Giuseppe Tartini Concertos & Sonatas on the Viol - Opera Prima Cristiano Contadin
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Giuseppe Tartini 1692–1770 12 Allegro 3' 54 Sonata in B flat major (from Ledenburg Collection) 8' 52 Concertos & Sonatas on the Viol 13 Affetuoso 3' 29 Concerto in D major 19' 51 14 Allegro 3' 03 1 Largo – Allegro 9' 47 15 Allegro 2' 20 2 Grave 4' 43 Total time 68' 26 3 Allegro 5' 21 Concerto Grosso in G minor Opera Prima (after the “Devil’s Trill Sonata” arranged by Gianluca Bersanetti) 14' 42 Cristiano Contadin viola da gamba & direction 4 Larghetto affettuoso 5' 29 Opera Prima Orchestra Federico Guglielmo, Mauro Spinazzè, 5 Allegro 3' 56 Gian Piero Zanocco, Alessia Pazzaglia violin Gianni Maraldi viola da braccio 6 Grave – Allegro assai 5' 17 Cristina Vidoni, Federico Toffano* cello Paolo Zuccheri double bass Concerto in A major 13' 51 Roberto Loreggian harpsichord Ermes Pecchinini, Dimer Maccaferri natural horn 7 Allegro 5' 17 *Only tracks 4–6 8 Larghetto 3' 43 I wish to thank Fr. Alberto Fanton director of the Biblioteca Antoniana 9 Allegro assai 4' 51 for the opportunity of consulting the Manuscript of the A major concert (Giuseppe Tartini, Concerto per violoncello, archi e basso continuo in Sonata in G minor (from Ledenburg Collection) 11' 06 La, sec. XVIII seconda metà, Archivio musicale della Cappella Antoni- ana, Pont. Biblioteca Antoniana, Padova – Ms. I-Pca D.VII.1902/87). 10 Adagio 4' 03 11 Andante 3' 09
All rights of the producer and of the owner of the work reserved. Unauthorized copying, hiring, renting, public performance and broad casting of this record prohibited. cpo 555 388–2 Recording: Sala delle feste of Villa Parco Bolasco, Castelfranco Veneto. July 8–11, 2020. Recording Producer, Mastering & Digital Editing: Matteo Costa Musical Assistant: Federico Toffano Executive Producer: Burkhard Schmilgun © Cover Painting: Bernardo Bellotto, »Phantasievedute mit Motiven aus Padua«, 1760, Padua, Privatbesitz. © Photo: akg-images, 2020; Design: Lothar Bruweleit cpo, Lübecker Straße 9, 49124 Georgsmarienhütte, Germany ℗ 2023 – Made in Germany Giuseppe Tartini 1761
Giuseppe Tartini auf der Gambe wohl auch der erste Interpret des bewußten Werkes Während in dem A‑dur-Konzert melodische Züge vor- gewesen sein. herrschen, die aus der istrischen Volksmusik herrühren, Im Italien des Aufklärungszeitalters, insbesondere in Es ist dies derselbe Vandini, der sich als »Professor für hören wir im D‑dur-Konzert zwei Jagdhörner – ein Uni- Padua, wo Giuseppe Tartini (1692–1770), der berühmte Viola« präsentierte² und damit die Überzeugung nährte, kum in Tartinis Schaffen, das in gewisser Weise an eine Komponist und Geiger aus dem istrischen (heute: slo- es wären die instrumentaltechnischen Schwierigkeiten klangliche Atmosphäre denken läßt, die nördlich der wenischen) Piran sein Leben sowohl der Praxis als auch des D‑dur-Konzertes besser für ein Instrument geeignet, Alpen zu Hause ist. Und gerade im deutschsprachigen der musikalischen Theorie und der Didaktik gewidmet das dem Violoncello näher käme als der Gambe. Vom Raum konkretisiert sich der Doppelbegriff »Tartini-Vio- hatte – damals verschwand die Viola da gamba, nach- Gesichtspunkt der reinen Ausführung indes ist nicht zu la da Gamba«, denn hier wurden die Abschriften Tar- dem sie in der Renaissance und im Frühbarock eine übersehen, wie gut sich die Solostimme für eine Viola tini’scher Originale verbreitet – vermutlich durch jene, unbestrittene Blütezeit erlebt hatte, allmählich aus den da gamba eignet – ein Instrument, mit dem sich Tarti- die bei dem Maestro di Nazioni gelernt hatten. Instrumentalensembles. Vor dem Hintergrund eines nis Werke abwechslungsreich und geschmeidig wieder- Diese Beziehung bezeugen die handschriftlichen klanglichen Kontextes, der eine Ausdünnung der für geben lassen. In der vorliegenden Einspielung sind Kopien zweier Violinsonaten aus der sogenannten die Viola geschriebenen Kompositionen zugunsten der sämtliche Noten, die der Komponist geschrieben hat, »Ledenburg-Sammlung«, die seit der Mitte des 18. Jahr- helleren, deutlicheren Klangfarben der Violine erlebte, unverändert beibehalten. Damit öffnet sich zugleich ein hunderts von der kunst-, poesie- und musikliebenden muß es interessieren, welchen Titel Giulio Meneghini, Weg zur Erweiterung des Repertoires für die Gambe – Eleonore von Grothaus (1734–1794), der Tochter des Tartinis Schüler und Nachfolger als »erster Geiger und eines Instruments, das durchaus in der Lage ist, sich mit Kavalleriegenerals Baron Ernst Philipp von Grothaus, Konzertmeister« der Cappella Musicale della Basilica den virtuosen Elementen auseinanderzusetzen, die für auf Schloß Ledenburg bei Osnabrück zusammen- di Sant’Antonio zu Padua, dem Manuskript des Konzer- gewöhnlich der Violine vorbehalten sind. getragen wurde. Diese private Kollektion enthält vor- tes in D‑dur GT 1.2.D01 vorangestellt hat. Die Überschrift Das gilt gleichermaßen für ein zweites Konzert, nehmlich Musik für Viola da gamba, darunter einen findet sich in beiden erhaltenen Handschriften, die das dessen Solopart Giuseppe Tartini der »Viola« anver- Originaldruck der Zwölf Fantasien von Georg Philipp Material des Werkes überliefern:¹ Sie lautet Concerto traut hat. Dabei handelt es sich um das Konzert in A‑dur Telemann, die bis zur Entdeckung dieser Sammlung als per Viola Original Tartini. GT 1.2.A01 mit den Sätzen Allegro, Larghetto und Alle verschollen galten. Die überwiegende Zahl der Stü- Der Terminus Viola, mit dem Meneghini das Instru gro assai, dessen Autograph in der Musiksammlung der cke sind Übertragungen, die Komponisten wie Giaco- ment bezeichnet, dem die Solostimme anvertraut ist, Antoniana-Bibliothek zu Padua aufbewahrt wird. Die bo Cervetto, Pietro Castrucci, Juan Bautista Pla, Filippo wurde in der Literatur lange Zeit diskutiert. Die musik- beiden Werke sind auffallende Erscheinungen im Werk- Ruge und nicht zuletzt Giuseppe Tartini für andere Inst- wissenschaftliche und organologische Hypothese, verzeichnis eines Komponisten, der seine Aufmerksam- rumente geschrieben hatten. wonach es sich bei der fraglichen Viola nicht um eine keit bekanntermaßen vor allem auf die Geige und ihr Von den beiden Tartini-Sonaten aus der Leden- Viola da gamba, sondern um ein kleines, vier- oder expressives und virtuoses Potential konzentrierte. Das ist burg-Sammlung, die die vorliegende Aufnahme vor fünfsaitiges Violoncello gehandelt habe, das vor allem bei den beiden Capricci der Fall, die den zweiten und allem anregten, ist jene in g‑moll GT 2.g07 unvoll- bei Solopartien zum Einsatz gekommen sei (wäh- den vierten Satz des D‑dur-Konzerts abschließen: Sie ständig überliefert: Der Kopist beschränkte sich seiner- rend das eigentliche Violoncello auch der Begleitung sind wahrhaftige Stilübungen, in denen sich der Solist zeit auf die Transkription des ersten Satzes (Adagio). oder dem Generalbaß dienen konnte) – diese Ansicht ohne die Unterstützung des basso continuo als wahrer Ein Vergleich mit der Abschrift desselben Werkes im wird durch den Namen Antonio Vadini gestützt: Der Hauptakteur des musikalischen Werkes zeigt. Die bei- Archiv von Padua zeigt, daß es keine wesentlichen Freund und Kollege des Komponisten gehörte als ers- den langsamen Zwischensätze gestatten dem Hörer, die Unterschiede in der Melodieführung gibt – abgesehen ter Cellist der Cappella Musicale Antoniana zu den koloristischen und expressiven Facetten der Gambe von von der Transposition in die tiefere Oktave, die bei einer meistgeachteten Künstlern in Tartinis Umfeld und dürfte ihrer gesanglichen Seite zu erleben. Doch nicht nur dies: Ausführung auf der Gambe erforderlich ist. Betreffs
der B‑dur-Sonate ist das Ledenburger Manuskript die auch im 19. Jahrhundert das Interesse von Komponisten 1 Das Autograph wird im Archiv der Gesellschaft einzige Quelle, die das Material dieses Werkes ent- und ausübenden Musikern. So entstanden neue Stücke der Musikfreunde Wien, eine Abschrift desselben hält. Wir können eine Überlieferung annehmen, die für die Gambe, die ein Repertoire bereicherten, das in der Pariser Nationalbibliothek aufbewahrt. jener der ersten hier vorliegenden Sonate nicht unähn- zuvor durch die vielen Beschränkungen geschrumpft 2 vgl. Pierluigi Petrobelli, Giuseppe Tartini: le fonti lich ist – das heißt, es muß eine ursprüngliche Fassung war, die man diesem offensichtlich vielseitigen Instru- biografiche, Mailand und Wien 1968. für Solovioline gegeben haben, die anschließend um ment auferlegt hatte (man denke nur an das jüngst in eine Oktave abwärts transponiert wurde. Der Einsatz der Maltzan-Sammlung entdeckte Gambenrepertoire). der Gambe als Hauptinstrument in einer Partitur Tar- Zwischen den beiden oben genannten Konzerten tinis ist durch die Gewohnheit europäischer Gambis- Tartinis steht eine neue Bearbeitung der sogenannten ten gerechtfertigt, die sich im 18. Jahrhundert die Musik »Teufelstriller-Sonate« in g‑moll für Violine und basso des Violin- und Cellorepertoires »aneigneten«. Wäh- continuo GT 2.g05 durch Gianluca Bersanetti, einen rend die Pflege des Gambenspiels in Italien nahezu ein Repräsentanten der zeitgenössischen Komponisten- Jahrhundert früher ihre Glanzzeit erlebte, beobachtete szene und Mitglied der international renommierten Charles Burney in seiner General History of Music from Gesellschaft Vox Saeculorum, in der sich seit 2006 Earliest Ages to the Present Period, daß sich in Deutsch- Musiker und Komponisten zusammenfinden, die sich für land bis zur Gegenwart des Jahres 1789 unter adli- die Aufführung barocker Werke interessieren. Bersa- gen Gambenfreunden ein Interesse an diesem Instru- netti hat das Stück, eine der bekanntesten Sonaten Tar- ment hielt, dem die Komponisten der neuen Generation tinis, dergestalt eingerichtet, daß er die virtuose Dich- nur noch wenig Aufmerksamkeit schenkten. Um diesem te, die ursprünglich der Solovioline vorbehalten war, Mangel an Repertoire abzuhelfen, griff man oftmals zur einem Ensemble angepaßt hat, das eher dem Concer Übertragung und Bearbeitung italienischer Werke – mit to grosso eines Arcangelo Corelli ähnelt. Die genaue einer besonderen Vorliebe für Violinsonaten. polyphone Verteilung des melodischen Materials auf Die Entdeckung und Untersuchung der Dokumente die beiden Violinen des Concertino sowie die neu aus der Privatbibliothek Eleonores von Grothaus bilden geschaffenen Teile für die zweite Violine und neue Ver- den Ausgangspunkt für mancherlei Betrachtungen der dopplungen in der Begleitung bieten die notwendigen Frage, wie es gegen Ende des 18. Jahrhunderts wohl um Auslöser für die zahlreichen Wechsel zwischen Solis- das instrumentale Können der Gambisten bestellt war, ten und Ripieno. Die Gambe gibt vorübergehend die die es ohne die Erleichterung der vorhandenen tech- solistische Position auf, um an einer utopischen Akade- nischen Schwierigkeiten zuwege brachten, Werke zu mie teilzunehmen, die auf halbe Wege zwischen den spielen, die ursprünglich für ein weitaus beweglicheres deutschen Höfen und den venezianischen Salons statt- Instrument wie die Violine entstanden waren. Die Trans- findet – ein kontinuierliches, beziehungsreiches Spiel, in position in die tiefere Oktave war er einzig erforderliche dem unsere Gegenwart sich die Klangwelt des 18. Jahr- Kompromiß, um es den Gambisten zu ermöglichen, die hunderts aneignet. recht komplexen Bogenstriche, Arpeggien und Saiten- wechsel der Originale zu bewerkstelligen. Auf Grund Myriam Guglielmo solcher Hilfsmittel weckte die Praxis des Gambenspiels Übersetzung: Eckhardt van den Hoogen
Cristiano Contadin moderne Gambenmusik umfasst. Er hat Werke von von Opera News im März 2021 als »Critic’s Choice« zeitgenössischen Komponisten und Jazzkünstlern wie gewürdigt. Cristiano Contadin ist ein italienischer Gambist und Kenny Wheeler, Uri Caine, Don Byron, Ernst Reijseger, Gründer des Opera Prima Ensembles, einer Kammer- Vanni Moretto, Markus Stockhausen, Francesco Hoch, musikgruppe mit international anerkannten Solisten, die Henry Bartholomée und Lucio Garau aufgeführt und Opera Prima sich dem Barockrepertoire widmet. war an der italienischen Erstaufführung von George Als Gambensolist und Continuospieler arbeitet er Benjamins Written on Skin mit dem Orchestra Haydn of Opera Prima, ein neu gegründetes Ensemble unter der mit Ensembles in Italien und im Ausland zusammen, Bolzano beteiligt. Leitung von Cristiano Contadin, wurde ins Leben gerufen, darunter I Barocchisti, Il Suonar Parlante, Akademie für Neben seiner Tätigkeit als Musiker schrieb er die um historisch informierte Konzerte und Aufnahmen der Alte Musik Berlin, Accademia Bizantina, La Venexia- italienische Übersetzung von The Early History of the Renaissance- und Barockzeit zum Leben zu erwecken. na, Odhecaton, Orchestra Sinfonica »Giuseppe Verdi« Viol von Ian Woodfield, die bei EDT (Edizione di Torino, Das Herzstück des Projekts besteht darin, das Reper- (Mailand), Orchestra Filarmonica della Scala (Mai- Italien) erschienen ist. Er ist auch der Koordinator des toire der Viola da Gamba in seinen verschiedenen Sti- land), Compagnia del Madrigale, Cantar Lontano, und Viola da Gamba Katalogs La Voce Dell’Ambasciatore len zu erforschen und sich der Musik mit Freude und Boston Early Music Festival … für den italienischen Verlag Musedita. Enthusiasmus zu nähern, als ob jedes Werk für die- Contadin hat u. a. für Sony, EMI Classical, Uni- Cristiano Contadin unterrichtet Viola da Gamba ses Instrument neu komponiert worden wäre. Wenn es versal (Deutsche Grammophon), Arte, Brilliant, Hype- und Kammermusik am Konservatorium Benedetto Mar- uns gelingt, durch leidenschaftliche Kommunikation die rion, Stradivarius, Winter & Winter und Naxos auf- cello in Venedig und hatte außerdem Lehraufträge an Herzen des Publikums zu berühren, dann wird die Spra- genommen. Im Jahr 2015 veröffentlichte er mit seinem der Musikakademie in Esbjerg, Dänemark, dem Kon- che der Alten Musik leicht zu verstehen sein. Opera Prima Ensemble eine Einspielung der gesam- servatorium »Stanislao Giacomantonio« in Cosenza Die erste Einspielung von Opera Prima, »The Com- ten Triosonaten und -konzerte von Telemann und ern- und dem Konservatorium Vincenzo Bellini in Palermo, plete Telemann Trio Sonatas and Concertos«, für das tete großen Beifall. Für diese Aufnahme, die von Clas- Sizilien. Er ist Sommerdirektor des L’Instituto Laborato- Label Brilliant Classics wurde von der nationalen und sic Voice zur »CD des Monats« gekürt wurde, bestätigte rio di Music Antica (ILMA) in San Vito al Tagliamento. internationalen Kritik hoch gelobt und vom Classic ihn das Musica Magazine als »ein erstklassiger Künst- Herr Contadin spielt eine anonyme venezianische Bass- Voice Magazine im Februar 2015 zur CD des Monats ler für die Süße des Klangs, die stilistische Relevanz und gambe aus dem 18. Jahrhundert. erklärt, während das Musica Magazine Cristiano Con- die absolute Beherrschung des Instruments«. Seine 2016 Im Februar 2016 wurde Cristiano Contadin gebeten, tadin als »einen erstklassigen Künstler für die Süße erschienene Aufnahme von Correttes Les délices de la als Solist bei der Beerdigung von Umberto Eco zu spie- des Klangs, die stilistische Relevanz und die absolute solitude (Opera Prima) wurde vom Fanfare Magazine len, die im nationalen und internationalen Fernsehen Beherrschung des Instruments« bestätigte. Die folgen- als »temperamentvoll, elegant und warm« gelobt. Mit übertragen wurde. de Aufnahme von Correttes »Les Délices de la Solitude« der Gruppe für Alte Musik »Il Suonar Parlante« wurde Die letzten beiden neuen Aufnahmen von Opera wurde vom Fanfare Magazine als »lebendig, elegant seine Aufnahme »Full of Color« mit so renommierten Prima, John Dowlands Lacrimae, wurden von der Zeit- und warm« gelobt. Opera Prima hat Konzerte bei Fes- Preisen wie dem Diapason d’Or, dem Choc du Monde schrift Musica als »Disco del Mese« ausgezeichnet tivals in Italien, Griechenland, Slowenien und Estland de la Musique und dem Preis der Deutschen Schall- und von Early Music Rewiew als »das Spiel ist wunder- gegeben und bereitet derzeit eine Tournee in den Ver- plattenkritik ausgezeichnet. bar ausdrucksstark«, Fanfare als »fabelhafte Auf- einigten Staaten mit der amerikanischen Sopranistin Mit dem »Quartetto Italiano di Viole da führung« und die Torna Vincitor Kantaten und das Amanda Forsythe vor, die dem italienischen Repertoire Gamba«, »Il Suonar Parlante« und als Solist möch- Gambenkonzert von Johann Gottlieb Graun mit Aman- des 17. Jahrhunderts gewidmet ist. te er ein Repertoire pflegen, das sowohl alte als auch da Forsythe als Sopranistin für das cpo Label wurden
Cristiano Contadin and Opera Prima at the Sala delle feste of Villa Parco Bolasco, Castelfranco Veneto
Tartini on the Viol instrument) finds support in the name of the probable first what we have here are true and proper stylistic exercis- performer of the score. He was the violoncellist Antonio es in which the soloist, deprived of basso continuo sup- In the Italy of the Age of Enlightenment and more pre- Vandini, the composer’s friend and colleague and one port, is shown to be a genuine protagonist of the musi- cisely in the Padua of Giuseppe Tartini (1692–1770), the of the most distinguished members of Tartini’s circle on cal performance page. The two slow middle movements viola da gamba, after having experienced a period of account of his position as the principal violoncellist in offer the listener the opportunity to appreciate the col- indisputable popularity during the Renaissance and the the Cappella Musicale Antoniana. And it is precisely oristic and expressive facets of the viola da gamba in Early Baroque, gradually began to disappear from the Vandini himself who displays the credentials of a “pro- its cantabile function. But not only: if, on the one hand, body of instruments in general use. Padua was the city fessor of viola” (see P. Petrobelli, Giuseppe Tartini: le melodic traits of popular Istrian derivation are prepon- in which this celebrated composer and violinist born fonti biografiche, Milan and Vienna, Universal Edition, derant in the Concerto in A major, then, on the other in Pirano d’Istria had chosen to spend a life dedicated 1968) and then strengthens the conviction that holds that hand, the Concerto in D major witnesses the presence just as much to the practice of music as to music theory the difficulties in instrumental technique occurring in the of two corni di caccia in the instrumental ensemble, a and to the didactic sphere. Against the backdrop of an Concerto in D major would lend themselves quite well unique instance in Tartini’s oeuvre that in a certain way instrumental sound context that witnessed a decrease to realization on an instrument more like a violoncello suggests atmospheres of musical sound associated with in writing dedicated to the viola da gamba in favor of than like a viola da gamba. Nevertheless, from a purely environments north of the Alps. And it is precisely in the brighter and more vibrant sonorities of the violin, performative point of view, what cannot be overlooked German territory that the names of Tartini and the vio- the label introducing the manuscript of the Concerto in is just how much the solo part would be suitable for the la da gamba are firmly cemented together thanks to the D major GT 1.2.D01 attached to the autograph by Giulio viola da gamba, an instrument demonstrating versatility dissemination of copies of original compositions by him, Meneghini, Tartini’s pupil and his successor in the role and adaptability in the instrumental inventory of Tartini’s probably through the doings of pupils of this Master of of “primo violino e capo di concerto” of the Cappella oeuvre. On the present recording all the notes indicated the Nations. The presence of two manuscript copies of Musicale della Basilica di Sant’Antonio in Padua, can- by the composer have been maintained without altera- violin sonatas by Giuseppe Tartini in the Ledenburg Col- not fail to arouse interest. This title occurring in both of tion, thereby in fact opening a path toward the enlarge- lection attests to this union. This music library preserved the extant manuscripts (the autograph in the holdings of ment of the repertoire for the viola da gamba, an instru- from the middle years of the eighteenth century in the the Archiv der Gesellschaft der Musikfreunde in Vien- ment capable of meeting the challenges posed by ele- Ledenburg Residence in Lower Saxony consists primari- na and a copy of the same in the holdings of the Biblio- ments of virtuosity usually reserved for the violin. ly of scores for viola da gamba. Among the titles of this thèque Nationale in Paris) with material for the concer- An analogous argument applies with equal validi- private collection belonging to Eleonore von Grothaus to under examination here reads as follows: “Concerto ty to a second concerto in which Tartini entrusts the solo (1734–94), a patroness of art, poetry, and music and the per Viola Original Tartini.” part to a “viola”: the Concerto in A major GT 1.2.A01, daughter of the Cavalry Captain and General Baron The term “viola” used by Meneghini to designate a work subdivided into the tempos Allegro-Larghetto- Ernst Philipp Ferdinand von Grothaus zu Ledenburg, we the instrument to which the solo part has been entrust- Allegro assai and extant in an autographic manuscript find an original printed exemplar of the Twelve Fantasies ed has long been the subject of debate in the secondary in the music collection of the Biblioteca Antoniana in for Viola da Gamba by Telemann, which were regard- literature. The musicological and organological hypoth- Padua. These two scores stand out among the titles in ed as lost until the discovery of this library. The great- esis according to which the “viola” in question refers Giuseppe Tartini’s catalogue of works, which is known er part of the pages preserved there contain transcrip- not to the viola da gamba but rather to a violoncello of above all for its special attention to the violin and this tions of scores intended for other instruments by authors small dimensions and four or five strings primarily used instrument’s expressive and virtuosic potentialties. This is such as Giacobo Cervetto, Pietro Castrucci, Juan Bau- for solo parts (while the violoncello in the strict sense the case in the two Capricci with which the second and tista Pla, Filippo Ruge, and, not least, Giuseppe Tartini. could be used as an accompaniment or basso continuo fourth movements of the Concerto in D major conclude;
One of the two sonatas by Tartini preserved in the concerning the instrumental ability of gambists at the the addition of new doubling elements to the accompa- Ledenburg library (the principal inspiration for the pres- end of the eighteenth century, instrumentalists capa- niment provide the necessary incentives for a series of ent discographic recording), the Sonata in G minor ble of executing scores intended for a much more agile frequent shifts between the soloists and the ripieno. The GT 2.g07, has been transmitted in incomplete form: the instrument as a result of transpositions faithful to the viola da gamba momentarily abandons its position as copyist transcribed only the Adagio first movement. A original. One such instrument was the violin, but the the solo instrument in order to participate in a utopian comparison with the manuscript copy of the sonata in transpositions did not simplify the technical difficulties music academy situated midway between the German the Padua archive shows that the differences in melodic existing in the scores. The resetting of the score down by courts and the Venetian salons, in a continuous referen- leading are not substantial except for the transcription an octave is the only compromise required in order to tial interplay in which it is contemporaneity that appro- one octave lower, an operation necessary for a render- permit gambists to realize rather complex bow strokes, priates the sound panorama of the eighteenth century. ing on the viola da gamba. By contrast, the manuscript arpeggios, and string shifts. Thanks to such an expe- concerned is the only one containing material pertain- dient, the instrumental practice of the viola da gamba Myriam Guglielmo ing to the Sonata in B flat major. We may hypothesize would also attract the interest of composers and musi- Translated by Susan Marie Praeder a history of transmission not unlike that of the first sona- cians during the course of the twentieth century, there- ta examined here, that is, of an original version intend- by nurturing the creation of new music for the viola da ed for violin solo and a subsequent transcription down gamba and enriching a repertoire formerly impover- by an octave. The employment of the viola da gamba ished by the limitations too often placed on an instru- as the principal instrument in a score by Tartini is justi- ment with a versatility that is evident and manifest (see, fied by the customary practice involving the “appropri- for example, the recent rediscovery of viola repertoire ation” of pages from the violin and violoncello reper- in the Maltzan Collection). toires by European gambists of the eighteenth century. In between the two concertos by Tartini mentioned While in Italy the instrumental use of the viola da gam- above, we find a new elaboration of the Sonata in ba belonged to the annals of music history registered G minor for Violin and Basso Continuo GT 2.g05, which almost more than a century earlier, in Germany, in the is commonly known by the title “Trillo del diavolo.” It year 1789, Charles Burney observed in his A General was made by Gianluca Bersanetti, an exponent of the History of Music from Earliest Ages to the Present Peri contemporary authorial panorama and a member of od that noble admirers of the viola da gamba contin- Vox Saeculorum, a renowned international society in ued to display an interest in an instrument to which com- which musicians and composers inspired by interest in posers of the new generation rarely directed their own the production of music in the Baroque style have come proper attention. To compensate for the lack of reper- together since 2006. The version prepared by Bersanet- toire, recourse was frequently had to transcriptions and ti of one of Giuseppe Tartini’s most famous sonatas is the adaptations taken from the catalogue of Italian com- result of an adaptation of the virtuosic density originally posers, with a particular predilection for sonatas for vio- the preserve of the solo violin to an ensemble more like lin. that of a concerto grosso by Corelli. An attentive poly- The rediscovery and study of the documents extant phonic redistribution of the melodic material between in the private library of Eleonore von Grothaus form the two concertino violins as well as the creation ex the point of departure for a series of considerations novo of the sections intended for the second violin and
Cristiano Contadin Wheeler, Uri Caine, Don Byron, Ernst Reijseger, Vanni Opera Prima Moretto, Markus Stockhausen, Francesco Hoch, Henry Cristiano Contadin is an Italian viola da gamba play- Bartholomée, and Lucio Garau, and performed in the Opera Prima, a newly established ensemble directed er and the founder of the Opera Prima Ensemble, Italian premiere of George Benjamin’s Written on Skin by Cristiano Contadin, was created to bring historical- a chamber music group of internationally-acclaimed with the Orchestra Haydn of Bolzano. ly informed concerts and recordings of the Renaissance soloists devoted to the baroque repertoire. In addition to his activities as a performer, Mr. Con- and Baroque period to life. The heart of the project lies As a gamba soloist and continuo player, he collab- tadin wrote the Italian translation of The Early History of in exploring the repertoire of the viola da gamba in its orates with ensembles in Italy and abroad, including I the Viol by Ian Woodfield, published by EDT (Edizione various styles, and approaching all music with pleasure Barocchisti, Il Suonar Parlante, Akademie für Alte Musik di Torino, Italy). He is also the coordinator of the viola and enthusiasm, as if each work for this instrument was Berlin, Accademia Bizantina, La Venexiana, Odheca- da gamba catalogue La Voce Dell’Ambasciatore for the newly-composed. If, through passionate communica- ton, Orchestra Sinfonica “Giuseppe Verdi” (Milan), Italian publishing house Musedita. tion, we can touch the hearts of the public, then the lan- Orchestra Filarmonica della Scala (Milan), Compag- Mr. Contadin teaches Viola da Gamba and cham- guage of early music will be easy to understand. nia del Madrigale, Cantar Lontano, and Boston Early ber music at the Conservatory Benedetto Marcello in The first recording of Opera Prima, “The Complete Music Festival … Venice, and has also held teaching positions at the Telemann Trio Sonatas and Concertos”, for the Brilliant Mr. Contadin has recorded for Sony, EMI Classi- Academy of Music in Classics label, received critical acclaim at the national cal, Universal (Deutsche Grammophon), Arte, Brilliant, Esbjerg, Denmark, the Conservatory “Stanislao and international level, and was proclaimed by Classic Hyperion, Stradivarius, Winter & Winter, and Naxos, Giacomantonio” in Cosenza, and the Vincenzo Bellini Voice Magazine as CD of the month in February 2015, among others. In 2015, he released a recording of The Conservatory in Palermo, Sicily. He is the summer direc- while Musica Magazine confirmed Cristiano Conta- complete Telemann Trio Sonatas and Concer- tor of L’Instituto Laboratorio di Music Antica (ILMA) in din as “a first-rate artist for the sweetness of the sound, tos with his Opera Prima Ensemble to widespread San Vito al Tagliamento. Mr. Contadin plays an anony- the stylistic relevance and the absolute mastery of the acclaim. For this disc, proclaimed by Classic Voice as mous Venetian bass viol from the 18th century instrument”. The following recording of Corrette’s “Les “CD of the Month”, Musica Magazine confirmed him as On February 2016, Cristiano Contadin was asked to Délices de la Solitude” was praised by Fanfare Mag- “a first-rate artist for the sweetness of the sound, the sty- play as a soloist at Umberto Eco’s funeral, broadcasted azine as “lively, elegant and warm”. Opera Prima has listic relevance and the absolute mastery of the instru- on national and international TV. performed concerts at festivals in Italy, Greece, Slove- ment”. His 2016 recording of Corrette’s Les délices de The last two new recordings of Opera Prima, John nia and Estonia, and is currently preparing for a tour la solitude (Opera Prima) was praised by Fanfare Dowland’s Lachrimae has been prized as “Disco del in the United States with the American soprano Aman- Magazine as “spirited, elegant, and warm”. With the Mese” by Musica magazine in April 2020 and reviewed da Forsythe, dedicated to 17th century Italian repertoire. early music group “Il Suonar Parlante”, his recording by Early Music Rewiew as “the playing is wonderful- “Full of Color” won such prestigious awards as the Dia- ly expressive …”, Fanfare as “fabulous performance …” pason d’Or, Choc du Monde de la Musique, and Preis and Torna Vincitor cantatas and viol concerto of der Deutschen Schallplattenkritik. Johann Gottlieb Graun with Amanda Forsythe soprano With the “Quartetto Italiano di Viole da Gamba”, for cpo Label has been prized by Opera News as Crit- “Il Suonar Parlante”, and as a soloist, he aims to culti- ic’s Choice in March 2021. vate a repertoire that embraces ancient as well as mod- ern viol consort music. He has performed works by con- temporary composers and jazz artists such as Kenny
Tartini on the Viol ovvero il violoncellista Antonio Vandini, amico e colle- coloristiche ed espressive della viola da gamba nella ga del compositore, uno dei membri più insigni della sua accezione cantabile. Ma non solo: se da una par- Nell’Italia del Secolo dei Lumi, e più precisamen- cerchia tartiniana data la sua posizione di primo violon- te nel Concerto in La maggiore sono preponderanti i te nella Padova di Giuseppe Tartini (1692-1770), città cello nella Cappella Musicale Antoniana. Ed è proprio tratti melodici di derivazione popolare istriana, il Con- in cui il celebre compositore e violinista originario di Vandini stesso a presentarsi come « professor di viola » certo in Re maggiore vede in organico la presenza di Pirano d’Istria aveva scelto di trascorrere un’esisten- (si veda P. Petrobelli, Giuseppe Tartini: le fonti biografi due corni da caccia, un unicum nella produzione tar- za dedita tanto alla pratica quanto alla teoria musi- che, Milano-Vienna, Universal Edition, 1968) e dunque tiniana che in un certo qual modo ci suggerisce atmo- cale e all’aspetto didattico, la viola da gamba, dopo ad alimentare la convinzione secondo cui le difficol- sfere sonore legate ad ambienti d’Oltralpe. Ed è pro- aver attraversato una stagione di indiscussa popolari- tà tecnico-strumentali presenti nel Concerto in Re mag- prio in area tedesca che il binomio Tartini-viola da tà durante il periodo rinascimentale e il primo baroc- giore ben si prestassero alla realizzazione su uno stru- gamba si concretizza grazie alla diffusione di copie co, iniziava gradualmente a scomparire dagli organici mento più simile ad un violoncello che ad una viola da di originali tartiniani, verosimilmente ad opera di allie- strumentali. Alla luce di un contesto sonoro che vede il gamba. Tuttavia, dal punto di vista prettamente perfor- vi del Maestro delle Nazioni. A testimoniare tale con- diradarsi della scrittura dedicata alla viola da gamba a mativo, non si può che evidenziare quanto la parte soli- nubio la presenza di due copie manoscritte di sonate favore delle sonorità più accese e spiccate del violino stica sia appropriata alla viola da gamba, strumento per violino di Giuseppe Tartini all’interno della Colle- non può che destare interesse la dicitura con cui viene che nella resa strumentale delle pagine tartiniane dimo- zione Ledenburg, un fondo musicale conservato dalla introdotto il manoscritto del Concerto in Re maggiore stra versatilità e duttilità. Nella presente incisione tutte metà del Settecento presso la residenza di Ledenburg GT 1.2.D01 aggiunta all’autografo da Giulio Meneghi- le note indicate dal compositore sono state mantenute nella Bassa Sassonia costituito principalmente da spar- ni, allievo di Tartini e suo successore nel ruolo di « primo inalterate, aprendo di fatto la strada ad un ampliamen- titi per viola da gamba. Tra i titoli della raccolta priva- violino e capo di concerto » della Cappella Musicale to del repertorio per viola da gamba, strumento capa- ta appartenuta ad Eleonore von Grothaus (1734-1794), della Basilica di Sant’Antonio a Padova. L’intestazione, ce di confrontarsi con elementi di virtuosismo solitamen- cultrice d’arte, poesia e musica, figlia del Capitano di presente in entrambi i manoscritti pervenuti contenen- te appannaggio del violino. Discorso analogo vale per Cavalleria Ernst von Grothaus, tenutario di Ledenburg, ti materiale del concerto in esame (l’autografo conser- un secondo concerto in cui Tartini affida la parte solisti- figurano una stampa originale delle 12 Fantasie per vio- vato presso l’Archiv der Gesellschaft der Musikfreun- ca ad una « viola »: si tratta del Concerto in La maggio- la da gamba di Telemann, ritenute perse sino alla sco- de di Vienna e una copia dello stesso conservata pres- re GT 1.2.A01, suddiviso nei tempi Allegro-Larghetto-Al- perta del fondo. La maggior parte delle pagine conser- so la Bibliothèque Nationale di Parigi) recita: Concerto legro assai e il cui manoscritto autografo è conservato vate nel fondo sono trascrizioni di pagine destinate ad per Viola Original Tartini. Il termine viola, utilizzato da presso il fondo musicale della Biblioteca Antoniana a altri strumenti da autori quali Giacobo Cervetto, Pietro Meneghini per qualificare lo strumento a cui è affidata Padova. Le due partiture risaltano tra i titoli del catalo- Castrucci, Juan Bautista Pla, Filippo Ruge e, non ultimo, la parte solistica, è stato a lungo oggetto di dibattito da go di Giuseppe Tartini, noto soprattutto per l’attenzio- Giuseppe Tartini. parte della letteratura. L’ipotesi musicologica e orga- ne riservata al violino e alle sue potenzialità espressi- Tra le due Sonate tartiniane conservate nel fondo nologica secondo cui la viola in questione non stareb- ve e virtuosistiche. È questo il caso dei due Capricci con Ledenburg (principale ispirazione per la presente inci- be ad indicare la viola da gamba bensì un violoncello cui si chiudono secondo e quarto movimento del Con- sione discografica), la Sonata in Sol minore GT 2.g07 è di piccole dimensioni, a 4 o 5 corde, utilizzato princi- certo in Re maggiore: si tratta di veri e propri esercizi stata tramandata in forma incompleta: il copista ha tra- palmente per le parti solistiche (laddove il violoncel- di stile in cui il solista, privato del supporto del basso scritto unicamente il primo movimento Adagio. Dal con- lo propriamente detto poteva essere impiegato come continuo, si rivela come vero protagonista della pagi- fronto con la copia manoscritta della Sonata presente accompagnamento o basso continuo) trova supporto na musicale. I due movimenti lenti intermedi permetto- nell’Archivio patavino è possibile notare come non vi nel nome del probabile primo esecutore della partitura, no all’ascoltatore di poter apprezzare le sfaccettature siano sostanziali differenze nella condotta melodica
fatta eccezione per la trasposizione ad un’ottava più complessi. Grazie a tale espediente la pratica strumen- Cristiano Contadin bassa, operazione necessaria per la resa sulla viola tale della viola da gamba attirerà l’interesse di com- da gamba. Per quanto riguarda invece la Sonata in positori e musicisti anche nel corso del XIX secolo ali- Cristiano Contadin è violista da gamba e fondatore Si bemolle maggiore si tratta dell’unico manoscritto mentando la creazione di nuove pagine per la viola da di Opera Prima, ensemble di musicisti e solisti di fama contenente materiale relativo a tale composizione. Pos- gamba e arricchendo un repertorio altrimenti impove- internazionale dedicati al repertorio barocco. siamo ipotizzare una tradizione non dissimile dalla rito dalle limitazioni troppo spesso imposte ad uno stru- Come solista di gamba e continuista, ha collabo- prima sonata presa in esame, ovvero un’originale ver- mento la cui versatilità è evidente e manifesta (si veda rato e collabora con ensemble in Italia e all’estero, tra sione destinata al violino solista ed una conseguente ad esempio il recente ritrovamento di repertorio violi- cui I Barocchisti, Accademia Bizantina, Akademie für trascrizione all’ottava bassa. L’impiego della viola da stico all’interno della collezione Maltzan). Alte Musik di Berlino, La Venexiana, BEMF, Orchestra gamba come strumento principe in una partitura tarti- A inframezzare i due concerti tartiniani di cui sopra Sinfonica « Giuseppe Verdi » (Milano), Cantar Lontano, niana trova giustificazione nell’usuale opera di « appro- troviamo una rielaborazione della Sonata in Sol minore Orchestra Filarmonica della Scala (Milano), Il Suonar priazione » di pagine del repertorio violinistico e violon- per violino e basso continuo GT 2.g05, nota comune- Parlante, Ensemble Elyma, Accademia strumentale ita- cellistico da parte dei gambisti del Settecento europeo. mente con il titolo « Trillo del diavolo », ad opera di liana … Se in Italia la pratica strumentale della viola da gamba Gianluca Bersanetti, esponente del panorama auto- Cristiano Contadin ha registrato per Sony, EMI apparteneva ai fasti di quasi più di un secolo prima, in riale contemporaneo e membro di Vox Saeculorum, Classical, Universal (Deutsche Grammophon), Arte, Germania, alla data del 1789, Charles Burney nella sua rinomata società internazionale entro cui, dal 2006, si Brilliant, Hyperion, Stradivarius, Winter & Winter e cpo, A General History of Music from Earliest Ages to the riuniscono musicisti e compositori animati dall’interesse Naxos, tra gli altri. Present Period osservava un mantenuto interesse da per la produzione di pagine in stile barocco. La ver- Nel 2015, ha pubblicato la registrazione di Georg parte di nobili estimatori verso uno strumento al quale sione approntata da Bersanetti di una delle sonate più Philipp Telemann The Complete Telemann Trio Sona- i compositori di nuova generazione raramente rivolge- note di Giuseppe Tartini risulta dall’adattamento della tas and Concertos con il suo Opera Prima ensemble, vano la propria attenzione. Per arginare tale carenza densità virtuosistica, originariamente appannaggio del ottenendo favorevoli riscontri d critica sia nazionali ed nel repertorio di frequente si faceva ricorso a trascri- violino solista, ad un organico più simile a quello di internazionali. Per questo disco, proclamato da Classic zioni e adattamenti tratti dal catalogo di compositori un concerto grosso corelliano. Un’attenta ripartizione Voice come « CD del mese », Musica Magazine ha con- italiani, con una particolare predilezione per le sonate polifonica del materiale melodico tra i due violini del fermato Cristiano Contadin come « un artista di prim’or- per violino. concertino così come la creazione ex-novo di sezioni dine per la dolcezza del suono, la rilevanza stilistica e Il ritrovamento e lo studio dei documenti presenti destinate al secondo violino e l’aggiunta di nuovi ele- la padronanza assoluta dello strumento ». La sua regi- nella biblioteca privata di Eleonore von Grothaus è il menti di raddoppio all’accompagnamento offrono gli strazione per il 2016 di Les Délices de la solitude di punto di partenza per una serie di considerazioni sull’a- spunti necessari per una serie di frequenti scambi tra Corrette (Opera Prima) è stata elogiata dalla Fanfare bilità strumentale dei violisti da gamba alla fine del Set- solisti e ripieno. La viola da gamba lascia momenta- Magazine come « vivace, elegante e calda ». Con l’en- tecento, capaci di eseguire attraverso trasposizioni neamente la posizione di strumento solista per parteci- semble Il Suonar Parlante, grazie ai CD « Full of Colour » fedeli all’originale partiture destinate ad uno strumento pare ad un’utopica accademia musicale a metà strada e « The passion of Musick » ha vinto altri prestigiosi pre- ben più agile, quale ad esempio il violino, senza tutta- tra le corti tedesche e i salotti veneziani, in un continuo mi come Diapason d’Or, Choc du Monde de la Musi- via semplificare le difficoltà tecniche presenti. La ripro- gioco di rimandi in cui è la contemporaneità ad appro- que e Preis der Deutschen Schallplattenkritik ed Echo posizione della partitura all’ottava bassa è l’unico com- priarsi del panorama sonoro settecentesco. Klassik Prize 2015. promesso necessario per permettere ai gambisti di rea- Con il Quartetto Italiano di Viole da Gamba, « Il lizzare colpi d’arco, arpeggi, e giri di corda piuttosto Myriam Guglielmo Suonar Parlante », e come solista, punta a coltivare un
repertorio che abbraccia la musica antica e contem- playing is wonderfully expressive … » e Fanfare come che essere stato nominato disco del mese dalla rivista poranea. Ha interpretato opere di compositori contem- « fabulous performance … »; mentre Torna Vincitor – Musica, la prestigiosa Early Music Review tra le altre poranei e artisti jazz come Kenny Wheeler, Uri Cai- Cantatas and viol concerto di Johann Gottlieb Graun ha definito l’esecuzione « a delightfully fresh look at the ne, Don Byron, Ernst Reijseger, Vanni Moretto, Markus con Amanda Forsythe soprano per l’etichetta cpo ha very familiar Lachrimae Pavans … wonderfully free and Stockhausen, Francesco Hoch, Henry Bartholomée e ricevuto il riconoscimento di Opera News come Critic’s inventive, quirky and virtuosic, casting a bold new light Lucio Garau, e si è esibito nel 2017 nella prima italiana Choice nel Marzo 2021. on this terrific music » e Torna Vincitor cantatas and viol di George Benjamin’s Written on Skin con l’Orchestra concerto di Johann Gottlieb Graun con Amanda For- Haydn di Bolzano. sythe soprano per cpo Label è stato premiato da Ope- Oltre alla attività di interprete, Cristiano Contadin Opera Prima ra News come Critic’s Choice nel Marzo 2021. Opera ha collaborato alla traduzione italiana di The Early Prima, sia in formazione camera che solistica, ha effet- History of the Viol di Ian Woodfield, edita da EDT (Edi- Opera Prima è un ensemble di recente costituzione tuato concerti all’interno di Festival e rassegne in Italia, zione di Torino). È coordinatore del catalogo di viola diretto da Cristiano Contadin nato per dare vita a con- Grecia, Estonia, Slovenia e nel 2024 sarà in tournée da gamba La Voce Dell’Ambasciatore per la casa edi- certi e registrazioni storicamente informate del periodo negli Stati Uniti con un programma dedicato al ’600 trice italiana Musedita. rinascimentale e barocco. Il cuore del progetto risiede italiano. Cristiano Contadin si è diplomato in Pianoforte e nell’esplorare il repertorio della viola da gamba nelle successivamente in Viola da gamba. È titolare della sue differenti declinazioni di linguaggio, avvicinando- cattedra di Viola da Gamba al Conservatorio Bene- si alla musica con lo spirito di come fosse stata appe- detto Marcello di Venezia, dopo aver anche ricoperto na composta e con il desiderio che le persone possa- incarichi di insegnamento presso la Musica Academy no ascoltare e gioire di questa esperienza con lo stesso di Esbjerg (Danimarca), il Conservatorio di Cosenza e nostro piacere ed entusiasmo. Se riusciremo a toccare di Palermo. Dal 2020 é inoltre reponsabile del diparti- il cuore del pubblico, allora anche il linguaggio della mento di musica Natica del Conservatorio di Venezia. musica antica sarà facile da comprendere quanto lo sti- È il direttore didattico di ILMAestate de L’Institu- le di musiche a noi più contemporanee. to Laboratorio di Musica Antica (ILMA) a San Vito al La prima registrazione di Opera Prima « The com- Tagliamento. Suona una viola da gamba basso anoni- plete Telemann trio sonatas and Concertos » per l’eti- ma di scuola veneziana del XVIII secolo. chetta Brilliant Classics ha ottenuto riscontri di critica In qualità di Consigliere dal 2019 fa parte del board a livello nazionale ed internazionale tra cui, procla- della Società impegnata nella ricostruzione del Teatro mato dalla rivista Classic Voice come CD del mese nel di San Cassiano a Venezia. febbraio 2015, mentre Musica Magazine ha conferma- Ha avuto l’onore di essere invitato a suonare per to Cristiano Contadin come « un’artista di prim’ordine le esequie pubbliche di Umberto Eco presso il Castello per la dolcezza del suono, la rilevanza stilistica e la Sforzesco a Milano nel febbraio 2016. padronanza assoluta dello strumento ». La registrazio- Le due ultime registrazioni discografiche di Opera ne di Les Délices de la solitude di Corrette è stata elo- Prima, John Dowland’s Lachrimae sono state premiate giata da Fanfare Magazine come « vivace, elegante e come « Disco del Mese » dalla rivista Musica nell’Aprile calda ». La registrazione di Dowland ha ottenuto unani- 2020 e recensite da Early Music Rewiew con « the mi consensi di critica nazionali ed internazionali, oltre
Cristiano Contadin © Joanna Klisowska
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