadt München untersuchen lassen, wie eine IBA aussehen könnte. Sie trägt den Titel „Räume der Mobilität“ und schlägt eine „IBA unterwegs“ vor – also eine Internationale Bauausstellung mit wechselnden Stationen, in der die Region zum „Reallabor“ wird. Die Ergebnisse werden in Form konkreter Projekte nach zehn Jahren ausgestellt und sollen einen weitreichenden Paradigmenwechsel bei der Mobilität einleiten. Am 26. Juni gibt auch der Stadt- rat grünes Licht für den Einstieg in die Vorbereitungen. (muenchen.de/iba) Bahnausbesserungswerk wird „Campus für Innovation und Forschung“ 29/05 Der Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung billigt den Bebauungsplan für einen Bereich des ehemaligen Bahn- Geländes in Freimann. Wo vorher ein Ausbesserungswerk war, sollen rund 75.000 Quadratmeter Gewerbeflächen für Büros, Dienstleistungen, Werkstätten, Labors und Forschungseinrichtungen entstehen. Die Veranstaltungshalle „Zenith“ soll lang- fristig erhalten werden. Nebenan befindet sich ein Oldtimer- und Sportwagen-Zentrum. Das städtebauliche Gesamtkonzept sieht fünf einzelne Baukörper vor, die die historischen Hallen ergänzen. Fraunhoferstraße wird fahrradfreundlicher gestaltet 29/05 Die stark befahrene Fraunhoferstraße im Glockenbachviertel wird durch verschiedene Schritte deutlich fahrradfreund- licher gestaltet: Der Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung beschließt rot markierte Radfahrstreifen in beide Rich- tungen. Dafür fallen Parkplätze weg. Außerdem werden an der U-Bahn 30 zusätzliche Fahrradabstellplätze geschaffen. Das Referat für Stadtplanung und Bauordnung berichtet dem Stadtrat nach einem Jahr über die Auswirkungen der Maßnahmen und legt einen Vorschlag zum weiteren Vorgehen vor. Die Idee von Gewerbetreibenden, in der Fraunhoferstraße Lieferpark- plätze auf verbreiterten Gehwegen unterzubringen und dafür die Fahrbahn zu verschmälern, ist kurzfristig nicht umsetzbar. Ein Umbau der Straße soll nach Abschluss der Pilotphase erfolgen, über das Wie wird noch entschieden werden. 10
Jahresrückblick | 2019 Verkehrspolitisches Konzept für den 19. Stadtbezirk 29/05 Im Stadtbezirk Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln sollen der öffentliche Nahverkehr, das Zufußge- hen und Radfahren mit verschiedenen Maßnahmen gefördert und das Verkehrsaufkommen insgesamt vermindert werden. Zu diesem Zweck beschließt der Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung ein verkehrspolitisches Gesamtkonzept. Unter anderem soll das Durchfahrverbot für Lastwagen, das auf ausgewählten Strecken gilt, deutlicher gekennzeichnet werden. Auf der ursprünglich für die Verlängerung der Stäblistraße angedachten Trasse soll ein neuer Fuß- und Radweg entstehen. Außerdem sind bessere Beschilderungen, mehr Radwege und zusätzliche Gehwege geplant. Ein Mobilitätsma- nagement-Konzept soll insbesondere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern einen schnelleren und leichteren Umstieg auf alternative Verkehrsmittel ermöglichen. Für den Stadtteil Solln ist eine eigene verkehrstechnische Untersuchung geplant. Erste Stadtbezirksprofile zur Infrastruktur-Versorgung 29/05 In den drei Stadtbezirken Schwabing-Freimann, Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln und Aubing- Lochhausen-Langwied ist das Bevölkerungswachstum durch intensive Bautätigkeiten besonders deutlich spürbar. Durch neue Wohnungen steigt auch der Bedarf an sozialen, Bildungs-, Kultur-, Sport- und Gesundheitseinrichtungen. Deshalb hat die Verwaltung für diese drei Bezirke so genannte Stadtbezirksprofile erstellt, die Aufschluss über die vorhandene und noch benötigte Infrastruktur geben. Diese werden zusammen mit einem gesamtstädtischen Profil im Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung vorgestellt. Profile für die anderen 22 Stadtbezirke sollen folgen. „Wohnen in München VI“: Förderprogramme werden vereinfacht 29/05 Im wohnungspolitischen Handlungsprogramm „Wohnen in München VI“ vereinfacht die Landeshauptstadt Mün- chen ihre Förderprogramme. Der Stadtrat beschließt, sozialwohnungsberechtige Haushalte künftig nicht mehr mit einem staatlichen und drei städtischen Programmen zu fördern, sondern einheitlich unter dem Dach der staatlichen einkommen- sorientierten Förderung, an dem sich die Landeshauptstadt München finanziell beteiligt. Ein einheitliches Fördersystem ist gerechter, da es keine programmbedingten Unterschiede bei der Miethöhe mehr gibt. Für Bauherren, Vermieterinnen und Vermieter sowie Verwaltung vereinfachen sich die Bewilligung, die Belegung und die Verwaltung der Wohnungen. Zudem ist die Förderung so gestaltet, dass die Wirtschaftlichkeit ohne eine Erhöhung der Fördermittel gegeben ist. Zusammenarbeit mit der Region wird weiter intensiviert 29/05 Die Landeshauptstadt hat ihre koordinierte Regionalentwicklung und die Zusammenarbeit mit den Nachbarkommu- nen in den letzten Jahren kontinuierlich verstärkt. Ein wichtiges Ziel ist dabei eine bedarfsgerechte Versorgung mit Wohn- raum und Infrastruktur. Der Stadtrat beauftragt das Referat für Stadtplanung und Bauordnung, seine regionalen Aktivitäten fortzusetzen und zu intensivieren. Als positive Beispiele der letzten Jahre werden die Regionalen Wohnungsbaukonferenzen, der „Preis für Baukultur der Europäischen Metropolregion München“ und gemeinsame Projekte für eine faire Gestaltung von Wachstum und Entwicklung genannt. Die Aktivitäten werden aus der so genannten Regionspauschale finanziert. München bewirbt sich für das EU-Projekt „Heart“ 29/05 Die Landeshauptstadt München bewirbt sich gemeinsam mit Lissabon, Lyon, Stockholm und Sofia mit dem Projekt „Heart“ für eine Förderung durch das Forschungs- und Innovationsprogramm „Horizon 2020“ der Europäischen Union. Sie wird dabei unterstützt durch vier Universitäten, Nichtregierungsorganisationen, Unternehmen und Vereine. Ziel des Projekts „Healthy and recreative cities for tomorrow“ („Gesunde und erholsame Städte von morgen“) ist es, einen integrativen Lösungsansatz für Gesundheit und Wohlbefinden in wachsenden Städten zu erarbeiten. Die Strategien werden auf öffentli- chen Grünflächen und Freiräumen getestet und umgesetzt und reichen von sportlichen Zwischennutzungen über urbanes Gärtnern bis hin zur Umwelterziehung für Kinder. Darüber hinaus werden Virtual-Reality-Methoden als Teil partizipativer Pla- nungsprozesse erprobt. Ob München die Förderung erhält, entscheidet sich im Januar 2020. 11
Jahresrückblick | 2019 Juni Ausstellung zum Studienprojekt „Canaletto“ 03/06 Die Ergebnisse des Studienprojekts „Canaletto - Freiräume entlang des Nymphenburg-Biedersteiner Kanals“ sind bis 18. Juni im Referat für Stadtplanung und Bauordnung ausgestellt. Master-Studierende der Landschaftsarchitektur an der Technischen Universität München haben sich Gedanken gemacht, wie die bedeutende barocke Wasserachse in Einklang mit ihrem städtischen Umfeld gebracht werden kann. Sie erfassten Freiraum-Charakteristika und verborgene Qualitäten des Kanals und entwickelten Leitlinien für mögliche Entwicklungsszenarien. Der Kanal ist für Menschen, Tiere und Pflanzen von großer Bedeutung, im Stadtbild allerdings nahezu in Vergessenheit geraten. Parkplätze und Straßen werden zu sommerlichen Aufenthaltsorten 26/06 Die Landeshauptstadt München schafft für die Bürgerinnen und Bürger neue Aufenthaltsbereiche für den Sommer durch saisonale Umnutzungen von Straßenräumen: Der Stadtrat beschließt, auf der Schwanthalerhöhe im Westend für ei- nen begrenzten Zeitraum acht Parkbuchten zu „Parklets“ umzugestalten: Von 12. Juli bis 20. September entstehen an drei verschiedenen Orten kleine grüne Oasen mit hölzernen Sitzmöbeln. Außerdem werden von 13. Juli bis 8. September Teile des Alpenplatzes in Giesing für den Autoverkehr gesperrt, um mehr Raum für Fußgängerinnen und Fußgänger zu schaffen. 21 Parkplätze fallen dort vorübergehend weg. Als Anregung für die beiden Pilotversuche dienen saisonale Umwandlungen von Straßenräumen in Stockholm, so genannte Summer Streets. Die Projekte werden evaluiert. Basierend auf den Erfahrun- gen wird die Verwaltung ein Konzept für weitere saisonale Umnutzungen im Stadtgebiet erstellen. München untersucht automatisiertes und vernetztes Fahren 26/06 München untersucht das automatisierte und vernetzte Fahren. Bis Dezember 2020 testet die Landeshauptstadt in dem vom Bund geförderten Pilotprojekt „Easyride“ zusammen mit zahlreichen Mobilitätsanbietern neue Technologien und bewertet diese. Untersucht wird, welche Auswirkungen das automatisierte und vernetzte Fahren auf die Mobilität und Stadtentwicklung in München und der Region haben wird und wie es für eine nachhaltige Verkehrsplanung genutzt werden kann. Anhand von Simulationen und Szenarien werden verschiedene Fahrzeugtypen wie Auto, Bus-Shuttle und Linienbus in den Blick genommen. Erarbeitet werden soll ein Werkzeugkasten, den Städte nutzen können, um die Technologie zum Woh- le der Bürgerinnen und Bürger einzusetzen. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur fördert das Projekt mit 6,6 Millionen Euro. Bericht zum Wohnungsleerstand: Maßnahmen wirken 26/06 Im Stadtrat wird der jährliche Bericht zum Leerstand städtischer Wohnungen vorgestellt. Er zeigt, dass die ergriffenen Gegenmaßnahmen Früchte tragen. Für jede leerstehende Wohnung wird zum Beispiel die Möglichkeit einer Zwischennut- zung geprüft. Seit 2013 ist die Zahl der leerstehenden Wohnungen auf 59 gesunken. Der größte Teil von ihnen steht auf- grund nachvollziehbarer Ursachen, wie fehlende Statik, leer. Rein statistisch kommen noch 268 Wohnungen hinzu, die auf Grund von Modernisierungs- oder Sanierungsmaßnahmen vorübergehend leer stehen. Allerdings achten die städtischen Wohnungsbaugesellschaften darauf, dass kein längerfristiger Leerstand entsteht. Die Landeshauptstadt München verfügte Ende 2018 zusammen mit ihren Wohnungsbaugesellschaften GEWOFAG und GWG über rund 73.500 Wohnungen, was ei- nem Anteil von etwa neun Prozent am Gesamtwohnungsbestand in München entspricht. Münchner Altstadt soll autofrei werden 27/06 Der Stadtrat beschließt die nächsten Schritte für eine „autofreie Altstadt“: Innerhalb des Altstadtrings soll in einem mehrjährigen Prozess der Autoverkehr mit verschiedenen Maßnahmen reduziert werden, um mehr Platz für Fußgänge- rinnen und Fußgänger, Radfahrende, den öffentlichen Nahverkehr und insgesamt mehr Aufenthaltsqualität zu schaffen. Noch in diesem Jahr wird die Dienerstraße für den privaten Autoverkehr gesperrt. Außerdem werden neue Parkregelungen eingeführt. Bei einem öffentlichen Hearing Anfang 2020 sollen Vertreterinnen und Vertreter anderer Kommunen über ihre Erfahrungen mit autofreien Innenstädten berichten. Zudem prüft die Verwaltung die Machbarkeit des per Bürgerbegehren geforderten Altstadt-Radlrings. Alle Planungen werden mit der Bürgerschaft, Anwohnerinnen und Anwohnern sowie Gewer- betreibenden diskutiert. 12
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