Globalisierung - Urbanisierung - Transport - Wirtschaft und Nachhaltigkeit im Zeitalter der Digitalisierung - ZEITBILD Verlag

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Globalisierung - Urbanisierung - Transport - Wirtschaft und Nachhaltigkeit im Zeitalter der Digitalisierung - ZEITBILD Verlag
August 2016                                                                                                     58. Jahrgang

 Globalisierung – Urbanisierung – Transport
      Wirtschaft und Nachhaltigkeit im Zeitalter der Digitalisierung

                                                                                                                   over
                                                                                           u r s io n n ach Hann
                                                                                        xk
                                                                             zur IA A-E                e n!
                                                                  Einladung n morgen entdeck
                                                                            vo
                                                                  Mobilität                   IA A ganz
                                                                                                          einfach imr.
                                                                                                                   ie
                                                                                             a der                Sie h
                                                                                Kernthemn können, erfahren
                                                                    Wie Sie ein
                                                                              t vorbere  ite
                                                                    Unterrich                               ets! +++
                                                                                     z ie rte S c hüler-Tick
                                                                                redu
                                                                    +++ Stark

                            Mit vorbereitenden Materialien zur IAA

                           LERNORT
                                                     22.09. – 29.09. | Hannover
Globalisierung - Urbanisierung - Transport - Wirtschaft und Nachhaltigkeit im Zeitalter der Digitalisierung - ZEITBILD Verlag
04           Inhalt
      Zahlen und Fakten

                    06                     14
          Urbanes Leben     Sicherer Transport
           als weltweiter   für urbane Räume
             Trendsetter

                    08                     16
       Globalisierung und   Infrastruktur in der
               steigendes            Smart City
    Transportaufkommen
                                                                                                 22
                                                                                Methodische
                                                                              und didaktische
                    10                     18                                       Hinweise
                 Urbane          Transport als
      Herausforderungen      Wirtschaftsfaktor
                                                                                                 24
                                                                         Zehn Arbeitsblätter
                                                                          für den Unterricht

                     12                   20
           Transport und    Neue Berufsbilder
           Klimaschutz –     in der Nutzfahr-                                                    34
    geht das zusammen?          zeugindustrie                           Linktipps, Lösungs-
                                                                           hinweise, Glossar

                                                                                     6
                                                             r sion z ur IA A 201
                                                        Exku nover                        fte
                                                        in Han       rmationen
                                                                               für Lehrkrä
                                                                                            chüler
                                                                                               und S
                                                                  ndinfo
                                                   23   Hintergru       e fü r S c h ülerinnen
                                                                   fträg
                                                   33   Arbeitsau

2
Globalisierung - Urbanisierung - Transport - Wirtschaft und Nachhaltigkeit im Zeitalter der Digitalisierung - ZEITBILD Verlag
Liebe Lehrerinnen,
                liebe Lehrer,
                weltweite Entwicklungen wie Globalisierung und steigende Urbanisierung werden
                Lebensräume mit ihren bereits bestehenden Versorgungs- und Verkehrssystemen vieler-
                orts an ihre Kapazitätsgrenzen bringen. Studien prognostizieren, dass bis zum Jahr 2050
                70 Prozent aller Menschen in Städten leben werden und die Zahl der Fahrzeuge sich
                voraussichtlich verdoppelt.

                Eine der größten Herausforderungen für Gesellschaften ist es daher bereits jetzt, auch
                zukünftig eine funktionierende Mobilität für Menschen und Güter zu gewährleisten.
                Die Digitalisierung von Technologien und Prozessen schafft dafür neue Möglichkeiten,
                die Leistungsfähigkeit von Infrastrukturen sowie die Effizienz und Sicherheit von Trans-
                port- und Verkehrsmitteln zu erhöhen.

                Jugendliche können diese konkreten Lösungsangebote auf der Internationalen Auto-
                mobil-Ausstellung (IAA) in Hannover am Beispiel der Nutzfahrzeugbranche mit ihren
                neu durchdachten und zukunftsorientierten Mobilitätskonzepten praktisch erleben.

                Das vorliegende Zeitbild WISSEN unterstützt Sie und Ihre Schülerinnen und Schüler
                dabei, eigene Fragestellungen zu den Themen Globalisierung, Urbanisierung und Digi-
                talisierung zu entwickeln, um diese im Rahmen eines Besuchs auf der IAA in diesem
                September zu überprüfen.

                Wir wünschen Ihnen dabei viel Erfolg!
                Ihr Zeitbild Verlag

                                                                   „Wir sind auch wegen eines ortsansässigen
                                                                   Unternehmens aus der Automobilbranche zur IAA
„Viele Jugendliche waren von der IAA und den dort                  gefahren. Die Jugendlichen waren verwundert und
vorgestellten Berufsperspektiven ganz begeistert.                  begeistert, zu sehen, dass bei uns in der Region
Sicherlich wird sich der eine oder die andere überle-              weltweit gefragte Lkw, Trailer und Auflieger hergestellt
gen, ob ein Ingenieurstudium mit Perspektive Nutz-                 werden. In diesem Jahr fahre ich wieder mit einer
fahrzeugsektor infrage kommt.“                                     Klasse nach Hannover.“
Alper Ergin                                                        Hendrik Flatken
Lehrkraft am Gymnasium an der Willmsstraße, Delmenhorst            Konrektor an der Albert Trautmann Schule, Werlte

                                    „Wir waren im Rahmen der Berufsorientierung mit
                                    unseren Schülern auf der IAA. Die Jugendlichen
                                    staunten über die vielfältigen Möglichkeiten und
                                    besonderen Exponate.“
                                    Ina Wester
                                    Lehrkraft am Hümmling-Gymnasium, Sögel

                                                                                                                         3
Globalisierung - Urbanisierung - Transport - Wirtschaft und Nachhaltigkeit im Zeitalter der Digitalisierung - ZEITBILD Verlag
Zahlen und Fakten
                                                    Globalisierung: Export steigt stärker                                                        Urbanisierung: Weltbevölkerung

                                                                                                                                  + 1.680 %
                                                    als die Warenproduktion                                                                      wächst und drängt in die Städte
                                                    (Entwicklung des grenzüberschreitenden Warenhandels,                                         (nach Stadt- und Landbewohnern 1950 bis 2050
                                                    weltweit 1960 bis 2014–1960=1, in konstanten Preisen)                          17,8          in Mio. und in Prozent)

                                                                                                                           16,5                                   1950                  2050

                                                                                                                    15,3
                                                                                                                                                                                            +749 %

                                                                                                                                                    Stadt        746.481             6.338.611
                                                                                                   10,4                                                        (Bezugsgröße)

                                                                                                   Warenexport
                                                                                                                                     + 484 %
                                                                                                                                                                                             +80 %

                                                                                      5,6                                                           Land        1.779.297            3.212.333
                                                                                                                                  5,8
    Quelle: World Trade Organization (WTO), 2015

                                                                                                                 5,2       5,5
                                                                          3,8
                                                                                                           4,3
                                                                                             3,3
                                                                                                                                                                                            +278 %
                                                            2,3
                                                                                2,6

                                                                                                                                                                                                     Quelle: UN / DESA, 2014
                                                    1,0           1,8                        Warenproduktion

                                                     1,0
                                                   1960        1970         1980         1990         2000       2007 2011 14 Jahr                 Gesamt       2.525.778           9.550.944

                                                    Digitalisierung: Anzahl der Internetnutzer nach Kontinenten weltweit im Jahr 2015
                                                    (in Millionen Menschen; prozentualer Anteil an der Weltbevölkerung)

                                                                                      Nord-
                                                                                      amerika                                         Europa                               Asien
                                                                                      313,87                                          604,15                               1.622,08
                                                                                      4,19 %                                          8,06 %                               21,66 %

                                                    Internetnutzer weltweit:
                                                    3.243
                                                                                                                                               Afrika
Quelle: Internet World Stats, 2015

                                                    Prozentualer Anteil innerhalb                         Süd-                                 330,97
                                                    der Weltbevölkerung:                                  amerika                              4,41 %
                                                    43,3 %                                                344,82
                                                                                                          4,6 %
                                                                                                                                                                               Ozeanien/
                                                                                                                                                                               Australien
                                                                                                                                                                               27,2
                                                                                                                                                                               0,36 %
                                                    4
Globalisierung - Urbanisierung - Transport - Wirtschaft und Nachhaltigkeit im Zeitalter der Digitalisierung - ZEITBILD Verlag
Globalisierung:                                                                                      Urbanisierung:
                                                                                     Güterverkehr nimmt zu, am stärksten auf der Straße                                                   Personenverkehr nimmt zu

                                                                                                                                                                                                  im Jahr 1996      im Jahr 2030 (Prognose)

                                                                                      Binnenschiff                         Eisenbahn              Lkw

                                                                                     1990                                                                                                                                    831,8

                                                                                                                                                                                                                                     991,8
                                                                                                                                                                                          motorisierter Individualverkehr (Pkw und Motorrad)
                                                                                     1995

                                                                                                                                                                                              71,7
Quellen: Statistisches Bundesamt, 2016 (Warenexport); DIW, ITB BMVI (Güterverkehr)

                                                                                     2000                                                                                                         100,1
                                                                                                                                                                                          Eisenbahn

                                                                                     2005                                                                                                     76,7

                                                                                                                                                                                              82,8
                                                                                                                                                                                          öffentlicher Straßenpersonenverkehr
                                                                                     2010

                                                                                                                                                                                            33,6

                                                                                                                                                                                                  87,0
                                                                                     2014
                                                                                                                                                                                          Luftverkehr

                                                                                                                                                                                                                                                               Quelle: BMVI, 2014
                                                                                                                                                                       Prognose

                                                                                     2030                                                                                                                                            1013,8

                                                                                                                                                                                                                                               1.261,7
                                                                                                                                                                                          motorisierter Verkehr insgesamt
                                                                                             0                100            200        300         400          500         600
                                                                                                                          Mrd. Tonnenkilometer*                                                              Mrd. Personenkilometer*
                                                                                     * Definition siehe Glossar, S. 34

                                                                                     Digitalisierung: E-Commerce steigt weiter an
                                                                                     (Umsatz des Online-Handels 2015 in Euro; Steigerung in Prozent im Vergleich zu 2011)

                                                                                                                                                                                                                    + 118 %
                                                                                                                  + 224 %                                                                                             10.016 Mio
                                                                                                                                                                                                                         Euro
                                                                                                                   842 Mio. Euro

                                                                                                                                              Tierbedarf                                                          Bekleidung

                                                                                                                         + 243 %
                                                                                                                          2.674 Mio.
                                                                                                                                                  + 194 %                         Elektronik &                                       + 84 %
                                                                                                                                                                                                                                        736 Mio.
                                                                                                                             Euro                   7.554 Mio.                    Kommunikation
                                                                                                                                                       Euro                                                                               Euro
                                                                                                                                                                                                                                                             Quelle: bevh 2012, 2016

                                                                                                                                                                                                                                Lebensmittel
                                                                                                                          Möbel

                                                                                                                                                                                                                                                         5
Globalisierung - Urbanisierung - Transport - Wirtschaft und Nachhaltigkeit im Zeitalter der Digitalisierung - ZEITBILD Verlag
Fast Fashion
                                                                                 Bei großen Modeketten sind die
                                                                                 Abstände zwischen verschiedenen
                                                                                 Kollektionen weiter geschrumpft,
                                                                                 mittlerweile sind sechs bis acht
                                                                                 Kollektionswechsel innerhalb eines
                                                                                 Jahres bei internationalen Anbietern
                                                                                 Standard. Auch gibt es Modehäuser,
                                                                                 die ihren Kunden kontinuierlich neue
                                                                                 Warenauswahl bieten mit der Konse-
                                                                                 quenz, dass deren Filialen weltweit
                                                                                 ständig neue Waren erhalten, die
                                                                                 zudem oftmals parallel auch online
Blitzversand                                                                     zu erwerben sind.
Einige Internethändler bieten eine
immer schnellere Zustellung ihrer
Waren an – nun auch den sogenann-
ten Blitzversand. Dabei wird die                                                 To-go
Lieferung noch am selben Tag zuge-                                               Mit dem Coffee-to-go fing alles an.
stellt. Ausgewählte Produkte können                                              Inzwischen werden immer mehr Pro-
sogar innerhalb von zwei Stunden                                                 dukte und Dienstleistungen flexibel
nach der Bestellung vom Zusteller                                                und im Vorübergehen rund um die
in Empfang genommen werden.                                                      Uhr genutzt: bspw. der 24-Stunden-
Sowohl Voraussetzung als auch Folge                                              Einkauf, Car- und Bike-Sharing sowie
davon ist: Es werden Warenlager in                                               der Trend zu Street-Food-Märkten und
Stadtzentren (und nicht mehr an                                                  Food Trucks. Die daraus resultierenden
Stadträndern) und ausreichend große                                              logistischen Aufgaben sind mit einem
Fahrzeugflotten für Kurier- und Ex-                                              erhöhten Güter-, Waren- und Abfall-
pressdienste notwendig.                                                          transport verbunden.

Urbanes Leben als weltweiter Trendsetter
Städte werden seit Jahrtausenden gegründet: Im Vergleich zu ländlichen Lebensräumen haben Menschen in der
Stadt deutlich größere Berufs- und Ausbildungsangebote, bessere medizinische Versorgung sowie die Chance auf
vielfältigere kulturelle und gesellschaftliche Teilhabe. Neue Ideen, Erfindungen und Trends entstehen auch heute
oftmals in der Chancenfülle urbaner Strukturen: Aktuell entwickelt sich im Zuge der Digitalisierung ein neuartiger
„urbaner Lebensstil“, der vor allem Mobilitäts- und Konsumangebote für Menschen durchweg verändert. Neue
Fragen entstehen rund um individuelle und um gesellschaftliche Verantwortung für einen nachhaltigen, zukunfts-
fähigen Transport von Menschen und Gütern. Eingebunden werden dabei auch neue ökonomische Aufgaben: Um
wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen Unternehmen ihre kaufmännischen Prozesse für E-Commerce kontinuierlich
erweitern, das betrifft insbesondere ihre Kapazitäten für Transport, Lagerung und Zustellung von Waren. Sechs
Beispiele aus dem Alltag zeigen, wie der sogenannte urbane und digitale Lebensstil Erwartungen bedient, Trans-
portbedarfe entwickelt und die Mobilität prägt.
6
Globalisierung - Urbanisierung - Transport - Wirtschaft und Nachhaltigkeit im Zeitalter der Digitalisierung - ZEITBILD Verlag
„Welche Angebote wünschen Sie sich,                                                                                                            Intermodaler Verkehr – ans Ziel mit
um beim Lebensmittelkauf Zeit zu sparen?“                                                                                                      Fahrrad, ÖPNV und Carsharing
                                                                                                                                               Für zahlreiche Städte in Deutschland
        74 %                                                                                                                                   gibt es Apps von verschiedenen Anbie-
                          68,3 %
                                              64 %
                                                                56,9 %
                                                                                                                                               tern, die Nutzern einen effizienten Weg
                                                                                                                                               von A nach B berechnen und aufzei-

                                                                                                 Quelle: Statistica, 2016
                                                                                                                                               gen. Beispielsweise von Anbietern mit
                                                                                   28,8 %                                                      eigenen Flotten, seien es Pkw wie beim
                                                                                                                                               freefloating Carsharing oder Fahrräder
                                                                                                                                               (Bikesharing). Die entsprechenden
  Onlinebestellung   Onlinebestellung Digitaler Einkaufs- Liefer-Abo / Abo-   Drohnenlieferung
                                                                                                                                               Fahrzeuge sind bereits heute in einigen
   und Lieferung       und eigene     zettel: Merkfunkti-        Kiste        für Lebensmittel                                                 urbanen Zentren in Deutschland rund
                        Abholung      on für Warenkörbe                                                                                        um die Uhr flexibel verfügbar.

Lieferung bis an den Kühlschrank
Wer viel Zeit bei der Arbeit verbringt und
sich auch in der Freizeit nicht lange im
Supermarkt aufhalten möchte, kann
Lebensmittel online bestellen und sie sich
von manchen Lebensmittelketten zum
Wunschtermin bis in die Küche liefern
lassen. Da die Kunden die Lieferzeiten frei
wählen können, hat der Lieferservice seine
Fahrzeuge, Waren und Mitarbeiter ständig
verfügbar zu halten.

                                                                                                                                              Carsharing-Entwicklung in Deutschland
                                                                                                                                              (freefloating und stationsbasierte Angebote)

                                                                                                                                                 angemeldete Fahrberechtigte gesamt
                                                                                                                                                 Carsharing-Fahrzeuge gesamt

                                                                                                                                              1.400.000                                        17.500

                                                                                                                                                                                               15.500
                                                                                                                                              1.200.000

                                                                                                                                                                                               13.500
                                                                                                                                              1.000.000

Dinner per Mausklick
                                                                                                                                                                                                        Carsharing-Fahrzeuge

                                                                                                                                                                                               11.500
                                                                                                                                               800.000
                                                                                                                            Fahrberechtigte

Pizza-Lieferdienste sind seit Jahrzehnten
beliebt. Neu sind heute z. B. sogenannte                                                                                                                                                       9.500
Kochboxen, die eine Rezeptidee mit den                                                                                                         600.000
dafür notwendigen Lebensmitteln per                                                                                                                                                            7.500
Paket nach Hause liefern. Daraus erge-
ben sich ganz neue Bedingungen für die                                                                                                         400.000
                                                                                                                                                                                               5.500
Anlieferung der Kochbox, sei es für ihre
Verpackung und den geschützten Trans-
                                                                                                                                               200.000
port, für die notwendige Höchsttempera-                                                                                                                                                        3.500

tur der Lebensmittel darin und vor allem
für die Lieferzeit bis zu den Kunden.                                                                                                                0                                         1.500
                                                                                                                                                     20 1
                                                                                                                                                        13
                                                                                                                                                     20 1 5
                                                                                                                                                        16
                                                                                                                                                        97
                                                                                                                                                        99

                                                                                                                                                    20 1
                                                                                                                                                       03

                                                                                                                                                    20 5
                                                                                                                                                    20 7
                                                                                                                                                       09
                                                                                                                                                        0

                                                                                                                                                         1
                                                                                                                                                        0
                                                                                                                                                       0

                                                                                                                                                      20

                                                                                                                                                     20
                                                                                                                                                    20
                                                                                                                                                     19
                                                                                                                                                     19

                                                                                                                                                    20

                                                                                                                                                            Quelle: Bundesverband Carsharing e. V., 2016

                                                                                                                                                                                                  7
Globalisierung - Urbanisierung - Transport - Wirtschaft und Nachhaltigkeit im Zeitalter der Digitalisierung - ZEITBILD Verlag
Globaler Handel – globaler Transport (in Mrd. Dollar)
          Intraregionaler Handel
          (innerhalb der jeweiligen Region)
                                                                                      975
          Interregionale Handelsströme
          (ab 50 Mrd. Dollar)
                                                                                      488

                                                                                                                                               Quelle: World Trade Organization (WTO), 2014
                                                                                                            RUSSLAND / GUS
                                                                                                            149

                                                     EUROPA
                                                                                430
                                                     4.383                                                             127
                                                                                        245
                                                                                                                 121

                                     492                                                       643

                                     380
                                                                                               855
                                                                                148
NORDAMERIKA
1.151
                                               128                        208                              260

                                                      118     211
                                                                                            NAHOST         732
           217
                                                                                            116                              ASIEN / PAZIFIK
                                                      75             240                                                     3.012
                                                                                                 160
                                              124
         187

                                                               AFRIKA                                177
                                                               81

               LATEINAMERIKA
               202

                                                                    172

                                                                    196

 Globalisierung und steigendes
 Transportaufkommen
 Die Entstehung weltweiter Märkte für Waren, Kapital und Dienstleistungen sowie die damit ver-
 bundene internationale Vernetzung der Volkswirtschaften wird mit dem Begriff Globalisierung
 beschrieben. Diese entwickelt sich parallel auf den zwei klassischen Ebenen von Angebot und
 Nachfrage: zum einen mit individuellen Konsumentscheidungen – bspw. beim Kauf von Lebens-
 mitteln oder Elektronikartikeln, die auf anderen Kontinenten hergestellt werden. Zum anderen
 mit dem Einsatz neuer digitaler Technologien im Kommunikations-, Informations- und Trans-
 portwesen sowie einer Arbeitsteilung, die dadurch nun weltweit möglich ist. Es sind vor allem
 weltweite Datennetze, Online-Kommunikation, computergestützte Logistik und hoch entwickelte
 Verkehrsmittel, die Wertschöpfungsketten (Arbeitskräfte, Produktionswege, Dienstleistungen und
 Transporte) von nationalen Standorten und Grenzen loslösen. Wobei auch in globaler Perspekti-
 ve weiterhin der klassische Wettbewerbsfaktor gilt, dass Transporte nur dann beauftragt werden,
 wenn insgesamt im Wertschöpfungsprozess des Transportgutes Ressourcen eingespart werden.
 8
Globalisierung: Exportanstieg höher als Warenproduktion
Entwicklung des grenzüberschreitenden Warenhandels, weltweit 1960 bis 2014 (1960=1, in konstanten Preisen)

 Index                                                                                                                                              17,4      + 1.680 %
     17                                                                                                                                 16,5                      17,8
    16                                                                                                                       15,3
    15

                                                                                                                                                                                Quelle: World Trade Organization (WTO): International Trade Statistics, 2015
    14                                                                                                          13,2
    13                                                                                                                                      13,7
    12
     11                                                                                           10,4
                                                       Warenexport
    10
      9
      8
      7                                                                                            Warenproduktion
      6                                                              5,6                                                                                      + 484 %
      5                                          3,8                                                                                           5,5        5,7 5,8
      4                                                                                                                4,8     5,2    5,0
                            2,3                                                                          4,3
      3
                                                                             3,3
      2   1,0                                      2,6
      1                      1,8
          1,0
     0
       1960                1970                 1980                       1990                        2000         2005 07            09      11         13 14      Jahr

Warenexport wächst schneller als Warenproduktion                      Weltweites Frachtvolumen vervierfacht sich bis 2050
Das Transportwesen ist ein wesentlicher Treiber der Globali-          (im Vergleich zu 2010, nach Kontinenten, in Billionen Tonnen)
sierung und umgekehrt. Täglich wechseln Milliarden Tonnen
von Gütern und Produkten ihren Ort innerhalb von Städten,                               2010       2050
Ländern und Kontinenten. Die internationale Arbeitsteilung er-
möglicht es Unternehmen, die für sie günstigsten Produktions-
                                                                           30.000
bzw. Lieferstandorte weltweit auszuwählen und ihre Aktivitäten
permanent neu zu koordinieren. Für Deutschland lässt sich seit             25.000
den 1960er-Jahren ein besonderer Indikator für die Globalisie-
rung der hiesigen Wirtschaft feststellen: Das jährliche Export-            20.000
wachstum ist kontinuierlich höher als das der Warenproduktion.
                                                                           15.000
Immer mehr Güter werden transportiert
Die Globalisierung, das weltweite Bevölkerungswachstum, die                10.000
Urbanisierung und das Entstehen einer breiten Mittelschicht

                                                                                                                                                                                Quelle: Statista, 2016
                                                                            5.000
in den aufstrebenden Ländern, allen voran China, werden das
Transportaufkommen für Menschen und Waren weiter stei-                            0
gern. Ein urbaner Lebensstil wird vielerorts die Nachfrage nach                       Nordamerika Südamerika       Europa              Afrika               Asien
Gütern weiterhin erhöhen, die durch die globale Arbeitsteilung
produziert werden und so ein hohes Transportaufkommen
nach sich ziehen. Prognosen sagen voraus, dass der weltweite
Straßengüterverkehr bis 2050 im Vergleich zu 2010 um 488
Prozent zunehmen wird (von 6.388 Billionen Tonnenkilometern           Güterverkehrsaufkommen in Deutschland wächst
auf 30.945 Billionen Tonnenkilometer).                                (in Milliarden Tonnenkilometern)

Boom auf Deutschlands Verkehrswegen                                                     Binnenschiff          Eisenbahn               Lkw
Die Arbeitsteilung in der globalisierten Weltwirtschaft und die
voranschreitende Urbanisierung führen auch in Deutschland                                                                                                    Prognose
zu einem steigenden Aufkommen an Gütertransport. Zudem                       900
gilt es immer mehr Personen und Güter innerhalb der Städte,                  800
in die Städte und zwischen den Städten zu befördern. Beim                    700
Personenverkehr ist der Pkw in Deutschland nach wie vor das
                                                                             600
wichtigste Verkehrsmittel, aber auch Bus und Bahn verbuchen
neue Fahrgastrekorde – im Schnitt sind 30 Mio. Menschen                      500
am Tag mit dem Linienverkehr unterwegs. Das kontinuierliche                  400
Wirtschaftswachstum in Deutschland sorgt außerdem für einen                  300
                                                                                                                                                                                Quellen: DIW, ITP, BMVI, 2014

steigenden gewerblichen und privaten Bedarf an Transportka-
                                                                             200
pazitäten. Einen großen Anteil der Warenlieferungen überneh-
men Lkw und andere Nutzfahrzeuge, die naturgemäß bis an die                   100
Bordsteinkante, die sogenannte letzte Meile, liefern – dahin, wo                  0
Schiene und Hafen nicht hinreichen.                                                    1990     1995      2000         2005          2010          2014       2030

                                                                                                                                                                            9
Urbane Herausforderungen
Städte, speziell Großstädte, üben seit jeher eine große Anziehungskraft auf Menschen weltweit
aus. Metropolen waren und sind Ballungs- und Entstehungsräume für soziale und ökonomische
Trends, die nicht selten gesamtgesellschaftliche oder sogar globale Entwicklungen werden, wie
z. B. der sogenannte urbane Lebensstil, der aktuell von den Möglichkeiten digitaler Technologien
geprägt wird. Leben in der Stadt weckt auf jedem Kontinent Hoffnungen auf ein Plus an Lebens-
qualität und sozialen Aufstieg und es zieht dadurch immer mehr Menschen aus ländlichen Gebie-
ten an. Seit einigen Jahren lebt mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung in Metropolen und Bal-
lungsräumen. In Deutschland leben drei von vier Menschen in der Stadt und bereits im Jahr 2030
werden weltweit zwei Drittel der Menschheit Stadtbewohner sein. Dieser Entwicklungsprozess
wird Urbanisierung genannt. Er steht u. a. auch für steigende Herausforderungen bei der Ver- und
Entsorgung in oftmals unreguliert wachsenden Stadtstrukturen sowie für komplexere Mobilitäts-
bedürfnisse von Menschen und Gütern.

     Willkommen in der Mega City                                     Urbanisierung: Städte werden die Zentren der Welt
     Eine Manifestation der weltweiten Urbanisierung sind die        Anteil der Stadtbevölkerung nach Kontinenten von
     größten Städte der Welt, die Mega Cities (Städte ab 10 Milli-   1950 bis 2050 (in Prozent)
     onen Einwohner). Bis 2050 wird sich die Anzahl von derzeit
     rund 25 Mega Cities auf 100 vervierfachen. Die Urbanisierung
     in den Entwicklungs- und Schwellenländern ist vor allem          100 %
                                                                                                                                     Prognose
     durch eine enorme Zuwanderung in diese Riesenstädte                                                            Südamerika
     gekennzeichnet – hinzu kommt ein generell hohes Bevölke-

                                                                                                                                                           Quelle: UN „World Population Prospects“, 2011
                                                                       80 %               Nordamerika
     rungswachstum. Diese Kombination verursacht dort verkehrs-
     seitig neue und komplexe Anforderungen an den Personen-                                               Europa                Ozeanien
     verkehr, den Warentransport und die Abfallentsorgung.             60 %
                                                                                                                    Asien

                                                                       40 %
                                                                                                                            Afrika

                                                                       20 %

                                                                            1950   1960    1970   1980 1990 2000 2011       2020 2030 2040 2050

                                                                     Globales Müllaufkommen steigt
                                                                     in Mio. Tonnen, die täglich transportiert und entsorgt werden
                                                                      8
                                                                                                                                                Prognose

                                                                      6

                                                                      4

                                                                      2
                                                                                                                                                           Quelle: nature, 2013

                                                                          1900                          1950                     2000              2025

10
Urbanisierung und Verkehr in Deutschland
                                            In Deutschland und den Industriegesellschaften wach-
                                            sen die Städte langsamer als in den Entwicklungs- und
                                            Schwellenländern. Deutschland hat im weltweiten Ver-
                                            gleich bereits einen hohen Urbanisierungsgrad erreicht
                                            - 2012 lebten bereits rund 74 Prozent der Menschen in
                                            Städten. Bis 2020 wird die Urbanisierung in Deutschland
                                            um weitere vier Prozent zunehmen. Gleichzeitig wird auch
                                            das Verkehrsaufkommen sowohl im Personenverkehr als
                                            auch im Güterverkehr weiterhin ansteigen. Damit sind
                                            auch in Deutschland neue und komplexe Aufgaben beim                                               Ohne Güterverkehr läuft nichts
                                            Erhalt, Aus- oder Umbau der Infrastruktur für die Güter-
                                                                                                                                              Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) Deutschlands ist in den
                                            versorgung, für die Abfallentsorgung und die Beförderung
                                                                                                                                              letzten Jahrzehnten kontinuierlich gewachsen. Als Mess-
                                            von Menschen verbunden.
                                                                                                                                              größe für die Wirtschaftsleistung einer Volkswirtschaft
                                                                                                                                              drückt das BIP auch die gestiegene Nachfrage nach Wa-
                                                                                                                                              ren aus und damit auch einen stetig steigenden Bedarf
                                            Personen- und Güterverkehr steigt weiter
                                                                                                                                              an Transportmitteln und -kapazitäten. Insbesondere der
                                                                                                                                              boomende Onlinehandel ist treibender Faktor bei der
                                             Personenverkehr                                                 Prognose      1.329              Entwicklung des Transportwesens, z. B. wettbewerbsbe-
                                             Güterverkehr
                                                                                                                                      1.200   dingt durch häufigere, weil kürzere Zyklen der Warenlie-
                                                                                                   1.146                                      ferungen und durch steigende Retourenzahlen von Pa-
                                                                                                                                              ketsendungen. Die Lieferkette baut dabei auf die Vorteile
                                                                                                                                              jedes Transportmittels: Warenlieferungen außerhalb der
                                                                                                                                      1.000   Stadt zwischen Logistikzentren und Großlagern überneh-
                                                                                       989                                                    men oftmals große Lkw, kleinere Verteiler-Nutzfahrzeuge
                                                                                                                           837,6              können am raschesten innerstädtische Touren erledigen.

                                                                                                                                      800

                                                                       723                                                                    Wo sind Nutzfahrzeuge (pro Jahr) in Deutschland im Einsatz?
                                                                                                      642

                                                          599                                                                         600

                                            Personen-
                                                                                       491                                                                                           11,7 Mio.
                                                                                                                                                                                     Rettungs- und Krankentransporte
                                             kilometer                                                                                400
                                                in Mrd.

                                                                                                                                                         44,1 Mio. 2 Mio.
                                                                       287
        Quellen: KPMG / VDA / BMWI / BMVI

                                                          250                                                                                                                                 Wohnungsumzüge
                                                                                                                                      200                Tonnen Haushaltsabfall-
                                                                                                                                                         Entsorgungen
                                              Tonnen-
                                             kilometer
                                                in Mrd.
                                                                                                                                                       2.700 Mio.
                                                                                                                                                                                                                            Quelle: VDA, 2014
                                                                                                                                      0
                                                            1980         1990            2000             2013         2030                     Kurier-, Express- und Paketdienstleistungen

                                            Deutschlands Wirtschaft wächst                                                                    Paketversand in Deutschland boomt
                                            (Bruttoinlandsprodukt, BIP, in Mrd. Euro)                                                         (in Mio. Sendungen)
                                                                                                                                                      2009 2010 2011     2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
                                                                                                                                              4.000
                                                                                                                                   3.025,9

                                                                                                                                                                                                                            Quelle: Bundesverband Paket & Express Logistik, 2015

                                                                                                                                                                                                   Prognose
                                                                                                                                              3.600
                                                                                                                 2.580,1
                                                                                                2.300,9

                                                                                                                                              3.200
                                                                             2.116,5
                                                             1.989,9
Quelle: Statistisches Bundesamt, 2016

                                                                                                                                              2.800
                                               1.579,8

                                                                                                                                              2.400

                                                                                                                                              2.000

                                                                                                                                              1.600
                                               1990         1995             2000            2005                2010          2015

                                                                                                                                                                                                                       11
Schiff, Eisenbahn und Lkw – gemeinsam effizient

 Containerschiff                       Hafen                                    Güterbahnhof / Eisenbahn

                                                                                Güterumschlagplatz
                                       Lkw

                                       Paketzentrum                             Paketzustellung                       Paketübergabe

Transport und Klimaschutz – geht das
zusammen?
Sowohl urbane als auch konjunkturelle Entwicklun-      Güterverkehr ist intermodal
gen führen zu höheren Mobilitätsanforderungen für      Verkehrsökonomen, Logistiker und Unternehmer gehen
Menschen und Güter. Infrastruktur und Verkehrs-        von einer klaren Prämisse aus: Der Transport von Waren wird
                                                       dann beauftragt, wenn dadurch in der gesamten Wertschöp-
träger werden stärker in Anspruch genommen, ihre       fungskette – inkl. des Transportes – Ressourcen eingespart
Belastungen steigen, ebenso wie Geräuschpegel und werden können (Personenverkehr entsteht hingegen meist
Abgase. Gerade in Ballungsräumen spielt die Ver-       aufgrund individueller Beweggründe von Menschen. Doch
minderung von Emissionen und Schadstoffen, u. a.       wird auch dabei Ressourceneinsparung immer wichtiger). Aus
                                                       Effizienzgründen wird Güterverkehr intermodal organisiert, d. h.
der verkehrsbedingten, eine wichtige Rolle für die     Verkehrsträger, z. B. Schiff, Bahn, Nutzfahrzeug und Flugzeug,
urbane Lebensqualität. Stellschrauben dafür befin-     werden gemäß ihrer jeweiligen technologischen Stärken (=
den sich im Straßenverkehr sowohl am Fahrzeug als      Ressourcen-Einsparpotenzial) intelligent miteinander kombi-
                                                       niert. Darüber hinaus kann die kommunikationstechnologische
auch außerhalb in der Verkehrsinfrastruktur. Durch     Vernetzung der verschiedenen Verkehrsträger entlang der
verschiedene Ideen rund ums Nutzfahrzeug konnte        Lieferkette den Transport noch besser steuern und einmal mehr
bereits z. B. ein Tonnenkilometer Verkehrsleistung mit die Effizienz steigern.
immer weniger Emissionen erreicht werden. Die Ener- Otto, Hybrid, Diesel & Co.
gieeffizienz im Transport kann durch verschiedene      Durch den serienreifen Einsatz verschiedener technologischer
Maßnahmen weiterhin gesteigert werden, welche die Innovationen bei Fahrwerk, Antriebsstrang sowie bei Aerody-
Lieferkette mit verbesserter digitaler Datenübermitt- namik und neuen Baumaterialien sinken die Emissionen der
lung ganzheitlich in den Blick nehmen.                 zumeist dieselangetriebenen großen Lkw seit Jahren. Mithilfe
                                                                    der Abgasnachbehandlung (z. B. durch Speicherkatalysatoren

     Schon gewusst?
     Im Vergleich zu früheren Telematik-Diensten (Wortschöpfung aus Telekommunikation und Informatik) werden die inzwischen
     digitalisierten Versionen „grüne Telematik“ genannt, da sie in Deutschland allein 2013 den Kraftstoffverbrauch von Nutz-
     fahrzeugen um zehn Prozent gesenkt und den Anteil an Leerfahrten im Fernverkehr auf neun Prozent reduziert haben. Auf
     Fahrleistung bezogen entspricht das einer Einsparung von 2,6 Milliarden Fahrzeugkilometern oder 850 Millionen Litern Diesel
     in jenem Jahr.

12
oder SCR/AdBlue) können auch Schadstoffe weitestgehend              Effizienzsteigerung durch Automatisierung
herausgefiltert werden. Neben dem Otto- und dem Diesel-             Derzeit werden neben vernetzten auch teilautomatisierte
motor als konventionelle Technologien ist bei Nutzfahrzeugen        Fahrfunktionen bei Nutzfahrzeugen getestet, um weiterhin
inzwischen auch eine Bandbreite an alternativen Antrieben wie       die Effizienz der Fahrzeuge zu optimieren. Nutzfahrzeuge im
Hybrid, Elektro, komprimiertes (CNG) oder verflüssigtes (LNG)       Fernverkehr sind aufgrund ihrer hohen Fahrleistung von durch-
Erdgas verfügbar. Erdgasantriebe bieten zudem die Option            schnittlich 100.000 Kilometern pro Jahr prädestiniert für das
einer Beimischung von Biomethan. Ferner besteht die Perspek-        (teil-)automatisierte Fahren. Dabei werden ähnlich wie beim
tive, fossiles Erdgas langfristig durch strombasierte, syntheti-    Pkw die Informationen und Funktionen der bereits bewährten
sche Kraftstoffe zu ersetzen (Power-to-Gas). Auch alternative       und zukünftigen Fahrerassistenzsysteme zu einem Gesamt-
Antriebe sollten nur gemäß ihren Stärken eingesetzt werden. Im      system gebündelt. Schon heute erfassen in einem modernen
Stadtbetrieb ist es für Omnibusse, Müll- oder kleine Lieferfahr-    Sattelzug über 400 Sensoren Daten aller Art und erzeugen
zeuge in ihrem typischen Stop-and-Go-Fahrprofil sinnvoll, auf       damit 100 Millionen Zeilen Software – mehr als in einem Jet.
Hybrid oder Elektro zu setzen, um Ressourcen zu sparen. Bei         Sobald erst einmal alle Fahrzeuge untereinander und mit der
schweren Lkw im Langstreckeneinsatz auf Fernstraßen stehen          Infrastruktur kommunizieren, wird deren „Intelligenz“ exponen-
Entwickler vor besonders großen Herausforderungen für renta-        tiell zunehmen.
ble Batteriekapazitäten; weitere Voraussetzung sind entspre-
chend starke Ladestationen an öffentlichen Tankstellen.             Praxistest: Sternfahrt nach Rotterdam
                                                                    Im April 2016 hatten sich sechs Lkw-Kolonnen aus verschie-
Grüne Telematik und Vernetzung                                      denen europäischen Städten auf den mehrtägigen Weg nach
Telematik-Dienste übernehmen seit Jahrzehnten wichtige              Rotterdam gemacht. Die jeweils zwei bis drei Trucks pro Kolonne
Informationsleistungen zwischen Logistikern, Standorten, Fah-       waren im Abstand von nur 10 bis 15 Metern auf der Autobahn im
rern und Fahrzeugen – so effizient, wie es der jeweilige Stand      sogenannten Platoon (engl. für Teileinheit) unterwegs. Jede Lkw-
der Technik ermöglichen kann. Erst durch die digitalen mobilen      Einheit war untereinander vernetzt und fuhr teilautomatisiert.
Kommunikationstechnologien können Verkehrsträger ohne               Die Testergebnisse der Effizienzsteigerung: Durch den geringen
Übermittlungsverluste an Zeit und Detailtiefe untereinander         Abstand zueinander konnten die Fahrzeuge ihren Luftwiderstand
und mit der Infrastruktur vernetzt werden, was die Effizienz        während der Fahrt verringern. Darüber hinaus war eine höhere
gesamter Lieferketten nochmals deutlich erhöht. Moderne             Durchschnittsgeschwindigkeit möglich – ohne dass die Höchst-
Nutzfahrzeuge haben Telematik serienmäßig an Bord und               geschwindigkeit überschritten wurde. Zudem wurde die Fahr-
tauschen Informationen zu Standort, Kapazitäten, Verkehrs-          bahn von den Kolonnen besser ausgenutzt, da ein Platoon aus
lage, Routenplanung, Warenstatus, Fahrzeugzustand etc. mit          drei gekoppelten Lkw 80 anstatt der sonst üblichen 150 Meter
der jeweiligen Auftragszentrale aus. Der nächste Schritt ist, auf   Fahrbahn einnimmt. Vollautomatisiertes Fahren, d. h. fahrerlose
dem Weg zudem mit Ampelanlagen, Verkehrsleitsystemen,               Fahrzeuge, werden erst in weiter Zukunft möglich sein, wenn u. a.
Brücken und Baustellen zu kommunizieren, sofern diese dafür         der rechtliche Rahmen geschaffen ist.
ausgerüstet sein werden.

   Mehr Länge, mehr Ladung,
   weniger Kraftstoff: der Lang-Lkw
   Ein innovatives Transportkonzept für
   die zukünftigen Transportherausfor-
   derungen ist der Lang-Lkw. Er ist bis
   zu 6,50 Meter länger als herkömmli-
   che Lkw und kann dadurch bis zu 66
   Prozent mehr Ladung bei demselben
   zulässigen Höchstgewicht transportie-
   ren. Damit sinkt nicht nur der Kraft-
   stoffverbrauch pro Transporteinheit,
   weiterhin lässt sich so auch bis zu
   jede dritte Lkw-Fahrt einsparen. Die
   Europäische Union hat bereits 1996
   die Möglichkeit geschaffen, dass län-
   gere Nutzfahrzeuge auf bestimmten
   Straßen und Strecken zugelassen sind.
   Einige EU-Staaten machen von dieser
   Option Gebrauch. In Deutschland wer-
   den die Lang-Lkw seit einigen Jahren
   im Rahmen von Feldversuchen in ver-
   schiedenen Bundesländern getestet.

                                                                                                                                   13
Sicherer Transport für urbane Räume
                                        In urbanen Räumen, wo Fußgänger, Zweiradfah-                 Mehr Sicherheit im Güterverkehr
                                        rer, Pkw und Nutzfahrzeuge häufig gemeinsam                  Ein neues Kapitel in der Nutzfahrzeugsicherheit begann, als
                                                                                                     Ende 2014 gesetzlich verpflichtend wurde, dass neu zugelassene
                                        unterwegs sind, spielt die Sicherheit im Stra-               mittelschwere und schwere Nutzfahrzeuge mit Elektronischem
                                        ßenverkehr eine entscheidende Rolle für alle                 Stabilitätsprogramm (ESP), Notbremsassistent und Spurhalte-
                                        Beteiligten. Zahlreiche Sicherheitsassistenzsys-             warnsystem ausgestattet sind. Eine wichtige Neuentwicklung
                                                                                                     seitdem ist das Toter-Winkel-Assistenzsystem, das mit Radar
                                        teme wurden deshalb schon für Lkw, Busse und                 funktioniert und bei Bedarf den Fahrer vor dem Rechtsabbiegen
                                        Transporter entwickelt, oftmals, bevor sie später            warnt. Hinzu kommen aktuelle digitale Innovationen wie zum
                                                                                                     Beispiel die High Definition (HD)-Karten. Mit ihrer Hilfe kann das
                                        in Pkw-Modellen auf den Markt kamen. Seit                    Fahrprofil ohne Verzögerung für die bereits im Voraus erkannten
                                        dem Jahr 1970 konnte das Risiko eines tödlichen              Eigenschaften der kommenden Strecke angepasst werden.
                                        Unfalls, bspw. mit einem großen Nutzfahrzeug,
                                                                                                     Intelligente Vernetzung für mehr Sicherheit
                                        um 86 Prozent gesenkt werden. Durchschnittlich               Auch die Transportbranche vernetzt sich für ihre Datenüber-
                                        ist ein Lkw rund drei Millionen Fahrzeugkilo-                mittlung immer weitreichender. Waren Fahrzeuge zunächst
                                        meter unfallfrei unterwegs, bevor er an einem                nur in die Datenwelt ihrer zugehörigen Spedition telematisch
                                                                                                     eingebunden, so können sie jetzt mobiltechnisch problemlos
                                        Personenunfall beteiligt ist.                                bereits mit Teilen ihrer Verkehrsumgebung kommunizieren, z. B.
                                                                                                     mittels Navigationssystemen. Der nächste Vernetzungsschritt
                                        Unfälle mit Personenschaden (pro 1 Mio. Fahrzeugkilometer)   ist der mobile automatische Datenaustausch eines modernen
                                                                                                     Fahrzeugs mit anderen Fahrzeugen, mit Verkehrsleitstellen
                                         3,0                                        Busse    Lkw     oder mit festen oder temporären Infrastrukturelementen. Die
                                                                                                     Fahrzeugausstattung wurde dafür bereits erfolgreich getestet,
                                         2,5                                                         noch sind nicht alle Verkehrsbeteiligten dafür ausreichend ver-
                                                                                                     netzt. Im Internet gibt es aber bereits professionelle Frachtbör-
                                         2,0                                                         sen, um speditionsübergreifend die Anzahl von Freiflächen und
                                                                                                     Leerfahrten weiter zu senken.
Quelle: Statistisches Bundesamt, 2014

                                         1,5
                                                                                                     Vehicle-to-X-Kommunikation
                                         1,0
                                                                                                     Der Datenaustausch eines Fahrzeugs mit anderen Verkehrs-
                                         0,5
                                                                                                     akteuren (z. B. weitere Fahrzeuge, Infrastrukturelemente,
                                                                                                     Verkehrsleitstellen und Internetdienste) wird Vehicle-to-X-
                                             0                                                       Kommunikation genannt. Diese umfassend vernetzte Kom-
                                                 1970       1980         1990        2000   2012     munikation ist erst mit der digitalen Übermittlung von Daten

                                        14
Stufen des automatisierten Fahrens
                                                                              Automatisierungsgrade Fahrer              Automatisierungsgrade Funktionen

   STUFE 0                        STUFE 1                        STUFE 2                    STUFE 3               STUFE 4                STUFE 5
   Drivers only                   Assistiert                     Teilautomatisiert          Hochautomatisiert     Vollautomatisiert      Fahrerlos
   Fahrer führt dau-              Fahrer führt dauer-            Fahrer muss das            Fahrer muss das       Kein Fahrer erfor-     Vom „Start“ bis
   erhaft Längs- und              haft Längs- oder               System dauerhaft           System nicht          derlich im speziel-    zum „Ziel“ ist kein
   Querführung aus                Querführung aus                überwachen                 mehr dauerhaft        len Anwendungsfall     Fahrer erforderlich
                                                                                            überwachen. Muss
                                                                                            potenziell in der
                                                                                            Lage sein, zu über-
                                                                                            nehmen

                                                                                            System übernimmt
                                                                                            Längs- und Quer-
                                                                                            führung in einem
                                                                                            speziellen Anwen-                            System übernimmt
                                                                                            dungsfall. Erkennt                           die Fahraufgabe
                                                                 System übernimmt           Systemgrenzen         System kann im         vollumfänglich bei
                                                                 Längs- und Quer-           und fordert Fahrer    spezifischen An-       allen Straßentypen,

                                                                                                                                                                    Quelle: VDA, 2015
                                  System übernimmt               führung in einem           zur Übernahme         wendungsfall alle      Geschwindigkeits-
   Kein eingreifendes             die jeweils andere             speziellen Anwen-          mit ausreichender     Situationen auto-      bereichen und Um-
   Fahrsystem aktiv               Funktion                       dungsfall*                 Zeitreserve auf       matisch bewältigen     feldbedingungen

* Anwendungsfälle beinhalten Straßentypen, Geschwindigkeitsbereiche und Umfeldbedingungen

möglich geworden und kann Fahrer in kurzer Zeit über Gefah-                                 So fordert das automatisierte (Fahr-)System beispielsweise
rensituationen wie Unfälle, Glatteis, Stauenden entlang der                                 den Fahrer bei einer Wetterverschlechterung oder schlechter
Route informieren oder auch über Slots an Laderampen und                                    Fahrbahnmarkierung auf, wieder selbst zu lenken. Reagiert der
–toren, Parkplätze und Werkstätten.                                                         Fahrer nicht auf die akustischen und optischen Signale, bringt
                                                                                            sich das Fahrzeug z. B. selbstständig auf dem Seitenstreifen
Gesteuert per Autopilot                                                                     zum Stillstand.
Schon mit heutigen Assistenzsystemen sind die Voraussetzun-
gen für teilautomatisiertes Fahren vorhanden. Erste Tests auf                                  Schon gewusst?
deutschen Autobahnen zeigen, dass automatisiert fahrende                                       Automatisierte Fahrfunktionen in Lkw entlasten die
und miteinander vernetzte Lkw den Verkehrsfluss verbessern,                                    Fahrer. In weiter Zukunft wird sich der Fahrer voll und
den Kraftstoffverbrauch und die Emissionen senken sowie                                        ganz auf die Techniksysteme des Lastwagens verlassen
die Sicherheit erhöhen. Das fahrzeugeigene Computersystem                                      können, der dank seiner Sensorik und des Datenaus-
arbeitet mit Radar, Kamera und Assistenzsystemen (u. a.                                        tauschs mit der Umgebung sicher und effizient seinem
Abstands-Regeltempomat). Im Unterschied zu fahrerlosen                                         Ziel entgegenfährt. Währenddessen kann er sich anderen
Ansätzen (siehe Stufenmodell oben) wird das automatisierte                                     Aufgaben widmen und ist besser vorbereitet und damit
Fahren bei Tests in Deutschland weiterhin von einem Fah-                                       schneller und flexibler bei der Zustellung der Ladung.
rer überwacht, der auch jederzeit ins Steuer greifen kann.

Sicherheitspotenziale von Fahrassistenzsystemen
                                                                                                                                                                           Quelle: ADAC

Abstandsregler:                Notbremsassistent:              Spurhalteassistent:          Lichtsysteme:         Nachtsichtassistent:    Spurwechselassistent:

17 % weniger                   28 % weniger                    49 % weniger                 18 % weniger          6 % weniger             26 %      weniger
schwere Unfälle mit            Auffahrunfälle mit              Lkw-Unfälle durch            Verkehrstote durch    Verkehrstote bei        Unfälle beim
Personenschaden                Personenschaden                 Spurverlassen auf            mehr Sicht auf        Nacht                   Spurwechsel
                                                               Autobahnen                   Autobahnen und
                                                                                            Landstraßen

                                                                                                                                                               15
Infrastruktur in der Smart City
Globalisierte Handlungsräume für Individuen, Unternehmen und Gesellschaften bringen parallel zu
einer weltweit erkennbaren Urbanisierung vielerorts bestehende Verkehrssysteme an ihre Kapazi-
tätsgrenzen. Eine der größten städteplanerischen Herausforderungen ist es derzeit, einen möglichst
reibungslosen Transport von Menschen und Gütern auch in Zukunft zu ermöglichen. Die Vernetzung
von Fahrzeugen untereinander, mit weiteren Verkehrsteilnehmern und mit Infrastrukturelementen
kann Teil einer nachhaltigen Lösung sein. Dafür werden die technologischen Voraussetzungen von
allen Beteiligten geschaffen werden, z. B. mit dem Aufbau und Ausbau einer vernetzungsfähigen
Infrastruktur – beispielsweise mithilfe dynamischer Verkehrszeichen, kommunizierender Baustellen
und umsichtiger Ampelanlagen – sowohl in der Stadt als auch außerhalb. Fahrzeugseitig sind aktu-
elle Modelle bereits für diese Art der Mobilität auf der Autobahn oder in der Stadt vorbereitet. Doch
die „Gesprächspartner“ entlang der Wegstrecke, die zukunftsfähigen Infrastrukturlösungen, fehlen in
Deutschland bislang. International gehen Städte mit gutem Beispiel voran.

16
Was ist eine Smart City?
Intelligente Verkehrsplanung, Förderung des Öffentlichen Nah-
verkehrs und eine bessere Vernetzung aller Verkehrsteilnehmer,
wie z. B. durch eine Vehicle-to-X-Kommunikation innerhalb
einer stadtweiten Kommunikationsinfrastruktur, sind die Mo-
bilitätskennzeichen einer Smart City. Weniger Staus und somit
dauerhaft schnelle Lieferungen von Gütern in der Innenstadt
sowie der Ausbau eines weitgehend emissionsfreien Nahver-
kehrsnetzes haben positive Auswirkungen auf die Umwelt und
die Lebensqualität in Smart Cities. Städte wie Kopenhagen
(u. a. intelligenter Fahrradverkehr), Toronto (u. a. Parkleitsystem),
Wien (u. a. intermodales Verkehrskonzept) oder Tokio (u. a. Bus
Rapid-Transit System) sind hier weltweit Spitzenreiter.

Investitionsniveau vs. Investitionsbedarf
Deutsche Städte befinden sich nicht unter den Top 10 der
Smart Cities. Als Gründe dafür werden u. a. fehlende gesell-
schaftliche und politische Unterstützung für neue Mobilitäts-
konzepte gesehen, gerade im Hinblick auf die erforderlichen                       Intelligente Infrastruktur in Singapur
Neuinvestitionen in die Verkehrsinfrastruktur. Am Beispiel der
                                                                                  Dass der Ausbau einer intelligenten Verkehrsinfrastruktur sich
Bundesfernstraßen zeigt sich, dass das angepeilte Investitions-
                                                                                  lohnen kann, führt das Beispiel Singapur vor Augen. In dem
niveau des Verkehrsministeriums den ermittelten tatsächlichen
                                                                                  kleinen Stadtstaat mit einer Fläche der Stadt Hamburg (1,8 Mio.
Jahresbedarf für den Erhalt und ggf. Ausbau noch nicht deckt.
                                                                                  Einwohner) hatte sich die Bevölkerung im Zeitraum von 1990 bis
                                                                                  2013 von 3 auf 5,4 Mio. Einwohner nahezu verdoppelt. Neben
    Schon gewusst?                                                                einem gut ausgebauten ÖPNV ist insbesondere die intelligente
    Neue Fahrzeuge können künftig untereinander (Vehicle-                         Infrastruktur ein Grund dafür, dass Singapur ein weiterhin effizi-
    to-Car) und mit der Infrastruktur (Vehicle-to-Infra-                          entes und funktionstüchtiges Verkehrssystem hat. Innovationen
    structure) kommunizieren. Derzeit ist aber die jeweilige                      wie die Erfassung der Verkehrssituation über Kameras, die auto-
    Ampelanlage oder das Verkehrsleitsystem nicht immer                           matische Übermittlung der Verkehrsdaten an Pkw und Lkw, und
    dafür vorbereitet. Die Vehicle-to-X-Kommunikation                             ein elektronisches Parkleitsystem finden sich vereinzelt auch in
    ermöglicht es dem Fahrzeug, in Sekundenbruchteilen                            europäischen Städten wie Mailand, Stockholm oder Oslo. Singa-
    Verkehrsinformationen – etwa über Ampelphasen und                             pur bündelt diese Maßnahmen auf kleinster Fläche im Stadtge-
    Baustellen – zu sammeln, entweder von vorausfahren-                           biet, lässt die intelligente Infrastruktur in Echtzeit Informationen
    den Fahrzeugen oder von Verkehrsleitsystemen, und                             über den Verkehr sammeln und leitet diese an die Fahrzeuge
    diese sogleich zu verarbeiten, damit der Fahrer Gefah-                        weiter. Ziel ist es, dass automatisierte Fahrzeuge einen weiteren
    ren oder Staus weiträumig umfahren kann.                                      Effizienzschub in den Bereichen Energieverbrauch, Sicherheit
                                                                                  und Komfort liefern werden.

Vergleich: Wie viel investieren Staaten in ihre Infrastruktur?
(Stand 2011, prozentual zum Bruttoinlandsprodukt)                                                                              Was bringt eine intelligente Infrastruktur?

                                                                                                                                Der Aufbau einer intelligenten Ver-
                                                                                                                                kehrsinfrastruktur in Deutschland
                                                                                                                                könnte laut Branchenverband Bitkom
  2,5 %

                                                                                                                                Effizienz- und Wachstumseffekte von
                                                                                                                                bis zu 16 Mrd. Euro pro Jahr (im Ver-
                                                                                                                                gleich zum Vorjahr) bis 2022 erzielen.
            1,5 %

                                         0,9 %
                      1,3 %

                                                    0,8 %

                                                               0,8 %

                                                                         0,7 %
                               1,1 %

                                                                                      0,6 %

                                                                                                 0,5 %

                                                                                                                                  bis zu
                                                                                                                                                                              Quelle: BITCOM, 2015
                                                                                                          Quelle: OECD, 2011

                                                                                                                                                       pro Jahr
  Polen    Schweiz   Spanien   Japan   Frankreich Österreich Schweden   Großbr.     Deutschl.   Italien

                                                                                                                                                                         17
Transport als Wirtschaftsfaktor
                         Deutschland ist Drehscheibe für die europäischen und weltweiten Güterströme. Durch kein ande-
                         res Land der Europäischen Union werden mehr Güter transportiert. 2,82 Millionen Menschen sind
                         mit der hiesigen Logistik beschäftigt. 2015 erbrachten Schiff, Bahn und Lkw in Deutschland eine
                         Transportleistung von 661 Milliarden Tonnenkilometern. Mit sieben von zehn Tonnenkilometern
                         (474,2 Milliarden) übernahmen Lkw den weitaus größten Teil.

                         Deutschland ist Logistik-Europameister                     Logistikbranche in Deutschland wächst
                         (Umsatz in Mrd. Euro, 2014)                                (in Mrd. Euro, im Zeitraum 2003 – 2016)

                              Schweden
                                                                                     300
                              Norwegen

                                Belgien                                              250
                                  Polen
                                                                                     200
                          Niederlande

                                Spanien                                              150
                                                                                                                                                       Quelle: Deutsche Bank Research, 2015

                                  Italien
                                                                                     100
                                     UK
Quelle: DekaBank, 2015

                              Frankreich                                              50

                          Deutschland
                                                                                       0
                                            0   50   100   150    200   250   300          03 04 05 06 07 08 09     10   11   12   13   14   15   16

                         18
Wachstumsbranche Nutzfahrzeug
                                               Schon gewusst?                                                                            Die Hersteller von Nutzfahrzeugen in Deutschland
                                               Mit der EU-Osterweiterung im Jahr 2004 verschiebt sich der geografische
                                                                                                                                         profitieren sowohl vom wachsenden hiesigen Lo-
                                               Mittelpunkt der EU von den Benelux-Staaten und von Nord-Ost-Frank-
                                                                                                                                         gistikstandort als auch von der globalen Nachfrage
                                               reich nach Deutschland ins Ruhrgebiet. Neben Paris und London ist es der
                                                                                                                                         aufgrund der guten Weltwirtschaft. Vor diesem
                                               größte Ballungsraum in Europa. Nutzfahrzeuge und moderne Logistik ma-
                                                                                                                                         Hintergrund exportiert die Nutzfahrzeugbranche
                                               chen es möglich, dass Nachschub an Waren des täglichen Bedarfs für circa
                                                                                                                                         rund 76 Prozent ihrer Produkte ins Ausland. Der
                                               20 Mio. Menschen in der Region innerhalb von zwei Stunden herange-
                                                                                                                                         weltweite Nutzfahrzeugmarkt wird sich nach Pro-
                                               schafft werden können. Auslöser dieser führenden Rolle des Ruhrgebiets
                                                                                                                                         gnosen von 9,5 Mio. Einheiten 2005 auf 12,4 Mio.
                                               ist der Kraftakt des Strukturwandels weg von Kohle und Stahl hin zu ei-
                                                                                                                                         Einheiten 2024 steigern. Besonders hohe Nachfra-
                                               nem Logistikkompetenzzentrum – mit Forschung, innovativer Entwicklung
                                                                                                                                         ge wird aus Indien, Russland und der EU erwartet.
                                               und Ausbildung – in der Mitte Europas. Dadurch wird der vormals für den
                                                                                                                                         Die Nutzfahrzeugbranche in Deutschland gehört
                                               Zechenbetrieb etablierte intermodale Güterverkehr effizienter strukturiert,
                                                                                                                                         zu den größten Produktionsstandorten weltweit
                                               digitalisiert und ausgebaut.
                                                                                                                                         und beschäftigt rund 180.000 Arbeitnehmer.

                                             Prognose: Nutzfahrzeugbranche boomt auch in Zukunft                                         Digitalisierung bringt zusätzliches Wertschöp-
                                             (in ausgewählten Ländern / Regionen bis 2024)                                               fungspotenzial pro Jahr in Europa bis 2025
                                              Stückzahl                                                         2014       2024
                                             1.200.000    +10,6 %                                                                              In der
                                             1.000.000
                                                                                                                                               Automobilbranche:

                                              800.000
                                                                                                                                               35 Mrd. Euro
Quelle: IHS Global Insight; Deloitte, 2015

                                              600.000                 +129,7 %
                                                                                               +24,2 %                  +55,2 %

                                                                                                                                                                                                         Quelle: Roland Berger, 2015
                                              400.000                                                                                                                In der
                                                                                   +10,3 %                 +68,1 %                                                   Logistikbranche:

                                                                                                                                                                     54 Mrd. Euro
                                              200.000

                                                      0
                                                           China       Indien     Brasilien     USA       Russland        EU

                                             Beispiel Lieferkette Fahrradkauf: In Dresden bestellt – quer durch Europa transportiert

                                                                                                        Hamm 3                                                         Dresden 6
                                                                                                 Umschlagplatz                                                    Umschlagplatz
                                                                                                  Schiene-Lkw                                                      Schiene-Lkw

                                                                                                                                5 Remscheid
                                                                                                                                  Umschlagplatz
                                                                                                                                  Lkw-Schiene

                                                                                                                    4 Rheinbach                                                7 Freiberg
                                                                                                                      Lkw-Transport                                              Lkw-Transport
                                                                                                                      Händler                                                    und Zustellung

                                                      Paris 2
                                              Umschlagplatz
                                               Lkw-Schiene
                                                                                 1 Romilly-sur-Seine
                                                                                   Start Lkw-Transport

                                              1 Sonntag, 21:42 Uhr, nahe Dresden wird ein französisches Rennrad           5 Donnerstag, 10:00 Uhr, Montage und individuelle Umrüstung der
                                                in einem Onlineshop bestellt                                                Ware beim Händler – Freitag, 08:30 Uhr, Ware per Lkw-Transport zum
                                              2 Montag, 13:30 Uhr, Radhersteller in Romilly-sur-Seine/ Frankreich           Startpaketzentrum nach Remscheid
                                                übergibt die Ware einem Paketlieferdienst                                 6 Freitag, 10:45 Uhr, Ware per Eisenbahn-Transport nach Dresden – 17:35
                                              3 Montag, 19:30 Uhr, Ware kommt in Paris am Güterbahnhof                      Uhr, Ware kommt in Dresden am Güterbahnhof (Umschlagplatz) an
                                                (Umschlagplatz) an – Dienstag, 03:30 Uhr, Ware per Eisenbahn-             7 Samstag, 07:30 Uhr, Ware per Paketlieferdienst zum Kunden in
                                                Transport von Paris Richtung Hamm / Deutschland                             Freiberg nahe Dresden – 11:15 Uhr, Übergabe der Ware durch Paket-
                                              4 Mittwoch, 9:00 Uhr, Ware kommt in Deutschland / Hamm am                     lieferdienst an die Käuferin
                                                Güterbahnhof (Umschlagplatz) an – 13:00 – 14:30 Uhr, Ware per
                                                Lkw-Transport zum Händler des Onlineshops bei Bonn

                                                                                                                                                                                                    19
Neue Berufsbilder in der
Nutzfahrzeugindustrie
Täglich sind rund 2,8 Mio. Nutzfahrzeuge in Deutschland unterwegs – sie versorgen Menschen mit
allen Dingen ihres täglichen Bedarfs, sie beliefern Läden mit Waren, Produktionswerke mit Materi-
al, stemmen Umzüge, entsorgen den Müll, sichern Recyclingwertstoffe, sie befördern Personen im
Öffentlichen Nahverkehr und sind für Rettungsfahrten im Einsatz. Je nachhaltiger und sicherer sie
ihre Dienste tun sollen, umso intelligenter müssen sie vorab durchdacht, entwickelt und ausge-
stattet werden. In Deutschland arbeitet eine ganze Wirtschaftsbranche (Zulieferer, Entwicklungs-
dienstleister, Hersteller von Fahrzeugen, Anhängern und Aufbauten) an zukunftsfähigen Modellen
aller Nutzfahrzeugsegmente. Dabei wandeln sich die Anforderungen an Fahrzeuge und Logistik-
dienste rasch angesichts der fortlaufenden Digitalisierung der Arbeitswelt. Gemeinsam mit einer
steigenden Nachfrage aus aller Welt nach ihren Produkten haben die Unternehmen langfristig
einen großen Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Beschäftigte in der Automobilindustrie (Ende 2015)

     Automobilbranche insgesamt (Hersteller,
     Zulieferer und Forschungsdienstleister)
     792.600                                         22,7 %

                                                                   Nutzfahrzeug-Branche

                                                                                                    Quelle: VDA, 2015
                                                                   180.000

20
Einstieg in die Nutzfahrzeugindustrie                            Automobilindustrie ist Spitzenreiter bei Forschung und
                                                                 Entwicklung in Deutschland (2014)
Die Breite an Berufsausbildungen ist groß. Klassische Ausbil-
dungen wie Karosserie- und Fahrzeugbaumechatroniker/-in              Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen nach
werden genauso angeboten wie Ausbildungen mit digitaler Per-         Branchen (verarbeitendes Gewerbe)
spektive, wie Automobilinformatiker/-in. Da die Berufsbilder
bei Herstellern und Zulieferern zunehmend komplexer werden,          insgesamt:
entstehen auch immer neue Studiengänge wie z. B. Automotive          49.482 Mio. Euro
Software Engineering. Sie ergänzen die etablierten Studiengän-       + 7,45 % zum Vorjahr
ge Fahrzeugtechnik, Bionik, Mechatronik, Verkehrstechnik/-
planung und Elektrotechnik / Sensorik. Darüber hinaus bietet
                                                                                                             Automobilindustrie
auch der Bereich Forschung und Entwicklung in mittelständi-
schen Zulieferunternehmen, gerade auch im Bereich Anhän-                    Sonstige Branchen
                                                                                                             19.678 Mio. Euro
ger-, Aufbauten- und Fahrwerksbau, interessante berufliche
Perspektiven.
                                                                         9.401 Mio. Euro                     + 14,5 % zum Vorjahr
                                                                         + 7,93 % zum Vorjahr

Ausbildungen für IT-Interessierte
Ausbildungsplätze in der Nutzfahrzeugindustrie sind immer             Chemie
mehr auf digitale Aspekte der Fahrzeuge und der Mobilität
zugeschnitten: Zum einen erwerben die Auszubildenden in den          3.629 Mio. Euro
klassischen Berufsbildern wie Mechatroniker, Elektroniker etc.       + 8,24 % zum Vorjahr
Zusatzqualifizierungen im Bereich IT. Zum anderen erhalten die

                                                                                                                                         Quelle: Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, 2014
angehenden IT-Profis wie Fachinformatiker in ihrer Ausbildung
Zusatzqualifizierungen, wie z. B. als Elektrofachkraft.
                                                                       Pharmazie

  Schon gewusst?                                                       4.035 Mio. Euro
                                                                       - 0,98 % zum Vorjahr
  Mit über 792.600 Beschäftigten im Jahr 2015 konnte die
  gesamte Automobilindustrie in Deutschland gegenüber
  2014 einen Zuwachs um rund 17.800 Arbeitsplätze ver-                                 Maschinenbau           Elektroindustrie

                                                                                      5.651 Mio. Euro 7.507
  zeichnen. Nach Japan, China und den USA hat Deutsch-                                                           Mio. Euro
  land die viertgrößte Fahrzeuge produzierende Volkswirt-                                             + 2,24 % zum Vorjahr
                                                                                      + 4,88 % zum Vorjahr
  schaft der Welt.

                                                                 Berufsausbildungen in der
                                                                 Nutzfahrzeugindustrie:
    LERNORT                                                      •    Automobilkaufmann (m / w)
                        22.09. – 29.09. | Hannover               •    Technischer Modellbauer (m / w)
                                                                 •    Fahrzeuglackierer (m / w)
    IAA-Schulklassenaktion                                       •    Mechatroniker (m / w)
                                              esse
    Auf der weltweit größten Mobilitätsm
                                                                 •    Technischer Produktdesigner (m / w)
                                      stellung  (IAA)            •    Fachinformatiker (m / w)
    Internationale Automobil- Aus                                •    Mediengestalter Digital und Print (m / w)
                                              lich -
    gibt es für Jugendliche vielfältige Mög                      •    Werkstoffprüfer (m / w)
                                                 men
     keiten, sich mit Fragen rund um die The                     •    Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistung (m / w)
                                                sport
     Globalisierung, Urbanisierung und Tran                      •    Industriemechaniker (m / w)
                                         zur IAA   hat
     zu beschäftigen. Eine Exkursion                             Die Nutzfahrzeugbranche hat besonders großen
                                                Mob   i-
     für Klassen und Kurse den Vorteil, die                      Bedarf an Absolventen dieser Studiengänge:
                                                   der
     lität von morgen ganz praktisch anhand                      •    Maschinenbau
                               und Tec  hno logien   vor
     vorgestellten Produkte                                      •    Wirtschaftsingenieurwesen
                                       auc h ein  star k
      Ort zu entdecken – dafür wird                              •    Wirtschaftswissenschaften
                                              eldu  ng
      reduzierter Eintrittspreis bei Voranm                      •    Fahrzeugtechnik
                                                                 •    Wirtschaftsinformatik
      gewährt.                                                   •    Naturwissenschaften
                                                lassen-
      Weitere Informationen zur IAA-Schulk                       •    Elektrotechnik
                                        Zud em   finden
      aktion finden Sie auf Seite 23.                            •    Informatik
                                                fün  f
       Sie auf dem Arbeitsblatt 10, Seite 33,
                                                   IAA-
       Aufgabenstellungen, die Grundlage der
       Exkursion sein können.

                                                                                                                                    21
Methodische und didaktische Hinweise
Urbanisierung, Globalisierung und Digitalisierung stellen neue      Lernziele und Kompetenzen
Anforderungen an die Mobilität von Menschen und Gütern. Eine        Mithilfe der Arbeitsblätter können die Schülerinnen und Schüler
der Kernfragen ist, wie gesellschaftlicher Wohlstand erhalten und   … den Ablauf des Prozesses der Verstädterung und der Globali-
persönliche Lebensqualität nachhaltig gestaltet werden kann.          sierung beschreiben und erklären.
Zentrale Aspekte auf dem Weg zu einem nachhaltigen Güterver-        … sich mit den aktuellen Herausforderungen für urbane Räume
kehr sind bspw. die optimale Vernetzung der verschiedenen Ver-        im Bereich Mobilität auseinandersetzen und Anforderungen an
kehrsträger und die Entwicklung innovativer Verkehrskonzepte.         Transport und Logistik ableiten.
                                                                    … Möglichkeiten zur Gestaltung nachhaltiger Mobilitäts- und Lo-
Das vorliegende Zeitbild WISSEN nimmt technische Lösungen             gistikprozesse vorrangig in urbanisierten Räumen erarbeiten.
für einen sauberen, sicheren und nachhaltigen Transport rund        … die Auswirkungen von Urbanisierung und Globalisierung und
um das Nutzfahrzeug in den Fokus und ist gleichzeitig zur Vor-        Mobilität auf Mensch und Umwelt beurteilen.
bereitung auf eine Exkursion von Schulen zur IAA gedacht. Die       … Arten von Mobilität beschreiben und deren Ursachen und Fol-
Vernetzung im Verkehr und die neuen urbanen Trends im Bereich         gen unter wirtschaftlichen und ökologischen Aspekten erklären.
Mobilität, Konsum und Kommunikation betreffen die Schülerin-        … den gesellschaftlichen Wandel im Zusammenhang mit digita-
nen und Schüler persönlich in ihrem Alltag.                           len Nutzungsmöglichkeiten beschreiben und erklären.
                                                                    … ihr eigenes Mobilitätsverhalten im Hinblick auf die Nutzung
Kompetenzerwerb                                                       digitaler Techniken reflektieren.
Mithilfe der Arbeitsblätter können die Schülerinnen und Schü-       … Herausforderungen, die eine weitere Digitalisierung von Mobili-
ler die in den Lehrplänen verankerten inhaltsbezogenen und            tätsprozessen mit sich bringt, kritisch hinterfragen.
prozessbezogenen Kompetenzen am konkreten Beispiel der              … sich mit den aktuellen Herausforderungen der Verkehrspla-
Themen Urbanisierung, Globalisierung und Digitalisierung erar-        nung beschäftigen und Lösungsansätze entwickeln.
beiten. Sie können wirtschaftliche und technologische Prozesse      … sich kritisch mit ihrem eigenen Konsumverhalten und dessen
nachvollziehen, deren Zusammenhänge verstehen und sowohl in           Auswirkungen auf Transport und Mobilität auseinandersetzen
aktuelle ökologische als auch in politische Diskussionen einstei-     und Alternativen entwickeln.
gen. Außerdem kann das vorliegende Material sie unterstützen,
eigene Verhaltensweisen zum nachhaltigen Umgang mit Res-            Lehrplananbindung
sourcen (bspw. beim Konsumverhalten) zu reflektieren.               Zu den Themen Urbanisierung, Globalisierung, Digitalisierung,
                                                                    Transport, Nutzfahrzeuge lassen sich in den Lehrplänen der
Einsatzrahmen                                                       Sekundarstufe II zahlreiche Bezüge herstellen.
Die Arbeitsblätter gehen dabei auf den Transport zwischen den
Städten, in den Städten und außerhalb der Städte ein. Das vor-      Erdkunde / Geografie: Stadt- und Wirtschaftsgeografie, Globali-
liegende Material ist hauptsächlich für den Einsatz in der Sekun-   sierung und Weltwirtschaft, Ökologie und Globalisierung, räum-
darstufe II sowie in beruflichen Schulen gedacht. Der Magazinteil   liche, funktionale und soziale Urbanisierung, Metropolisierung
auf den Seiten 4 bis 21 gibt Ihnen Hintergrundinformationen für     und Marginalisierung, Suburbanisierung, neue Kommunikations-
die folgenden Arbeitsblätter, die zur Bearbeitung durch Schüle-     technologien, Mega Cities als Funktionszentren, Stadtgeografie,
rinnen und Schüler konzipiert sind. Beim Einsatz im Unterricht      Siedlungsentwicklung und Raumordnung, Stadtentwicklung, Be-
bietet sich eine arbeitsteilige Organisation in Kleingruppen an.    völkerungsmobilität, Warenverkehr, Güterversorgung, Verkehrsin-
Die inhaltliche Aufbereitung für eine Ergebnispräsentation kann     frastruktur eines Verdichtungsraumes
durch die Recherche zusätzlicher Informationen umfassend
gestaltet werden.                                                   Wirtschaft / Politik: Ökologie und wirtschaftliches Wachstum,
                                                                    Chancen und Risiken der Globalisierung, Globalisierung und der
Übersicht über die Arbeitsblätter                                   Standort Deutschland, Internationale Wirtschaftsbeziehungen,
Arbeitsblatt 1 Megatrend Urbanisierung                              Standortfaktoren und Wettbewerbsfähigkeit
Arbeitsblatt 2 Konsumverhalten in der Stadt
Arbeitsblatt 3 Vernetzung im Verkehr verbindet Menschen             Gesellschaftskunde / Sozialwissenschaften: gesellschaftlicher
                und Waren                                           Wandel, Auswirkungen auf den Konsumhandel, Auswirkungen
Arbeitsblatt 4 Neue Formen des Transports                           auf den Standort Deutschland, Raumgestaltung durch Gesell-
Arbeitsblatt 5 Ohne Telematik geht nichts im Güterverkehr           schaft, Innovationen und neue Medien
Arbeitsblatt 6 Güterverkehr, Logistik und Arbeitsmarkt
                in der urbanisierten Welt                           Informatik: Informatik, Mensch und Gesellschaft, Mensch-
Arbeitsblatt 7 Intelligente Mobilität                               Maschine-Kommunikation, Verhältnis Mensch-Maschine,
Arbeitsblatt 8 Viele Wege führen zum Klimaschutz                    Möglichkeiten und Grenzen von Informatiksystemen
Arbeitsblatt 9 Pioniere brauchen Rückhalt
Arbeitsblatt 10 Die IAA Nutzfahrzeuge 2016                          Physik / Technik: Mechanik im Straßenverkehr, Kräfte und
                                                                    Bewegungen

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